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88 > DAS PTA MAGAZIN --- Ausgabe 11-2018 < BERUF _ © Oliver Berg / dpa / picture-alliance (Symbolbild mit Fotomodell(en)) | © Michaela Illian Triamcinoloncreme >REZEPTUR< Serie Frau Müller und ihre neunjährige Tochter Julia kommen in die Heidelberg-Apotheke. Da Julia von klein auf an starker Neurodermi- tis leidet, gehört Familie Müller seit Jahren zu deren Stammkunden. Julia hat bereits seit einigen Tagen wieder einen akuten Schub. Nachts juckt ihre Haut so stark, dass sie sich wund kratzt und die be- troffenen Stellen anfangen zu bluten. Mutter und Tochter kommen gerade vom Hautarzt. Leider haben sich die Ellbogenbeugen laut dessen Diagnose bakteriell infiziert. Da die Behandlung dringend ist, verspricht Sarah Siegler den beiden, die Creme bis zum frühen Nach- mittag herzustellen. Plausibilitätsprüfung Bei der Rezeptur handelt es sich um eine NRF-Rezeptur, die auf drei verschie- denen Wegen angefertigt werden kann. Einmal auf Basis eines halbfesten Re- zepturkonzentrates von Triamcinolonacetonid in Vaseline, mittels einer Stammverreibung mit Mannitol sowie mit der mikronisierten Rezeptursubs- tanz. Da nur diese vorrätig ist, entscheidet sich Sarah für die dritte Variante. Unbedenklichkeit Obwohl es sich um eine NRF-Rezeptur handelt, überprüft die PTA vorsichts- halber die Konzentrationen von Triamcinolonacetonid und Chlorhexidindi- gluconat. Mit 0,1 beziehungsweise einem Prozent entsprechen beide den übli- chen therapeutischen Konzentrationen in der pädiatrischen Dermatologie. Triamcinolonacetonid-- Die PTA weiß, dass der Wirkstoff zu den mittelstark wirksamen Glukokortikoiden der Wirkstärkeklasse II gehört und zur Kurz- zeittherapie normalerweise ein bis drei Mal täglich in einer dünnen Schicht auf die Haut aufgetragen wird. Nach etwa zwei Wochen erfolgt, wenn nötig, der Wechsel auf ein schwach wirksames Glukokortikoid. Da der Arzt auf dem Re- zept keine Dosierung angegeben hat und fehlende Dosierungsangaben auch zu einer Retaxation durch die Krankenkasse führen können, ruft sie in der Pra- Rezeptur Hydrophile Triamcinolonacetonid-Creme 0,1 % mit Chlorhexidingluconat 1 % (NRF 11.136.), 50 g Triamcinolonacetonid 0, 05 g Mittelkettige Triglyceride q. s. Chlorhexidindigluconat Lösung 20 % 2,665 g Basiscreme DAC ad 50,0 Die PTA-- Sarah Siegler arbeitet in der Heidelberg-Apotheke in Bisingen sowie in de- ren Filiale, der Hohenzollern-Apotheke. Ihr Aufgabengebiet ist groß und vielfältig. Neben der Abgabe und Beratung zu Medika- menten ist sie die Hauptverantwortliche für Rezeptur, Defektur und Labor. DAS PTA MAGAZIN-REDAKTEURIN STEFANIE FASTNACHT BEFRAGT DIE PTA SARAH SIEGLER, WIE SIE DEFEKTUREN UND REZEPTUREN HERSTELLT SOWIE PRÜFT. IN DIESEM ARTIKEL GEHT ES UM EINE CREME GEGEN EINEN NEURODERMITISSCHUB.

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xis an, um Rücksprache zu halten. Der Dermatologe bestätigt, dass die Cremezunächst zwei Mal täglich auf die Armbeugen aufgetragen werden soll. Sobaldsich der Hautzustand gebessert hat, genügt es, sie nur noch einmal am Tag an-zuwenden. Sarah Siegler notiert dies auf der Rezeptvorderseite, mit dem Zu-satz „nach ärztlicher Rücksprache“.Chlorhexidindigluconat-- Die Substanz dient als Hautantiseptikum mit bakterio-statischen, virustatischen (umhüllte Viren) und fungistatischen Eigenschaften.Zur Verarbeitung in der Rezeptur steht eine 20-prozentige wässrige Lösungzur Verfügung. Chlorhexidindigluconat ist als kationische Komponente mitvielen anionischen Wirkstoffen, Emulgatoren und Gelbildnern unverträglichund bildet schwerlösliche Salze. Wie Triamcinolonacetonid auch, ist derWirkstoff photoinstabil und muss deshalb gut vor Licht geschützt werden.

Kompatibilität und StabilitätTriamcinolonacetonid und Chlorhexidindigluconat sind untereinander, aberauch mit der Grundlage Basiscreme DAC kompatibel. Laut den Wirkstoffdos-siers für externe dermatologische Rezepturen der GD Gesellschaft für Der-mopharmazie hat das Glukokortikoid einen rezeptierbaren pH-Bereich von2 bis 9, das Stabilitätsmaximum liegt bei pH 4. Dazu passt der rezeptierbarepH-Bereich des Antiseptikums von vier bis acht, dessen Stabilitätsoptimum imNeutralen liegt.Eine Konservierung ist nicht notwendig, da die Grundlage bereits 20 ProzentPropylenglykol enthält, was ausreichend antimikrobiell wirkt. Zudem zeigtChlorhexidindigluconat in der verordneten Dosierung ebenfalls eine ausrei-chende antimikrobielle Aktivität.y Wichtig-- Chlorhexidindigluconat gehört zu den oberflächenaktiven Wirk-stoffen, die die Viskosität von Rezepturarzneimitteln verändern und zu ihrerVerflüssigung beitragen, wenn die Herstellung mit einem automatischenRührsystem erfolgt. Weshalb beim Herstellen die Umdrehungsgeschwindig-keit so niedrig wie möglich gehalten werden sollte. Alternativ kann die Formu-lierung manuell in einer Fantaschale aus Glas angerührt werden. Im Fall dervorliegenden Rezeptur wird im NRF/DAC wegen der Gefahr einer starkenVerflüssigung ausdrücklich zur manuellen Herstellung geraten. Dabei ist eswichtig, die Chlorhexidinlösung immer auf einmal zur Gesamtmenge anGrundlage zugeben. Wird sie portionsweise zugesetzt, kann es ebenfalls zu ei-ner Konsistenzerniedrigung kommen.

FazitDie Rezeptur ist plausibel und kann hergestellt werden. In der Herstellungsan-weisung notiert Sarah Siegler, welche Herstellungsvariante aus dem NRF siegewählt hat. Auch vermerkt sie das verwendete Packmittel. Sie entscheidet sichfür eine Topitec® Drehdosierkruke. Diese ist anwendungsfreundlich undschützt die photoinstabilen Wirkstoffe Triamcinolonacetonid und Chlorhexi-dindigluconat. Als Laufzeit und Aufbrauchfrist sind im NRF sechs Monate füreine Spenderdose und eine Tube angegeben. Bei der rezeptierten Menge von50 Gramm ist dies vertretbar.

HerstellungNachdem Sarah Siegler Herstellungsanweisung und Plausibilitätsprüfungvon ihrem Chef, Johannes Ertelt, hat unterschreiben lassen, geht sie in die Re-zeptur. Dort desinfiziert sie die Arbeitsflächen und Waagen. Anschließend legtsie ihre Schutzkleidung an. Sehr wichtig ist ein Mundschutz der Klasse FFP2,da es sich bei Triamcinolonacetonid um einen CMR(cancerogen mutagen re-protoxic)-Stoff handelt, der neben Haut und Augen die Atemwege reizt bezie-hungsweise fruchtbarkeitsgefährdend wirken kann.

Vorbereitung-- Bevor Sarah Siegler mit derHerstellung der Rezeptur beginnt, desinfiziert sieden Arbeitsplatz und stellt die Ausgangsstoffe bereit.

Anreiben-- Damit sich das mikronisierte Triamci-nolonacetonid homogen in der Grundlage BasiscremeDAC verteilt, wird es mit Mittelkettigen Triglyceri-den angerieben. Dabei muss eine durchscheinendeSuspension entstehen.

Triamcinoloncreme>REZEPTUR< Serie

Frau Müller und ihre neunjährige Tochter Julia kommen in dieHeidelberg-Apotheke. Da Julia von klein auf an starker Neurodermi-tis leidet, gehört Familie Müller seit Jahren zu deren Stammkunden.Julia hat bereits seit einigen Tagen wieder einen akuten Schub.Nachts juckt ihre Haut so stark, dass sie sich wund kratzt und die be-troffenen Stellen anfangen zu bluten. Mutter und Tochter kommengerade vom Hautarzt. Leider haben sich die Ellbogenbeugen lautdessen Diagnose bakteriell infiziert. Da die Behandlung dringend ist,verspricht Sarah Siegler den beiden, die Creme bis zum frühen Nach-mittag herzustellen.

PlausibilitätsprüfungBei der Rezeptur handelt es sich um eine NRF-Rezeptur, die auf drei verschie-denen Wegen angefertigt werden kann. Einmal auf Basis eines halbfesten Re-zepturkonzentrates von Triamcinolonacetonid in Vaseline, mittels einerStammverreibung mit Mannitol sowie mit der mikronisierten Rezeptursubs-tanz. Da nur diese vorrätig ist, entscheidet sich Sarah für die dritte Variante.

UnbedenklichkeitObwohl es sich um eine NRF-Rezeptur handelt, überprüft die PTA vorsichts-halber die Konzentrationen von Triamcinolonacetonid und Chlorhexidindi-gluconat. Mit 0,1 beziehungsweise einem Prozent entsprechen beide den übli-chen therapeutischen Konzentrationen in der pädiatrischen Dermatologie.Triamcinolonacetonid-- Die PTA weiß, dass der Wirkstoff zu den mittelstarkwirksamen Glukokortikoiden der Wirkstärkeklasse II gehört und zur Kurz-zeittherapie normalerweise ein bis drei Mal täglich in einer dünnen Schicht aufdie Haut aufgetragen wird. Nach etwa zwei Wochen erfolgt, wenn nötig, derWechsel auf ein schwach wirksames Glukokortikoid. Da der Arzt auf dem Re-zept keine Dosierung angegeben hat und fehlende Dosierungsangaben auchzu einer Retaxation durch die Krankenkasse führen können, ruft sie in der Pra-

RezepturHydrophile Triamcinolonacetonid-Creme0,1 % mit Chlorhexidingluconat 1 %(NRF 11.136.), 50 gTriamcinolonacetonid 0, 05 gMittelkettige Triglyceride q. s.Chlorhexidindigluconat Lösung 20 % 2,665 gBasiscreme DAC ad 50,0

Die PTA-- Sarah Siegler arbeitet in derHeidelberg-Apotheke in Bisingen sowie in de-ren Filiale, der Hohenzollern-Apotheke. IhrAufgabengebiet ist groß und vielfältig.Neben der Abgabe und Beratung zu Medika-menten ist sie die Hauptverantwortliche fürRezeptur, Defektur und Labor.

DAS PTA MAGAZIN-REDAKTEURIN STEFANIE FASTNACHT BEFRAGT DIE PTA SARAHSIEGLER, WIE SIE DEFEKTUREN UND REZEPTUREN HERSTELLT SOWIE PRÜFT. IN DIESEMARTIKEL GEHT ES UM EINE CREME GEGEN EINEN NEURODERMITISSCHUB.

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xis an, um Rücksprache zu halten. Der Dermatologe bestätigt, dass die Cremezunächst zwei Mal täglich auf die Armbeugen aufgetragen werden soll. Sobaldsich der Hautzustand gebessert hat, genügt es, sie nur noch einmal am Tag an-zuwenden. Sarah Siegler notiert dies auf der Rezeptvorderseite, mit dem Zu-satz „nach ärztlicher Rücksprache“.Chlorhexidindigluconat-- Die Substanz dient als Hautantiseptikum mit bakterio-statischen, virustatischen (umhüllte Viren) und fungistatischen Eigenschaften.Zur Verarbeitung in der Rezeptur steht eine 20-prozentige wässrige Lösungzur Verfügung. Chlorhexidindigluconat ist als kationische Komponente mitvielen anionischen Wirkstoffen, Emulgatoren und Gelbildnern unverträglichund bildet schwerlösliche Salze. Wie Triamcinolonacetonid auch, ist derWirkstoff photoinstabil und muss deshalb gut vor Licht geschützt werden.

Kompatibilität und StabilitätTriamcinolonacetonid und Chlorhexidindigluconat sind untereinander, aberauch mit der Grundlage Basiscreme DAC kompatibel. Laut den Wirkstoffdos-siers für externe dermatologische Rezepturen der GD Gesellschaft für Der-mopharmazie hat das Glukokortikoid einen rezeptierbaren pH-Bereich von2 bis 9, das Stabilitätsmaximum liegt bei pH 4. Dazu passt der rezeptierbarepH-Bereich des Antiseptikums von vier bis acht, dessen Stabilitätsoptimum imNeutralen liegt.Eine Konservierung ist nicht notwendig, da die Grundlage bereits 20 ProzentPropylenglykol enthält, was ausreichend antimikrobiell wirkt. Zudem zeigtChlorhexidindigluconat in der verordneten Dosierung ebenfalls eine ausrei-chende antimikrobielle Aktivität.y Wichtig-- Chlorhexidindigluconat gehört zu den oberflächenaktiven Wirk-stoffen, die die Viskosität von Rezepturarzneimitteln verändern und zu ihrerVerflüssigung beitragen, wenn die Herstellung mit einem automatischenRührsystem erfolgt. Weshalb beim Herstellen die Umdrehungsgeschwindig-keit so niedrig wie möglich gehalten werden sollte. Alternativ kann die Formu-lierung manuell in einer Fantaschale aus Glas angerührt werden. Im Fall dervorliegenden Rezeptur wird im NRF/DAC wegen der Gefahr einer starkenVerflüssigung ausdrücklich zur manuellen Herstellung geraten. Dabei ist eswichtig, die Chlorhexidinlösung immer auf einmal zur Gesamtmenge anGrundlage zugeben. Wird sie portionsweise zugesetzt, kann es ebenfalls zu ei-ner Konsistenzerniedrigung kommen.

FazitDie Rezeptur ist plausibel und kann hergestellt werden. In der Herstellungsan-weisung notiert Sarah Siegler, welche Herstellungsvariante aus dem NRF siegewählt hat. Auch vermerkt sie das verwendete Packmittel. Sie entscheidet sichfür eine Topitec® Drehdosierkruke. Diese ist anwendungsfreundlich undschützt die photoinstabilen Wirkstoffe Triamcinolonacetonid und Chlorhexi-dindigluconat. Als Laufzeit und Aufbrauchfrist sind im NRF sechs Monate füreine Spenderdose und eine Tube angegeben. Bei der rezeptierten Menge von50 Gramm ist dies vertretbar.

HerstellungNachdem Sarah Siegler Herstellungsanweisung und Plausibilitätsprüfungvon ihrem Chef, Johannes Ertelt, hat unterschreiben lassen, geht sie in die Re-zeptur. Dort desinfiziert sie die Arbeitsflächen und Waagen. Anschließend legtsie ihre Schutzkleidung an. Sehr wichtig ist ein Mundschutz der Klasse FFP2,da es sich bei Triamcinolonacetonid um einen CMR(cancerogen mutagen re-protoxic)-Stoff handelt, der neben Haut und Augen die Atemwege reizt bezie-hungsweise fruchtbarkeitsgefährdend wirken kann.

Vorbereitung-- Bevor Sarah Siegler mit derHerstellung der Rezeptur beginnt, desinfiziert sieden Arbeitsplatz und stellt die Ausgangsstoffe bereit.

Anreiben-- Damit sich das mikronisierte Triamci-nolonacetonid homogen in der Grundlage BasiscremeDAC verteilt, wird es mit Mittelkettigen Triglyceri-den angerieben. Dabei muss eine durchscheinendeSuspension entstehen.

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EinwiegenZunächst wiegt die PTA das Triamcinolonacetonid unter Berücksichtigungdes Einwaagekorrekturfaktors ab. Die Einwaage erfolgt auf der Analysenwaa-ge unter Zuhilfenahme eines schwarzen Wägeschälchens, auf dem Wirkstoff-rückstände gut zu erkennen sind. Dieses wiegt sie nach dem Überführen desGlukokortikoids in die Fantaschale erneut. Dabei darf aus Gründen der Dosie-rungsgenauigkeit nicht mehr als ein Prozent der Wirkstoffmasse im Schälchenzurückgeblieben sein. Diesen Wert notiert sie als Inprozesskontrolle.y Wichtig-- Gehaltsschwankungen oder ein hoher Wasseranteil können beiRezeptur-Ausgangsstoffen zu Mindergehalten und in Folge zu falschen Do-sierungen führen. Das kann mit Hilfe der individuellen Einwaagekorrektur-faktoren korrigiert werden. Im DAC/NRF ist eine Excel-Datei hinterlegt, mitder bereits bei der Eingangskontrolle in der Apotheke die Eingabekorrektur-faktoren ermittelt und auf den Standgefäßen hinterlegt werden können.

AnreibenDas Triamcinolonacetonid wird mit zehn Teilen mittelkettiger Triglycerideangerieben. Sarah Siegler achtet darauf, dass eine durchscheinende Suspensi-on ohne Agglomerate entsteht. Dank der Fantaschale aus Glas lassen sicheventuell vorhandene sehr gut erkennen. Nun vermengt sie den Ansatz mitzehn Gramm Basiscreme DAC unter häufigem Abschaben. Dann gibt sie dierestliche Basiscreme zu, sodass eine weiche, weiß aussehende Creme entsteht.

Antiseptikum zufügenAnschließend wiegt sie die erforderliche Menge Chlorhexidindigluconatlö-sung 20 Prozent, ebenfalls unter Berücksichtigung des Einwaagekorrekturfak-tors, direkt ein. Die Creme sollte nach dem Einarbeiten weiß bleiben, aber et-was glänzender als zuvor aussehen und auch weicher sein. Zur Endkontrollebestimmt die PTA den pH-Wert mit Hilfe von pH-Test-Stäbchen (pH-Wert 2bis 9). Der pH-Wert liegt wie gefordert bei fünf bis sechs. Durch Ausstreicheneiner kleinen Menge der fertigen Creme auf einer Platte mit schwarzen Strei-fen sieht Sarah Siegler, dass die Rezeptur frei von Agglomeraten ist.

Abfüllen und EtikettierenAnschließend füllt sie diese in die bereitgestellte Topitec®-Spenderkruke um.Auf dem Etikett notiert sie die Anwendungshinweise. Die Inhaltsstoffe der Ba-siscreme DAC weist sie separat mit einem Kleber aus.

AbgabeAls Frau Müller die Rezeptur abholt, erklärt Sarah Siegler ihr die Anwendungder Schraubdeckelkruke. Auch informiert sie die Kundin über die genaue Do-sierung. Zu Therapiebeginn soll die Creme zweimal täglich auf die entzünde-ten Armbeugen aufgetragen werden. Danach reicht es, sie bis zur komplettenSymptomfreiheit einmal pro Tag zu verwenden. Die PTA hat vor kurzem eineWeiterbildung zur Phytodermazeutin absolviert und ihre Hautpflegekompe-tenzen weiter ausgebaut. Daher empfiehlt sie ergänzend zur ärztlichen Thera-pie ein Pflegebad mit Junghaferextrakt. Darin soll Julia am Abend etwa zehnMinuten mit lauwarmem Wasser baden, um die Haut vor dem Schlafengehenzu beruhigen und den Juckreiz zu lindern. So kann die Kleine besser schlafenund kratzt sich hoffentlich auch weniger. Die Mutter ist sehr dankbar für die-sen Rat. Sie nimmt Bad und eine passende Basispflegelotion für nach der Be-handlung mit und verspricht, über ihre Erfahrungen zu berichten.

Wir danken Herrn Dr. Stefan Bär, Audor Pharma, für die fachliche Unterstüt-zung.

03_18: Düsseldorfer Lösung04_18: Zahnungsglobuli05_18: Bethamethasonvalerat/Basiscreme DAC06_18: Kosmetikum in der Rezeptur07_18: Erythromycin-Creme08_18: Cannabis-Blüten09_18: Methadon-Lösung10_18: Hustenzäpfchen11_18: Triamcinolonacetonid-Creme12_18: Oseltamivir-Lösung

Alle bereits erschienenen Artikel finden Sie in unseremHeftarchiv unter www.das-pta-magazin.de/heftarchiv.

Endkontrolle-- Durch Ausstreichen einer kleinenMenge der fertigen Creme auf einer Platte mitschwarzen Streifen sieht Sarah Siegler, dass dieRezeptur frei von Agglomeraten ist.

Serie: Rezeptur