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, ~ f ~ ~ ~ ~ & ~ ~ ~ ~ ] Rhenium-Ausstellung - Vereine u. Versammlung. - Personal- u. Hochschulnachr. 727 Rhenium- Ausstellung. In den letzten Jahren sind zahlreiche Praparate aus der Rheniumchemie im Institut fiir anorganische Chemie der Tech- nischen Hochschule Hannover dargestellt worden'). Aus Anlab der diesfahrigen chemischen Herbsttagungen in Hannover wurde in dem genannten Inetitute eine kleine Ubersichtssamm- lung ausgestellt, die nicht nur die Praparate selbet bot, sondern auch zugleich ihre Chemie und Physik durch Mikrophoto- graphien, Spektralaufnahmen, Rontgenbild,er, Modelle, Zustands- diagramme und elnige Tabellen etWa6 erlautern sollte. Die Sammlung enthielt u. a.: Zwei Praparate metallischen Rhenium8 von dichter und lockerer Verteilung, ein rheniumhaltiges Thermo- dement der Firma G. Siebert, Hanau; Rheniumspektralauf- nahmen. Von den 0 x y d e n die drei mit Sicherheit im reinen Zustande bekannten, namlich: Re,07, ReOs und ReO,. Ferner das wasserhaltige ResOII und das ,,Rheniumblau" noch unbe- kannter Zueammensetzung. ReO, repriisentiert nach K. Meisel einen neuen Gittertyp, der im Model1 gegeben war, uud dessen Verwandtschaft mit dem Gitter von WO, und dem Perowskil- Gitter durch Zeichnung erlautert wurde. Der Gittertyp von ReO, ist noch unaufgekliirt; ein Rontgenbild zeigte, daB er n i c h t dem des MnO, entspricht. Die P e r r he n at e waren durch das Handelsprlparat KReO, und durch das zur anaIy- tischen Abscheidung nach Geilmann allgemein benutzte Nitron- 1) W. BiItz u. Mitarb., Z. anorg. allg. Chem. 203, 3 119311; 207, 113 [1932]; 214, 225, 244 [1933]. - W . Geilmann u. Mitarb., ebenda 193, 311 [1930]; 191, 289; 199, 65, 77, 120, 347 [1931]; K. Meisel, ebenda 207, 121 [1932]. - W. Biltz, W. Geilmann, K. Meisel, Fr. W. Wrigge, G. A. Lehrer, Nachr. Ges. Wise. Giit- tingen, Math.-physik. Kl., 20. Nov. 1931; 16. Dez. 1932. - R. Juza, W. Biltz, Z. Elektrochem. angew. physik. Chem 37, 498 [1931]. - W. Biltz, W. Geilmann, Fr. W. Wrigge, Liebigs AM. Chem. 511, 301 [1934]. 208, 217 [1932]; 210, 350; 213, 336; 214, 239, 248, S O [1933]. - perrhenat vertreten, dessen hlichkeit tabellarisch gegeben war; ferner durch das qualitativ recht charakteristische Me Qhylenblauperrhenat und durch das Luteokobaltperrhenat. Von den Perrhenaten des K, Rb, Cs, Ti, Ag und einiger organkcher Basen lagen Mikroaufnahmen vor. N at r i u m r h en i t wurde in Substanz gezeigt. Thiorhenate und Fluoride fehlen einet- weilen in der Sammlung, aber die C h l o r i d e , B r o m i d e , S u l f i d e und P h o s p h i d e waren, soweit ea sich um ein- wandfrei erkannte Stoffe handelt, vollzahlig: ReCl,, ReCl,, ReBr3, ReZS7,Re&, Rep,, Rep,, Rep, Rep,,,. ReCI, lag in zwei Praparaten verschiedener KorngroDe vor und auBerdem in der salzsauren, isehr charakteristischen roten Liieung. Die Un- bestandigkeit von ReCl, gegen reinee Wasser wurde durch dae Hydrolysediagramm belegt. Die Struktursymmetrie von ReC4 wurde in Laue- und Drehkristallaufnahmen gezeigt. Die Zu- standediagramme der Systeme Re/S und Re/P (W. Bilk, R. Juza, H. Haraldsen) erwiesen, dab es im Gleichgewichte rnit den gae- formigen Nichtmdallen Stoffe a d e r den genannten bis zu normalen Drucken nicht gibt und daCi Re& beim Erhitzen unter Warmeabgabe zeryallt. Laue- und Debye-Aufnahmen von ReS, erlauteden die kristallographische Bhnlichkeit mit MoS,. Von ternaren Verbindungen lagen die beiden 0 x y c h 1o r i d e, Re0,Cl and ReOCl, vor, dae erstere, photochemiseh sensible, in einer blichteten und einer unbelichteten Probe. Von H a 1 o - genokomplexealzen lagen vor: Mil fiinfwertigem Rhe- nium: K,ReCl,O, in der Farbe dem ,,Miinchener Salz", K,ReCl,, sehr ahnlich. Dieses letztere mit vierwertigem Rhenium war in mehreren bwndera schon kristallisierten Proben vorhanden. Ferner Ag,ReCI, und das nach W. Klernm als Ausgangsstoff fiir ReBr, besondere geeignete Ag2ReBr,; ferner das Tetron- und das Pyridin-Rhenichlorid. Erglnzt wurde dieee Reihe durch zahlreiche Mikroaufnahmen. Die roten, sich von &CIS ab- leitenden Komplexealze waren durch dae Pyridinderivat und einige Mikrobilder von Alkalisalzen nnd Verbindungen rnit organischen Basen vertreten. UEREINP UND VEASAMMLUNGEN 14. Kongrefi der induslriellen Chemie. Paris vom 21. bis 27. Oktober 1934. (Die fiir den 20. Oktober geplante Einweihung des ,,Maison de la Chimie" ist wegen der nationalen Trauer in Frankreich verschoben worden.) Aus dem Programm: Prof. R S c h e n c k , MUnster: fieus Forschungen uber die Chemie des Sauerstoffs." - G. T. M o r - g a n , Vorsitzender der Chemical Society: ,,Neue Forschungen Bber Tieftenaperaturteer." - Prof. H. H. F r a n c k , Berlin: ,,Chemisehe und kristallographische Struktur der Phosphorite in Beziehung zu ihrer Loslichkeit." - G. F a us e r , Mailand: ,per derzeitige Stand und die Moglichkeilen der Entwicklung der Industrie der chemischen DBngemiltel.'' - Dr. J. M e c i r, Di- rektor der techechoslowakischen Teerstoff-Fabriken: ,,Neue Fortschrilte in der chemischen Industrie der Tsehechoslowakei." - A. L u m i h r e , membre correspondant de l'Institut et de I'Academie de Medicine: ,&a rnBdicine humorale el la chinaie." AuDerdem finden eine Ausstellung chemiseher Laboratp- riumsapparate, eine Fachtagung iiber die Normung chemischer Laboratoriumsgedte - beidee unter Beteiligung der DECHEMA - und ejne grof3e Zahl von Industriebesichtigungen etatt. Anmeldungen: Maison de la Chimie, Centre Maraelin Ber- thelot, 28, rue Saint-Dominique, Paris. PERSONAL- UND HOCHSCHULWACHRICHTBN Dr. K. H. B a ue r , Leipzig, Prof. fir pharmazeutische Chemie und Direktor der Pharmazeutischen Abteilung dea hboratoriums fiir angewandte Chemie und Pharmazie an der Univereitlt Leipzig, Vorsitzender der Fachgruppe fir Fett- chemie des V. d. Ch., Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Zentralstelle fiir 01- und Fettforschung (Wizoff), Herausgeber der Pharmazeutischen Zentralhalle, feierte am 16. Oktober seinen 60. Geburtstag. G e 6 t o r b e n : 0. L e v e r k u 6 , Aufsichtcsratavoreitzender der Vereinigten Ultramarin-Fabriken A.-G., vorm. Leverkus, Zeltner & Conmrten, Roln, Mitinhaber der Firma Dr. C. Lever- kus & Sohne, Leverkusen b. Koln, am 13. Oktober im Alter von Tf3 Jahren. - Direktor E. Ma r k 8, langjlihriges Vorstandsmit- glied dee Deutschen Steinsalz-, Chlormagnesium-, Brom- und Bittersalzsyndikate, am 9. Oktober im Alter von 60 Jahren. - Direktor Dr. A. T o e 11 e , Chemiker und frtiherer langjihriger Leiter des Werkes Heilbronn der Kalichemie A.-G., Mannheim (friiher Verein Chemiseher Fabriken), am 2. Oktober im Alter von 74 Jahreni). VEREIN DIUTSCWER CHEMiKPR 1) Diese Ztsehr. 47, 128 [l%M]. AUS DPLU BPLIRKSVmEIWIW Bezirksverein Magdebnrg. Exbumion nach Stai3furt am 12. September 1934. Voreitzender: Direktor Dr. R a m 8 t e t t e r. Teilnehmerzahl: 20 Mitglieder und 10 Damen. Nach Beeichtigung des Carnalliib'baues unter der Fiihrung von Bergasseaor E g g e b r e c h t (Berlepech-Schacht der Preussag, 4W-Meter-Sohle) and naoh h e m Besuch der durch Bergschaden unbenutzbtlr gewordenen Kirche im Senkunge- gebiet der Stadt sprach in der Nachsitzung im HoteI ,,Goldener Ring" Dr. R i c h t e r , Stabfurt, uber: ,,Die Weileroerarbeitung der Kalirohsalze." Schon der LiiseprozeB (Carnallit), bei dem nach drei ver- schiedenen Methoden gearbeitet wird (volletAndige L&ung, heibe oder kalte Zersetzung durch unvollkommene Lijeung) er- fordert gewissenhaftes Arbeiten und genaue Innehaltung der Zusammensetzung der Lkelauge, da es gilt, durch AusnIitzung der verechiedenen LiieIichkeiten und Liieungsgeschwindigkeiten der vorliegenden einfachen tund Doppelsalze eine Liisung zu erhalten, die nach dem Eindampfen dae Chlorkalium in mtig- lichst hochprozentiger und leicht filtrierbarer Form gewinnen 1Ibt. Zur Ausnutzung der im Rohsalz enthaltenen Sulfate iet der Chlorkaliumfabrik eine Kaliumsulfatfabrik angegliedert. Die Fabrikationsprozesse beider Fabriken greifen vielfach in- einander iiber, und das Endprodukt der einen (hochprozentigea Chlorkalium) dient der anderen als Ausgangsprodukt, wahrend dieee andererseite einen Teil ihrer Laugen wieder an die Chlor- kalinmfabrik fiir den L6sebetrieb abgibt. Auseprache: Dr. Heller, Dr. Ramstetter und Dr. FrohIich.

14. Kongreß der industriellen Chemie. Paris vom 21. bis 27. Oktober 1934

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, ~ f ~ ~ ~ ~ & ~ ~ ~ ~ ] Rhenium-Ausstellung - Vereine u. Versammlung. - Personal- u. Hochschulnachr. 727

Rhenium- Ausstellung. In den letzten Jahren sind zahlreiche Praparate aus der

Rheniumchemie im Institut fiir anorganische Chemie der Tech- nischen Hochschule Hannover dargestellt worden'). Aus Anlab der diesfahrigen chemischen Herbsttagungen in Hannover wurde in dem genannten Inetitute eine kleine Ubersichtssamm- lung ausgestellt, die nicht nur die Praparate selbet bot, sondern auch zugleich ihre Chemie und Physik durch Mikrophoto- graphien, Spektralaufnahmen, Rontgenbild,er, Modelle, Zustands- diagramme und elnige Tabellen etWa6 erlautern sollte. Die Sammlung enthielt u. a.:

Zwei Praparate m e t a l l i s c h e n R h e n i u m 8 von dichter und lockerer Verteilung, ein rheniumhaltiges Thermo- dement der Firma G. Siebert, Hanau; Rheniumspektralauf- nahmen. Von den 0 x y d e n die drei mit Sicherheit im reinen Zustande bekannten, namlich: Re,07, ReOs und ReO,. Ferner das wasserhaltige ResOII und das ,,Rheniumblau" noch unbe- kannter Zueammensetzung. ReO, repriisentiert nach K. Meisel einen neuen Gittertyp, der im Model1 gegeben war, uud dessen Verwandtschaft mit dem Gitter von WO, und dem Perowskil- Gitter durch Zeichnung erlautert wurde. Der Gittertyp von ReO, ist noch unaufgekliirt; e in Rontgenbild zeigte, daB er n i c h t dem des MnO, entspricht. Die P e r r h e n a t e waren durch das Handelsprlparat KReO, und durch das zur anaIy- tischen Abscheidung nach Geilmann allgemein benutzte Nitron-

1) W . BiItz u. Mitarb., Z. anorg. allg. Chem. 203, 3 119311; 207, 113 [1932]; 214, 225, 244 [1933]. - W . Geilmann u. Mitarb., ebenda 193, 311 [1930]; 191, 289; 199, 65, 77, 120, 347 [1931];

K. Meisel, ebenda 207, 121 [1932]. - W . Biltz, W . Geilmann, K . Meisel, Fr. W . Wrigge, G. A. Lehrer, Nachr. Ges. Wise. Giit- tingen, Math.-physik. Kl., 20. Nov. 1931; 16. Dez. 1932. - R. Juza, W . Biltz, Z. Elektrochem. angew. physik. Chem 37, 498 [1931]. - W. Biltz, W . Geilmann, Fr. W . Wrigge, Liebigs AM. Chem. 511, 301 [1934].

208, 217 [1932]; 210, 350; 213, 336; 214, 239, 248, S O [1933]. -

perrhenat vertreten, dessen h l i c h k e i t tabellarisch gegeben war; ferner durch das qualitativ recht charakteristische M e Qhylenblauperrhenat und durch das Luteokobaltperrhenat. Von den Perrhenaten des K, Rb, Cs, Ti, Ag und einiger organkcher Basen lagen Mikroaufnahmen vor. N a t r i u m r h e n i t wurde i n Substanz gezeigt. Thiorhenate und Fluoride fehlen einet- weilen in der Sammlung, aber die C h l o r i d e , B r o m i d e , S u l f i d e und P h o s p h i d e waren, soweit ea sich um ein- wandfrei erkannte Stoffe handelt, vollzahlig: ReCl,, ReCl,, ReBr3, ReZS7, Re&, Rep,, Rep,, Rep, Rep,,,. ReCI, lag i n zwei Praparaten verschiedener KorngroDe vor und auBerdem in der salzsauren, isehr charakteristischen roten Liieung. Die Un- bestandigkeit von ReCl, gegen reinee Wasser wurde durch dae Hydrolysediagramm belegt. Die Struktursymmetrie von ReC4 wurde in Laue- und Drehkristallaufnahmen gezeigt. Die Zu- standediagramme der Systeme Re/S und Re/P ( W . Bilk, R. Juza, H . Haraldsen) erwiesen, dab es im Gleichgewichte rnit den gae- formigen Nichtmdallen Stoffe a d e r den genannten bis zu normalen Drucken nicht gibt und daCi Re& beim Erhitzen unter Warmeabgabe zeryallt. Laue- und Debye-Aufnahmen von ReS, erlauteden die kristallographische Bhnlichkeit mit MoS,. Von ternaren Verbindungen lagen die beiden 0 x y c h 1 o r i d e, Re0,Cl a n d ReOCl, vor, dae erstere, photochemiseh sensible, in einer bl ichteten und einer unbelichteten Probe. Von H a 1 o - g e n o k o m p l e x e a l z e n lagen vor: Mil fiinfwertigem Rhe- nium: K,ReCl,O, in der Farbe dem ,,Miinchener Salz", K,ReCl,, sehr ahnlich. Dieses letztere mit vierwertigem Rhenium war i n mehreren b w n d e r a schon kristallisierten Proben vorhanden. Ferner Ag,ReCI, und das nach W. Klernm als Ausgangsstoff fiir ReBr, besondere geeignete Ag2ReBr,; ferner das Tetron- und das Pyridin-Rhenichlorid. Erglnzt wurde dieee Reihe durch zahlreiche Mikroaufnahmen. Die roten, sich von &CIS ab- leitenden Komplexealze waren durch dae Pyridinderivat und einige Mikrobilder von Alkalisalzen nnd Verbindungen rnit organischen Basen vertreten.

UEREINP UND VEASAMMLUNGEN

14. Kongrefi der induslriellen Chemie. Paris vom 21. bis 27. Oktober 1934.

(Die fiir den 20. Oktober geplante Einweihung des ,,Maison de la Chimie" ist wegen der nationalen Trauer in Frankreich verschoben worden.)

Aus dem Programm: Prof. R S c h e n c k , MUnster: f i e u s Forschungen uber die Chemie des Sauerstoffs." - G. T. M o r - g a n , Vorsitzender der Chemical Society: ,,Neue Forschungen Bber Tieftenaperaturteer." - Prof. H. H. F r a n c k , Berlin: ,,Chemisehe und kristallographische Struktur der Phosphorite in Beziehung zu ihrer Loslichkeit." - G. F a u s e r , Mailand: , p e r derzeitige Stand und die Moglichkeilen der Entwicklung der Industrie der chemischen DBngemiltel.'' - Dr. J. M e c i r , Di- rektor der techechoslowakischen Teerstoff-Fabriken: ,,Neue Fortschrilte in der chemischen Industrie der Tsehechoslowakei." - A. L u m i h r e , membre correspondant de l'Institut e t de I'Academie de Medicine: ,&a rnBdicine humorale el la chinaie."

AuDerdem finden eine Ausstellung chemiseher Laboratp- riumsapparate, eine Fachtagung iiber die Normung chemischer Laboratoriumsgedte - beidee unter Beteiligung der DECHEMA - und ejne grof3e Zahl von Industriebesichtigungen etatt.

Anmeldungen: Maison de la Chimie, Centre Maraelin Ber- thelot, 28, rue Saint-Dominique, Paris.

PERSONAL- UND HOCHSCHULWACHRICHTBN Dr. K. H. B a u e r , Leipzig, Prof. fir pharmazeutische

Chemie und Direktor der Pharmazeutischen Abteilung dea hborator iums fiir angewandte Chemie und Pharmazie an der Univereitlt Leipzig, Vorsitzender der Fachgruppe fir Fett- chemie des V. d. Ch., Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Zentralstelle fiir 01- und Fettforschung (Wizoff), Herausgeber der Pharmazeutischen Zentralhalle, feierte am 16. Oktober seinen 60. Geburtstag.

G e 6 t o r b e n : 0. L e v e r k u 6 , Aufsichtcsratavoreitzender der Vereinigten Ultramarin-Fabriken A.-G., vorm. Leverkus, Zeltner & Conmrten, Roln, Mitinhaber der Firma Dr. C. Lever- kus & Sohne, Leverkusen b. Koln, a m 13. Oktober im Alter von Tf3 Jahren. - Direktor E. M a r k 8 , langjlihriges Vorstandsmit- glied dee Deutschen Steinsalz-, Chlormagnesium-, Brom- und

Bittersalzsyndikate, am 9. Oktober im Alter von 60 Jahren. - Direktor Dr. A. T o e 11 e , Chemiker und frtiherer langjihriger Leiter des Werkes Heilbronn der Kalichemie A.-G., Mannheim (friiher Verein Chemiseher Fabriken), am 2. Oktober im Alter von 74 Jahreni).

VEREIN DIUTSCWER CHEMiKPR 1) Diese Ztsehr. 47, 128 [l%M].

AUS DPLU BPLIRKSVmEIWIW Bezirksverein Magdebnrg. Exbumion nach Stai3furt am

12. September 1934. Voreitzender: Direktor Dr. R a m 8 t e t t e r. Teilnehmerzahl: 20 Mitglieder und 10 Damen.

Nach Beeichtigung des Carnalliib'baues unter der Fiihrung von Bergasseaor E g g e b r e c h t (Berlepech-Schacht der Preussag, 4W-Meter-Sohle) and naoh h e m Besuch der durch Bergschaden unbenutzbtlr gewordenen Kirche im Senkunge- gebiet der Stadt sprach in der Nachsitzung im HoteI ,,Goldener Ring" Dr. R i c h t e r , Stabfurt, uber: ,,Die Weileroerarbeitung der Kalirohsalze."

Schon der LiiseprozeB (Carnallit), bei dem nach drei ver- schiedenen Methoden gearbeitet wird (volletAndige L&ung, heibe oder kalte Zersetzung durch unvollkommene Lijeung) er- fordert gewissenhaftes Arbeiten und genaue Innehaltung der Zusammensetzung der Lkelauge, da es gilt, durch AusnIitzung der verechiedenen LiieIichkeiten und Liieungsgeschwindigkeiten der vorliegenden einfachen tund Doppelsalze eine Liisung zu erhalten, die nach dem Eindampfen dae Chlorkalium in mtig- lichst hochprozentiger und leicht filtrierbarer Form gewinnen 1Ibt. Zur Ausnutzung der im Rohsalz enthaltenen Sulfate iet der Chlorkaliumfabrik eine Kaliumsulfatfabrik angegliedert. Die Fabrikationsprozesse beider Fabriken greifen vielfach in- einander iiber, und das Endprodukt der einen (hochprozentigea Chlorkalium) dient der anderen als Ausgangsprodukt, wahrend dieee andererseite einen Teil ihrer Laugen wieder an die Chlor- kalinmfabrik fiir den L6sebetrieb abgibt.

A u s e p r a c h e : Dr. H e l l e r , Dr. R a m s t e t t e r und Dr. F r o h I i c h .