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100 Jahre FC Horgen

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Magazin zum 100 jährigen Jubiläum des FC Horgen

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100 Jahre FCHorgen1902–2002

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Die Aufzeichnungen in dieserPublikation erheben keinen Anspruchauf Vollständigkeit, sie stellenlediglich einen Querschnitt durch die100-jährige Geschichte des FC Horgendar.

RedaktionLukas Schumacher, Urs SchillingHeribert Gebhard, Jacques IslerPeter Schmid, Ernst Stünzi, Lily Füeg

BildmaterialAndré SpringerMitglieder des FC Horgen

DankDie Herausgabe der Jubiläumsschriftwurdemöglich dank Sponsoringder Visiolink AG und der Printlink AG.

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Der Ball heuteund vor mehr als 100 Jahren

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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Grussworte 1

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Fussball – in Horgen fest verankertZu einer attraktiven Gemeinde gehören nicht nur vielseitige Wohn- und Arbeits-angebote, es gehören auch entsprechende Freizeitangebote im kulturellen, gesell-schaftlichenund sportlichenBereich.Horgendarf sich diesbezüglich glücklich schät-zen:Wir haben ein aktives Dorfleben,das getragenwird von vielenVereinen.Das giltspeziell auch für den Sport.Wer in unserer Gemeinde Sport treiben will, findet einbreites Angebot, kann seinemHobby frönen. Zu den traditionsreichen, aber zugleichauch erfolgreichsten Horgner Sportvereinen gehört zweifellos der Fussballclub. Seit100 Jahren ist er in Horgen aktiv.Und aktiv sein heisst für diesenVerein imwahrstenSinne desWortes Aktivitäten entfalten. Ausdruck dieses aktiven Vereinslebens sindzweifellos die grosse Mannschaftszahl, aber auch die jährlich durchgeführtenSchüler- und Grümpelturniere. Der Fussballclub ist – das war schon vor 50 Jahren so– der mitgliederstärkste Horgner Sportverein.Was ist sein Geheimrezept? Der Fuss-ball hat über Generationen hinweg nichts an Attraktivität, nichts an Faszination ver-loren. Er ist und bleibt die Sportart Nr. 1. Das gilt, insbesondere was die Breitenwir-kung anbelangt, auch für unsere Gemeinde. Dieser Dauererfolg wäre aber nichtmöglich ohne das grosse Engagement zahlreicher Helferinnen undHelfer imVorder-undHintergrund.Allen diesen engagierten Personen danke ich an dieser Stelle recht

Walter Bosshard

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herzlich. Das Geheimrezept heisst: persönliches Engagement. Dem Fussballclubkommt inHorgenaberaucheinegrossegesellschaftlicheBedeutungzu.Esgibt keinezweite Organisation,die dasThema Integration so effektiv umsetzt wie der Fussball-club: Das Miteinander von Jung und Alt, aber auch das Miteinander von aktivenMenschen verschiedenster Nationen ist hier eine Selbstverständlichkeit. Der Fuss-ballclub ist ein aktiver, positiver Teil unserer Gemeinde. Ich bin überzeugt, dass ernicht nur eine traditionsreiche Vergangenheit hat, ich bin überzeugt, dass er aucheine herausfordernde Zukunft vor sich hat. Diese Herausforderung gilt es anzuneh-men. Ich wünsche dem Fussball Club Horgen eine aktive Zukunft. Horgen zählt aufseinen Fussballclub.

Walter BosshardGemeindepräsident

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Reinhard Zweifel

100 Jahre FC HorgenDer FC Horgen feiert seinen 100. Geburtstag. Dazu gratuliere ich im Namen desFussballverbandes Region Zürich dem Verein, seinen Mitgliedern und Funktionärenganz herzlich und verbinde damit den aufrichtigen Dank für die im Dienste desBreitensports und der Jugendförderung geleistete Arbeit. Da ich selber seit Jahr-zehnten als Funktionär im Breitensport tätig bin, kann ich ermessen,welch gewalti-gerAufwand,welcher IdealismusundwelcheBegeisterung immerwiedernötig sind,um einen Verein «in Form» zu halten. ZweiWeltkriege und mindestens eine grosseWeltwirtschaftskrise fallen in die letzten 100 Jahre. Dennoch hat sich unser Fuss-ballsport in dieser Zeit stetig weiterentwickelt. Aus dem Sport einiger «Angefres-sener», der in den ersten Jahrzehnten von den arrivierten Sportvereinen belächeltund mit Häme überhäuft wurde, ist der grösste Sportverband derWelt entstanden.Fussball ist imVerlaufe der Zeitweit über seine sportlicheBedeutunghinaus zu einerfesten Grösse in unserer Gesellschaft geworden. Dies ist nicht zuletzt all den vielenAmateurvereinen zu verdanken, welche von ehrenamtlichen Funktionären mit Be-geisterung und Kompetenz geführt wurden und werden. Der FC Horgen gehörtzu den Vereinen, die sich mit nimmermüdem Einsatz stets auf der Höhe seinerAufgaben zeigte und neue Herausforderungen mit Schwung und Elan anpackte.

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Heute gehört der Jubilar mit seinen zweiundzwanzig Mannschaften, davon alleinachtzehn Jugend- undMädchenteams, zu den grösserenVereinen der Region Zürich.Der 100. Geburtstag ist ein Anlass, den man nicht einfach zur Kenntnis nimmt unddann zur Tagesordnung übergeht. Es freut mich deshalb, dass der FC Horgen dieGelegenheit wahrnimmt, mit einer Chronik die Vergangenheit Revue passierenzu lassen und so an all jene zu erinnern, welche den jubilierenden Verein geprägtund zu dem gemacht haben, was er heute ist. Für die Zukunft wünsche ich demJubilar alles Gute, viel Erfolg und immer wieder Menschen, welche bereit sind, sichfür ihren Verein und für ihren Sport zu engagieren und ihre Freizeit für den so wich-tigenund sinnvollen Einsatz zuGunstender Jugendlichen zuopfern.HappyBirthday,FC Horgen!

Reinhard ZweifelPräsident, Fussballverband Region Zürich

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100 Jahre FC Horgen – dem Fussball zuliebeLiebe Fussballfreunde. Die ganzeWelt spielt Fussball. Ein Spiel mit einer langen undbewegtenGeschichte, so einfach zu verstehen und zu spielen und doch so schwer zubeherrschen. Eine Sportart für Männer und Frauen, für Jungen und Mädchen, eineSportart, die von mehr als 200 Millionen Menschen auf der ganzen Welt aktiv be-trieben wird. Ein Spiel, das man immer und überall spielen kann, das beliebtesteSpiel derWelt.Verantwortlich für denFussball in all seinenFacetten inHorgen ist seit100 Jahren der Fussball Club Horgen. Für viele Menschen beruht die Faszination aufder Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, welche der Fuss-ball schafft. Die Traditionen des Spiels sind tief verankert und werden von jenen,die sie selbst geschaffenhaben,ebensogepflegtwie vondenen,die es schätzen,dassdieWerte der Gegenwart durch dieWerte der Vergangenheit bestimmt werden.Wirfreuen uns, dass wir mit unseren Feierlichkeiten und mit dieser Jubiläumsschriftauch in der Region unserer Rolle als Bewahrer der Fussballtradition gerecht werdenkönnen. Die Geschichte des FC Horgen ist umfangreich und besitzt viele Facetten.Wir sind stolz auf dieseGeschichte.Unser Stolz auf den Jubilarmöchtenwirmit demInhalt dieser Schrift zum Ausdruck bringen.

Peter Rupp

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Dankeschön. Wir wissen, dass die FIFA im Jahre 1904 gegründet wurde, unser FCHorgen aber bereits zwei Jahre früher. Die Gründerväter waren in der Tat Pioniere,denn in jener Zeit brauchte es Mut, Weitblick und Durchstehvermögen, um einenVerein durchzubringen. Dies sind Tugenden, welche sehr oft im Schatten schnellerErfolge stehen. Mit dem heutigen Jubiläum aber wollen wir dieseWerte für einmalins verdiente Licht rücken und allen Freunden und Kameraden sehr herzlich dankenfür denenormen ideellenundmateriellen Einsatz zumWohle des FCHorgen.Spezielldanken möchten wir an dieser Stelle der Gemeindebehörde Horgen und den Bür-gerinnen und Bürgern, welche uns während diesen hundert Jahren wohlwollendunterstützt haben.Wir brauchen dieseUnterstützung,umunsere Aufgaben erfüllenzu können. Nochmals vielen Dank.Durch den Fussball wird für mich die Zukunft zurVergangenheit. Sowird auch das Band,das dieMenschenmittels Fussball verbindet,weiter intakt bleiben – nicht zuletzt auch durch den Beitrag,welchen der FC Horgenleisten kann. Es liegt mir sehr daran, dass ich im Rahmen dieser Schrift doch einigeGedanken über unseren Beitragmachen kann.Guter Sport. Wir sind einer der grössten und ältesten Fussballclubs der Schweiz.Unser Potenzial ist enorm und der Zulauf an Spielern, insbesondere bei den Jugend-lichen, ist ungebremst hoch. Wir unterstützen und fördern die gezielte sportliche

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Entwicklung breiter Bevölkerungskreise. Es liegt uns viel daran, uns laufend zu ent-wickeln und unsere sportlichen Ziele seriös und nachhaltig anzugehen.Lebendige Gesellschaft. Genauso wichtig wie die sportliche Seite sind für uns diegesellschaftlichen Aktivitäten. Sport und Gesellschaft sind ja auch nicht zu trennen.Sinnvolle Freizeitbeschäftigungen und Rückhalt in einer gut funktionierenden Ge-meinschaft gewinnen immer mehr an Bedeutung. Der Mensch soll sich im Kreiseder grossen FC-Familie wohl und verstanden fühlen und zwar einfach so, wie er ist.Die guten Inhalte unserer gesellschaftlichen Aktivitäten sind letztendlich auch dieBasis, um als Sympathieträger auftreten zu können.Nachwuchsförderung. Vor dem Hintergrund gravierender sozialer Probleme ist derSport für viele Jugendliche und Eltern von grösster Bedeutung.Diese Problematik istuns bewusst, weshalb wir die Jugend- und Nachwuchsförderung gezielt auf- undausgebaut haben. Unsere Juniorenabteilung ist eine der bedeutendsten im Fuss-ballverband. Wir sind stolz auf diese Perle. Basis für den Junioren- und Jugendfuss-ball bildet ein neu ausgearbeitetes Reglement, welches durch kompetente Leitungund die gut ausgebildeten Trainer umgesetzt wird.Image. Unser Auftreten und unsere Aktivitäten wollen wir attraktiv und nachhaltiggestalten, denn wir wollen ein sympathischer Club und Partner sein. Die Dynamik,

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welche diese Sportart aufTrab hält,macht auch uns ab und zu einen Strich durch dieRechnung, indem uns ganz drastisch die Grenzen des Machbaren gesetzt werden.Dessen unbeirrt,wollen wir fortwährend im Rahmen unsererWerthaltung denWegsuchen und gehen und dies zumWohle unseres Jubilars, dem Fussball Club Horgen.Hundert Jahre und kein bisschen müde. Dies ist der FC Horgen. Wir wollen diesesJahr den Startschuss geben für weitere 100 Jahre Fussballgeschichte. Im FIFA-Muse-um habe ich ein Aquarell aus dem Jahre 1902 gesehen. Auf dem Bild gehen zweiMannschaften mit Händen und Füssen aufeinander los. Dieses Bild trägt den Titel«Schmutzige Lümmel». Dies dokumentiert die Kultivierung dieser Sportart, dennmindestens so alt wie dieses Bild ist auch die Entwicklung des Fussballsports. Ichwünsche dem Jubilar für die nächsten 100 Jahre eine gedeihliche Entwicklung undallen Funktionären undMitgliedernWohlergehen und Zufriedenheit.

EuerPeter RuppPräsident des FC Horgen

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Fussball, gestern – heute – morgenWerwie ich beinahe fünfzig Jahre Fussball auf allen Ebenenmiterlebt undmitgelebthat, darf mit gutem Gewissen über diese Zeitspanne und darüber hinaus einige Ge-danken formulieren. Meine Zeitreise in die Vergangenheit der fünfziger Jahre warmindestens teilweise mit mühsamem Kramen im Gehirnnähkasten verbunden.Doch wurde mir dabei erst richtig bewusst, dass ich eine spannende Epoche desSchweizer Fussballs miterleben und auch etwas mitprägen durfte. Mein Weg vomStrassen- undWiesenkicker zu Spitzenfussball begann, soweit ich mich zurückerin-nern kann, in frühester Jugendundverschlugmichwie alle gleichaltrigenSpielkame-raden zum ersten Verein, dem Turnverein, wo wir nach heutigem Sprachgebrauchunsere koordinativen Fähigkeiten unbewusst ausbildeten. Mein Schlüsselerlebnis,welches zum «Traum», Fussballspieler zu werden, erwuchs, war für mich die be-neidenswerte Aufgabe, an der Weltmeisterschaft 1954 im Hardturm-Stadion Pro-grammhefte zu verkaufen. Die Spielkunst der Ungarn, insbesondere diejenige mei-nes Idols Ferenc Puskas,begeistertemich und ichwar sehr stolz, so nahe amSpielfeldmeinen Vorbildern zuschauen zu dürfen. Nach dieser Weltmeisterschaft gab es fürden gut Zehnjährigen kein Halten mehr. Jetzt musste es ein Fussballclub sein, demich unbedingt beitreten wollte, obwohl ich das damals notwendige Alter von zwölf

Köbi Kuhn

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Jahren noch nicht erreicht hatte. Der FC Wiedikon, wo schon meine älteren Kame-raden spielten, war meinWunschverein. Nach den Stationen C-Junioren mit einemwöchentlichen Training bis hinauf zur ersten Mannschaft in der 2. Liga mit zwei-maligem Training wechselte ich auf Drängen des FCZ-Präsidenten Edy Naegeli imSommer 1960 zum FC Zürich. Hier herrschten zu Beginn noch wirkliche Amateur-bedingungen. Man trainierte drei Mal wöchentlich am Abend um 18.30 Uhr. Erstin den darauf folgenden Jahren entwickelte sich der Schweizer Fussball zum Halb-professionalismus und in den vergangenen zwanzig Jahren zumVollprofitum.Heuteist tägliches Training Alltag geworden. In den Clubs mit Junioren-Spitzenfussball,wo beispielsweise hauptamtliche Trainer die U-14-Junioren trainieren, oder in denBasisausbildungszentren des Verbandes, in denen sich Schule und Fussball zu-sammengefunden haben, ist Training untertags mit der nötigen Erholungszeit fürdie Jungs bereits Routine. Nach ihrer Zeit im «Centre de préformation» werden dieFähigsten denWeg in die Ausbildungszentren der Clubs finden. Hier wird ihnen dieMöglichkeit geboten,denBeruf des Fussballers in einer vierjährigen Lehrzeitmit eid-genössischem Fähigkeitsausweis abzuschliessen. Morgen, was wird morgen sein?Fussball wird auf der ganzen Welt immer professioneller. Das zukünftige Freizeit-verhalten der Menschen wird noch vermehrt durch Fussball bestimmt sein. Die

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Massenmedien verbreiten das Fussballgeschehen schon heute rund um den Globusund werden das in Zukunft noch breiter anbieten. Im technischen Bereich wird dieIndividualisierungdesTrainings,d.h.das Eingehenauf die konkretenBedürfnisse desSpielers und seiner Position, mehr Raum einnehmen, als es heute der Fall ist. DerHeadcoach der Zukunft wird einen Staff von Spezialtrainern führen, die sich jeweilsum Kondition, Rehabilitation, Torhüter, Stürmer, Angriff oder Abwehr speziell küm-mern. Fussball war und ist spannend und wird es auch bleiben! Dem FC Horgengratuliere ich zum 100-Jahr-Jubiläum recht herzlich und wünsche der ersten Mann-schaft den baldigenWiederaufstieg in die 1. Liga.

Köbi KuhnSchweizer Nationaltrainer(ehemaliger Trainer FC Horgen)

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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Sportliche Höhepunkte 2

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Regionalmeister 1954Der erste grosse, sportliche Höhepunkt in der Geschichte des FC Horgenwar die Sai-son 1954. Nach einer langen und spannenden Meisterschaft lagen die Horgner undder FCWädenswil vor der letzten Runde nur einen Punkt auseinander. Somit wurdedas letzte Spiel des FC Horgen in Höngg zum ersten Finale. Mit einem Sieg konntensie sich den Gruppensieg sichern. Auf souveräne Art und Weise bezwangen dieHorgner die Stadtzürcher mit 2:0 und schlossen die Saison auf dem ersten Platz ab.Finalspiel gegen den FC Polizei. Doch der Gruppensieg war noch nicht genug, dieHorgner weiter hungrig nachmehr. Zuversichtlich schaute man dem Regionalfinalegegen den FC Polizei entgegen, hatte man doch einen gefürchteten Sturm und diesichersteVerteidigung der ganzenGruppe.DieseVerteidigungwurde zusätzlich ver-stärkt durch den Anfang Saison vom NLA-Club FC Aarau zurückgeholten Goalie undspäteren Präsidenten Jacques Isler. Er brachte die Erfahrung von 11 Jahren National-liga-Fussball und diversen internationalen Spielen, unter anderem gegen den FCBarcelona vor 80000 Zuschauern,mit und kassiertewährend der ganzen Saison nurgerade 11 Tore. Zuversichtlich ging man deshalb ins Spiel gegen den FC Polizei. Dochso einfach wie gedacht lief es nicht. Schnell gerieten die Horgner mit 0:2 insHintertreffen. Mit einer grossen Aufholjagd und viel Engagement konnte das Spiel

Gruppensieger FC Horgen 1954nach dem letzten Spiel gegenden SV Höngg.V.l.n.r.: Isler, Bossi, Näf, SchmidW.,Baumann, Rieter,Meier, Beer,Boppart, Gnos, Bachmann, Stünzi,Trainer Künzle, Pajarola1

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aber noch gekehrt werden und nach dem 3:2-Sieg standen die Horgner als Regional-meister fest. Unter grossem Jubel kehrten die Spieler nach Hause zurück, doch dasgrosse Feiern musste noch warten, schliesslich stand noch das Aufstiegsspiel fürdie 1. Liga gegen Rorschach bevor.Aufstiegsspiel gegen den FC Rorschach. Die hochstehende Partie in Rorschach vorunglaublichen 3500 Zuschauern begann für die Horgner nach Mass. Schnell einmalführten siemit 2:0Toren.Kurz vor der Pause entwischte ein Rorschacher der HorgnerVerteidigung und konnte denAnschlusstreffermarkieren.Nach der Pause hatteHor-gen das Spiel gut imGriff und der erstmalige Aufstiegwar in nächster Nähe.Doch inden letzten zehnMinuten stellte sich der Fussballgott gegen die Zürcher. Zuerst ver-wehrte der Schiedsrichter den Horgnern einen Outeinwurf, worauf die Rorschacherdie reklamierenden Horgnermit einem blitzschnellen Angriff überraschten und denAusgleich erzielen konnten. Kurz vor Schluss kam es noch schlimmer. Nach einemFoul im Strafraumwar Goalie Isler gegen den Strafstoss der Ostschweizer machtlosundmusste mit ansehen,wie der Traum vom Aufstieg in letzter Sekunde doch nochplatzte. Nichts desto Trotz war die Saison 1954 der bisherige Höhepunkt in der Ver-einsgeschichte des FC Horgen. Auf einen weiteren Gruppensiegmussten die Spielerund Fans ganze 42 Jahre, auf den ersten Aufstieg in die 1. Liga gar 44 Jahre warten.

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Die 54er-Mannschaft hingegen vermochte den knapp verpassten Aufstieg gut weg-zustecken und man traf sich noch jahrelang in derselben Formation, um entwedergemeinsam Fussball zu spielen oder sich beim gemütlichen Zusammensein an dieerfolgreiche Zeit zu erinnern.

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Aufstieg 1998Endlich! Nach diversen Auf- und Abstiegen und der knapp verpassten Promotion1996 gelang dem FCHorgen am 14. Juni 1998 der lang ersehnte Aufstieg in die 1.Liga,die höchste Amateurklasse der Schweiz.Nachdem die Horgner das Hinspiel im Finalgegen den FC Flawil auswärts bereits mit 2:0 gewonnen hatten, erreichten sie zuHause auf derWaldegg ein 1:0. Der Bericht von Heribert Gebhard:Riesenjubel auf derWaldegg! Jubel auf dem Spielfeld, Jubel an der Seitenlinie, Jubelbei den Fans:Der FCHorgenhat es geschafft.Nach einemeher schwachen,vonHorg-ner Seite verkrampften Spiel erlöste Verteidiger Christian Nussbaumer mit einemherrlichen Kopftor ganz Fussball-Horgen. Flawil steigerte sich zwar gegenüber demHinspiel, war aber gesamthaft ohne Chance. Auf Horgens Bank herrschte Anspan-nung bis zur letzten Minute, obwohl die Fans schon längst in Aufstiegsstimmungwaren. Man wollte auch im Heimspiel nicht verlieren. Konzentriert standen PaoloMastroberardino und Coach Erich Stäubli an der Seitenlinie, liessen Ball und Spielernicht aus den Augen.Mit dem Schlusspfiff löste sich die Spannung, kamen Freuden-schreie über die Lippen. Mit seriöser Arbeit hatte man es geschafft. Dass das Spielnicht von den Sitzen riss, interessierte nicht mehr. Alles ging im Jubel von Spielernund Fans unter. Horgen war erstmals in der 1. Liga – 96 Jahre nach der Gründung.

Die Horgner im Siegesrausch.Nach dem Sieg über Flawil brechenalle Dämme.2

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Der Horgner Helbling bedrängt dengegnerischen Torwart.

Horgen wirkte verkrampft und sichtlich nervös. «In erster Linie kein Tor kassieren»,war die Devise von Trainer Mastro. Es war klar, dass Flawil mit einem 0:2-Rückstandaus dem Hinspiel von Beginn weg die Offensive suchen würde. Horgen agierte ner-vös und war darauf bedacht, den Ball möglichst schnell und weit vom eigenen Torweg zu halten, mit der Folge, dass die Bälle postwendend zurückkamen. Die Ost-schweizer waren in der ersten Halbzeit mehrheitlich in Ballbesitz, zogen in derMitteeinige gute Ballstafetten auf, waren aber insgesamt zu schwach, um den Horgnernernsthaft gefährlich zuwerden.Erst kurz vor der Pause kamnochmals Stimmungauf,als Dohnermit einemHeber denTorhüter überlistenwollte,der Ball aber knapp überdas Tor flog. Im Gegenzug musste Horgens Torhüter Elmer sein ganzes Können auf-bieten, um einen Schuss eines Flawilers unschädlich zumachen.Verteidiger Nussbaumers Kopftor erlöste Horgen. In der zweiten Halbzeit wurdendie Horgner Angriffe etwas genauer vorgetragen,und schon ergab sich die eine oderandere Chance. So als Ruggiero den Ball in den Lauf von Schaub legte, dessen Schussder Goalie glänzend aus der kurzen Ecke fischte.Nach einer Stunde begann Horgensstärkste Phase, als auch das Mittelfeld einmal in die Aktionen einbezogen wurde.Flawils Torhüter bekam plötzlich Arbeit und wuchs über sich hinaus. Schüsse vonHelbling und Pappone lenkte er über die Latte. Ein daraus resultierender Eckball

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brachte die Entscheidung. Schaub zog den Ball von rechts in die Mitte, Nussbaumerstartete im richtigenMoment undwuchtete den Ball mit dem Kopf unhaltbar in dieMaschen.Der Bannwar gebrochen, jetzt war es klar, dass es Horgen schaffenwürde.In der Folge hatte Horgen noch die eine oder andere Gelegenheit, so scheiterteder eingewechselte Timo mit einem satten Schuss am Torhüter. Die Zeit lief für dieEinheimischen, man wartete auf den Schlusspfiff.Mit diesem Schlusspfiff brachendann alle Dämme. Riesenjubel auf und rund um das Spielfeld.Man spürte den Spie-lern die Erlösung an,es nun endlich geschafft zu haben. Jetzt durfte gefeiert werden.DerChampagner floss schonaufdemPlatzundanschliessendgabes imFestzelt einelange Nacht. «Winterthur, Schaffhausen, Tuggen und Red Star, wir kommen», riefein Spieler noch, bevor er in der Spielertraube verschwand.Stimmen zum Spiel: Spiko-Chef Erich Stäubli: Ich bin glücklich.Unsere Arbeit hat sichnunbezahlt gemacht. Indenelf Jahrenhabenwir auseinerAbstiegsmannschaft eineetablierte 2.-Liga-Elf geformt. Dank gebührt vor allem unserer Juniorenabteilung,die immer wieder Spieler für die erste Mannschaft formte. Stolz bin ich, dass derStamm aus eigenen Spielern besteht. Trainer Paolo Mastroberardino: Ich freue michfür den Verein und die Mannschaft, die es verdient hat. Ich bin glücklich, dass auchich dazu beitragen konnte. Es ist die Arbeit vieler im Verein. Heinz Feusi, Präsident

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Spielerfrauen schminken Zuschauerbeim ersten Spiel in Flawil.3

Das Erfolgsduo. Die Macher desAufstiegs,Trainer Mastro (rechts)und Coach Stäubli.4

Verdiente Champagnerdusche für denTorschützen Christian Nussbaumer5

Horgner Fans an der Aufstiegsfeiergegen Flawil. Im Bild Mimmo Arcuri.6

Mit demTatzelwurm der Freudedemonstrieren die Horgner ihreBegeisterung.7

König Massimo8

Trainer Mastro gönnt sich eineTriumph-Zigarre.9

Die Identifikation mit dem FCHmachtauch vor den Brusthaaren keinen Halt.10

Bei der anschliessenden Aufstiegsfeiermussten so einige Haare lassen.11

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FC Horgen: Ich bin überwältigt. Nebst der Mannschaft haben auch viele andereKomponenten zu diesem Erfolg geführt. Es ist ein Erfolg des gesamten Vereins.Walter Bosshard, Gemeindepräsident: Super. Ich freue mich für den Verein und fürHorgen. Ich wünsche auch in der kommenden Saison viel Erfolg. Jacques Isler, ehe-maliger Goalie und Präsident des FCH: Ich bin glücklich.Nach einigen Anläufen,auchschon zumeiner Zeit, hat es derVerein endlich geschafft. In erster Linie gratuliere ichErich Stäubli. Fürmich ist er der Baumeister des Erfolges. Seine Arbeit über Jahre hin-weg ist nun endlich belohnt worden. Er hat es verdient. Ein wunderschöner Tag füralle FCH-ler. Böbi Elmer, Torhüter und Captain des FCH: Es hat lange Jahre gedauert,bis es endlich geklappt hat, umso grösser ist nun die Freude. Dank an alle, die andiesem Erfolg mitgearbeitet haben.

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Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernEin Horgner Dorffest imMärz ist keine Utopie. Die Achtelfinal-Qualifikation im Jahr2000 des FC Horgen gegen den A-Verein Luzern löste eine bislang noch nie erreichteFussball-Euphorie im Bezirkshauptort aus. Nach fünf OK- und diversen Ressort-sitzungen fiel der Startschuss zum Ereignis Cupspiel schonWochen vor demAnpfiff.Tagelang wurde in sage und schreibe 1000 Stunden Fronarbeit geschuftet und ge-baut, was das Zeug hielt. Unter der Organisation von Böbi Elmer und Erich Martigund der Hilfe von 80 Freiwilligen wurde an drei Samstagen und diversen Abendenein kleines schmuckes Stadion errichtet. Neben den bekannten Betonstufen wurdehinter dem einen Tor eine Holztribüne erstellt und rund um den Platz eine zweistö-ckige Niveaustufe gebaut, damit jeder Zuschauer freien Blick auf das Feld hatte.Zudembesass die zahlreich erschienene Presse einen erhöhten Sonderbalkon,um soungehindert vom Geschehen berichten zu können. Für diese Arbeiten wurden nichtweniger als 2250mGerüstladen, 8m3 Kantholz, 500m2 Schaltafeln und 150kg Nägelverbraucht. Für das leiblicheWohl der Besucher waren 7Wurststände sowie das FC-Clubhaus und das grosse Festzelt bereitgestellt. Unter der Leitung von Eliana undPeter Kälin arbeiteten 60 freiwillige Helfer undHelferinnen. Sie bewirteten alle hun-grigen und durstigen Gäste und lasen allen dieWünsche von den Lippen ab. Neben

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den 1850Würsten und 2000 Kafi Luz flossen auch 108 Liter Schnaps die unterkühl-tenKehlen runter.Dieser enormeAufwand,der vonallen Seitengelobt undhonoriertwurde,war der ideale Rahmen zu einem grossartigen Spiel.Die Vorbereitung auf das Spiel des Jahres. Um 11.00Uhr besammelte sich der ganzeTross inklusive Betreuerstab, Gesperrten und Verletzten auf der Allmend, wo esanschliessend in Richtung «KeyWest» nachOberrieden ging. Bereits bei der Ankunfterhitzten sich die Gemüter ein erstes Mal, als der noch etwas schlaftrunkene FC-Berichterstattermit neuemAuto angebraust kam.Besass dieser doch tatsächlich dieFrechheit, einenWagen mit Luzerner Nummernschild zu präsentieren...! Die unge-wollte Provokation stellte sich jedoch als Missverständnis heraus und so sass dieganze Mannschaft Minuten später im schönen Lokal des Hauptsponsors. Für einigenoch etwas gar früh amMorgenwurde alsbald ein bodenständigesMahl,bestehendaus Salat, Schnitzel und Pasta mit anschliessendem Dessert, aufgetischt. In lockererAtmosphäre wurde später noch Kaffee genossen und ein wenig geplaudert. PeterRupp dankte in einer kurzen Rede der gesamten Mannschaft für das bereits Geleis-tete undwünschte allen viel Erfolg und vor allem viel Spass.Nochwarwenig zu spü-ren vom Spiel des Jahres, dies sollte sich aber bald ändern. Kurze Zeit später erschiender Reporter von Tele 24 und brachte einen Hauch von NLAmit. Plötzlich fühlte man

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sich beobachtet, schliesslich wusste keiner, welche Sequenz schlussendlich wirklichgezeigt werden würde.Michi Mazenauer gab mit dem Beginn der Teamsitzung so-zusagen den Startschuss zur Mission Luzern. Mit einem Mal war diese spezielleSpannung da. Mit ruhigen, aber bestimmtenWorten erläuterte er seine taktischenVorstellungen. Besonders wies er aber darauf hin, dass Horgen schon vor dem Spielals Sieger feststehe und somit nichts zu verlieren habe. Warum sollte die Überra-schung nicht gelingen? Schliesslich sind schon einige Proficlubs an Unterklassigengescheitert. Als Unterstreichung für sein positives Gefühl erzählteMichiMazenauervon seinem Traum, in welchem Massi Timo im Wankdorf den Pokal gen Himmelstemmte...! Beim anschliessenden kurzen Spaziergang entlang des Zürichsees wardie Konzentration und die Anspannung beinahe greifbar. Die surrende Kamera undder blitzende Fotoapparat unterstrichen die Bedeutung dieser Begegnung. Somuss-te Roger Dohner vierMal zum Interview antreten,da sich der Kameramann nicht aufeinen Standort festlegen konnte. Anschliessend war die Zeit gekommen, um sichin RichtungWaldegg zu begeben. Nach der Platzbesichtigung kamen Masseur ToniCardo und Therapeut Jürg Frei zum Zug. Es folgten die letzten Gespräche über dieoptimale Umsetzung der Taktik, bevor sich dieMannschaft auf den Nebenplatz zumEinlaufen begab.Kurz vor demSpielbeginn kamdasTeamnochmals in dieGarderobe

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In 1000 Fronarbeitsstundenwurde dieWaldegg in einschmuckes Stadion verwandelt.12

Vorfreude auf das NLA-Teamaus Luzern bei F. Pappone undSt. Flühmann13

Mittelfeldspieler Alkis Fotiou bringtden NLA-Spieler in arge Bedrängnis.14

Fussball-Ballett auf derWaldegg.Franci Pappone und sein LuzernerGegner im Gleichschritt.15

zurück. Alex Schaub beschreibt die Stimmung folgendermassen: «Es war eine spe-zielle Stimmung. Im Hintergrund lief leise Musik und es wurde fast nichts gespro-chen. Jeder sass in seinen Gedanken versunken und baute eine enorme Energie undLust auf dieses Spiel in sich auf. Es war spürbar, dass etwas Spezielles bevorstand.»Keine Angst vor grossen Namen. VomBeginnweg spielten die Horgner konzentriertund engagiert. Der Klassenunterschied war praktisch inexistent. Nicht etwa derA-Ligist, sondern der Unterklassige kam zu den ersten Chancen. Zur Pause hätteHorgen sogar in Führung liegen müssen. Diese sensationelle Leistung wurde abergetrübt durch den traurigen Zwischenfall kurz vor der Pause: Horgens Captain Ste-fan Flühmann schrie nach einem gewöhnlichen Zweikampf plötzlich auf und starr-te geschockt auf seinen rechtwinklig abgeknickten Fuss. Schwer verletzt musste derAgressiv-Leader vom Platz getragen werden, wo er sogleich ins Spital Wettingenüberführt wurde. Gleich darauf pfiff der Unparteiische zur Pause. In der Kabineherrschte eine gemischte Stimmung. Einerseits trauerten alle den vergebenenChancen nach, und andererseits hatten alle die schrecklichen Bilder von FlühmannsFuss noch vor Augen. Trotz all dem war die ganze Mannschaft immer noch extremmotiviert und der positive Spielstand legte noch mehr Kräfte frei. Michi Mazenauerrichtete einige Worte über die Taktik an die Spieler. Viel musste nicht korrigiert

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werden,dadieOrganisation innerhalbderMannschaft tadellos klappte.ZumSchlussbauten sich alle gegenseitig noch einmal auf und schworen sich, noch einmal alleszu geben und für Stefan Flühmann zu kämpfen.Das kurze Glücksgefühl. Obwohl Luzern nach der Pause mehr Druck machte undHorgen zurückdrängen konnte, blieben die Gastgeber gefährlich. In der 73. Minutekam dann die grosse Sensation: Mit einem mustergültigen Kopfball brachte derAbwehrrecke Lüttin die Horgner in Führung. Die Waldegg explodierte, und einigeFans konnten die Emotionen nicht zügeln und liefen jubelnd aufs Feld. Die Spielerbeschrieben diesen Augenblick folgendermassen: «Es lief uns eiskalt den Rückenhinunter. Die Emotionen und Gefühle in einer solchen Situation sind nicht zu erklä-renundeinmalig.»NachdemderSchiedsrichterdie feierndeMeutemit einigerMüheetwas besänftigen und das Spiel wieder freigeben konnte, kam der postwendendeAusgleich. Nach einem Corner stieg der Brasilianer Sander, von den Blick-Lesern1999 zum erotischsten Fussballer der Schweiz gewählt, am Höchsten und bezwangGasser zum 1:1.Die Ernüchterung auf den Rängen und bei den Spielernwar natürlichgross. «Als eine Art Ohrfeige, die wehtut und die vor allem ärgert», empfanden dieSpieler diesen Ausgleich. Schliesslich weiss jeder Fussballer, dass man die erstenMinuten nach einem Führungstreffer doppelt konzentriert seinmuss.Viele befürch-

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teten nun den Einbruch des 1.-Ligisten. Doch weit gefehlt. Mit totalem Einsatz undtaktischem Geschick konnten sich die Horgner dem immer grösser werdendenDruck der Egli-Truppe widersetzen. Die Zuschauer freuten sich bereits auf eine Fort-setzung dieses Krimis in Folge einer Verlängerung, als wiederum Sander in der zwei-ten Nachspielminute zum glücklichen Luzerner Sieg traf. Ein einziges Mal hatte dieAbwehr nicht aufgepasst, und so konnte der Brasilianer den von Gasser abgewehr-ten Schuss über die Linie drücken. Keine Minute später pfiff der Referee ab. BeimAnblick der ausgelassen jubelnden Luzerner blutete das Horgner Herz. Wie nahewaren sie an der grossen Überraschung!TrotzNiederlageals Sieger gefeiert.NachdemAbpfiffmussten sichdie Spieler durcheinen Dschungel von Interviews und Gratulanten kämpfen. Nicht ganz ohne Ironiemeinte Alex Schaub zu diesen Szenen: «Seltsames Gefühl als Verlierer vom Platz zugehen, und als Sieger in die Kabine begleitet zu werden!» In der Garderobe war dieEnttäuschung über die verpasste Chance einem Grossklub ein Bein zu stellen zwargross,der Stolz über die eigene Leistungüberragte dennoch.MichiMazenauermein-te im Interview mit Tele 24: «Im Moment ist die Enttäuschung enorm gross. Dochich denke, zu einem späteren Zeitpunkt wird die Freude und der Stolz über die ge-zeigte Leistungüberwiegen.» Später genehmigten sich diemeisten Spieler noch den

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Waldegg oder San Siro?Die vielen Fans verwandeln denSportplatz in ein Tollhaus.16

Roger Dohner beim Interviewmit Tele 24 vor dem Spiel.17

Markus Lüttin, Horgens Abwehrturm,nach seinem Führungstor in Jubelpose.18

Horgner Torjubel nach Lüttins 1:019

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einen oder anderen Schluck und genossen eine Atmosphäre,wie sie auf derWaldeggnoch nie zu spüren war.DieMedien lobten dieHorgner.DieMeinungder anwesendenMedienscharwar ein-heitlich dieselbe:Horgen hatte den Favoriten bis zum Letzten gefordert und nur mitviel Pech verloren.DerModerator von Radio Pilatus,der das Spiel perHandy live in dieInnerschweiz übertrug,meinte in seinem Schlusskommentar: «Der FCL ist nicht nurmit einem, sondern mit zwei blauen Augen davongekommen!» Heribert Gebhardvon der Zürichsee-Zeitung lobte vor allem die Organisation und die taktische Reifeder Horgner und bedauerte natürlich deren Ausscheiden. Der Blick wusste es wieimmer schon im Vorneherein. In der letzten Ausgabe vor dem Match meinte Blick-Redaktor K. Bobzien:«Sollte Luzern die Hobbykicker auf die leichte Schulter nehmen,liegt durchaus ein Egli-Taucher gegen die ‹Schwäne› vom Zürichsee drin...» PeterM. Birrer von der SonntagsZeitung lobte die Horgner in seinem Artikel folgender-massen: «Horgen hatte nicht nurWiderstand geboten, sondern tapfer mitgehaltenund zeitweise sogar mehr vom Spiel gehabt.» Michi Mazenauer meinte in demsel-ben Artikel, es sei trotz allem kein Zufall, dass sich Luzern durchgesetzt hatte. Siehätten einfach die Führung einige Minuten länger halten müssen, dann wäre dieÜberraschung wohl geglückt. Die Neue Luzerner Zeitung schrieb: «Es war keine

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Offenbarung, was die Luzerner boten. Bemerkenswert war aber die Geduld, welchedie Spieler besassen.» Zum Schluss konnte sich auch das Innerschweizer Blatt nochzu einem Lob an den Gegner überwinden: «Ein Kompliment gehört auch denHorgnern, die alles unternahmen, auch neben dem Platz, um Werbung in eigenerSache zu machen. Auch wenn das Lachen am Ende dem Gegner überlassen werdenmusste.» Diese Berichterstattung zeigt, wie wenig den Horgnern gefehlt hatte. DieLuzerner freuten sichüberdiesenSieg,alshätten sie soebendenCupfinal gewonnen.MichiMazenauer stellte in einem Interviewmit demTages-Anzeiger die Frage,obderFCH so gut war oder ob das Niveau in der NLA so bescheiden ist? Auf jeden Fall hatteer einen grösseren Klassenunterschied erwartet. Die Differenz war nur am Schlusssichtbar.Doch eines dürfeman nicht vergessen:Horgen trainiert dreimal proWoche,die Luzerner sind Profis ...! Dieser 4. März 2000 wird auf jeden Fall in die HorgnerFussballgeschichte eingehen. Obwohl die Überraschung nicht ganz geklappt hat,zeigte die Mannschaft, wie viel sie zu leisten imstande ist. Neben dem sportlichenAspekt überzeugte der FCH auch in der Organisation eines Anlasses dieser Grösse.Zum Schluss noch einmal ein grosses Dankeschön an alle Helfer, Sponsoren undMatchballspender.Ohne die Unterstützung aus diesen Kreisenwäre ein solches Festnicht durchführbar.

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FC Horgen–Bayer LeverkusenDa der deutscheVizemeister Bayer 04 Leverkusen anlässlich eines Trainingslagers inder Schweiz gastierte, kam es zu einem Leckerbissen auf der HorgnerWaldegg. DieStartruppe von Christoph Daum spielte gegen die erste Mannschaft des FC Horgen.Auszug aus der Zürichsee-Zeitung: Heribert Gebhard beschrieb diesen Höhepunktmit folgendenWorten: «Mit Matysek, Kovac,Novotny, Zivkovic, Kirsten, Ballack,Neu-ville und Ramelow standen nicht weniger als acht Nationalspieler beim Anpfiff aufdem Platz. Angeführt von Captain und Idol Ulf Kirsten lancierten die Gäste das Spielvon Beginn weg. Bereits nach acht Minuten war es dann Kirsten persönlich, der sichdurch die Abwehrmogelte und zumerstenMal für die Gäste traf.Wer aber geglaubthatte, die Horgner liessen sich beeindrucken, sah sich angenehm überrascht. Bereitszwei Minuten später tanzte Maurizio Ramondetta die Verteidigung aus und liessauchGoalieMatyseknicht denHaucheinerChance.Undals nacheinerViertelstundegar Andy De Lannay mit dem Ball schneller war als Kovac ohne, kam richtig Stim-mung auf. Schliesslich scheiterte der Horgner aber am glänzend parierenden Maty-sek. Eine halbe Stunde spielten die Horgner mit; einige meinten sogar, man sehekeinen Unterschied zwischen den Teams. Doch dem war nicht ganz so. Vor allemwaren die Gäste durchwegs Modellathleten, einzig Oliver Neuville tanzte hier

Horgen–Bayer Leverkusen 2:12 (1:5)

SportanlageWaldegg.1500 zahlende Zuschauer.

Tore:8. Kirsten 0:1, 10. Ramondetta 1:1,32. Zivkovic 1:2, 34. Neuville 1:3,36. Kovac 1:4, 41. Neuville 1:5,48.Marquinhos 1:6, 56. Rink 1:7,60. Rink 1:8, 65. Hoffmann 1:9,70. Neuendorf 1:10, 75. Donovan 1:11,77. Rink 1:12, 85. Rüegg 2:12.

Horgen:Gasser (Rinaldi); Nemtsoudis,Stähli (Preite), Russo (Müller),Sulejmani, Fotiou,Gossweiler,H. Steinegger (Schaub), Güntensperger,Ramondetta (Ruggiero), De Lannay.

Leverkusen:1. Halbzeit:Matysek; Kovac,Novotny,Zivkovic, Ponte, Ballack, Gresko,Ramelow, Brdaric, Kirsten,Neuville.2. Halbzeit: Juric; Babic, Reeb,Hoffmann, Schneider,Marquinhos,Ojigwe,Donovan, Rink,Neuendorf(Yazdani), Vranjes.

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etwas aus der Reihe.Und sie zeigten hohe Fussballkunst.Trainer DaumsTruppe liessden Ball ruhig durch die eigenen Reihen laufen, suchte und fand meist den freienMann.Millimetergenau kamen die Pässe von links nach rechts oder in den Lauf dessprintenden Kameraden. Fussball der Extraklasse.»Tore im2-Minuten-Takt.Wohl durchdie unerwarteteGegenwehr irritiert unddarumangetrieben, erhöhten die Gäste nochmals den Druck. Ihre Pässe und Flankenwarenstets wie scharfe Schüsse getreten, das Spiel wurde dadurch natürlich noch schnel-ler. Dazu spielten die Recken ihre Lufthoheit gnadenlos aus. «Die haben vor demTormeist ein Stockwerk zu hoch für uns gespielt», bemerkte Trainer Toggweiler. In derTat fielen diemeistenTreffer auf sogenannte stehende Bälle. Eckbälle und Freistösse,scharf getreten, fanden meist den Kopf eines Mitspielers, und schon schlug es wie-der bei Torhüter Gasser, und in der zweiten Halbzeit Rinaldi, ein. Dennoch heimstendie Horgner viel Applaus ein, da sie mit guten Paraden glänzten. Auf die Frage, ob erden einen oder anderen Horgner gesehen habe, der in sein Konzept passe, meinteDaum diplomatisch: «Ich musste mich vor allem auf meineMannschaft konzentrie-ren. Doch bei Horgen haben einige Spieler sehr gute Ansätze.»Eine neue Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Der Trainer brachte in der zweitenHalbzeit ein komplett neues Team aufs Feld, das aber in Sachen Spielkunst demjeni-

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Paolo Rink wird von Horgens Preiteunsanft gestoppt.20

Highlight in der Pause.Christoph Daum antwortet gut gelauntauf die Fragen vonWalter Felder.21

Der grosse Star des Tages.Ulf Kirsten wehrt sich handfestgegen Horgens Nemtsoudis.22

Die Schnelligkeit und körperlicheÜberlegenheit ist unübersehbar.23

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gender erstenHalbzeit in keinerWeise nachstand.Mit Rink,OjigweundMarquinhoskamen erneut hochrangige Spieler zum Einsatz. Für die Horgner, die sich bravourösgeschlagen hatten, die viel gerannt waren, eine brutale Sache. Nun standen elf aus-geruhte Leute gegenüber.Mit dem deutschen Nationalspieler Rink hatten die Gästein der zweiten Halbzeit den agilstenMann.Mit drei herrlichenToren empfahl er sichbei seinem Trainer. Aber auch die Horgner hatten nochmals einen grossen Auftrittmit demzweiten,herrlichherausgespieltenTor.Müller lief auf der linkenSeite davon,Routinier Güntensperger zog die Gegner aufs kurze Eck, am hinteren Pfosten kamRüegg angeflitzt und konnte halbvolley vollenden. Welch versöhnlicher Abschluss.Nach dem Spiel schlugen dann die Herzen der Jugendlichen höher. Mit Autogram-men auf Papier, Tenues und T-Shirts machten sie sich auf den Nachhauseweg. Siehatten die Stars, die sie Samstag für Samstag auf dem Bildschirm bewundern, ein-mal hautnah erlebt.Rund ums Spielfeld aufgeschnappt. Reiner Callmund, gewichtiger wie umsichtigerManager des Bundesligisten, war vorerst schockiert, dass er den weiten und hüge-ligen Weg vom Parkplatz an der Waldeggstrasse bis zum Fussballplatz unter dieFüsse nehmenmusste. Als er aber das Spielfeld und die Aussicht aus dem Clubhausauf den Zürichsee sah, hatte er nur noch bewunderndeWorte. «Eine wunderschöne

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Anlage – und wir trainieren zu Hause auf einem Kartoffelacker». Timo Konietzka,Schweizer mit akzentfreiem Ruhrpott Dialekt, Kolumnist und Beizer, meinte in derPause zu Callmund:«KeinWunder, hat der deutsche Fussball keinen Erfolg,wenn ichsehe,mit welch antiquiertem System ihr spielt. Schaut euch den Gegner Horgen an,der spielt ein modernes System – auf einer Linie.» Der FC Horgen ist mit Recht stolzauf sein neues Clubhaus. Für einmal allerdingsmusste er sich nun fragen,ob es dochzuklein konzipiertwurde.Die Spielermussten sich imSchulhausWaldeggumziehen,da der Gegner beide Garderoben benötigte. Kein Wunder, wenn man gesehen hat,dass etwa 30 Spieler mit von der Partie waren. Horgens Platzspeaker Walter Felderhatte in der Pause seinen grossen Auftritt, als er Christoph Daum vor demMikrofonhatte und mit ihm ein brilliantes Interview führte, das auch dem Trainer sichtlichFreude bereitete. Fotografen lebenmanchmal gefährlich. Ein deutscher Pressemannstand während des Einschiessens neben Matyseks Tor. Ein Schuss von Kirsten gingknapp neben das Tor, traf aber genau die Kamera.Mit blutendem Auge suchte er dieKabine auf,wo er vomMannschaftsarzt medizinisch versorgt wurde.Stimmen zum Spiel. Christoph Daum, Trainer Leverkusen: «Wir hatten am Morgennoch ein anderthalbstündiges hartes Training. Deshalb fehlte in der ersten Halbzeitwohl etwas die Spielfreude. Das Team in der zweiten Halbzeit gefiel mir vom Spiel-

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Begehrter Schriftzug – das Autogrammvon Christoph Daum ist ein gefragtesSouvenir.24

Oliver Neuville, ehemaliger Spielervon Servette Genf, ist der Lieblingder Fans.25

witz her wesentlich besser, es hat auch mehr Tore erzielt. Gerechterweise muss ichsagen, dass der Gegner nach der ersten Halbzeit bereits platt war. Es ärgert mich,wenn man nur nach Namen urteilt und meint, die spielen sowieso immer den bes-seren Fussball.»Werner Toggweiler, Trainer FC Horgen: «Wir haben uns ganz gut ver-kauft. Einige meiner Spieler hatten allerdings deutlich ihre Limiten gesehen. DasSpiel des Gegners war sehr schnell und präzis. Doch das Spiel hat mir auf jeden Fallgefallen.» Peter Rupp, Präsident FC Horgen: «Ich glaube wir haben ein schönes undinteressantes Spiel gesehen. Mich macht es stolz, dass auch von gegnerischer Seiteunser Verein und unsere Anlagen geschätzt wurden. Ich hoffe, die Leute werden unsauch in Zukunft unterstützen und unsere Bemühungen zu schätzenwissen.»WalterBosshard,Gemeindepräsident:«Ich bin stolz undgratuliere demFCHorgen zu seinemMut, dieses Spiel zu organisieren. Es hat doch deutlich gezeigt, dass auch sehr vieleLeute während den Sommerferien zu Hause sind und eine solche Abwechslungschätzen. Der FC Horgen ist auf gutemWeg.»

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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Junioren/Damen 3

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Junioren- und DamenmannschaftenDer FC Horgen hat in den ganzen 100 Jahren, insbesondere jedoch in den letztenzwanzig, einige schöne Erfolge aufweisen können.Die ersteMannschaft spielte vor-übergehend in der 1. Liga, steht jetzt in der interregionalen 2. Liga an der Spitze, diezweite Mannschaft schaffte innerhalb von zwei Jahren den Aufstieg von der 4. Ligain die 2. Liga.Momentanhat sich dieMannschaft in der 3. Liga etabliert.Wie kommensolche Erfolge zustande? Klar gibt es die Möglichkeit, auswärtige, reife und vorallem teure Spieler nach Horgen zu locken. Doch dies benötigt erstens viel Geld undentspricht nicht der Philosophie der Clubleitung. Diese heisst vielmehr: Gebt denJungen eine Chance. Der FC Horgen verfügt über eine der grössten Juniorenab-teilungen der Schweiz. Nicht weniger als 19Mannschaften vertretenmomentan dieHorgner Clubfarben, darunter zwei Frauenteams. Eine gut organisierte und idealbetreute Juniorenabteilung ist dieWurzel für einen sportlich erfolgreichen Club undeine gute erste Mannschaft.Die Juniorenbewegung hat in Horgen Tradition. Bereits1910 war erstmals von Junioren die Rede. In den ersten Jahren nach der Gründungdurften die jüngsten jedoch noch nicht an einer Meisterschaft teilnehmen. Für siestanden lediglich Training und Freundschaftsspiele auf dem Programm. In den spä-ten zwanziger Jahren wurde neben der Juniorenmannschaft noch eine Schüler-

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mannschaft gebildet. Somit konnten sich die Älteren bei den Junioren in einer richti-gen Meisterschaft mit gleichaltrigen Fussballbegeisterten messen, die Jüngerenspielten in der Schülermannschaft ausschliesslich Freundschaftspartien. Dies mitder Begründung, dass die ganz Jungen zuerst lernen sollten, den Erfahrenen zu ge-horchen und sich einemTeamunterzuordnen. ImLaufe der Zeit wurde der Zuspruchder Horgner Bevölkerung immer grösser,wodurch eine Aufteilung nach Jahrgängennötig wurde. Die steigende Grösse der Juniorenabteilung machte auch den Posteneines Juniorenobmannes nötig.Was zuBeginnmehr eineAufsichtsaufgabewar,ent-wickelte sich bis heute zu einemsehr zeitintensivenundextremwichtigen Job inner-halb des Clubs.Durch die Professionalisierung des Fussballsports in der Schweiz gabes auch in der Juniorenbewegung vieleVeränderungen.Mit derwachsenden Zahl anbegeisterten jungen Spielern und den höher gewordenen Anforderungen an dieBetreuer wurden gut ausgebildete Trainer notwendig. Wurde früher vor allem diekörperliche Ertüchtigung in denVordergrund gestellt, so sind die Erwartungshaltun-gen gegenüber Juniorentrainern heute ungleich höher. Neben der Freude am Fuss-ball muss der Trainer in der Lage sein, besonders bei den jüngeren Fussballern durchein polysportives Training eine einseitige Belastung zu vermeiden, den Jungen abertrotzdem die Grundelemente des Fussballs beizubringen. Dazu kommt noch eine

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Junioren 192526

Juniorenmannschaft in der Saison1940/4127

Junioren B 196328

Junioren C2 in der Saison 1980/8129

Junioren A1 beim Hallenturnier 199330

Vizeschweizermeister 2001Junioren B31

FC Horgen UrgesteineUrs Schilling und Philippe Bertholet1986/8732

Freudentaumel bei den Junioren Bgegen Dietikon, Saison 1985/8633

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Prominenz auf derWaldegg.Alexandre Comisetti (34),Alain Geiger (35),Mats Gren (36),Köbi Kuhn trifft ehemalige SpielerKeller, Elmer, Dohner (37).34–37

Bidu Zaugg, damals nochCoach der U1638

Fulbito als grosse Attraktion.Einmal im Leben fürInter Mailand spielen.39

Die U16-Teams beim Einmarsch.Mit dabei die späteren U21-TitanenRemoMeyer,Mario Eggimann,Nicolas Beney und Luca Denicola.40

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soziale Komponente. Oftmals ist der Fussballclub ein Schmelztigel verschiedensterReligionenundNationalitäten,auchdamuss derTrainer eineMöglichkeit finden,umjeder Anforderung und jedem Anspruch gerecht zu werden. Der FC Horgen verfügtmit 19 Mannschaften über eine sehr grosse Juniorenabteilung, welche sportlichimmer wieder zu Höhenflügen ansetzen kann.Die Fussballplätze in Horgen sind einbegehrter Ort für die Talentspäher der grossen Zürcher Clubs GC und FCZ. Immerwieder werden Junioren zu Probetrainings eingeladen und manchmal gelingt auchder Sprung ins Profikader,wie zumBeispielMichaelMazenauer beimFCZ. In den letz-ten Jahren waren vor allem die C- und B-Junioren sehr erfolgreich. Die C-Juniorenkonnten sich über einige Jahre in der Stärkeklasse Inter I und Inter II halten, welcheheute zur U14- und U15-Meisterschaft geworden ist. Die B-Junioren erreichten vorzwei Jahren den Final der Schweizermeisterschaften und belegten dort den ausser-gewöhnlich guten zweiten Platz. Neben diesen Erfolgen ist die Juniorenabteilungauch ein wichtiger Ausbildungsplatz für die erste Mannschaft. Immer wieder profi-tiert das Fanionteam des FC Horgen von der vorzüglichen Arbeit der Juniorentrainerund Betreuer. Junge hungrige und talentierte Spieler können so bereits sehr früh inrenommierten Ligen mitspielen und sich weiterentwickeln. Der FC Horgen ist stolzdarauf, dass der Grossteil der ersten und zweiten Mannschaft sogenannte Eigen-

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gewächse sind. Dies zeigt die gute Arbeit im Jugendbereich und wird zudem vomHorgner Publikum besonders hoch honoriert.Wie bereits erwähnt hat die Junioren-bewegung eine lange Tradition. Neu hingegen ist die Tatsache, dass der FC Horgenseit kurzem über eine Damenabteilung verfügt. Der Damenfussball erreicht eineimmer grössere Popularität und aus diesemGrundwurde 1997 die Damenabteilunggegründet; zuerst mit einer Juniorinnen-A-Mannschaft und kurze Zeit später miteiner zweiten Juniorinnen-B-Mannschaft für jüngere Spielerinnen.Die Frauenabtei-lung ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil der FC-Geschichte geworden undengagiert sich auch ausserhalb des Vereins oft im Interesse des Clubs. So werdenimmer wieder Anfragen von anderen Vereinen angenommen, welche die HorgnerFussballerinnenalsUnterstützung imGastrobereichbei diversenAnlässenanfragen.Zudemsind die Juniorinnen für denVerkauf der FCH-Werbeartikel zuständig,welchesie an den Spielen der erstenMannschaft den Zuschauern anbieten.

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Jubelnde Damen A im Jahr 200041

Damenfussball ist auf demVormarsch.Technisch perfekt, Sandrina Tripolt.42

Nicht immer war das DamenteamvomGlück betroffen.43

Jedes Jahr, auch für die Mädchen,das grosse Highlight:Pokalübergabe beim Schülerturnier.44, 45

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SchülerturnierVor gut dreissig Jahren wurde von einigen begeisterten Funktionären der Junioren-abteilung des FCH das Schülerturnier ins Leben gerufen. Natürlich gab es zuvorschon einige ähnliche Turniere, jedoch anders als in der heutigen Form.Mit der Zeithat sich das Schülerturnier zu einer Tradition entwickelt, die heute kaummehr weg-zudenken ist.Kinder und Eltern so weit das Auge reicht: Jedes Jahr am AuffahrtstagundamMittwoch zuvor ist dies der Fall.Zirka900Kinder undebenso viele ElternundBekanntegeniessendieses schöneFussballfest derHorgnerundHirzler Schuljugend.

FulbitoIm Sommer 1997 hat der FC Horgen eine Idee verwirklicht, die sich heute grosserBeliebtheit erfreut: Die FCH-Fulbito-Fussballwoche für Kinder, die jeweils in derletzten Sommerferienwoche durchgeführt wird. Morgens um 10 Uhr ist Besamm-lung. Es wird in Gruppen, nach Alter und Fähigkeiten eingeteilt, mit kompetentenTrainingsleitern das schwierige Einmaleins des Fussballs geübt. Zwei Stundenlockeres und heiteres Training. Zur Mittagszeit werden die begeisterten Fussbal-lerinnen und Fussballer mit einer warmen Mahlzeit verpflegt, inklusive Dessertversteht sich. Einer der Höhepunkte ist das Turnier, das am Nachmittag stattfindet.

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In den Originaltenues der verschiedenen europäischen Champions-League-Teamsfühlen sich die kleinen Ronaldos und Figos in ihrem Element.Mit Begeisterung undgrosser Freude wird um Punkte gespielt.Vier Tage, von Dienstag bis Freitag, sind diejungen Kickerinnen und Kicker mit viel Elan dabei. Am Samstag dann der absoluteChampions-League-Höhepunkt. Es werden die Finals ausgetragen. Eltern, Freundeund Fans fiebern am Spielfeldrand mit und feuern die Akteure an. Zum Schluss dasgrosse Finale. Die Teams schreiten gemeinsam, mit Fahne, auf das Spielfeld undpräsentieren sich dem Publikum. Die Rangverkündigung und Preisverteilung bildendann den schönen Abschluss dieser Fussballwoche. Übrigens: Alle erhalten dengleichen Preis, denn beim Fulbito gibt es nur Sieger.

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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Senioren/Veteranen 4

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Die Seniorenabteilung – ein wichtiges Glied im FC HorgenZwanzig Jahre nach der Gründung des FC Horgen, als die ersten Aktiv- und Grün-dungsmitglieder bereits «in die Jahre» gekommen waren, wurde bereits die Senio-renabteilung gegründet. In der Saison 1921/22 nahmen die «älteren Herren» denSpielbetriebauf. ImAnhangder StatutendesHauptvereinswird ihr Zweck folgender-massen umschrieben: «Diese Untersektion bezweckt die Ausübung und Förderungdes Fussballsports,Kameradschaft undGeselligkeit zu pflegen und denHauptvereinin allen seinen Aufgaben zu unterstützen.» Die Seniorenabteilung bezweckte in denAnfangsjahren sicher die Fortsetzung der sportlichen Aktivitäten im angepasstenRahmen.Manwollteweiterhin demHobby auf demgrünenRasen frönen,aber auch,und das war besonders wichtig, die gelebte Kameradschaft weiterpflegen. Für denHauptvereinwaren (und sind es noch heute) die «älterenHerren» ein unbezahlbaresKapital:Mit ihremWissen führen sie die jungen Spieler im Verein. Lange rekrutiertesich der Vorstand grösstenteils aus Mitgliedern der Seniorenabteilung. Auch dies istbis heute so geblieben. Nach ihrer Gründung waren die Senioren, gleich wie dieJunioren, eine Unterabteilung im Hauptverein. In den fünfziger Jahren beschlossman, sich «selbstständig» zu machen. Die Senioren/Veteranen entwickelten einegrosse Eigendynamik, die Abteilung wuchs zum stärksten Glied im FC.

Die Senioren wissen,wie man Festefeiert. Jeannot Oberholzer (mit Pokal).46

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Gesellschaftliche Anlässe. Für die alten Herren stand nebst dem Fussballspielen dieKameradschaft im Vordergrund. Kaum wegzudenken ist der «Chlausabend», dergrösste gesellige Anlass. Seit Jahrzehnten begeisterte und begeistert der «Chlausmit seinem Schmutzli aus dem Schüepeloch» die Mitglieder. Leute wie Rolf Bossert,Ernst Stünzi und in den letzten JahrenWalter Mösli sorgten dafür, dass diese Tradi-tion hochgehalten wurde. Und wenn man weiss, dass manchmal gegen hundertLeute der Einladung folgen, darf man behaupten, dass es innerhalb des Vereins derbestbesuchte Anlass ist. Ein Eckpfeiler war in früheren Jahren auch das «Chüngel-essen» in der Eichlochhütte. Wer denkt nicht gerne an die Zeiten zurück, als HorstZurbuchen undMirio Bossi die Veteranen und deren Frauen und Freundinnen (auchdas gabs damals schon) verwöhnten. Die Feste dauerten meist bis in den Morgen.Der Heimweg war für manch einen, obwohl es bergab ging, sehr beschwerlich.Ebenfalls im Jahresprogrammder Abteilung einen festen Platz hatte während vielerJahre die Seniorenwanderung im Herbst. Manch schöne Tour wurde mit Frau undKind im Kreise der Fussballkameraden unternommen.Turniere als Höhepunkte. Nebst den Festen gab es aber auch bereits in früherenJahren sportliche Höhepunkte. Unvergessen sind die Senioren- und Veteranen-Tur-niere. So wurde beispielsweise im Jahr 1980 bereits das 20. internationale Senioren-

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Turnier um den Gottfried-Knabenhans-Wanderpreis und das 6. internationale Vete-ranen-Turnier um den Ernst-Ruckstuhl-Wanderpreis (später Horst Schmidl) ge-kämpft. Bis zu 30 Mannschaften aus dem In- und nahen Ausland (Österreich undDeutschland) kamen zu diesen Turnieren. Auf der Allmend war stets Feststimmung.Die Teams kamenmit Frauen und Kindern angereist, picknickten rund um den Platzund genossen den Tag. Im Gegenzug besuchten die Horgner Senioren aber auchTurniere im Ausland.Die Zeiten änderten sich.Turniere gibt es in Horgen heute noch(sogar ein Hallenturnier), doch ist es viel schwieriger geworden, Mannschaften zufinden, die einen Tag «opfern». Vor etwa dreissig Jahren erkannte auch der Verbanddie Wichtigkeit des Seniorenfussballs. So hat man verschiedene Stärkeklassen ein-geführt.Understaunlichwar,dassdieHorgner vonAnfangan inder «Meisterklasse»,der höchsten Stärkeklasse mitwirkten. Bei den Senioren (mit Ausnahme einer Sai-son) und den Veteranen. Man hatte in Horgen nie überragende Spieler, aber wohleines der besten Kollektive.Einige sportliche Highlights. Dass man mit Kameradschaft Berge versetzen kann,bewiesen Senioren wie Veteranen oftmals. Erstmals in der Saison 1967/68 wurdendie Senioren Gruppensieger, unterlagen aber im Final um die Meisterschaft Schaff-hausenmit 1:8. 1977 stand Horgen im Cupfinal gegen Grasshoppers (mit vielen ehe-

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maligen Nationalspielern gespickt) und verlor unglücklich mit 1:3. In der Saison1989/90 wurden die Senioren Regionalmeister nach einem Sieg gegen Red Star. Imanschliessenden Spiel auf der Waldegg gegen den Tessiner Meister Savosa verlorman nach gutem Spielmit 0:2.Erfolgreiche Zeiten hatten auch dieVeteranen zu ver-zeichnen. In der Saison 1978/79 verloren sie im Penaltyschiessen den Final gegenOerlikon, 1982 im Endspiel gegenGCmit 0:3. Ein Jahr später drehten dieHorgner denSpiess um und schlugen GC mit 3:2. Diesen Titel verteidigten die Horgner ein Jahrspäter auf der Buchleren gegen Altstettenmit einem 2:1.Allemann,Konietzka, Jara, Blatter.Was in Aktivzeiten undenkbar war,wurde bei denSenioren und Veteranen möglich. In der Meisterklasse spielte man plötzlich gegenehemalige Grössen des Schweizer und internationalen Fussballs. Unvergessen sinddie vielen Begegnungen gegen GC. Spieler wie Toni Allemann, Hansruedi Fuhrer,Timo Konietzka, Kurt Jara, Bigi Meyer, Adi Noventa und viele, viele andere liefen aufder Allmend auf – und mussten einige Male geschlagen abziehen. Aber auch Leutewie Bernhard Russi, die Bob-Olympiasieger Gebrüder Schärer und andere Sport-grössen waren in Senioren- und Veteranenspielen zu bewundern. Viele ältere FC-lerwerden sich auch noch an die Plauschmannschaft des «FC Schnauz» erinnern.Jacques Isler brachte es damals fertig, dass sich dieses Prominenten-Team dem FC

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Horgen anschloss. An Samstagen konnte man berühmte Volksschauspieler wie JörgSchneider, Paul Bühlmann, Edi Huber und andere als Fussballer auf der Allmendsehen.Senioren als Helfer an allen Fronten. Der Verein konnte aber auch in all den Jahrenstets aufMitglieder der Seniorenabteilung zurückgreifen,wenn es hiess Hand anzu-legen. Sei es beimGrümpelturnier,beim Schülerturnier oder an der Chilbi:Die Senio-ren waren stets zur Stelle. Aber auch finanziell zeigte sich die Abteilung grosszügig.Jedes Jahrwurde an der GV ein vierstelliger Betrag für die Juniorenabteilung gespro-chen. Und «finanzielle Hilferufe» des Hauptvereins wurden ebenfalls meist wohl-wollend geprüft.Erneute Zusammenführung. Nach Jahrzehnten Eigenständigkeit wurde der Rufimmer lauter, die Senioren wieder in den Hauptverein zurückzuführen. Die Älteren,die die Abteilung zu Ruhm (Reichtum) und Ehre geführt hatten, wehrten sich nocheinige Zeit gegen einen Zusammenschluss. Doch im Jahr 2000 war es dann soweit:Die Senioren/Veteranen sindwieder in den Schoss des Hauptvereins zurückgekehrt.Gerade rechtzeitig, um das 100-Jahr-Jubiläum gemeinsam als FC Horgen feiern zukönnen. Dennoch bleibt zu hoffen, dass die Senioren-/Veteranenabteilung ein star-kes Glied bleibt – kameradschaftlich und sportlich.

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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5Gönnervereinigung/Club 2000

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Der Fussball und das liebe GeldFür einenVerein in der Grösse des FCHorgenwird das Sponsoring von aussen immerwichtiger. Nur mit den Mitgliederbeiträgen lässt sich ein Meisterschaftsbetrieb mitknapp 20Mannschaften und über 450Mitgliedern nicht finanzieren.Der FC Horgenist angewiesen auf Beiträge von Sponsoren, sei dies in Form vonWerbung, Gönner-beiträgen oder Mitgliedschaften. Schon seit den dreissiger Jahren konnte der FCHorgen auf generöse Geldgeber zählen. So erwarben sich laut Informationen desEhrenmitglieds und ehemaligen Präsidenten Jacques Isler besonders Ernst Gnepf,eines der Gründungsmitglieder, Alphons Schenker und Gottfried Knabenhans dieSympathien der Horgner Fussballszene. Durch deren finanzielle Unterstützungkonnteder FCHorgenbereits damalsbestensqualifizierteTrainer engagieren.Warender Trainer und die Platzmiete damals die grössten Ausgaben, so reihen sich heutediverseAufwendungenaneinander.SomüssennebendenüblichenKosten fürMate-rial, Platz und Trainer auch Schiedsrichterspesen, Juniorentrainerspesen, Kosten fürTrainingslager und vieles mehr beachtet werden. Obwohl der FC Horgen auf treueSponsoren zählen darf, müssen laufend neue Geldquellen erschlossen werden.Neben Aktivitäten wie Schüler- und Grümpelturnier, Sponsorenlauf oder 175er-Spielgelang es dem FC Horgen, vor allem im Bereich der Gönner aktiv zu werden.

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Gönnervereinigung. 1986 wurde die erste offizielle Gönnervereinigung des FCHorgen gegründet. Diese versteht sich als eigentlicher Fanclub, sind doch viele derüber 80 Mitglieder – das erklärte Ziel sind 100 Gönner – ehemalige Spieler, Funk-tionäre oder langjährige Fans des Clubs. Die Gönnervereinigung ist kein Altherren-club, das Alter der Mitglieder deckt ein grosses Spektrum ab. Die Vereinigung fühltsich dem Wohlergehen des ganzen FCH verpflichtet und unterstützt somit dieAktivenwie auch die Juniorenabteilung. Ziel ist es, den FC Horgenwirksam zu unter-stützen und zwar finanziell wie auch ideell. Der Zusammenhalt und die Kamerad-schaft wird gross geschrieben, gepflegt und gefördert. Die Mitglieder verpflichtensich, einen Jahresbeitrag von mindestens 300 Franken zu bezahlen. Die Mitglied-schaft beinhaltet das Recht für den Gratisbezug einer Saisonkarte für die Spiele derAktivmannschaften. Als Mitglied können natürliche und juristische Personen bei-treten. Im Weiteren wird als Höhepunkt ein jährlicher Ausflug organisiert, sei dieszu einem internationalen Spiel oder einfach in eine schöne Gegend, um sich kulina-risch verwöhnen zu lassen. Dieser Anlass ist wirklich eine Rosine und vermag zubegeistern.Club 2000. Neben der Gönnervereinigung besteht seit dem Jahr 2000 noch einezweite, sehr wichtige Gruppe von generösen Geldgebern. Durch den immer grösse-

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ren finanziellen Aufwand bei der ersten Mannschaft, mittlerweile sind Punktgelderin der 3. Liga keine Ausnahme mehr, gründeten einige Liebhaber des Fussball ClubHorgen den Club 2000. Der Club 2000 ist ein Verein nach Art. 60 ff. ZGB mit Sitz inHorgen. Er bezweckt vor allem die finanzielle Unterstützung des Fussball Club Hor-gen, und zwar in erster Linie der ersten Mannschaft sowie den Zusammenhalt unddieKameradschaft unter denClubmitgliedern.Nebst der finanziellenUnterstützungdes Vereins wird innerhalb des Clubs im Rahmen von gesellschaftlichen und sport-lichen Anlässen dieMöglichkeit geboten,den Kontakt untereinander zu pflegen undBeziehungen zu knüpfen.Die Jahresgebühr beträgt zurzeit 2000 Franken. Im Jahres-beitrag sind für dieMitglieder diverse Vergünstigungen (wie z.B. zwei Saisonkarten)enthalten.Ausserdem findet periodisch, in der Regel einMal proMonat, ein gemein-samerMittagslunch oder einDinner statt.Dieser Club soll auch die Plattform für denAustausch und den Aufbau geschäftlicher Kontakte bieten. Diese beiden Vereini-gungen sind für den FC Horgen in der heutigen Zeit überlebenswichtig. Doch trotzder grossen und generösen Beiträge dieser Gruppierungen ist der FC Horgenweiter-hin auf jede Unterstützung angewiesen, damit speziell der ganze Jugendfussball-Bereich unter optimalen Bedingungen trainieren und spielen kann.

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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Veranstaltungen und Ausflüge 6

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Kränzli 1931Bereits vormehr als 70 Jahrenwussten die Horgner,wieman die Feste feiert. Einigeshat sich in der Zwischenzeit verändert, doch der Sinn solcher Veranstaltungen istimmer noch der gleiche geblieben: Der Ausdruck der Freude am Fussball ClubHorgen einerseits und ein grossartiges Fest andererseits. Zum Andenken an die frü-hen dreissiger Jahre hier der Bericht vomKränzli 1931:«Schon sind vorbei die schönenStunden,diewir verlebt in FreudundGlück,der schöneAbend ist entschwunden,undkehret nie, nie mehr zurück. Ja, vorbei sind sie, die fröhlichen und gemütlichenStunden, die wir Fussballer am 10. Januar 1931 im Meierhof erleben durften. Einestattliche Zahl von über 200 Personen hatte sich daselbst eingefunden, um beieinem guten Glas Wein und bei Tanz und Unterhaltung die Sorgen des Alltags füreinige Stunden zu vergessen. Auch ich wollte mir diese Gelegenheit nicht entgehenlassen und pilgerte so nach 7 Uhr mit meinem ‹Gspusi› dem Festlokal zu, um ja eingutes Plätzli zu bekommen. Beim Eintritt musste ich für 2 schöne Rosetten 2 Stutzabladen. Nun gings hinein in den Saal, prächtig war der Anblick mit den schönenPrimeli auf den Tischen. Aber noch viel schöner war der Gabentisch. WunderbareSachen! Wer wird wohl der Glückliche sein? Immer mehr Publikum strömt herbeiund bald ist der Saal bis zuhinterst besetzt. Kurz nach 8 Uhr wurde dann die Feier

Inserate aus der 20-Jahr-Jubiläums-broschüre

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eröffnet mit einem rassigen Marsch des Orchesters. Dann erhob sich der Präsidentder Kränzlikommission Herr Stapfer und mit einigen einfachen in Humor gekleide-tenWortenhiess er die Festgemeinde zudiesemgemütlichenAbendwillkommen.Ergab der Hoffnung Ausdruck, dass wir Fussballer heute zusammen gekommen seien,um zu zeigen,dass auchwir gar keine so ruppigen Leute seien,wie esmanchmal aufdem Sportplatz aussehe. Der Abend sei dazu da, um sich gegenseitig besser kennenzu lernen, die Banden der Freundschaft enger zu knüpfen, um dann wieder mutigund mit vereinten Kräften die kommenden Spiele zu bestreiten. Der Vorsitzendedankte all den Spendern der schönen Gaben für die Tombola, einen speziellen Dankzollte er auch dem Doppelquartett des Männerchors Eintracht, das sich in ver-dankenswerter Weise dem FC zur Verfügung gestellt hat zur Verschönerung desAbends.Nach einem kräftigen ‹Hoch› auf den FC, erklärte Präsident Stapfer die Feierfür eröffnet. Grosser Applaus folgte denWorten des Vorsitzenden. Nun folgten eini-ge schöne Musikeinlagen, sowie die verschiedenen Liedervorträge des Quartetts,wobei speziell ‹Wie war er schön der Maientag› und ‹Matrosenblut› grossen Beifallernteten. (Mir gefiel natürlich ‹Wie war er süss der erste Kuss› am Besten.) Da-zwischenwurde auch für die Tanzlustigen gesorgt, und das rassige Orchester Bolliniverstand es, die Gesellschaft rasch in die fröhlichste Stimmung zu versetzen. Glück-

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wunschtelegrammevomKantonalverbandundFreundKarl RioloausAltstettenwur-den verlesen undmöchtenwir dieselben an dieser Stelle verdanken.Die Zeit vergingsehr schnell und schon läutete es zumTheaterstück. ‹De Kompanietrottel›,Herrgott,daswar lustig. Ichmuss jetzt noch lachen,wenn ich an Christel denke,wie er so allei-ne die ganze Schweiz bewachenmusste.Das Stückwurde vortrefflich gespielt.Nacheinigen Tänzen folgte ein Singspiel. ‹Drei lustigeWanderbuschen›, so etwas ist nochnie dagewesen. Ein ganzes Repertoire von Schlagern haben uns de Heiri, de Karl undde Toni in ihren grossartigen Kostümen vorgeführt. Vortrefflich! Nach einer kleinenEssenspause, in der die Lose für die Tombola verkauft wurden, gings im gleichenTempo fort, alles war in bester Stimmung. Eine unerwartete Einlage ‹De KunstmalerBrändli in Geldnot› setzte die Lachmuskeln ganz tüchtig in Bewegung und dasNullerlied von Freund Hermann wie auch das Couplet ‹Auf dem Heuboden› wurdenmit grossem Applaus entgegengenommen. So sind die Stunden im Nu zerronnenund schonwar esMorgen,als die letzten schwerbeladenmit Gaben von derTomboladenHeimweg antraten.Die einen direkt,andere aufUmwegen.AberHauptsache ist,dass alle gut nach Hause gekommen sind und ihnen das Kränzli gefallen hat.»

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75 Jahre FC Horgen! Ein Blick 25 Jahre zurück.«Es war ein glänzendes Fest, welches die Fussballgemeinde gefeiert hat, ein Fest,welches sicherlich allen lange in schöner Erinnerung bleiben wird. Viel Glück undErfolg dem Jubilar auf seinem weiterenWeg, damit das 100-Jahr-Jubiläum in gleichfroher Stimmung gefeiert werden kann!» Mit diesen Worten schloss der ausführ-liche Bericht zum 75-Jahr-Jubiläumdes FCHorgen vom 17.Dezember imAnzeiger desBezirkes Horgen.Was 1976 keiner zu träumen wagte, wurdeWirklichkeit – und wie!Das Jahr 1976 bleibt wahrscheinlich eines der unerfreulichsten in der langenGeschichte des Vereins. Die Vereinsführung ging auseinander. Die Mitglieder WillyLässig, Ruedi Hauser und Fix Pfeiffer machten sich auf die Suche nach einem neuenVorstand.Als Präsidentwurde Peter Schmid angefragt.Nach kurzer Bedenkzeit sagteer zu, das Amt des Präsidenten zu übernehmen. Die Bildung eines neuen Vorstandskonnte in Angriff genommen und die GV 1976 vorbereitet werden. Ein neues Teamübernahm die Führung im FC Horgen und wurde schon bald einmal mit der Tat-sache konfrontiert, dass 1977 das 75-Jahr-Jubiläum folgen wird. Im Winter 1976/77meldete sich Ehrenmitglied Jacques Isler mit dem festen Willen, für den FCH eineJubiläumsfeier zu gestalten. Seine Bedingung: Er verlangte Unterstützung und Mit-hilfe im Verein. Was folgte, war eine fruchtbare und sehr erfreuliche Zusammen-

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arbeit. Mit grossem Elan und absoluter Genauigkeit erarbeitete Jacques Isler einDrehbuch (ein Beispiel gefällig: Hans Suter, der Gemeindepräsident durfte genaufünf Minuten zur Festgemeinde sprechen, was er auch einhielt!). Jacques Isler liessseine Beziehungen zu Ueli Beck spielen – es kam uns zugute, dass der seinerzeitige«FC Schnauz» früher in Horgen Gastrecht genoss. Für uns unbekannte Künstlerwurden angeboten: PeachWeber und Kliby und Caroline. Erst drei Monate vor unse-rem Anlass wurde Kliby durch seinen ersten Auftritt im «Teleboy» bekannt. PeachWeber war ein noch unbeschriebenes Blatt – er machte seinen Weg und geniesstheute noch einen guten Ruf als «Blödelkomiker». Nichts überliess Jacques Isler demZufall – so fuhren wir u.a. an einem Samstagabend ostwärts, um das ins Auge ge-fasste «Fred Hauser Septett» in Aktion zu sehen und zu hören. Der ganze Anlassmusste dann auch noch finanziert werden. Dank grosszügiger Unterstützung derGemeinde einerseits und einem angemessenen Eintrittspreis andererseits (derAbend war ausverkauft) konnte ein ausgeglichenes Budget gestaltet werden – amSchluss blieben sogar noch ein paar Hundert Franken übrig! Die Jubiläumsfeierselbst wurde in drei Teilen abgehalten. In der Rôtisserie des Seehotels Meierhofbegann um 16.45 Uhr das Bankett für die geladenen Gäste. Geschlossen wechselteman kurz vor 19 Uhr in den Schinzenhof für den einstündigen Jubiläumsakt. Um-

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rahmt von Klängen der Harmoniemusik «Helvetia» Horgen und einem Lied derJunioren des FC Horgen folgten die Festansprache des Präsidenten und dreiGrussbotschaften. Zum besinnlichen Akt wurde die Ehrung der anwesenden Ehren-mitglieder. «Sichtlich gerührt nahmen die Genannten die Ehrungen entgegen, dieseStimmung übertrug sich auf den ganzen Saal – es waren feierliche Augenblicke.» Soging man in die Pause um dann bis Mitternacht einen tollen Gala-Abend zu genies-sen. Nebst den bereits erwähnten Ueli Beck, PeachWeber und Kliby trat auch nochdas Cabaret «Pflotschnass» in Aktion. In ihrer 50-minütigen Show liessen sie zuerstdie 75 Jahre passieren,umdann eine Auswahl ihrer Glanznummern folgen zu lassen.Nebst einer grossen Tombola wurde in der Eingangshalle eine kleine Ausstellung«FCHorgen – einst» präsentiert. Bis in denMorgen spielte das «FredHauser Septett»zum Tanz. Am Rande sei erwähnt, dass 1977 der Entscheid für den Bau der Wald-egg fiel. Gemeindepräsident Suter meinte in seiner Rede, dass das HauptspielfeldNationalliga-Ausmasse aufweise. Sportlich ging es dann aber in eine andere Rich-tung: auf und ab zwischen 2. und 3. Liga. Heute hat der FCH ein Jubiläums-OK mitOrganigramm. Wir hatten Jacques Isler und ein paar zuverlässige Mitstreiter –25 Jahre sind verflossen und es begegnenmir Namen,mit denen ich schon dazumalim Verein zusammenarbeiten durfte. Ein Verein, der sich auf solche Kameradenverlassen kann, darf stolz sein und hat eine tolle Zukunft vor sich!

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Weihnachtsfeier 2001Man soll die Feste ja bekanntlich feiern, wie sie fallen, und genau dies tat die ersteMannschaft mit Begleitung und einiger Verstärkung anlässlich des Vorrunden-schlusses. Perfekt organisiert von Alex Schaub,Böbi Elmer und Adi Frare erlebten dieAnwesenden einen weiteren unvergesslichen Abend im Clubhaus auf derWaldegg.Nachdem sich alle beim Apéro etwas aufgewärmt (oder eingetrunken) hatten,wurde das Buffet mit diversen Salaten, Schinken und Fleischkäse gestürmt. UnterfriedlichemKauenundSchmatzenkonntemanbereits heftigeDiskussionenüber dievergangenen Spiele hören. Die erfolgreiche Saison liess jedoch nicht allzu viel Platzfür negative Stimmen und sowieso warman schliesslich zum Feiern hergekommen.Dass Fussballer nicht nur gegen den Ball treten können, sondern auch noch schau-spielerisches Talent besitzen, sehen wir ja jedes Wochenende auf den verschieden-sten Plätzen auf der ganzenWelt. Geschicktes Hinfallen wird des Öfteren als MittelzumZweckbenutzt.Dochwieperfekt AlexSchaubdensterbendenSchwanmal lang-sam, mal schnell, mal theatralisch und mal authentisch beherrscht, war schon er-staunlich. Da soll man dem Schiedsrichter einen Vorwurf machen, wenn er jedesMal ein Foul pfeift? Die Darbietung wurde jedenfalls zum ersten von vielen High-lights an diesem Abend. Wer gedacht hatte, dass sich das Organisationstrio auf

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diese eine Darbietung beschränken würde sah sich getäuscht. Unter grossem Ge-johle und Pfiffen folgten spontane Auftritte der deutschen Retortenband «NoAngels» und der britischen Girlie-Gruppe «Spice Girls». Die Performance der schö-nen jungen Frauen wurde von den lüsternen Fussballern mit tosendem Applausquittiert. Besonders der Auftritt von «Zolli» trieb so manchen die Schamröte insGesicht. Als vorläufiger Höhepunkt trat der urchige Berner Mundartrocker «Gölä»(und nicht Bölä, obwohl das Aussehen beinahe identisch ist) mit seinen bezaubern-den Backgroundsängerinnen aufs Parkett. Mit unglaublichen choreographischenTanzeinlagen der Sängerinnen und der mitreissenden rockigen Stimme von «Bas-trölä» rissen sie die Zuschauer von den Sitzen.Nach diesen erstklassigen Auftrittenmussten sich die FCH-ler erst einmal wieder beruhigen und sich bei einem gutenSchluck Mut für den weiteren Verlauf antrinken. Denn als Schlussbouquet kamdiesmal nicht der Chlaus, sondern das Stammtischtrio. Wer schon einmal auf derWaldegg das Pech hatte, auf der obersten Treppenstufe zu stehen, kennt die hochkompetenten Fussballexperten ja bereits. Das Stammtischtrio liess auch hier keingutes Haar an den Spielern des FC Horgen und schonte auch den Trainer und Be-treuerstab nicht. Unter grossem Gelächter wurden Pleiten, Pech und Pannen derSaison noch einmal schonungslos auf den Tisch gelegt. An dieser Stelle gehört dem

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Organisationsteam sicherlich ein grosses Dankeschön, soviel gelacht haben wirnoch selten. Der Schluss der Darbietungen war für viele sogleich der Startschuss,um sich an der kleinen Bar einen Platz zu sichern (wobei Philippe B. die Seiten ver-wechselte und sich den ganzen Abend um den Abfalleimer kümmerte). Die etwasJüngeren verabschiedeten sich nach Mitternacht um... na ja weiterzuziehen. Derharte Kern jedoch zog es vor, es sich bei einem weiteren Drink im Clubhaus gemüt-lich zu machen. Je länger der Abend dauerte (und je kürzer die Nacht wurde), umsoangeregter wurden die Diskussionen. Erstaunlich war vor allem, dass gewissePersonen eine geschlagene Stunde über das gleiche Thema diskutieren konnten,ohne einander nur einmal ausreden zu lassen. Andere zogen es vor, das Clubhausals Tanzlokal zu nutzen, währenddessen die Urchigen im Club die Hand liebernach einem richtigen Schnupf ausstreckten. Gegen fünf Uhr morgens trank mandann doch das letzte Bier aus und machte sich auf den Heimweg. Einige brauchtennoch etwas frische, kalte Luft und weigerten sich, in den Taxi zu steigen...

Gute Stimmung bis in die frühenMorgenstunden u.a.mitder Popgruppe «No Angels» undMundartrocker «Gölä».47–53

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Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Samstag, den 19. Januar 2002. Auf der Allmend trafen sich etwa 30 unternehmungs-lustige Personen vom FC Horgen. Alle freuten sich auf die bevorstehende Reise insNachbarland Österreich. Zuerst waren alle noch ziemlich ruhig und wirkten nochetwas schlaftrunken. Doch das änderte sich schnell, als der Motor des komfortabelnCars gestartet wurde. Nach einer Viertelstunde hatte ich bereits den ersten Job ge-fasst. Auf die Frage,ob ich den Reisebericht verfassenwürde,antwortete ich unüber-legt mit Ja und bereute es bereits eine Sekunde später... UmViertel nach zehn pas-sierten wir die Grenze bei Feldkirch. Da wir ja anständige Schweizer sind undvertrauenswürdig aussahen, hatten wir keinerlei Probleme mit den Zollbeamten.Kurz nach der Grenze kam es zur ersten (Zigaretten-)Pause. Um 12.15 Uhr kamenwir nach einer unterhaltsamen und gemütlichen Fahrt bei Bier und Weisswein anunserem Zielort Igls an, wo uns die Bobbahn bereits entgegenlachte. Ein herzlichesDankeschön unserem immer fröhlichen Aldo Bulgheroni für die schöne Carfahrt.Nun stand uns also ein Nachmittag mit vorprogrammierten Schweissausbrüchen,Adrenalinstössen und Geschwindigkeitswahn bevor, schliesslich rodelten wir nichtnur ein bisschen den Berg runter, sondern es erwartete uns eine Viererbobfahrtunter der prominenten Führung zweier Olympiasieger von Calgary 1988 (damals

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wussten die Schweizer Bobfahrer noch, was es heisst, zuoberst auf dem Treppchenzu stehen – übrigens Goldjunge Amann war damals gerade mal sechs Jahre alt).Marcel Fässler (Bremser) undGoldpilot Ekkehard Fasserwaren die namhaften Lehrerfür diesenNachmittag.Für alle Freunde von Zahlen und Fakten hier einige Daten zurBobbahn: Die Bobbahn von Igls wurde 1964 anlässlich der Olympischen Spiele vonInnsbruck gebaut. 1976 kam die Bahn und Innsbruck zum zweiten Mal zu olympi-schen Ehren. Noch heute ist dieser Bobrun Austragungsort internationaler Bob-,Rodel- und Skeletonrennen, Europameisterschaften wie auchWeltmeisterschaften.Gästefahrten finden immer mehr Zuspruch. Der Start liegt auf 2248 Metern überMeer, das Ziel auf 900Meter. Die Länge beträgt 1370Meter, das Gefälle ist max. 14%,die Querbeschleunigung im Kreisel liegt bei 3.85NG.Der Bahnrekord beträgt um die51 Sekunden.Bevorwir jedochdieseDatenüberprüfen konnten,durftenwir eingutesMittagessen (oder war es die Henkersmahlzeit?) geniessen. Die Stimmung war gutund noch sehr locker. Gegen zwei Uhr brachen wir auf, um die Bahn zu besichtigen(der Profi muss schliesslich jede Kurve auswendig können). In gemächlichem Gangegings an der Bobbahn empor in Richtung Start.Die Sicht auf die Kurven undGeradenwar ausgezeichnet und so wurde es den einen bereits bei der Besichtigung etwasflau im Magen, waren die vorbeizischenden Skeletons und Bobs doch unheimlich

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Die Damenmannschaft gut gelauntund noch ohne Angst bei der Anfahrtauf Igls.54

Skeptische Blicke aufden bevorstehenden Bobrun.55

Mit über 100km/h geht esden Eiskanal hinunter.56

Erleichterung und Freude,mit heilenKnochen angekommen zu sein.57

Ohne Fleiss kein Preis.Der Start will geübt sein.58

Inoffizielles Siegerpodest.V.l.: L. Füeg,U. Bertschi, J. Schilling,P. Bertholet, K. Tripolt, A. Kindschi.59

Ein guter Schluck nachgetaner Arbeit. V.l.: P. Bertholet,K. Tripolt, A. Bulgheroni.60

Die Erschöpfung des Organisators.M. Fässler gönnt sich eine Auszeit.61

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schnell unterwegs.Mit hoher Geschwindigkeit rauschten sie an uns vorbei und ver-schwanden in der nächsten Kurve. Kurz vor 16 Uhr stand der Schlitten FC Horgen 1bereit. Philippe Bertholet und Janine Schilling hatten die Ehre, als Erste die Kurvenrunter zu preschen. Obwohl sie eine einwandfreie Fahrt hinlegten, waren sie weitvom Bahnrekord entfernt, was in Anbetracht des Erlebnisses kaum jemanden inter-essierte. AlsViertedurften LinaTraxler und ichdenBobbesteigen.Wirwurden instru-iert, dass wir unbedingt mit geradem Rücken sitzen sollten, da wir sonst von derFahrt nichts mitbekommen würden. Infolge der hohen Geschwindigkeit (120 km/h)und der auftretenden Fliehkraft wird es schwierig, einmal in gebückter Haltung,denKopf wieder aufrecht zu halten. Es war ein Wahnsinnserlebnis. Man wird von linksnach rechts und wieder zurückgeschlagen, kaum hat man das Gefühl, es gehe end-lich wieder geradeaus, kommt schonwieder die nächste Kurve. Alles geht so schnell,dassman erst viel später realisiert,was da geschehen ist.Der Adrenalinschubwar sogross, dass er noch Stunden später dieWirkung nicht verloren hatte. Für diemeistengab es nur einen Spruch, der sowieso zur Olympiastrecke passte: «Es war voll geil.»Die internen Sieger der ersten Horgner Bob-Classic waren Corina Vetsch und TanjaBertholetmit einer Fabelzeit von 59,78 Sekunden.Knapp dahinter folgten Peter Kälinund Aldo Bulgheroni mit 59,85 und im Bronze-Bob sassen Kurt Tripolt und Roland

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Winkler mit genau einer Minute.Diese beiden Herren haben es bis heute nicht ver-daut, dass sie nicht zuoberst auf demTreppchen gelandet waren. Sowurde ich sogarder Zeitmanipulationbeschuldigt (kleinerWitz).Um18Uhrwarder Spukvorüberundwir konntenmit Stolz alsCracks insBobcafé zurückkehren.Dochkaumhattenwirunsgesetzt, kam der Befehl zumAbmarsch.Der eben bestellte Apéromusste imNu run-ter gekippt werden.Das nächsteMal gehe ichmit TUI, schliesslich habenwir uns dasverdient,oder?Nach einemhervorragendenNachtessen in unseremHotel Sailer undeinem guten Schluck Wein stürzten wir uns ins Innsbrucker Nachtleben. UnsereJuniorinnen landeten trotz Januar in der Disco «November». Die etwas Älteren gin-genzuerst –nomenest omen– indieOldie-Barundspäter indieKiwi-Disco. InBeglei-tung vonWalter Delle-Karth (Vizeweltmeister 1986) wurde es eine lustige und lauteRunde.Gegen halb zweiwar dann dochNachtruhe angesagt.AmSonntag nach demMorgenessen besichtigten die Einen die Skisprungschanze, der Rest vergnügte sichin der interessanten und schönen Altstadt von Innsbruck, wo unter anderem dasberühmte «Goldene Dachl» bewundert werden konnte. Kurz nach Mittag hiess esdann Servus in Richtung Heimat. ImNamen aller Teilnehmer möchte ich mich beimOrganisatorMarcel Fässler ganzherzlich für dieses superWochenendebedanken. Ichdenke,wir alle haben etwas Einmaliges erleben dürfen.

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Skiweekend in ArosaDer FCHorgen inArosa – ein Synonym für interessante Stunden,gute Stimmungundnicht zuletzt einen guten Tropfen Alk...a Seltzer. Bereits auf demWeg ins Bündner-land stellten sich die ersten Schwierigkeiten ein. Atzgis Auto, eine Stunde zuvor ausdem Service abgeholt, begann bereits bei Bilten vor Angst zu zittern. Nun, es ist be-kannt, dass an den FC-Skiweekends mal die Post abgeht – manchmal auch ein Kon-zert vonhöchstemRange zuhören ist,dochdass dasAutodesNeuzugangs ausKilch-berg solch schlechteGerüchte glaubte undbereits nach zwanzigMinutenumkehrenwollte, ist schon etwas des Guten zuviel.Als fürsorglicher Captain fuhr Alex Schaubin Atzgis Zitterkiste zurück und nahm seinerseits das eigene Auto mit. Als Arosanach 355 Kurven doch noch erreicht wurde, das reservierte Abendessen einer lau-warmen Pizza weichen musste und der Rest der Mannschaft gefunden war, konnteder Abend losgehen.Nach seinem Frust mit den französischen Autos vergnügte sichAtzgi nunmit grossem Durst auf holländisches Bier. Sinnigerweise gab es in diesemClub nur flüssige Nahrung,obwohl der Name Kitchen anderes vermuten liess.Müdevon der verlängerten Anfahrt und den Holländerinnen – äh holländischem Bier –machten wir uns auf dem Heimweg. Dort folgte die nächste Überraschung. Da dieRezeption bereits geschlossen hatte und diese Personen für die Aushändigung der

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Bettbezüge zuständig sind,schlief die halbeMannschaft ohneBezugund vermied esmöglichst, nicht nach Merkmalen früherer Bettbenützer zu suchen. DasWetter amSamstagmorgen versprach einiges für den bevorstehenden Tag. Greller Sonnen-schein holte die Truppe aus Horgen aus den Federn. Die Vorfreude auf das Lauber-hornrennen liess uns bereits nach einigen Schwüngen in die berühmte Carmenna-Hütte eintrudeln. Doch wie hoch der alpine Skizirkus im Moment in der Schweiz imKurs steht, unterstrich die Tatsache, dass von einem Fernseher weit und breit keineSpur war. So machten wir es uns bei Sonnenschein, Jassen und Weisswein vor derHütte bequem und bestellten einen kleinen Imbiss.Wobei ich mich bis heute frage,wer fünfzehnMal einen Fitnessteller bestellt hatte.Als sich die Sonne langsam hin-ter die Berggipfel zurückzog, fiel der Startschuss zum anstrengenden Teil: Après-Ski-Tour organised by Mr. Frare. In einem atemberaubenden Tempo rasten wir von einerBeiz zur nächsten, von einer Bar zur anderen.Nach einigen Drinks und einemunsäg-lichen Holdrio wurde es langsam Zeit, die Nase zu pudern. In Rekordzeit wurdegeduscht, parfümiert und frisiert und schon sassen alle beim Nachtessen. Das her-vorragende Essen und der guteWein schmeckten allen ausgezeichnet. Dass sich fürdas Mahl auch noch ein Spender einfand, Danke Erich, natürlich noch mehr. Mitvollem Bauchmachte sich ein Grüppchen auf ins Casino. Alex Schaub, von sich über-

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zeugt ein alter Gambler zu sein, hatte in der Hektik jedoch seinen Pass nicht mitge-nommen –muss man ja nie zeigen in einem Schweizer Casino, oder... – musste sichwohl oderübel als Schumacher ausgeben.Doch seinBetrugwurdenicht belohnt undso kam er mit leeren Händen zurück. Dafür wurde im nahgelegenen Club Nuts ausvollen Kellen geschöpft. Bis spät in die Nacht wurde diskutiert, gelacht, angestossenund zum Teil getanzt. Der fröhliche Abend hinterliess dafür am Sonntag seineSpuren. Doch trotz schweren Beinen und mulmigem Magen waren am späterenVormittag alle auf der Piste. Die einen fuhren sich die Müdigkeit aus den Beinen,andere reservierten gleich einen Platz an der Sonne und einigewenige genehmigtensich zum Frühstück gleich eine herzhafte Portion Bratwurst mit Röschti undZwiebelsauce, was den Magen unheimlich beruhigte. Als auch noch der letzteSonnenstrahl aufgesaugt war, hiess es zusammenpacken. Müde, aber zufriedenmachteder ganzeTrossnocheinmalHalt auf derHeimfahrt,bevor dasWeekendend-gültig vorbei war. Im Namen aller Teilnehmer danken wir Oliver Burri für die guteOrganisation und freuen uns bereits auf das nächste Jahr.

Einige erfreuen sich an demschönenWetter, andere an gutenKarten.V.l.n.r.: A. Schaub,L. Schumacher, A. Frare,O. Burri.62

Sandro Stähli und Özgür Acili, perfektgestylt und gutenMutes.63

Der Captain sorgt für die nötigeVerpflegung.64

Après-Ski à la Horgen.V.l.n.r.: A. Grünig, E.Martig, A. Schaub.65

Böbi Elmer zeigt seine Singkünste.66

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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Zum Schmunzeln 7

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Kleinigkeiten zum Schmunzeln und NachdenkenImmerwieder sorgenVergleiche zwischen früher undheute für hitzigeDiskussionenund Gesprächsstoff. Doch kannman überhaupt vergleichen? Nicht nur der Fussball,sondern dasUmfeld undunsereGesellschaft haben sich geändert.Man gehtmit derZeit. Sogenannte «Weisch-no»-Geschichten haben dennoch eine gewisse Berech-tigung und Brisanz, sollten aber nicht zu ernst genommenwerden.Sie rufen aber oftein Schmunzeln hervor.Sowar fürmichklar,dass ichalsYoungsterwährenddeserstenTrainingsund imSpielmit der erstenMannschaft dieHerrenZurbuchen,Schmid,Bossi undCo.mit «Sie» an-sprach. Nach dem ersten Spiel kam Horst Zurbuchen zu mir kam und sagte: «Wenndu nochmals ‹Sie› sagst, bekommst du eine hinter die Ohren.» Es half.Tiefer in die Tasche griff Freund Göpf Knabenhans, als wir eine Reise nach Genf zumSpiel gegen den Club Athlétique de Genève machten. Per Flugzeug. Für die meistenwar es der erste Flug. Entsprechend die Stimmungslage: Die einen verdrängten dieFlugangst mit Alkohol, andere lehnten sich jeweils in die Kurven und breiteten zurStabilisierung die Arme aus. Ein unvergessliches Erlebnis.Läuft man heute an einer Kabine vorbei, ist unschwer zu erahnen, dass sich eineMannschaft auf das Spiel vorbereitet. Der Duft von Massageölen ist unverkennbar.

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1965 kam es in Winterthur zum Abstiegsentscheidungsspiel Phönix–Horgen. Weran unserer Kabine vorbeilief, dem drang höchstens der würzige Duft vonWeissweinin die Nase. «Männer (heute sagt man Jungs), hier nehmt ein GläschenWeisswein,das macht aggressiv.» So machte uns seinerzeit Mirio Bossi auf das Spiel heiss.Wirgewannen 5:1. Undwurden anschliessend von einemGönner zu einemMittagessennaheWinterthur eingeladen.Kommen die Spieler heute zum Training, haben sie locker die Fussballschuhe unterdem Arm.Und so gehen sie auch wieder.Trainingsbekleidung liegt in der Garderobebereit, die nach den Übungen gleich in der Waschmaschine neben den Umkleide-räumen wieder für das nächste Training gewaschen wird. Früher? Da «durften»Frauen und Mütter ran. Immerhin wurden die Matchtenues gewaschen – notabenefür zwei Franken, die der Captain einsammelte.In einem Nachtragsspiel kam der überlegene Leader Oerlikon auf die Allmend.Horgen brauchte dringend Punkte. In einem verrückten Spiel verlorenwirmit 7:5. ImNachhinein kursierte ein hartnäckiges Gerücht, dass man der gegnerischen Vertei-digung zwei Kisten Bier versprochen hatte, sollte Horgen gewinnen. Leider hatteman die gegnerischen Stürmer nicht eingeweiht. Kaum hatten wir einen Treffererzielt, schlug es auch schon wieder bei uns ein.

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Ärztliche Betreuung war früher ein Fremdwort. Hatte man eine Verletzung, gab esrote oder weisse Pillen.Das änderte plötzlich für Erich Stäubli undmich.Wir wurdengemeinsam zu Sportarzt Stössl nach Zürich geschickt. Kreidebleich standen wir da,als der Dokmit Riesenspritze kam,um unsere Oberschenkel und Knie zu punktieren.«Der hat mir ein Sugus zwischen die Zähne geschoben», antwortete Erich Stäubliauf die Frage, ob es schmerzhaft gewesen sei. Heute ist der Therapeut undMasseurfast so wichtig wie der Trainer.

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Football-English 1931Es liegt in der menschlichen Natur, dass man leichter etwas bemängelt als es bessermacht, und so sei es mir denn verziehen, wenn ich ebenfalls auf diesem Wegeder Untugend wandle.Was ich auf dem Herzen habe, ist ganz einfach dies:Wäre esnicht möglich, dass sich die Sportberichterstatter oder sagen wir mal all jene, dieüber Fussball schreiben, sich das aus den Anfängen des Fussballsportes überlieferteÜbel abgewöhnen, ihre Schriften durch allerhand englische oder «englisch-sein-sollende» Ausdrücke zu verfeinern? Diese Fragemöchte ich in erster Linie an all jenerichten, deren Schnabel sozusagen nicht englisch gewachsen ist, die aber doch daund dort ein paar vornehme Brocken aufgeschnappt haben und diese nun bei jederpassenden oder unpassendenGelegenheit glauben anbringen zumüssen.Manwirdja billigerweise nicht verlangen wollen, dass der Grasshopper-Club seinen histori-schenund idyllischenNamen inGrashüpferoderHeustöffel-Clubumändern soll.Wieklingt aber, um wiederum ein naheliegendes Beispiel herauszugreifen, ein Namewie FC Seaboys (ein damaliger Club auf der linken Seeseite, die Red.), der natürlichFC Seebuben bedeutenwill, inWirklichkeit aber als FCMeerbuben übersetzt werdenmuss? Wollen wir die Engländer belehren, dass man die Läufer nicht als Halves,sondern (wie es oft geschrieben wird) als Halfs ansprechen soll? Als ich vor einiger

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Zeit in einer von einem Spielführer (pardon, ich wollte natürlich sagen «Captain»)an seine Mannschaft erlassene Einladung zu einer Spielübung das Wort «träning»lesen durfte, wurde ich wirklich fast zu Tränen gerührt. Wenn angesichts solcherVorbilder hin und wieder sogar in gemeinderätlichen Erlassen das «Tschuten» aufSchulplätzen verboten wird, so ist dies nicht weiter zu verwundern, denn man kanndoch einem Gemeinderat nicht zumuten, dass er die Schreibweise und den Sinnjedes fussballsportlichen Ausdrucks kennt. (Erstens sollte es «shooten» heissen, undzweitens ist auch dieses Wort insofern falsch, als es eben «schiessen» bedeutet,wogegendochwohl das Fussballspielen oder Stirzen verbotenwerden soll, sodass esdann eben kicken heissen sollte.) Wollte man diese Beispiele vermehren, so müsstedas Sportorgan schon fast in Buchform herausgegeben werden. Also liebe Fussbal-ler und Fussball-Schriftsteller; wenn ihr der lesenden Mitwelt einen Gefallen tunwollt,dann schreibt bitte lieber so,wie euchder Schnabel gewachsen ist,als in einemKauderwelsch, wie man es leider noch immer so oft vorgesetzt bekommt. DenSeaboys aber rufe ich übers Meer hinweg zu: «Ihr könnt ja schliesslich auch nichtsdafür, dass die Clubgründer nicht besser Englisch gelernt haben in der Schule.»

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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Statistik 8

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Jacques IslerPräsidenten hatte der FC Horgen in den hundert Jahren einige, Fussballer, welchees bis in die Nationalliga A geschafft haben doch ein gutes Dutzend, zu Ehrenmit-gliedern schafften es auch ein paar, doch es gibt nur einen, der in der oberstenSchweizer Liga gespielt hat, den FC Horgen präsidierte und zum Ehrenmitgliedernannt wurde: Jacques Isler. Mit jungen zwölf Jahren trat Jacques Isler der FCHorgen Schülermannschaft bei. Doch dort hielt er es nicht lange aus. Kaum vier-zehn Jahre alt wurde er in die ersteMannschaft berufen.Dies ist umso erstaunlicher,als Isler den wichtigen Posten des Torhüters innehatte. Als Sekundarschüler spielteer Sonntag für Sonntag hinter seinen Verteidigern, zu denen auch sein damaligerLehrer gehörte. «Am Sonntag stauchte ich meinen Lehrer auf dem Fussballplatzzusammen und bekam dafür am Montag in der Schule die Quittung», erzählt Islermit einem zwinkernden Auge. Sein Talent sprach sich bald weit herum. Mit 16 kamein Angebot vom FC Winterthur. Doch der FC Horgen war mit dem Wechsel nichtganz einverstanden und liess Isler für ein Jahr für das Fanionteam sperren. Da Islernur bei den Junioren spielen konnte, engagierte der Verband extra einen Spieler desFC Lugano, der jeden Mittwoch nach Luzern reisen musste, um mit Isler ein profes-sionelles Training zu absolvieren. So konnte der Verband sicher sein, dass Isler als

Jaques Isler

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Goalie der U16 regelmässig von kompetenten Spielern trainiert wurde und in Formblieb.Einegrosse Zeit erlebte Islermit demFC Luzern inderNationalligaA.Besondersin Erinnerung blieb ihm der Auftritt im Camp Nou in Barcelona beim Jubiläums-turnier des FC Barcelona. Bei diesem Spiel hatte es nicht weniger als 85000 Zu-schauer. Nach weiteren Engagements beim FC Grenchen und dem FC Aarau wollteIsler 1953 die Fussballschuhe an den Nagel hängen. Doch die Vorstandsetage des FCHorgen konnte den routinierten Goalie noch einmal überreden, eine Saison bei sei-nem Stammverein anzuhängen. Diese wurde dann auch gleich mit dem Regional-meistertitel erfolgreich abgeschlossen.Nach seiner aktiven Karriere war Isler in eini-gen Funktionen tätig, zum Schluss auch noch als Präsident. Nach seinem Rücktritt1963 wurde er von der Generalversammlung zum Ehrenmitglied gewählt. Bis heuteist Jacques Isler ein treuer Fan und Zuschauer des FC Horgen geblieben.

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Präsidenten

Ernst Gnepf 1902–1904Walter Meier 1904–1913Ernst Gnepf 1913–1914Walter Hegetschweiler 1914–1919Charles Ganz 1919–1924Jakob Hemmi 1924–1935Hans Ummann 1935–1942Alphons Schenker 1942–1955Karl Kuriger 1955–1960Jacques Isler 1960–1963Ernst Hotz 1963–1968Jean Vetter 1968–1976Peter Schmid 1976–1983Fritz Haueter 1983–1988Charles Stoll 1988–1991Peter Rupp 1991–1997Heinz Feusi 1997–1999Peter Rupp 1999–2002

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Horgner Spieler in der Nationalliga

Dario Bossi Young Fellows, Bellinzona, LuganoFritz Brupbacher Cantonal Neuenburg,Young FellowsKarl Brupbacher Cantonal Neuenburg, SC Zug,WinterthurStephan Flühmann FCWettingenJosef Imhof Grasshoppers, LocarnoJacques Isler Winterthur, Luzern, Grenchen, AarauWinfried Kurz FCZ, Aarau, LocarnoMichi Mazenauer FCZ, Aarau, ChiassoMarcel Pajarola Winterthur, FC BernWalter Stocker ChiassoLuigi Stomeo Grasshoppers, FC St. GallenDorjee Tsawa FC St. Gallen, FCZ, Bellinzona, XamaxRobert Vogler Young FellowsUrs Zurbuchen FCZ,Wettingen,Young Boys

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Ehrenmitglieder

August Boppart†Emil Büechi†Theodor Dändliker†Walter ElmerHans Hemmi†Jaques IslerHans JudGottfried Knabenhans†Willy LässigFridolin PfeiferWilly Rieter†Jakob SchlittlerWalter Schmid†Erich StäubliJacques Stapfer†Charles StollJean Vetter

† verstorben

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1 GrussworteWalter Bosshard, Reinhard Zweifel,Peter Rupp und Köbi Kuhn

2 Sportliche HöhepunkteRegionalmeister 1954Aufstieg 1998Cup Achtelfinal: FC Horgen–FC LuzernFC Horgen–Bayer Leverkusen

3 Junioren/DamenJunioren- und Damenmannschaften,Schülerturnier, Fulbito

4 Senioren/VeteranenDie Seniorenabteilung

5 Gönnervereinigung/Club 2000Der Fussball und das liebe Geld

6 Veranstaltungen und AusflügeKränzli 193175 Jahre FC Horgen!Weihnachtsfeier 2001Geheime Olympiavorbereitung in Igls?Skiweekend in Arosa

7 Zum SchmunzelnKleinigkeiten zum Schmunzelnund NachdenkenFootball-English anno 1931

8 StatistikPräsidenten, Ehrenmitglieder,NLA-Spieler aus demNachwuchs

9 Die Geschichte des FC Horgen

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Die Geschichte des FC Horgen 9

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100 Jahre FC HorgenHundert Jahre Fussball Club Horgen! Hundert Jahre Sport? Hundert JahreVereinsfeste? Hundert Jahre Erfolg? Die Geschichte eines Fussballclubs lebt vorallem von Emotionen, von Siegen und Niederlagen, von Freude und Trauer,von Gesichtern und Geschichten, von Fakten und Anektoden, vonMomentauf-nahmen und Generationenwechsel. Hinter dem FC Horgen stehen hundertJahre Geschichte. An dieser Stelle versuchen wir, am Rad der Zeit zu drehen unddie wichtigstenMomente aufzuzeigen, zu durchleuchten und darzulegen.

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1899Kurz vor dem Jahrhundertende kommt es zur Gründung des Football-Clubs Horgen.Alte Protokolle erzählen vonWettspielen gegen den Fussball-Club Thalwil,wobeidas erste Spiel 1:1 endet. Doch bereits wenigeMonate nach der Gründung löst sichder Verein wieder auf. Schuld daran seien wohl hauptsächlich derWiderstandder Schule gewesen.1902Drei Jahre später kommt es zum erfolgreicheren Versuch. Laut dem Protokoll verliefdiese wichtige Gründung folgendermassen ab:«Um dem seit Auflösung des früher bestandenen Football-Clubs Horgen nur weniggepflegten Football-Spiele eine bessere Pflege angedeihen zu lassen und dem-selben neue Freunde zuzuführen, fanden sich auf Anregung einige spezielle Lieb-haber dieses gesunden und körperlich kräftigenden Spieles Sonntag den 1. Juni1902 im Lokale Schützenhaus zur Gründung eines solchen Clubs ein und unter-schrieben sich als Aktivmitglieder.» Mit diesenWorten ist die Gründung des heutigenFC Horgen protokolliert. Der Club besteht zu Beginn aus sechs Aktivmitgliedernund drei Passivmitgliedern. Der Eintrittsbeitrag beträgt 1 Franken und der Austritts-beitrag 2 Franken. Als Clubfarben werden Rosarot und Hellgrün bestimmt. Fürdie Anschaffung von Torlatten wird demVorstand ein Kredit von 7 Franken gewährt.Erster Spielplatz ist auf demMaurenmoos.

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Protokoll der Gründung des FC Horgenam 1. Juni 190267, 68

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Bildlegende1

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Die erste Manschaft des FC Horgen190469

1903Die erste Generalversammlung des FC Horgen findet am 7. Juni 1903 statt. EinMitglied beklagt sich darüber, dass ihm Reklamationen zu Ohren gekommen seienüber unanständiges Betragen einiger Mitglieder auf öffentlichen Strassen undPlätzen. Dieser Missstandmüsse möglichst schnell verbessert werden. Die Horgnerkönnen erstmals auf der oberen Allmend trainieren. Als neue Clubfarben werdenRot-Weiss bestimmt.1904Walter Meier löst Ernst Gnepf, der zu den Passivmitgliedern wechselt, als Präsidentab. Der Vorstand beschliesst, für 3.50 Franken 500 Einladungskarten und für22 Franken 50 Statuten drucken zu lassen. Sportlich erreichen die Horgner in 13 Spielenimmerhin sieben Siege. Bei einem Freundschaftsspiel zwischen dem FC Horgenund demNachbarn ausWädenswil kommt es zu Streitigkeiten,was zum Abbruchder bestehenden freundschaftlichen Beziehung führt. Nach langemHin undHer können sich die streitenden Parteien nicht einigen, jeder schiebt dem anderndie Schuld an den «frechen Äusserungen auf dem Platz» in die Schuhe undsomit bleibt am Schluss nur der Groll der Beteiligten übrig.1907Mit der Gründung des FC Zürichsee entsteht die erste Konkurrenz in der näherenUmgebung. In der Folge haben weder der FC Horgen noch der FC Zürichseegenug Spieler, um einen geregelten Betrieb zu führen.

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1909Endlich können die angeblich verfeindeten Brüder den Zusammenschluss derbeiden Clubs bewerkstelligen: Sie fusionieren zum FC Zürichsee-Horgenmit denClubfarben Blau-Gelb.1910Die Fusion zeigt bereits ein Jahr später ihre Früchte. Der FC Zürichsee-Horgen wirdOstschweizer Meister,was immerhin die dritthöchste Liga des Verbandes ist.Erstmals ist von einer Juniorenmannschaft die Rede, obwohl diese Bezeichnungübertrieben ist. Die unter 17-Jährigen,welche als Junioren gelten, dürfenzwar mittrainieren, doch ist die Teilnahme an Spielen erst als Aktivmitglied möglich.1911Unter demNamen FC Horgen wird der Verein offizielles Mitglied der Schweizeri-schen Football Association.1912Zur Feier des zehnjährigen Bestehens wird ein grosses Turnier abgehalten. Durchden gelungenen Anlass können weitere Mitglieder gewonnen werden.1913Ernst Gnepf wird zum zweitenMal Präsident des FC Horgen,wird aber bereits einJahr später vonWalter Hegetschweiler abgelöst und Ernst Gnepf danach zumEhrenmitglied ernannt. Erstmals kann der Club auch eine zweite Horgner Mann-schaft stellen. Die Bemühungen um neue Spieler haben sich also gelohnt. Immer-hin zählt der Club jetzt über 40 Aktive und über 50 Passivmitglieder. Zu dieserZeit besteht neben der Fussballsektion auch noch eine Leichtathletik-Abteilung,welche jedoch nur kurze Zeit später, infolge Mitgliedermangels aufgrund des

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Krieges,wieder eingestellt wird. Dazumuss der Verband seine Einwilligung geben,da eine Leichtathletik-Abteilung bei Fussball-Clubs gefordert wird.1914–1918In Europa bricht der Krieg aus. Davon ist auch der Fussball Club Horgen betroffen.Zitat: «Fast sämtliche Spieler folgten dem Rufe unter die Fahnen. Nur durchZuzug einigerWädenswiler Freunde konnte einWeiterbetrieb aufrecht erhaltenwerden». Auch Junioren,welche das Aktivenalter noch nicht erreicht haben,werden ausMangel an Spielern zu den Aktiven berufen. Die Zusammenarbeit mitdem FCWädenswil sollte bis Kriegsende dauern. Ein weiteres Problem ist diePlatzsuche, denn die Allmend wird während des Krieges als Kartoffelacker genutzt.Am 7. Oktober 1918 wird ein Vertrag zwischen dem Fussballclub und HerrnMartinSchuler unterzeichnet. Darin wird vereinbart, dass der FC Horgen für 4 Jahreund eine Gebühr von 140 Franken pro Jahr dieWiese beim Schwyzerhüsli als Fuss-ballplatz nutzen darf.Wichtige Bedingung ist, dass der Bauer während dieserZeit nur Gras ansäen darf. Sollte er dennoch Getreide anpflanzen, so muss er lautVertrag einen anderen Platz zur Verfügung stellen.1919Charles Ganz wird zum neuen Präsidenten gewählt.1921Grosse Ehre für die erste Mannschaft des FC Horgen: Zuerst wird sie über Pfingstenan ein Turnier in Bregenz eingeladen und später auch noch zu einem Besuchbeim österreichischen ClubWacker Innsbruck. So dürfen die Horgner erstmals zu-sammen ins Ausland reisen.

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1922Erfolgreichstes Jahr seit der Gründung des Clubs. Die erste Mannschaft wird Gruppen-sieger in der Serie C und steigt in die Serie B (dritthöchste Liga) auf. Die zweiteMannschaft schafft ebenfalls den Aufstieg in die vierthöchste Liga. Die Junioren-mannschaft, welche nun auch eine eigeneMeisterschaft spielt, erreicht in 23Spielen ein Torverhältnis von 66:28. Am 3. September wird der Sportplatz Allmendals offizieller Spielplatz des FC Horgen eingeweiht. Zu Ehren des Anlasses be-kommen die Horgner ein neues Tenue in den Farben Blau-Gelb. Neu wird eine Senio-renabteilung gegründet, um die älteren Spieler fit zu halten und laut Protokoll«die guten Freundschaften zu pflegen». Zur 20-Jahr-Feier des FC Horgen wird einePropagandaschrift des Clubs mitWerbung für den Fussballsport herausgegeben.1924Jakob Hemmi wird als neuer Präsident gewählt.1925Der FC Horgen spielt erstmals im Schweizer Cupmit und erzielt schöne Erfolge,ohne jedoch bis in die Entscheidungsspiele vorzudringen.1927Das 25-jährige Bestehen des Clubs wird mit einer schlichten Veranstaltung gefeiert.Erstmals engagiert der FC Horgen einen Trainer,welcher neben der Verantwortungfür das Training auch ein Auge auf das Verhalten der Spieler neben dem Platzwerfen soll.1928Der FC Horgen gewinnt den erstmals ausgetragenen Zürichsee-Cup.

Horgen 1 beim Fototermin 191670

Der FC Horgen am ersten Turnierin Davos 192471

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Horgen 2 192772

Horgen 3 192773

1930Im November 1930 erscheint das erste Horgner Cluborgan. Das Magazin imA5-Format erscheint monatlich mit einemUmfang von 16 Seiten.1932Bei herrlichenWetterbedingungen und grosser Beteiligung der Bevölkerung feiertder FC Horgen sein 30-jähriges Bestehenmit einemTurnier.1933Unter Leitung von Ernst Gnepf wird der Sportplatz Allmend ausgebaut. Beim Einwei-hungsspiel treffen die Mannschaften Seebach und Blue Stars aufeinander. DerBau des Platzes ist nur durch den grossen Einsatz von Ernst Gnepf möglich geworden.In Anerkennung seiner Arbeit zeigt sich die Gemeinde bereit, einen grösseren Zu-stupf zur Projektfinanzierung zu geben. Als Vorspiel zumMatch Seebach–Blue Starstreten die Horgner gegen Kölliken an, erstmals in den Farben Blau-Weiss.1935Hans Ummannwird zum Präsidenten gewählt und bekommt mit Jacques Urnererstmals einen Sekretär,welcher ihm bei der Erledigung der Korrespondenzbehilflich ist. Jacques Urner, nachmalig Ehrenmitglied des FCH,wird später Mitglieddes Regionalkomitees Zürich.1937Der FC Horgen erreicht bei der neu gegründeten Zürichsee-Meisterschaft aufAnhieb den guten zweiten Platz.1939Der Kriegsausbruch lähmt das Fussballgeschehen in ganz Europa.Viele Spielerwerden nach der erstenMobilmachung zum aktivenMilitärdienst aufgeboten.

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Der FC Horgen beim Freundschaftsspiel1930 gegen den FC Chur74

Der FC Horgen spielt am Osterturnier1931 gegen Erlenbach a/Main.75

Die Horgner Equipe von 193276

Der FCH nach dem ZweitenWeltkrieg1948 in Österreich77

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Die Spiele und Trainings werden unregelmässiger und das Cluborgan wird einge-stellt.1942Unter dem neuen Präsidenten Alfred Schenker sen.werden die erste und diezweite Mannschaft Gruppensieger. Die erste Mannschaft schafft den Aufstieg indie 2. Liga.1947Nach einer hervorragenden Saison erreicht Horgen den Titel des Gruppensiegersder 2. Liga. In den Aufstiegsspielen zur 1. Liga scheitern die Zürcher aber amFC Emmenbrücke.195250-Jahr-Feier imMeierhof in Horgen. Im schön geschmückten Saal werden allebisher errungenen Pokale und Diplome aufgestellt, um dem Fest einen sportlichenRahmen zu geben. Neben diversen Ehrungen und Danksagungen ist der Jodelchordes Turnvereins für die musikalische Unterhaltung zuständig. August Boppartkann als Präsident noch drei Gründungsmitglieder, Ernst Gnepf,Walter Meier undKarl Riolo, begrüssen.1954Der FC Horgen wird zum zweitenMal 2.-Liga-Regionalmeister, verpasst aberwiederum den Aufstieg in die 1. Liga knapp.1955Karl Kuriger wird neuer Präsident des FC Horgen.

Ernst Stünzi, langjähriger Spieler dererstenMannschaft, 1948mit 14 Jahrenauf demWeg zum Spiel.78

Flugaufnahmen der Horgner Allmend194979, 80

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Der FC Horgen II in der Saison 1949/5081

Horgens Turnierteam 1950.Oben v.l.: Stünzi, Brupbacher K.,Vogler,Siegrist,Messerli, Kälin.Unten v.l.: Brascher, Brupbacher F.,Oetiker, Rieter, Streuli.82

Die erste Mannschaft des FC Horgenan Pfingsten 1950 in Erwartung desGegners.83

Fairness auch schon vor 50 Jahren.Herzliche Begrüssung am Pfingst-turnier 1950.84

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1959Fünf Jahre nach dem letzten Gruppensieg steht der FC Horgen wieder an derTabellenspitze der 2. Liga. Doch zum drittenMal scheitern die Horgner in den Auf-stiegsspielen zur 1. Liga, diesmal gegen Amriswil und Höngg.1960Überraschend stirbt Präsident Karl Kuriger. Sein Erbe tritt Jacques Isler, bis anhinVizepräsident, an.1963Ernst Hotz löst Jacques Isler als Präsident des FCH ab.1966Nach den erfolgreichen fünfziger Jahren erlebt der FC Horgen eine sportlich wenigerfolgreiche Zeit,welchemit dem Abstieg der erstenMannschaft in die 3. Ligaden traurigen Höhepunkt findet und gleichzeitig der Beginn der sogenannten Lift-mannschaft ist.1967Kaum abgestiegen feiern die Horgner bereits wieder die Rückkehr in die 2. Liga.1968Wie gewonnen so zerronnen.Wie es für eine Liftmannschaft gehört, kommtnach dem Aufstieg der erneute Abstieg in die 3. Liga. Die Senioren werden Gruppen-meister, verlieren jedoch den Final gegen Schaffhausen 1:8. Jean Vetter wirdPräsident des FC Horgen.1969Nach einer tollen Saison schafft der FC Horgen den zweiten Aufstieg in die 2. Ligainnert drei Jahren. Eugen Pfister wird Trainer der erstenMannschaft.

Jahrelang ein sicherer Rückhalt,Erich Gros beim Aufstiegsspiel 196985

Jubelnde Horgner beim Aufstiegsspiel1969.V.l.: Zimmerli, Baumann, Spinnerund Grob (liegend)86

Horgen 1 197987

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1970Das Spiel wiederholt sich zum drittenMal: Abstieg in die 3. Liga.1971Das Ende der Liftmannschaft.Mit dem Aufstieg der erstenMannschaft in die 2. Ligaist das ewige Auf und Ab für eine lange Zeit vorbei.1976Peter H. Schmid wird Präsident des FC Horgen.1978/79Die Veteranen werden Gruppensieger, verlieren jedoch gegen Oerlikon im Penalty-schiessen 2:3. RomanoWäckerlin wird 1979 Trainer der erstenMannschaft.1980Herausgabe einer neuen Clubzeitung,welche erst quartalsweise und späterdreimal jährlich erscheint.1981Walter Elmer sen.wird Trainer der erstenMannschaft.1983Fritz Haueter wird neuer Präsident des FC Horgen. Jürg Ernst löstWalter Elmer sen.als Trainer der erstenMannschaft ab. Die Veteranen werden Regionalmeister miteinem Sieg über die Grasshoppers 3:2.1984/85Die Veteranen holen erneut den Titel eines Regionalmeisters mit einem Sieg überAltstettenmit 2:1. Die Senioren werden Gruppensieger in der Promotion undsteigen in die Meisterklasse auf. Der FCH gewinnt den prestigeträchtigen Züri-Leu-Cup; eine Auszeichnung als bester Gesamtverein des Kantons.

Saison 1982, Lothar Kurzals sicherer Rückhalt.88

Saison 1982, Pianezze trifft mit einemwuchtigen Kopfball.89

Veteranen FCH, Regionalmeister 198390

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1986Tony Perdon wird neuer Trainer der erstenMannschaft. Endlich wieder 2. Liga: nachetlichen Anläufen schafft die erste Mannschaft unter Trainer Perdon wieder denAufstieg.1988Charles Stoll wird neuer Präsident des FC Horgen.Max Schärer löst Tony Perdon alsTrainer der erstenMannschaft ab. Obwohl Perdonmit der Mannschaft Erfolghat und in die 2. Liga aufgestiegen ist, trennt man sich undMax Schärer übernimmtden Posten als Cheftrainer des Fanionteams.1991Peter Rupp wird erstmals Präsident des FC Horgen.1992Trainer Max Schärer verlässt Horgen. Köbi Kuhn übernimmt interimistisch bis zumSaisonende. Danach wird Ivan Koritschan neuer Cheftrainer.Wieder einmalstartet manmit sehr hohen Erwartungen in eine neue Saison. Die Vorrunde kannsich dann auch sehen lassen. Ein Trainingslager in Florida soll noch den letztenKick bringen. Leider kommt alles ganz anders. Nach drei verlorenen Spielen nach-einander, darunter einer 9:0-Schlappe bei Turicum, befindet man sich in akuterAbstiegsgefahr. Die Verantwortlichen des FCH sehen sich zumHandeln gezwungen.«Im gegenseitigen Einvernehmen» trennt man sich von Trainer Max Scherrer.Was nun?Woher für die letzten Spiele einen neuen Trainer nehmen. Dank den gutenBeziehungen des Präsidenten Peter Rupp zum FC Zürich kann der Leiter der FCZ-Fussballschule Köbi Kuhn (heutiger Trainer der Schweizer Fussballnationalmann-schaft) für den Rest der Saison verpflichtet werden. Auf die Frage was er in so kurzer

Spektakuläre Torraumszenenin der Saison 1983 (91) und 1985 (92)91, 92

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Trainer T. Perdon bei der Pausenpredigt93

Ausgelassen feiern die Horgner ihrenTrainer Perdon nach dem Aufstieg 1986.94

Silvio dell’Adammit einem lehrbuch-mässigen Kopfball 198695

Topskorer Dell’Adam trifft erneut.96

Probleme für denWiediker Goaliegegen Horgen 198897

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Zeit ändern werde, da er doch die Spieler nicht kenne,war seine Antwort: «Es wärefalsch, viel ändern zu wollen.Wichtig ist, den Spielern wieder Freude am Fussballund ein gesundes Selbstvertrauen zu geben und sich auf die Grundweisheiten desFussballs zu beschränken, die da lauten: Als Team kompakt bleiben, dem Gegnerdie Räume engmachen, das Spiel ohne Ball pflegen, dem Ball entgegenlaufen, anti-zipieren.» Es wird keine berauschende Saison, aber immerhin können aus denletzten sechs Spielen noch sieben Punkte geholt und damit die Meisterschaft aufdem 7. Schlussrang beendet werden. Somit war der Ligaerhalt geschafft, auchdank dem Engagement von Köbi Kuhn.1994Die Clubnachrichten verschwinden zugunsten einer dreimal jährlich erscheinen-den Club-Ziitig,welche zusammenmit dem Schwimmclub Horgen herausgegebenund dem Anzeiger des Bezirkes Horgen beigelegt wird. Zwei Jahre später wirdanstelle der Club-Ziitig wieder ein FCH-Magazin herausgegeben.1995Nachdem die Ungereimtheiten zwischen Trainer Koritschan und dem FC Horgen zugross werden,wird in gegenseitigem Einvernehmen der Vertrag vor Beginn derRückrunde aufgelöst. Paolo Mastroberardino tritt in derWinterpause die Nachfolgean.1996Nach einer tollen Saison und dem daraus resultierenden Gruppensieg scheitert derFC Horgen im dritten und entscheidenden Gruppenspiel gegen Balzers in Glarus.Das entscheidende Spiel verläuft für die Horgner extrem unvorteilhaft. Obwohl siein Führung gehen,müssen sie sich am Schluss klar mit 1:4 geschlagen geben,

Der heutige NationaltrainerKöbi Kuhn im Trainingmit der erstenHorgner Mannschaft98

Mimmo Arcuri dirigiert die HorgnerFans beim Aufstiegsspiel 1997.99

Franci Pappone kann nur von dreiGegenspielern gestört werden.100

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Im Frühjahr wird die alte Garderobeauf der Allmend endlich vom neuenPavillon abgelöst.101

Erste Mannschaft FC Horgen imTrainingslager 1997 in Verona102

GemeindepräsidentWalter Bosshardgratuliert Heinz Feusi 1998zur Einweihung des Clubhauses.103

1998 Eröffnung des neuen Clubhausesdurch den Präsidenten Heinz Feusi,Spikochef Erich Stäubli undMargritHauser von der Verwaltung Sonnenrain104

Heinz Feusi übergibt 1999 das Amtdes Präsidenten dem neuen (und alten)Präsidenten Peter Rupp.105

1998 das ersteWirtepaar im neuenClubhaus; Peter und Eliana Kälin106

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wobei die letzten drei Tore in den letztenMinuten fallen. Der Frust über die ver-passte Chance ist gross, vor allem nachdem die Flutlichtanlage lange ausgefallen istund die meisten schonmit einer Neuansetzung des Spiels gerechnet hatten.1997Nach sechs Jahren als höchster Horgner überlässt Peter Rupp Heinz Feusi das Amtdes Präsidenten des FCH.1998Nachdem der FC Horgen 1996 noch denkbar knapp gescheitert war, gelingt der er-sehnte Aufstieg in die 1. Liga. Nach zwei Aufstiegsspielen gegen Flawil wird derAufstieg ins Trockene gebracht. Die Freude wird durch die Tatsache, dass die zweiteMannschaft gleichzeitig in die 3. Liga aufsteigt, noch vergrössert. Ein grosserWunsch der Horgner geht in Erfüllung. Endlich kann das Clubhaus mit Clublokalund Kabinen auf demWaldeggareal eingeweiht werden.Mit einem grossen Festwird der Anlass gebührend gefeiert.1999Heinz Feusi tritt anlässlich der Generalversammlung zurück. Leider ist bis zu die-sem Zeitpunkt kein valabler Nachfolger gefunden worden. Urs Schilling übernimmtinterimistisch das Präsidentenamt, bis sich Peter Rupp erneut zur Verfügung stellt.Nach viereinhalb erfolgreichen Jahren tritt Paolo Mastroberardino als Trainerzurück. Unter seiner Leitung ist aus einer 2.-Liga-Mittelfeldmannschaft eine 1.-Liga-Mannschaft geworden. Nachdem der erste Anlauf noch gescheitert ist, steigtMastro mit seinen Jungs 1998 erstmals in der Geschichte des FCH in die 1. Liga auf.Als Nachfolger vonMastroberardino kannMichi Mazenauer gewonnen werden.Mazenauer, ehemaliger NLA-Spieler beim FCZ und FC Aarau, kehrte nach vielen Jahren

Der FC Horgen behauptet sichin der ersten Liga mit viel Kampf,Wille und Einsatz.107–110

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wieder nach Horgen zurück,wo er nach einer Saison als Spieler zum Spielertrainerwird. Die zweite Mannschaft steigt nach nur einem Jahr in der 3. Liga gleich nochin die 2. Liga auf.2000Nach denkwürdigen Spielen gegen Locarno und YF Juventus, imTessin wird derMatch zweimal wegen Regens abgebrochen, erreicht der FC Horgen die Cup-Achtelfinalspiele. Als Gegner kommt der grosse FC Luzernmit Trainer Andy Egli aufdie Allmend.Vor begeistertem Publikum geht der FC Horgen nach der Halbzeitgar mit 1:0 in Führung. Doch die eigene Unerfahrenheit und die Klasse des Gegnersentscheiden die Partie doch noch zu Gunsten des Favoriten. In letzter Minuteerzielen die Luzerner noch den 1:2-Siegestreffer.Michi Mazenauer tritt als Spieler-trainer ab.Werner Toggweiler wird neuer Trainer der erstenMannschaft. Nacheiner sehr erfolgreichen Zeit als Spieler und Spielertrainer muss Michi Mazenauerdas Zepter aus beruflichen Gründen abgeben. Neben dem spielerischen Verlustist auch die Lücke der fehlenden Persönlichkeit vonMazenauer gross. Als Nach-folger wird der erfolgreiche Trainer von 2.-Ligist Rüti,Werner Toggweiler, engagiert.2001Mit einer sehr jungen und unerfahrenenMannschaft schafft Toggweiler den Klas-senerhalt nicht. Im letzten Spiel kommt Horgen beim GC-Nachwuchs nicht überein Unentschieden hinaus,was gleichbedeutendmit dem Abstieg aus der höchstenAmateurklasse ist. Daraufhin wird in gegenseitigem Einvernehmen der VertragmitWerner Toggweiler aufgelöst. Als Nachfolger kommt Reto Diem auf dieWaldeggundmit ihm der Erfolg zurück – je nachdem,was in der laufenden Saison nochpassieren wird.

Alex Schaub,Ur-Horgner undheutiger Captain, bejubelt einesseiner Tore 2000.111

Die grosse Enttäuschung nach demAbstieg 2001 bei Massimo Russo112

Urs Güntensperger trifft bei seinemkurzen Gastspiel vom Elfmeterpunkt.113

Trotz der akrobatischen Einlagevon Pappone kann der FCH 2001 denAbstieg nicht verhindern.114

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2002Eine Saison nach dem Abstieg aus der 1. Liga gelingt Horgen beinahe der unmittel-bareWiederaufstieg. Im letzten Spiel gegen den punktgleichen Leader Biaschesisetzt es allerdings eine 1:4-Niederlage ab, auf Grund deren der FC Horgenmit demzweiten Platz vorlieb nehmenmuss.Zur Hundert-Jahr-Feier organisiert ein OK den glamourösen Gala-Abend auf derAllmend. In einem Zirkuszelt werden die hundert Jahre noch einmal richtig gefeiert.Neben Zirkusattraktionen und diversen Reden werden auch reichlich Geschenkeverteilt. Zur grossen Feier des FC Horgen steigt auf derWaldegg von 26. bis 28. Juli eindreitägiger Festanlass mit Jubiläumsfussballturnier. Als Hauptattraktion kommenbekannte Teams wie der grosse FC Liverpool, der VFLWolfsburg, der FC Freiburg usw.Der A-Platz auf derWaldegg wird in ein kleines Stadion umgebaut und die Spielewerden live im Eurosport übertragen. Als Unterhaltung spielt am Sonntag eine Pro-minentenmannschaft umTimo Konietzka gegen Horgner Promis und die Ziller-taler, John Brack und die Zipfi-Zapfi-Buam sorgen für die musikalische Untermalungdes grossartigen Anlasses.

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Gestaltungskonzept, Layout, PrepressVisiolink AG, Zürich

Press, PostpressPrintlink AG,Wetzikon

Wir empfehlen unsdurch diese Jubiläumsschrift.

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