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dp payoff all about derivative investments | August 2008 China: Ein Land erstickt im Wachstum 4 Wasser – ein schwer fassbarer Megatrend 7 Marktstatistik – Unsicherheiten an den Börsen sitzen Derivaten im Nacken 12 Rating Watch – Beunruhigende heterogene Entwicklung 34 dp payoff all about derivative investments Nr. 8 | August 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–

2008 08 payoff magazine

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dp payoff all about derivative investments | August 2008

China: Ein Land erstickt im Wachstum 4

Wasser – ein schwer fassbarer Megatrend 7

Marktstatistik – Unsicherheiten an den Börsen sitzen Derivaten im Nacken 12

Rating Watch – Beunruhigende heterogene Entwicklung 34

dp payoff all about derivative investments Nr. 8 | August 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–

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InhAlt SeIte

OpInIOnUSD 10'600'000'000'000! 2

FOcuSChina: Ein Land erstickt im Wachstum 3

Wasser – ein schwer fassbarer Megatrend 8

Mit voller Kraft voraus 11

Marktstatistik – Unsicherheiten an den Börsen sitzen Derivaten im Nacken 14

IntervIewInterview mit Dr. Hartmut Knüppel 17

prOduct newSDie Konsolidierungswelle darf kommen 20

Wo die Musik spielt 21

Für langfristig strahlende Anleger 22

Fallschirm mit zusätzlichen Reissleinen 23

MuSterpOrtFOlIOSDas Musterportfolio Rohstoffe gedeiht prächtig 24

prOduct newS revIewProduktvorstellungen und was daraus wurde 25

derIveBHP – die Bäume wachsen nicht in den Himmel 27

Fly, fly, DJAIG fly 28

Mit Zucker gegen den Börsenfrust 29

InSIderInsider – die neue messerscharfe Rubrik im payoff magazine 30

leArnIng curveOft vernachlässigt – das Rebalancing 31

InveStMent IdeASAttraktive Branchen in aufstrebenden Märkten 33

Open-end Money Market Plus 125 Zertifikate 34

rAtIng wAtchBeunruhigende heterogene Entwicklung 35

MArket MOnItOrAttraktive Neuemissionen 38

Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte 39

Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 40

Style & peOpleRund um Lifestyle 41

reAder’S ServIceReader’s Voice 43

Ticker News 44

Impressum 44

Schulden machen scheint trotz weltweiter Kre-ditkrise nach wie vor «in» zu sein. Dieser Ansicht sind jedenfalls die US-Amerikaner, welche die maximale Verschuldungsobergrenze in den letz-ten Tagen auf nunmehr USD 10,6 Bio. erhöht haben. Aufgeteilt auf die rund 300 Millionen Amerikaner ergibt dies eine Schuldenlast pro Kopf von gut USD 35'300. Berechnet mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 4 Prozent er-gäbe dies jährliche Zinskosten von USD 1'412. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen in den USA beträgt USD 48'201 p.a. Geht man da-von aus, dass in einem Haushalt im Schnitt zwei Personen leben, so müssen die Amerikaner folg-lich im MIttel 5,86 Prozent ihres Einkommens nur dafür verwenden, ihre Staatsschulden zu verzinsen. Hinzu kämen da dann noch die Ver-zinsung der Hypothek, der Kreditkartenschul-den, diverse Leasingverpflichtungen etc. Alles in allem wird die Zinsenlast täglich grösser, ein Ende dieser Entwicklung ist leider noch nicht in Sicht.Unsere Regierung ist glücklicherweise voraus-schauender und reduzierte die Verschuldung in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Dieses Vorgehen tut nicht nur dem Schweizer Franken gut. Auch die hiesige Politik schafft Vertrauen in eigener Sache, wurde doch offenbar erkannt – im Gegensatz zu anderen Regierungen – dass kein System langfristig auf Schulden gebaut werden kann.Übrigens, für das kommende Jahr erwarten die USA ein neues Rekorddefizit von USD 490 Mrd. Die Frage ist also nicht ob, sondern wann die nächste Erhöhung der US-Verschuldungsober-grenze erfolgen wird.

daniel Manser

Chefredaktor payoff

USD 10'600'000'000'000!

2 OpInIOn

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3 FOcuS

China: Ein Land erstickt im Wachstum

In den vergangenen Jahren konnte sich China zu einer beeindruckenden Wirtschaftsmacht mausern. Trotz des imposanten Wachstums ist das Reich der Mitte mit ernsthaften politischen, wirtschaftlichen sowie demografischen Problemen konfrontiert.

Eberhard Abelein| Bei der Einschätzung des chinesischen Weges scheiden sich die Gei-ster. Glauben die einen, dass China in 20 bis 30 Jahren die USA als führende Wirtschafts-macht abgelöst hat, schliessen andere einen Kollaps des erwachten Riesen China nicht aus. Eine schier unendliche Zahl von billigen Lohnarbeitern in Verbindung mit einer re-striktiven und auf Wachstum ausgerichteten chinesischen Politik katapultierten China ins 21. Jahrhundert. Eine Mentalität, die das Kol-

lektiv vor den Individualismus stellt und eine Historie, die China als einzige Weltmacht aus-weist, die über Jahrtausende immer wieder eine führende Rolle im Weltgeschehen spie-len konnte, lösen im Westen einerseits Angst, andererseits Faszination aus.

wachstum ohne grenzenDie reinen Zahlen der Volksrepublik sind atemberaubend. Seit 1980 wächst die Wirt-schaft jährlich um annähernd zehn Prozent.

China ist heute die führende Weltprodukti-onsstätte. Konkurrenzlos niedrige Löhne in Verbindung mit disziplinierten Arbeitern ohne jeglichen Schutz von Arbeitnehmerrechten, praktisch keine Sicherheitsvorschriften, kaum Kosten für Umweltschutz, eine effiziente Form der industriellen Organisation (Network

Clustering), grenzenlose Möglichkeiten des Fälschens und Raubkopierens, eine unterbe-wertete Währung, die chinesische Produkte zusätzlich im Ausland verbilligt, protektionis-tische Handelsbarrieren und Subventionen für die verschiedensten Industriezweige bie-ten ein Eldorado für die Volkswirtschaft.

es ist nicht alles gold, was glänztDoch es gibt auch Schattenseiten dieses fulminanten Aufschwungs. China ist eine ergrauende Nation. Die Ein-Kind-Politik hat dazu geführt, dass es in absehbarer Zeit nur mehr einen Arbeiter geben wird, um zwei Eltern und vier Grosseltern zu versorgen. Richard Jackson, leitender Wissenschaftler am Zentrum für internationale und strate-gische Studien (CSIS) dazu: «Es handelt sich um eine Rentenkrise, also um ein Thema der sozialen Instabilität.» Ein in seinen Auswir-kungen noch gar nicht absehbares Problem ist das der Umweltverschmutzung und der

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Die prosperierende Wirtschaft in China hat auch ihre Schattenseiten. Probleme wie Überal-terung, schlechte Infrastruktur und Umweltverschmutzung werden das Land in den kommen-den Jahren vor grosse Herausforderungen stellen.

«Bis zu 400’000 Chinesen sterben nach Schätzungen Jahr für Jahr aufgrund der

Luftverschmutzung.»

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Bull&Bear:210x297 30.5.2008 10:14 Uhr Seite 1

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5 FOcuS

Ausgewählte China-Partizipations-Zertifikate und ETF

Ausgewählte China-Put-Warrants

Symbol geldkurs chF-performance in prozentname Zertifikat ccy Börse emittent laufzeit 20.06.08 ytd 3M 6M 12M

China Transport & Infrastructure Basket ECCTI CHF CH EFG 08.02.10 72.15 -27.85 -18.34

Jim Rogers China Equity Growth Index RICHU USD CH ABN open-end 76.00 -13.07

ML China Consumer Brand Index CHINC CHF CH ML open-end 61.85 -29.95 -4.99 -7.41

China SE Shanghai B-Share Index SHANG USD CH ABN open-end 212.90 -52.82 -15.68 -39.22 -15.29

Greater China Basket VZGCS CHF CH VT open-end 120.20 -24.16 -4.60 -4.07 2.65

China Fundamental Value Index FVCHI USD CH ABN open-end 81.75 -41.93 -12.65 -16.77 -15.29

IPOX-20 China TR Index IPOCG USD CH ABN open-end 116.40 -31.78 -9.57 -7.66 -26.70

ISHARES FTSE XINHUA FXC USD CH Ishares open-end 135.20 -26.97 -4.84 -4.98 -15.16

geldkursBasiswert Symbol ccy Börse emittent laufzeit Strike 23.07.08 hebel

Hang Seng Index HSIQK CHF CH ABN 19.12.2008 22000 0.86 17.43

Hang Seng Index HSIQL CHF CH ABN 19.12.2008 24000 1.46 10.23

Hang Seng Index HSIQP CHF CH ABN 17.12.2009 21000 1.44 10.51

Quelle: Derivative Partners AG (23.7.2008)

Quelle: Derivative Partners AG (23.7.2008)

Comic

Gesundheit. Zwischen 1980 und 2004 hat die Regierung die Ausgaben für die Gesund-heitsfürsorge um mehr als die Hälfte von 35 auf 17 Prozent gekürzt, und das bei alarmie-renden Entwicklungen. Bis zu sechs Prozent der Kinder, die jedes Jahr in China geboren werden, sind von Fehlbildungen betroffen. Die Neugeborenen haben Gaumenspalte, zu viele Finger und Zehen, leiden von Geburt an

Herzfehlern oder kommen mit einem Was-serkopf zur Welt. In den vergangenen sechs Jahren ist die Zahl der Säuglinge, die mit der-artigen Schädigungen zur Welt kommen, um mehr als 40 Prozent gestiegen.Jiang Fan von der Nationalen Bevölkerungs- und Familienplanungskommission präsen-tierte erst kürzlich Daten der Agentur «Uni-ted Press International»: «Alle 30 Sekunden kommt in China ein Kind mit Geburtsfehlern

auf die Welt,, und die Situation wird von Jahr zu Jahr schlimmer.» Die mit dem rasanten Wachstum einhergehende Umweltverschmut-zung, vermuten Fachleute, ist mit Schuld an der grossen Zahl der Geburtsfehler.

In der Region Shanxi beispielsweise, die acht von Chinas großen Kohlefördergebieten be-herbergt, ist die Zahl der Missbildungen laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua noch grösser als im Landesdurchschnitt. Die

«Bis zu sechs Prozent der Kinder, die jedes Jahr in China

geboren werden, sind von Fehlbildungen betroffen.»

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6 FOcuS

zu 700 Millionen Menschen in China kon-taminiertes Wasser trinken. Bis zu 400’000 Chinesen sterben nach Schätzungen Jahr für Jahr aufgrund der Luftverschmutzung. Angekündigte Fahrverbote und einge-schränkter Betrieb von umweltbelastenden Fabriken, die von der chinesischen Regierung im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking verordnet wurden, zeigen, dass das Problem erkannt wurde, aufhalten können sie die Ent-wicklung nicht. Denn allein in der Hauptstadt meldeten die Bewohner im vergangenen Jahr täglich mehr als 1’000 neue Autos an. Dass das chinesische Datenmaterial, das den Grad der Luftverschmutzung anzeigt, sogar noch «geschönt» ist, glaubt der US-Umweltex-perte Steven Andrews: «In einer Studie haben chinesische Umweltwissenschaftler Anfang des Jahres herausgefunden, dass die Teilchen-Menge in der Luft um die Hälfte höher war als offiziell mitgeteilt. Am 4. Juli wurde ein «per-fekter» Luftverschmutzungsindex veröffent-licht, mit einer Feinstaubkonzentration von 150 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Reporter der BBC kamen in ihrer Messung auf einen doppelt so hohen Wert.» Andrews geht davon aus, dass die wirtschaftlichen Folgen der Verschmutzung jedes Jahr über sieben Prozent des Bruttosozi-alprodukts kosten – Tendenz steigend.

Fortsetzung der erfolgsgeschichte wahrscheinlichWird China also an seinem wirtschaftlichen Erfolg ersticken? Die Leidensfähigkeit der chinesischen Bevölkerung, so gross sie auch sein mag, wird irgendwann den Ausschlag geben. Denn die Massen profitieren keines-wegs vom chinesischen Wunder. So man-cher Investor hat da auch eine ganz andere Meinung, wie beispielsweise Wilson Wong, Fondsmanager des Fidelity Greater China Fund: «Insgesamt sind die Fundamentaldaten der chinesischen Wirtschaft weitgehend in-takt. Auch der Boom in der Region Asien ist ungebrochen. Ich bin davon überzeugt, dass sich die chinesischen Wirtschaftsdaten wei-terhin positiv entwickeln werden und sich in der Volksrepublik sowie in der ganzen Region gute Investments bieten.» Wer in China sein Geld anlegt, sollte sich im klaren sein, dass er einen menschenverachtenden Totalitarismus unterstützt. Auch wenn das Wachstumsmär-chen über die Olympischen Spiele hinaus weitergehen sollte, die Zeche zahlt die brei-te Masse der Chinesen. Will man wirklich so sein Kapital vermehren?

Londoner «Times» zitiert den Direktor der Familienplanungsbehörde in Shanxi mit den Worten: «Die Anzahl der Neuerkrankungen von Geburtsfehlern hängt mit der Umwelt-verschmutzung zusammen.» Laut Xinhua werden in Shanxi mehr Kinder mit Gaumen-spalten und überzähligen Fingern geboren als irgendwo sonst auf der Welt. Einer der grössten Umweltverschmutzer ist Kohle, der einzige Energieträger, über den China selbst in ausreichendem Masse ver-fügt. Zwei Drittel des Energiebedarfs deckt die Volksrepublik mit Kohle. Bis 2025 soll sich der Verbrauch einer Prognose der in-

ternationalen Energieagentur zufolge ver-doppeln. Aber nicht nur an Kohlenmonoxid und Stickoxiden leiden die Menschen, auch an erhöhten Konzentrationen von Arsen und Blei. Die Weltbank geht davon aus, dass bis

«Glauben die einen, dass China in 20 bis 30 Jahren die USA als

führende Wirtschaftsmacht abge-löst hat, schliessen andere einen

Kollaps des erwachten Riesen China nicht aus.»

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USD

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Ölfelder

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8 FOcuS

Wasser – ein schwer fassbarer MegatrendDas blaue Gold wird immer kostbarer. Das rasante Wachstum in den aufstrebenden Märken und Trends wie die zunehmende Verstädterung, sinkende Grundwasserspiegel oder das Vorrü-cken von Wüsten verschärfen die Lage. Bei der thematischen Umsetzung zeigen sich grosse Unterschiede in der Ertragsentwicklung.

Dieter Haas| Die drohende Wasserknapp-heit in vielen Landstrichen der Erde behin-dert die Befriedigung unserer Grundbedürf-nisse. So verschlingt die Agrarwirtschaft mit rund 70 Prozent den grössten Teil der weltweiten Wasserreserven. Der stetig steigende Bedarf, zusätzlich angetrieben durch den vermehrten Einsatz von Bio-treibstoffen, setzt die Welt vor neue, schi-er unlösbare Herausforderungen. In einem

Interview sagte der Nestlé-Chef Peter Bra-beck unlängst: «Um einen Liter Bioethanol zu produzieren, brauchen Sie 4’000 Liter Wasser! Wasser ist das grössere Problem als der CO

2-Ausstoss. Wir zapfen heute

schon nicht nur die erneuerbaren, sondern auch die fossilen Wasservorräte an. Diese fossilen Vorräte wurden wie das Erdöl vor Millionen von Jahren geschaffen. Das ist kein Problem für die Schweiz mit ihrer Re-

genlandwirtschaft. Aber die grossen Pro-duzenten bewässern ihre Felder heute fast alle künstlich.» wasser wird zum knappen gutFrüher stuften Lehrbücher Wasser als «Ubi-quität» ein. Damit wird ein Gut bezeichnet, welches überall erhältlich ist. In vielen Regionen der Welt gilt dies schon lange nicht mehr. Regionen wie Südspanien, der Maghreb, der Nahe Osten, Zentralasien, Pakistan, Südinidien und Nordchina leiden bereits heute unter extremer Wasserknapp-heit. Der Wassernutzungsindex dient dabei als Massstab, in wieweit die Gesamtnach-frage nach Wasser die Ressourcen belastet. Er misst das Verhältnis zwischen der durch-schnittlichen jährlichen Gesamtentnah-me von Süsswasser und den langfristigen durchschnittlichen Süsswasserressourcen. Ein Wert von 20 Prozent gilt als kritische Grösse. In Europa unterliegen neun Länder einem erhöhten Wasserstress. Es sind dies Zypern, Bulgarien, Spanien, Malta, Maze-donien, Italien, England und Deutschland.

Das betrifft 46 Prozent der europäischen Bevölkerung. Bei den meisten dieser Län-der wird das Wasser schwergewichtig für

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«Früher stuften Lehrbücher Wasser als «Ubiquität» ein. Damit wird ein Gut bezeichnet, welches

überall erhältlich ist.»

Anlagen in Wasser scheinen viel Renditepotenzial zu bieten. Unter den Strukturierten Produkten auf Wasser zeigen sich aber grosse Unterschiede.

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die Produktion von Agrargütern eingesetzt, während in Deutschland, England, Bulga-rien und Belgien vor allem der Bedarf an Kühlwasser für die Energieherstellung ins Gewicht fällt. Die Vereinten Nationen rech-nen mit einer Verdreifachung des globalen Süsswasserverbrauches in den nächsten 30 Jahren. Das Thema Wasser zählt damit zu den heissen Anlagetipps und todsichere Profite scheinen garantiert. Leider finden sich auf dem Weg von der Theorie in die Praxis einige Stolpersteine. Der Teufel steckt wie immer im Detail.

die komplexität des wassermarktes erschwert eine gezielte umsetzungErste Voraussetzung für eine Nutzung der Anlagechancen besteht darin, ein Univer-sum an Gesellschaften zu definieren, aus denen schliesslich eine Auswahl getroffen wird. Diese Kernanlagen werden schliesslich meistens in einem Index zusammengefasst. Fast jede Bank, die etwas auf sich hält, hat mittlerweile ihren eigenen aufgelegt. Beim Durchstöbern der Komponenten fallen gros-se Unterschiede auf. Häufig befinden sich in den Indizes viele grosskapitalisierte Kon-zerne, die nur einen geringen Umsatzanteil mit Wasser erwirtschaften. Kleine und mitt-lere Unternehmen sind wegen stringenter Liquiditätsanforderungen in diesen Bench-marks in der Regel untervertreten. Das glei-che gilt für Firmen aus Schwellenländern.Bei einem Performancevergleich in Fran-ken seit Ende 2005 schneiden alle ausge-

wählten Wasserindizes besser ab als der Weltaktienindex. Dabei gibt es allerdings erhebliche Unterschiede. So liegen zwi-schen dem besten und schlechtesten Index fast 47 Prozentpunkte. Der Spitzenreiter, der CS Water Index, selektiert aus einem Universum von 128 Aktien nach der ope-rationellen Stärke des Unternehmens, der Attraktivität einer Cash-Flow-basierten Unternehmensbewertung sowie nach dem positiven Momentum der Gewinnrevisi-onen und des Aktienpreises die 30 besten

Titel. Diese fliessen gleichgewichtet in das Portfolio ein. Das Auswahlverfahren wird einmal im Jahr durchgeführt. Ein halbjähr-lich durchgeführtes Rebalancing (siehe auch Learning Curve Seite 31) verhindert ein zu starkes Abweichen einzelner Kom-ponenten. Die aktuelle geographische Zu-sammensetzung des CS Water Index ist un-ter www.credit-suisse.com/ib/doc/holt/cs_water_flyer.pdf abrufbar.Keinen grossartigen Mehrwert erwirtschaf-tete bislang der SG World Water Index. Er setzt sich aus den 20 grössten Gesell-schaften der Bereiche Wasserversorgung, Wasserinfrastuktur und Wasserbehandlung

zusammen. Diese werden anfänglich zu fünf Prozent gleich gewichtet. Daneben besteht ein Cap von zehn Prozent. Es findet quar-talsweise ein Rebalancing statt und alle sechs Monate wird eine Indexreview durch-geführt. Wasserindex ist somit nicht gleich Wasserindex. Es führen zwar alle Wege nach Rom, aber offenbar machen einige Emittenten grössere Umwege als andere.

wasserprodukte im Banne der FinanzkriseUngeachtet der längerfristig guten Per-spektiven gerieten zuletzt auch Wasserzer-tifikate unter Abgabedruck. Den long-only-Strategien wurden kurzfristig die Grenzen aufgezeigt. Selbst Megatrends durchlaufen immer wieder Korrekturphasen. Am besten hat im laufenden Jahr das in Deutschland kotierte Wasser-Zertifikat auf den DWS GO Wasser Active TR Index abgeschnitten und dies trotz einer im Quervergleich eher üppigen Managementgebühr. An zweiter Stelle liegt der Wasser Basket der Bank Wegelin. Er unterscheidet sich von der Kon-kurrenz dadurch, dass die ausgewählten Unternehmen mindestens einen Umsatz von 50 Prozent mit dem Thema Wasser er-zielen müssen. Die stärkere Betonung des Themas und die sorgfältige Auswahl zahlen sich, zumindest relativ betrachtet, bisher aus. Keinen Blumentopf gewinnt bislang das Vontobel Wasser TR Index-Zertifikat. Für die unterdurchschnittliche Entwicklung waren vor allem die Beteiligungspapiere der China Water Affairs Group und der japa-nischen Horiba, sowie mit der Namenaktie der Schulthess ausgerechnet ein Schwei-zer Unternehmen mitverantwortlich. Es rei-chen eine oder zwei Nieten und schon ist das Malheur passiert. Trotz der günstigsten Gebühren vermag IH2O, der einzige in der Schweiz kotierte ETF auf Wasser, erstaun-licherweise nicht mit den besten Tracker-Zertifikaten mitzuhalten. Die Umsetzung des Megatrends Wasser hält den Erwartungen nicht immer stand. Einige Konstruktionen zeigen teils ekla-tante Schwächen. Wegen der Ausrichtung auf steigende Kurse liegt die Performance aller untersuchten Produkte mehr oder we-niger unter Wasser. Bis sie nicht nur rela-tiv, sondern auch absolut wieder überzeu-gende Renditen erwirtschaften, muss sich der Anleger in Geduld üben.

«Die Vereinten Nationen rechnen mit einer Verdreifachung des

globalen Süsswasserverbrauches in den nächsten 30 Jahren.»

Auf der Suche nach der Wasserader (Januar 2006 bis August 2008)

Quelle: Bloomberg

-10 0 10 20 30 40

SG World Water Index

MSCI TR-World

GS S&P Global Water TR Index

S&P Custom ABN AMRO TR Water Index

S&P Custom ABN AMRO TR Water Stocks Index

UBS Global Water Utilities TR Index

CS Water Index

30.12.05–16.7.08

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10 FOcuS

Ausgewählte Wasser-Partizipations-Zertifikate und ETF

Symbol Manag. Briefkurs chF-performance in prozentname Zertifikat ccy Börse emittent gebühr laufzeit 31.07.08 ytd 3M 6M 12M

DWS GO Wasser Activ

TR Index Zertifikat dwS0gJ EUR DE DWSGO 1.50 open-end 46.97 -13.97 0.59 -0.51 -19.20

Wegelin Water Basket wewAB CHF CH UBS 27.08.2010 866.50 -11.58 5.03 -1.76

S&P ABN AMRO TR Water

Stocks Index Zertifikat wASuS USD CH ABN 1.00 open-end 165.00 -18.50 -5.14 -8.96 -24.08

S-Box Global Water TR Index Zertifikat dB1wAt EUR DE DB 1.50 open-end 8.09 -17.32 -5.92 -17.31

ML-Global Water Basket Ml0Bec EUR DE ML 1.75 18.12.2105 90.60 -16.09 1.79 -2.95 -22.46

Bonus-Zertifikat auf den CS Water Index 2857157 USD OTC CS 16.2.2010 1030.00 -22.80 -12.49 -9.50 -25.25

S&P ABN AMRO TR Water

Index Zertifikat wAtuS USD CH ABN 1.00 open-end 140.10 -19.90 -5.86 -10.25 -24.96

GS S&P Global Water TR

Index Zertifikat AQuuS USD CH GS 1.00 open-end 28.60 -20.23 -4.11 -5.62 -25.49

iShares S&P Global Water - ETF Ih2O USD CH Barclays 0.65 open-end 25.71 -20.21 -4.64 -8.48

UBS Global Water

Utilities TR Index Zertifikat uB0wAS EUR DE UBS 0.80 open-end 31.58 -18.91 -4.20 -14.20 -15.98

SG World Water Index Zertifikat Sg1wwX EUR DE SG 0.85 open-end 17.23 -21.14 -6.18 -10.21 -29.89

ML-Global Water Basket gAQuA EUR CH ML 24.09.2010 76.40 -21.19 -5.23 -6.16

Vontobel Wasser TR Index Zertifikat vFp11n EUR DE VON 1.20 open-end 73.10 -23.86 -4.54 -11.95

Quelle: Derivative Partners AG (17.7.2008)

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Page 11: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

11 FOcuS

Brüssel ist der künftige Hauptsitz des ersten länderübergreifenden Derivateverbands euderas.

bunden war, hat sich mittlerweile gelegt. Auch regulatorische Eingriffe der Regie-rungen sind nicht auszuschliessen. Um auf dem europäischen Parkett Einfluss nehmen zu können, muss mit einer Stimme gespro-chen werden – und zwar mit einer starken. Zu den Gründungsmitgliedern der Euro-pean Derivatives Association gehören die Associazione Italiana Certificati e Prodotti di Investimento (ACEPI), der Deutsche De-rivate Verband (DDV), der Schweizerische Verband für Strukturierte Produkte (SVSP) sowie das Zertifikate Forum Austria (ZFA). Die Finnish Structured Products Associati-on wirkt zunächst als Beobachter im euro-päischen Dachverband mit. Damit die nationalen Märkte zu einem euro-paweiten Derivatmarkt zusammenwachsen, müssen attraktive und faire Rahmenbedin-gungen in Europa erhalten und wo notwen-dig geschaffen werden. Der neue Verband will jedoch nicht, dass diese Rahmenbedin-gungen durch den Staat geschaffen wer-den. Man möchte sich stattdessen an den bewährten Schweizer Weg halten und den Derivatmarkt sich selbst regulieren lassen. Diese wirkungsvolle Methode hat sich in der Schweiz als sehr effizient und vor allem wachstumsfördernd erwiesen. Dies auch in der überregulierten EU umzusetzen, ist al-lerdings ein sehr ambitioniertes Ziel.

entscheidungsgremien von euderasDie Gründungsversammlung ernannte Sieg-fried Piel zum Präsidenten und Roger Stu-der zum Vizepräsidenten des Verbandes.

Massimo Bardelli| euderas steht für euro-pean derivatives Association und fungiert als Dachverband für die Derivatverbände von Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Die Gründung dieses Dach-verbandes erscheint als sinnvoll, denn die Derivat-Bestände in den Anleger-Portfolios haben sich in den letzten Jahren verviel-facht. Dieses rasante Wachstum wurde nicht nur auf dem Schweizer Markt beo-bachtet, sondern gerade auch in unseren Nachbarländern. Die Bestände in schwei-zerischen Kundendepots sind seit Januar 2006 von CHF 217 Mrd. auf CHF 332 Mrd. (Mai 2008) angestiegen.Aber nicht nur die Bestände sind gewach-

sen, sondern auch die Börsenumsätze von Strukturierten Produkte sind förmlich ex-plodiert. Während in der Schweiz im Jahre 2007 Strukturierte Produkte im Gesamt-wert von über CHF 75 Mrd. umgesetzt wur-den (58 Prozent mehr als 2006), wird dieses starke Wachstum nur noch vom spanischen Markt übertroffen – der Umsatz wuchs dort gegenüber 2006 um satte 72 Prozent – in Spanien wurden 2007 Derivate im Wert von EUR 5 Mrd. (rund CHF 8 Mrd.) gehandelt.

euderas – der neue europäische dachverbandDie Aufbruchstimmung der letzten Jahre, welche mit einem massiven Wachstum ver-

Sich auf europäischer Ebene zu formieren, ist en vogue. Nun haben auch vier europäische Derivatverbände diesen Schritt gewagt und Anfang Juli 2008 «euderas», den ersten länderüber-greifenden Derivate-Dachverband gegründet.

Mit voller Kraft voraus

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Siegfried Piel fungierte zuvor als Vorsitzen-der des Derivate Forums in Deutschland (neu DDV), Roger Studer bekleidet das Amt des Präsidenten des Schweizerischen Ver-bandes für Strukturierte Produkte. Ferner wurde pro Mitgliedsverband je eine Person in das Board of Directors gewählt. Für den italienischen Verband amtet Ugo M. Gior-dano, für den österreichischen bekleidet Frank Weingarts diesen ehrenamtlichen Posten, für den deutschen Verband wurde Dr. Hartmut Knüppel (siehe Interview Seite 17) gewählt und für die Schweiz wurde Eric Wasescha (SVSP) verpflichtet.

die wichtigsten Ziele des neuen dachverbandesDie European Derivatives Association hat im Rahmen der Schaffung europaweiter Markt-standards die Initiative zur einheitlichen Produktklassifizierung bereits ergriffen. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus zwei Per-

sonen pro Landesverband erarbeitet zurzeit die künftigen Klassifizierungsstandards.Ausserdem möchte euderas die Markt-transparenz durch das Bereitstellen von adäquaten Marktstatistiken vergrössern und den Anlegerschutz mittels Selbstver-pflichtungen der Emittenten stärken. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Unter-stützung von Rating-Initiativen und die Be-raterschulung, welche gemeinsam zu einer Steigerung der Produkttransparenz und der Beratungsqualität beitragen sollen. Das Vertrauen in Strukturierte Produkte soll auch auf europäischer Ebene gestärkt und gefördert werden.

wichtige europäische MeilensteineSchweiz (SvSp) | Das Flaggschiff des SVSP ist zweifellos die Kategorisierung der an der Schweizer Derivatbörse Scoach gelisteten Strukturierten Produkte, welche mittlerweile 22 verschiedene Kategorien

umfasst. Daraus leitete sich auch die Swiss Derivative Map ab. Ein weiterer Meilenstein war die erste Messe für Strukturierte Pro-dukte, die im Oktober 2007 ihr Debüt fei-erte (www.stp-messe.ch).

deutschland (ddv) | Der DDV macht mit dem «Value at Risk»-Bewertungsmodell (VaR) und dem Derivate-Kodex von sich re-den. Der Begriff Value at Risk bezeichnet ein Risikomass, das angibt, welchen Wert der Verlust eines bestimmten Anlageinstru-ments mit einer gegebenen Wahrschein-lichkeit und in einem gegebenen Zeithori-zont nicht überschreitet. Ausserdem hat der DDV den Derivate-Kodex lanciert – ein Schriftstück, welches die Unterzeichner verpflichtet, fünf Grundsätze einzuhalten. Diese Grundsätze beziehen sich auf die Bo-nität des Emittenten, die Transparenz des Basiswerts, die Produktklarheit, den Preis sowie den Handel.

weitere verbände weltweitNeben den grösseren europäischen Ver-bänden hat sich in den USA die Structured Products Association (SPA) in New York formiert. Die Gründung erfolgte im Jahre 2003 durch Keith Styrcula, welcher noch heute das Amt des Vorsitzenden bekleidet. Die SPA unterscheidet sich von den euro-päischen Verbänden in dem Punkt, dass sie einen grösseren und breiteren Mitglie-derkreis hat. Unter den 2’000 Mitgliedern befinden sich neben Emittenten von Struk-turierten Produkten unter anderem auch Finanzintermediäre, Mitglieder von Börsen-plätzen und grössere Investoren. Gemein-sam mit den europäischen Verbänden hat die SPA jedoch das Streben nach Selbst-regulation und das Lösen der Herausforde-rungen, welche gewisse Hürden in den Be-reich Steuern, Regulierung und Rechtliches mit sich bringen.

Der Open Interest von Strukturierten Produkten im europäischen Vergleich

Quelle: Derivative Partners AG

Die europäischen Verbände auf einen Blick

land name Abkürzung web

Schweiz Schweizer Verband für Strukturierte Produkte SVSP www.svsp-verband.ch

Deutschland Deutscher Derivate Verband DDV www.deutscher-derivate-verband.de

Österreich Zertifikate Forum Austria ZFA www.zertifikateforum.at

Italien Associazione Italiana Certificati e Prodotti di Investimento ACEPI www.acepi.it

Quelle: Derivative Partners AG

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dp payoff all about derivative investments | August 2008

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INFRAX® Infrastructure Index ist eine eingetragene Marke von Goldman Sachs.

Standard & Poor’s® and S&P® are registered trademarks of The McGraw-Hill Companies, Inc. and have been licensed for use by Goldman Sachs Inter national. The certificates are not sponsored,endorsed, sold or promoted by S&P® and S&P® makes no representation, warranty or condition regarding the advisability of investing in the certificates.

Garantin: The Goldman Sachs Group, Inc.; Rating der Garantin: Aa3 (Moody’s)/AA-- (S&P®); Art der Garantie: unwiderrufliche, unbedingte Zahlungsgarantie; Emittentin: Goldman Sachs International;Lead-Manager: Goldman Sachs Bank AG

Dieses Inserat stellt weder ein Kotierungsinserat noch einen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Dieses Inserat erscheint ausschliesslich zum Zweck der Informationüber die im Inserat aufgeführten Produkte. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) undsind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) unterstellt. Die Anleger sind dem Bonitätsrisiko der Emittentin bzw. der Garantin ausgesetzt. Sämtliche Angabensind ohne Gewähr. Goldman Sachs Bank AG, Public Distribution, Münsterhof 4, Postfach, CH-8022 Zürich, Telefon: +41 (0)44 224 1144, Telefax: +41 (0)44 224 1020, www.goldman-sachs.ch, E-Mail: [email protected] © Goldman Sachs, 2008. All rights reserved.

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Vom Potenzial der Nuklearindustrie profitieren: Open-End-Zertifikate auf den S&P Global Nuclear Energy Index

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NUCCH 3449450 S&P Global Nuclear Energy Index (TR) EUR CHF CHF 388.50 1.0% p.a.

NUCEN 3444578 S&P Global Nuclear Energy Index (TR) EUR EUR EUR 238.00 1.0% p.a.

NUCUS 3449453 S&P Global Nuclear Energy Index (TR) USD USD USD 311.50 1.0% p.a.

Am steigenden Ölpreis partizipieren: Open-End-Zertifikate auf den NYMEX Light, Sweet Crude Oil Future

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CLOEC 4395482 NYMEX Light, Sweet Crude Oil Future (Generic-Front Month Future) CHF CHF 127.02 ja

CLOEE 4395481 NYMEX Light, Sweet Crude Oil Future (Generic-Front Month Future) EUR EUR 127.02 ja

CLOEU 4395480 NYMEX Light, Sweet Crude Oil Future (Generic-Front Month Future) USD USD 127.02 nein

GS08689_Payoff_xx0808_Themen_04:Layout 1 31.07.2008 11:31 Uhr Seite 1

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Trotz schwächelnder Börsen konnte sich der helvetische Derivatmarkt in den vergangenen Monaten relativ gut entwickeln.

nun 26’000 Produkte an der Scoach Schweiz erhältlich sind. Davon entfallen rund drei Viertel auf Hebel-Produkte wie Warrants oder Mini-Futures, der Rest auf Anlagepro-dukte, zu denen Renditeoptimierungs-, Par-tizipations- und Kapitalschutz-Produkte ge-zählt werden.

Starker umsatzrückgang bei hebel-produktenVerunsicherung und Umsatzrückgänge wa-ren vor allem bei den Hebel-Produkten zu spüren. Hier wurden mit CHF 17,6 Mrd. 35 Prozent weniger umgesetzt als in der Vor-jahresperiode. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass es etwa fünfmal mehr Call- als Put-Warrants gibt. Bei den Rendite-optimierungs-Produkten ging der Umsatz ge-genüber dem Vorjahr um 13 Prozent zurück auf CHF 4,63 Mrd. Ein Anstieg war dagegen bei den Partizipations-Produkten zu beo-bachten, wo das Handelsvolumen um 8,6 Prozent auf CHF 6,41 Mrd. zunahm. Bei den Kapitalschutz-Produkten wurden im ersten Semester CHF 1,73 Mrd. nachgefragt, was gegenüber der Vorjahresperiode eine Stei-gerung von 25 Prozent bedeutet. Betrachtet man die Strukturierten Produkte in Schwei-zer Depots, zeichnet sich aber ein stabiler Trend ab. Ende April 2008 waren CHF 331 Mrd. in Derivate investiert, was einem Anteil von 6,7 Prozent aller Anlagen entspricht. Ende Dezember 2007 waren es noch 6,38 Prozent.

Christian König| Die im Sommer 2007 aus-gebrochene Kreditkrise hat die Anleger im ersten Halbjahr 2008 nach wie vor beschäf-tigt und hat sich mittlerweile zu einer Ver-trauenskrise ausgeweitet. Die US Noten-bank reagierte mit koordinierten Aktionen, die von starken Zinssenkungen und grossen Liquiditätsspritzen bis hin zu Stützungsak-tionen von in Not geratenen Brokern und Banken reichten.Die grossen Unsicherheiten führten zu starken Kursbewegungen bzw. hohen Volati-litäten vor allem bei Finanzwerten. So hat die UBS-Aktie alleine von Januar bis Juni 2008 mehr als die Hälfte ihres Werts eingebüsst.

Nach dem Rekordjahr 2007 hat sich das Geschehen an den Märkten merklich abgekühlt. Ge-trieben von der Bankenkrise und Rezessionsängsten konnte man in den letzten Monaten in «long only» Aktien-Positionen kaum Geld verdienen. Das verunsicherte die Anleger, sodass der Umsatz in Strukturierten Produkten die Vorjahresrekordniveaus nicht halten konnte. Trotzdem waren noch nie so viele Produkte an der Scoach Schweiz kotiert wie heute.

Marktstatistik – Unsicherheiten an den Börsen sitzen Derivaten im Nacken

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Der SMI verlor im ersten Halbjahr 17 Pro-zent, der breiter gestreute SPI knapp 13 Pro-zent. Gut verdienen konnte man dagegen mit Rohstoffen, wo je nach Index Kursgewinne zwischen 20 und 40 Prozent erzielt wurden.

26’000 produkte an der Scoach gelistetVor diesem Hintergrund stellt sich die be-rechtigte Frage, ob die Verunsicherungen an den Börsen auch bei Strukturierten Pro-dukten zu spüren waren. Gerade hier kann auch mit einigen – zwar immer noch zu we-nigen – Produkten von fallenden Märkten profitiert werden. Seit Jahresanfang wurden über 6’000 neue Produkte emittiert, womit

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Anzahl kotierter Hebel- und Anlageprodukte (linke Skala) an der Scoach CH im Vergleich zum Verlauf des SMI (rechte Skala)

Umsatzunterteilung Anlageprodukte Juli 2007 bis Juni 2008

Quelle: Derivative Partners AG

Quelle: Derivative Partners AG

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SMI

Inst

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8

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Jun

08

Hebel-Produkte SMI (rechte Skala)Anlageprodukte

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15'000

20'000

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7'500

8'000

8'500

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800

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1'600

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2'400

2'800

3'200

Jul 0

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Aug

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Sept

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Okt

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Mär

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Jun

08

Diverse Produkte

Partizipations-Produkte Kapitalschutz-Produkte

Renditeoptimierungs-Produkte

kapitalschutz-produkte auf Aktien kaum attraktivTrotz höheren Umsätzen bei Kapitalschutz-Produkten sind insgesamt die Umsätze seit Anfang Jahr rückläufig, was auf den ersten Blick nicht unbedingt einleuchtend erscheint (vgl. Grafik). Eigentlich wäre anzunehmen, dass raues Börsenwetter sich in steigenden Umsätzen niederschlagen sollte. Dazu muss man aber wissen, dass bei hohen Volatilitäten am Aktienmarkt weniger attraktive Kapital-schutz-Produkte konstruiert werden können. Das liegt an der Optionskomponente, die sich in einem solchen Umfeld verteuert. Die Emit-tenten haben allerdings relativ rasch reagiert

und mit Kapitalschutz-Produkten mit Knock Out eine neue Produktkategorie entwickelt (siehe payoff magazine 02/08). Dies zeigt, wie dynamisch der Markt für Strukturierte Produkte immer noch ist.

partizipationsprodukte nach wie vor beliebt Weiterhin sind Partizipations-Produkte wie Tracker-Zertifikate, die einen Zugang zu ver-schiedenen Märkten oder Themen bieten, bei den Anlageprodukten am beliebtesten, dicht gefolgt von Renditeoptimierungs-Produkten, bei denen die Barrier Reverse Convertibles nach wie vor sehr populär sind. Erfreulicher-

weise ist bei den BRCs die Produktgestaltung um einiges attraktiver geworden. Wurden an-fangs Jahr noch Barrieren von 75 Prozent of-feriert, sind dank erhöhter Volatilität derzeit Produkte mit Barrieren von 50 Prozent oder weniger keine Seltenheit. Zudem sah man hier auch Produktinnovationen wie Upside oder Protected Barrier Reverse Convertibles,

welche entweder eine unlimitierte Partizipa-tion oder einen Kapitalschutz bieten. Nicht vergessen werden darf aber, dass viele Pro-dukte stark an Wert eingebüsst haben, da viele Barrieren nicht hielten.

rohstoffe als ÜberfliegerDerivate auf Rohstoffe und Währungen, wel-che vor nicht allzu langer Zeit noch als Ni-schenprodukte galten, entwickelten sich im ersten Halbjahr zu Überfliegern. Es wurden CHF 5,7 Mrd. in solchen Produkten umge-setzt, was einem Anteil von 19 Prozent der Gesamtbörsenvolumina entspricht. Im Jahr 2007 lag der Anteil der Rohstoff- und Wäh-rungsderivate bei gut 10 Prozent.

rekordumsatz von 2007 wird nicht erreichtTrotz der Abkühlung und Umsatzeinbussen auf den Märkten sind Strukturierte Produkte

Quelle: Derivative Partners AG

Aufteilung der Umsätze nach Basiswert in Prozent (Januar bis Juni 2008)

Rohstoffe und FX19%

Basket6%

Indizes31%

Aktien44%

«Gut verdienen konnte man da-gegen mit Rohstoffen, wo je nach Index Kursgewinne zwischen 20 und 40 Prozent erzielt wurden.»

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16 FOcuS

nach wie vor eine Erfolgsgeschichte. Total wurde im ersten Halbjahr ein Umsatz von CHF 30 Mrd. an der Scoach in Zürich umgesetzt. Im Rekordjahr 2007 waren es insgesamt CHF 75 Mrd. Dieses Jahr werden wir kaum mehr neue Umsatzrekorde an der Scoach sehen. Setzen sich die Umsätze aber so wie bisher fort, dann sollte bis Ende 2008 das Niveau der Vorjahresperiode erreicht werden.

Quelle: Derivative Partners AG Quelle: Derivative Partners AG

Marktanteil Hebel-Produkte Januar–Juni 08

ZKB21.27%

DB31.73%

VT18.13%

UBS6.30%

GS7.64%

EFG0.56%

Diverse14.37%

Marktanteil Anlageprodukte Januar–Juni 08

Diverse27.99%

JPM4.67%

CLEU7.23%

ABN11.48%

GS14.88%

UBS14.66%

VT19.09%

deutsche Bank und vontobel dominierenBetrachtet man die Marktaufteilung der Emittenten, so hat bei den Hebel-Produkten die Deutsche Bank ihre starke Markstel-lung ausgebaut. Belief sich deren Markt-anteil Ende 2007 noch bei 28 Prozent, so beträgt er per Ende Juni 2008 32 Prozent. Im Schlepptau folgen alte Bekannte mit der

ZKB (21 Prozent) sowie der Bank Vontobel (18 Prozent). Bei den Anlageprodukten hat nach wie vor die Bank Vontobel (19 Prozent Marktanteil) die Nase vorn, gefolgt von Gold-man Sachs und der UBS mit einem Anteil von jeweils knapp 15 Prozent.

Intakte wachstumsaussichtenAbschliessend kann festgehalten werden, dass im ersten halben Jahr ausgehend von den schwachen Aktienmärkten ein Dämpfer hingenommen werden musste, dass aber die Wachstumsaussichten im Markt für Strukturierte Produkte trotzdem nach wie vor vielversprechend bleiben.

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Strukturierte Produkte à la carte.

Verunsicherung und Umsatzrück-gänge waren vor allem bei den

Hebel-Produkten zu spüren. Hier wurden mit CHF 17,6 Mrd. 35

Prozent weniger umgesetzt als in der Vorjahresperiode.

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17 IntervIew

Interview mit Hartmut Knüppelpayoff sprach mit Dr. Hartmut Knüppel, Mitglied des Vorstands der European Derivatives As-sociation (euderas) und Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Derivate Verbands (DDV), über die Gründung von euderas, dem europäischen Derivate Dachverband.

Sehr geehrter herr knüppel, herzliche gratulation zur ernennung zum vor-standsmitglied von euderas. was wa-ren die ausschlaggebenden punkte zur gründung des verbandes?Der Markt für Zertifikate war in den ver-gangenen Jahren europaweit durch ein starkes Wachstum geprägt. Zu den führen-den Märkten gehören dabei die Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien. Damit die nationalen Märkte zu einem europa-weiten Derivatemarkt zusammenwachsen können, sahen die Gründungsverbände die Notwendigkeit, in Europa einen fairen und gleichzeitig attraktiven Rechtsrahmen für innovative Finanzprodukte wie Zertifikate zu erhalten und – wo notwendig - zu schaffen. Die Begleitung von entsprechenden Regu-lierungsvorhaben und die Formulierung ge-meinsamer Stellungnahmen zu Gesetzesi-nitiativen zählen somit zu den wesentlichen Aufgaben der European Derivatives Associ-ation. Ein politischer Interessenverband wie euderas ist Auge, Ohr und Stimme seiner Mitglieder. Bei den politischen Entscheidern findet eine Branche aber nur dann wirklich Gehör, wenn sie mit einer Stimme spricht. Das ist jetzt in Brüssel der Fall.

der dachverband setzt sich aktuell aus vier verschiedenen landesverbän-den zusammen, nämlich aus jenem in deutschland, Schweiz, Italien und Ös-terreich. Sollen national Angleichungen bspw. in der derivate-kategorisierung oder in einem einheitlichen rating vor-genommen werden? welche Marktstan-dards wollen Sie auf dem europäischen Markt lancieren?

Die European Derivatives Association wird sich dem Thema Derivate-Kodex annehmen, mit dem sich die Emittenten freiwillig zur Ein-haltung wichtiger Standards bei Emission, Strukturierung, Vertrieb und Marketing deriva-tiver Wertpapiere verpflichten und mit dem der Deutsche Derivate Verband und das Zertifikate Forum Austria gute Erfahrungen gemacht ha-ben. Solch ein Kodex kann neben den bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen ein wichtiger zusätzlicher Garant für den Anleger-schutz sein. Das Zertifikate-Rating, das die European Deri-vatives Group (EDG) vor kurzem auf dem deut-schen Markt eingeführt hat, ist ein Meilenstein für mehr Produkttransparenz und bietet dem Anleger eine wertvolle Orientierungshilfe bei seinen Anlageentscheidungen. Wir werden prüfen, wie der Dachverband die verschie-denen Rating-Agenturen unterstützen kann, damit das EDG-Rating und vergleichbare Ra-ting-Verfahren länderübergreifend ihre positive Wirkung entfalten können, wobei wir darauf achten werden, dass die Unabhängigkeit der Rating-Agenturen in jedem Fall unangetastet bleibt. Darüber hinaus werden wir Erfahrungen aus-tauschen, wie sich die Beraterschulung verbes-sern lässt und dann gemeinsame Standards für die vielfältigen Anbieter formulieren.Aber zunächst starten wir mit einem nicht ganz einfachen Projekt, der gemeinsamen Pro-duktklassifizierung. Bei diesem Projekt hat der Schweizer Verband für Strukturierte Produkte schon eine Menge Vorarbeit geleistet.

wo wird euderas in drei Jahren stehen – welche Ziele möchte der dachverband mittelfristig erreichen?

Nur wenn der Dachverband wirkungs-volle Massnahmen zur Selbstregulierung ergreift, werden die politischen Entschei-der in Europa auf überflüssige gesetzge-berische Aktivitäten verzichten. Deshalb wird es in den nächsten drei Jahren darauf ankommen, unsere zentralen Projekte zum Erfolg zu führen. Noch einmal kurz zusammengefasst: Im Rahmen der Schaf-fung europaweiter Marktstandards werden wir eine Initiative zur einheitlichen Pro-duktklassifizierung ergreifen, die Markt-transparenz durch Bereitstellung von Marktstatistiken wie Marktvolumen- und Börsenumsatzstatistiken herstellen, durch kodifizierte Selbstverpflichtungen den An-legerschutz stärken sowie durch Unter-stützung von Rating-Initiativen und Bera-terschulungen die Produkttransparenz und die Beratungsqualität verbessern. Dies sind die Grundpfeiler für die Selbstregulie-rung unserer Branche. Sie machen nicht nur gesetzliche Regulierungen überflüssig, sondern stärken auch das Vertrauen der Anleger in die Zertifikate.

Stichwort erweiterung: gedenken Sie zusätzliche bereits bestehende verbän-de aufzunehmen, bzw. die gründung neuer nationaler derivate-verbände zu fördern?Auch in einigen europäischen Staaten, die noch nicht im neuen Dachverband vertreten sind, werden Strukturierte Pro-dukte immer beliebter. Damit wächst die wirtschaftliche Bedeutung dieser Finanz-produkte, und sie rücken immer stärker in den Fokus der Politik. Ich erwarte daher, dass weitere nationale Verbände gegrün-

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18 IntervIew

det werden, die dann der European Deriva-tives Association beitreten und damit den Dachverband insgesamt weiter stärken werden. Bereits jetzt wirkt der finnische Derivateverband als Beobachter im Dach-verband mit, und ich gehe davon aus, dass wir den französischen Derivateverband nach Abschluss der Gründungsphase An-fang nächsten Jahres als Mitglied begrüs-sen können.

wo halten Sie Selbstregulierung für notwendig und wo erachten Sie es für angemessen, dass der Staat regu-lierend in den Markt für Strukturierte produkte eingreift?Wir sind uns mit der Europäischen Kom-mission einig: Ein funktionsfähiger euro-päischer Markt erfordert ein ausgewo-genes Mass an Harmonisierung. Aber als überzeugte Marktwirtschaftler sagen wir auch: Die Harmonisierung sollte möglichst im Wege der Selbstregulierung erfolgen. Das ist der verbandspolitische Dreh- und Angelpunkt. Eine überflüssige Regulierung schadet nämlich nicht nur den Emittenten, sondern auch dem Anleger, der die Kosten für den zusätzlichen Aufwand letztlich tra-gen müsste. Selbstregulierung ist an eine Vorausset-zung gebunden, nämlich, dass der Wett-bewerb funktioniert. Wenn man dem Staat in diesem Umfeld eine Aufgabe zuweisen will, dann die Gewährleistung dieses Wett-bewerbs. Da der Wettbewerb in der Deri-vatebranche aber sehr hart ist, sehe ich auch hier keinen Handlungsbedarf.

Stichwort lobbying: welche Mass-nahmen möchten Sie ergreifen um

Strukturierten produkten ein politisch breiteres Fundament zu verleihen?Zertifikate sind sehr komplexe, erklärungs-bedürftige Finanzprodukte. Nur wenn die politischen Entscheider die Funktionswei-se von Zertifikaten verstehen, können sie auch die richtigen politischen Schluss-folgerungen ziehen. Hier besteht noch erheblicher Informationsbedarf. Dies gilt im Übrigen auch für auch für die zahl-reichen nationalen Regelungen zum Anle-gerschutz, die zu meiner Überraschung in Brüssel vielfach unbekannt sind. Ausser-dem müssen wir schnell und konsequent unsere Projekte zum Anlegerschutz und zur Verbesserung der Produkttransparenz vorantreiben, die Ergebnisse kommunizie-ren und darüber mit der Politik und der interessierten Öffentlichkeit in den Dialog treten.

nachdem Strukturierte produkte in den vergangenen Jahren ein bemer-kenswertes wachstum verzeichnen konnten, begannen in den vergangenen Monaten die derivate-volumen zu sin-ken. Fallende Börsenkurse waren in diesem Zusammenhang sicherlich der hauptgrund. wie sehen Sie die zukünf-tige entwicklung des derivatmarktes? Ist die momentane Schwächephase bloss vorübergehend?Wenn der Derivatemarkt aufgrund der allgemeinen Marktturbulenzen jetzt eine kleine Verschnaufpause einlegt, ist dies kein Grund zur Beunruhigung. Die grundle-genden Voraussetzungen für eine positive Marktentwicklung sind nach wie vor gege-ben. In jedes gute Portfolio gehören auch Zertifikate. Und hier haben viele Anleger

dr. hartmut knüppel (54) verbindet in seinem beruflichen Werdegang Wirtschaft und Politik. Der promovierte Wirtschafts-ingenieur war Mitinitiator und Gründer der politischen Jugendorganisation «Junge Liberale» und persönlicher Referent von Hans-Dietrich Genscher. Nach Stationen als Industrie-Pressesprecher im Bereich Schwermaschinen- und Grossanlagenbau und als Leiter des Instituts für Forschung und Begabtenförderung, einer politischen Stiftung, arbeitete er viele Jahre als Kom-munikationschef und Geschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken. Dann machte er sich als Kommunikations- und Strategieberater selbstständig. Im Jahr 2002 wechselte er zur Dresdner Bank, zunächst als Pressechef in Frankfurt und dann als Leiter Public Affairs in der Bundes-hauptstadt. Seit 2008 ist Hartmut Knüppel Geschäftsführender Vorstand des Deut-schen Derivate Verbands (DDV).

ja noch eine ganze Menge Nachholbedarf. Wir sind wir recht optimistisch und erwar-ten für den Zertifikatemarkt im kommen-den Jahr wieder zweistellige Wachstums-raten.

herzlichen dank für das Interview.

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20 prOduct newS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Economist

eFBgl

Während die Finanz- und insbesondere die Kreditmärkte schwierige Zeiten hinter und wohl auch noch weiter vor sich haben, scheint sich die Nachfrage bei den Rohstoffen auf einem langen und anhaltenden Wachstumspfad zu befinden. Da Fördergebiete knapp sind, dürfte es weiterhin zu kleineren und grösseren Übernahmen kommen.

Das Tracker-Zertifikat eFBgl wird von der EFG zu USD 100 herausgege-ben. In diesem Preis enthalten sind 2 Prozent Emissionsgebühr. Zusätz-lich fällt eine jährliche Managementgebühr von 1,5 Prozent an. Das Zerti-fikat liegt bis am 19. September zur Zeichnung auf und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. In dieser Frist stehen die Chancen gut, dass die eine oder andere Firma, welche im Basket enthalten ist, übernommen wird.

payoff-Einschätzung: eFBgl bietet eine interessante Anlagemöglichkeit, um an der erwarteten Konsolidierungswelle im Rohstoffsektor profitieren zu können. Etwas abschreckend wirken könnten allerdings die hohen Kos-ten, welche deutlich über dem liegen, was für einen Basket üblich ist.

naissance «resource takeover» tracker-Zertifikat von eFg

Die Konsolidierungswelle darf kommen

Martin Signer| Schätzungen erwarten, dass in den kommenden 25 Jah-ren mehr Kupfer verbraucht werden wird als bis jetzt in der Geschichte der Menschheit konsumiert wurde (vgl. Grafik)! Dies ist nur eines von vielen möglichen Beispielen, die aufzeigen, wie beträchtlich die Nach-frage an Rohstoffen in den kommenden Dekaden ansteigen wird. Den grossen Unternehmen der Rohstoffindustrie bereitet das nicht nur Freude, denn es müssen laufend neue Fördergebiete gefunden werden. Dies ist aber eine langfristige Angelegenheit, die mit hohen Kosten und politischen Risiken verbunden ist. Deshalb ist es gemäss James Brei-ding von Naissance Capital für bestehende grössere Unternehmungen am günstigsten und einfachsten, kleinere Firmen mit entsprechenden Reserven aufzukaufen. Da der Rohstoffsektor mit vielen kleineren För-dergesellschaften eine starke Segmentierung aufweist, scheinen durch mögliche Akquisitionen noch einige Effizienzgewinne realisierbar. Aus diesem Grund hat sich in der Bergbauindustrie eine Konsolidierungs-welle eingestellt, welche sich in Zukunft wohl noch verstärken wird, dies insbesondere deshalb, weil grössere Unternehmen nicht im Besitz der entsprechenden Abbaugebiete sind und Druck verspüren, diese zuzu-kaufen. Um von der erwarteten Konsolidierungswelle zu profitieren, hat Naissance Capital mit ausgewiesenen Minenexperten einen Korb von 35 Unternehmungen zusammengestellt, bei welchen die grössten Über-nahmegewinne mit entsprechenden Bewertungsaufschlägen möglich sind. Bei der Auswahl der Gesellschaften wurde darauf geachtet, dass sie nach Möglichkeit folgende Kriterien erfüllen:

Kupferverbrauch pro Kopf im Jahr 2000

USA

China

Indien

0 10’000

BIP pro Kopf in USD

Pro-

Kopf

-Ver

brau

ch in

Kilo

gram

m(L

ogar

ithm

isch

e Sk

ala)

20’000 30’000 40’0000.1

1

10

100

1. Geschäftsfeld in angebotsbeschränktem Umfeld mit hohem Wachstumspotenzial wie Bauxit, Kohle, Kupfer, Eisenerz, Nickel, Platin oder Uran.

2. Möglichkeit, selber Rohstoffe zu fördern (d. h. keine reinen Explo-rationsfirmen).

3. Kleiner Marktanteil, aber grosse Reserven.4. Besitz von bewertbaren Anlagen, welche für grössere Firmen von

Interesse sind.5. Gegenwärtig günstige Bewertung.6. Fragmentiertes und performanceorientiertes Aktionariat (d.h.

Übernahme sollte möglich sein).

Page 21: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

21 prOduct newS

Quelle: Bloomberg

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

HebeldBudB, dBedB

DBLCI-MR versus RICI-Enhanced Index (indexiert in USD)

RICI Enhanced Commodity Index DBLCI-MR Index

100

200

300

400

500

600

700

800

31.07.98 31.07.00 31.07.02 31.07.04 31.07.06 31.07.08

%

Quelle: Derivative Partners AG

Rohstoffe sorgen seit Wochen und Monaten für Schlagzeilen. Die vor kurzem lancierten dynamischen Tracker-Zertifikate der Deutschen Bank gehören dabei zum Besten, was es aktuell zu finden gibt.

wenn der einjährige Durchschnittspreis eines Rohstoffes um mehr als fünf Prozent vom fünfjährigen Durchschnittspreis abweicht. Der DBLCI-Mean Reversion ist der einzige Rohstoffindex, der kein Reba-lancing vornimmt. Die aktuelle Gewichtung kann auf der Webseite

https://index.db.com/servlet/home unter der Rubrik «Traded In-dex Products» eingesehen werden. Anfangs Juli wies Aluminium mit rund 47 Prozent das grösste, Weizen mit knapp drei Prozent das ge-ringste Gewicht auf. Im Kern verfolgt der DBLCI-MR eine Strategie, die dem Motto: «buy low, sell high» huldigt. Wegen teilweise starker Abweichungen in der Zusammensetzung von den klassischen Roh-stoffindizes sind längere Phasen unterschiedlicher Kursentwicklung denkbar!

Die beiden angebotenen Open-end Tracker-Zertifikate werden in den Handelswährungen USD und EUR gehandelt. Der Spread im Sekun-därhandel liegt im Schnitt bei einem Prozent.

payoff-Einschätzung: Die Tracker-Zertifikate eignen sich für Inve-storen, die von einer Fortsetzung der Rohstoffhausse ausgehen. Wer einem dynamischen Konzept die grösseren Chancen einräumt als passiven Konstrukten, ist mit dBudB und dBedB gut bedient.

dBudB, dBedB – tracker-Zertifikate auf den dBlI-Mr Index von der deutschen Bank

Wo die Musik spielt

Dieter Haas| Die Abbildung eines Rohstoffwarenkorbes verursacht selbst Profis Kopfzerbrechen. Keine einzige Benchmark bildet das gesamte Universum vollständig ab. Das Hauptproblem ist die feh-lende oder nur unzulängliche Investierbarkeit wichtiger Rohstoffe wie Stahl, Kohle oder Reis. Die breiteste Abdeckung unter den passiven Barometern weist der RICI Commodity Index auf. Kein Wunder, liegt er meist ganz oder zumindest weit vorne in der Performancerangli-ste. Noch besser schneidet dank einem neuen Ansatz für das Rollen der Futures-Kontrakte der RICI Enhanced Commodity Index ab. Kei-nen Vergleich zu scheuen braucht der dynamisch konstruierte Deut-sche Bank Liquid Commodity Mean Reversion Index (vgl. Grafik). Im Gegensatz zu den klassischen Rohstoffindizes enthält der DBLCI-MR Index nur die sechs liquidesten Rohstoffe Öl, Heizöl, Weizen, Mais,

Aluminium und Gold. Trotz der geringen Anzahl liegen die Schwan-kungen des Baskets gegenüber breiter gefasster Benchmarks nur geringfügig höher. Die im Februar 2003 ins Leben gerufene Bench-mark basiert auf einem Mean Reversion Total Return Ansatz. Dabei werden mit Hilfe eines quantitativen Modells günstige Rohstoffe über- und teure automatisch untergewichtet. Die Anpassung erfolgt,

«Im Gegensatz zu den klassischen Rohstoffindizes enthält der DBLCI-MR Index nur die sechs

liquidesten Rohstoffe Öl, Heizöl, Weizen, Mais, Aluminium und Gold.»

«Im Kern verfolgt der DBLCI-MR eine Strategie, die dem Motto: ‹buy low, sell high› huldigt.»

Page 22: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

22 prOduct newS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg

tMrnu

Rückwirkend zum Tiefstkurs einsteigen, scheint verlockend. Bei genauerer Betrachtung dürfte das Ganze nur in wenigen Fällen von Erfolg gekrönt werden.

Market-timer-Zertifikat von goldman Sachs auf den S&p glob. nucl. energy Index

Für langfristig strahlende Anleger

Dieter Haas| Angesichts der tristen Börsenlage schreiten immer weni-ger Anleger zu Käufen. «Abwarten und Tee trinken», heisst die Devise. Erst wenn der Sturm sich gelegt hat, dürfte das Kaufinteresse wieder erwachen. Wann dies der Fall sein wird, steht in den Sternen. Die neu geschaffenen Market Timer Produkte von Goldman Sachs sind der Ver-such einer Optimierung des Startniveaus (siehe payoff express 06/08). Sie eignen sich insbesondere für Anleger, die mittel- bis längerfristig steigende Kurse erwarten, aber kurzfristig weitere Einbussen befürch-ten. Erweist sich dagegen die Baisse als hartnäckig, werden nur die qua-litativ besten Basiswerte während der Laufzeit keine Barriereverletzung verzeichnen. In diesem Fall wandeln sich die Market Timer Produkte, deren Finanzierung auf einem Dividendenverzicht beruht, in simple Tra-cker-Zertifikate. Bei tMrnu, das auf dem in USD notierten S&P Global Nuclear Energy Index basiert, könnte sich ein Kauf auszahlen. Wegen der Korrektur des zuvor in luftige Höhen gestiegenen Uranpreises ent-wickelte sich das Subsegment zuletzt im Gleichklang mit dem globalen Aktienindex (vgl. Grafik). Der Teilindex umfasst 24 Gesellschaften aus neun Ländern, darunter Unternehmen wie die amerikanischen McDer-mott International und Exelon, die französischen Areva und EDF, die ka-nadischen Uranium One und Cameco oder die deutsche E.ON.

tMrnu offeriert dem Anleger einen Einstieg zum tiefstmöglichen Zeit-punkt während der bis zum 17. Dezember 2008 dauernden Beobach-tungsperiode. Der Market-Timer Mechanismus kommt allerdings nur zur Anwendung, wenn der Basiswert die Barriere bei USD 2054.48 bis zum Verfall am 18. Juni 2012 nie verletzt. Grundsätzlich sind drei Szenarien vorstellbar. Im Optimalfall sinkt der Kurs während der Beobachtungs-phase, ohne dass es zu einer Verletzung kommt. Anschliessend steigt

S&P Global 1200 versus S&P Global Nuclear Energy Indizes (Price und Total Return)

S&P Global 1200

Barriere

S&P Global Nuclear Energy Price

S&P Global Nuclear Energy Total Return

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

21.11.03 21.08.04 21.05.05 21.02.06 21.11.06 21.08.07 21.05.08

USD

der Basiswert bis zum Verfall. Bei einer Verletzung der Barriere entfällt der Market-Timer-Bonus und der Anleger partizipiert 1:1 an der Kursent-wicklung des Underlyings. Liegt der Basiswert am Ende über dem Strike, erzielt der Investor einen Gewinn, ansonsten erleidet er einen Verlust.

payoff-Einschätzung: Uranwerte zählen zu den aussichtsreichsten Aktien in den kommenden Jahren. Ob sie sich der weltweiten Börsenschwäche soweit entziehen können, dass die Barriere hält und tMrnu optimal rentiert, bleibt abzuwarten. Unabhängig davon, sind die längerfristigen Perspektiven jedoch günstig.

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OPP_Payoff_MultiExpress_20080804.qxd:OPP_CH_Payoff 31.07.

Page 23: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

23 prOduct newS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg

putSc, putSr, putZF

Ein fünfjähriges gekapptes Kapitalschutz-Produkt mit verfrühten Rückgabemöglichkeiten auf bewährte Aktien bietet hohe Sicherheit und eine doch ansprechende Gewinnaussicht.

puttable capital protected notes von ABn AMrO

Fallschirm mit zusätzlichen Reissleinen

Tobias Walter| Auf die Frage nach der Entwicklung der Aktienkurse für die nächste Zeit scheint eine Prognose so schwierig wie schon lange nicht mehr. In einem solchen Umfeld ist es sinnvoll, sich nicht zu weit aus dem Fenster hinauszulehnen, und auf Produkte zu setzen, mit de-nen man auch Falle einer Fehlanlage nicht in den freien Fall gerät. ABN AMRO begegnet diesem Bedürfnis mit einem fünfjährigen gekappten Kapitalschutz-Produkt mit halbjährlicher Rückgabemöglichkeit zu 100 Prozent, beginnend nach zweieinhalb Jahren Laufzeit, sprich ab dem 4. Februar 2011. Die Produkte sind ab dem 04.08.08 an der Scoach Schweiz handelbar und verfallen am 05.08.2013.

Wer also feststellt, dass er wohl kaum mehr auf einen grünen Zweig kommt, der kann sich frühestens nach der Hälfte der Laufzeit mit einem blauen Auge davonmachen. Der Preis für diese zusätzlichen Möglich-keiten zum Ausstieg ist ein bei 140 Prozent angesetzter Cap. Die Parti-zipationsrate entspricht derweil 100 Prozent. Als Basiswerte dienen die Aktien von Swisscom (putSc), Swiss Re (putSr) oder Zurich Financial Services (putZF).Diese Bluechips versprechen auf eine Laufzeit von fünf Jahren durch-aus realistische Gewinnchancen. Die Swisscom hat besonders im ersten Quartal 2008 einen deutlichen Wertverlust hinnehmen müs-

Aktien von Swisscom, Swiss Re und Zurich FS im Vergleich (angeglichen)

Swisscom Zurich FS Swiss Re

50

60

70

80

90

100

110

120

01.07 03.07 05.07 07.07 09.07 11.07 01.08 03.08 05.08 07.08

in P

roze

nt

sen und notiert auf einem historischen Tief. Aber auch bei Swiss Re und Zurich FS sieht das Bild nicht besser aus.Nun stellt sich die Frage, ob der Boden der Aktienkurse schon erreicht, oder wenigstens nahe ist, und ob die Verluste innerhalb der Laufzeit wie-der wettgemacht werden können. Wer also denkt, dass die momentane Finanzkrise sich dem Ende neigt, sich aber doch nicht allzu sehr darauf verlassen will, der hat mit diesen Capital Protectet Notes eine gute Mög-lichkeit, defensiv zu investieren.

payoff-Einschätzung: Die Puttable CPNs von ABN AMRO bieten dem An-leger hohe Sicherheit bei reellen Chancen auf einen Gewinn. Mit den ausgewählten Schweizer Aktien, welche bereits eine ordentliche Kurs-korrektur hinter sich haben, lässt sich so doch etwas an Geld verdienen, und wenn doch nicht – halb so wild!

«Wer feststellt, dass er wohl kaum mehr auf einen grünen Zweig kommt, der kann sich

frühestens nach der Hälfte der Laufzeit mit einem blauen Auge davonmachen.»

Page 24: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

24 MuSterpOrtFOlIOS

Trotz der Wirtschaftsabkühlung in einigen westlichen Ländern er-klommen viele Rohstoffe dauernd neue Höchstkurse. Erdöl schien bis zum Optionsverfall Mitte Juli kein Halten zu kennen. Ob es sich bei der jüngsten Korrektur bereits um das Ende der Hausse oder ledig-lich wie im März um einen Zwischenhalt handelt, bleibt abzuwarten. Wir rechnen für die kommenden Monate mit einer Fortsetzung der langfristigen Aufwärtsbewegung an den Rohstoffmärkten. Es sei denn, die US-Notenbank tritt massiv auf die Bremse, was zu einem heftigen Zinsanstieg führen würde mit verheerenden Folgen für die amerika-nische Wirtschaft.Der Kern des Depots bilden drei Exchange Traded Funds. Deren ge-samter Anteil liegt rund zehn Prozent über dem Startkapital. Zur Troika zählen ein an der Xetra kotierter ETF auf den Dow Jones Commodi-ty Index mit der Wertpapierkennnummer A0krkc, sowie die in der Schweiz kotierten crB und gScId. Ergänzt wird dieses Trio durch den Mini Long AA0X52 auf den RICI Commodity Index. Er entspricht auf-grund seines tiefen Hebels einem leicht gehebelten Tracker-Zertifikat. Der Satellitenteil des Portfolios umfasst ausschliesslich Hebel-Pro-dukte. Der Agrarsektor wird als Ganzes mit dem Mini Long AA0X57 auf den RICI Enhanced Agriculture Index gespielt. Dabei wurde ein vorsichtiges Produkt ausgewählt, das auch grössere Kursrückschläge unbeschadet überstehen sollte. Der Kauf des Mini Long SugMt ba-

News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung» und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

Musterportfolio Rohstoffe

kurs chF-wert gewicht ccy

ticker / wkn Börse emittent Basiswert typ laufzeit ratio ccy 17.07.08 Anzahl 17.07.08 in % 17.7.08

A0krkc - ETF XETRA ETFS DJ-AIG Tracker open-end EUR 14.93 2000 48'271.68 35.4% 1.6166

gScId - ETF SWX AXA GSCI-TR Tracker open-end USD 98.56 400 40'175.03 29.4% 1.0191

crB - ETF SWX Lyxor CRB Tracker open-end USD 41.57 500 21'180.95 15.5% 1.0191

AA0X52 EUWAX ABN RIEHGL Mini Long open-end 0.01 EUR 12.59 200 4'070.60 3.0% 1.6166

AA0X57 EUWAX ABN RIAEC Mini Long open-end 0.01 EUR 3.25 500 2'626.98 1.9% 1.6166

nAtgh SWX ABN Erdgas Mini Long open-end 1 USD 4.44 500 2'262.29 1.7% 1.0191

SugMt SWX ABN Zucker Mini Long open-end 100 USD 3.30 500 1'681.43 1.2% 1.0191

MXAuI SWX VON Gold Mini Long open-end 100 CHF 2.02 2000 4'040.00 3.0% 1.0000

MXptc SWX VON Platin Mini Long open-end 100 CHF 5.91 1000 5'910.00 4.3% 1.0000

MXAgc SWX VON Silber Mini Long open-end 2 CHF 3.06 2000 6'120.00 4.5% 1.0000

CASH 185.85 0.1%

136'524.80 100.0%

Das Musterportfolio Rohstoffe gedeiht prächtigBeflügelt von der Rohstoffhausse entwickelt sich unser Musterdepot weiterhin erfreulich. Dank dem gezielten Einsatz von Hebel-Produkten liegt die erreichte CHF-Performance deutlich über dem zu Vergleichszwecken herangezogenen Rohstoffindex von Dow Jones.

siert auf Überlegungen der aktuellen dp-Empfehlung. Durch den Mini Long nAtgh verstärken wir aus saisonalen und fundamentalen Über-legungen den Bereich Gas innerhalb des Energiesektors. Mit den Mini Longs MXptc, MXAuI und MXAgc auf Platin, Gold und Silber wird der Edelmetallsektor im Portfolio momentan übergewichtet. Ausschlagge-bend für diese Entscheidung waren gestiegene Inflationsrisiken, nega-tive Realzinsen sowie saisonale Faktoren.Die Hebel-Produkte werden maximal im Rahmen der erzielten relativen Outperformance im Vergleich zu unserem Vergleichsmassstab einge-setzt. Sie ermöglichen die Erzielung höherer Renditen. Dabei müssen allerdings grössere Schwankungen in Kauf genommen werden.Bis zum 17. Juli belief sich die Performance des Musterdepots Roh-stoffe nach Transaktionskosten, wie sie ein Privatanleger zahlen müsste, auf plus 36,5 Prozent und übertraf diejenige der Benchmark um 28,2 Prozent!

Quelle: Derivate Partners AG

Page 25: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

25 prOduct newS revIew

Das Express-Bonus-Zertifikat (payoff 08/07) zahlt seinen Besitzern jährlich einen Bonus von acht Euro, sofern an den vier Beobach-tungstagen bis zum Verfall, erstmals am 14.8.2008, kein Schwel-lenereignis eingetreten ist. So wie es aussieht, dürfte es im ersten Jahr zur Bonuszahlung kommen. Die Zukunftsaussichten bleiben ungewiss, da das Zertifikat nahe der Allzeit-Höchstkurse emittiert

wurde. Die Gefahr, dass an einem der nächsten Beobachtungstage (14.09.09, 14.10.10 und 14.11.11) einer der drei Indizes auf ein Kursniveau von 60 Prozent des Startkurse oder weniger fällt, ist beträchtlich. In diesem Falle würde bei Verfall statt des Maximal-betrages von 100 Euro ein variabler Rückzahlungsbetrag gezahlt. Für die Berechnung wird dabei der Schlusskurs des Index mit der geringsten prozentualen Performance am letzten Beobachtungstag herangezogen. Spätestens nach der erfolgten Bonuszahlung Mitte August empfiehlt es sich, das Zertifikat zu liquidieren.

Symbol (wkn): tB0vry ISIn: de000tB0vry5 Fazit

Produkttyp Express-Zertifikat

Basiswert Basket

(DAX,CAC 40 FT-SE 100)

Emittent HSBC Ausblick

Verfall 21.11.2011

Performance

seit Vorstellung - 7 Prozent

TB0VRY versus Basiswerte (DAX, CAC 40, FTSE 100) indexiert ab 17.7.07

Quelle: Bloomberg Quelle: Derivative Partners AG

TB0VRY

FTSE 100 Barriere

CAC 40 DAX

50

60

70

80

90

100

110

17.07.07 17.09.07 17.11.07 17.01.08 17.03.08 17.05.08 17.07.08

%

TB0VRY – Ein Trostpflaster für zunehmende Risiken

In der Product News Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im payoff express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte.

Produktvorstellungen und was daraus wurde

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Page 26: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

26 prOduct newS revIew

ML BAC Global Platin Basket Zertifikat MLPLA versus Platin (indexiert in USD ab 28.12.06)

HOUSB versus S&P Homebuilding Index (indexiert in USD)

Quelle: Bloomberg

Quelle: Bloomberg

MLPLA Platin

90100110120130140150160170180190200210

28.12.06 28.03.07 28.06.07 28.09.07 28.12.07 28.03.08 28.06.08

%

HOUSB S&P Homebuilding Index (S15HOME)

50

75

100

125

150

175

200

225

250

30.07.07 08.10.07 17.12.07 25.02.08 05.05.08 14.07.0840

50

60

70

80

90

100

110

120% %

Platinaktien erklimmen immer neue Höchstwerte. Die im payoff 08/07 beschriebene drohende Angebotslücke bei Platin hat sich in der Zwischenzeit verschärft. Temporäre Stromausfälle im wich-tigsten Förderland Südafrika sowie zunehmende Spannungen im Hinblick auf die 2009 anstehenden Präsidentschaftswahlen könnten sich zusätzlich negativ auf die weltweite Versorgungslage auswirken. Die im Global Platin Basket zusammengefassten Un-

ternehmen können zwar als Ganzes nicht vollständig mit der Per-formance des physischen Metalls Schritt halten. Im Quervergleich mit ähnlichen Zertifikaten und insbesondere zu anderen Branchen nimmt sich die Kursentwicklung jedoch vorteilhaft aus. Die Bewer-tung der Platinproduzenten und Platinexplorer ist im Vergleich zu Goldminenunternehmen zudem unverändert günstig. Die Erfolgs-story wird sich daher aller Voraussicht nach in den kommenden Monaten fortsetzen. MlplA dürfte seinen Inhabern somit auch in den kommenden Monaten viel Freude bereiten.

Symbol: MlplA ISIn: ch0028008370 Fazit

Produkttyp Tracker-Zertifikat

Basiswert ML BAC Global Platin Basket

Emittent Merrill Lynch Ausblick

Verfall Open-end

Performance

seit Vorstellung + 22 Prozent

MLPLA – Solider Aufwärtstrend

Mit dem im payoff express 07/07 empfohlenen Mini-Short auf den S&P Homebuilding Index liess sich eine erkleckliche Stange Geld verdienen. Das Kursgewinnpotenzial bleibt hoch. So zeigt der Case-Shiller Index, welcher die Immobilienpreisentwicklung für die 20 wichtigsten US-Metropolen zusammenfasst, unverändert nach unten. Trotz der erfolgten Zinssenkungen der US-Notenbank wird die Dauer der Korrektur sehr viel länger ausfallen. In den 90er-Jahren lagen rund sechs Jahre zwischen Höchst- und Tief-

punkt. In der Vergangenheit wurden Übertreibungsphase meist bis zum Ausgangspunkt ihrer Entstehung korrigiert. Somit ist erst die Hälfte der zu erwartenden Preiseinbrüche eingepreist. Unter-nehmen mit Bezug zum US-Immobiliensektor stehen weiterhin harte Zeiten ins Haus. Mit hOuSB lässt sich die schwierige Phase unbeschadet überstehen und gutes Geld verdienen. Einzig eine rapide Verschlechterung der Kreditqualität des Emittenten könnte den Siegeszug von hOuSB stoppen.

Symbol: hOuSB ISIn: ch0032828656 Fazit

Produkttyp Mini-Short

Basiswert S&P Homebuilding Index

Emittent Goldman Sachs Ausblick

Verfall Open-end

Performance

seit Vorstellung + 57 Prozent

HOUSB – Profit schlagen aus dem US-Immobiliendesaster

Quelle: Derivative Partners AG

Quelle: Derivative Partners AG

Page 27: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

27 derIve

BHP – die Bäume wachsen nicht in den HimmelDiese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener: Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com

Bhp BIllItOn ltd. Aud 36.92AU000000BHP4 | BHP | Australien Analyse vom 26-Jul-2008 Schlusskurs vom 25-Jul-2008BHP BILLITON LTD. gehört zur Branche «Rohstoffe» und dort zum Sek-tor «Minen». Mit einer Marktkaptalisierung von 196.18 Milliarden US Dollar zählt sie zu den grossen "large-cap" Gesellschaften und liegt weltweit auf dem 1. Platz ihrer Branche. Während der letzten 12 Mo-nate lag der Kurs zwischen AUD 48.70 und AUD 32.44. Der aktuelle Preis von AUD 36.92 liegt 24.2% unter ihrem höchsten und 13.8% über ihrem tiefsten Wert in dieser Periode. Ergebnis seit 25. Juli 2007: BHP BILLITON LTD.: -8.4%, Rohstoffe: -3.8%, ASX 100 Index: -21.5%

preis– Fundamentales Kurspotenzial bei AUD 37: 5-15 Prozent.– Branchenpotenzial: GutGewinnprognosen– Positive Gewinnrevisionen

technische tendenz– Negatives Momentum

risiko– BHP Billiton weist bei steigender Volatilität ein gesamthaft

durchschnittliches Risiko auf.– Starke Korrelation von 67 Prozent mit dem ASX 100 Index.

Stattliche Seitwärtsrendite bei JpBhpDer Aktienkurs des weltgrössten Rohstoffkonzern zeigt stramm nach oben. In den jüngsten Turbulenzen musste aber auch er Federn lassen. Wie oft in turbulenten Zeiten werden gerade auf Positionen, bei denen die Anle-ger noch im Plus liegen, Gewinnrealisationen vorgenommen. Dabei hat die Rohstoffhausse ihren Zenit noch längst nicht erreicht. Aktuell belastet der bislang missglückte Versuch, den Konkurrenten Rio Tinto zu überneh-men. BHP dürfte, längerfristig betrachtet, aber wieder auf die Erfolgsspur zurückfinden. Der breit diversifizierte Rohstoffkonzern bleibt eine Basisan-lage, die in keinem Depot fehlen sollte. Wegen des mittleren Erdbebens an den Finanzmärkten bietet sich ein Einstieg mittels eines Bonus-Zertifikates

Neutral Mittleres Risiko

HohesRisiko

GeringesRisiko

Sehrpositiv

Sehrnegativ

Fundamentale undtechnische Analyse

Risikoanalyse*

Gesamteindruck

Negativ Eher negativ Neutral Eher positiv Positiv

15%

30%

0%

-15 %

-30%Sept-07 Nov-07 Mrz-08Jan-08 Mai-08 Jul-08

BHP ASX 100 Index BAS@WO

Vergleich (25. Juli 2007–25. Juli 2008)

Quelle: thescreener.com

an. Es sollte dabei über einen ausreichenden Spielraum bis zur Barriere verfügen und gleichzeitig mit einer respektablen Seitwärtsrendite ausge-stattet sein. Mit JpBhp erfüllt ein Angebot am Schweizer Börsentableau all diese Anforderungen. Seit der Emission von JpBhp im vergangenen Ok-tober tendiert der Basiswert seitwärts. Hält die Barriere bis zum Schluss, dann winkt eine stattliche Seitwärtsrendite (siehe Tabelle). Der Spread im Sekundärhandel liegt bei rund einem Prozent. Da JpBhp in USD notiert und auf dem in den USA gehandelten ADR basiert, empfiehlt es sich, bei einem Kauf gleichzeitig eine Dollarabsicherung vorzunehmen. Denkbare Mini Shorts sind chFBp oder MuSdu, deren Stop Loss Marke genügend Spielraum zur aktuellen Wechselkursrelation aufweist.

Symbol: JpBhp valor: 3’450’097

Produktkategorie Anlageprodukte

Produkttyp Bonus-Zertifikat

Basiswert BHP - ADR – USD 75,85

Emittent JP Morgan

Handelsplatz Scoach CH

Verfall 04.10.10

Briefkurs (31.7.08 - 14.30 Uhr) USD 73,65

Strike USD 90,78

Barriere USD 54,78

Seitwärtsrendite p.a. 10,68 Prozent

payoff Rating * * *

Risikoklasse mittel

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Page 28: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

28 derIve

Der Langfristchart des DJ AIG Commodity Index veranschaulicht die ein-drucksvolle Rallye, die der Rohstoffindex seit dem Jahr 1999 auf das Bör-senparkett gelegt hat. Anfang 2004 gelang eine Trenddynamisierung, so dass inzwischen der steile Haussetrendkanal seit Dezember 2001 (Be-grenzungen akt. bei 179 bzw. 249 Punkten) als der derzeit dominieren-de angesehen werden kann. Von charttechnischer Seite gab es zuletzt aber zwei Warnsignale für eine Atempause innerhalb der laufenden Roh-stoffrallye. So wurde im Verlauf des jüngsten Aufwärtsschubes die obe-re Trendkanalbegrenzung nicht mehr erreicht. Gleichzeitig umschließt die negative Kerze vom Juli den Körper der Vormonatskerze komplett, wodurch unter Candlestickaspekten das Verkaufsmuster „bearish engul-fing“ entsteht. Auch mit Blick auf die quantitativen Indikatoren lassen sich Störfaktoren ausmachen. Zwar sind die Trendfolger MACD und Aroon (noch) freundlich zu interpretieren, beim RSI ist aber die lang- und kurzfristig divergente Entwicklung im Vergleich zum eigentlichen Chart-verlauf hervorzuheben (siehe Chart). Eine solche negative Divergenz, bei der neue Kurshochs nicht mehr durch den Indikator bestätigt werden, ist häufig ein Indiz für ermattende „bullishe“ Marktkräfte. Bei der Beant-wortung der Frage nach möglichen Korrekturzielen sticht der technische Kumulationspunkt bei rund 180 Punkten ins Auge. Auf diesem Niveau fallen die Hochpunkte von 2005 und 2006 mit dem 38,2%-Fibonacci-Retracement der gesamten Rallye seit Dezember 2001 (180 Punkte), der steile o. g. Aufwärtstrendtrend und die 38-Monatslinie (akt. bei 178 Punkten) zusammen. Erst bei einem Bruch dieser Bastion würde die grundsätzliche Haussetendenz ins Wanken geraten. JörgScherer,TechnischerAnalystbeiHSBCTrinkaus&BurkhardtAG

Fly, fly, DJAIG flyWeitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter daily tradingauf www.hsbc-zertifikate.ch

die hausse nährt sich selbstDer Dow Jones AIG Commodity Index wurde im Juli 1998 lanciert. Er setzt sich aus 19 Rohstoffen der Sektoren Energie, Agrargüter, Vieh, Edel- und Industriemetalle zusammen. Die Gewichtung der einzel-nen Komponenten wird bestimmt durch den Wert der weltweiten Produktion sowie der Liquidität der einzelnen Kontrakte. Bei der Be-rechnung wird jeder Rohstoff mit mindestens zwei aber höchstens 15 Prozent in den Warenkorb aufgenommen. Bei den einzelnen Sub-segmenten darf das Gesamtgewicht den Wert von 33 Prozent im Zeitpunkt des jährlich im Januar stattfindenden Rebalancing nicht übersteigen. Im selben Zeitpunkt findet auch eine Überprüfung der Zusammensetzung statt. Die zugrunde liegenden Futures werden re-gelmässig gerollt. Der Dow Jones AIG Commodity Index weist im Ver-gleich zu anderen Rohstoffindizes eine sehr ausgewogene Mischung auf. Das, sowie die Berechnung in verschiedenen Währungen, war auch der Grund, weshalb wir ihn für das Musterdepot Rohstoffe als Vergleichsmassstab gewählt haben (siehe Seite 24). Die Kursentwicklung der vergangenen Monate zeigt einen soliden Aufwärtstrend, der keinerlei Anzeichen von Ermüdungserschei-nungen erkennen lässt. Das sind ideale Voraussetzungen für Tra-cker-Zertifikate. Mit dem im März lancierten Partizipations-Produkt der Raiffeisen Centrobank (WKN: rcB9up) kann der Anleger an der Entwicklung des DJAIG teilhaben. Es ist an den Börsen Wien und Stuttgart (Euwax) kotiert.Alternativ kommen auch die an der deutschen Xetra gehandelten ETC (WKN: A0krkc) und ETF auf den iShares Dow Jones-AIG Com-modity Swap (WKN: A0h072) in Frage.

Symbol: rcB9up ISIn: At0000A08Zd9

Produktkategorie Anlageprodukte

Produkttyp Tracker-Zertifikat

Basiswert DJAIG – USD 206,68

Emittent Raiffeisen Centrobank

Verfall Open-end

Handelsplatz Wien, Stuttgart (EUWAX)

Briefkurs (31.7.08 -14.30 Uhr) EUR 13,48

Spread in Prozent 1,3 Prozent

Ratio 1:10

payoff Rating * * * *

Risikoklasse Mittel

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

DJ AIG Commodity Index (monthly)

Quelle: tradesignal.com

«Bearish engulfing» legt Atempause nahe

Page 29: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

29 derIve

Mit Zucker gegen den BörsenfrustDerivative Partners – Empfehlung für August 2008

SugMt – nur der Mutige gewinntDie klassische Partizipation basiert auf Tracker-Zertifikaten. Leider gelingt es diesen wegen der Rollproblematik nicht, mit der Kursent-wicklung des Basiswertes Schritt zu halten. Durch den ständigen Pferdewechsel von einem zum nächsten Future-Kontrakt verringert sich die Beteiligung laufend. So liegt SugOe aktuell nur gerade auf der Höhe des Startkurses, während der Preis des Rohstoffes sich in derselben Zeitspanne mehr als verdoppelte. Deutlich besser schnei-det der ETC tSBcI ab, der sich auf den UBS Bloomberg Constant Maturity Sugar TR Index bezieht. Dank einem optimierten Rollme-chanismus gelingt es, mit dem Basiswert Schritt zu halten. Weitaus risikobehafteter, aber dennoch reizvoll, sind Mini Longs. Wegen der hohen Volatilität sollte ein Anleger allerdings nur solche in Betracht ziehen, deren Stop Loss Marke deutlich unter den aktuellen Kurs-notierungen liegt. Wegen des heftigen Kursrückschlages im zwei-ten Quartal hat von den in der Schweiz kotierten Produkten einzig SugMt überlebt. Aufgrund seiner Ausstattungsmerkmale ist er nur erfahrenen Investoren zu empfehlen. Wer vorsichtigere, gehebelte Produkte sucht, muss nach Deutschland ausweichen. Hier finden sich Mini Longs mit Stop Loss Marken bis unter die Marke von drei US-Cent. Als Faustregel für eine langfristige gehebelte Beteiligung empfiehlt es sich, einen Hebel unter drei zu wählen. In Frage kom-men dafür beispielsweise die Mini-longs mit der Wertpapierkenn-nummer AA0pu8 oder gS5MAg.

Symbol: SugMt valor: 3'338’438

Produktkategorie Hebel-Produkte

Produkttyp Mini Long

Basiswert Zucker – US-Cent - 13.59

Emittent ABN AMRO

Verfall Open-end

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (31.7.08–14.30 Uhr) USD 3,71

Hebel 3,69

Stop-Loss-Marke US-Cent 10.70

Finanzierungslevel US-Cent 9.91

Ratio 1:100

payoff Rating * * * * *

Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

SUGOECTSBTR SUGMT - rechte SkalaZucker

75

100

125

150

175

200

225

250

275

300

19.4.2004 1.2.2005 14.11.2005 1.9.2006 26.6.2007 14.4.2008

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500% %

Zucker versus Tracker-Zertifikate und Mini-long (indexiert in USD)

Quelle: Bloomberg

kommentar derivative partners AgLaut einer jüngsten Studie der Weltbank hat die Herstellung von Treibstoff aus Pflanzen massgeblich zum Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln beigetragen. Eine Änderung der vor allem von politischer Seite stark geförderten Biosprithysterie ist nicht in Sicht. Falls die maximale Ölförderkapazität tatsächlich bereits erreicht ist, wie einige Experten meinen, dann könnte die Nach-frage nach Ersatztreibstoffen in naher Zukunft richtiggehend ex-plodieren. Zucker spielt dabei eine wichtige Rolle. Bereits heute werden in Brasilien, dem mit Abstand grössten Produzenten des Süssstoffes, knapp zwei Drittel der Ernte für die Erzeugung von Ethanol verwendet. Der erlittene Ernteausfall beim Mais in den USA infolge der Flutkatastrophe dürfte die Nachfrage nach Zu-cker zusätzlich anheizen. Sollten die USA ihren Zolltarif auf bra-silianischem Ethanol senken, wie es immer mehr einflussreiche Personen fordern, dann erhielte der Preisauftrieb neue Dimensi-onen. Auch ohne einen solchen Katalysator darf angesichts der neusten Schätzungen, für das Erntejahr 2008/09, welche einen leichten Rückgang der weltweiten Produktion prognostizieren, von einer Fortsetzung der Hausse ausgegangen werden. Neben Brasilien wird auch Indien, ein weiterer wichtiger Erzeuger, die ge-hegten Erwartungen nicht erfüllen. Saisonale Faktoren sprechen ebenfalls für steigende Notierungen in der zweiten Jahreshälfte. Nach dem ersten missglückten Ausbruchversuch zu Beginn des Jahres sind die Voraussetzungen für Kurssteigerungen diesmal weitaus solider. DERIVATIVE PARTNERS AG

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dp payoff all about derivative investments | August 2008

30 InSIder

Der Autor gibt monatlich seine Sicht zur globalen Wirtschaftslage wieder. Bei Fra-gen oder Anregungen schreiben Sie bitte an [email protected] oder rufen Sie uns an unter: 043 305 05 30

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Silber ist aus der Industrie kaum mehr wegzudenken. Von iPods bis hin zum Färben von Lebensmitteln wird Silber verwendet.

sen Stein! Sollte Anlegerschaft vermehrt das Vertrauen in gewisse Papierwährungen oder andere verbriefte Zahlungsversprechen wie Aktien oder Obligationen verlieren, hätte dies für die Edelmetalle starke Preisanstiege zur Folge. Man bedenke, dass es pro Schweizer weltweit nicht viel mehr als 2 Kilogramm Sil-berreserven gibt (500 Millionen Unzen /7.35 Millionen Schweizer), pro Erdenbürger betra-gen diese Reserven lediglich 2 Gramm!

universelle verwendungsmöglichkeitenSilber findet aber auf Grund seiner metallur-gischen Eigenschaften immer mehr Anwen-dungsgebiete. Häufig wird es in kleinsten Mengen von rund 2 Gramm unter anderem wegen seiner hervorragenden Leitfähigkeit in Elektronikgeräten wie Flachbildschirmen, Laptops, Handys und Spielkonsolen einge-

Oliver Disler| Seit mehr als 18 Jahren weist der Silbermarkt ein beachtliches Primärdefi-zit auf. Das heisst, es wird jedes Jahr deutlich weniger Silber gefördert als nachgefragt. 95 Prozent der Silber-Nachfrage wird von der In-dustrie verbraucht. Die Primärdefizit-Situation hat dazu geführt, dass unterdessen praktisch sämtliche Silber-Reserven (bereits gefördertes Silber) aufgebraucht sind. So können grosse Münzprägestätten in Kanada und den USA seit einigen Wochen der physischen Nachfrage nach Silbermünzen nur noch sehr beschränkt nachkommen. Die geförderte Reserve beträgt wohl nicht mehr als 200–500 Millionen Un-zen. Das entspräche bei einem aktuellen Preis von gut USD 17 pro Unze gerade einmal einem Wert von USD 3,4 bis 8,5 Mrd. Im Vergleich zum rasant wachsenden Papiergeld-Berg (ca. USD 200’000 Mrd.) ein Tropfen auf den heis-

setzt. Ein Gramm Silber kostet aktuell etwa 65 Rappen. Sollte sich der Silberpreis stark erhö-hen, kostet das Silber einen Handyhersteller anstatt rund CHF 1.30 (2 Gramm) neu bedeu-tend mehr. Der Handyhersteller respektive der Endverbraucher wird den Preis für die se Mehr-kosten bezahlen müssen, denn der Produzent kann Silber durch keinen anderen Werkstoff günstiger substituieren, zumindest nicht in absehbarer Zeit. Dank seiner antibakteriellen Wirkung wird Silber auch für die Wasseraufbe-reitung verwendet.

Musterbeispiel rhodiumDass die These eines starken Preisanstieges bei einem Edelmetall nicht aus der Luft ge-griffen ist zeigt das Beispiel des Rhodiums. Rhodium – ein sehr seltenes Metall der Pla-tin-Gruppe – ist in den letzten vier Jahren von USD 400 auf USD 9’300 pro Unze gestiegen. Der Goldpreis lag vor 5 Jahren auch bei USD 400. Die Kaufkraft von Silber könnte theore-tisch in den kommenden Jahren also ebenfalls markant zulegen.

rosige ZukunftsaussichtenSilber hat eine goldene Zukunft vor sich! Anle-ger, die von einem solchen Szenario profitie-ren möchten, können dies mit dem ZKB Silber ETF ZSIl (Valor 2'979'271) umsetzen.

Bei stabil bleibendem Konsum geht der Menschheit gemäss Schätzungen von US-Geologen das Silber in den kommenden 15 Jahren aus! Das wird den Silberpreis auch ohne Finanzkrise oder den dazugehörenden Untergangs-Szenarien in absehbarer Zeit wahrlich explodieren lassen!

Peak Silber!

Page 31: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

31 leArnIng curve

eliminiert ein regelmässiges Zurückführen der durch die Marktbewegungen veränderten Positionen auf ihr ursprünglich fixiertes Ge-wicht. Im Bereich Rohstoffe können als Bei-spiele die open-end-Zertifikate MetAl und preMe von ABN AMRO oder das Open-end Index-Zertifikat auf den UBS AgriChemical In-dex AgrAr angeführt werden. Die einzelnen Komponenten unterliegen einem jährlichen Rebalancing. Im Fall von preMe, welches le-diglich die vier zu gleichen Teilen gewichteten Edlemetalle Platin, Gold, Silber und Palladium umfasst, könnte sich im Verlaufe der Zeit eine bestimmende Rolle einer der Komponenten herauskristallisieren. Solange die Richtung des Taktgebers stimmt, wäre alles in Butter, gerät aber der Leitwolf ins Straucheln, würde er die ganze Gruppe mit sich reissen.

Zusatzerträge dank rebalancingNeben der Risikokontrolle gibt es weitere As-pekte, bei denen ein Rebalancing nützlich ist, ja sogar zusätzliche Erträge generiert. Die-se Rendite steigernden Konditionen werden auch als Rebalancing-Bonus bezeichnet. Da-mit dies möglich wird, muss eine der nachfol-genden Voraussetzungen gegeben sein:

Dieter Haas | Periodisches Rebalancing ist nicht nur in der Vermögensverwaltung ein gän-giges Verfahren, sondern wird auch in bei vielen Tracker-Zertifikaten angewandt. Damit einher geht der Wunsch, eine festgelegte Gewichtung nach einer bestimmten Zeitperiode wieder auf ihr Ursprungsniveau zurückzuführen. Da sich einzelne Elemente eines Warenkorbes auf Dau-er etwas auseinander entwickeln, kann durch diese Vorgehen sichergestellt werden, dass die einmal fixierte Ausgewogenenheit eines Baskets erhalten bleibt. Nicht alle Partizipa-tions-Produkte huldigen diesem Prinzip. Die klassischen Baskets, die in der Regel eine be-grenzte Laufzeit aufweisen, werden meistens nach dem Prinzip des «laisser faire» zusam-mengestellt. Bei thematischen Warenkörben

soll die ausgesuchte Mischung für den Anleger einen Mehrwert erzielen. Daher macht es hier wenig Sinn, durch ein regelmässiges Rebalan-cing zusätzliche Transaktionskosten zu gene-rieren und relativ gute Titel durch ein Einkür-zen auf das Startgewicht zu bremsen.

rebalancing senkt das risikoBei einer endlosen Ausgestaltung eines Bas-kets kann ein laufen Lassen einer zu Beginn festgelegten Zusammensetzung aber auf Dau-er zu gravierenden Verzerrungen führen. Ent-wickelt sich ein Titel relativ zu den anderen wesentlich besser, steigt dessen Gewicht im Warenkorb stetig an. Er wird unter Umständen dominierend für die Kursentwicklung des Bas-kets. Diese unerwünschte Nebenerscheinung

Das Zurückführen von Positionen in ein ihr ursprüngliches Gewicht erweist sich in vielen Fällen als nützliche Strategie. Sie vermindert das Risiko und ermöglicht beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen die Erzielung einer Zusatzrendite.

Oft vernachlässigt – das Rebalancing

1. Wenig oder negativ korrelierte Vermö-gensbestandteile

2. Mean Reversion Eigenschaften3. Ähnliche Ertragsraten bei unterschied-

lichen Anlagekategorien4. Hohe Volatilitäten innerhalb einer Anla-

gekategorie

Regelmässiges Rebalancing kann sich bei statischen Baskets auszahlen. So können Klumpenrisiken reduziert werden.

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dp payoff all about derivative investments | August 2008

32 leArnIng curve

Beim Vorliegen einer oder mehrerer Konditi-onen lässt sich durch Rebalancing ein Mehr-wert erzielen. Falls keine der Bedingungen erfüllt ist, bringt das Verfahren nur Mehr-kosten. Bei der Frage nach der optimalen Häufigkeit gibt es keine klare Antwort. Sie muss in jedem Einzelfall auf ihr Optimum überprüft werden. In der Praxis werden häufig jährliche Zeitabstände genommen. Vereinfacht gesagt gilt: je günstiger die Kon-stellation, desto häufiger sollte ein Rebalan-cing vorgenommen werden. Aufgrund der Transaktionskosten bildet eine monatliche

Vorgehensweise einen Grenzwert, der nur selten unterschritten wird.

gold und Aktien das gegenteil von siamesischen ZwillingenDas typische Beispiel für wenig korrelierte Anlagekategorien sind Gold und Aktien. Der Vergleich zwischen dem amerikanischen Blue Chip Index Dow Jones Industrial und dem Edelmetall zeigt das häufig gegenläufige Kursverhalten eindrücklich. Hätte ein Anleger ein gleich gewichtetes Portfolio aus diesen beiden Komponenten zusammengestellt und

dieses ohne Berücksichtigung von Transakti-onskosten täglich neu justiert, wäre der Kurs-verlauf wesentlich ruhiger verlaufen. rohstoffe prädestiniert für ein rebalancingDie besten Voraussetzungen innerhalb einer Anlagekategorie zur Erzielung eines Rebalan-cing-Bonus besitzen Rohstoffe. Nebst einer geringen Korrelation untereinander unterlie-gen sie regelmässig starken Schwankungen und nähern sich langfristig immer wieder ih-rem Durchschnitt an (Mean Reversion). Das in der Mai-Ausgabe beschriebene OTC-gehan-delte Tracker-Zertifikat Q-MAT Diversifikation der ZKB (valor: 3894257) macht sich diese Eigenschaften zunutze. Es unterteilt den aus 26 Rohstoffen bestehenden Basket in die vier gleich grossen Sektoren Edelmetalle, Energie, Industriemetalle und Agrargüter. Innerhalb der Segmente erfolgt eine Gleichgewichtung der Rohstoffe. Durch ein regelmässiges, quartals-weise stattfindendes Rebalancing werden die Gewichte wieder auf ihren anfänglichen Wert justiert. Auf der Suche nach dem Rebalancing-Bonus sind auch die von der Deutschen Bank ausgegebenen Tracker-Zertifikate dBedB und dBudB (siehe Produktbesprechung in der letzten payoff express Ausgabe). Richtig ange-wandtes Rebalancing bringt eine willkommene Ertragssteigerung und dient nicht nur der Ver-mehrung der Emittenteneinnahmen.

Gold versus Dow Jones Industrial (indexiert)

Quelle: Bloomberg

02.01.73 02.01.78 02.01.83 02.01.88 02.01.93 02.01.98 02.01.03 02.01.08

50% Gold + 50% DJIAGold DJIA

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1600%

Anzeige

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dp payoff all about derivative investments | August 2008

33 InveStMent IdeA

Attraktive Branchen in aufstrebenden MärktenMit neuen Open-End-Zertifikaten von Goldman Sachs auf die drei N-11-Core-8 Sektoren-indizes können Anleger sowohl in Emerging Markets als auch in Branchen mit Entwick-lungspotenzial investieren.

präsentiert von goldman Sachs

Das Stichwort N-11 ist global ausgerichteten Anlegern schon seit längerer Zeit ein Begriff: Damit sind elf Länder aus den Emerging Markets gemeint, die über langfristiges Wachstums potenzial verfügen. Acht dieser Staaten sind über den Kauf von Zertifikaten für Privatanleger bereits zugänglich: Ägypten, Indonesien, Mexiko, Pakistan, die Philippinen, Südkorea, die Türkei und Vietnam. Dagegen sind Investments in Bangladesch, den Iran und Nigeria derzeit nur schwer möglich.Im vergangenen Jahr kreierte Goldman Sachs gemeinsam mit Standard & Poor’s den

Quelle: Goldman Sachs (Stand: 28.7.2008)

N-11-Core-8 Index. Er umfasst die wichtigsten Titel aus den acht derzeit investierbaren N-11 Staaten. In einem weiteren Schritt hat Goldman Sachs diesen Index mit einem Sektorenansatz verknüpft, um Anlegern die Möglichkeit zu geben, gezielt in Branchen mit Potenzial in den N-11-Core-8-Ländern zu investieren. Goldman Sachs hat Open-End-Zertifikate in CHF, EUR und USD auf die Sek-torenindizes «Infrastruktur», «Finanzen» und «Energie» emittiert:– Der N-11-Core-8 Infrastructure Index enthält

20 bedeutende Infrastrukturunternehmen

aus der genannten Ländergruppe. Da es gerade in den Schwellenländern an Infra-struktur mangelt, gelten Unternehmen aus diesem Sektor als aussichtsreich.

– Der N-11-Core-8 Financial Index besteht aus 30 Titeln. Der Finanzsektor in den Emerging Markets könnte dank hoher Kapitalzuflüsse und eines wachsenden Kreditmarktes über-proportional profitieren.

– Schliesslich besteht der N-11-Core-8 Energy Index aus zehn Titeln, die aktuell aus vier Ländern stammen.

Mit Open-End-Zertifikaten können Anleger bei grundsätzlich unbegrenzter Laufzeit beinahe 1:1 an der Entwicklung des jeweiligen Index partizipieren. Zu berücksichtigen sind jedoch mögliche Wechselkursschwankungen und die anfallende Hedginggebühr von derzeit 1,3 Pro-zent jährlich.Vieles spricht für eine Investition in die neuen N-11-Core-8-Sektorenindizes: Anlegern bietet sich mit den neuen Open-End-Zertifikaten die Möglichkeit, an der Entwicklung führender Unternehmen aus Branchen mit Potenzial in den aufstrebenden N-11-Core-8-Ländern zu partizipieren. Da es sich beim Basiswert um einen Performance-Index handelt, profitieren Anleger auch von den Netto-Dividenden der im jeweiligen Index enthaltenen Aktien. Die börsentägliche Handelbarkeit der Zertifikate erlaubt den Investoren, den Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkt flexibel zu bestimmen.Weitere Informationen erhalten Sie auf un-serer Webseite www.goldman-sachs.ch, sowie direkt unter 044 224 11 44.

n-11-core-8 Infrastructure (tr) Index n-11-core-8 Financial (tr) Index n-11-core-8 energy (tr) IndexWährung: CHF EUR USD CHF EUR USD CHF EUR USD

Valor: 4302181 4302180 4302182 4302184 4302183 4302185 4302187 4302186 4302188

Symbol: nInFc nInFe nInFu nFInc nFIne nFInu nnrgc nnrge nnrguISIN: GB00B3C9J194 GB00B3C9J087 GB00B3C8Y112 GB00B3C9HZ97 GB00B3C9HY80 GB00B3C8XZ80 GB00B3C9J319 GB00B3C9J202 GB00B3C8Y229

Ausgabepreis: CHF 145.86 EUR 90.20 USD 143.09 CHF 109.61 EUR 67.79 USD 107.53 CHF 208.56 EUR 128.98 USD 204.60

Referenzpreis: USD 143.09 USD 143.09 USD 143.09 USD 107.53 USD 107.53 USD 107.53 USD 204.60 USD204.60 USD 204.60

Page 34: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

34 InveStMent IdeA

Open-end Money Market Plus 125 ZertifikateIn einem unsicheren Börsenumfeld bieten sich Geldmarktanlagen geradezu an. Die Open-end Money Market Plus 125 Zertifikate von Merrill Lynch ermöglichen dem Anleger, sein Geld in einem sicheren und vor allem attraktiv verzinsten Hafen anzulegen.

highlights:– Ideales Instrument zum Bewirtschaften von

Cashbeständen– Attraktive Verzinsung: EURIBOR, CHF LI-

BOR, GBP LIBOR oder USD LIBOR plus 1,25 Prozent p.a.

– Die Zertifikate sind EU-Zinssteuerfrei– Open-end-Struktur– Keine Management Fee– Börsentäglich handelbar mit einem nied-

rigem Spread von 0,10 Prozent– Kotierung an der Scoach wird zum 11. Au-

gust beantragt– Kleine Mindestinvestitionssumme von 100

CHF, EUR, USD oder GBP– Symbole: MlchF, MleuO, MlgBp, MluSd

präsentiert von Merrill lynch

Attraktive rendite bei hoher SicherheitDie Open-end Money Market Plus 125 Zer-tifikate bieten dem Anleger ein Cash ähn-liches Instrument, das Zinsen auf Basis eines ausgeglichen gewichteten Portfolios aus fünf Einmonats-Zinsswaps ansammelt. Die Zinsswaps werden jeden Monat gerollt, während die monatlichen Zinszahlungen in das Zertifikat reinvestiert werden. Es be-steht die Möglichkeit, mittels den neuen Money Market Zertifikaten in Euro, US-Dol-lar, Pfund Sterling und Schweizer Franken zu investieren und dabei von den unter-schiedlich hohen Zinsswaps profitieren zu können. Zusätzlich verzinst das Zertifikat extra 1,25 Prozent p.a. auf den Ausgabe-

preis (vgl. Tabelle). So können je nach Pro-dukt jährliche Renditen von 3,53 bis 6,64 Prozent (Stand 30.7.08) erzielt werden.

vorteile gegenüber herkömmlicher AnlageformenWegen des 1,25-prozentigen Aufschlages auf den zugrunde liegenden Zinsswap kann eine stetige Outperformance gegenüber her-kömmlicher Geldmarktanlagen erzielt wer-den. Durch die Kotierung an der Schweizer Derivatbörse Scoach ist ein liquider Handel mit einem tiefen Spread von 0,10 Prozent zu Börsenzeiten garantiert. Steigende Credit Spreads des Garantiegebers der Zertifikate haben keinen Einfluss auf die Bewertung des Zertifikats. Die Money Market Zertifikate bieten also eine ideale Möglichkeit das raue Börsenum-feld sicher und ohne Kapitaleinbussen zu überstehen und zudem noch einen attrak-tiven Zinsertrag erwirtschaften zu können, welcher sich über der aktuellen Inflationsra-te bewegt. Weitere Informationen sowie Produktbro-schüren finden Sie auf unserer Webseite www.merrillinvest.ch sowie direkt unter Tel. +41 44 297 77 77.

Quelle: Bloomberg, Merrill Lynch

Symbol valor Basiswert Aktueller lIBOr Zinsaufschlag Zinssatz (Stand 30.07.08)MlchF 4451315 Einmonats CHF LIBOR 2.28% 1.25% 3.53%

MleuO 4451314 Einmonats EURIBOR 4.48% 1.25% 5.73%

MlgBp 4451317 Einmonats GBP LIBOR 5.39% 1.25% 6.64%

MluSd 4451316 Einmonats USD LIBOR 2.46% 1.25% 3.71%

Die verschiedenen Money Market Plus 125 Zertifikate im Überblick

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.

Page 35: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

35 rAtIng wAtch

schreibungspotenzial mit sich bringen wird. Für die beiden bereits stark angeschlagenen Grossinstitute zur «staatlichen Förderung des Immobilienmarktes» wurde die Situ-ation brenzlig. Die Werthaltigkeit der ent-sprechenden Bonds wurde hinterfragt. Dies führte auch zu negativen Auswirkungen auf die Versicherungsbranche, da Konzerne wie etwa die Swiss Re oder die Zurich Financial betroffene Anleihen in Milliardenhöhe in ih-ren Portfolios halten.Der Markt stellte die Frage der Staatsgaran-tie – und bekam von der Regierung eine kla-re Antwort. Mit einem umfassenden Mass-nahmenpaket wurde den angeschlagenen Instituten unter die Arme gegriffen. Zurzeit zweifelt kaum noch jemand daran, dass die US-Regierung die Schulden von «Fannie und Freddie» faktisch sichert. Dieser Schritt be-ruhigte das Geschehen, zumindest bis auf weiteres.

Daniel Manser| Nachdem die erste Juli-hälfte neue Jahrestiefstkurse brachte, beru-higte sich in der zweiten Hälfte des Julis die angespannte Lage an den Finanzmärkten etwas und die Aktiennotierungen konnten

deutlich zulegen. Von dieser Entspannung profitierten auch die Kreditinstitute, die Ri-sikoaufschläge nahmen daher mehrheitlich ab, ein gutes und beruhigendes Zeichen für die Branche. Von den beobachteten Ban-ken (siehe Tabelle Seite 36) sank bei der Credit Suisse, der Commerzbank und der BNP Paribas der Credit Spread am stärk-sten. Absolut als am vertrauenswürdigsten gelten derzeit die BNP Paribas, die BSI und die Bayerische Hypovereinsbank.

umgekehrte Situation in den uSAEine gegenteilige Entwicklung erlebten die Investmentbanken aus den Vereinigten Staaten. Diese verloren teils deutlich an Anlegervertrauen und die Credit Spreads erreichten besorgniserregende Höchst-werte. Lehman Brothers, Merrill Lynch und Morgan Stanley müssen für einjährige Geld-er allesamt über ein Prozent mehr bezahlen als noch vor Monatsfrist. Die in New York beheimatete Lehman Brothers führt die un-rühmliche Liste mit einem Risikoaufschlag von mittlerweile über 7 Prozent an.Gründe für diesen starken Anstieg sind die enttäuschenden Zahlen, welche von den Banken präsentiert wurden. So muss-te Merrill Lynch beispielsweise nochmals deutlich mehr Abschreibungen vornehmen als erwartet und benötigt dringend neues Kapital. Das herbeigeredete Ende der Kre-ditkrise erwies sich leider lediglich als Wunschdenken.

nach den Anleiheversicherern nun auch die halbstaatlichenIm letzten payoff magazine wurde im Rah-men dieser Rubrik die faktische Wertlo-sigkeit der Kreditversicherungen der US-Monoliner Ambac etc. thematisiert. In der Zwischenzeit gerieten auch die «halbstaat-lichen» Hypothekarbanken Fannie Mae und Freddie Mac arg ins Trudeln. Der Markt

glaubte zunehmend nicht mehr an die Kre-ditfähigkeit dieser beiden Institute, da sich die Lage am US-Immobilienmarkt alles an-dere als entschärft hat. Immer mehr Häuser gelten als unverkäuflich, was für die Hypo-thekarbanken landesweit noch enormes Ab-

Die Bonitätssituation hat sich im Juli für eine Mehrzahl der Investmentbanken entspannt. Einige amerikanische Häuser aber leiden unter einem hartnäckigen, sich akzentuierenden Vertrauensverlust.

Beunruhigende heterogene Entwicklung

Ausführlichere Angaben zu der Bedeutung der einzelnen Ratings finden Sie im payoff magazine 04/08 auf der Seite 38. www.payoff.ch (Rubrik payoff magazine)

Fannie Mae und Freddie Mac angeglichen

Quelle: Bloomberg

Fannie Mae Freddie Mac

0

20

40

60

80

100

120

140

08.07 09.07 10.07 11.07 12.07 01.08 02.08 03.08 04.08 05.08 06.08 07.08

inde

xier

t in

%

Die Aktien der US-Hypothekarinstitute Fannie Mae und Freddie Mac haben innert Jahresfrist über 80 Prozent verloren. Eine baldige Erholung der Kurse ist eher unwahrscheinlich.

«Der Markt stellte die Frage der Staatsgarantie; und

bekam von der Regierung eine klare Antwort.»

«Das herbeigeredete Ende der Kreditkrise erwies sich leider lediglich als Wunschdenken.»

Page 36: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

36 rAtIng wAtch

Ratings im Überblick Ratings und Credit Spreads von in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten

S&p, Fitch, ZkB

Moody's Beschrei-bung

AAA Aaa Beste Quali-tät von Schuld-titeln

AA+ Aa1 Hohe Quali-tät von Schuld-titeln

AA Aa2

AA– Aa3

A+ A1 Gute bis angemes-sene Quali-tät von Schuldti-teln

A A2

A– A3

BBB+ Baa1 Befriedi-gende Qualität von Schuld-titeln

BBB Baa2

BBB– Baa3

BB+ Ba1 Spekulativ

BB Ba2

BB– Ba3

B+ B1 Deutlich spekulativ

B B2

B– B3

CCC+ Caa Sehr spekulativ

CCC

CCC–

CC Ca Hoch-spekulativ

C C Extrem spekulativ

D Emittent ist zah-lungsunfä-hig bzw. in Zahlungs-verzug

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB, Bloomberg

Emittent Kredit-Rating Credit

Spreads*

in Basis-

punkten,

Stand

28.07.08

Verände-

rung zum

Vormo-

nat

Trend

Moody’s S&P Fitch ZKB

ABN AMRO Aa2 AA- AA- - 61 +3 ➚Aargauische Kantonalbank - AAA - AAA - - -

Bank am Bellevue - - - - - - -

Bank Julius Bär Aa3 - - AA- - - -

Bank Sal. Oppenheim - - A - - - -

Bank Sarasin - - - - - - -

Bank Vontobel - - - A+ - - -

Banque Cantonale Vaudoise A1 A+ - A - - -

Banque Pasche SA - - - - - - -

Barclays Aa2 AA- AA - 50 -13 ➘Basler Kantonalbank - AA+ - AA - - -

Bayerische Hypovereinsbank A1 A+ A - 27 -7 ➘BNP Paribas Aa1 AA+ AA - 18 -24 ➘BSI** A1 AA AA- - 21 -18 ➘Citigroup Aa3 AA- AA- - 88 +15 ➚Clariden Leu Aa2 - - - - - -

Commerzbank Aa3 A A - 36 -27 ➘Credit Agricole Aa1 AA- AA - 48 +6 ➚Credit Suisse Aa1 AA- AA- A+ 46 -28 ➘Deutsche Bank Aa1 AA AA- - 38 -7 ➘Dresdner Kleinwort Aa2 A A+ - 38 -7 ➘DWS GO - - - - - - -EFG Finanical Products A2 - A - - - -

Goldman Sachs Aa3 AA- AA- - 126 +19 ➚HSBC Trinkaus & Burkhardt AG - - AA - 34 -2 ➘JP Morgan Aaa AA AA- - 63 +6 ➚Lehman Brothers A2 ➘ A A+ - 769 +322 ➚Merrill Lynch A2 ➘ A A+ - 447 +180 ➚Morgan Stanley Aa3 A+ AA- - 388 +150 ➚Rabobank Aaa AAA AA+ - 33 -5 ➘Société Générale Aa2 ➘ AA- AA- - 43 -11 ➘UBS Aa2 AA- AA- AA 60 -22 ➘Valartis Bank - - - - - - -

Zürcher Kantonalbank Aaa AAA - AAA - - -

* Die Credit Spreads beziehen sich auf das jeweilige Mutterhaus, einjährige Laufzeit** Die BSI ist eine Tochter der Assicurazioni Generali SpA

Page 37: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

ABn AMrO Bank n.v., AmsterdamBeethovenstrasse 33, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)44 631 62 62

hSBc trinkaus & Burkhardt AgKönigsallee 21/23, 40212 Dü[email protected]. 00800 4000 9100

BSI Financial Solutions Schützengasse 31, 8023 Zürich www.bsi-fs.com [email protected] Tel. +41 (0)44 229 59 99

Bank Julius Baer & co. ltd.Bahnhofstrasse 36/P.O. Box, 8010 Zurichwww.derivatives.juliusbaer.comderivatives@juliusbaer.comTel. +41 (0)58 888 8181

Bankque cantonale vaudoisePostfach 300, 1001 Lausannewww.bcv.ch/[email protected]. +41 (0)21 212 42 00

lehman Brothers InternationalTalstrasse 82, 8021 Zü[email protected]. +41 (0)44 287 89 90

Basler kantonalbankSpiegelgasse 24002 Baselwww.bkb.ch/productsTel. +41 (0)43 817 78 00

Merrill lynch capital Markets AgStockerstrasse 23/Stockerhof, 8002 [email protected] +41 (0)44 297 77 77

citigroup global Markets ltd.Schipfe 2, 8022 Zürichwww.citiwarrants.comciti.equity.first.switzerland@citi.comTel. +41 (0)58 750 62 00

Bank Sal. Oppenheim jr. & cie. (Schweiz) AgUraniastrasse 28, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)44 214 23 55

clariden leu AgBahnhofstrasse 32, 8001 Zü[email protected]. +41(0) 844 844 002

Bank Sarasin & cie AgElisabethenstrasse 62, 4002 [email protected]. +41 (0)61 277 78 78

credit SuisseUetlibergstr. 231, 8070 Zürich www.credit-suisse.com/[email protected]. +41 (0)44 333 32 55

Scoach Schweiz AgSelnaustrasse 30, 8021 Zü[email protected]. +41(0)44 58 854 21 00

deutsche Bank AgUraniastrasse 9, 8001 Zü[email protected]. +41 (0)44 227 34 20

uBS AgPostfach, 8098 Zürichwww.ubs.com/[email protected]. +41 (0)44 239 68 00

dwS Schweiz gmbhUraniastrasse 9/P.O.Box 8021, 8021 [email protected]. +41 (0)44 224 74 74

Bank vontobel AgDreikönigsstrasse 37, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)58 283 78 88

eFg Financial products AgBrandschenkestrasse 90, Postfach 16868027 Zü[email protected]. +41 (0)58 800 1111

Zürcher kantonalbankPostfach, 8010 Zürichwww.zkb.ch/[email protected]. +41 (0)44 293 66 65

goldman Sachs Bank AgMünsterhof 4, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)44 224 11 44

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Page 38: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

38 MArket MOnItOr

Attraktive Emissionenhebel-produkteSymbol valor Basiswert emittent produkt-typ Subtyp Strike 1. handelstag verfall währung

XAUKT 4454415 Troy Ounce of Gold ZKB Warrants Long USD 1000 40.08.2008 19.12.2008 CHF

partizipations-produkteSymbol valor Basiswert emittent produkt-typ Subtyp Barriere Bonus level 1. handelstag verfall währung

JCZUF 4454169 Zurich FS JB Bonus-Zertifikate Bull 70% 115% 14.8.2008 6.8.2010 CHF

SBBAL 4231799 Baloise SOP Bonus-Zertifikate Bull 80% 108.75% 7.8.2008 31.7.2009 CHF

SASCM 4231803 Swisscom SOP Bonus-Zertifikate Bull 80% 109% 7.8.2008 31.7.2009 CHF

OTC 4434407 ZKB Q-MAT Diversifikation ZKB Tracker-Zertifikate Bull 20.8.2008 Open-end CHF

renditeoptimierungs-produkteSymbol valor Basiswert emittent produkt-typ Subtyp coupon Barriere 1. handelstag verfall währung

REVVJ 4301942 Actelion / Novartis / Roche GS Barrier Reverse Convertibles Bull 14.00% 65% 15.8.2008 10.8.2009 CHF

REVVM 4301945 S&P 500 Index GS Barrier Reverse Convertibles Bull 8.25% 79% 15.8.2008 10.8.2009 USD

kapitalschutz-produkteSymbol valor Basiswert emittent produkt-typ Subtyp kaptitalschutz coupon cap level 1. handelstag verfall währung

PLUSE 4299590 Dow Jones Euro STOXX ABN Kapitalschutz mit Coupon Bull 100% 3.75% - 24% 11.8.2008 2.8.2013 EUR

ZKB8D6 4451321 Step-up Coupon Note ZKB Kapitalschutz mit Coupon Bull 2.65% - 2.75% 15.8.2008 15.8.2011 CHF

Alle Angaben verstehen sich als indikativ

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Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden.Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.

Risikohinweis:Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinen Emissionsprospektim Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei ABN AMROBank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044/631 62 62 bezogen werden. Die Zertifikate qualifizieren nicht alsAnteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sinddaher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko derEmittentin ausgesetzt. Die Zertifikate sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder denNiederlanden, noch an US-Personen bestimmt.

01_646_08_ANZ_Euro Spar Zertifikat_halbe Seite payoff_deu-RZ.qxp 30.07.2008 12:57 Uhr Seite 1

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dp payoff all about derivative investments | August 2008

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ABB N Warrants Call ABBOM 2546944 VT 18.12.2009 30 27.6 0.20 CHF 8975167

Actelion Warrants Call ATLKK 3576546 ZKB 19.12.2008 54 56.15 0.41 CHF 951840

Adecco N Warrants Call ADEDI 4384122 DB 19.06.2009 48 48.12 0.28 CHF 740283

Brent Crude Oil Future 3M Mini-Futures Long BCOMQ 2800817 ABN Open end 51.81 123.95 75.40 USD 4349690

Credit Suisse Group N Warrants Call CSGGK 3888320 DB 19.06.2009 45 50.65 0.50 CHF 1651950

DJ Industrial Index Warrants Put DJICI 2815085 GS 19.12.2008 13000 11436.64 1.80 CHF 1360350

EFG International Warrants Call EFGDC 4414980 DB 16.01.2009 27.5 30.4 0.33 CHF 780500

Gold fix PM Warrants Call XAUET 3491898 GS 26.09.2008 680 929.99 5.21 CHF 766410

Holcim N Warrants Call HOLDF 4354848 DB 20.03.2009 75 76.5 0.34 CHF 746870

Nestlé N Warrants Call NESHR 3729601 GS 19.12.2008 45 44.26 1.00 CHF 1724030

Nikkei 225 Index Warrants Call NIKMF 4328426 VT 10.06.2009 13500 13334.76 0.58 CHF 1066750

Novartis N Warrants Call NOVUY 3556502 UBS 16.12.2011 61 61.35 1.00 CHF 1415000

NYMEX Crude Oil Future Dec 08 Knock-out Warrants Call SOILH 4260240 VT 17.11.2008 120 - 0.41 CHF 1030880

Petroplus Holdings AG Warrants Call PPHDR 4384133 DB 19.06.2009 50 26.81 0.25 CHF 6560700

Roche GS Warrants Call ROGDT 3721131 DB 20.03.2009 195 188.90 0.27 CHF 2966561

SMI Index Knock-out Warrants Call KSMIE 4434836 ZKB 19.09.2008 6500 7015.03 1.62 CHF 62524204

Swiss RE N Warrants Call RUKDO 4373971 DB 19.12.2008 65 66.90 0.45 CHF 15066920

UBS N Warrants Call UBXDV 4346487 DB 19.06.2009 24 21.6 0.41 CHF 52707156

Volkswagen Warrants Call VOWGJ 2812692 GS 19.12.2008 100 205.2 8.62 CHF 5127265

Zurich Financial Services Warrants Call ZURKT 4350884 ZKB 16.01.2009 265 271 0.44 CHF 21001120

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 40: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

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Basiswert produkttyp produktname Symbol valor emit. verfall Basiswert produkt ccy chF umsatz

ABB / Novartis / Synthes Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse

Convertible LBCCU 3689136 LB 23.02.2009 - 103.40 CHF 2274728

ABN Precious Metals Basket Tracker Certificates Zertifikat PREME 1895771 ABN open-end - 276.75 USD 1981752

CHF 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXCHD 2049435 VT open-end - 104.90 CHF 7805547

CIT Multi Topic Basket Tracker Certificates Zertifikat MUTOP 2805196 CIT 13.10.2008 - 92.10 EUR 4692841

CS Russian XII Basket Tracker Certificates Zertifikat RUSBA 4352498 CS 25.06.2010 - 85.85 USD 3880086

DAX Index Tracker Certificates Zertifikat GDXOP 2509178 GS open-end 6436.71 103.20 CHF 5225500

Dow Jones EURO STOXX Banks Bonus Certificates Certificate Plus JPSXP 3222034 JPM 14.12.2009 288.56 284.25 EUR 3189179

EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT open-end - 110.40 EUR 14356412

JPM Equity Basket Tracker Certificates Bear Tracker JPSNR 3375862 JPM 05.10.2009 - 8815.00 CHF 11539150

LME Nickel Spot Tracker Certificates Zertifikat NICOE 1837889 ABN open-end - 2.66 USD 8211918

Nikkei 225 Index Tracker Certificates Quasi Perpetual

Certificate NKYCS 1523192 CS open-end 13334.76 129.30 CHF 3214000

RICI Enhanced Index Tracker Certificates Zertifikat RIEHG 3396409 ABN open-end - 125.90 USD 2629248

Roche GS Discount Certificates Boom ROGGO 3454827 CLEU 06.10.2008 188.90 182.20 CHF 2179400

SMI Index Tracker Certificates Tracker SMIIT 1321153 ZKB open-end 7015.03 70.95 CHF 2367566

SMIC Index Tracker Certificates PERLES SMILE 1218929 UBS open-end 10363.37 100.30 CHF 8424860

UBS Bloomberg CMCI Composite USD TR Index Tracker Certificates PERLES TCMCI 3179426 UBS open-end - 1539.00 USD 5911876

UBS Bloomberg CMCI Wheat TR Index Tracker Certificates PERLES TWWCI 3447886 UBS open-end - 1850.00 USD 2166688

USD 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXUSD 2049445 VT open-end - 114.50 USD 5385776

VT Global Commodity Basket Tracker Certificates Dynamic Voncert VZGLC 2427579 VT 18.02.2011 - 155.80 USD 4585530

Zinc Forward Contract Tracker Certificates Zertifikat ZINOE 1837999 ABN open-end - 1.96 USD 11067102

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

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Peach – a return to luxury

dp payoff all about derivative investments | August 2008

Peach – a return to luxury

Laufende Peach-Projekte:• Sonnenberg, 1’100m2 Einfamilienvilla am Zürichberg

welche nächstes Jahr fertig gestellt wird.• Schooren des Alpes, ganzjähriger «Lifestyle-Bau»

9 Wohnungen mit direktem Pistenzugang zum Skigebiet Ischgl (Österreich).

• Loft Park in Wollerau, Lofts im Soho-Stil für welche der Spatenstich für 2009 geplant ist.

• Schooren del Mar, eine ultraluxuriöse Einfamilienvilla auf einem 750'000 m2 grossen Grundstück entlang der Küstenlinie Mallorcas. Mit privatem Poloplatz, Pferdeställen und Privatstrand.

• Peninsula, Luxuswohn- und Geschäftsliegenschaft in Wädenswil am Zürichsee mit Neubauten und renovierten, schutzwürdigen Gebäuden. Die «Peninsula» oder «Halbinsel», wie sie genannt wird, ist mit ihren 30’000 m2 das neueste Schmuckstück des Portfolios der PROPERTIES BEYOND COMPARE™, der einzigartigen Projektentwicklungen von Peach.

www.peachestates.com

An den Ufern des Zürichsees sind Luxus-bauten keine Seltenheit. 2006 verblüffte das Luxus-Immobilien-Projekt «Schooren» dennoch viele Beobachter, nicht nur weil die bislang gängigen Quadratmeterpreise für Neubauten um einiges überboten wur-den. Schooren hat System und ist nur ein Beispiel im Geschäftsmodell des Luxusim-mobilien-Entwicklers Peach Property Group AG (Peach).

Für Dr. Thomas Wolfensberger (CEO) wa-ren weder das Immobiliengeschäft noch der Schooren ein Novum. Sein Vater Ulrich-Andre-as und sein Bruder Oliver hatten die Investiti-on in das Projekt Schooren schon 2005 in An-griff genommen. Als Thomas Wolfensberger in Europa und in den USA Immobilien für private Investoren strukturierte, entdeckte er seine eigene Leidenschaft für die Branche.«Meine Familie bat mich, bei Peach einzustei-gen, nachdem ich bei Swissrisk (ein Banken-softwarehersteller, welcher von Wolfensberger 1999 gegründet wurde und in 7 Jahren auf 120 Mitarbeiter in 5 Europäischen Niederlassungen gewachsen ist, Anm. d. Red.) ausgestiegen war. Meine Vision war es, Peach von einem Einzelprojekt hin zu einem systematischen Geschäftsmodell und zu einem Immobilien-

unternehmen zu entwickeln, mit der gleichen Systematik wie ich es zuvor erfolgreich bei Swissrisk getan hatte.»Peach Property Group, das Unternehmen, welches derzeit Projekte im Wert von gegen CHF 400 Mio. in Bearbeitung hat, vereint Immobilienanlagen, -ent-wicklung und –ausführung in einem Ge-schäftsmodell, welches sich ausschliesslich auf die Entwicklung von luxuriösem Wohnei-gentum an einigen der attraktivsten Stand-orte Europas konzentriert. Zur veränderten Situation in der Branche, welche sowohl

41 Style & peOple

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dp payoff all about derivative investments | August 2008

42 Style & peOple

X-markets EURO TOTO

Style & peOple 42

den Schweizer als auch den internationalen Immo-bilienmarkt bedroht, meint Dr. Wolfensberger: «In un-serem Segment sehen wir derzeit keine Anzeichen für einen Preisrückgang. Aus unserer Sicht wird das Highend-Segment auf das sich Peach Property Group spezia-lisiert hat, am allerwenigsten von einer sich eventuell ausbreitenden Immobilienkrise be-troffen sein. Es zeichnet sich auch hier eher ein Trend zur Qualität ab: Hervorragende Standorte und ein hochstehendes Produkt, welches erstklassige Annehmlichkeiten bie-tet, sind immer gesucht. Es ist genau das, was unsere Käufer wollen. Solch luxuriöses Wohneigentum zu entwickeln und zu ver-markten entspricht dem Geschäftsmodell und der Kernkompetenz von Peach.»

And the winners are…Über ein Monat ist es her seit Spanien 44 Jahre nach seinem letzten EM-Erfolg erneut den Europameister-Titel gewonnen hat. Der Gewinner des Europameis tertitels ist bekannt und somit auch die Gewinner vom EURO TOTO 08, das von X-markets den Derivatspezialisten der Deutschen Bank, der Finanz und Wirtschaft und dem payoff maga-zine lanciert wurde.

Den 1. und 2. Preis (Zertifikate von X-markets/Deutsche Bank im Wert von CHF 3’000.– und

CHF 2’000.–) haben nach Erreichen gleicher Punktzahlen Fritz Bieri aus Thun und Michael Schatz aus St.Gallen geteilt. Die beiden Ge-winner verzichteten auf einen Losentscheid und entschieden sich stattdessen für die Tei-lung der Preise.Auch wegen Punktgleichheit musste bei den Rängen 3 bis 5 der letzte Preis dieser Kate-gorie verlost werden. Die Gewinner erhalten ein Fussballtrikot der Schweizer National-mannschaft mit ihrem Namen aufgedruckt.Das ganze Derivative Partners Team gratu-liert den Gewinnern herzlich und wünscht viel Spass mit den Preisen.

Der

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platz 1–2gewinner von X-markets / deutsche Bank Zertifikaten im wert von chF 2'500.- Fritz Bieri, ThunMichael Schatz, St.Gallen

platz 3–5gewinner eines trikot der Schweizer Fussballnationalmannschaft, bedruckt mit dem namen des gewinners Martin Merz, HochfeldenGuido Fasel, DüdingenDaniel Glanzmann, Zürich

platz 6–25

Dominik Botella, ZürichMichael Rentsch, LangnauRamon Suter, St. GallenBeat Bertschinger, DietlikonDieter Hirt, RifferswilMathias Gyger, GontenschwilChristoph Herren, ZürichCornelia Müller, ZüberwangenDominique Schärer, VolketswilRony Tanner, Herrliberg

Ralph Trippel, LuganoRalph Ursprung, MönchaltorfIgor Beltrami, ZürichHans-Urs Eggimann, BernMatthias Pfeifer, BaselRolf Rebholz, WelschenrohrMarkus Thum, KaltbrunnDavid Eugster, St.GallenPhilippe B. Studer, LiestalDaniela Thum-Thoma, Kaltbrunn

gewinner eines Abos von «payoff magazine» oder der «Finanz und wirtschaft»

Page 43: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

von (Stop Loss USD 16.541 minus Finanzie-rungslevel USD 15.778 multipliziert mit dem USD/CHF-Wechselkurs 1.04) 79 Rappen rechnen. Dieser Betrag muss noch durch 2, nämlich das Ratio, dividiert werden. Sie können also rund 38,5 Rappen pro MXAgB erwarten. Diese Vorgehensweise ist aber normal. Zuerst werden die Titel ausgebucht, dann einige Tage später wird das Geld über-wiesen. Es besteht also kein Grund zur Be-sorgnis.

Im Termsheet ist zu lesen, dass das Geld innerhalb von 5 Tagen von der Emissions-bank zurückerstattet wird. Da die Titel nun ausgebucht wurden, sollte das Geld inner-halb der nächsten Tage überwiesen werden auf Ihr Konto. Leider ist auf der Vontobel Homepage nicht ersichtlich um was für ei-nen Rückerstattungsbetrag es sich handeln wird, dies im Gegensatz zu ABN AMRO. Auf deren Homepage wird der Rückerstattungs-betrag im Falle einer Stop Loss-Verletzung deklariert. Sie können vorläufig mit einer Restwert

43 reAder’S vOIce

Reader’s Voiceleser fragen, payoff antwortet

Sehr geehrte payoff-redaktion, als fleis-siger payoff leser habe ich folgende Fra-ge: leider wurde mir MXAgB, ein vonto-bel long Mini-Future auf Silber, kürzlich ausgeknockt. Meine Bank schreibt mir heute, dass die titel ausgebucht wur-den, ein restwert wurde mir nicht gutge-schrieben. geht das mit rechten dingen zu und her? Ich dachte, ich bekomme noch einen restwert? e.w.

Gemäss unseren Infos wurde der Mini Long auf Silber am 13.06.08 ausgeknockt.

Im nächsten payoffmagazineberichten wir unter anderem über…In der kommenden Ausgabe des payoff magazine befassen wir uns mit dem aufstrebenden Schwellenland «Indien». Der indische Wirtschaftsmotor lief in den vergangenen Jahren wie geschmiert, aber auch hier gibt es Schattenseiten: Infrastrukturprobleme und hohe Inflationsarten müssen erst noch gelöst werden. Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich besser als die zugehörigen Indizes. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir das Musterportfolio Schweiz Wachstum detailliert vor und er-klären, was die Beweggründe für die getätigten Transaktionen waren, respektive, was wir für die Zukunft planen.All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.

Veranstaltungen 2008

3.–5.9.08 SFOA Montreux www.sfoa.org Bürgenstock Meetings

23.–24.10.08 Messe für Zürich www.stp-messe.ch Strukturierte produkte

29.–30.10.08 Salon romand Genf www.salonfinance.ch de la Finance

04.-06.02.09 Fonds 2009 Zürich www.fondsmesse.ch

Vorschau und Veranstaltungen

Page 44: 2008 08 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | August 2008

44 tIcker newS

Ticker NewsIMpreSSuM

herAuSgeBerInDerivative Partners Media AGSplügenstrasse 10, 8002 ZürichTelefon 043 305 05 30www.derivativepartners.com

cheFredAktIOn Daniel Manser

redAktIOnSleItung Andreas Stocker

AutOrenteAMEberhard Abelein, Massimo Bardelli, Dieter Haas, Alexander Heftrich, Christian König, Martin Plüss, Enrico Rossi, Martin Signer,Tobias [email protected]

AnZeIgen Elena [email protected]

lAyOut/geStAltung/uMSetZung Koller Werbung GmbHUnteres Ziel 3, 9050 Appenzellwww.kollerwerbung.ch

druckEffingerhof AGStorchengasse 15, 5201 Brugg www.effingerhof.ch

ABOS und AdreSSänderungen www.payoff.ch (Rubrik «payoff magazine»)

erScheInungSweISe/ABO payoff erscheint 12-mal jährlich 1-Jahres-Abo Druckausgabe: CHF 129.– Online-Abo (per E-Mail): kostenlos

AuFlAgeWird in gedruckter Form und als E-Mail an über 24’000 Anleger verschickt

rISIkOhInweIS/dISclAIMerFür die Richtigkeit der über payoff verbreiteten Informationen und Ansichten, einschliesslich In-formationen und Ansichten von Dritten, wird keine Gewähr geleistet, weder ausdrücklich noch im plizit. Derivative Partners AG und Dritte unternehmen alle zumutbaren Schritte, um die Zuverlässigkeit der präsentierten Informationen zu gewährleisten, doch machen sie keinerlei Zusagen über die Kor-rektheit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit der enthaltenen Informationen und Ansichten. Leser, die aufgrund der in diesem Magazin veröffentlich-ten Inhalte Anlageentscheide fällen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten Informa-tionen begründen keinerlei Haftungsansprüche. Eine Haftung für eventuelle Vermögensschäden, die aufgrund von Hinweisen, Vorschlägen oder Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird kategorisch ausgeschlossen.

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Strukturierte produkte Messe 2008Die Strukturierte Produkte Messe hat sich bereits bei ihrer Premiere im Oktober 2007 als ideale Plattform für die Vermittlung von Grundlagenwissen und der Präsentation von Strukturierten Pro-dukten bewiesen. 4’500 institutionelle und private Anleger besuchten letzten Herbst die Messe und nahmen an den zahlreichen Referaten, Ausbildungsseminaren, Präsentationen und Roundta-bles teil. Dieses Jahr wird die Messe für Strukturierte Produkte am 23. und 24. Oktober im Zürcher Kongresshaus stattfinden. Tickets können unter www.stp-messe.ch, für CHF 10.-, bestellt werden. Auch in Genf wird dieses Jahr mit dem „Salon Romand de la Finance“ die erste Messe mit den Schwerpunkten Fonds und Strukturierten Produkten durchgeführt: www.salonfinance.ch

neue etF-plattformDas Zürcher Start-up FundExplorer GmbH lanciert die erste Suchmaschine für Exchange Traded Funds (ETF). ETFs können leicht un-ter www.fundexplorer.ch gefunden und ver-glichen werden. Neben Kursentwicklung und Finanzkennzahlen wird auch die Analyse von Anlagestrategie, Kostenstruktur und Fondszu-sammensetzung berücksichtigt.

neuer vontobel newsletterAb August haben Anleger die Möglichkeit, sich den Inhalt des Vontobel Newsletters selbst zusammen zu stellen, und sich Infor-mationen zu den Kategorien Partizipation, Renditeoptimierung, Kapitalschutz, Hebel und aktuelle Themen zukommen zu lassen. Interessierte können den Newsletter unter www.derinet.ch abonnieren.

Steigende umsätze an der lMe Die London Metals Exchange (LME), die weltweit wichtigste Börse für Industrie-metalle, freut sich über wachsende Um-sätze. Im Vergleich zum Vorjahr wurden in der ersten Jahreshälfte 2008 rund 17,5 Prozent mehr umgesetzt, dies entspricht einem Gesamtumsatz von USD 5,6 Bio. Spitzenreiter war Aluminium mit einem Volumen von 26 Mio. Kontrakten, gefolgt von Kupfer mit 13,1 Mio. Kontrakten. Grösster Gewinner ist der Nickel-Future. Dieser legte 31,6 Prozent im Vergleich zur Vergleichsperiode zu. Es wurden 2,58 Mio. Kontrakte gehandelt.

kündigung von volatilitätszertifikatenGoldman Sachs nahm bei ihren Open-end Vo-latilitätszertifikaten auf den VDAX, VSMI und VSTOXX Index (Valoren 2881294, 2926427 und 2926425) von ihrem Kündigungsrecht auf den 20. August 2008 Gebrauch. payoff berich-tete über diese Produkte (siehe payoff maga-zine 07/08). Gemäss Aussagen von Goldman Sachs war das Interesse der Anlegerschaft gegenüber diesen Produkten gering. Zudem sind die Produkte anhand ihrer Konstruktion «pflegebedürftig», da ein regelmässiges Rol-len der Futures-Kontrakte notwendig ist, was ihre Attraktivität zusätzlich reduziert.