Upload
jakob-vegh
View
44
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
XX.XX.200X (Kurz-)Titel des Vortrags eingeben 1
Von erotisch bis schockierend: Moderne Stilmittel der Werbung und deren
Wirkungen Univ.-Prof. Dr. Jörg Matthes
Leiter der Abteilung Werbeforschung
Di 09.00-10.30
Ort: Hörsaal 1, Währinger Straße 29
Tel:+43 1 4277 49307 / [email protected]
Begleittutorin: Brigitte Naderer / [email protected]
2
Agenda
1. Kinder als Konsumenten
2. Inhalte der Kinderwerbung
3. Wirkung: Kinderwerbung und Ernährungsverhalten
4. Fazit
Spezialvorlesung Werbung
Kindern als Konsumenten
• Ca. 20% der gesamten Werbung ist mittlerweile an Kinder adressiert
• SKIPPIES“ − Konsumenten − Beeinflusser − Markt für die Zukunft
• Meist: Süßigkeiten, Snacks, Spielsachen, Kleidung, Sportartikel und Unterhaltungsmedien
• Eigene Kauferfahrungen damit ab einem Alter von ca. fünf Jahren (erstes Taschengeld)
Spezialvorlesung Werbung
5
Agenda
1. Kinder als Konsumenten
2. Inhalte der Kinderwerbung
3. Wirkung: Kinderwerbung und Ernährungsverhalten
4. Fazit
Spezialvorlesung Werbung
Inhalte
• Inhaltsanalyse von Kinderprogrammen über sechs Monate (Keller & Schulz, 2010) − 1365h Kinderprogramm wurden kodiert für CH, IT und DTL − Insgesamt 11613 Werbespots
Spezialvorlesung Werbung
Inhalte
• Inhaltsanalyse von Kinderprogrammen über sechs Monate (Keller & Schulz, 2010)
Spezialvorlesung Werbung
Inhalte
• Inhaltsanalyse von Kinderprogrammen über sechs Monate (Keller & Schulz, 2010)
Spezialvorlesung Werbung
Inhalte: Persuasive Appeals
• Inhaltsanalyse 14 Sendern in UK (Boyland et al., 2012) − Im Jahr 2008, ein Wochentag und ein Wochenendstag im Monat
− 14 Sender (family channels, dedicated children’s channels, sports channel, music channels)
− 147,672 Werbungen davon 18,888 adverts für Nahrungsmittel
− Appeals: Fun, Taste, Nutrition; Premium
Spezialvorlesung Werbung
Inhalte
• Marketingtechniken: − Repetition − Attention-getting production features − Branded characters and premiums − Celebrity endorsements − Product Placement
Spezialvorlesung Werbung
11
Agenda
1. Kinder als Konsumenten
2. Inhalte der Kinderwerbung
3. Wirkung: Kinderwerbung und Ernährungsverhalten
4. Fazit
Spezialvorlesung Werbung
Wirkung
• Mädchen, die mehr als 5 h TV schauen, konsumieren 175 kcal mehr als Mädchen, die nur 1 h schauen (Crespo et al., 2001)
• Bis 20% der Nahrungsmittel werden von Kindern beim TV-Schauen aufgenommen
• Prozess: Priming (Harris, Bargh & Brownell, 2009) − Durch die Werbung werden Essverhaltensweisen
automatisch leichter verfügbar gemacht und steuern dadurch Verhalten (obwohl kein Hungergefühl vorliegt)
− Werbung muss nicht bewusst verarbeitet werden – Einfluss auf das Essverhalten verläuft unbemerkt
− Steigerung des generellen Essverhalten (nicht nur das der beworbenen Produkte)
− Effekt gleichermaßen bei Erwachsenen zu beobachten
Spezialvorlesung Werbung
Wirkung: Produktplatzierungen
• Impliziter Persuasionsprozess: − Explizite Einstellungen: Introspektion, „bewusste“ Haltung
− Implizite Einstellungen:
− Automatische Bauchreaktionen ohne „bewusste“ Korrektur
− Insbesondere bei spontanem Verhalten relevant
− Automatisch abrufbaren Assoziationen aus einem assoziativen Netzwerk, z. B. Marken und zugehörige Bewertungen
• Mechanismus: Evaluatives Konditionieren − ein Produkt (konditionierter Stimulus) wird mit einem positiv besetztem
Stimulus mehrfach gemeinsam dargeboten
− mehrfach dargebotene Paarung
− Image bzw. die Bewertung des positiv besetzten Stimulus wird auf die Marke oder das Placement übertragen
14 Spezialvorlesung Werbung
Wiener Studie: Methode
• 1x3 Design, N = 121: keine Placements, mittlere Häufigkeit, hohe Häufigkeit
12 Wiener Schulklassen aus 3 verschiedenen Schulen
− 6-7 Jahre: n = 28
− 8-9 Jahre: n = 39
− 10-11 Jahre: n = 16
− 12-14 Jahre: n= 38
15 Spezialvorlesung Werbung
Wiener Studie: Ergebnisse
18
18,4%
36,8%
44,7%
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Kontrollgruppe (keineKäsebällchen)
mittelere Intensität derKäsebällchen im Film
hohe Intensität derKäsebällchen im Film
Wah
l der
Käs
ebäl
lche
n in
Pro
zent
Spezialvorlesung Werbung
Wiener Studie: Ergebnisse
19
0,41
0,6
0,53
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
Kontrollgruppe (keineKäsebällchen)
mittelere Intensität derKäsebällchen im Film
hohe Intensität derKäsebällchen im Film
Bew
ertu
ng d
er M
arke
UT
Z
Spezialvorlesung Werbung
Zusammenfassung
• Entwicklung:
− 3-7 Jahre: Begrenzte Entscheidungskompetenz
− 7-11 Jahre: Das Wissen über Werbetechniken und Marken wird differenzierter
− 11-16 Jahre: Fortgeschrittene Kenntnisse über Werbepraktiken vorhanden
• Inhalte: Nahrungsmittel, meist ungesund
• Wirkung: unbemerkte Prozesse wie Priming oder Evaluatives Konditionieren
20 Spezialvorlesung Werbung