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Experten- und Prozessberatung

13 - Fh Heidelberg Experten- und Prozessberatung

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Experten- und Prozessberatung

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Systemische OE als Intervention

„Interventionen sind Maßnahmen, „mit denen wir das Verhalten eines anderen Menschen (bzw. einer Gruppe oder Organisation“ nach einem bestimmten Konzept beeinflussen oder leiten.“ (Eck 1990, 36)

Veränderung setzt eine Intervention voraus(Externer oder interner Impuls)

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

„Man überschreitet Grenzen, da man in ein System eindringt, man tritt zwischen übliche, tradierte Handlungszusammenhänge.“ (Titscher 1991, 313)

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Systemische OE als Intervention

Direkte Interventionen sind Eingriffe in ein soziales System, u.a. Beratung.

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

Berater

Was will der hier?!?

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Systemische OE als Intervention

Berater „berät“ andere Personen des Systems, d.h. er gibt den Klienten Unterstützung, Hinweise, Anregungen, etc.

Berater ist kein Entscheider oder Ausführender.

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

„Ein zentrales Beratungsziel ist, dem Ratsuchenden zu helfen, mit seien Problemen selbst fertig zu werden.“ (Bachmaier u.a. 1994, 21)

Hilfe zur Selbsthilfe – kein Abhängigmachen(Bang 1958)

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Systemische OE als Intervention

„Nicht-bevormundung ist das wichtigste Prinzip eines derartigen Beratungsverständnisses“.(Scheller/Heil 1986, 96)

Ziel: Steigerung der Handlungs-, Gestaltungs- und Entscheidungsrationalität.

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

Der Berater stellt dem Ratsuchenden Hilfen zur eigenständigen Problembewältigung zur Verfügung, nimmt ihm trotz kritischer Urteile weder die Entscheidung über Handlungsalternativen oder ihre Umsetzung aus der Hand, noch versucht er, den Ratsuchenden auf seine persönliche Überzeugung zu verpflichten.“ (Zygowski 1989, 173)

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Merkmale von Beratung

Das Klientensystem hat Probleme, die es alleine nicht oder schlechter lösen kann. (Problem = negative Konnotation, Potenzial = positive Konnotation)

Berater- und Klientensystem sind deutlich voneinander unterschieden.

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

Der bzw. die Klienten erwarten, bei der Problemlösung vom Berater unterstützt zu werden.

Im Unterschied zu sonstigen Interventionen sind Berater keine Entscheider, sondern sie geben (je nach Situation) Anregungen, Hilfestellungen, Unterstützung, damit das Klientensystem das Problem selbst lösen kann.

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Experten- oder Prozessberatung (Ed. Schein 1969)

Expertenberatung

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

Fachwissen

Knowledge

Lösungen

ACHTUNG!Besserwisser!

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Expertenberatung klappt, wenn …

korrekt an den Berater kommuniziert hat,

Klient das Problem korrekt diagnostiziert hat,

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

und durch die Beratung keine zusätzlichen Nebenwirkungen auftreten.

Komplexe Probleme oft von Klienten nicht eindeutig identifizierbar (Betriebsblindheit).

Je nach Beraterphilosophie unterschiedliche Lösungsempfehlungen – Passungsmoment?!?

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Experten- oder Prozessberatung

Prozessberatung

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

Begleitung

Unterstützung

ergebnisoffen

HURRA!Ein Versteher!

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Prozessberatung

Bei zunehmender Systemkomplexität sind innerhalb des Systems entwickelte Lösungen oft besser und verläßlicher(Passungsmoment!).

System entwirft eigene Lösungen (Akzeptanz)

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

Berater liefert keine Lösungsvorschläge (Geburtshelfer).

„Der Klient besitzt das Problem und behält es auch während des gesamten Beratungsprozesses.“ (Fatzer 1990, 65) – Eigenverantwortung, Selbstentscheidung, Commitment, Beteiligung

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Der Grad der Direktivität (Lippit/Lippit)

Der technische Spezialist übernimmt aufgrund seines Fachwissens, seiner Expertise und Erfahrung eine spezielle Aufgabe für eine Organisation.

Der Advokat will den Klienten beeinflussen.

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

Der Reflektor erweitert die Entscheidungsbasis des Klienten durch reflektierende Fragen.

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Systemisches Verständnis von Kompetenz

Die Kompetenz des Klientensystems ist immer größer als die externer Experten. Im System selbst wird über die Wirkungen bestimmter Maßnahmen entschieden (Systemlogik, Kontingenz, „Selbstheilung“, Selbststeuerung, …)

Quelle: König/Volmer 1999, 45-50

K int. > K ext.