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Lohmann-Stiftung für Liedgesang e.V. Wiesbaden 58. Lohmann-Symposion 7. und 8. März 2009 Pfarrgemeindesaal St. Mauritius 65193 Wiesbaden Abeggstr. 37 UNKOSTENBEITRAG: Nichtmitglieder • 60,-, Mitglieder • 20,- Studenten • 10,- BDG-Mitglieder • 40,-; Nur Sa. oder nur So.: halber Preis; nur Konzert • 10,- (erm. • 5,-), Kinder und Jugendliche freier Eintritt Voranzeige: 59. Lohmann-Symposion am 26. und 27. September 2009 in Wiesbaden

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58. Lohmann-Symposion 1

Lohmann-Stiftung für Liedgesang e.V.Wiesbaden

58. Lohmann-Symposion7. und 8. März 2009

Pfarrgemeindesaal St. Mauritius65193 Wiesbaden

Abeggstr. 37

UNKOSTENBEITRAG:Nichtmitglieder • 60,-, Mitglieder • 20,- Studenten • 10,-

BDG-Mitglieder • 40,-;Nur Sa. oder nur So.: halber Preis; nur Konzert • 10,- (erm. • 5,-),

Kinder und Jugendliche freier EintrittVoranzeige:

59. Lohmann-Symposion am 26. und 27. September 2009 in Wiesbaden

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2 58. Lohmann-Symposion

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Eduard Mörike:Vertonungen von Zeitgenossen und von Hugo Wolf

Sa., 7. März 200914:00 – 14:15 Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden

Prof. Roland Hermann

14:15 – 14:45 Prof. Dr. Thomas Seedorf„Eduard Mörike und sein musikalischer Umkreis”mit Sumi Kittelberger (Sopran), Krešimir Strazanac(Bariton) und Trung Sam (Klavier)

- - - - - - - - - - - - - - 20 Minuten Pause - - - - - - - - - - - - - -

16:05 – 16:55 Prof. Bodil Gümoes, Lehrdemonstration Imit Roswitha Klar (Sopran)40 Minuten Unterricht + 10 Minuten Fragen

16:55 – 17:45 Prof. Bodil Gümoes, Lehrdemonstration IImit Philipp A. Mehr (Bass)40 Minuten Unterricht + 10 Minuten Fragen

- - - - - - - - - - - - - - 15 Minuten Pause - - - - - - - - - - - - - -

18:00 – 20:00 Prof. Dr. Godehard JoppichFortsetzung „Gregorianik – ist das Musik? –Fragen zu den Modalen Tonarten”

20:00 Mitgliederversammlunganschließend traditionelles Abendessen

So., 8. März 2009 9:30 – 10:20 Barbara Hoos de Jokisch

„Deutsche Gesangspädagogik? – zu Paul LohmannsAufsatz »Das Legato des deutschen Sängers«”40 Minuten Referat + 10 Minuten Fragen

10:20 – 11:10 Dr. med. Volker Barth„Feinste Veränderungen der Stimmlippen und ihreBedeutung für den Sänger”40 Minuten Referat + 10 Minuten Fragen

- - - - - - - - - - - - - - 20 Minuten Pause - - - - - - - - - - - - - -

11:30 – 13:00 Prof. Roland Hermann„Mörikes »Maler Nolten« und die Stellung derGedichte im Roman”Konzert mit den von Hugo Wolf vertonten GedichtenHeidrun Kordes (Sopran), Dominik Köninger (Bariton)Thorsten Larbig und Volker Krafft (Klavier)

Ende voraussichtlich gegen 13:15 Uhr

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58. Lohmann-Symposion 3

Samstag, 7. März 2009, 14:15 Uhr: Prof. Dr. Thomas Seedorf

„Eduard Mörike und sein musikalischer Umkreis”

Prof. Dr. Thomas Seedorf, geboren 1960in Bremerhaven, studierte zunächstSchulmusik und Germanistik in Hannover.Darauf folgte ein Aufbaustudium in denFächern Musikwissenschaft undMusikpädagogik an der dortigenHochschule für Musik und Theater, das er1988 mit einer Dissertation über diekompositorische Mozart-Rezeption imfrühen 20. Jahrhundert abschloss.

Von 1988 bis 2006 war er als Wissenschaftlicher Angestellteram Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Freiburgtätig, seit dem Wintersemester 2006/07 wirkt er als Professorfür Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft undMusikinformatik an der Karlsruher Hochschule für Musik.

Zu seinen Forschungsinteressen gehören u.a. die BereicheMusiktheorie, Musik des 20. Jahrhunderts, Liedgeschichte und-analyse, Aufführungspraxis sowie insbesondere Theorie undGeschichte des Kunstgesangs. Für den Personenteil der neuenMGG koordiniert er als Fachbeirat die Artikel über Vokalsolisten.

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4 58. Lohmann-Symposion

Vertonungen aus dem Mörike-Umkreis (1832-1855)„Eduard Mörike im Lied seiner Freunde”

Romanze, vom wahnsinnigen FeuerreiterLouis Hetsch (1806-72) 1832

Der Gärtner (zweite Fassung)Ernst Friedrich Kaufmann (1803-56) um 1845

Der Knabe und das ImmleinLouis Hetsch, 1853

Lied von Eduard Mörike (Agnes)Ernst Friedrich Kaufmann, 1832

Am Feuer (Das verlassene Mägdlein)Louis Hetsch, 1847 oder früher

Die SchwesternEmil Kaufmann (1836-1909) 1853

Jesu benigne!Karl Mörike (1797-1848) 1832

Der Frühling (Er ist’s)Ernst Friedrich Kaufmann, 1832 oder früher

Um Mitternacht (zweite Fassung)Ernst Friedrich Kaufmann, Dez. 1855

Lammwirths KlageliedErnst Friedrich Kaufmann, 1839 oder früher

Die traurige KrönungErnst Friedrich Kaufmann, 1838 oder früher

Erstes Liebeslied eines MädchensLouis Hetsch, 1839 oder früher

Lied vom WindeErnst Friedrich Kaufmann, 1839 oder früher

Nixe BinsenfußPauline Viardot-Garcia (1821-1910)

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58. Lohmann-Symposion 5

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PeregrinaErnst Friedrich Kaufmann, 1839 oder früher

Ein Stündlein wohl vor TagOtto Scherzer (1821-1886)

Schön RohtrautLouis Hetsch, 1839 oder früher

In der FrühePauline Viardot-Garcia

Sumi Kittelberger, SopranKrešimir Strazanac, Bariton

Trung Sam, Klavier

Die Sopranistin Sumi Kittelbergerstudierte Gesang bei Roland Hermann ander Hochschule für Musik in Karlsruhe undbei Doris Yarick-Cross an der YaleUniversity in den USA, wo sie 2006 ihreAusbildung abschloss. Während ihresStudiums erhielt sie Auszeichnungen beiverschiedenen Wettbewerben, so etwabeim Mozart-Fest-Wettbewerb Würzburg,beim Alexander-Girardi-WettbewerbCoburg, bei der Metropolitan OperaNational Council Audition sowie beimBelvedere-Wettbewerb der Wiener

Kammeroper. Nach Auftritten als Mitglied des InternationalenOpernstudios in Zürich wechselte sie 2007 in das Ensemble desLuzerner Theaters, wo sie mit Nannetta (Falstaff) und Olympia(Hoffmanns Erzählungen) debütierte und derzeit als Zerline zuhören ist.Gastengagements führten sie an die Kammeroper Frankfurt, dasUlmer Theater sowie an das Opera Theater Connecticut. Zuletztinterpretierte sie die Titelrolle in „L’Enfant et les Sortilèges”,Lauretta („Gianni Schicchi”), Suor Genovieffa („Suor Angelica”)sowie Merlina/Fräulein Silberklang („Les disaventure teatrali”).Verpflichtungen als Konzertsängerin führten sie zu denSchwetzinger Festspielen und in die Carnegie Hall New York.2005 spielte sie Lieder von Charles Ives auf Tonträger ein. SumiKittelberger war Stipendiatin der Studienstiftung des DeutschenVolkes, der Fulbright Kommission, der Yehudi-Menuhin-„Live

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6 58. Lohmann-Symposion

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Music Now”-Stiftung, der Richard-Wagner-Gesellschaft und desDeutschen Musikrats 2007. Das Stipendium des DAADermöglichte ihr den Abschluß des Master of Music 2006 an derYale School of Music.

Krešimir Strazanac (*1983),Bassbariton, stammt aus Kroatien. Erstudierte bei Maria Veres in Kroatien, beiProf. Dunja Vejzovic und CornelisWitthoefft an der Hochschule für Musik unddarstellende Kunst in Stuttgart und privatbei Prof. Roland Hermann. Er warPreisträger mehrerer internationalerWettbewerbe, so beim «La Voce»-Wettbe-werb des Bayerischen Rundfunks in Bay-reuth, beim Paula-Salomon-Lindberg-Wettbewerb der Universität der Künste Ber-lin, beim Opernwettbewerb des National-

theaters Zagreb und beim «Cantilena»-Wettbewerb in Bayreuth.Sein Oratorienrepertoire umfasst Werke von Bach, Mozart,Mendelssohn, Rossini, Saint-Saëns, Schuberts und Haydns.Auch im Liedbereich verfügt er über ein großes Repertoire, dasvon barocken Werken bis zu zeitgenössischer Musik reicht. Inder Saison 2006/2007 war Krešimir Strazanac Mitglied desInternationalen Opernstudios des Opernhauses Zürich. Seit derSpielzeit 2007/08 ist er Ensemblemitglied des OperhausesZürich und war hier bereits als Pietro Fléville («AndreaChénier»), Kommerzienrat («Intermezzo») Don Fernando(„Fidelio”) und Morales («Carmen») unter der Leitung vonDirigenten wie Nello Santi, Marc Minkowski, Vladimir Fedoseyev,Zsolt Hamar, Peter Schneider, Bernard Haitink und Franz Welser-Möst zu hören. Geplant sind Harlekin («Ariadne auf Naxos»),Ping («Turandot») und die Bass-Partie in Bachs „Magnificat”,sowie Konrad Nachtigall im Amsterdamer Concergebouw.

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58. Lohmann-Symposion 7

Trung Sam wurde in Essen geboren undabsolvierte sein Studium im FachLiedbegleitung mit Auszeichnung inKarlsruhe und Wien bei André Boainain,Peter Nelson und Charles Spencer.Trung Sam war Stipendiat derStudienstiftung des deutschen Volkes, desRichard-Wagner-Verbandes und des DAAD.Folgende Preise zeugen von seinerTätigkeit als Liedbegleiter: „Liedpreis“ desKultusministerium Schleswig-Holsteins2005 & 2006, „Thomas-Wiese-Förderpreis“für Liedbegleitung 2006, „Liedbegleiter des Jahres 2007“ desKulturfonds Baden sowie Preis des Deutschen MusikwettbewerbsBerlin 2007 in der Kategorie Liedbegleitung und Aufnahme in die„Bundesauswahl Konzerte junger Künstler“.

Liederabende führten den Pianisten durch ganz Europa zuverschiedenen Festivals wie den Niedersächsischen MusiktagenHannover, dem Beaminster Festival England, den WeingartnerMusiktagen, den Ludwigsburger Schlossfestspielen; weitereKonzerte im Konzerthaus Berlin, in Graz, Helsinki, an der OpéraLille, in Paris, Wien, Zürich, u.a.Studio- und Live-Aufnahmen verschiedener Liederabendewurden vom SWR, BR und Deutschlandradio gesendet.Trung Sam ist ein gefragter Begleiter bei Gesangsmeisterkursensowie internationaler Gesangswettbewerbe und unterrichtetneben seiner aktiven Konzerttätigkeit Liedgestaltung für Sängerund Pianisten sowie Vokalkorrepetition an den Musikhochschulenin Trossingen und Würzburg.

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8 58. Lohmann-Symposion

Samstag, 7. März 2009, 16:05 – 16:55 Prof. Bodil Gümoes

Lehrdemonstrationen

Prof. Bodil Gümoes studierte an derköniglichen dänischen Musikhochschuleund Opernschule in Kopenhagen und nahman Meisterkursen von Prof. FranziskaMartienßen-Lohmann und Prof. PaulLohmann in Luzern teil. Später studiertesie auch privat bei Prof. Paul Lohmann inWiesbaden.

Bodil Gümoes hat als Lied- und Konzert-sängerin die klassischen Oratorien mitallen Orchestern Dänemarks aufgeführt.Sie war viele Jahre die bedeutendste Inter-

pretin zeitgenössischen Gesangs in Dänemark. Als Solistin undMitglied des Ensembles Trio Celeste und The Elsinore Players hatsie zahlreiche Werke uraufgeführt, die oftmals sogar eigens fürihre Stimme komponiert worden waren. Viele dieser Werke sindjetzt Klassiker der skandinavischen Gesangsliteratur. Mit denEnsembles ist sie auf zahlreichen Festivals für zeitgenössischeMusik in Europa und Amerika aufgetreten.

Die Begegnung mit Prof. Lohmann führte zu einer 25-jährigenprofessionellen Zusammenarbeit. Bodil Gümoes folgte mit ihrenSchülern seinen Kursen in Luzern und veranstaltete auch etlicheKurse mit Prof. Lohmann in Dänemark. 1968 erhielt sie eineProfessur an der Musikhochschule in Arhus. Seit 1986 ist sieProfessorin an der königlichen Musikhochschule in Kopenhagen.Viele ihrer Schüler singen heute an internationalen Bühnen,andere wirken als Gesangspädagogen an skandinavischenMusikhochschulen.

Ende der 80er Jahre besuchte Bodil Gümoes mehrere Kurse vonProf. Oren Brown, New York, und fungierte als seine Assistentinbei internationalen Gesangskursen. Sie leitet heute mit ToveLønskov und Marie Lalander vielbesuchte Kurse in Skandinavienund seit 1997 auch die Meisterkurse für Gesang in der Schweiz.

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58. Lohmann-Symposion 9

Roswitha Klar, Sopran, geboren 1985 inRegensburg, kam durch einen Kinder- undJugendchor mit dem Singen in Kontakt.2002 bekam sie den erstenGesangsunterricht bei Edda Sevenich. Nachdem Abitur 2005 ging sie nach Salzburg,wo sie bei Gudrun Volkert am MozarteumUnterricht bekam. Seit Oktober 2007studiert sie Gesang bei Roland Hermann ander Musikhochschule Karlsruhe und istMitglied des Instituts für Musiktheater.

Philipp Alexander Mehr, Bass, stand alsZwölfjähriger bei der Kinderoper „Cinderella”von Peter Maxwell Davis unter der Leitungvon Frank Martin Widmaier und JohannesDebus im Jahre 1999 das erste Mal auf derBühne der Oper Frankfurt. Bei dieserKooperation der Musterschule mit der OperFrankfurt hatte er sogar die Möglichkeit, aneiner deutschen Fassung des Librettosmitzuwirken.Von da an erhielt er Gesangsunterricht beiHerrn Michael Flöth am Dr. Hoch’schen

Konservatorium und von 2003 bis 2004 Privatunterricht bei FrauToner-Uhl.Im Winter 2004 nahm ihn Herr Prof. Berthold Possemeyer alsJungstudenten an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunstin Frankfurt am Main auf, bei dem er seit Oktober 2007 alsordentlicher Student im Fachbereich „Musiktheater” studiert.Seither war er solistisch an zahlreichen Projekten unterschiedlichsterGenres beteiligt, hatte zwei Live-Auftritte mit Berthold Brechts„Mackie Messer” im Hessischen Rundfunk und war Singer-Songwriter und Gitarrist der Rockband „Friends of Carlotta”.Auch konnte er sich bisher in einigen klassischen Konzerten derÖffentlichkeit präsentieren, sang unter anderem unter WolfgangSchäfer und Winfried Toll, sowie Partien in verschiedenen Musicalsund Operetten und ist Mitgründer des Chanson- und Kabarettduos„Mehr&Milde”, mit dem er vor allem karitativ orientiert in Senioren-und Behindertenheimen, sowie vor Kindergruppen auftritt.Seit Frühjahr 2008 ist der junge Bass Mitglied des „FreiburgerVokalensembles” unter der Leitung von Prof. Wolfgang Schäfer.

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Samstag, 7. März, 18:00 – 20:00 Prof. Dr. Godehard Joppich

Fortsetzung des Vortrages „Gregorianik – ist das Musik? –Fragen zu den Modalen Tonarten”

Professor Dr. Godehard Joppichgilt als einer der bedeutendstenErforscher und Interpreten desGregorianischen Chorals. Der„Grandseigneur der Gregorianik“hat sich als führenderMusikwissenschaftler, berühmterInterpret und geschätzter Lehrermehrerer Generationen vonStudenten einen hochangesehenenNamen gemacht. Er studiertePhilosophie, Theologie undKirchenmusik in Rom und war alsBenediktinermönch zwei JahrzehnteErster Kantor der BenediktinerabteiMünsterschwarzach, weitere zweiJahrzehnte Dozent an denHochschulen in München und Essen.Er ist Juror bei internationalenChorwettbewerben und hat zahlreiche Schallplatten veröffentlicht.

Weit bekannt geworden sind seine Einführungen in das authentischeWesen des Gregorianischen Chorals, die in ihrer informativen undfaszinierenden Form ein Ereignis sind.

Referenz-CD-Aufnahmen (Godehard Joppich)Best of Gregorianik, Eloquence-DGG Nr. 2 476.2932, 2004Gregorian Chant of St Gall, Die Singfoniker, CPO 999.267-2, 1994

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58. Lohmann-Symposion 11

Sonntag, 8. März, 9:30 – 10:20 Barbara Hoos de Jokisch

„Deutsche Gesangspädagogik? – zu Paul Lohmanns Aufsatz»Das Legato des deutschen Sängers«”

Barbara Hoos de Jokisch studierteTheologie, Musik und Deutsch für dashöhere Lehramt sowie Gesangspädagogik.Ihre Tätigkeit als vielseitigeKonzertsängerin umfasst Alte Musik inhistorischer Aufführungspraxis,mexikanische Barockmusik, Recitals mitLied, canción und mélodie, sowieUraufführungen zeitgenössischer Werke.Parallel zur künstlerischen Arbeit ist siepädagogisch tätig und unterrichtete bisherGesang an den Musikhochschulen von Ber-lin (UdK) und Mexiko-Stadt (ENM/UNAM).Seit 2008 lehrt sie Gesangsmethodik an der

UdK Berlin. Ihre wissenschaftlichen Arbeits- und Publikations-schwerpunkte liegen im Bereich historischer, theoretischer undmethodischer Fragestellungen zur Gesangspädagogik.

Nachdem sie auf vergangenen Symposien der Lohmann-Stiftungu.a. die frühen Grundschriften Franziska Martienßen-Lohmannsund Paul Lohmanns Vorträge zur „Sängerischen Einstellung“charakterisiert hat, betrachtet Barbara Hoos de Jokisch diesmalPaul Lohmanns Aufsatz von 1942 in seinem politischen undthematischen Zusammenhang.

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12 58. Lohmann-Symposion

Sonntag, 8. März, 10:20 – 11:10 Dr. med. Volker Barth

„Feinste Veränderungen der Stimmlippen und ihre Bedeutung fürden Sänger”

Dr. Volker Barth stammt aus Schloßbergin Ostpreussen und wuchs amZinzendorfgymnasium Königsfeld imSchwarzwald heran. Er absolvierte einMedizinstudium an der medizinischenFakultät des Universitätsklinikums desSaarlandes, parallel dazu eine gesanglicheAusbildung bei Schülern von Prof. JakobStämpfli.

Im Sommersemester 1969 studierte er ander med. Fakultät Kiel. Dort sang er in derCurrende der evang. Studentengemeinde

und wirkte bei der Aufführung der Kaffeekantate im AuditoriumMaximum der Universität als Tenorerzähler mit.

Nach der Medizinalassistentenzeit begann er seine Facharzt-ausbildung im Rastpfuhl-Krankenhaus Saarbrücken. Ab Juli 1975Assistent an der Univ.-HNO-Klinik Homburg/Saar mit speziellemAufgabengebiet Phoniatrie (Stimmarzt) und Pädaudiologie.

Während der Assistentenzeit intensive Weiterbildung aufgesangspädagogischem Gebiet bei Prof. Paul Lohmann und Prof.Jakob Stämpfli. Gleichzeitig wissenschaftliche Arbeiten mit undan der menschlichen Stimme, sowie wissenschaftliche Vorträgeüber die Stimmgebung und ihre Störungen.

1975 - 1976 Entwicklung der Lupenstroboskopie mit derMöglichkeit, Videoaufnahmen der schwingenden Stimmlippedurchzuführen.

Seit 1976 kontinuierliche Mitarbeit im Kammerchor derUniversität des Saarlandes mit weltweiter Konzerttätigkeit unterder Leitung von Prof. Wendelin Müller-Blattau. Seit 2003 ausgesundheitlichen Gründen im vorzeitigen Ruhestand.

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58. Lohmann-Symposion 13

Sonntag, 8. März, 11:30 – 13:00 Prof. Roland Hermann

„Mörikes »Maler Nolten« und die Stellung der Gedichte imRoman”

Der in Bochum geborene Bariton RolandHermann erhielt seine Ausbildung inDeutschland, Italien und den USA. SeineGesangslehrer waren Paul Lohmann undMargarethe von Winterfeldt. Ehe er sich1964 völlig für den Sängerberuf entschied,schloss er seine Studien in Musikwissen-schaft und Anglistik mit dem Staatsexamenund dem philologischen Assessorexamenab.1968 holte ihn Ferdinand Leitner an dasOpernhaus Zürich, dessen Ensemble er bis1999 angehörte. Als Opern- und Konzertsänger genießt RolandHermann internationalen Ruf und gastiert in den USA,Südamerika, Japan, Australien und den meisten europäischenLändern. Sein Opernrepertoire ist weit gespannt. Unter mehr als70 Fachpartien sind sowohl die bekannten Rollen desklassischen Repertoires als auch große Charakterpartien inweniger bekannten Opern der Romantik und der Moderne.Als Interpret zeitgenössischer Musik hat sich Roland Hermannauf der Opernbühne und im Konzertsaal einen Namen gemachtund verschiedene Werke zeitgenössischer Komponisten wieFortner, Halffter, Höller, Kagel, Kelterborn, Krenek, Kurtág oderZender uraufgeführt. Besondere Bedeutung hat für ihn außerdemdas Oeuvre von A. Schoenberg, K.A. Hartmann, Orff und B. A.Zimmermann.Früh wandte sich Roland Hermann mit besondererAufmerksamkeit dem Liedgesang zu. Auch hier spannt sich einweiter Bogen über die gesamte deutsche und europäischeLiedliteratur. Fünfzig Schallplattenaufnahmen und etwa 100Radioproduktionen dokumentieren seine umfassendeBeschäftigung mit dem Opern-, Konzert und Liedgesang.Von 1989 bis 2009 leitete Prof. Roland Hermann eineGesangsklasse an der Staatlichen Hochschule für Musik inKarlsruhe.

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14 58. Lohmann-Symposion

Eduard Mörike - Maler Nolten und Hugo Wolf (1832/1888)(Perchtoldsdorf bei Wien / Unterach am Attersee)

Der Feuerreiter

Die Geister am MummelseeElfenliedDas verlassene MägdleinEr ist’s

Im FrühlingDer JägerWarnung, Peregrina IAn die Geliebte

AgnesGebetLied vom Winde

KarwocheSeufzerWo find ich Trost

Gesang Weylas

Heidrun Kordes, SopranDominik Köninger, Bariton

Thorsten Larbig und Volker Krafft, Klavier

Wolf hat die Gedichte nach der Ausgabe von 1867 vertont

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58. Lohmann-Symposion 15

Die lyrische Sopranistin Heidrun Kordesbegann ihre Karriere mit dem ersten Preis imBundeswettbewerb Gesang VDMK in Berlin.Nach ihrem Studium an der MusikhochschuleFreiburg trat sie ihr erstes Engagement am“Musiktheater im Revier” in Gelsenkirchen an.Bis zum Jahr 2000 war sie im Ensemble desHessischen Staatstheaters Wiesbaden undarbeitet seitdem als freie Künstlerin.

Im Bereich Oper nimmt die Barockoper einenbreiten Raum ein. Als Konzertsängerin istHeidrun Kordes regelmäßiger Gastzahlreicher internationaler Konzerthäuser und Festivals. NebenRundfunk- und Fernsehaufnahmen hat die Künstlerin zahlreicheCD’s eingespielt.

Opernproduktionen der jüngsten Zeit waren die Titelpartie in Glucks‚Armide’ am Theater im Pfalzbau Ludwigshafen, die Rolle derDeidamia in der gleichnamigen Händel-Oper bei den GöttingerHändel-Festspielen, am Badischen Staatstheater Karlsruhe die Rolleder Edilia in Händels ‚Almira’ sowie die Adelaide in ‚Lotario’ undMaria Maddalena in ‚Resurrezione’.

Nach der Ersteinspielung von J.A. Hasses „Petrus et Maddalena”bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen 2008 wird sie im Sommer2009 wiederum in Ludwigsburg sowie beim NDR in einer Produktionvon Händels ‚Resurrezione’ mitwirken. Neben zahlreichen weiterenKonzert- und Oratorienaufführungen ist für die Saison 2008/2009eine Serie von Liederabenden geplant.Ein wichtiger Aspekt im künstlerischen Leben Heidrun Kordes’ istdie intensive und vielfältige pädagogische Arbeit. Seit 1997 lehrtsie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurta.M. und wurde dort im Jahr 2004 zur Professorin berufen.

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16 58. Lohmann-Symposion

Dominik Köninger, Studium an derOpernschule Karlsruhe bei Prof. RolandHermann. Mitwirkung an zahlreichenProduktionen, u.a. als Dandini inRossinis „La Cenerentola”, als Teodoroin der deutschen Erstaufführung vonPaisiello/Henzes „Il re Teodoro inVenezia bei den SchwetzingerFestspielen, als Guglielmo in Mozarts„Cosi fan tutte”.Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Studienstiftung desdeutschen Volkes und des Richard-Wagner-Verbandes; erster Preisträgerdes Mozartfest-Wettbewerbs Würzburg2006, Preisträger des Anneliese-

Rothenberger-Wettbewerbs, Insel Mainau. Meisterkurse beiBrigitte Fassbaender, Ann Murray und Kurt Moll.Debüt bei den Ludwigsburger Schloßfestspielen (musikalischeLeitung Wolfgang Gönnenwein), Gastvertrag in den Spielzeiten2004/5 und 2005/6 am Badischen Staatstheater Karlsruhe mitMorales in Bizets „Carmen”.In der Spielzeit 2006/7 Ensemblemitglied des TirolerLandestheaters Innsbruck mit den Partien Ottokar (DerFreischütz) Dr. Falke (Die Fledermaus) und Guglielmo (Cosi fantutte) unter den Regisseuren Peer Boysen und BrigitteFassbaender.Von barocken bis zu zeitgenössischen Kompositionen reichendesOpern- und Konzertrepertoire. Zusammenarbeit mit denDirigenten Kent Nagano, Herbert Blomstedt und Rolf Beck amFestspielhaus Baden-Baden, an der Stuttgarter Liederhalle, derPhilharmonie Berlin, der Laeiszhalle Hamburg, dem RudolfinumPrag, beim Schleswig-Holstein-Musikfestival, an der LitauischenNationaloper Vilnius und in Israel.Seit der Spielzeit 2007/8 Mitglied des InternationalenOpernstudios der Staatsoper Hamburg mit den PartienPapageno, Schaunard (La Bohème) und Marullo (Rigoletto).

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58. Lohmann-Symposion 17

Thorsten Larbig, geboren 1964 in Fulda,erhielt seit seinem achten LebensjahrKlavierunterricht. 1982 war er Preisträgerbeim Wettbewerb „Jugend musiziert“.Dem Studium der Schulmusik an derMusikhochschule in Heidelberg-Mannheimschloss sich das pianistischeSolistenstudium an der FrankfurterMusikhochschule bei Ute Starke und IrinaEdelstein an (Kammermusik undLiedstudium bei Charles Spencer undRainer Hoffmann).

Das Studium schloss er im Jahre 1995 mit dem Konzertexamenab und ist seither neben Lehraufträgen für Klavier undGesangskorrepetition an den Musikhochschulen in Frankfurt undMünchen vor allem als gefragter Liedbegleiter tätig.

So hat Thorsten Larbig bereits mit namhaften Sängern wie ScotWeir, Ruth Ziesak, Heidrun Kordes, Gabriele Hierdeis, MargareteJoswig und anderen zusammengearbeitet.Als Pianist begleitete er diverse Meisterkurse, so u.a. im Jahr2000 den Internationalen Meisterkurs für junge Sänger aufSchloss Rheinsberg.

Bei zahlreichen CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen wirkteer mit; diverse Konzertreisen führten ihn nach England,Frankreich, Italien, Portugal, 2007 in die USA und in dieVereinigten Arabischen Emirate, sowie 2008 nach China.Intensiv engagiert sich Thorsten Larbig auch seit Jahren alsBegleiter, Arrangeur und Komponist im Chanson undKabarettbereich. So ist er langjähriger Bühnenpartner von Jo vanNelsen, Alix Dudel, Sabine Fischmann und anderen.Seit 1995 gilt neben den zahlreichen musikalischen AktivitätenThorsten Larbigs besondere Liebe der Malerei, deren Erfolgebereits mehrere Ausstellungen im Rhein-Maingebietdokumentieren.

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Volker Krafft wurde 1983 in Tübingengeboren. Im Alter von 7 Jahren erhielt erseinen ersten Klavierunterricht bei UlrikeHilscher (Leonberg) und später bei Karl-Wilhelm Berger (Stuttgart).In den Jahren 2001 bis 2003 war eraußerdem als Jungstudent an derHochschule für Musik Karlsruhe Schüler inder Dirigierklasse von Prof. Andreas Weiss.Volker Krafft ist Preisträger verschiedenerWettbewerbe, so errang er u.a. Preise beimBundeswettbewerb „Jugend musiziert“,beim Tonkünstlerwettbewerb des LandesBaden-Württemberg und beim Matthaes-Klavierwettbewerb inStuttgart.Im Jahr 2000 gastierte Volker Krafft beim internationalenBachfestival in Petrosawodsk (Russland), wo er in mehrerenKonzerten mit dem Orchester des dortigen Konservatoriums zuhören war.

Volker Krafft studierte an der Hochschule für Musik und TheaterLeipzig in den Dirigierklassen von Prof. Christian Kluttig undProf. Ulrich Windfuhr und ist noch in der Liedbegleitungsklassevon Prof. Phillip Moll eingeschrieben.Das Jahr 2006 verbrachte er am Conservatorium van Amsterdamals Student in den Klassen von Lucas Vis (Dirigieren), Bart vanOort (Hammerklavier u. hist. Aufführungspraxis) und Thérèse deGoede (Cembalo/Continuo).Seine bisherige pianistische und dirigentische Ausbildungergänzte er durch Meisterkurse bei Prof. Barbara Szczepanska(Düsseldorf), Prof. Dr. Peter Gülke (Freiburg), Fabio Luisi sowieder Ensemble Akademie Freiburg (Freiburger Barockorchester u.Ensemble Recherche).

Im Sommer 2005 dirigierte er Vorstellungen der Oper „Alcina“von G.F. Händel. In den Jahren 2004 und 2005 war Volker Krafftals Orchesterpianist Mitglied des Gustav-MahlerJugendorchesters und ist seit Sommer 2007 in derselbenPosition beim Schleswig-Holstein Festival Orchester aktiv.Im Sommer 2007 assistierte er Richard Egarr beim AldeburghFestival bei einer konzertanten Aufführung von Mozart´s “DonGiovanni” und Martyn Brabbins in einem symphonischen

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Programm.

Ebenfalls im Sommer 2007 dirigierte Volker Krafft einehalbszenische Aufführung von Mendelssohn´s Singspiel“Heimkehr aus der Fremde” bei den WestsächsischenSymphonikern.

Im Sommer 2008 war er an der Nederlandse Opera Academiewiederum als Assistent von Richard Egarr in einer szenischenProduktion von Mozart´s “Don Giovanni” engagiert unddirigierte einige Vorstellungen nach.

Nach einem Jahr als Korrepetitor an der Oper Leipzig /Musikalischen Komödie ist Volker Krafft seit der Spielzeit 2008/09 am Theater Hagen als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtungengagiert.

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Nachruf auf Ruth Grünhagen:Die kleine Frau mit dem großen Charakter

Wir müssen Abschied nehmen von einem Menschen, der mit derGesangpädagogik und der Lohmann-Stiftung aufs Engste verbundenwar: Ruth Grünhagen. Sie starb am 19. Februar 2009 in Düsseldorf.Ruth Grünhagen kam im Jahr 1924 bei Celle zur Welt, am 3. April.Dort absolvierte sie auch ihre Schulausbildung. Nach dem Kriegbegegnete sie der damals schon über 60-jährigen Prof. FranziskaMartienßen-Lohmann, bei der sie dann eine Gesangsausbildungbegann. Ruth Grünhagens hervorstechende Eigenschaften warenhohe Bildung, künstlerisches Interesse, Gründlichkeit,Zuverlässigkeit und Selbstlosigkeit. Das waren auch die Qualitäten,die sie zu Frau Prof. Martienßen-Lohmanns Assistentin, ja mehrnoch, zu ihrer "Hausdame" werden ließen.Ihre Aufgaben unterschieden sich allerdings gewaltig von deneneiner Hausdame im Hotel. Ihr oblag die Führung desPrivathaushaltes von Frau Prof. Martienßen-Lohmann, die, wie mansich unschwer denken kann, allerdings wenige eigentlich privateBedürfnisse hatte, sondern vielmehr ganz und gar in ihrer gesangs-pädagogischen Mission aufging. Dieses Leben durfte sie nun teilenund darin die ordnend verwaltende Hand führen. Dabei konnte sieFranziska Martienßen-Lohmann täglich gleichsam über die Schulterschauen und selbst tief in die Geheimnisse des Gesangunterrichtenseindringen. Etliche ihrer eigenen Schüler sind im Internet alskonzertierende oder Bühnenkünstler zu finden.Eine besondere Bedeutung kommt Ruth Grünhagen als Zeitzeuginzu, die Jahrzehnte unmittelbar neben Franziska Martienßen-Lohmann einherging. Aus dieser Zeugenschaft entstand im Jahr1987 in Zusammenarbeit mit Sigrid Gloede, der Tochter vonFranziska Martienßen-Lohmann, das Buch "Franziska Martienßen-Lohmann, Ein Leben für die Sänger". Bis in ihre letzten Tage warRuth Grünhagen daran tätig, das Leben und Wirken von FranziskaMartienßen-Lohmann zu dokumentieren und der Nachwelterschließbar zu machen. In diesem Sinn hat sie einer großen Zahlvon Menschen ihre Unterstützung zuteil werden lassen, die sichforschend mit FML, wie Franziska Martienßen-Lohmanns Namefreundschaftlich abgekürzt wurde, befassten.In die Trauer um den Abschied von diesem liebenswerten undwertvollen Menschen mischt sich vor allem auch die Dankbarkeitfür ihr Wirken und dafür, sie gekannt und mit ihrer Freundschaftbeschenkt worden zu sein. Sibrand Basa