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Airport Region Berlin Brandenburg Ein Magazin der LAUSITZER RUNDSCHAU vom 5. Oktober 2009

Airport Region Berlin Brandenburg

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Berlin-Brandenburg hebt ab!

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Page 1: Airport Region Berlin Brandenburg

Airport RegionAirport RegionAirport RegionBerlin BrandenburgBerlin BrandenburgBerlin BrandenburgBerlin BrandenburgBerlin BrandenburgBerlin Brandenburg

Ein Magazin der LAUSITZER RUNDSCHAU vom 5. Oktober 2009

Page 2: Airport Region Berlin Brandenburg

Au� age: 163000 Exemplare

Verlag und Herausgeber: LR Medienverlag und Druckerei GmbH, Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus

E-Mail: [email protected]: www.lr-online.de

Gesamtleitung: Solveig Kriese, Telefon +49 (0)355 481-445E-Mail: [email protected]

Redaktion: Susann Michalk (V. i. S. d. P.),Rolf Bartonek, Alexander Fröhlich, Lars Hartfelder, Beate Möschl

Layout, Anzeigensatz: lr-creativE-Mail: [email protected]

Titelgestaltung: Sebastian ButtE-Mail: [email protected]

Anzeigen: Detlef Hockun, Telefon +49 (0)355 481-322E-Mail: [email protected]

Druck:Druckzone GmbH & Co. KG Cottbus (Umschlag) LR Medienverlag und Druckerei GmbH

» Brandenburg hebt ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3 » Konjunkturmotor und Magnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3

» Zugnummer für Investoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4

» Zentral gelegen - aus allen Himmelsrichtungen. . . . . . Seite 5

» Das Tor zum Hauptstadt¢ ughafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6

» Gatelands – next to BBI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7 » Airport City schon stark nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7

» Cottbus legt Köder für Investoren aus . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 » Bei uns haben Sie direkte Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8

» Große Ho¥ nungen und lange Brücken . . . . . . . . . . . . . . Seite 9

» Die Airport Region im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 10/11

» Wo die Post abgeht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12 » Medienstadt und Wissenschaftspark . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12

» Geschäft für Logistiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13 » Zwischen Hamburg und Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13

» Regionaler Wachstumskern Schönefelder Kreuz . . . . Seite 14 » Die ILB - Brandenburgs Förderbank . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14

» Drehschreibe europäischer Warenströme . . . . . . . . . . Seite 15

» Kurze Wege zu Spezialisten und Netzwerkern . . . . . . Seite 16

» Potsdam – jung, dynamisch, kreativ . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17

» Punktlandung inmitten kluger Köpfe . . . . . . . . . . . . . . Seite 18

Impressum

Inhalt

Eine Sonderpublikation der LR Medienverlag und Druckerei GmbH als Beilage im Handelsblatt.

Das Airport Region Team bietet Unternehmen, die sich in der Airport Region Berlin Brandenburg niederlassen möchten, kostenfreie Beratung in allen Phasen eines Investitionsvorhabens. Das Team mit Sitz in Schönefeld ist eine gemeinsame Einrichtung der ZukunftsAgentur Brandenburg und Berlin Partner. Investoren können hier Informationen zu Gewerbe¢ ächen im Flughafenumfeld bekommen, Unterstützung in Finanzierungs- und Förderfragen sowie bei der Suche nach Fach- und Führungs-kräften. Das Airport Region Team ist die zentrale Kontaktstelle für allen wichtigen Partner im Umfeld des neuen Groߢ ughafens

Airport Region Team Berlin BrandenburgMittelstraße 712529 Schönefeld

Telefon +49 (0)30 63 499 399 - 0Fax +49 (0)30 63 499 399 - [email protected]

http://www.airport-region.de

Dr. Klaus-Peter HeinrichLeiter Airport Region Team (ZAB)E-Mail: [email protected]

Christina HufelandLeiterin Airport Region Team (Berlin Partner)E-Mail: [email protected]

Erste Adresse für Investoren

Page 3: Airport Region Berlin Brandenburg

Airport RegionBerlin Brandenburg 3

„Konjunkturmotor und Magnet“Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns über die Wirkung des BBI und einen Namen

Herr Junghanns, der BBIgilt den Berlinern als Re-

gierungsflughafen, denB ra n d e n b u rg e r n

als touristischesDrehkreuz zumUmland. Was wird

er denn nun?Er ist das Top-Investitionspro-

jekt der deutschenHauptstadtregion.

Gelegen in Bran-denburg, wird er alsSingle-Airport schonzum Start einer der

größten Flughäfen inDeutschland sein. Das bedeutet, dass er – wie sichbereits jetzt zunehmend zeigt – einer der großenWachstumsmotoren für Brandenburg und Berlinwerden wird. Dazu nur eine Zahl: Experten habenvor Baubeginn 40 000 zusätzliche Arbeitsplätzenach der Fertigstellung prognostiziert.Welche Bedeutung messen Sie dem derzeitgrößten Infrastrukturprojekt im Osten Deutsch-lands bei?Er ist ein Konjunkturmotor. Gerade in der Wirt-schaftkrise, bei der wir nach Lage der Dinge wohldas Schlimmste überstanden haben, hat sich dasgezeigt. Rund 80 Prozent der bislang erteilten Auf-träge für den Bau sind an die heimische Wirtschaftgegangen. Auch an Firmen in Frankfurt (Oder), inder Lausitz oder im Havelland. Zusätzlich merkenwir das stetig steigende Interesse von Investoren,sich im Umfeld des künftigen Brandenburg-BerlinerFlughafens anzusiedeln. Die Projektentwickler wieetwa das irische Konsortium Bulberry sind bereitsam Ort, aber auch in Freienbrink oder in Lucken-walde siedeln sich Logistiker und Biotechnologie-Unternehmen wegen der Nähe zu BBI an. Im Klar-

text: BBI wirkt wie ein Magnet. Hinzu kommt, dasser auch als Treiber der Luft- und Raumfahrtbranchein der Hauptstadtregion fungiert. Da sind wir alleinin der Industrie mit 4000 Fachkräften in 80 Unter-nehmen und 16 000 Beschäftigten bei Luftfahrtge-sellschaften und Flughäfen bereits Nummer Drei inDeutschland. Das ist schon eine gute Bilanz, abersie ist noch ausbaufähig.Sie rechnen damit, dass der Flughafen nach sei-ner Fertigstellung weit in die Region ausstrahlt.Wie realistisch ist es, dass das Umfeld von derPrignitz über Frankfurt (Oder) bis hin zur Lau-sitz tatsächlich vom BBI profitiert?Das ist ja jetzt schon so. Die Erfahrung mit anderenFlughäfen dieser Größenordnung lehrt, dass dasEinzugsgebiet eines solchen Airports eine Flächebis zu zwei Autostunden umfasst. Als sich etwaFirst Solar in Frankfurt (Oder) ansiedelte, spielte derHinweis auf den entstehenden Flughafen in Schö-nefeld eine große Rolle. Deshalb ist es wichtig, dassBBI verkehrstechnisch gut angebunden wird. Ent-lang dieser Achsen, insbesondere der Autobahn-netze, strahlt der Flughafen in das ganze Land aus.Bei der Vermarktung, der Akquise sowie der An-siedlung von Investoren haben sich Berlin undBrandenburg für eine gemeinsame Strategieentschieden. Warum?Weil wir eine Metropolregion sind und weil unsdas gleiche Ziel verbindet – nämlich die Chan-ce eines wirklich großen Flughafens zu ergreifen.Denn damit haben wir die konkrete Perspektive,in die Champions League aufzusteigen. Das wirdsich etwa in einer wachsenden Zahl von Direktflug-verbindungen nach Asien oder in die USA nieder-schlagen, wodurch die deutsche Hauptstadtregionfester mit wirtschaftlichen Wachstumsregionenverknüpft wird. Wegen dieses gemeinsamen Zielshaben Brandenburg und Berlin ein gemeinsamesAnsiedlungsbüro in Schönefeld eröffnet. Das Teamvon Zukunftsagentur und Berlin Partner leistet

gute Arbeit. Derzeit steht vor allem das Marketingim Vordergrund – dazu gehört die Präsenz auf Mes-sen, zunehmend aber führen dort geknüpfte Kon-takte zu konkreten Investitionen.Was steht inzwischen auf der Haben-Seite?Seitdem das Bundesverwaltungsgericht im März2006 endgültig grünes Licht für den Bau von BBIgab, hat allein das Land Brandenburg 338 gewerb-liche Projekte mit insgesamt 99 Millionen Euro ge-fördert, wodurch Investitionen von 366 MillionenEuro angeschoben wurden und 1500 Arbeitsplätzeentstanden. Daran hat das gemeinsame Ansied-lungsteam einen wichtigen Anteil.Der BBI wird etwa 2,5 Milliarden Euro kosten– finanziert überwiegend von öffentlich-recht-lichen Kreditinstituten oder Förderbanken.Wann refinanziert sich das?In Jahreszahlen lässt sich das nicht exakt beziffern,weil das von der wirtschaftlichen Dynamik desFlughafens abhängt. Wir können aber schon jetztfeststellen, dass die langfristige Entwicklung desFlugverkehrs dynamischer verläuft als ursprüng-lich angenommen. Deshalb startet BBI ja mit einerKapazität von 25 bis 27 Millionen Passagieren undnicht,wie zunächst vorgesehen,mit 22 bis 25 Millio-nen Passagieren. Das bedeutet, dass der Flughafenals Wirtschaftsmotor noch runder läuft als erwartet.Das gefällt mir persönlich sehr.Wann, Herr Junghanns, feiern wir die Eröffnungdes Hauptstadtflughafens?Ende Oktober 2011. Da bin ich mir sicher.Und welchen Namen wünschen Sie sich?Es sind ja schon einige Varianten im Gespräch. Daes sich ja um ein öffentliches Flughafen-Investmenthandelt, könnte ich mir gut einen öffentlichenWettbewerb bei der Suche nach einem Namenvorstellen. Ich persönlich fände es schön, wenn sichdie fliegerische Tradition der Region im Namenwiderspiegeln würde. Deshalb bin ich für Otto-Lilienthal-Flughafen.

D ie Hauptstädter und Märker sind bekanntlich ein bo-denständiger Menschenschlag, aber was in Schönefeldauf rund 1500 Hektar entsteht, ist wahrhaft zum Ab-

heben. Heute ist der Flughafen Berlin – Brandenburg International(BBI) das größte Bauvorhaben Europas. Wenn der neue Airport imHerbst 2011 in Betrieb geht, werden pro Jahr 27 Millionen Flug-gäste dort starten und landen können. Den absehbaren Anstiegder Passagierzahlen wird der BBI meistern können, denn ausbau-fähig ist er für bis zu 45 Millionen Reisende jährlich.Für die Region bringt der Flughafen schon in der Bauphase wirt-schaftliches Wachstum und wirkt wie ein Extra-Konjunkturpaketin schwierigen Zeiten. Anlass zur Freude gibt es in den letztenMonaten immer wieder: von der Grundsteinlegung für die Ener-giezentrale über die Fertigstellung des Bahnhofs bis hin zum Bau-fortschritt am Hauptterminal. Beim BBI wird Zukunft greifbar! Das

neue„Drehkreuz des Ostens“ wird Investitionsentschei-dungen im Land erleichtern und Berlin-Brandenburghelfen, eine neue Rolle als moderner Standortund im internationalen Flugverkehr zu ero-bern. Mein Wunsch – nein, meine Prognose:Zukünftig wird man in Schönefeld stehenund den Abflug nach Tokio oder Dubai soselbstverständlich finden wie heute nachLondon oder Paris. In diesem Sinne: auf in dieZukunft!

Matthias PlatzeckMinisterpräsident des Landes Brandenburg

Berlin-Brandenburg hebt ab!

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» Gatelands – next to BBI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7 » Airport City schon stark nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7

» Cottbus legt Köder für Investoren aus . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 » Bei uns haben Sie direkte Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8

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» Die Airport Region im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 10/11

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Eine Sonderpublikation der LR Medienverlag und Druckerei GmbH als Beilage im Handelsblatt.

Das Airport Region Team bietet Unternehmen, die sich in der Airport Region Berlin Brandenburg niederlassen möchten, kostenfreie Beratung in allen Phasen eines Investitionsvorhabens. Das Team mit Sitz in Schönefeld ist eine gemeinsame Einrichtung der ZukunftsAgentur Brandenburg und Berlin Partner. Investoren können hier Informationen zu Gewerbe¢ ächen im Flughafenumfeld bekommen, Unterstützung in Finanzierungs- und Förderfragen sowie bei der Suche nach Fach- und Führungs-kräften. Das Airport Region Team ist die zentrale Kontaktstelle für allen wichtigen Partner im Umfeld des neuen Groߢ ughafens

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Erste Adresse für Investoren

Page 4: Airport Region Berlin Brandenburg

Airport RegionBerlin Brandenburg4

2008 hatten die drei Berliner Flughäfen erstmalsmehr als 21 Millionen Passagiere. Durch die Krisewird diese Zahl 2009 wahrscheinlich nicht erreicht.Die Berliner Flughafengesellschaft ist deshalb in ih-ren Prognosen vorsichtig. Luftfahrt-Experten rech-nen aber in den nächsten zwei Jahrzehnten wiedermit einem deutlichen Anstieg der Passagierzahlen.Der BBI ist zunächst für jährlich 22 bis 25 MillionenFluggäste ausgelegt. Das entspricht Platz drei in

Deutschland hinter Frankfurt/Main (ca. 60 Millio-nen) und München (ca. 30 Millionen). Bei Bedarflässt sich der BBI mit zwei Modulen auf eine Jah-reskapazität von bis zu 47 Millionen Passagierenerweitern. Dazu können auf dem riesigen Rollfeldvor dem Hauptpier ein oder zwei weitere Flugha-fengebäude errichtet werden. Sie müssten durcheinen Tunnel oder eine Brücke mit dem zentralenAbfertigungsgebäude verbunden werden.

Erweiterung schon im Blick

„Wir liegen voll im Zeitplan.“ Für Eberhard Elie,Pressesprecher bei der Flughafen Berlin-Schöne-feld GmbH, ist das die wichtigste Nachricht, dieer über den Bau des neuen Airports Berlin Bran-denburg International (BBI) zu verkünden hat.

In zwei Jahren, am 30. Oktober 2011 und auf denTag genau drei Jahre nach der Schließung des Flug-hafens Tempelhof, soll der BBI mit der Landung derersten Maschine in Betrieb genommen werden.Das ist ein Termin, den Skeptiker lange nicht für re-alistisch gehalten haben.Denn erst am 5. September 2006 erfolgte der sym-bolische Spatenstich, nachdem das Bundesverwal-tungsgericht den Flughafenausbau im März desselben Jahres genehmigt hatte.

Was in den drei Jahren seither geschaffen wurde, istbeachtlich. Von den 2,5 Milliarden Euro, die für dieGesamtinvestition zur Verfügung stehen, sind lautElie bereits 1,6 Milliarden Euro als Auftragsvolumenan Baufirmen gegangen, davon 950 Millionen anUnternehmen aus Brandenburg und Berlin. Bis zu3000 Bauarbeiter sind in diesen Tagen täglich aufder Großbaustelle im Einsatz, schon von weitemsymbolisiert ein„Wald“ von mehr als 30 Kränen dasemsige Treiben.Die Betonhülle des zentralen Abfertigungsgebäudessamt dem Hauptpier mit 16 Andockbrücken ist fertig,im Mittelteil hat die Verglasung der 715 Meter langenFassade begonnen.An diesem Hauptpier werden dieLufthansa und viele weitere Fluggesellschaften ihrePassagiere aufnehmen. Von dem für die Billigflieger

bestimmten 350 Meter langen Nordpier steht eben-falls schon die Betonhülle.Am Südpier,der mit seinenneun Andockbrücken allein der Air Berlin vorbehal-ten sein wird, laufen die Gründungsarbeiten.Nord- und Südpier schließen wie Schenkel an daszentrale Terminal an und verleihen dem Ganzenso eine u-förmige Gestalt. In deren Mitte findet dieAirport City Platz. Die Flughafengesellschaft hat dieersten Ausschreibungen für dieses „Filetstück“, wieElie es nennt, vorgenommen.Hier sollen unter anderem ein Vier-Sterne-Hotel,ein Mietwagen-Center, ein Bürogebäude und zweiParkhäuser entstehen. Die Airport City, vor allemaber der BBI Business Park Berlin, dessen Erschlie-ßung unweit des Flughafens im Gange ist, stoßenauf großen Investoren-Zuspruch.Es gebe ein enormes Interesse, sich hier anzusie-deln, sagt Elie. „Die Leute merken jetzt, dass es denFlughafen BBI in zwei Jahren geben wird.“ Das wer-de ein Magnet für Investoren.Im kommenden Frühjahr soll am Hauptterminaldas Richtfest gefeiert werden, der Probebetrieb desGebäudes beginnt im Mai 2011. Auch der Tower fürdie Flugsicherung ragt schon empor, bereit für denInnenausbau. Zwischen Turm und Terminal ist eineriesige Betonfläche gegossen als Roll- und Parkare-al für die Maschinen. Es sind 85 Abstellpositionenfür Flugzeuge geplant.Hinter dem Zentralgebäude steht schon die ersteBrücke, um die fast fertige Zufahrt von der Auto-bahn A113 zum Terminal-Ring anzuheben. Etwasabseits ist das Notstromgebäude im Rohbau zusehen.Weit fortgeschritten sind die Arbeiten an derGebäudehülle für die Eon-Energiezentrale.Der BBI wird über zwei Start- und Landebahnenverfügen. Dazu wurde die Südbahn des alten Flug-hafens Schönefeld, der sie noch nutzt, von 3000 auf3600 Meter verlängert. Aus dieser Südbahn wirddie BBI-Nordbahn.

Zugnummer für Investoren

Völlig neu gebaut wird die künftige südliche Start-und Landebahn.Sie erhält eine Länge von 4000 Me-tern.Da sich alle drei Terminals wie auch die AirportCity genau zwischen den beiden Bahnen befinden,ergibt sich ein„Flughafen der kurzen Wege“, wie esElie nennt. Dieser lasse sich sehr wirtschaftlich be-treiben.Außerordentlich ökonomisch wurden auchdie Bauabläufe organisiert, sodass sich das Bild des

wachsenden Airports praktisch täglich verändert.Mit dem Ausbau wächst der Flughafen in Schöne-feld um 970 auf 1470 Hektar, was einer Fläche vonrund 2000 Fußballfeldern entspricht.Eigens für die Großbaustelle wurde auf dem BBI-Gelände das modernste Betonwerk Europas errich-tet. Bis zur Eröffnung des Flughafens werden zen-tral vor Ort insgesamt 3,4 Millionen Tonnen Betonhergestellt. Die Tagesleistung liegt bei bis zu 10 000Kubikmetern. Betreiber des Betonwerks ist die Fir-

ma becker bau GmbH & Co. KG aus Bornhöved inSchleswig-Holstein.Die Anlieferung der benötigtenzwei Millionen Tonnen Betonzuschlagstoffe erfolgtdurch die DB Schenker Logistics per Schiene. Dasspart 600 000 Lkw-Fahrten. Während die Besucherdes Info-Towers „Schaustelle Baustelle“ den Fort-gang der überirdischen Arbeiten verfolgen können,bleibt ihnen verborgen, was sich untertage tut. Hierist der 405 Meter lange Bahnhof im Rohbau fertig,die Deutsche Bahn hat den Ausbau begonnen.

Flughafen der kurzen Wege

Das BBI-Hauptterminal ist im Rohbau fertig. Im Frühjahr 2010 wird das Richtfest gefeiert. Foto: BBI

Blick auf das Flugfeld mit dem zentralen Terminal imHintergrund. Grafik: EVS Digital Medien

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Er soll ein Flughafen der kurzen Wege, aus allenHimmelsrichtungen schnell erreichbar und vorallem übersichtlich für die Passagiere sein.Normalerweise ist ein solches Forderungspaketein Albtraum für jeden Planer. Nicht so beim BBI.Hier wird nur ein Teil des bestehenden FlughafensSchönefeld auch weiterhin genutzt – die alte Süd-startbahn wird von 3000 auf 3600 Meter verlängertund zur neuen Nordbahn –, ansonsten wird aufder grünen Wiese gebaut. Das hat den Planern ihrGeschäft erleichtert. Herausgekommen sind kla-re Strukturen im Abfertigungsgebäude, fast aus-schließlich gerade Verbindungen zu den Gates, Ein-und Ausgänge nur am Hauptterminal und genaudarunter der Flughafenbahnhof. Der Anschluss andas Autobahnnetz – perfekt.

Zentral gelegen – aus allen Himmelsrichtungen

Umwege mit der Bahn

Quelle: Jahresbericht IHK Cottbus

Airport RegionBerlin Brandenburg 5

Die „verkehrstechnische Anbindung des Flugha-fens ist hervorragend“,urteilt Dr.Steffen Kammradt,Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg(ZAB).

Zentrale Autobahnachsen verbinden den BBI imNorden mit Berlin, im Süden mit der Lausitz bis hinzu den sächsischen Zentren Dresden oder Leipzig.„Investoren messen Entfernungen nicht in Kilome-tern, sondern in Zeiten“, sagt Kammradt. Dabei seizu unterscheiden zwischen denen, die – wie etwatechnische Dienstleister – direkt auf dem Flugha-fengelände präsent sein müssen. Und jenen, deneneine relative Nähe genügt. „Der BBI ist aus dem Sü-den Brandenburgs – etwa aus Cottbus oder Forstan der polnischen Grenze – in einer knappen Stun-de erreichbar“, sagt Kammradt. Er habe das selbstmehrfach getestet –„bei Einhaltung aller Verkehrs-regeln“. Wegen der Autobahnanbindung sei derHauptstadtairport auch aus Industriezentren wieSchwarzheide/Lauchhammer/Großräschen (Ober-spreewald-Lausitz) oder aus Brandenburg/Havelund Frankfurt an der Oder „hervorragend erreich-bar“.

„Der Hauptstadtflughafen ist wirtschaftlich wietouristisch das Tor zum Brandenburger Umland– bis hin nach Polen“, bestätigt Wolfgang Krüger,Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handels-kammer Cottbus. Das Autobahnnetz zum Flugha-fen sei heute bereits komplett fertig.Doch nicht nurdas: Ein maßgeblicher Standort- und Kostenvorteilgegenüber anderen Flughäfen in Westeuropa seidie eine Flugstunde Zeitvorteil zu den asiatischenMärkten, erklärt der IHK-Chef. Zudem hat kein an-derer europäischer Airport die planungsrechtlicheGenehmigung in der Tasche, seine Kapazitäten fastzu verdoppeln, wie die Flughafengesellschaft be-tont.

„Über Straße und Schiene ist kaum ein Flughafenbesser erreichbar als der BBI“, wehrt Branden-burgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann

(SPD) Kritik an Verzögerungen insbesondere beimAnschluss des Airports an den öffentlichen Perso-nennahverkehr ab: Vom Berliner Hauptbahnhofbis nach Schönefeld benötigten Züge zunächst„30Minuten“, im Endausbau dann „nur noch 20 Minu-ten“. Auch der 30-Minuten-Takt des Flughafen-Ex-press‘ sei völlig ausreichend. Zumal es ja aus Rich-tung Berlin zusätzlich eine S-Bahn-Anbindung imZehn-Minuten-Takt, Regionalbahnverbindungennach Potsdam und Königs Wusterhausen sowieBusverbindungen gebe.„Damit haben wir auch inSpitzenstunden ausreichend Platz“, versichert derMinister.

Beschwerlicher ist die Anreise mit öffentlichenVerkehrsmitteln für Südbrandenburger. Die Ostan-bindung wird bis zur Eröffnung des Flughafens imJahr 2011 nicht fertig. „Wir rechnen mit einer Über-gangsphase von etwa einem Jahr“, berichtet JensKrause, Leiter Standortpolitik bei der IHK Cottbus.In dieser Zeit müssten Regionalbahn-Reisende aus

Cottbus oder dem sächsischen Görlitz in KönigsWusterhausen und am alten Bahnhof Schönefeldumsteigen, um schließlich von dort mit der S-Bahnzum BBI zu gelangen. Krause räumt ein, dass sichder geplante zweigleisige Ausbau der etwa sechsKilometer langen Strecke, auf der die Regional- undFernverkehrszüge der Görlitzer Bahn zum Airport-bahnhof fahren sollen, noch weiter verzögernkann. Anwohner und Umweltverbände wollen ge-gen die Streckenführung klagen.

Nahes Umfeld

Im Rohbau fertig ist der unterirdische Bahnhof.Sein Ausbau hat jetzt begonnen.

Foto: Schmieding/Obst/BBI

Der Flughafen Berlin Brandenburg International ist trotz Verzögerungen Spitze bei der verkehrstechnischen Anbindung

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Airport RegionBerlin Brandenburg6

Der Landkreis Dahme-Spreewald ist die wirtschaft-lich stärkste und dynamischste Region in den neuenBundesländern. Grund dafür ist der Bau des neuenGroßflughafens Berlin Brandenburg Internationalin Schönefeld. Der BBI ist ein großer Anziehungs-punkt für Unternehmen aus der ganzen Welt.Während fast alle ostdeutschen Landkreise mit

einem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen haben,verzeichnete der LDS seit 1990 ein kontinuierlichesWachstum. Heute leben rund 161 000 Menschenim Dahme-Spreewaldkreis, knapp 20 000 mehr alszum Zeitpunkt der Wiedervereinigung.Der LDS hat mit 5259 Euro die höchste einzelhan-delsrelevante Kaufkraft im IHK-Kammerbezirk

Cottbus. Jeder Erwerbstätige erwirtschaftet durch-schnittlich etwa 67 000 Euro. Die Schulden derGemeinden belaufen sich im Kreis auf 672 Euro jeEinwohner. Bundesweit liegt der Durchschnitt fastdoppelt so hoch. Das bedeutet Platz eins in Bran-denburg. Bei der Kinderbetreuung nimmt der Land-kreis eine führende Rolle in Deutschland ein. Rund70 Prozent aller Mädchen und Jungen unter sechsJahren werden in Kindertageseinrichtungen be-treut. Bundesweit liegt der Anteil bei ca. 55 Prozent.

Ein Landkreis stürmt die Rankings

Der neue Hauptstadtflughafen BerlinBrandenburg International (BBI) befindetsich im Norden des Landkreises Dahme-Spreewald (LDS).

Knapp 16 Jahre nach seiner Bildung blickt dieVerwaltung auf eine für die neuen Bundes-länder einzigartige Entwicklung zurück. Einehohe Produktivität, geringe Arbeitslosigkeit,sehr gute Infrastruktur, erstklassige öffent-liche Verbindungen und moderne Bildungs-einrichtungen sind nur einige Beispiele derErfolgsgeschichte.Mit dem Ausbau des BBI in Schönefeld ge-langt zusätzliche Dynamik in die Wirtschaftder Region. Vom größten Infrastrukturvor-haben Ostdeutschlands mit einem Investi-tionsvolumen von rund 2,5 Milliarden Europrofitieren auch zahlreiche heimische Unter-nehmen.Der LDS bietet neben den wirtschaftlichenStandortvorteilen vor den Toren Berlins eineunvergleichliche Lebensqualität. ZahlreicheSeen und Wälder, ein ausgedehntes Radwe-genetz und attraktive Wasserlagen bildeneinen Ausgleich zur anstrengenden Arbeits-welt. Die Bürger der Region profitieren vomhohen Freizeitwert des Landkreises. Im Nor-den sind die familienfreundlichen Wohn-

standorte Königs Wusterhausen, Schönefeld,Wildau, Eichwalde und Zeuthen direkt an dasBerliner S-Bahnnetz angebunden.Im Süden des Landkreises bildet die Kreis-stadt Lübben einen deutschlandweiten tou-ristischen Anziehungspunkt. Von hier auskönnen Besucher mit dem Kahn Touren inden wunderschönen Spreewald unterneh-men, der mit seinen mehr als 300 einzelnenFlussläufen seit 1990 unter dem Schutz derUNESCO steht. In dem rund 47 500 Hekt-ar großen Feuchtgebiet sind insgesamt ca.18 000 Pflanzen- und Tierarten zu Hause.Der LDS hat auch kulturell einiges zu bie-ten. Luckau feierte als Kulturlandhauptstadt2008 sein Comeback. Mit liebevoll restau-rierten Bürgerhäusern und mittelalterlichemFlair präsentiert sich die frühere Hauptstadtder Niederlausitz selbstbewusst und char-mant. Im Stadtkern ziehen das klassizistischeRathaus aus dem 17. Jahrhundert und die St.Nikolaikirche aus dem 13. Jahrhundert, Bran-denburgs größte Hallenkirche, Besucher inihren Bann. In der ehemaligen Klosterkircheauf dem Gelände der früheren JVA wurdekürzlich das Niederlausitz-Museum eröffnet.Im benachbarten Hafthaus entstanden Auf-nahmen zur Oscar-gekrönten Hollywood-Produktion„Der Vorleser“ mit Kate Winslet.

Das Tor zum BBIDer Landkreis Dahme-Spreewald blickt auf eine einzigartige Entwicklung

Das Bauordnungsamt Dahme-Spreewald ist für fastalle Genehmigungen auf dem rund 2000 Fußball-felder großen Airport-Gelände zuständig.

Hunderte Ordner wurden von der Verwaltung be-reits bearbeitet. Dem Landkreis hat dies mehrereMillionen Euro an Gebühren eingebracht. Rund 30Mitarbeiter der Kreisverwaltung vom Ordnungs-amt bis zum Umweltamt sind zeitweise mit denAnträgen beschäftigt.

Der Bauantrag zum neuen 22 Hektar großen Termi-nal umfasste allein 21 Ordner. Besonders intensivhat sich das Bauordnungsamt für die barrierefreieGestaltung des Terminals eingesetzt. In Zusam-menarbeit mit den Behindertenverbänden wurdefür Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte und Gehörloseein umfangreiches Leitsystem entwickelt.

Mehr als zwei Drittel der Bauanträge für den BBImuss die Verwaltung noch bearbeiten. Seit 2006wurden von der Behörde rund 60 Vorhaben geneh-migt. Darunter befindet sich auch der Tower derDeutschen Flugsicherung, der mit 72 Metern dashöchste Gebäude des Flughafens darstellen wird.„Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Der 30. Oktober2011 als Fertigstellungstermin bleibt realistisch“,sagt Bauordnungsamtleiter Burkhardt Meißner.

Landebahn imBlätterwald

Blick vom Stadtpark aus auf die Nikolaikirche. Im Vordergrund istdie komplett erhaltene Luckauer Stadtmauer zu sehen. Die evange-lische St. Nikolaikirche aus dem 13. Jahrhundert gehört zu den her-ausragenden Bauten der Stadt. Sie ist die größte brandenburgischeHallenkirche. Fotos: Hartfelder

Am Marktplatz befinden sich zahlreiche Bürgerhäuser,mit sehr schönen verzierten und wieder restauriertenGiebeln, die aus der Renaissance-Zeit stammen.

Das Rathaus auf dem Marktpaltz in Luckau wurde im17. Jh. errichtet und später klassizistisch umgebaut.

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Airport RegionBerlin Brandenburg 7

Airport City schon stark nachgefragtDicht am Flughafen BBI, das ist für viele Investo-ren nicht dicht genug. Mit der Airport City ent-steht deshalb ein Hotel- und Geschäftszentrumdirekt am Hauptterminal.

Geplant sind eine repräsentative Hotelanlage, einKongress- und Konferenzzentrum sowie Parkplät-ze für 14 000 Autos. Die Airport City bietet darüberhinaus umfangreiche Flächen für Büros, Gastro-nomie, Einzelhandel und Dienstleister. Aus Sichtder Berliner Flughäfen wird die Airport City „daspulsierende Herzstück“ des BBI werden und denviereinhalb Millionen Menschen im Großraum derHauptstadt sowie Geschäftsleuten und Touristen„eine einmalige Kongress-, Entertainment- und Er-lebniswelt“ bieten.Auf dem 16 Hektar großen Areal können fünf- undsechsgeschossige Gebäude mit einer Bruttoge-schossfläche von insgesamt 148 000 Quadrat-metern errichtetwerden. Seit MitteAugust 2009 laufeneuropaweit die ers-ten Ausschreibungenzum Bau der Airport City.Dabeiwerden Investoren für ein 300-Zim-mer-Kongresshotel, ein Büro- und Dienst-leistungszentrum sowie eine Frachthalle mit

einer„Startkapazität“ von 50 000 bis 60 000 TonnenGütern gesucht. Die Präqualifikationsphasen fürdiese ersten Ausschreibungen sind im Septem-ber abgeschlossen worden, um nun in konkretereVerhandlungen einzutreten. Generell erfolgen dieAusschreibungen der Grundstücke auf Erbbau-rechtbasis. Am südlichen Rand des BBI entsteht di-rekt an der Bundesstraße nach Teltow und Potsdam(B 96a) sowie an der Anschlussstelle zur A113 derBBI Business Park. Er liegt zwar nicht direkt auf demFlughafen wie die Airport City und auch nicht sodicht an den Terminals wie gatelands (1,9 Kilome-ter), kann dafür aber aber mit Größe punkten. Miteiner Fläche von 109 Hektarn soll dieses künftigeGeschäftszentrum nahe am S-Bahnhof Grünber-gallee Berlins größter Gewerbepark werden. Dieshat schon Anfang 2008 die ersten Investoren an-gezogen. Im Januar und Februar des vergangenenJahres haben die Berliner Flughäfen Flächen an denbritischen Gewerbeparkbetreiber Segro und an die

ANH Hausbesitz GmbH & Co. KG aus dem sau-erländischen Arnsberg veräußert.

Über die Kaufpreise wur-de in beiden Fäl-len Stillschwei-

gen gewahrt. Segro erwarb 37,9 Hektar und besitzteine Option auf weitere 24 Hektar. ANH sichertesich 17 000 Quadratmeter im attraktiven Eingangs-bereich des Business Parks. Derzeit ist die infra-strukturelle Erschließung des Geländes durch denBerliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick im Gange.Dabei werden unter anderem zwei große Straßenin den Park hineingebaut: eine dient als Zufahrtvon der B 96a, die zweite verläuft im nördlichenTeil des Areals. Der Aufbau des BBI Business Parkserfolgt in vier Abschnitten. Insgesamt werden imersten Erschließungsabschnitt 20 000 Quadrat-meter Straße und 10 000 Quadratmeter Geh- undRadwege gebaut sowie 200 Bäume gepflanzt. DieErschließungsarbeiten für den zweiten Teil sollenEnde 2010 beginnen. Das an der Bundesstraßegelegene Entree des Parks soll urbanen Charakterhaben und von Hotels, Büros sowie Dienstleisterngeprägt werden. Der mittlere Teil des Gewerbe-feldes, 75 Hektar, ist für Unternehmen gedacht, diegrößere Flächen benötigen, beispielsweise aus derLogistik-, der Leichtindustrie- und der Technolo-giebranche. In seinem Ostteil bietet der Park klein-teilige Grundstücke ab 2000 Quadratmetern fürkleine und mittelständische Unternehmen.

Investorenherz, was willst du mehr: In 1,9 Kilo-metern Entfernung vom BBI-Terminal, praktischnur einen„Katzensprung“ entfernt, entsteht derBusinesspark gatelands. Noch in diesem Herbstbeginnt die gatelands ProjektentwicklungGmbH die Erschließungsarbeiten für den erstenBauabschnitt. Das Unternehmen ist ein JointVenture der OFB Projektentwicklung GmbHund der Firmengruppe Kolb+Partner.

Insgesamt umfasst das gatelands-Areal am neuenHauptstadt-Flughafen eine Fläche von 100 000Quadratmetern, von denen 84 000 m2 bebaubarsind. Allein das zum Grundstück gehörende Wald-gebiet umfasst ca. 25 000 m2. Das Investitionsvo-lumen liegt bei rund 750 Millionen Euro. Wie dieBerliner OFB Niederlassungsleiterin Petra Nowackibetont, ist gatelands der einzige Businesspark imUmfeld des BBI, für den bereits volles Baurecht be-steht. Es dürfen sechs- bis achtgeschossige Gebäu-de errichtet werden. Die Bruttogeschossfläche wird250 000 Quadratmeter betragen. Bei den Quadrat-meterpreisen hält sich Petra Nowacki bedeckt. Sieverweist darauf, dass die Preise je nach Lage, Größeund Zweckbestimmung eines Investitionsprojektsunterschiedlich sein können. Neben dem Flächen-erwerb wird auch das Einmieten in entstehendeGewerbeimmobilien möglich sein.Der gatelands Businesspark weist nicht nur einehervorragende Anbindung an das BBI-Terminalauf, der„in etwa drei Autominuten“, wie es beimProjektentwickler heißt, erreichbar sein wird. Auch

das Stadtzentrum Berlins ist zeitlich nicht weit ent-fernt. Denn der Businesspark liegt direkt zwischendem BBI und der A113. Über die Autobahn erreichtman die Berliner City in rund 25 Minuten, zum Au-tobahnkreuz Schönefeld sind es fünf Minuten. Inebenfalls 20 Minuten soll der Regionalexpress derBahn ab Herbst 2011 von der unterirdischen BBI-Station Touristen und Geschäftsleute stressfrei zumHauptbahnhof Berlins befördern. Im gatelandsBusinesspark werden vorrangig Hotels sowie Bü-rogebäude für international operierende Firmenentstehen. „In der letzten Zeit ist das Interesse vonInvestoren an gatelands signifikant gestiegen“,erklärt Petra Nowacki. Dies habe auch mit der voreinem Jahr erfolgten Schließung des FlughafensTempelhof und der bevorstehenden Stilllegungvon Tegel zu tun. Immer mehr Firmen, deren Ge-schäftsfelder mit dem Flugbetrieb verbunden sind,„treten mit uns in Kontakt“.OFB-Geschäftsführer Dr. Peter Neumann würdigtdie Fortschritte bei derverkehrstechnischen Er-schließung des Gewer-begebietes. Ein „Meilen-stein“ dafür war im Juli2009 der Startschuss fürden Bau der Brücke überden Flughafenzubringeram gatelands-StandortKienberg. Auch mehre-re Hotelplanungen inverschiedenen Sterne-

kategorien wurden für gatelands erarbeitet. Dievertraglichen Abstimmungen mit Hotelbetreibernseien weit fortgeschritten, berichtet Peter Kolb,Chef der an gatelands beteiligten FirmengruppeKolb+Partner.Großen Wert wird bei der Errichtung des Business-parks auf Nachhaltigkeit gelegt. Für Investorenspielen Faktoren wie Niedrigenergiebauweise,effektive Heizungssysteme und auch die sozialeInfrastruktur eine zunehmend wichtige Rolle. „En-ergieeffizientes und nachhaltiges Bauen ist längstkeine Zukunftsvision mehr und wird in den kom-menden Jahren immer mehr an Bedeutung zuneh-men“, sagt Petra Nowacki. „Eine Studie, wie sich beigatelands Ökonomie,Ökologie und soziale Aspekteoptimal miteinander verbinden lassen, ist bereits inArbeit, denn wir streben ein Gütesiegel für das ge-samte Areal an.“

Weitere Infos: www.gatelands.de

Gatelands – next to BBI

Nur einen „Katzensprung“ entfernt vom BBIentsteht der Businesspark gatelands.

Der BBI Business Park wird einen attraktiven Eingangsbereich erhalten.Grafik: Pysall Ruge Architekten

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Airport RegionBerlin Brandenburg8

Nur eine Autostunde vom Flughafen BerlinBrandenburg International entfernt liegt einChemiestandort von europäischem Format. DieBASF Schwarzheide GmbH ist eine 100-prozen-tige Tochter der BASF SE, dem weltweit führen-den Unternehmen der chemischen Industrie.

Das Werk im Süden Brandenburgs ist der drittgröß-te europäische Produktionsstandort der BASF-Gruppe. Seit der Übernahme 1990 hat der Konzernhier mehr als 1,4 Milliarden Euro investiert. Heutebetreiben auf dem Gelände von 230 Hektarn Ge-samtfläche rund 1 800 Mitarbeiter 21 hochmoderneProduktions- und Infrastrukturanlagen. Zur Pro-duktpalette gehören unter anderem Polyurethane,technische Kunststoffe,Pflanzenschutzerzeugnisse,Wasserbasislacke und Veredlungschemikalien.Drei Dinge machen den Standort besonders inter-essant. Erstens ist es die geografische Lage mit derNähe zu Berlin und Dresden sowie dem besonde-ren Zugang zu den osteuropäischen Märkten.Zwei-tens überzeugen die logistischen Gegebenheitenmit eigenem Autobahnanschluss und direktem Zu-gang zum Netz der Deutschen Bahn sowie einemleistungsfähigem Container-Verkehrsterminal.Drit-tens – und das ist der entscheidende Trumpf fürInvestoren, die eine chemietypische Infrastruktur

Bei uns haben Sie direkte VerbindungDer Chemiestandort Schwarzheide bietet Investoren viele Vorteile

benötigen, – lebt die BASF eine besondere Philoso-phie: Unter dem Titel „Vorteile im Verbund“ wurdevor zehn Jahren eine Initiative zur Ansiedlung vonweiteren Firmen der Chemie- und Kunststoffbran-che in Schwarzheide gestartet. 15 mittelständischeUnternehmen haben sich bereits von diesen „Vor-teilen im Verbund“ überzeugt und sich am Stand-ort niedergelassen.Sie beziehen von der BASF nicht nur Energie undDampf, Rohstoffe und Zwischenprodukte. Sie kön-nen auch das Know-how eines leistungsstarkenUnternehmens zur Verwirklichung ihrer Ziele nut-zen und vielfältige Services wie Ver- und Entsor-

gungsleistungen, Logistik, Gebäudemanagement,Werkfeuerwehr oder Genehmigungsverfahren inAnspruch nehmen. Wenn auch Ihr Unternehmenkünftig die „Vorteile im Verbund“ nutzen möchte,dann nehmen Sie direkt mit uns Verbindung auf.

Kontakt:BASF Schwarzheide GmbH

Silke PradelStandortentwicklung

Schipkauer Str, 01987 SchwarzheideTel.: +49 (35752) 62675

E-Mail: [email protected]

Cottbus hat sich in Sachen Luftverkehr längsteinen Namen gemacht. Jedenfalls bei der Luft-fahrtindustrie, deren Maschinen auf dem BBIlanden werden.

Die Informatiker aus der Lausitzer Niederlassungder Philotech GmbH aus Taufkirchen bei Mün-chen haben zum Beispiel die Kabinen-Software fürPassagiermaschinen und sogar für das Großraum-flugzeug A380 getestet. Die Philotech-Filiale inCottbus ist im Jahr 2006 eröffnet worden. „Wirhaben die Ansiedlung begleitet. Heute entwickeltdie Firma Software für den BBI“, berichtet Wulf-H.Goretzky, Geschäftsführer der Entwicklungsgesell-schaft Cottbus mbH (EGC).Philotech ist für Goretzky ein exemplarisches Bei-spiel dafür, wie gute Wirtschaftsförderung funktio-niert.Daran will er bei der Akquise neuer Investorenfür die Stadt anknüpfen – und hat im„Wettbewerbder Standorte um Unternehmer“ gute Argumente.„Für Cottbus spricht die geografisch interessanteLage: Wir sind das Sprungbrett zum östlichen Mit-teleuropa und zu Osteuropa auf entweder schongut ausgebauten oder noch im Bau befindlichenAutobahnen und Schienenverkehrswegen“, sagtder EGC-Chef. Das Oberzentrum liege zudem imZiel-1-Fördergebiet der Europäischen Union. Dasgrößte Pfund jedoch sei das Fachkräftepotenzial:Mit der Brandenburgischen Technischen Universi-tät (BTU) und der Hochschule (FH) Lausitz sei Cott-bus der bedeutendste Bildungsstandort im Süden

Cottbus legt Köder für Investoren ausWirtschaftsförderer vermarkten sogar eine Ansiedlungsfläche mit „Flugerlaubnis“

Brandenburgs. Außerdem hat sich in den vergan-genen zwei Jahren viel verändert, wie Goretzkysagt. Über administrative Grenzen hinweg funkti-oniere die Zusammenarbeit mit Sachsen bei derEntwicklung von Branchenkompetenzfeldern im-mer besser. Dazu zählen Energiewirtschaft und-technologie, Ernährungswirtschaft, Medien-, In-formations- und Kommunikationstechnologien,Metallerzeugung/Metallbe- und verarbeitung so-wie Schienenverkehrstechnik. Als Beispiel für die„Grenzüberschreitung“ nennt der EGC-Chef auchden gemeinsamen Auftritt von „Cottbus und der

Energieregion Lausitz“ auf der Expo Real. „Da gibtes keine Eifersüchteleien. Entscheidend ist, dass einInvestor die besten Bedingungen vorfindet undsich deswegen für die brandenburgisch-sächsischeLausitz entscheidet.“

Denn einen Nachteil hat Cottbus, wie der obers-te Wirtschaftsförderer unumwunden zugibt: „Wirsind kein klassischer Industriestandort.“ Doch daskönnte sich ändern. Mit dem Technologie- undIndustriepark (TIP) Cottbus bietet die Stadt auf285 Hektarn Fläche einen entwicklungsfähigenStandort, wie es ihn in dieser Größe kaum noch inder Lausitz gibt. „Wir haben den Köder für Inves-toren ausgelegt“, sagt der EGC-Geschäftsführer.Der TIP werde von einer eigenen Projektgruppebetreut, biete ideale Bedingungen für produktions-und technologieorientierte Unternehmen, sei ver-kehrstechnisch sehr gut angebunden und bietemit der Nähe zur BTU enormes wissenschaftlichesPotenzial. Die Fläche – ein ehemaliger Militärflug-hafen – ist inzwischen europaweit ausgeschrieben.Je nach Nutzungsart liegen die Preise pro Quadrat-meter zwischen fünf und 20 Euro. Selbst eine flie-gerische Nachnutzung wäre nach einem entspre-chenden Genehmigungsverfahren möglich.

Kontakt:Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH

Telefon: +49 (355) 7299130E-Mail: [email protected]

EGC-Chef Wulf-H. Goretzky auf dem Gelände desTechnologie- und Industrieparks (TIP) Cottbus.

Foto: Helbig

Das Werksgelände der BASF in Schwarzheide. Foto: BASF

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Airport RegionBerlin Brandenburg 9

Große Hoffnungen und lange BrückenDer Süden Brandenburgs profitiert vom BBI – auch in Zukunft

756 Tage sind es noch. Dann soll das größteInfrastrukturprojekt im Osten Deutschlandsseiner Bestimmung übergeben werden. Am 30.Oktober 2011 – so die Planungen – geht derHauptstadtflughafen Berlin Brandenburg In-ternational (BBI) an den Start. Bis dahin werdennoch Tausende Tonnen Sand bewegt und Millio-nen Kubikmeter Beton verbaut.

„Der Bau des Flughafens ist ein eigenes Konjunktur-programm“, freut sich Brandenburgs Wirtschafts-minister Ulrich Junghanns (CDU). Das bestätigt dieIndustrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus. Ins-gesamt seien bereits Aufträge in einem Volumenvon rund 1,6 Milliarden Euro vergeben worden,sagtIHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Krüger. „Etwa950 Millionen Euro davon sind an Unternehmen inBerlin und Brandenburg gegangen“, ergänzt JensKrause, Leiter Standortpolitik der Kammer.

Drei Jahre vor der BBI-Eröffnung haben sich bereitself Firmen in seinem Umfeld angesiedelt und mehrals 350 Arbeitsplätze geschaffen.Der Zukunftsagen-tur Brandenburg (ZAB) liegen nach Angaben vonGeschäftsführer Steffen Kammradt 18 Anfragen für„eine Ansiedlung im 30- bis 45-Minuten-Radius umden Airport“ vor. Gemeinsam mit Berlin Partner seidie ZAB branchenübergreifend und für eine Regionauf „direkter Werbetour“ bei potenziellen Kunden.„Wir sind mitten in der heißen Phase“, sagt Kamm-radt. Bei den Gesprächen gehe es keineswegs nurum den Gewerbegebietsgürtel um den Airport. Dadie Grundstückspreise im Umland „deutlich bessersind als in direkter Flughafennähe“ rechne er miteiner„spürbaren Wirkung des BBI für den Südosten

der Hauptstadt und in der Brandenburger Fläche“.Es wird, warnt Kammradt vor übertriebener Eupho-rie, „unterschiedliche Zeiten in der Entwicklungund unterschiedliche Geschwindigkeiten“ geben.Regionen, die sich jetzt in ihrer Kompetenz auf-stellen, hätten die besten Karten, langfristig vomneuen Airport zu profitieren. Dass sich mit demBBI große Hoffnungen verbinden, weiß auch derCottbuser IHK-Chef Krüger. „Industrie- und weitereAnsiedlungen entscheiden sich in erster Linie überBranchen und über das Arbeitskräftepotenzial“,sagt er. So werde der Süden Brandenburgs Unter-nehmen eher dazu dienen, „Brücken zu bauen zumBBI – mit Wertschöpfung über Innovationen, dienicht auf eine direkte Anbindung zum Flughafenangewiesen sind“. Spitzenleistungen würden im-mer nachgefragt.

Krüger ist sicher, dass auch nach dem Startsignalfür den Hauptstadtairport „die wirtschaftliche Dy-namik anhält. Es gibt eigentlich keinen Flughafen,an dem nicht dauernd gebaut wird“, sagt er. DieEntwicklung des Umfeldes sei längst nicht abge-schlossen. Insofern seien Sorgen unbegründet,dass„die Geschäfte einbrechen“. Die Internationa-le Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) etwa ziehevon Schönefeld nach Selchow, dort werde ein neu-es Zentrum gebaut. Die Flugbereitschaft der Bun-desregierung sei unterzubringen, Gewerbegebietewürden ausgebaut. Ein Flughafen sei so etwas wieein lebendes Gebilde, sagt Krüger. „Moderne Kom-munikation verhindert nicht, dass Menschen sichüberall auf der Welt begegnen müssen.“

Partner bei derInvestorensuche

Lebendes Gebilde

Kran-,,Ballett“ auf dem Gelände des künftigen Hauptstadtflughafens. Foto: ddp

Die Haupthalle des BBI ist im Rohbau fertig. Foto: ddp

Page 10: Airport Region Berlin Brandenburg

Sachsen-AnhaltSaxony-Anhalt

PolenPoland

SachsenSaxony

Berlin

Land Brandenburg

A 12

A 15

A 13

A 9

A 111

A 115

A 113

A 2

A 10

A 10

A 13

Frankfurt (Oder)

Cottbus

Brandenburgan der Havel

Potsdam

Bernau

Oranienburg

Rathenow

Brieselang

Wustermark

Velten

RietzWerder

KleinmachnowTeltow

Stahnsdorf

MahlowGroßbeeren

BlankenfeldeDahlewitz Wildau

ErknerGrünheide / Freienbrink

Rüdersdorf

StrausbergNeuenhagen

Fürstenwalde

Seelow

Brück

Belzig

Niemegk

Ludwigsfelde Rangsdorf

Mittenwalde

Luckenwalde

JüterbogGolßen

Luckau Alteno

Herzberg (Elster)

Finsterwalde

Lauchhammer

Schwarzheide

Senftenberg

GroßräschenSpremberg

Forst

Vetschau

Lübbenau

Lübben (Spreewald)

Krausnick

Königs Wusterhausen

Storkow

Bad Saarow

Beeskow

Eisenhüttenstadt

BBI – Hannover – Rotterdam AchseAxis BBI – Hanover – Rotterdam

BBI –Warschau –Moskau AchseAxis BBI –Warsaw –Moscow

eshcA–aporuetsodüS–IBBAxis BBI – Southeastern Europe

BBI – Berlin City – AchseAxis BBI – Berlin City

Leipzig, München, SüdeuropaLeipzig, Munich, Southern Europe

Dresden, Tschechien, SüdosteuropaDresden, Czech Republic, Southeastern Europe

Hamburg, SkandinavienHamburg, Scandinavia

Rostock, SkandinavienRostock, Scandinavia

Warschau, Moskau, OsteuropaWarsaw, Moscow, Eastern Europe

Breslau, Polen, OsteuropaWrocław, Poland, Eastern Europe

Hannover, Rotterdam,WesteuropaHanover, Rotterdam,Western Europe

RegionaleWachstumskernewww. airport-region.de

Airport RegionBerlin Brandenburg10 Airport Region

Berlin Brandenburg 11

www.wfg-lds.de

www.berlin-airport.de

www.egc-cottbus.de

www.gvz-berlin.de

www.cottbus.ihk.de

www.ilb.de

www.wfg-prignitz.de

www.gatelands.de

www.airport-region.de

www.zab-brandenburg.de

www.potsdam.de

www.basf-schwarzheide.de

Page 11: Airport Region Berlin Brandenburg

Sachsen-AnhaltSaxony-Anhalt

PolenPoland

SachsenSaxony

Berlin

Land Brandenburg

A 12

A 15

A 13

A 9

A 111

A 115

A 113

A 2

A 10

A 10

A 13

Frankfurt (Oder)

Cottbus

Brandenburgan der Havel

Potsdam

Bernau

Oranienburg

Rathenow

Brieselang

Wustermark

Velten

RietzWerder

KleinmachnowTeltow

Stahnsdorf

MahlowGroßbeeren

BlankenfeldeDahlewitz Wildau

ErknerGrünheide / Freienbrink

Rüdersdorf

StrausbergNeuenhagen

Fürstenwalde

Seelow

Brück

Belzig

Niemegk

Ludwigsfelde Rangsdorf

Mittenwalde

Luckenwalde

JüterbogGolßen

Luckau Alteno

Herzberg (Elster)

Finsterwalde

Lauchhammer

Schwarzheide

Senftenberg

GroßräschenSpremberg

Forst

Vetschau

Lübbenau

Lübben (Spreewald)

Krausnick

Königs Wusterhausen

Storkow

Bad Saarow

Beeskow

Eisenhüttenstadt

BBI – Hannover – Rotterdam AchseAxis BBI – Hanover – Rotterdam

BBI –Warschau –Moskau AchseAxis BBI –Warsaw –Moscow

eshcA–aporuetsodüS–IBBAxis BBI – Southeastern Europe

BBI – Berlin City – AchseAxis BBI – Berlin City

Leipzig, München, SüdeuropaLeipzig, Munich, Southern Europe

Dresden, Tschechien, SüdosteuropaDresden, Czech Republic, Southeastern Europe

Hamburg, SkandinavienHamburg, Scandinavia

Rostock, SkandinavienRostock, Scandinavia

Warschau, Moskau, OsteuropaWarsaw, Moscow, Eastern Europe

Breslau, Polen, OsteuropaWrocław, Poland, Eastern Europe

Hannover, Rotterdam,WesteuropaHanover, Rotterdam,Western Europe

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Airport RegionBerlin Brandenburg10 Airport Region

Berlin Brandenburg 11

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Page 12: Airport Region Berlin Brandenburg

Airport RegionBerlin Brandenburg12

Wenige nur sind so nah dran. Während der Haupt-stadtflughafen in seine gigantischen Ausmaße von2000 Fußballfeldern wächst, rückt die Industrie-und Handelskammer (IHK) Cottbus sowohl mit ih-rer Geschäftsstelle Königs Wusterhausen als auchmit der Auftragsberatungsstelle Brandenburg e.V.direkt an das Airportgelände. Die Gemeinschafts-einrichtung der Industrie- und Handelskammernsowie der Handwerkskammern des Landes Bran-denburg zur Förderung der mittelständischen Wirt-schaft liegt damit im Zentrum des Baugeschehens.Das so zu steuern, dass möglichst viele Aufträgean kleinere und mittlere Unternehmen aus Berlinund Brandenburg gehen, ist ein Novum in der Ge-schichte von Großprojekten. Bereits drei Jahre vordem Baustart habe die IHK Cottbus initiiert, einBBI-Bieterverzeichnis aufzustellen, aus dem Gene-ralauftragnehmer „alle relevanten Informationenabrufen können“, sagt IHK-HauptgeschäftsführerDr. Wolfgang Krüger. Damit sei einerseits die Ver-gabe von Aufträgen in kleinen Losen sichergestelltworden. Andererseits entstand eine „Art Vorprü-fungsstelle: Sind die interessierten Unternehmengeeignet, solvent, haben sie Erfahrungen und be-sitzen sie Referenzen“, ergänzt Jens Krause, LeiterStandortpolitik bei der IHK.

„Die Kammer muss als Dienstleister der Wirtschaftdort sein, wo die Post abgeht. Also dort, wo diegrößte wirtschaftliche Dynamik zu finden ist – und

das ist Schönefeld“, sagtIHK-Chef Krüger. Schö-nefeld und der LandkreisDahme-Spreewald sinddie am schnellsten wach-sende Wirtschaftsregiondes Kammerbezirks, be-tont er. Allein die Zahlder IHK-Mitgliedsunter-nehmen in Schönefeldsei von Ende 2004 bisEnde 2008 um rund 32Prozent auf 1582 Firmengestiegen. Die Steuerein-nahmekraft der Kommu-ne sei von 2006 bis 2008um 60,4 Prozent ge-wachsen – im restlichenKammerbezirk dagegeninsgesamt nur um 25,9 Prozent, berichtet Krüger.Ähnlich rasante Entwicklungen gebe es bei der Zahlneuer Arbeitsplätze. All das, sagt der Kammerchef,sind klare Indizien dafür, dass der Flughafenbau diegewerblichen Investitionen massiv beflügelt. DieBetreuung der Investoren zähle deswegen zu denwichtigsten Aufgaben der IHK-Geschäftsstelle undder Auftragsberatung.

„Wir stärken unsere Kompetenz und Leistungsfä-higkeit. Das ist ein klarer Schritt auf die Unterneh-

men zu“, erklärt Standortpolitiker Krause. „Wir sit-zen in einem Haus mit der Planungsgesellschaft fürden Hauptstadtflughafen.“ Kürzere Wege, schnel-lere Information und umfassendere Betreuungkönne es nicht geben, schwärmt Krause.

Kontakt:Jens Krause,

Tel. +49 (355) 365190E-Mail: [email protected]

Wo die Post abgehtIndustrie- und Handelskammer Cottbus verlegt Geschäftsstelle und Auftragsberatung nach Schönefeld

IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Krüger (l.) und Thomas Schulz, Leiter derIHK-Geschäftsstelle Schönefeld in den neuen Räumen. Foto: IHK

Der Medienstandort Potsdam-Babelsberg ge-hört zu den populärsten Adressen im internationa-len Filmgeschäft. Auf einer Fläche von 40 Hektarnarbeiten hier mehr als 120 Unternehmen, darunterKino- und TV-Produzenten,Animations-,Stunt- undSpecial-Effects-Firmen, Hightech- und Multimedia-Unternehmen sowie Produktionsstätten öffent-licher und privater Sender.Die Studio Babelsberg AG ist eine der renommier-testen Full-Service-Dienstleister für nationale undinternationale Kino- und Fernsehfilmproduktionen.Im weltweit ältesten Großatelier-Filmstudio entste-hen beim deutschen Marktführer regelmäßig Os-car-prämierte Streifen.

Mit der UFA-Gruppe hat in Potsdam-Babelsberg das größte europäischeFernseh-ProduktionshausseinenSitz,dessen Programme täglich MillionenZuschauer erreichen. Deutschlandsmodernster TV-Studio-Komplex bie-tet speziell für langlaufende Film-formate wie Telenovelas und DailySoaps sehr gute Bedingungen. DerRundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)produziert in Babelsberg ein Fern-seh- und sechs Hörfunkprogramme.In der Medienstadt befinden sich

außerdem das ARD Play-Out-Center und das Deut-sche Rundfunkarchiv.Der beliebte Filmpark Babels-berg bildet eine Schnittstelle zum Event- und En-tertainment-Bereich. Internet: www.babelsberg.biz

Der Wissenschaftspark Potsdam-Golm steht fürinternationale Spitzenforschung von Biotechnolo-gie bis Gravitationsphysik. Er ist einer der wichtigs-ten Life-Science-Standorte der HauptstadtregionBerlin-Brandenburg.Eine hervorragende Infrastruk-tur mit einer Fläche von mehr als 50 Hektarn bietetoptimale Bedingungen für wissenschaftliche Insti-tute, technologieorientierte und forschungsnaheUnternehmen sowie innovative Existenzgründer.

Im Wissenschaftspark Potsdam-Golm sind rund2500 Menschen beschäftigt. Die ansässigen Firmenschätzen die Nähe zu den 7000 Studenten der Uni-versität Potsdam, zum Fraunhofer Institut für Bio-medizinische Technik und zum Max-Planck-Institutfür Molekulare Pflanzenphysiologie. Zum BBI wirdes ab dem Jahr 2011 eine direkte Bahnverbindunggeben, deren Fahrzeit nur 25 Minuten beträgt. In-ternet: www.wissenschaftspark-golm.deDer Biotech Campus Hermannswerder ist ein spe-zifisches Biotechnologiezentrum auf der Havel-Halbinsel Hermannswerder im Südwesten vonPotsdam. In den fünf Gebäuden stehen insgesamt11 000 m2 hochwertige Labor-,Büro- und Gewächs-hausfläche zur Verfügung. Hier befindet sich auchdas bisher einzige genetische S-3 Labor Branden-burgs. Internet: www.biotechcampus.de.

Kontakt:Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Potsdam

WirtschaftsförderungProjektmanager Toralf Schirmag

Telefon: +49 (331) 289 2836E-Mail: [email protected]

www.wissenschaftspark-potsdam.dewww.biotechcampus.de

Medienstadt und Wissenschaftspark

Blick in die Medienstadt Potsdam-Babelsberg.Foto: Wirtschaftsförderung

Page 13: Airport Region Berlin Brandenburg

Airport RegionBerlin Brandenburg 13

Brandenburgs Güterverkehrszentren (GVZ)im Westen, Süden und Osten des Speckgürtelsrund um Berlin haben sich in den vergangenenJahren prächtig entwickelt. In den GVZ Wuster-mark (West), Großbeeren (Süd) und Freienbrink(Ost) sind fast 7000 Arbeitsplätze entstanden.

Joachim Gollnick, Marketingleiter der PotsdamerInfrastruktur- und ProjektentwicklungsgesellschaftmbH (ipg), schätzt das zukünftige Potenzial so-gar auf 11 500 bis 12 000 Jobs. Dazu könne auchder neue Flughafen BBI beitragen, sagt er. Dieipg entwickelt GVZ-Projekte und ist auch für dieVermarktung der Logistikparks tätig. Die jüngsteErfolgsmeldung ist gerade einmal zwei Wochenalt: In Großbeeren, wo bereits Aldi, Lidl und ReweVerteilzentren betreiben, hat sich nun auch derHandelskonzern Lekkerland angesiedelt. In Frei-enbrink bei Erkner errichtet nach Edeka nun auchLidl derzeit eine solche Distributionseinrichtungfür den östlichen Berliner Raum bis zur polnischenGrenze. Neben den Handelskonzernen sind es vorallem Speditionen und andere Logistikfirmen, diesich in den GVZ niederlassen.Vor allem in Großbee-ren und Freienbrink dürfen die Vermarkter hoffen,künftig zusätzlich von der Nähe dieser Orte zumneuen Flughafen zu profitieren. Das bereits zu 83,3Prozent ausgebuchte GVZ Großbeeren wird vonder Gemeinde um die Hälfte erweitert, wächst von150 auf 225 Hektar Fläche. Das GVZ Freienbrink istmit 96 Hektarn und einer derzeitigen Belegungvon 62 Prozent zwar deutlich kleiner, rechnet aber

auch mit einer weiteren Belebung der Nachfrage,wie Gollnick betont. „Diese beiden Güterverkehrs-zentren sind sicher interessant für Unternehmen,die nicht die absolute Flughafennähe brauchenund stattdessen von günstigen Grundstücksprei-sen profitieren wollen“, erläutert Gollnick. Die Flä-chenpreise liegen derzeit in Freienbrink bei 40 Euroje Quadratmeter und in Großbeeren bei 60 bis 65Euro.

Gollnick verweist darauf, dass Großbeeren überBrandenburgs leistungsfähigstes Terminal für denGüterumschlag zwischen Straße und Schiene ver-fügt. 2008 wurden hier 65 000 Container umge-schlagen, die Kapazität liegt bei 80 000. Sechsmalpro Woche kommen in Großbeeren Güterzügevon den Häfen in Hamburg und Bremerhavenan. Wöchentlich dreimal verbindet der Güterzug„Ostwind“ Großbeeren mit Osteuropa, einmal proWoche kommt der „Warsteiner Zug“ mit Bier. Mitsolchen Zahlen demonstriert Gollnick die Leis-tungsstärke der GVZ und ihre Fähigkeit, sich auchauf die Bedürfnisse des Luftfrachtverkehrs und vonLuftfahrtlogistikern einzustellen. „Wenn sich amBBI Gewerbe ansiedelt, dann zieht es weiteres Ge-werbe nach sich. Viele dieser Unternehmen brau-chen Logistiker als Dienstleister.“

Im GVZ Großbeeren haben mittlerweile 62 Firmenin eigene Gebäude,Flächen und Anlagen investiert,18 haben sich eingemietet. In Freienbrink sind 20Investoren aktiv geworden.

Unternehmen, die in einem der GVZ Brandenburgstätig werden, können mit einer Förderung ihrer In-vestitionen von bis zu 50 Prozent rechnen. Die ipgträgt zur Vermarktung der Flächen bei. Das Unter-nehmen wurde 2002 von ehemaligen Mitarbeiternder Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Bran-denburgs gegründet und befasst sich seither mitder Planung, Entwicklung und Vermarktung vonGVZ, die alle über Autobahnanbindung und eininternes Schienennetz verfügen, das GVZ Wuster-mark darüber hinaus über einen Hafen.

Kontakt:IPG Infrastruktur- und Projektentwicklungs-

gesellschaft mbH PotsdamTelefon: +49 (331) 200 84-0

E-Mail: [email protected]

Geschäft für Logistiker

Wenn Wirtschaftsförderer Uwe Büttner gefragtwird, warum Investoren in die Prignitz kommensollen, sagt er: „Weil wir zwischen Hamburg undBerlin liegen, das ist die Zukunftsregion.“

Die Wirtschaftsfördergesellschaft will die Prignitzvor diesem Hintergrund zum trimodalen Logis-tikstandort entwickeln. „Mit der Ertüchtigung

des alten Zellwolle-Hafens in Witten-berge legen wir den letzten

Bau(grund)stein dafür. Dann sind wir in der Lage,die Verkehrsträger Bahn, Schiff und Lkw innerhalbder Transportketten zu vereinen“, sagt Büttner.Das Land Brandenburg fördert den Hafenausbau.Anfang Oktober 2009 soll hier das erste Biodiesel-schiff verladen werden. „Das ist ein sehr ehrgeizigesZiel, aber wir halten an dem Datum fest“, sagt derGeschäftsführer der WirtschaftsfördergesellschaftPrignitz. Das sei insbesondere für den Biodiesel-produzenten in Wittenberge wichtig. Aber auchGetreideverarbeiter, Nahrungsmittelhersteller undSchlachtbetriebe wie Nordgetreide, VION Perle-berg, AVENA Cerealien oder die AVEBE Kartoffel-

stärkefabrik, Baustoffkonzerne wie Monier oderdie mittelständischen Metallverarbeiter, die alsZulieferer für die Deutsche Bahn und den Spe-zialfahrzeugbau fungieren, seien auf rei-bungslose und pünktliche Transporte ange-wiesen. Die Prignitzer Eisenbahngesellschafttrage dazu bei – sie betreibt die BahnstreckeMeyenburg-Neustadt (Dosse), die Anbindung

an Rostock und Berlin. Die Nähe zu denAutobahnen A 24 Hamburg – Berlin undA 19 mit dem Abzweig Rostock sowie dieBundesstraßen B 189 Richtung Magde-burg und B 5, die Deutschland von der

dänischen bis zur polnischen Grenze durchquert,runden das Ganze ab, wie Büttner sagt.Besonders förderfähig sind Neuansiedlungenund Erweiterungsinvestitionen in den Regio-nalen Wachstumskernen Perleberg-Wittenberge-Karstädt und der Region um den Wirtschafts-standort Pritzwalk/Falkenhagen. Im größtenGewerbegebiet, dem „Gewerbepark Prignitz“ inFalkenhagen, seien noch 150 Hektar Fläche frei,zu Preisen von circa 20 Euro pro Quadratmeter, sagtBüttner.Seit elf Jahren produziert hier unter anderem dieConcert GmbH Falkenhagen hochwertige Zellu-lose- und Vliesstoffe für Hygiene-Artikel. Mehr als300 Jobs sichert die Concert GmbH, die gerade ihrdrittes Werk am Standort in Betrieb genommenhat. „Das Klima stimmt“, freut sich Büttner und sagt:„Unsere wichtigste Akquisition sind zufriedene Un-ternehmer.“

Kontakt:Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz mbH,

Großer Markt 4,19348 Perleberg

Tel.: + 49 (3876) 30757-13E-Mail: [email protected]

Zwischen Hamburg und BerlinDie Prignitz entwickelt sich zum trimodalen Logistikstandort

Profi-Logistik bei Lekkerland. Foto: Lekkerland

Page 14: Airport Region Berlin Brandenburg

Airport RegionBerlin Brandenburg14

Wirtschaftswachstum für mehr Beschäftigung isteines der Kernziele der Landesregierung in Bran-denburg. Als Förderinstitut kommt der Investiti-onsBank des Landes Brandenburg (ILB) dabei einebesondere Rolle zu. „Es gibt praktisch kaum eineInvestition, die die ILB in Brandenburg nicht mit öf-fentlichen oder eigenen Mitteln begleitet hat, dasgilt insbesondere für die gewerbliche Wirtschaft“,berichtet der ILB-Vorstandsvorsitzende Klaus-Diet-er Licht. Seit 1990 habe die ILB mit Zuschüssen undDarlehen in Höhe von 6,4 Milliarden Euro Investiti-onen von 27 Milliarden Euro in den Bereichen Wirt-schaft, Infrastruktur und Wohnungsbau angescho-ben und damit 125 000 Arbeitsplätze geschaffenund gesichert. Unter den unterstützten Projektenbefänden sich immer-hin 64 Großprojekte,mit einem Investitions-volumen von jeweilsüber 50 Millionen Euro,durch die in Branden-burg allein 35 000 neueArbeitsplätze entstan-den sind.„Die ILB ist in der ak-tuellen Krise sehr gutaufgestellt. Die Halb-jahresbilanz 2009 zeigt,

dass wir nahtlos an das erfolgreiche Geschäftsjahr2008 anknüpfen können. Unser Angebot für dieEntwicklung der Wirtschaft, der Infrastruktur unddes Wohnungsbaus können wir somit nicht nurvollumfänglich aufrecht erhalten, sondern auswei-ten“, so Licht. Auf Initiative von WirtschaftsministerUlrich Junghanns (CDU) habe die ILB daher bereitsim November 2008 ein Hilfspaket zur Stärkungder Brandenburger Wirtschaft und zum Schutzvon Arbeitsplätzen geschnürt. Dazu zählen unteranderem Sonderkreditprogramme, die für einenbegrenzten Zeitraum angeboten werden. Um dieZusammenarbeit mit den in Brandenburg tätigenBanken und Sparkassen zu verstärken, habe dieILB Ihren Anteil eigener Fördermittel 2009 um 50Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,5 MillionenEuro aufgestockt. Auch an der Finanzierung desgrößten Infrastrukturprojektes in Europa, dem BBI,hat sich die ILB mit 310 Millionen Euro beteiligt. DieAnziehungskraft des BBI für Investoren im Flug-hafenumfeld sieht Licht schon jetzt bestätigt:„Seitder Leipziger Gerichtsentscheidung zum Plan-feststellungsbeschluss des BBI im März 2006 wur-den im Flughafenumfeld durch die ILB bereits für338 gewerbliche Projekte Förderzuschüsse in Höhevon 99 Millionen Euro zugesagt. Damit sind Inves-titionen in Höhe von 336 Millionen Euro sowie fast1500 neue Arbeitsplätze verbunden.“

Die ILB – Brandenburgs Förderbank

Der regionale Wachstumskern Schönefelder Kreuzbefindet sich mitten im prosperierenden Industrie-gürtel entlang des südlichen Berliner Autobahn-rings. Die Dynamik der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg und die neue Mobilität durch denBau des BBI machen den Norden des LandkreisesDahme-Spreewald für Investoren besonders at-

traktiv. Kurze Wege, eine engagierte Förderungsowie ein dichtes regionales Netz an Universitätenund Fachhochschulen mit ihren hochqualifiziertenAbsolventen sind herausragende Standortvorteile.Hochrangige Unternehmen haben bereits jetzt dieVorteile dieser Region erkannt. So sind im LDS bei-spielsweise Rolls-Royce,MTU,Daimler,die DeutscheLufthansa sowie die Logistikzentren von Dachserund EDEKA angesiedelt. Neben den großen Kon-zernen haben sich auch zahlreiche Mittelständlerund unterschiedliche Forschungseinrichtungenetabliert. Sie alle profitieren von der Verfügbarkeitgroßer Gewerbe- und Industrieflächen, der Nähezu Berlin und von einer optimalen Erreichbarkeitüber Autobahn, Schiene und Wasser.„Der regionale Wachstumskern Schönefelder Kreuzbildet vor allem für die wirtschaftliche Entwicklungdes Landkreises Dahme-Spreewald eine wichtigeBasis“,sagt Landrat Stephan Loge (SPD).Neben demBBI in Schönefeld seien das Zentrum für Luft- undRaumfahrt in Wildau sowie Brandenburgs größterBinnenschiffhafen in Königs Wusterhausen wei-tere bedeutende Wirtschaftsstandorte. „Aufgrundder guten Infrastruktur profitiert auch der südlicheTeil des LDS bis nach Cottbus vom WirtschaftskernSchönefelder Kreuz“, so Loge. Im kommenden Jahrwerde mit dem Ausbau der Bahnstrecke die Mobi-lität der Menschen zudem weiter verbessert. DieVerbindung von Lübben zum BBI soll dann nurnoch 30 Minuten dauern. „Dadurch wird sich dasanhaltende Bevölkerungswachstum noch stärkerauf den Süden des Landkreises niederschlagen.“Schon heute biete der LDS hervorragende Rah-menbedingungen für Unternehmensansiedlungenverbunden mit hoher Lebens- und Wohnqualität.

RegionalerWachstumskern

Schönefelder Kreuz

Zukünftige Fluggerätemechaniker arbeiten an einemTeil aus einem Flugzeugrumpf.

Foto: ZB-Funkregio Ost

ILB-Vorstandsvorsitzen-der Klaus-Dieter Licht

Foto: ILB

Angebote zur Stärkung der Brandenburger WirtschaftBürgschaften

Bürgschaften der Bürgschaftsbank Brandenburg• Ausfallbürgschaften von bis zu 90 Prozent• Bürgschaften für KMU bis max. 2 Mio. Euro• befristet bis 31.12.2010• Anträge über die Hausbank oder die BürgschaftsbankBürgschaften des Landes• Ausfallbürgschaften von bis zu 90 Prozent• Bürgschaften für freie Berufe und gewerbliche

Unternehmen bis max.10 Mio. Euro

• befristet bis 31.12.2010• Anträge über die Hausbank oder die PWCBürgschaften des Bundes und des Landes• Ausfallbürgschaften von bis zu 90 Prozent• Bürgschaften für gewerbliche Unternehmen

ab 10 Mio. Euro• befristet bis 31.12.2010• Anträge über die Hausbank oder die PWC

Sonderkreditprogramme des Landes (ILB)Brandenburg-Kredit Liquiditätssicherung• Angebot für KMU der gewerblichen Wirtschaft• finanziert werden Betriebsmittel mit einer mindestens

70%igen Bürgschaft der Bürgschaftsbank Brandenburg• finanziert wird bis zu 100 Prozent des Finanzbedarfs• ab 100.000 Euro bis 2 Mio. Euro• Zinssubvention durch ILB• befristet bis 31.12.2010• Antragstellung über die Hausbank

Landesprogramm zur Konsolidierung undStandortsicherung (KoSta)• Angebot für KMU der gewerblichen Wirtschaft• Ziel: Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit• Maximale Laufzeit von 3 Jahren• bankübliche Konditionen• ab 15.000 Euro bis 1,5 Mio. Euro• Antragstellung bei der ILB

Investitionshilfen der EU, des Bundes und des LandesErweiterte Förderung in der Gemeinschaftsaufgabe(GA-G):• Kleine Unternehmen erhalten 50% Höchstfördersatz für

Investitionen bis 5 Mio. Euro• Mittlere Unternehmen erhalten 40% Höchstfördersatz

für Investitionen bis 5 Mio. Euro• Große Unternehmen können bis zu 30% Förderung

erhalten. Darin enthalten ist ein Konjunkturaufschlagvon 5 %

• KMU-Investitionen über 5 Mio. Euro analog Förder-bedingungen für große Unternehmen

• GA-Förderung ist auch in Form eines

Nachrangdarlehen möglich• GA-G Konjunkturaufschlag befristet bis 31.12.2010• Antragstellung bei der ILBBrandenburg-Kredit für den Mittelstand• Angebot für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft

und Angehörige der freien Berufe mit einem Jahres-gruppenumsatz von bis zu 500 Mio. Euro

• finanziert wird bis zu 100 Prozent des Finanzbedarfs• Zinssubvention durch ILB• Antragstellung über die HausbankEigenkapital über den BFB Wachstumsfonds der ILB• Anfragen direkt an die BC Brandenburg Capital GmbH

KontaktInvestitionsBank des Landes Brandenburg

KundencenterTel.: +49 (331) 660 – 2211Fax: +49 (331) 660 – 1717

E-Mail: [email protected] www.ilb.de

Page 15: Airport Region Berlin Brandenburg

„Wenn die Konjunktur wieder anzieht, wird esknapp im Hamburger Hafen“, sagt Uwe Büttner,Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesell-schaft Prignitz.

Der 51-Jährige Perleberger ist intensiv mit denHamburgern im Gespräch, um gemeinsam mit ih-nen das richtige Konzept für den Seehafenhinter-landverkehr über die Prignitz zu erarbeiten undumzusetzen. Prof. Dr. Heinrich Reincke vom Pla-nungsstab der Hamburger Senatskanzlei ist zu die-sem Zweck schon oft vor Ort gewesen. Er schätztdie Prignitz wegen ihrer zentralen Lage zwischenHamburg und Berlin und ihren großflächigen Ge-werbegebieten entlang den Autobahnen, wegenihrer vielfältigen Ansiedlungen von Industrie- undLogistikunternehmen auch aus dem HamburgerRaum und wegen ihres trimodalen Verkehrsan-schlusses. Das heißt, die Warenströme könnenper Bahn, Lkw und Binnenschiff bewegt werden.

„Die Prignitz könnte für Hamburg das werden, wasDuisburg für Rotterdam ist, wenn auch eine Spurkleiner“, ist Reincke überzeugt.

Seit wenigen Wochen ist die Prignitz diesem Zielein Stück näher: Die Ertüchtigung des ElbhafensWittenberge – ein 4,9-Millionen-Euro-Projekt –wird mit Mitteln aus dem zweiten Konjunkturpa-ket vom Bund und dem Land Brandenburg un-terstützt. Ende August überreichte BrandenburgsMinisterpräsident Matthias Platzeck (SPD) den För-dermittelbescheid und würdigte den Ausbau desHafens als Projekt von überregionaler Bedeutung.Von der zusätzlichen Hafenkapazität könne das ge-samte norddeutsche Wasserwegenetz profitieren,zeigte er sich überzeugt.

Derzeit ist im Wittenberger Hafen nur ein begrenz-ter Warenumschlag möglich. Mit dem Ausbau sol-len in der ersten Stufe zwei zusätzliche Anleger für

Flüssigkeiten wie Biodiesel und für Getreide sowiefür den Containerumschlag entstehen. Paralleldazu werden 14,5 Hektar voll erschlossene Flächefür Gewerbeansiedlungen angeboten. Die erstenInteressenten seien schon im Gespräch mit derWirtschaftsfördergesellschaft und der StadtWitten-berge, die als einzige im Land Brandenburg übereinen ICE-Haltepunkt verfügt, wie Büttner betont.Sowohl die Deutsche Bahn als auch der private An-bieter Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP),eine Tochter der britischen Arriva-Gruppe, seienwichtige Transportbausteine des Logistikknoten-punkts Prignitz, der zugleich über eine hervorra-gende Anbindung an die Autobahnen A 24 undA 19 verfügt, sagt Büttner. Der künftige Ausbau derA 14 von Wismar über Schwerin nach Magdeburg,Halle, Leipzig verbessere das Umfeld weiter.

Mit dem Hafenausbau in Wittenberge soll mehrVerkehr von der Straße aufs Wasser umgeleitetwerden. „Unser Ziel ist, fünf Prozent statt bisher we-niger als zwei Prozent des Containerumschlags imHamburger Hafen auf Wasserwegen zu den Kun-den in Berlin, Warschau und anderen Wachstums-metropolen in Mittel- und Osteuropa zu bringen“,sagt der Hamburger Reincke. Das seien mittelfristigbis zu eine Million Container pro Jahr. Die Steige-rung sei machbar. „Dabei nehmen wir die Prignitzgern in den Arm“. Die Nutzung der Wasserstraßenmüsse verträglich erfolgen, gibt der Fachmann zubedenken, der sich 14 Jahre lang für den Schutz derElbe eingesetzt hat. „Das ist miteinander verein-bar“, ist Reincke jedoch überzeugt. Für Schubver-bände mit Containern beispielsweise seien keine1,60 Meter Wassertiefe nötig, „da reichen schon1,20 Meter, weil sie viel leichter sind als Schüttgut-oder Tankschiffe“. Und auch bei diesen werde be-reits an Leichtbauvarianten gearbeitet.

Inwieweit die in der Airportregion Berlin-Branden-burg stark entwickelten Güterverteilzentren sowieandere Binnenhäfen und Binnenwasserstraßen wiedie Spree oder die Oder vom Hamburger Seeha-fenhinterlandverkehr profitieren werden, das seieine Entscheidung der Logistikunternehmen, diedie Warenströme managen. „Das muss man demfreien Markt überlassen. Wir können und müssenden Impuls geben, dann entwickelt sich alles ande-re von alleine“, macht Reincke klar.

Drehscheibe europäischer WarenströmeAirport Region Berlin-Brandenburg erweitert über die Prignitz den Seehafenhinterlandverkehr

von Hamburg zu den Wachstumsmärkten in Mittel- und Osteuropa

Zahlen und FaktenDie Airport Region Berlin-Brandenburg verfügtüber 856 Kilometer Autobahn,20 000 KilometerWasserstraßen und 3400 Schienenkilometer inalle Richtungen. Alle wichtigen europäischenMärkte sind in einer Lkw-Tagesfahrt erreichbar– das erschließt ein Potenzial von 100 Millio-nen Kunden. Der Flughafen BBI wird besondersdas Angebot Richtung Osteuropa und Asienerweitern.

Die Metropolregion selbst bildet einen Absatz-markt mit mehr als 6,5 Millionen Einwohnern.Für die Logistikbranche gibt es die Möglichkeitder Investitionsförderung von bis zu 50 Pro-zent. Die Region Berlin-Brandenburg verfügtüber das größte digitale KommunikationsnetzDeutschlands. Alle deutschen und internatio-nalen Netzbetreiber sorgen für schnellste Ver-bindungen auf höchstem Niveau.

Blick auf die Elbe-Brücke und den Hafen in Wittenberge. Foto: WfG

Viel zu tun im Hamburger Hafen. Foto: dpa

Airport RegionBerlin Brandenburg 15

Page 16: Airport Region Berlin Brandenburg

Airport RegionBerlin Brandenburg16

In einzigartiger Dichte und Komplexität vernet-zen sich in der Airport Region kleine und mit-telständische Unternehmen und Forschungs-einrichtungen, um Spitzentechnologien zuentwickeln und umzusetzen, Wertschöpfungs-und Zulieferketten zu schließen und zu erwei-tern. Ergebnis sind stabile, international wett-bewerbsfähige Unternehmen, zuverlässigeKooperations- und Entwicklungspartner, diesich gegenseitig stärken. Allein in Branden-burg gibt es derzeit 16 Branchennetzwerke mit39 Forschungseinrichtungen und mehr als 600Mitglieds-Unternehmen unter anderem in denBereichen Automotive, Biotechnologie/LifeScience, Energiewirtschaft/Energietechnologie,Ernährungswirtschaft, Kunststoffe/Chemie, Lo-gistik, Luftfahrttechnik, Mineralölwirtschaft/Biokraftstoffe, Optik und Tourismus.

Berlin-Brandenburg gilt als eine der größten deut-schen Biotech-Regionen und hat sich internationalbereits einen Namen gemacht. Mit 185 Biotech-Fir-men, 23 Pharmaunternehmen, rund 350 Medizin-technikherstellern sowie rund 350 staatlichen undprivaten Forschungsgruppen für Biotechnologieund Biomedizin und spezialisierten Forschungs-netzwerken sieht sie sich gut aufgestellt. Mit derBBI-Anbindung könne das Cluster Berlin-Branden-burg gleichziehen mit internationalen Top-Stand-orten wie Boston, Paris oder London, heißt es beimWirtschaftsförderer Zukunftsagentur Brandenburg(ZAB).

Insgesamt gibt es der ZAB zufolge mehr als15 000 Arbeitsplätze in der Life-Science-Industrieder Hauptstadtregion. Die Dichte der Forschungs-einrichtungen ist bundesweit einzigartig. Dank desUmfeldes gibt es zahlreiche Firmengründungenund Netzwerke in der Branche. Von den 185 Bio-tech-Unternehmen sind circa die Hälfte Ausgrün-dungen aus den fünf Universitäten Freie UniversitätBerlin, Technische Universität Berlin, Humboldt-

Universität Berlin, Brandenburgische TechnischeUniversität Cottbus (BTU) und der Uni Potsdam.Jüngstes Beispiel für die Anziehungskraft der Air-portregion ist die vom US-Biotechnologie-Unter-nehmen Biocore und indischen Investoren gegrün-dete Human BioSciences GmbH. Das Unternehmen

will im Biotechnologiepark Luckenwalde forschenund produzieren und dafür rund 40 Millionen Euroinvestieren. 100 neue Arbeitsplätze sind damit ver-bunden. Human BioSciences stellt Produkte aufKollagenbasis für die Wundpflege und Kosmetikher, die den Wundheilungsprozess fördern.

Kurze Wege zu Spitzentechnologien

Top-Standort fürLife Sciences

Verhaltender Optimismus im Bereich Automotive

„Die Automotive Industrie zeigt sich verhaltenoptimistisch“, sagt Harald Bleimeister, Netzwerk-manager des Automotive-Clusters Berlin Branden-burg, das 216 Mitgliedsbetriebe zählt und zugleichMitglied im Automotive-Cluster Ostdeutschlandist. Das Funkwerk Da-bendorf beispielsweise,das sich auf Audiover-knüpfungen in Fahrzeu-gen spezialisiert hat,sei mit sehr positivenStimmungsbildern vonder Frankfurter IAA zu-rückgekehrt. Auch dasAngebot der R2 Felgen-veredlungs GmbH ausOranienburg sei auf derInternationalen Leit-messe der Branche gutaufgenommen worden. R2 hat ein spezielles Gleit-schliffsystem entwickelt, mit dem Leichtmetallfel-gen so poliert werden können, dass sie aussehen,als wären sie verchromt worden, erklärt Bleimeister.Er beobachtet, dass sich die stark mittelständischgeprägten Automotive-Unternehmen deutlich

stärker Innovationen zuwenden und investieren,um wettbewerbsfähig aufgestellt zu sein, wenn dieKonjunktur wieder anzieht. Die Stärke der Zuliefe-rer im Großraum Berlin-Brandenburg sei, dass sie

nicht nur für die Auto-industrie tätig sind, son-dern beispielweise auchfür Hausgerätehersteller,die Bahn und andereVerkehrstechnikunter-nehmen. „Dadurch sindsie in Krisensituationendeutlich resistenter.“Ein anderer Trend sorgeebenfalls für Bewegung:„Wir haben als länderü-bergreifende InitiativeACOD auf der IAA zweiElektroautos vorgestellt,eines davon wird dem-

nächst schon in Produktion gehen“, kündigt Blei-meister an, ohne Details zu nennen. Nur so viel sagter: „Davon kann auch der Raum Potsdam-Berlinprofitieren, der vom Bundesverkehrsministeriumals eine der acht bundesweiten Modellregionen fürElektromobilität ausgewählt wurde.“

Zentrum der Schienenverkehrstechnik

„Berlin-Brandenburg ist als traditioneller Stand-ort der Bahntechnik weltbekannt und gehört mitmehr als 100 Unternehmen zu den bedeutendstenBranchenzentren in Europa“, sagt Mark Hartfiel vonder ZAB. Mit führenden Systemherstellern wie Sie-mens, Bombardier und Stadler sowie zahlreichenZulieferbetrieben seien alle Bereiche der Wert-schöpfungskette vertreten. Zudem haben wich-tige Verkehrsbetreiber wie die Deutsche Bahn AG,die S-Bahn Berlin und die BVG Ihren Sitz im BerlinerRaum. Mit dem kanadischen Schienenfahrzeug-hersteller Bombardier Transportation sei ein Global

Player als strukturbestimmendes Unternehmenin Hennigsdorf direkt am Berliner Autobahnringund am Oder-Havel-Kanal tätig. In Brandenburg-Kirchmöser wiederum sind Gleisbauunternehmenkonzentriert. Dort will auch die Deutsche BahnAG gemeinsam mit Partnern aus Industrie und For-schung ein Kompetenzzentrum für umweltfreund-liche Bahntechnologien errichten.Ein wichtiger Zulieferer für Schienenfahrzeugbau-er in Europa ist der Drehgestell-Hersteller TransTecMaschinenbau GmbH in Vetschau, circa 45 Auto-bahn-Minuten vom künftigen BBI entfernt.Im Kompetenzzentrum Bahn-Telematik wird be-reits am neuen elektronischen Zukunftsstandardfür Eisenbahnleittechnik, dem European Train Con-trol System (ETCS), gearbeitet. Dabei und bei derWeiterentwicklung von Technologien, Materialienund Prüfmethoden kann die Branche nach Aus-sage der ZAB auf Universitäten wie die BTU Cott-bus, die Technische Fachhochschule Wildau, dieFH Brandenburg und die Hochschule Lausitz (FH)in Senftenberg und Cottbus bauen, aber auch aufdas Fraunhofer Anwendungszentrum für Logis-tiksystemplanung und Informationssysteme inCottbus und das Cottbuser Leichtbauforschungs-zentrum.

Ein ICE verlässt in Berlin den Hauptbahnhof.Foto dpa

Dr. Christian Radcke arbeitet in der WTA GmbH inTeltow (Potsdam Mittelmark) an einer Sequenz-bestimmung von Proteinen. Das Biotech-Unterneh-men ist das älteste Brandenburgs.

Foto: ZB-Funkregio OstLadekabel statt Zapfpistole: Mit 50 Elektro-Minisund 50 Ladestationen läuft in Berlin ein Feldversuchzur Elektromobilität. Foto: dpa

Page 17: Airport Region Berlin Brandenburg

Trotz all der umwerfenden Historie: Potsdam ist vorallem jung, der Altersdurchschnitt liegt knapp über40 Jahren. Es hat die höchste WissenschaftlerdichteDeutschlands, mehr als 4000 Forscher sind hier ansechs Hochschulen und mehr als 40 Forschungsin-stituten tätig, rund 23 000 Studierende gibt es.Neben der Universität Potsdam sind das vor allemdas Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystem-technik (HPI) und die Hochschule für Film undFernsehen „Konrad Wolf“ als älteste und größteMedienhochschule in Deutschland von internatio-nalem Rang.Überhaupt die Filmwirtschaft: Die Medienstadt Ba-belsberg genießt dank Oskar-prämierter Kinopro-duktionen selbst im fernen Hollywood einen gutenRuf,weitere US-Produktionen im Studio Babelsbergsind jetzt schon sicher.Auch in Sachen Umweltschutz ist Potsdam welt-weit führend, Forscher aus aller Welt lassen sich inPotsdam nieder: Das Potsdam-Institut für Klimafol-genforschung hat hier seinen Sitz, im Herbst nimmtdas Elite-Institut für Klimawandel IASS mit Gastwis-senschaftlern aus aller Welt seine Arbeit auf.Die Unternehmenslandschaft ist bunt, ob Biotech-nologie, Life Science mit neuartigen Arzneien, Tsu-

nami-Frühwarnsysteme für den Indischen Ozeanoder die Geoinformationsprodukte von Infoterra,das Bilder der Erde aus dem All liefert. Wissen-schaft und Wirtschaft sind hier eng vernetzt, Neu-gründungen mit Hightech-Produkten aus der For-schung an der Tagesordnung.Wen es erst einmal nach Potsdam verschlagen hat,der bleibt gern. Denn es ist laut Prognos Familien-atlas 2007 die familienfreundlichste Stadt Deutsch-lands,imVergleich zu anderen Landeshauptstädtenhat Potsdam die jüngsten Einwohner. Für das Insti-tut für Wirtschaftsforschung war Potsdam 2007 dieStadt mit der höchsten Lebensqualität.Die Gründe: beste Arbeits- und Lebensbedin-gungen, viele Freizeit- und Erholungsangebote, dieNähe zu Berlin und vor allem viel Grün und Wasserinmitten der Stadt.

Für Oberbürgermeister Jakobs steht fest: „Ob in-ternationale Filmproduktionen, Spitzenforschungoder Zukunftstechnologien – der neue BBI wirdden Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Pots-dam weiter beflügeln. Von hier fliegt der Potsda-mer in die Welt und kommt die Welt nach Potsdam.Mit dem BBI wird Potsdam noch internationaler.“

Höchste Wissenschaftlerdichte

Wer auf dem neuen Hauptstadtflughafen BerlinBrandenburg International (BBI) landet, kommtin eine der Boom-Regionen Deutschlands.Ob mit Bahn oder Auto, in nicht einmal einer Stun-de ist man in Brandenburgs LandeshauptstadtPotsdam. Und die zieht immer mehr Menschen an:Es sind Wissenschaftler aus aller Welt, aber auchKreative, Fernsehmacher und zahlreiche Promi-nente, die sich dort niedergelassen haben.Gleich nebenan, hinter der Glienicker Brücke, woeinst die Amerikaner und Russen im Kalten KriegAgenten austauschten, ist Berlin,der laute und bun-te Nachbar. Potsdam ist anders, und Oberbürger-meister Jann Jakobs (SPD) kennt das Rezept –„eineeinmalige Mischung aus Welterbe und Hightech,aus märkischer Kulturlandschaft und mediter-ranem Charme. Eine anziehende und wachsendeStadt, erfolgreich, jung und lebenswert“.

Potsdam – jung, dynamisch, kreativ

Tatsächlich ist Potsdam in Ostdeutschland füh-rend und glänzt im deutschlandweiten Vergleichfür das Jahr 2008. In einem jüngst veröffentlichenStädte-Ranking – nur Dresden und Leipzig stehenin Ostdeutschland besser da – verbesserte sichdie Stadt im Vergleich zum Vorjahr um zehn Plätzeund landete auf Rang 20. Und das, obwohl hier mit152 000 Einwohnern relativ wenig Menschen woh-nen. Potsdam glänzt mit anderen Faktoren, derKaufkraft etwa:Mit 1247 Euro pro Monat ist Potsdamin den neuen Bundesländern top, auch beim er-warteten Zuwachs bis 2015 sind nur München undBonnstärker.DieEinwohnerzahlwirdweitersteigen,seit 1990 verzeichnet die Statistik einen Anstieg umzehn Prozent. Dafür gibt es Gründe. Oberbürger-meister Jakobs nennt Potsdam auch einen„Ort mitvielen Möglichkeiten und besten Perspektiven“,

Kultur zum Beispiel.Wenige hundert Meter von derGlienicker Brücke steht am Ufer des Tiefen See dasHans Otto Theater, 2006 wurde der Bau eröffnetund erinnert mit seinen schalenförmigen Dächernan das Sydney Opera House in Australien. Rund-herum blüht die freie Kultur- und Theaterszene.Ansonsten atmet diese frühere Residenzstadt derPreußen-Herrscher Geschichte, wo man auch hin-schaut – das hübsche Holländische Viertel aus dem18. Jahrhundert oder die preußischen Schlösserund Gärten etwa mit Park und Schloss Sanssouci.Große Teile davon sind Unesco-Weltkulturerbe.

Mit besten Perspektiven

Studieren im Grünen: Junge Frau vor dem Hasso-Plattner-Institut.

Airport RegionBerlin Brandenburg 17

Brandenburgs Landeshauptstadt zählt zu den Boom-Regionen Deutschlands

Geschichte überall: die Glienicker Brücke.

Das Hans Otto Theater. Fotos: Fröhlich (3)

Blick auf Potsdam.

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Im Bereich Material konzentriert die BTU ihre For-schung sowohl auf grundlagenorientierte Themenwie Fotovoltaik – gemeinsam mit dem Leibniz-Ins-titut für innovative Mikroelektronik aus Frankfurt(Oder) betreiben die Cottbuser Wissenschaftlerbeispielsweise ein Forschungslabor zur Entwick-lung von siliziumbasierten Solarzellen der drittenGeneration und sind damit in bundesweite For-schungen eingebunden – als auch auf angewandteFragestellungen, insbesondere des Leichtbaus.Dabei entwickeln die BTU-Forscher Weiterverar-beitungstechnologien für strukturierte Bleche, diewesentlich verbesserte Eigenschaften haben, alsgleichdicke glatte Bleche und ein enormes Inno-vationspotenzial für effiziente Leichtbauweisen inIndustriebranchen wie Luft- und Raumfahrt, Auto-industrie und Schienenverkehrstechnik. Besondere

Aufmerksamkeit widmen sie den Oberflächen. De-ren Eigenschaften sollen sich – ähnlich der mensch-lichen Haut – wechselnden Einflüssen anpassen.Die Oberflächen besitzen das Potenzial, wie leben-de Hautsysteme auf ihre Umwelt mit spezifischenEigenschaften zu reagieren und einem technischenBauteil zu besonderen Funktionalitäten zu ver-helfen. Crashfest aus Aluminiumschaum geformthaben sie in einem Projekt für den Schienenfahr-zeugbauer Bombardier das Innere von Frontmodu-len von Triebwagen. Andere Projekte befassen sichmit Bearbeitungstechnologien, die den Einsatz vonTitanaluminid für die Pleuel von Hochleistungsmo-toren sowie die Verdichterschaufeln von Flugzeug-turbinen ermöglichen. Bei den Turbinen soll daseine Gewichtseinsparung von mehreren hundertKilogramm bringen.

Für zeitgemäße Leichtigkeit und Energien

Wer auf die Airport Region Berlin-Brandenburgabhebt, kann nur gewinnen: Neue Einsichtenund handfeste Vorteile fürs eigene Unterneh-men – denn hier kümmern sich kluge Köpfe umdas, was die Wirtschaft braucht, um internatio-nal wettbewerbsfähig zu bleiben und Markt-vorsprung auszubauen.

Mit sieben Universitäten, 21 Hoch- und Fachschu-len sowie rund 250 Forschungsinstituten weistdie Region eine Forschungsdichte auf, wie es sieso sonst nirgendwo in Deutschland gibt. 42 Tech-nologietransferstellen in Berlin und Brandenburg(www.iq-brandenburg.de) bringen Wirtschaft undForschung zusammen.

Punktlandung inmitten kluger Köpfe

In der Airport Region rekrutiert sich der akade-mische Nachwuchs für Unternehmen im In- undAusland – und das mit einem einzigartigen Pra-xisbezug, wie das Beispiel BBI Campus zeigt oderdie Hochschule Lausitz (FH) in Senftenberg undCottbus. Der Einladung zum BBI Campus direkt amRollfeld sind in den ersten beiden Semestern meh-rere Hundert Studenten der Hochschulen in Berlinund Brandenburg gefolgt. Der BBI und die Agenturfür Arbeit in Potsdam organisieren die fächerü-bergreifenden Vorlesungsreihen in Abstimmung

mit den Hochschulen. Die Themen reichen vonOrganisationsfragen über Retail-Strategien undFlächenentwicklung bis zum Umgang mit wirt-schaftlichen Sekundäreffekten für die gesamte Re-gion. Den Studenten öffnet sich damit die Tür zumspannendsten Infrastrukturprojekt und dessen Ma-chern. Demnächst geht es beim BBI-Campus umdie Frage: Großflughafen und Umweltschutz – gehtdas? Vorgestellt werden auch Innovationen für denBBI und Randbedingungen für deren Umsetzungsowie Airline-Akquise und Marketingstrategien.

BBI-Campus am Rande des Rollfeldes

Die Uni-Bibliothek, ein Wahrzeichen von Cottbus.

Ein Ort, in dem auf kürzestem Weg kluge Köpfeerreichbar sind, ist der Wissenschafts- und Wirt-schaftsstandort Berlin-Adlershof, kurz WISTA ge-nannt, der größte Wissenschafts- und Technologie-cluster Deutschlands. Mehr als 800 Unternehmenmit rund 14 200 Mitarbeitern aus den Bereichen In-formations- und Medientechnologie, Photonik undOptoelektronik, Material- und Mikrosystemtechno-logie, Umwelt-, Bio- und Energietechnologien, Che-mie, Pharmazie sowie Luft- und Raumfahrttechnikhaben sich seit 1991 auf dem ehemaligen Geländedes DDR-Fernsehens und der Akademie der Wis-

senschaften der DDR angesiedelt. Hinzu kommenelf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.Darunter das Helmholtz-Zentrum für Material-forschung und Energie, die Deutsche GesellschaftLuft- und Raumfahrttechnik, die Abteilung Luftche-mie der Brandenburgischen Technischen Universi-tät (BTU) Cottbus oder die Bundesanstalt für Mate-rialforschung. Auch die naturwissenschaftlichenInstitute der Berliner Humboldt-Universität sindhier ansässig sowie die Berliner Elektronenspei-cherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung(Bessy II) mit 600 Wissenschaftlern.

Wista konzentriert Wirtschaft und Forschung

Wenn auf dem BBI künftig leisere Flugzeuge abhe-ben, dann liegt das auch an Cottbuser Forschern.Rund 100 Wissenschaftler arbeiten an der BTUCottbus an Projekten zur Weiterentwicklung vonFlugzeug-Triebwerken mit – vor allem für den bri-tischen Konzern Rolls-Royce. Die BTU war 2005 dieerste deutsche Hochschule, die von Rolls-Roycein den Rang eines anwendungsorientierten For-schungszentrums gehoben wurde. Weltweit un-terhält der Konzern 25 derartige Partnerschaften.Darüber hinaus bietet die BTU die deutschlandweiteinzigartige Studienrichtung Flug- Triebwerkstech-nik an. Die anwendungsorientierten Vorlesungenwerden von MTU AeroEngines und Rolls-RoyceDeutschland und dem DLR unterstützt.

Rolls-Royce hebt aufBTU Cottbus ab

Leistungsstarke Lau-sitzer Mittelständlersichern sich auf Ini-tiative der Industrie-und HandelskammerCottbus und in engerAbstimmung mit derHochschule Lausitz(FH) in Senftenbergund Cottbus Ingenieur-Nachwuchs – mit einemeigenen Betriebssti-pendien-Programm.Den mehr als 3400 Stu-denten der HL bietet

das Programm Praxisbezug vom ersten Semesteran – wenn die Chemie stimmt und die Leistungs-stärke, kann das schon die sichere Job-Perspektivebedeuten. Der Studienbetrieb ist so organisiertworden, dass pro Woche ein Tag Zeit für die prak-tische Arbeit im Unternehmen bleibt. Das betrifftdie Studiengänge Bauingenieurwesen, Informatik,Klimagerechtes Bauen und Betreiben, Kommuni-kations- und Elektrotechnik. Maschinenbau, Medi-zinische Technik, Naturstoffchemie, Versorgungs-technik und Wirtschaftsingenieurwesen.

Mittelständler-Pool vergibtBetriebsstipendien

Die BTU-Professoren Dieter Bestle (l.) und Arnold Kühl-horn forschen an Schaufelgeometrien in Triebwerkenfür Flugzeuge. Foto: M. Helbig

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Studenten der Hoch-schule Lausitz haben fürden Shell-Eco-Marathonein Solarmobil entwi-ckelt. Foto: dpa

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Investitionsstandorte mit eigener LandebahnWir sind für Sie da. Das Serviceangebot des Airport Region Teams mit Informationen über:• Attraktive und günstige Immobilienobjekte und Gewerbefl ächen• Unmittelbare Nähe zu Wachstumsmärkten in Mittel- und Osteuropa• Hohe EU-Investitionsförderung • Niedrige Gewerbesteuerhebesätze• Qualifi zierte und motivierte Arbeitskräfte• Höchste Forschungsdichte in Deutschland

So können Sie uns erreichen: Airport Region Team Berlin BrandenburgMittelstraße 7, 12529 SchönefeldT +49 30 63 499 399-0, F +49 30 63 499 [email protected], www.airport-region.de

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