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74 Referate der vierten Friihjahrstagung 0o I~.AUPP, Fo X. FISCltI~R U. E. HELL (Wien) : Abbau und Neubildung yon Cholin in der Skeletmuskulatur In Erg/~nzung zu fffiheren Untersuchungen an der isoliert durch- strSmten Skeletmuskulatur wurde an Gewebshomogenaten und friseh entnommenen Gewebsschnitten der Oberschenkelmuskulatur der Katze der Gehalt an freiem Cholin sowie das Schicksal yon zugesetztem Cholin bei Inkubation in Phosphatpuffer bzw. Tyrode untersucht. Die Bestim- mung des Cholin erfolgte dabei nach Homogenisierung, F/~llung mit Aeeton, Adsorption an Dowex XS0, Auswasehung der terti/~ren Amine mit Tri/~thylamin, Elution des Cholin mit HC1, Austausch yon C1 gegen OH an einer Anionenaustauschers/~ule und Vertreiben des Tri~thylamin im Vakuum fiber Schwefels/~ure; nach Aufnahme des Rfickstandes in Phosphatpuffer pH 7,6, F/illung des Cholin als Reineekat und nach LSsung in Aceton, photometrische Messung bei 327 m/x. Der Gehalt an freiem Cholin aus der Oberschenkelmuskulatur frisch getSteter Tiere lag zwischen 3--4/xg/g, der Cholingehalt yon aus lebenden Tieren ent- nommenen Gewebssehnitten zwischen 6 und 12 #g/g. Der Cholingehalt yon Muskelhomogenaten zeigte keine zeitliche Ver~nderung bei In- kubation bei 37°C unter 02 mit und ohne Zusatz yon NaCN. Hingegen war bei Inkuba$ion frisch entnommener Gewebssehnitte eine Abnahme yon zugesetztem Cholin zu verzeiehnen, die durch NaCN (10 -3 Mol/1)- Zusatz deutlich abgeschw/~cht werden konnte. Die Versuche wiesen eine grol3e Streuung auf, die auf eine Abh/~ngigkeit des Cholingehaltes yore Ort und yon der Zeit der Entnahme aus der Oberschenkelmuskulatur his zum Beginn der Inkubation zurfickgeffihrt werden konnte. In eis- gekfihltem Ringer innerhalb yon 15 rain naeh der Entnahme gesammelte Muskelschnitte zeigten bei ansehlie$ender Inkubation in Tyrode und 37°C eine deutliche, mit der Zeit fortschreitende Zunahme des Cholin- gehaltes, die dureh NaCN-Zusatz noeh verst~rkt werden konnte. Naeh Zusatz yon 40/~g/3 g Cholin zu den Gewebsschnitten trat hingegen wiederum eine mi~ der Inkubationszeit zunehmende Abnahme des Cholingehaltes der Ansatze auf, die durch NaCN-Zusatz weitgehend auf- zuheben war. Prof. Dr. 0. KRA~e~, Pharmakologisches Institut der Universit~t, Wien IX/0sterreich, W~hringerstr. 13a K. H. WEIS (Mainz) :t~ber denKaliumaustausch des Rattenzwerchfells, -vorhofs sowie der -leber w~ihrend der Pentobarbitalnarkose Bei Versuchen an isolierten Vorh6fcn des lVfeerschweinchens konnte HO~A_~D unter der Pentobarbitalwirkung einen herabgesetzten Kalium- verlust im kaliumfreien Medium nachweisen. KLAUS u. L~LLMA~N, die

Abbau und Neubildung von Cholin in der Skeletmuskulatur

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Page 1: Abbau und Neubildung von Cholin in der Skeletmuskulatur

74 Referate der vierten Friihjahrstagung

0o I~.AUPP, Fo X. FISCltI~R U. E. HELL (Wien) : Abbau und Neubildung yon Cholin in der Skeletmuskulatur

In Erg/~nzung zu fffiheren Untersuchungen an der isoliert durch- strSmten Skeletmuskulatur wurde an Gewebshomogenaten und friseh entnommenen Gewebsschnitten der Oberschenkelmuskulatur der Katze der Gehalt an freiem Cholin sowie das Schicksal yon zugesetztem Cholin bei Inkubat ion in Phosphatpuffer bzw. Tyrode untersucht. Die Bestim- mung des Cholin erfolgte dabei nach Homogenisierung, F/~llung mit Aeeton, Adsorption an Dowex XS0, Auswasehung der terti/~ren Amine mit Tri/~thylamin, Elution des Cholin mit HC1, Austausch yon C1 gegen OH an einer Anionenaustauschers/~ule und Vertreiben des Tri~thylamin im Vakuum fiber Schwefels/~ure; nach Aufnahme des Rfickstandes in Phosphatpuffer pH 7,6, F/illung des Cholin als Reineekat und nach LSsung in Aceton, photometrische Messung bei 327 m/x. Der Gehalt an freiem Cholin aus der Oberschenkelmuskulatur frisch getSteter Tiere lag zwischen 3--4/xg/g, der Cholingehalt yon aus lebenden Tieren ent- nommenen Gewebssehnitten zwischen 6 und 12 #g/g. Der Cholingehalt yon Muskelhomogenaten zeigte keine zeitliche Ver~nderung bei In- kubation bei 37°C unter 02 mit und ohne Zusatz yon NaCN. Hingegen war bei Inkuba$ion frisch entnommener Gewebssehnitte eine Abnahme yon zugesetztem Cholin zu verzeiehnen, die durch NaCN (10 -3 Mol/1)- Zusatz deutlich abgeschw/~cht werden konnte. Die Versuche wiesen eine grol3e Streuung auf, die auf eine Abh/~ngigkeit des Cholingehaltes yore Ort und yon der Zeit der Entnahme aus der Oberschenkelmuskulatur his zum Beginn der Inkubat ion zurfickgeffihrt werden konnte. In eis- gekfihltem Ringer innerhalb yon 15 rain naeh der Entnahme gesammelte Muskelschnitte zeigten bei ansehlie$ender Inkubat ion in Tyrode und 37°C eine deutliche, mit der Zeit fortschreitende Zunahme des Cholin- gehaltes, die dureh NaCN-Zusatz noeh verst~rkt werden konnte. Naeh Zusatz yon 40/~g/3 g Cholin zu den Gewebsschnitten t ra t hingegen wiederum eine mi~ der Inkubationszeit zunehmende Abnahme des Cholingehaltes der Ansatze auf, die durch NaCN-Zusatz weitgehend auf- zuheben war.

Prof. Dr. 0. KRA~e~, Pharmakologisches Institut der Universit~t, Wien IX/0sterreich, W~hringerstr. 13a

K. H. WEIS (Mainz) :t~ber denKaliumaustausch des Rattenzwerchfells, -vorhofs sowie der -leber w~ihrend der Pentobarbitalnarkose

Bei Versuchen an isolierten Vorh6fcn des lVfeerschweinchens konnte HO~A_~D unter der Pentobarbitalwirkung einen herabgesetzten Kalium- verlust im kaliumfreien Medium nachweisen. KLAUS u. L~LLMA~N, die