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4 Aktuelles DERMAforum – Nr. 6 – Juni 2013 Z ur inzwischen bereits 13. Kon- ferenz eingeladen hatte die Deutsche Gesellschaft für Prä- vention und Anti-Aging Medizin (GSAAM e.V.). Unter Leitung und wissenschaftlichem Vorsitz von Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, Düsseldorf, und GSAAM-Präsident Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk, Fürth, setzten sich die Teilnehmer dabei auch mit der „personalisierten Medi- zin“ auseinander. Das diesjährige Schwerpunktthema der Konferenz lautete: Personalisierte Medizin – Le- bensstilmodifikation, die grundsätz- liche Herausforderung der Präventi- onsmedizin. Schon Hippokrates wies darauf hin, dass die Aufgabe eines Arztes nicht die Heilung der Krankheit sei, sondern die Behandlung des er- krankten Individuums. Jeder Patient sollte in der „personalisierten Me- dizin“ unter Einbeziehung aller in- dividueller Gegebenheiten über die Krankheitsdiagnose hinaus behan- delt werden. Die aktuellen Vorga- ben der Wirtschaftlichkeit, die das ärztliche Handeln in Praxen und Kliniken mehr und mehr bestim- men, scheinen diesen wichtigen Grundsatz der Medizinethik in Ge- fahr zu bringen. Fortschritt der genetischen Diagnostik Die neue Epoche der personalisierten Medizin, die geprägt ist durch den Fortschritt der genetischen Diagnos- tik, bietet dabei vielseitige Betrach- tungsansätze. Außerdem bedeutet dies auch ein ganz neues Tätigkeits- feld in der Präventions- und Anti- Aging-Medizin. Dementsprechend facettenreich und umfassend war das wissenschaftliche Programm am zweiten Konferenztag. In mehreren großen Themenblöcken wurde das neue Tätigkeitsfeld be- leuchtet und kontrovers diskutiert: Personalisierte Medizin I (Vorsitz: Prof. Dr. med. Alfred Mueck, Tübingen) Genetik/Epigenetik (Vorsitz: Dr. med. Kira Kubenz, Msc., Hamburg) Ernährung (Vorsitz: Dr. med. Jan Fauteck, Kalletal) Bildgebende Verfahren (Vorsitz: Prof. Dr. med. Johannes Böck, Msc., München) Mit Herz und Hirn das Leben meistern (Vorsitz: Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, Düsseldorf) Ästhetik (Vorsitz: Dr. med. Eva-Maria Meigel, Hamburg) Burn-out: Individuelle Krankheit oder Massenpsychose – Eine Klarstellung (Vorsitz: Prof. Dr. med. Alfred Wolf, Ulm) Dermatologie (Vorsitz: Dr. med. Eva-Maria Meigel) Für großen Zuspruch unter der Ärzte- schaft sorgte auch der diesjährige Festvortrag von Prof. Dr. med. Hans Förstl, München: „Demenz: Perspek- tiven personalisierter Prävention“. Förstl ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Seit 1997 ist er Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychia- trie und Psychotherapie der Techni- schen Universität München. Ergänzt wurde das wissenschaftli- che Programm der GSAAM durch einen Workshop-Tag, der am 2. Mai stattfand. Dabei konnten sich die Teilnehmer in kleinen Gruppen in- tensiv mit einer sie interessierenden Thematik auseinandersetzen und mit dem jeweiligen Referenten dis- kutieren. Verleihung des GSAAM-Awards Eine Neuerung und auch gleichzeitig ein Programmhöhepunkt auf der GSAAM-Konferenz war die Verlei- hung des GSAAM-Awards. Dieser wurde in zwei Kategorien verliehen: 1. Katagorie: Wissenschaft, 2. Kate- gorie: Öffentlichkeit. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis für die beste wis- senschaftliche Arbeit ging an Prof. Dr. med. Josefa Schreiner-Hecheltjen aus Essen. Sie wurde aufgrund ihrer außerordentlichen Arbeit zum Thema „Qualitätsmanagement – Konzepte für die Präventionsmedizin, Empfeh- lungen auf der Basis der ISO-Nor- men für Praxis und Klinik“ geehrt. Den GSAAM-Award in der zweiten Kategorie erhielt Dr. med. Johannes Gutwald, Gars am Inn. Er wurde von der GSAAM für sein Projekt „Der kleine Zauberer“ ausgezeichnet. Die- ses Projekt soll Kindern aufzeigen, dass gesunde Ernährung sehr wichtig ist und sie den vermehrten Verzehr von Süßigkeiten oder Getränken mit zu hohem Zuckeranteil verringern bzw. vermeiden sollten. Präsident und Präsidium einstimmig gewählt Auf der sich anschließenden Mit- gliederversammlung der GSAAM fanden auch die Vorstandswahlen statt. Sowohl Präsident als auch Prä- sidium wurden einstimmig gewählt. Präsident ist weiterhin Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk. Die wei- teren sechs Vorstandsmitglieder sind: Dr. med. Eva-Maria Meigel, Dr. med. Kira Kubenz, Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, Prof. Dr. Johan- nes Böck, Prof. Dr. Dr. med. Alfred Mueck und Prof. Dr. Dr. med. Johan- nes Huber aus Wien. Die gut besuchten Vortragssäle und Workshops sprachen für die Aktuali- tät der Themen der 13. Konferenz. Darüber waren sich auch der GSAAM-Vorstand sowie die Aus- steller und Teilnehmer einig. „Die Ta- gung war ein voller Erfolg mit vielen interessanten und abwechslungsrei- chen Vorträgen“, fasste Kleine-Gunk zusammen. kg Die 14. Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin findet vom 1. bis 3. Mai 2014 in München statt. Weitere Informationen unter: www.gsaam.de 13.Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin e.V. Behandlung des erkrankten Individuums Vom 2. bis 4. Mai tagten in München rund 350 Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, um sich über derzeitige Neuerungen sowie Erkenntnisse im Bereich Prävention und Anti-Aging auszutauschen und zu informieren. Der neue Vorstand der GSAAM: Prof. Dr. Dr. med. Alfred Mueck, Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, Dr. med. Eva-Maria Meigel, Dr. med. Kira Kubenz, Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk und Prof. Dr. med. Johannes Böck. Es fehlt Prof. Dr. Johannes Huber. Foto: artmedia

13. Konferenz der Deutschen Gesellschaft für … · der Klinik und Poliklinik für Psychia-trie und Psychotherapie der Techni-schen Universität München. Ergänzt wurde das wissenschaftli-che

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4 Aktuelles DERMAforum – Nr. 6 – Juni 2013

Zur inzwischen bereits 13. Kon-ferenz eingeladen hatte die Deutsche Gesellschaft für Prä-

vention und Anti-Aging Medizin (GSAAM e.V.). Unter Leitung und wissenschaftlichem Vorsitz von Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, Düsseldorf, und GSAAM-Präsident Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk, Fürth, setzten sich die Teilnehmer dabei auch mit der „personalisierten Medi-zin“ auseinander. Das diesjährige Schwerpunktthema der Konferenz lautete: Personalisierte Medizin – Le-bensstilmodifikation, die grundsätz-liche Herausforderung der Präventi-onsmedizin.Schon Hippokrates wies darauf hin, dass die Aufgabe eines Arztes nicht die Heilung der Krankheit sei, sondern die Behandlung des er-krankten Individuums. Jeder Patient sollte in der „personalisierten Me -dizin“ unter Einbeziehung aller in -dividueller Gegebenheiten über die Krankheitsdia gnose hinaus behan-delt werden. Die aktuellen Vorga-ben der Wirtschaftlichkeit, die das ärztliche Handeln in Praxen und Kliniken mehr und mehr bestim-men, scheinen diesen wichtigen Grundsatz der Medizinethik in Ge-fahr zu bringen.

Fortschritt der genetischen Diagnostik

Die neue Epoche der personalisierten Medizin, die geprägt ist durch den Fortschritt der genetischen Diagnos-tik, bietet dabei vielseitige Betrach-tungsansätze. Außerdem bedeutet dies auch ein ganz neues Tätigkeits-feld in der Präventions- und Anti-Aging-Medizin.Dementsprechend facettenreich und umfassend war das wissenschaftliche Programm am zweiten Konferenztag. In mehreren großen Themenblöcken wurde das neue Tätigkeitsfeld be-leuchtet und kontrovers diskutiert: Personalisierte Medizin I

(Vorsitz: Prof. Dr. med. AlfredMueck, Tübingen)

Genetik/Epigenetik(Vorsitz: Dr. med. Kira Kubenz,Msc., Hamburg)

Ernährung (Vorsitz:Dr. med. Jan Fauteck, Kalletal)

Bildgebende Verfahren(Vorsitz: Prof. Dr. med. JohannesBöck, Msc., München)

Mit Herz und Hirn das Lebenmeistern (Vorsitz: Prof. Dr. med.Uwe Nixdorff, Düsseldorf)

Ästhetik (Vorsitz: Dr. med.Eva-Maria Meigel, Hamburg)

Burn-out: Individuelle Krankheitoder Massenpsychose – EineKlarstellung (Vorsitz:Prof. Dr. med. Alfred Wolf, Ulm)

Dermatologie (Vorsitz: Dr. med.Eva-Maria Meigel)

Für großen Zuspruch unter der Ärzte-schaft sorgte auch der diesjährige Festvortrag von Prof. Dr. med. Hans Förstl, München: „Demenz: Perspek-tiven personalisierter Prävention“. Förstl ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Seit 1997 ist er Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychia-trie und Psychotherapie der Techni-schen Universität München.Ergänzt wurde das wissenschaftli-che Programm der GSAAM durch einen Workshop-Tag, der am 2. Mai stattfand. Dabei konnten sich die Teilnehmer in kleinen Gruppen in-tensiv mit einer sie interessierenden Thematik auseinandersetzen und mit dem jeweiligen Referenten dis-kutieren.

Verleihung des GSAAM-Awards

Eine Neuerung und auch gleichzeitig ein Programmhöhepunkt auf der GSAAM-Konferenz war die Verlei-hung des GSAAM-Awards. Dieser wurde in zwei Kategorien verliehen: 1. Katagorie: Wissenschaft, 2. Kate-gorie: Öffentlichkeit. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis für die beste wis-senschaftliche Arbeit ging an Prof.

Dr. med. Josefa Schreiner-Hecheltjen aus Essen. Sie wurde aufgrund ihrer außerordentlichen Arbeit zum Thema „Qualitätsmanagement – Konzepte für die Präventionsmedizin, Empfeh-lungen auf der Basis der ISO-Nor-men für Praxis und Klinik“ geehrt. Den GSAAM-Award in der zweiten Kategorie erhielt Dr. med. Johannes Gutwald, Gars am Inn. Er wurde von der GSAAM für sein Projekt „Der kleine Zauberer“ ausgezeichnet. Die-ses Projekt soll Kindern aufzeigen, dass gesunde Ernährung sehr wichtig ist und sie den vermehrten Verzehr von Süßigkeiten oder Getränken mit zu hohem Zuckeranteil verringern bzw. vermeiden sollten.

Präsident und Präsidium einstimmig gewählt

Auf der sich anschließenden Mit-gliederversammlung der GSAAM fanden auch die Vorstandswahlen statt. Sowohl Präsident als auch Prä-

sidium wurden einstimmig gewählt. Präsident ist weiterhin Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk. Die wei-teren sechs Vorstandsmitglieder sind: Dr. med. Eva-Maria Meigel, Dr. med. Kira Kubenz, Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, Prof. Dr. Johan-nes Böck, Prof. Dr. Dr. med. Alfred Mueck und Prof. Dr. Dr. med. Johan-nes Huber aus Wien. Die gut besuchten Vortragssäle und Workshops sprachen für die Aktuali-tät der Themen der 13. Konferenz. Darüber waren sich auch der GSAAM-Vorstand sowie die Aus-steller und Teilnehmer einig. „Die Ta-gung war ein voller Erfolg mit vielen interessanten und abwechslungsrei-chen Vorträgen“, fasste Kleine-Gunk zusammen. kg Die 14. Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin findet vom 1. bis 3. Mai 2014 in München statt.Weitere Informationen unter: www.gsaam.de

13. Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging Medizin e.V.

Behandlung des erkrankten IndividuumsVom 2. bis 4. Mai tagten in München rund 350 Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, um sich über derzeitige Neuerungen sowie Erkenntnisse im Bereich Prävention und Anti-Aging auszutauschen und zu informieren.

Der neue Vorstand der GSAAM: Prof. Dr. Dr. med. Alfred Mueck, Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, Dr. med. Eva-Maria Meigel, Dr. med. Kira Kubenz, Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk und Prof. Dr. med. Johannes Böck. Es fehlt Prof. Dr. Johannes Huber.

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