Click here to load reader
View
0
Download
0
Embed Size (px)
AK Projektprüfung Stand: Janurar 2012 1/12
Dieser Baustein bietet: Allgemeines zum Leittextaufbau Wie findet man ein Leittextthema?
1. Allgemeines zum Leittextaufbau
Die Teile eines Leittextes (Kurzdarstellung)
Hilfen zum Verfassen eines Leittextes
Das Szenario … ist das Kernstück eines Leittextes um das sich alles andere rankt. Umso wichtiger, dass es präzise formuliert ist! Es soll einen Handlungsanlass enthalten, der möglichst motivierend für den Lernenden ist und Möglichkeiten zur Gestaltung lässt.
So kann man das Szenario den Schülern erklären: „Das Szenario zeichnet mit Worten ein Bild oder eine Szene. Wenn du dich selber in dieser Szene siehst, hast du das Szenario verstanden…“
Was nicht in das Szenario gehört sind Aufgabenstellungen. Das ist der häufigste Fehler bei Szenarien!!! Sie engen u. U. ein und haben ja außerdem später noch Platz.
Aufgabenstellungen:
• zeigen zeitlichen Ablauf und Sozialform an • lassen Raum für Eigenleistung • geben Gestaltungsspielräume • sind möglichst eindeutig formuliert
Zwischenprodukte/Inhalt Projektmappe
• stichpunktartige Aufzählung
L e it te
x t
Szenario:
• kurz, klar, motivierend • noch keine Aufgabenstellungen enthalten!!! • ein „Bild“ in dem sich der Schüler sieht
AK Projektprüfung Stand: Janurar 2012 2/12
Fragen auf die ich mein Szenario abklopfe:
Ist es möglichst schnörkellos, kurz und prägnant? Enthält es einen möglichst motivierenden Handlungsanlass,
in dem sich der Schüler „sehen kann“? Habe ich Aufgabenstellungen vermieden, die später noch Platz hätten? 2. Die Aufgabenstellungen
Die Aufgaben müssen ebenfalls kurz, verständlich, präzise sein, dabei aber nicht zuviel vorgeben. Beispiel: „Du benötigst Zirkel und Geodreieck.“ ; „Überlege, welche Werkzeuge du benötigst.“
Die Aufgabenstellungen sind keine „Schienen“, sondern „Leitplanken“, innerhalb derer sich die Schüler bewegen können. Je nachdem, wie gut der Schüler schon „fahren“ kann, müssen die Planken enger oder dürfen weiter sein (– vielleicht kann man ihm mit der Zeit sogar ein Stück „off-road“ zutrauen…). Gleichsam sind die Aufgabenstellungen die Stellschraube, über die man die Schwierigkeit des Leittextes kalibrieren kann. Je weniger Information, desto schwieriger der Text und unsicherer das Ergebnis – aber auch, desto größer die Spielräume.
Hierbei ist auf übersichtliches Äußeres zu achten! Zu viel Text erschlägt den Leser. Lange Sätze verwirren. Pro Punkt nur eine Aufgabenstellung!! Die Reihenfolge der Aufgaben ist oft das Schwierigste.
Fragen auf die ich meine Aufgabenstellungen abklopfe:
3. Aufzählung Zwischenprodukte/Inhalt Projektmappe
Die Aufzählung am Ende kommt recht „emotionslos“ daher. Die einzelnen Produkte sollten im Laufe der Aufgabenstellungen schon mal erwähnt worden sein. Diese Aufzählung stellt eine Art Checkliste dar, die der Schüler abhaken kann um zu überprüfen ob er alles erledigt hat.
Sind die Aufgaben klar, deutlich und möglichst kurz formuliert? (Kurze Sätze!!!)
Gebe ich den Schülern den ihrem Können angepassten Spielraum?
Habe ich bestimmte Zwischenergebnisse klar genug formuliert, damit der Schüler weiß, was ich von ihm will? (- sprich, ist der Spielraum nicht zu groß?)
Sind die Arbeitsschritte klar voneinander abgegrenzt oder „verschwimmen“ sie?
Habe ich tatsächlich nur eine Aufgabe pro Aufgabenstellung gestellt?
Sind die Aufgabenstellungen sachlogisch aufgebaut?
AK Projektprüfung Stand: Janurar 2012 3/12
Fragen auf die ich meine Aufzählung Zwischenprodukte abklopfe:
Ist die Liste vollständig?
Sind die Inhalte schon mal in den Aufgabenstellungen verwendet worden?
2. Beispiele für allgemeine Arbeitsaufträge
Recherchieren Bücherei, Fachbücher
Broschüren
Ämter, Behörden, Informationszentren (z. B. Touristikinformation, Agentur für Arbeit)
Experten
Internet
Planen Vorüberlegungen, Skizzen, Rezepte, ...
Ein Interview erstellen Fragen formulieren, Interview durchführen, Aufbereiten/Auswerten, Darstellen
Expertengespräche Azubi, Ausbilder, Verkaufsleiter, ...
Entscheidungen und Absprachen treffen
In allen Bereichen möglich
Erstellen, Zusammenfassen, Aufbereiten Durchführen
Wandzeitung
Informationsblatt
Broschüre
Präsentation
Plakat
Lern-/Informationskartei
Lernspiel, Informationsquiz
Warentests
Möbelstücke, Lernkartei (Aufbewahrung), Präsentationsobjekt
Menü, Fingerfood, Catering,
Eintrittskarten für Schulveranstaltungen (Konzerte, Theateraufführungen, Feste, ...) - Serienbrieffunktion
Klassenzimmer/Schulhausgestaltung
Artikel für den Jahresbericht
Bericht über eine Betriebserkundung
Präsentieren Mit Medien arbeiten (OHP-Folien, Tafel, Flip Charts, Plakate, Schaubilder, Präsentationen, Grafiken, Werkstücke, Lebensmittel, ...)
Portfolioarbeit Sammeln, Strukturieren, Ordnen
AK Projektprüfung Stand: Janurar 2012 4/12
3. Beispiele für grundlegende Arbeitsweisen im Lernfeld AWT Informationsbeschaffung, -verarbeitung und -bewertung
AWT Schreibtechniken: Notizen machen, stichwortartiges Protokollieren, Strukturieren, Präsentationen entwerfen
Strukturierungstechniken: Begriffe zuordnen, Gliederungen anfertigen, Tabellen und Schaubilder entwerfen und auswerten, Wandzeitung gestalten, Texte grafisch zusammenfassen
Ordnungstechniken: Ausschneiden, Kleben, Abheften, Markieren, Ordnerführen, Kartei anlegen
Fragetechniken: W-Fragen formulieren, verschiedene Fragetypen unterscheiden, Fragen aus Texten rekonstruieren, Fragebogen entwerfen
Starterkit, M 03, AWT-Basics
boZ Technik boZ Wirtschaft boZ Soziales
Planung mit Hilfe von Skizzen und Werkzeichnungen Auswahl geeigneter Materialien Anwenden von Werktechniken
Planung und Gestaltung von Dokumenten und Printprodukten Beachtung der DIN-Normen Anwenden verschiedener Software
Planung von Essensabfolgen, Menüs Auswahl geeigneter Rezepte Einkauf/Kalkulation Anwenden von Zubereitungstechniken
4. Wie findet man ein Leittextthema? Der Themenbereich „Berufsfelder“ passt für alle Bereiche und wurde bislang oft genutzt. In den aktuellen Lehrplanergänzungen ist dieser Bereich in allen boZ zu finden. Im weiteren wird bewusst auf dieses Themenfeld verzichtet, da bereits Beispiele dazu vorhanden sind. Dennoch kann dieser elementare Bereich im Übungsprojekt als auch in der Projektprüfung bearbeitet werden.
Die im Lehrplan aufgeführten Projekte „9.3Wohnen – Wunsch und Wirklichkeit“ oder „9.4 Schüler testen Waren und Dienstleistungen“ eignen sich als Themen in allen Fächern im Lernfeld AWT und sind im LP bereits in Projektform aufbereitet.
AK Projektprüfung Stand: Janurar 2012 5/12
Arbeitszeit vor dem Computer reduzieren
Ein oft genannter Kritikpunkt bei der Durchführung des Übungsprojekt war, dass die Schüler zu viel Arbeitszeit vor dem Computer verbringen. Dies wiederum erschwert die Organisation und kann nicht Hauptinhalt einer guten Recherchearbeit sein. Im folgenden wurde versucht, die Computerarbeitszeit zu reduzieren. Die Beispiele können mit, aber auch ohne den PC bearbeitet werden. Soziales muss nicht Zubereitung von Lebensmitteln sein Im Fachbereich Soziales werden häufig Arbeitsaufträge gegeben, die mit der Zubereitung von Lebensmitteln zu tun haben. Es ist auch möglich auf diesen Inhalt zu verzichten und statt dessen die Schüler zum Beispiel „ein Vorhaben planen“ zu lassen. Technik muss nicht Herstellung und Produktion sein Im Fachbereich Technik werden meist Produkte geplant und hergestellt. Es ist auch möglich die Schüler Waren (und Dienstleistungen) testen zu lassen, zum Beispiel Oberflächenbehandlungsweisen von Holz.
Beispiel A: Aufgabenbausteine „Schüler testen Waren und Dienstleistungen“ Das Projekt Schüler testen Waren ... aus dem LP bietet eine Reihe von möglichen Aufgaben für die Projektprüfung. Da dieses Projekt sehr umfangreich ist, können Teile/Auszüge im Leittext verwendet oder kombiniert und je nach boZ variiert werden. Alle Aufgaben können als Einzel- oder Gruppenaufträge formuliert werden. Das Szenario zum Thema lässt sich je nach individueller Schulsituation und Themenwahl variabel gestalten. Zum Beispiel Für den Tag der offenen Tür am tt.mm.jjjj an unserer Schule testet ihr Waren und Dienstleistungen. ... In einem Mittagsverkauf sollt ihr Pizza verkaufen. Der Schulleiter bittet euch eine zum Verkauf geeignete Pizza auszuwählen ... Lehrplan: Schüler testen Waren und Dienstleistungen
„Fachliche Lernziele
Die Schüler sollen erkennen, dass es als wirtschaftlich handelnder Verbraucher im Alltag notwendig ist, Qualität und Preise von Waren oder Dienstleistungen zu vergleichen und zu testen bzw. die Hilfe von professionellen Testern in Anspruch zu