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2. Qualitative und quantitative Analyse 383 mit Dioxan zur Marke auf; im Falle yon Propylenoxid, Xthylenoxid und Cyclo- hexenoxid kann man schneller arbeiten, i ml davon wird mit 2 ml eh~er l~ PiperazinhydratlSsung (in Dimethyfformamid) versetzt. Nach 5 rain wird die Ex- tinktion bei 390 nm gegeniiber einer parallel vorbereiteten Reagensblindl6sung gemessen. Die Auswertung erfolgt mit einer Eiehkurve, die man in analoger Weise mit der entsprechenden Epoxyverbindung als Testsubstanz herstellt. Mikrochim. Acta 1965, 60--66. Kunststoffinst. Warschau (Polen), u. Anal. Inst., Univ. Wien (0sterreieh). H. GA~sc~]~ 15 bis 20 Phenols~iuren trennen A. STVRM jr. und H. W. SC~EZA ~ mit Hilfe der Hochspannungselektrophorese. Als Elektrophoreseger.~t mit flfissigem W~rmeaus- tausch wird die yon H. M-~CD-L 2 beschriebene Anordnung benutzt, wobei Heptan als inertes Medium client. Von den iithanolischen TestlSsungen (60--980/o Athano]), die 0,5--2,0 mg/ml der Phenols~uren enthalten, warden 0,02 ml auf den mit dam Elektrolyt (Pyridin-Eisessig-Wasser im Verh~ltnis 1:10:89, pH 3,6) getrs Papierstreifen (Schl. & Sch. 2043b, 45 • 2,5 cm) mit einer Pipette senkrecht zur Laufrichtung 8 am vor der Kathode aufgetragen. Elektrolysiert wird 30 min bei 1400 V, ansehliel~end 60 rain bei 2200 V und 90 rain bei 2700 V. Nachdem der Streifen 30 rain bei 60~ getrocknet wurde, wird mit p-~itroanilinreagens nach W. v o ~ STUD~r~ITZ 3 bespriiht. Zur Identifizierung yon p-Hyd~'oxyhipTu~'siiure ist als Spriihreagens Aroylglycin nach I. Slvr~TH ~ zu verwenden. Die Phenylbrenztrauben- siiure erscheint nieht auf dem Pherogramm, da sic unter den angegebenen Bedin- gungen aus dem Papierstreifen ,,hersuswanderff'. Zu ihrer Abtrennung genfigt es 30 rain bei 1400 V und 60 rain bei 2200 V zu elektrolysieren. Zum Bespriihen eignet sieh am beaten Eisen(III)-chlorid-Reagens I. Die Phenols~uren Homovanillinsdure, FerulasSure, VanillinsSure und 2- (4-Hydro~jazobe~zoylJ-benzoe~Sure werden mit dem Pherographen nach T. WI~L~a~n und G. PFLV.II)ER]~I~ 5 aufgetrennt. Die Papier- abmessungen betragen 40• cm. Die Trennzeit 420 rain bei 2100 V. Besprfiht wird mit p-Nitroanilinreagel~s. Ms Beispiel fOr die exakte Auftre~mung eines Phenols~uregemisches wird ein Pherogramm yon Urin wiedergegeben. Uber die Identifiziertmg der deft aufgetrennten Phenols~uren wird in einer folgenden Ver- 5ffentlichung berichtet. 1 j. Chromatog. 16, 194--200 (1964). Mad. Klinik ivied. Akad., Diisseldorf (Deutsch- land). -- 2 Monatsh. Chem. 83, 737 (1952). -- a Scand. J. Clin. Lab. Invest., 12, Suppl. 48 (1960). -- 4 Chromatographic and Electrophoretic Techniques, W. Heine- mann Medical Books Ltd., London, 1960. -- 5 Angew. Chem. 69, 199 (1957). H. Mo~ Die Polarographie yon Nitroferrocen stand im Mittelpunkt elektroanalytiseher Untersuehungen, die yon A. M. HA~TL~Yund R. E. Vlsco ~ durchgefiihrt wurden. Der Vergleieh mit dem Reaktionsverhalten aromatischer Nitroverbindungen zeigt gewisse Untersehiede auf, die zwischen den Arom~ten und den Ferroeenen bestehen. Bei der polarographischen Reduktion yon Nitroferroeen (NFC) in neutral oder alkalisch gepuffertem, 25~ w~Br. _&th~nol zu Aminoferroeen tritt zun~chst nur eine gut definierte Welle im Bereieh +0,4 bis --2,0 V (gegen eine ges~tt. Kalomelelektrode gemessen) auf. Frisch hergestellte LSsungen zeigen bei Beliehtung mit der Zeit einen Abfall dieser Welle, w~hrend ein zweiter, mehr kathodischer Prozel~ anw~chst. Dabei entstehendes Nitrocyclopentadien (bzw. dessen Ion) wurde aueh durch getrennt durchgeftihrte polarographisehe Untersuehungen an dieser Verbindung als solches identifiziert. Die Reduktion ist ein diffusionskontrollierter, konzentrationsabh~ngiger 6-Elektronen-ProzeB. Das Halbwellenpotential der Reduktion vergndert sieh um 58 mV pro pIt-Einheit. Es ist negativer als das des

15 bis 20 Phenolsäuren

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Page 1: 15 bis 20 Phenolsäuren

2. Qualitative und quantitative Analyse 383

mit Dioxan zur Marke auf; im Falle yon Propylenoxid, Xthylenoxid und Cyclo- hexenoxid kann man schneller arbeiten, i ml davon wird mit 2 ml eh~er l~ PiperazinhydratlSsung (in Dimethyfformamid) versetzt. Nach 5 rain wird die Ex- tinktion bei 390 nm gegeniiber einer parallel vorbereiteten Reagensblindl6sung gemessen. Die Auswertung erfolgt mit einer Eiehkurve, die man in analoger Weise mit der entsprechenden Epoxyverbindung als Testsubstanz herstellt.

Mikrochim. Acta 1965, 60--66. Kunststoffinst. Warschau (Polen), u. Anal. Inst., Univ. Wien (0sterreieh). H. G A ~ s c ~ ] ~

15 bis 20 Phenols~iuren trennen A. STVRM jr. und H. W. SC~EZA ~ mit Hilfe der Hochspannungselektrophorese. Als Elektrophoreseger.~t mit flfissigem W~rmeaus- tausch wird die yon H. M-~CD-L 2 beschriebene Anordnung benutzt, wobei Heptan als inertes Medium client. Von den iithanolischen TestlSsungen (60--980/o Athano]), die 0,5--2,0 mg/ml der Phenols~uren enthalten, warden 0,02 ml auf den mit dam Elektrolyt (Pyridin-Eisessig-Wasser im Verh~ltnis 1:10:89, pH 3,6) getrs Papierstreifen (Schl. & Sch. 2043b, 45 • 2,5 cm) mit einer Pipette senkrecht zur Laufrichtung 8 am vor der Kathode aufgetragen. Elektrolysiert wird 30 min bei 1400 V, ansehliel~end 60 rain bei 2200 V und 90 rain bei 2700 V. Nachdem der Streifen 30 rain bei 60~ getrocknet wurde, wird mit p-~itroanilinreagens nach W. vo~ STUD~r~ITZ 3 bespriiht. Zur Identifizierung yon p-Hyd~'oxyhipTu~'siiure ist als Spriihreagens Aroylglycin nach I. Slvr~TH ~ zu verwenden. Die Phenylbrenztrauben- siiure erscheint nieht auf dem Pherogramm, da sic unter den angegebenen Bedin- gungen aus dem Papierstreifen ,,hersuswanderff'. Zu ihrer Abtrennung genfigt es 30 rain bei 1400 V und 60 rain bei 2200 V zu elektrolysieren. Zum Bespriihen eignet sieh am beaten Eisen(III)-chlorid-Reagens I. Die Phenols~uren Homovanillinsdure, FerulasSure, VanillinsSure und 2- (4-Hydro~jazobe~zoylJ-benzoe~Sure werden mit dem Pherographen nach T. WI~L~a~n und G. PFLV.II)ER]~I~ 5 aufgetrennt. Die Papier- abmessungen betragen 40• cm. Die Trennzeit 420 rain bei 2100 V. Besprfiht wird mit p-Nitroanilinreagel~s. Ms Beispiel fOr die exakte Auftre~mung eines Phenols~uregemisches wird ein Pherogramm yon Urin wiedergegeben. Uber die Identifiziertmg der deft aufgetrennten Phenols~uren wird in einer folgenden Ver- 5ffentlichung berichtet.

1 j . Chromatog. 16, 194--200 (1964). Mad. Klinik ivied. Akad., Diisseldorf (Deutsch- land). -- 2 Monatsh. Chem. 83, 737 (1952). -- a Scand. J. Clin. Lab. Invest., 12, Suppl. 48 (1960). -- 4 Chromatographic and Electrophoretic Techniques, W. Heine- mann Medical Books Ltd., London, 1960. -- 5 Angew. Chem. 69, 199 (1957).

H. M o ~

Die Polarographie yon Nitroferrocen stand im Mittelpunkt elektroanalytiseher Untersuehungen, die yon A. M. HA~TL~Y und R. E. Vlsco ~ durchgefiihrt wurden. Der Vergleieh mit dem Reaktionsverhalten aromatischer Nitroverbindungen zeigt gewisse Untersehiede auf, die zwischen den Arom~ten und den Ferroeenen bestehen. Bei der polarographischen Reduktion yon Nitroferroeen (NFC) in neutral oder alkalisch gepuffertem, 25~ w~Br. _&th~nol zu Aminoferroeen tritt zun~chst nur eine gut definierte Welle im Bereieh +0,4 bis --2,0 V (gegen eine ges~tt. Kalomelelektrode gemessen) auf. Frisch hergestellte LSsungen zeigen bei Beliehtung mit der Zeit einen Abfall dieser Welle, w~hrend ein zweiter, mehr kathodischer Prozel~ anw~chst. Dabei entstehendes Nitrocyclopentadien (bzw. dessen Ion) wurde aueh durch getrennt durchgeftihrte polarographisehe Untersuehungen an dieser Verbindung als solches identifiziert. Die Reduktion ist ein diffusionskontrollierter, konzentrationsabh~ngiger 6-Elektronen-ProzeB. Das Halbwellenpotential der Reduktion vergndert sieh um 58 mV pro pIt-Einheit. Es ist negativer als das des