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J eden Sommer das Gleiche: Vor dem ersten Interclubspiel Nervenkitzel und höchste Anspannung. Vielen Spielern sitzt die Versagensangst so sehr im Na- cken, dass sie weit unter ihren Möglich- keiten bleiben. Im Training spielen sie Weltklasse, doch im Match können sie ihr Können nicht umsetzen. Schuld am Ver- sagen ist meist nicht die Fitness oder die Schlagtechnik, sondern die mentale Ver- fassung. Im entscheidenden Moment lau- fen im Kopf negative Programme ab, die verhindern, dass man zur Bestform auf- läuft. Wie im Spitzensport, so entscheidet auch im Business nicht nur das Können, sondern auch die geistige Konstitution über Erfolg oder Misserfolg. Erfolgreiche Menschen wissen, wie sie im richtigen Augenblick ihre Stärken abrufen und ihre Schwächen in Schach halten können. Mit Mentaltraining kann man lernen, sich ge- gen die widrigen Umstände und die inne- ren Widerständler zu wehren. James E. Loehr, ein bekannter Mentaltrainer, weiss: «Mentale Stärke ist die Fähigkeit, sich ungeachtet der Wettkampfbedin- gungen an seiner oberen Leistungsgren- ze zu bewegen.» Eigenlob stinkt nicht Unser Kopf ist voller Gedanken. Bereits wenn wir morgens erwachen, blubbert es pausenlos in und aus unserem Hirn. Dabei können unsere Gedanken ganz unter- schiedliche Formen annehmen. Gedanken sind, pauschal gesprochen, entweder posi- tiv oder negativ. In Gedanken sprechen wir oft mit uns selbst, indem wir sogenannte innere Dialoge führen. Negative innere Dialoge können uns zermürben. Doch so, wie wir es schaffen, uns mit destruktiven Gedanken selbst zu sabotieren, können wir uns mit konstruktiven inneren Dialo- gen auch aufbauen. Viele von uns spre- chen mit sich selbst jedoch eher destruktiv als konstruktiv. Und das ist die erste Lek- tion: Loben Sie sich! So wertschätzend, wie Sie mit anderen umgehen, sollten Sie auch mit sich selbst umgehen. Ziele positiv aufladen Wer mit Zielen und Visionen durchs Leben geht, ist nachweislich erfolgreicher. Doch Ziele sind nicht gleich Ziele – sie sollten an einigen Stellparametern ausgerichtet sein, damit sie Chancen zur Realisierung haben. Die SMART-Regel besagt, dass Ziele spezi- fisch, messbar, aktionistisch, realistisch und terminiert sein müssen, damit sie auch er- reicht werden. Meiner Erfahrung nach ist das hilfreich, aber nicht alles: Zudem sollten Ziele positiv sein und in der Gegenwart for- muliert werden. Denn das Unterbewusst- sein kennt keine Vergangenheit, keine Zu- kunft und keine Negation. Ausserdem: Pa- cken Sie Ihre Ziele in ein visuelles Bild und stellen Sie sich die die Endsituation so kon- kret wie möglich vor, mit allem Schnick- schnack und allen verfügbaren Sinnen. Nehmen Sie also die Endsituation vorweg und fühlen Sie sich in dieses Bild rein. Dies erreicht man am besten mit den Satzan- fängen «Ich bin» oder «Ich habe». Sie drü- cken damit aus, dass der Endzustand be- reits erreicht ist. Sie denken also vom Ziel her und nicht an das Ziel und den damit ver- bundenen Weg. Ohne Gefühle, die wir ei- ner Zielsituation beimessen, bleibt das Ziel «eiskalt» und somit unerreichbar. Wenn ein Ziel mit einem negativen Gefühl besetzt ist, dann nützen alle guten Vorsätze nichts. Ziele müssen deshalb mit den positiven Emotionen aufgeladen werden. Laden Sie Ihren Zielsatz mit positiven Bildern auf, wie z.B. Jubelschreien oder Tränenfreuden. Ziele mental programmieren Mit der mentalen Programmierung verstär- ken Sie Ihre Ziele um ein Vielfaches. Dazu rate ich Ihnen, sich für 10–20 Minuten an einen ruhigen Ort zurückzuziehen, um im Alpha-Zustand Ihre Ziele zu programmie- ren. Der Alpha-Zustand ist ein heilsamer Bewusstseinszustand, der auf Geist, Körper und Seele sehr entspannend wirkt. In die- sem Zustand erreichen Sie die stärkste An- bindung zu Ihrem Unterbewusstsein. Den Alpha-Zustand erreichen Sie, indem Sie ei- Mentale Stärke Erfolg beginnt im Kopf Im Sport entscheidet nicht nur körperliche, sondern vor allem auch mentale Fitness über Sieg oder Niederlage. Auch im Geschäftsleben kann mentale Stärke matchentscheidend sein. Von Heike Eberle Business Dossier Mentale Stärke – Erfolg beginnt im Kopf In diesem Dossier erfahren Sie, wie Sie Ihre mentale Stärke trainieren und wie Sie schwierige Situa- tionen im Alltag souverän meistern. So überwinden Sie geistige Blockaden und wachsen über sich hinaus! Bestellung und weitere Informationen auf: www.businessdossiers.ch Produkttipp 30 personalSCHWEIZ Februar 2013 Work+ Im Sport genauso wichtig wie im Geschäftsleben – mentale Fitness.

Mentale Stärke

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Nicht nur im Sport, auch im Business entscheidet sich der Erfolg im Kopf.

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Page 1: Mentale Stärke

Jeden Sommer das Gleiche: Vor demersten Interclubspiel Nervenkitzel und

höchste Anspannung. Vielen Spielernsitzt die Versagensangst so sehr im Na-cken, dass sie weit unter ihren Möglich-keiten bleiben. Im Training spielen sieWeltklasse, doch im Match können sie ihrKönnen nicht umsetzen. Schuld am Ver-sagen ist meist nicht die Fitness oder dieSchlagtechnik, sondern die mentale Ver-fassung. Im entscheidenden Moment lau-fen im Kopf negative Programme ab, dieverhindern, dass man zur Bestform auf-läuft. Wie im Spitzensport, so entscheidetauch im Business nicht nur das Können,sondern auch die geistige Konstitutionüber Erfolg oder Misserfolg. ErfolgreicheMenschen wissen, wie sie im richtigenAugenblick ihre Stärken abrufen und ihreSchwächen in Schach halten können. MitMentaltraining kann man lernen, sich ge-gen die widrigen Umstände und die inne-ren Widerständler zu wehren. James E.Loehr, ein bekannter Mentaltrainer,weiss: «Mentale Stärke ist die Fähigkeit,sich ungeachtet der Wettkampfbedin-gungen an seiner oberen Leistungsgren-ze zu bewegen.»

Eigenlob stinkt nicht

Unser Kopf ist voller Gedanken. Bereitswenn wir morgens erwachen, blubbert espausenlos in und aus unserem Hirn. Dabeikönnen unsere Gedanken ganz unter-schiedliche Formen annehmen. Gedankensind, pauschal gesprochen, entweder posi-tiv oder negativ. In Gedanken sprechen wiroft mit uns selbst, indem wir sogenannteinnere Dialoge führen. Negative innereDialoge können uns zermürben. Doch so,wie wir es schaffen, uns mit destruktivenGedanken selbst zu sabotieren, könnenwir uns mit konstruktiven inneren Dialo-gen auch aufbauen. Viele von uns spre-chen mit sich selbst jedoch eher destruktivals konstruktiv. Und das ist die erste Lek-tion: Loben Sie sich! So wertschätzend, wieSie mit anderen umgehen, sollten Sie auchmit sich selbst umgehen.

Ziele positiv aufladen

Wer mit Zielen und Visionen durchs Lebengeht, ist nachweislich erfolgreicher. DochZiele sind nicht gleich Ziele – sie sollten aneinigen Stellparametern ausgerichtet sein,damit sie Chancen zur Realisierung haben.Die SMART-Regel besagt, dass Ziele spezi-fisch, messbar, aktionistisch, realistisch undterminiert sein müssen, damit sie auch er-reicht werden. Meiner Erfahrung nach istdas hilfreich, aber nicht alles: Zudem solltenZiele positiv sein und in der Gegenwart for-muliert werden. Denn das Unterbewusst-sein kennt keine Vergangenheit, keine Zu-kunft und keine Negation. Ausserdem: Pa-cken Sie Ihre Ziele in ein visuelles Bild undstellen Sie sich die die Endsituation so kon-kret wie möglich vor, mit allem Schnick-schnack und allen verfügbaren Sinnen.Nehmen Sie also die Endsituation vorwegund fühlen Sie sich in dieses Bild rein. Dieserreicht man am besten mit den Satzan-fängen «Ich bin» oder «Ich habe». Sie drü-

cken damit aus, dass der Endzustand be-reits erreicht ist. Sie denken also vom Zielher und nicht an das Ziel und den damit ver-bundenen Weg. Ohne Gefühle, die wir ei-ner Zielsituation beimessen, bleibt das Ziel«eiskalt» und somit unerreichbar. Wennein Ziel mit einem negativen Gefühl besetztist, dann nützen alle guten Vorsätze nichts.Ziele müssen deshalb mit den positivenEmotionen aufgeladen werden. Laden SieIhren Zielsatz mit positiven Bildern auf, wiez.B. Jubelschreien oder Tränenfreuden.

Ziele mental programmieren

Mit der mentalen Programmierung verstär-ken Sie Ihre Ziele um ein Vielfaches. Dazurate ich Ihnen, sich für 10–20 Minuten aneinen ruhigen Ort zurückzuziehen, um imAlpha-Zustand Ihre Ziele zu programmie-ren. Der Alpha-Zustand ist ein heilsamerBewusstseinszustand, der auf Geist, Körperund Seele sehr entspannend wirkt. In die-sem Zustand erreichen Sie die stärkste An-bindung zu Ihrem Unterbewusstsein. DenAlpha-Zustand erreichen Sie, indem Sie ei-

Mentale Stärke

Erfolg beginnt im KopfIm Sport entscheidet nicht nur körperliche, sondern vor allem auch mentale Fitness über Sieg

oder Niederlage. Auch im Geschäftsleben kann mentale Stärke matchentscheidend sein.

Von Heike Eberle

Business DossierMentale Stärke – Erfolg beginnt im KopfIn diesem Dossiererfahren Sie, wieSie Ihre mentaleStärke trainierenund wie Sieschwierige Situa-tionen im Alltagsouverän meistern. So überwinden Siegeistige Blockaden und wachsen übersich hinaus!

Bestellung und weitere Informationenauf: www.businessdossiers.ch

� Produkttipp

30 personalSCHWEIZ Februar 2013

Work+

Im Sport genauso wichtig wie im Geschäftsleben– mentale Fitness.

30_31_PS_1_Work_mental 18.01.2013 16:25 Uhr Seite 30

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Work+

ne Entspannungsübung einleiten: Sie at-men hierzu ein paar Mal ein und aus. Dannatmen Sie ein, beim Ausatmen sagen Sie«3-3-3». Beim nächsten tiefen Einatmen at-men Sie mit «2-2-2» aus. Nach dem letztentiefen Einatmen sagen Sie «1-1-1» und Siesind im Alpha-Zustand angelangt. Nun stel-len Sie sich eine Situation aus Ihrem Alltagvor, z.B. ein Kundengespräch. Stellen Siesich vor, wie Sie sich in dieser Situation idea-lerweise verhalten sollten, und schliessen

Sie die positive Bildszene mit der «kosmi-schen Abschlussformel» ab: «So oder bes-ser. Zum Wohle aller. Danke.» Dieser Nach-satz ist ein wichtiger Mentalverstärker.

Innere Blockaden überwinden

Blockaden behindern uns, weil sie immerdann zutage treten, wenn wir sie gar nichtbenötigen. Leider begleiten viele von unssolche Blockaden oft das ganze Leben lang.

1. Führen Sie positive innere Dialoge

Mit sich zu hadern, zieht nur weitere negative Gedanken an. Beherzigen Sie deshalbMartin Luthers Spruch: «Aus einem verzagten Hintern kommt kein glücklicher Furz.»

2. Fokussieren Sie Ihr Ziel

Entscheidend ist das Jetzt. Die Zukunft und die Vergangenheit spielen im Hier und Jetztkeine Hauptrolle. Konzentrieren Sie sich immer auf den jetzigen Moment. Lust, Ge-nuss und Leistung kommen auch nur über das augenblickliche Erleben. UnterstützenSie Ihre Ziele durch mentale Zielprogrammierungen, die von visuellen Vorstellungenflankiert werden.

3. Werden Sie Experte Ihrer Stärken

Das, was Sie richtig gut können, sollten Sie ausbauen. Werden Sie Experte Ihrer Stärken,nicht Buchhalter Ihrer Schwächen. Und wenn Ihr Ziel nicht schnell genug erreicht wird,dann reflektieren Sie: Was ist passiert? Warum ist es passiert und wie gehen Sie weitervor? Verlierer finden im Aussen immer Ausreden, Gewinner arbeiten an sich selbst.

4. Räumen Sie Blockaden aus dem Weg

Widerfährt Ihnen eine Situation immer wieder, dann wird es Zeit, an Ihren Überzeu-gungen und Glaubenssätzen zu arbeiten. Transformieren Sie einengende in ermuti-gende Glaubenssätze.

5. Wechseln Sie zwischen Anspannung und Entspannung

Atmen Sie bewusst und gehen Sie immer wieder in einen halbwachen Zustand, den Al-pha-Zustand. Dieser Zustand wirkt wie ein «Power Nap» und hält Sie leistungsfähiger.

5 Wege zur mentalen Stärke

Heike Eberle ist Unternehmerin, Trainerin undAutorin. Ihre Erfahrungen im familieneigenenBaubetrieb gibt sie in Form von Trainings undBeratungen an Unternehmen weiter.

Mit Herzblut coache ich Management und Mitarbeitende bei persönlichen Anliegen (Konflikte, Weiterentwicklung, berufliche Veränderung), leiste Support bei der täglichen Personalarbeit oder rekrutiere für Sie die passenden Mitarbeitenden.

Dank meiner Erfahrung und effizienten Arbeitsweise rechnet sich das für Sie.

Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

Iris Lentjes

Lentjes ConsultingBeckenhofstrasse 18006 ZürichTelefon 044 365 30 09Mobile 079 355 17 [email protected]

HR-Support und Coach in einem.

Bevor wir also durchstarten können, müs-sen wir diese Blockaden lösen. Bereits mitdem Bewusstwerden der blockierendenEnergie können wir die Blockade auflösen.

Hinter den Blockaden stecken meist ein-engende Glaubenssätze, die durch Angst,Scham und Wut gekennzeichnet sind.Glaubenssätze sind innere Überzeugun-gen, die reale Auswirkungen haben. Den-ken Sie über Jahre hinweg «Das Leben istschwer», dann schickt Ihnen das LebenGegner, damit Sie es schwer haben. Dasklingt verrückt, entspricht aber dem Ge-setz der Resonanz: Alles, was wir denken,entfaltet sich – ob positiv oder negativ. Ver-suchen Sie deshalb negative Glaubenssät-ze in positive, ermutigende Affirmationenzu transformieren.

30_31_PS_1_Work_mental 18.01.2013 16:25 Uhr Seite 31