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Moderatorin: «Und zum Abschluss: Was findet die zweite Mutter zu diesem Projekt?» Mutter 2: «Da kommen die Kinder nur immer verdreckt nach Hause und ich muss dann alles waschen.» Künstlerin: «Ich finde diese Idee wirklich gut, weil ich so den Schü- lern etwas zeigen kann, und vielleicht möchten dann einige auch Künst- lerin werden.» Künstler: «Ich finde diese Idee scheisse. Als ich jung war, musste ich auch selbst meinen Weg finden und meine Kunst verkaufen.»

42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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Diese Publikation des KKJ zeigt alle eingesendeten Ideen der öffentlichen Ausschreibung "Kunst schafft Wissen. Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur"

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Page 1: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Moderatorin: «Und zum Abschluss: Was findet die zweite Mutter zu diesem Projekt?»

Mutter 2: «Da kommen die Kinder nur immer verdreckt nach Hause und ich muss dann alles waschen.»

Künstlerin: «Ich finde diese Idee wirklich gut, weil ich so den Schü-lern etwas zeigen kann, und vielleicht möchten dann einige auch Künst-lerin werden.»

Künstler: «Ich finde diese Idee scheisse. Als ich jung war, musste ich auch selbst meinen Weg finden und meine Kunst verkaufen.»

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COVER:Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein(12–15 Jahre), 6 Jugendliche refl ektieren eine Idee durch ein Improvisationstheater

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Ausgangslage

Ist die Malerei eine gute Lehrmeisterin? Kann Kino eine Schule des Lebens sein? Wie formen Architek-tur und Design unser Handeln und Denken? Was lehrt der Blick durch die Fotokamera? Ist der Vort-rag eine Performance, die Lehre eine Inszenierung? Und ist das Leben ein Roman? Das Künstlerische, wie es hier verstanden wird und die Ausgangslage für die Ideenfi ndung bildet, lässt sich nicht auf ein Medium, eine Technik, Fertigkeit oder ein Fach-gebiet reduzieren. Es bezeichnet vielmehr die Praxis, die Wahrnehmung der Welt mit subjektiven Fragen, Empfi ndungen und Anliegen zu verknüpfen und die so entwickelten Erkenntnisse zu materiali-sieren. Ob also visuell, akustisch oder haptisch, gestisch oder schriftlich, ob als Handlung oder Er-eignis: Das Künstlerische wird hier als ein forschen-der und produktiver Umgang – mit der Welt, mit sich und den Mitmenschen, mit Materialien und Ausdrucksformen – verstanden, der Wissen und Bewusstsein schafft.

Wie das Potenzial dieser künstlerischen Wissensge-nerierung Kindern und Jugendlichen zugute kom-men kann, ist das Ziel von Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur. Durch die Ausschreibung will der Verband Künste für Kinder und Jugendliche kkj über das Potenzial der Künste für die Bildung öffentlich nachdenken und diskutieren. Er initiiert deshalb eine Denkrunde, die auf Vorschlägen be-ruht. Nicht die sofortige Realisierbarkeit ist in erster Linie wichtig, sondern die Erschliessung von Visio-nen für eine Bildung, welche künstlerisches Denken und Handeln miteinbezieht.

Auftrag

Gesucht sind Ideen für disziplinenübergreifen-de Bildungsformate. Alle Vorschläge sollen auf dem erweiterten Kunst- und Kulturbegriff basieren. Grosse utopische Ideen und Bildungsvisionen sind ebenso willkommen wie kleine Interventionen, Intermezzi oder temporäre künstlerische Formate. Erwünscht sind ausgefallene Problemlösungen und innovative Vorschläge mit Sy-nergieeffekten, die das Zusammenwirken von Medien, Fachgebieten und Menschen bzw. die Begegnung von Kunst-schaffenden aller Sparten mit Kindern und Jugend-lichen fördern. Eine neue Verbindung von Kindern und Jugendlichen mit der Kunst ist das Ziel.

Teilnahme

Die Ausschreibung richtet sich an Kunst- und Kul-turschaffende aller Sparten sowie an Kulturvermit-telnde, die ihren Wohn- oder Arbeitsort in der Schweiz haben.Die Entwürfe und das Urheberrecht bleiben Eigen-tum der Verfasserinnen und Verfasser.

Der Schweizerische Verband Künste für Kinder und Jugendliche kkj setzt sich für persönlichkeitsbezo-gene Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche ein. Unter dem Titel Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur lädt der Verband Kunst- und Kul-turschaffende aller Sparten sowie Kulturvermit-telnde ein, Vorschläge für neue Bildungsformate durch Kunst und Kultur zu entwickeln.

Nach dem Leitgedanken, dass sich kreative Lösun-gen auch aus zunächst abwegig oder als unausführ-bar scheinenden Vorschlägen entwickeln können, ruft der Verband alle Interessierten dazu auf, kühn zu assoziieren und zu phantasieren. Imagination und Innovation sind gefragt! Je ungewöhnlicher die Ideen, desto fruchtbarer sind sie für die Diskussion. Kunst schafft Wissen: Wie können zwischen den Künsten und der Bildung neue wechselseitige Be-ziehungen hergestellt werden?

Fragestellung

Welche neuen Formen sind denkbar, um eine Bil-dung mit und durch Kunst und Kultur zu realisieren?

Lassen sich durch die Verknüpfung von Kunst, Kul-tur, Lebensalltag, Freizeit und Schule neue Formate für die Bildung von Kindern und Jugendlichen erschliessen?

Wie und wo würde diese Bildung stattfi nden? Wer und was wäre beteiligt?

Kunst schafft Wissen:

Ideen für eine Bildung durch Kunst und KulturAusschreibungstext

schaffenden aller Sparten mit Kindern und Jugend-lichen fördern. Eine neue Verbindung von Kindern und Jugendlichen mit der Kunst ist das Ziel.

Die Ausschreibung richtet sich an Kunst- und Kul-turschaffende aller Sparten sowie an Kulturvermit-telnde, die ihren Wohn- oder Arbeitsort in der Schweiz haben.Die Entwürfe und das Urheberrecht bleiben Eigen-tum der Verfasserinnen und Verfasser.

Kunst schafft Wissen:

Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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Sichtung

Die Fachgruppe, die mit der Sichtung aller Eingaben betraut ist, setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

- Flavia Caviezel, Ethnologin, Videastin, Forscherin und Dozentin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW

- Martin Frank, Theaterpädagoge und Regis- seur, Leiter des jungen Schauspiel Oper Tanz am Theater Basel

- Susanne Kudorfer, Kunsthistorikerin, Kunst- und Kulturvermittlerin

- Walter S. Riedweg / Dias & Riedweg, Künstler

- Anna Schürch, Lehrerin für Bildnerisches Gestalten, Dozentin an der Zürcher Hoch- schule der Künste ZHdK

- Tilo Steireif, Künstler, Dozent an der Haute école pédagogique, Lausanne Sichtung der Eingaben durch die Fachgruppe: 5. September 2013

Bei über 20 Eingaben hat die Fachgruppe den Auf-trag, eine repräsentative Sammlung von 20 Pro-jekten zusammenzustellen, die durch die künstleri-sche Bildungsidee überzeugen und die Vielfalt der eingereichten Entwürfe spiegeln. Sie empfi ehlt je drei Vorschläge für die Auszeichnung und Wei-terentwicklung.

Die Fachgruppe hat zudem den Auftrag, zu den 20 Vorschlägen Texte zu verfassen, welche die Ideen aufgreifen und refl ektieren. Anspruch der Begleit-texte ist somit nicht die Beurteilung, sondern das Weiterdenken der eingereichten Idee.

Publikation

Die Ideen werden zusammen mit den Texten der Fachgruppe in einem Heft publiziert. Die Publikation erscheint zur Schlussveranstaltung.Die Ideen und das Urheberrecht bleiben Eigentum der Verfasserin-nen und Verfasser. Sie werden nur unter Quellen-angabe verwendet.

Ziel

Die Ideen dienen als Grundlage für Diskussionsver-anstaltungen und Workshops sowie für eine Publi-kation im Herbst 2013.

Drei Ideen erhalten einen Preis von je 4000.– CHF. Zudem werden drei Ideen bestimmt, die den Auf-trag zur Weiterentwicklung und Realisierung bekommen.

Eingabe

1. Projektbeschrieb auf A3: Die Ideen sind auf Papier in der Grösse A3 einzureichen. Titel, Beschreibung der Idee, Skizzen, Visualisierungen aller Art wie Zeichnungen, Fotografi en, Diagramme oder compu-tergenerierte Bilder sowie erläuternde Texte zu den Hintergründen sollen die Idee klar veranschauli-chen.

2. Kenndaten auf A4: Der Titel sowie die Namen und Adressen der Beteiligten sind auf einem separaten Papier in der Grösse A4 aufzulisten.

3. CD: Die Darstellung der Idee auf A3 ist zusätzlich im PDF-Format in druckfähiger Aufl ösung (300 dpi im Originalformat) auf CD einzureichen.

Beginn der Ausschreibung: 21. Mai 2013 Einsendeschluss: 31. August 2013

Einsendeadresse:

Geschäftsstelle kkj Kanzleistrasse 127 8004 Zürich

Sichtung der Eingaben durch die Fachgruppe: 5. September 2013

Bei über 20 Eingaben hat die Fachgruppe den Auf-trag, eine repräsentative Sammlung von 20 Pro-jekten zusammenzustellen, die durch die künstleri-sche Bildungsidee überzeugen und die Vielfalt der eingereichten Entwürfe spiegeln. Sie empfi ehlt je drei Vorschläge für die Auszeichnung und Wei-terentwicklung.

Die Fachgruppe hat zudem den Auftrag, zu den 20 Vorschlägen Texte zu verfassen, welche die Ideen aufgreifen und refl ektieren. Anspruch der Begleit-texte ist somit nicht die Beurteilung, sondern das Weiterdenken der eingereichten Idee.

Publikation

Die Ideen werden zusammen mit den Texten der Fachgruppe in einem Heft publiziert. Die Publikation erscheint zur Schlussveranstaltung.Die Ideen und das Urheberrecht bleiben Eigentum der Verfasserin-nen und Verfasser. Sie werden nur unter Quellen-angabe verwendet.

2. Kenndaten auf A4: Der Titel sowie die Namen und Adressen der Beteiligten sind auf einem separaten Papier in der Grösse A4 aufzulisten.

3. CD: Die Darstellung der Idee auf A3 ist zusätzlich im PDF-Format in druckfähiger Aufl ösung (300 dpi im Originalformat) auf CD einzureichen.

Beginn der Ausschreibung: 21. Mai 2013 Einsendeschluss: 31. August 2013

Einsendeadresse:

Geschäftsstelle kkj Kanzleistrasse 127 8004 Zürich

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Auszeichnung

Drei Ideen werden mit je 4000.– CHF ausgezeichnet.

Zudem erhalten drei Ideen den Auftrag zur Weiter-entwicklung und Überführung in eine realisierbare Form. Der kkj fi nanziert die Ausarbeitungsphase mit je 2000.– CHF und begleitet die Realisierung anhand eines ausgearbeiteten Finanzierungsplans. Weiterentwicklung und Realisierung: 2014

Veranstalter, Fachgruppe, Verfasserinnen und Ver-fasser anerkennen mit der Eingabe das Ausschrei-bungsprogramm und die darin enthaltenen Bestim-mungen als verbindlich.

Zürich, im Mai 2013

Präsentation und Diskussion

Auftaktveranstaltung

Die öffentliche Präsentation und Diskussion der Ideen fi ndet im Cabaret Voltaire, Zürich, statt.

Auftaktveranstaltung: 18. September 2013, 19.30h

Moderation der Präsentation: Michael Hiltbrunner

Workshop

Zwischen 19. September und 29. November 2013 werden Workshops mit Fachleuten aus Kunst und Kultur, Schule und Vermittlung sowie mit Kin-dern und Jugendlichen durchgeführt. Die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer der Workshops emp-fehlen die aus ihrer Sicht zukunftsweisenden Vorschläge zur Weiterentwicklung. Ort und Zeit-punkt der Workshops werden noch bekannt gegeben.

Schlussveranstaltung

Die Schlussveranstaltung, an der die Resultate von Diskussionen und Workshops öffentlich gemacht werden, fi ndet in der Aktionshalle Stanzerei GmbH, Merker Areal, Baden statt:

30. November 2013, 17h

Der Verband Künste für Kinder und Jugendliche kkj gibt die aufgrund der Empfehlungen der Fach-gruppe sowie der Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer ausgewählten Vorschläge bekannt. Der kkj präsentiert die Publikation.

Auszeichnung

Drei Ideen werden mit je 4000.– CHF ausgezeichnet.

Zudem erhalten drei Ideen den Auftrag zur Weiter-entwicklung und Überführung in eine realisierbare Form. Der kkj fi nanziert die Ausarbeitungsphase mit je 2000.– CHF und begleitet die Realisierung anhand eines ausgearbeiteten Finanzierungsplans.

Weiterentwicklung und Realisierung: 2014

Veranstalter, Fachgruppe, Verfasserinnen und Ver-fasser anerkennen mit der Eingabe das Ausschrei-bungsprogramm und die darin enthaltenen Bestim-

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10. ARTE IN GIOSTRA - LA GIOSTRA DELLE SCOPERTESchmidt Antonio

11. DIE WELT STEHT KOPF - BEGEHBARE CAMERA OBSCURAJaqueline Weiss

12. BOXAnna Katharina Scheidegger

13. LAND-ART PROJEKT FÜR JUGENDLICHEVera Dzubiella

14. ES IST FERTIG MIT SPIELEN AMBULATORIUM DER SINNEBéatrice Bader Sollberger

15. MOBILE FORSCHUNGS-LABOREGrit Röser, wolkenkratzerkombinat

16. GESTALTUNGSMOBILHanna Schmid

17. #LGIRPhilipp Meier

18. ST. REICH UND Z. ARTSabine Frei, Kafi Freitag, Charlotte Tschumi

19. WÄCHST WAS?Eva Maria Küpfer, Frederike Dengler

20. DIE ASSOZIATIONS-MASCHINENina Kuhn, Charlotte Pistor

42 IDEEN FÜR EINE BILDUNG DURCH KUNST UND KULTUR

1. ACADEMIA YOUTOPIANadja Baldini, Beat Huber

2. LIVELadina Gerber, Simona Nussbaumer, Christa Peter,

Marc Ochsner

3. !GEBT UNS KUNST!Monika Kunz Tscholitsch

4. EINE GEDANKLICHE INTER-VENTION ZUM THEMA KUNST AN DEN ÖFFENTLICHEN SCHULEN IN DER SCHWEIZAnouk Sebald

5. ÜBERLEBEN IM WALD-STADTSPIELKathrin Veith, Fabian Bührer, Caroline Ringeisen

6. MIT BUCHSTÄBLICHEM FINGERSPITZENGEFÜHLGabriela Kaufmann-Egger

7. KULTURBON@EDUCARTJudith Hollay, Tobias Humm, Urs Meier

8. ANDERSSEIN -STAGE IM THEATER HORA - ANDERSSEHENUrs Beeler

9. PROJEKT SKULPTUR HAUTNAHBernhard Keller

3. !GEBT UNS KUNST!

8. ANDERSSEIN -STAGE IM THEATER HORA -

7. KULTURBON@EDUCART

12. BOX

18. ST. REICH UND Z. ART

19. WÄCHST WAS?

17. #LGIR

15. MOBILE FORSCHUNGS-LABORE

Page 7: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

33. LO SPAZIO URBANO. DAL TRANSISTARE AL SOSTARE: LE PANCHINE PUBBLICHEMarina Bernasconi

34. ENTERMaya Wechsler, Helen Hagenbuch

35. MÖNSCHE IITEILE! GROUPING PEOPLE!Annemarie Bucher, Dominique Lämmli

36. OFFENER KUNSTRAUM PROJEKT KIDSWEST.CHMeris Erika Schüpach

37. WELTEN ENTDECKENRegula Hauser, Andrea Schläfl i

38. UEBERMUTFranz Brülhart, Karine Jost

39. MIT FEUER UND FLAMME ZUM FEU SACRÉ FÜR KUNSTGabriela Brugger

40. BILDUNG DURCH EINE KÜNSTLERISCHE ARBEIT MIT DER NATURArthur Wyss, Melanie Mai

41. SCHULGAMES-INTERAK-TIVE SOFTWARE VON UND FÜR KINDERDiego Roveroni, Sophie Brunner

42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSENSSyl Betulius

21. ZEUGSPIELLABAna J. Haugwitz, Fabienne Meyer, Urban Würsch

22. ASCOLTA LA MIA VOCEAntoinette Werner

23. PIZ5Anna Albisetti, Emanuel Tschumi

24. BUCHPUBLIKATION TALENTSCHMIEDE ® - DOING ARTRegula Stücheli

25. ARTWORKKate Burgener, Christina Hamacher

26. ZAUBERSPEKTAKELA.K. Blondeau, Girod Pascal

27. ARTFASHIONClaudia Brander

28. VISION „KUNST VON ANFANG AN“Nina Knecht

29. PERFORMANCE-KUNST WORKSHOP FÜR JUGENDLICHEDaniel Häller, Verena Häller, Laura Laeser

30. PERFORMA JUNIORDelia Pinto, Filippo Armati

31. THEATER ALS REKONSTRUKTIONCaspar Lösche, Kaspar Manz

32. ANOAHMargrith Lörtscher

23. PIZ5

28. VISION „KUNST VON ANFANG AN“

25. ARTWORK

31. THEATER ALS REKONSTRUKTION

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Page 8: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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Page 9: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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inen

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Sc

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Öffentliche Schulen und kulturelle Institutionen wie zum Beispiel Museen sind wohlfahrtsstaatliche Einrichtungen. Komischer Begriff. Habe ich kürz-lich auf einer Tagung gehört. Aber noch interessant: Öffentlich in diesem Sinne heisst, dass sie dem Gemeinwohl verpfl ichtet sind und damit dem Glück aller, die in einer Gemeinschaft leben. Das klingt heutzutage, da alles auf Wirtschaftlichkeit und Effi -zienz hin frisiert ist (manchmal hat man den Eindruck um ihrer selbst willen, weil richtige Ziele fehlen), schon schrullig. Umso mehr hat mich gefreut, wie das «Outcome» von Gebt uns Kunst! formuliert ist: Alle sind glücklich! Kann man ein besseres Ziel verfolgen? Kunstschaffende gehen für drei Monate an Schulen. Sie sind dort täglich an-wesend und können, nachdem sie das Auswahlver-fahren durchlaufen haben, machen, was sie wollen. Anständig bezahlt, tragen sie mit ihrer Arbeit vor Ort gemeinsam mit den Lehrpersonen und Schüle-rinnen und Schülern zu einer an- und aufregenden Schulkultur bei.

Susanne Kudorfer

!Gebt uns Kunst!Monika Kunz Tscholitsch

«Ich fi nde es gut, dass die Künstlerinnen und Künstler an der Schule sind und zeigen können, wie das so ist. Es würde vielleicht dazu führen, dass die Kinder ein we-nig kreativer sind und etwas weniger am Handy hängen.»Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

!Gebt uns Kunst!

Page 15: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Eventuell liessen sich Ideen von Kulturbon und Gebt uns Kunst! verbinden. Ich vermute, dass die Idee der Freiwilligkeit im Kunstbon einen Teil der Kinder und Jugendlichen überfordern wird. Sie wer-den keine Vorschläge machen, um über eigene Ideen zu einem Projekt zu kommen. Für diese Schü-ler ist der Impuls von aussen als Angebot wichtig.

Eventuell liesse sich die Schule mit allen Lehrern und Schülern in gemeinsame Kulturprojekte einbin-den, in denen in Zusammenarbeit mit den Kultur-schaffenden geforscht, geplant, gebaut, gespielt ... wird. Kinder und Lehrer mit professionellen Schau-spielerinnen und Schauspielern auf einer Bühne zum Beispiel. Ein grosses Orchesterprojekt? Eine temporäre architektonische Intervention? Land-schafts und Gartenbau ...? Erfi ndermesse, Spiel-fi lme ...?

Walter St. Riedweg

Der Vorschlag Gebt uns Kunst! von Monika Kunz schlägt in eine ähnliche Kerbe wie der Kunstbon vom Hollay/Humm/Meier: Es geht darum, über eine Praxis eine Verbindung zwischen Schulalltag und der Welt der Kulturschaffenden herzustellen.

In Gebt uns Kunst! wird vorgeschlagen, das jedes Schulhaus während drei Monaten pro Jahr einen Kulturschaffenden anheuern kann.

Der inhaltliche Anstoss kommt von den Kultur-schaffenden, und die Schule wählt sich Projekte und deren Träger aus. Der Impuls kommt also von aussen auf die Schule, das heisst, auf die Leh-rer, Kinder und Jugendlichen zu. Der Anreiz für Kulturschaffende, Projekte einzureichen, beruht unter anderem darauf, mit dem Projekt für eine ge-wisse Zeit einen gesicherten Verdienst zu haben.

Monika Kunz sagt, dass sich damit Unerwartetes und Spannendes in den Schulalltag einbringen lässt.

Dass die Eingriffe zeitlich begrenzt sind, sehe ich positiv. Damit haben alle Beteiligten die Chance, immer wieder über die gemachten Erfahrungen nachzudenken. Es werden keine fi xen Posten ge-schaffen, welche Anstellungen garantieren. Es ist klar, die Arbeit hat ein Anfang und ein Ende.

Eventuell liessen sich Ideen von Kulturbon und Gebt uns Kunst! verbinden. Ich vermute, dass die Gebt uns Kunst! verbinden. Ich vermute, dass die Gebt uns Kunst!Idee der Freiwilligkeit im Kunstbon einen Teil der Kinder und Jugendlichen überfordern wird. Sie wer-den keine Vorschläge machen, um über eigene Ideen zu einem Projekt zu kommen. Für diese Schü-ler ist der Impuls von aussen als Angebot wichtig.

Eventuell liesse sich die Schule mit allen Lehrern und Schülern in gemeinsame Kulturprojekte einbin-den, in denen in Zusammenarbeit mit den Kultur-schaffenden geforscht, geplant, gebaut, gespielt ... wird. Kinder und Lehrer mit professionellen Schau-spielerinnen und Schauspielern auf einer Bühne zum Beispiel. Ein grosses Orchesterprojekt? Eine temporäre architektonische Intervention? Land-schafts und Gartenbau ...? Erfi ndermesse, Spiel-

von Monika Kunz Kunstbon

vom Hollay/Humm/Meier: Es geht darum, über eine Praxis eine Verbindung zwischen Schulalltag und der Welt der Kulturschaffenden herzustellen.

wird vorgeschlagen, das jedes

!Gebt uns Kunst!Monika Kunz Tscholitsch

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EINE GEDANKLICHE INTERVENTION ZUM THEMA KUNST AN DEN ÖFFENTLICHEN SCHULEN IN DER SCHWEIZ

Wie wäre es wenn Kunst als Schulfach bereits schon ab dem Kindergarten oder dann wenigstens ab der ersten Klasse ein fester Bestandteil unserer Volksschule wäre. Gleichgestellt den anderen Fächern. Zeichnen, Singen, Malen, Theaterspielen, Tanz, Kultur- und Kunstgeschichte, vielleicht Philosophie? Kunst als Hauptfach zu Deutsch, Mathematik und Französisch, man könnte wählen und nicht erst im Gymnasium, wo es dann endlich zum Schulfach wird, für einige von uns zu spät. Wie Grotesk! Für den Eintritt ins Gymnasium zählt der Zeichen-und Musikunterricht nicht, aber dann, plötzlich wird es endlich zum Hauptfach, Kunst, Zeichnen, Musik wird benotet und man kann es als Maturfach wählen und Studieren. Ich frage mich seit 30 Jahren, warum erst dann? Wie würden sich die Kinder und Jugendlichen entwickeln, wenn es einen Kunst- und Kulturunterricht in den öffentlichen Schulen bereits ab der Unterstufe geben würde und damit ein sicher verankerter, gleichberechtigter Stellenwert in unserer Gesellschaft hätte. Kunst in der Schule hat ein erbärmliches Dasein, zwar geben sich viele die grösste Mühe solche Inhalte mit einzubeziehen aber erfolglos! Während all den Bildungs- und Schulreformen wurde der Zeichenunterricht in Bildnerisches Gestalten umgetauft, geändert hat sich nichts! Würde man Deutsch so unterrichten, hätte man einen Haufen Analphabeten in unseren Klassen. Malen und Zeichnen ab dem Kindergarten mit Lehrern die ihr Fach beherrschen, man könnte dann wählen welche Richtung, bildende oder darstellende Kunst oder Musik? Was würde sich ändern, wenn bereits in der Unterstufe der Kunstunterricht ein Schulfach wäre, welches den gleichen Stellenwert hätte, wie die anderen Haupt- und Nebenfächer?Man stelle sich Eltern am alljährlichen Elterngespräch in der achten Klasse und einen Kunstlehrer vor, welcher den Eltern mitteilen würde, dass der Übertritt zum Gymnasium für ihr Kind trotz schlechten Noten im Mathematik und Französisch kein Problem darstellen würde, da ihr Kind im Kunstunterricht außerordentlich gut sei, fantastisch zeichnen und malen könne. Ihr Kind könne auch gut fächerübergreifend Denken und auch im Schulfach Literatur sei es sehr solid. Und man stelle sich die Eltern vor wie sie nach Hause fahren würden, still nebeneinander gehend und glücklich, dass ihr Kind trotz schlechten Leistungen in Mathematik und Französisch gut den Übertritt ins Gymnasium schaffen würde und sein Ziel Schriftsteller zu werden noch weit, aber nicht unerreichbar wäre. Vielleicht würde sich eine ganz neue Gesellschaft bilden und nicht eine in der Kultur- und Kunstbildung im öffentlichen Bildungssystems stiefmütterlich behandelt wird . Zurzeit werden gestalterische Vorkurse abgeschafft, Fotografie Lehre abgeschafft, der Kanton Bern der zugunsten der Sparmassnahmen und der Frühsprachen eine Wochenstunde Werkunterricht abgeschafft hat! Es scheint die Welt der Kunst, Gestaltung und der Kunstbildung ist allein den Hochschulgängern oder den Gutsituierten mit ausreichendem Portemonnaie zugänglich, den anderen bleiben nur drei Stunden, oft schlechten Unterrichts im Bildnerischen Gestalten in der Volksschule und einem Musikunterricht welcher zu wenig den wahren Wert der Musik vermitteln kann, und letzteren bleibt oft der Zugang zur Kunst und zum Kulturschaffen dann endgültig verwehrt. Meine Utopie, Kunst zum Schulfach einzuführen ab dem Kindergarten, den Kunstunterricht durch fachlich gut qualifizierte Lehrer mit modernem Unterricht zu gewährleisten, welche Freude und Inhalte zu vermitteln wissen, damit unsere zukünftigen Erwachsenen in dem Bewusstsein aufwachsen, dass Kunst und Kultur und dessen Engagement für unsere Gesellschaft überlebenswichtig ist und wir ohne sie sehr arm wären. Für meine Utopie müsste man an allen öffentlichen Schulen der Schweiz einen Kunstunterricht einführen, damit Kunst und Kultur nicht zum Blinddarm unserer Gesellschaft wird, auch wenn man damit vielleicht nicht soviel Wirtschaftswachstum erreichen kann, dafür gesunde junge Menschen heranwachsen, deren Inhalte nicht nur Leistungssteigerung und Effizienz sind, sondern die Kreativität und den Mut haben neue Wege zu gehen, mit dem Bewusstsein, dass Kunst und Kultur ein Teil vom Ganzen ist.

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EINE GEDANKLICHE INTERVENTION ZUM THEMA KUNST AN DEN ÖFFENTLICHEN SCHULEN IN DER SCHWEIZ

Wie wäre es wenn Kunst als Schulfach bereits schon ab dem Kindergarten oder dann wenigstens ab der ersten Klasse ein fester Bestandteil unserer Volksschule wäre. Gleichgestellt den anderen Fächern. Zeichnen, Singen, Malen, Theaterspielen, Tanz, Kultur- und Kunstgeschichte, vielleicht Philosophie? Kunst als Hauptfach zu Deutsch, Mathematik und Französisch, man könnte wählen und nicht erst im Gymnasium, wo es dann endlich zum Schulfach wird, für einige von uns zu spät. Wie Grotesk! Für den Eintritt ins Gymnasium zählt der Zeichen-und Musikunterricht nicht, aber dann, plötzlich wird es endlich zum Hauptfach, Kunst, Zeichnen, Musik wird benotet und man kann es als Maturfach wählen und Studieren. Ich frage mich seit 30 Jahren, warum erst dann? Wie würden sich die Kinder und Jugendlichen entwickeln, wenn es einen Kunst- und Kulturunterricht in den öffentlichen Schulen bereits ab der Unterstufe geben würde und damit ein sicher verankerter, gleichberechtigter Stellenwert in unserer Gesellschaft hätte. Kunst in der Schule hat ein erbärmliches Dasein, zwar geben sich viele die grösste Mühe solche Inhalte mit einzubeziehen aber erfolglos! Während all den Bildungs- und Schulreformen wurde der Zeichenunterricht in Bildnerisches Gestalten umgetauft, geändert hat sich nichts! Würde man Deutsch so unterrichten, hätte man einen Haufen Analphabeten in unseren Klassen. Malen und Zeichnen ab dem Kindergarten mit Lehrern die ihr Fach beherrschen, man könnte dann wählen welche Richtung, bildende oder darstellende Kunst oder Musik? Was würde sich ändern, wenn bereits in der Unterstufe der Kunstunterricht ein Schulfach wäre, welches den gleichen Stellenwert hätte, wie die anderen Haupt- und Nebenfächer?Man stelle sich Eltern am alljährlichen Elterngespräch in der achten Klasse und einen Kunstlehrer vor, welcher den Eltern mitteilen würde, dass der Übertritt zum Gymnasium für ihr Kind trotz schlechten Noten im Mathematik und Französisch kein Problem darstellen würde, da ihr Kind im Kunstunterricht außerordentlich gut sei, fantastisch zeichnen und malen könne. Ihr Kind könne auch gut fächerübergreifend Denken und auch im Schulfach Literatur sei es sehr solid. Und man stelle sich die Eltern vor wie sie nach Hause fahren würden, still nebeneinander gehend und glücklich, dass ihr Kind trotz schlechten Leistungen in Mathematik und Französisch gut den Übertritt ins Gymnasium schaffen würde und sein Ziel Schriftsteller zu werden noch weit, aber nicht unerreichbar wäre. Vielleicht würde sich eine ganz neue Gesellschaft bilden und nicht eine in der Kultur- und Kunstbildung im öffentlichen Bildungssystems stiefmütterlich behandelt wird . Zurzeit werden gestalterische Vorkurse abgeschafft, Fotografie Lehre abgeschafft, der Kanton Bern der zugunsten der Sparmassnahmen und der Frühsprachen eine Wochenstunde Werkunterricht abgeschafft hat! Es scheint die Welt der Kunst, Gestaltung und der Kunstbildung ist allein den Hochschulgängern oder den Gutsituierten mit ausreichendem Portemonnaie zugänglich, den anderen bleiben nur drei Stunden, oft schlechten Unterrichts im Bildnerischen Gestalten in der Volksschule und einem Musikunterricht welcher zu wenig den wahren Wert der Musik vermitteln kann, und letzteren bleibt oft der Zugang zur Kunst und zum Kulturschaffen dann endgültig verwehrt. Meine Utopie, Kunst zum Schulfach einzuführen ab dem Kindergarten, den Kunstunterricht durch fachlich gut qualifizierte Lehrer mit modernem Unterricht zu gewährleisten, welche Freude und Inhalte zu vermitteln wissen, damit unsere zukünftigen Erwachsenen in dem Bewusstsein aufwachsen, dass Kunst und Kultur und dessen Engagement für unsere Gesellschaft überlebenswichtig ist und wir ohne sie sehr arm wären. Für meine Utopie müsste man an allen öffentlichen Schulen der Schweiz einen Kunstunterricht einführen, damit Kunst und Kultur nicht zum Blinddarm unserer Gesellschaft wird, auch wenn man damit vielleicht nicht soviel Wirtschaftswachstum erreichen kann, dafür gesunde junge Menschen heranwachsen, deren Inhalte nicht nur Leistungssteigerung und Effizienz sind, sondern die Kreativität und den Mut haben neue Wege zu gehen, mit dem Bewusstsein, dass Kunst und Kultur ein Teil vom Ganzen ist.

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Page 18: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

überLeben

Natur-Mensch-Mitwelt. Spielend lernen! Gemeinsam mit

Experten aus den Bereichen Theater, Handwerk und Na-

turwissenschaften, kreieren wir eine Waldstadt. Eine

Waldstadt, welche wir selber planen, aufbauen und

schliesslich darin leben bzw. bespielen.

Das gespielte Leben im Wald basiert auf Grundlagen

eines erarbeiteten Spielsystems, bestehend aus

selbst kreierten Charakteren und einem entwickeltem

Regelwerk. Das im Vorfeld angeeignete Wissen rund um

das Leben von ethnischen Gruppen, welche heute im

Wald leben, sowie Themen rund um die Natur fliessen

in den Prozess der Spielgestaltung und schlussend-

lich in die praktische Umsetzung, dem Waldstadt-

spiel, mit ein.

Zum Abschluss wird die Waldstadt von der Zivilisati-

on entdeckt und somit das Spiel für Zuschauer geöff-

net.

1. Phase (1 Semester/NMM-Lektionen)

Spiel

Wo: im Wald

Während zwei Tagen und drei Nächten

bespielen wir unsere Waldstadt!

Spiel öffnen

Zum Abschluss laden wir die Zuschauer-

Innen in unsere Waldstadt ein. Über

einen interaktiven Rundgang lernen die

Gäste die Lebensweise der Waldstadtbe-

wohner kennen und werden selber Teil

des WaldstadtSpiels.

im WaldstadtSpiel

2. Phase (drei Tage)

Spielmaterial kreieren mit den Theaterschaffenden

Wo: im Schulzimmer und vor Ort im Wald

> Charaktere kreieren (Eigenschaften, Ziel,...)

> inhaltliche Rahmenhandlung und Struktur der Wald-

stadtbevölkerung entwickeln

> Regelsysteme des Spiels erfinden (Spiellevels, Wür-

felsystem für Aktionen und Geschehnisse im Spielver-

lauf)

3. Phase (drei Nächte, zwei Tage)

4. Phase (ein Tag)

Idee

Umsetzung

Aufbau und Spieltraining mit dem gan-

zen Team

Wo: im Wald

> Bau und Konstruktion der Waldstadt

> Herstellen der Kostüme

> Figurenfindung

> Überlebenstraining

Bezug der Waldstadt am Abend des

dritten Tages

Hintergrundwissen aneignen mit Lehrperson(en) und

Wald-Experten

Wo: im Schulzimmer und vor Ort im Wald

> Leben und Überleben im Wald (Nahrung und Wasser-

suche in der Natur, Feuer, Schutz, Geländeorien-

tierung, erste Hilfe, Tarnen und Täuschen, Erken-

nen und Auswerten von Spuren, Nahkampf und Ver-

halten gegenüber feindlicher Bevölkerung)

> Ethnische Gruppen der Gegenwart kennen lernen

(z.B. Korowai)

Planung der Waldstadt in Zusammenarbeit mit

dem Zimmermann

Wo: im Schulzimmer und Zimmerei

> verschiedene Waldwohnarten kennen lernen

> eigene Baumhäuser, Kochstellen, Aus-

sichtspunkte, WC, Vorratshütte... skiz-

zieren

> Skizzen auswerten und Auswahl zur Reali-

sierung/Bau/Konstruktion festlegen

> Planung des Baus konkretisieren

> Anschaffung des Baumaterials

Das Projekt ist in vier Phasen geteilt und

dauert insgesamt ein Semester. Die erste Pha-

se findet von Januar bis Juni, jeweils wäh-

rend den NMM-Lektionen statt. Phase zwei bis

vier finden ihre Umsetzung in einer Projekt-

woche gegen Ende des Schuljahres.

Schulklasse Mittelstufe

Fabian Bührer - Zimmermann – Planung und Konstruktion der WaldstadtKathrin Veith - Schau

spielerin – Spielleitung und Schauspiel Caroline Ringeisen - T

heaterpädagogin - Spielentwicklung und Spiel

leitung Lehrperson(en) – Vermittlung Hintergrundwissen

Weiterer Fachpersonen: Förster / Ethnologe / Survival Experte

Team

Page 19: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

überLeben

Natur-Mensch-Mitwelt. Spielend lernen! Gemeinsam mit

Experten aus den Bereichen Theater, Handwerk und Na-

turwissenschaften, kreieren wir eine Waldstadt. Eine

Waldstadt, welche wir selber planen, aufbauen und

schliesslich darin leben bzw. bespielen.

Das gespielte Leben im Wald basiert auf Grundlagen

eines erarbeiteten Spielsystems, bestehend aus

selbst kreierten Charakteren und einem entwickeltem

Regelwerk. Das im Vorfeld angeeignete Wissen rund um

das Leben von ethnischen Gruppen, welche heute im

Wald leben, sowie Themen rund um die Natur fliessen

in den Prozess der Spielgestaltung und schlussend-

lich in die praktische Umsetzung, dem Waldstadt-

spiel, mit ein.

Zum Abschluss wird die Waldstadt von der Zivilisati-

on entdeckt und somit das Spiel für Zuschauer geöff-

net.

1. Phase (1 Semester/NMM-Lektionen)

Spiel

Wo: im Wald

Während zwei Tagen und drei Nächten

bespielen wir unsere Waldstadt!

Spiel öffnen

Zum Abschluss laden wir die Zuschauer-

Innen in unsere Waldstadt ein. Über

einen interaktiven Rundgang lernen die

Gäste die Lebensweise der Waldstadtbe-

wohner kennen und werden selber Teil

des WaldstadtSpiels.

im WaldstadtSpiel

2. Phase (drei Tage)

Spielmaterial kreieren mit den Theaterschaffenden

Wo: im Schulzimmer und vor Ort im Wald

> Charaktere kreieren (Eigenschaften, Ziel,...)

> inhaltliche Rahmenhandlung und Struktur der Wald-

stadtbevölkerung entwickeln

> Regelsysteme des Spiels erfinden (Spiellevels, Wür-

felsystem für Aktionen und Geschehnisse im Spielver-

lauf)

3. Phase (drei Nächte, zwei Tage)

4. Phase (ein Tag)

Idee

Umsetzung

Aufbau und Spieltraining mit dem gan-

zen Team

Wo: im Wald

> Bau und Konstruktion der Waldstadt

> Herstellen der Kostüme

> Figurenfindung

> Überlebenstraining

Bezug der Waldstadt am Abend des

dritten Tages

Hintergrundwissen aneignen mit Lehrperson(en) und

Wald-Experten

Wo: im Schulzimmer und vor Ort im Wald

> Leben und Überleben im Wald (Nahrung und Wasser-

suche in der Natur, Feuer, Schutz, Geländeorien-

tierung, erste Hilfe, Tarnen und Täuschen, Erken-

nen und Auswerten von Spuren, Nahkampf und Ver-

halten gegenüber feindlicher Bevölkerung)

> Ethnische Gruppen der Gegenwart kennen lernen

(z.B. Korowai)

Planung der Waldstadt in Zusammenarbeit mit

dem Zimmermann

Wo: im Schulzimmer und Zimmerei

> verschiedene Waldwohnarten kennen lernen

> eigene Baumhäuser, Kochstellen, Aus-

sichtspunkte, WC, Vorratshütte... skiz-

zieren

> Skizzen auswerten und Auswahl zur Reali-

sierung/Bau/Konstruktion festlegen

> Planung des Baus konkretisieren

> Anschaffung des Baumaterials

Das Projekt ist in vier Phasen geteilt und

dauert insgesamt ein Semester. Die erste Pha-

se findet von Januar bis Juni, jeweils wäh-

rend den NMM-Lektionen statt. Phase zwei bis

vier finden ihre Umsetzung in einer Projekt-

woche gegen Ende des Schuljahres.

Schulklasse Mittelstufe

Fabian Bührer - Zimmermann – Planung und Konstruktion der WaldstadtKathrin Veith - Schau

spielerin – Spielleitung und Schauspiel Caroline Ringeisen - T

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leitung Lehrperson(en) – Vermittlung Hintergrundwissen

Weiterer Fachpersonen: Förster / Ethnologe / Survival Experte

Team

im WaldstadtSpiel5

Page 20: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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Han

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.

Die

ent

stan

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rmen

kön

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sich

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neue

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n un

d V

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ellu

ngen

anp

asse

n. D

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s A

rbei

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schä

rft

die

Wah

rneh

mun

g un

d

die

gest

alte

risch

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usei

nand

erse

tzun

g. M

it di

esem

Pro

jekt

neh

me

ich

die

Ver

bind

ung

der

Spra

che

mit

dem

Mat

eria

l Ton

in d

en a

ltorie

ntal

isch

en H

ochk

ultu

ren

auf.

Hin

terg

run

d

Mei

n Be

ruf

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Ker

amik

erin

und

das

Les

en d

es G

ilgam

esch

-Epo

s sp

anne

n de

n Bo

gen

zu d

iese

m P

roje

kt. D

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rach

te m

ich

dort

hin

wo

alle

s be

gann

. Das

Fix

iere

n vo

n G

edan

-

ken

auf

die

Mat

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Ton

, vor

übe

r 50

00

Jahr

en in

Mes

opot

amie

n, w

ar d

er A

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g

der

Schr

ift.

Ton

wur

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chrif

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ger,

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ium

für

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wir

t-

scha

ftlic

he V

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lung

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te s

ich

die

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ratu

r he

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. So

gehö

rt d

as G

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esch

-Epo

s,

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1. J

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. v.C

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uf 1

2 To

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schr

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Wel

tlite

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die

sen

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bild

ete

sich

der

Anf

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res

Alp

habe

ts m

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n 26

Zei

chen

.

Um

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. In

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chen

um

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fen.

In d

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gre

ifen,

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men

und

bau

en. D

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uchs

tabe

n kö

nnen

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gros

sen

Form

en

geba

ut o

der

in e

iner

kle

inen

Sch

acht

el v

erso

rgt

wer

den.

Die

Sch

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eich

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schi

chte

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Gre

nze

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Lesb

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teilt

.

• G

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ken

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• A

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die

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chul

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lese

n w

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ätze

her

ausp

icke

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• D

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Ges

chic

hte

wird

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Sch

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kulp

tur

• W

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uchs

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sic

h im

eig

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• Sc

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tric

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Um

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un

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I.

Wor

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Wor

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Tex

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Bild

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uns

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Wor

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iese

wie

deru

m s

ind

star

k vo

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Erfa

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g ge

präg

t.

Die

Wor

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acke

n, d

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ild h

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visu

ell w

ahrn

ehm

bare

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Form

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lten.

Mit

Kin

dern

und

Jug

endl

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n di

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rrat

ive

Qua

lität

der

Wor

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it de

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for

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.

• A

lle g

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das

glei

che

Wor

t.

• Li

tera

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Tex

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und

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wei

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eine

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• A

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Wor

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• Ei

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Esse

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.

• K

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den

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0 v.

Chr

. Et

wa

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Jahr

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Geb

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Bild

: Hie

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Prot

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mit

isch

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hab

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tsta

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170

0 v.

Chr

.

Kei

lsch

rift

, ent

stan

den

um

320

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Chr

. Et

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30

00

Jahr

e in

Geb

rauc

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Bi

ld: T

onm

anus

krip

t d

es G

ilgam

esch

- E

po

s

Phön

izis

ches

A

lpha

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En

tsta

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um

etw

a 12

00

v. C

hr.

Late

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ches

A

lpha

bet

ab d

em 5

. Jh.

v. C

hr.

in G

ebra

uch

Ägy

pten

Mes

opot

amie

n

Mit

bu

chst

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hem

Fin

ger

spit

zen

gef

üh

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Fäch

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Pro

jekt

: V

erbi

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g zw

isch

en S

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he u

nd d

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Spr

ache

und

Han

dwer

k –

Kop

f un

d H

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Gab

riel

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ann

-Egg

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Pro

jekt

idee

Die

Bild

haft

igke

it de

r W

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und

die

gra

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eich

en d

er S

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he m

it de

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m

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form

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eg z

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tem

auf

zeig

en. D

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Spra

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chaf

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Alp

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ial T

on w

ird z

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peic

herm

ediu

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Den

kens

und

Han

deln

s. D

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roze

sse

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n du

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er F

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Hin

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ich

dort

hin

wo

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gann

. Das

Fix

iere

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ken

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übe

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Jahr

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Mes

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Ton

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men

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teilt

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• G

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• A

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er L

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tur,

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• D

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Wor

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ial T

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ird z

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schi

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n od

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der

Gre

nze

der

Lesb

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it fo

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n

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Tis

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nten

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lang

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rsch

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den

Tis

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ver

teilt

.

• G

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ken

fi xie

ren.

• A

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tur,

die

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chul

e ge

lese

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ätze

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ausp

icke

n.

• D

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z ei

ner

Ges

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hte

wird

zur

Sch

rifts

kulp

tur

• W

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tabe

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sic

h im

eig

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Nam

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• Sc

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tric

htun

g th

emat

isie

ren.

Um

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un

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I.

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vozi

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Ein

Wor

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Tex

t er

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. Ein

Wor

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ersc

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iese

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Die

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visu

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lten.

Mit

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e na

rrat

ive

Qua

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it de

m W

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toff

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for

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.

• A

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glei

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Wor

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• Li

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t de

n In

halt

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• A

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Chr

. Et

wa

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Geb

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Chr

.

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A

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v. C

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Late

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. Jh.

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ial T

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r

Spra

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er F

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n Fo

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Idee

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asse

n. D

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s A

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ung

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Spra

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Mat

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l Ton

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isch

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Hin

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Ker

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esch

-Epo

s sp

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n de

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gen

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m P

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ich

dort

hin

wo

alle

s be

gann

. Das

Fix

iere

n vo

n G

edan

-

ken

auf

die

Mat

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Ton

, vor

übe

r 50

00

Jahr

en in

Mes

opot

amie

n, w

ar d

er A

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g

der

Schr

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wur

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zum

Kom

mun

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wir

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men

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den

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lung

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r En

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klun

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Schr

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te s

ich

die

Lite

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. So

gehö

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as G

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Page 21: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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Chr

. Et

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A

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In knappen Worten gelingt es den Vorschlagenden, einen strukturellen Rahmen zu beschreiben, wie sich über die Platzierung von fächerübergreifenden Projekten im Schullalltag ein breites Spektrum von Kunst erfahren und erleben lässt. Aus meiner Sicht sind hier deshalb einige wesentliche Punkte für eine lebendige Kunstpraxis gegeben.

Erstens: Die Freiwilligkeit, ein Umstand, der im erzieherischen Umfeld oft völlig vergessen wird. Für eine Kunstpraxis ist sie aber eine Vorausset-zung. Arbeitsfelder, welche auf Freiwilligkeit basie-ren, in den Schulalltag einzuführen, ist bestimmt eine grosse und fantastische Herausforderung.

Zweitens: Der Anspruch, Umfang und Zeitrahmen immer wieder individuell anzusetzen, verleiht jedem Projekt ein eigenes Gewicht. Eine Schule, welche solche Projekte stützen kann, muss wohl die ganzen Organisationsraster neu überdenken. Schulen und Lehrkräfte sind es gewohnt, mit Normen zu ar-beiten. Alles wird über einen Leisten geschlagen. Der Ruf nach Vergleichbarkeit der Resultate schafft ein immer steiferes Korsett für Lernziele und Aus-bildungsgänge. Doch Kunst kann so nicht vermittelt werden. Doch es könnte die Kunst sein, welche die Kraft der Poesie und der sich immer wandeln-den Umstände, die Erkenntnisse möglich machen, wieder in die anderen Fachbereiche – sei es Mathe-matik, Physik, Chemie, Geografi e oder Geschichte – zurückführt.

Zweitens: Der Anspruch, Umfang und Zeitrahmen immer wieder individuell anzusetzen, verleiht jedem Projekt ein eigenes Gewicht. Eine Schule, welche solche Projekte stützen kann, muss wohl die ganzen Organisationsraster neu überdenken. Schulen und Lehrkräfte sind es gewohnt, mit Normen zu ar-beiten. Alles wird über einen Leisten geschlagen. Der Ruf nach Vergleichbarkeit der Resultate schafft ein immer steiferes Korsett für Lernziele und Aus-bildungsgänge. Doch Kunst kann so nicht vermittelt werden. Doch es könnte die Kunst sein, welche die Kraft der Poesie und der sich immer wandeln-den Umstände, die Erkenntnisse möglich machen, wieder in die anderen Fachbereiche – sei es Mathe-matik, Physik, Chemie, Geografi e oder Geschichte – zurückführt.

«Geil! Das macht man ja während der Schul-zeit, ich fi nde es lässig, wenn man etwas ande-res machen darf.»Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

Kulturbon@EducArtJudith Hollay, Tobias Humm, Urs Meier

Kulturbon@EducArtJudith Hollay, Tobias Humm, Urs Meier

Page 25: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Drittens: Der Einbezug von Künstlerinnen, Künstlern und anderen Experten je nach Projekt, die nicht schon im Schulalltag eingebunden sind, öffnet ein weites Feld von Perspektiven. Es ist immer wich-tig, mehrere Gesichtspunkte wirken zu lassen. Es wäre sicher falsch, alles von den Lehrpersonen zu erwarten. Sie können sich jedoch zu Prozessma-nagern und Coachs der vielfältigen Projekte ent-wickeln, die sich in einer Klasse ergeben können. Die einzelnen Schüler werden als Individuen be-trachtet. Projekte dieser Art können nur mit einem hohen Mass an Vertrauen in die Selbstständigkeit realisiert werden.

Die Schule gibt die fi nanziellen Mittel frei, um diese Projekte, das heisst, die Begleitung zu ermög-lichen. Dies könnte eine Schwierigkeit des Pro-jekts sein, sollte aber zu überwinden sein, da die Projekte ganze Zeitabschnitte abdecken und somit auch Mittel und Lehrerstunden freistellen.

Ich wünschte mir mehr Gedanken zu Inhalten und möglichen Projekten. Sollte die Gruppe Hollay/Humm/Meier die Gelegenheit erhalten, auf der vor-geschlagenen Basis weiterzuarbeiten, werden sie bestimmt interessante Vorschläge einbringen.

Walter St. Riedweg

Drittens: Der Einbezug von Künstlerinnen, Künstlern und anderen Experten je nach Projekt, die nicht schon im Schulalltag eingebunden sind, öffnet ein weites Feld von Perspektiven. Es ist immer wich-tig, mehrere Gesichtspunkte wirken zu lassen. Es wäre sicher falsch, alles von den Lehrpersonen zu erwarten. Sie können sich jedoch zu Prozessma-nagern und Coachs der vielfältigen Projekte ent-wickeln, die sich in einer Klasse ergeben können. Die einzelnen Schüler werden als Individuen be- «Interessant fi nde ich,

dass die Jugendlichen selber Initiative zeigen müssen. Was wollen sie selber? Lernen, sel-ber zu denken und zu handeln, und nicht alles vorgesetzt zu bekom-men, das fi nde ich gut!»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre) «Aber was passiert

mit dem Unterrichts-ausfall? Und: Werden die acht Wochen wirk-lich genutzt oder lun-gern die Jugendlichen dann nur herum?»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Schulschwänzen ist schlecht, dann kommt man nicht ins Gymna-sium.»Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

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«Der Umgang der Jugendlichen mit den behinderten Menschen könnte ein Problem sein. Denkt man an Achtklässler, die könn-ten damit sicher nicht umgehen. Das könnte für die geistig Behinder-ten verletzend sein.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich fi nde es eine interessante Idee, den Oberstufenschülern einen anderen Alltag zu bieten. Gerade in dieser Zeit kommt die Frage auf, welchen Beruf man wählen soll.»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

ANDERSSEIN – STAGE IM THEATER HORA – ANDERSSEHENUrs Beeler

Page 29: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Bei diesem Projekt ist die Freiwilligkeit sehr wichtig. Wahrscheinlich würden Jugendliche, die sich das nicht zu-trauen, auch nicht bei diesem Projekt mit-machen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Man kann dort tat-sächlich hingehen und auch mitspielen. Ich würde gerne mitma-chen.»Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

«Man kann da andere Sichtweisen erleben, und sehen, wie Men-schen mit Behinder-ungen arbeiten. Immer wieder sagen Personen abwertend: Du bist be-hindert. Sogar mein Lehrer hat das gemacht. Ich fi nde, das geht einfach nicht. Geistig behindert ist nicht gleich dumm. Bei die-sem Projekt würde man die Qualitäten die-ser Menschen erleben.»Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

Page 30: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Projekt Skulptur hautnah Kleine Auswahl von Schüler/innenarbeiten

Autor: Bernhard Keller, Lehrer und Bildhauer, Buchs SG, www.kellerbernhard.ch

● Einleitung Kinder und Jugendliche arbeiten in der Schule viel mit dem Kopf, lösen ziel- und zweckorientierte Aufgaben und gestalten im zweidimensionalen Bereich. In der Freizeit bewegen sie sich viel in virtuellen Räumen und nutzen die Neuen Medien. Kinder und Jugendliche wollen aber auch eigenhändig, kreativ suchend, dreidimensional bis mehrdimensional, zweckfrei und fantasievoll tätig sein. Zudem macht es Sinn, dass weniger sie selber, als eigenhändig von ihnen erschaffene Werke in den Neuen Medien präsent sind. Das Projekt Skulptur hautnah macht den Weg frei für genau dieses Tun. Dieses Projekt bietet Raum für das Zusammenspiel von zweckgebunden und zweckfrei, von zielorientiert und kreativ suchend, von eindimensional bis mehrdimensional, von eigenhändig gestaltet und virtuell erweitert. Wenn das Zusammenspiel von diesen jeweils gegensätzlichen Polen funktioniert, kann Ganzheitlichkeit und Zufriedenheit entstehen.

● Aufbau

Im Zentrum jedes Themenbereiches steht das Werk eines Bildhauers als Inspirationsquelle. Daraus ergibt sich für jeden Themenbereich folgender Aufbau mit den entsprechenden Bereichen: ● Der Bereich „Werk“ enthält den Titel und das Entstehungsjahr des Kunstwerks, zudem den Namen des Künstlers mit Geburtsjahr und gegebenenfalls Todesjahr. Ausserdem ist hier angegeben, zu welchem Stil sich das Werk einordnen lässt. ● Der Bereich „Werkbild“ zeigt eine Abbildung des entsprechenden Werkes. ● Der Bereich „Hintergrund“ liefert Fakten zum betreffenden Künstler und seinem Werk. In diesem Bereich erweitern die Nutzer und Nutzerinnen ihr Wissen über Bildhauer und ihre Werke. ● Der Bereich „These / Diskussion“ stellt das Werk in einen grösseren räumlichen und zeitlichen Zusammenhang. Ich beschreibe Querverbindungen zu andern Lebensbereichen und Zeiten. Dieser Bereich gibt in einem mehr oder weniger hohen Mass meine eigenen Ideen und Gedanken wider. In diesem Sinn sind diese Gedanken als Thesen zu verstehen, die die Nutzer und Nutzerinnen zum Denken und Diskutieren anregen sollen. ● Der Bereich „Einstieg“ führt die Nutzer und Nutzerinnen zum Herstellen eigener Werke. Dies geschieht mit einfachsten Mitteln, oft nur mit einem Blatt Papier. ● Mittels schwierigeren Aufgabenstellungen kommt im Bereich „Prozess“ die kreative, handfeste Arbeit richtig in Fahrt. Neue Materialien, neue Formen, neue Abläufe werden gesucht, geordnet, verworfen, wieder neu geordnet, fixiert, wieder gelöst, ………… so lange, bis das Produkt für den Schöpfer und die Schöpferin stimmt. ● Der Bereich „Austausch / Ausblick“ stellt die Produkte der Nutzer und Nutzerinnen ins Zentrum. Innerhalb der Gruppe, des Gebäudes, der Gemeinde, der Schweiz, der Welt, dienen diese Produkte als Inspirationsquelle für weiteres Tun. Sie werden selber zu einem Kunstwerk, indem Fotos der entstandenen Werke auf der der noch aufzubauenden Homepage „skulpturhautnah.ch“ zusammengestellt, veröffentlicht und diskutiert werden.

Fertiggestellt sind die folgenden Werke: In Arbeit sind: Pablo Picasso: Gitarre Roman Signer: Aktion mit Papierblättern Henri Laurens: Traubenschale Markus Raetz: Kopf Max Bill : Unendliche Schleife César: Compression Jean Tinguely : Wahrscheinlichkeit, Nr. 6-p Andy Goldsworthy: Garten aus Steinen

Beispiel eines Auftrags zu Jean Tinguely: Wahrscheinlichkeit, Nr. 6-p Auftrag 3 ● Stell die 4 Formen so ein, dass dir das Bild gefällt. ● Zeichne das Bild auf Grautonpapier ab. ● Schattiere das Bild mit weissem und schwarzem Farbstift, damit eine dreidimensionale Wirkung

erzielt wird. ● Schneide die Form aus und klebe sie auf farbiges Papier.

Page 31: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Projekt Skulptur hautnah Kleine Auswahl von Schüler/innenarbeiten

Autor: Bernhard Keller, Lehrer und Bildhauer, Buchs SG, www.kellerbernhard.ch

● Einleitung Kinder und Jugendliche arbeiten in der Schule viel mit dem Kopf, lösen ziel- und zweckorientierte Aufgaben und gestalten im zweidimensionalen Bereich. In der Freizeit bewegen sie sich viel in virtuellen Räumen und nutzen die Neuen Medien. Kinder und Jugendliche wollen aber auch eigenhändig, kreativ suchend, dreidimensional bis mehrdimensional, zweckfrei und fantasievoll tätig sein. Zudem macht es Sinn, dass weniger sie selber, als eigenhändig von ihnen erschaffene Werke in den Neuen Medien präsent sind. Das Projekt Skulptur hautnah macht den Weg frei für genau dieses Tun. Dieses Projekt bietet Raum für das Zusammenspiel von zweckgebunden und zweckfrei, von zielorientiert und kreativ suchend, von eindimensional bis mehrdimensional, von eigenhändig gestaltet und virtuell erweitert. Wenn das Zusammenspiel von diesen jeweils gegensätzlichen Polen funktioniert, kann Ganzheitlichkeit und Zufriedenheit entstehen.

● Aufbau

Im Zentrum jedes Themenbereiches steht das Werk eines Bildhauers als Inspirationsquelle. Daraus ergibt sich für jeden Themenbereich folgender Aufbau mit den entsprechenden Bereichen: ● Der Bereich „Werk“ enthält den Titel und das Entstehungsjahr des Kunstwerks, zudem den Namen des Künstlers mit Geburtsjahr und gegebenenfalls Todesjahr. Ausserdem ist hier angegeben, zu welchem Stil sich das Werk einordnen lässt. ● Der Bereich „Werkbild“ zeigt eine Abbildung des entsprechenden Werkes. ● Der Bereich „Hintergrund“ liefert Fakten zum betreffenden Künstler und seinem Werk. In diesem Bereich erweitern die Nutzer und Nutzerinnen ihr Wissen über Bildhauer und ihre Werke. ● Der Bereich „These / Diskussion“ stellt das Werk in einen grösseren räumlichen und zeitlichen Zusammenhang. Ich beschreibe Querverbindungen zu andern Lebensbereichen und Zeiten. Dieser Bereich gibt in einem mehr oder weniger hohen Mass meine eigenen Ideen und Gedanken wider. In diesem Sinn sind diese Gedanken als Thesen zu verstehen, die die Nutzer und Nutzerinnen zum Denken und Diskutieren anregen sollen. ● Der Bereich „Einstieg“ führt die Nutzer und Nutzerinnen zum Herstellen eigener Werke. Dies geschieht mit einfachsten Mitteln, oft nur mit einem Blatt Papier. ● Mittels schwierigeren Aufgabenstellungen kommt im Bereich „Prozess“ die kreative, handfeste Arbeit richtig in Fahrt. Neue Materialien, neue Formen, neue Abläufe werden gesucht, geordnet, verworfen, wieder neu geordnet, fixiert, wieder gelöst, ………… so lange, bis das Produkt für den Schöpfer und die Schöpferin stimmt. ● Der Bereich „Austausch / Ausblick“ stellt die Produkte der Nutzer und Nutzerinnen ins Zentrum. Innerhalb der Gruppe, des Gebäudes, der Gemeinde, der Schweiz, der Welt, dienen diese Produkte als Inspirationsquelle für weiteres Tun. Sie werden selber zu einem Kunstwerk, indem Fotos der entstandenen Werke auf der der noch aufzubauenden Homepage „skulpturhautnah.ch“ zusammengestellt, veröffentlicht und diskutiert werden.

Fertiggestellt sind die folgenden Werke: In Arbeit sind: Pablo Picasso: Gitarre Roman Signer: Aktion mit Papierblättern Henri Laurens: Traubenschale Markus Raetz: Kopf Max Bill : Unendliche Schleife César: Compression Jean Tinguely : Wahrscheinlichkeit, Nr. 6-p Andy Goldsworthy: Garten aus Steinen

Beispiel eines Auftrags zu Jean Tinguely: Wahrscheinlichkeit, Nr. 6-p Auftrag 3 ● Stell die 4 Formen so ein, dass dir das Bild gefällt. ● Zeichne das Bild auf Grautonpapier ab. ● Schattiere das Bild mit weissem und schwarzem Farbstift, damit eine dreidimensionale Wirkung

erzielt wird. ● Schneide die Form aus und klebe sie auf farbiges Papier.

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Die Box ist ein Würfel, halb so gross wie eine Garage, und wird an einer beliebigen Stelle im Stadtbild aufgestellt. Denkbar wäre auch, sie auf einem Dorfplatz oder in einer Naturlandschaft zu positionieren. Einzige Voraussetzung für die Inbetriebnahme ist ein Stromanschluss. Die künst-lerischen Möglichkeiten, die Jugendliche mit einer solchen Box ausprobieren können, basieren auf elektronischen Tools und ihrer Anwendung. Mit Cameras, Labtops, Schneideprogrammen und einem Beamer wird hier eine Video-Interaktion ermöglicht.

Im Inneren der Box befi nden sich zwei Kameras sowie vier bis sechs Video-Schnittplätze an Com-putern. Mit den Kameras können Filmsequenzen generiert werden. Die Spielregeln der Box legen allerdings fest, dass diese Aufnahmen nur von innen und durch eine von zwei zur Verfügung stehenden Türöffnungen gemacht werden dürfen. Die gesamte Aktion dauert einen Tag – vom Betre-ten der Box bis zur Präsentation der erarbeiteten Filme –, es ist also ein äusserst begrenzter Zeitrah-men festgelegt. Handeln ist angesagt.

«Gut ist, wenn die Box in verschiedene Quartiere weitergeht.»Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

«Filme machen, ist cool, in der Box sein ist cool…»«Als ich klein war, war ich auch oft in einer Kartonschachtel.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

BOXAnna Katharina Scheidegger

«Man könnte die Filme aus den verschiedenen Standorten projizieren. Dadurch würde einem die Vielfalt der Schweiz vor Augen geführt.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Page 39: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Mit diesen simplen Spielregeln motivieren die Macher der Box das künstlerische Auge der betei-ligten Jugendlichen – und ihre Erzählphantasien. Wer mitmacht, wird in die Kameraführung und Schneidetechnik eingewiesen, und nun kommt es auf das Erzählpotential an, wie der Film, der über den Tag der Aktion gedreht, geschnitten, vertont und synchronisiert wird, am Abend auf der Aussen-wand der Box erscheint. Damit setzt das Konzept sehr klug auf die Neugierde: dass die Jugendlichen mit dem Blick durch eine der offenen Türen eine Entdeckung machen. Etwas, was sie sehen, ist künstlerisch relevant, wenn sie sich dafür entschei-den und wenn sie damit etwas zu erzählen in der Lage sind. Das Konzept vertraut also auf die Tatsa-che, dass in jedem Menschen ein Künstler steckt. Durch die abendliche Präsentation der fertigen Filme stellt das Projekt die Behauptung der künstle-rischen Kompetenz der jugendlichen Macher in den öffentlichen Diskurs. Idee, Realisierung und Präsentation am gleichen Ort und an nur einem Tag! Passanten, die sich tagsüber über den Würfel im urbanen Bild gewundert haben, werden als Filmpu-blikum angesprochen und dürfen antworten. Auch sie sind damit ein Teil der Behauptung, dass jeder Mensch ein Künstler ist. Denn der Film ver-führt sie womöglich, ihre Welt mit künstlerischen Augen zu betrachten. Einfach, emanzipativ, motivie-rend, kommunikativ. Aneignung eines künstleri-schen Erzählmediums mit erstaunlich wenig Auf-wand.

Martin Frank

Lage sind. Das Konzept vertraut also auf die Tatsa-che, dass in jedem Menschen ein Künstler steckt. Durch die abendliche Präsentation der fertigen Filme stellt das Projekt die Behauptung der künstle-rischen Kompetenz der jugendlichen Macher in den öffentlichen Diskurs. Idee, Realisierung und Präsentation am gleichen Ort und an nur einem Tag! Passanten, die sich tagsüber über den Würfel im urbanen Bild gewundert haben, werden als Filmpu-blikum angesprochen und dürfen antworten. Auch sie sind damit ein Teil der Behauptung, dass jeder Mensch ein Künstler ist. Denn der Film ver-führt sie womöglich, ihre Welt mit künstlerischen Augen zu betrachten. Einfach, emanzipativ, motivie-rend, kommunikativ. Aneignung eines künstleri-schen Erzählmediums mit erstaunlich wenig Auf-

«Hueregeil, weil es gut aussieht. Man darf fi lmen, was man sieht und was pas-siert. Man lernt fi lmen und Filme schneiden… Filme machen.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

«Wieso ausgerechnet in einem Quartier? Was ist mit den Dörfern?»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich fi nde es interes-sant, einen Ruhe- und Konzentrationspol zur Förderung der Wahrnehmungsfähig-keit in der heutigen Stressgesellschaft zu kreieren.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

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„Eine Erfahrung ist so stark wie dieGefühle, die mit ihr verbunden sind.“

Hansjörg Lindenthaler (1984)

EinstimmungIn einer Einstimmung geht es um die Sensibilisierung der Jugend-lichen für die Natur. Um den Zugang zum Naturerleben und zur Naturwahrnehmung zu öffnen, eignen sich Sensibilisierungsspiele und Sinnesübungen, mit denen die Jugendlichen den Ort wahr-nehmen lernen. Diese Übungen können die erste Hemmschwelle durchbrechen und zum Tun anregen.

Anleitung und Anregung In einer Eineitung wird ein Input zum Thema Land-Art gegeben. Das Zeigen von Beispielen anderer Künstler wie z.B. Andy Goldsworthy, Nils Udo oder Richard Long fördert die Kreativität. Beobachtungen zur Jahreszeit und zu geometrischen Formen in der Natur oder das Einnehmen einer ungewöhnlichen Perspektive dienen als kreative Anschubser. Altersentsprechende Inhalte und Themen, die sich mit dem eigenen Lebensweg beschäftigen, bieten eine Anregung für das kreative Tun. In Form einer „inneren Landkarte“, eines „Le-benspanoramas“ oder einer „Lebenslandschaft“ können diese Themen aufgegriffen und umgesetzt werden. Für eine Umsetzung ist der Umgang mit metaphorischen Elementen ein wesentlicher Punkt, der den Jugendlichen nahe gebracht werden muss.

GestaltenDas eigene Gestalten ist durch freies Arbeiten und Entdecken ge-kennzeichnet. Die Jugendlichen sollen lernen, auf ihre Einfälle zu hören und diese umzusetzen. Der Einsatz der Elemente Feuer und Wasser ist eine Möglichkeit ein Land-Art Projekt zu einem spektakulären Erlebnis zu machen. Etwas scheinbar zum Schweben zu bringen oder Steine in einer ungewöhnlichen Position aus zu balancieren, sind Herausforderun-gen, die viel innere Ruhe und Geduld erfordern. Generell ist beim Bau von dreidimensionalen Werken einiges an handwerklichem Geschick gefordert, um die richtige Balance und Statik zu fi nden. Sich mit der Erde zu verbinden und Formen aus Lehm oder Sand zu bauen regt den Tastsinn an und entspricht einem Bedürfnis, das schon kleinen Kindern eigen ist.

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g Die Vernissage der KunstwerkeZum Schluss der Arbeitszeit werden alle Werke mit der ganzen Gruppe begangen und ein Austausch von Erfahrungen fi ndet statt. Um die Vernissage nicht zu langatmigen und langweiligen Aus-führungen werden zu lassen, gibt es verschiedene Varianten sie mit mehr Eigeninitiative zu gestalten. Z.B. kann das Suchen oder Zuordnen der einzelnen Werke zu bestimmten Kriterien eine anre-gende Aufgabe sein. Ein spielerischer Zugang, der alle Anwesen-den einbezieht kann, das Aussteigen der Schüler/innen aus dem Prozess verhindern.

ReflexionDurch eine geeignete Refl exionsmethodik können aus Erfahrun-gen Erkenntnisse gewonnen werden. Um diese Erkenntnisse zu generieren dienen folgende Fragen:Was ist passiert? Wie ist es passiert?Was hat es bei den einzelnen oder der Gruppe ausgelöst? Welche Gefühle sind damit verbunden?Was haben wir daraus gelernt? Was hat das Gelernte mit unserer Alltagssituation zu tun? Was gibt es für Parallelen mit der Alltags-welt?Was war gut? Was kann verändert werden?

Dokumentation Die Dokumentation am Schluss und zwischendurch dient zur Erin-nerung an die eigenen Werke und an die Herausforderungen, die zu bestehen waren. Sie hält den Prozess des Werkes fest und do-kumentiert dessen Entstehen und möglicherweise auch das Verge-hen. Die Dokumentation ist ein wichtiger Ausgangspunkt, um spä-ter an die Empfi ndungen, die beim Tun entstanden sind, wieder anknüpfen zu können. Zu einem späteren Zeitpunkt besteht so die Möglichkeit in der Klasse/Gruppe eine Diashow zu inszenieren und Eltern/Lehrer zum Abschluss dieses Projektes einzuladen, damit sie an den Erlebnissen der Schüler/innen teilhaben können.Dabei dient das Erlebnis als Medium, das durch die erlebnisintensi-ve Aktivität, die aus dem Alltag herausgehoben ist, Entwicklungs- und Bildungsprozesse der jungen Menschen unterstützt.

Land-Art Projekt für Jugendliche

Um ein geeignetes Land-Art Projekt für Jugendliche zu entwerfen, ist es eine wichtige Vorraussetzung, einen Ort auszusuchen, der eine spektakuläre Ausprägung bietet, und ausserdem ein speziel-les Rahmenprogramm zu entwickeln. Das kann mit einer Reise in die Berge, ans Wasser oder in eine abgelegene Gegend gelingen. Mit einer Mischung aus Land-Art und erlebnisintensiven Elemen-ten aus der Erlebnispädagogik, wie z.B. Baumklettern, einem Baumwipfelpfad, Kanufahren, einer Flusslaufwanderung oder ei-nem Biwak in den Bergen, kann den Jugendlichen der Einstieg in die gestalterische Arbeit erleichtert werden. Die Arbeit zu besonderen Tageszeiten, z.B. bei Sonnenauf- oder untergang oder in der Nacht bei Mondschein, kann ebenfalls zu einem speziellen Erlebnis werden. Eine Performance an einem un-gewöhnlichen Ort oder zu einer aussergewöhnlichen Tageszeit bringt ein spannungsvolles Element in die Arbeit. Ausserdem ist der Einsatz der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde eine Möglichkeit, ein Land-Art Projekt zu einem besonderen Erlebnis zu machen.

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„Eine Erfahrung ist so stark wie dieGefühle, die mit ihr verbunden sind.“

Hansjörg Lindenthaler (1984)

EinstimmungIn einer Einstimmung geht es um die Sensibilisierung der Jugend-lichen für die Natur. Um den Zugang zum Naturerleben und zur Naturwahrnehmung zu öffnen, eignen sich Sensibilisierungsspiele und Sinnesübungen, mit denen die Jugendlichen den Ort wahr-nehmen lernen. Diese Übungen können die erste Hemmschwelle durchbrechen und zum Tun anregen.

Anleitung und Anregung In einer Eineitung wird ein Input zum Thema Land-Art gegeben. Das Zeigen von Beispielen anderer Künstler wie z.B. Andy Goldsworthy, Nils Udo oder Richard Long fördert die Kreativität. Beobachtungen zur Jahreszeit und zu geometrischen Formen in der Natur oder das Einnehmen einer ungewöhnlichen Perspektive dienen als kreative Anschubser. Altersentsprechende Inhalte und Themen, die sich mit dem eigenen Lebensweg beschäftigen, bieten eine Anregung für das kreative Tun. In Form einer „inneren Landkarte“, eines „Le-benspanoramas“ oder einer „Lebenslandschaft“ können diese Themen aufgegriffen und umgesetzt werden. Für eine Umsetzung ist der Umgang mit metaphorischen Elementen ein wesentlicher Punkt, der den Jugendlichen nahe gebracht werden muss.

GestaltenDas eigene Gestalten ist durch freies Arbeiten und Entdecken ge-kennzeichnet. Die Jugendlichen sollen lernen, auf ihre Einfälle zu hören und diese umzusetzen. Der Einsatz der Elemente Feuer und Wasser ist eine Möglichkeit ein Land-Art Projekt zu einem spektakulären Erlebnis zu machen. Etwas scheinbar zum Schweben zu bringen oder Steine in einer ungewöhnlichen Position aus zu balancieren, sind Herausforderun-gen, die viel innere Ruhe und Geduld erfordern. Generell ist beim Bau von dreidimensionalen Werken einiges an handwerklichem Geschick gefordert, um die richtige Balance und Statik zu fi nden. Sich mit der Erde zu verbinden und Formen aus Lehm oder Sand zu bauen regt den Tastsinn an und entspricht einem Bedürfnis, das schon kleinen Kindern eigen ist.

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g Die Vernissage der KunstwerkeZum Schluss der Arbeitszeit werden alle Werke mit der ganzen Gruppe begangen und ein Austausch von Erfahrungen fi ndet statt. Um die Vernissage nicht zu langatmigen und langweiligen Aus-führungen werden zu lassen, gibt es verschiedene Varianten sie mit mehr Eigeninitiative zu gestalten. Z.B. kann das Suchen oder Zuordnen der einzelnen Werke zu bestimmten Kriterien eine anre-gende Aufgabe sein. Ein spielerischer Zugang, der alle Anwesen-den einbezieht kann, das Aussteigen der Schüler/innen aus dem Prozess verhindern.

ReflexionDurch eine geeignete Refl exionsmethodik können aus Erfahrun-gen Erkenntnisse gewonnen werden. Um diese Erkenntnisse zu generieren dienen folgende Fragen:Was ist passiert? Wie ist es passiert?Was hat es bei den einzelnen oder der Gruppe ausgelöst? Welche Gefühle sind damit verbunden?Was haben wir daraus gelernt? Was hat das Gelernte mit unserer Alltagssituation zu tun? Was gibt es für Parallelen mit der Alltags-welt?Was war gut? Was kann verändert werden?

Dokumentation Die Dokumentation am Schluss und zwischendurch dient zur Erin-nerung an die eigenen Werke und an die Herausforderungen, die zu bestehen waren. Sie hält den Prozess des Werkes fest und do-kumentiert dessen Entstehen und möglicherweise auch das Verge-hen. Die Dokumentation ist ein wichtiger Ausgangspunkt, um spä-ter an die Empfi ndungen, die beim Tun entstanden sind, wieder anknüpfen zu können. Zu einem späteren Zeitpunkt besteht so die Möglichkeit in der Klasse/Gruppe eine Diashow zu inszenieren und Eltern/Lehrer zum Abschluss dieses Projektes einzuladen, damit sie an den Erlebnissen der Schüler/innen teilhaben können.Dabei dient das Erlebnis als Medium, das durch die erlebnisintensi-ve Aktivität, die aus dem Alltag herausgehoben ist, Entwicklungs- und Bildungsprozesse der jungen Menschen unterstützt.

Land-Art Projekt für Jugendliche

Um ein geeignetes Land-Art Projekt für Jugendliche zu entwerfen, ist es eine wichtige Vorraussetzung, einen Ort auszusuchen, der eine spektakuläre Ausprägung bietet, und ausserdem ein speziel-les Rahmenprogramm zu entwickeln. Das kann mit einer Reise in die Berge, ans Wasser oder in eine abgelegene Gegend gelingen. Mit einer Mischung aus Land-Art und erlebnisintensiven Elemen-ten aus der Erlebnispädagogik, wie z.B. Baumklettern, einem Baumwipfelpfad, Kanufahren, einer Flusslaufwanderung oder ei-nem Biwak in den Bergen, kann den Jugendlichen der Einstieg in die gestalterische Arbeit erleichtert werden. Die Arbeit zu besonderen Tageszeiten, z.B. bei Sonnenauf- oder untergang oder in der Nacht bei Mondschein, kann ebenfalls zu einem speziellen Erlebnis werden. Eine Performance an einem un-gewöhnlichen Ort oder zu einer aussergewöhnlichen Tageszeit bringt ein spannungsvolles Element in die Arbeit. Ausserdem ist der Einsatz der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde eine Möglichkeit, ein Land-Art Projekt zu einem besonderen Erlebnis zu machen.

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«Es ist ein abnormaler Aufwand für die Beant-wortung so einfacher Fragen. Es gibt doch wesentlich wichtigere Fragen als diejenigen von Schulklassen!»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Es ist eine gute Idee, weil man auf die Fragen keine Antwort be-kommt, sondern selber daran arbeiten darf.» Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

Mobile ForschungslaboreGrit Röser, wolkenkratzerkombinat

Page 47: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

An den Mobilen Forschungslaboren gefällt mir, dass keine fachlichen Grenzen gesetzt sind. Alles was jemand interessiert, kann zum Gegenstand eines Projekts werden. Je nach selbst (!) gestellter Frage bilden sich Teams aus Kindern, Wissen-schaftlerinnen, Jugendlichen, Künstlern, Lehrperso-nen, Gärtnern, Zoo-Direktorinnen, Omas, VBZ-Chauffeuren. Sie nisten sich in Kulturinstitutionen ein und bearbeiten ästhetisch forschend ihre Themen. Veranschaulicht und veröffentlicht werden die Forschungsprozesse und Ergebnisse in einer selbst entwickelten Form, etwa als Installation, Performance, Zeichnung oder Song. Ich stelle mir vor, dass von den Mobilen Forschungslaboren Fragen und Inhalte an kulturelle Institutionen heran-getragen werden, die diese mit ihrem Umfeld verbinden. Es könnten sich Kulturen der Zusammen-arbeit entwickeln, der Beteiligung und des Aus-tauschs. Kunst und Wissen würden nicht bloss kon-sumiert und distribuiert, sondern disziplinen- und arbeitsweisenübergreifend im Dialog und in lebendiger Auseinandersetzung entwickelt. Kultur-räume würden auf Zeit belagert von Menschen mit diversen fachlichen und persönlichen Hinter-gründen. Im besten Fall erweitern alle Beteiligten dabei ihre Horizonte.

Susanne Kudorfer

Mobilen Forschungslaboren gefällt mir, dass keine fachlichen Grenzen gesetzt sind. Alles was jemand interessiert, kann zum Gegenstand eines Projekts werden. Je nach selbst (!) gestellter Frage bilden sich Teams aus Kindern, Wissen-schaftlerinnen, Jugendlichen, Künstlern, Lehrperso-nen, Gärtnern, Zoo-Direktorinnen, Omas, VBZ-Chauffeuren. Sie nisten sich in Kulturinstitutionen ein und bearbeiten ästhetisch forschend ihre Themen. Veranschaulicht und veröffentlicht werden die Forschungsprozesse und Ergebnisse in einer selbst entwickelten Form, etwa als Installation, Performance, Zeichnung oder Song. Ich stelle mir vor, dass von den Mobilen ForschungslaborenFragen und Inhalte an kulturelle Institutionen heran-getragen werden, die diese mit ihrem Umfeld verbinden. Es könnten sich Kulturen der Zusammen-arbeit entwickeln, der Beteiligung und des Aus-tauschs. Kunst und Wissen würden nicht bloss kon-sumiert und distribuiert, sondern disziplinen- und arbeitsweisenübergreifend im Dialog und in lebendiger Auseinandersetzung entwickelt. Kultur-räume würden auf Zeit belagert von Menschen mit diversen fachlichen und persönlichen Hinter-gründen. Im besten Fall erweitern alle Beteiligten

Mobile ForschungslaboreGrit Röser, wolkenkratzerkombinat

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GESTALTUNGSMOBIL

Einleitung

Die Idee zu diesem Projekt ist aus persönlichen Erlebnissen entstanden. Neben meiner Tätigkeit als BG-Lehrerin an einem Gymnasium unterrichte ich an der Sekundarschule Buhnrain. Der grösste Teil dieser Schülerinnen und Schüler stammt aus Migrantenfamilien, hat also einen anderen sprachlichen und kulturel-len Hintergrund.Im vergangenen Schuljahr unterrichtete ich ein Wahlfach Zeichnen und Gestalten mit wenigen Schülerinnen und Schülern. Oft liessen wir die Türe zum Korridor offen und so kam es, dass Kinder, die nicht bei mir im Unterricht waren, neugierig wurden, ins Zimmer kamen und sich manchmal auch daran beteiligten. Von der Ausschreibung eines Kurses allein konnten sie sich kein Bild machen, aber mit der Anschauung wurde ihr Interesse geweckt.

Eine erste Idee

Anlässlich der Ausschreibung “Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur“ ist mir die Idee gekommen, dass man ausgediente Reisecars, die noch zum Fahren zugelassen sind, ausbauen könnte als “Gestaltungsmo-bile“. Sie würden dann in die Quartiere fahren, in welchen diese Migrantenkinder wohnen und man könnte sie dort mit gestalterischen Themen bekannt machen.

Ähnliche Modelle

Bei einem gemeinsamen Mittagessen habe ich Anita Egg, der Leiterin der Jugendarbeit in Kloten von dieser Idee erzählt, weil ich wusste, dass sie Erfahrung mit Jugendarbeit in Quartieren hatte. Kloten ist in der Zu-sammensetzung des jugendlichen Publikums jener von Seebach ähnlich.Sie hat mich einerseits darauf aufmerksam gemacht, mein Publikum für solche Aktivitäten bereits im Kin-desalter zu rekrutieren. Andrerseits hat sich mich darauf hingewiesen, dass im Bereich Sport bereits ähnliche Aktivitäten existieren würden: http://www.ideesport.ch/de/arbeit-gemeinden/projekte-im-aussenraum/platzboxSie selber hat auch schon mit einem gemieteten Marktfahrerfahrzeugen gearbeitet und gute Erfahrungen gemacht.

Geeignetes Fahrzeug für das “Gestaltungsmobil“

Ein grosser Nachteil des Reisecars sind seine Masse, das gäbe Parkierprobleme sowohl am Standort im Quar-tier als auch in der übrigen Zeit, in welcher er nicht genutzt wird. Eine zweite Möglichkeit wäre ein Marktfahrerfahrzeug, ev. mit einem Zeltdach, das ausgefahren werden kann, so dass auch bei unsicherer Witterung gearbeitet werden kann.Wahrscheinlich wäre aber die praktikabelste Lösung ein Anhänger, der zu einem Lokal ausgebaut werden kann. Diese gibt es in den verschiedensten Ausführungen: http://www.wenk-fust.ch/anhaenger/lambert/typ400.asp Ein solcher kann aber auch gemietet werden für Einzelaktionen. Ein Zugfahrzeug lässt sich ebenfalls mieten.

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Was wird angeboten?

Das Mobil könnte verschieden bestückt werden, gemeinsamer Nenner ist das Erzeugen von Bildern. Bilder sind neben der Sprache, die für Migrationskinder eine Hürde sein von Bildern. Bilder sind neben der Sprache, die für Migrationskinder eine Hürde sein kann, eine weitere Ausdrucksmöglichkeit. In vielen Familien wird weder gezeichnet noch gemalt. „Ich gebe meinem kleinen Bruder Farbe und Papier, weil ich denke, dass er das braucht,“ hat mir eine Sekschülerin aus Sri Lanka kürzlich gesagt, „meine Eltern haben dafür kein Verständnis.“Das Gestaltungsmobil könnte als z. B. Malmobil ausgerüstet werden, es enthält dann Staffeleien (oder geeignete Wände), Farben, Pinsel, Papier usw. oder als Druckmobil, dann ist alles darin zu finden, was es fürs Drucken braucht: z. B. eine kleine Tiefdruck-presse, ev. eine Wärmeplatte, Platten zum Ritzen, Werkzeug, Druckfarbe usw. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die Kinder sich eine Camera obscura bauen würden und das Fotomobil zur mobilen Dunkelkammer würde.

Was wird inhaltlich angeboten?

Den Kindern wird immer ein Thema angeboten.Es kann unserer Kulturgeschichte entnommen werden.Ein Beispiel zur Drucktechnik: Es werden ihnen Piranesis Carceri gezeigt. Sie erzählen von eigenen Träumen, Erlebnissen, Phantasien und geben dem Ausdruck in einer Kaltvon eigenen Träumen, Erlebnissen, Phantasien und geben dem Ausdruck in einer Kalt-nadelradierung.Das Thema kann aber auch der Erlebniswelt der Kinder entnommen werden.Es ist wichtig, dass Inhalte transferiert werden. Sonst besteht die Gefahr, dass das Gestal-tungsmobil zum Bastelmobil verkommt („sie mached dänn ämel nöd tümmers...“).

Lagerraum

Sowohl bei einem gemieteten als auch bei einem eigenen Fahrzeug ist ein Lagerort für Material und Werkzeug nötig. Ich stelle mir vor, dass in diesem Bereich eine örtliche Freizeitanlage, ein Gemeinschaftszentrum der Pro Juventute, ev. auch eine der beiden Landeskirchen Platz anbieten würden (gratis oder günstig).

Wer soll diese Gestaltungsmobile betreiben?

Es braucht zwei verschiedene Personengruppen, sozusagen eine für die “Hardware“ und eine für die “Software“.“Hardware“: das ist der Anhänger und das Zugfahrzeug. Hier braucht es eine fachkundi-ge Person, die damit umgehen kann und es wartet.“Software“: das sind die Personen, die vermitteln, die animieren. Es ist wichtig, dass sie eine kunst- oder museumspädgogische Ausbildung haben. Es kann ein Jugendarbeiter dabei sein. Die inhaltliche Seite muss aber zwingend von Fachpersonen übermittelt wer-den. Allzu nahe ist sonst das „Just for fun“.Ich könnte mir vorstellen, dass eine Zusammenarbeit von pensionierten Zeichnungs-lehrpersonen und Studenten und Studentinnen der Kunstvermittlung fruchtbar wäre.

Hanna Schmid

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Page 52: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Mir gefällt das Wort «Lernlandschaft». Erkenntnis kann sich unter unterschiedlichsten Umständen einstellen. Jeder Mensch trägt seine nur ihm eigene innere Welt mit sich, welche sich fortwährend im Austausch mit der Aussenwelt, der Begriffswelt, der Klang- und Bildwelt wandelt. Wir leben als Menschen in der Kondition einer poetischen Exis-tenz. Wir müssen Sinn und Verständnis ohne Unte-rlass und in einem dauernden Fluss neu erzeu-gen; jeder für sich im Austausch mit den anderen und der Umwelt. Wir sind verurteilt, dauernd Sinn zu suchen, den Worten Gestalt und Inhalt zu geben.

Mir gefällt, dass Philipp Meier den Abt Daniel reden lässt: «Wünsche an die Kunst». Der Abt ver-sucht, einige Ansprüche zu formulieren. Kunst als Prozess, Kunst als Herausforderung, Kunst als gelungenes Werk. Ich würde gerne mehr hören zu kreativen Prozessen. Es wird immer noch der Künstler als «Einzeltäter» und kreative Instanz gefei-ert. Heutzutage sind aber viele Kunstkollektive an der Arbeit, und es ist wichtig, die romantische Vorstellung vom einsamen Künstler und Geniezu entmystifi zieren.

In Schulen wird auf der Seite der Rezeption auf ein übergreifendes Verstehen hin gearbeitet. Es wird versucht, ein allgemeines Verständnis zu ver-mitteln, welches dadurch nie wirklich Erkenntnis sein kann. Deswegen lässt der Unterricht die Schü-ler oft kalt. In der Tat hat jeder Mensch ein einzig-artiges System von assoziativem und begriffl ichem Universum in sich, das mit den Übereinkünften der verschiedenen Sprachsysteme in fortwähren-dem Austausch steht. Deswegen ist es interessant, einander zuzuhören. Es ist wichtig, von Ähnlich-keiten versus Gleichheiten zu reden. Nichts ist wirklich identisch. Mit dieser Haltung entsteht Raum für subtile Differenz. Oft steht die Schule näher bei Erklährungsmodellen, wie sie Propagan-da und Indoktrination anwenden, und suggerieren damit ein Weltverständis, welches die Menschen der Macht des Worts ausliefert, ohne eine kritische Distanz zur Masse der Gesellschaft und zu vorge-fassten Meinungen zu pfl egen.

Ähnlich wie die Berge seit jeher Projektionsfl ächen für verschiedenste Imaginationen und Sehn-süchte der Menschen darstellen, dient ein Glasku-bus im Schulhaus des Gymnasiums Kloster Disentis als Raum für Wünsche. Zur Initiierung des Projekts können die Wünsche auf die Wände gepostet, durch einen Schlitz eingeworfen und schliesslich geordnet und arrangiert in einer Ausstellung im Kubus selber präsentiert und debat-tiert werden. Unter anderem Wünsche an die Kunst. Sakrales trifft hier auf Profanes, mit einem leicht subversiven Gestus: Abt Daniel beispiels-weise möchte, «dass Kunst uns mit Zeichen über-rascht, provoziert, fasziniert», wie er es anläss-lich der Lancierung des White Cube als Urne auf dem ersten eingeworfenen Wunschzettel formuliert.

Ein Raum, der allen gehört, wo alle gehört werden, interagieren und partizipieren können, der sich durch seine Kontextbezogenheit als ausgedienter Schulmaterialkiosk organisch in den Schulalltag einfügt. Ein zentral gelegener Raum, der jedoch auch an einem Nebenschauplatz wie einem Innen-hof oder in einem Schulgarten vorstellbar wäre. Oder – entsprechend dem Wunsch des Abts – über-raschender, allenfalls provozierender und sicher-lich auch faszinierend könnte eine Translation in die Lebenswelt der Dorfbevölkerung sein: auf Alpwei-den oder Skipisten. Verschiedene «Kulturland-schaften» in der Bündner Surselva würden somit zusammenfi nden, hier von einem Lernlandschafts-pfl eger kuratiert, dort von Landschaftspfl egerinnen und Landschaftspfl egern an steilen Hängen bear-beitet.

Flavia Caviezel

ert. Heutzutage sind aber viele Kunstkollektive an der Arbeit, und es ist wichtig, die romantische Vorstellung vom einsamen Künstler und Genie

In Schulen wird auf der Seite der Rezeption auf ein Verstehen hin gearbeitet. Es

wird versucht, ein allgemeines Verständnis zu ver-mitteln, welches dadurch nie wirklich Erkenntnissein kann. Deswegen lässt der Unterricht die Schü-ler oft kalt. In der Tat hat jeder Mensch ein einzig-artiges System von assoziativem und begriffl ichem Universum in sich, das mit den Übereinkünften der verschiedenen Sprachsysteme in fortwähren-dem Austausch steht. Deswegen ist es interessant, einander zuzuhören. Es ist wichtig, von Ähnlich-

Gleichheiten zu reden. Nichts ist wirklich identisch. Mit dieser Haltung entsteht Raum für subtile Differenz. Oft steht die Schule näher bei Erklährungsmodellen, wie sie Propagan-da und Indoktrination anwenden, und suggerieren damit ein Weltverständis, welches die Menschen der Macht des Worts ausliefert, ohne eine kritische Distanz zur Masse der Gesellschaft und zu vorge-fassten Meinungen zu pfl egen.

«Der Künstler ist an einer Ecke, wo nicht so viele Leute sind, der wird dann ausge-schmückt und der Ort wird speziell.»Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

#lgirPhilipp Meier

Page 53: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Die Schule wirkt wie eine Stadt, wo alles anonym und nützlich ist. Wie es Michel Foucault in Surveiller et Punir meinte, ist alles vorhersehbar. Wenn sich ein Schüler im Korridor ausserhalb der stündlichen Transumenz befi ndet, fragt er sich selbst: «Darf ich hier sein? Bin ich überwacht?»

#lgir hat zwar nichts mit der Überwachungsge-sellschaft zu tun; es handelt sich mehr um eine Art Aneignung von «toten oder verlassenen Orten». Als ob die Architekturplanung der Schulen ein wenig gescheitert sei.

#lgir soll auch eine Art «Dialog-Tankstelle» sein, in dem Sinne, dass wie auf Facebook oder Twitter in der Schule konkrete Auseinandersetzungsmöglich-keiten geschaffen werden, und zwar durch verschie-dene Mittel wie eine Installation, einen Slogan, einen Briefkasten …

Ich fi nde es interessant, die Schule als Objekt zu behandeln. Die Schule bleibt für jede Schülerin und jeden Schüler ein wichtiger Ort der Anpassung an unsere Arbeitswelt. Aber die Schule muss auch als Alltag ausserhalb des Programms existieren. Das Projekt #lgir und die Aneignung verschiedener Räume zeigt, wie klein der Raum «Schule» eigent-lich ist, der den freien Ausdrucksformen gewidmet ist. Im Detail würde ich gerne wissen, in wie weit das Projekt eine Kommunikationsform für alle wird. Es kann sich auch im kleinsten Format um einen ganz engen Austausch zwischen verschiedenen Ler-nenden und Lehrkräften handeln. Hier besteht die Frage der Kunstform. Ist sie im Zentrum des Projek-tes? Ist eine weitere Umsetzung möglich, nachdem die Ereignisse archiviert wurden? Wie wichtig ist eine Kollektivarbeit und wird sie sichtbar? Ich würde mich freuen, wenn die Kunstlehrerinnen und -lehrer sich von diesem Projekt inspirieren liessen, um sich auf diese Weise der Jugend auch mit zeitgenös-sischen Fragen zu nähern.

Tilo Steireif

Ich würde mich freuen, mehr philosophische Refe-renzen zu sehen. Auch die Geschichte der Metho-den der Kreation, wie sie Künstlerinnen und Künst-ler seit Jahrhunderten erforschen, sollte eine Rolle spielen. Gruppenprozesse, Zufälle, Strategien, die den Gestaltungshorizont der Kunstschaffen-den und Schülerinnen und Schüler sprengen, soll-ten einbezogen werden. Gedankenwelten von John Cage oder Buckminster Fuller und vielen ande-ren sind dazu interessant.

Lernen und Verlernen sind wichtig. Es sollte darum gehen, komplexe Weltsichten zu pfl egen. Der Hin- und der Rückweg sollten dabei abgeschritten wer-den, um verständlich zu machen, dass es nie ein Zurück gibt: Man landet nie wirklich an dem Punkt, an dem man gestartet ist. Spiralen bringen uns langsam voran. Die Schulen vergessen oft, dass vieldeutige Antworten das Leben besser einfassen. Den Schülern werden oft einfältige Lösungsmo-delle als erstrebenswert dargestellt, ja richtig ein-gebleut.

Ich würde gerne Schulen sehen, an denen nicht nur eine Antwort richtig ist. An denen die Schülerin-nen und Schüler die verschiedenen Möglichkeiten lernen, wie man etwas darlegen kann. Wo sie er-mutigt werden, zu sagen, welche der Möglichkeiten für sie richtig sind und warum. Dies in allen Fach-bereichen – nicht nur in der Kunst.

Walter St. Riedweg

delle als erstrebenswert dargestellt, ja richtig ein-gebleut.

Ich würde gerne Schulen sehen, an denen nicht nur eine Antwort richtig ist. An denen die Schülerin-nen und Schüler die verschiedenen Möglichkeiten lernen, wie man etwas darlegen kann. Wo sie er-mutigt werden, zu sagen, welche der Möglichkeiten für sie richtig sind und warum. Dies in allen Fach-bereichen – nicht nur in der Kunst.

Walter St. Riedweg

«Ich fi nde die Idee cool, dass man ungenutzte Räume im Schulhaus braucht. Aber interes-santer wäre ein Lernort, der cool gestaltet wird. Nicht die klassische Bi-bliothek, sondern etwas Tolles mit Graffi ti an den Wänden.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Page 54: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Wir denken: Eine im weiten Sinne künstlerische Haltung gehört genauso in den Bildungsrucksack der Schülerinnen und Schüler wie das Lesen, Schrei-ben und Rechnen. Darunter verstehen wir die Fähigkeit zu kreativem, freien und offenem Denken, anwendbar in jedem Fach- und Lebensbereich.

Deshalb: Künstlerisches Denken und Handeln soll direkt in den Schultag in-tegriert werden und so selbstverständlich in der Jahresplanung erscheinen, wie das der Verkehrspolizist und die Schulzahnpflegerinnen auch tun.

Von wo aus kann man etwas besser sehen und verstehen: Von ganz nah oder von ganz weit weg? Ist es immer gleich?

Durch die beiden Kunstfiguren Frau Reich und Herr Art werden die Kinder und Jugendlichen ermuntert, ein eigenes künstlerisches Denken und Han-deln zu entwickeln, fern von Richtig und Falsch. Das Ziel: Sie reflektieren humor- und respektvoll ihre Einschätzungen und Gefühle, haben Spass am Wundern und lernen mit Gedankenexperimenten, über sich und die Welt nachzudenken.

Sind Flecken etwas zum Wegputzen? Oder entdecken wir darin gar die Umrisse von Frankreich? Oder ist es für die surrende Fliege ein willkommener Landeplatz auf dem Tisch?

Die Fragestunde kann in jeder beliebigen Schulstunde stattfinden. Die Auf-gabe von Frau Reich und Herr Art ist es, auf die vorgefundenen Rahmenbe-dingungen zu reagieren, diese miteinzubeziehen und sie im besten Fall als Inspiration für Unvorhersehbares zu nutzen.

Wieso nicht mal die Rechnungen auf dem Blatt unten begin-nen? Oder die Anzahl Hosenbeine mit den blauen Unterhosen zu multiplizieren?

Wenn der Unterrichtsblock beendet ist, verlassen St. Reich und Z. Art die Klasse. Ohne sichtbare Ergebnisse. Zurück bleiben die philosophischen Rei-sen, die erweiterten Denkansätze und der eine oder andere Perspektiven-wechsel.

Die beiden Kunstfiguren sind erfunden und real zugleich. Sie sind ein Ge-misch aus dem tatsächlichen Hintergrund der Person und dem imaginären Lebenslauf der Rolle.

Jede Person mit professionellem Bezug zu Kunst und Kultur, einer hohen Affinität zu grenzüberschreitendem Denken und Offenheit für Kinder und Jugendliche kann durch das Überstreifen der Uniform zu Frau Reich und Herr Art werden. Was zählt, ist die eigene Sicht auf die Welt, ein sach- und fachkundiges Wissen, welches gern geteilt und weitergedacht wird.

Frau St. Reich ist zum Beispiel Kunsthistorikerin, die sich gern darauf ein-lässt, ihre spezifischen Kenntnisse zu Kunst und Kultur mit gezielten Fragen ins Wanken zu bringen. Andererseits regt sie an, existierende Dogmen zu hinterfragen.

Herr Z. Art ist Krimiautor. Er interessiert sich für geheime Geschichten. Schaut genau hin. Sucht nach Indizien. Fragt die Schüler/innen aus.

Gibt es Geister? Wem gehört die Welt?

Die Kunstfiguren tragen die künstlerische Bildungsidee in die Klassen. Ihre spezifischen Attribute und eine erkennbare Uniform wecken die Neugier der Schüler/innen und machen sie zu Respektpersonen, die ihre Autorität un-konventionell und überraschend nutzen.

Als Ausgangspunkt und Werkzeug dient das Buch fiele Vragen. Darin ist eine Sammlung von Fragen aus verschiedensten Bereichen des Lebens zu finden, die dazu einladen, unsere vielfältige Welt aus multiplen Blickwinkeln zu be-trachten. Das Feld der Fragen eröffnet vielfältige Perspektiven auf unsere Berufs- und Alltagswelt, aber auch auf unsere Erfahrungen, Gefühle und Sin-neseindrücke.

Sehe ich durch die Augen der Lehrerin, wenn ich in ihre Schuhe steige?

Ausgerüstet mit ihren eigenen Erfahrungen und dem Buch fiele Vragen be-suchen Frau Reich und Herr Art die Schulklassen zu vereinbarten Terminen, die im voraus bekannt und fest im Schulplan integriert sind. Wie die Schul-zahnpflegerinnen für gesunde Zähne sorgen, kultivieren die Kunstfiguren zusammen mit den Schulklassen ein kreatives Fragespiel, welches die un-terschiedlichsten Ansichten sammelt, ausleuchtet und zum Weitermachen animiert.

Das Buch überrascht mit Fragen, weist über sich hinaus, irritiert, spielt mit unseren Gedanken, lässt uns aufhorchen und weiterdenken. Es hinterfragt Stereotypen, macht nachdenklich, verunsichert und bringt zum Staunen. Und es hat selbst keine Antworten parat.

die Idee

Heute scheint die Sonne blaudie Figur

Frau St. Reich und Herr Z. Art

das Werkzeug

Fiele Vragen

Herr Z. ArtDas Werkzeug File VragenBegrüssungsuniform JackeBegrüssungsuniform HoseDer Overall für die FeldforschungWie sieht die Welt durch lange Haare aus?Kappe bedeckt rote Ohren nach peinlichen FragenEin Helm als Schutz vor harten FragenMit Moonboots sich aufs Glatteis begebenDie Lupe zum genau Hinschauen

Frau St. ReichDas Werkzeug Fiele Vragen

Schönwetter UniformViele Fragen und viele mögliche Antworten

Manchmal tut es gut, sich einen anderen Hut aufzusetzenDer Zauberstab hilft, fixe Vorstellungen zu hinterfragen

Arbeitstasche von Frau St. ReichEine Überhose für die dreckigen Fragen

Wieviel Gel braucht ein Punk?Kitzelt ein Schnauz? Macht er stark?

Mit den Gummistiefeln durch das FragenmeerWenn das Schweigen zu laut wird

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+=Frau St. Reich Herr Z. Art+ =

Frau St. Reich, 42 Jahre, Kunsthistorikerin Herr Z. Art, 27 Jahre, Krimiautor

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IstKünstler ein

Beruf?

Wärstdu lieber

cooloder stark?

Was tust du, wenn dirlangweilig

ist?

Warum sagt man, dassPolitikerlügen?

Wemgehört

die Farbe Rosa?

Wieriechtder

Sommer?

Washast dugesterngeträumt?

Waspassiertmorgen?

Istauslachen

odermitlachen lustiger?

Was passiert, wenn du dich

nicht an eine Regel

hälst?

Istgrossgut?

Ist dein Blauauch mein Blau?

St. Reich und Z. Art | Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur | kkj Schweizerischer Verband Künste für Kinder und Jugendliche | Kafi Freitag, Futurafrosch (Sabine Frei), Charlotte Tschumi | 31. August 2013

Page 55: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Wir denken: Eine im weiten Sinne künstlerische Haltung gehört genauso in den Bildungsrucksack der Schülerinnen und Schüler wie das Lesen, Schrei-ben und Rechnen. Darunter verstehen wir die Fähigkeit zu kreativem, freien und offenem Denken, anwendbar in jedem Fach- und Lebensbereich.

Deshalb: Künstlerisches Denken und Handeln soll direkt in den Schultag in-tegriert werden und so selbstverständlich in der Jahresplanung erscheinen, wie das der Verkehrspolizist und die Schulzahnpflegerinnen auch tun.

Von wo aus kann man etwas besser sehen und verstehen: Von ganz nah oder von ganz weit weg? Ist es immer gleich?

Durch die beiden Kunstfiguren Frau Reich und Herr Art werden die Kinder und Jugendlichen ermuntert, ein eigenes künstlerisches Denken und Han-deln zu entwickeln, fern von Richtig und Falsch. Das Ziel: Sie reflektieren humor- und respektvoll ihre Einschätzungen und Gefühle, haben Spass am Wundern und lernen mit Gedankenexperimenten, über sich und die Welt nachzudenken.

Sind Flecken etwas zum Wegputzen? Oder entdecken wir darin gar die Umrisse von Frankreich? Oder ist es für die surrende Fliege ein willkommener Landeplatz auf dem Tisch?

Die Fragestunde kann in jeder beliebigen Schulstunde stattfinden. Die Auf-gabe von Frau Reich und Herr Art ist es, auf die vorgefundenen Rahmenbe-dingungen zu reagieren, diese miteinzubeziehen und sie im besten Fall als Inspiration für Unvorhersehbares zu nutzen.

Wieso nicht mal die Rechnungen auf dem Blatt unten begin-nen? Oder die Anzahl Hosenbeine mit den blauen Unterhosen zu multiplizieren?

Wenn der Unterrichtsblock beendet ist, verlassen St. Reich und Z. Art die Klasse. Ohne sichtbare Ergebnisse. Zurück bleiben die philosophischen Rei-sen, die erweiterten Denkansätze und der eine oder andere Perspektiven-wechsel.

Die beiden Kunstfiguren sind erfunden und real zugleich. Sie sind ein Ge-misch aus dem tatsächlichen Hintergrund der Person und dem imaginären Lebenslauf der Rolle.

Jede Person mit professionellem Bezug zu Kunst und Kultur, einer hohen Affinität zu grenzüberschreitendem Denken und Offenheit für Kinder und Jugendliche kann durch das Überstreifen der Uniform zu Frau Reich und Herr Art werden. Was zählt, ist die eigene Sicht auf die Welt, ein sach- und fachkundiges Wissen, welches gern geteilt und weitergedacht wird.

Frau St. Reich ist zum Beispiel Kunsthistorikerin, die sich gern darauf ein-lässt, ihre spezifischen Kenntnisse zu Kunst und Kultur mit gezielten Fragen ins Wanken zu bringen. Andererseits regt sie an, existierende Dogmen zu hinterfragen.

Herr Z. Art ist Krimiautor. Er interessiert sich für geheime Geschichten. Schaut genau hin. Sucht nach Indizien. Fragt die Schüler/innen aus.

Gibt es Geister? Wem gehört die Welt?

Die Kunstfiguren tragen die künstlerische Bildungsidee in die Klassen. Ihre spezifischen Attribute und eine erkennbare Uniform wecken die Neugier der Schüler/innen und machen sie zu Respektpersonen, die ihre Autorität un-konventionell und überraschend nutzen.

Als Ausgangspunkt und Werkzeug dient das Buch fiele Vragen. Darin ist eine Sammlung von Fragen aus verschiedensten Bereichen des Lebens zu finden, die dazu einladen, unsere vielfältige Welt aus multiplen Blickwinkeln zu be-trachten. Das Feld der Fragen eröffnet vielfältige Perspektiven auf unsere Berufs- und Alltagswelt, aber auch auf unsere Erfahrungen, Gefühle und Sin-neseindrücke.

Sehe ich durch die Augen der Lehrerin, wenn ich in ihre Schuhe steige?

Ausgerüstet mit ihren eigenen Erfahrungen und dem Buch fiele Vragen be-suchen Frau Reich und Herr Art die Schulklassen zu vereinbarten Terminen, die im voraus bekannt und fest im Schulplan integriert sind. Wie die Schul-zahnpflegerinnen für gesunde Zähne sorgen, kultivieren die Kunstfiguren zusammen mit den Schulklassen ein kreatives Fragespiel, welches die un-terschiedlichsten Ansichten sammelt, ausleuchtet und zum Weitermachen animiert.

Das Buch überrascht mit Fragen, weist über sich hinaus, irritiert, spielt mit unseren Gedanken, lässt uns aufhorchen und weiterdenken. Es hinterfragt Stereotypen, macht nachdenklich, verunsichert und bringt zum Staunen. Und es hat selbst keine Antworten parat.

die Idee

Heute scheint die Sonne blaudie Figur

Frau St. Reich und Herr Z. Art

das Werkzeug

Fiele Vragen

Herr Z. ArtDas Werkzeug File VragenBegrüssungsuniform JackeBegrüssungsuniform HoseDer Overall für die FeldforschungWie sieht die Welt durch lange Haare aus?Kappe bedeckt rote Ohren nach peinlichen FragenEin Helm als Schutz vor harten FragenMit Moonboots sich aufs Glatteis begebenDie Lupe zum genau Hinschauen

Frau St. ReichDas Werkzeug Fiele Vragen

Schönwetter UniformViele Fragen und viele mögliche Antworten

Manchmal tut es gut, sich einen anderen Hut aufzusetzenDer Zauberstab hilft, fixe Vorstellungen zu hinterfragen

Arbeitstasche von Frau St. ReichEine Überhose für die dreckigen Fragen

Wieviel Gel braucht ein Punk?Kitzelt ein Schnauz? Macht er stark?

Mit den Gummistiefeln durch das FragenmeerWenn das Schweigen zu laut wird

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+=Frau St. Reich Herr Z. Art+ =

Frau St. Reich, 42 Jahre, Kunsthistorikerin Herr Z. Art, 27 Jahre, Krimiautor

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IstKünstler ein

Beruf?

Wärstdu lieber

cooloder stark?

Was tust du, wenn dirlangweilig

ist?

Warum sagt man, dassPolitikerlügen?

Wemgehört

die Farbe Rosa?

Wieriechtder

Sommer?

Washast dugesterngeträumt?

Waspassiertmorgen?

Istauslachen

odermitlachen lustiger?

Was passiert, wenn du dich

nicht an eine Regel

hälst?

Istgrossgut?

Ist dein Blauauch mein Blau?

St. Reich und Z. Art | Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur | kkj Schweizerischer Verband Künste für Kinder und Jugendliche | Kafi Freitag, Futurafrosch (Sabine Frei), Charlotte Tschumi | 31. August 2013

Ist dein Blau18

Page 56: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Ich fi nde an diesem Projekt interessant, dass in einer bis anhin unbekannten Form dis-kutiert wird. Jemand schlüpft in eine Uni-form und kann deshalb auch über Schwieriges reden.»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Man lernt, andere Fragen zu stellen. Mir gefällt auch, dass der Lehrer auf diese Fragen nicht bereits eine Ant-wort weiss.»Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)«Es wäre sehr drama-

tisch, sich immer diese Fragen zu stellen. Das fi nde ich gut.Wenn du alle Tage sol-che Fragen stellst, wenn du sogar jede Stun-de eine solche Frage stellst, musst du schauen, dass sie dich nicht zu stressen be-ginnen. Doch ich fi nde es wichtig, dass man sich komische Fragen stellt.»Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

St. Reich und Z. ArtSabine Frei, Kafi Freitag, Charlotte Tschumi

«Es wäre sehr drama-tisch, sich immer diese Fragen zu stellen. Das fi nde ich gut.Wenn du alle Tage sol-che Fragen stellst, wenn du sogar jede Stun-de eine solche Frage

St. Reich und Z. ArtSabine Frei, Kafi Freitag, Charlotte Tschumi

Page 57: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Viele Fragen fi nde ich mega cool, weil die Kinder bzw. die Jugend-lichen in einem völlig ungezwungenen Rah-men lernen zu diskutie-ren. In einem Rahmen, der keine Schranken setzt und wo jegliche Vorstellungen erlaubt sind; das fi nde ich ext-rem cool. Das passiert sonst nicht so in der Schule. Wenn man in der Schule diskutiert, dann müssen es Fakten sein, es muss ‹quasi wahr› sein. In dem Projekt ist es möglich, frei Erfundenes zu dis-kutieren. Das fi nde ich auch super.»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Mischt sich als eines der wenigen Eingaben in die Schule ein. Infi lt-riert mit der Schaffung von offenen Räumen ein geschlossenes System, um Raum zu generieren, wo mögli-cherweise neue Weisen, Wissen zu ermitteln, gefunden werden kön-nen.»Kommentar aus dem Publikum, Auftaktveranstaltung im Cabaret Voltaire

St. Reich und Z. ArtSabine Frei, Kafi Freitag, Charlotte Tschumi

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Wo ist bei einem Wurm vorne?“» Selma, 6 Jahre alt

Sozusagen eine Gretchenfrage für den Gartenbau ist die Frage nach dem Wurm – hier gestellt während des Rechercheprojekts zu Schrebergärten der beiden Autorinnen von Wächst was?. Viele daran anknüpfende Themen lassen sich am Wurm und seiner Bedeutung für den Mikrokosmos eines Gemeinschaftsgartens auffächern; der Regenwurm spielt eine zentrale Rolle für die Konstitution von Böden. Auf Wikipedia ist nachzulesen, dass im bio-logischen Gartenbau die Grabtätigkeit der Regen-würmer den Boden ausreichend lockert, sodass bei richtiger Bodenpfl ege ein Umgraben im Gegensatz zur konventionellen Anbaumethoden nicht mehr erforderlich ist. Auch Kompost aus organischen Haushaltabfällen wird durch die Tätigkeit von Wür-mern zum hochwertigen Wurmhumus verarbeitet – der ökologische Kreislauf schliesst sich.

Der Wurm beschäftigt jedoch nicht nur Selma, die inzwischen gemeinsam mit Gartenbesitzenden und den Kunstschaffenden vor Ort eine transpa-rente Wurmkiste als Minilabor gebaut hat, wo sie beobachten kann, wie die braunen Gliedsegmente sich fortbewegen, Gänge bauen, Löcher in die Erde hineinarbeiten und Humus für die Pfl anzen produ-zieren. Albert Einstein verbindet in seinem Konzept des Wurmlochs zwei getrennte Universen mitei-nander. Diese beschleunigte Reise in Raum und Zeit ist zudem Alice in Alice im Wunderland – Inspirati-onsquelle für Künstlerinnen und Musiker – mit einem Spiegel oder der Star Treck-Crew mit ihrem Raumschiff Enterprise im Weltall geglückt. Und vielleicht relativiert sich Selmas Frage nach dem Vorne und Hinten des Wurms, nach dem Anfang und Ende, wenn sie sinnierend vor den Wurmlöchern in der Erde sitzt, die einen Blick auf die andere Seite eröffnen und Räume miteinander verbinden.

Flavia Caviezel

«In einer Favela wäre ein solches Projekt sehr wichtig, aber bei uns gibt es überall viel Grün selbst in den Städten. Jedes Kind hat zudem Zugang zu einem Schul-garten.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich fi nde es schade, dass das Projekt nur für die 2. und 3. Klasse sein soll. Es wäre doch auch noch für ältere oder jün-gere Kinder interes-sant.»Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

Wächst was?Eva Maria Küpfer, Frederike Dengler

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Die Idee der Projektverantwortlichen ist es, Kinder aus einem urbanen Kontext in der Natur auf die Spur von Kunst zu bringen. Konkret sollen Pächter von Gärten in einer Schrebergartenkolonie aufge-fordert werden, eine Art Patenschaft für ein Kind zu übernehmen und es regelmässig für ein paar Stun-den in ihren Garten einzuladen. Dort soll es mit-wirken, aber auch mitreden dürfen, wenn es darum geht, den Garten zu bestellen. Gleichzeitig sieht die Projektidee vor, dass Künstlerinnen und Künstler in der gleichen Anlage einen Garten gestalten. Auch an diesem Projekt sollen die Kinder partizipie-ren. Regelmässig werden alle jungen und alten Projektbeteiligten in diesen Künstlergarten zu Fes-ten und Begegnungen eingeladen. Ein ästhetischer Gegenpol soll entstehen.

Kleingärten sind soziale Erholungsräume am Rand der Grossstadt. Für Kinder wären sie ein geradezu idealer Bewegungs- und Erlebnisraum. Doch der Altersdurchschnitt der Kleingartenbenutzer liegt bei über sechzig Jahren. Mit dem Projekt könnte also eine Begegnung der Generationen in Gang gebracht und über das gemeinsame Gestalten der Gärten ein Thema gesetzt werden, was vertrauensbildend und gesprächsanregend sein könnte. Dass das Künstlerteam im Hintergrund die Themen des Aus-tauschs mitbestimmt, dürfte diesen im wahrsten Sinn organischen, sozialen Wachstumsprozess wenig stören. Im Gegenteil ist den Initiantinnen an einem Austausch von Geschichten und Erfahrungen zwi-schen den Altersgruppen gelegen. In Kleingarten-kolonien sind allerdings oft traditionelle Umgangs-formen seit Generationen eingespielt. Von der Anlage der Beete bis zur Gestaltung der Häuschen gleicht häufi g ein Garten dem anderen. Künstlern das Feld zu überlassen, dürfte hier Anregung zu neuen Formen geben. Das Säen von Ideen des Zusammenlebens in der Natur, das Ernten von per-sönlichen Geschichten, das Inszenieren der Früchte dieser Begegnungen, wird ein sicherlich spannen-des Unterfangen. Vorausgesetzt die Künstler verste-hen es, einen anregenden und provokanten Dünger einzustreuen, könnte hier vielversprechendes sozia-les und künstlerisches Lernen wachsen.

Martin Frank

dieser Begegnungen, wird ein sicherlich spannen-des Unterfangen. Vorausgesetzt die Künstler verste-hen es, einen anregenden und provokanten Dünger einzustreuen, könnte hier vielversprechendes sozia-les und künstlerisches Lernen wachsen.

«Ich fi nde die Idee super, das hätte ich als Kind supergerne gemacht.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Für die Kinder, die in Zürich im 15. Stock aufwachsen, fi nde ich es wertvoll, dass man ihnen den ‹grünen Daumen› vermitteln will. Ich selber, ich lebe ja schon im Grünen.»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Das mit der Kunst… was soll der Künstler dem Gärtner zeigen? Einen Akt?»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

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Kinder und Jugendliche werden immer früher aus dieser spiel-erischen und kreativen Welt in die Welt der Gesellschaftlichen Vorgaben geholt. Eine Welt, in der viele Bereiche die Kreativi-tät und Fantasie einschränken und die Entfaltung deren kaum zulässt. Treffend hat es Sir Ken Robinson formuliert:

We don’t grow into creativity, we grow out of it.

ZeugSpielLab ist eine mobile Platform, welche jungen Men-schen die Möglichkeit gibt ihre Kreativität neu zu entdecken und spielerisch die Welt der Dinge zu verstehen. Die Idee ist mit nicht mehr gewollten Spielzeugen der Teilnehmenden und wenigen zusätzlichen Teilen neues Spielzeug zu gestalten und zu erfinden.Wie funktionieren Dinge? Kann meine sprechende Puppe ihre Haarfarbe wechseln?

Das Ziel ist, in einen mehrtägigen Workshop den Kindern eine Welt voller Möglichkeit zu zeigen, welche verändert und ge-staltet werden möchte und muss.Der Austausch unter den Kindern, das Dokumentieren und das kreative Kollaborieren stehen, ganz nach dem Open Source Gedanken, im Vordergrund, damit auch nach dem Workshop die Ideen weiter leben und sich entwickeln.

Die Kinder sollen das Lernen lernen, Teamfähigkeit und Flexibilität erproben, denn das sind Kompetenzen, die es braucht, um in unserer neuen vernetzen Welt zurecht zu kommen.ZeugSpielLab bring alles Nötige mit und gastiert für einige Tage an einer Schule, in einem Fablab, unter einem Zirkuszelt oder wenn das Wetter mitspielt unter freiem Himmel.

Kreativität ist die Fähigkeit das zu sehen, was es noch nicht gibt.

Toys represent the microcosm of man’s world and dreams, they exhibit fantasy imagination humor and love.They are an invaluable record and expression of man’s ingenious unsophisicated imagination.Alexander Girard

ZeugSpielLabKinder und Jugendliche werden immer früher aus dieser spiel-erischen und kreativen Welt in die Welt der Gesellschaftlichen Vorgaben geholt. Eine Welt, in der viele Bereiche die Kreativi-tät und Fantasie einschränken und die Entfaltung deren kaum zulässt. Treffend hat es Sir Ken Robinson formuliert:

We don’t grow into creativity, we grow out of it.

ZeugSpielLab ist eine mobile Platform, welche jungen Men-schen die Möglichkeit gibt ihre Kreativität neu zu entdecken und spielerisch die Welt der Dinge zu verstehen. Die Idee ist mit nicht mehr gewollten Spielzeugen der Teilnehmenden und wenigen zusätzlichen Teilen neues Spielzeug zu gestalten und

Wie funktionieren Dinge? Kann meine sprechende Puppe ihre

Das Ziel ist, in einen mehrtägigen Workshop den Kindern eine Welt voller Möglichkeit zu zeigen, welche verändert und ge-

Der Austausch unter den Kindern, das Dokumentieren und das kreative Kollaborieren stehen, ganz nach dem Open Source Gedanken, im Vordergrund, damit auch nach dem Workshop

Die Kinder sollen das Lernen lernen, Teamfähigkeit und Flexibilität erproben, denn das sind Kompetenzen, die es braucht, um in unserer neuen vernetzen Welt zurecht zu

ZeugSpielLab bring alles Nötige mit und gastiert für einige Tage an einer Schule, in einem Fablab, unter einem Zirkuszelt oder wenn das Wetter mitspielt

ZeugSpielLab

2013© Ana J. Haugwitz, Fabienne Meyer, Urban Würsch

Page 65: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Kinder und Jugendliche werden immer früher aus dieser spiel-erischen und kreativen Welt in die Welt der Gesellschaftlichen Vorgaben geholt. Eine Welt, in der viele Bereiche die Kreativi-tät und Fantasie einschränken und die Entfaltung deren kaum zulässt. Treffend hat es Sir Ken Robinson formuliert:

We don’t grow into creativity, we grow out of it.

ZeugSpielLab ist eine mobile Platform, welche jungen Men-schen die Möglichkeit gibt ihre Kreativität neu zu entdecken und spielerisch die Welt der Dinge zu verstehen. Die Idee ist mit nicht mehr gewollten Spielzeugen der Teilnehmenden und wenigen zusätzlichen Teilen neues Spielzeug zu gestalten und zu erfinden.Wie funktionieren Dinge? Kann meine sprechende Puppe ihre Haarfarbe wechseln?

Das Ziel ist, in einen mehrtägigen Workshop den Kindern eine Welt voller Möglichkeit zu zeigen, welche verändert und ge-staltet werden möchte und muss.Der Austausch unter den Kindern, das Dokumentieren und das kreative Kollaborieren stehen, ganz nach dem Open Source Gedanken, im Vordergrund, damit auch nach dem Workshop die Ideen weiter leben und sich entwickeln.

Die Kinder sollen das Lernen lernen, Teamfähigkeit und Flexibilität erproben, denn das sind Kompetenzen, die es braucht, um in unserer neuen vernetzen Welt zurecht zu kommen.ZeugSpielLab bring alles Nötige mit und gastiert für einige Tage an einer Schule, in einem Fablab, unter einem Zirkuszelt oder wenn das Wetter mitspielt unter freiem Himmel.

Kreativität ist die Fähigkeit das zu sehen, was es noch nicht gibt.

Toys represent the microcosm of man’s world and dreams, they exhibit fantasy imagination humor and love.They are an invaluable record and expression of man’s ingenious unsophisicated imagination.Alexander Girard

ZeugSpielLab Toys represent the microcosm of man’s world and dreams, Toys represent the microcosm of man’s world and dreams, Toys represent the microcosm of

they exhibit fantasy imagination humor and love.They are an invaluable record and expression of man’s ingenious They are an invaluable record and expression of man’s ingenious They are an invaluable record and

unsophisicated imagination.Alexander Girard

Toys represent the microcosm of man’s world and dreams, Toys represent the microcosm of man’s world and dreams, Toys represent the microcosm of

they exhibit fantasy imagination humor and love.They are an invaluable record and expression of man’s ingenious They are an invaluable record and expression of man’s ingenious They are an invaluable record and

unsophisicated imagination.Alexander Girard

2013© Ana J. Haugwitz, Fabienne Meyer, Urban Würsch

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ascolta la mia voce

L’usanza di leggere ad alta voce non è molto diffusa, anche se ne è riconosciuto il potenziale. Il presente progetto si prefigge di ridare ai ragazzi il piacere dell’oralità nel racconto di storie. Partendo dall’ABC della lettura, con metodi attinti dal teatro e dalle tecniche attoriali ci si stacca da alcuni cliché scolastici per abbracciare una più vasta conoscenza dei propri mezzi vocali. Per dare la giusta intonazione a una frase, dapprima bisogna scoprirne la struttura e questo è un altro modo per fare grammatica. Solo in un secondo tempo ci si immerge nel processo creativo più legato a un’interpretazione emotiva. Quando si è instaurata una base solida ci si pone in una fase produttiva.

Idea: registrare Audiolibri di testi per bambini

interpretati dai bambini. Oltre alla registrazione del testo, si può cercare suoni nella natura per la colonna sonora.

Esempio: “Heidi” di Johanna Spyri

incipit La baita del Vecchio Al piede d’una fila di monti dalle cime frastagliate che guardano minacciose giù verso la valle dell’Alto Reno, c’è un paese come in Svizzera ce ne sono tanti: con la chiesa dal campanile a punta e la scuola, il mulino, il fabbro e il calzolaio. Quando il treno si ferma alla piccola stazione, il capotreno grida: «Mayenfeld!». Da Mayenfeld se ne va, serpeggiando per i verdi pendii, un sentiero che sale fino a una baita solitaria poco sotto le nude rocce della vetta più alta. Per quel sentiero, in una luminosa mattina di giugno, saliva una ragazzona che conduceva per mano una bambina infagottata in tre vestiti e uno scialle rosso, tutto il suo guardaroba, con i piedini in un paio di scarponcini chiodati nuovi nuovi. Ragazza e bimba giunsero, che il sole era già alto, a un gruppo di case sparse chiamato “im Dörfli” e lo attraversarono tutto senza fermarsi, pure se da porte e finestre giungevano loro voci di saluto, ché quello era proprio il paese d’origine della ragazza. Solo all’altezza dell’ultima casa, quando una voce di donna gridò: «Aspettami, Dete! Vengo con te» la ragazza si fermò. La piccola si staccò subito da lei e si sedette per terra. «Sei stanca, Heidi?» «No, ma sento caldo». «E tu fa’ i passi lunghi, così arriviamo più presto. Vedrai che in un’ora ci siamo». Intanto una donna larga, d’aspetto bonario, uscì dalla casa e si avvicinò a Dete attaccando subito a chiacchierare con lei. «Dove la porti la bambina? Sarà la figlia di tua sorella, no?» «Proprio così. È Heidi. La porto lassù dal Vecchio e gliela lascio». «Ma che dici, alla baita alta? Dete, sei diventata matta? Il Vecchio ti manda al diavolo». «Non può. Dopotutto è il nonno di Heidi». Suddividere per colori i vari personaggi aiuta a essere pronti quando è il proprio turno di dire la battuta.

Tante versioni sono seguite all’originale pubblicato nel 1880. Tornare alla fonte significa ritrovare l’autenticità dei personaggi e la poesia del paesaggio che hanno ispirato l’autrice.

Dare a un percorso artistico una finalità rappresentativa stimola la ricerca espressiva.

ascolta la mia voce

L’usanza di leggere ad alta voce non è molto diffusa, anche se ne è riconosciuto il potenziale. Il presente progetto si prefigge di ridare ai ragazzi il piacere dell’oralità nel racconto di storie. Partendo dall’ABC della lettura, con metodi attinti dal teatro e dalle tecniche attoriali ci si stacca da alcuni cliché scolastici per abbracciare una più vasta conoscenza dei propri mezzi vocali. Per dare la giusta intonazione a una frase, dapprima bisogna scoprirne la struttura e questo è un altro modo per fare grammatica. Solo in un secondo tempo ci si immerge nel processo creativo più legato a un’interpretazione emotiva. Quando si è instaurata una base solida ci si pone in una fase produttiva.

Idea: registrare Audiolibri di testi per bambini

interpretati dai bambini. Oltre alla registrazione del testo, si può cercare suoni nella natura per la colonna sonora.

Esempio: “Heidi” di Johanna Spyri

incipit La baita del Vecchio Al piede d’una fila di monti dalle cime frastagliate che guardano minacciose giù verso la valle dell’Alto Reno, c’è un paese come in Svizzera ce ne sono tanti: con la chiesa dal campanile a punta e la scuola, il mulino, il fabbro e il calzolaio. Quando il treno si ferma alla piccola stazione, il capotreno grida: «Mayenfeld!». Da Mayenfeld se ne va, serpeggiando per i verdi pendii, un sentiero che sale fino a una baita solitaria poco sotto le nude rocce della vetta più alta. Per quel sentiero, in una luminosa mattina di giugno, saliva una ragazzona che conduceva per mano una bambina infagottata in tre vestiti e uno scialle rosso, tutto il suo guardaroba, con i piedini in un paio di scarponcini chiodati nuovi nuovi. Ragazza e bimba giunsero, che il sole era già alto, a un gruppo di case sparse chiamato “im Dörfli” e lo attraversarono tutto senza fermarsi, pure se da porte e finestre giungevano loro voci di saluto, ché quello era proprio il paese d’origine della ragazza. Solo all’altezza dell’ultima casa, quando una voce di donna gridò: «Aspettami, Dete! Vengo con te» la ragazza si fermò. La piccola si staccò subito da lei e si sedette per terra. «Sei stanca, Heidi?» «No, ma sento caldo». «E tu fa’ i passi lunghi, così arriviamo più presto. Vedrai che in un’ora ci siamo». Intanto una donna larga, d’aspetto bonario, uscì dalla casa e si avvicinò a Dete attaccando subito a chiacchierare con lei. «Dove la porti la bambina? Sarà la figlia di tua sorella, no?» «Proprio così. È Heidi. La porto lassù dal Vecchio e gliela lascio». «Ma che dici, alla baita alta? Dete, sei diventata matta? Il Vecchio ti manda al diavolo». «Non può. Dopotutto è il nonno di Heidi». Suddividere per colori i vari personaggi aiuta a essere pronti quando è il proprio turno di dire la battuta.

Tante versioni sono seguite all’originale pubblicato nel 1880. Tornare alla fonte significa ritrovare l’autenticità dei personaggi e la poesia del paesaggio che hanno ispirato l’autrice.

Dare a un percorso artistico una finalità rappresentativa stimola la ricerca espressiva.

Page 67: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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ascolta la mia voce

L’usanza di leggere ad alta voce non è molto diffusa, anche se ne è riconosciuto il potenziale. Il presente progetto si prefigge di ridare ai ragazzi il piacere dell’oralità nel racconto di storie. Partendo dall’ABC della lettura, con metodi attinti dal teatro e dalle tecniche attoriali ci si stacca da alcuni cliché scolastici per abbracciare una più vasta conoscenza dei propri mezzi vocali. Per dare la giusta intonazione a una frase, dapprima bisogna scoprirne la struttura e questo è un altro modo per fare grammatica. Solo in un secondo tempo ci si immerge nel processo creativo più legato a un’interpretazione emotiva. Quando si è instaurata una base solida ci si pone in una fase produttiva.

Idea: registrare Audiolibri di testi per bambini

interpretati dai bambini. Oltre alla registrazione del testo, si può cercare suoni nella natura per la colonna sonora.

Esempio: “Heidi” di Johanna Spyri

incipit La baita del Vecchio Al piede d’una fila di monti dalle cime frastagliate che guardano minacciose giù verso la valle dell’Alto Reno, c’è un paese come in Svizzera ce ne sono tanti: con la chiesa dal campanile a punta e la scuola, il mulino, il fabbro e il calzolaio. Quando il treno si ferma alla piccola stazione, il capotreno grida: «Mayenfeld!». Da Mayenfeld se ne va, serpeggiando per i verdi pendii, un sentiero che sale fino a una baita solitaria poco sotto le nude rocce della vetta più alta. Per quel sentiero, in una luminosa mattina di giugno, saliva una ragazzona che conduceva per mano una bambina infagottata in tre vestiti e uno scialle rosso, tutto il suo guardaroba, con i piedini in un paio di scarponcini chiodati nuovi nuovi. Ragazza e bimba giunsero, che il sole era già alto, a un gruppo di case sparse chiamato “im Dörfli” e lo attraversarono tutto senza fermarsi, pure se da porte e finestre giungevano loro voci di saluto, ché quello era proprio il paese d’origine della ragazza. Solo all’altezza dell’ultima casa, quando una voce di donna gridò: «Aspettami, Dete! Vengo con te» la ragazza si fermò. La piccola si staccò subito da lei e si sedette per terra. «Sei stanca, Heidi?» «No, ma sento caldo». «E tu fa’ i passi lunghi, così arriviamo più presto. Vedrai che in un’ora ci siamo». Intanto una donna larga, d’aspetto bonario, uscì dalla casa e si avvicinò a Dete attaccando subito a chiacchierare con lei. «Dove la porti la bambina? Sarà la figlia di tua sorella, no?» «Proprio così. È Heidi. La porto lassù dal Vecchio e gliela lascio». «Ma che dici, alla baita alta? Dete, sei diventata matta? Il Vecchio ti manda al diavolo». «Non può. Dopotutto è il nonno di Heidi». Suddividere per colori i vari personaggi aiuta a essere pronti quando è il proprio turno di dire la battuta.

Tante versioni sono seguite all’originale pubblicato nel 1880. Tornare alla fonte significa ritrovare l’autenticità dei personaggi e la poesia del paesaggio che hanno ispirato l’autrice.

Dare a un percorso artistico una finalità rappresentativa stimola la ricerca espressiva.

Page 68: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Kinderzeichnungen aus dem Quartier

Was bisher geschah:

«PiZ 5», ist ein Quartierheft, das ausschliesslich

aus Zeichnungen von Kindern aus dem Zürcher Kreis 5

besteht. seit November 2013 sind d rei Nummern

erschienen.

«PiZ 5»-briefkästen für die Zeichnungen sind im

Kinder treff Viadukt und in den horten platziert –

Pro heft wird zu einem Thema gezeichnet. (bis herige

Themen: «im Traum», «winzig und riesig», «sachen

machen»). Von mindestens drei eingeworfenen Zeich-

nungen eines

Kindes,

wird mindestens eine publiziert.

Das copyright bleibt bei den Kindern, die Zeich-

nungen werden im anschluss an die heftproduktion

wie der an die Kinder zurückgegeben. Jedes Kind , das

mitmacht, erhält ein exemplar der aktuellen ausgabe

und wird zu einer kleinen heft-Vernissage im Kin-

dertreff eingeladen.

Das heft wird in einer auflage von 200 exemplaren

produziert und vorwiegend im Kreis 5 verkauft.

Was sich beWährT haT :

Der erhoffte niederschwellige Zugang zur zeichne-

rischen Tätigkeit und die damit verbundene Möglich-

keit, mit anderen Kindern, mit dem Quartier, mit

der

Welt in Kontakt

zu treten,

hat

gut

funktioniert:

Die Kinder liessen sich durch die drei Themen und

durch die einschränkung auf schwarz-weiss zu präg-

nanten, lustigen, kräftigen, prä zisen, ver schrobenen,

Zeichnungen animieren. Die Tatsache, dass sie in

einem Organ vorkommen, das vervielfältigt und ver-

öf fentlicht wird, stärkt ihr selbst ver trauen und

ermutigt sie zur regelmässigen Teil nahme. ihre

Zeichnungen begegnen im Layout Zeichnungen an derer

Kinder, es ent steht eine begegnung zwischen den

schulhäusern, den ge schlechtern und den unterschied-

lichen gesell schaftlichen schichten – letzteres

ein aspekt den wir in diesem Quartier als besonders

wichtig erachten: Das heft leistet ei nen beitrag

zum interkulturellen Zusammenleben.

Wie Wir erWeiTerN MöchTeN:

erWeiTeruNg 1: Der PiZ5-NachMiTTag

Pro Nummer und in bezug auf das aktuelle Thema, d.h.

3x jährlich möchten wir einen Nachmittag anbieten,

an denen den Kindern inhaltlich-reflexive und hand-

werkliche anregungen vermittelt werden.

gemeinsam werden thematische Fragestellungen dis ku-

tiert, das Medium Zeichnen und dessen Vegleich

mit anderen Medien soll zu sprache kommen, sowie

der aspekt der reproduktion und der rezeption.

Thematisch abgestimmt sollen gemeinsam andere

Kinderzeichnungen, aber auch Zeichnungen aus dem

Kunstkontext betrachtet und diskutiert werden.

beim Zeichnungsprozess sollen sich die Kinder mit

folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:

Wo beginne ich eine Zeichnung? Wann ist eine Zeich-

nung fertig? Wann bin ich mit einer Zeichnung

zufrieden? Was spielt die blattgrösse, der blattraum

für eine rolle bei meiner Zeichnung?

im hinblick aufs heft sollen Fragen des Layouts

und der Dramaturgie diskutiert werden. handwerklich

werden, je nach Thema bestimmte Werk zeuge aus der

PiZ 5-Werkzeugschachtel vorgestellt, bzw. die dazuge-

hörigen anwendungsbereiche. (z.b. schraf fur oder

ligne clair bei der Feder zeichnung, halbton beim

Fettstift etc.)

Ziel der Nachmittage ist einerseits, die Kinder

an Fragen der Kontextualisierung ihres schaffens

heranzuführen, andererseits ihren bilderhorizont

aktiv und reflexiv zu erweitern.

Das angebot wird mindestens 1x im Kindertreff

Viadukt angeboten, kann aber auch von den horten

in anspruch genommen werden. Teilnehmen können

pro Mal max. 15 Kinder.

Durchgeführt werden die Nachmittage von der PiZ5-

redaktion und einer externen Fachperson. bei den

angefragten Personen war es uns wichtig, dass sie

sich in ihrem professionellen alltag nicht nur

vermittelnd sondern auch gest altend, bzw. forschend

mit der Thematik auseinandersetzen.

Pool externer Fachpersonen:

– Dr. anna Lehninger, Kunsthistorikerin

– Julia Marti, visuelle gestalterin und Zeichnerin

– Yves Noyau,comiczeichner, illustrator und Dozent

– Milva stutz, illustratorin und Künstlerin

geplante Themen für 2013/14:

– fabulieren (geschichten erzählen, Fabeln)

– früher (berufe)

– Tempo

(Langsamkeit,

ausdauer,

aufwändige

Techniken)

Die an diesem Nachmittag entstandenen Zeichnungen

können fürs heft gebraucht werden, die Kinder

können jedoch auch weiterhin fürs heft zeichnen,

ohne am PiZ5-Nachmittag teilgenomen zu haben

erWeiTeruNg 2: Die PiZ 5-VerNissage

Die Vernissage-Frühlingsaktion 2013 (bezeichnete

ballone steigen lassen) und die Vernissage-sommer-

aktion 2013 (Wimpelkette zeichnen) inszenierten

den kollaborativen aspekt der heftidee nochmals neu

und inspirierten uns, solche aktionen auszubauen

und als festen bestandteil in die PiZ5-Vernissagen

zu integrieren:

Die PiZ 5 -Vernissage soll neu am Mittwoch Nach mittag

stattfinden und aus zwei Teilen bestehen: einem

animierten aktions-Teil von 14h30-16h30, an dem die

hortkinder und die Viaduktkinder teilnehmen können

und einem Vernissage-Teil ab 17h, zu dem alle inter-

essierte eingeladen sind.

Der Fokus der aktionen am Vernissagen-Nachmittag

liegt auf dem gemeinsamen spielerischen Fabrizieren.

Kind

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Vernissage

Heft N° 3

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Kinderzeichnungen aus dem Quartier

Was bisher geschah:

«PiZ 5», ist ein Quartierheft, das ausschliesslich

aus Zeichnungen von Kindern aus dem Zürcher Kreis 5

besteht. seit November 2013 sind d rei Nummern

erschienen.

«PiZ 5»-briefkästen für die Zeichnungen sind im

Kinder treff Viadukt und in den horten platziert –

Pro heft wird zu einem Thema gezeichnet. (bis herige

Themen: «im Traum», «winzig und riesig», «sachen

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nungen eines

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wird mindestens eine publiziert.

Das copyright bleibt bei den Kindern, die Zeich-

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wie der an die Kinder zurückgegeben. Jedes Kind , das

mitmacht, erhält ein exemplar der aktuellen ausgabe

und wird zu einer kleinen heft-Vernissage im Kin-

dertreff eingeladen.

Das heft wird in einer auflage von 200 exemplaren

produziert und vorwiegend im Kreis 5 verkauft.

Was sich beWährT haT :

Der erhoffte niederschwellige Zugang zur zeichne-

rischen Tätigkeit und die damit verbundene Möglich-

keit, mit anderen Kindern, mit dem Quartier, mit

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zu treten,

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gut

funktioniert:

Die Kinder liessen sich durch die drei Themen und

durch die einschränkung auf schwarz-weiss zu präg-

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Zeichnungen animieren. Die Tatsache, dass sie in

einem Organ vorkommen, das vervielfältigt und ver-

öf fentlicht wird, stärkt ihr selbst ver trauen und

ermutigt sie zur regelmässigen Teil nahme. ihre

Zeichnungen begegnen im Layout Zeichnungen an derer

Kinder, es ent steht eine begegnung zwischen den

schulhäusern, den ge schlechtern und den unterschied-

lichen gesell schaftlichen schichten – letzteres

ein aspekt den wir in diesem Quartier als besonders

wichtig erachten: Das heft leistet ei nen beitrag

zum interkulturellen Zusammenleben.

Wie Wir erWeiTerN MöchTeN:

erWeiTeruNg 1: Der PiZ5-NachMiTTag

Pro Nummer und in bezug auf das aktuelle Thema, d.h.

3x jährlich möchten wir einen Nachmittag anbieten,

an denen den Kindern inhaltlich-reflexive und hand-

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gemeinsam werden thematische Fragestellungen dis ku-

tiert, das Medium Zeichnen und dessen Vegleich

mit anderen Medien soll zu sprache kommen, sowie

der aspekt der reproduktion und der rezeption.

Thematisch abgestimmt sollen gemeinsam andere

Kinderzeichnungen, aber auch Zeichnungen aus dem

Kunstkontext betrachtet und diskutiert werden.

beim Zeichnungsprozess sollen sich die Kinder mit

folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:

Wo beginne ich eine Zeichnung? Wann ist eine Zeich-

nung fertig? Wann bin ich mit einer Zeichnung

zufrieden? Was spielt die blattgrösse, der blattraum

für eine rolle bei meiner Zeichnung?

im hinblick aufs heft sollen Fragen des Layouts

und der Dramaturgie diskutiert werden. handwerklich

werden, je nach Thema bestimmte Werk zeuge aus der

PiZ 5-Werkzeugschachtel vorgestellt, bzw. die dazuge-

hörigen anwendungsbereiche. (z.b. schraf fur oder

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Ziel der Nachmittage ist einerseits, die Kinder

an Fragen der Kontextualisierung ihres schaffens

heranzuführen, andererseits ihren bilderhorizont

aktiv und reflexiv zu erweitern.

Das angebot wird mindestens 1x im Kindertreff

Viadukt angeboten, kann aber auch von den horten

in anspruch genommen werden. Teilnehmen können

pro Mal max. 15 Kinder.

Durchgeführt werden die Nachmittage von der PiZ5-

redaktion und einer externen Fachperson. bei den

angefragten Personen war es uns wichtig, dass sie

sich in ihrem professionellen alltag nicht nur

vermittelnd sondern auch gest altend, bzw. forschend

mit der Thematik auseinandersetzen.

Pool externer Fachpersonen:

– Dr. anna Lehninger, Kunsthistorikerin

– Julia Marti, visuelle gestalterin und Zeichnerin

– Yves Noyau,comiczeichner, illustrator und Dozent

– Milva stutz, illustratorin und Künstlerin

geplante Themen für 2013/14:

– fabulieren (geschichten erzählen, Fabeln)

– früher (berufe)

– Tempo

(Langsamkeit,

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Techniken)

Die an diesem Nachmittag entstandenen Zeichnungen

können fürs heft gebraucht werden, die Kinder

können jedoch auch weiterhin fürs heft zeichnen,

ohne am PiZ5-Nachmittag teilgenomen zu haben

erWeiTeruNg 2: Die PiZ 5-VerNissage

Die Vernissage-Frühlingsaktion 2013 (bezeichnete

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den kollaborativen aspekt der heftidee nochmals neu

und inspirierten uns, solche aktionen auszubauen

und als festen bestandteil in die PiZ5-Vernissagen

zu integrieren:

Die PiZ 5 -Vernissage soll neu am Mittwoch Nach mittag

stattfinden und aus zwei Teilen bestehen: einem

animierten aktions-Teil von 14h30-16h30, an dem die

hortkinder und die Viaduktkinder teilnehmen können

und einem Vernissage-Teil ab 17h, zu dem alle inter-

essierte eingeladen sind.

Der Fokus der aktionen am Vernissagen-Nachmittag

liegt auf dem gemeinsamen spielerischen Fabrizieren.

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Heft N° 3

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Page 70: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Wird diese Zeitung mit den Gedanken von Kindern auch von Pädagogen und Kunst-wissenschaftlern gelesen? Es müsste doch bei der Kunstver-mittlung um einen Austausch zwischen diesen zwei Gruppen gehen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Es gefällt mir, weil die Zeichnungen in einer Zeitung erschei-nen. Wir Kinder sind so in einer Zeitung.»Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

PIZ5Anna Albisetti, Emanuel Tschumi

Page 71: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Als Erwachsene würde ich kein Magazin kau-fen, das ausschliesslich Kinderzeichnungen enthält.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich fi nde gut, dass man sieht, was sich kleine Kinder über-legen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Dieses Projekt erinnert mich an die Freinet-Schule und ihre Druckerei. Célestin Freinet (1896–1966) hatte eine Utopie: Schülern aus der Arbeiterklasse eine solide Bildung zu vermitteln und damit jedem die Möglichkeit zu geben, sich selbst frei auszu-drücken. Damals, nach dem Zweiten Weltkrieg, hat-ten er und seine Frau es ermöglicht, durch eine Zeitschrift den Kindern einen Platz zu geben, wo sie ihre Umwelt schildern konnten. Die Druckerei als Werkzeug war im Einsatz, um schreiben und komponieren zu lernen. Durch das Vermitteln von Geschichten und Zeichnungen wurden die Kinder gefördert und angeregt, eine Klassenkorrespon-denz zu unterhalten. Sie waren begeistert, weil sie wussten, dass ihre Produktionen gedruckt, veröf-fentlicht, gesehen und gelesen wurden. Das Projekt PIZ5 gibt der Zeichnung seine Rolle als Sprache zurück; sie kommuniziert ein Erlebnis und ermög-licht damit auch viel Selbstvertrauen. Das wesentli-che im Projekt PIZ5 sehe ich in seiner Form und seinem Prozess. Die Zeitschrift ist elegant und wird sehr ernst genommen. Die Utopie dieses Projekts sehe ich nicht nur im Produkt, sondern auch im Raum der Druckerei oder Redaktion. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Projekt auf Dauer auch als freie Publikationsplattform des Quartiers dient. Es wäre interessant, verschiedenen Personen aus unterschiedlichen Altersgruppen dort die Mög-lichkeit zu bieten, ihre eigenen Werke zu schaffen. Das wurde auch im Centro Educativo Italo Svizzero CEIS in Rimini gemacht. Das CEIS wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von einer Zürcherin gegrün-det, Margherita Zöbeli, und funktioniert heute noch. Ich schätze das Projekt, weil es einen hand-werklichen Aspekt hat. In einer Stadt wie Zürich sind solche Initiativen auch Aufrufe, am lokalen Leben teilzunehmen; Handwerk wird geschätzt. Die Zeit-schrift wird erwartet, die Bewohner kommen miteinander in Kontakt durch ihre Kinder, Grosskin-der und Nachbarn, und dadurch wird das Quartier lebendiger.

Tilo Steireif

Page 72: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Zeigen

Lernen

Lehren

Wissen

Gestalten

Dürfen

Wollen

Beobachten

Ausprobieren

Experimentieren

Spielen

Erleben

Können

Entwickeln

Aktion

Interaktion

Partizipation

Seit 15 Jahren gibt es die Talentschmiede, ein gestalterisch/künstlerisches Freizeitangebot für Kin-der und Jugendliche ohne therapeutischen Anspruch. In der Talentschmiede wurde ein Archiv entwickelt. Es umfasst Bildmaterial, dokumentarische Filme und Fotografien aus Schule und Freizeit, sowie Ausstellungsobjekte, Werbemittel usw. Aus dem Archiv- Material * der Talentschmiede wird ein methodisch/didaktisches Lehrmittel generiert. Das Lehrmittel dient der Weiterentwicklung des Werken- und Gestaltungsunterricht‘s mit traditionellen Techniken und neuen, partizipatorischen Konzepten.

Inhalt: Das Buch enthält Anregungen, Anleitungen, Tipps und Unterrichtskonzepte, die in den letzten Jahren von mir entwickelt wurden. Einige Aufgabenstellungen werden mit Variationen für die Freizeit, die Zusammenarbeit mit Jugendlichen oder im Hinblick auf spezifisch schulische Un-terrichtsformen, wie beispielsweise das Unterrichtsteam, ergänzt. Zielpublikum sind Lehrpersonen und Fachlehrpersonen in der Praxis und in Ausbildung; Eltern/ Erziehungsberechtigte, soziokulturelle InitiantInnen, usw.

* Zum Archiv- Material: Foto‘s (F) und Video‘s (V), entstanden in Ferienkursen im Auftrag des Büro für Schulkultur des Schul- und Sportdepartements Zürich (SSD, ZH) und in einem Begabungsförderungskurs (BFU) an den Primarschulen Olten. Seitens der Eltern/Erziehungsberechtigten wurde die Einwilligung für Publikationszwecke bereits grösstenteils eingeholt.

Bildmaterial aus dem Archiv/ Kontext: Thema: Inspirationsquellen: Material: Präsentationsform: Lehr-/Lern-Ziele: F, V SSD, ZH. Masken. Museum Rietberg. Ton, Pappmaché. Performance. Seine von Grund auf selber gestaltete Maske zum Klingen bringen. F, V SSD, ZH. Tiere. Zoo und Zoologisches Museum. Drahtgeflecht, Pappmaché. Ausstellung mit Performance. Du stellst ein Tier in der Grösse eines grossen Kuscheltieres her. F, V SSD, ZH. Kunstwerke. Kunsthaus Zürich. Deckfarben auf Papier. Ausstellung. Ein Gemälde skizzieren und umgestalten. F, V SSD, ZH. Verpackungen. Museum für Gestaltung Zürich. Karton. Ausstellung. Du lernst die Herstellung von Rundschachteln und verwirklichst ein eigenes Projekt. F, V SSD, ZH. Schmuckketten. Alltagskulturen. Wellkarton, Filz, ... Ausstellung. Du lernst Techniken zur Herstellung von Perlen und gestaltest Deine Schmuckketten für Körper und Raum. Noch offen SSD, ZH. Typografie. Alltagskulturen. Farbe, Linoleum, Papier. Noch offen. Du lernst die Gestaltung und das Drucken von Zeichen, Symbolen und Codes. F, V; Schulblatt, Schulen Olten. Architektur. Baudenkmäler. Karton, Farbe, Leim... Ausstellung im Schulhaus. Du baust ein Architekturmodell; einzeln oder in der Gruppe. F, Hefte 2009-2014; Talentschmiede/Campo Cortoi/TI. Bildergeschichten- Comix. Alltagskultur. Stifte auf Papier. Comix- Hefte, Ausstellung. Du gestaltest im Team oder alleine Deine Bildergeschichte.

Buchpublikation Talentschmiede ® - Doing Art Projekteingabe von Regula Stücheli, Zürich

Eltern; Erziehungs-

berechtigte

Du; Kind/erJugendliche/-r

Ich;

Künstlerin

BFU ArchitekturThema: Monster,Textiles Werken, MittelstufeWerkunterricht Unterstufe; EinführungFasnacht im Schulhaus

TA L E N T S C H M I E D

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Zeigen

Lernen

Lehren

Wissen

Gestalten

Dürfen

Wollen

Beobachten

Ausprobieren

Experimentieren

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Erleben

Können

Entwickeln

Aktion

Interaktion

Partizipation

Seit 15 Jahren gibt es die Talentschmiede, ein gestalterisch/künstlerisches Freizeitangebot für Kin-der und Jugendliche ohne therapeutischen Anspruch. In der Talentschmiede wurde ein Archiv entwickelt. Es umfasst Bildmaterial, dokumentarische Filme und Fotografien aus Schule und Freizeit, sowie Ausstellungsobjekte, Werbemittel usw. Aus dem Archiv- Material * der Talentschmiede wird ein methodisch/didaktisches Lehrmittel generiert. Das Lehrmittel dient der Weiterentwicklung des Werken- und Gestaltungsunterricht‘s mit traditionellen Techniken und neuen, partizipatorischen Konzepten.

Inhalt: Das Buch enthält Anregungen, Anleitungen, Tipps und Unterrichtskonzepte, die in den letzten Jahren von mir entwickelt wurden. Einige Aufgabenstellungen werden mit Variationen für die Freizeit, die Zusammenarbeit mit Jugendlichen oder im Hinblick auf spezifisch schulische Un-terrichtsformen, wie beispielsweise das Unterrichtsteam, ergänzt. Zielpublikum sind Lehrpersonen und Fachlehrpersonen in der Praxis und in Ausbildung; Eltern/ Erziehungsberechtigte, soziokulturelle InitiantInnen, usw.

* Zum Archiv- Material: Foto‘s (F) und Video‘s (V), entstanden in Ferienkursen im Auftrag des Büro für Schulkultur des Schul- und Sportdepartements Zürich (SSD, ZH) und in einem Begabungsförderungskurs (BFU) an den Primarschulen Olten. Seitens der Eltern/Erziehungsberechtigten wurde die Einwilligung für Publikationszwecke bereits grösstenteils eingeholt.

Bildmaterial aus dem Archiv/ Kontext: Thema: Inspirationsquellen: Material: Präsentationsform: Lehr-/Lern-Ziele: F, V SSD, ZH. Masken. Museum Rietberg. Ton, Pappmaché. Performance. Seine von Grund auf selber gestaltete Maske zum Klingen bringen. F, V SSD, ZH. Tiere. Zoo und Zoologisches Museum. Drahtgeflecht, Pappmaché. Ausstellung mit Performance. Du stellst ein Tier in der Grösse eines grossen Kuscheltieres her. F, V SSD, ZH. Kunstwerke. Kunsthaus Zürich. Deckfarben auf Papier. Ausstellung. Ein Gemälde skizzieren und umgestalten. F, V SSD, ZH. Verpackungen. Museum für Gestaltung Zürich. Karton. Ausstellung. Du lernst die Herstellung von Rundschachteln und verwirklichst ein eigenes Projekt. F, V SSD, ZH. Schmuckketten. Alltagskulturen. Wellkarton, Filz, ... Ausstellung. Du lernst Techniken zur Herstellung von Perlen und gestaltest Deine Schmuckketten für Körper und Raum. Noch offen SSD, ZH. Typografie. Alltagskulturen. Farbe, Linoleum, Papier. Noch offen. Du lernst die Gestaltung und das Drucken von Zeichen, Symbolen und Codes. F, V; Schulblatt, Schulen Olten. Architektur. Baudenkmäler. Karton, Farbe, Leim... Ausstellung im Schulhaus. Du baust ein Architekturmodell; einzeln oder in der Gruppe. F, Hefte 2009-2014; Talentschmiede/Campo Cortoi/TI. Bildergeschichten- Comix. Alltagskultur. Stifte auf Papier. Comix- Hefte, Ausstellung. Du gestaltest im Team oder alleine Deine Bildergeschichte.

Buchpublikation Talentschmiede ® - Doing Art Projekteingabe von Regula Stücheli, Zürich

Eltern; Erziehungs-

berechtigte

Du; Kind/erJugendliche/-r

Ich;

Künstlerin

BFU ArchitekturThema: Monster,Textiles Werken, MittelstufeWerkunterricht Unterstufe; EinführungFasnacht im Schulhaus

TA L E N T S C H M I E D

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Page 74: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

ARTworkEin Planungstool für künstlerisch-forschendes Handeln

Das Tool ermöglicht die Entwicklung von künstlerischen und prozessorientierten Bil-dungsangeboten für Kinder und Jugendliche.Durch unsere Tätigkeit als Künstlerinnen und als Dozentinnen im Fachbereich Bild-nerisches Gestalten haben wir ein Planungsinstrument entwickelt, dass auf künstleri-schen Strategien basiert und als Grundlage für innovatives Vermitteln von Kunst und Kultur eingesetzt werden kann. Zur Zeit arbeiten wir mit den Studierenden anhand eines modularen Kartensystems bestehend aus folgenden Bereichen:

Künstlerische Strategien (Kunstorientierte Methoden) Bildnerische GrundelementeWerkzeuge, Materialien, Verfahren Kontext

Auf einzelnen Karten steht je ein Wort. Durch das zufällige Aufeinandertreffen und den spielerischen Umgang mit den Karten, entstehen ungeahnte und –geplante ima-ginäre T(R)äume für kreatives, forschendes, partizipatives und innovatives Handeln. Frech. Mutig. Zum Phantasieren. Veraltete Vermittlungsformen werden anhand un-seres Tools aufgelöst. Das Tool ARTwork entwickelt sich durch das Tun stetig weiter. Dadurch zeigt sich das Kartensystem für das Handling nur bedingt geeignet.Das disziplinenübergreifende Bildungsformat projektieren wir deshalb im Bereich web, App, Blog zur Weiterentwicklung.

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© Bildquellen: Fotos aus Projekten und Lehre von Kate Burgener und Christiane Hamacher 2010-13

Page 75: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

ARTworkEin Planungstool für künstlerisch-forschendes Handeln

Das Tool ermöglicht die Entwicklung von künstlerischen und prozessorientierten Bil-dungsangeboten für Kinder und Jugendliche.Durch unsere Tätigkeit als Künstlerinnen und als Dozentinnen im Fachbereich Bild-nerisches Gestalten haben wir ein Planungsinstrument entwickelt, dass auf künstleri-schen Strategien basiert und als Grundlage für innovatives Vermitteln von Kunst und Kultur eingesetzt werden kann. Zur Zeit arbeiten wir mit den Studierenden anhand eines modularen Kartensystems bestehend aus folgenden Bereichen:

Künstlerische Strategien (Kunstorientierte Methoden) Bildnerische GrundelementeWerkzeuge, Materialien, Verfahren Kontext

Auf einzelnen Karten steht je ein Wort. Durch das zufällige Aufeinandertreffen und den spielerischen Umgang mit den Karten, entstehen ungeahnte und –geplante ima-ginäre T(R)äume für kreatives, forschendes, partizipatives und innovatives Handeln. Frech. Mutig. Zum Phantasieren. Veraltete Vermittlungsformen werden anhand un-seres Tools aufgelöst. Das Tool ARTwork entwickelt sich durch das Tun stetig weiter. Dadurch zeigt sich das Kartensystem für das Handling nur bedingt geeignet.Das disziplinenübergreifende Bildungsformat projektieren wir deshalb im Bereich web, App, Blog zur Weiterentwicklung.

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© Bildquellen: Fotos aus Projekten und Lehre von Kate Burgener und Christiane Hamacher 2010-13

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Page 76: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

ARTWork ist eine Utopie im Taschenformat, vielleicht so gross wie ein Pokerkartenset. Und wie bei den Pokerkarten gibt es auch in diesem Kartensatz vier Farben: «Strategien/Methoden», «bildnerische Grundelemente», «Materialien/Verfahren» sowie «Kontexte». Das wiederum sind die Bestandteile einer Aufgabenstellung im bildnerischen Gestalten, von denen ich je einen Bestandteil ziehe. Dabei wird das, was üblicherweise die Elemente in einer Aufgabenstellung zusammenhält – die didaktische Planung als die begründete und zielführende Kom-bination der Elemente – dem Zufall überlassen, und damit wird der Zufall zum neuen didaktischen Kalkül.

ARTWork stellt die Bestandteile der Aufgabenstel-lung zur Verfügung und ermöglicht so einen Einblick in deren Mechanik: Welche Elemente gibt es, und wie werden sie miteinander so ins Spiel gebracht, dass es Sinn macht? «Abbilden», «abstrahieren», «addieren», «analysieren» ... steht auf den Karten. Das klingt fachgerecht, bekannt und bewährt. Und gerade hier könnte das Auseinandernehmen des Gebildes «Aufgabenstellung» noch einen Schritt weitergehen im Sinne einer Diskursanalyse: Was ist das überhaupt für ein Kanon an Opera-tionen und Elementen, auf den wir uns permanent so selbstverständlich beziehen, wenn wir darüber nachdenken, wie andere das Gestalten lernen können? Was passiert, wenn man zum Beispiel Kar-ten aus einem anderen Spiel dazumischt? Was passiert, wenn störende oder irritierende Elemente auftauchen? Inwiefern kann ein Joker Aktions-möglichkeiten oder Refl exivität hinsichtlich dessen einbringen, was hier eigentlich gespielt wird?

Anna Schürch

«Mir gefällt das Zufalls-prinzip. Das ist mal was Anderes.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

ARTWorkKate Burgener, Christina Hamacher

Page 77: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Hat man genug Zeit, um das auch noch in den Unterricht zu packen?»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich fi nde gerade gut, dass es nicht vorge-sehen ist im Lehrplan.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Wieso soll es dieses Projekt nur im BG-Un-terricht geben? Solche Strategien wären auch bei anderen Fächern interessant!»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Page 78: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Die Zauberkunst als Medium zur Bildung von Kunst und Kultur: Zauberei wird noch immer oft als reine Unterhaltung und Trickserei darge-

stellt und auch wahrgenommen. Dabei ist die Zauberkunst eine der komplet-

testen Kunstarten. Die Technik, der eigentlichen Trick, bildet dabei die

Grundlage, aus der ein magischer Effekt entstehen kann. Dieser kann je nach

Persönlichkeit und Vorlieben des Künstlers oder der Künstlerin poetisch,

bedrohlich bis hin zu komisch dargestellt werden. Immer werden dazu aber

Kenntnisse in Mechanik, Psychologie, Körpersprache, Bewegung, Rhetorik und

Schauspiel verlangt. Darüber hinaus bietet die Zauberei Platz für weitere

Kunstformen und die Möglichkeit zur Darstellung unterschiedlichster Themen.

Projektskizze

ZAUBERSPEKTAKEL

Die Zauberkunst als Medium zur Bildung von Kunst und Kultur: Zauberei wird noch immer oft als reine Unterhaltung und Trickserei darge

stellt und auch wahrgenommen. Dabei ist die Zauberkunst eine der komplet

IDEE:

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weitere Elemente

in die Vorführu

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Bei der Erarbeit

ung werden die

Jugendlichen auf

gefordert, sich

mit sich selbst

und ihrem Alltag

auseinanderzuset

zen und ihre

Erkenntnisse und

Ansichten in di

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Vorstellung einz

ubringen. Die

Zauberei wird da

durch über die r

eine

Darbietung von T

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und

ermöglicht die R

eflexion und Dars

tellung

gesellschaftlich

er oder persönli

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Themen.

ZAUBERSPEKTAKEL 1 Zaubererin+ 1 Zauberer+ 1 Videokünstlerin+ 1 Techniker+ 2 Musiker+ 1 Poetry Slammer+ 1 Tänzerin+ 15 -25 Jugendliche

= Zauberspektakel

Zauberei wird noch immer oft als reine Unterhaltung und Trickserei darge

stellt und auch wahrgenommen. Dabei ist die Zauberkunst eine der komplet

testen Kunstarten. Die Technik, der eigentlichen Trick, bildet dabei die

Grundlage, aus der ein magischer Effekt entstehen kann. Dieser kann je nach

Persönlichkeit und Vorlieben des Künstlers oder der Künstlerin poetisch,

bedrohlich bis hin zu komisch dargestellt werden. Immer werden dazu aber

Kenntnisse in Mechanik, Psychologie, Körpersprache, Bewegung, Rhetorik und

Zauberei wird noch immer oft als reine Unterhaltung und Trickserei darge-

stellt und auch wahrgenommen. Dabei ist die Zauberkunst eine der komplet-

testen Kunstarten. Die Technik, der eigentlichen Trick, bildet dabei die

Grundlage, aus der ein magischer Effekt entstehen kann. Dieser kann je nach

Persönlichkeit und Vorlieben des Künstlers oder der Künstlerin poetisch, Kenntnisse in Mechanik, Psychologie, Körpersprache, Bewegung, Rhetorik und

Schauspiel verlangt. Darüber hinaus bietet die Zauberei Platz für weitere

Kunstformen und die Möglichkeit zur Darstellung unterschiedlichster Themen.

Persönlichkeit und Vorlieben des Künstlers oder der Künstlerin poetisch,

bedrohlich bis hin zu komisch dargestellt werden. Immer werden dazu aber

Kenntnisse in Mechanik, Psychologie, Körpersprache, Bewegung, Rhetorik und

Schauspiel verlangt. Darüber hinaus bietet die Zauberei Platz für weitere

Kunstformen und die Möglichkeit zur Darstellung unterschiedlichster Themen.

Grundlage, aus der ein magischer Effekt entstehen kann. Dieser kann je nach

Persönlichkeit und Vorlieben des Künstlers oder der Künstlerin poetisch,

Fragen:

Wie lange dauert das Projekt?1 Jahr, Aufwand ca. 2

Stunden pro Woche + in-dividuelles Üben

Wo soll es stattfinden?z.B. Grossraum Zürich

1.Schritt: Kennenlernen der Zauberkunst:

Was bedeutet für mich Zauberei? Was ist die Geschichte

der Zauberei? Welchen Platz haben Frauen und Männer in

der Zauberkunst?

2. Schritt: Ich und die Zauberkunst

Was kann ich gut, was nicht so gut? Wie nehmen andere

mich war? Was beschäftigt mich?

3.Schritt: Zaubernummern kreieren

Was möchte ich vorführen? Was aussagen? Mit welchen

Hilfsmitteln? Welche Stimmung möchte ich kreieren?

Welche andere Kunstform hilft mir dabei? Was gibt es

schon, was muss ich selber bauen?

4.Schritt: Regiearbeit

Welche Technik braucht es? Welche Beleuchtung, welche

Musik? Brauche ich spezielle Requisiten? Ein Kostüm,

ein Bühnenbild? Kann ich verschiedene Nummern,

verknüpfen?

5. Schritt: Einstudieren

Wo happert es noch? Woran muss ich noch feilen? Wo und

mit wem kann ich üben? Kann ich es auf Video aufnehmen?

6.Schritt: Theaterprobe

Worauf muss ich im Theater achten? Wann ist mein

Einsatz? Wie bereite ich mich darauf vor? Wie fühlt es

sich auf der Bühne an?

7. Schritt

Vorhang auf für das Zauberspektakel!

testen Kunstarten. Die Technik, der eigentlichen Trick, bildet dabei die

Grundlage, aus der ein magischer Effekt entstehen kann. Dieser kann je nach

Persönlichkeit und Vorlieben des Künstlers oder der Künstlerin poetisch,

bedrohlich bis hin zu komisch dargestellt werden. Immer werden dazu aber

Kenntnisse in Mechanik, Psychologie, Körpersprache, Bewegung, Rhetorik und

Schauspiel verlangt. Darüber hinaus bietet die Zauberei Platz für weitere

Kunstformen und die Möglichkeit zur Darstellung unterschiedlichster Themen.

stellt und auch wahrgenommen. Dabei ist die Zauberkunst eine der komplet

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Page 79: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Die Zauberkunst als Medium zur Bildung von Kunst und Kultur: Zauberei wird noch immer oft als reine Unterhaltung und Trickserei darge-

stellt und auch wahrgenommen. Dabei ist die Zauberkunst eine der komplet-

testen Kunstarten. Die Technik, der eigentlichen Trick, bildet dabei die

Grundlage, aus der ein magischer Effekt entstehen kann. Dieser kann je nach

Persönlichkeit und Vorlieben des Künstlers oder der Künstlerin poetisch,

bedrohlich bis hin zu komisch dargestellt werden. Immer werden dazu aber

Kenntnisse in Mechanik, Psychologie, Körpersprache, Bewegung, Rhetorik und

Schauspiel verlangt. Darüber hinaus bietet die Zauberei Platz für weitere

Kunstformen und die Möglichkeit zur Darstellung unterschiedlichster Themen.

Projektskizze

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IDEE:

Zauberei - wer h

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Bei der Erarbeit

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durch über die r

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Themen.

1 Zaubererin+ 1 Zauberer+ 1 Videokünstlerin+ 1 Techniker+ 2 Musiker+ 1 Poetry Slammer+ 1 Tänzerin+ 15 -25 Jugendliche

= Zauberspektakel

Fragen:

Wie lange dauert das Projekt?1 Jahr, Aufwand ca. 2

Stunden pro Woche + in-dividuelles Üben

Wo soll es stattfinden?z.B. Grossraum Zürich

EintrittzumZauberspektakel

Zauberspektakel

ZAUBERSPEKTAKELZAUBERSPEKTAKEL1.Schritt: Kennenlernen der Zauber

kunst:

Was bedeutet für mich Zauberei? Was ist die Geschichte

der Zauberei? Welchen Platz haben Frauen und Männer in

der Zauberkunst?

2. Schritt: Ich und die Zauberkunst

Was kann ich gut, was nicht so gut? Wie nehmen andere

mich war? Was beschäftigt mich?

3.Schritt: Zaubernummern kreieren

Was möchte ich vorführen? Was aussagen? Mit welchen

Hilfsmitteln? Welche Stimmung möchte ich kreieren?

Welche andere Kunstform hilft mir dabei? Was gibt es

schon, was muss ich selber bauen?

4.Schritt: Regiearbeit

Welche Technik braucht es? Welche Beleuchtung, welche

Musik? Brauche ich spezielle Requisiten? Ein Kostüm,

ein Bühnenbild? Kann ich verschiedene Nummern,

verknüpfen?

5. Schritt: Einstudieren

Wo happert es noch? Woran muss ich noch feilen? Wo und

mit wem kann ich üben? Kann ich es auf Video aufnehmen?

6.Schritt: Theaterprobe

Worauf muss ich im Theater achten? Wann ist mein

Einsatz? Wie bereite ich mich darauf vor? Wie fühlt es

sich auf der Bühne an?

7. Schritt

Vorhang auf für das Zauberspektakel!

Wie lange dauert das

Wie lange dauert das

Wie lange dauert das

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Wie lange dauert das Projekt?1 Jahr, Aufwand ca. 2

1 Jahr, Aufwand ca. 2

1 Jahr, Aufwand ca. 2

1 Jahr, Aufwand ca. 2 Stunden pro Woche + in

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Stunden pro Woche + individuelles Üben

Wo soll es stattfinden?

Wo soll es stattfinden?

Wo soll es stattfinden?z.B. Grossraum Zürich

z.B. Grossraum Zürich

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Page 80: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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Page 82: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur
Page 83: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

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Page 84: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Die meisten kleinen Kinder spielen gerne Rollenspiele. Sie krie-gen sicherlich neue Ideen, wenn sie Schau-spielerinnen und Schauspielern beim Spielen zusehen.»Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

Kunst von Anfang anNina Knecht

Page 85: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Ich frage mich, warum man Kinder anregen soll. Kleine Kinder malen, tanzen und spie-len doch sowieso, sie sind doch sowieso künstlerisch tätig! Wa-rum soll man genau die anregen?»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

«Dann können die Kinder etwas erleben und Interessen entwi-ckeln. Wichtig wäre jedoch, dass es inter-aktiv ist.»Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre)

Kunst von Anfang anNina Knecht

Page 86: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

PERFORMANCE - KUNST

WORKSHOP

FÜR JUGENDLICHE

Autoren:Häl ler Daniel

Häl ler VerenaLaeser Laura

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Page 87: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

PERFORMANCE - KUNST

WORKSHOP

FÜR JUGENDLICHE

Autoren:Häl ler Daniel

Häl ler VerenaLaeser Laura

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pro

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ratti

vo e

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lupp

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dosi

com

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cui

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ostra

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, cre

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Nuove%tecnologie%e%nuovi%media%

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provenienti!dalle!discipline!più!diverse!(performances,!danza,!

teatro,!arti!plastiche,!musica,!video,!tecnologia,!design,!ecc!…).!

Nel!2013!è!arrivato!alla!sua!IV!edizione!–!ww.performaI

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Presso!Infoclic.ch!"non!si!può!fare"!è!da!escludere.!

L'associazione!per!il!sostegno!ad!iniziative!infantili!e!

giovanili!offre!informazioni!facilmente!comprensibili!e!

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giovani!

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loro!creatività!attraverso!attività!interattive!

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il!loro!senso!pratico!

• riflessione

!e!prevenzione!su!temi!come!

internet,!socialImedia,!privacy,!ecc!…!!

• integrazione%di!giovani!con!backgournd!

culturali!diversi!e!proposte!che!facciano!

riflettere!su!cosa!sia!un’identità!culturale!

• stimolare!la!percezione!

• educazione%tramite!lo!sviluppo!di!una!

cultura!partecipativa,!modalità!peer!

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Immaginiamo!le!attività!dell’evento!svolte!nella!Villa!Ciani!a!Lugano,!un!luogo!

centrale!che!permette!ai!giovani!che!frequentano!corsi!diversi!tra!loro,!di!

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A JU

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Immaginiamo!le!attività!dell’evento!svolte!nella!Villa!Ciani!a!Lugano,!un!luogo!

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DOVE!?!

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Page 90: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Miterleben

Eintauchen Einlesen

Bildung durchKunst und Kultur

VIDEO GAME

CASPAR LÖSCHEKASPAR MANZ

SOCIAL MEDIA

THEATERAUFFÜHRUNG

Theateraufführungen können auch heute noch als Auslöser für Lernpro-zesse dienen. Dabei ist aber wichtig, dass die Jugendlichen die Hintergrün-de und Kontexte kennen lernen, in denen diese Stücke geschrieben und ursprünglich aufgeführt wurden. Die hier aufgeführten Möglichkeiten bedienen sich Medien, die Jugendli-chen vertraut sind, und führen Sie in die Theateraufführungen ein, so dass diese im Anschluss wiederum vertief-te Diskussionen ermöglicht.

Über Social Media (Facebook, Twitter, Tumblr, Instagram) ist es möglich, den Hauptfiguren des Stückes zu folgen und einen Teil ihrer Vorge-schichte mitzuerleben. Diese Informationen werden Teil der Rekonstruktion. Wer hat welche Hinweise im Game hinterlassen? Wie waren die einzelnen Personen untereinander verknüpft?

Gleichzeitig lässt sich auf einem parallelen Strang auch die Produktionsgeschichte sichtbar machen: indem die Beteiligten (Dramaturgie, Regie, Bühnenbildner, Schauspieler) sich eben-falls diesen Medien bedienen, können sie dar-stellen, wie eine Theateraufführung überhaupt zustande kommt, und welche Herausforderun-gen es dabei zu überwinden gilt.

VerarbeitenDISKUSSION

Nach dem Aufführung ist es möglich, die eigene Rekonstruktion mit den effektiven Geschehnis-sen zu vergleichen. Durch diese Reflektion wird es nicht nur möglich zu erkennen, wie stark solche kulturellen Artefakte vom sozialen Umfeld abhängig sind, in dem sie entstanden sind, son-dern auch, dass jegliche Rekonstruktion, in der Form wie sie im Rahmen des Computergames vorgenommen wird, durch das momentane Umfeld gefärbt sind.

Damit wird nicht nur erfahrbar, wie stark kulturel-le Artefakte in eine bestimmte Zeit eingebettet waren, und dass diese Zeit bei der Rezeption immer mitgedacht werden muss, sondern zeigt auch, dass jegliche Rekonstruktion (und damit eben auch die Geschichtsschreibung) immer aus heutiger Sicht durchgeführt wird – und damit nicht immer ganz korrekt ist.

Über das Medium eines Computergames ist ein erster Kontakt mit dem Stück möglich. Aus dem Bühnenbild wird dank des Computers ein dreidimensionaler, begehbarer Raum – ein Raum, der den Stand zu Ende des Theaterstückes wie-dergibt. Dinge sind in diesem Raum geschehen, doch welche genau? Wer war daran beteiligt? Warum? Anhand von im Raum verstreuten Hinweisen können sich die Jugendlichen zum ersten Mal in die Welt des Stückes vertiefen, und erste Vermutungen anstellen, ohne dass dabei die konkreten Geschehnisse des Stückes schon verraten werden.

ZEIT

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Miterleben

Eintauchen Einlesen

Bildung durchKunst und Kultur

VIDEO GAME

CASPAR LÖSCHEKASPAR MANZ

SOCIAL MEDIA

THEATERAUFFÜHRUNG

Theateraufführungen können auch heute noch als Auslöser für Lernpro-zesse dienen. Dabei ist aber wichtig, dass die Jugendlichen die Hintergrün-de und Kontexte kennen lernen, in denen diese Stücke geschrieben und ursprünglich aufgeführt wurden. Die hier aufgeführten Möglichkeiten bedienen sich Medien, die Jugendli-chen vertraut sind, und führen Sie in die Theateraufführungen ein, so dass diese im Anschluss wiederum vertief-te Diskussionen ermöglicht.

Über Social Media (Facebook, Twitter, Tumblr, Instagram) ist es möglich, den Hauptfiguren des Stückes zu folgen und einen Teil ihrer Vorge-schichte mitzuerleben. Diese Informationen werden Teil der Rekonstruktion. Wer hat welche Hinweise im Game hinterlassen? Wie waren die einzelnen Personen untereinander verknüpft?

Gleichzeitig lässt sich auf einem parallelen Strang auch die Produktionsgeschichte sichtbar machen: indem die Beteiligten (Dramaturgie, Regie, Bühnenbildner, Schauspieler) sich eben-falls diesen Medien bedienen, können sie dar-stellen, wie eine Theateraufführung überhaupt zustande kommt, und welche Herausforderun-gen es dabei zu überwinden gilt.

VerarbeitenDISKUSSION

Nach dem Aufführung ist es möglich, die eigene Rekonstruktion mit den effektiven Geschehnis-sen zu vergleichen. Durch diese Reflektion wird es nicht nur möglich zu erkennen, wie stark solche kulturellen Artefakte vom sozialen Umfeld abhängig sind, in dem sie entstanden sind, son-dern auch, dass jegliche Rekonstruktion, in der Form wie sie im Rahmen des Computergames vorgenommen wird, durch das momentane Umfeld gefärbt sind.

Damit wird nicht nur erfahrbar, wie stark kulturel-le Artefakte in eine bestimmte Zeit eingebettet waren, und dass diese Zeit bei der Rezeption immer mitgedacht werden muss, sondern zeigt auch, dass jegliche Rekonstruktion (und damit eben auch die Geschichtsschreibung) immer aus heutiger Sicht durchgeführt wird – und damit nicht immer ganz korrekt ist.

Über das Medium eines Computergames ist ein erster Kontakt mit dem Stück möglich. Aus dem Bühnenbild wird dank des Computers ein dreidimensionaler, begehbarer Raum – ein Raum, der den Stand zu Ende des Theaterstückes wie-dergibt. Dinge sind in diesem Raum geschehen, doch welche genau? Wer war daran beteiligt? Warum? Anhand von im Raum verstreuten Hinweisen können sich die Jugendlichen zum ersten Mal in die Welt des Stückes vertiefen, und erste Vermutungen anstellen, ohne dass dabei die konkreten Geschehnisse des Stückes schon verraten werden.

ZEIT

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Die Schülerinnen und Schüler erhalten als weitere Form der Annäherung die Möglichkeit, vor der öffentlichen Aufführung mit dem Theaterteam an der Weiterentwicklung des Stücks zu partizipie-ren. Die verschiedenen Formen der Interaktion im physischen respektive im virtuellen Raum – Re-konstruktion der Inhalte des Stücks neben dessen «Pre-Konstruktion» durch die Zusammenarbeit von Team und Schülerinnen und Schülern im Vor-feld – bieten demzufolge eine Diskussionsgrund-lage, um grundsätzliche Fragen zu unserem Verhält-nis zu Dingen, deren kulturellen Zuschreibungen und zur Kontextualisierung und Geschichtsschrei-bung zu lancieren.

Flavia Caviezel

Spurensuche: Detektivinnen und Detektiven gleich, die Indizien assoziativ miteinander kombinieren, agieren die Schülerinnen und Schüler, indem sie den in einer virtuellen Game-Umgebung ausge-legten Spuren nachgehen. Durch Hinweise in Apps oder Social Media können sie diese verdichten und sich dadurch Einblick in die Inhalte eines Thea-terstücks und in seine Produktionsbedingungen verschaffen. Durch die Zuwendung zu diesen Arte-fakten und die so entstehenden Imaginationen sollen die Schülerinnen und Schüler zu Antworten auf ihre Fragen hingeführt werden. Diese «Ges-ten der Zuwendung» zu Dingen mit ihren ästheti-schen Empfi ndungen wie Staunen, Neugierde, Aufmerksamkeit, Intensität und Achtung, erachtet der Kulturwissenschaftler Hartmut Böhme in seinem Buch Fetischismus und Kultur als zentral, um Dinge «zum Sprechen» zu bringen. Zu klä-ren bleibt bei der Spurensuche, inwieweit diese Beziehung in einer digitalen Umgebung aufgebaut werden kann, da die Atmosphäre, welche die Dinge auf der Bühne umgibt, die ästhetische Wahr-nehmung mitbestimmt.

Spurensuche: Detektivinnen und Detektiven gleich, die Indizien assoziativ miteinander kombinieren, agieren die Schülerinnen und Schüler, indem sie den in einer virtuellen Game-Umgebung ausge-legten Spuren nachgehen. Durch Hinweise in Apps oder Social Media können sie diese verdichten

«Cool fi nde ich die Ver-knüpfung zwischen der neuen und der alten Welt, zwischen heute und früher, zwischen Videogame, Social Me-dia, und dann schaut man sich das Ganze als Theateraufführung in einem Theater an.»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

Theater als RekonstruktionCaspar Lösche, Kaspar Manz

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Die Kombination von Theater und Computerspiel ist komplex und vielversprechend, im schlechtesten Fall kann sie kompliziert und enttäuschend werden. Was darf ich an Gewinn erwarten durch die Kombi-nation dieser beiden Medien? Worin liegt ihr gegen-seitiges Erläuterungspotenzial? Ich stelle mir das Game so vor, dass mir vor der Premiere ein Einblick in das Setting gewährt wird, die Szenerie vorab virtuell bespielbar wird und mir Spuren legt, die auf die Theateraufführung als Lösung des Rätsels hin-auslaufen. Aber eine solche zielstrebige Vorbereitung auf das, was mich erwartet, wäre zu einfach. Viel-mehr liegt ein Bildungspotenzial gerade im Verwei-len, in einer gesteigerten Aufmerksamkeit für Differenzen etwa zwischen den Darstellungsebenen (Game, Text, Social Media, Theater) oder zwischen verschiedenen Interpretationsvarianten des alle Ebenen mehr oder weniger durchziehenden Stoffs.

Inwiefern kann eine Simulation vorab die Rezeption von Theater verändern, erweitern oder aber ver-engen? Im besten Fall wird viel spekuliert, es entste-hen Versionen und Varianten, die «wahre Intention» verschwindet, und es gibt keine «richtigen» oder «falschen» Vermutungen mehr: Denn jede Inszenie-rung ist eine Interpretation. In einem produktions-ästhetischen Sinn würde es für Userinnen und User darum gehen, durch das Game etwas auszupro-bieren, gleichzeitig bei der Entstehung einer Inter-pretation im Theater zuzuschauen und so Setzun-gen im Text und auf der Bühne als solche erkennen zu lernen. Dann rückt die Rekonstruktion in den Hintergrund zugunsten einer produktiven Auseinan-dersetzung mit Konstruktionen.

Hier taucht schliesslich die Frage auf, ob das Game selbst sein Gemachtsein, seine Grenzen zeigt. Wie kann ich über das Game hinausgehen und andere als die vorgesehenen Entscheidungen treffen, so-dass mehr als das Vorgesehene geschehen kann?

Anna Schürch

Inwiefern kann eine Simulation vorab die Rezeption von Theater verändern, erweitern oder aber ver-engen? Im besten Fall wird viel spekuliert, es entste-hen Versionen und Varianten, die «wahre Intention» verschwindet, und es gibt keine «richtigen» oder «falschen» Vermutungen mehr: Denn jede Inszenie-rung ist eine Interpretation. In einem produktions-ästhetischen Sinn würde es für Userinnen und User darum gehen, durch das Game etwas auszupro-bieren, gleichzeitig bei der Entstehung einer Inter-pretation im Theater zuzuschauen und so Setzun-gen im Text und auf der Bühne als solche erkennen zu lernen. Dann rückt die Rekonstruktion in den Hintergrund zugunsten einer produktiven Auseinan-dersetzung mit Konstruktionen.

Hier taucht schliesslich die Frage auf, ob das Game selbst sein Gemachtsein, seine Grenzen zeigt. Wie kann ich über das Game hinausgehen und andere als die vorgesehenen Entscheidungen treffen, so-dass mehr als das Vorgesehene geschehen kann?

Anna Schürch

«Ich möchte, wenn ich ins Theater gehe, nicht bereits alles wissen. Der Überraschungs-effekt des Stücks wird vorweggenommen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich fi nde die Idee als Ergänzung zum Lesen eines Reclam-Buchs super. Man würde viel besser verstehen, in welchem Zusammen-hang die Figuren eines Stücks stehen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich frage mich, ob dieses Spiel tatsächlich dazu führt, dass sich Jugendliche mehr mit dem Theater auseinan-dersetzen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

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projektbeschrieb Auf Plakaten, die an öffentlich gut sichtbaren Stellen platziert sind, werden Jugendliche aus der Umgebung aufgefordert, ihre Meinung zu aufgedruckten Fragen abzugeben. Diese können via QR-Code über das Smartphone auf einer Website beantwortet und kommentiert wer-den. Durch die unkomplizierte technische Handha-bung kann das Projekt von einer grossen Mehrheit genutzt werden. Ausgewählte Kommentare werden wiederum auf denselben Plakatwänden veröffent-licht. Durch ihre Inputs gestalten die Jugendlichen den Verlauf des Projektes direkt mit.Als indirekte Vermittlerinnen versuchen wir, die Beiträge der Jugendlichen wahrzunehmen, in unsere Möglichkeiten einzubinden und neue, teilnehmerge-rechte Formen des Austausches zu finden.

ziel Wir gehen davon aus, dass Bildung von einem inneren Interesse ausgeht. Die Jugend-lichen sollen die Möglichkeit haben, eigene Fragen entstehen zu lassen und in ihrem täglichen Lebens-raum Interessen zu platzieren, die von einer Öffent-lichkeit registriert werden. Sie werden so sichtbarer Teil der Gesellschaft und erleben sich als selbstwirk-sam.

was macht das projekt aus?In diesem Projekt wollen wir die Begriffe Bildung, Kunst und Kultur über den institutionalisierten Rahmen der Schule und des Museums hinauszuden-ken und an das alltägliche Leben der Jugendlichen anbinden. Wir wollen damit bewusst einen Leer-raum schaffen zum Alltag der Jugendlichen, in dem sie sich (in der Schule und in der Freizeit) meist an vordefinierten Strukturen orientieren müssen. Das Projekt ist sehr offen gehalten. Wir versuchen dabei, die Wünsche der Jugendlichen nicht in der Planung vorweg zu nehmen, sondern machen genau diese zum Thema. Die Teilnahme ist zu jedem Zeitpunkt freiwillig, so steht und fällt unser Projekt mit der Ei-genmotivation der Jugendlichen.

enter Unser Projekt bietet eine Plattform für Anliegen und

Kommentare der jugendlichen Quartierbewohner. Diese sollen angeregt

werden, über die eigene Lebenswelt nachzudenken. Mit provokativen

Fragen auf Plakaten werden die Jugendlichen aufgefordert, sich über die

digitalen Medien an einem Dialog zu beteiligen. Der Grenzgang zwischen

Privatem und Öffentlichem sowie das Spiel zwischen analogen und digita-

len Medien sollen zur Teilnahme motivieren. Die hohe Prominenz der Plaka-

te macht diese Schnittstellen auch für nicht involvierte Personen erlebbar.

Mehr erfahren unter

Die Plattform hat kein Endprodukt vor Augen son-dern zielt auf die Nutzung des öffentlichen Raumes als Ort für eigene Entfaltung ab. Sie ist nach unserer Vorstellung nicht an einen Ort oder an ein Format gebunden, sondern existiert nur durch die daraus entstehenden Gedanken und den Austausch.

Maya Wechsler/Helen Hagenbuch, im August 2013.

Wir haben uns mit Strategien des Cultural Hacking befasst und Ansätze daraus für unser Projekt ge-nutzt. Durch die Dekonstruktion von gewohntem Handeln, möchten wir Reibungsflächen und Schnitt-stellen schaffen.

ausblick Die Plakatwand verstehen wir als erste Aktion, durch die sich ein Code etabliert, der anschliessend in anderen Medien und Anwen-dungen immer wieder auftauchen kann. So wäre denkbar, dass eine mobile Wandtafel den angestreb-ten Dialog haptisch erfahrbar machen würde oder dass die Plakate nicht mehr als lesbare Botschaften, sondern als künstlerisches Material zum Einsatz kommen könnten.

enter Unser Projekt bietet eine Plattform für Anliegen und

Kommentare der jugendlichen Quartierbewohner. Diese sollen angeregt

werden, über die eigene Lebenswelt nachzudenken. Mit provokativen

Fragen auf Plakaten werden die Jugendlichen aufgefordert, sich über die

digitalen Medien an einem Dialog zu beteiligen. Der Grenzgang zwischen

Privatem und Öffentlichem sowie das Spiel zwischen analogen und digitalen

Techniken sollen zur Teilnahme motivieren. Die hohe Prominenz der Plaka-

te macht diese Schnittstellen auch für nicht involvierte Personen erlebbar.

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projektbeschrieb Auf Plakaten, die an öffentlich gut sichtbaren Stellen platziert sind, werden Jugendliche aus der Umgebung aufgefordert, ihre Meinung zu aufgedruckten Fragen abzugeben. Diese können via QR-Code über das Smartphone auf einer Website beantwortet und kommentiert wer-den. Durch die unkomplizierte technische Handha-bung kann das Projekt von einer grossen Mehrheit genutzt werden. Ausgewählte Kommentare werden wiederum auf denselben Plakatwänden veröffent-licht. Durch ihre Inputs gestalten die Jugendlichen den Verlauf des Projektes direkt mit.Als indirekte Vermittlerinnen versuchen wir, die Beiträge der Jugendlichen wahrzunehmen, in unsere Möglichkeiten einzubinden und neue, teilnehmerge-rechte Formen des Austausches zu finden.

ziel Wir gehen davon aus, dass Bildung von einem inneren Interesse ausgeht. Die Jugend-lichen sollen die Möglichkeit haben, eigene Fragen entstehen zu lassen und in ihrem täglichen Lebens-raum Interessen zu platzieren, die von einer Öffent-lichkeit registriert werden. Sie werden so sichtbarer Teil der Gesellschaft und erleben sich als selbstwirk-sam.

was macht das projekt aus?In diesem Projekt wollen wir die Begriffe Bildung, Kunst und Kultur über den institutionalisierten Rahmen der Schule und des Museums hinauszuden-ken und an das alltägliche Leben der Jugendlichen anbinden. Wir wollen damit bewusst einen Leer-raum schaffen zum Alltag der Jugendlichen, in dem sie sich (in der Schule und in der Freizeit) meist an vordefinierten Strukturen orientieren müssen. Das Projekt ist sehr offen gehalten. Wir versuchen dabei, die Wünsche der Jugendlichen nicht in der Planung vorweg zu nehmen, sondern machen genau diese zum Thema. Die Teilnahme ist zu jedem Zeitpunkt freiwillig, so steht und fällt unser Projekt mit der Ei-genmotivation der Jugendlichen.

enter Unser Projekt bietet eine Plattform für Anliegen und

Kommentare der jugendlichen Quartierbewohner. Diese sollen angeregt

werden, über die eigene Lebenswelt nachzudenken. Mit provokativen

Fragen auf Plakaten werden die Jugendlichen aufgefordert, sich über die

digitalen Medien an einem Dialog zu beteiligen. Der Grenzgang zwischen

Privatem und Öffentlichem sowie das Spiel zwischen analogen und digita-

len Medien sollen zur Teilnahme motivieren. Die hohe Prominenz der Plaka-

te macht diese Schnittstellen auch für nicht involvierte Personen erlebbar.

Mehr erfahren unter

Die Plattform hat kein Endprodukt vor Augen son-dern zielt auf die Nutzung des öffentlichen Raumes als Ort für eigene Entfaltung ab. Sie ist nach unserer Vorstellung nicht an einen Ort oder an ein Format gebunden, sondern existiert nur durch die daraus entstehenden Gedanken und den Austausch.

Maya Wechsler/Helen Hagenbuch, im August 2013.

Wir haben uns mit Strategien des Cultural Hacking befasst und Ansätze daraus für unser Projekt ge-nutzt. Durch die Dekonstruktion von gewohntem Handeln, möchten wir Reibungsflächen und Schnitt-stellen schaffen.

ausblick Die Plakatwand verstehen wir als erste Aktion, durch die sich ein Code etabliert, der anschliessend in anderen Medien und Anwen-dungen immer wieder auftauchen kann. So wäre denkbar, dass eine mobile Wandtafel den angestreb-ten Dialog haptisch erfahrbar machen würde oder dass die Plakate nicht mehr als lesbare Botschaften, sondern als künstlerisches Material zum Einsatz kommen könnten.

enter Unser Projekt bietet eine Plattform für Anliegen und

Kommentare der jugendlichen Quartierbewohner. Diese sollen angeregt

werden, über die eigene Lebenswelt nachzudenken. Mit provokativen

Fragen auf Plakaten werden die Jugendlichen aufgefordert, sich über die

digitalen Medien an einem Dialog zu beteiligen. Der Grenzgang zwischen

Privatem und Öffentlichem sowie das Spiel zwischen analogen und digitalen

Techniken sollen zur Teilnahme motivieren. Die hohe Prominenz der Plaka-

te macht diese Schnittstellen auch für nicht involvierte Personen erlebbar.

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Zum Projekt enter sind mir die Truisms von Jenny Holzer eingefallen: eine Sammlung von Sätzen, fi ktiven Verlautbarungen, die potenzielle Überzeu-gungen transportieren, Aussagen, die so klingen, als ob jemand daran glauben würde: TORTURE IS BARBARIC, PROTECT ME FROM WHAT I WANT, MONEY CREATES TASTE. Ende der 1970er-Jahre bringt Holzer anonym Plakate, die mit diesen Truisms bedruckt sind, im Stadtraum von New York an, und 1982 lässt sie die Sätze erstmals über eine grosse LED-Tafel am Times Square laufen. Pas-santinnen und Passanten sollen an der Stelle, wo sie sonst Werbung vorfi nden, mit unerwarteten Aus-sagen konfrontiert und zur Stellungnahme heraus-gefordert werden.

Über die Parallelen zu diesen Truisms hinaus ist das Projekt enter aber gerade dort interessant, wo es sich von Holzers Arbeit unterscheidet. Die Ant-wort auf die Frage «Wer spricht?», liegt hier anders. Denn die Stimmen sind zwar auch bei enter ano-nym, aber es sind die Stimmen der Jugendlichen vor Ort. Und: weitere Stimmen können zurücksprechen, eintreten in den Dialog. Wer was zu sagen hat (oder auch nicht), ist unvorhersehbar, und dieses Risiko zeichnet enter als Möglichkeitsraums aus.

Die Gestaltung eines Möglichkeitsraums ist eine subtile Arbeit. Wie lässt sich zum Beispiel Funkstille darstellen? Die Initiantinnen müssen sich auf das einlassen, was passiert, situativ entscheiden, gege-benenfalls das Konzept anpassen oder gerade daran festhalten, dass sie das nicht tun wollen. Und das hat auch mit der Frage nach Verantwortung zu tun. Wer trägt die Verantwortung und wofür? Wie lässt sich die Verantwortung teilen, übertragen? Was heisst es, die Statements, die gedruckt werden sollen, auszuwählen? Wer trifft diese Auswahl und nach welchen Kriterien? Wie werden Entscheidungen transparent? Wie lässt sich sichtbar machen, was zwischen den Plakaten passiert?

Anna Schürch

Zum Projekt enter sind mir die enter sind mir die enterHolzer eingefallen: eine Sammlung von Sätzen, fi ktiven Verlautbarungen, die potenzielle Überzeu-gungen transportieren, Aussagen, die so klingen, als ob jemand daran glauben würde: TORTURE IS BARBARIC, PROTECT ME FROM WHAT I WANT, MONEY CREATES TASTE. Ende der 1970er-Jahre bringt Holzer anonym Plakate, die mit diesen Truisms bedruckt sind, im Stadtraum von New York Truisms bedruckt sind, im Stadtraum von New York Truismsan, und 1982 lässt sie die Sätze erstmals über eine grosse LED-Tafel am Times Square laufen. Pas-santinnen und Passanten sollen an der Stelle, wo sie sonst Werbung vorfi nden, mit unerwarteten Aus-sagen konfrontiert und zur Stellungnahme heraus-gefordert werden.

Über die Parallelen zu diesen das Projekt enter aber gerade dort interessant, wo enter aber gerade dort interessant, wo enteres sich von Holzers Arbeit unterscheidet. Die Ant-wort auf die Frage «Wer spricht?», liegt hier anders. Denn die Stimmen sind zwar auch bei

«Eine Erweiterungs-möglichkeit wäre, auf einem digitalen Bild-schirm die Antworten sofort sichtbar zu machen. So könnte man seine eigene Ant-wort mit allen anderen Antworten sehen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

enterMaya Wechsler, Helen Hagenbuch

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Man kann sich leicht vorstellen, dass dieses Wech-selspiel nicht nur Verwunderung bei den Beo-bachtern auslöst, sondern auch einen politischen Emanzipationsprozess anregt. Denn wenn es erst einmal möglich wird, auf die Fragen an diesen Wänden zu antworten, ist zu erwarten, dass sich der eine oder andere Passant fragt, warum einem andernorts das Antworten abgenommen wird. Und vielleicht lösen solche «plakativen» Frage-Ant-wort Spiele kreative Szenarien im Zusammen-leben aus, die über Slogans und Marktschreierei hinausweisen.

Sicherlich wird die notwendige Selektion der einge-henden Reaktionen zum Qualitätsmassstab des Experiments. Hier fi ndet schlimmstenfalls eine Zen-sur, bestenfalls aber eine Ermutigung zum eigenen Statement in einer öffentlichen Debatte statt. Oder künstlerisch betrachtet: ein poetischer Austausch der Bewohner eines Quartiers!

Martin Frank

Schon immer waren es die einfachen Ideen, die die Welt veränderten. Dem Projekt enter liegt eine einfache und doch nicht allzu simple Idee zugrunde. Was würde ausgelöst, wenn Plakate Fragen an eine urbane Gesellschaft stellen, die auf denselben Plakatwänden von den Passanten beantwortet werden können?

Die Idee, auf Plakatwänden Fragestellungen zu positionieren, kennt man hinlänglich. Aber üblicher-weise sind es meist kommerzielle Werbeträger, die hier das Stadtbild prägen. Diese sind daran inte-ressiert, ihr Produkt als Antwort auf die gestellte Frage gleich mitzupräsentieren. Geradezu entmün-digend wirkt dieses einseitige Frage-Antwort-Spiel, wenn politische Parteien Fragen an den Plakat-fl ächen positionieren und dem Leser, sprich dem Stimmvolk, die Antwort gleich in den Mund legen.

Das plakative Interaktionsspiel von Maya Wechsler und Helen Hagenbuch will nun wirklich Antwor-ten der Passanten zur Geltung bringen. Jedes Plakat, das eine Frage formuliert, gibt über einen foto-grafi erbaren Digitalcode die Möglichkeit, eine Ant-wort – oder noch besser – eine Gegenfrage zu geben. Diese wird an einem Folgetag auf der glei-chen Plakatwand positioniert.

Man kann sich leicht vorstellen, dass dieses Wech-selspiel nicht nur Verwunderung bei den Beo-bachtern auslöst, sondern auch einen politischen Emanzipationsprozess anregt. Denn wenn es erst einmal möglich wird, auf die Fragen an diesen Wänden zu antworten, ist zu erwarten, dass sich der eine oder andere Passant fragt, warum einem andernorts das Antworten abgenommen wird. Und vielleicht lösen solche «plakativen» Frage-Ant-wort Spiele kreative Szenarien im Zusammen-leben aus, die über Slogans und Marktschreierei hinausweisen.

Sicherlich wird die notwendige Selektion der einge-henden Reaktionen zum Qualitätsmassstab des Experiments. Hier fi ndet schlimmstenfalls eine Zen-sur, bestenfalls aber eine Ermutigung zum eigenen Statement in einer öffentlichen Debatte statt. Oder künstlerisch betrachtet: ein poetischer Austausch der Bewohner eines Quartiers!

Martin Frank

«Es kommen vielleicht langweilige Kommen-tare. Wenn es nach ei-nem Monat dann keine Kommentare mehr gibt, dann wird das Projekt langweilig. Das Projekt kann vielleicht ein Monat lang überleben. Leute, die keine Smart-phones besitzen, können gar nicht mit-machen.»Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

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MÖNSCHE iiTEiLE ! GROUPING PEOPLE !Mehrsprachige* KIDS-PRODUCTION für Social Media. *verschiedene Sprachversionen (Muttersprachen der TeilnehmerInnen)

Was wir voraussetzen• das LEBEN liefert die INHALTE• die visuelle KUNST kann Zusammenhänge auf einen Blick sichtbar machen

Was uns das Leben u. a. erzählt• Menschen teilen andere Menschen in Gruppen ein

Kids-Production-Team• CRACKS aus allen beteiligten Fach- schaften: Kids (Primarstufe), Kunst, Anthropologie, Pädagogik

Wir fragen• Weshalb? wozu? ... teilen wir ein?

KIDS-PRODUCTION zu MÖNSCHE iiTEiLE!

KidsLebenserfahrung

Kunst-Strategien

Wissenschaftliche Ergebnisse zu „Grouping People“

Kids wiederholen/RE-ENACTKunstarbeiten zu ‚Grouping People?(Bruce Naumann, June Bum Park, Pamela Rosenkranz, Dominique Lämmli, Pushpamala u. a.)

Kids entwickeln eigene Experimente mit künstlerischen Stragien

KIDS-PRODUCTION

Die Kids-Experimente liefern den „Stoff“ und die Visualisierungsstrategien für die KIDS-PRO-DUCTION.

Realisierung mit dem gesamten KIDS-PRODUCTION-TEAM.

Veröffentlichung von KIDS-PRODUCTION via Beteiligungsspirale (youtube, vimeo, persönliche ‚social media‘ Kon-tos der Beteiligten, etc.).

HintergrundinformationDie Inhalte (aus Wissenschaft und Kunst) für dieses Projekt wurden in einem Forschungsprojekt bereits erarbeitet und als Kunstinstallation präsentiert. Dazu gehört auch ein inszenierter und gefilmter Vortrag für Erwachsene. In Arbeit sind gegenwärtig eine englische und chinesische Version. In diesem Zusammenhang entstand die Idee, das Wissen auch Primarschülern zugängig zu machen - wiederum über inszenierte Wissensvermittlung. Die passende Form wird gemeinsam mit einer Primarschulklasse realisiert. KIDS-PRODUCTION wird im Frühjahr 2014 realisiert. Die Produktionskosten sind noch nicht gedeckt.

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MÖNSCHE iiTEiLE ! GROUPING PEOPLE !Mehrsprachige* KIDS-PRODUCTION für Social Media. *verschiedene Sprachversionen (Muttersprachen der TeilnehmerInnen)

Was wir voraussetzen• das LEBEN liefert die INHALTE• die visuelle KUNST kann Zusammenhänge auf einen Blick sichtbar machen

Was uns das Leben u. a. erzählt• Menschen teilen andere Menschen in Gruppen ein

Kids-Production-Team• CRACKS aus allen beteiligten Fach- schaften: Kids (Primarstufe), Kunst, Anthropologie, Pädagogik

Wir fragen• Weshalb? wozu? ... teilen wir ein?

KIDS-PRODUCTION zu MÖNSCHE iiTEiLE!

KidsLebenserfahrung

Kunst-Strategien

Wissenschaftliche Ergebnisse zu „Grouping People“

Kids wiederholen/RE-ENACTKunstarbeiten zu ‚Grouping People?(Bruce Naumann, June Bum Park, Pamela Rosenkranz, Dominique Lämmli, Pushpamala u. a.)

Kids entwickeln eigene Experimente mit künstlerischen Stragien

KIDS-PRODUCTION

Die Kids-Experimente liefern den „Stoff“ und die Visualisierungsstrategien für die KIDS-PRO-DUCTION.

Realisierung mit dem gesamten KIDS-PRODUCTION-TEAM.

Veröffentlichung von KIDS-PRODUCTION via Beteiligungsspirale (youtube, vimeo, persönliche ‚social media‘ Kon-tos der Beteiligten, etc.).

HintergrundinformationDie Inhalte (aus Wissenschaft und Kunst) für dieses Projekt wurden in einem Forschungsprojekt bereits erarbeitet und als Kunstinstallation präsentiert. Dazu gehört auch ein inszenierter und gefilmter Vortrag für Erwachsene. In Arbeit sind gegenwärtig eine englische und chinesische Version. In diesem Zusammenhang entstand die Idee, das Wissen auch Primarschülern zugängig zu machen - wiederum über inszenierte Wissensvermittlung. Die passende Form wird gemeinsam mit einer Primarschulklasse realisiert. KIDS-PRODUCTION wird im Frühjahr 2014 realisiert. Die Produktionskosten sind noch nicht gedeckt.

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gar

kei

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den

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nzur

eich

ende

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en

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lten.

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keit

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icke

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, Soz

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-, Le

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bild

ung-

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ädag

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und

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möc

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rfas

sen

möc

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kom

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hen;

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ers

zum

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und

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men

der

Q

uart

ierb

evöl

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ngen

hör

bar

mac

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S

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sent

heat

er a

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tsid

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kei

ne M

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ligun

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C

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sen

unko

mpl

izie

rt e

inla

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könn

en, u

m m

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nen

im k

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telie

r P

roje

kte

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ntw

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ln

und

umzu

setz

en. U

nd a

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men

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edür

fnis

se

der

bete

iligt

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bezo

gen,

möc

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ich

noch

gez

ielte

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Koo

pera

tions

part

ner_

inne

n fü

r S

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er s

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n, w

ie z

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spie

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woc

hen

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smus

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ultu

rfes

tival

s, -

fest

e &

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schu

len;

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snäc

hte;

Bus

kers

Biz

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ents

wie

Geg

enw

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kuns

t im

Ber

ner

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st-

Häu

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kultu

relle

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entr

en; Z

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V

ersc

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enen

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nen

wie

Alte

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gehe

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reut

e W

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inde

rten

heim

e; T

erre

des

Fem

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Sch

wei

z u.

a. m

., so

kön

nen

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e, v

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ene

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sche

n, B

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woc

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sism

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Ber

n D

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unkt

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sRau

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e, V

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la

den,

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schL

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... u

nd a

n be

liebi

gen

Sta

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ätze

n im

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fent

liche

n R

aum

ode

r au

ch in

Inst

itutio

nen

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n.

Je n

ach

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get

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and

eren

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dten

sei

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ie

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en B

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en m

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ters

chie

dlic

hste

n M

ensc

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P

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ntIn

nen

im ö

ffent

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s W

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K k

önne

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Jug

endl

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r au

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D

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die

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liche

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n pe

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B

egeg

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ie s

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nic

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n w

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n. D

ie K

inde

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wer

den

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ren

in e

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in

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ekte

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ion

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kuns

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der-

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te-b

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ce-z

wis

chen

-kun

st-u

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tegr

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n.ht

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Die

Bez

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Kun

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t ei

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bin

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dies

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gar

kei

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Kul

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den

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imm

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den

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sie,

die

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eig

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gend

nöt

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gskl

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rnst

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lern

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r au

s ih

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Elte

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nzur

eich

ende

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en

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lten.

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keit

in d

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g is

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erge

stel

lt, w

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mög

lichs

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ensc

hen

ihre

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gspo

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iale

fr

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icke

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n.

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Soz

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ioku

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ogik

-, Le

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bild

ung-

, H

eilp

ädag

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-, P

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nder

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eren

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und

Lern

ende

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mit

den

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s sa

mm

eln

möc

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od

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A- &

MA

-Arb

eite

n m

it ki

dsw

est.c

h ve

rfas

sen

möc

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, al

le s

ind

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kom

men

und

find

en s

pont

an P

latz

zum

Mita

rbei

ten

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eig

ene

Pro

jekt

e du

rchz

ufüh

ren.

D

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ishe

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nam

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ozes

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est.c

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terg

efüh

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r so

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n K

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K_o

ffspa

ce

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t O

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ätze

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s A

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iere

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die

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s ih

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mge

bung

en e

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, In

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iew

s m

it K

inde

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dlic

hen

und

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achs

enen

dur

ch-

führ

en, m

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-Kam

eras

das

Gem

einw

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der

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au

sfin

dig

mac

hen;

impr

ovis

iert

e „o

ffroa

d-th

eate

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piel

en u

nd s

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tenz

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es T

heat

ers

zum

nac

hden

ken

und

Stim

men

der

Q

uart

ierb

evöl

keru

ngen

hör

bar

mac

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S

tras

sent

heat

er a

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ram

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Ber

n W

est

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tsid

e B

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Kun

stsc

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0

CH

F 6

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00

M

ater

ial &

Bet

rieb

skos

ten

C

HF

25

’00

0

CH

F 4

1'7

00

D

ie S

tadt

Ber

n er

hebt

kei

ne M

ietz

insb

etei

ligun

g

Tota

l

C

HF

10

0’0

00

3.)

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wic

klun

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aum

M

it de

m n

euen

Kon

zept

(sof

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es d

as B

udge

t zu

läss

t) m

öcht

e ic

h Ta

gess

chul

kind

er u

nd S

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klas

sen

unko

mpl

izie

rt e

inla

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könn

en, u

m m

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nen

im k

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estA

telie

r P

roje

kte

zu e

ntw

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und

umzu

setz

en. U

nd a

uf d

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tere

ssen

, The

men

& B

edür

fnis

se

der

bete

iligt

en K

ids

bezo

gen,

möc

hte

ich

noch

gez

ielte

r na

ch

Koo

pera

tions

part

ner_

inne

n fü

r S

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feld

er s

uche

n, w

ie z

um

Bei

spie

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: Akt

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woc

hen

gege

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assi

smus

,; K

ultu

rfes

tival

s, -

fest

e &

-tag

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schu

len;

Mus

eum

snäc

hte;

Bus

kers

Biz

aar;

Ev

ents

wie

Geg

enw

arts

kuns

t im

Ber

ner

Sta

dtte

il 6

; Kun

st-

Häu

sern

& -M

usee

n; S

ozio

kultu

relle

n Z

entr

en; Z

oo’s

&Ti

erpa

rks;

V

ersc

hied

enen

Inst

itutio

nen

wie

Alte

rs- &

Pfle

gehe

ime;

Bet

reut

e W

G’s

; Beh

inde

rten

heim

e; T

erre

des

Fem

mes

Sch

wei

z u.

a. m

., so

kön

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brei

te K

reis

e, v

ersc

hied

ene

Men

sche

n, B

etro

ffene

un

d N

icht

betr

offe

ne e

inbe

zoge

n w

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n.

K

IOS

K_o

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ce b

eim

Loe

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e –

Akt

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woc

he g

egen

Ras

sism

us S

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Ber

n D

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obile

KIO

SK

_offs

pace

, kan

n Tr

effp

unkt

sei

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ffice

und

A

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tsor

t, B

egeg

nung

sRau

m, A

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ngsf

läch

e, V

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ufs-

la

den,

Tau

schL

abor

... u

nd a

n be

liebi

gen

Sta

ndpl

ätze

n im

öf

fent

liche

n R

aum

ode

r au

ch in

Inst

itutio

nen

aufg

este

llt w

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n.

Je n

ach

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get

kann

das

auc

h in

and

eren

Stä

dten

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ie

viel

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en m

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ters

chie

dlic

hste

n M

ensc

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P

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nen

im ö

ffent

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die

Kid

s W

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Her

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orde

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.

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pace

mit

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K k

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Jug

endl

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lture

lle

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nom

ene

unte

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ch F

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orsc

hung

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reib

en...

D

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die

unt

ersc

hied

liche

n A

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nen

ents

tehe

n pe

rsön

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B

egeg

nung

en, d

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nic

ht s

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finde

n w

ürde

n. D

ie K

inde

r

wer

den

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kteu

ren

in e

inem

für

sie

neue

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mfe

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in

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kte

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ben

sie,

das

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des

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nd-in

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eich

nung

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sen

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tlich

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denn

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. Pre

ises

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Page 106: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Kunst schafft Wissen – WELTEN ENTDECKEN Projekteingabe zur Ausschreibung des Schweizerischen Verbandes Künste für Kinder und Jugendliche kkj Das Projekt Raum – Wahrnehmung – Rhythmus: Um diese drei Themengebiete rankt sich das Projekt WELTEN ENTDECKEN. Das Nachdenken dar-über wurde angestossen durch Gespräche mit Lehrpersonen und im Austausch innerhalb des Teams der Kulturvermittlerinnen. Einerseits wur-de von Lehrpersonen der Wunsch an uns heran-getragen, bei Raum – Wahrnehmung – Rhyth-mus Unterstützung und Anregung für den Unter-richtsalltag zu bekommen. Andererseits ist uns klar, dass mit den Zugangs- und Arbeitsweisen von Museum und Bühnenkünsten ein deutlich facettenreicherer Fächer aufgeschlagen werden kann, als das für viele Lehrpersonen im Schulall-tag möglich ist. Uns reizt die Idee, anhand verschiedener Diszip-linen mit Raum – Wahrnehmung – Rhythmus umzugehen. Wichtig ist uns die ressourcenorien-tierte Arbeitsweise, sodass jedes Kind seine Stärken einbringen kann und die Arbeit mit den Künsten als erfolgreich, glückhaft und horizont-erweiternd erlebt. Darüber hinaus sollen die In-terventionen der Kulturvermittlung so anregend sein, dass die Lehrpersonen die Fäden im Unter-richtsalltag weiterspinnen können.

Das Museum: Objekte und Themen finden ihren Weg durch Menschen von der Welt «draussen» in die Museen hinein. Jemand muss sie sehen, erspüren, auswählen, einfangen und sammeln, gestalten, erbauen, hinbringen und inszenieren oder aufbewahren. Gemeinsam mit den Lernen-den soll erlebt werden, dass Museum überall be-ginnen kann und dass es auf die Wahrnehmung jedes einzelnen ankommt.

Der Tanz: Der Körper kommt in Bewegung, er-forscht den Raum, erlebt Rhythmen und schafft auch selber solche. Die Lernenden erleben die überwältigende Freude, gemeinsam in Bewegung zu sein, Klang und Raum zu gestalten. Dabei werden nicht nur erste Grundlagen des Choreo-graphierens erlernt, ganz unbemerkt werden wichtige neurologische Fertigkeiten für den Geo-metrie- und den Musikunterricht erworben. Die Zauberei: Kleinste, quasi unbedeutende Ge-genstände bekommen durch das magische Handwerk eine grosse Bedeutung. Die Art, wie die Dinge angefasst, bewegt und hervorgehoben werden, bestimmt den Zauber. Dabei erfahren die Lernenden, dass sie die Wahrnehmung des Gegenübers beeinflussen können. Triplett In drei Workshops entstehen im Projekt WELTEN ENTDECKEN Verbindungen zwischen Kunst, Kultur und Bildung. Durchgeführt werden diese Workshops im öffentlichen Raum, in verschiede-nen Winterthurer Museen und in den Singsälen der Schulen.

Wind und Wunder Museum Der Wind und Wunder Wagen ist ein mobiles Museum in Form eines Veloanhängers mit auf-gesetztem Wunderkasten. Weil das Wind und Wunder Museum nicht an einen festen Standort gebunden ist, kann Museum überall beginnen! Die Objekte und Themen müssen nur gesehen, eingefangen, gestaltet und sorgfältig inszeniert werden. Gemeinsam durchforsten wir unsere Stadt und Naturparks nach Schätzen. Die Klasse bekommt einen grosszügigen fachli-chen Einblick in das Thema «Sammlung» und lernt, ihre eigene Ausstellung zu konzipieren und mit verschiedenen Mitteln in Szene zu setzen. Schnipp & Schnapp Schnippen und schnappen, schlurfen, hüpfen, stampfen, drehen, rasseln und klappern. Im Zentrum dieses Workshops steht das Tanz- und Rhythmuserleben der Kinder. Mit alltägli-chem Schulmaterial und mit dem eigenen Körper werden Klänge erfunden. Fast wie von selbst entstehen kurze Choreographien zur eigenen Musik. Die Körper reagieren auf die Rhythmen und finden Antworten auf die verschiedenen At-mosphären. Ein freches Schnippen & Schnappen und schon startet eine neue Bewegungswelle.

Hosächnöpf und Zauberstei Selber zaubern können ... Dieser Wunsch geht in diesem Workshop in Erfüllung! Die Kinder erle-ben eine echte Zauberkünstlerin, die mit Alltags-material zaubert. Das Geheimnis einiger ausge-suchter Zaubertricks wird gelüftet. Und dann wird

gemeinsam geübt, bis beim Vorführen das Ge-heimnis des Tricks verborgen bleibt. Denn der Zaubertrick allein ist langweilig. Daraus aber ein Kunststück zu kreieren und dieses wirkungsvoll vorzuführen, darin liegt die Kraft des Zauberns. Hintergrund Die Stadt Winterthur setzt sich seit vielen Jahren für eine Bildung mit und durch die Kunst ein. Wie in der Ausschreibung des kkj formuliert, wird mit-tels der Künste ein forschender und produktiver Umgang mit der Welt initiiert, im Bestreben Wis-sen und Bewusstsein zu schaffen. Die Kulturver-mittlung gehört zu den Daueraufgaben der Kultur-förderung der Stadt Winterthur. Die breit abgestützte städtische Vermittlungsar-beit ist durch zwei Publikationen in ihren Haltun-gen, Arbeitsweisen und Qualitätsansprüchen be-stärkt worden: - UNESCO Manifest Arts & Education, Juni 2010 - Der Wow-Faktor. Eine weltweite Analyse der Qualität künstlerischer Bildung. Anne Bamford, Münster 2010 Die Angebote der Kulturvermittlung Winterthurs ermöglichen allen Schulkindern der Stadt Win-terthur Zugang zu Bildung durch die Kunst und Zugang zu Bildung in den Künsten. «Die kulturel-le und künstlerische Bildung entwickelt die Sen-sibilität, die Kreativität, die Ausdrucks-, Gestal-tungs- und Kommunikationsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen. Sie befähigt sie, in der Schul-zeit und später als Erwachsene innovative und konstruktive Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzu-bauen.» (UNESCO Manifest) Bei der Bearbeitung der Fragestellung des kkj «Welche neuen Formen sind denkbar, um eine Bildung mit und durch die Kunst zu realisieren?», haben wir uns von Anne Bamfords Qualitätskrite-rien leiten lassen (s. S. 174). Vor diesem Hinter-grund haben wir das mehrteilige, disziplinenüber-greifende Projekt WELTEN ENTDECKEN entwi-ckelt. Angestrebt wird eine hohe Bildungsqualität mit möglichst grosser Wirkung auf den Ebenen Kind, Lernumgebung und Öffentlichkeit.

Page 107: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Kunst schafft Wissen – WELTEN ENTDECKEN Projekteingabe zur Ausschreibung des Schweizerischen Verbandes Künste für Kinder und Jugendliche kkj Das Projekt Raum – Wahrnehmung – Rhythmus: Um diese drei Themengebiete rankt sich das Projekt WELTEN ENTDECKEN. Das Nachdenken dar-über wurde angestossen durch Gespräche mit Lehrpersonen und im Austausch innerhalb des Teams der Kulturvermittlerinnen. Einerseits wur-de von Lehrpersonen der Wunsch an uns heran-getragen, bei Raum – Wahrnehmung – Rhyth-mus Unterstützung und Anregung für den Unter-richtsalltag zu bekommen. Andererseits ist uns klar, dass mit den Zugangs- und Arbeitsweisen von Museum und Bühnenkünsten ein deutlich facettenreicherer Fächer aufgeschlagen werden kann, als das für viele Lehrpersonen im Schulall-tag möglich ist. Uns reizt die Idee, anhand verschiedener Diszip-linen mit Raum – Wahrnehmung – Rhythmus umzugehen. Wichtig ist uns die ressourcenorien-tierte Arbeitsweise, sodass jedes Kind seine Stärken einbringen kann und die Arbeit mit den Künsten als erfolgreich, glückhaft und horizont-erweiternd erlebt. Darüber hinaus sollen die In-terventionen der Kulturvermittlung so anregend sein, dass die Lehrpersonen die Fäden im Unter-richtsalltag weiterspinnen können.

Das Museum: Objekte und Themen finden ihren Weg durch Menschen von der Welt «draussen» in die Museen hinein. Jemand muss sie sehen, erspüren, auswählen, einfangen und sammeln, gestalten, erbauen, hinbringen und inszenieren oder aufbewahren. Gemeinsam mit den Lernen-den soll erlebt werden, dass Museum überall be-ginnen kann und dass es auf die Wahrnehmung jedes einzelnen ankommt.

Der Tanz: Der Körper kommt in Bewegung, er-forscht den Raum, erlebt Rhythmen und schafft auch selber solche. Die Lernenden erleben die überwältigende Freude, gemeinsam in Bewegung zu sein, Klang und Raum zu gestalten. Dabei werden nicht nur erste Grundlagen des Choreo-graphierens erlernt, ganz unbemerkt werden wichtige neurologische Fertigkeiten für den Geo-metrie- und den Musikunterricht erworben. Die Zauberei: Kleinste, quasi unbedeutende Ge-genstände bekommen durch das magische Handwerk eine grosse Bedeutung. Die Art, wie die Dinge angefasst, bewegt und hervorgehoben werden, bestimmt den Zauber. Dabei erfahren die Lernenden, dass sie die Wahrnehmung des Gegenübers beeinflussen können. Triplett In drei Workshops entstehen im Projekt WELTEN ENTDECKEN Verbindungen zwischen Kunst, Kultur und Bildung. Durchgeführt werden diese Workshops im öffentlichen Raum, in verschiede-nen Winterthurer Museen und in den Singsälen der Schulen.

Wind und Wunder Museum Der Wind und Wunder Wagen ist ein mobiles Museum in Form eines Veloanhängers mit auf-gesetztem Wunderkasten. Weil das Wind und Wunder Museum nicht an einen festen Standort gebunden ist, kann Museum überall beginnen! Die Objekte und Themen müssen nur gesehen, eingefangen, gestaltet und sorgfältig inszeniert werden. Gemeinsam durchforsten wir unsere Stadt und Naturparks nach Schätzen. Die Klasse bekommt einen grosszügigen fachli-chen Einblick in das Thema «Sammlung» und lernt, ihre eigene Ausstellung zu konzipieren und mit verschiedenen Mitteln in Szene zu setzen. Schnipp & Schnapp Schnippen und schnappen, schlurfen, hüpfen, stampfen, drehen, rasseln und klappern. Im Zentrum dieses Workshops steht das Tanz- und Rhythmuserleben der Kinder. Mit alltägli-chem Schulmaterial und mit dem eigenen Körper werden Klänge erfunden. Fast wie von selbst entstehen kurze Choreographien zur eigenen Musik. Die Körper reagieren auf die Rhythmen und finden Antworten auf die verschiedenen At-mosphären. Ein freches Schnippen & Schnappen und schon startet eine neue Bewegungswelle.

Hosächnöpf und Zauberstei Selber zaubern können ... Dieser Wunsch geht in diesem Workshop in Erfüllung! Die Kinder erle-ben eine echte Zauberkünstlerin, die mit Alltags-material zaubert. Das Geheimnis einiger ausge-suchter Zaubertricks wird gelüftet. Und dann wird

gemeinsam geübt, bis beim Vorführen das Ge-heimnis des Tricks verborgen bleibt. Denn der Zaubertrick allein ist langweilig. Daraus aber ein Kunststück zu kreieren und dieses wirkungsvoll vorzuführen, darin liegt die Kraft des Zauberns. Hintergrund Die Stadt Winterthur setzt sich seit vielen Jahren für eine Bildung mit und durch die Kunst ein. Wie in der Ausschreibung des kkj formuliert, wird mit-tels der Künste ein forschender und produktiver Umgang mit der Welt initiiert, im Bestreben Wis-sen und Bewusstsein zu schaffen. Die Kulturver-mittlung gehört zu den Daueraufgaben der Kultur-förderung der Stadt Winterthur. Die breit abgestützte städtische Vermittlungsar-beit ist durch zwei Publikationen in ihren Haltun-gen, Arbeitsweisen und Qualitätsansprüchen be-stärkt worden: - UNESCO Manifest Arts & Education, Juni 2010 - Der Wow-Faktor. Eine weltweite Analyse der Qualität künstlerischer Bildung. Anne Bamford, Münster 2010 Die Angebote der Kulturvermittlung Winterthurs ermöglichen allen Schulkindern der Stadt Win-terthur Zugang zu Bildung durch die Kunst und Zugang zu Bildung in den Künsten. «Die kulturel-le und künstlerische Bildung entwickelt die Sen-sibilität, die Kreativität, die Ausdrucks-, Gestal-tungs- und Kommunikationsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen. Sie befähigt sie, in der Schul-zeit und später als Erwachsene innovative und konstruktive Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzu-bauen.» (UNESCO Manifest) Bei der Bearbeitung der Fragestellung des kkj «Welche neuen Formen sind denkbar, um eine Bildung mit und durch die Kunst zu realisieren?», haben wir uns von Anne Bamfords Qualitätskrite-rien leiten lassen (s. S. 174). Vor diesem Hinter-grund haben wir das mehrteilige, disziplinenüber-greifende Projekt WELTEN ENTDECKEN entwi-ckelt. Angestrebt wird eine hohe Bildungsqualität mit möglichst grosser Wirkung auf den Ebenen Kind, Lernumgebung und Öffentlichkeit.

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Page 110: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

UEBERMUTFranz Brülhart, Karine Jost

Page 111: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Was mir an Übermut gefällt, ist das Individu-elle. Das ist doch Kunst: Sie soll frei und indivi-duell sein!» «Es geht aber auch um die Frage, was neu ist, und Übermut fi nde ich sehr traditionell, sehr klassisch.»«Ja, wenn du das so siehst, dann stimmt das auch wieder…»Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre)

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39

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anzh

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n di

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rmal

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en a

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ihre

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r au

ch w

iede

rhol

ende

Tre

ffen

ge

dach

t w

erde

n. D

en n

utzb

aren

Med

ien

und

Tech

nike

n so

llen

kein

e Sch

rank

en g

eset

zt s

ein.

D

ie E

rfah

rung

als

Ver

tiefu

ng d

urch

das

bew

egen

de,

nach

empf

unde

ne Z

eich

nen,

Mal

en o

der

Plas

tizie

ren

nim

mt

eine

n w

icht

igen

Rau

m e

in,

besc

hrän

kt s

ich

aber

kei

nesf

alls

dar

auf.

Ihre

n Pl

atz

habe

n eb

enso

neu

ere

Tech

nike

n un

d M

edie

n: F

ilme,

Fot

ogra

fien

und

Foto

mon

tage

n et

c..

Sel

bstv

erst

ändl

ich

könn

en d

iese

Erf

ahru

ngen

in d

en n

atur

wis

sens

chaf

tlich

en F

äche

rn d

er

Mitt

elsc

hule

und

in B

elan

gen

von

Men

sch

und

Um

wel

t (P

rim

arsc

hule

) au

fgea

rbei

tet

wer

den.

D

och

wir z

iehe

n di

e G

esta

ltung

dur

ch k

ünst

lerisc

he I

nter

vent

ione

n m

it. D

enkb

ar s

ind

bspw

. Bea

rbei

tung

dur

ch Z

eich

nen

und

Nat

urst

udie

n, Z

usam

men

stel

len

von

Farb

tabe

llen

(z.

B. n

ach

Blü

ten,

nac

h Blä

tter

n, n

ach

Him

mel

saus

schn

itten

), A

ufre

ihen

der

ges

amm

elte

n G

egen

stän

de

(ver

holz

te F

rüch

te,

Grä

ser,

Ste

ine,

Rin

den,

etc

.),

Neu

e O

rdnu

ngen

suc

hen

und

frag

en:

wo

und

wie

kön

nte

Fehl

ende

s er

gänz

t w

erde

n?,

Ano

rdnu

ng d

er g

emac

hten

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os,

Bea

rbei

tung

de

r Fi

lme,

Her

stel

len

eine

r Ani

mat

ion,

Ver

frem

den

von

Nat

urm

ater

ialie

n us

w..

Noc

h ei

nmal

: da

s W

esen

tlich

e is

t da

s ei

gene

Erleb

en,

die

Suc

he u

nd d

ie fol

gend

en in

s kü

nstle

risc

he g

ehen

-de

n U

mse

tzun

gen.

Jed

es s

o en

tsta

nden

e W

erk,

vor

alle

m d

as G

elun

gene

, w

irkt

auf

sei

nen

Sch

öpfe

r zu

rück

, st

ärkt

das

Sel

bstb

ewus

stse

in u

nd d

ie w

eite

ren

krea

tiven

Krä

fte.

Wir s

ehen

vor

alle

n of

fene

, an

Pro

zess

en in

tere

ssie

rte

und

in d

ie F

rage

stel

lung

ein

gear

beite

-te

und

im g

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lterisc

hen

Arb

eite

n au

sgeb

ildet

e Pe

rson

en a

ls k

ompe

tent

e Pr

ojek

tbeg

leitu

ng.

Freu

de u

nd B

egei

ster

ung

zur

Bild

ung

betr

acht

en w

ir a

ls S

elbs

tver

stän

dlic

hkei

t. E

ine

gesc

hulte

ge

stal

terisc

he B

egle

itung

ist

wes

entli

ch,

dam

it G

efor

mte

s, im

bes

ten

Sin

ne k

reat

iv E

rfül

len-

des

und

nich

t bl

oss

lust

ig u

nd h

übsc

h ki

tsch

ig A

rran

gier

tes

als

Erge

bnis

das

teht

.

1 S

tein

er,

Geo

rge

(199

0),

Von

real

er G

egen

war

t –

Hat

uns

er S

prec

hen

Inha

lt?,

Car

l Han

ser

Verlag

: M

ünch

en.

Hie

r si

nd A

rbei

ten,

Ski

zzen

und

Bild

er e

inge

fügt

, di

e au

s Kur

sen

mit

ders

elbe

n Zie

lric

htun

g st

am-

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, je

doch

noc

h ru

dim

entä

r si

nd,

bein

ahe

Prot

o-ty

pen.

Ode

r si

e lie

gen

als

Vor

bere

itung

s-m

ater

ial

der

bete

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en P

roje

ktm

itarb

eite

r vo

r.

Bild

un

g d

urc

h e

ine

kün

stle

risc

he

Arb

eit

mit

der

Nat

ur

Kin

der

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Juge

ndlic

he w

erde

n m

assg

eblic

h du

rch

das

Erle

ben

ihre

r rä

umlic

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und

sozi

alen

U

mge

bung

gef

orm

t. E

ine

unve

rste

llte

und

urtü

mlic

he E

rfah

rung

der

Um

gebu

ng fi

ndet

mei

st

nur

in d

er m

öglic

hst

unve

rbra

ucht

en N

atur

sta

tt.

Alle

rdin

gs w

ird

heut

e vo

r al

lem

der

Ver

mitt

-lu

ng v

on n

atur

wis

sens

chaf

tlich

en K

ennt

niss

en a

n Kin

der

und

Juge

ndlic

he e

ine

gros

se B

edeu

-tu

ng b

eige

mes

sen.

Die

se h

at o

hne

Zwei

fel s

eine

Ber

echt

igun

g, g

reift

abe

r zu

kur

z: d

ie füt

r ei

ne g

anzh

eitli

che

Bez

iehu

ng n

otw

endi

ge e

chte

Zuw

endu

ng,

die

tiefe

rgre

ifend

e, a

uch

sinn

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h-em

otio

nale

Ein

sich

t, b

esse

r no

ch E

infü

hlun

g, d

er N

atur

geg

enüb

er k

ann

viel

meh

r du

rch

die

eige

ne k

ünst

lerisc

he V

erar

beitu

ng d

es N

atur

erle

bens

her

gest

ellt

wer

den.

Wir s

ind

über

zeug

t: im

Men

sche

n ru

ht e

in V

erla

ngen

ges

talte

risc

h, s

chöp

ferisc

h tä

tig z

u se

in,

über

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blo

sse

Kons

umpt

ion

oder

den

Gen

uss

von

Din

gen

hina

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u ge

hen.

Übe

r di

e sc

höp-

ferisc

he T

ätig

keit

– ve

rsta

nden

als

erk

unde

nder

und

fru

chtb

arer

Pro

zess

der

Wel

tane

ignu

ng

– w

ird

eine

ver

tieft

e Aus

eina

nder

setz

ung

mög

lich,

in d

er w

ir d

as E

rleb

te „

verd

auen

“ un

d un

s ga

nz a

nver

wan

dt m

ache

n, u

ns a

uch

als

Teil

eine

s gr

össe

ren

Gan

zen

erle

ben

könn

en.

Die

-se

s gi

lt au

ch in

Bez

ug a

uf u

nser

e na

türlic

he U

mw

elt.

Dur

ch d

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ünst

lerisc

he A

rbei

t m

it de

r N

atur

, de

m e

igen

stän

dige

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eusc

haff

en u

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mfo

rmen

, w

ird

das

unm

ittel

bare

Erleb

en ih

rer

Ges

tal-

tung

skrä

fte

und

Ersc

hein

ungs

form

en,

die

ästh

etis

che

Wah

rneh

mun

g un

d di

e na

tur-

wis

sen-

scha

ftlic

he E

rken

ntni

s zu

ein

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anzh

eitli

chen

Erf

ahru

ng a

bger

unde

t. A

uf e

ine

Form

el

gebr

acht

erö

ffne

t er

st d

er V

ierk

lang

von

Erleb

en –

Ver

daue

n –

Vers

tehe

n –

Ges

talte

n di

e M

öglic

hkei

t, e

ine

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ensi

onal

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atur

bezi

ehun

g zu

eta

blie

ren,

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che

„Her

z un

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rsta

nd“

umfa

sst.

Das

vor

gesc

hlag

ene

Proj

ekt

setz

t si

ch z

um Z

iel

• du

rch

eine

n kü

nstle

risc

hen

Um

gang

mit

Nat

urer

lebe

n, K

inde

rn u

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ugen

dlic

hen

eine

n al

tern

ativ

en Z

ugan

g zu

r un

verb

rauc

hten

Nat

ur a

ufzu

zeig

en.

• Kin

dern

und

Jug

endl

iche

n di

e M

öglic

hkei

t zu

m g

anz

indi

vidu

elle

n un

d ei

gene

n U

mga

ng

mit

den

sinn

lich-

ästh

etis

chen

Erf

ahru

ngen

in d

er n

atür

liche

n U

mge

bung

zu

gebe

n, ih

ren

Ersc

hein

unge

n na

chzu

gehe

n, ä

sthe

tisch

e Zus

amm

enhä

nge

zu fi

nden

und

aus

zule

gen

und

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ig u

nd for

mal

um

zuge

stal

ten.

• ei

n Er

fass

en d

er W

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(und

des

Inn

enle

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) du

rch

krea

tive

Proz

esse

zu

erm

öglic

hen,

w

elch

es W

isse

n sc

haff

t, d

iese

s m

it Er

lebt

em v

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ndet

und

ein

gan

zhei

tlich

es B

ewus

stse

in

über

die

Nat

ur u

nd ih

re Z

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häng

e he

raus

bild

et.

Die

Um

setz

ung

dies

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iele

sol

l im

Sin

ne d

er „

utop

isch

en S

tadt

“1 ge

sche

hen.

Erz

iehu

ng u

nd

Wer

tede

finiti

on o

rien

tiere

n si

ch a

m u

nmitt

elba

ren

Erle

ben

und

an d

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rfah

rung

und

Aba

r-be

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an

der

Wel

t in

eig

enen

Sch

öpfu

ngsa

kten

. Bea

bsic

htig

t si

nd s

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hrun

gen

in d

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Nat

ur,

das

Nac

hspü

ren

ihre

r Er

sche

inun

gen,

das

Auf

finde

n un

d D

arle

gen

ästh

etis

cher

Zus

am-

men

häng

e, d

ie e

igen

stän

dige

, fa

rbig

e un

d fo

rmal

e Er

fass

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Um

gest

altu

ng d

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atur

, ku

rz „

prim

äre

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bnis

se“

von

der

Erfa

hrun

g bi

s zu

kün

stle

risc

hen

Um

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ung

des

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bten

im

Ges

talte

n.

Gan

z ku

rz u

mriss

en im

agin

iert

das

Pro

jekt

ein

e U

mse

tzun

g, d

eren

Bas

is d

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ufen

thal

t, d

as

Sei

n un

d Er

fahr

unge

n sa

mm

eln

in d

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atur

ist

– im

reg

ulär

en S

chul

klas

senv

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nd o

der

in e

igen

s da

für

eing

eric

htet

en F

reiz

eitg

rupp

en.

Sic

herlic

h w

ird

der

sozi

ale

Cha

rakt

er e

iner

so

lche

n U

nter

nehm

ung

eine

wic

htig

e Ro

lle s

piel

en,

doch

ble

ibt

die

Zie

lset

zung

des

Pro

jekt

s im

mer

im B

lick:

das

Erleb

en,

Bet

rach

ten,

Sam

mel

n, E

rfah

ren

der

Nat

ur,

ihre

r Fo

rmen

, G

esta

l-tu

ngen

, M

etam

orph

osen

, Rhy

thm

en.

Daz

u ge

höre

n Beo

bach

tung

en a

m W

asse

r, se

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Wel

len

und

Wirbe

l, am

Eis

, an

Bla

tttr

iebe

n un

d Kno

spen

, an

Him

mel

und

Wol

ken,

an

Tier

en u

nd ih

-re

m V

erha

lten,

ihre

n Spu

ren,

usw

.. D

ie V

erar

beitu

ng d

er g

ewon

nene

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fahr

unge

n in

der

Na-

tur

kann

als

Unt

errich

tsbl

ock,

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Fre

izei

t- o

der

Ferien

kurs

ode

r au

ch w

iede

rhol

ende

Tre

ffen

ge

dach

t w

erde

n. D

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utzb

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Med

ien

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zt s

ein.

D

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rfah

rung

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tiefu

ng d

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egen

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nach

empf

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ne Z

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nen,

Mal

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Rau

m e

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kei

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alls

dar

auf.

Ihre

n Pl

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habe

n eb

enso

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Tech

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n un

d M

edie

n: F

ilme,

Fot

ogra

fien

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Foto

mon

tage

n et

c..

Sel

bstv

erst

ändl

ich

könn

en d

iese

Erf

ahru

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Mitt

elsc

hule

und

in B

elan

gen

von

Men

sch

und

Um

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t (P

rim

arsc

hule

) au

fgea

rbei

tet

wer

den.

D

och

wir z

iehe

n di

e G

esta

ltung

dur

ch k

ünst

lerisc

he I

nter

vent

ione

n m

it. D

enkb

ar s

ind

bspw

. Bea

rbei

tung

dur

ch Z

eich

nen

und

Nat

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usam

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Farb

tabe

llen

(z.

B. n

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Blü

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h Blä

tter

n, n

ach

Him

mel

saus

schn

itten

), A

ufre

ihen

der

ges

amm

elte

n G

egen

stän

de

(ver

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te F

rüch

te,

Grä

ser,

Ste

ine,

Rin

den,

etc

.),

Neu

e O

rdnu

ngen

suc

hen

und

frag

en:

wo

und

wie

kön

nte

Fehl

ende

s er

gänz

t w

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n?,

Ano

rdnu

ng d

er g

emac

hten

Fot

os,

Bea

rbei

tung

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r Fi

lme,

Her

stel

len

eine

r Ani

mat

ion,

Ver

frem

den

von

Nat

urm

ater

ialie

n us

w..

Noc

h ei

nmal

: da

s W

esen

tlich

e is

t da

s ei

gene

Erleb

en,

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Suc

he u

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risc

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-de

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mse

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Jed

es s

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e W

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vor

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m d

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gene

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irkt

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nen

Sch

öpfe

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ärkt

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Sel

bstb

ewus

stse

in u

nd d

ie w

eite

ren

krea

tiven

Krä

fte.

Wir s

ehen

vor

alle

n of

fene

, an

Pro

zess

en in

tere

ssie

rte

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ie F

rage

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beite

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Freu

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stän

dlic

hkei

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hulte

ge

stal

terisc

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egle

itung

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wes

entli

ch,

dam

it G

efor

mte

s, im

bes

ten

Sin

ne k

reat

iv E

rfül

len-

des

und

nich

t bl

oss

lust

ig u

nd h

übsc

h ki

tsch

ig A

rran

gier

tes

als

Erge

bnis

das

teht

.

1 S

tein

er,

Geo

rge

(199

0),

Von

real

er G

egen

war

t –

Hat

uns

er S

prec

hen

Inha

lt?,

Car

l Han

ser

Verlag

: M

ünch

en.

Hie

r si

nd A

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Ski

zzen

und

Bild

er e

inge

fügt

, di

e au

s Kur

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mit

ders

elbe

n Zie

lric

htun

g st

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men

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noc

h ru

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ahe

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pen.

Ode

r si

e lie

gen

als

Vor

bere

itung

s-m

ater

ial

der

bete

iligt

en P

roje

ktm

itarb

eite

r vo

r.

Page 115: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Bild

un

g d

urc

h e

ine

kün

stle

risc

he

Arb

eit

mit

der

Nat

ur

Kin

der

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Juge

ndlic

he w

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n m

assg

eblic

h du

rch

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Erle

ben

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r rä

umlic

hen

und

sozi

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U

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rste

llte

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mei

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er m

öglic

hst

unve

rbra

ucht

en N

atur

sta

tt.

Alle

rdin

gs w

ird

heut

e vo

r al

lem

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mitt

-lu

ng v

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atur

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sens

chaf

tlich

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ennt

niss

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n Kin

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Juge

ndlic

he e

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gros

se B

edeu

-tu

ng b

eige

mes

sen.

Die

se h

at o

hne

Zwei

fel s

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Ber

echt

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g, g

reift

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r zu

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r ei

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anzh

eitli

che

Bez

iehu

ng n

otw

endi

ge e

chte

Zuw

endu

ng,

die

tiefe

rgre

ifend

e, a

uch

sinn

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h-em

otio

nale

Ein

sich

t, b

esse

r no

ch E

infü

hlun

g, d

er N

atur

geg

enüb

er k

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viel

meh

r du

rch

die

eige

ne k

ünst

lerisc

he V

erar

beitu

ng d

es N

atur

erle

bens

her

gest

ellt

wer

den.

Wir s

ind

über

zeug

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Men

sche

n ru

ht e

in V

erla

ngen

ges

talte

risc

h, s

chöp

ferisc

h tä

tig z

u se

in,

über

die

blo

sse

Kons

umpt

ion

oder

den

Gen

uss

von

Din

gen

hina

us z

u ge

hen.

Übe

r di

e sc

höp-

ferisc

he T

ätig

keit

– ve

rsta

nden

als

erk

unde

nder

und

fru

chtb

arer

Pro

zess

der

Wel

tane

ignu

ng

– w

ird

eine

ver

tieft

e Aus

eina

nder

setz

ung

mög

lich,

in d

er w

ir d

as E

rleb

te „

verd

auen

“ un

d un

s ga

nz a

nver

wan

dt m

ache

n, u

ns a

uch

als

Teil

eine

s gr

össe

ren

Gan

zen

erle

ben

könn

en.

Die

-se

s gi

lt au

ch in

Bez

ug a

uf u

nser

e na

türlic

he U

mw

elt.

Dur

ch d

ie k

ünst

lerisc

he A

rbei

t m

it de

r N

atur

, de

m e

igen

stän

dige

n N

eusc

haff

en u

nd U

mfo

rmen

, w

ird

das

unm

ittel

bare

Erleb

en ih

rer

Ges

tal-

tung

skrä

fte

und

Ersc

hein

ungs

form

en,

die

ästh

etis

che

Wah

rneh

mun

g un

d di

e na

tur-

wis

sen-

scha

ftlic

he E

rken

ntni

s zu

ein

er g

anzh

eitli

chen

Erf

ahru

ng a

bger

unde

t. A

uf e

ine

Form

el

gebr

acht

erö

ffne

t er

st d

er V

ierk

lang

von

Erleb

en –

Ver

daue

n –

Vers

tehe

n –

Ges

talte

n di

e M

öglic

hkei

t, e

ine

viel

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ensi

onal

e N

atur

bezi

ehun

g zu

eta

blie

ren,

wel

che

„Her

z un

d Ve

rsta

nd“

umfa

sst.

Das

vor

gesc

hlag

ene

Proj

ekt

setz

t si

ch z

um Z

iel

• du

rch

eine

n kü

nstle

risc

hen

Um

gang

mit

Nat

urer

lebe

n, K

inde

rn u

nd J

ugen

dlic

hen

eine

n al

tern

ativ

en Z

ugan

g zu

r un

verb

rauc

hten

Nat

ur a

ufzu

zeig

en.

• Kin

dern

und

Jug

endl

iche

n di

e M

öglic

hkei

t zu

m g

anz

indi

vidu

elle

n un

d ei

gene

n U

mga

ng

mit

den

sinn

lich-

ästh

etis

chen

Erf

ahru

ngen

in d

er n

atür

liche

n U

mge

bung

zu

gebe

n, ih

ren

Ersc

hein

unge

n na

chzu

gehe

n, ä

sthe

tisch

e Zus

amm

enhä

nge

zu fi

nden

und

aus

zule

gen

und

farb

ig u

nd for

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um

zuge

stal

ten.

• ei

n Er

fass

en d

er W

elt

(und

des

Inn

enle

bens

) du

rch

krea

tive

Proz

esse

zu

erm

öglic

hen,

w

elch

es W

isse

n sc

haff

t, d

iese

s m

it Er

lebt

em v

erbi

ndet

und

ein

gan

zhei

tlich

es B

ewus

stse

in

über

die

Nat

ur u

nd ih

re Z

usam

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häng

e he

raus

bild

et.

Die

Um

setz

ung

dies

er Z

iele

sol

l im

Sin

ne d

er „

utop

isch

en S

tadt

“1 ge

sche

hen.

Erz

iehu

ng u

nd

Wer

tede

finiti

on o

rien

tiere

n si

ch a

m u

nmitt

elba

ren

Erle

ben

und

an d

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rfah

rung

und

Aba

r-be

itung

an

der

Wel

t in

eig

enen

Sch

öpfu

ngsa

kten

. Bea

bsic

htig

t si

nd s

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Erfa

hrun

gen

in d

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Nat

ur,

das

Nac

hspü

ren

ihre

r Er

sche

inun

gen,

das

Auf

finde

n un

d D

arle

gen

ästh

etis

cher

Zus

am-

men

häng

e, d

ie e

igen

stän

dige

, fa

rbig

e un

d fo

rmal

e Er

fass

ung

und

Um

gest

altu

ng d

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atur

, ku

rz „

prim

äre

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bnis

se“

von

der

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hrun

g bi

s zu

kün

stle

risc

hen

Um

setz

ung

des

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bten

im

Ges

talte

n.

Gan

z ku

rz u

mriss

en im

agin

iert

das

Pro

jekt

ein

e U

mse

tzun

g, d

eren

Bas

is d

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ufen

thal

t, d

as

Sei

n un

d Er

fahr

unge

n sa

mm

eln

in d

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atur

ist

– im

reg

ulär

en S

chul

klas

senv

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nd o

der

in e

igen

s da

für

eing

eric

htet

en F

reiz

eitg

rupp

en.

Sic

herlic

h w

ird

der

sozi

ale

Cha

rakt

er e

iner

so

lche

n U

nter

nehm

ung

eine

wic

htig

e Ro

lle s

piel

en,

doch

ble

ibt

die

Zie

lset

zung

des

Pro

jekt

s im

mer

im B

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das

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en,

Bet

rach

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Sam

mel

n, E

rfah

ren

der

Nat

ur,

ihre

r Fo

rmen

, G

esta

l-tu

ngen

, M

etam

orph

osen

, Rhy

thm

en.

Daz

u ge

höre

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bach

tung

en a

m W

asse

r, se

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len

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Wirbe

l, am

Eis

, an

Bla

tttr

iebe

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d Kno

spen

, an

Him

mel

und

Wol

ken,

an

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en u

nd ih

-re

m V

erha

lten,

ihre

n Spu

ren,

usw

.. D

ie V

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beitu

ng d

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ewon

nene

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fahr

unge

n in

der

Na-

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kann

als

Unt

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tsbl

ock,

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Fre

izei

t- o

der

Ferien

kurs

ode

r au

ch w

iede

rhol

ende

Tre

ffen

ge

dach

t w

erde

n. D

en n

utzb

aren

Med

ien

und

Tech

nike

n so

llen

kein

e Sch

rank

en g

eset

zt s

ein.

D

ie E

rfah

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Ver

tiefu

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urch

das

bew

egen

de,

nach

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unde

ne Z

eich

nen,

Mal

en o

der

Plas

tizie

ren

nim

mt

eine

n w

icht

igen

Rau

m e

in,

besc

hrän

kt s

ich

aber

kei

nesf

alls

dar

auf.

Ihre

n Pl

atz

habe

n eb

enso

neu

ere

Tech

nike

n un

d M

edie

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ilme,

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ogra

fien

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mon

tage

n et

c..

Sel

bstv

erst

ändl

ich

könn

en d

iese

Erf

ahru

ngen

in d

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atur

wis

sens

chaf

tlich

en F

äche

rn d

er

Mitt

elsc

hule

und

in B

elan

gen

von

Men

sch

und

Um

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t (P

rim

arsc

hule

) au

fgea

rbei

tet

wer

den.

D

och

wir z

iehe

n di

e G

esta

ltung

dur

ch k

ünst

lerisc

he I

nter

vent

ione

n m

it. D

enkb

ar s

ind

bspw

. Bea

rbei

tung

dur

ch Z

eich

nen

und

Nat

urst

udie

n, Z

usam

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stel

len

von

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tabe

llen

(z.

B. n

ach

Blü

ten,

nac

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tter

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Him

mel

saus

schn

itten

), A

ufre

ihen

der

ges

amm

elte

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egen

stän

de

(ver

holz

te F

rüch

te,

Grä

ser,

Ste

ine,

Rin

den,

etc

.),

Neu

e O

rdnu

ngen

suc

hen

und

frag

en:

wo

und

wie

kön

nte

Fehl

ende

s er

gänz

t w

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n?,

Ano

rdnu

ng d

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emac

hten

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os,

Bea

rbei

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de

r Fi

lme,

Her

stel

len

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r Ani

mat

ion,

Ver

frem

den

von

Nat

urm

ater

ialie

n us

w..

Noc

h ei

nmal

: da

s W

esen

tlich

e is

t da

s ei

gene

Erleb

en,

die

Suc

he u

nd d

ie fol

gend

en in

s kü

nstle

risc

he g

ehen

-de

n U

mse

tzun

gen.

Jed

es s

o en

tsta

nden

e W

erk,

vor

alle

m d

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elun

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, w

irkt

auf

sei

nen

Sch

öpfe

r zu

rück

, st

ärkt

das

Sel

bstb

ewus

stse

in u

nd d

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eite

ren

krea

tiven

Krä

fte.

Wir s

ehen

vor

alle

n of

fene

, an

Pro

zess

en in

tere

ssie

rte

und

in d

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rage

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ein

gear

beite

-te

und

im g

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lterisc

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Arb

eite

n au

sgeb

ildet

e Pe

rson

en a

ls k

ompe

tent

e Pr

ojek

tbeg

leitu

ng.

Freu

de u

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egei

ster

ung

zur

Bild

ung

betr

acht

en w

ir a

ls S

elbs

tver

stän

dlic

hkei

t. E

ine

gesc

hulte

ge

stal

terisc

he B

egle

itung

ist

wes

entli

ch,

dam

it G

efor

mte

s, im

bes

ten

Sin

ne k

reat

iv E

rfül

len-

des

und

nich

t bl

oss

lust

ig u

nd h

übsc

h ki

tsch

ig A

rran

gier

tes

als

Erge

bnis

das

teht

.

1 S

tein

er,

Geo

rge

(199

0),

Von

real

er G

egen

war

t –

Hat

uns

er S

prec

hen

Inha

lt?,

Car

l Han

ser

Verlag

: M

ünch

en.

Hie

r si

nd A

rbei

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Ski

zzen

und

Bild

er e

inge

fügt

, di

e au

s Kur

sen

mit

ders

elbe

n Zie

lric

htun

g st

am-

men

, je

doch

noc

h ru

dim

entä

r si

nd,

bein

ahe

Prot

o-ty

pen.

Ode

r si

e lie

gen

als

Vor

bere

itung

s-m

ater

ial

der

bete

iligt

en P

roje

ktm

itarb

eite

r vo

r.

40

Bild

un

g d

urc

h e

ine

kün

stle

risc

he

Arb

eit

mit

der

Nat

ur

Kin

der

und

Juge

ndlic

he w

erde

n m

assg

eblic

h du

rch

das

Erle

ben

ihre

r rä

umlic

hen

und

sozi

alen

U

mge

bung

gef

orm

t. E

ine

unve

rste

llte

und

urtü

mlic

he E

rfah

rung

der

Um

gebu

ng fi

ndet

mei

st

nur

in d

er m

öglic

hst

unve

rbra

ucht

en N

atur

sta

tt.

Alle

rdin

gs w

ird

heut

e vo

r al

lem

der

Ver

mitt

-lu

ng v

on n

atur

wis

sens

chaf

tlich

en K

ennt

niss

en a

n Kin

der

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Juge

ndlic

he e

ine

gros

se B

edeu

-tu

ng b

eige

mes

sen.

Die

se h

at o

hne

Zwei

fel s

eine

Ber

echt

igun

g, g

reift

abe

r zu

kur

z: d

ie füt

r ei

ne g

anzh

eitli

che

Bez

iehu

ng n

otw

endi

ge e

chte

Zuw

endu

ng,

die

tiefe

rgre

ifend

e, a

uch

sinn

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h-em

otio

nale

Ein

sich

t, b

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r no

ch E

infü

hlun

g, d

er N

atur

geg

enüb

er k

ann

viel

meh

r du

rch

die

eige

ne k

ünst

lerisc

he V

erar

beitu

ng d

es N

atur

erle

bens

her

gest

ellt

wer

den.

Wir s

ind

über

zeug

t: im

Men

sche

n ru

ht e

in V

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ngen

ges

talte

risc

h, s

chöp

ferisc

h tä

tig z

u se

in,

über

die

blo

sse

Kons

umpt

ion

oder

den

Gen

uss

von

Din

gen

hina

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u ge

hen.

Übe

r di

e sc

höp-

ferisc

he T

ätig

keit

– ve

rsta

nden

als

erk

unde

nder

und

fru

chtb

arer

Pro

zess

der

Wel

tane

ignu

ng

– w

ird

eine

ver

tieft

e Aus

eina

nder

setz

ung

mög

lich,

in d

er w

ir d

as E

rleb

te „

verd

auen

“ un

d un

s ga

nz a

nver

wan

dt m

ache

n, u

ns a

uch

als

Teil

eine

s gr

össe

ren

Gan

zen

erle

ben

könn

en.

Die

-se

s gi

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ch in

Bez

ug a

uf u

nser

e na

türlic

he U

mw

elt.

Dur

ch d

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ünst

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rbei

t m

it de

r N

atur

, de

m e

igen

stän

dige

n N

eusc

haff

en u

nd U

mfo

rmen

, w

ird

das

unm

ittel

bare

Erleb

en ih

rer

Ges

tal-

tung

skrä

fte

und

Ersc

hein

ungs

form

en,

die

ästh

etis

che

Wah

rneh

mun

g un

d di

e na

tur-

wis

sen-

scha

ftlic

he E

rken

ntni

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bger

unde

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uf e

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Form

el

gebr

acht

erö

ffne

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st d

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ierk

lang

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Erleb

en –

Ver

daue

n –

Vers

tehe

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hkei

t, e

ine

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dim

ensi

onal

e N

atur

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g zu

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blie

ren,

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d Ve

rsta

nd“

umfa

sst.

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gesc

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ch z

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gang

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urer

lebe

n, K

inde

rn u

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ugen

dlic

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rauc

hten

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m g

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indi

vidu

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n un

d ei

gene

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den

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Erf

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atür

liche

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mge

bung

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gebe

n, ih

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Ersc

hein

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n na

chzu

gehe

n, ä

sthe

tisch

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amm

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nge

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aus

zule

gen

und

farb

ig u

nd for

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um

zuge

stal

ten.

• ei

n Er

fass

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elt

(und

des

Inn

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bens

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em v

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ndet

und

ein

gan

zhei

tlich

es B

ewus

stse

in

über

die

Nat

ur u

nd ih

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usam

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häng

e he

raus

bild

et.

Die

Um

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iele

sol

l im

Sin

ne d

er „

utop

isch

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tadt

“1 ge

sche

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Erz

iehu

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Wer

tede

finiti

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rien

tiere

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ch a

m u

nmitt

elba

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Erle

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er E

rfah

rung

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Aba

r-be

itung

an

der

Wel

t in

eig

enen

Sch

öpfu

ngsa

kten

. Bea

bsic

htig

t si

nd s

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Erfa

hrun

gen

in d

er

Nat

ur,

das

Nac

hspü

ren

ihre

r Er

sche

inun

gen,

das

Auf

finde

n un

d D

arle

gen

ästh

etis

cher

Zus

am-

men

häng

e, d

ie e

igen

stän

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, fa

rbig

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fass

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und

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atur

, ku

rz „

prim

äre

Erle

bnis

se“

von

der

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hrun

g bi

s zu

kün

stle

risc

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Um

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ung

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Erle

bten

im

Ges

talte

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Gan

z ku

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mriss

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Pro

jekt

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t, d

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n un

d Er

fahr

unge

n sa

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in d

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atur

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– im

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ulär

en S

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klas

senv

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in e

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s da

für

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eric

htet

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reiz

eitg

rupp

en.

Sic

herlic

h w

ird

der

sozi

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Cha

rakt

er e

iner

so

lche

n U

nter

nehm

ung

eine

wic

htig

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lle s

piel

en,

doch

ble

ibt

die

Zie

lset

zung

des

Pro

jekt

s im

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im B

lick:

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en,

Bet

rach

ten,

Sam

mel

n, E

rfah

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der

Nat

ur,

ihre

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etam

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osen

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r, se

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Wel

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und

Wirbe

l, am

Eis

, an

Bla

tttr

iebe

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d Kno

spen

, an

Him

mel

und

Wol

ken,

an

Tier

en u

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-re

m V

erha

lten,

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ren,

usw

.. D

ie V

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beitu

ng d

er g

ewon

nene

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fahr

unge

n in

der

Na-

tur

kann

als

Unt

errich

tsbl

ock,

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Fre

izei

t- o

der

Ferien

kurs

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iede

rhol

ende

Tre

ffen

ge

dach

t w

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n. D

en n

utzb

aren

Med

ien

und

Tech

nike

n so

llen

kein

e Sch

rank

en g

eset

zt s

ein.

D

ie E

rfah

rung

als

Ver

tiefu

ng d

urch

das

bew

egen

de,

nach

empf

unde

ne Z

eich

nen,

Mal

en o

der

Plas

tizie

ren

nim

mt

eine

n w

icht

igen

Rau

m e

in,

besc

hrän

kt s

ich

aber

kei

nesf

alls

dar

auf.

Ihre

n Pl

atz

habe

n eb

enso

neu

ere

Tech

nike

n un

d M

edie

n: F

ilme,

Fot

ogra

fien

und

Foto

mon

tage

n et

c..

Sel

bstv

erst

ändl

ich

könn

en d

iese

Erf

ahru

ngen

in d

en n

atur

wis

sens

chaf

tlich

en F

äche

rn d

er

Mitt

elsc

hule

und

in B

elan

gen

von

Men

sch

und

Um

wel

t (P

rim

arsc

hule

) au

fgea

rbei

tet

wer

den.

D

och

wir z

iehe

n di

e G

esta

ltung

dur

ch k

ünst

lerisc

he I

nter

vent

ione

n m

it. D

enkb

ar s

ind

bspw

. Bea

rbei

tung

dur

ch Z

eich

nen

und

Nat

urst

udie

n, Z

usam

men

stel

len

von

Farb

tabe

llen

(z.

B. n

ach

Blü

ten,

nac

h Blä

tter

n, n

ach

Him

mel

saus

schn

itten

), A

ufre

ihen

der

ges

amm

elte

n G

egen

stän

de

(ver

holz

te F

rüch

te,

Grä

ser,

Ste

ine,

Rin

den,

etc

.),

Neu

e O

rdnu

ngen

suc

hen

und

frag

en:

wo

und

wie

kön

nte

Fehl

ende

s er

gänz

t w

erde

n?,

Ano

rdnu

ng d

er g

emac

hten

Fot

os,

Bea

rbei

tung

de

r Fi

lme,

Her

stel

len

eine

r Ani

mat

ion,

Ver

frem

den

von

Nat

urm

ater

ialie

n us

w..

Noc

h ei

nmal

: da

s W

esen

tlich

e is

t da

s ei

gene

Erleb

en,

die

Suc

he u

nd d

ie fol

gend

en in

s kü

nstle

risc

he g

ehen

-de

n U

mse

tzun

gen.

Jed

es s

o en

tsta

nden

e W

erk,

vor

alle

m d

as G

elun

gene

, w

irkt

auf

sei

nen

Sch

öpfe

r zu

rück

, st

ärkt

das

Sel

bstb

ewus

stse

in u

nd d

ie w

eite

ren

krea

tiven

Krä

fte.

Wir s

ehen

vor

alle

n of

fene

, an

Pro

zess

en in

tere

ssie

rte

und

in d

ie F

rage

stel

lung

ein

gear

beite

-te

und

im g

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lterisc

hen

Arb

eite

n au

sgeb

ildet

e Pe

rson

en a

ls k

ompe

tent

e Pr

ojek

tbeg

leitu

ng.

Freu

de u

nd B

egei

ster

ung

zur

Bild

ung

betr

acht

en w

ir a

ls S

elbs

tver

stän

dlic

hkei

t. E

ine

gesc

hulte

ge

stal

terisc

he B

egle

itung

ist

wes

entli

ch,

dam

it G

efor

mte

s, im

bes

ten

Sin

ne k

reat

iv E

rfül

len-

des

und

nich

t bl

oss

lust

ig u

nd h

übsc

h ki

tsch

ig A

rran

gier

tes

als

Erge

bnis

das

teht

.

1 S

tein

er,

Geo

rge

(199

0),

Von

real

er G

egen

war

t –

Hat

uns

er S

prec

hen

Inha

lt?,

Car

l Han

ser

Verlag

: M

ünch

en.

Hie

r si

nd A

rbei

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Ski

zzen

und

Bild

er e

inge

fügt

, di

e au

s Kur

sen

mit

ders

elbe

n Zie

lric

htun

g st

am-

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, je

doch

noc

h ru

dim

entä

r si

nd,

bein

ahe

Prot

o-ty

pen.

Ode

r si

e lie

gen

als

Vor

bere

itung

s-m

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ial

der

bete

iligt

en P

roje

ktm

itarb

eite

r vo

r.

Bild

un

g d

urc

h e

ine

kün

stle

risc

he

Arb

eit

mit

der

Nat

ur

Kin

der

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Juge

ndlic

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n m

assg

eblic

h du

rch

das

Erle

ben

ihre

r rä

umlic

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und

sozi

alen

U

mge

bung

gef

orm

t. E

ine

unve

rste

llte

und

urtü

mlic

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rfah

rung

der

Um

gebu

ng fi

ndet

mei

st

nur

in d

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öglic

hst

unve

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ucht

en N

atur

sta

tt.

Alle

rdin

gs w

ird

heut

e vo

r al

lem

der

Ver

mitt

-lu

ng v

on n

atur

wis

sens

chaf

tlich

en K

ennt

niss

en a

n Kin

der

und

Juge

ndlic

he e

ine

gros

se B

edeu

-tu

ng b

eige

mes

sen.

Die

se h

at o

hne

Zwei

fel s

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Ber

echt

igun

g, g

reift

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r zu

kur

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ie füt

r ei

ne g

anzh

eitli

che

Bez

iehu

ng n

otw

endi

ge e

chte

Zuw

endu

ng,

die

tiefe

rgre

ifend

e, a

uch

sinn

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otio

nale

Ein

sich

t, b

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r no

ch E

infü

hlun

g, d

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atur

geg

enüb

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ann

viel

meh

r du

rch

die

eige

ne k

ünst

lerisc

he V

erar

beitu

ng d

es N

atur

erle

bens

her

gest

ellt

wer

den.

Wir s

ind

über

zeug

t: im

Men

sche

n ru

ht e

in V

erla

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ges

talte

risc

h, s

chöp

ferisc

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tig z

u se

in,

über

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blo

sse

Kons

umpt

ion

oder

den

Gen

uss

von

Din

gen

hina

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u ge

hen.

Übe

r di

e sc

höp-

ferisc

he T

ätig

keit

– ve

rsta

nden

als

erk

unde

nder

und

fru

chtb

arer

Pro

zess

der

Wel

tane

ignu

ng

– w

ird

eine

ver

tieft

e Aus

eina

nder

setz

ung

mög

lich,

in d

er w

ir d

as E

rleb

te „

verd

auen

“ un

d un

s ga

nz a

nver

wan

dt m

ache

n, u

ns a

uch

als

Teil

eine

s gr

össe

ren

Gan

zen

erle

ben

könn

en.

Die

-se

s gi

lt au

ch in

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ug a

uf u

nser

e na

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he U

mw

elt.

Dur

ch d

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ünst

lerisc

he A

rbei

t m

it de

r N

atur

, de

m e

igen

stän

dige

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eusc

haff

en u

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mfo

rmen

, w

ird

das

unm

ittel

bare

Erleb

en ih

rer

Ges

tal-

tung

skrä

fte

und

Ersc

hein

ungs

form

en,

die

ästh

etis

che

Wah

rneh

mun

g un

d di

e na

tur-

wis

sen-

scha

ftlic

he E

rken

ntni

s zu

ein

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anzh

eitli

chen

Erf

ahru

ng a

bger

unde

t. A

uf e

ine

Form

el

gebr

acht

erö

ffne

t er

st d

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ierk

lang

von

Erleb

en –

Ver

daue

n –

Vers

tehe

n –

Ges

talte

n di

e M

öglic

hkei

t, e

ine

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ensi

onal

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atur

bezi

ehun

g zu

eta

blie

ren,

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che

„Her

z un

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rsta

nd“

umfa

sst.

Das

vor

gesc

hlag

ene

Proj

ekt

setz

t si

ch z

um Z

iel

• du

rch

eine

n kü

nstle

risc

hen

Um

gang

mit

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urer

lebe

n, K

inde

rn u

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ugen

dlic

hen

eine

n al

tern

ativ

en Z

ugan

g zu

r un

verb

rauc

hten

Nat

ur a

ufzu

zeig

en.

• Kin

dern

und

Jug

endl

iche

n di

e M

öglic

hkei

t zu

m g

anz

indi

vidu

elle

n un

d ei

gene

n U

mga

ng

mit

den

sinn

lich-

ästh

etis

chen

Erf

ahru

ngen

in d

er n

atür

liche

n U

mge

bung

zu

gebe

n, ih

ren

Ersc

hein

unge

n na

chzu

gehe

n, ä

sthe

tisch

e Zus

amm

enhä

nge

zu fi

nden

und

aus

zule

gen

und

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ig u

nd for

mal

um

zuge

stal

ten.

• ei

n Er

fass

en d

er W

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(und

des

Inn

enle

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) du

rch

krea

tive

Proz

esse

zu

erm

öglic

hen,

w

elch

es W

isse

n sc

haff

t, d

iese

s m

it Er

lebt

em v

erbi

ndet

und

ein

gan

zhei

tlich

es B

ewus

stse

in

über

die

Nat

ur u

nd ih

re Z

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häng

e he

raus

bild

et.

Die

Um

setz

ung

dies

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iele

sol

l im

Sin

ne d

er „

utop

isch

en S

tadt

“1 ge

sche

hen.

Erz

iehu

ng u

nd

Wer

tede

finiti

on o

rien

tiere

n si

ch a

m u

nmitt

elba

ren

Erle

ben

und

an d

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rfah

rung

und

Aba

r-be

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an

der

Wel

t in

eig

enen

Sch

öpfu

ngsa

kten

. Bea

bsic

htig

t si

nd s

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hrun

gen

in d

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Nat

ur,

das

Nac

hspü

ren

ihre

r Er

sche

inun

gen,

das

Auf

finde

n un

d D

arle

gen

ästh

etis

cher

Zus

am-

men

häng

e, d

ie e

igen

stän

dige

, fa

rbig

e un

d fo

rmal

e Er

fass

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Um

gest

altu

ng d

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atur

, ku

rz „

prim

äre

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bnis

se“

von

der

Erfa

hrun

g bi

s zu

kün

stle

risc

hen

Um

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ung

des

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bten

im

Ges

talte

n.

Gan

z ku

rz u

mriss

en im

agin

iert

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Pro

jekt

ein

e U

mse

tzun

g, d

eren

Bas

is d

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ufen

thal

t, d

as

Sei

n un

d Er

fahr

unge

n sa

mm

eln

in d

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atur

ist

– im

reg

ulär

en S

chul

klas

senv

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nd o

der

in e

igen

s da

für

eing

eric

htet

en F

reiz

eitg

rupp

en.

Sic

herlic

h w

ird

der

sozi

ale

Cha

rakt

er e

iner

so

lche

n U

nter

nehm

ung

eine

wic

htig

e Ro

lle s

piel

en,

doch

ble

ibt

die

Zie

lset

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des

Pro

jekt

s im

mer

im B

lick:

das

Erleb

en,

Bet

rach

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Sam

mel

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rfah

ren

der

Nat

ur,

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r Fo

rmen

, G

esta

l-tu

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, M

etam

orph

osen

, Rhy

thm

en.

Daz

u ge

höre

n Beo

bach

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en a

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asse

r, se

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Wel

len

und

Wirbe

l, am

Eis

, an

Bla

tttr

iebe

n un

d Kno

spen

, an

Him

mel

und

Wol

ken,

an

Tier

en u

nd ih

-re

m V

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lten,

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n Spu

ren,

usw

.. D

ie V

erar

beitu

ng d

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ewon

nene

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fahr

unge

n in

der

Na-

tur

kann

als

Unt

errich

tsbl

ock,

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Fre

izei

t- o

der

Ferien

kurs

ode

r au

ch w

iede

rhol

ende

Tre

ffen

ge

dach

t w

erde

n. D

en n

utzb

aren

Med

ien

und

Tech

nike

n so

llen

kein

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rank

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eset

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ein.

D

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rfah

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egen

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nach

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nen,

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Rau

m e

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hrän

kt s

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aber

kei

nesf

alls

dar

auf.

Ihre

n Pl

atz

habe

n eb

enso

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Tech

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edie

n: F

ilme,

Fot

ogra

fien

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Foto

mon

tage

n et

c..

Sel

bstv

erst

ändl

ich

könn

en d

iese

Erf

ahru

ngen

in d

en n

atur

wis

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chaf

tlich

en F

äche

rn d

er

Mitt

elsc

hule

und

in B

elan

gen

von

Men

sch

und

Um

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t (P

rim

arsc

hule

) au

fgea

rbei

tet

wer

den.

D

och

wir z

iehe

n di

e G

esta

ltung

dur

ch k

ünst

lerisc

he I

nter

vent

ione

n m

it. D

enkb

ar s

ind

bspw

. Bea

rbei

tung

dur

ch Z

eich

nen

und

Nat

urst

udie

n, Z

usam

men

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Farb

tabe

llen

(z.

B. n

ach

Blü

ten,

nac

h Blä

tter

n, n

ach

Him

mel

saus

schn

itten

), A

ufre

ihen

der

ges

amm

elte

n G

egen

stän

de

(ver

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te F

rüch

te,

Grä

ser,

Ste

ine,

Rin

den,

etc

.),

Neu

e O

rdnu

ngen

suc

hen

und

frag

en:

wo

und

wie

kön

nte

Fehl

ende

s er

gänz

t w

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n?,

Ano

rdnu

ng d

er g

emac

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Bea

rbei

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lme,

Her

stel

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ion,

Ver

frem

den

von

Nat

urm

ater

ialie

n us

w..

Noc

h ei

nmal

: da

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esen

tlich

e is

t da

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gene

Erleb

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irkt

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bstb

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eite

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krea

tiven

Krä

fte.

Wir s

ehen

vor

alle

n of

fene

, an

Pro

zess

en in

tere

ssie

rte

und

in d

ie F

rage

stel

lung

ein

gear

beite

-te

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esta

lterisc

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Arb

eite

n au

sgeb

ildet

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rson

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ls k

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tent

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leitu

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Freu

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tver

stän

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hulte

ge

stal

terisc

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egle

itung

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entli

ch,

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it G

efor

mte

s, im

bes

ten

Sin

ne k

reat

iv E

rfül

len-

des

und

nich

t bl

oss

lust

ig u

nd h

übsc

h ki

tsch

ig A

rran

gier

tes

als

Erge

bnis

das

teht

.

1 S

tein

er,

Geo

rge

(199

0),

Von

real

er G

egen

war

t –

Hat

uns

er S

prec

hen

Inha

lt?,

Car

l Han

ser

Verlag

: M

ünch

en.

Hie

r si

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Ski

zzen

und

Bild

er e

inge

fügt

, di

e au

s Kur

sen

mit

ders

elbe

n Zie

lric

htun

g st

am-

men

, je

doch

noc

h ru

dim

entä

r si

nd,

bein

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Prot

o-ty

pen.

Ode

r si

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gen

als

Vor

bere

itung

s-m

ater

ial

der

bete

iligt

en P

roje

ktm

itarb

eite

r vo

r.

Page 116: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

1. Id

eeZi

el is

t es,

ein

mob

iles

exi

bles

Mul

timed

ia-La

bora

toriu

m m

it un

d in

Sch

ulen

zu

scha

ffen.

Dar

in s

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n Ar

beits

inst

rum

ente

und

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hode

n, u

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oftw

are

entw

icke

lt w

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n, d

ie d

en S

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ern

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uben

, kul

ture

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rodu

ktio

nen

wie

inte

rakt

ive

Vid

eoga

mes

, -in

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latio

nen

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Ani

mat

ione

n se

lber

zu

er n

den,

di

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woh

l von

den

Sch

ulen

sel

bst g

enut

zt w

ie a

uch

im p

rofe

ssio

nelle

n ku

lture

llen

Kont

ext g

ezei

gt w

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n kö

nnen

. Die

ses

Mul

tidisz

iplin

äre

Prod

ukt

kann

als

dida

ktisc

hes

Mitt

el a

ngew

ende

t hab

en. E

s ka

nn a

ls In

stru

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t ind

ivid

ualis

ert u

nd z

um U

nter

richt

en v

ersc

hied

enst

er M

ater

ien

benu

tzt w

erde

n.

Beisp

iele

: Psy

chom

otor

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Spi

ele;

Bew

egun

gen

evoz

iere

n Tö

ne u

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arbe

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tera

ktiv

e La

ndka

rten

; Visu

alisi

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g vo

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eom

etrie

, mat

hem

atisc

hen

Rela

tione

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d ph

ysik

alisc

hen

Rege

ln ..

.Es

sol

l ein

Net

zwer

k vo

n Sc

hule

n, T

echn

iker

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d Ku

lturs

chaf

fend

en e

ntst

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, das

die

kre

ativ

en B

edür

fniss

e de

r Sc

hule

n m

it de

n te

chni

sche

n M

öglic

h-ke

iten

der

Küns

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inde

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che

kind

liche

n Be

dürf

niss

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ilen.

2. S

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Die

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s re

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n en

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n M

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Bew

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shop

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basie

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Mal

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Leh

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en.

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ln,

das

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ines

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rung

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tem

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Kin

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hrer

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laub

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e ei

gene

n Ze

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Trac

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und

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s er

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, das

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zen.

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für

alle

Bet

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ten

und

dere

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fens

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den,

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Fam

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und

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e Fr

eund

e ei

nlad

en k

ann.

Es w

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n M

etho

den

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icke

lt, d

ie d

as U

nter

richt

en v

on s

pezi

sch

en T

hem

en u

nter

halte

nder

mac

hen

und

die

imm

er

wie

der

und

auf n

eue

Wei

se a

ngew

ende

t wer

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könn

en. E

s en

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erk,

wel

ches

das

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esen

mit

Küns

tlern

und

For

sche

rn v

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nt.

5. E

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icht

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lem

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ähre

nd d

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s Ki

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dem

spo

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en, i

ntim

en d

ringl

ichen

Spi

eltr

ieb

des

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es

solle

n di

e m

ulim

edia

len

Prod

ukte

auf

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ut w

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n. D

as K

ind

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det s

eine

eig

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t bas

iere

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n, d

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rfah

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will

und

kon

trär

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kom

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len

Logi

k he

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mlic

her

Spie

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Spie

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r Ki

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öhen

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als

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ige

Spie

lstei

geru

ng d

ie

Ges

chw

indi

gkei

t und

Sch

wie

rigke

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s Sp

iels

und

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zier

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die

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013

3.1.

Für

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der,

Lehr

pers

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und

Sch

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Das

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ubt d

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glei

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t zu

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sel

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leris

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an,

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Das

Kl

asse

nzim

mer

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tatt

und

mul

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iale

n St

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mit

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sche

n U

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ilien

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Ort

, wo

das

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pro

jekt

iert

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lisie

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nd s

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t. So

ent

steh

t ein

ie

ssen

der

Über

gang

von

Ver

gnüg

en u

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chul

e, N

eugi

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und

Lern

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lten.

Die

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tste

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ktio

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sind

exi

bel u

nd k

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n m

it ve

rsch

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nen

Inha

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ausg

efül

lt w

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n. D

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kan

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ezi

sche

Th

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aus

dem

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d de

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ahre

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Um

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hode

n kr

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ten.

Das

mul

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iplin

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Prod

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leib

t als

dida

ktis

ches

Mitt

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n de

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, w

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zum

Unt

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hten

ver

schi

eden

ster

Mat

erie

n be

nutz

t w

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nn.

Beisp

iele

: Ps

ycho

mot

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he S

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eweg

unge

n ev

ozie

ren

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und

Far

ben;

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tive

Land

kart

en;

Visu

alisi

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etrie

, mat

hem

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Rela

tione

n un

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ysik

alisc

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Rege

ln ..

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hule

sol

l zum

Kul

turv

eran

stal

ter

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den.

Die

Pro

dukt

ione

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nnen

da

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Reg

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stru

ktur

wie

Bea

mer

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Com

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ter

dire

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n de

r Sc

hule

im

Rah

men

ver

schi

eden

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nläs

se (

Schu

lfest

, Ko

nzer

te, T

heat

er, F

assa

deng

esta

ltung

) ge

zeig

t wer

den.

3.2.

Für

die

Kün

stle

rD

en K

ünst

lern

erö

ffnet

die

Kol

labo

ratio

n m

it de

r Sc

hule

ein

wei

tes

For-

schu

ngs-

und

Spie

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. Spe

zi s

che

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en k

önne

n fu

ndie

rt r

eche

rchi

ert,

die

tech

nisc

hen

Mög

lichk

eite

n au

spro

bier

t und

der

en E

ntw

ickl

unge

n so

glei

ch a

ngew

ende

t wer

den.

Die

ent

wic

klet

en In

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te u

nd M

etho

-de

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wir

für

wei

tere

Pro

jekt

e an

wen

den.

Der

kre

ativ

e Pr

ozes

s w

ird d

urch

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Ein

bezu

g ve

rsch

iede

nste

r Pe

rson

en u

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ersp

ektiv

en v

iel

fruc

htba

rer.

Die

Sch

ule

brin

gt e

in n

atür

liche

s Pu

blik

um m

it sic

h, d

as d

ie

Ges

ellsc

haft

wid

ersp

iege

lt.

3.3

Für

die

Sach

eD

ie M

itwirk

ung

der

Kind

er b

ei d

er P

rodu

ktio

nen

der

Vid

eosp

iele

, Ani

-m

atio

nen,

etc

. bed

eute

t ein

e Q

ualit

ätss

teig

erun

g de

s Ku

lturp

rodu

kts

für

Kind

er, d

enn

die

Ans

prüc

he d

er K

inde

r i

esse

n la

ufen

d un

d di

rekt

in

die

Prod

uktio

n ei

n. D

adur

ch w

ird d

as fü

r Ki

nder

ged

acht

e Pr

oduk

t nic

ht

nebe

n de

n W

ünsc

hen

der

Kind

er v

orbe

i kre

iert

.

Page 117: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

1. Id

eeZi

el is

t es,

ein

mob

iles

exi

bles

Mul

timed

ia-La

bora

toriu

m m

it un

d in

Sch

ulen

zu

scha

ffen.

Dar

in s

olle

n Ar

beits

inst

rum

ente

und

-met

hode

n, u

nd S

oftw

are

entw

icke

lt w

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n, d

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en S

chül

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, kul

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nen

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inte

rakt

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Vid

eoga

mes

, -in

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latio

nen

und

Ani

mat

ione

n se

lber

zu

er n

den,

di

e so

woh

l von

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Sch

ulen

sel

bst g

enut

zt w

ie a

uch

im p

rofe

ssio

nelle

n ku

lture

llen

Kont

ext g

ezei

gt w

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n kö

nnen

. Die

ses

Mul

tidisz

iplin

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Prod

ukt

kann

als

dida

ktisc

hes

Mitt

el a

ngew

ende

t hab

en. E

s ka

nn a

ls In

stru

men

t ind

ivid

ualis

ert u

nd z

um U

nter

richt

en v

ersc

hied

enst

er M

ater

ien

benu

tzt w

erde

n.

Beisp

iele

: Psy

chom

otor

ische

Spi

ele;

Bew

egun

gen

evoz

iere

n Tö

ne u

nd F

arbe

n; in

tera

ktiv

e La

ndka

rten

; Visu

alisi

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g vo

n G

eom

etrie

, mat

hem

atisc

hen

Rela

tione

n un

d ph

ysik

alisc

hen

Rege

ln ..

.Es

sol

l ein

Net

zwer

k vo

n Sc

hule

n, T

echn

iker

n un

d Ku

lturs

chaf

fend

en e

ntst

ehen

, das

die

kre

ativ

en B

edür

fniss

e de

r Sc

hule

n m

it de

n te

chni

sche

n M

öglic

h-ke

iten

der

Küns

tler

verb

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t, um

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en P

rodu

kte,

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che

kind

liche

n Be

dürf

niss

en e

ntsp

rech

en, z

u kr

eier

en u

nd z

u te

ilen.

2. S

ituat

ion

Die

Ide

e ist

ein

e W

eite

rent

wic

klun

g un

sere

s re

alisi

erte

n Pr

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kts

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S%20

KUN

STSP

IEL

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nsta

llatio

n en

tsta

nd i

n M

aler

ei-

und

Bew

egun

gsw

ork-

shop

s m

it Ki

nder

n. D

as G

ame

basie

rt a

uf d

en S

piel

idee

n un

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m M

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ial (

Mal

erei

en, Z

eich

nung

en)

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Kind

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plex

ität d

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l je

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laub

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rotk

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asys

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s er

mög

licht

, das

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mat

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nim

iere

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tlich

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isch

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Kind

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ich-

nung

en z

ugän

glic

her,

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ible

r un

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lbst

erkl

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d.

3. Z

wec

kD

ie Id

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roje

kts

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chni

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hkei

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chul

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ture

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rodu

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Kind

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ringt

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alle

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4. W

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ilie

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den

könn

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erk,

wel

ches

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iehu

ngsw

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Küns

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5. E

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ione

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len

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k he

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zier

en s

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die

Spie

lerf

ahru

ng a

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«Ich fi nde, Schulgames ist ein interessantes Projekt. Es ist so bunt und das gefällt den Kindern. Zudem haben die Kinder und die Ju-gendlichen von heute viel mit Computer und Elektronik zu tun, und darum würde sie dieses Spiel interessieren.» Maxiclub, Theaterstudio Golda Eppstein, (12–15 Jahre) «Mit diesem Game

lassen sich ‹trockene Themen› wie Mathema-tik und Physik anders vermitteln. Das Projekt geht auf den Spieltrieb und die Individualität der Kinder ein.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich denke, die Idee ist zu anspruchsvoll. Ich glaube nicht, dass das Projekt funktioniert, ohne dass es von einem Experten betreut wird.» Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

SCHULGAMESDiego Roveroni, Sophie Brunner

«Mit diesem Game lassen sich ‹trockene Themen› wie Mathema-tik und Physik anders vermitteln. Das Projekt geht auf den Spieltrieb und die Individualität

r Kinder ein.» asium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

SCHULGAMESDiego Roveroni, Sophie Brunner

Page 119: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

«Sollte sich Kulturver-mittlung wirklich mit Computerprogrammen beschäftigen? Sollte sie nicht Kultur vermit-teln, die droht verloren zu gehen?»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Ich fi nde gut, dass man die Videogames in einem anderen Licht sieht. Viele sagen doch, dass sie schlecht für die eigenen Kinder seien – hier ein anderer Blickwinkel.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

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Im besten Sinn einfach ist die Idee Old School feat. Präsens. Aus zwei Pools werden Paare gebildet. Künstlerinnen und Künstler aller Sparten im Alter ab 60 und Kinder und Jugendliche zwischen acht und 20 lernen sich kennen und arbeiten, diskutieren, experimentieren und setzen ein Projekt gemein-sam um. Das klingt gleichberechtigt und wertschät-zend. Wer was von wem lernt, scheint offen. Es braucht Offenheit von beiden Seiten und bestimmt auch Mut, sich einer solchen Paarung auszusetzen. Wie und ob das Zusammenkommen honoriert wird, und auf welchem Weg die Kontakte angebahnt werden, lässt die Projektskizze offen. Ich bin 46 und hätte auch Lust mitzumachen.

Susanne Kudorfer

«Wenn man am Glei-chen interessiert ist, dann gibt es etwas Neues. Wenn jemand zum Beispiel alte Comics hat, dann ist das interessant.»Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

«Ich fi nde den Vor-schlag gut, weil er über die künstlerischen Fragestellungen hinaus eine Gelegenheit zum allgemeinen Austausch zwischen den Genera-tionen bietet. Man lernt so andere Denkweisen kennen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

Old School feat. PräsensSyl Betulius

schlag gut, weil er über die künstlerischen Fragestellungen hinaus eine Gelegenheit zum allgemeinen Austausch zwischen den Genera-tionen bietet. Man lernt so andere Denkweisen

Page 123: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Die Erfahrung ist im Zentrum dieses Projekts. Das Relevanteste wird wahrscheinlich sein, wie weit die verschiedenen Zeiträume der Kunsterfahrung der jungen und älteren Generation zusammenkom-men. Ich bin gespannt zu hören, ob die Kunstschaf-fenden, die im dauernden Kontakt zur Kunstpraxis stehen, auch ihre Lebenspraxis erläutern werden. Ich bin gespannt zu sehen, wie weit dieses Projekt einen Dialog über Leben mit Kunst aufnimmt. Ich hoffe, dass es in dem Sinne mehr mit der Dialog-form zu tun hat, als mit der Notwendigkeit ein Kunstprodukt von zwei verschiedenen Generatio-nen herzustellen. Ich würde mir vorstellen, dass die Begegnungen – wie in einer Reportage oder einem Essay – von einem Schriftsteller auf eigene Art zusammengefasst wird. Old School feat. Prä-sens erinnert mich an die Fotografi e The Giant (1992) von Jeff Wall; es ist die Inszenierung einer alten Dame in einer Universitätsbibliothek. Sie wird als Riesin dargestellt, als wäre sie die Hauptfi gur des Wissens oder der Erfahrung gegenüber der Figur des theoretischen Wissens. Das Projekt hat das Potenzial, das mündlich übermittelte Wissen und die Lebensgeschichten einzelner Personen als Erfahrungen in den Vordergrund zu stellen. In dem Sinne sind Kunst und die Kunstgeschichte nicht mehr ein Fach, sondern eine historische und ästhetische Reise.

Tilo Steireif

Die Erfahrung ist im Zentrum dieses Projekts. Das Relevanteste wird wahrscheinlich sein, wie weit die verschiedenen Zeiträume der Kunsterfahrung der jungen und älteren Generation zusammenkom-men. Ich bin gespannt zu hören, ob die Kunstschaf-fenden, die im dauernden Kontakt zur Kunstpraxis stehen, auch ihre Lebenspraxis erläutern werden. Ich bin gespannt zu sehen, wie weit dieses Projekt einen Dialog über Leben mit Kunst aufnimmt. Ich hoffe, dass es in dem Sinne mehr mit der Dialog-form zu tun hat, als mit der Notwendigkeit ein Kunstprodukt von zwei verschiedenen Generatio-nen herzustellen. Ich würde mir vorstellen, dass die Begegnungen – wie in einer Reportage oder einem Essay – von einem Schriftsteller auf eigene Art zusammengefasst wird. Old School feat. Prä-sens erinnert mich an die Fotografi e The Giant(1992) von Jeff Wall; es ist die Inszenierung einer alten Dame in einer Universitätsbibliothek. Sie wird als Riesin dargestellt, als wäre sie die Hauptfi gur des Wissens oder der Erfahrung gegenüber der Figur des theoretischen Wissens. Das Projekt hat das Potenzial, das mündlich übermittelte Wissen und die Lebensgeschichten einzelner Personen als Erfahrungen in den Vordergrund zu stellen. In dem Sinne sind Kunst und die Kunstgeschichte

«Das ist ein Projekt, bei dem sogar ich mitma-chen würde. Mir gefällt die Idee einer Zusam-menarbeit von älteren Leuten und Schülerin-nen und Schülern. Ich würde gerne etwas zur Fotografi e machen.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Es ist eine gute Aus-tauschmöglichkeit für Kinder, die keine Gross-eltern mehr haben.»Gymnasium Kirchenfeld, Bern (18–20 Jahre)

«Wer riskiert den Ein-bezug von älteren Menschen? Wer sucht an den Schnittstellen von Tradition und Mo-derne bzw. alt und neu? Wo wird das Projekt sehr zeitnah in die Hände der Handelnden übergeben?»Kommentar aus dem Publikum, Auftaktveranstal-tung im Cabaret Voltaire

Page 124: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

11. DIE WELT STEHT KOPF - BEGEHBARE CAMERA OBSCURAJaqueline [email protected]

12. BOXAnna Katharina [email protected]

13. LAND-ART PROJEKT FÜR JUGENDLICHEVera [email protected]

14. ES IST FERTIG MIT SPIELEN -AMBULATORIUM DER SINNEBéatrice Bader [email protected]

15. MOBILE FORSCHUNGSLABOREGrit Röser, [email protected]

16. GESTALTUNGSMOBILHanna [email protected]

17. #LGIRPhilipp [email protected]

18. ST. REICH UND Z. ARTSabine Frei, Kafi Freitag, Charlotte Tschumisf@futurafrosch, kafi @fragfraufreitag.ch, [email protected]

19. WÄCHST WAS?Eva Maria Küpfer, Frederike [email protected]

20. DIE ASSOZIATIONSMASCHINENina Kuhn, Charlotte [email protected]

21. ZEUGSPIELLABAna J. Haugwitz, Fabienne Meyer, Urban Wü[email protected], [email protected],[email protected]

KONTAKTANGABEN

1. ACADEMIA YOUTOPIANadja Baldini, Beat [email protected]

2. LIVELadina Gerber, Simona Nussbaumer, Christa Peter, Marc [email protected]

3. !GEBT UND KUNST!Monika Kunz [email protected]

4. EINE GEDANKLICHE INTERVENTION ZUM THEMA KUNST AN DEN ÖFFENTLICHEN SCHULEN IN DER SCHWEIZAnouk [email protected]

5. ÜBERLEBEN IM WALDSTADTSPIELKathrin Veith, Fabian Bührer, Caroline [email protected]

6. MIT BUCHSTÄBLICHEM FINGERSPITZENGEFÜHLGabriela [email protected]

7. KULTURBON@EDUCARTJudith Hollay, Tobias Humm, Urs [email protected]

8. ANDERSSEIN - STAGE IM THEATER HORA - ANDERSSEHENUrs [email protected]

9. PROJEKT SKULPTUR HAUTNAHBernhard [email protected]

10. ARTE IN GIOSTRA - LA GIOSTRA DELLE SCOPERTESchmidt [email protected]

13. LAND-ART PROJEKT FÜR JUGENDLICHE

[email protected]

14. ES IST FERTIG MIT SPIELEN -AMBULATORIUM DER SINNEBéatrice Bader [email protected]

15. MOBILE FORSCHUNGSLABOREGrit Röser, [email protected]

8. ANDERSSEIN - STAGE IM THEATER HORA - ANDERSSEHENUrs [email protected]

9. PROJEKT SKULPTUR HAUTNAHBernhard [email protected]

10. ARTE IN GIOSTRA - LA GIOSTRA DELLE SCOPERTESchmidt [email protected]

Page 125: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

33. LO SPAZIO URBANO. DAL TRANSISTARE AL SOSTARE: LE PANCHINE PUBBLICHEMarina [email protected]

34. ENTERMaya Wechsler, Helen [email protected]@gmail.com

35. MÖNSCHE IITEILE! GROUPING PEOPLE!Annemarie Bucher, Dominique Lämmliinfo@foa-fl ux.net

36. OFFENER KUNSTRAUM PROJEKT KIDSWEST.CHMeris Erika Schü[email protected]

37. WELTEN ENTDECKENRegula Hauser, Andrea Schläfl [email protected]

38. UEBERMUTFranz Brülhart, Karine [email protected]

39. MIT FEUER UND FLAMME ZUM FEU SACRÉ FÜR KUNSTGabriela [email protected]

40. BILDUNG DURCH EINE KÜNSTLERISCHE ARBEIT MIT DER NATURArthur Wyss, Melanie [email protected]

41. SCHULGAMES-INTERAKTIVE SOFTWARE VON UND FÜR KINDERDiego Roveroni, Sophie [email protected]

42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSENSSyl Betuliussyl@triluxfi lm.ch, triluxfi lm.ch

Alle Eingaben sind auch digital unter www.kkj.ch zu fi nden.

22. ASCOLTA LA MIA VOCEAntoinette [email protected]

23. PIZ5Anna Albisetti, Emanuel [email protected]

24. BUCHPUBLIKATION TALENTSCHMIEDE® - DOING ARTRegula Stü[email protected]

25. ARTWORKKate Burgener, Christina [email protected]

26. ZAUBERSPEKTAKELA.K. Blondeau, Girod [email protected]@gmx.ch

27. ARTFASHIONClaudia Branderwww.c-bra.ch / [email protected]

28. VISION «KUNST VON ANFANG AN»Nina [email protected]

29. PERFORMANCE-KUNST WORKSHOP FÜR JUGENDLICHEDaniel Häller, Verena Häller, Laura [email protected]

30. PERFORMA JUNIORDelia Pinto, Filippo Armatifi [email protected]

31. THEATER ALS REKONSTRUKTIONCaspar Lösche, Kaspar [email protected] [email protected]

32. ANOAHMargrith Lö[email protected]

40. BILDUNG DURCH EINE KÜNSTLERISCHE

41. SCHULGAMES-INTERAKTIVE SOFTWARE

Diego Roveroni, Sophie Brunner

42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSENS

[email protected]

23. PIZ5Anna Albisetti, Emanuel [email protected]

24. BUCHPUBLIKATION TALENTSCHMIEDEDOING ARTRegula Stü[email protected]

25. ARTWORKKate Burgener, Christina [email protected]

26. ZAUBERSPEKTAKELA.K. Blondeau, Girod [email protected]@gmx.ch

27. ARTFASHIONClaudia Branderwww.c-bra.ch / [email protected]

28. VISION

Page 126: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Wir danken allen Kulturschaffenden, das heisst, allen Künstlerinnen und Künstlern, Kunstvermittle-rinnen und Kunstvermittlern, allen Autorinnen und Autoren sowie allen Workshopteilnehmerinnen und Workshopteilnehmern sehr herzlich für ihr Engagement.Grossen Dank gebührt auch Raiffeisen Schweiz, ohne deren fi nanziellen Beitrag aus den Benefi z Kunst Auktionen all dies nicht möglich geworden wäre.

Es liegt uns am Herzen, die Leserinnen und Leser dazu anzuregen, aus den hier vorgestellten Projekt-vorschlägen eigene Lieblingsprojekte zu erküren und diese – oder auch andere – gedanklich weiterzu-spinnen und bei Gelegenheit aktiv dafür einzuste-hen. Damit die Diskussion über künstlerische und kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche auch über die Schlussveranstaltung hinaus weitergeführt wird!

Verena Widmaier, Präsidentin kkjund Sabina Pfenninger, Projektleiterin

Zu dieser Publikation

Ende August 2013 gingen aufgrund der öffentlichen Ausschreibung Kunst schafft Wissen. Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur beim Verband Künste für Kinder und Jugendliche (kkj) 42 Ideen ein. Ein grosser Erfolg!Sie alle sind nun in dieser Publikation im Original abgebildet und führen die grosse Vielfalt an Vorschlägen vor Augen, wie Künste und Bildung fruchtbar zusammengeführt werden können.

Die Vorschläge, die in einer ersten Sichtung durch die Fachgruppe ausgewählt worden waren, bilde-ten die Grundlage für verschiedene Diskussionsver-anstaltungen, die von September bis November 2013 stattfanden. Die in diesen Denk- und Diskussi-onsrunden gewonnenen Erkenntnisse und die Reaktionen der Kinder und Jugendlichen führten zu Kommentaren und Statements, die ebenfalls in dieser Publikation zu fi nden sind.

Die Texte der Fachgruppenmitglieder Flavia Ca-viezel, Martin Frank, Susanne Kudorfer, Walter Ried-weg, Anna Schürch und Tilo Steireif, die jeweils direkt an die Projektvorschläge anschliessen, refl ek-tieren die Ideen und stellen Überlegungen zur Spezifi k und zum Potenzial einer Bildung durch Kunst und Kultur für Kinder und Jugendliche an. Eine repräsentative Auswahl aus den Kommentaren der Kinder und Jugendlichen aus den Workshops macht die Reaktion der direkt Involvierten deutlich.

Der kkj wollte die Entscheidung, welche Vorschläge zur Weiterbearbeitung empfohlen werden, nicht allein der Fachgruppe überlassen. Auch die Reaktio-nen in den Workshops sollten zum Tragen kommen. Der Vorstand des kkj diskutierte deshalb zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Veran-staltungen in einem letzten Workshop am 7. Novem-ber auch die Empfehlungen der Teilnehmenden und traf auf dieser Grundlage schliesslich seine Wahl.

Die ausgezeichneten Ideen sind in der Publikation Grün (CHF 4000.–) und Pink (CHF 2000.– Startkapital zur Ausarbeitung und Umsetzung) markiert.

Der kkj wollte die Entscheidung, welche Vorschläge zur Weiterbearbeitung empfohlen werden, nicht allein der Fachgruppe überlassen. Auch die Reaktio-nen in den Workshops sollten zum Tragen kommen. Der Vorstand des kkj diskutierte deshalb zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Veran-staltungen in einem letzten Workshop am 7. Novem-ber auch die Empfehlungen der Teilnehmenden und traf auf dieser Grundlage schliesslich seine Wahl.

Die ausgezeichneten Ideen sind in der Publikation Grün (CHF 4000.–) und Pink (CHF 2000.– Startkapital zur Ausarbeitung und Umsetzung) markiert.

Page 127: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Impressum

Publikation

Herausgeber:Schweizerischer Verband Künste für Kinder und Jugendliche, kkjVorstand: Verena Widmaier (Präsidentin), Claudia Schuh, Käthi Perlini, Sibylle Hausammann

Idee und Konzept: Sabina PfenningerGestaltung: Samuel LinderLektorat: Nadine OlonetzkyKoordination: Verena Widmaier

© 2013 Verband Künste für Kinder und Jugendliche, kkj© für die Projektideen: Künstlerinnen und Künstler© für die Texte: Autorinnen und Autoren

1. Aufl age, 300 Exemplare

Verband Künste für Kinder und Jugendliche, kkjKanzleistrasse 127CH–8004 Zü[email protected]

Workshops

Konzeption und Realisation: Selina Lauener 28. September 2013Hegnerhof, Gestaltungsschule Kloten (Kinder 8–11 Jahre)

30. September 2013Jugendparlamentarierinnen und Jugendparlamen-tarier des Juvenat, Jugendparlament des Kantons Aargau und Jugendparlament Wauwil (18–22 Jahre) 17. und 24. Oktober 2013Gymnasium Kirchenfeld, Klasse W2a, Bern (18–20 Jahre)

31. Oktober 2013Theaterstudio Golda Eppstein, Maxiclub, Zürich (12–15 Jahre)

Ausschreibung

Inhalt: Sabina PfenningerText: Nadine Olonetzky, Sabina PfenningerGestaltung: Samuel LinderVeranstalter: Verena Widmaier, Präsidentin kkj

Texte

FLAVIA CAVIEZEL, Ethnologin, Videastin, Forscherin und Dozentin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW

17. #LGIR 19. WÄCHST WAS? 31. THEATER ALS REKONSTRUKTION

MARTIN FRANK, Theaterpädagoge und Regisseur, Leiter des jungen Schauspiel Oper Tanz am Theater Basel

12. BOX 19. WÄCHST WAS? 34. ENTER

SUSANNE KUDORFER, Kunsthistorikerin, Kunst- und Kulturvermittlerin

3. !GEBT UND KUNST! 15. MOBILE FORSCHUNGSLABORE 42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSEN

WALTER S. RIEDWEG / Dias & Riedweg, Künstler

3. !GEBT UND KUNST! 7. KULTURBON@EDUCART 17. #LGIR

ANNA SCHÜRCH, Lehrerin für Bildnerisches Gestalten, Dozentin an der Zürcher Hoch-schule der Künste ZHdK

25. ARTWORK 31. THEATER ALS REKONSTRUKTION 34. ENTER

TILO STEIREIF, Künstler, Dozent an der Haute école pédagogique, Lausanne

17. #LGIR 23. PIZ5 42. OLD SCHOOL FEAT. PRÄSEN

Impressum

Publikation

Herausgeber:Schweizerischer Verband Künste für Kinder und Jugendliche, kkjVorstand: Verena Widmaier (Präsidentin), Claudia Schuh, Käthi Perlini, Sibylle Hausammann

Idee und Konzept: Sabina PfenningerGestaltung: Samuel LinderLektorat: Nadine OlonetzkyKoordination: Verena Widmaier

© 2013 Verband Künste für Kinder und

Page 128: 42 Ideen für eine Bildung durch Kunst und Kultur

Lehrerin: «Ich bin seit 15 Jahren Lehrerin und ich bin da ganz anderer Meinung: Ohne Kunst geht das Leben nicht. Moderatorin: Und was meinen Sie ganz kon-kret zu diesem Projekt? Würden sie ein solches Projekt an Ihrer Schule begrüssen?»

Lehrerin: «Ja. Die Kinder erleben so die Kunst. Kinder wollen in diesem Alter nicht so gerne ins Museum. Deshalb wäre es sehr toll, wenn die Kunst direkt in die Schule käme.»

Lehrer: «Die Dumm- heit dieser Idee nervt mich. Es geht einfach nicht, dass die Schu- le für so etwas miss-braucht wird. Die Schü-ler sollen in der Schule lernen.»

Mutter 1: «Ich finde die Idee gut. Ich wäre wirklich dankbar, wenn sich mein Sohn mit Kunst beschäftigen würde, anstatt immer auf seinen Smartphone rumzutippen! Es ist sehr wichtig, dass die Kinder mit Künstlerin-nen und Künstlern in Kontakt kommen. Viel-leicht wollen dann auch einige Künstler werden.»

Lehrer (schüttelt den Kopf): «Sie müssen wissen, ich bin Mathe-matiklehrer. Das Leben ist Mathematik. Ohne sie gäbe es keine Medikamente, nichts.»