Andacht för tohuus – zum Sonntag Kantate – 10. Mai 2020

Der Friede des Herrn sei mit euch allen! AmenWir feiern gemeinsam Gottesdienst – jeder zu Hause für sich und doch gemeinsam – verbunden im Glauben. Wir singen und beten miteinander an verschiedenen Orten. Gott selbst ruft uns zusammen. Wir zünden jeder eine Kerze an.Am Sonntag Kantate steht das Singen im Mittelpunkt: „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!“ – das gilt auch in den schwierigen Zeiten. Gott ist für uns da! Im Namen des Vaters und es Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Lied: Du meine Seele singe (EG 302,1-2+8)

Wir lesen Psalm 98 (EG 739)

GebetBarmherziger Gott,ich bete zu dir, allein. Und wir beten zu dir - gemeinsam.Du bist für mich da. Du bist an unserer Seite.Dir bringen wir alles, was wir auf der Seele haben,und legen es in deine Hände. Verwandle es in Segen.Das bitten wir dich durch Jesus Christus, der mit dir lebtund Leben schenkt von Ewigkeit zu Ewigkeit.Amen

Lesung aus Kolosser 3,12-17

Predigt

Liebe Gemeinde zu Hause!Kantate! An diesem Sonntag geht es um das Singen. Singt Ihr gerne? Und habt Ihr ein Lieblingslied? Eines der beliebtesten Lieder des Gesangbuches ist das Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“ von Paul Gerhard. Es steckt so voller Freude und Jubel, voller Kraft und Zuversicht. Ein Lied, das uns auf die Schönheit der Schöpfung hinweist, gerade in schwierigen Zeiten so wie diesen, oder dann, wenn es uns schwer ums Herz ist. Dieses Lied will uns herausholen aus Müdigkeit, Angst und Verzagen. Paul Gerhard hat es für seine Frau gedichtet, die an Schwermut litt und vier ihrer fünf Kinder verloren hatte. Der 30-jährige Krieg hatte überall seine Spuren hinterlassen und die Pest war noch nicht lange vorüber. Vieles lag brach, Trauer und Not überall. Was sollte den Menschen Trost und Kraft geben? „Geh aus mein Herz“ – wo uns doch das Zu-Hause-Bleiben in den letzten Wochen verordnet war. Hinaus in die frühsommerliche Natur, das dürfen wir, Gott sei Dank! Und unser Herz, all unsere Sinne, die sollen sich laben an dem, was dort an Leben erwacht ist, trotz Kontaktverbot. „Schau doch,“ sagt Paul Gerhard, „schau doch auf alles, was Gott uns trotzdem schenkt: die Sonne, die Blumen, die Vögel, die Gärten.“ Paul Gerhard öffnet unsere Augen für das Wunderbare. Freut euch darüber! Denn Freude tut unserer Seele gut. Ja, sie ist lebensnotwendig. Unser Blick soll nicht hängenbleiben an dem Düsteren unseres Alltags. Das

bleibt zwar, aber es verliert an Macht, wenn wir uns an der Dankbarkeit für all das Schöne und Gelungene orientieren, für das, was doch trotz allem Anlass zur Freude ist. Zu Beginn der Corona-Krise, als alle Veranstaltungen und Gottesdienste abgesagt wurden, bekam ich eine Karte, auf der zu lesen war: „nicht alles ist abgesagt! – Sonne ist nicht abgesagt. Frühling ist nicht abgesagt. Musik ist nicht abgesagt. Gottes Liebe ist nicht abgesagt! …“ – Diese Zeilen fallen mir zu unserem Lied ein.In Paul Gerhards Lied schwingt darüber hinaus noch eine tiefere Hoffnung mit, wenn er die Schönheit des Gartens und der neu erwachten Natur beschreibt. „Um wieviel schöner wird es im himmlischen Garten bei Gott sein!“ In Gottes neuer Welt, in der es keinen Schmerz, kein Leid, keine Trauer und keinen Tod mehr gibt (Offb. 2,1). Als würde sich beim Singen dieses Liedes ein Vorhang öffnen, und wir können schon etwas erleben von der Nähe Gottes, von Frieden und endloser Freude. In den Melodien unserer Lieder klingt mit, was wir nicht in Worte fassen können, was unser Herz berührt. Und das Singen befreit von allem, was uns belastet. Paul Gerhard singt voller Zuversicht und aus tiefstem Glauben: Gott hält seine segnende und tröstende Hand über uns. Er wird uns den Himmel öffnen. Und wie eine Blume werden wir blühen in Gottes Garten. Paul Gerhard vertraut darauf: Der Himmel ist voller Freude. Daraus wächst uns die Kraft, die uns auch das Schwere ertragen lässt. Von diesem Himmel strahlt die Freude herüber, die unser Leben hell macht, auch wenn wir es nicht leicht haben. Paul Gerhard lädt uns alle ein, unser Herz auf den Weg zu schicken, das zu suchen, was uns Freude macht. Das mag für jeden von uns etwas anderes sein. Für mich ist es auch das Singen. Darum stimme ich gerne und voller Zuversicht in dieses Lied mit ein. Amen.

Lied: Geh aus mein Herz und suche Freud (EG 503,1-2+8+14)

GebetBarmherziger Gott,wir brauchen Hoffnung und Trost und bitten dich um Stärke und Kraft.Wir bitten dich für alle Menschen, die unter Krankheit und Sorge leiden. Wie bitten dich für die Einsamen, für die Verzweifelten und die Trauernden. Lass sie neuen Mut gewinnen!Wir bitten dich für Menschen, die im Streit leben, zeige ihnen Wege zur Verständigung und zur Versöhnung!Wir bitten für die Menschen in Not und Armut hier und überall auf der Welt. Führe die Mächtigen dieser Welt auf den Weg des Friedens.In der Stille bringen wir vor dich, was unsere Herzen bewegt. (Stille)Amen.

Vater unser im Himmel...

SegenDer HERR segne uns und behüte uns;der HERR lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig;

der HERR hebe sein Angesicht über uns und gebe uns Frieden. Amen (Pastorin Wiltraud Schuchardt)

„Andacht för tohuus“ im Seniorenheim am Sonntag Kantate – 10. Mai 2020 von Pastorin Wiltraud Schuchardt

Der Friede des Herrn sei mit euch allen! AmenWir feiern gemeinsam Gottesdienst – jeder zu Hause für sich und doch durch den Glauben miteinander verbunden. An diesem Sonntag „Kantate“, heißt er, und das bedeutet „singet!“ - steht das Singen im Mittelpunkt: Singt Gott, der uns so viel Gutes getan hat.Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Lied (EG 503,1-2+8): 1) Geh aus, mein Herz, und suche Freudin dieser lieben Sommerzeitan deines Gottes Gaben;schau an der schönen Gärten Zierund siehe, wie sie mir und dirsich ausgeschmücket haben,sich ausgeschmücket haben.

2) Die Bäume stehen voller Laub,das Erdreich decket seinen Staubmit einem grünen Kleide;Narzissus und die Tulipan,die ziehen sich viel schöner anals Salomonis Seide,als Salomonis Seide.

8) Ich selber kann und mag nicht ruhn,des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen;ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt,aus meinem Herzen rinnen, aus meinem Herzen rinnen.

Wir lesen gemeinsam den Psalm 98 Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. Der HERR lässt sein Heil verkündigen; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel, aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes. Jauchzet dem HERRN, alle Welt, singet, rühmet und lobet! Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel! Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König! Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.

Die Ströme sollen in die Hände klatschen, und alle Berge seien fröhlich vor dem HERRN; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist. ./.GebetBarmherziger Gott,wir brauchen Hoffnung und Trost und bitten dich um Stärke und Kraft.Wir bitten dich für alle Menschen, die unter Krankheit und Sorge leiden. Wie bitten dich für die Einsamen, für die Verzweifelten und die Trauernden. Lass sie neuen Mut gewinnen!Wir bitten dich für Menschen, die im Streit leben. Zeige ihnen Wege zur Verständigung und zur Versöhnung!Wir bitten für die Menschen in Not und Armut hier und überall auf der Welt. Führe die Mächtigen dieser Welt auf den Weg des Friedens.Amen.

PredigtLiebe Gemeinde im Hause!An diesem Sonntag geht es um das Singen. Singen Sie gerne? Und haben Sie ein Lieblingslied? Eines der beliebtesten Lieder des Gesangbuches ist das Lied „Geh aus mein Herz“ von Paul Gerhard. Es steckt so voller Freude und Jubel, voller Kraft und Zuversicht. Ein Lied, das uns auf die Schönheit der Schöpfung hinweist, gerade in schwierigen Zeiten, so wie jetzt, oder dann, wenn es uns schwer ums Herz ist. Es will uns herausholen aus Müdigkeit, Angst und Verzagen. Paul Gerhard hat es für seine Frau gedichtet, die an Schwermut litt und vier ihrer fünf Kinder verloren hatte. Der 30-jährige Krieg hatte überall seine Spuren hinterlassen und die Pest war noch nicht lange vorüber. Vieles lag brach, Trauer und Not überall. Was sollte den Menschen Trost und Kraft geben? „Schau doch,“ sagt Paul Gerhard, „schau doch auf alles, was Gott uns trotzdem schenkt: die Sonne, die Blumen, die Vögel, die Gärten.“ Paul Gerhard öffnet unsere Augen für das Wunderbare, das Gott uns schenkt. Freut euch darüber! Denn Freude tut unserer Seele gut. Ja, sie ist lebensnotwendig.In Paul Gerhards Lied schwingt aber noch eine tiefere Hoffnung mit, wenn er die Schönheit des Gartens und der, neu erwachten Natur beschreibt. „Um wieviel schöner wird es dann im himmlischen Garten bei Gott sein!“ In Gottes neuer Welt, in der es keinen Schmerz, kein Leid, keine Trauer und keinen Tod mehr gibt (Offb. 2,1). Als würde sich beim Singen dieses Liedes ein Vorhang öffnen, und wir können schon etwas erleben von der Nähe Gottes, von Frieden und endloser Freude. In der Melodie klingt mit, was wir nicht in Worte fassen können. Der Himmel ist voller Freude. Daraus wächst uns die Kraft, die uns auch das Schwere ertragen lässt. Von diesem Himmel strahlt die Freude herüber, die unser Leben hell macht, auch wenn wir es nicht leicht haben. In dieser Zuversicht stimmen auch wir in dieses Lied voller Hoffnung mit ein. Amen.

Vater unser im Himmel...Segen: Der HERR segne uns und behüte uns;

der HERR lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig;der HERR hebe sein Angesicht über uns und gebe uns Frieden. Amen