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244 In einer populationsgenetischen Studie, bei selektionierten F’robanden (Infertilitatsstudie, Sensibilisierungen, Friihgeburten und Geburten mit Icterus neon. gravis) wurde der Vergleich gemacht mit gesunden Unter- suchten im Rahmen der Vaterschaftsgutachten, welche man als Ausdruck der normalen Population Kroatiens betrachten kann. Es werden Angaben fiir Kell, P und Diego System bekanntgegeben. Besonders interessant ist die Angabe iiber die Erscheinung des Diego” Gens, welcher als ‘Mongolider Faktor’ betrachtet wird, der in der weissen Bevijlkerung praktisch vollkommen fehlen so&e. Die Erscheinung dieses Gens in der Population Kroatiens wird hypothetisch mit denjenigen Avaren in Verbindung gebracht, welche in einigen Gebieten des Landes sesshaft wurden. Wenn man die Migration der Bevijlkerung in Augenschein nimmt, welche durch die Tiirkenkriege und Verwiistungen, die dadurch entstanden sind, kiinnte man den Diegoa Faktor bei der Bevolkerung einiger Inseln kings der adriatischen Kiiste suchen, ferner in Medimurje (das ist das Gebiet zwischen den Fliissen Mur und Drau), Burgenland und in der Siid-Slowakei urn Pressburg herum, als Nachkommen der Avaren. Da das Diego System vorwiegend ethnologische und forensisch- genetische Bedeutung hat, ist es empfehlenswert, mit den Untersuchungen der Haufigkeitsverteilung des Diegoa Faktors auf breiterer Basis fortzu- setzen. 2.10. STICHPROBEN AUS SCHLESWIG-HOLSTEIN, PORTUGAL, BRASILIEN, DER TtiRKEI, GUINEA-BISSAU UND SijDAFRIKA (WEISSE UND BANTUS) WURDEN IM RHESUS-SYSTEM NACH IHREN PHANOTYPEN UND GENFREQUENZEN ANALYSIERT UND VERGLICHEN J. Weissmann’, P. C. Junqueira’, I. J. Taborda de Mess& und H. Treziak’ (l Institut fur Rechtsmedizin der med. Hochschule Liibeck, Kronsforder Allee 71 - 73, 2400 Liibeck, B.R.D.; und 2Medizinischen Fakultat der Uni- versitdt Rio de Janeiro, Brasilien) Es wurden 5000 Personen aus Schleswig-Holstein, 1500 Portugiesen, 1000 Brasilianer, 700 Tiirken aus Anatolien, 300 Neger aus Guinea-Bissau und 200 Bantus und Weisse aus Siidafrika nach ihren Merkmalen im Rhesus- System analysiert und verglichen. Phanotypen- sowie Genfrequenzunterschiede wurden in dieser Arbeit deutlich gemacht. 2.11. POPULATION GENETIC STUDIES OF THE PHILIPPINE NEGRITOS Shogo Misawa’, Keiichi 0moto2, Shoji Harada’, Hideo Matsumoto3, Joaquin S. Sumpaico4 and Hiroshi 0gonuki5 (lInstitute of Community Medicine, University of Tsukuba, Ibaraki, Japan; 2Faculty of Science, University of Tokyo, Tokyo, Japan; 30saka Medical School, Osaka, Japan; 4Ministry of Health, Manila, Philippines; ‘Japan International Cooperation Agency)

2.10. Stichproben aus Schleswig-Holstein, Portugal, Brasilien, der Türkei, Guinea-Bissau und Südafrika (Weisse und Bantus) wurden im Rhesus-System nach ihren Phänotypen und genfrequenzen

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In einer populationsgenetischen Studie, bei selektionierten F’robanden (Infertilitatsstudie, Sensibilisierungen, Friihgeburten und Geburten mit Icterus neon. gravis) wurde der Vergleich gemacht mit gesunden Unter- suchten im Rahmen der Vaterschaftsgutachten, welche man als Ausdruck der normalen Population Kroatiens betrachten kann. Es werden Angaben fiir Kell, P und Diego System bekanntgegeben.

Besonders interessant ist die Angabe iiber die Erscheinung des Diego” Gens, welcher als ‘Mongolider Faktor’ betrachtet wird, der in der weissen Bevijlkerung praktisch vollkommen fehlen so&e. Die Erscheinung dieses Gens in der Population Kroatiens wird hypothetisch mit denjenigen Avaren in Verbindung gebracht, welche in einigen Gebieten des Landes sesshaft wurden. Wenn man die Migration der Bevijlkerung in Augenschein nimmt, welche durch die Tiirkenkriege und Verwiistungen, die dadurch entstanden sind, kiinnte man den Diegoa Faktor bei der Bevolkerung einiger Inseln kings der adriatischen Kiiste suchen, ferner in Medimurje (das ist das Gebiet zwischen den Fliissen Mur und Drau), Burgenland und in der Siid-Slowakei urn Pressburg herum, als Nachkommen der Avaren.

Da das Diego System vorwiegend ethnologische und forensisch- genetische Bedeutung hat, ist es empfehlenswert, mit den Untersuchungen der Haufigkeitsverteilung des Diegoa Faktors auf breiterer Basis fortzu- setzen.

2.10. STICHPROBEN AUS SCHLESWIG-HOLSTEIN, PORTUGAL, BRASILIEN, DER TtiRKEI, GUINEA-BISSAU UND SijDAFRIKA (WEISSE UND BANTUS) WURDEN IM RHESUS-SYSTEM NACH IHREN PHANOTYPEN UND GENFREQUENZEN ANALYSIERT UND VERGLICHEN

J. Weissmann’, P. C. Junqueira’, I. J. Taborda de Mess& und H. Treziak’ (l Institut fur Rechtsmedizin der med. Hochschule Liibeck, Kronsforder Allee 71 - 73, 2400 Liibeck, B.R.D.; und 2Medizinischen Fakultat der Uni- versitdt Rio de Janeiro, Brasilien)

Es wurden 5000 Personen aus Schleswig-Holstein, 1500 Portugiesen, 1000 Brasilianer, 700 Tiirken aus Anatolien, 300 Neger aus Guinea-Bissau und 200 Bantus und Weisse aus Siidafrika nach ihren Merkmalen im Rhesus- System analysiert und verglichen.

Phanotypen- sowie Genfrequenzunterschiede wurden in dieser Arbeit deutlich gemacht.

2.11. POPULATION GENETIC STUDIES OF THE PHILIPPINE NEGRITOS

Shogo Misawa’, Keiichi 0moto2, Shoji Harada’, Hideo Matsumoto3, Joaquin S. Sumpaico4 and Hiroshi 0gonuki5 (lInstitute of Community Medicine, University of Tsukuba, Ibaraki, Japan; 2Faculty of Science, University of Tokyo, Tokyo, Japan; 30saka Medical School, Osaka, Japan; 4Ministry of Health, Manila, Philippines; ‘Japan International Cooperation Agency)