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Die Theaterzeitung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH 15. Oktober bis 18. November 2015 OPER WE FOR YOU! Benefiz-Festival für Flüchtlinge mit Ilona Ludwig im Opernhaus BENEFIZ-FESTIVAL SCHAUSPIEL Wiederaufnahme der Visitenkarte von Thomas Braus : Tagebuch eines Wahnsinnigen, 05.11.2015 - 19:30 Uhr im Theater am Engelsgarten Tanztheater Wuppertal Pina Bausch: Szenenbild aus ´SWEET MAMBO` Foto © Bo Lahola Foto © Sebastian Eichhorn

15. Oktober bis 18. November 2015 - wuppertaler- · PDF fileStefano Bollani, Willem Breu

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Die Theaterzeitung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH

15. Oktober bis 18. November 2015

OPER

WE FOR YOU! Benefiz-Festival für Flüchtlinge mit Ilona Ludwig im Opernhaus

BENEFIZ-FESTIVAL

SCHAUSPIEL

Wiederaufnahme der Visitenkarte von Thomas Braus : Tagebuch eines Wahnsinnigen, 05.11.2015 - 19:30 Uhr im Theater am Engelsgarten

Tanztheater Wuppertal Pina Bausch: Szenenbild aus ´SWEET MAMBO` Foto © Bo Lahola

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SCHAUSPIELNachtfoyer goes Kronleuchterfoyer

ALLE TERMINE

24. Oktober 2015: Frank Wunsch Quartett09. Januar 2016: Peter Brötzmann/ Wolfgang Schmidtke06. Februar 2016: Frederik Köster – Die Verwandlung12. März 2016: Philipp van Endert Trio02. April 2016: Joscha Oetz – Perfektomat07. Mai 2016: Common Ground

BESETZUNGEN

24. Oktober 2015 ■ Frank Wunsch QuartettFrank Wunsch: Klavier, Michael Heupel: Flöten, Gunnar Plümer: Bass, Droro Mondlak: Schlagzeug

09. Januar 2016 ■ Peter Brötzmann und Wolfgang Schmidtke:Saxophone und Klarinetten

06. Februar 2016 ■ Frederik Köster „Die Verwandlung“Frederik Köster: Trompete,Sebastian Sternal: Klavier, Joscha Oetz: Bass, Jonas Burgwinkel: Schlagzeug

12. März 2016 ■ Philipp van Endert TrioPhilipp van Endert: Gitarre, André Nenza: Bass, Kurt Billker: Schlagzeug

02. April 2016 ■ Joscha Oetz PerfektomatNiels Klein: Saxophon, Simon Nabatov: Klavier, Laura Robles: Cajon, Joscha Oetz: Bass, Bodek Janke: Schlagzeug

07. Mai 2016 ■ Common GroundSebastian Gille: Saxophon, Achim Kaufmann: Klavier, Matthias Akeo Nowak: Bass, Billy Elgart: Schlagzeug

In der Spielzeit 2015/2016 finden die sechs Konzerte des seit 18 Jahren bestehenden „Nachtfoyers der Wuppertaler Bühnen“ im Kronleuchterfoyer des Barmer Opernhauses statt.

Ada gern solidarisch und gab der Jazzreihe bis zum Sommer diesen Jahres ein gern ange­nommenes Exil. Aber da die direkte Verbindung von Jazz­musik und dem Theater ein Kerngedanke des Nachtfoyers ist, freuen sich W. Schmidtke und E. Schaarwächter über den jetzt anstehenden Umzug ins Kronleuchterfoyer. Immerhin

ist Jazz aus Wuppertal seit den 60er Jahren ein internationales Markenzeichen für die Stadt, ergo ist die „gute Stube“ sicher ein schöner Ort für die impro­visierende Gilde.

Da mit dem Opernfoyer end­lich wieder ein Flügel zur Ver­fügung steht, werden in der kommenden Konzertserie gleich vier der besten Pianisten der deutschen Szene nach Wupper­tal kommen: Frank Wunsch, Se­bastian Sternal, Simon Nabatov und Achim Kaufmann.

Ein Wiedersehen gibt es mit dem großartigen Trio des Gi­

Szenenfotos: © Christoph Sebastian

Im Dezember 1997 startete der Saxophonist und Kompo­nist Wolfgang Schmidtke die Reihe, damals stand sein Or­chestra gemeinsam mit dem Bassisten Peter Kowald auf der Bühne des Kleinen Hauses im Schauspielhaus an der Kluse. Seitdem standen etliche große Namen der Jazzwelt auf dem Programm des Nachtfoyers: Horace Parlan, Louis Sclavis, Stefano Bollani, Willem Breu­ker, Manfred Schoof, Adam Nussbaum, Aki Takase et a...

Als vor zwei Jahren das Schau­spielhaus endgültig den Betrieb einstellte, zeigte sich das Café

Peter Brötzmann und Wolfgang Schmidtke – zwei langjährige Weggefährten, die sich auch musikalisch bestens verstehen. Foto © Süleyman Kayaalp

Das Philipp van Endert Trio führt die Zuhörer vorbei an wild sprudelnden Sound-Quellen bis hin zu ruhig fließenden Balladen und manövriert sie mit einer faszinierenden Poesie und Leichtigkeit durch diese Klanglandschaften. Foto © Thomas Krüsselmann

tarristen Philipp van Endert, mit dem Trompeter Frederik Köster und dem Bassisten Joscha Oetz stellen zwei gefeierte Jungstars ihre eigenen Bands vor.

Peter Brötzmann und Wolf­gang Schmidtke treffen sich im Januar zu einem Duett auf diversen Klarinetten und Saxo­phonen.

Joscha Oetz Perkektomat – So konsequent wie dieses Quintett hat schon seit längerem keine Formation mehr den akustischen Jazz für sich mit einem eigenen, durchdachten Stil definiert.

Foto © Gerhard Richter

Wendy und Michael ahnen nicht, dass draußen am Fenster ein ge­heimnisvoller Zuhörer hockt und den Märchen und den Geschichten lauscht, die sich die Kinder abends erzählen. Der geheimnisvolle Zuhö­rer ist niemand anderer als Peter Pan. Es ist der Junge, der nie erwachsen werden will, der Junge, der den Gang der Zeit auf den Kopf gestellt hat. Er lädt die beiden ein, mit ihm ins Nim­merland zu fliegen, dorthin, wo man niemals erwachsen werden muss und das Leben ausschließlich aus aufre­genden Abenteuern besteht. Und Peter Pan hat den beiden nicht zu viel versprochen: Wendy und Michael erleben das Abenteuer ihres Lebens, eine phantastische Reise in ein phan­tastisches Land. Im Nimmer land sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, alles ist möglich, man muss nur fest daran glauben. So treffen sie auf stolze Indianer, auf eine eifersüchti­ge Fee, auf unheimliche Meerjung­frauen, auf ein gefährliches Krokodil. Und nicht zuletzt begegnen sie Pe­ters unerbittlichem Gegner, einem blutrünstigen Piraten, der anstelle der rechten Hand einen eisernen Ha­ken trägt. Dieser Mann ist Kapitän Hook. Um Peter Pan in seine Gewalt zu bringen, schreckt der hinterhälti­ge Hook vor nichts zurück.Doch inmitten der Abenteuer er­kennt Wendy nach und nach, dass es nicht nur Vorteile hat, für immer ein

TERMINE

PREMIERE: 24. Okt. 2015, 16:00 Uhr Oktober: 25. (16:00 Uhr), 27., 28., 29., 30. (10:00 Uhr und 12:30 Uhr) November: 25., 26., 27. (10:00 Uhr und 12:30 Uhr) Dezember: 2., 3., 4., 9., 10., 11.,16., 17., 18.,10:00 Uhr und 12:30 Uhr 19., 20., 11:00 Uhr und 16:00 Uhr26., 27. (z.l.M) 16:00 Uhr

Kind zu bleiben. Es gibt dann so vieles, was man nie verstehen wird. Gefühle wie Liebe zum Beispiel ...

PETER PAN

Susanne Abbrederis und das Schauspiel der Wuppertaler Büh­nen begrüßen zusammen mit dem Vorsitzenden des Integrationsrates Helge Lindh und dem Autor Her­mann Schulz die syrischen Neuan­

In unserer Mitte – Wir erzählen um unser Leben Syrische Flüchtlinge in Wuppertal JAHRESPROJEKT 2015/16

WILLKOMMEN!

kömmlinge in unserer Stadt und in unserem Theater! Wir möchten sie kennenlernen und ihnen einen Raum geben, eine Möglichkeit sich auszutau­schen, ihre Geschichten zu erzäh­

BIXÊR HATIN!

Nach Motiven des Märchens von James Matthew BarrieFassung von Peter Raffalt

INSZENIERUNG: Peter RaffaltBÜHNE: Dominique WiesbauerKOSTÜME: Cinzia FossatiMUSIK: Julia KlomfaßDRAMATURGIE: Cordula FinkFamilienstück ab 7 Jahren

Aaron Röll und Tinka Fürst Foto © Claudia Kempf

Lukas Mundas, Tinka Fürst, Thomas Ehrichmann, Aaron Röll, Anna Blumer, Toni Gojanovic Foto © Claudia Kempf

len und diese vielleicht irgend­wann in Worte zu fassen. Wir möchten sie an unserem kulturel­len Leben teilhaben lassen.

Wir planen regelmäßige Treffen, Gespräche, Schreibworkshops und gemeinsame Theaterbesuche. Un­ser Projekt ist als „Schreibwerk­statt“ gedacht, als eine Möglich­keit, erzählend und schreibend – für sich selbst und mithilfe von Übersetzern für ein deutsches Publikum – Erfahrungen und Er­lebnisse weiterzugeben.

Wir freuen uns auf Sie! Susanne Abbrederis, Helge Lindh und Hermann Schulz

Informationen und Kontakt willkommen@wuppertaler­buehnen.de

Distanziert und berührend Am 17. Oktober 2015 präsentiert Alexander Peiler in der beliebten Reihe seine Visitenkarte STEIL­WAND (SEA WALL) von Simon Stephens und stellt sich als neues Ensemble­Mitglied künstlerisch den Wuppertalern vor. Zusammen mit Regisseurin Helene Vogel hat er das distanzierte und doch be­rührende Stück speziell für den besonderen Ort, das Kleine Foyer im Opernhaus, erarbeitet. 17.10. (Premiere), 30.10. 19:30 Uhr, 27.11. 22:00 Uhr Late Night Special Kleines Foyer im Opernhaus

Foto © Sebastian-Eichhorn

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NEU IM ENSEMBLETANZTHEATER WUPPERTAL PINA BAUSCH

Sechs neue Tänzer haben sich dem Ensemble des Tanztheaters angeschlossen. Alle waren zu Beginn der Spielzeit in den Neuen Stücken 2015 auf der Bühne zu sehen, jetzt lernen sie Stücke aus dem Repertoire von Pina Bausch.

Blanca Noguerol Ramírez kommt aus Spanien und war zuletzt Ensemble­mitglied des Folkwang Tanzstudio Essen.

„Als ich das Ensemble 1999 zum ersten Mal sah, dachte ich, so möchte ich auch tanzen, so möchte ich mich bewegen, und ich bewarb mich an der Folkwang Hochschule, wo mein Deutschlandaben-teuer begann. Später tanzte ich als Gast in „Sacre“. Mein erstes Stück als Ensem-blemitglied war „The Lighters Dancehall Polyphony“ von Cecilia Bengolea und François Chaignaud, das war ein sehr gu-ter Start, wir sangen, improvisierten, lern-ten Dancehall, andere Arbeitsmethoden, einen anderen ästhetischen Ansatz ken-nen, das hat mich auch sehr inspiriert.“

Julian Stierle kommt aus Deutsch­land, tanzte zuletzt beim Theater Bremen.

„Meine ersten Erfahrungen mit der Kom-panie waren „Sacre“ und nochmal „Sac-re“. Ich war fünf Jahre lang Gasttänzer für „Das Frühlingsopfer“. Er war eine ziemlich tiefschürfende Erfahrung, die mich im In-nersten packte. Jetzt freue ich mich auf einzigartige Kollegen, erkenntnisorientier-tes Arbeiten und bin froh an der Weiter-entwicklung des Tanztheaters teilhaben zu dürfen.“

Emma Barrowman kommt aus Kanada/Schweden und war Ensemb­lemitglied des Bayrischen Staatsballett München.

„Es war schwierig, mich bei den Proben für das Stück von Tim Etchells, eines der drei neuen Stücke 2015, auf mich zu konzentrieren, weil es so interes-sant war, die anderen zu beobachten. Ich habe noch nie so eine Vielfalt, so viel Verschiedenartigkeit unter einem Dach gesehen. Es gibt eine Tendenz im Tanztheater, aber keinen „Prototyp“ nur das Bestreben etwas Ehrliches und Wahres zu sagen, egal in welcher Form.

Michael Carter kommt aus Austra­lien, war zuletzt Ensemblemitglied der Compañia Nacional de Danza in Madrid.

„Der Tanz veranlasste mich immer neue Orte zu entdecken, Zeit in verschiedenen Ländern zu verbringen, die Kultur, das Essen dort kennenzulernen und die Spra-che, jetzt bin ich neugierig auf Deutsch-land. Zum ersten Mal tanzte ich mit dem Ensemble des Tanztheaters als Gast in „Masurca Fogo“. Von den Tänzern und ehemaligen Tänzern lernen zu dürfen ist eine außergewöhnliche Erfahrung.“

Jonathan Fredrickson kommt aus den USA, war zuletzt Ensemblemitglied bei Hubbard Street Dance Chicago

„Ich lebte in Los Angelos, New York City und Chigaco, nicht um der Städte wil-len, sondern wegen der Tanzkompanien dort. Wir Tänzer sind wie Zigeuner, wir gehen dahin, wo sich uns Möglichkei-ten bieten. Meine erste Erfahrung mit dem Tanztheater Wuppertal war sehr speziell, weil ich in den Neuen Stücken 2015 in der Performance von Tim Etchells tanzte. Es war sehr aufregend mit diesen weltbekannten Tänzern in einem Stück zu tanzen, das auch für sie völlig neu war.“

Tsai-Wei Tien kommt aus Taiwan, tanzte zuletzt im Folkwang Tanzstudio Essen.

„Als ich 2011 als Gasttänzerin zum ersten Mal „Das Frühlingsopfer“ beim Tanzthe-ater Wuppertal tanzte, spürte ich, dass diese Erfahrung meine Sicht, wie ich tanze und warum ich tanze, völlig veränderte. Ich lernte, dass Aufrichtigkeit eine wich-tige Rolle spielt.“

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Fotos (v.l.n.r.) © Ursula Kaufmann, Bo Lahola, Detlef Erler und Zerrin-Aydin Herwegh

Tickets:Karten für ´SWEET MAMBO` am 5., 6., 7., 8. November 2015 und für NELKEN am 19., 20., 21., 22. Novem­ber 2015 unter www.pina­bausch.de oder über Reservierungstelefon Kulturkarte 0202 563 76 66

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2. Sinfoniekonzert Alexander Schimpf, KlavierSinfonieorchester WuppertalConstantin Trinks, musikalische Leitung

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel „Egmont“ op. 84Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54Arnold Schönberg „Pelléas et Mélisande“, Symphonische Dichtung für Orchester op. 5

Der in Göttingen geborene Pianist Alexander Schimpf (re.) gewann als erster deutscher Pianist den 1. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb in Cleveland. Nun interpretiert er in Wup­pertal das Konzert für Klavier und Or­chester in a­Moll von Robert Schumann. Zuvor eröffnet das Sinfonieorchester Wuppertal das Konzert mit einer gera­dezu volkstümlichen Komposition von Ludwig van Beethoven: mit der Konzer­touvertüre zum Trauerspiel „Egmont“. Im zweiten Teil des Konzerts widmen sich die Musiker Arnold Schönbergs symphonischer Dichtung „Pelléas et Mélisande“.

Auch im 2. Sinfoniekonzert trifft das Wuppertaler Publikum auf einen Gastdirigenten. Der in Karlsruhe geborene Dirigent Constantin Trinks (Bild unten) betritt am 25./26. Oktober 2015 die Bühne der Historischen Stadthalle und leitet das Sinfonieorchester Wuppertal durch den Abend. Einen ersten Einblick in seine Arbeit gibt Constantin Trinks jetzt schon:

3. Sinfoniekonzert

Kathrin Göring, AltKnabenchor der Wuppertaler KurrendeDamen des Opernchores der Wuppertaler BühnenSinfonieorchester WuppertalToshiyuki Kamioka, musikalische Leitung Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll

Im 3. Sinfoniekonzert steht Gustav Mahlers 3. Sinfonie auf dem Spielplan, die nicht nur instrumental sondern auch vokal besetzt ist. Neben einer traditionell großen Orchesterbesetzung hat der Komponist auch ein Altsolo sowie einen Knaben­ und Frauenchor in die Sinfonie eingebaut. Hierzu erhält das Sinfonieorchester Wuppertal sangliche Unterstützung von der Altistin Kathrin Göring, dem Knabenchor der Wuppertaler Kurrende und den Damen des Opernchores der Wuppertaler Bühnen. Nachdem das 1. und 2. Sinfoniekonzert von Gastdirigenten geleitet wurde, betritt nun Toshiyuki Kamioka wieder das Dirigentenpult und präsentiert einen der größten Erfolge Gustav Mahlers. Sogar Arnold Schönberg attestierte Mahler, er habe in seiner 3. Sinfonie „dessen Seele gesehen“ – Ein Werk, das damals wie heute die Menschen bewegt!

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SINFONIEORCHESTER OPER

Puccinis Tragödie einer Japanerin

Als erste Opernneuproduktion der Spielzeit 2015/16 bringt die Oper Wuppertal Giacomo Puccinis „Mada-ma Butterfly“ auf die Bühne. Darin entführt der Meister des italienischen Verismus das Publikum in die japani-sche Hafenstadt Nagasaki, das zum Schauplatz der Tragödie Cio-Cio-Sans wird – einer jungen Geisha, die aus adeligen, aber verarmten Verhältnissen stammt und sich ein Leben an der Seite eines amerikanischen Leutnants erträumt.Sie begegnet dem US-Marine-Offi-zier Benjamin Franklin Pinkerton, der unmittelbar von ihrem fremden, exoti-schen Wesen fasziniert ist. Sie heiraten. Für sie ist die Ehe so ernst, dass sie da-für ihre Kultur, Religion und sogar ihre Familie aufgibt. Für Pinkerton jedoch ist dieser „Schmetterling“, wie er Cio-Cio-San auch nennt, nur ein Spielzeug zum Zeitvertreib. Schnell zieht es ihn zurück in sein Heimatland, wo er eine „richtige Ehe“ mit einer Amerikanerin eingeht. Als dies Cio-Cio-San nach langem Warten begreift, ist es zu spät für ei-ne Rückkehr ins alte Leben und ihre Tragödie besiegelt.Das Werk stammt aus einer Zeit, in der alle Kunstrichtungen – insbeson-dere die Malerei – in hohem Maße von der fernöstlichen Kunst und Kultur beeinflusst waren. Zu keiner anderen Epoche ging ein solcher Reiz von der Exotik Japans aus: Geheimnisvolle Geishas, Frauen in Kimonos und an-

dere Symbole der japanischen Kultur waren beliebte Motive in der Kunst um 1900, was dieser Stilrichtung die Bezeichnung „Japonismus“ einbrachte. Auch in der musikalischen Linie seiner „Madama Butterfly“ hört man Puccinis lange Beschäftigung mit der Musik, dem Theater und der Kultur Japans.

Am 17. Februar 1904 an der Mailän-der Scala in einer zweiaktigen Fassung uraufgeführt, blieb dem Werk der von Puccini erhoffte Erfolg verwehrt. Erst nach einigen Anpassungen und Über-arbeitungen hat es sich seinen bis heu-te festen Platz in den Spielplänen der Opernhäuser erobert. Der Reiz liegt nicht nur in der schwärmerisch-dra-matischen Musiksprache Puccinis. Die kammerspielartig und verknappt erzählte Handlung lässt das Stück zu einem wahren Psycho-Krimi werden.

In den drei Hauptpartien erleben Sie:

Hye-Won Nam (Cio-Cio-San) Die koreanische Sopranistin Hye-Won Nam ab-solvierte ihr Gesangsstudium an der Nationaluni-versität Seoul und setzte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in München fort. In den vergangenen Spielzeiten war sie unter ande-rem als Liù am Nationaltheater Mannheim, Tatjana in Saarbrücken, als Cio-Cio-San in Magdeburg sowie 2014 als Tosca in Bremen zu erleben. Die Cio-Cio-San wird sie auch an der Danish National Opera singen.

Timothy Richards (Pinkerton)1998 gab der walisische Tenor sein Operndebüt mit „La Traviata“ an der Welsh National Opera, diesem folgten Einladungen an die Bühnen in Basel, Innsbruck und Oslo. Ein Auftritt als Italienischer Sänger in „Der Rosenkavalier“ an der Dresdner Semperoper war der Beginn seiner Karriere in Deutschland. 2000 folgte ebenfalls an der Semperoper sein Debüt als Ro-dolfo in „La Bohème“. Seither gastiert Timothy Richards mit den wichtigsten Partien seines Fachs europaweit: u.a. an der Semperoper Dresden, der Staatsoper Stuttgart, Oper Köln, der Komischen Oper Berlin sowie der Royal Danish Opera Copenhagen sowie an vielen anderen Opernhäusern.

Viola Zimmermann (Suzuki)Viola Zimmermann studierte bei Edda Moser an der Musikhochschule Köln. Bis 2003 war sie Ensemblemit-glied des Staatstheaters Braunschweig, wo sie u.a. als Orfeo, Suzuki und als Hänsel zu hören war. Zahlreiche Gastspiele gab sie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, am Staatstheater Saarbrücken sowie am Teatro Nacional Lissabon. Von 2003 bis 2009 war sie Ensemblemitglied der Oper Köln. An der Oper Wuppertal sang sie in der vergangen Spielzeit die Berta in „Der Barbier von Sevilla“ und kehrt 2016 als Olga in „Eugen Onegin“ zurück.

TERMINE MADAMA BUTTERFLY Premiere am 16. Oktober 2015.Weitere Vorstellungen: 18., 21., 23., 25. Oktober sowie im März und Juni 2016.

Toshiyuki Kamioka, Foto © Andreas Fischer Wuppertal

Feiern Sie Ihr Debüt mit dem Sinfonieorchester Wuppertal oder haben Sie bereits in vergangener Zeit zusammengearbeitet?

Das wird in der Tat mein Debüt in Wuppertal sein. Auf das hervorragende Orchester sowie das Musizieren in der herrlichen Stadthalle freue ich mich schon sehr, zumal ich sogar familiäre Wurzeln in dieser Stadt habe.

Gibt es aus dem Programm ein Stück, das sie besonders mögen?

Ich muss sagen, dass das ganze Programm für mich von ungeheurem Reiz ist. Beethoven und Schumann sind natürlich Fixsterne in meinem sinfonischen Repertoire, die mir beide persönlich sehr nahe stehen. Und sehr dankbar bin ich für die Gelegenheit, endlich einmal Schönbergs

großangelegte sinfonische Dichtung „Pelléas und Mélisande“ zu diri­gieren – ein Werk, welches Ausführenden und Zuhörern gleichermaßen ein Höchstmaß an Konzentration abverlangt und das daher leider allzu selten im Konzertsaal zu erleben ist.

Wie passen die Werke von Beethoven, Schumann und Schönberg Ihrer Meinung nach zusammen?

Auch wenn es keinen eigentlichen dramaturgischen „roten Faden“ gibt, so fügen sich diese Werke doch sehr harmonisch zu einem Ganzen. Jedes für sich stellt einen Gipfelpunkt seiner Gattung dar: Konzertouvertüre – Instrumentalkonzert – sinfonische Dichtung. Sowohl die „Egmont“­Ouvertüre als auch Schönbergs „Pelléas“ sind Wer­ke, die gewissermaßen zwischen absoluter Musik und Programmmusik angesiedelt sind. Sie erzählen eine Geschichte, funktionieren für den Hörer aber gleichzeitig auch ohne Kenntnis des immanenten Programms. Und was allen drei Werken – trotz ihrer großen stilistischen Verschie­denheit – zu eigen ist: Sie strahlen einen gewissen feierlichen Ernst aus und sind sehr stark vom romantischen Geist geprägt. Dies wiederum kommt mir sehr entgegen, fühle ich mich als Mensch und Musiker doch sehr stark und unmittelbar verbunden mit der Kunst dieser Epoche. Ein „maßgeschneidertes“ Programm also, wofür ich als Gastdirigent besondere Dankbarkeit empfinde.

Constantin Trinks, Foto © Dirk Guldner

Alexander Schimpf, Foto © Pilvax Studio, Budapest Balázs Böröcz

Foto © Uw

e Stratmann

Foto © Uwe Stratmann

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PROGRAMM 15. Oktober bis 18. November 2015

KulturKarteTicket­ und Abo­Hotline: (0202) 5 63 76 66CityCenter Schloßbleiche 40 Öffnungszeiten:Montag bis Freitag: 10:00­18:00 Uhr Samstag: 10:00 ­14:00 Uhr

TICKET-SERVICE Online-Buchung: www.kulturkarte­wuppertal.deE­Mail­Buchung: kontakt@kulturkarte­wuppertal.de

Theaterkasse: Opernhaus Kurt­Drees­Str. 4, 42283 Wuppertal, freitags 17:00­19:00 Uhrund an allen ADticket­Vorverkaufsstellen und online unter: www.adticket.de

IMPRESSUMPREVIEW ist eine Sonderveröffentlichung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Kurt­Drees­Str. 4V.i.S.d.P.: Enno SchaarwächterGesamtherstellung:KommPOSITION Media GmbHFriedrich­Engels­Allee 175, 42285 Wuppertal Druck: Rheinisch­Bergische Druckerei, Wuppertal

Sinfonieorchester

Historische Stadthalle,Johannisberg 40,42103 Wuppertalwww.stadthalle.de

2. SinfoniekonzertAlexander Schimpf, KlavierSinfonieorchester WuppertalConstantin Trinks, musikalische Leitung

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zum Trauerspiel „Egmont“ op. 84Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a­Moll op. 54Arnold Schönberg „Pelléas et Mélisande“, Symphonische Dichtung für Orchester op. 5So 25.10. | 11:00 Uhr Mo 26.10. | 20:00 Uhr

Steilwand (Sea Wall) von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Visitenkarte: Alexander PeilerSa 17.10. | 19:30 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus Fr 30.10. | 19:30 Uhr

Mondlicht und Magnolien Komödie von Ron Hutchinson Deutsch von Katharina Abt und Daniel KarasekSo 18.10. | 16:00 Uhr Sa 14.11. | 19:30 UhrTheater am Engelsgarten

Engelsgartentexte „Kein schöner Land in dieser Zeit“ Nur eine Fälschung?Di 20.10. | 20:00 Uhr, Kronleuchterfoyer Opernhaus

Engelsgartentexte Bad im saufenden Urwald und Erbswurst im Luxushotel Lesung des Reiseschriftstellers, Journalisten und Krimiautors Dieter Jandt und Bericht über den Reiseveranstalter Dr. TiggesDi 17.11. | 20:00 Uhr, Kleines Foyer Opernhaus

Peter Pan Nach Motiven des Märchens von James Matthew Barrie Fassung von Peter RaffaltFamilienstück ab 7 JahrenSa 24.10. | 16:00 Uhr Premiere So 25.10. | 16:00 Uhr Di 27.10. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr Mi 28.10. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr Do 29.10. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhr Fr 30.10. | 10:00 Uhr, 12:30 Uhrweitere Termine, siehe Seite 2

Engels & Friends Dramatische Collage von Michael WallnerSa 31.10. | 19:30 Uhr Mi 04.11. | 19:30 Uhr

Schauspiel

Theater am Engelsgarten, Engelsstr. 18 am Historischen Zentrum, 42283 Wuppertal www.wuppertaler-buehnen.de

´Sweet Mambo Do 05.11. | 19:30 Uhr im Opernhaus Fr 06.11. | 19:30 Uhr Sa 07.11. | 19:30 Uhr So 08.11. | 18:00 Uhr

Tanztheater Wuppertal Pina Bausch

Madama Butterfly Oper von Giacomo PucciniFr 16.10. | 19:30 Uhr Premiere So 18.10. | 16:00 UhrMi 21.10. | 19:30 UhrFr 23.10. | 19:30 Uhr So 25.10. | 18:00 Uhr

OperOpernhaus, Kurt-Drees-Str. 4,42283 Wuppertalwww.wuppertaler-buehnen.de

Tagebuch eines Wahnsinnigen von Nikolai Gogol Visitenkarte: Thomas BrausDo 05.11. | 19:30 Uhr

Supergute Tage nach dem Roman von Mark Haddon Bühnenfassung von Simon Stephens Deutsch von Barbara ChristSa 07.11. | 19:30 Uhr Wiederaufnahme-Premiere So 08.11. | 16:00 Uhr

Das kunstseidene Mädchen von Irmgard Keun Visitenkarte: Tinka Fürst So 15.11. | 16:00 Uhr

1. Schulkonzert „Peter und der Wolf“ Martin Schacht, Sprecher Sinfonieorchester Wuppertal Leslie Suganandarajah, musi­kalische Leitung

Do 05.11. | 10:00 Uhr, 12:00 Uhr Mi 18.11. | 10:00 Uhr, 12:00 Uhr

1. Kammerkonzert „Cuarteto de cuerda con Inst­rumentos de viento madera“Udo Mertens, Flöte Inmaculada Asensi, Oboe Nicola Hammer, Fagott Liviu Neagu­Gruber und Axel Heß, Violine Jens Brockmann, Viola Michael Hablitzel, VioloncelloMo 09.11. | 20:00 Uhr

3. Sinfoniekonzert Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d­Moll Kathrin Göring, Alt Knabenchor der Wuppertaler KurrendeDamen des Opernchores der Wuppertaler Bühnen(Einstudierung: Jens Bingert)Sinfonieorchester WuppertalToshiyuki Kamioka, musikali­sche LeitungSo 15.11. | 11:00 Uhr

„We for You“ ist der Titel eines großen Benefiz-Festivals zu Gunsten der „Flüchtlingsinitiativen im Tal“, das am Samstag, 31. Oktober, 19 Uhr, und am Sonntag, 1. November, ab 18 Uhr im Opernhaus über die Bühne geht. Mit dabei sind u.a. „pöms“, Tanzhaus Wuppertal, Ilona Ludwig & Stefan Mühlhaus, QuerfeldtBeat, The Blue Fellows oder auch Die Alten Schweden. Der Eintritt kostet pro Abend 14 Euro, ermäßigt acht Euro. Zugunsten der „Flüchtlingsinitiativen im Tal“ verzichten alle Künstler auf Ihre Gage.

Foto © Uw

e Stratmann