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www.zertifikate-kompakt.de zertifikate kompakt 21/12 19. Oktober 2012 Gastbeitrag > Seite 7 Der Mitmach-Kunde Lars Brandau Produktprüfung > Seite 8 Zeit zum Handeln Mit reduziertem Risiko auf Renditejagd gehen Spezial > Seite 11 Express-Zertifikate Hohe Renditen bei kurzer Laufzeit möglich Titelgeschichte > Seite 3 Silberstreifen am Horizont Der mittelfristige Trend bei Silber hellt sich wieder auf

96_hohe_Renditen_bei_kurzer_Laufzeit_m=F6gl?= Ausgabe 21/12 (Spezial: Express-Zertifikate =ich)?

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zertifikatekompakt

21/12 19. Oktober 2012

G a s t b e i t r a g > S e i t e 7

Der Mitmach-KundeLars Brandau

P r o d u k t p r ü f u n g > S e i t e 8

Zeit zum HandelnMit reduziertem Risiko auf Renditejagd gehen

S p e z i a l > S e i t e 11

Express-Zertifikate Hohe Renditen bei kurzer Laufzeit möglich

T i t e l g e s ch i ch t e > Se i t e 3

Silberstreifen am Horizont Der mittel fristige Trend bei Silber hellt sich wieder auf

Editorial

es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wie wahr, wie wahr, schließlich gibt es ja auch noch Sil-ber und die anderen Edelmetalle. Im Gegen-satz zu Gold reagiert Silber aufgrund seines breiten Anwendungsspektrums in der Indus-trie deutlich stärker auf die konjunkturelle Entwicklung. Wie ein Blick auf den Verlauf des Silberpreises allein in den letzten beiden Jahren zeigt, kann es dabei zu hohen Schwan-kungen kommen. Einen genaueren Blick ist das Gold des kleinen Mannes aber auf jeden Fall wert. In unserer Titelstory nehmen wir das Edelmetall daher genauer unter die Lupe. Neben einem Vergleich mit dem goldenen Bruder gehen wir auf die weiteren Aussichten für Silber ein und stellen eine Auswahl an Zertifikaten vor, mit denen man offensiv oder eher defensiv an der Entwicklung des Silber-preises partizipieren kann.

In unserem Themen-Spezial dreht sich dieses Mal alles um Express-Zertifikate. Diese zeich-nen sich durch attraktive Renditechancen bei gleichzeitig überschaubarem Risiko aus. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen stellen die Produkte eine interessante Depotbeimischung dar, zumal sie sich auf die unterschiedlichsten

Basiswerte beziehen. Anhand verschiedener Produktbeispiele erläutern wir die Funktions-weise der Express-Zertifikate und geben ihnen dabei zugleich in ein paar Anlageanregungen an die Hand.

In der Produktprüfung steht ebenfalls ein Express-Zertifikat im Mittelpunkt. Das Pro-dukt der Société Générale wartet mit attrak-tiven Konditionen auf und bietet durch den hohen Sicherheitsabschlag vor allem konser-vativ eingestellten Investoren die Möglichkeit, sich mit reduziertem Risiko am europäischen Aktienmarkt zu engagieren. Insbesondere Anle-ger, die angesichts der schwelenden Schulden-krise und der mauen Wachstumsaussichten für den Euroraum mittelfristig von einer schwä-cheren Entwicklung des EURO STOXX 50 ausgehen, können mit dem Express-Zertifikat in einem solchen Marktumfeld eine über-durchschnittliche Rendite erzielen.

Eine angenehme Lektüre wünscht,

Ihre zertifikate kompakt-Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Titelgeschichte: Silberstreifen am Horizont – Der mittel fristige Trend bei Silber hellt sich wieder auf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Buchtipp: Glücksspiel Börse? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Gastbeitrag: Der Mitmach-Kunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Produktprüfung: Zeit zum Handeln – Mit reduziertem Risiko auf Renditejagd gehen. . . . . . . . . . . . . . . .8

Spezial: Express-Zertifikate – hohe Renditen bei kurzer Laufzeit möglich. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Börsenumsätze von derivativen Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

zertifikatekompakt

zertifikatekompakt

Steffen Droemert

Redaktion zertifikate kompakt

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Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial

Titelgeschichte

explodierte Silber um knapp 91 Prozent – fünfzig Prozent mehr als der große Bruder.

Historisch steigt Silber in Haussephasen deutlich stärker an als Gold, fällt aber in Korrekturphasen auch dementsprechend tie-fer. Das beste Beispiel war die jüngste Kor-rekturphase der Edelmetalle im Oktober. Der Goldpreis gab nach seiner Rally in den vergangenen Wochen rund drei Prozent ab. Aber Silber fiel parallel dazu sogar um sieben Prozent.

Silber ist risikoreicher als GoldDafür gibt es zwei Gründe: Der Silber-markt ist wesentlich kleiner als der Gold-markt. Deshalb kann der Silberpreis schon mit wesentlich weniger Kapital nach oben gehebelt oder nach unten gedrückt werden. Die Emission verschiedener Silber-ETFs, die Kapital in den Silbermarkt drückten, war in den Jahren 2009 bis 2011 der wahre Grund für die Preisexplosion des Edelmetalls.

Neben Gold ist auch Silber aus dem verfrühten Winterschlaf erwacht. Nach einer langen Korrekturphase zeigt der mittelfristige Trend nun wieder nach oben. Die Gründe sind bekannt: Schwächelndes Weltwirtschaftswachstum, Inflationssorgen, US-Dollar-Schwäche und die lockere Geldpolitik der Notenbanken lassen Silber wieder strahlen.

Der zweite Grund: Gold besitzt keine indus-trielle Anwendung. Das gelbe Edelmetall wird nur für Schmuck oder als Kapitalan-lage verwendet. Silber wird hingegen in der Industrie genutzt, z.B. im High Tech-Sektor oder in der Medizintechnik. Dementspre-chend besitzt Silber eine höhere Abhängig-keit zu der Entwicklung der Weltwirtschaft.

Silber-ETFs mit massiven MittelzuflüssenDies ist auch der fundamentale Grund für die jüngste Korrektur (dazu kam, dass Sil-ber an einem charttechnischen Widerstand angekommen war). Als die Weltbank und der Internationale Währungsfonds im Oktober ihre Prognosen für das Weltwirt-schaftswachstum in 2012 und 2013 senkten, knickte auch der Silberpreis ein.

Silber eignet sich also für spekulativere Anle-ger, während Gold besser für konservative Anleger geeignet ist. Die Stimmung für die

Silberstreifen am Horizont – Der mittelfristige Trend bei Silber hellt sich wieder auf

In der vergangenen Ausgabe haben wir Ihnen in der Titelgeschichte von zertifikate kom-pakt die Entwicklung und die Aussichten von Gold vorgestellt. Um das Bild abzurun-den dreht sich das heutige Titelthema des-halb um Silber, auch bekannt als „der kleine Bruder“ des gelben Edelmetalls.

Silber zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es wesentlich volatiler ist und die Kurs-sprünge viel größer sind als bei Gold. Des-halb ist Silber fraglos risikoreicher als Gold, gilt aber auf der anderen Seite auch als „Opti-onsschein“ auf den Goldpreis.

Silber steigt stärker als GoldTatsächlich hat Silber den großen Bruder Gold trotz dessen starken Anstiegs in den vergangen Jahren massiv outperformt. So legte der Goldpreis in den vergangenen drei Jahren um rund 66 Prozent zu. Das ist beeindruckend, aber nichts im Vergleich zum Silberpreis: Denn im gleichen Zeitraum

Ausgewählte Zertifikate auf Silber

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Faktorzertifikat Silber Commerzbank Endlos CZ3 3C2

Indexzertifikat Gold- und Silberminen Index Commerzbank Endlos CZ3 33R

Basketzertifikat Silber-Basket RBS Endlos 325 997

Capped Bonuszertifikat Silber Helaba 02.01.2014 WLZ 5VP

Bonuszertifikat Silber RBS 20.12.2013 AA5 ZNU

3 zertifikate kompakt · 21/1 2

Zertifikate-News Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial

Titelgeschichte

Performance der Metalle in 2012

Rohstoff Performance 2012

Platin +20,4%

Silber +19.0%

Gold +11,7%

Blei +9,4%

Kupfer +8,7%

Zink +3,3%

Palladium +2,2%

Nickel -5,7%

Performancevergleich Gold und Silber

Edelmetall 2012 Ein Jahr Drei Jahre

Gold +11,7% +4,4% +66,1%

Silber +19,0% +3,8% +90,8%

Quelle: Bloomberg, Stand: 18.10.2012

Quelle: Bloomberg, Stand: 18.10.2012

Silber ist also auf historischer Basis gegen-über Gold immer noch massiv unterbe-wertet. Allerdings schließt sich diese Lücke langsam und unaufhaltsam. Vor fünf Jahren lag die Diskrepanz zwischen Gold und Silber noch bei einem Sechzigstel des Goldpreises.

Charttechnik verbessert sich deutlichDie Charttechnik bei Silber hat sich mit der Aufwärtsbewegung im dritten Quartal deut-lich verbessert. Tatsächlich wurde der mit-telfristige Abwärtstrend, der den Silberpreis rund ein Jahr nach unten drückte, gebro-chen. Die entscheidende charttechnische Marke ist der schwere horizontale Wider-stand bei 35 USD/Unze.

Wenn diese Marke nachhaltig gebrochen wird, startet die nächste Hausse bei Silber. Trendfolgeinvestoren und konservative Anle-ger warten deshalb mit Investments in Long-Produkte ab, bis diese Widerstandszone geknackt wird. Risikobereite Anleger nutzen schon kurzfristige Rücksetzer zum Einstieg.

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Edelmetalle hat sich aber deutlich aufgehellt. Anfang Oktober stieg der Silberpreis auf ein Siebenmonatshoch. Dabei verzeichnete auch Silber, genau wie Gold, starke Mittelzuflüsse in ETFs.

Im September erlebten ETF-Emittenten bei Silberprodukten Mittelzuflüsse im Wert von rund 400 Tonnen Silber. Dies sind die größten Kapitalzuflüsse seit Juli 2011. Zum Vergleich: Am Jahresanfang verzeichneten die Silber-ETFs noch Mittelabflüsse. Doch die Stim-mung für Silber hellt sich immer weiter auf.

Kursziel von 80 USD/Unze bis 2014Für Gold rechnen die Analysten von der Bank of America-Merrill Lynch bis Anfang 2014 in einer neuen Rallyphase mit einem Anstieg bis auf 3.000 USD/Unze. Vom aktu-ellen Kursniveau des Goldpreises ist dies ein beeindruckendes Aufwärtspotenzial von siebzig Prozent.

Sollte der Goldpreis tatsächlich auf 3.000 USD/Unze ansteigen, sieht Merrill Lynch für Silber bis Anfang 2014 aber sogar ein Preisniveau von achtzig USD/Unze. Damit entspricht das Kurspotenzial dann rund 140 Prozent – doppelt so viel wie für den großen Bruder Gold.

Silber im Vergleich zu Gold massiv unterbewertetTatsächlich ist Silber gegenüber Gold immer noch massiv unterbewertet. Historisch betrach-tet besitzt Silber trotz der Outperformance der letzten Jahre gegenüber Gold weiterhin deutli-ches Nachholpotenzial. Dies lässt sich beson-ders gut an dem Verhältnis zwischen dem Gold- und dem Silberpreis erkennen.

Historisch liegt dieses Verhältnis immer unter Zwanzig. Denn Silber kommt auf der Erde zwanzig Mal häufiger vor als Gold. Folglich ist der faire Silberpreis ein Zwan-zigstel des Goldpreises. Aber aktuell kostet Silber immer noch nur knapp ein Fünfzigstel des Goldpreises.

Eine Alternative zu reinen Long-Invest-ments sind Bonuszertifikate. Damit partizi-piert der Anleger an den steigenden Kursen des Silberpreises (wenn auch ungehebelt), verdient aber durch den Bonuskupon auch bei einer möglichen Seitwärtsbewegung des Silberpreises Geld. Für sehr defensiv orien-tierte Anleger sind Capped Bonuszertifikate eine Option.

Das ist eine Werbemitteilung und keine Anlageempfehlung. Ausschließliche Rechtsgrundlage für diese Produkte sind die bei der Finanzmarktaufsichtsbehörde hinterlegten Endgültigen Bedingungen sowie der Basisprospekt nebst allfälliger Nachträge, die auch auf der Website der Erste Group Bank AG, www.produkte.erstegroup.com, abrufbar sind. Eine Veranlagung in Wertpapiere kann neben den geschilderten Chancen auch Risiken bergen.

Erste Group Zertifikate auf osteuropäische Indizes

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Alle Informationen gleich hier!

4 zertifikate kompakt · 21/1 2

Zertifikate-News Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial

Zertifikate-News

RAIFFEISEN-CENTROBANK

Neuer Öl Inflations Bonus aus Österreich Mit einem neuen Bonus-Zertifikat der Raiffeisen-Centrobank (RCB) können Anleger von stabilen Ölpreisen profitieren und zusätzlich ihr Kapital vor weiterhin steigenden Verbraucherpreisen schützen. Das Öl Inflations Bonus-Zertifikat (WKN: RCE4ZZ) verspricht einen jährlichen Kupon, der sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: 2,8% pro anno fix, zuzüglich der jährlichen Inflationsrate. Die tat-sächliche Höhe der Kupon-Zahlung wird einmal jährlich im August anhand des Teuerungsindex HVP exklusive Tabak ermittelt. Die

Kuponzahlung erfolgt stets im darauffolgenden November. Die Til-gung des Zertifikats im November 2016 erfolgt zu 100%, wenn der Ölpreis (Nordseesorte Brent) während der Laufzeit niemals mehr als die Hälfte seines Startwertes verliert. Andernfalls werden Zertifikate-Inhaber an der Entwicklung des Ölpreises beteiligt, erleiden also Ver-luste. Interessenten können das Papier noch bis zum 9. November in einer Stückelung von 1.000 Euro mit 2% Agio zeichnen. Eine jährliche Managementgebühr fällt nicht an.

COMDIRECT

comdirect buhlt mit Gewinnspiel um Zertifikate-Anleger Zertifikate und Optionsscheine werden zu rund 75% außerbörslich gehandelt. Vorteil: Durch die direkte Kursstellung des Handelspart-ners wissen Anleger bereits vor der Transaktion, zu welchem Kurs eine Order ausgeführt wird. Zudem können sie Aufträge auch nach Börsenschluss aufgeben. Börsenplatzabhängige Entgelte fallen nicht an. Die comdirect bank buhlt nun mit einer Flat-Fee-Aktion nebst Gewinnspiel um aktive Zertifikate-Trader im außerbörslichen Handel: Anleger, die Zertifikate und Optionsscheine im sogenannten comdirect LiveTrading handeln, müssen bei der aktuellen Flat-Fee-Aktion mit den

Partnern Commerzbank, BNP Paribas und Royal Bank of Scotland ab 1.000 Euro Ordervolumen lediglich 3,90 Euro pro Transaktion berap-pen. Im Rahmen der Aktion besteht zusätzlich die Gewinnchance auf ein Smartphone Samsung Galaxy S III: Jedem Depotinhaber, der im Aktionszeitraum vom 22. Oktober bis 30. November 2012 drei Flat-Fee-Orders ausgeführt hat, schreibt comdirect automatisch ein Los gut. Mit allen weiteren drei Trades steigt die Gewinnchance um jeweils ein zusätzliches Los. Anfang Dezember werden schließlich insgesamt 90 Smartphones verlost. Pro Depot ist ein Gewinn möglich.

SOCIETE GENERALE

SG legt Edelmetalle Protect-Anleihe mit 5% Kupon auf Vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Krisen sind Edelmetalle als „Sicherer Hafen“ zum Schutz vor Inflation begehrt. Bis zum 31. Oktober hat die französische Société Générale (SG) daher eine 5,00% Edelmetalle-Protect-Anleihe (WKN: SG3KCG) in der Zeichnung, die sich auf einen Korb aus Gold, Silber, Palladium und Platin bezieht. Am Ende der Laufzeit im Oktober 2016 erhalten

Anleger ihren Einsatz jedoch nur dann vollständig zurück, falls kei-nes der vier Edelmetalle während der Laufzeit mehr als 60% seines Wertes eingebüßt hat. Tritt dieses Worst-Case-Szenario ein, orientiert sich die Rückzahlung am schwächsten der vier Edelmetalle. Mehr als 100% des Nennwertes zahlt der Emittent jedoch in keinem Fall zurück. Bei der Zeichnung erheben die Franzosen ein Agio von 1%.

ZERTIFIKATEAWARDS 2012

Abstimmung läuft Seit nunmehr einer Woche läuft die Publikumsabstimmung für die diesjährigen ZertifikateAwards. Bei der wichtigsten Auszeichnung der Derivatebranche sind wie üblich zwölf Einzelprodukte für die Wahl zum „Zertifikat des Jahres“ nominiert. In einer zweiten Abstimmung wird das „Zertifikatehaus des Jahres“ gesucht. Teilnehmern winkt als

Hauptgewinn eine Goldmünze „American Eagle“ sowie eine Einla-dung zu der exklusiven Award-Gala am 29. November im Journalis-ten-Club des Axel Springer Verlages in Berlin. Die Publikumswahl läuft bis zum 5. November: Die Stimmabgabe erfolgt ausschließlich über die Internetseite www.zertifikateawards.de

5 zertifikate kompakt · 21/1 2

Buchtipp Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial Titelgeschichte

6 zertifikate kompakt · 21/1 2

seinen Lauf. Denn nur ein gutes Einstiegssignal macht noch keinen erfolgreichen Trade.

Erfolgreiche Anleger und Trader wissen das und beschäftigen sich zuerst mit dem, was an der Börse planbar ist: dem Ausstieg. Dazu nutzen sie ein konsequentes Risiko- und Money-Management, um ihre Positionsgrößen zu bestimmen und das Risiko ihres Gesamtde-pots stets klein zu halten. Erst dann wird die Position eröffnet und nach festen Regeln weiter gemanagt. Nur so kann die viel zitierte, aber selten umgesetzte Börsenregel „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen!“ auch wirklich gelebt werden.

Sebastian Steyer beschreibt die Grundlagen für ein erfolgreiches Risiko- und Money-Management-System. Hinzu kommen weitere Techniken speziell für den Hebelhandel sowie das Pyramidisieren. Doch auch der Faktor Mensch kommt nicht zu kurz. Die Vorgänge in unserem Gehirn beim Traden werden beleuchtet und die große Bedeutung von Disziplin und Konsequenz wird herausgearbeitet.

Ergänzt wird das Buch „Risiko- und Money-Management“ durch ein Kapitel mit Praxisbeispielen und Charts, anhand derer Risiko- und Money-Management dem Leser zukünftig in Fleisch und Blut übergehen.

Sebastian Steyer blickt auf 16 Jahre Börsenerfahrung zurück, davon neun Jahre im Trading mit Futures und CFDs. Er arbeitet als Börsen-trainer und ist ein gefragter Experte und Trainer in Sachen Risiko- und Money-Management. 1998 gründete er zusammen mit Gleichgesinnten den Radebeuler Actien Club. Neben seinen Büchern verfasste er für das Magazin „Traders“ eine Beitragsreihe. Sebastian Steyer lebt in München.

Buchtipp

Oskar Wilde sagte einmal „Leute, die sich die Finger verbrennen, verstehen nichts vom Spiel mit dem Feuer.“ Ähnlich ist es auch an der Börse: Wer nicht weiß, was er tut, sollte besser die Finger vom Trading lassen. Und auch das Sprichwort „Gebranntes Kind scheut das Feuer.“ Bewahrheitet sich an der Börse immer wieder: Wer einmal richtig danebengegriffen hat, wird oftmals nicht zum Traden zurückkehren.

Sebastian Steyer ist seit vielen Jahren an der Börse tätig und weiß, wie wichtig ein ver-nünftiges Risiko- und Money-Management ist, um genau solche Erfahrungen zu vermei-den. In seinem neuen Buch „Risiko- und Money-Management“ zeigt er, mit welchen Strategien das möglich ist.

Viele Trader und Anleger verbringen sehr viel Zeit mit der Suche nach dem perfekten Einstiegssignal. Ist dies gefunden, lässt das verlockende Kursziel die Risiken in den Hin-tergrund treten. Die Position wird eröffnet – und damit nimmt das Unheil oft schon

Buchtipp

Risiko- und Money-Management von Sebastian Steyer

Sebastian Steyer

Risiko- und Money Management

Preis: 34,90€ [D] / 35,90€ [A]

176 Seiten

ISBN: 978-3-864700-45-3

Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News

Gastbeitrag

Der Mensch mag ein vernunftbegabtes Wesen sein. In der Finanzanlage erweisen sich viele dennoch nach wie vor allzu oft als emotional statt rational. Zugegeben: Egal ob Wirtschaftsforscher oder Privatanleger, sich Informationen zu beschaffen, zu selektieren und zu bewerten, ist mit Blick auf die Finanzmärkte nicht immer ganz leicht.

Der Mitmach-Kunde

Finanzprodukt erwerben? Das wollte der Deutsche Derivate Verband bei seiner Trend-Umfrage im Oktober erfahren.

Das Resultat kann sich sehen lassen. Denn private Anleger haben in den zurückliegenden Jahren enorm dazugelernt. Sie nutzen in der Regel am meisten die stets aktuellen Informationsmöglichkeiten des Internets. Mehr als 2100 Personen nahmen an der Umfrage auf sechs großen Online-Finanzportalen teil. Dabei handelt es sich zumeist um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren.

Beim Kauf eines Finanzprodukts beziehen 52 Prozent der Befragten die entscheidenden Anlageinformationen von unabhängigen Finanzpor-talen. Auf Informationen aus Zeitungen und Zeitschriften vertrauen 16 Prozent der Teilnehmer. Für 12 Prozent ist der jeweilige Bank- oder Anlageberater die erste Wahl, während ebenso viele Anleger sich direkt auf den Internetseiten der Emittenten informieren. 9 Prozent der Befragten ziehen Newsletter als Hauptinformationsquelle heran.

Die Ergebnisse lassen den Rückschluss zu, dass private Anleger bei Finanzprodukten zu Recht ein hohes Maß an Transparenz erwarten und auch bekommen. Diesem Kunden-bedürfnis werden vor allem Emittenten und Finanzportale gerecht, die ihr Informationsangebot in den zurückliegenden Jahren zum Nutzen der Anleger intensiv aus-gebaut haben.

So kann sich jeder Anleger heute auf vielfältige Art über Zertifikate informieren. Nicht nur bei zertifikate kompakt, sondern auch bei Emittenten und nicht zuletzt unter www.derivateverband.de.

Dennoch gehört es zu den zentralen Auf-gaben jedes Einzelnen – und es ist eben oft harte Arbeit. Auch wenn es für den ein oder anderen unterhaltsamer sein mag, Zusatz-features des neuen Smartphones zu entde-cken oder die Sonderausstattung des neuen Kleinwagens zu bestimmen, ist die Beschäf-tigung mit Funktionsweisen, Chancen und Risiken von Finanzprodukten sicher sinn-voller investierte Zeit.

Doch welchen Informationen trauen Kleinan-leger in Deutschland am ehesten, bevor sie ein

Lars Brandau Geschäftsführer

Deutscher Derivate Verband

Beim Kauf eines Finanzproduktes vertraue ich in erster Linie auf Informationen:

von meinem Bank-berater/Anlageberater

von den Internet-seiten der Emittenten

von unabhängigen Finanzportalen

von Zeitungen und Zeitschriften

von Newslettern

11,6%

11,7%

9,3%

51,8%

15,6%

7 zertifikate kompakt · 21/1 2

Produktprüfung Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

Zeit zum Handeln – Mit reduziertem Risiko auf Renditejagd gehen

Produktprüfung

Innovation:� H�H�H�H�I

Transparenz: H�H�H�H�H

Chance: H�H�H�H�I

Risiko: H�H�H�H�I

Kosten: H�H�H�H�I

Gesamturteil: H�H�H�H�I

Bewertung

Es gibt viele Börsenweisheiten, die Anlegern bei der Kapitalanlage helfen. Sie reichen von Anlagestrategien („Sell in May and go away“ oder „Kaufe wenn die Kanonen donnern“) bis zu philosophischen Ansätzen („Beim

Kauf einer Aktie muss man Phantasie haben, beim Verkauf Weisheit.“).

Aber kein Spruch ist so wichtig wie folgende Weisheit: „Der Markt hat immer Recht“. Wenn sich der Markt nachhaltig in eine Richtung bewegt, dann sollten Anleger dem-entsprechend reagieren und nicht denken, dass sie klüger sind als der Markt. Denn das ist nur in den seltensten Fällen erfolgreich.

Der Markt hat immer RechtEin typisches Beispiel erleben wir derzeit an den Aktienmärkten. Viele Börsen zeigen sich überraschend stabil, da die Notenbanken immer weiter Geld in das System pumpen. Ist dieser Anstieg gerechtfertigt? Fundamen-tal orientierte Anleger sagen „nein“. Auch wenn dies richtig sein mag, dennoch ist zur-zeit Fakt: Die Märkte brechen nicht ein.

Die Marktstimmung an den Börsen ist besser als die wirtschaftliche Situation in Europa. Deshalb sollten Anleger nicht passiv an der Seitenlinie stehen, sondern im Markt aktiv sein. Mit Zertifi-katen können auch konservative Investoren problemlos in den Markt investieren. Dieses neue Express-Zertifikat bietet eine Alternative zu Direktinvestments in Aktien.

Transparenz

ausgezeichnet für

Qualitätssiegel

kompakt

zertifikate

8 zertifikate kompakt · 21/1 2

Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Gastbeitrag

Produktprüfung

Anleger sollten deshalb nicht passiv an der Seitenlinie stehen und untätig zuschauen. Natürlich kann es angesichts der durch-wachsenen fundamentalen Situation in Europa jederzeit zu einer Korrekturphase kommen. Aber ein Crash wie 2008/09 erscheint angesichts der hohen Liquidität sehr unwahrscheinlich.

Nicht an der Seitenlinie stehenAuch wenn es die Wirtschaftsdaten nicht zeigen: Der Aktienmarkt ist robust und bie-tet damit das Fundament für Gewinne. Für konservative Investoren ist ein Direktin-vestment in den Aktienmarkt aufgrund der Abkoppelung der Märkte von den realwirt-schaftlichen Fakten jedoch zu risikoreich.

Aber die vielschichtigen Anlagemöglichkei-ten mit Zertifikaten bieten defensiv orientier-ten Anlegern genug Alternativen. Deshalb hat die Société Générale ein neues Memory Express-Zertifikat entwickelt, das sich auf den EURO STOXX 50 bezieht. Das Zertifi-kat ist noch ganz neu, da es erst am 9. Okto-ber emittiert wurde.

Konservative Anleger setzen auf ZertifikateDie Laufzeit beträgt knapp sechs Jahre (bis zum 8. Oktober 2018). Dieses Produkt eig-net sich also vor allem für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont. Für derartig lange Laufzeiten muss ein Emittent natürlich attraktive Konditionen bieten – und die Soc Gen tut dies auf mehreren Ebenen.

So liegt der mögliche Zinskupon bei sat-ten 8,40 Prozent pro Jahr. Dies ist ein sehr attraktiver Kupon für Express-Zertifikate auf einen etablierten Index. Normalerweise liegen die Zinskupons für vergleichbare Produkte im Bereich zwischen fünf bis sechs Prozent. (Zum Vergleich: Die histori-sche Rendite am Aktienmarkt liegt bei rund neun Prozent.)

Zinskupon von 8,40 Prozent pro JahrExpress-Zertifikate besitzen ihre großen Stärken in Marktphasen, in denen die Aktienkurse im mittelfristigen Zeitfenster seitwärts pen-deln, leicht fallen oder moderate Konsolidierungsphasen durchlaufen. Genau so eine Periode kann uns bevorstehen. Denn die Daten deuten für die Zukunft auf eine schwierige Phase für die europäische Wirtschaft hin.

Aber für einen Crash der Aktienmärkte ist wiederum zu viel Liquidität im Markt. Diese sichert die Börsen vor übermäßigen Kursverlusten nach unten ab. Angesichts der Niedrigzinsphase am Anleihemarkt gibt es für das Kapital einfach zu wenig attraktive Alternativen zu Blue Chip-Aktien, wenn diese günstige Bewer-tungsniveaus erreichen.

Anlegerfreundliche Zertifikatestruktur …Die Funktionsweise von Express-Zertifikaten ist recht einfach: So lange der Basiswert, in diesem Fall der EURO STOXX 50, wäh-rend der Laufzeit über einem vorher festgelegten Sicherheitslevel, aber gleichzeitig unter dem Wert am Emissionstag (Basispreis) notiert, erhält der Anleger jedes Jahr einen fixen Zinskupon.

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Die Funktionsweise von Express-Zertifikaten ist

recht einfach.

9 zertifikate kompakt · 21/1 2

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der Notenbanken unwahrscheinlich. Das Emittentenrisiko stufen wir bei der fran-zösischer Großbank Société Générale als

„moderat“ ein.

Fazit:Die Situation an den Weltbörsen und vor allem an den europäischen Märk-ten bleibt volatil und unprognostizierbar. Für Anleger, die von mittelfristig schwä-cheren Kursen ausgehen, bietet sich das Memory Express-Zertifikat auf den EURO STOXX 50 an. Sollte das Zertifikat über die gesamte Laufzeit gültig bleiben, bietet sich eine überdurchschnittliche Rendite-chance von über fünfzig Prozent in sechs Jahren. Das ist eine sehr attraktive Rendite für eine schwache Marktphase.

Memory Express-Zertifikat EURO STOXX 50

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Express-Zertifikat EURO STOXX 50 Société Générale 04.10.18 SG3 LJ3

Zudem verlängert sich die Laufzeit des Zertifikats dann um ein weiteres Jahr. Notiert der EURO STOXX 50 hingegen über dem vorher festge-legten Basiswert, wird das Express-Zertifikat am jeweiligen Jahresende vorzeitig vom Emittenten aufgelöst und der Anleger erhält den Nennwert des Zertifikats und den Zinskupon für diesen Zeitraum zurück.

… mit attraktivem Chance-Risiko-VerhältnisDieses Zertifikat besitzt jedoch noch zwei weitere Vorteile: Für die Kursentwicklung zählt nur der Indexstand an dem jährlichen Stich-tag (jeweils Anfang Oktober). Wie sich der europäische Leitindex das restliche Jahr entwickelt, spielt für den Zinskupon und die Laufzeit des Zertifikats keine Rolle.

Diese Konstruktion reduziert das Risiko kurzfristiger Kursausschläge auf ein Minimum. Fällt der Wert an einem Stichtag unter den Sicher-heitslevel läuft das Zertifikat weiter, aber die Zinszahlung für das Jahr entfällt. Für diesen Fall greift der zweite Vorteil des Zertifikates: Die Memory-Funktion.

Durch diese Memory-Funktion verfallen Zinszahlungen nicht, wenn der EURO STOXX 50 in einem Jahr unter der Sicherheits-schwelle notiert. Denn aufgrund der Memory-Funktion werden ausgefallene Zahlungen gespeichert. Anstatt wertlos zu verfal-len, werden entgangene Zinszahlungen vielmehr in der nächsten Laufzeit zusätzlich ausgeschüttet, wenn der Index wieder über der Sicherheitsschwelle notiert.

Sicherheitsbarriere vierzig Prozent tieferEin zusätzliches Plus: Die Sicherheitsschwelle für den EURO STOXX 50 ist vom Emittenten sehr tief gesetzt. Sie liegt bei diesem Zertifikat tiefe vierzig Prozent unter dem Basispreis (der bei 2.505 Punkten fest-gelegt wurde). Normalerweise notieren die Sicherheitsschwellen bei etablierten Indizes eher zwischen zwanzig bis dreißig Prozent unter dem Basispreis.

Dieser gewichtige Sicherheitsabschlag reduziert das Ausfallrisiko der Zinszahlungen und verbessert das Chance-Risiko-Verhältnis deut-lich zu Gunsten des Anlegers. Ein solcher Kurseinbruch im euro-päischen Leitindex ist nur bei einem globalen Aktienmarktcrash zu erwarten. Doch dies ist angesichts der expansiven Geldpolitik

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Spezial

FunktionsweiseExpress-Zertifikate können sich auf unter-schiedliche Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe etc.) beziehen. Je nach Länge der Laufzeit gibt es einen oder mehrere Beob-achtungstage, der für die Auszahlung des Produkts relevant ist. Bei der Emission wird ein Referenzkurs festgelegt, der an den Beobachtungstagen mit dem Kursver-lauf des Basiswerts verglichen wird. Je nach Kursänderung kann das Produkt bereits vor Endfälligkeit an einem dieser Beob-achtungstage zum Nennwert inklusive einer Zusatzzahlung fällig werden. Neben dem Referenzkurs sind Express-Zertifikate auch mit einer Barriere ausgestattet. Bei Unterschreiten der Barriere zum Laufzei-tende kann es zu deutlichen Kursverlusten kommen. Der Kursverlauf des Underlyings außerhalb der Beobachtungstage ist für das Auszahlungsprofil ohne Bedeutung.

Rohstoff-ExpressDie Société Générale hat ein Express-Zertifikat auf die Feinunze Silber (WKN: SG3JBA) im Angebot. Finaler Bewertungs-tag ist der 08.09.2015. Der Referenzkurs für die Feinunze Silber liegt bei diesem Zertifi-kat auf dem Niveau von 32,22 US-Dollar.

bei 1.532,04 Punkten liegt, wurde ebenfalls fixiert. Schließt der Index am ersten Bewer-tungstag auf oder über dem Basispreis wird die Express-Anleihe vorzeitig zum Nennwert von 1.000 Euro, zusätzlich des Zinsertrags von 53,80 Euro, zurückgezahlt. Falls er dar-unter liegt verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr, die Zinszahlung erhält der Investor allerdings in jedem Fall. Am finalen Bewer-tungstag ist nicht mehr der Basispreis son-dern die Barriere entscheidend. Notiert der Euro Stoxx 50 auf oder über der Barriere, erfolgt eine Tilgung zum Nennwert von 1.000 Euro zuzüglich einer Zahlung von 53,80 Euro. Notiert er darunter, erhält der Investor 1.000 Euro multipliziert mit der Kursentwicklung des Index während der Laufzeit, höchstens aber 1.053,80 Euro.

Reverse-ExpressMit Reverse-Express-Zertifikaten können Anleger auch Szenarien fallender Kurse gewinnbringend umsetzen. Diese Möglich-keit bietet sich beispielsweise beim LBBW Deep Reverse Express-Zertifikat auf den DAX (WKN: LB0M9B). Es ist für Anle-ger geeignet die davon ausgehen, dass der DAX nicht mehr zu weiteren Höhenflügen ansetzt. Als Referenzwert ist der Schlusskurs

Die Ausgestaltung von Express-Zertifikaten ermöglicht es Investoren, auch in Märkten, die sich kaum bewegen, vergleichsweise hohe Renditen zu erzielen. Bereits minimale Kursveränderungen der Basiswerte an den für die Aus-zahlung relevanten Beobachtungstagen können attraktive Erträge bringen. Zwischenzeitliche Durststrecken bei den Kursen des Underlyings werden möglicherweise an späteren Beobachtungstagen wieder wettgemacht.

Express-Zertifikate – hohe Renditen bei kurzer Laufzeit möglich

Die Barriere wurde bei 60% dieses Refe-renzkurses, also bei 19,33 US-Dollar, fixiert. Maximal erfolgt eine Rückzahlung zu 124,00 Euro, der Emissionspreis lag bei 100 Euro. Das Express-Zertifikat ist mit halbjährlichen Bewertungstagen ausgestattet, jeweils im März und September eines Jahres. Erreicht oder überschreitet der Silberkurs bereits zum Bewertungstag im März 2013 den Referenz-kurs, wird das Papier zum Nennbetrag von 100 Euro zuzüglich 4% des Nennbetrags getilgt. Bei jedem weiteren Bewertungstag erhöht sich der Zusatzbeitrag um 4 Prozent-punkte. Die maximale Rückzahlung erfolgt, wenn die Feinunze des Edelmetalls am fina-len Bewertungstag bei 32,22 US-Dollar oder darüber notiert. Wenn Silber zu diesem Zeitpunkt unterhalb des Referenzkurses aber oberhalb der Barriere liegt, wird das Zertifikat zu 112 Euro getilgt.

Anleihe auf den europäischen LeitindexVon der RBS wurde eine Express-Anleihe auf den Euro Stoxx 50-Index emittiert (WKN: AA5003). Fälligkeit ist der 25.09.2015. Am 18. September wurde der Basispreis des Pro-dukts bei 2.553,40 Punkten festgelegt. Die Barriere, die bei 60% des Basispreises, also

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Spezial

Betrag um weitere mindestens 6 Euro auf 12 Euro. Diese Summe erhöht sich bis auf mindestens 30 Euro im Jahr 2017, wenn das Zertifikat nicht vorzeitig getilgt wird. Der Clou bei dieser Produktvariante: Investo-ren nehmen 1:1 an der Kursentwicklung des Basiswertes teil. Der jeweils auszuzahlende Zusatzbetrag ist ein Mindestbetrag, der auch höher ausfallen kann, wenn der Basiswert prozentual stärker steigt. Allerdings müssen Vorteile auf der einen Seite durch Nachteile auf der anderen Seite erkauft werden. Wenn der Aktienkurs der Deutschen Börse zum Laufzeitende unter der Tilgungsschwelle, aber mindestens auf der Barriere liegt, erhal-ten die Anleger nur den Nennwert in Höhe von 100 Euro ohne jegliche Zusatzzahlung. Verluste entstehen, wenn der Aktienkurs am letzten Bewertungstag unter der Barriere liegt. Verliert die Aktie 45% ausgehend von der Tilgungsschwelle, so verliert der Anleger auch 45% vom Nennwert.

FazitSehr konservativ ausgestaltete Express-Zerti-fikate bieten Anlegern interessante Alterna-tiven zu Zinsprodukten mit momentan sehr niedrigen Zinszahlungen. Investoren können zwischen eher kurz laufenden Easy-Express-Zertifikaten mit nur einem Bewertungstag am Ende der Laufzeit und mehrjährig laufen-den Produkten mit mehreren Bewertungsta-gen wählen. Allerdings müssen Anleger das Bonitätsrisiko des Emittenten beachten, das für die Auszahlung der Zertifikate von aus-schlaggebender Bedeutung ist.

Express-Zertifikate

Typ Basiswert Emittent Fälligkeit WKN

Express-Zertifikat Silber Société Générale 15.09.2015 SG3JBA

Express-Anleihe Euro Stoxx 50 RBS 25.09.2015 AA5003

Reverse-Express-Zertifikat DAX LBBW 28.09.2018 LB0M9B

PerformancePlus-Zertifikat Deutsche Börse Deutsche Bank 21.06.2017 DB9ZTE

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des DAX am 28.9.2012 (7.126,15 Punkte) festgelegt. Erster Bewertungstag ist der 20.09.2013, letzter Bewertungstag der 21.09.2018. Das Papier wurde zu 100 Euro emittiert. Notiert der DAX an diesem ersten Bewertungstag unterhalb des Referenzwer-tes, wird das Papier zum Ausgabepreis von 100 Euro und zusätzlichen 5 Euro ausge-zahlt. An den Bewertungstagen der Jahre 2014 bis 2017 wiederholt sich die Vorge-hensweise, wobei sich der Auszahlungsbe-trag jährlich um 5 Euro erhöht. Am finalen Bewertungstag können maximal 30 Euro erzielt werden. Das ist der Fall, wenn der DAX nicht um 40% oder mehr, ausgehend vom Referenzpreis, gestiegen ist. Notiert der DAX hingegen mindestens 40% im Plus, erleidet der Anleger einen prozentualen Ver-lust bezogen auf den Ausgabepreis.

Grenzenlose GewinneZu den Express-Strukturen gehören auch die PerformancePlus-Zertifikate, die die Deutsche Bank anbietet. Darunter ist ein Papier mit der Deutschen Börse als Basiswert (WKN: DB9ZTE). Es ist bei der Aktie mit einem Referenzkurs in Höhe von 43,42 Euro und einer Barriere von 60% des Referenzkur-ses, also 26,05 Euro, ausgestattet. Das Papier hat eine Laufzeit bis Juni 2017. An einem bestimmten Tag im Juni eines jeden Jahres, beginnend im Juni 2013, wird überprüft, ob die Aktie über dem Referenzkurs notiert. Steht die Aktie im Juni 2013 über diesem Niveau, wird das Zertifikat mit 100 Euro Nennbetrag und zusätzlich mindestens 6 Euro getilgt. Falls nicht getilgt wird, erhöht sich im darauf folgenden Jahr der zusätzliche

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Impressum

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Geschäftsführer: Dr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München, HRB 198201

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Margot Habjan, Steffen Drömert, Daniel Wilhelmi, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Lars Brandau, Felicitas Kraus

Vertriebsleitung: Andreas Fiek, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected]

Technik: Daniel Gruber

Layout: addna, Nürnberg

Bildnachweis: Fotolia

Erscheinungsweise: alle 14 Tage, jeweils Freitags

Auflage: 49.000

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zertifikate kompakt Archiv: http://www.zertifikate-kompakt.de/archiv

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Umsatz nach Produktkategorien September 2012

Volumen ausgeführter Kundenorders Zahl ausgeführter Kundenorders

Produktkategorien VOLUMEN Veränderung zum Vormonat

Anteil am Gesamtvolumen

ZAHL Veränderung zum Vormonat

Kapitalschutz-Zertifikate 123.832.437 -5,8% 3,2% 6.964 10,2%

Strukturierte Anleihen 72.963.744 13,7% 1,9% 3.134 1,0%

Aktienanleihen 193.872.057 6,0% 5,0% 10.553 5,3%

Discount-Zertifikate 849.006.524 9,9% 21,7% 19.455 2,7%

Express-Zertifikate 147.161.238 6,2% 3,8% 7.834 6,5%

Bonus-Zertifikate 626.495.416 7,5% 16,0% 20.161 5,3%

Index und Partizipations-Zertifikate 484.554.936 4,2% 12,4% 27.876 8,5%

Outperformance- / Sprint-Zertifikate 12.681.611 108,9% 0,3% 400 50,9%

Sonstige Zertifikate 12.806.601 19,3% 0,3% 705 1,4%

Anlageprodukte Gesamt 2.523.374.563 5,1% 64,5% 97.082 3,2%

Optionsscheine 488.494.293 2,0% 12,5% 81.333 2,1%

Knock-out Produkte 899.012.034 3,2% 23,0% 188.267 2,8%

Hebelprodukte Gesamt 1.387.506.326 2,8% 35,5% 269.600 1,4%

GESAMT 3.910.880.890 4,3% 100,0% 366.682 -0,2%

Anteil am Gesamtvolumen

Kapitalschutz -Zertifikate

Strukturierte Anleihen

Aktienanleihen

Discount- Zertifikate

Express-Zertifikate

Bonus -Zertifikate

Index und Partizipations-Zertifikate

Outperformance / Sprint -Zertifikate

Sonstige Zertifikate (Zuordnung noch nicht festgelegt)

Optionsscheine

Knock -Out Produkte

3%

4 %

2 %

5%

22 %

16 %12 %

13 %

23 %

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