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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009 Cat Bonds: Dicke Renditen mit Petrus' Segen 3 Interview mit Niklaus Hilti 7 Strategie-Zertifikate: Mit Strategie der Baisse trotzen 9 Bewertung von Multi Barrier Re- verse Convertibles 25 dp payoff all about derivative investments Nr. 2 | Februar 2009 | 6. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–

2009 02 payoff magazine

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Cat Bonds: Dicke Renditen mit Petrus' Segen 3

Interview mit Niklaus Hilti 7

Strategie-Zertifikate: Mit Strategie der Baisse trotzen 9

Bewertung von Multi Barrier Re-verse Convertibles 25

dp payoff all about derivative investments Nr. 2 | Februar 2009 | 6. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–

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2  OPINION INhalt SeIte

OPINIONKrise mittlerweile im Eimer? 2

FOcuSCat Bonds & Co. – Dicke Renditen mit Petrus‘ Segen 3

Interview mit Niklaus Hilti 7

Mit Strategie der Baisse trotzen 9

Spekulieren in Krisenzeiten: Mut zur eigenen Meinung 11

Die Magie des Bullen 13

PrOduct NewSÖl ist nicht gleich Öl 15

Eine Bubble droht zu platzen 16

Gewinnpotenzial fast ohne Risiko 17

Aussichtsreich trotz kurzer Laufzeit 18

MuSterPOrtFOlIOSDas Musterportfolio Rohstoffe weiterhin absolut im Plus 19

PrOduct NewS reVIewProduktvorstellungen und was daraus wurde 20

derIVeExxon Mobil – Leck im Öltank 22

Die Obamania bringt Wallstreet nicht auf Kurs 23

Relativprodukte als Lösung in der Not 24

learNINg curVeDie Bewertung von (Multi) Barrier Reverse Convertibles 25

INVeStMeNt IdeaSMit Barrier Reverse Convertibles von

hoher Volatilität profitieren 27

ratINg watchStaatshilfen zeigen Wirkung 28

Market MONItOrAttraktive Neuemissionen 29

Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte 30

Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 31

eVeNtS & StYleAlles rund um Events und Lifestyle 33

reader’S SerVIceReader’s Voice 35Ticker News 36Impressum 36

Dass die US-Amerikaner gerne zu Übertrei-bungen neigen ist nichts Neues. Seien es über-dimensionierte Personenwagen, gigantische Shows oder phänomenale Sportveranstal-tungen, wenn die Amis was anpacken, dann lassen sie es richtig krachen.Dies mag sich wohl auch John Thain, der mitt-lerweile Ex-Chef der mittlerweile Ex-Investment-bank Merrill Lynch gedacht haben, als er einen neuen Abfalleimer für sein Büro bestellte. Sage und schreibe USD 1‘400 war es ihm wert, Platz für den von ihm produzierten Müll zu schaffen. Verständlich, wenn sich da der ein oder ande-re Steuerzahler aufregt, schliesslich wurde die Mutter «Bank of America» mit Milliarden von Steuergeldern subventioniert.Offensichtlich haben gewisse Personen den Be-zug zur Realität gänzlich verloren. Von diesem Aspekt her hat die aktuelle Krise vielleicht auch ihr Gutes und sie bewirkt einen Schritt Richtung Normalität und Anstand. Dies mag sich mittler-weile auch Thain gedacht haben, so hat er in einem Anflug von Generosität die Einrichtungs-kosten für sein Büro, total immerhin 1,2 Mio. Dollar, zurückbezahlt. Bleibt noch die Frage, wie viel Schrott man ei-gentlich produzieren muss bis es sich lohnt, so-viel Geld in dessen Beseitigung zu investieren? Das kommt natürlich ganz auf die Art des Mülls an. Wenn es sich lediglich um Altpapier handelt, dann ist die Entsorgung günstig. Bei Sonder-müll sieht das schon anders aus. Der Giftmüll den Merrill Lynch produziert hat gehört wohl zu dieser Kategorie, aber die Kosten für dessen Entsorgung übernimmt ja zum Glück der Staat, mittlerweile.

daniel Manser

Chefredaktor payoff

Krise mittler-weile im Eimer?

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Durch Naturkatastrophen ausgelöste Versicherungsforderungen gehen oft in die Milliardenhöhe.

8 Milliarden US-Dollar anrichten können. Spä-testens seit Windkatastrophen wie «Wiebke» (1990, Schweiz / Deutschland / Österreich) oder «Andrew» (1992, Florida/Bahamas) sind derartige Annahmen weggefegt worden. Elf Versicherungsunternehmen gingen alleine in Folge des Hurrikans «Andrew» in Konkurs. Spätestens jetzt mussten neue Ansätze beim Risikotransfer und der Kapazität von Versiche-rungen gefunden werden.

Swiss re hat sich zum Marktführer bei cat Bonds entwickeltHierfür wurde das Instrument des «Cata-strophe Bond», schlicht als «Cat Bond» be-zeichnet, geschaffen. Das Debut läutete im Dezember 1996 die St. Paul Re, zwischenzeit-lich in der US-Versicherungsgruppe Travelers aufgegangen, mit der Begebung des weltweit ersten Cat Bond ein. Katastrophenobliga-tionen werden von Rückversicherern oder Erstversicherern emittiert und besitzen einen variabel verzinsten Coupon, welcher deutliche Renditeaufschläge zu gewöhnlichen Industrie-obligationen aufweist. Die Laufzeiten der Cat Bonds sind in der Regel auf drei bis fünf Jahre begrenzt. Besonders hervorgetan im Emissi-onsgeschäft von Cat Bonds hat sich die Swiss

Re, welche heute als weltweiter Marktführer in diesem Spezialmarkt gilt. So publiziert die Swiss Re seit Juni 2007 auch drei Performance-Indizes («Swiss Re Cat Bond Indices»), welche die Kursentwicklung und die Gesamt-Anlage-rendite für Cat Bonds in der Anlagewährung US-Dollar für jedermann verfolgbar machen. Dicht auf den Fersen sind der Swiss Re inzwi-schen die Münchener Rückversicherung und

Martin Raab | Wer vor rund drei Wochen, am 15. Januar 2009, den US Airways Flug 1549 von New York nach Charlotte nahm, hat am eigenen Leib gespürt, was eine Katastrophe ist. Nachdem Wildgänse mit dem im Steigflug befindlichen Airbus kollidierten, musste das vollbesetzte Flugzeug an jenem Donnerstag-nachmittag eine sofortige Notwasserung auf dem Hudson River vollziehen. Die Police für diesen Airbus von US Airways hat die Ameri-can International Group (AIG) ausgestellt. Der-artige Millionenbeträge schmerzen zwar jede Versicherung, doch gemessen am weltweiten Prämienvolumen in Höhe von 2,8 Milliarden US-Dollar allein für Flugzeugversicherungen, ist diese Katastrophe – zumindest aus dem Fokus der Versicherung – relativ unbedeu-tend.Ganz andere Dimensionen als bei Einzelscha-densereignissen muss die Versicherungs-wirtschaft jedoch bei Naturkatastrophen be-wältigen. Trauriges Beispiel ist der Hurrikan «Katrina». Ende August 2005 fegte der Wir-

Verbriefungen von Versicherungsrisiken in «Cat Bonds» und «Insurance Linked Securities» befinden sich – konträr zum Umfeld an den klassischen Börsen – im steilen Aufwind. Besonders im Kosmos des Klimawandels könnte von kreativen Versicherungsspezialisten, vorausdenkenden Investment-bankern und erfahrenen Anlegern ein neuer Trend bei Strukturierten Produkten geboren werden.

Cat Bonds & Co. Dicke Renditen mit Petrus‘ Segen

Bild: w

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tock

photo.co

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belsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h über New Orleans. Die Gesamt-schäden beliefen sich auf 81 Milliarden US-Dollar, davon waren 41 Milliarden US-Dollar versichert. Rund 1’300 Menschen verloren ihr Leben und eine Viertelmillion Menschen ihr Haus, aber nur 40 Prozent der betroffenen Eigentümer hatten einen Versicherungsschutz für Flutkatastrophen. Viele legten kurzerhand Feuer im Obergeschoss ihrer Häuser, denn Brandschäden sind durch die Gebäudeversi-cherung gedeckt.

Neue wege für mehr Versicherungskapa-zitätSchon in den neunziger Jahren stellte sich die Versicherungswirtschaft die Frage, wie man potenzielle Versicherungsrisiken bestmöglich transferiert und wie insbesondere die Rück-versicherungskapazität sinnvoll erweitert werden können. So ging man bis vor rund 20 Jahren von der vereinfachten Annahme aus, dass Wirbelstürme einen Maximalverlust von

«Ein Mix aus unterschiedlichen Versicherungsrisiken gilt momen-

tan als Garant für eine relativ solide Wertentwicklung»

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Ihre Hausbank nimmt gerne Ihre Zeichnung entgegen. EFG International AG tritt als Garantin für die Verpflichtungen der Emittentin gemäss den allgemeinen Produkte- bedingungen auf.

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Die in dieser Publikation dargestellten Effekten werden von der SIX Swiss Exchange weder unterstützt, abgetreten, verkauft noch beworben. Jegliche Haftung ist ausgeschlossen. Der SMI® ist eine eingetragene Marke der SIX Swiss Exchange. Dessen Verwendung ist lizenzpflichtig. Der Dow Jones EURO STOXX 50® und seine Marken sind geistiges Eigentum der Stoxx Limited, Zürich, Schweiz und/oder Dow Jones & Company, Inc., eine Gesellschaft unter dem Recht von Delaware, in New York, USA (die „Lizenzgeber“), welches unter Lizenz gebraucht wird. Die auf dem Index basierenden Wertpapiere sind in keiner Weise von den Lizenzgebern gefördert, herausgegeben, verkauft oder beworben und keiner der Lizenzgeber trägt diesbezüglich irgendwelche Haftung.Dieses Inserat dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Offertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finan-zinstrumente. Sie qualifi zieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne von Art. 7 ff. des schweizerischen Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Die Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin resp. der Garantiegeberin ausgesetzt. Dieses Inserat stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art. 5 KAG sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes dar. Die massgebende Produktdoku-mentation kann direkt bei EFG Financial Products AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E-Mail: [email protected] bezogen werden. Verkaufsbeschränkungen für Europa, Hong Kong, Singapur, die USA, US-Personen und Vereinigtes Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht). Quelle:*The Banker, Juli 2008; **Payoff, Dezember 2008© EFG Financial Products AG. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied bei

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27.02.2009

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die Allianz, welche «Cat Bonds» ebenfalls als sehr attraktive Form der Risikotransformation schätzen gelernt haben. Ferner haben sich im Dunstkreis der Versicherungswirtschaft mit Guy Carpenter (MMC-Gruppe) und AON zwei Spezialmakler für Katastrophen-Policen etabliert. Auf Seiten der begleitenden Ban-ken sind die CS/Clariden Leu, UBS, Deutsche Bank, Dresdner Kleinwort und Goldman Sachs mit Spezial-Teams für die Verbriefung von Ka-tastrophen-Risiken präsent.

Strukturierung verläuft nach bekanntem MusterDie Strukturierung, also die Erschaffung von Cat Bonds läuft ähnlich wie bei klassischen Asset Backed Securities ab. Zunächst wird vom Sponsor, gewöhnlich einer Rückversi-cherungsgesellschaft, eine Zweckgesellschaft («Offshore-SPV») errichtet. Diese emittiert die Obligation tranchiert – je nach Risikoap-petit – an zeichnungswillige Investoren gegen Zahlung des nominalen Kaufpreises. Der von der Zweckgesellschaft erhaltene Nominal-betrag wird in Staatsanleihen mit höchsten Ratingnoten investiert. Parallel wird das Ge-

samtnominal dieses Portfolios per Zins-Swap in einen variabel verzinslichen Zahlungsstrom verwandelt. Damit umgehen die Inhaber des Cat Bonds jegliches Zinsrisiko. Die Erstver-sicherungen zahlen nun die jeweiligen Versi-cherungsprämien an die Rückversicherung, welche ihrerseits die Zahlungen an die Zweck-gesellschaft weiterleitet. Die Inhaber der Cat Bonds erhalten hierdurch einerseits einen vari-ablen Referenzzins (z.B. EURIBOR oder LIBOR) und andererseits die Prämien. Das Rating von Cat Bonds liegt risikobedingt in den Regionen zwischen minimal B und maximal BB+.

cat Bonds lösen sich beim Schadensereig-nis nicht zwingend in luft aufIn Sachen Rückzahlung wird zwischen «be-dingter» und «unbedingter» unterschieden. Bei einem unbedingten Anspruch spricht man vom «Principal Protected Bond», d.h. unab-hängig davon, ob das Katastrophenereignis eintritt oder nicht, erhalten die Bondholder ihr Nominal zurück. Dies wird durch die Anlage von mindestens 50 Prozent des Emissionser-löses in Zerobonds mit höchstem Rating er-möglicht. So zeichnen die Investoren z.B. 150

Mio. Franken, von denen aber nur 50 Mio. zur Deckung von potenziellen Katastrophenrisiken bestimmt sind, der Rest wird in Zerobonds angelegt. Bei Cat Bonds mit einer bedingten Rückzahlung, im Jargon «Principal at Risk Bonds» genannt, kann bei Eintritt des vorab klar definierten Versicherungsereignisses der Anspruch auf Rückzahlung des Nominalbe-trages ganz oder teilweise entfallen. Entspre-chend kleiner sind bei der Version «Principal Protected» im Vergleich zur «Principal at Risk» auch die Renditen. Ein US Cat Bond mit un-bedingtem Rückzahlungsanspruch rentiert z.B. mit LIBOR plus 2,7 Prozent Zinsaufschlag, einer mit bedingter Rückzahlung kommt auf LIBOR plus 5,7 Prozent.

Strukturierte Produkte für «höhere ge-walten» bereits verfügbarNachdem sich beim Emissionsprozess mit den Jahren schon eine gewisse Routine eingespielt hat, sind Cat Bonds sowohl für mutige Erstver-sicherer (Prämienvorteile) als auch für Rück-versicherer (Kapazitätserweiterung) auch aus Kostengesichtspunkten für eine solche Ver-briefung durchaus konkurrenzfähig geworden.

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6  FOcuS

den Wetterderivaten noch einen Schritt wei-ter: CelsiusPro bietet direkt via Internet die Absicherung von Wetterrisiken – namentlich Temperatur und Regen – für jedermann an. Der Versicherungsnehmer kann sich sein indi-viduelles Derivat online zusammenstellen und nach vorheriger Registrierung den «Wetter-Hedge» sogleich per Internet abschliessen. Sollte das vom Anleger bzw. Versicherungs-nehmer befürchtete Risiko eintreten, wird der im online abgeschlossenen Vertrag vereinbar-te Betrag automatisch an die Bankverbindung des Anlegers überwiesen. Die Einreichung ei-ner gedruckten Schadensforderung oder von anderem Beweismaterial ist nicht notwendig. Wären Flugzeugversicherungen doch auch so einfach abzuwickeln – US Airways muss in die-sen Tagen ein daumenstarkes Schadensdoku-ment per Kurier an die American International Group versenden, andernfalls gibt es keine vollständige Versicherungsentschädigung für den abgetauchten Airbus im Hudson River.

der Beteiligung an «Katastrophen-Perfor-mance» nichts mehr im Weg.

dank klimawandel gute Zukunftsaus-sichten auch für wetterderivateWetterrisiken und der entsprechende Ver-sicherungsmarkt haben sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. So bietet die Chicago Mercantile Exchange bereits ein buntes Spektrum an Wetterkontrakten (Fu-tures und Optionen) für die verschiedensten Städte rund um den Erdball an. Ein Wetterde-rivat unterscheidet sich dabei vom konventi-onellen Derivat, dass es nicht auf Aktien, In-dizes oder Obligationen basiert, sondern auf vorab festgelegte Indexdaten beruht – zum Beispiel der Aussentemperatur am Flughafen Zürich-Kloten. Insbesondere bei Energiever-sorgern, Transportunternehmen und anderen wetterabhängigen Branchen stossen derartige Absicherungsmöglichkeiten auf steigendes Interesse. Ein Newcomer aus Zürich geht bei

Ferner hat sich inzwischen mit der Verbriefung von Versicherungsrisiken, den sogenannten Insurance Linked Securities, abgekürzt ILS, ein attraktiver Nischenmarkt gebildet. Über ILS sind die Absicherung von Einzelrisiken möglich – etwa aus den Bereichen Luft-, Schiff- oder Raumfahrt, Naturkatastrophen oder dem Ausfall von Grossveranstaltungen wie der EM2008. Auch speziell bei Fonds und Anlageverwaltern mit Ausrichtung auf alterna-tive Investments geniessen diese Wertpapiere wachsende Bedeutung. So bietet die Credit Suisse bereits seit 2007 mit «CS Points» ein auf Versicherungsrisiken gelinktes Zertifikat an. Das Papier ist an der Scoach in Frankfurt kotiert (ISIN DE000A0K05S0) und beweist bis dato eine gute Wertentwicklung. Glücklich also, wer dort investiert hat, denn «nicht we-nige Investoren haben CS Points derzeit als einziges Produkt mit positiver Performance in ihrem Depot» so Niklaus Hilti von der Credit Suisse. Zwar sind Cat Bonds seit Anfang 2008 äusserst gering gewichtet worden, doch die übrigen Versicherungsrisiken zeigten sich als Rendite-Turbo. Bei der CS-Tochtergesellschaft Clariden Leu sind aktuell vier versicherungs-basierte Fonds (CL Cat Bond-Fund) im Ange-bot. Auch diese Fonds haben in Sachen Wert-entwicklung das historische Blutbad an den klassischen Börsen im vergangenen Jahr quasi unbeschadet überstanden.

Vorab sollte der anleger die richtigen Fra-gen stellenAll jene Investoren, die auf der Suche nach marktneutralen Renditen sind, finden in Struk-turierten Produkten mit Bezug zu Cat Bonds oder Insurance Linked Securities grundsätz-lich sehr interessante Alagemöglichkeiten. Dennoch sind nach Angaben vom Credit-Suisse-Experten Hilti Cat Bonds stärker mit den klassischen Finanzmärkten korreliert als allgemein angenommen und enthalten ein beträchtliches Kreditrisiko, welches aktuell grösser ist als das Naturkatastrophenrisiko, welches ursprünglich übernommen wurde. Ein Mix aus unterschiedlichen Versicherungs-risiken gilt daher momentan als Garant für eine relativ solide Wertentwicklung. Um kei-ne bösen Überraschungen bei Investments mit Katastrophenwahrscheinlichkeiten zu erleben, sind umfangreiche Hintergrund-Re-cherchen zu Art und Umfang des jeweiligen Produkts unabdingbar. Vorausgesetzt, dass der Anleger die richtigen Fragen stellt, steht

Comic

Ausgewählte Produkte auf Katastrophen-Ereignisse

Bezeichnung ISIN/Valor kurs währung handel

CS Points Zertifikat DE000A0K05S0 51'954.01 EUR Scoach DE

CS IRIS Balanced CH0035956694 106.50 EUR Scoach DE

CL (CH) Cat Bond Fund CHF-Class 1211524 127.31 CHF Clariden Leu

CL (CH) Cat Bond Fund CHF I-Class 3684084 99.06 CHF Clariden Leu

CL (CH) Cat Bond Fund EUR-Class 1211526 135.67 EUR Clariden Leu

CL (CH) Cat Bond Fund USD-Class 1211527 135.55 USD Clariden Leu

Quelle: Emittenten

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7  INterVIew

Interview mit Niklaus Hiltipayoff sprach mit Niklaus Hilti, Head of Insurance Linked Strategies bei der Credit Suisse, über die aktuelle Situation bei Cat Bonds und entsprechende Zertifikate-Angebote.Martin raab | welches Fazit ziehen Sie als emittent des cS Points Zertifikat nach mehr als zwei Jahren des listings?Trotz der äusserst schwierigen Lage an den Finanzmärkten konnte CS Points in beiden Jahren eine positive Rendite ausweisen. Da-mit hat die Strategie bzw. das Produkt das Versprechen eingehalten, unabhängig von den Finanzmärkten Rendite zu generieren. Damit ist es seinem Ruf als echte alternative Anlage gerecht geworden. CS Points ist im Markt auf breite Resonanz gestossen und hat seitens der Investoren für ein sehr positives Feedback gesorgt. Nicht wenige Investoren haben CS Points derzeit als einziges Produkt mit positiver Performance in ihrem Depot.

wie muss man sich die aktuelle Marktsitu-ation für cat Bonds/IlS vorstellen, welche Strömungen sind durch die aktuelle Finanz-markt-Situation zu erkennen?Cat Bonds haben sich als stärker mit den Fi-nanzmärkten korreliert erwiesen als allgemein angenommen. Sie enthalten zudem auch ein beträchtliches Kreditrisiko, das momentan grösser ist als das Naturkatastrophenrisiko, welches ursprünglich übernommen wurde. In CS Points sind Cat Bonds deshalb bereits

seit Anfang 2008 äusserst gering gewichtet. Das Produkt ist aus diesem Grund durch die aktuellen Entwicklungen nicht negativ beein-trächtig worden. In den letzten Wochen ist – getrieben durch die Finanzkrise – vor allem im Bereich der Individual ILS Kontrakte auf

Swap-Basis ein historischer Prämienanstieg von rund 30 bis 50 Prozent verzeichnet wor-den. Dies wird sich im aktuellen Jahr sehr positiv auf die Rendite von CS Points aus-wirken. Die Prämienerhöhungen sind eine direkte Konsequenz der Tatsache, dass den Versicherungen und Rückversicherungen auf-grund der Finanzkrise immer weniger Risiko-kapital zur Verfügung steht.

Sind weitere Zertifikate auf IlS geplant?Wir sind derzeit in der Evaluation und Pla-nung einiger neuer ILS-Produkte mit weiteren Themen wie beispielsweise Life Insurance, die wir als Zertifikat aufsetzen möchten.

herzlichen dank für das Interview

Niklaus hilti ist seit dem Jahr 2006 Head of Insurance Linked Strategies bei der Credit Suisse. Zuvor erarbeitete er sich bei der Bank Leu und verschiedenen Versicherungsunter-nehmen eine erstklassige Expertise rund um die Einschätzung von Versicherungsrisiken aus Naturkatastrophen. Seine akademische Laufbahn schloss Niklaus Hilti 1997 an der Universität Basel mit einem Master-Titel in Physik und Meteorologie ab und war drei Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts in Hamburg zum Thema Klimaforschung. Seit dem Jahr 2005 ist er als Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz für versicherungsbasierte Wertpapiere und Alternative Risk Transfer aktiv und tritt bei internationalen Konfe-renzen als Referent auf mit Schwerpunkt Naturkatastrophen und Cat Bonds.

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«Cat Bonds verfügen über eine stärkere Korrelation mit den Fi-

nanzmärkten als angenommen.»

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Basiswerte Ausgabepreis* Maximale Rückzahlung Maximale Rendite* ValorABB N / Nestlé N CHF 928.50 CHF 1000 7.70 % 1 626 457Credit Suisse N / UBS N CHF 838.50 CHF 1000 19.26 % 1 626 467Bâloise N / Zurich Fin. N CHF 888.50 CHF 1000 12.55 % 1 626 469Geberit N / Logitech N CHF 914.00 CHF 1000 9.41 % 1 626 473*indikativ, wird am 6. Februar 2009 festgelegt

Emittentin / Lead Manager Zürcher Kantonalbank, Zürich

Produktekategorie / Bezeichnung Renditeoptimierung / Discountzertifikat

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Kotierung wird an der SIX Swiss Exchange beantragt,

provisorischer erster Handelstag 13. Februar 2009

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Anlageidee: Solange bei Verfall mindestens ein Basiswert auf der Höhe des fixierten Anfangswertes (entspricht dem Börsenschlusskurs der Aktien bei Zertifikatsbeginn)schliesst, erhalten Sie bei Verfall CHF 1000 zurück. Andernfalls erhalten Sie die Aktie mit der besseren Performance geliefert.

Aufträge nehmen jede ZKB Geschäftsstelle sowie Ihre Hausbank entgegen.Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eine Aufforderung zum Abschluss einerFinanztransaktion. Des weiteren stellt das Inserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schwei-zerischen Obligationenrechts (OR) respektive keinen vereinfachten Prospekt gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes überkollektive Kapitalanlagen (KAG) dar. Ferner stellt dieses Produkt auch keine Beteiligung an einer Kollektivanlage darund untersteht somit nicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Der für dieses Produkt massgebendeProspekt kann unter [email protected] bezogen werden.

**Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf der oben erwähnten Nummer auf-gezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Gschäftspraxis einverstanden sind.

Zeichnungsfrist

bis Freitag, 6. Februar 2009,

16.00 Uhr MEZ

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

9  FOcuS

Allwettertaugliche Strategie-Zertifikate sind nur schwer zu finden.

dere in der Baisse zum Ausdruck. Wer mittels VZBOS auf die besten Schweizer Aktienfonds gesetzt hat, musste zur Kenntnis nehmen, dass auch die Spitzenvertreter der aktiv ge-managten Kollektivvermögen nur mit Wasser kochen. Üppige Gebühren und marktbedingte Eigenheiten führen auch bei dieser Strategie zu mageren Ergebnissen. Ähnlich den Mo-mentum Zertifikaten verlief die Entwicklung bei VZOSM. In der Aufwärtsbewegung hui, in der Baisse eher pfui. Der Investmentprozess basiert dabei auf einem Sektoransatz, des-sen Gewichtung über ein Arbitrage Pricing Theorie Modell gesteuert wird.

Sicherheitsstrategien bieten nur relative SchutzfunktionWährend die bisher genannten Strategiezer-tifikate in erster Linie in der Hausse ihren Mann stellen, bieten die folgenden drei zu-mindest einen Teilschutz entweder in Seit-wärtsphasen oder in sinkenden Märkten. VcOSM liebt es, wenn nichts an der Börse läuft. Der Anleger erwirbt, vereinfacht aus-gedrückt, den Basiswert SMI auf den im Monatsrhythmus ein Call geschrieben wird. OPtIS optimiert das Rendite/Risiko-Profil gegenüber der Sharpe Ratio und JBBSM setzt auf Aktien mit tiefem Beta. Beide Strategien helfen besonders in schlechten Zeiten. Sie erleiden dann meist geringere Verluste und sind zudem weniger schwankungsanfällig als der Gesamtmarktindex. Ihrer behäbigeren Kursentwicklung zum Trotz geraten auch sie in Abwärtsbewegungen auf die abschüssige Bahn.

kombinationen mit anderen anlageklas-sen verringern das downside-risikoPunkto Originalität schiessen VZcrc und FXMtM den Vogel ab. Das erstere vereinigt über einen dynamischen Investmentansatz eine einmonatige Geldmarktanlage mit einer Aktienindexanlage auf den SMIC. Eine mo-natliche Allokation zwischen den zwei Kom-ponenten auf der Basis der Volatilität soll die

Dieter Haas | «Die beste Strategie ist, immer recht stark zu sein, erstens überhaupt und zweitens auf dem entscheidenden Punkt. Daher gibt es kein höheres und einfacheres Gesetz für die Strategie, als seine Kräfte zu-sammenzuhalten.» (Carl Philipp Gottfried von Clausewitz). Der Ausspruch des preussischen Generals und Militärtheoretikers hat im über-tragenen Sinn Gültigkeit für die Anlagewelt. Auch hier zeigt sich erst in wichtigen Phasen, ob ein Konzept taugt und ob es ihm gelingt, den Vermögenserhalt zu sichern. Schliesslich streben fast alle Strategien ein längerfristig ausgerichtetes planvolles Verhalten an, um eine vorteilhafte Lage oder ein vorgegebenes Ziel zu erreichen. Zertifikate eignen sich dank ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten opti-mal für die Konstruktion vereinfachter Model-le. Diese funktionieren jedoch nur, falls die Eingaben Sinn machen und sich ergänzen. Im anderen Fall gilt: «Garbage in, garbage out».Die meisten der Strategie-Zertifikate sind Schönwetterprodukte. Nur wenigen gelingt es, sich sowohl in Haussen wie auch in Bais-sen zu behaupten. Vier der ertragsmässig besten sind in der nachfolgenden Grafik auf-geführt. Zwei von ihnen vermochten in den letzten Monaten sogar ein positives Ergebnis zu erzielen, die anderen beiden konnten den

Gesamtmarktindex zumindest relativ über-treffen.

haussestrategien im hintertreffenDie Mehrzahl der angebotenen Strategiepa-piere benötigt steigende Märkte, um sich in Szene setzen zu können. Momentumkon-zepte wie BcVSM und VZtOP sprechen dabei besonders gut an. Sie setzen auf die Gewinner und gehen davon aus, dass diese über einen längeren Zeitraum zu den Bör-

senlieblingen gehören. Leider vermiesen Baissen in der Regel die vorher mühsam erarbeitete Outperformance. Andere wie FuNda, JFSMe, SMINd oder ethOS ba-sieren auf fundamentalen, Rendite- oder ethischen Überlegungen. Alle vier unterlie-gen dem allgemeinen Markttrend. Die bis-herige Entwicklung verlief insgesamt eher enttäuschend. Sie verzeichneten seit ihrem Start gegenüber dem Swiss Performance In-dex eine unterdurchschnittliche Entwicklung. Die relative Schwäche kam dabei insbeson-

Zertifikate, welche eine bestimmte Strategie verfolgen, waren noch nie so wertvoll wie heute. Geschickte Konzepte vermögen der Baisse ein Schnippchen schlagen. Allerdings sind längst nicht alle Lösungen das Gelbe vom Ei. Anhand der Produkte auf den Schweizer Aktienmarkt soll eine Bestandesaufnahme die Spreu vom Weizen trennen.   

Mit Strategie der Baisse trotzen

Bild: istoc

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tos.co

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«Zertifikate eignen sich dank ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten optimal für die Konstruktion ver-

einfachter Modelle.»

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10  FOcuS

Gesamtperformance stabilisieren und insge-samt stetigere Renditen ermöglichen. Das glückte bis anhin, wie die Grafik zu Beginn zeigt. Einen anderen Weg wurde bei FXMtM gewählt. Es verbindet BcVSM mit dem Fo-rex Momentum Zertifikat FXMMt. Die Zu-sammensetzung wird im Monatsrhythmus überprüft. Dabei wird die Aufteilung mit Hilfe eines Momentum-Algorithmus vorgenom-men, der die in der Vergangenheit erzielten Gewinne der beiden Anlageprodukte berück-sichtigt (www.bcv.ch/structured/media/MomMixte_rapport.pdf ). Der bisherige Erfolg ist vergleichbar mit VZcrc. Ungeachtet der ansprechenden Resultate vermögen beide sich einer Baisse nicht gänzlich zu entziehen. Sie halten den Schaden aber wenigstens in Grenzen.

Nur zwei Zertifikate mit allwetter güte-siegel Nur den Strategiezertifikaten alFch und dYNMX ist es bisher gelungen, sowohl in guten, als auch in schlechten Zeiten zu punkten. alFch orientiert sich an einer Saisonstrategie. Der Ansatz basiert darauf, dass der grösste Teil der Kursgewinne im langfristigen statistischen Durchschnitt um

die Monatswende erfolgt. Die restliche Zeit wird mit einer Geldmarktanlage überbrückt. In der Hausse war das Konzept nur mässig erfolgreich und konnte nicht mit dem Ge-samtmarkt mithalten. Seit es bergab ging, holt es jedoch stetig verlorenes Terrain auf und liegt einerseits gegenüber dem Startkurs im Plus und erarbeitete sich andererseits im Vergleich zum Swiss Performance Index eine

Strategiezertifikate auf den Schweizer Aktienmarkt versus Swiss Performance Index

Quelle: Bloomberg

150

140

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70

60

%

SPI ALFCH FXMTM VZCRC DYNMX10.03.08 10.05.08 10.07.08 10.09.08 10.11.08 10.01.09

deutliche Überrendite. Wie ein Fisch im Was-ser fühlt sich gegenwärtig dYNMX, das zwei-te Allwetter-Strategiezertifikat. Obwohl das Long/Short-Produkt gewisse Schwächen in der Konstruktion aufweist, was sich von Zeit zu Zeit in heftigen Schwankungen äus-sert, kann es speziell in der Baisse glänzen. dYNMX weist auf lange Sicht das mit Ab-stand beste Resultat auf.

Strategie-Zertifikate auf CH-Aktien

Performance in CHFISIN Name Ticker Emittent Laufzeit CCY Brief-Kurs 1M 3M 6M 1Y

CH0019975744  VT Swiss Sector Rotator  VZOSM  VON   29.11.2049  CHF  101.70  0.85  -13.35  -22.29  -31.14

CH0021463127  BCV Swiss Momentum  BCVSM  BCV  21.05.2010  CHF  93.95    -14.75  -32.81  -39.69

CH0021274946  Sarasin SMI Mom. Strategie  DYNMX  SARA  30.11.2015  CHF  1671.00    30.17  43.50  37.13

CH0023435099  Alpha Index Switzerland  ALFCH  ABN           21.11.2050  CHF  112.40  6.26  5.56  2.10  4.38

CH0033264729  DAXplus Min.Var.Switzerland  OPTIS  ABN           15.08.2050  CHF  75.10  -0.07  3.39  -16.32  -19.05

CH0029105035  ABN Swiss Value Index  FUNDA  ABN           20.10.2050  CHF  53.80  -0.75  -12.89  -32.35  -40.18

CH0033719052  BCV Momentum Mixte ForeX&Actions  FXMTM  BCV  28.04.2010  CHF  90.25    -1.42  -1.21  -7.12

CH0027368999  DJ SWX Select Dividend  SMIND  SARA  Open End  CHF  106.20  1.25  -11.40  -23.90  -28.00

CH0031107532  JB SMI Strategy Basket  JFSME  BAER  07.06.2010  CHF  523.00  -3.44  -13.72  -23.11  -33.03

CH0034068350  BKB Ethos Basket Switzerland  ETHOS  BKB  23.11.2011  CHF  55.75    -15.72  -34.43  -35.42

CH0036833702  JB Beta Blocker on Swiss  JBBSM  BAER  15.02.2011  CHF  879.50    -2.45  -4.37 

CH0037042113  VT Managed Risk Switzerland  VZCRC  VON   Open End  CHF  91.20  -0.74  -2.66  -7.11 

CH0027543708  Best of Swiss Funds  VZBOS  VON   Open End  CHF  63.40    -9.07    -34.45

CH0017941110  SMI Index Dyamic Voncore  VCOSM  VON   Open End  CHF  108.00  4.26    -1.64  -9.87

CH0036662200  Top Ten Performers of SMIEXP Basket  VZTOP  VON   Open End  CHF  64.50    4.18  -20.77  -28.30

SMIC Index  SMI -TR  SMIC        8096.37  0.07  -10.43  -19.75  -26.80

SLIC Index  Swiss Leader Index - TR  SLIC        897.03  -1.82  -10.11  -24.96  -31.70

SMIMC Index  SMIM TOTAL RETURN  SMIMC        1079.90  -0.78  -7.72  -26.38  -31.38

SPI Index  Swiss Performance Index  SPI        4512.20  0.09  -10.32  -21.15  -27.64

SMI Index  Swiss Market Index  SMI        5463.71  0.07  -10.43  -19.97  -28.97Quelle: Blomberg /Termsheets (Stand: 02.02.09)

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

11  FOcuS

Wann ist der Zeitpunkt am günstigsten, die Karten auf den Tisch zu legen?

der Ölpreis im Sommer des vergangenen Jah-res die 120 Dollar-Marke übersprungen, pro-phezeiten Analysten Kurse von 180 bis 250 Dollar pro Barrel. Es war der Zeitpunkt, an dem einige Investoren begannen, auf fallende Ölnotierungen zu spekulieren. Dass es dafür noch zu früh war, und der Preis bis knapp an die 150 Dollar stieg, wird diejenigen, die ihre Short-Papiere bei rund 35 oder 40 Dollar pro Barrel verkauft haben, nicht wirklich stören. Im Umkehrschluss – und Öl bietet sich zur-zeit dafür durch seine extreme Volatilität sehr gut an, könnte wiederum jetzt der richtige Zeitpunkt sein, auf steigende Ölkurse zu spe-kulieren. Denn dieselben Experten erwarten jetzt 20 Dollar und weniger.

Auch die Charttechnik hilft nicht wirklich wei-ter. Sie ist so wenig aussagekräftig wie die Phrasen von Wirtschaftsjournalisten in den Fachmedien. Es wird nur ein Bild gezeichnet, das aber keinen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung hat oder auch haben kann. Also: Mut zur eigenen Meinung!

Fehler 3: Zu wenig konsequente umset-zung des InvestitionsplansDer mit Abstand wichtigste Aspekt vor je-der Investitionsentscheidung ist das Bild, das man sich gemacht hat. Wohin gehen die Märkte, Aktien, Anleihen, Rohstoffe usw.? Viele Anleger gehen davon aus, dass eine möglichst grosse Masse an Informationen entscheidend ist. Auch das ist falsch, denn dann müssten die Anleger mit dem besten In-formationszugang die erfolgreichsten Inves-toren sein. Das sind sie aber nicht, wie man an Fondsmanagern und Bankanalysten sehen kann. Sie schneiden in aller Regel schlechter ab als entsprechende Vergleichsmassstäbe. Viele Bankanalysten lassen in ihrer Trefferun-genauigkeit sogar die meist miserablen Bör-senblattempfehlungen hinter sich. Als Paradebeispiel sei hier der seit Monaten in deutschen Medien durchgereichte Max

Eberhard Abelein | Je kürzer der Zeitraum einer Geldanlage ist, desto wichtiger ist der Zeitpunkt von Kauf und Verkauf. Daytrader können davon ein Lied singen. Der kurzfris-tige Handel, bei dem man eine Aktie oder eine Option nur wenige Minuten oder Stun-den hält, ist nicht mehr als ein Glückspiel, bei dem rund 75 Prozent der Marktteilnehmer über kurz oder lang ihr Kapital verlieren. Aber auch bei der mittelfristigen Spekulation gibt es weit mehr Verlierer als Gewinner. Warum ist das so? Welche Fehler sollte man vermei-den, um erfolgreich zu sein?

Fehler 1: Zu kurzer ZeitraumHat der Anleger Wochen oder besser noch Monate zur Verfügung um seine Prognosen über die zukünftige Entwicklung von Aktien-, Rohstoff- oder Anleihemärkten in Kapital umzusetzen, erhöhen sich automatisch die Gewinnaussichten. Entwickelt sich die Anla-ge nicht sofort in die gewünschte Richtung, bleibt Zeit zum Abwarten. Auch wenn Hun-derte von Ratgebern und Finanzprofis immer

Die Zeiten, in denen Aktien zwangsläufig steigen und Anleger satte Gewinne machen, wenn sie nur lange genug warten, sind wohl erst einmal vorbei. Zu unsicher sind für die kommenden Jahre die wirtschaftlichen Aussichten. Doch wie sollen sich Anleger bei kürzeren Investitionszeiträumen verhalten? 

Spekulieren in Krisenzeiten: Mut zur eigenen Meinung

Bild: s

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x.ch

ng®

wieder raten «Gewinne laufen lassen, Ver-luste begrenzen», bleibt diese Handlungswei-se doch Unsinn. Tatsächlich ist in aller Regel genau das Gegenteil richtig, zumindest, was den zweiten Teil der Aussage betrifft. Voraus-gesetzt, man spekuliert nicht mit Papieren, deren Knock-out-Schwellen sich nahe am tat-sächlichen Wert bewegen oder mit Options-scheinen, die so weit aus dem Geld notieren, dass die Restlaufzeit trotz richtiger Prognose alle Gewinnchancen aufzehrt. Hat man sich für eine Marktentwicklung entschieden, gibt es in aller Regel keinen Grund, die Sicht der Dinge nur durch zwischenzeitlich sinkende Preise zu ändern.

Fehler 2: Beeinflussung von aussen – Mut zur eigenen MeinungDiesen Fehler zu vermeiden, ist sicherlich die schwerste Übung. Suchen wir nicht immer nach Sicherheit, also nach Bestätigungen un-serer Meinung? Wie fatal es sein kann, sich von anderen beeinflussen zu lassen, soll fol-gendes Beispiel verdeutlichen: Kaum hatte

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

12  FOcuS

Otte genannt, der einerseits in einem Bestsel-ler den Crash prophezeit und andererseits in seinem kostenpflichtigen Börsenbrief im ver-gangenen Sommer Aktien wie beispielsweise ING oder Royal Bank of Scotland zu teilweise fünfmal höheren Kursen zum Kauf empfoh-len hat. Entscheidend ist nicht die Masse der Fakten sondern schlicht die Entschlos-senheit, die Informationen zielgerichtet zu deuten und danach konsequent zu handeln. Glaubt man an fallende Aktienkurse, müssen alle Papiere raus aus dem Depot. Und sollte man sich nicht sicher sein, gilt nur eins: Ab-warten bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Fak-ten eine klare Analyse zulassen.

Fehler 4: Falsche InstrumenteWer nur über sehr wenig Erfahrung verfügt, sollte nicht mit Hebelpapieren oder Options-scheinen spekulieren. Klassische Zertifikate, ohne Hebel oder Knock-out-Barrieren, lassen dem Anleger genug Zeit, Schwankungen und zwischenzeitliche Verluste zu überstehen. Anleger mit etwas mehr Erfahrung können schon mal zu Hebelprodukten greifen, sollten

aber immer darauf achten, dass die Knock-out-Schwelle mindestens 30, besser 50 Pro-zent vom aktuellen Kurs entfernt ist und die Laufzeit möglichst lange oder unendlich ist. Bei Optionsscheinen machen ebenfalls Lauf-zeiten von mindestens neun bis zwölf Mona-ten Sinn und Basispreise, die weit im Geld

sind. Solche Papiere steigen im positiven Fall fast eins zu eins mit dem zugrunde liegenden Basiswert und bauen im negativen Fall ein Aufgeld auf, das den Verlust zumindest an-fänglich etwas abfängt.

Fehler 5: Spekulieren auf einzelwerteDer kurz-, bzw. mittelfristige Handel mit Wert-papieren beinhaltet genug Risiken, so dass es Sinn macht, diese durch Verteilen auf einen ganzen Korb von Papieren zu minimieren. Eine einzelne Aktie kann sich auch mal gegen die allgemeine Marktentwicklung stellen, wie in jüngster Vergangenheit die Volkswagenaktie.

Fazit und handlungsempfehlungenNiemand kennt die Zukunft. Anleger haben also nur die Möglichkeit, sich einzelne Wahr-scheinlichkeiten zu erarbeiten, um sie zu Kör-ben höherer Wahrscheinlichkeit zu bündeln. Als Beispiel für die Herangehensweise soll das Verhältnis Euro zu Dollar dienen. Was spricht für eine Aufwertung des Euros? Die extreme Verschuldung der öffentlichen Hand der USA, das Handelsbilanzdefizit, die hö-heren Zinsen in Euroland, die expansive Politik der US-Notenbank. Und was spricht für eine Aufwertung des Dollars? Nichts. Bei solch eindeutiger Faktenlage ist die Entscheidung leicht. Gleiches gilt für die derzeitig niedrigen Rohstoffpreise. Alle Wahrscheinlichkeiten sprechen auf mittel- bis langfristige Sicht für steigende Notierungen. Mit etwas Geduld kann man mit Energie, Gold oder Lebensmit-teln gar nicht verlieren. Ob das auch für stei-gende Aktienkurse gilt, muss sich erst noch herausstellen. Denn womöglich gehören die übersteigerten Renditeziele von Ackermann und Co endgültig der Vergangenheit .

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Quelle: ABN AMRO

01_080_09_ANZ_RICI Oil_halbe Seite_payoff_deu.qxp:01_105_08_ANZ_B-RICH_halbe Seite payoff_deu 29.01.2009 13:50 Uhr Seite 1

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«Hebel-Produkte sollen haupt-sächlich von professionellen Anlegern genutzt werden.»

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

13  FOcuS

Die Magie des BullenIn Bärenmärkten müsste der Homo oeconomicus auf fallende Kurse setzen. Dank den Bear- resp. Short-Varianten aus der Welt der Strukturierten Produkte ist dies auch ganz einfach. Trotz-dem bevorzugen viele Anleger Long-Only-Strategien, oder steigen aus und warten auf bessere Zeiten. Warum? Psychologische Barrieren verhindern ein Bärenglück.

Angelika Meyer | Die meisten Strukturierten Produkte setzen auf steigende Kurse eines Basiswerts oder bieten eine Optimierung bei Seitwärtsrenditen an. Nur für das Szenario fallender Notierungen gibt es wenig Anla-geprodukte. Auf rund 2’600 an der Scoach kotierten Partizipationsprodukte kommen gerade nur 14 Bear-Produkte. Selbst in den beiden äusserst schlechten Börsenmonaten November und Dezember 2008 betrug ihr Umsatz bloss CHF 4,1 Mio, also 0,25 Prozent des gesamten Umsatzes dieser Produktkate-gorie. Dabei legte z.B. das Zertifikat drBSh auf den ShortDax im von Krisen geschüttelten Jahr 2008 um gute 72 Prozent zu. Trotzdem werden die Chancen der Bärenmärkte wenig wahrgenommen.

konsistente Metapher…Bullen und Bären sind starke und symbol-trächtige Tiere. Der Bulle ist Inbegriff kaum bezähmbarer Energie, aber auch der Bär steht ursprünglich für Stärke. Konträr hin-gegen ist ihr Angriffsverhalten. Schnaubend

versucht der Bulle, den Gegner auf seinen Hörnern aufzuspiessen. Der Bär hingegen haut mit seinen Pranken von oben herunter auf das Opfer ein. Beide Metaphern spiegeln im Positiven wie im Negativen die ungebän-digte Kraft einer Hausse wie einer Baisse wieder.

… paradoxe InterpretationDie Marktteilnehmer nehmen jedoch die bei-den Marktphasen vollkommen unterschied-lich wahr. Bullenmärkte stehen für Chancen und Gewinne, Bärenmärkte für Verluste. Intu-itiv verständlich ist, dass man an steigenden

Kursen z.B. über ein Tracker-Zertifikat pro-portional am Basiswert partizipieren kann. Irritierend hingegen ist für viele Anleger die Vorstellung, auch bei fallenden Kursen ver-dienen zu können. Dabei müsste es einleuch-tend sein, dass man immer dann gewinnt,

wenn man richtig liegt – in welcher Richtung auch immer. Hierfür stehen die Chancen 50:50.

random walk … Wahrscheinlichkeitstheoretisch sind nämlich in einem x-beliebigen Zeitpunkt die Chancen gleich hoch, dass der Kurs einer Aktie oder eines Index steigt oder fällt. Gewinnbrin-genden Tagen stehen in etwa gleich viele verlustbringende gegenüber. Gemäss Yahoo Finance umfasste der S&P 500 seit Januar 1950 7‘816 gewinnbringende (53,13 Prozent) und 6‘895 verlustbringende (46,87 Prozent) Tage. Seit Januar 2000 brachten 1‘168 (51,89 Prozent) Tage Gewinn und 1083 (48,11 Pro-zent) einen Verlust. - Salopp formuliert: Der Wertpapiermarkt hat kein Gedächtnis. Ent-sprechend gleich verteilen sollten sich Wetten auf steigende und solche auf fallende Kurse. Dem ist aber nicht so. Die Marktteilnehmer haben ein – wenn auch emotional gefärbtes – Gedächtnis; sie suchen nach Trends und Zusammenhängen; sie entscheiden auf der Basis von Faustregeln und nicht nach Wahr-scheinlichkeiten.

… alltagsheuristikenDabei spielt der Bezugsrahmen (framing) eine grosse Rolle. Beim Anlegen ist dies das Marktumfeld. Dabei geht die Mehrheit der Anleger von steigenden Kursen aus. Selbst in zufällig ausgezählten Zahlenreihen erkennt der Mensch – vermeintliche – Muster, die sei-ne Annahmen und vor allem seine Hoffnung untermauern. Die Zukunft wird aus der Ver-gangenheit abgeleitet. Eine gute vergangene Performance macht eine Anlage attraktiver als eine weniger gute, obwohl damit keine Aussage für die zukünftige Performance ge-macht ist. Verlustaversion und Kontrollillusi-on, übermässiges Vertrauen in seine eigenen Anlagefähigkeiten und die Suche nach Kohä-renz tun ihr Übriges, damit sich der Homo sapiens in Bärenphasen nicht weise genug verhält.

Der Bulle ist das Sinnbild für steigende Märkte.

Bild: M

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www.fo

rmat-c.ch)

«Trotz Bärenmarkt werden Bear-Produkte nur wenig nachgefragt»

Page 14: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

14  FOcuS

ansteckende BärenfalleGeldanlagen werden nicht punktuell getäti-gt, sondern in den grösseren Bezugsrahmen (frames) von Haussen und Baissen. Diese erzeugen entsprechende Erwartungen und Stimmungen. ‚Bullish’ tendiert der Anleger dazu, aktiv einzukaufen und auf die Börsen-lieblinge zu setzen. Ist die Mehrheit der An-legergemeinschaft hingegen ‚bearish’, wartet man zu, lässt anbahnende Verluste passiv auf sich zu kommen und sitzt diese einfach aus. Steigende Kurse beflügeln die Vorstellung auf vermeintliche Gewinne, fallende lähmen aus Angst, in einem insgesamt negativen Umfeld nur verlieren zu können. Die Kurse der einzel-nen Anlagen werden nicht als unabhängige Ereignisse verstanden, die dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit folgen, sondern werden auf dem Hintergrund des Gesamtbildes inter-pretiert. Bestärkt wird der einzelne Anleger in seinem Verhalten dadurch, dass die brei-te Anlegergemeinschaft am gleichen Strick zieht (Herdenverhalten).

rasche Bären-Bullen-MetamorphoseNach einem Kurszerfall gehen viele Anleger relativ rasch davon aus, dass sich die Notie-rungen wieder erholen müssten, ganz nach dem Motto: Was fällt, muss auch wieder steigen. Jeder versucht, sich dem Sog der Depression zu entziehen. Interessanterweise setzen aber nur wenig Anleger nach einer län-geren Hausse rechtzeitig auf sinkende Kurse. Im Gegenteil: Sie hoffen bis zur effektiven Umkehr auf steigende Kurse. Viele folgen

der Herde und springen im Sog der Euphorie selbst bei hohen Kursen noch rasch auf den fahrenden Zug auf.

Bären mit Verlust assoziiertFast jeder Aktienanleger hat die schmerzliche Erfahrung gemacht, bei fallenden Kursen Ver-luste eingefahren zu haben, weil er an seiner Long-Only-Strategie festgehalten hat. Genau das möchte er vermeiden. Denn die psycholo-gischen Kosten eines Verlustes können doppelt so hoch sein wie der Nutzen eines Gewinns in gleicher Höhe. Aus der Verlustaversion heraus werden fallende Titel in der Hoffnung gehalten, der Kurs werde wieder steigen und man müsse die Verluste nicht realisieren. Dieses Aussitzen bis zum Totalverlust verstärkt die schlechte Er-fahrung mit den Bärenphasen. Diese sind so-mit a priori mit negativen Emotionen besetzt, was eine rationale Auseinandersetzung mit passenden Anlageinstrumenten erschwert.

Spiegelverkehrt anlegenIn einer Animation lässt sich der Bulle ver-gleichbar mit einem Vexierbild rasch in einen Bären verwandeln. Bear-Varianten geben die Wertentwicklung einer Short Position im Basis-wert an den Anleger weiter und sind mit einem Leerverkauf des Basiswerts zu vergleichen. Oft wird dazu in einen Short Index investiert, der sich spiegelverkehrt zu seinem jeweiligen Basisindex verhält. Genau damit hat aber das menschliche Gehirn seine Probleme. Es ist, als würden wir auf dem Kopf durch die Welt laufen.

Bären mit Spielverderber-ImageDer stolze, nach oben gerichtete Bulle verkör-pert das Positive. Die Bären gelten als die Mies-macher und Schwarzmaler der Märkte. Mit et-was Geld verdienen zu können, das verliert, ist kontra-intuitiv. Untermauert wird diese Wahr-nehmung mit nicht gerade positiv besetzten Begriffen wie Short Selling resp. Leerverkauf. Viele Anleger haben ein schlechtes Gefühl bei dem Gedanken, etwas zu verkaufen, das sie gar nicht besitzen. Wer auf fallende Aktienkurse setzt, wettet auf ein wirtschaftlich oder gar ge-sellschaftlich unerwünschtes Ereignis und auf das Pech anderer. Wie stark dieses Abzocker-Image selbst in den Köpfen von Politikern und Vertretern von Börsenaufsichten ist, hat das kürzliche Verbot von Leerverkäufen gezeigt.

hoher aufklärungsbedarfDie einzigartige Fähigkeit Strukturierter Pro-dukte, in jedem Marktumfeld Renditen gene-rieren zu können, ist in der aktuellen Finanz-krise auf den Prüfstand gekommen. Wie die Performance von Bear- resp. Short-Produkten zeigt, haben sie den Test bestanden. Es gilt nun, auch einen grösseren Kreis von Anlegern für dieses Szenario zu sensibilisieren und dazu zu motivieren, auch bei fallenden Märkten mit den passenden Produkten investiert zu bleiben und/oder seine Anlagen gegen die Unbill der Märkte zu versichern (hedging). Schliesslich ist es selbstverständlich, sich gegen Krank-heit, Unfall und andere Unbill des Lebens zu versichern. Warum nicht auch gegen purzelnde Börsen?

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Anleger, die eins zu eins auf einen Wiederanstieg des Ölpreises setzen möchten, können dies mit den zwei neuen Zertifi katen auf den Brent Crude Oil Future als währungs gesicherte Variante oder mit US-Dollar Einfl uss und einem Zertifi kat auf den WTI Light Sweet Crude Oil Future als währungs-gesicherte Variante.

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

15  PrOduct NewS

Quelle: Bloomberg

Risk/Return Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Sg03N3

WTI-Brent-Spread, SG03N3, SG03N4

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10

USD EURO

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WTI-Brent-Spread (NYMEX Front Month Futures)

07.07 10.07 01.08 04.08 07.08 10.08 01.09

SG03N3 (rechte Skala) SG03N4 (rechte Skala)

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Quelle: Derivative Partners  AG

An den Terminmärkten für Rohöl ist zurzeit eine interessante Preiskonstellation zu beobachten: Das Nordseeöl Brent notiert über der US-Sorte West Texas Intermediate. Im historischen Vergleich liegt der WTI-Kurs aber gut 1 Dollar über dem Barrel-Preis der Sorte Brent.

tische Produkt ohne Hebeleffekt bereit. In diesem Falle reduziert sich die Gebühr auf 1,25 Prozent. Beide Produktvarianten handeln

in Euro, wobei Währungseinflüsse eliminiert werden. Dank der Long-/Short-Struktur erhält der Anleger diesen Quanto-Mechanis-mus quasi umsonst. Ebenfalls typisch für ein Long-/Short-Produkt ist die geringe Kapitalbindung, weshalb das eingesetzte Kapital zinsbringend angelegt werden kann.

Im aktuellen Marktumfeld überzeugen die Zertifikate mit attrak-tivem Risiko-Rendite-Profil. Dank der hohen Spread-Volatilität lässt sich das zweistellige Renditepotenzial im Idealfall rasch realisie-ren. Gleichzeitig ist das Risiko begrenzt, da aufgrund der Ähnlich-keit der zwei Rohölsorten der WTI-Brent-Spread nicht signifikant von Null abweichen kann.

payoff-Einschätzung: Leider ist davon auszugehen, dass bei Pu-blikation dieses Artikels WTI-Rohöl wieder über der Sorte Brent notiert. In diesem Fall haben die Öl-Arbitrage-Zertifikate ihr Pulver bereits verschossen. Aufgrund der Open-End-Struktur können in-teressierte Investoren jedoch getrost auf die nächste Marktano-malie warten.

Sg03N3 & Sg03N4 – Öl-arbitrage-Zertifikate der Société générale

Öl ist nicht gleich Öl

Gabriel Eigenmann | Ab Dezember letzten Jahres haben wirt-schaftliche und geopolitische Faktoren zu einer Umkehrung des WTI-Brent-Spreads geführt. Zu erwähnen gilt es insbesondere den Gasstreit und den Kälteeinbruch in Europa, welche die Notie-rungen für Brent anstiegen liessen. Gleichzeitig geriet WTI-Rohöl durch hohe Lagerbestände und eine geringe US-Nachfrage unter Druck. Hohe Transportkosten und unterschiedliche Produkteigen-schaften verhindern eine einfache Substitution der beiden Sorten.

Dennoch erwarten Experten aufgrund der höheren Qualität der amerikanischen Referenzsorte (niedriger Schwefelgehalt), dass sich die Preisanomalie bald korrigieren wird.

Mit einer Futures-Strategie, in welcher am Terminmarkt laufend WTI gekauft und Brent verkauft wird, könnten versierte Investoren auf eine Normalisierung des Rohölmarktes setzen. Bequemer geht es mit dem Long-/Short-Zertifikat Sg03N4, welches auf zwei S&P Indizes beruht: S&P GSCI WTI ER (long) und S&P GSCI Brent ER (short). Gegen eine Management-Gebühr von 3,75 Prozent p.a. übernimmt die Emittentin die mühsame Prozedur, die fälligen NYMeX Futures-Kontrakte laufend in den nächsten Monat zu rol-len. Zudem peppt sie das ganze Konstrukt mit einem Hebel auf, so-dass der Investor dreifach an einer allfälligen Outperformance des WTI-Index gegenüber dem Brent-Index partizipiert. Wer es lieber vorsichtig mag, dem hält Société Générale mit Sg03N3 das iden-

Sg03N4

«Schlechte Substituierbarkeit ermöglicht immer wieder interessante Preisanomalien.»

«Währungseinflüsse werden dank Long-/Short-Strategien eliminiert.»

Page 16: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

16  PrOduct NewS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk/Return Diagramm

Quelle: Derivative Partners  AGQuelle: Bloomberg

JFtra

Haben Sie sich schon Gedanken über einen allfällig drohenden Zinsanstieg gemacht? Mit den neu emittierten Short Leverage Zertifikaten JFTRA (US-Treasury 10-Jahres Future), JFCFA (CONF Future) und JFFEA (Bund Future) bestehen neue wirkungsvolle Schutzinstrumente.   

Der anfängliche Stop Loss liegt bei 133 18/32 (vgl. Grafik) und wird im 3-Monats-Rhythmus aufgrund der Rollover-Anpassungen reduziert. payoff-Einschätzung: In den nächsten Monaten dürfte das Risiko, welches in den Bondmärkten steckt, stärker zu Tage treten. Zwar scheint der Zeitpunkt eines unmittelbaren Kursbebens noch nicht gekommen, aber die Uhr tickt. Mit JFtra kann sich der Anleger gegen ein solches wirkungsvoll schützen. Der Start war bislang viel versprechend, so no-tierte das Zertifikat am Liberierungstag bereits rund 10 Prozent über dem Emissionskurs.

JFtra – Short leverage Zertifikat von Julius Bär auf den uS treasury 10-Jahres Future

Eine Bubble droht zu platzen

Dieter Haas | Der amerikanische Aktienmarkt verzeichnete 2008 das schlimmste Jahr seit den dreissiger Jahren. Dagegen erzielte der Lehman Treasury Bond Index mit einem Gewinn von 14,6 Prozent sein bestes Er-gebnis seit 1995. Die Renditen der zehnjährigen US-Schatzpapiere star-teten das vergangene Jahr mit 4,03 Prozent und beendeten es mit 2,20 Prozent. Dabei lag das Niveau noch im Oktober bei 4,11 Prozent. Auslö-ser waren die zunehmende Angst vor einer Deflation sowie die Flucht in die vermeintlich sicheren Staatspapiere. Mittlerweile bewegen sich die Renditen von Staatsanleihen auf historischen Tiefstwerten.

Die schwindenden Zahlungsbilanzüberschüsse in China oder den ara-bischen Staaten, die noch im vierten Quartal substanzielle Mittel in die US-Regierungsanleihen gesteckt haben, könnten 2009 zu steigenden Zinsen in den USA führen. Zumal das US Treasury im laufenden Jahr für die Deckung des Budgetdefizits, Banken Bail-outs und Stimulierungs-programme der Regierung zu Gunsten der Wirtschaft, Beträge in der Grössenordnung von rund zwei Billionen USD zu finanzieren hat. Vor die-sem Hintergrund äusserte sich der bekannte Rohstoff-Guru Jim Rogers jüngst wie folgt: «If I were the Chinese, I wouldn't buy another single US government bond.»

Die zu erwartende Angebotsschwemme von Staatsanleihen beinhaltet steigende Inflationsrisiken und droht, einen Preiszerfall ungeahnten Ausmasses auszulösen. Noch hält der Trend, allerdings hat sich das Aufwärtsmomentum bereits merklich abgeschwächt. Die Zinssätze ten-dieren in den letzten Tagen und Wochen seitwärts.

Vor diesem Hintergrund verspricht das neue, knapp zehnfach gehebelte Zertifikat JFtra der Bank Bär einiges. Es ermöglicht dem Anleger, auf sinkende Futures-Kurse respektive steigende Zinsen zu spekulieren.

US Treasury 10-Jahres Future

140

130

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90

US Treasury 10Y-Genetic Future

05.82

Stop Loss Level JFTRA– 200 Tage

05.85 05.88 05.91 05.94 05.97 05.00 05.03 05.06 01.09

Winter-Seminar Montag 2. März 2009Dienstag 3. März 2009

Frühlings-Seminar

Sommer-Seminar

Herbst-Seminar

Frühlings-Seminar

Montag 11. Mai 2009Dienstag 12. Mai 2009

Montag 6. Juli 2009Dienstag 7. Juli 2009

Montag 26. Oktober 2009Dienstag 27. Oktober 2009

Montag 27. April 2009Dienstag 28. April 2009Mittwoch 29. April 2009

Herbst-SeminarMontag 14. September 2009Dienstag 15. September 2009Mittwoch 16. September 2009

Basis-Seminar

Master-Seminar

Weitere Informationen auf www.swissderivativeinstitute.ch

Das neue Kursprogramm 2009

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Page 17: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

17  PrOduct NewS

Quelle: Bloomberg

Risk/Return Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Lock-In Zertifikat SDIDT auf DJ Euro Stoxx Select Dividend 30 versus Basiswert und DJ Euro Stoxx 50 (SX5E) 

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DJ Euro Stoxx Select Dividend 30 SDIDT SX5E24.07.08 24.08.08 24.09.08 24.10.08 24.11.08 24.01.09

Quelle: Derivative Partners  AG

Lock-in-Zertifikate fixieren ein einmal erreichtes Niveau und schützen den Anleger vor allfällig später eintretenden Kursrückschlägen. SDIDT hat bereits drei seiner vier möglichen Stufen erreicht, notiert aber unerklärlicherweise deutlich unterhalb der dritten.   

unterhalb des bereits erreichten Lock-in-Niveaus von 145 Prozent. Da dieses per Verfall zur Auszahlung gelangt, ermöglicht ein Kauf im Sekundärmarkt ein risikoloses Einkassieren der Differenz. Das gilt selbstverständlich nur bezogen auf die Handelswährung Euro. Für Schweizer Anleger empfiehlt es sich, eine Währungsabsicherung einzubauen (siehe HSBC-Derive im payoff magazine 01/2009).

payoff-Einschätzung: Wer sucht, der findet. SdIdt ermöglicht auf dem gegenwärtigen Kursniveau Arbitragegewinne. Selbst wenn der Dow Jones Euro Stoxx Select Dividend 30 Index bis zum Verfall des Zertifikates nicht mehr die Kraft aufbringt, um über die nächste Ge-winnschwelle vorzustossen, liegt einiges drin. Einzig das Emittenten-risiko sollte im Auge behalten werden.

SdIdt – lock-in-Zertifikat von goldman Sachs auf den dJ euro Stoxx Select dividend 30

Gewinnpotenzial fast ohne Risiko

Dieter Haas | Im riesigen Angebot an Zertifikaten im Sekundär-markt finden sich immer wieder Schnäppchen. Zu diesen zählt SdIdt. Das Zertifikat auf den Dow Jones Euro Stoxx Select Dividend 30 Index (SD3E) läuft bis am 25. November 2011. Da sich der Basis-wert zu Beginn der im November 2005 erfolgten Emission erfreulich entwickelte, wurden die bei 115, 130 und 145 Prozent festgelegten Lock-in-Stufen zwischen dem 17. Februar und dem 3. April 2007 er-

reicht. Einzig die letzte bei 160 Prozent gelegene wurde bis dato nicht ausgelöst. Angesichts der im Frühsommer 2007 einsetzenden Baisse wird das Erreichen der vierten Lock-in-Stufe bei 3777.95 In-dexpunkten wohl ausserhalb der Reichweite liegen. Gesellschaften mit einer hohen Dividendenrendite wurden wesentlich stärker vom Abschwung an den Aktienmärkten getroffen als die klassischen Blue Chips. Der SD3E liegt zu Jahrsbeginn bei rund 40 Prozent des am 1. Juni 2007 erreichten Höchstwertes von 3690.95 Indexpunkten!

Das Schwergewicht der 30 Titel umfassenden SD3E entfällt mit ins-gesamt rund zwei Dritteln auf die beiden Länder Deutschland und Frankreich. Die Telekommunikationsunternehmen Deutsche Tele-kom, France Télécom und Belgacom sind mit jeweils rund sieben Prozent die derzeit gewichtigsten Titel im Index. Die aktuelle Zusam-mensetzung findet der interessierte Anleger auf der Webseite des Indexanbieters (www.stoxx.com/indices).

Nebst der garantierten Lock-in-Schwelle bietet SdIdt momentan ein zusätzliches Gewinnpotenzial. Im Zuge der Baisse wurden nämlich auch die Kurse von SdIdt zurückgenommen. Diese liegen deutlich

SdIdt

«Lock-in-Zertifikate ermöglichen die Absicherung von aufgelaufenen Buchgewinnen.»

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Page 18: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

18  PrOduct NewS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

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OPP_Payoff_Barrier_20090205.qxd:OPP_CH_Payoff 29.01.2009

Risk/Return Diagramm

Quelle: Derivative Partners  AGQuelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 22.9.08)

BaSkF

Geschickten Long/Short-Strategien gehört die Zukunft. Long-Only-Konzepte dürften es in den kommenden Jahren schwer haben. Wer inskünftig an den Finanzmärkten Gewinne erzielen will, muss lieb gewonnene Denkmuster über Bord werfen.

zumal in den nächsten Wochen mit weiteren Rückschlägen bei den meis- ten Rohstoffen zu rechnen ist. Dies spielt dem CMCI-Konzept in die Kar-ten und gibt der Sache einen Extra Kick. Einzig der Dollar könnte sich als Spielverderber erweisen. Allerdings beginnt die saisonal schwache Zeit für den Greenback in der Regel erst nach dem Verfall von BaSkF. payoff-Einschätzung: Das mit den Anlageklassen wenig korrelierte Zer-tifikat gehört zu den Lichtblicken im Sekundärmarkt. Es sollte in keiner Watchlist fehlen. Wegen seiner vorteilhaften Risikoeigenschaften eignet es sich bestens für eine Beimischung innerhalb eines breit diversifi-zierten Portfolios.

BaSkF – long/Short Zertifikat der uBS auf cMcI versus S&P gScI commodity Basket

Aussichtsreich trotz kurzer Laufzeit

Dieter Haas | Finanzmärkte sind keine Einbahnstrassen. Diese Tatsa-che dürften manche Investoren in jüngster Vergangenheit schmerzlich erfahren haben. Viele wurden auf dem falschen Fuss erwischt. Struktu-rierte Produkte könnten hier Abhilfe schaffen, da mit ihnen alle Markter-wartungen abdeckbar sind. Leider ist das Angebot im Bereich der Zerti-fikate bezüglich Short- oder Long/Short- Lösungen auch Monate nach dem Ausbruch der Finanzkrise mager. Zu den wenigen, die dem Publi-kum offeriert werden, gehört das leider nur noch bis zum 9. September 2009 laufende BaSkF. Es ist vom Typus her ein Alpha-Konzept.

BaSkF setzt auf die Überlegenheit der CMCI Indizes gegenüber den S&P GSCI Indizes. Detaillierte Informationen finden sich auf der Internet-seite des Emittenten (www.ubs.com/cmci ). Für den Basket wurden die acht Rohstoffsegemente Erdgas, Kaffee, Baumwolle, Mais, Kupfer, Zink, Lebendrind und Magerschwein ausgewählt. Für alle genannten wird eine

Long-Position im CMCI und eine Short-Position im S&P GSCI eingenom-men. Im Startzeitpunkt betrug das Gewicht der acht Differenzpaare je-weils 12,50 Prozent. Der Anleger profitiert von einer Outperformance der Rohstoffindexpaare, sofern die kumulierte Entwicklung eine Über-legenheit des CMCI –Indexkonzeptes zeigt. Um den Attraktivitätsfaktor zu steigern, wurde zusätzlich ein Leveragefaktor von 2 eingebaut. Nach unten begrenzt ein Stop Loss Level von USD 40 allfällige Verluste.

Wie die Grafik zeigt, befindet sich BASKF auf der Siegerstrasse. Die Kursentwicklung seit der Emission im September 2008 zeigt das erhoff-te Bild. Der positive Trend dürfte in den kommenden Monaten anhalten,

Long/Short Zertifikat BASKF versus Rohstoffindizes

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%

DJ-AIG-ER-Index BASKF S&P-GSCI-ER-Index CMCI-ER Index24.07.08 24.08.08 24.09.08 24.10.08 24.11.08 24.01.09

«BASKF setzt auf die Überlegenheit der CMCI Indi-zes gegenüber den S&P GSCI Indizes.»

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Page 19: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

19  MuSterPOrtFOlIO

Die Finanzkrise hat die Rohstoffe voll im Griff. Solange kein Ende in Sicht ist, besteht mit reinen Long-Only-Positionen keine Aussicht auf eine dauerhafte Wertsteigerung. Aus diesem Grunde haben wir neu auch marktneutrale Elemente wie das Zertifikat cMFuS auf den CYD Market Plus 5 Index eingebaut. Des Weiteren versuchen wir mit ei-nigem Erfolg, über die Beimischung von Hebelprodukten auf die Re-lation USD/CHF, EUR/CHF sowie der ultimativen Währung Gold die Erosion des Portfolios zu stoppen. Da fast alle Rohstoffe den Green-back als Handelswährung haben, besteht mittelfristig ein bedeutendes Risiko. Wir gehen unvermindert davon aus, dass sich die US-Valuta im Verlauf des Jahres 2009 deutlich abschwächt. Wie rasch das gehen kann, haben die Tage vor Weihnachten demonstriert.

Im Augenblick wird die Absicherung allerdings über einen Mini-Short auf EUR/CHF sowie einen Mini-Long auf Gold gesteuert. Während wir davon ausgehen, dass sich der Euro zum Franken in Richtung 1.40 abschwächen wird, dürfte Gold demnächst aus der mehrmonatigen Konsolidierung ausbrechen. Damit dies gelingt, braucht es einen An-stieg über die Schlüsselmarke von USD 925 die Unze.

Im Bereich der Anlageprodukte setzt das Depot ein Schwergewicht auf die Edelmetalle Gold und Silber. Dem letzteren attestieren wir län-gerfristig ein erheblich grösseres Potenzial. Auf kurze Sicht hat Gold die grösseren Chancen. Der gehedgte Öl-Tracker ccOcI wurde aus langfristigen Überlegungen ins Portfolio aufgenommen. Zudem kann dadurch das Risiko reduziert werden. Öl ist mit grossem Abstand der wichtigste Bestandteil der Rohstoffindizes. Bereits auf mittlere Sicht rechnen wir bei Agrargütern wieder mit steigenden Kursen. Mit dem Exchange Traded Fund MraI wurde bereits Position bezogen.

Zusammensetzung Musterportfolio Rohstoffe

kurs vom chF-wert gewichtSymbol Börse emittent Basiswert typ laufzeit ratio ccY 23.01.09 anzahl 21.01.09 in %MRAI - ETF SWX ABN RICI-Agrar ETF open-end USD 109.30 100 12'615.95 11.1%

CCOCI SWX UBS Brent ETC open-end CHF 822.50 15 12'337.50 10.8%

ZGLD SWX ZKB Gold ETF open-end CHF 3307.95 10 33'079.50 29.0%

ZSIL SWX ZKB Silber ETF open-end CHF 1287.00 15 19'305.00 16.9%

CMFUS Scoach CH ABN CYD MN Plus 5 Tracker open-end 1 USD 100.60 100 11'611.76 10.2%

MXAUA Scoach CH VON Gold Mini-Long open-end 100 CHF 2.61 7'500 19'575.00 17.2%

SL10CE Scoach DE SAL EUR/CHF Mini-Short open-end 1 EUR 4.83 700 5'060.34 4.4%

cash 403.65 0.4%

total 113'988.70 100.0%

Das Musterportfolio Rohstoffe weiterhin absolut im PlusDie Baisse an den Rohstoffmärkten hat sich akzentuiert. Vor diesem Hintergrund war es schwie-rig, sich dem negativen Trend gänzlich zu entziehen. Dank den vorgenommenen Stabilisierungs-massnahmen blieb die Performance des Musterdepots aber im positiven Bereich. Der Vorsprung gegenüber der Benchmark konnte weiter ausgedehnt werden.

Bis zum 23.Januar belief sich die Performance des Musterdepots Rohstoffe seit dem Start am 4. Mai 2007 nach Transaktionskosten auf plus 14,0 Prozent und übertraf diejenige des Benchmark um 49,2 Prozent! In den kommenden Monaten bleibt die Lage schwierig. Ausser einigen Lichtblicken erwarten wir erst 2010 eine anhaltende Besserung. Ab-gesehen von Gold dürfte es bei den übrigen Rohstoffen noch dauern, bis ein tragfähiger Boden gefunden ist. Bis dahin geniesst der Vermö-genserhalt höchste Priorität.

Quelle: Derivative Partners AG

MP-RohstoffeDJAIGCHTR

60

50

40

30

20

10

0

-10

-20

-30

-4004.05.07 04.09.07 04.01.08 04.05.08 04.09.08 04.01.09

%

Musterportfolio Rohstoffe versus DJAIGCHTR

Quelle: Bloomberg

News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung» und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

Page 20: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Das im payoff express 02/08 vom Emittenten angepriesene Zertifikat bewahrte seine Inhaber teilweise vor den Kursverlusten am Schwei-zer Aktienmarkt. Der Investmentansatz für den Vontobel Managed Risk TR Switzerland Index baut auf der Beobachtung auf, dass der Aktienmarkt in Phasen höherer Volatilität auch eine schlechtere Per-formance aufweist. Umgesetzt wird die im Monatsrhythmus mittels

Zu Jahresbeginn (payoff magazine 02/08) war die Welt für den Call-Optionsschein auf den Brent Öl Future Kontrakt Februar 2011 in Ordnung. Der Basispreis erklomm, zusätzlich getrieben durch auf-keimende Peak-Oil Ängste, laufend neue Höchstwerte und verlieh dem Warrant regelrecht Flügel. Die Erfolgsgeschichte nahm Mitte Juli ein abruptes Ende. Die allgemeine Rohstoffbaisse beendete auch die Hausse des Erdöls. Darunter litt logischerweise der Call,

eines quantitativen Modells angepasste und gesteuerte Strategie über die gleichzeitige Anlage in einen Total Return Switzerland Index, sowie in eine verzinste Geldmarktanlage. Bislang war die Strategie recht er-folgreich. Die bisher erlittenen Kursverluste fielen im Gegensatz zum Minus an den Börsen sehr moderat aus. Zudem verlief die Entwick-lung des Zertifikates im Vergleich zum Basiswert sehr viel stabiler und schwankungsärmer. VZcrc vermochte dem Anleger somit einige Un-bill zu ersparen. Die Strategie stösst allerdings an Grenzen, was das Ausnützen einer Baisse in positive Renditen anbetrifft. Ferner bleibt abzuwarten, ob das Zertifikat rechtzeitig die Ampel auf grün schaltet, falls die Börsen ihre Talfahrt beenden.

der seine zuvor erzielten Gewinne wieder abgeben musste. Aktuell befindet er sich wieder nahe an seinem Startkurs. In den letzten Wochen vergrösserte sich die Schere zwischen den Spot- und Ter-minkursen. Dank einer Laufzeit bis Dezember 2010 ist für Sg230c noch nicht aller Tage Abend. Der Ausübungskurs von USD 63.50 verleiht zusätzlich Hoffnung, dass der Call zu einem zweiten Leben erwachen könnte. Das Erreichen der alten Höchststände scheint allerdings ausser Reichweite zu sein. Fasst die Weltwirtschaft Mit-te 2010 wieder Tritt, wie es jüngst von der OECD prognostiziert wurde, könnten Totgesagte wieder auferstehen. Die Chancen dafür bleiben intakt, auch wenn es im Moment nicht danach aussieht.

Symbol: VZcrc ISIN: ch0037042113 Fazit

Produkttyp Tracker-Zertifikat

Basiswert Managed Risk Index TR CH

Emittent Vontobel ausblick

Verfall Open End

Performance seit Vorstellung - 10,15 Prozent

Vontobel Managed Risk Index TR Switzerland versus SMI

Call-Warrant auf Brent Crude Oil Februar 2011 Future vs. Basiswert

Quelle: Bloomberg (indexiert ab 07.03.08)

Quelle: Bloomberg

Quelle: Derivative Partners AG

%

105

110

100

80

85

90

95

75

70

VZCRC

03.08 05.08 07.08 09.08 11.08 01.09

SMI

USD

130

150

110

70

90

50

30

Brent Crude Feb 2011-Future Generic 1st Brent Crude Future

03.08 05.06 07.07 09.08 11.08 01.09

SG230C (rechte Skala)

EURO

50

60

40

20

30

10

0

VZcrc – Schadensbegrenzung

Sg230c – erst himmelhoch jauchzend, dann zu Tode betrübt

In der Product News Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im payoff express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte.

Produktvorstellungen und was daraus wurde

Symbol: Sg230c ISIN: de000Sg230c2 Fazit

Produkttyp Call-Warrant

Basiswert ICE Brent Crude Feb.2011 Future

Emittent Société Générale ausblick

Verfall 27.12.2010

Performance seit Vorstellung - 42,42 Prozent

Quelle: Derivative Partners AG

20  PrOduct NewS reVIew

Page 21: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

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Das im payoff magazine 02/08 vorgestellte Anlageprodukt FXMtM kombiniert das Momentum Zertifikat BcVSM auf Schweizer Ak-tien mit dem Devisen Momentum Zertifikat FXMMt. Je nachdem, was das interne Modell anzeigt, wird die monatliche Gewichtung der beiden Strategiezertifikate BcVSM und FXMMt festgelegt. Das funktionierte bei der Aktienquote recht ordentlich. Während der gesamten Abwärtsbewegung war FXMtM nur sporadisch und meist nur teilweise im Aktienmarkt Schweiz engagiert. Dass es

trotzdem nicht reichte, um auch absolut den Anleger vor Scha-den zu bewahren, hängt vor allem am Währungsstrategiekonzept, das nach unserer Meinung nicht die optimale Ausweichlösung ist. Die Schwächen offenbarten sich vor allem in jüngster Zeit, als der plötzliche Dollarkurszerfall die Performance belastete. Trotz allem gehört FXMtM aber zu den relativen Gewinnern. Der erlittene Ver-lust ist im Vergleich zum Minus an der Schweizer Börse wesentlich geringer ausgefallen. So gesehen, gehört es in die Kategorie der positiven Überraschungen. Falls die Börse wieder Boden fasst und die Signale bei FXMtM richtig gestellt werden, könnte das in der letzten Hausse sehr erfolgreiche BcVSM verlorenes Terrain wieder gutmachen.

FXMTM, BCVSM, SMIEXC und SMIEXP

Quelle: Bloomberg (indexiert ab 14.2.08)

110%

100

90

70

80

60

50

40

SMIEXC SMIEXP

03.08

FXMTM BCVSM

05.08 07.08 09.08 11.08 01.09

FXMtM – in der Baisse bislang nur relativ erfolgreiche Strategie

Symbol: FXMtM ISIN: ch0033719052 Fazit

Produkttyp Strategie-Zertifikat

Basiswert Mome. Mixte Actions & FOREX

Emittent BCV ausblick

Verfall 26.04.2010

Performance seit Vorstellung -8,52 Prozent

Quelle: Derivative Partners AG

21  PrOduct NewS reVIew

Page 22: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Exxon Mobil – Leck im Öltank

eXXON MOBIl cOrP. uSd 78.04US30231G1022 | XOM | USA Analyse vom 24-Jan-2009 Schlusskurs vom 23-Jan-2009EXXON MOBIL CORP. gehört zu den «Öl & Gas Produzenten». Mit ei-ner Marktkapitalisierung von 396.96 Milliarden US Dollar zählt sie zu den grossen «large-cap» Gesellschaften und liegt weltweit auf dem 1. Platz ihrer Branche. Während der letzten 12 Monate lag der Kurs zwi-schen USD 94.22 und USD 62.35. Der aktuelle Preis von USD 78.04 liegt 17,2% unter dem höchsten und 25,2% über dem tiefsten Wert in dieser Periode. Ergebnis seit 23. Januar 2008: EXXON MOBIL CORP.: -5,9%, Öl & Gas: -19,8%, SP500: -37,8%

Preis– Bei CHF 78.04 fundamental beschr. Kurspotenzial von 5 – 15%– Branchenpotenzial Oil & Gas: sehr gut, > 15%

gewinnprognosen– Die Analysten revidieren ihre Gewinnprognosen nach unten.

Ihre Schätzungen liegen 23 % unter den Vergleichswerten vor 7 Wochen

technische tendenz– Der Titel befindet sich seit dem 21.01.09 in einem leichten

mittelfristigen Aufwärtstrend

risiko– Exxon Mobil Corp. weist eine starke Korrelation (0.65) mit

dem Referenzindex aus– Die Volatilität von 31,2% im letzten Monat liegt zwischen den

Vergleichswerten (SP500 28,2% / Branche Oil & Gas 33,2%)

der trend zeigt nach untenDer Öl-Multi ist das Unternehmen mit der weltgrössten Börsenkapi-talisierung. Die Hausse des schwarzen Goldes im vergangenen Jahr liess die Gewinne mächtig anschwellen. Mittlerweile hat sich das Umfeld aber eingetrübt. Der Aktienkurs zeigt deutliche Anzeichen von drohender Schwindsucht. Daran ändert auch die auf den ersten Blick recht günstige Bewertung wenig. In den kommenden Mona-ten ist ein Abbröckeln der Aktiennotierungen sehr viel wahrschein-licher als eine Rückkehr zu den Rekordnotierungen des Vorjahres. Höchste Zeit, dass bestehende Positionen abgesichert werden. Wer keine Titel im Depot hält, der kann seiner spekulativen Ader freien Lauf lassen und sich mit dem Kauf eines Put-Warrant ein Zubrot verdienen. Damit trotz der hohen Volatilität ein optimales Ergebnis

Neutral Mittleres Risiko

HohesRisiko

GeringesRisiko

Sehrpositiv

Sehrnegativ

Fundamentale undtechnische Analyse

Risikoanalyse

Gesamteindruck

Negativ Eher negativ Neutral Eher positiv Positiv

45

30

%

15

0

-15

-30

-45

XOM SP500

03.08 05.08 07.08 09.08 11.08 01.09

ENE@US

Vergleich (23. Januar 2008 - 23. Januar 2009)

Quelle: thescreener.com

herausspringt, sollte dem Timing höchste Beachtung geschenkt werden. Von den Produkten im Sekundärmarkt kommt am ehesten XOMIg in Frage. Der Put, dessen Strike bei USD 70.- liegt, besitzt eine Restlaufzeit bis 18.12.09. Wir rechnen damit, dass die Aktien-märkte in der zweiten Jahreshälfte nochmals deutlich einbrechen, womit der Verfallzeitpunkt nahezu optimal wäre. Gute Chancen räu-men wir auch dem Barrier Reverse Convertible VON8Su ein, des-sen Barriere bei USD 44.37 liegt und der am 20. November 2009 verfällt. Das Angebot wird zusätzlich versüsst durch einen Coupon von 12,55 Prozent. Gefahren drohen von einer erneuten Abwärtsbe-wegung des Greenback. Damit diese sich nicht als Spielverderber erweist, kann ein Mini Short wie MuSdX (Stop Loss Level bei USD 1.246) in das Kaufpaket mit einbezogen werden.

Symbol: XOMIg Valor: 3'883’123

Handelsplatz  Scoach CH

Produktkategorie  Hebelprodukte

Produkttyp  Put-Warrant

Basiswert  Exxon Mobil – USD  77.34

Emittent  Goldman Sachs

Verfall  18.12.09

Briefkurs (30.01.09 – 17.15 Uhr)  USD 1.09

Prämie   23,09 Prozent

Implizite Volatilität  53,17 Prozent

Hebel  8,21

payoff Rating  * * *  * *

Risikoklasse  hoch

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22  derIVe

Page 23: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Die Obamania bringt Wallstreet nicht auf KursWeitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter daily tradingauf www.hsbc-zertifikate.ch

der abwärtstrend hält an Es ist erstaunlich, welche Hoffnungen die Amerikaner in ihren neu-en Präsidenten hegen. Er müsste übermenschliche Fähigkeiten mit-bringen, um die enormen Probleme des Landes lösen zu können. Selbst wenn es der neuen Regierungscrew gelingen sollte, einige der schwersten Fehler der Vergangenheit auszumerzen, die Zeit läuft ihr buchstäblich davon. Die angehäuften Schuldenberge sind riesig und die extremen Massnahmen der Notenbank lindern höch-stens die grösste Not. Die Hoffnung auf eine Wirtschaftserholung in der zweiten Jahreshälfte könnte sich in wenigen Wochen in Luft auflösen und den Aktienmarkt weiter absacken lassen. Es ist daher ratsam, sich nicht von den Schalmeienklängen der Daueroptimisten verführen zu lassen. Es dürfte zuerst schlimmer kommen, bevor eine allfällige Wende eintritt.

Put-Optionsscheine oder Mini Shorts werden weiterhin die besten Erträge abwerfen. Im Falle der Puts belasten allerdings die hohen Volatilitäten das Ergebnis. Selbst wenn die Richtung stimmt, fallen bloss unterdurchschnittliche Gewinne an. Sehr viel ertragreicher sind die zum Glück in grosser Zahl vorhandenen Mini Shorts. Der Anleger hat dabei die Qual der Wahl. Damit zwischenzeitliche Er-holungen nicht zu Unzeiten den Stop Loss Mechanismus auslösen, sollten nur Produkte gewählt werden, deren Knock-out-Niveaus deut-lich oberhalb des Basiswertes liegen. dJIae, dessen Stop Loss bei 10'830 Indexpunkten liegt, bietet ausreichend Sicherheit. Behalten die Skeptiker Recht, welche einen Rückgang des Dow Jones Indus-trial auf 4000-6000 Punkte vorhersagen, dann besitzt das genannte Hebelprodukt ein Kursgewinnpotenzial von rund 100 Prozent. Das würde die Haushaltskasse mächtig aufpolieren.

MACD {12, 26, 9} -130.25 Trigger -120.21 {.DJI(2)}

Moving Average Simple [Close, 200, Nein] 10556.57 {.DJI(2)}

Aroon {14, 25, 75} Aroon Up 7.1429 Aroon Down 71.43 {.DJI(2)}

2008 Sep DezAprNov Jul

MACD

ARO

- 500,00

14000,00

13000,00

12000,00

USD

50,0

2009

11999.27

DJ INDU AVERAGE {.DJI(2) LAST Täglich} 2009/01/29 - 0:8373.06 H:8373.14 L:8137.94 C:8149.01

11000,00

10000,00

9000,00

8000,00

Feb

10161.11

9129.68

Dow Jones Industrial Average (daily)  

Quelle:  Tradesignal.com

Zartes Pflänzchen BodenbildungDer Fall  aus dem seit Oktober 2007 bestehenden Abwärtstrendkanal (untere Begrenzung akt. bei 10'161 Punkten) hat im Herbst vergangenen Jahres nochmals zu einem dynamischen Ausverkauf des Dow Jones In-dustrial Average geführt. Ende November 2008 kam es dabei zu einem Test  der Schlüsselunterstützungen bei  knapp 7'500 Punkten,  die  aus verschiedenen Tiefpunkten der Jahre 1998, 2002 und 2003 resultiert. Der Blick auf den langfristigen Monatschart verrät, dass dieses Niveau das potenzielle Damoklesschwert für den amerikanischen Aktienmarkt darstellt, da ein Bruch dieser ultimativen Haltemarken die Kursentwick-lung seit 1998 als „große Topformation“ entlarven würde. Um es klar zu sagen: Sollte diese Bastion fallen, dürften wir nicht am Ende, sondern erst am Anfang der 2007 eingeleiteten Baisse stehen. Der Tageschart des DJIA macht aktuell aber Hoffnung, dass es nicht so weit kommen wird.  In  diesem  Zeitfenster  durchläuft  das  US-Aktienbarometer  eine mögliche Bodenbildung in Form einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation (siehe Chart). Um die untere Umkehr zu vervollständigen, ist aber ein Sprung über die fallende Nackenlinie des Kursmusters (akt. bei 9'130 Punkten) vonnöten. Die Bedeutung dieses Niveaus wird zusätz-lich noch durch die jüngsten Hochs bei gut 9'000 Punkten sowie das 38,2%-Fibonacci-Retracement des Abwärtsimpulses  seit August 2008 (9'137 Punkte) unterstrichen. Gelingt der Abschluss der Bodenbildung, stellen  die  untere  Begrenzung  des  o.  g.  Baissetrendkanals  bzw.  die 200-Tages-Linie (akt. bei 10'578 Punkten) die ersten Anlaufmarken dar. Das kalkulatorische Aufwärtspotenzial aus einer abgeschlossenen S-K-S-Formation lässt sich sogar auf rund 2'000 Punkte taxieren.      

Jörg Scherrer, Technischer Analyst, HSBC Trinkaus

Symbol: dJIae Valor: 4'790’172

Handelsplatz  Scoach CH

Produktkategorie  Hebel-Produkte

Produkttyp  Short Mini-Futures

Basiswert  Dow Jones Industrial–USD 8098.50

Emittent  ABN AMRO

Verfall  Open-end

Briefkurs (30.1.09 – 17.15 Uhr)  USD 32.55

Finanzierungslevel  USD 11'145.-

Stop Loss Level  USD 10'830.-

Hebel  2,44

Ratio  100:1

payoff Rating  * * * * * 

Risikoklasse  hoch 

Daten, Kurse, Termsheets  www.payoff.ch

23  derIVe

Page 24: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Relativprodukte als Lösungen in der Not:Defensive Titel in der Pole PositionDerivative Partners – Empfehlung für Februar 2009

Pharma- und telekommunikation als Fels in der Brandung Von den zehn Produkten liegen vier seit dem Start im Plus. Die bes-te Entwicklung verzeichnete VFP43t auf Volkswagen. Das ist einer Sonderbewegung aufgrund der Marktenge zu verdanken, nachdem Porsche den Markt mit der Bekanntgabe einer Beteiligungsauf-stockung überraschte (siehe Sreener-Derive im payoff magazine 12/2008).

Das Schlusslicht unter den Alpha Zertifikaten bilden die Deutsche Bank und die Commerzbank. Die Aversion der Anleger gegenüber den arg gebeutelten Finanzinstituten liess die relativen Zertifikate VFP43M (Commerzbank) und VFP43P (Deutsche Bank) stark an Wert verlieren. Dank der Endlos-Laufzeit besteht aber die Hoffnung auf eine Erholung irgendwann in den kommenden Jahren. Für 2009 sieht es diesbezüglich allerdings wohl weiterhin düster aus. Eben-falls nicht auf Touren kam das Relative Value Zertifikat VFP43J auf Allianz. Im Vergleich zu den Banken halten sich die relativen Ver-luste aber bisher in Grenzen. Noch leicht im Plus liegt das nach der Emission im April 2008 gut gestartete VFP43r auf E.ON. Verant-wortlich für das Abschmelzen der zuvor erzielten Gewinne war die Mitte 2008 einsetzende allgemeine Rohstoffbaisse. Die besten Kar-ten aus den zehn Alpha Zertifikate weisen für das laufende Jahr die beiden Produkte auf, welche die Deutsche Telekom und Bayer mit dem deutschen Blue Chip Index DAX vergleichen. Sowohl der Phar-makonzern Bayer wie auch der Telekommunikationsgigant werden von der wirtschaftlichen Krise vergleichsweise wenig getroffen. Für die kommenden Monate dürfte sich der Aufwärtstrend von VFP43Q (Deutsche Telekom) und von VFP43l (Bayer) fortsetzen.

Für zyklische Alpha-Zertifikate wie VFP435 (Siemens), VFP43N (Daimler), VFP43k (BASF) muss sich der Anleger hingegen bis 2010 gedulden, bevor diese Kombinationen auf die Erfolgsstrasse zurück-finden.

wkN: VFP43Q ISIN: de000VFP43Q4

Handelsplatz  Scoach DE

Produktkategorie  Anlageprodukte

Produkttyp  Alpha-Zertifikate

Basiswert  Deutsche Telekom EUR – 10.40

Emittent  Vontobel

Verfall  Open-end

Briefkurs (30.1.09 – 17.15 Uhr)  EUR 130.40

payoff Rating  * * * * *

Risikoklasse  mittel - hoch

Daten, Kurse, Termsheets  www.scoach.de

150

130

%

110

120

100

80

140

90

70

60

50

DAX Bayer

05.08 06.08 07.08 08.08 09.08 10.08 11.08 12.08 01.09

Deutsche Telekom Rel. Value auf Bayer Rel. Value auf DTE

Relative Value Zertifikate auf Bayer und Deutsche Telekom

Quelle: Bloomberg

kommentar derivative Partners agIn Krisenzeiten haben defensive Werte Hochkonjunktur. Sie ver-mögen sich dem allgemeinen Abwärtstrend zwar ebenfalls nicht zu entziehen, ihre Abschläge halten sich aber zumeist in Grenzen. Zu den Branchen, die weniger konjunkturanfällig sind, zählen Pharma, Telekommunikation und Nahrungsmittel. Besonders resistent er-weisen sich gross kapitalisierte Konzerne aus den genannten drei Sparten. Während kleinere- und mittlere Unternehmen in Haussen meist die Nase vorn haben, wechselt das Bild in rezessiven Pha-sen. Es verwundert daher nicht, dass Firmen wie Nestlé, Novar-tis oder Swisscom in der Schweiz sich bislang recht gut aus der Affäre zogen. Mit relativen Konzepten liesse sich diese Tatsache in absolute Gewinne ummünzen. Leider gibt es diesbezüglich nur wenig Angebote. Eine ganze Reihe solcher Alpha Zertifikate auf verschiedene deutsche Blue Chips im Vergleich zum DAX finden sich dagegen an der Scoach Deutschland. Konstruiert werden die Relative Value Long Indizes durch eine Kombination aus dem Kauf einer Aktienkomponente und dem gleichzeitigen Verkauf der In-dexkomponente. Einmal jährlich am Rebalancing Datum wird der Index wieder auf eine Betragsgleichheit der beiden Komponenten angepasst. Alle Relative Value Zertifikate verrechnen eine jährliche Managementgebühr von recht stattlichen 1,25 Prozent. Das Auf-spüren von Index-Outperformern bringt, wie die Beispiele der Gra-fik zeigen, satte Gewinne. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Markt steigt, sinkt oder seitwärts tendiert. Für jede Richtung lässt sich ein passendes Paar aus dem bestehenden Angebot finden. Einmal Loser, immer Loser gilt für diesen Zertifikatstyp nicht. Je nach Bör-senumfeld haben unterschiedliche Wertepaare die Nase vorn. Die Kunst ist es, jeweils die passende Kombination zu finden und diese solange zu halten, wie sie Gewinne abwirft. DERIVATIVE PARTNERS AG

24  derIVe

Page 25: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

kaufen, wenn der Aktienkurs eine bestimmte Barriere mindestens touchiert hat, die Put-Option somit erst ins Leben gerufen wird. Da es sich hierbei um einen Down-and-In Put handelt, bei dem der Strike über der Barriere liegt, ist die Verbindlichkeit beim Aktivieren des Puts bereits gross. Während bei Single Barrier Reverse Convertibles nur ein Under-lying zu berücksichtigen ist, sind es bei Mul-ti Barrier Reverse Convertibles mehrere. In der Schweiz werden mehrheitlich Single und Tripple Barrier Reverse Convertibles gehan-delt, wobei letztere meistens als “Worst-Of“ Instrumente ausgestaltet sind.

rückzahlungsszenarien bei VerfallIm Gegensatz zu den in jedem Fall vergüteten Coupons müssen bei der Rückzahlung des Nennwertes von (M)BRCs verschiedene Sze-narien betrachtet werden. Grundsätzlich wird am Ende der Laufzeit der Nennwert des Pro-duktes zurückbezahlt, wenn keine Barriere berührt wurde. Hat jedoch eines der Under-lyings die Barriere touchiert, ändert sich das Payoff-Profil zu dem eines RCs und nur die Kurse am Laufzeitende sind noch ausschlag-gebend. Liegen alle Notierungen über den Ausübungspreisen, wird wiederum der No-minal zurückbezahlt. Sollte mindestens einer darunter bleiben, wird der am schlechtesten performende Basiswert bestimmt (Worst-Of Charakteristik) und in einem vordefinierten Verhältnis dem Anleger geliefert.

erhöhtes risiko durch worst-Of eigenschaftDie Theorie eines breit diversifizierten Port-folios zur Reduzierung des unsystematischen Risikos wird bei MBRCs nicht nur nicht an-gewendet, sondern mit der Worst-Of Eigen-schaft sogar invertiert: Je mehr Basiswerte ein Produkt beinhaltet, desto mehr Kurse können ihre jeweilige Barriere auslösen und umso grösser ist das Risiko für den Anleger, dass dies auch geschieht. Die Anzahl der Underlyings und die Höhe der Barrieren sind den auch bestimmende Faktoren für die Höhe des Coupons, neben weiteren Parametern wie Volatilitäten und Korrelationen der Basis-werte. Da die Short Put-Option die bedingte

Dr. Ralf Seiz und Christian Germann | Eine aktuelle Studie der Universität St. Gallen untersuchte die Preise sogenannter (Multi-) Barrier Reverse Convertibles. Mit Hilfe eines finanzmathematischen Simulationsmodells konnte empirisch gezeigt werden, dass die Marktpreise nahe der Emission über dem theoretischen Fair Value liegen. Während der Laufzeit dieser Produkte zeigt sich aber, dass sich die Marktpreise den Fair Values anglei-chen, oder gar darunter notieren. Eine mög-liche Erklärung dafür ist die Quasi-Monopol-stellung der Emittenten, welche am Anfang als Verkäufer und gegen Laufzeitende eher als Käufer zur Verfügung stehen. Somit wer-den die Produkte am Anfang über dem Fair Value verkauft und am Ende nahe am Fair Va-lue (oder gar darunter) zurückgekauft.

Barrier reverse convertibles mit hohen couponzahlungenDie (Multi) Barrier Reverse Convertibles (MBRC) erfreuten sich in den vergangenen Jahren grosser Beliebtheit bei den Anlegern und stehen mit 2‘688 Instrumenten per Ende 2008 für mehr als 10 Prozent aller an der Scoach gelisteter Strukturierter Produkte, bei den Renditeoptimierungs-Instrumenten beträgt ihr Anteil sogar über 70 Prozent. Der Anklang dieser komplexen Finanzanlagen ist unter anderem den hohen Coupons zuzu-schreiben, welche die Investoren für die über-nommenen Aktienkursrisiken entschädigen sollen. Dass zusätzlich auch eine Gegenpar-

teien-Risikoprämie in den Couponzahlungen enthalten ist, wurden sich viele Anleger leider erst nach der Pleite von Lehman Brothers be-wusst.

konstruktion von (Multi) Barrier reverse convertibles(M)BRCs sind im Wesentlichen aus zwei Kom-ponenten zusammengesetzt: Einerseits aus einer Long Position in einer Obligation und an-dererseits aus einer Short Put-Option. Letzte-re entspricht der Übernahme von Aktienkurs-risiken, da Verpflichtungen entstehen, wenn die Kurse der Basiswerte sinken. Das Tragen dieser Risiken wird mit der Optionsprämie abgegolten, welche in überwiegendem Masse den hohen Coupon bestimmt. Der Produktteil mit Obligations-Charakter hingegen unterliegt dem Gegenparteien-Risiko, da der Nominal dem Emittenten als Sicherheit für die poten-ziell entstehenden Optionsverpflichtungen überlassen wird. Wird bei den einfacheren Reverse Convertibles (RC) nur am Fälligkeits-termin geprüft, ob das Underlying über oder unter dem Strike-Preis liegt oder nicht, hängt die Auszahlungsstruktur der (M)BRCs von der Entwicklung der Basiswerte während der ge-samten Laufzeit ab. Für diesen Unterschied verantwortlich ist die Options-Komponente, welche bei einem RC eine Plain Vanilla Put-Option ist, bei einem (M)BRC aber einer (Mul-ti) Barrier Put-Option entspricht. Letztere ist so ausgestaltet, dass der Verkäufer erst dann verpflichtet werden kann, einen Basiswert zu

Die Bewertung von (Multi) Barrier Reverse Convertibles

25  learNINg curVe

Dr. Ralf Seiz (l.) ist Dozent an der Universität St. Gallen und Managing Partner der Algofin AG, Christian Germann (r.) ist designierter Manager eines Real Estate Investment Funds

Page 26: 2009 02 payoff magazine

Pflicht beinhaltet, den Basiswert zu überneh-men, falls die Barriere während der Laufzeit unterschritten wurde, kann manch ein Inves-tor damit ungeahnt zum Besitzer von unge-wollten Aktien werden. Der Multi-Basiswert-Charakter dieses Produkttyps erschwert die Übersicht, und nach Marktturbulenzen kann das Portfolio eines Investors unter Umstän-den eine nicht gewünschte Allokation seiner Anlagen aufweisen.

entwicklung der PreiseEmpirische Untersuchungen der Universität St. Gallen mit über 60‘000 Marktbeobach-tungen über einen Zeitraum von Juli 2006 bis August 2007 zeigen, wie sich Marktpreise von 522 (Multi) Barrier Reverse Convertibles zu ihren jeweiligen Modellpreisen (Fair Values) verhalten. Zur Minimierung der Unsicherheit bei der zu schätzenden Volatilität werden da-bei implizite Volatilitäten (IV) von Eurex-Opti-onen extrahiert, welche in der Laufzeit und dem Strike Preis möglichst der im Produkt verwendeten Option entsprechen. Somit wird die Volatility Surface von impliziten Vola-tilitäten berücksichtigt und durch die liquiden Eurex-Optionen eine möglichst hohe Informa-tionsdichte erreicht. Gegenüber historischen Volatilitäten weisen implizite Volatilitäten den Vorteil der Zukunftsbetrachtung auf: Sie wi-derspiegeln die Erwartungen von Anlegern, welche sich in den Marktpreisen der Opti-onen niederschlägt. Die mittels eines Opti-onspreismodells berechneten Modellpreise liegen in 86 Prozent der Betrachtungen un-terhalb der Marktpreise, was einem Vorteil des Verkäufers entspricht. Über die Laufzeit

des Produktes ist jedoch ein klares Muster erkennbar, wie sich die Differenzen zwischen den zwei Preisen verhalten: Liegen die Markt-preise bei der Emission und kurz danach rund 3,3 Prozent über den Modellpreisen, nimmt diese Abweichung mit zunehmender Laufzeit stetig ab und führt, teils nach negativen Wer-ten, zur Angleichung der Preise am Laufzei-tende (Pull-To-Fair-Value). Die Muster können je Emittent und Art des (M)BRCs unterschied-lich ausfallen, wobei sich die Beobachtung hier über alle 522 Produkte erstreckt. Eine Umkehr des Vorzeichens kann gedeutet werden als ein Wechsel des Market Makers von einer Prämie zu einem Discount, was im Schnitt nach Ablauf von rund 70 Prozent der Produkt-Laufzeit geschieht.

Ein solcher Verlauf von Markt- und Modell-preisdifferenzen konnte bereits in anderen Märkten beobachtet werden und eine mög-liche Erklärung dafür bildet die sogenannte «Order Flow Hypothese». Die Handelsakti-vitäten für Produkte wie (M)BRCs sind vor allem bei deren Emission hoch, danach neh-men sie normalerweise stark ab. Somit ist die erste Lebenszyklus-Phase des Instrumentes primär charakterisierbar durch Verkäufe der Emittenten an die Investoren, wobei erstere die Prämie einstreichen. In der zweiten Phase ist der Handel nicht mehr eindeutig vorher-sehbar und eine Art Gleichgewicht entsteht: Die Preisdifferenzen bewegen sich gegen Null, die Marktpreise nähern sich somit den Modellpreisen. Um keine unnötigen Risiken einzugehen, orientieren sich die Market Ma-ker, welche meistens auch die Emittenten

Marktpreis ist höher als der Fair Value

Laufzeitende

Fair Value

Marktpreis ist tiefer als der Fair Value

Schematischer Verlauf des (M)BRC Preises über die Laufzeit

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Diese Publikation stellt keinen vereinfachten Prospekt gem. Art. 5 Abs. 2 des Kollektivanlagegesetzes (KAG) dar. Dieses Strukturierte Produkt ist keine kollektive Kapitalanlage i. S. d. KAG und unterliegt deshalb nicht der Aufsicht durch die EBK.Es wird weder von einem beaufsichtigten Finanzintermediär ausgegeben noch von einem solchen garantiert. Den Kotierungsprospekt bzw. den vereinfachten Prospekt erhalten Sie kostenlos bei DWS Schweiz GmbH, Zürich.

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sind, offensichtlich möglichst an den Fair Va-lues, wobei keine Partei einen Vorteil erzielt. In der letzten Phase steigt der Verkaufsdruck von der Investorenseite, sei es durch die Be-vorzugung länger laufender Produkte oder durch das Akzeptieren von Roll-Over Angebo-ten der Anbieter. Die Market Maker haben da-her eher die Käuferposition, die Richtung des «Order Flow» hat sich geändert und der Inves-tor bekommt für sein Produkt einen Markt-preis geboten, der unterhalb des fairen Wer-tes liegt. Unmittelbar vor Verfall der (M)BRCs entsprechen die Marktpreise wieder den Mo-dellpreisen. Dies ist einerseits erklärbar mit der verschwindenden Unsicherheit bezüglich der Auslösung der Barriere und andererseits, falls die Barriere nie touchiert wurde, durch den offensichtlichen Wert des Produktes am Laufzeitende. Die Ausführungen zeigen deut-lich, wie Finanzinstitutionen in ihrer Rolle als Emittenten und Market Maker eine Quasi-Monopolstellung inne halten und diese über die Preispolitik auch zu ihren Gunsten nutzen können.

Quelle: Dr. Ralf Seiz, Universität St. Gallen

26  learNINg curVe

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

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dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

27  INVeStMeNt Idea

Mit Barrier Reverse Convertibles von hoher Volatilität profitieren

Präsentiert von goldman Sachs

Viele Investoren mussten in den letzten Mo-naten durch Barriereberührungen in Barrier Reverse Convertibles den Basiswert mit der schlechtesten Performance physisch über-nehmen und damit Verluste realisieren. Es ist daher wichtig, vor einer allfälligen Investi-tion das Termsheet und die darin genannten Produktkonditionen genau zu studieren. Das momentane Marktumfeld, welches von einer hohen Volatilität geprägt ist, kann nun aber auch interessante Möglichkeiten für einen Wiedereinstieg bieten.

Die im Schweizer Markt weit verbreiteten Bar-rier Reverse Convertibles generieren gerade in stagnierenden oder leicht sinkenden Märk-ten ansprechende Erträge. Die hohe Volatili-tät, welche momentan das Anlageuniversum prägt, ermöglicht es den Emittenten, Produkte zu emittieren, welche attraktive Coupons be-

ziehungsweise niedrige Barrieren beinhalten. Denn der Inhaber eines solchen Investment-produkts geht indirekt eine Short-Position in einer so genannten Down & In-Barrier Put Op-tion ein. Die Prämie für die indirekt verkaufte

Option fällt bei einer höheren Volatilität grös-ser aus, was sich positiv auf die angebotenen Produktkonditionen auswirkt.

Diesem positiven Effekt steht allerdings eine höhere implizite Wahrscheinlichkeit einer Barriereverletzung gegenüber, die unter be-stimmten Bedingungen zu einer physischen Rückzahlung in Form von Aktien führen kann.

Weitere Details zu Funktionsweise sowie Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Termsheet, das wir Ihnen auf unserer Website www.goldman-sachs.ch zur Verfügung stellen. Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch am Telefon unter der kosten-losen Hotline 044 224 11 44.

Neben regelmässigen Neuemissionen bietet Goldman Sachs ein breites Portfolio an Barri-er Reverse Convertibles im Sekundärmarkt.Die genannten Produkte sind an der Scoach Schweiz AG handelbar.

Garantin: The  Goldman  Sachs  Group,  Inc.;  Rating  der  Ga-rantin:  A1  (Moody’s)  /A  (S&P®);  Art  der Garantie:  unwider-rufliche,  unbedingte  Zahlungsgarantie;  Emittentin:  Goldman Sachs International; Lead-Manager: Goldman Sachs Bank AGDieses  Inserat  stellt  weder  ein  Kotierungsinserat  noch  ei-nen  Emissionsprospekt  im  Sinne  von  Art.  652a  resp.  1156 OR dar. Dieses  Inserat erscheint ausschliesslich zum Zweck der  Information  über  die  im  Inserat  aufgeführten  Produkte. Die  Produkte  qualifizieren  nicht  als  Anteile  einer  kollektiven 

Kapitalanlage  im  Sinne  des  Bundesgesetzes  über  kollektive Kapital anlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt. Die Anleger sind dem Bonitätsrisiko der Emittentin bzw. der Garantin  ausgesetzt.  Anleger  sollten  vor  Erwerb  eines  Pro-duktes die Ausführungen im Offering Circular bestehend aus dem Programme for the Issuance of Derivatives (http://www.goldman-sachs.ch/content/legal_basis/default/nav_id,19/) und  dem  jeweiligen  Pricing  Supplement  zu  den  Chancen 

und  Risiken  (einschliesslich  des  emittenten-  und  gegebe-nenfalls  produktspezifischen  Totalverlustrisikos)  lesen  und etwaige Fragen mit einem Finanzberater besprechen. Sämt-liche Angaben sind ohne Gewähr. Goldman Sachs Bank AG, Public Distribution, Münsterhof 4, Postfach, CH-8022 Zürich, Telefon:  +41  (0)44  224 1144,  Telefax:  +41  (0)44  224 1020, www.goldman-sachs.ch,  E-Mail:  [email protected]

© Goldman Sachs, 2009. All rights reserved.

Auswahl an Multi Barrier Reverse Convertibles im Sekundärmarkt:

Coupon Barriere Basiswerte CCY Verfall Settlement Briefkurs Valor

25.50%  42%      Swiss Life / Swiss Re / UBS   CHF  21.01.10   physical  100.70%   4875125

19.00%  48%   BASF / E.ON / Unilever  EUR  11.01.10  physical  99.40%  4875115  

18.50%  48%   ABB / Actelion / Holcim  CHF  21.01.10   physical  101.20%  4875127 

14.50%  55%   Nestlé / Novartis / Roche  CHF   11.01.10   physical   98.70%  4875117 

Quelle: Goldman Sachs / Stand: 30.01.2009

Coupon Barriere Basiswert CCY Verfall Settlement Briefkurs Valor

16.00%  57%  ABB  CHF  21.01.10  physical  103.6%  4875128

12.75%  57%  Holcim  CHF  21.01.10  physical  99.15%  4875131 

14.50%  49%  Swiss Life   CHF  21.01.10  physical  102.90%   4875129 

11.00%  45%  DJ EURO STOXX 50®  EUR   01.12.09  cash  101.77%  4542722

Auswahl an Single Barrier Reverse Convertibles im Sekundärmarkt:

Page 28: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

28  ratINg watch

Daniel Manser| Die teilverstaatlichte Com-merzbank verfügt derzeit mit 64 Basispunk-ten (für einjährige Gelder) über den tiefsten Risikoaufschlag aller untersuchten Banken. Die AAA-geratete Rabobank muss für Fremd-kapital fast 1 Prozent (Credit Spread 153 BP) mehr bezahlen als die Deutschen, die ledig-lich über ein A-Rating (S&P) verfügen. Eine ungesunde Marktverzerrung die diejenigen Banken bestraft, welche bisher selbständig durch die Krise kommen. Man darf gespannt sein, wie die EU dieses Problem in den Griff bekommen wird.

Die Ratingagenturen haben im Januar insge-samt bei sechs Banken eine Anpassung vor-genommen. Nach wie vor verfügen aber noch alle Banken der payoff-Liste über mindestens ein A-Rating.

Mit Credit Spreads von 575 (Morgan Stan-ley) und 455 (Citigroup) ist der Kauf von Pro-dukten dieser amerikanischen Banken für Pri-vatanleger nicht zu empfehlen. Professionelle Anleger müssen die Risiken auf täglicher Ba-sis überwachen. Auch bei Goldman Sachs ist Vorsicht geboten, der Credit Spread lag Ende Januar nur leicht unter der kritischen Marke von 400 Basispunkten. Es ist allerdings zu erwarten, dass wenn nötig unter der Regie-rung von Obama jede grosse Bank unterstützt werden wird.

Ratings und Credit Spreads von in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB, Bloomberg

Emittent Kredit-Rating Tier 1

Ratio

Credit

Spreads* in

Basispunkten,

Stand 28.1.09

Verände-

rung zum

Vormonat

Trend

Moody’s S&P Fitch

ABN AMRO Aa2 A+ AA- - 77 12 ➚Aargauische Kantonalbank - AAA - - - -

Bank am Bellevue - - - 97.1 - -

Bank of America A1 ➘ A+ A+ 9.2 189 104 ➚Bank Julius Bär Aa3 - - 12.9 - -

Bank Sal. Oppenheim - - A - - -

Bank Sarasin - - - 17.0 - -

Banque Cantonale Vaudoise A1 AA- - 16.3 - -

Banque Pasche SA - - - - - -

Barclays Aa2 A+ AA 7.8 184 27 ➚Basler Kantonalbank - AA+ - 14.6 - -

BNP Paribas Aa1 AA+ AA 7.3 66 2 ➚BSI ** A1 AA AA- - 115 -25 ➘Citigroup A2 A A+ 11.8 455 250 ➚Clariden Leu Aa2 - - - - -

Commerzbank Aa3 A A 7.0 64 -8 ➘Crédit Agricole Aa1 AA- AA- - 83 9 ➚Credit Suisse Aa1 A+ ➘ AA- 11.1 143 -33 ➘Deutsche Bank Aa1 A+ AA- 8.6 105 -15 ➘Dresdner Bank Aa3 A A ➘ 9.1 71 -19 ➘DWS GO - - - - - -

EFG Financial Products A2 - A 26.3 - -

Goldman Sachs A1 A A+ ➘ - 378 42 ➚HSBC Trinkaus - - AA 6.4 122 26 ➚HypoVereinsbank A1 A+ A 15.1 108 5 ➚JP Morgan Chase Bank Aa1 ➘ AA- AA- - 117 43 ➚Merrill Lynch A1 A+ A+ - 233 37 ➚Morgan Stanley A2 A A - 575 -31 ➘Rabobank Aaa AAA AA+ 10.7 153 8 ➚Royal Bank of Scotland Aa1 A+ ➘ AA- - 151 31 ➚Sal.Oppenheim - - A - - -

Société Générale Aa2 AA- AA- 6.6 95 -6 ➘UBS Aa2 A+ A+ 8.8 229 31 ➚Valartis Bank - - - 15.6 - -

Bank Vontobel A2 A - 21.4 - -

Zürcher Kantonalbank Aaa AAA AAA - - -

*   Die Credit Spreads beziehen sich auf das jeweilige Mutterhaus, einjährige Laufzeit  ** Die BSI ist eine Tochter der Assicurazioni Generali SpA

Staatshilfen zeigen WirkungIm vergangenen Monat ha-ben wiederum verschiedene Staaten Unterstützungsakti-onen für Banken unternom-men. Die Credit Spreads der Institute, die davon profitieren konnten, haben sich bereits entsprechend zurückgebildet und führen zu einer Marktver-zerrung.

Ausführlichere Angaben zu der Bedeutung der einzelnen Ratings finden sie im payoff magazine (04/08) auf der Seite 38. www.payoff.ch (Rubrik payoff magazine)

Page 29: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Attraktive NeuemissionenPartizipations-ProdukteSymbol Valor Basiswert emittent Produkt-typ Subtyp Partizipation Bonus Barriere 1. handelstag Verfall währung

VZBBL  1002845  Infrastruktur Bond Basket  VT  Tracker-Zertifikate  Bull  100%      10.02.09  23.11.11  CHF

BKBCA  1174883  Euro Bond Basket  BKB  Tracker-Zertifikate  Bull  100%      11.02.09  11.02.13  EUR

JFBTA  4998325  Euro Bond Basket  JB  Tracker-Zertifikate  Bull  100%      05.02.09  20.01.14  EUR

OTC  4975241  Gold Spot USD/Unze  BC (CS)  Bonus-Zertifikate  Bull  100%  100%  75%  23.02.09  23.02.12  USD

renditeoptimierungs-Produkte

Symbol Valor Basiswert emittent Produkt-typ Subtyp coupon/discount Barriere 1. handelstag Verfall währung

EFBYV  4904005  Holcim/ABB/Nobel Biocare  EFG  Barrier Reverse Convertibles  Bull (opti)  13.20%  60%  06.02.09  01.02.10  CHF

VON9CG  1084518  5y USD Swap  VT  Reverse Convertibles  Bear  19.50%    05.02.09  12.12.10  USD

RANBR  1042850  Roche/ABB/Nestlé  CLEU  Barrier Reverse Convertibles  Bull    14.75%  39%  11.02.09  11.02.10  CHF

SPSBR  1034903  Dow Jones Euro Stoxx 50  CLEU  Barrier Reverse Convertibles  Bull  12.00%  59%  10.02.09  10.02.10  CHF

ZKB924  1093108  ABB/Holcim/Nestlé  ZKB  Barrier Reverse Convertibles  Bull  20.00%  50%  06.02.09  05.02.10  CHF

ABNEZ  1626457  ABB/Nestlé  ZKB  Discount Zertifikate  Bull (best of)  7.70%    13.02.09  13.02.10  CHF

REVAM  4875138  ABB/Holcim/Novartis  GS  Barrier Reverse Convertibles  Bull  19.50%  50%  09.02.09  09.02.10  CHF

REVAO  4875132  Nestlé/Novartis/Roche  GS  Barrier Reverse Convertibles  Bull (european)  10.75%  60%  09.02.09  09.02.10  CHF

MTIME  4948351  Timing Perles auf DJ Euro Stoxx 50  UBS  Div. Renditeoptimierungsprod.  Lookback    60-65 %  06.02.09  06.02.12  EUR

kapitalschutz-Produkte

Symbol Valor Basiswert emittent Produkt-typ Subtyp kaptitalschutz coupon 1. handelstag Verfall währung

OTC  49410217  CHF Zinsen  UBS  Kapitalschutz mit Coupon  Bull  100%  3.65% (+0.05 % jährlich)  10.02.09  10.02.14  CHF 

OTC  4982646  DWS InfrastruX  DWS  Kapitalschutz mit Cap  Bull  104%    23.03.09  02.04.13  EURO

  Alle Angaben verstehen sich als indikativ

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Page 30: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte

kurs kurs umsatz Basiswert Produkttyp art Symbol Valor emittent Verfall Strike Basiswert Produkt währung in chF

Roche GS   Warrants    Call   ROGKI  4622884  ZKB  19.06.2009  165.00  163.10  0.20  CHF  31'122'516 

SMI Index   Knock-out Warrants    Call   KSMIA  1059608  ZKB  20.03.2009  5'100.00  5'171.70  0.31  CHF  30'280'976 

Credit Suisse Group N   Warrants    Call   CSGDN  4976282  DB  18.06.2010  30.00  29.00  0.26  CHF  26'314'956 

UBS N   Warrants    Call   UBSZG  4841111  ZKB  19.06.2009  15.00  13.74  0.23  CHF  15'130'362 

Nestlé N   Warrants    Call   NESKN  4946239  ZKB  18.09.2009  45.00  39.70  0.17  CHF  12'086'260 

Zurich Financial Services   Warrants    Call  ZURKA  4990689  ZKB  19.06.2009  190.00  201.30  0.32  CHF  7'012'600 

ABB N   Warrants    Call  ABBXY  4841265  DB  20.03.2009  14.00  14.63  0.19  CHF  5'229'231 

DAX Index   Knock-out Warrants    Call   SDAXG  4975608  VT  20.03.2009  4'050.00  4'227.75  0.62  CHF  4'418'783 

Novartis N   Warrants    Call  NOVKD  4355449  ZKB  19.06.2009  57.50  47.68  0.05  CHF  3'263'436 

Swiss RE N   Warrants    Call  RUKIW  4777533  DB  18.09.2009  38.00  29.06  0.12  CHF  2'449'131 

SGS SA (Ltd)   Warrants    Call  SGSGF  2509284  UBS  05.01.2011  1'007.57  1'218.00  2.49  CHF  1'762'065 

Gold fix PM   Warrants    Call  AURUA  4502808  CLEU  13.02.2009  800.00  913.87  1.46  CHF  1'473'000 

Brent Crude Oil Future   Mini-Futures    Long   OILAK  4957404  ABN  open end  40.04  45.60  0.60  CHF  1'203'405 

Devisen USD/CHF   Knock-out Warrants    Put   SUSVW  4866148  VT  22.05.2009  1.23  1.17  0.70  CHF  1'186'690 

Brent Crude Oil Future MAR 09  Warrants    Call  OILAH  4891715  VT  17.02.2009  47.50  45.60  0.06  CHF  576'750 

Actelion Ltd.   Warrants    Call  ATLAA  4548009  VT  20.03.2009  68.00  62.65  0.10  CHF  539'860 

Xstrata PLC   Mini-Futures    Long   MXTAM  4900148  VT  open end  5.05  8.92  0.26  CHF  519'621 

Julius Baer N   Warrants    Call  BAEZE  4841116  ZKB  19.06.2009  40.00  33.60  0.12  CHF  511'120 

Swiss Life Holdg N   Warrants    Call  SLHIO  4976288  DB  18.06.2010  85.00  62.20  0.17  CHF  461'600 

S&P 500 Index   Knock-out Warrants    Put   SSPZQ  4844131  VT  20.03.2009  950.00  857.42  0.86  CHF  421'273 

Pfizer   Warrants    Put  PFEIJ  3883122  GS  19.06.2009  17.50  11.35  0.83  CHF  412'380 

Syngenta N   Knock-out Warrants    Put   SSYNC  4801845  VT  20.03.2009  260.00  216.80  0.91  CHF  398'999 

Silver   Mini-Futures    Long   MXAGB  4811270  VT  open end  8.61  12.42  2.19  CHF  385'235 

Brent Crude Oil Future JUN 09   Knock-out Warrants    Put   SOILQ  4887316  VT  06.05.2009  62.00  50.52  0.57  CHF   300'500 

Brent Crude Oil Future DEC 09  Warrants    Call   OILZA  4891749  VT  17.11.2009  57.50  54.43  0.57  CHF   299'920

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Page 31: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

Meistgehandelte derivative Anlageprodukte

              Kurs Kurs Umsatz Basiswert Produkttyp Produktname Symbol Valor Emittent Verfall Basiswert Produkt Währung in CHF

EUR 6M Swap  Tracker Certificates  Money Market Notes   VXEUD  2049441  VT  open end  -  112.60  EUR  58'721'720 

USD 6M Swap  Tracker Certificates  Money Market Notes   VXUSD  2049445  VT  open end  -  115.90  USD  52'326'060 

CHF 6M Swap  Tracker Certificates  Money Market Notes   VXCHD  2049435  VT  open end  -  106.20  CHF  9'296'775 

EUR 5Y Swap  Tracker Certificates  Swap Note   VXEUM  2049443  VT  open end  -  112.70  EUR  6'301'067 

JB EUR Overnight Basket  Tracker Certificates  Zertifikat   JFOVH  4495012  BAER  11.08.2009  -  10'130.00  EUR  6'139'108 

L'Oreal/Munich Re/Unilever/ DJ EuroSTOXX 50  Barrier Rev. Conv.  Spread Note   JPMLU  3844176  JPM  27.05.2009  -  111.04  EUR  5'355'710 

EUR 2Y Swap  Tracker Certificates  Swap Note   VXEUS  2049442  VT  open end  -  112.90  EUR  5'127'464 

GBP 2Y Swap  Tracker Certificates  Swap Note   VXGBS  2049455  VT  open end  -  123.70  GBP  5'070'352 

Gold fix PM  Capped Capital Protected  Capped Protein   ZKB8B3  4309188  ZKB  18.06.2013  913.87  109.45  CHF  4'343'625 

Short DAX Index  Tracker Certificates  Parti   DRBSH  3299248  DRB  open end  10'112.14  97.25  EUR  4'325'787 

ZKB Nachhaltigk.-Basket Erneuerbare Energien II  Tracker Certificates  Proper   ERNER  4798055  ZKB  23.11.2011  -  113.50  EUR  4'093'379 

JB CHF Overnight Basket  Tracker Certificates  Zertifikat   JFCVH  4494861  BAER  11.08.2009  - 10'055.00  CHF  3'670'075 

SMI Index  Capped Capital Protected  Kapitalschutz mit Cap   BKBSZ  3782404  BKB  21.02.2011  5'171.70  99.01  CHF  3'066'056 

DJ EURO STOXX 50 (Price) Index  Various Capital Protected  Absolute Barrier GROI   ABDOL  4454719  UBS  11.02.2010  2'163.05  102.20  EUR  2'841'836 

Danone / France Telecom / Sanofi  Various Capital Protected  Protected Range Note   PRBSF  4862230  CLEU  25.11.2009  -  100.85  EUR  2'561'475 

SPI TR Index  Tracker Certificates   Zertifikat   BKSPI  4507074  BKB  open end  4'282.93  42.95  CHF   2'405'432 

UBS Bloomberg CMCI WTI Crude Oil TR Index  Tracker Certificates   Exchng. Traded Comm.   TCLCI  3333332  UBS  open end  -  918.00  USD   2'326'173 

Nestlé / Roche GS  Barrier Rev. Conv.  Knock-In Double ICE   JLNRK  4829653  BAER  12.11.2009  -  100.80  CHF   2'020'080 

UBS CMCI WTI Crude Oil CHF Hedged Index  Tracker Certificates   Exchng. Traded Comm.   CCLCI  3706987  UBS  open end  -  861.50  CHF   1'968'824 

S&P 500 Index  Tracker Certificates   PERLES   SPWIN  1274597  UBS  open end  857.42  123.30  USD   1'886'196 

VT Swiss Sector Rotation Bskt.  Tracker Certificates   Dynamic Voncert   VZOSM  1997574  VT  open end  -  98.85  CHF   1'709'884 

Siemens AG N  Barrier Rev. Conv.   SaraSail Cp. m. Knock-in  BSCBY  4852166  SARA  20.05.2009  42.83  104.89  EUR   1'551'750 

BASF SE  Barrier Rev. Conv.  Barrier Rev. Conv.   SBRBA  4964351  CLEU  21.01.2010  21.73  102.35  EUR   1'473'773 

GBP 6M Swap  Tracker Certificates   Money Market Notes   VXGBD  2049452  VT  open end  -  119.90  GBP   1'412'064 

Bayer AG  Barrier Disc. Certificates   SaraSail Disc. m. Knock-in  BSDAH  4845475  SARA  20.11.2009  41.15  33.80  EUR   1'378'125 

VT Best Of Asia Funds Index  Tracker Certificates   Dynamic Voncert   VZBOA  2754369  VT  open end  -  55.30  USD   1'217'493

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31  Market MONItOr

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Page 32: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

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Bank Julius Baer & co. ltd.Hohlstrasse 604/P.O. Box, 8010 Zurichwww.derivatives.juliusbaer.comderivatives@juliusbaer.comTel. +41 (0)58 888 8181      

Basler kantonalbankSpiegelgasse 24002 Baselwww.bkb.ch/[email protected]. +41 (0)43 817 78 00

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Bank Sarasin & cie agElisabethenstrasse 62, 4002 [email protected]. +41 (0)61 277 78 78

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Scoach Schweiz agSelnaustrasse 30, 8021 Zü[email protected]. +41 (0)58 854 21 00

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dwS Schweiz gmbhUraniastrasse 9, 8021 [email protected]. +41 (0)44 224 74 74

uBS agPostfach, 8098 Zürichwww.ubs.com/[email protected]. +41 (0)44 239 68 00

eFg Financial Products agBrandschenkestrasse 90, Postfach 16868027 Zü[email protected]. +41 (0)58 800 1111

Bank Vontobel agDreikönigsstrasse 37, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)58 283 78 88

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Page 33: 2009 02 payoff magazine

33  eVeNtS & StYle

Zweiter EFG Financial Products Tag15. Januar 2009 im Dolder Grand Hotel in Zürich | Der EFG Anlass im Hotel Dolder bot Einblick in die Branche der Struk-turierten Produkte und beinhaltete Diskussionen verschiedener Referenten der Branche. Besonders herausgestochen war dabei der Vortrag von Prof. Emanuel Dermann von der Columbia Unversity, welcher interessante Einsichten von Grenzen und Möglichkeiten finanzmathematischer Modellen zeigte.

Jan Schoch, EFG Financial Products AG Prof. Dr. oec. publ. Martin C. JanssenLonnie Howell, CEO EFG International

Globaler Ausblick 2009 der Bank VontobelAm 20. Januar präsentierte die Bank Vontobel im Hotel Baur au Lac in Zürich ihren kon-junkturellen Ausblick für das Jahr 2009. Als wahrscheinlichstes Szenario wird nach dem starken Einbruch eine langsame Erholung erwartet. Gemäss dem Chefstrategen Dr. Tho-mas Steinemann erwartet Vontobel, dass Aktien in diesem Jahr Bonds outperformen wer-den, zudem seien Unternehmens- und Wandelanleihen derzeit attraktiv. Bei den Sektoren sieht das Schweizer Traditionshaus den Infrastrukturbereich als Hauptprofiteur der staatli-chen Notfallprogramme.

Dr. Thomas Steinemann, Chefstratege Vontobel Gruppe

André Buck, Leiter Advisory & Distribution Financial Products

Nanya Manschot, Advisory & Distribution Financial Products

Georg von Wattenwyl, Global Head of Advisory & Distribution

Prognosen 2009

EUR/CHF 1.55USD/CHF 1.08Öl USD 60Gold USD 900

Page 34: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

34  FOcuS

Schwerelose Entspannung im ersten Floating Center in ZürichSuchen Sie Ruhe und Entspannung nach einem stressigen Ar-beitstag? Hier finden Sie die optimale Alternative! FLOATEN – Das Badeerlebnis im Salzwasser.

Fast jeder ist heutzutage täglichen Reizen ausgesetzt. Das menschliche Gehirn verwendet tagsüber mehr als 80% seiner Kapazität dazu, Aussenreize zu verarbeiten und gedanklich zu reflektieren. Ob im Beruf oder Privatleben, wir müssen stän-dig neuen Anforderungen gewachsen sein. Um diesen Anfor-derungen optimal gerecht zu werden, fühlen wir uns oftmals angespannt, übermüdet und gestresst.

Nutzen Sie Floating, um für ein paar Stunden Ihrem Alltag zu entfliehen und einfach nur zu entspannen. Vergleichbar mit dem schwarzen Meer, treiben Sie schwerelos auf einer natürlichen Sole aus Wasser Salz. Ein sechzigminütiges Bad am Abend nach einem anstrengenden Tag hilft dem Körper, auszuruhen und neue Energie zu tanken. In abso-luter Stille oder mit meditativer Musik können Sie im Dun-keln oder bei gedämpftem Licht floaten. Neuer Raum für Kreativität und Selbsterfahrung entsteht. Es belebt Körper und Geist und Sie können sich mit Kraft und Energie neuen Herausforderungen stellen. Vor allem in Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, sich mit viel Kraft und Entschlos-senheit zu präsentieren. www.float-schweiz.ch

34  eVeNtS & StYle

Page 35: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

dukte mit Knock-out mit Hilfe von Up and out Call-Optionen gebildet. Speziell an die-sen exotischen Optionen ist, dass ihr Preis besonders bei der jetzigen hohen Volatilität relativ günstig ist. Dies darum, weil ein Berüh-ren oder Überschreiten der Barriere und so-mit die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen wertlosen Verfalls durch die erhöhte Volati-lität steigt. Der Volatilitätseinfluss ist desto grösser je näher sich der Basiswertkurs bei der Barriere befindet und je länger die ver-bleibende Restlaufzeit ist. Das Emittentenri-siko muss stets miteinberechnet werden, da bei einer Insolvenz des Garantiegebers die Rückzahlung nicht gesichert ist. Vergleicht man die aktuellen Kurse mit dem Fair Value, stellt man aber fest, dass das Emittentenri-siko in Form der Credit Spreads nur bedingt miteingerechnet wird. Beim Erwerb von Ka-pitalschutzprodukten mit Knock-out gilt es besonders den Abstand der Barriere und die Höhe der Volatilität zu beobachten. Hohe Volatilitäten sind besonders dann gefährlich, wenn sich der Basiswertkurs in unmittelbarer Nähe der Barriere befindet.

Nutzen Sie das Know-how unserer Experten und senden Sie uns Ihre Fra-gen zu Strukturierten Produkten an [email protected]

und Tracker-Zertifikaten auch vermehrt Ka-pitalschutzprodukte mit Knock-outs auf den Markt gebracht. Wie Sie bereits angedeutet haben, wird die Attraktivität, bedingt durch die Konstruktion von Kapitalschutzprodukten mittels Zero-Bond, wesentlich von den gege-benen Marktzinsen beeinflusst. Die derzeit tiefen Zinsen und die dadurch relativ teuren Zero-Bonds lassen nur wenig Spielraum für die Optionsstrategie übrig. (Die Differenz zwi-schen Floor und dem Preis des Zero-Bonds wird für die Optionsstrategie verwendet.) Im Unterschied zu den klassischen Kapital-schutzprodukten werden Kapitalschutzpro-

35  reader’S VOIce

Reader’s Voice: Kapitalschutzprodukte mit Knock-out liegen im Trend

leser fragen, payoff antwortet

Sehr geehrte damen und herren, mir ist aufgefallen dass in den letzten wo-chen vermehrt kapitalschutz-Produkte mit knock-out zur Zeichnung angeboten wurden und dies trotz aktuell sehr tiefen Zinsen. wie lässt sich eine solche kon-struktion finanzieren und wie gross ist der einfluss des emittentenrisikos auf den Preis des Zertifikats? c.S.

Sehr geehrter payoff-Leser. Herzlichen Dank für Ihre Frage. Tatsächlich wurden seit eini-gen Wochen nebst den fast schon traditi-onellen Multi Barrier Reverse Convertibles

Im nächsten payoff magazine berichten wir unter anderem über…Die Globalisierung der Märkte für Strukturierte Produkte. Dabei werden ausgewählte Märkte weltweit analysiert und miteinander verglichen. Auf das Vorkommen und Beliebtheit der einzelnen Pro-dukttypen sowie länderspezifische Ausprägungen werden wir in der kommenden payoff-Ausgabe eingehen.

Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich besser als die zugehö-rigen Indizes. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir das Muster-portfolio Schweiz-Wachstum detailliert vor und erklären, was die Beweggründe für die getätigten Transaktionen waren, respektive, was wir für die Zukunft planen.

All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.

Vorschau und Veranstaltungen

Veranstaltungskalender

14.02.09  5. Nürnberger Börsentage  Nürnbergwww.nuernberger-boersentag.de

02.-03.03.09  Basis-Seminar    Zürich Swiss derivative Institute www.s-d-i.ch 12.03.09  Private Banking 2009  Zürich       www.academy-execution.ch23.04.09  Swiss derivative awards '09 Zürich www.swiss-derivative-awards.ch24.-26.04.09  anlegermesse «Invest» Stuttgart www.investmesse.de21.–22.10.09  Strukturierte Zürich Produkte Messe 2009 www.stp-messe.ch

Page 36: 2009 02 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Februar 2009

36  tIcker NewS

Ticker News IMPreSSuM

herauSgeBerINDerivative Partners Media AGSplügenstrasse 10, 8002 ZürichTelefon 043 305 05 30www.derivativepartners.com

cheFredaktION Daniel Manser

redaktIONSleItuNg Martin F. Meier

autOreNteaMEberhard Abelein, Massimo Bardelli, Gabriel Eigenmann, Dieter Haas, Alexander Heftrich, Christian König, Angelika Meyer, Martin Plüss, Martin Raab, Tobias [email protected]

ANZEIGENJana [email protected]

LAYOUT/GESTALTUNG/UMSETZUNGPatrick Drees und Raphael Dü[email protected]

druckEffingerhof AGStorchengasse 15, 5201 Brugg www.effingerhof.ch

aBOS uNd adreSSäNderuNgeN www.payoff.ch (Rubrik «payoff magazine»)

erScheINuNgSweISe/aBO payoff erscheint 12-mal jährlich 1-Jahres-Abo Druckausgabe: CHF 129.– Online-Abo (per E-Mail): kostenlos

auFlageWird in gedruckter Form und als E-Mail  an über 25’000 Anleger verschickt

rISIkOhINweIS/dISclaIMerFür  die Richtigkeit  der  über payoff verbreiteten Informationen und Ansichten, einschliesslich  In-formationen und Ansichten von Dritten, wird keine Gewähr geleistet, weder ausdrücklich noch im plizit. Derivative Partners AG und Dritte  unternehmen alle  zumutbaren Schritte, um die Zuverlässigkeit der präsentierten Informationen zu gewährleisten, doch machen sie keinerlei Zusagen über die Kor-rektheit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit der enthaltenen  Informationen und Ansichten. Leser, die aufgrund der in diesem Magazin veröffentlich-ten  Inhalte Anlageentscheide  fällen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten  Informa-tionen  begründen  keinerlei  Haftungsansprüche. Eine Haftung  für eventuelle Vermögensschäden, die  aufgrund  von  Hinweisen,  Vorschlägen  oder Empfehlungen des payoff  aufgetreten sind, wird kategorisch ausgeschlossen.

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SVSP ändert klassifizierungspraxis für kapitalschutzprodukteZur Erhöhung der Transparenz von Ka-pitalschutzprodukten wird der SVSP Produkte künftig nur noch als kapital-geschützt klassifizieren, wenn der ent-sprechende Kapitalschutz mindestens 100 Prozent beträgt. Produkte mit einer tieferen Schutzschwelle werden Pro-dukttypen in den Kategorien Partizipa-tions- und Renditeoptimierungsprodukte zugewiesen und durch einen Stern als Produkte mit einem teilweisen Kapital-schutz gekennzeichnet.

aaa-rating von Fitch für die Zürcher kantonalbank / Neue etFDie Ratingagentur Fitch Ratings hat der Zürcher Kantonalbank (ZKB) das begehrte AAA-Rating verliehen. Sie ho-noriert damit neben der Staatsgarantie vor allem die hohe Qualität der Auslei-hungen sowie die starke Eigenkapital-basis der ZKB. Gesamtschweizerisch ist die ZKB die einzige Bank, die über ein AAA-Rating von Fitch verfügt.

Fast gleichzeitig bietet die ZKB neu ihre Gold und Silber Exchange Traded Funds (ETF) auch in USD und EUR an. Die zu-sätzlichen USD- und EUR-Anteilsklassen werden seit dem 16. Januar 2009 an der SIX Swiss Exchange gehandelt.

eStV lanciert BondFloorPricing-liteSeit Mitte Januar 2009 ist auf der Home-page der Eidgenössischen Steuerver-waltung http://www.estv.admin.ch/d/index.php eine neue Version des kosten-losen BondFloorPricing-Programms zur Berechnung der modifizierten Differenz-besteuerung erhältlich. Ist der Anleger im Besitz eines (Barrier) Reverse Converti-bles, oder eines Kapitalschutzproduktes reichen ihm in Zukunft die Angaben der Valor-Nr. und des Zeitpunkts des Erwerbs aus um mittels BondFloorPricing-Lite den steuerbaren Wert zu errechnen.

Scoach setzt neue StandardsDie Scoach Schweiz AG bietet neu eine Internet-basierte Qualitätskontrolle auf sämtliche bei Scoach gehandelten Ti-tel an. In Zusammenarbeit mit der SIX Swiss Exchange und in enger Abstim-mung mit den grössten Emittenten wur-de eine Auswahl an Qualitätsmerkmalen definiert, welche es nun dem Anleger ermöglichen, Strukturierte Produkte und Emittenten auf Herz und Nieren zu prüfen. Zu den ausgewählten Qualitäts-merkmalen gehören unter anderem der durchschnittliche tägliche Spread, das durchschnittlich gehandelte Volumen, die tägliche Verfügbarkeit von Quotes und der letzte Buy und Sell Quote des Tages.