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7/21/2019 2004-5 escaliers http://slidepdf.com/reader/full/2004-5-escaliers 1/10 1 2004 ¥ 5 ∂ aa a 4 6 4 1 2 3 7 5 a 9 8 Hotel Josef in Prag Hotel Josef in Prague Architekten: Eva Jiricna Architects, London Eva Jiricna, Duncan Webster, Christine Humphreys, Gabriel Alexander AI – Design, Prag Petr Vagner, Jiri Husek, Jan Adamek, Jan Hladik  Tragwerksplaner: Recoc, Prag Schnitt • Grundrisse Maßstab 1:750 1 Haupteingang 2 Foyer 3 Rezeption 4 Innenhof 5 Verbindungsgang 6 Frühstücksraum 7 Einfahrt Tiefgarage 8 Konferenz 9 Tiefgarage Das »Josef« ist eines der wenigen Hotels in der Prager Altstadt, das von Grund auf neu errichtet wurde. Zwei Baukörper umschlie- ßen einen ruhigen Innenhof. Das Konzept des »Designhotels« zieht sich von auskra- genden Glasscheiben, die über jedem Fenster der Straßenfassade wie eine Neuin- terpretation historischer Giebel wirken, bis zu gläsernen Trennwänden zwischen Bett und Bad in den Zimmern. Das eigenstän- digste architektonische Element ist die Wendeltreppe im Foyer. Wie eine dunkle Schlingpflanze windet sich die Spindel von unten ins Erdgeschoss, nur am Fußpunkt und auf Deckenhöhe ist das gebogene Stahlblech aus statischen Gründen zu ei- nem Rohr geschlossen. Minimal dimensio- nierte Anschlüsse und transparente Stufen verstärken den skulpturalen Charakter und lassen ausreichend Licht nach unten in den Konferenzbereich eindringen. Jede Stufe ist aus zwei Lagen aufgebaut und kann einzeln ausgewechselt werden: Glas mit niedrigem Eisengehalt, das sich besser bohren lässt und eine höhere Kantenfestigkeit aufweist als übliches Floatglas liegt auf 12 mm di- ckem Acrylglas, das bei einem Glasbruch die Resttragfähigkeit sicherstellt. Eine Unter- spannung ermöglicht die Reduzierung der erforderlichen Glasdicke. Das Geländer  wirkt als Gitterträger, der jede Stufe mit zwei Punkthaltern fixiert und vom runden Decken- ausschnitt abgehängt ist. One of the few newly built hotels in the histor-  ic centre of Prague, the “Josef” comprises two blocks that enclose a quiet courtyard. Perhaps the most distinctive architectural fea- ture is the spiral staircase that rises from the  lower ground floor to the foyer. The sculptural character of the stairs is accentuated by the dematerialized construction, which allows light to penetrate to the conference area. The treads consist of a layer of silicate glass with a  low iron content, which facilitates boring and  provides greater edge strength. In the event of breakage, the glass is supported by a layer of perspex. The trussing on the underside  serves to reduce the thickness of the treads. The balustrade acts as a lattice girder. Floor plans • Section  scale 1:750 1 Main entrance  2 Foyer 3 Reception  4 Courtyard 5 Linking corridor 6 Breakfast room 7 Garage entrance 8 Conference room 9 Basement garage  

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Hotel Josef in Prag

Hotel Josef in Prague

Architekten:

Eva Jiricna Architects, LondonEva Jiricna, Duncan Webster,

Christine Humphreys, Gabriel Alexander

AI – Design, Prag

Petr Vagner, Jiri Husek, Jan Adamek,

Jan Hladik 

 Tragwerksplaner:

Recoc, Prag

Schnitt • GrundrisseMaßstab 1:750

1 Haupteingang2 Foyer3 Rezeption4 Innenhof5 Verbindungsgang6 Frühstücksraum7 Einfahrt Tiefgarage8 Konferenz9 Tiefgarage

Das »Josef« ist eines der wenigen Hotels in

der Prager Altstadt, das von Grund auf neu

errichtet wurde. Zwei Baukörper umschlie-ßen einen ruhigen Innenhof. Das Konzept

des »Designhotels« zieht sich von auskra-

genden Glasscheiben, die über jedem

Fenster der Straßenfassade wie eine Neuin-

terpretation historischer Giebel wirken, bis

zu gläsernen Trennwänden zwischen Bett

und Bad in den Zimmern. Das eigenstän-

digste architektonische Element ist die

Wendeltreppe im Foyer. Wie eine dunkle

Schlingpflanze windet sich die Spindel von

unten ins Erdgeschoss, nur am Fußpunkt

und auf Deckenhöhe ist das gebogene

Stahlblech aus statischen Gründen zu ei-

nem Rohr geschlossen. Minimal dimensio-nierte Anschlüsse und transparente Stufen

verstärken den skulpturalen Charakter und

lassen ausreichend Licht nach unten in den

Konferenzbereich eindringen. Jede Stufe ist

aus zwei Lagen aufgebaut und kann einzeln

ausgewechselt werden: Glas mit niedrigem

Eisengehalt, das sich besser bohren lässt

und eine höhere Kantenfestigkeit aufweist

als übliches Floatglas liegt auf 12 mm di-

ckem Acrylglas, das bei einem Glasbruch

die Resttragfähigkeit sicherstellt. Eine Unter-

spannung ermöglicht die Reduzierung der

erforderlichen Glasdicke. Das Geländer

 wirkt als Gitterträger, der jede Stufe mit zweiPunkthaltern fixiert und vom runden Decken-

ausschnitt abgehängt ist.

One of the few newly built hotels in the histor-

 ic centre of Prague, the “Josef” comprises

two blocks that enclose a quiet courtyard.

Perhaps the most distinctive architectural fea-

ture is the spiral staircase that rises from the

 lower ground floor to the foyer. The sculptural

character of the stairs is accentuated by the

dematerialized construction, which allows light

to penetrate to the conference area. The

treads consist of a layer of silicate glass with a

 low iron content, which facilitates boring and provides greater edge strength. In the event

of breakage, the glass is supported by a layer

of perspex. The trussing on the underside

 serves to reduce the thickness of the treads.

The balustrade acts as a lattice girder.

Floor plans • Section scale 1:750

1 Main entrance 2 Foyer 3 Reception

 4 Courtyard 5 Linking corridor 6 Breakfast room7 Garage entrance8 Conference room9 Basement garage

 

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Gut hundert Meter entfernt von Schloss

Possenhofen, wenige Minuten vom West-

ufer des Starnberger Sees, liegt die neueJugendherberge als einziges öffentliches

Gebäude in einem reinen Wohngebiet. Aus-

gangspunkt des Entwurfs ist die Landschaft:

Sanft eingebettet in den Lennéeschen Park

gibt die historische Allee die Orientierung

auf dem Grundstück vor. Das zentrale Ele-

ment der Anlage bildet der Hof, um den sich

die einzelnen Räume gruppieren. Er dient

als Treffpunkt und Veranstaltungsfläche. Bei

der Gestaltung der Haupt- und Nebenge-

bäude wurden Materialien verwendet, die

eine angemessene Widerstandsfähigkeit

gewährleisten.

Die interne Erschließung des zweigeschos-

sigen Hauptgebäudes erfolgt über einen

Aufzug sowie mehrere Treppen, die die Ge-meinschaftsräume im Ergeschoss mit den

Schlafräumen im Obergeschoss verbinden.

Parallel zur Hoffassade schiebt sich eine

knapp 20 Meter lange Stahlbeton-Treppe

nach oben. In Form einer Gangway ausge-

bildet, zieht die massive Treppenskulptur

alle Blicke auf sich. Eine mächtige, umlau-

fende Betonwanne verhüllt den Rhythmus

der Stufen und verwandelt die kantige Trep-

penstruktur in eine gleitende Fläche. Der

Beton wurde mit schwarzen Pigmenten ein-

gefärbt und abschließend mit PU-Lack be-

schichtet.

Situated in a residential area near Lake Starn-

 berg in Bavaria, the youth hostel reflects the

 surrounding landscape in its design. The spaces are laid out around a central court-

 yard. Vertical circulation within the two-storey

 main building is via a lift and a number of

 staircases, which link the communal areas on

the ground floor with the bedrooms on the

upper level. Parallel to the long courtyard axis

 is a nearly 20-metre concrete staircase, a

 massive sculptural object that resembles a

 gangway. The powerful balustrades conceal

the rhythm of the stairs and lend the angular

 structure a gliding, linear form. The concrete

was coloured with black pigments and fin-

 ished with a polyurethane coating.

Jugendherberge in Possenhofen

 Youth Hostel in Possenhofen

Architekten:

Hierl Architekten, MünchenRudolf Hierl

Mitarbeiter:

Ulrich Schall, Sabine Jahn, Claudia Lorenz,

Oliver Schubert

 Tragwerksplaner:

 Tischner & Pache, Dachau

1 Personalwohnungen2 Hauptgebäude3 Innenhof4 Nebengebäude Müll/Sanitär

1 Staff dwellings 2 Main building3 Courtyard 

 4 Ancillary building: refuse, sanitary facilities

Grundriss Obergeschoss • Schnitt Maßstab 1:500Upper floor plan • Section scale 1:500

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 Architekturbüro in Barcelona

 Architects’ Office in Barcelona

Architekten:

Carlos Ferrater, BarcelonaMitarbeiter:

Lucía Ferrater, Joan Guibernau,

Nuria Ayala, Mónica Esteve

 Tragwerksplaner:

Metro 3 SA

»Ich freue mich, wenn Menschen voller Visi-

onen ins Atelier kommen« meint der Archi-

tekt Carlos Ferrater. Gut ablesen lässt sichdiese Haltung an seinem Wohn- und Büro-

gebäude in Barcelona: Massive Fassaden-

elemente wechseln mit leichten, gläsernen

Flächen und machen gemeinschaftliche und

private Bereiche sichtbar. Eine vorgehängte

Glasfassade, auf Rollen verschiebbare Son-

nenschutzelemente aus Nyangon-Holz und

fest montierte Eisengeländer schichten sich

hintereinander, Quarzitplatten verkleiden mit

strukturgebenden Schattenfugen die Fassa-

de. Hinter dem voll verglasten Eingangsbe-

reich fangen Lichtspiele und eine abge-

hängte Stahltreppe die Blicke der Passan-

ten. Hier liegen auf drei Ebenen die Büro-räume des Architekten, darüber befinden

sich Wohnungen und Büros. Die Treppe aus

gekantetem Stahlblech zur internen Er-

schließung des Büros besticht durch ihre

puristische Erscheinung. Eine Gipskarton-

 wand verbirgt den Podestanschluss mit ei-

nem dahinterliegenden Stahlträger und lässt

nur die schmalen Querschnitte der Stufen

und der Abhängung sichtbar. Die Treppen-

läufe sind konstruktiv unabhängig und

durch eine Stufe im Podest voneinander ab-

gesetzt. Die Einzelelemente der Tritt- und

Setzstufen sowie die Stäbe der Abhängung

sind miteinander verschweißt, auf ein Gelän-der wird, abgesehen von einer Absturzsi-

cherung im Obergeschoss, verzichtet.

Photo: Alejo Bagué, Barcelona

In this office and housing block, the distinction

 between the two functions is legible in the fa-

cade. On the upper, residential levels, the

face of the building is dissolved into a series

of layers: the window glazing, wood sliding

 sunshading elements, steel balustrades, and

quartzite cladding slabs articulated with hori-

 zontal joints. Occupying the two levels at the

 base of the building are the architects’ offices.

 A suspended, welded bent-steel staircase is

visible here through the extensively glazed en-trance facade. The two flights of stairs, sepa-

 rated by a step in the landing, are structurally

 independent of each other; and apart from

the suspension rods and a safety barrier on

the first floor, there are no balustrades.

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Eine Hamburger Medienagentur erwarb imStadtteil Elmsbüttel mehrere an der Ring-

straße gelegene Industriebauten aus den50er- und 60er-Jahren und ließ sie zu einem»Medienpool« umbauen. Die Gestaltung derjeweils erforderlichen Aufstockungen verbin-det die Gebäude optisch miteinander. Eineunverwechselbare Haut aus verspiegeltemGlas und polyspektral eloxiertem Edelstahl-blech, die je nach Sonneneinstrahlung dieFarbe ändert, gibt den Bauten Identität.Für den Umbau des Gebäudes am Water-loohain 9, ehemals Hamburgs größte Kegel-bahnanlage, wurde der Stahlbetonskelett-bau entkernt, 3-seitig mit einer transluzentenFassade versehen und die Erschließungs-

wege neu gestaltet. Über einen ziehharmo-nikaförmigen Eingangstunnel betritt mandas Gebäude und steht in dem nur 1,5 mbreiten und 14 m hohen, schluchtartigen

 Treppenhaus. In dieser Trennfuge zwischen3-geschossigem Hauptbau und 4-geschos-sigem Kopfbau ließ sich die einläufige Trep-pe, die zwischen den versetzten Ebenenvermittelt, kostengünstig unterbringen.Blickoffene, einzeln angeschlagene Stahl-stufen sorgen für Transparenz. Sie kragenvon der Wand aus und werden von einermassiv wirkenden Stahlbrüstung flankiert,ohne sie zu berühren. Zusammen mit den

Nischenzugängen erhält das schmale Trep-penhaus so eine unerwartete, räumlich kom-plexe Qualität.

Medienpool am Waterloohain

in Hamburg

Media Pool at the Waterloohain

in Hamburg

Architekt:Carsten Roth, HamburgMitarbeiter:Christine Andreae, Peter Karl Becher,Inga Krauschner, David Lagemann,Roland Thümler, Jochen Ziegler

 Tragwerksplaner:Windels Timm Morgen, Hamburg

Grundriss 2. OG • SchnitteMaßstab 1:5001 Empfang2 Büro3 Geschäftsführung4 Konferenzraum5 Aufenthalt/Küche6 Innenhof7 Kombizone

 A number of industrial buildings in Hamburg

 have been converted into a media pool. Some

were increased in height, and the top storeys

were clad with a skin of mirrored glass and

 polyspectrally anodized stainless steel. In one

 building, the concrete skeleton-frame struc-

ture was gutted and enclosed on three sides

 in translucent facades. A concertina-like

entrance leads to a narrow staircase space

14 m high, but only 1.5 m wide. The straight-

flight stairs link the various offset floor levels.The form of construction – with open treads

cantilevered from the side wall and flanked on

the other side by a detached steel balustrade

 – lends the staircase a sense of transparency

 and a remarkable spatial complexity.

Second floor plan • Sections

 scale 1:5001 Reception

 2 Office3 Management

 4 Conference room5 Staff room/Kitchen6 Courtyard 7 Combination area

 

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 Verwaltungsgebäude in Vevey 

 Administration Building in Vevey 

Architekten:

Richter et Dahl Rocha, LausanneJacques Richter, Ignacio Dahl Rocha,

Kenneth Ross

 Tragwerksplaner:

 Tappy Bornand Michaud, Vevey

Mit der Entwicklung eines Milchpulvers für

Säuglingsnahrung begann die langjährige

Firmengeschichte: 1867 gründete HenriNestlé in der Schweizer Kleinstadt Vevey

das Unternehmen, dessen Hauptverwaltung

rund 90 Jahre später direkt am Nordostufer

des Genfer Sees angesiedelt wurde. Inzwi-

schen steht das Gebäude unter Denkmal-

schutz und gilt als Meisterwerk des Schwei-

zer Architekten Jean Tschumi, bekannt für

seine skulpturale Formensprache. Die Ver-

 waltung wurde 1960 zusammen mit dem

Statiker Alexandre Sarrasin fertig gestellt.

Schräg verlaufende, schmale Betonpfeiler

stehen vor dem zurückgesetzten Erdge-

schoss und folgen konsequent der Fassade

des ypsilonförmigen Baukörpers, in dessenMitte sich eine spiralförmige Treppe monu-

mental und doch elegant nach oben schlän-

gelt. In den 80er-Jahren schloss sich ein Er-

gänzungsbau des Basler Architekten Martin

Burckhardt an, inzwischen ist der gesamte

Komplex vom Büro Richter et Dahl Rocha

restauriert und unter anderem mit einer neu-

en, einläufigen Treppe ergänzt. Sie verbin-

det das fünfte Obergeschoss – der Bereich

der Geschäftsleitung – mit dem obersten

Stockwerk, der so genannten Kommunikati-

onsebene. Ein ebenfalls neues Oberlicht

über dem Treppenbereich bringt Tageslicht

ins Innere. Die Besonderheit der Treppe istdie Schlichtheit, Materialzusammenstellung

und vor allem ihre Tragstruktur: Auf einer

Seite ragen die dunklen Holzstufen aus ei-

ner geschlossenen Blechbrüstung, auf der

anderen Seite stoßen sie an schmale, über

vier Meter hohe Glaselemente. Diese sind

von der Decke im sechsten Geschoss ab-

gehängt und nehmen, lediglich auf Zug be-

ansprucht, die leichte Federung der Stufen

auf. Am Boden werden sie von einer Füh-

rungsschiene seitlich gehalten, ohne dabei

aufzusetzen. In der mit Blech verkleideten

Wange verbirgt sich ein massiver Stahlträ-

ger, mit dem die Stufen über ein ange-schweißtes L-Profil verschraubt sind. Das

bereits von Tschumi häufig verwendete

Material Aluminium sowie Glas und das

Wengeholz der Stufen finden sich auch in

anderen Gebäudeteilen wieder.

LageplanMaßstab 1:5000

SchnittGrundriss 5. OGMaßstab 1:500

 Treppe: SchnittMaßstab 1:10022 Steigungen169/296 mmLaufbreite 1520 mm

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1 Genfer See2 Haupteingang

3 Parken4 Büro5 Empfang6 Wartebereich7 Glas ESG

4600/292/19 mm8 Holzstufen Wenge

1 Lake Geneva 2 Main entrance

3 Parking area 4 Office5 Reception6 Waiting area7 19 mm toughened

 glass 292/4,600 mm8 wengé tread 

Site plan scale 1:5000

SectionFifth floor plan

 scale 1:500Section through stairs

 scale 1:100 22 steps; rise to going =169:296 mm;flight width: 1,520 mm

 

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Bürogebäude in Klaus

Office Building in Klaus

Architekt:

Oskar Leo Kaufmann, DornbirnMitarbeiter:

Albert Rüf, Christian Mörschel,

Wolfgang Schmieder

 Tragwerksplaner:

Mader & Flatz, Bregenz

Im heterogenen Umfeld eines Industriege-

bietes in Vorarlberg hebt sich der Hauptsitz

einer Werbeagentur von seinen Nachbarnab, um sich ihnen gleichzeitig zu öffnen.

Glas und Beton, reduziert bis ins Detail,

bestimmen die Wirkung und finden ihre Ent-

sprechung in formaler Strenge, Einfachheit

und Transparenz. Stärker noch als die Of-

fenheit zu seinen Nachbarn wendet sich das

Gebäude seinen Besuchern zu und begrüßt

sie mit einer räumlichen Geste. Die aufge-

ständerte Geschossdecke der Belétage

senkt sich zu ihnen herab, um sie in sanftem

Schwung einer Welle hinaufzuheben. Das

 wechselnde Schrittmaß der Laufplattentrep-

pe und die akustische Dämpfung durch

den Teppichbelag erzeugen Ruhe in derBewegung. Diese Neuinterpretation einer

»L’escalier d’honneur« vermittelt räumliche

Weite. Am Austritt wird hinter einer Schicht

aus Glas und gelochtem Metall eine weitere

 Treppe wahrnehmbar. Als Sichtbetonfertig-

teil, materiell und räumlich auf das Wesent-

liche reduziert, verbindet die Mitarbeiter-

treppe die drei deutlich ablesbaren Ebenen

des Gebäudes: Mitarbeiterparkplätze im

Erdgeschoss, Großraumbüro im Oberge-

schoss, Einzelbüros der Geschäftsleitung

und Basketballcourt auf dem Dach. Die

räumliche Schichtung und ihre vertikale Ver-

bindung generieren Verhaltensregeln für Be-sucher wie Mitarbeiter und sind zugleich

Ausdruck einer offenen Unternehmenskultur.

Set in a heterogeneous industrial area in Vor-

 arlberg, Austria, this advertising agency head-

quarters stands out for its transparency and

the formal rigour of its glass and concrete ex-

terior. Visitors are welcomed by a staircase

that bears them in a gentle wave-like motion

up to the piano nobile. This reinterpretation of

the “escalier d’honneur” communicates a

 sense of spaciousness. At the head of the

 stairs, behind a screen of glass and perfo-

 rated metal, the staff staircase is visible. It links all three floors of the building: the staff

 parking area at ground level, the open-plan

offices on the first floor, and the unit offices for

the management on the second floor, as well

 as a rooftop basketball court.

LageplanMaßstab 1:5000

Schnitt • GrundrisseMaßstab 1:500A RampentreppeB Mitarbeitertreppe

1 Empfang undSekretariat

2 Mitarbeiterparkplätze3 Haustechnik 4 Großraumbüro5 »Telefonzellen«6 Besprechungsräume7 Cafeteria und

Aufenthaltsbereich8 Einzelbüros der  Geschäftsleitung9 Basketballcourt

Site plan scale 1:5000

Section • Floor plans scale 1:500 A Ramp/StaircaseB Staff staircase

1 Reception and secretariat 

 2 Staff parking3 Services

 4 Open-plan office5 “Telephone cells”6 Discussion spaces7 Cafeteria and

 lounge8 Unit offices for

 management 9 Basketball court 

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 Verwaltungsgebäude in Hellerup

 Administration Building in Hellerup

Architekten:

3XNielsen, AarhusKim Herforth Nielsen, Kim Christiansen,

Bo Boje Larsen

Mitarbeiter:

Anne Mikkelsen, Mikkel Schlesinger, Morten

Kramer, Lars Povlsen, Carsten Olsen, Lars

Kjemtrup, Anders Barslund, Gitte Ingemann

 Tragwerksplaner:

Ramboll, Virum

Das Verwaltungsgebäude der Versorgungs-

kasse Sampension liegt auf dem ehemali-

gen Grundstück der Tuborg-Brauerei im Ha-fengebiet von Kopenhagen. Das kompakte

Gebäude besteht aus zwei unterschiedlich

hohen Trakten, die mit ihrer Schmalseite

zum Wasser orientiert sind. Grüner Natur-

stein und perforierte Metallläden aus Kupfer,

die die vollständig verglasten Fassaden als

Sonnenschutz verhüllen, bestimmen das

äußere Erscheinungsbild. Im Atrium wird der

unterschiedliche Charakter der zwei Gebäu-

deteile erlebbar. Die ebene Wand des Rie-

gels ist den geschwungenen Galerien dia-

lektisch gegenübergestellt. Naturstein zieht

sich vom Bodenbelag des eingeschossigen

Foyers bis über eine einläufige Stahltreppe,

die an einem dünnen Vorhang aus Wasser

vorbei zur erhöhten Lobby des Atriums undzur Kantine führt. In diesem privateren Be-

reich bestimmen Eschenparkett und die

 weiß gestrichenen Brüstungen und Wände

die Atmosphäre. Blickfang ist hier eine zwei-

te Treppe, die gegen die Krümmung der

Galerien schwingt und dem Raum eine

spannungsvolle Komplexität verleiht. Dass

es sich dabei um eine Stahlkonstruktion

handelt, wird lediglich an den Zugstäben

der Abhängung und den dünnen Geländer-

brüstungen sichtbar. Vom Austritt der Trep-

pe gelangt man zur Dachterrasse mit Blick

über den gesamten Hafen.

A Treppe Foyer:23 Stg.158,3/310 m

  Laufbreite 4500 mmB Treppe Atrium:

23 Stg.169,5/280 mmLaufbreite 1596 mm

1 Eingang2 Kantine3 Besprechung4 Flachstahl 50/10 mm

 A Foyer stairs: 23 steps;158.3:310 mm;width = 4,500 mm

B Atrium stairs: 23 steps;169.5:280 mm;width = 1,596 mm

  1 Entrance  2 Canteen  3 Discussion space  4 50/10 mm steel flat   5 20 mm ash parquet   6 30 mm Maritico green

Brazilian granite, adhesive fixed 

  7 10 mm sheet steel   8 150/80/50/10 mm

 steel angle9 4≈ 300/100/15 mm

 steel RHSs10 steel plate with EPDM

 absorption layer 

Details Treppe Foyer Maßstab 1:20

Details of foyer staircase scale 1:20

A cc

  5 Parkett Esche 20 mm  6 Brasilianischer Granit

Maritico Green geklebt30 mm

  7 Stahlblech10 mm  8 Stahlprofil

∑ 150/80/50/10 mm9 4x Stahlrohr

¡ 300/100/15 mm10 Stahleinsatz mit EPDM

Platte zur Dämpfung

This pension office building in Copenhagen

consists of two distinct tracts. Externally the

complex is characterized by extensive areasof glazing, with green granite and perforated

copper panels providing protection against

the sun. In the atrium, the curved galleries are

contrasted with the plane wall of the linear

tract. A single-flight steel staircase extends

 past a curtain of water to a higher lobby and

the canteen. A second staircase, curving in a

counter-direction to the galleries, lends the

 lobby a certain spatial tension. The suspen-

 sion rods and the slender balustrades are the

only visual tokens of a steel structure. At the

 head of the stairs, there is access to a roof

terrace that affords a view over the harbour.

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 Außenaufzug der Kunstsammlungen in

Chemnitz

External Lift for Museum of Art

in Chemnitz

Architekten:Staib Architekten mit Günter Behnisch,StuttgartMitarbeiter:Christoph Kimmich, Effi Schneider

 Tragwerksplaner:Fischer & Friedrich,StuttgartAIB Rogall, Chemnitz

In order to impinge as little as possible on this

 listed structure and not to waste valuable ex-

 hibition space, the lift was erected on the

 pavement outside the museum, with a cov-

ered entrance zone between the shaft and the

existing facade. A new access opening was

formed on every floor. The use of lighting and

 lettering over the full height of the lift creates a

 special visual attraction, while screening the

 lift car and the structure from view. At night,

the signs are illuminated by external flood- lights with coloured filters, evoking a range of

different moods. In collaboration with the

 structural engineers, the load-bearing mem-

 bers were kept as slender as possible. The lift

tower is rigidly fixed to the existing building.

Das Kunstmuseum Chemnitz entbehrte biszuletzt eines Besucheraufzugs. Um die alte

Bausubstanz möglichst wenig zu beeinträch-tigen und dem Museum keine wertvolleAusstellungsfläche zu nehmen, wurde dernötige Aufzug vor das Gebäude auf denGehsteig platziert. Der Zugang von der Stra-ße aus erfolgt überdacht zwischen gründer-zeitlicher Fassade und Lift. Durch die Einbe-ziehung von Schrift und Licht über die ge-samte Höhe wird das Bauwerk zu einemweithin sichtbaren Blickfang. Zwischen denGlasscheiben der Fassade befinden sichmattierte beschriftete Folien, die den Blickauf die Oberfläche des schlanken Turmslenken und Aufzugskabine und Konstruktion

unsichtbar werden lassen. Nachts werdendie Schriftzüge von sechs außen ange-brachten, mit Farbfiltern ausgestattetenStrahlern beleuchtet, die die Fassade in un-terschiedlichste Lichtstimmungen tauchen.In enger Zusammenarbeit mit dem Trag-werksplaner konnten Konstruktion und sicht-bare Profilstärken minimiert werden. Diehorizontalen Träger des Glasturms liegenauf einer Stahlkonstruktion auf, die in dieNatursteinwand gelegt wurde. Über Stahlla-schen, die unterseitig mit den Bestandsde-cken verschraubt wurden, konnten sie kraft-schlüssig mit dem Altbau verbunden wer-

den. Darüber hinaus konnte die denkmal-geschützte Fassade bis auf einen Durch-bruch je Geschoss unangetastet bleiben.

  1 BlechwanneStahlprofil } 35,Stahlprofil ∑ Höhe variabel nach Gefälle,

 Träger IPE 80 2 Flachstahl ¡ 80/8 mm  3 Stahlrohr Ø 30 mm mit 2 verschweißt  4 Außenscheinwerfer Halogenmetalldampflampe

mit Keramikbrenner 150 W,Vollabstrahlwinkel 36°mechanisch veränderbarer dichroitischer Farbfilter

  5 Akustikplatte 35 mm  6 Fassadenkonstruktion Stahlprofil IPE 80 7 Estrich beschichtet 60 mm

Stahlwanne 8 mm  8 Tragwerk Stahlprofil HEB 140  9 Verglasung VSG aus ESG 8 mm + Folie mattiert

und bedruckt + ESG 8 mm10 Stahlprofil ∑ 60/40 mm11 Faserzementplatte 10 mm12 Zangenkonstruktion Stahl mit 8 verschweißt13 Distanzprofil PVC schwarz cc

Schnitt • GrundrisseMaßstab 1:200

Section • Plans scale 1:200

Vertikalschnitt Stege • Horizontalschnitt

Maßstab 1:20Vertical section through landings • Horizontal section

 scale 1:20

Seilaufzugmit Umlenkrolle

Cable-operated  lift withtraction sheave

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7/21/2019 2004-5 escaliers

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Rolltreppen im Kaufhaus Selfridges in

Birmingham

Escalators in Selfridges Department

Store, Birmingham

Architekten:Future Systems, London

 Tragwerksplaner:Arup, London

Das Kaufhaus von Future Systems ist zu ei-nem neuen Wahrzeichen der Stadt Birming-

ham avanciert. Von weitem fällt der orga-nisch geformte Baukörper auf, mit unzähli-gen polierten Aluminiumscheiben auf derleuchtend blauen Außenhaut (siehe Detail3/2004). Selfridges ist überzeugt, dass ne-ben dem gut, vor allem aber auffällig gestal-teten Äußeren die entsprechende Präsenta-tion der Waren im Inneren sich entschei-dend auf den Verkauf auswirkt. Um denKunden ein besonderes Einkaufserlebnis zubieten – und für das Kaufhaus so mehr Um-satz zu generieren, ist jede Etage von ande-ren Architekten entworfen; es gibt diverseSonderverkaufsflächen, Aktionen etc. Die

Einkaufsebenen präsentieren sich dadurchheterogen und sind laufendem Wandel un-terworfen. Zentrale und bleibende Elementesind die beiden Atrien, durchzogen vonglänzend weißen Rolltreppen. Deren Verklei-dung besteht aus skulptural geformten glas-faserverstärkten Kunststoffelementen. Je-weils 2 m lange Bauteile sind von unten undbeiden Seiten mittels vormontierter Profilean der Stahlkonstruktion der Rolltreppen be-festigt. Die Stöße sind mit Glasfasergewebeund Kunstharz verfugt, um eine nahtloseOberfläche zu erzielen. Knallgelbe Bürstenunterhalb der Leuchtleiste entlang der grau-

en Stufen setzen einen farbigen Akzent.

Photo: Richard Davies, London

Visible from afar, the organically shaped exte-

 rior of the department store forms a new ur-

 ban landmark and attraction. Selfridges is

convinced that the appropriate presentation

of wares internally will also serve to promote

 sales. Different architects were responsible for

the design of each floor, and there are various

 special areas within the store. The sales levels

 are subject to constant changes and present

 a heterogeneous picture. The main elements

that do not vary are the two atria and the

 gleaming white escalators that traverse them.

These sculpturally shaped routes are clad in smooth, glass-fibre-reinforced plastic with a

 permanent gloss finish and with seamless

 joints between the elements. Bright yellow

 brushes beneath the lighting strips along the

 grey escalator steps add a note of colour.