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11.04.23
Der menschliche Wasser- und Elektrolythaushalt
Der Säure- Basen- Haushalt
- Krankheiten und Störungen –-Infusionstherapie-
„Bei der Infusionstherapie assistieren“LE I.14
Quellen: „Mensch-Körper-Krankheit“, Urban & Fischer, 3. Auflage, 1999
„Pflege Heute“, Urban & Fischer, 2. Auflage, 2001 „Innere Medizin“, Weiße Reihe, Band 4, 7. Auflage, 2004
Copyright © Dr.Weerts, im Juli 2006KPS, KKPS, HS
35 Folien2 dh
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1. Der Wasserhaushalt 70% des
Körpergewichtes ist Wasser
schwankt bei Alter und Geschlecht
Wo ist das Wasser? 60% intrazellulär 40% extrazellulär (im
interstitiellen Gewebe)
7.5% im Blut
ausgeglichene Wasserbilanz wichtig für körperliche Leistung geistige Leistung
kontinuierliche Regulation wichtig sonst Dehydratation (Austrocknung)oder Hyperhydratation = Ödeme (Überwässerung)
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Wie und wo erfolgt die Regulation im Wasserhaushalt………?Flüssigkeitsbilanzierung und Wasserein- und ausfuhr
im Tubulussystem der Niere hier Rückresorption von Wasser abhängig von
Außentemperaturkörperl. BelastungErnährung
Steuerung durch das Hormon Adiuretin (HHL)
Flüssigkeitsbilanzierung wichtig für gesunde, aber auch
besonders für Kranke Berechnung und Messung von
Einfuhr und Ausfuhr ausgeglichene Bilanz (Einfuhr
= Ausfuhr) negative Bilanz (zu viel
Ausscheidung) positive Bilanz ( zu viel Einfuhr)
Wasserein- und –ausfuhr direkte Einfuhr
TrinkenInfusionen
indirekte Einfuhrwasserhaltige feste Nahrungsmittel
normale Einfuhrmengen 2 Liter/täglich(gesunder Mensch, keine körperl. Arbeit)
1.500 ml durch Getränke+ 600 ml durch feste Nahrung+ 400 ml Oxydationswasser ausStoffwechsel- Abbauvorgängen:1 g Kohlenhydrate = o.6 ml 1 g Fett = 1ml1 g Eiweiß = 0.4 ml
normale Ausscheidungsmengen1.500 ml durch Urin200 ml über den Darm300 ml über Haut (Verdampfung und Schwitzen)500 ml befeuchtete Ausatemluft
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Wie kann man den Wasserhaushalt am besten überwachen…….?
durch den Hydratationszustand!
Der Wassergehalt des Körpers entspricht in etwa dem Blutdruck in den großen Venen!
zentraler Venendruck ZVD
wird mit zentralem Venenkatheter gemessen(1-2 cm vor dem re. Vorhof in der oberen Hohlvene)
beste Methode zur Überwachung von
Volumenmangel (z. B. beim Volumenmangel- Schock) Volumenüberlastung (z. B. bei zu intensiver Infusionstherapie)
Überwachung einer Infusionstherapie
normaler ZVD = 3 – 7 cm H2O (Wassersäule)
Überwässerung (Hyperhydratation) Volumenüberlastun
g häufig durch zu
intensive Infusionstherapie
gefährlich bei Alten und HerzinsuffizienzRückstau des Blutes vor dem re. HerzenRR AnstiegSerum tritt durch die Gefäße in das GewebeÖdeme
Überwässerung führt zu Gegenregulation vermehrte Urinausscheidung
(Polyurie)
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Wie funktioniert diese Gegenregulation??
2 Möglichkeiten:
1. Volumen- und Osmorezeptoren in den Gefäßwänden
Meldung Volumenüberangebot Gehirn
Bremsung Adiuretin- Ausscheidung im HHL
vermehrte Urinausscheidung2.Volumenüberangebot im Gefäßsystem
Steigerung der Nierendurchblutung vermehrte Urinausscheidung
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Unterwässerung(Dehydratation)
„Volumendefizit“ durch verminderte Flüssigkeitsaufnahme durch vermehrtes Schwitzen
starkes Durstgefühl entsteht bei Wasserdefizit von ca. 2 Liter
Symptome des Wassermangels trockene Schleimhäute rissige Zunge Hautfalten bleiben stehen Schwäche Kreislaufsymptome (Tachykardie, Niedriger RR, kollabierte
Halsvenen) Oligurie dunkler, hochkonzentrierter Urin Bewusstseinseintrübung Fieber
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Dehydratation kann zum Nierenversagen führen!
Unterwässerung ist auch häufig mit einem Elektrolytverlust
verbunden!
(Wasser ist Lösungs- und Transportmittel für
Elektrolyte)
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2. Der ElektrolythaushaltEs gibt 6 wichtige Elektrolyte im Organismus (= Spurenelemente = Mineralstoffe)
Natrium (Na+) im Extrazellulärraum, regelt dort den osmotischen Druck
Kalium (K+) im Intrazellulärraum, wichtig für die Übertragung der Erregung im
Nervensystem und am Herzen, hilft beim Insulintransport in die Zelle
Calcium (Ca++) Aufbau von Knochen und Zähnen,
Erregungsübertragung im Nervensystem, Muskelkontraktion
Magnesium (Mg++) Erregungsübertragung am Muskel
Chlorid (Cl-) im Extrazellulärraum, regelt den osmotischen Druck
Phosphat (PO4---) Baustein von ATP, der Zellmembran, Knochen
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Mittelwerte der Elektrolyte beim Gesunden
Na 140 mmol/l K 4 mmol/l Ca 2.4 mmol/l Mg 0.9 mmol/l Cl 102 mmol/l PO4 1.2 mmol/l
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Störungen im Natrium- und WasserhaushaltHypernatriämie „zuviel Na“
hypertone Dehydratation= zu viel Na + zu wenig WasserUrsachen häufigste Störung fehlender Durstreiz (Kinder, Alte, Schwerkranke), Diabetes insipidus (Mangel an Adiuretin)Therapie viel Trinken Infusion mit 5% Glukosehypertone Hyperhydratation= zu viel Na + zu viel WasserUrsache meist bei falscher InfusionstherapieTherapie wenig Trinken Diuretika Flüssigkeitszufuhr bilanziert einschränken
Hyponatriämie „zu wenig Na“Ursachen zu viel Diuretika Nierenerkrankungen starkes Erbrechen, Durchfälle
hypotone Dehydratation zu wenig Na + zu wenig WasserUrsachen bei allen WassermangelzuständenTherapie viel Trinken über zentralen Venenkatheter konzentrierte NaCl – Lösung (langsam!) bilanzierte Wasserzufuhrhypotone Hyperhydratation zu wenig Na + zu viel WasserUrsachen zu geringe Urinproduktion bei Nierenerkrankungen Leberzirrhose HerzinsuffizienzTherapie Einschränkung der Wasserzufuhr Trinkmenge o.5 – 1 L/Tag + Diuretika
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Störungen im KaliumhaushaltHypokaliämie (Kaliummangel) und Hyperkaliämie(Kaliumüberschuss)
führen zu
Störungen der Erregbarkeit der quergestreiften und glatten Muskulatur
Symptome
Herzrhythmusstörungen (u.U. Herzstillstand bei Hyperkaliämie)MuskelschwächeLähmungen der MuskulaturObstipation
HypokaliämieUrsachen Obstipation Missbrauch von Abführmitteln Erbrechen + Durchfälle Hormonstörungen Cortison – TherapieTherapie Kalium oral (Kalinor®) oder vorsichtig i.v. K – reiche Kost (Banane)HyperkaliämieUrsachen meist als Folge von akuter/chron.
Niereninsuffizienz post Op. Azidose TraumaSymptome Kribbeln auf der Haut Herzrhythmusstörungen bis zum Herzstillstand LähmungenTherapie Diuretika Dialyse Ca - Gabe
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Störungen im KalziumhaushaltDie hormonelle Regulation des
Kalziumhaushaltshaushaltes
Ca – und Phosphat Regulation sind eng miteinander verkoppelt!
2 Hormone regeln den Ca – Haushalt
Schilddrüse Calcitonin Nebenschilddrüse Parathormon
Die Ca- und Phosphatausscheidung
Wirkung von Calcitonin hemmt Ca – Rückresorption in der Niere
Wirkung von Parathormon fördert Ca – Rückresorption in der Niere hemmt die Phosphat – Rückresorption in
der Niere
HypokalzämieUrsachen hormonelle Störungen Diuretika – GabeTherapie Ca – reiche Kost Ca oral ggfs. i.v.Symptomeakuter Ca – Mangel psychisch verursachte Hyperventilation
Alkalose im Blut Hyperventilationstetanie mit Muskelzittern, Krämpfen und Kollapsneigung
chron. Ca – mangel Osteoporose!HyperkalzämieUrsachen meist Überfunktion der Nebenschilddrüse auch bei Ca. (Knochen)Symptome vermehrte Urinproduktion (Polyurie) Gefahr des Volumenmangels Bewusstseinsstörungen psychische Störungen HerzrhythmusstörungenTherapie der Grundkrankheit + Ca –arme Diät
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Störungen im Magnesium-, Chlorid- und PhosphathaushaltMagnesiumhaushalt
Hypomagnesiämie (Mg – Mangel) häufig gleichzeitig Ca – MangelUrsachen in der Schwangerschaft bei Stoffwechselstörungen bei Mangel-/Fehlernährung Resorptionsstörungen des DarmesSymptome gesteigerte muskuläre Erregbarkeit Wadenkrämpfe Herzrhythmusstörungen Störungen des Wachstums des
FoetenHypermagnesiämie (zu viel Mg) bei Niereninsuffizienz
Chloridhaushalt
Chloridmangel bei massivem Erbrechen von
Magensäure Infusionstherapie
Phosphathaushalt
Hypophosphatämie ( Phosphat -Mangel)
bei Nierenerkrankungen Alkoholismus Mangel-/Fehlernährung Resorptionsstörungen des Darmes bei SepsisHyperphosphatämie ( zu viel Phosphat) bei Hormonstörungen Nierenkrankheiten besonderen Grunderkrankungen
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3. Der Säure – Basenhaushalt Der Blut – pH und seine
Konstanthaltung
Normalwert 7.4 (leicht alkalisch) pH muss in einem Bereich von 7.36
7.44 konstant gehalten werden!
Azidose = pH < 7.36Alkalose = pH > 7.44
Für die Aufrechterhaltung eines konstanten pH – Werts sorgen
1. das Blut2. die Atmung3. die Niere
durch Pufferungssysteme
1. Bikarbonat – Puffer2. Eiweiß – Puffer3. Hämoglobin - Puffer
Wie funktioniert diese Pufferung im menschlichen Körper….?
alle Stoffwechselvorgänge laufen pH – abhängig ab
bei allen Stoffwechselvorgängen entstehen Säuren als Stoffwechselendprodukte
Säuren werden an Puffer gebunden Säuren werden im Blut durch Puffer
in H2O und CO2 zerlegt Ausscheidung von CO2 über die
Atmung/Niere
Wichtigster Puffer ist derBikarbonat – Puffer!
bindet 75% der Säurenim Blut!
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Respiratorische Azidose Abatmung von CO2 vermindert (Hypoventilation) Anhäufung von Säuren im Blut
pH Wert erniedrigt H+- Konzentration erhöht BE erniedrigt pCO ₂ erhöht
Ursachen Atemdepression (z. B. medikamentös) Lungenfunktionsstörungen Schock TraumaSymptome Zyanose DyspnoeTherapie Stützung der Atmung bei pH < 7.2 Intensivstation + Beatmung
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Respiratorische Alkalose Abatmung von CO2 vermehrt (bei Hyperventilation) Mangel an Säuren im Blut
pH- Wert erhöht H+ Ionenkonzentration erniedrigt BE erhöht pCO erniedrigt₂
oft gleichzeitig Ca – Mangel im Blut
Ursachen Überreizung des Atemzentrums bei psycho- vegetativen Störungen Fieber Schädelhirntrauma Meningitis Enzephalitis Leberzirrhose Sepsis Therapie Ausgleich durch Infusionstherapie
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Nicht- respiratorische („metabolische“) Azidose Überschuss von Säuren (akutes Nierenversagen, Schock) Mangel an Basen/Laugen
pH Wert erniedrigt pCO₂ erhöht H+ - Konzentration erhöht BE erniedrigt
Ursache liegt im Stoffwechsel (=Metabolismus)
Beispiel „diabetisches Koma“ = ketoazidotisches Koma Anfall von vielen Säuren Azidose
Wie ist das zu erklären…..? bei Erhöhung des Blutzuckerspiegels (durch Insulinmangel)
Energiegewinnung durch Verbrennung von Fettsäuren (Lipolyse) Entstehung von freien Fettsäuren (sog. Ketonkörpern) Übersäuerung des Blutes
Gegenregulation bei Azidose verstärkte Atmung (wichtigste Form des Säurenausgleichs) vermehrte Nierenausscheidung
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Nicht- respiratorische („metabolische“) Alkalose Säureverlust durch Verlust von Wasser und H⁺Cl⁻ aus dem
Magensaft (starkes und häufiges Erbrechen) Vermehrung von Basen/Laugen im Blut pH – Wert erhöht H⁺ - Konzentration erniedrigt pCO₂ erniedrigt BE erhöht
Regulation nur bedingt durch recht und schlecht durch willkürliche Beeinflussung der Atmung mögliche Verlangsamung der Atmung möglich !!
nur durch Infusionstherapie möglich
Kenngrößen des Säure- Basenhaushaltes bei der Blutgasanalyse pH- Wert, CO₂-Konz., Base-excess
pH pCO₂ BEnormal 7.37 - 7.43 36-44 mmHg -2.5 - +2.5Azidose <7.37 Hyperkapnie>44 < - 2.5Alkalose >7.43 Hypokapnie <36 > + 2.5
Je höher die H⁺ Ionenkonzentration
umso niedriger der pH- Wert!
CO ist ₂ ein Gas , wirkt aber im Blut wie eine Säure!CO + H O ₂ ₂ H CO (Kohlensäure₂ ₃ ) !
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Häufige Ursachen von pH – Verschiebungen im Körper
Azidose (pH < 7.36)Azidose (pH < 7.36)
1.1. metabolische metabolische UrsachenUrsachen
diabetisches Koma akutes Nierenversagen chron. Niereninsuffizienz Pankreatitis Leberkoma Schock rezidiv. Diarrhoen Sepsis
2. respiratorische 2. respiratorische UrsachenUrsachen
Hypoventilation
Alkalose (pH > 7.44)Alkalose (pH > 7.44)
1.1. metabolische Ursachenmetabolische Ursachen Säureverluste durch Erbrechen Diuretikatherapie
2. respiratorische 2. respiratorische UrsachenUrsachen
Hyperventilation hypocalcämische Tetanie Fieber
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4. Infusionstherapie
Behandlungsziel
ist die
Erhaltung und Wiederherstellung der Homöostase
= inneres Gleichgewichtes des Organismus = „inneres Milieu“
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Einzelne Ziele, Sinn und Zweck von InfusionenWiederherstellung und
Aufrechterhaltung der/des
intra- und
extrazellulärenFlüssigkeitsvolumina
Osmolarität Elektrolytkonzentratio
n Säure- Basen
Gleichgewicht Nährstoffzufuhr
Weitere Ziele
Verabreichung von Medikamenten in die Blutbahn
Osmotherapie (Ausschwemmen von Ödemen)
Offenhalten von Gefäßen (Venöser Zugang)
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Arten von InfusionenGefäßort
intravenös intraarteriell
(bei arteriellen Durchblutungsstörungen)
subcutan (selten) intraossär im Notfall bei
Kindern (selten)
Infusionsort peripher- venös zentralvenösInfusionsdauerDauerinfusion über 24 h, z. B. bei
parenterale Ernährung
Kurz(zeit)Infusion 15-30 min 3 h 50 -100 ml Medikamente
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Infusionslösungen
Begriff der Osmose Übergang des Lösungsmittel (z.
B. Wasser) einer Lösung in eine stärke konzentrierte Lösung durch eine semipermeable Membran.
Diese Membran ist nur für das Lösungsmittel durchgängig
nicht für die gelösten Stoffe (z. B. Bluteiweiße)
Begriff der Osmolarität Maß für die Stärke des
Lösungsmittelüberganges bei der Osmose
Menge der gelösten Teilchen pro kg Lösungsmittel
Isotone Infusionslösungen entsprechen der Osmolarität
des Bluteshypotone Infusionslösungen haben niedrigere Osmolaritäthypertone Infusionslösungen haben höhere Osmolarität
Alle Infusionslösungen müssen
steril und pyrogenfrei (frei von Fiebererregenden
Substanzen)sein!
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Infusionen zur Elektrolytzufuhr Vollelektrolytlösungen
Sterofundin®
Zweidrittel-, Halb- und Eindrittellösungenbei Na-Mangel + K – Überschuss (Nierenkrankheiten)
Kaliumfreie Lösungenmit geringem Kohlehydratzusatz
Lösungen für Säure-Basenausgleich bei AzidoseNa-Bikarbonat Braun(R) Trometamol comp. Berlin Chemie®
Lösungen zum Ersatz spezieller Elektrolytez. B. KaliumInzolen®Sterofundin K®
Elektrolytkonzentratezum Zumischen bei Infusionen
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Infusionen zur EnergiezufuhrKohlenhydratlösungen
meist verwendete Infusionslösungen bei hochprozentigen Lösungen ZVK
erforderlich
Verwendete Kohlehydrate
GlukoseXylitol (Zuckeralkohol)
am häufigsten 5% Glukose - Lösung NährstoffzufuhrAusgleich Volumenmangelals Trägerflüssigkeit für Elektrolytkonzentrate und Medikamente
Fettlösungen
für parenterale Ernährung 20% Fettemulsionen auf
Sojaölbasis
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AminosäurelösungenAnwendung Trauma nach Op. nach mehrtägiger Nahrungskarenz bei schweren Erkrankungen mit Eiweißdefizit (Leber,
Niere)Ziel der Therapie Abbau von körpereigenem Eiweiß zu verlangsamen anabole Heilungsprozesse unterstützenZusammensetzung Aminosäuren (Aminofusin®) +/- Kohlenhydrate
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Kombinationslösungen zur parenteralen ErnährungZusammensetzung Aminosäuren Kohlenhydrate Elektrolyte
AKE 1.100®
Ziel der Therapie alle Krankheitszustände bei denen die Ernährung nicht
über dem enteralen Wege (Magen/Darm) erfolgen kann oder darf
AnwendungBeispiel: akute Pankreatitisintensivmedizinische Behandlung (Koma etc.)
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Lösungen zur OsmotherapieZiel der Therapie osmotische
Rückgewinnung von Ödem aus dem interstitiellen Raum
vermindern Wasser – Rückresorption
fördern die Diurese
AnwendungHirnödem (Trauma, Tumor, Entzündungen des ZNS)
Vergiftungen (beginnendes) akutes
NierenversagenZusammensetzung 10 -20% Mannitol
Osmofundin 10%(R)
Osmosteril 20%(R)
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Lösungen zum Volumenersatz und bei MikrozirkulationsstörungenAnwendung Volumenmangel – Schock mit
Störungen der Mikrozirkulation bei Durchblutungsstörungen
Zusammensetzung
niedermolekulare Dextranebei Störungen der MikrozirkulationRheomakrodex®
hochmolekulare Dextranebei VolumenmangelMakrodex®
HydroxyaethylstärkePlasmasteril®
Vorsicht! Allergische Reaktionen bei Dextranen!
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Weitere Infusionslösungen
Serumabkömmlinge Albumin – Lösungen(bei bestimmten Albuminmangelzuständen)
bei diagnostischen Maßnahmen (Rö –Kontrastmittel)
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zentraler Venenkatheter und zentralvenöse Infusionzentralvenöser Venenkatheter
(ZVK) Einlage eines Katheters in die
großen, klappenlosen Venen unmittelbar vor dem rechten Herzen
Anwendung zur Messung des zentralen
Venendrucks (Notfall) bei Langzeitinfusionen für Massen- und
Druckinfusionen (Notfall) für hypertone Infusionen bei Gefäßwandreizende
Infusionsflüssigkeiten (Zytostatika)
zur längeren parenteralen Ernährung
Venenzugänge beim ZVK
von zentral (Katheter 30 cm)V. subclaviaV. jugularis externaV. jugularis interna
von peripher (Katheter 70 cm)V. basilicaV. cephalica
Einlage unter Monitorkontrolle auf
Intensivstation präoperativ im Anästhesie-
Einleitungsraum
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Komplikationen bei ZVKDas Legen eines ZVK ist komplikationsarm aber nicht
komplikationsfrei!
Häufigste Komplikationen aller Zugangswege
Hämatome Pneumothorax irrtümliche Punktion einer Arterie Hämatothorax Dissektionsaneurysma (Gefäßwandschaden) Luftembolie Chylothorax (Verletzung des thorakalen Lymphganges) Verletzungen des Plexus brachialis Herzrhythmusstörungen bei zu weit vorgeschobenem Katheter re.
Herz Infektionen des Katheters Thrombose der punktierten Vene
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ENDE