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© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart Evaluation Medienfluten Jürgen Wilke Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO 8.2.2011 Stuttgart, Filmgalerie 451

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Evaluation

Medienfluten

Jürgen Wilke

Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

8.2.2011

Stuttgart, Filmgalerie 451

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Struktur dieser Präsentation

Die Fraunhofer Gesellschaft und das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Evaluationsobjekt: Das Projekt Medienfluten Evaluationskonzept Ergebnisse Fazit Ausblick

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Die Fraunhofer-Gesellschaft im Profil

Gründungsjahr: 1949

17 000 Mitarbeiter

Mehr als 80 Forschungseinrichtungen, davon 59 Institute als selbständige Profit-Center

Fraunhofer InternationalEuropa: Brüssel (Belgien), Moskau (Russland), Budapest (Ungarn), Jönköping (Schweden), Bozen (Italien) u.a.USA: Boston (Massachusetts), Pittsburgh (Pennsylvania),Plymouth (Michigan), Providence (Rhode Island),College Park (Maryland), Peoria (Illinois)Asien: Ampang (Malaysia), Beijing (China), Jakarta (Indonesien), Koramangala Bangalore (Indien), Seoul (Korea), Singapur, Tokio (Japan)Naher Osten: Dubai (VAE), Kairo (Ägypten)

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IAO und IAT im Profilwww.iao.fraunhofer.de – www.iat.uni-stuttgart.de

Gründungsjahr: IAO– 1981IAT – 1991

Institutsleiter: Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dieter Spath

Finanzvolumen: 28 Mio €, davon 35%

im Auftrag der Wirtschaft

Employees: 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Daten 2009, inklusive IAT der Universität Stuttgart

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Evaluationsobjekt: Das Projekt Medienfluten

Ausgangsposition: Medien sind neutral

Inhalte und Formen sind frei gestaltbar Mediale Angebote werden mit Zielen gestaltet

Ziel: Schüler sollen lernen, mit Medien kompetent und reflektiert umzugehen

Methodischer Ansatz: Handlungsorientiertes Aufzeigen von Wirkungsmechanismen sowie sozialen und psychologischen Zusammenhängen

Mittel zur Bewusstwerdung: Intensive Reflexion erlebter Aspekte von Medien

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Struktur von ‚Medienfluten‘

EINHEIT 1 EINHEIT 2 EINHEIT 3 EINHEIT 4 EINHEIT 5(4 Schulstunden) (4 Schulstunden) (4 Zeitstunden) (4 Zeitstunden) (4 Schulstunden)Klassenzimmer Klassenzimmer 451 451 KlassenzimmerVorstellung/Einführung ins Projekt Warm Up Warm up Warm Up Warm Up

Warm Up Was haben wir letzte Woche gemacht?

Was haben wir letzte Woche gemacht?

Was haben wir letzte Woche gemacht?

Was haben wir letzte Woche gemacht?

"Vorstellung Medientagebuch"

Themenkomplex"Handy/Internet/Chatten/Kwick"

"Aggroberlin etc./Gangstarap"

"Wie funktioniert Werbung?"

aktuelle Themen, Wiederholungen, Ergänzungen

Eine Woche lang erfassen die Schüler ihren Medienkonsum

Vorteile/Nachteile erarbeiten Was ist daran so faszinierend? Erarbeitung und Reflexion über Textbeispiele

in Kleingruppen Rollenspiel/Skizzen/, Video: Analyse/Auswertung

"Fragebogen mit Begründung"

"Kampf um Anerkennung- bei allem mitmachen, wieso eigentlich?

"Töten, Töten, Töten-Ballerspiele"

"Wer bezahlt das Fernsehen?"

"Flut der Reize - macht zu viel Medienkonsum dumm?

5 Lieblingsfernsehsendungen in Kleingruppen: Wie Hemmungen abgebaut werden. Productplacement

5 Lieblings PC-Spiele Rollenspiel/Skizzen/ Video "Lieblingsfernsehsendung" GEZ ÖR/Privatfernsehen Die Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse und diskutieren sie

5 Lieblingslieder bzw., Lieblingsalben

Wir schauen eine der Lieblingssendungen der Klasse und analysieren diese anhand von Beobachtungsaufgaben

"Musikvideoclips" was steckt dahinter?

"Möglichkeiten, Chancen, Gefahren im Umgang mit Medien"

"Handy/Internet/Chatten/Kwick Teil II"

Rollenspiel: Zappen "Wie erkenne ich, was gut ist?"

Rollenspiele - Nein sagen!

(Alltagsszenen) Kostenfalle Gruppenaufgabe zum Thema"Die Macht der Bilder"

Erarbeitung von Kriterien, mit denen man lernt gezielt und sinnvoll Medien auszuwählen.

Ich leite das Video nicht weiter, weil ich es schrecklich finde …

in Kleingruppen, Rollenspiel/Skizzen/, Video, Analyse/, Auswertung

Happy Slapping, sexuelle Belästigung, sexuelle Gewalt, Dating, Stalking, Infomaterial wird ausgeteilt

Szenen aus Filmen, Fernsehsen-dungen, PC-Spielen werden vorge- spielt und analysiert. Wie wirken Szenen mit anderer Musik etc.?

Nachrichtensendungen, Zeitungen, Filme, PC SpieleRecherchiert in Gruppenarbeit die Fragestellung:

"Mir ist so langweilig- "Auswertung Medientagebuch"

"Wut, Angst, Freude, Trauer- wie Bilder Gefühle erzeugen und uns manipulieren können"

"Macht zu viel Medienkonsum dumm, süchtig und krank?"

Motive, Ziele und Kriterien von Medienkonsum" Bewusstmachen von Gründen für Medienkonsum sowie Erarbeitung von Alternativen

Die Schüler ermitteln ihren Medienkonsum. Was bedeutet dies für soziale Kontakte, Lernen etc.?

Stimmungen wahrnehmen und ausdrücken

"Was habt ihr im Laufe des Projektes gelernt?" "Verhaltensänderungen?"

Feedbackrunde Feedbackrunde Feedbackrunde Feedbackrunde Abschlussfeedback

fünf Einheiten fünf Tage vier Stunden fünf Wochen zwei Orte Lebensweltbezug Aktivität

Merkmale:

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Evaluationskonzept: Zielbereiche

Allgemeine ZieleVerhaltensänderung

Vorausgehende Ziele Ebene 1, Erreichen

Vorausgehende Ziele Ebene 2,

Erkennen

Ableitungvorhergehender Zieleaus den allgemeinen Zielen Durchführung von

Aktionen und Evaluierungder Zielerreichung ausgehend von den konkreten zu den allgemeinen Zielen

Ziel 2: Welche Wirkungen hat ‚Medienfluten‘ Grundidee für die Schätzung späterer Wirkungen: Messen dessen, was vorher erreicht werden muss, damit ein umfangreiches, zukünftiges Ziel erreicht werden kann?

Ziel 1: Wie ist die mediale Wirklichkeit der Kinder/Jugendlichen?

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Evaluationskonzept: Erhebungsart

Datenerhebung ausschließlich über Fragebögen mit Ratingskalen und offenen Fragen

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Evaluationskonzept: Befragte Personen und Zeitpunkte

Schülerinnen und Schülernder teilnehmenden Klassen

Lehrerinnen/ Lehrerder teilnehmenden Klassen

Schulsozialarbeiter-innen/Schul-sozialarbeiter der teilnehmenden Schulen

Schulleiterinnen/ Schulleiter der teilnehmenden Schulen

Eltern der Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen

1

Fragebogen 1.1:Verfügbarkeit von elektronischen Medien

Fragebogen 2.1:Bewertung des Konzeptes Medienfluten an der Schule

Fragebogen 3.1:Bewertung des Konzeptes Medienfluten an der Schule

Fragebogen 4.1:Verankerung des Konzeptes Medienfluten an der Schule

Fragebogen 5.1:Bewertung der Elternabendedes Projektes Medienfluten

2

Fragebogen 1.2:Nutzung von elektronischen Medien

Fragebogen 2.2:Verankerung des Konzeptes Medienfluten an der Schule

Fragebogen 3.2:Verankerung des Konzeptes Medienfluten an der Schule

3

Fragebogen 1.3:In 'Medienfluten' Gelerntes und Verhaltensänderungen am Ende des Projektes

4

Fragebogen 1.4:Wirkungen des Projektes Medienfluten nach 6 Monaten

Evaluationsobjekte gemessen an:

Mes

szei

tpunkt

N

um

mer

je G

ruppe

Es wurden fünf Personengruppen befragt:

Es wurden einige Personen-gruppen mehrfach befragt:

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Evaluationskonzept: Vorliegende Fragebögen

Von den fünf Personengruppen liegen verschieden viele Fragebögen für die vier Messzeitpunkte vor:

Schülerinnen und Schülern

Lehrerinnen und Lehrer

Schulsozial-arbeiterinnen und Schulsozial-arbeiter

Schulleiterinnen und Schulleiter

Eltern

1Fragebogen 1.1:

247Fragebogen 2.1:

9Fragebogen 3.1:

6Fragebogen 4.1:

5Fragebogen 5.1:

30

2Fragebogen 1.2:

233Fragebogen 2.2:

5Fragebogen 3.2:

5

3Fragebogen 1.3:

192

4Fragebogen 1.4:

159

Anzahl vorliegender ausgefüllter Fragebögen von:M

essz

eitp

unkt

N

umm

er je

Gru

ppe

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Stichprobe: Teilnehmende Schülerinnen und Schüler Es haben insgesamt 247, 106 Mädchen (43 %) und 141 Jungen (57

%) an der ersten Befragung zum Projekt Medienfluten teilgenommen. Das durchschnittliche Alter beim Erhebungszeitpunkt war 13,2 Jahre,

mit dem Schwerpunkt beim Alter von 13 Jahren. Mädchen und Jungen sind etwa gleich stark auf die Altersgruppen

verteilt

28

63

35

12

1

19

50

27

9

110

20

30

40

50

60

70

12 13 14 15 16 17

männlich

weiblich

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• Durchschnittliche Anzahl an Fernsehgeräten pro Haushalt: 2,34

• Durchschnittliche Anzahl an Computern pro Haushalt: 2,17

Details zu den Haushalten

Details zu den Schülerinnen und Schülern• Durchschnittliches Alter beim ersten Surfen im Internet: 9,8 Jahre• Durchschnittliches Alter beim Erhalt des ersten Handys: auch 9,8

Jahre

JungenMädchen

Erstes Handy: 9,9 Jahre Erstes Handy: 9,7 Jahre

Ergebnisse: Mediale Wirklichkeit

Die Kinder hatten zum Zeitpunkt der Befragung im Durchschnitt 3,4 Jahre Erfahrung mit dem Internet und mit Handys.

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63,6

55,9

87

15,3

48,7

17,6

35,1

78,7

41,2

68,2

93,5

20,9

11,3

4,9

0% 50% 100%

Hast du einen Fernseher, den du benutzenkannst, ohne deine Eltern zu fragen?

Steht der Fernseher in deinem Zimmer?

Hast du einen Computer, den du nutzenkannst, ohne deine Eltern zu fragen?

Steht der Computer in deinem Zimmer?

Hat der Computer Internetanschluss?

Hast du ein eigenes Handy, das du alleinenutzen kannst?

Falls du ein Handy hast, hast Du einePrepaidkarte oder einen Vertrag?

J a J a, gemeinsam mit Geschwistern Nein

Ergebnisse: Zugang zu elektronischen Medien: gesamt

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67,6

61,4

87,9

12,9

43,1

14,3

27,9

11,4

77

43,1

76,4

94,3

23

10,7

9,3

12,4

19,4

4,3

0% 50% 100%

Hast du einen Fernseher, den du benutzenkannst, ohne deine Eltern zu fragen?

Steht der Fernseher in deinem Zimmer?

Hast du einen Computer, den du nutzenkannst, ohne deine Eltern zu fragen?

Steht der Computer in deinem Zimmer?

Hat der Computer Internetanschluss?

Hast du ein eigenes Handy, das du alleinenutzen kannst?

Falls du ein Handy hast, hast Du einePrepaidkarte oder einen Vertrag?

J a J a, gemeinsam mit Geschwistern Nein

58,3

48,6

85,8

18,4

56,4

21,9

44,8

14,8

80,8

38,6

57,1

92,5

18,2

6,7

21

2,1

5

23,3

5,7

0% 50% 100%

Hast du einen Fernseher, den du benutzenkannst, ohne deine Eltern zu fragen?

Steht der Fernseher in deinem Zimmer?

Hast du einen Computer, den du nutzenkannst, ohne deine Eltern zu fragen?

Steht der Computer in deinem Zimmer?

Hat der Computer Internetanschluss?

Hast du ein eigenes Handy, das du alleinenutzen kannst?

Falls du ein Handy hast, hast Du einePrepaidkarte oder einen Vertrag?

J a J a, gemeinsam mit Geschwistern Nein

Ergebnisse: Zugang zu elektronischen Medien: Geschlecht

Jungen

Mädchen

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26,1 23,56 11,3 33,0

0% 50% 100%

Redest du mit deinen Eltern über das, wasdu siehst oder was du im Internet oder mit

dem Handy machst?

Sehr oft oft manchmal selten nie

Jungen:

Mädchen:

27,0 33,76 7,9 25,8

0% 50% 100%

Redest du mit deinen Eltern über das, wasdu siehst oder was du im Internet oder mit

dem Handy machst?

Sehr oft oft manchmal selten nie

Ergebnisse: Eltern-Gespräche über die Mediennutzung (1)

56,5 %

59,5 %

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Ergebnisse: Eltern-Gespräche über die Mediennutzung (2)

Das Mangelnde Gespräch mit den Eltern ist zumindest bedenklich:

Betrachtet man Zusammenhänge der aktiven Suche nach gefährdendem Material und sozialen Aspekten, dann zeigt sich:

Je weniger die Kinder mit ihren Eltern, über ihre Nutzung elektronischer Medien reden, umso stärker ist die aktive Suche der Kinder nach Porno-Seiten im Internet.

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9,4 83,8

0% 50% 100%

Redest du mit deinen Lehrern über das,was du siehst oder was du im Internet oder

mit dem Handy machst?

Sehr oft oft manchmal selten nie

Jungen:

Mädchen:

22,7 70,5

0% 50% 100%

Redest du mit deinen Lehrern über das,was du siehst oder was du im Internet oder

mit dem Handy machst?

Sehr oft oft manchmal selten nie

Gespräche mit Lehrerinnen/Lehrer über Mediennutzung

93,2 %

93,2 %

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13,8

15,5

31,015 7,8

11,2 25,9

22,4

54,3

31,0

50,9

0% 50% 100%

Kennst Du Porno-Seiten im Internet?

Kennst Du Gewalt-Seiten im Internet?

Kennst Du Ekel-Seiten im Internet?

Hast Du schon Porno Bilder /Videos aufdeinem Handy empfangen?

Hast Du schon Gewalt Bilder /Videos aufdeinem Handy empfangen?

Hast Du schon Ekel Bilder /Videos aufdeinem Handy empfangen?

sehr viele viele einige wenige keine

Jungen

7,5

18,5

8,6

20,4

28,0

68,8

72,8

60,2

0% 50% 100%

Kennst Du Porno-Seiten im Internet?

Kennst Du Gewalt-Seiten im Internet?

Kennst Du Ekel-Seiten im Internet?

Hast Du schon Porno Bilder /Videos aufdeinem Handy empfangen?

Hast Du schon Gewalt Bilder /Videos aufdeinem Handy empfangen?

Hast Du schon Ekel Bilder /Videos aufdeinem Handy empfangen?

Mädchen

Kontakt mit jugendgefährdendem Material

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10

10

136

6

12

79

70

84

0% 50% 100%

Suchst du aktiv nach Porno-Seiten imInternet?

Suchst du aktiv nach Gewalt-Seiten imInternet?

Suchst du aktiv nach Ekel-Seiten imInternet?

Sehr oft oft manchmal selten nie

5,4

3,2

91,3

95,7

94,6

0% 50% 100%

Suchst du aktiv nach Porno-Seiten imInternet?

Suchst du aktiv nach Gewalt-Seiten imInternet?

Suchst du aktiv nach Ekel-Seiten imInternet?

Jungen

Mädchen

Aktive Suche nach jugendgefährdendem Material

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…wie Medienbeiträge produziert werden.

…mit welchen Absichten Medienbeiträge produziert werden.

…wie Zuschauer über die Medien beeinflusst werden können.

0% 50% 100%

27.6

30.4

50.8

26.0

23.6

17.3

9.9

6.8

6.3

33.5

21.5

trifft voll zu trifft weitgehend zu trifft einigermaßen zu trifft kaum zu trifft gar nicht zu

Ich habe viel Neues darüber erfahren,…

Ergebnisse: Wirkung von ‚Medienfluten‘, alle (1)

72,3 %

Wirkungsebene 2: Erkennen, hier: Gestaltungsabsichten und Konsumentenbeeinflussung von Medienmachern

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…wie Medienanbieter Geschäfte machen.

…welche Gefahren im Internet für mich bestehen.

…welche Gefahren bei der Handynutzung für mich bestehen.

0% 50% 100%

36

55

35

25.3

14.1

13.8

23.0

12.9

18.4

12.6

11.8

21.8

5.9

11.5

trifft voll zu trifft weitgehend zu trifft einigermaßen zu trifft kaum zu trifft gar nicht zu

Ich habe viel Neues darüber erfahren,…

Wirkungsebene 2: Erkennen: hier: wirtschaftliche Ziele von Medienmachern und Gefahren für Konsumenten

69,1 %

Ergebnisse: Wirkung von ‚Medienfluten‘, alle (2)

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Mir ist richtig klar geworden…

…wie viel Zeit ich mit elektronischen Medien verbringe.

…wie ich die elektronischen Medien anders nutzen kann.

…was ich mit meiner Zeit noch alles machen könnte, anstatt elektronische Medien zu nutzen.

…was ich gut und was ich schlecht an elektron-ischen Medien finde.

Ich beurteile viele Bilder, Videos und Filme jetzt anders als vor dem Projekt Medienfluten.

0% 50% 100%

48

27

33

28

30

20.9

26.2

24.3

29.8

26.3

17.8

25.7

15.9

21.5

25.3

9.9

14.1

15.9

12.0

11.6

7.3

10.6

8.9

7.4

trifft voll zu trifft weitgehend zu trifft einigermaßen zu trifft kaum zu trifft gar nicht zu

Ergebnisse: Wirkung von ‚Medienfluten‘, alle (3)

Wirkungsebene 2: Erkennen: hier: persönlicher Medienkonsum, Bewertung von Medien

C

68,9 %

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Was hat dir am Projekt Medienfluten besonders gut gefallen?

42,0%

19,0%

17,8%

9,8%

4,4%

1,9%

5,2%

Eigene Werbespots/Nachrichten drehen

Alles

Arbeitsweisen der Medien verstehen

Anschauen von Filmen

Kein herkömmlicher Unterricht

Nichts

Sonstiges

Ergebnisse: Wirkung von ‚Medienfluten‘, alle (4)

Wirkungsebene 2: Erkennen: hier: Bewertung von Inhalten und Methoden in ‚Medienfluten‘ (Metareflexion)

C

Methodische Aspekte 56,2%

CC

C

Inhaltlicher Aspekt 19,0 %

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27

22,0

25,9

19,5

10

11 21,4

15,8

21,9 16,1

21,5

16,8

27,2

25,8

18,1

0% 50% 100%

Wenn ich Werbung im Fernsehen sehe, mussich häufig an das denken, was ich im Projekt

Medienfluten darüber gehört habe.

Wenn ich Werbung im Internet sehe, muss ichhäufig an das denken, was ich im Projekt

Medienfluten darüber gehört habe.

Ich bin seit dem Projekt Medienflutenvorsichtiger mit dem Anklicken im Internet

geworden.

trifft voll zu trifft weitgehend zu trifft einigermaßen zu trifft kaum zu trifft gar nicht zu

Ergebnisse: Wirkung nach sechs Monaten, alle (1)Wirkungsebene 2 und 3: Erkennen und Verhaltensänderung: hier: Erinnern von Inhalten und Methoden in ‚Medienfluten‘ (Metareflexion) und Verhaltensänderung in der Internetnutzung

48,9 %

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13

17,3

7

12

8,0

19,2

5,8 12,3

10,7

13,5

18

19,2

49,3

27,7

32,7

0% 50% 100%

Ich bin seit dem Projekt Medienfluten vorsichtiger mitdem Annehmen von Handy-Nachrichten geworden.

Ich habe seit dem Projekt Medienfluten einige Videosam Handy nicht mehr angenommen, die ich früher

angenommen hätte.

Ich habe seit dem Projekt Medienfluten einige Videosam Handy nicht weitergeleitet, die ich früher

weitergeleitet hätte.

trifft voll zu trifft weitgehend zu trifft einigermaßen zu trifft kaum zu trifft gar nicht zu

Ergebnisse: Wirkung nach sechs Monaten, alle (2)Wirkungsebene 3: Verhaltensänderung: hier: Verhaltensänderung in der Handynutzung

12,8 % bis 31,2 %

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Ich habe seit dem Projekt Medienfluten mit einigen Bekannten darüber gesprochen, was ich gut an den

elektronischen Medien finde und was nicht.

Ich habe seit dem Projekt Medienfluten einigen Bekan-nten gesagt, dass ich bestimmte Videos nicht zugeschickt

bekommen möchte.

Ich nutze heute elektronische Medien aufmerksamer als vor dem Projekt Medienfluten.

Ich nutze heute mehr andere Medien als vor dem Projekt Medienfluten.

0% 50% 100%

11

5

14

7

11.7

7.1

14.1

13.4

17.5

11.5

26.3

22.3

21.4

9.6

22.4

23.6

38.3

38.5

23.1

33.8

34.2

28.2

trifft voll zu trifft weitgehend zu trifft einigermaßen zu trifft kaum zu trifft gar nicht zu Keine Angabe

Keine Angabe: Ich bekomme keine zugeschickt

Ergebnisse: Wirkung nach sechs Monaten, alle (3)Wirkungsebene 3: Verhaltensänderung und Transfer: hier: Verhaltensänderung in der Nutzung von Medien und Kommunikation ins persönliche Umfeld

C

C

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32%

28%

10%

9%

7%

5%

4% 5%

Arbeitsweisen der Medien verstehen

Eigene Werbespots/Nachrichten drehen

Aufklärung über Gefahren im Internet

Nichts

Alles

Kein herkömmlicher Unterricht

Anschauen von Filmen

Sonstiges

Was ich aus heutiger Sicht am Projekt Medienfluten besonders gut fand?N = 138

Ergebnisse: Wirkung nach sechs Monaten, alle (4)Wirkungsebene 2: Erkennen: hier: Bewertung von Inhalten und Methoden in ‚Medienfluten‘ (Metareflexion)

CC

Methodische Aspekte 37 %

Inhaltlicher Aspekt 42 %

C

CC

von 19 %

von 56 %

Nach sechs Monaten treten die inhaltlichen Aspekte von Medienfluten in den Vordergrund

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Was ich heute mit elektronischen Medien anders mache als vor dem Projekt Medienfluten:N = 105

34%

15%6%

45%

Vorsichtigerer Umgang

Reduzierter Internet- bzw. Medienkonsum

Sonstiges

Keine Verhaltensänderung

Ergebnisse: Wirkung nach sechs Monaten, alle (5)Wirkungsebene 3: Verhaltensänderung: hier: Verhaltensänderung in der Nutzung von Medien

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Fazit

Die Intensität der Nutzung verschiedener elektronischer Medien wird weiter wachsen

Im Internet gibt es keinen Jugendschutz.

Die Kommunikation der erziehenden Instanzen mit den Kindern über die Medien, ihre Nutzung und ihre Funktionsweisen, sollte intensiviert werden.

Professionelle Angebote wie ‚Medienfluten‘ sind vor dem Hintergrund des greingen Wissens über elektronische Medien und der geringen Kommunikation zwischen Jugendlichen und ihren Eltern sowie Lehrkräften notwendig

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!