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Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

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Der TT- Verlag veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazins. Mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren pro Erscheinungstermin präsentieren wir Allgäuer Unternehmen aus allen Bereichen der Wirtschaft im bayerischen und württembergischen Allgäu.

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Wohin führen uns letztlich kurzfristigesProfitdenken, Gier und rücksichtslosesHandeln um des »schnellen Geldes«willen einzelner Personen und Gruppen?Jeder will möglichst viel Geld besitzen,aber nur wenige akzeptieren die Notwen-digkeit, für Qualität und Leistung den ent-sprechenden Preis zu bezahlen. Nehmenund Geben erhalten den Kreislauf desLebens gesund.

Ist nicht ein Umdenken dringend erfor-derlich? Warum reichen wir uns nicht dieHände und unterstützen uns gegenseitig?»Leben und leben lassen«! Anfang undEnde der irdischen Existenz sind doch füruns alle gleich! Die Zeit dazwischen sollte,meiner Meinung nach, für jeden Men-schen auf der Welt so angenehm wie mög-lich sein. Das zu erreichen, liegt allein inunserer Hand. Positive Beispiele dafürgibt es: Humanitäre Hilfsorganisationen,die überall auf der Welt Not und Elendbekämpfen und »Hilfe zur Selbsthilfe«leisten. Da plädiert dm-Begründer GötzWerner für ein bedingungsloses Grundein-kommen für alle Bürger, um Unabhängig-keit und Kreativität zu fördern. Ein Wirt-schaftsprofessor, Dr. Johannes Wallacher,setzt sich für eine menschenwürdige,allen dienende Wirtschaftspolitik ein. UndWalter Kohl, Sohn des Ex-Bundeskanzlers,wirbt mit seinem Buch für Versöhnung.

Solch faszinierenden Persönlichkeiten,die Mut beweisen, Hoffnung geben undfür eine lebbare Zukunft vorausdenkenund handeln, begegnen wir auch undgerade bei uns im Allgäu immer wieder.Unternehmer und Unternehmerinnen, diemit Umsicht, Weitsicht und Rücksicht ihreBetriebe führen. Unternehmer, für dieandere, menschliche Werte zählen, dieein vertrauensvolles und rücksichtsvolles

WirtschaftsmagazinAllgäuer

Griechenland gilt als bankrott – und eswerden wohl noch weitere Länder seinemtraurigen Beispiel folgen. Die USAkämpften wochenlang gegen ihre Zah-lungsunfähigkeit. Welche Auswirkungender Schuldenkompromiss noch nach sichzieht, bleibt abzuwarten. Die momentanenBörsenturbulenzen erhöhen weiterhin dieGefahr einer weltweiten Wirtschafts- undFinanzkrise. In Deutschland liegt die Pro-Kopf-Verschuldung mit knapp 30000Euro so hoch wie noch nie, Tendenz stei-gend. Afrika wird (wieder einmal) voneiner der größten Dürrekatastrophen undHungersnot heimgesucht. In Japan sinddie Folgen des atomaren Supergaus nachdem Tsunami im Grunde immer nochnicht abzuschätzen. Eine hoch talentierte,junge Frau mit einer begnadeten Stimme,Amy Winehouse, stirbt mit 27 Jahren , weilsie ihr Suchtproblem nicht in den Griffbekommt und ihr letztlich anscheinendniemand helfen konnte. Und dann dasMassaker von Norwegen, die RandaleJugendlicher in Großbritannien … was hatuns nicht alles bewegt in den letztenWochen und Monaten – und bewegt unsnoch. Leider ist das längst noch nicht alles:Rund um den Globus herrschen kleineund große Katastrophen und Missstände,Armut und Hunger, Not und Elend, Aus-beutung, Diskriminierung und Korruption– auch wenn darüber nicht oder nichtmehr berichtet wird.

Da frage ich mich: Was ist los mitunserer Welt, oder besser, was ist los mituns? Trotz aller Globalisierungsideen sindwir offensichtlich nicht in der Lage, die füralle notwendigen Lebensgrundlagen undBedingungen zu schaffen. Warum fällt esvielen so schwer, ein wenig mehr Toleranzund Verständnis, mehr Achtung gegen-über dem Leben an sich aufzubringen?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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Miteinander unter ihren Angestelltenschätzen, ja, wünschen, und soziale Ver-antwortung übernehmen. Und, siehe da,der Erfolg stellt sich für sie wie von selbstein. Viele kleine und mittelständischeBetriebe und Unternehmen lassen nichtnur unsere Allgäuer Wirtschaft florieren,sondern bereichern mit innovativen Pro-dukten und Dienstleistungen den Welt-markt und leisten darüber hinaus ihrenBeitrag zum Erhalt der Umwelt und Scho-nung natürlicher Ressourcen.

Wie denken Sie über die »kleinen undgroßen Themen« dieser Welt? Was bewegtsie am meisten! Schreiben Sie uns IhreMeinung, zu welchem Thema auchimmer, unter [email protected].

Wir, das Team vom »Allgäuer Wirt-schaftsmagazin«, wünschen Ihnen, liebeLeserinnen und Leser, nun viel Vergnügenbeim Schmökern. Auch in dieser Ausgabeunseres Magazins finden Sie wieder eineReihe interessanter Unternehmen mit»Vorbildcharakter«. Entdecken Sie unsereAllgäuer (Wirtschafts-)Welt neu – und»carpe diem«, genießen Sie den Tag!

Ihre

Karin Bitsch (Redaktion)

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8 Regenerative EnergieWenn es um sauberen Strom und regenerative Energiengeht, ist Roland Schubert aus Görisried einer derExperten auf dem Gebiet. Seine Firma ESC-Solar verfügtüber 20 Jahre Erfahrung in der Solarbranche.

12 ExportNur wenige Unternehmen schaffen es, ein ganzes Jahrhundert zu bestehen. OTT-JAKOB ist eines dieserUnternehmen bei uns im Allgäu. Von Lengenwang imOstallgäu exportiert die Firma in die ganze Welt.

18 RecyclingEs ist mittlerweile für uns alle selbstverständlich, Zeitungen, Flaschen und Joghurtbecher zur Wieder -verwertung in die Wertstoffhöfe zu bringen. Doch, wiesieht es mit dem Recycling von Gebäuden, Industrie -anlagen oder gar Flächen aus? Für die Lämmle Recyclingin Eberhardzell ganz normaler Alltag.

24 VerpackungSein 50-jähriges Bestehen feiert das Unternehmen Multivac, das sich rund um den Globus einen Namengemacht hat. Heute arbeiten weltweit etwa 3 400 Mit -arbeiter für die Multivac-Gruppe, davon über 1 300 amHauptsitz in Wolfertschwenden.

28 Eine Mauer nur aus HolzAltes Baumaterial und neue Ideen: Hans Hundeggerkennt keinen Stillstand – sein jüngstes Erfolgsrezeptträgt den Namen Massiv-Holz-Mauer.

Inhalt32 Oberflächen- und UmwelttechnikViele industriell gefertigte Produkte müssen nach derOberflächenbehandlung zunächst, ehe sie weiter verarbeitet werden können, getrocknet werden. Mitinnovativer Technik beschleunigt Harter Oberflächen-und Umwelttechnik in Stiefenhofen diese Prozesse –seit nun 20 Jahren.

36 GesundheitsseminareDas Schloss in Hopferau bei Füssen hat einen neuenBesitzer. Der Chef einer Personaldienstleistungsfirmawill das Konzept des beliebten Ausflugszieles, Hotelsund Gastronomiebetriebes übernehmen und mit Semi-naren rund um das Thema Gesundheit weiter ausbauen.

38 MetalltechnikProduktive Metalltechnik aus Tradition bieten EdgarHaas und sein Team in Nesselwang. Sowohl als Lohn -fertiger als auch Hersteller eigener Produkte hat sichHaas zwischenzeitlich einen Namen gemacht.

42 ElektrotechnikSeit 15 Jahren projektiert das Team des IngenieurbürosKörbl und Feneberg mit Büros in Füssen und OberstdorfSchaltanlagen der technischen Gebäudeausrüstung imWohn-, Zweck- und Industriebau.

45 SchmiedehandwerkVon der Dorfschmiede zum hochtechnisierten Betriebführte die Entwicklung des FamilienunternehmensHuber in dem kleinen Dorf Frechenrieden bei Markt Rettenbach. Bereits in der vierten Generation werdenhier Blechteile nach Kundenwünschen gefertigt.

WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

48 HolzWieviel beim Bauen mit Holz möglich ist, erkennt manan den Produkten des Holzwerks der Gebr. Schneider inEberhardzell. Dort finden Interessierte ein richtiges Holz-imperium, eines der größten in Europa und immer aufder Suche nach der nächsten Herausforderung.

52 ArbeitssicherheitIm Juli lud secum aus Kempten zum Kundentag ein. Hierkonnten die Kunden des Dienstleistungsunternehmenseinen Blick hinter die Kulissen werfen und sich über dasgesamte Leistungsspektrum informieren.

56 ElektroinstallationenSeit fast 35 Jahren hat sich Elektro Schromm aus BadWörishofen als Experte für Elektroinstallationen inGewerbe-, Industrie- und Wohnbauten einen Namengemacht.

57 KaffeekulturDamit jede Tasse Kaffee zum Erlebnis wird, bietet die Kaffeewelt Schromm in Bad Wörishofen hochwertigeund zuverlässige Kaffeevollautomaten an – sowohl fürden gewerblichen Bereich wie Gastronomie, Hotellerieoder Büros als auch für den privaten Haushalt.

58 HorizontalbohrtechnikDie Firma Max Wild in Berkheim ist spezialisiert aufAbbrucharbeiten, Rohrleitungs- Pipeline-, Hoch- undTiefbau sowie auf Transport und Logistik. Die Wild’schenErfahrungen haben die Ingenieure nun dazu bewegt,eine neuartige Anlage für die verlaufsgesteuerte Hori-zontalbohrtechnik zu entwickeln.

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60 MaschinenbauSie symbolisieren Hightech, Bodenständigkeit, Familien-tradition und Verbundenheit zu ihrem FirmenstandortKißlegg: die Spezialisten der Firma MBK Maschinenbau,die sich dieser Herausforderung nun seit genau einemhalben Jahrhundert mit Bravour stellen.

63 Modernste KältetechnikZukünftig herrscht in der Kreisklinik St. Elisabeth in Dillingen ein gutes Klima. »erdgas schwaben« rüstetedie Klinik mit modernster Technik und Bio-Wärme aus.

64 OfenbauEin Kachelofen spendet nicht nur Gemütlichkeit undwohlige Wärme, sondern ist Wohnobjekt und Heizungzugleich. Seit 1948 sorgt das FamilienunternehmenOfenbau Klaus Zettler GmbH aus Oberstdorf für prasselndes Feuer in den Öfen seiner Kunden.

68 ParkettEine 5 000 Jahre alte Mooreiche steht als Symbol für dennatürlichsten Werkstoff der Welt vor dem Eingangsbe-reich des Bürogebäudes von Adler Fertigparkett in Dirlewang. Dort entstehen individuell nach Kunden-wunsch gefertigte Parkettböden.

72 Prüf- und IngenieurzentrumBevor ein Bremsensystem, eine Abgasanlage oder dieerweiterte Elektrik im Bordcomputer auf den Marktkommt, testen Experten und Ingenieure das Produkt aufQualität, Langlebigkeit und Tauglichkeit. Mit ihrem kraft-fahrttechnischen Prüf- und Ingenieurzentrum hat sichdie Firma FAKT darauf spezialisiert.

76 EntspannungAuf vielfältige Weise kann man im Oberstaufener Erlebnisbad Aquaria Wellness und Entspannung erleben,beim Schwimmen und Saunieren, drinnen und draußen– mit einzigartigem Ausblick auf die Allgäuer Berge. EinOrt, um neue Energien zu sammeln.

80 Traumhäuser aus Holz»Wir haben bislang etwa 250 Objekte fertig gestellt undnoch nie das gleiche Haus zweimal gebaut. Das istunsere große Stärke«, betont Michael Stürzer, derzusammen mit Erwin Frey im Jahr 2002 die Haus- undHolzbau GmbH in Türkheim gegründet hat.

82 Traditionelles Bauen»Alles aus einer Hand« – diese Aussage eines Bauunter-nehmens ist gerade für die Kunden von Vorteil. Bei BauBrutscher in Oberstdorf bekommt dieses Motto nocheine »tiefgreifendere« Bedeutung.

84 KunststoffeDie Firma Rampp Kunststoffe GmbH ist nicht nur Spezialist für Flachdachabdichtungen mit Kunststoff-bahnen, sondern obendrein ein Familienbetrieb parexcellence. Firmengründer Erich Rampp blickt bereitsauf über 40 Jahre Berufserfahrung zurück.

87 HandschuheMit der Eröffnung des Held Shop in Sonthofen zeigt dasAllgäuer Unternehmen nur die Spitze des Eisberges,denn das Unternehmen hat weitaus mehr zu bieten.Was viele nicht wissen: Das Unternehmen aus Burgbergwird bereits in der dritten Generation geführt und istweltweit tätig.

91 TransportwesenDie Transportbranche ist ein hart umkämpfter Markt. Vorallem die Weltwirtschaftskrise hat vielen Transporteurenarg zugesetzt. Nicht so Walter Greif in Kronburg. Deshalbgibt es für seine Lkw und seine Fahrer auch viel zu tun.

94 AufforstungEine Million Pflanzen (und mehr) jährlich setzen – wieschafft man das? Wie forstet man mehrere Hektar großeFlächen nach Orkanschäden und Erdrutschen wiederauf? Das Unternehmen »Grün Team« bietet in Forstwirt-schaft und Landschaftsbau umfassende Dienstleis-tungen von der Pflanzung bis zur Pflege.

96 KachelöfenLehm wird beim Ofenbau immer häufiger eingesetzt.Einer, der auf dieses Baumaterial schwört, ist KonradFichtl. Der Handwerksmeister aus Lechbruck möchte mitdiesem Thema immer mehr Leute hinterm Ofen hervor-locken – und umgekehrt an den Ofen locken.

98 Kinder an die MachtDer Ferienort Bad Hindelang darf sich aktuell mit demTitel »Kinderland-Hauptstadt 2011« schmücken und istsomit die erste Hauptstadt im »Kinderland Bayern«.

100 AgenturAls ein Kreativhaus mit Ecken und Kanten präsentiertsich inallermunde. Christian Skrodzki und WolfgangBietsch gründeten 1997 die Leutkircher Full-Service-Agentur, die vor allem durch ein weitreichendes Netz-werk und ein großes soziales Engagement auffällt.

104 EnergietankstelleDas CamboMare in Kempten bietet auf seiner großzügigbemessenen Fläche ein weitläufiges Erlebnisbad, einepreisgekrönte Saunalandschaft und einen attraktivenWellnessbereich.

107 GewerbebauAuch ästhetisch sollen Gewerbegebäude überzeugen;mehr noch aber müssen sie betriebsinterne Abläufeunterstützen. Die Funktionalität steht am Anfang allerÜberlegungen im Planungsbüro Innoplan in Opfenbach.

110 AutohausMit der Eröffnung des neu gestalteten Showrooms istnun auch Volvo im Autohaus Jäckle in Bad Wörishofenvertreten.

112 LandmaschinenSeit 25 Jahren liefert der Zwei-Familien-BetriebKatzschke-Menz in Isny Landmaschinenhändlern undLandwirten Güllefässer, Güllezubehör, Pumpen, Rühr-werke, Silage-Entnahmegeräte sowie Reifen, Räder undFahrzeugbauteile für landwirtschaftliche Fahrzeuge.

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

116 Fensterbau1991 gründete der Glaser- und Fensterbaumeister GeorgKriegl mit seiner Frau Christine einen Fensterbaubetrieb.Seither überzeugt das Unternehmen mit Allgäuer Hand-werksqualität und kompetenter Beratung.

118 AbschleppdienstSeit nunmehr 22 Jahren läuft der unternehmerischeMotor des Familienbetriebes Schlichtling in Nesselwang.

122 Unternehmer im DialogMittelschulen erhalten oder abschaffen? An dieser Fragescheiden sich die Geister. Sieht die eine Seite die vorkurzem in Mittelschule umbenannte Hauptschule alsaussterbende, weil überflüssig gewordene Spezies mitzweifelhaftem Ruf, erklärt die andere Seite sie zumunverzichtbaren und wichtigen Teil des Schulsystems.

123 Private BankingVor gut einem Jahr wurde aus der Raiffeisenbank Klein-walsertal die Walser Privatbank AG. Mit ersten Niederlas-sungen in Deutschland und überzeugenden Anlegerkon-zepten erlebt das mehrfach ausgezeichnete Bankhausbereits schon heute eine Erfolgsgeschichte und sieht sichdamit in der neuen Markenstrategie deutlich bestätigt.

126 Unterallgäuer WerkstättenMenschen mit Behinderungen als wichtiger Teil unseresWirtschaftslebens … eine Erkenntnis, die sich mittler-weile in unserer Gesellschaft gefestigt hat. Nach knappvierzig Jahren sind die Unterallgäuer Werkstätten (UAW)ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region.

130 Mode für Männer»Kleider machen Leute« lautet ein bekanntes Sprich-wort. Egal ob für geschäftliche Anlässe oder Freizeitakti-vitäten, in Füssen bei Mahler – Mode für Männer findetder Kunde eine große Auswahl ansprechender Kleidung.

134 DrucksachenDass die Qualität von Drucksachen nicht schlechter alsbei traditionellen Druckereien ist, zeigt die Online- Druckerei Flyerpilot in Sennfeld bei Schweinfurt.

136 SpielautomatenDas »Spiel mit dem Zufall« am Automaten – ist das fröhliches Spiel oder krankhafte Sucht? Betreiber privater Spielhallen wie dem »Spieltreff Casino« derErnst Winstel GmbH sind sich ihrer sozialen Verant -wortung durchaus bewusst.

138 SteuerDie Beratungsgruppe Penke Heinze Ketterl hat schon seitJahren ein schlagkräftiges Team mit Rechtsanwältenund Steuerberatern aufgestellt, das Steuerpflichtige beider Rückkehr zur Steuerehrlichkeit berät.

140 SpendenlaufWas die beiden Hobbyläufer Rabea Schwarz undAndreas Brittain auf eigene Faust initiiert haben, istmehr als eine beeindruckende sportliche Leistung.

142 SeminareDie eigene Persönlichkeit entwickeln, das Selbstwertge-fühl stärken, den Spaß am Leben und an der Arbeit stei-gern und die individuellen Erfolgspotenziale aktivieren –das schafft Silvia Eisinger mit ihrer Firma Cambiare.

144 Theater in Kempten»Beziehungskiste« lautet das Leitmotiv der Spielzeit2011/12 des »TheaterInKempten« (TIK) und will dabeinicht nur als schlichtes Motto, sondern als dramaturgi-scher Bogen über das Theaterjahr verstanden werden.

146 WerbungWerbung auf Fahrzeugen ist fast so alt wie sie Auto -mobilgeschichte selbst. Ein Umstand, der bis heute nichts von seiner Wichtigkeit verloren hat, wie man bei »teamwerbung« in Memmingen weiß.

148 WeinhandelSimone Waltner betreibt in Waltenhofen einen Weinhandel und vertreibt edle Tropfen an die Hotel- und Gastronomiebetriebe in der Region.

151 Ökologische GeldanlageWer sich der Nachhaltigkeit und der Ökologie verbundenweiß, findet seit September vergangenen Jahres in Leutkirch einen Partner, der sich insbesondere derartbegründeten Geldanlagen verpflichtet sieht.

154 Diplomiert63 Betriebswirte (VWA) des 14. Studiengangs entließdie Zweigakademie Kempten der VWA Schwaben beieiner Festveranstaltung im Kornhaus in Kempten.

156 ZinsenHypothekenzinsen liegen derzeit auf recht niedrigemNiveau – wie sieht es in drei, oder gar fünf Jahren aus?Die Allgäuer Volksbank bietet ein Finanzierungsmodell.

158 Tipps von den ProfisMit Rechnungen, die ausländische Mehrwertsteuer ausweisen, ist man beim deutschen Finanzamt an derfalschen Adresse. Rückerstattungen gibt es nur, wennein spezieller Antrag im Ausland gestellt wird.

160 ArbeitsrechtWas ist eine Vertragsstrafe? Rechtsanwalt RolandStemke informiert.

162 Wirtschaftsnachrichten in Kürze

178 Impressum

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SCALTEL AG Buchenberger Str. 18 87448 Waltenhofen Telefon: +49 (0)831-54054-0

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Saubere SacheEs ist eines der vorrangigen Ziele unserer Zeit.

Die Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, istdas gemeinsame Vorhaben von Gesellschaft, Wirtschaft und

Politik. Schleichende Klimaveränderung, steigende Schadstoff-emissionen und schwindende Ressourcen erfordern von uns

allen ein Umdenken. Alternative Energien helfen uns dabei, denentscheidenden Wandel einzuleiten. Davon ist auch der Unter-

nehmer Roland Schubert überzeugt. Wenn es um sauberenStrom und regenerative Energien geht, ist er einer der Experten

auf dem Gebiet.

In Görisried entwickelt der Unternehmermit seiner Firma für Solaranlagenbaunachhaltige Konzepte für Firmen. ECS

Solar plant und erstellt für seine Kunden diegesamte Energie-Infrastruktur. Von der rei-nen Erschließung des Fundaments bis zumschlüsselfertigen Netzanschluss der Solar-und Photovoltaikanlagen. Hinter der Be-zeichnung ECS verbergen sich gleich zweiFirmen, die Energy Concept Schubert unddie Energy Construct GmbH. Zwar gehörenbeide Firmen demselben Unternehmen an,bieten aber unterschiedliche, aufeinanderabgestimmte Lösungen an.

Spezialist für individuelle Lösungen der Dach- und FassadenmontageBevor überhaupt eine bauliche Maßnahmeergriffen wird, prüft der Diplom-IngenieurRoland Schubert im Auftrag des Kunden zu-erst die Wirtschaftlichkeit des zu realisieren-den Projektes. Denn, ECS Solar untersuchtim Vorfeld den Einsatz von regenerativenEnergien und stellt konkrete Projektstudienan. »Ich schätze das Investitionsvolumen einund gebe einen Ausblick auf die möglicheRendite«, erklärt der Geschäftsmann. Ne-ben dem klassischen Solar-Geschäft gehö-ren aber auch Solarthermie, also die Nut-zung der Sonnenenergie zur Heizkraftge-winnung. ECS Solar ist aber auch Ansprech-partner, wenn es um die regenerative Strom-erzeugung geht. Sowohl Unternehmen alsauch Privatpersonen zählen zu den Kunden,die nicht nur aus dem heimischen Allgäustammen. Der Energiespezialist ist deutsch-landweit aktiv im Einsatz.

Ein Allgäuer Unternehmen mit internationaler AusrichtungDer Ingenieur für Solaranlagentechnik kon-zipiert und baut Photovoltaikanlagen. DerStrom aus einer solchen Anlage kann direktfür den Betrieb der Verbraucher im eigenen

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Haus oder Gewerbebetrieb genutzt werden.Die Eigenstromnutzung wird nach dem Er-neuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geför-dert. Hierbei wird nur der überschüssigeStrom in das öffentliche Stromnetz einge-speist. Liefert das Sonnenkraftwerk jedochweniger-, oder bei Nacht gar keinen Strom,so greift die Anlage auf das öffentlicheStromnetz zurück.

Da bei einem Stromausfall die PV-Anla-ge aus Sicherheitsgründen vom Netz ge-trennt wird, kann während dieser Zeit die

von der Anlage erzeugte Energie auch nichtfür den Eigenverbrauch genutzt werden. Esentsteht eine Versorgungslücke.

Diese Versorgungslücke lässt sich durchintelligente Energiespeicher- und Manage-mentsysteme schließen. Der erzeugteStrom wird entweder direkt verbraucht,oder die überschüssige Energie aber in einerAkkubank zwischengespeichert. Durch ei-ne entsprechende Größe der PV-Anlageund der Akkubank wird damit nahezu einevollständige Autarkie erreicht. »Solche In-selanlagen habe ich vor Jahren bereits in denVereinigten Arabischen Emiraten geplant.Hier ging es wirklich darum, ganze Wüsten-camps zu verkabeln«, erklärt der Fachmann.Schubert ist bei allen Projekten darauf be-dacht, seinem Kunden individuelle, passge-naue Lösungen zu bieten.

Bei ECS wird alles individuell angefertigtEs sind hauptsächlich Mittelstands- undGroßunternehmen, die nachhaltige Energie-konzepte von Roland Schubert umsetzenlassen. »Es ist wichtig, sich vom klassischenSolar-Geschäft abzuheben. Der steigendeWettbewerb, auch hier im Allgäu, führt beivielen Firmen zum starken Preisdruck. Dasgeht nicht selten zu Lasten der guten undkorrekten handwerklichen Ausführung«, soSchubert. Wie bei den meisten Gütern istder Kunde auch hier gut beraten, sich nichtimmer für das günstigste Angebot zu ent-scheiden. Qualität hat seinen Preis.Melanie Bukovsky, Roland Schubert und Brigitte Schubert (v. li.).

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»Ich schätze das Investitionsvolumen ein undgebe einen Ausblick auf die

mögliche Rendite.«

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ECS-SolarDipl.-Ing. Roland Schubert Auf der Bleiche 187657 GörisriedTelefon (08302) 922500 Telefax (08302) [email protected]

Mehr als 20 Jahre Erfahrung in der SolarbrancheVor 12 Jahren startete Roland Schubert indie Selbständigkeit. Gemeinsam mit seinerFamilie zog es ihn dann allerdings erst ein-mal in den Süden, nach Griechenland. »Ichhabe dort eine Firma mit aufgebaut, die Son-nenkollektoren herstellen«, erzählt Schu-bert. Mit viel Erfahrung im Gepäck ging esnach einem Jahr wieder in die Heimat zu-rück. Viel Energie steckte der Unternehmerseitdem in seine eigene Firma und erarbeite-te sich damit einen guten Ruf in der Branche.»Meine wertvollen Kontakte in der gesam-ten Solarbranche waren für mich dabei im-mer eine große Unterstützung«, weiß derUnternehmer heute. Seinen Betrieb in Gö-risried führt er noch immer allein. Lediglichseine Ehefrau Brigitte und seine Bürofach-kraft Melanie Bukovsky unterstützen denUnternehmer in der Abwicklung seiner Auf-träge. Alle anfallenden Arbeiten koordiniert,konzipiert und plant Schubert allein. »ImPrinzip bin ich die eierlegende Wollmilch-sau«, scherzt der 47-jährige.

Neuestes Projekt von ECS Solar ist dasAnbringen einer Photovoltaikanlage an derGebäudefassade der Aktien Brauerei inKaufbeuren. Schubert hat dabei nicht nurdie einmalige Konstruktion für die Glasfas-sade geplant, sondern übernimmt dieDurchführung gleich selbst. »Im Vergleichzu anderen Gebäudeverkleidungen verfügtdie Glasfassade nun auch über einen Zusatz-nutzen. Sie liefert Energie«, so der Experte.Anspruch der Aktien Brauerei in Kaufbeu-ren war es, ein leistungsstarkes aber auch be-

zahlbares Fassadensystem zu haben. DerVorteil gegenüber anderen Systemen hier-bei ist, dass es sich bereits nach wenigen Jah-ren amortisiert. Künftig wird in Kaufbeurennicht nur schmackhaftes Bier nach demReinheitsgebot gebraut, sondern gleichzei-tig viele Kilowattstunden sauberer Sonnen-strom produziert. »Wir sind auf jedes Ein-zelne unserer Projekte sehr stolz«, sagt Ro-land Schubert. »Wir unterstützen die Zu-kunft der erneuerbaren Energien mit unse-rer langjährigen Erfahrung, unserem fun-dierten Wissen und unserer Technologie.Die Bundesregierung will bis spätestens2020 den Anteil erneuerbarer Energien ander Stromversorgung mehr als verdoppeln.Wir können und wollen dazu beitragen.«

Sina Weiß

»Wir unterstützen dieZukunft der erneuerbaren

Energien mit unsererlangjährigen Erfahrung,

unserem fundierten Wissenund unserer Technologie.«

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Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Wachstum sind unabdingbar für diewirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens. In einer Zeit der schnellen Verän-derungen und des stetigen Wandels schaffen es nur wenige Firmen sich erfolgreicham Markt zu positionieren und über Jahre konstant zu halten. Ganz wenige Unter-nehmen schaffen es überhaupt, ein ganzes Jahrhundert zu bestehen. OTT-JAKOB isteines dieser Unternehmen bei uns im Allgäu. Die traditionsreiche Firma hat esgeschafft, sich über viele Jahre hinweg einen hervorragenden Namen zu erarbeiten.Von Lengenwang im Ostallgäu exportiert OTT-JAKOB in die ganze Welt.

Das konsequente Bestreben, mittels technischer Innovationen die Spitze zu erreichen.

Innovation ist Wandel

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siert auf dem ständigen Streben, die bestenLösungen zu bieten. Wie ein roter Fadenzieht sich diese unternehmerische Philoso-phie durch alle Generationen der Unterneh-mensführung hindurch. Stets hatte mansich bei OTT zum Ziel erklärt, immer zuden Ersten und Besten zu zählen. Dabei bedeutet diese OTT’sche Tradition keines-falls das Festhalten an Bewährtem. Ganz imGegenteil – Das typische Merkmal des Firmengeistes besticht durch das konse-quente Bestreben, mittels technischer Inno-vationen die Spitze zu erreichen.

Der Tradition verbunden, aber dennoch frisch, innovativund immer ganz vorne mit dabei.

Heute gehört das Unternehmen der Jakob-Gruppe an. Mit rund 200 Mitarbei-tern erwirtschaftet das Unternehmen OTT-JAKOB rund 44 Mio. Euro Umsatz im Jahrund darf sich in die Gruppe der weltweitführenden Unternehmen im Bereich derSpanntechnik einreihen. Der Spezialist fürautomatische Werkzeugspanntechnik mitSitz in Lengenwang produziert und entwi-ckelt Komponenten für die Werkzeugma-schinenindustrie.

An der Spitze von OTT-JAKOB stehenLudwig Jakob und sein Sohn Frank Jakob.1993 hatte Ludwig Jakob die Firma über-nommen, umfirmiert und an die Jakob-Gruppe angegliedert. Die Jakob-Gruppe istein Verbund von sieben mittelständischenUnternehmen. Nach der Übernahme der

Am Anfang stand ein Mann – AlbertOtt. Er legte den Grundstein für denErfolg des traditionsreichen Unter-

nehmens aus dem Allgäu. 1873 gründeteder Feinmechaniker in Kempten sein Ma-thematisch-Mechanisches Institut A. OTT.Bereits 1880 wagte Ott seine Instrumenteauf der Weltausstellung in Melbourne zupräsentieren. Mit Erfolg. Seine Ideen undVisionen stießen auf fruchtbaren Boden. Solegte der Visionär das Fundament für dennoch immer andauernden Erfolg. Den Ruf,den das Unternehmen heute genießt, ba-

Wie alles begann

Albert Ott

Ludwig (li.) und Frank Jakob

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»Wir können uns auf unsere eigenen,ausgebildeten Kräfte verlassen.

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»Selbst in Japan undAsien ist unsere

fachliche Kompetenz undlang jährige Erfahrung

gefragt.«

OTT Spanntechnik in Lengenwang konn-ten die Weichen zu einer weiteren expansi-ven Geschäftspolitik gestellt werden. Seit-dem konnte sich das Unternehmen auf demWeltmarkt etablieren. »In dieser Position se-hen wir uns den Kunden gegenüber ver-pflichtet. Unsere motivierten und bestensausgebildeten Mitarbeiter produzieren kun-denorientierte Hightech-Produkte in höchs-ter Qualität. Voraussetzung für die Produk-tion von Highend-Spanntechnik-Produk-ten ist Know-how, Teamgeist und Innovati-onsfreude«, sagt Frank Jakob. Er arbeitet seitvier Jahren im Unternehmen seines Vatersmit. Seit 2010 leitet er als Geschäftsführerdie Geschicke der Firma.

»In dem Bereich der Spanntechnik ha-ben wir einen großen Wissens- und Erfah-rungsschatz,« erklärt Jakob. »Wir agierenweltweit. Selbst in Japan und Asien ist unse-re fachliche Kompetenz und langjährige Er-fahrung gefragt.« Neben der Entwicklungund Produktion arbeitet das Team vonOTT-JAKOB kontinuierlich daran, das weltweite Vertriebsnetz noch weiter aufzu-bauen.

Die Ausbildung der Mitarbeiter im Unternehmenist das A und O

Rund 200 Mitarbeiter sind bei OTT- JAKOB beschäftigt. »Promovierte Diplom-Ingenieure, Industrie- und Feinmechaniker,technische Zeichner, Maschinenschlosser,Industriemechaniker, sowie Industriekauf-leute arbeiten bei uns im Unternehmen«, soFrank Jakob. Derzeit haben wir insgesamt17 Auszubildende, die bei uns als Industrie-mechaniker oder als Industriekaufleute inder Verwaltung arbeiten. »Wir bilden fürden eigenen Betrieb aus. Die jungen Leute,

die bei uns eine Lehre beginnen, bekommennach ihrem Abschluss in der Regel auch ei-nen festen Anstellungsvertrag im Unternehmen,« bekräftigt GeschäftsführerFrank Jakob. Die qualifizierte Ausbildung istdem Juniorchef besonders wichtig. »Wirkönnen uns auf unsere eigenen, ausgebilde-ten Kräfte verlassen. Sie kennen den Betriebvon der Pike auf und können sich mit demUnternehmen OTT-JAKOB identifizie-ren.«

Geschäftsführer Frank Jakob legt geradedeshalb sehr viel Wert auf diese fundierteAusbildung. »Letztlich sind es meine Mitar-beiter, die mit ihrem erworbenen Fach -wissen, maßgeblich am Firmenerfolg betei-ligt sind.

Immer auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern.Geschäftsführer Frank Jakob mit einem Facharbeiter im Gespräch. Der 34-jährige istein Chef zum Anfassen. Er hat immer einoffenes Ohr für die Sorgen oder Nöte seinerMitarbeiter.

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Mitarbeiter mit speziellem Know-howund innovativer Kraft sind der Motor fürden Erfolg der Firma OTT-JAKOB. Die lang-jährige Erfahrung, die Zusammenarbeit mitführenden Maschinen- und Spindelherstel-lern, die internationale Kompetenz sowiedie Kooperation mit verschiedenen Univer-sitäten sichern das Leistungsspektrum vonOTT-JAKOB Spanntechnik. »Wir arbeitenmit einigen namhaften Universitäten zu-sammen. Zum Beispiel bearbeiten wir ge-meinsam mit der TU München, der TUDarmstadt oder der RWTH Aachen ver-schiedene Forschungsprojekte mit dem Ziel,unsere Technologie weiter voranzubringen.In diese Arbeit investieren wir sehr viel En-gagement. Schließlich kommt das im Um-kehrschluss auch wieder unserem eigenenBetrieb zugute. Ohne eine kontinuier licheWeiterentwicklung würde unsere Arbeitstagnieren,« so Jakob.

»Unsere Praxisnähe macht es möglich,anwenderspezifische Produkte durch einenengen Kontakt mit den jeweiligen Konstruk-teuren zu entwickeln. Durch unsere Pro-duktentwicklungen in den letzten Jahrensteht uns heute ein komplettes Produktpro-gramm von Hohlschaftkegel- und Steilke-gelwerkzeugspannern zur Verfügung.«Durch ständige Neu- und Weiterentwick-lungen von Spannsystemen gibt OTT- JAKOB immer einen neuen weltweitenTrend von Werkzeugspannsystemen vor.

Das Lieferprogramm umfasst automati-sche und manuelle Werkzeugspannsyste-me, HSK Spannsätze (HSK E20 – HSKA160), Steilkegel-Spannzangen (SK 20 – SK60), Drehdurchführungen, Löseeinheiten,Spannpatronen zum Klemmen von Werk-zeugen, Palettenspanner zum positionsge-nauen Spannen von Paletten sowie Einzugs-kraftmessgeräte (»Power-Check II«).

Als einziges Unternehmen weltweit produziert OTT-JAKOB Spanntechnikkomplette Werkzeugspannsysteme für Steil-

Produktions- und Verwaltungsgebäude

Mitarbeiter mit speziellem Know-how und innovativer Kraft

sind der Motor für den Erfolg.

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OTT-JAKOB Spanntechnik GmbHIndustriestraße 3– 787663 LengenwangTelefon (08364) 9821-0Telefax (08364) [email protected]

Traditionsreiches Unternehmen mit Blick in die Zukunft.

kegel (SK) und Hohlschaftkegel (HSK). AlleKomponenten wie Spannsatz, Einbau-spannkopf, Drehdurchführung und Löse -einheit sind bei diesen Systemen genau auf-einander abgestimmt und für den definier-ten Einzelfall exakt ausgelegt.

In der hauseigenen Elektronik-Abtei-lung entstehen speziell für die Spanntechnikabgestimmte Sensoren für alle Belange desCondition-Monitoring. Der emen-schwerpunkt »Intelligente Spanntechnik«umfasst neben Temperatur-, Kraft- undSchwingungsmesssystemen auch Systemezur analogen Positionsabfrage, zur Planan-lagekontrolle sowie zur drahtlosen Daten-und Energieübertragung.

Dass bei OTT-JAKOB die Motorennicht still stehen, beweist auch die Einwei-hung der neuen 5 500 Quadratmeter großenProduktionshalle auf dem großflächigen Fir-mengelände in Lengenwang. Die Entschei-dung, diese neue Produktionshalle zu bauen,setzt einmal mehr ein deutliches Zeichen.»Wir erhöhen damit unsere Produktionska-pazitäten. Die Auftragslage ist gerade sehrgut,« freut sich Jakob. Was jedoch vor zweiJahren noch ganz anders aussah. Frank Jakobist daher besonders stolz darauf, dass ernicht einen seiner Mitarbeiter in der Kriseentlassen musste. »Wir waren gezwungen,wie viele andere Firmen auch, den Betriebauf Kurzarbeit umzustellen. Im Nachhineinkonnten wir aber alle unsere Leute halten.«Für den Unternehmenserfolg gibt es eineeinfache Formel: »So traditionsreich das Un-ternehmen OTT-JAKOB ist, stets richtenwir den Blick in die Zukunft. Das machenwir selbstverständlich für das Unterneh-men, für unsere Mitarbeiter und für unsereKunden.«

Sina Weiß

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Rückbau und Recycling –ein Kreislauf nach natürlichem Vorbild

Es ist mittlerweile für uns alle selbstverständlich, Zeitungen, Flaschenund Joghurtbecher zur Wiederverwertung in die Wertstoffhöfe zu

bringen. Doch, wie sieht es mit dem Recycling von Gebäuden, Industrie-anlagen oder gar Flächen aus? Moderne Kreislaufwirtschaft bedeutet:

Vermeidung von Abfällen und Wiederverwertung möglichst aller imWirtschaftskreislauf eingesetzten Rohstoffe. Für die Lämmle Recycling

GmbH ganz normaler Alltag.

Der Mensch entnimmt Materialien ausder Erde, verarbeitet sie und stellt et-was daraus her, beispielsweise ein

Haus. Irgendwann reißt er das Haus wiederein, bereitet die Materialien auf und gibt sie,unbelastet und möglichst im Urzustand wie-der an die Erde zurück oder baut ein neuesHaus. Nach dem Vorbild des Stoffkreislaufsin der Natur, sollen in der Kreislaufwirt-schaft die eingesetzten Rohstoffe über denLebenszyklus einer Ware hinaus wieder voll-ständig in den Produktionsprozess zurück-gelangen. Bereits 1994 wurde dazu eigens

Wertstoffe

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das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzerlassen.

Ein perfekter, einleuchtend logischerKreislauf, der keinerlei Erklärung bedarf,denkt man zumindest. Doch, gleichgültig,was der Mensch auch herstellt, ganz so rei-bungslos und vor allem umwelt- und res-sourcenschonend funktioniert dieser Kreis-lauf nicht oder noch nicht. Oder, drückenwir es besser so aus: Geht es um den kontrol-lierten Rückbau von Gebäuden, Sanierungvon Altlasten und Wiederaufbereitung vonbrachliegenden (Industrie-) Flächen muss

ein detailliertes Konzept unter Berücksich-tigung sämtlich notwendiger Arbeiten undKosten, unter Kenntnis und Einhaltung ge-setzlicher Vorschriften erstellt werden. Einenormer Aufwand, den viele noch scheuen.Das kompetente Team der Lämmle Recyc-ling GmbH bietet hier »Komplettleistungenaus einer Hand«.

Kontrollierter Rückbau statt AbbruchEinfach ein Haus abzureißen und den ent-stehenden Bauschutt sowie die Abfälle zudeponieren, können wir uns heutzutage imGrunde nicht mehr leisten. Die immer nochzunehmende Umweltverschmutzung und -belastung, Ressourcenknappheit und Kli-mawandel sprechen dagegen. In vielen altenHäusern und gewerblichen Gebäuden fin-den sich zudem noch schadstoffhaltige Ma-terialien wie beispielsweise Asbest undkünstliche Mineralfasern, die ein besonde-res Handling und eine besondere Entsor-gung verlangen. Die Lösung: Sanierung undkontrollierter Rückbau, wobei der Begriff»Rückbau« wörtlich zu nehmen ist. Ein Ge-bäude wird Stück für Stück, Etage um Etage»zurückgebaut«. Das heißt, Gebäude und In-dustrieanlagen werden gezielt nach Vorgabe»Stein für Stein« abgetragen, wobei eindurchdachtes Konzept unter Verwendungmodernster Abbruch- und Sanierungstech-nik zugrunde liegt. Da kein Projekt, keineBaustelle gleich ist, sind die Herausforderun-gen sehr facettenreich und komplex und jedes Projekt benötigt eine individuelle Lösung. Nach Auftragserteilung wird beiLämmle nach dem Prinzip der »Kompetenz-

Ein perfekter, einleuchtend logischer Kreislauf …

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bündelung« gearbeitet, sprich: Die Bünde-lung aller Arbeitsschritte aus einer Hand ga-rantiert, dass trotz gesetzlicher und steigen-der Qualitätsanforderungen, Rückbauvor-haben bei optimaler Kostensituation umge-setzt werden können. Folgende Schritte wer-den dabei befolgt:• Umfangreiche Untersuchung der Bausub-

stanz durch entsprechende Probenentnah-men

• Erstellung eines detaillierten Abbruch-und Entsorgungskonzeptes unter Berück-sichtigung der Wirtschaftlichkeit

• Abwicklung aller behördlichen Genehmi-gungsverfahren

• Durchführung der Sanierungs- und Ab-brucharbeiten nach den Grundsätzen deskontrollierten Rückbaus

• Aufbereitung von Bauschutt zu Recycling-baustoffen vor Ort oder in der eigenen Ver-wertungsanlage und deren Rückführungin den Wirtschaftskreislauf

• Vollständige Dokumentation und Nach-weisführung der gesamten Maßnahme

Ein ausgebildetes und perfekt aufeinan-der abgestimmtes Team von Mitarbeiternmit langjähriger Erfahrung sorgt für die op-timale Abwicklung und Durchführung.»Team« ist hier ebenfalls wörtlich zu neh-men. Denn nur gute Mitarbeiter, die sich un-tereinander vertrauen und im wahrsten Sin-ne zusammenarbeiten, erbringen auch guteLeistungen, mit denen wiederum die Kun-den vollauf zufrieden sein können. UmSchnittstellen zu vermeiden, ist jeder Mitar-beiter über jeden Arbeitsschritt informiert.»Unser Betrieb hat mit insgesamt 25 Mitar-beitern eine überschaubare Größe«, erklärtDiplom-Ingenieur und Geschäftsführer Ste-fan Lämmle, »da können wir noch täglichdie anfallenden Arbeiten miteinander be-sprechen und durchgehen. Das muss auchso bleiben. Bürokratie gibt es bei uns nicht,wir erledigen alles selbst.« Und Bauinge-nieur und Projektleiter Robert Rühfel er-gänzt: »Wer die Projekte draußen operativbetreut muss diese auch abrechnen.«

»Kompetenzbündelung« bedeutet beiLämmle darüber hinaus, dass sämtliche mo-dernen Abbruchtechnologien im eigenenFuhrpark zur Verfügung stehen: Abbruch-bagger bis 72 Tonnen – zum Teil mit Wech-selauslegern und Longfront-Ausrüstung,die entsprechende Abbruchausrüstung(Sortiergreifer, Abbruchscheren und -ham-

mer oder auch Pulverisierer), Radlader,Schubraupen, Verdichtungsgeräte, Tele -skop lader, Brecher- und Siebanlage. Selbsteigene Lkw leistet sich Lämmle. Der beein-druckendste davon ist wohl die 700-PS-Sat-telzugmaschine mit Schwerlasttiefbett undeiner Nutzlast bis 55 Tonnen. »Nur so kön-nen wir flexibel und prompt auf die verschie-denen Herausforderungen der jeweiligenBaustelle reagieren«, erklärt Dr. Gregor Sil-vers, Betriebsleiter für Umwelttechnik undEntsorgung.

Beispiel eines gelungenen Hochhaus-RückbausEin ehemaliges Laborhochhaus aus den1970er Jahren in Weingarten sollte inner-halb von maximal vierzehn Wochen zurück-gebaut werden. Das 33 Meter hohe Hauswar in jedem Stockwerk gleich aufgebaut,im Außenbereich vollständig mit einer Glas-fassade verblendet. Innen war es mit Kabel-strängen, Heraklitdämmungen und ver-schiedenen anderen Dämm- und Isolations-materialien versehen. Insgesamt bestanddas Hochhaus aus neun Stockwerken mitFlachdach und zwei Untergeschossen undeinem zweieinhalb-geschossigen Anbaumit einem Kellergeschoss und ebenfallsFlachdach. Der umbaute Raum betrug etwa29 000 Kubikmeter. Hinzu kamen noch

Recycling

»Bürokratie gibt es bei uns nicht,wir erledigen alles selbst.«

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sämtliche technische Einrichtungen einesmodernen Laborbetriebes, verschiedensteInnenausstattungen im Büro- und Labor-trakt, geflieste Bereiche, die Teils mit schad-stoffhaltigen Dämmungen unterlegt waren,und eine umfangreiche Infrastruktur (EDV,Klimaanlage, etc.).

Da das Hochhaus inmitten eines städti-schen Wohngebietes lag, mussten zusätzli-che Maßnahmen getroffen werden, um dieAnwohner im unmittelbaren Umfeld wei-testgehend vor Lärm und Staub zu schützen.Sämtliche Arbeiten, von der Erstellung einesAbbruch- und Entsorgungskonzepts, derDurchführung einer Informationsveranstal-tung für die zurecht beunruhigten Anwoh-ner über die Baustelleneinrichtung und Bau-feldberäumung bis hin zur Aufbereitung desBauschutts zu hochwertigem Recyclingma-terial und der Vorbereitung des Baufelds fürdie bevorstehende Neubebauung wurdevom Lämmle-Team übernommen.

Im Zuge der aufwendigen und umfang-reichen Entkernungsarbeiten wurde dasHochhaus größtenteils händisch entkernt,Bodenbeläge, abgehängte Deckenverklei-dungen, Kabelkanäle, Leuchtmittel, Tro-ckenbauwände und die darin verarbeitetenDämmstoffe konnten somit sortenrein ei-ner Verwertung zugeführt oder ordnungs-gemäß entsorgt werden. Beim Rückbauver-

fahren kamen neben verschiedenen Ab-bruchmaschinen mit OilQuick-Schnell-wechselsystemen und Longfront-Ausleger,Betonscheren, Abbruchhämmer und ande-res Spezialwerkzeug ein Turmdrehkranzum Einsatz, der zum einen zur Entkernungdes Gebäudes genutzt wurde, und zum an-deren einen speziell umgebautem Minibag-ger sicherte, der zum Rückbau der oberenStockwerke auf das Dach des Gebäudes ge-hoben wurde.

Rund 12 000 Tonnen Bauschutt wurdenam Ende in einem Arbeitsgang zu hochwer-tigem Recyclingmaterial mit definierterKorngröße aufbereitet, das nun wieder ver-baut werden kann beziehungsweise zur Ver-füllung des Kellers genommen wurde.

Noch ein Beispiel sei unter vielen weite-ren Referenzen genannt: Das ehemaligeKaufhaus Sommer in Ravensburg wurde fürdas Modeunternehmen Reischmann zu-rückgebaut. Der Rückbau wurde in mehre-ren Bauabschnitten durchgeführt. Zur Si-cherung der beiden Nebengebäude mussteeine spezielle Stützkonstruktion installiertwerden. Der Verkauf im Nachbarhaus liefwährenddessen ungehindert weiter.

SchadstoffsanierungBei der Schadstoffsanierung arbeitet Lämm-le nach den Verordnungen TRGS 519 (As-

Kleine Firmengeschichte> Nach dem Krieg begann Franz Lämmlemit einfachsten, technischen Mitteln mitdem Abbau von Kies, den er auf seinemGrundstück entdeckte. So entstand dieFa. Lämmle Kiesgrubenbetrieb.

> 1954 wurde der älteste Sohn Franz indas Geschäft mit einbezogen, der die Fir-ma um den Bereich »Tiefbau« erweiterte.

> 1969 trat der jüngere Bruder AloisLämmle in die Firma ein, was eine weitereExpansion im technischen Bereich zuließ.

> 1971 war mit dem Eintritt von ErichLämmle auch der kaufmännische Bereichabgedeckt. Der kleine Familienbetriebwuchs stetig weiter. Die Brüder erschlos-sen nach und nach weitere Betätigungs-felder.

> 1992 wurde der Beschluss gefasst, ei-nen Container-Absetzer-Lkw anzuschaf-fen, um die Entsorgung des anfallendenBauschutts bewerkstelligen zu können.

> 1997gründete Stefan Lämmle, der heu-tige Geschäftsführer, die Lämmle Recyc-ling GmbH, nachdem er schnell erkannte,welches Potential in der Abfall- und Ent-sorgungswirtschaft liegt.

> 2000 wurde die Lämmle GmbH TÜV-zertifiziert als Entsorgungsfachbetriebgemäß § 52 KrW-/AbfG.

> 2008 entstand auf einer Fläche von1 200 Quadratmetern eine Bodenaufbe-reitungsanlage am Standort  Knöbel inEberhardzell-Füramoos.

> Seit kurzem wird in der dem Geländeangeschlossenen Kiesgrube wieder Kiesabgebaut.

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Portion schwachgebundenes Asbest enthal-ten, was fälschlicherweise oft als »Glaswol-le« identifiziert wird. Am besten ist es, dieNachtspeicheröfen von einem zertifiziertenEntsorgungsbetrieb abholen und sachge-mäß verpacken und entsorgen zu lassen.

Die Sanierung bezieht sich jedoch nichtnur auf Materialien und Produkte, sondernauch auf stillgelegte und brachliegende Flä-chen der Industrie und des Gewerbes. Robert Rühfel hat sich bereits in seiner Bachelor-Arbeit mit diesem ema ausei-nandergesetzt und beschrieben, dass zahl-reiche strukturelle Veränderungen inDeutschland in den letzten Jahren zur Ent-stehung solcher Brachflächen geführt ha-ben. Sei es durch Unternehmensfusionie-

rung, Bundeswehr-Reform oder Umstruk-turierung des Streckennetzes und Liegen-schaftskonzeptes der Bahn. Viele dieserBrachflächen befinden sich in innerstädti-schen, meist gut erschlossenen Lagen undsind somit für eine Neunutzung geradezuprädestiniert. Immer noch werden fürWohnsiedlungen, Industrie und Gewerbejedoch neue Flächen erschlossen – zu Las-ten landwirtschaftlich wertvoller Bödenoder naturnaher Bereiche. Eine fachmänni-sche Altlasten-Sanierung dieser Brachflä-chen könnte im Zeitalter eines nachhaltigenUmgangs mit natürlichen Ressourcen, ins-besondere des Bodens, eine gute Lösungsein. Zumal Lämmle mit seinem Betriebs-zweig Altlast-Engineering die nötige

Rohstoffe

Ordnungsgemäße und fachgerechte Verwertung

und Entsorgung von Abfällen.

Regelmäßige Besprechung: omas Krug, Dr. Gregor Silvers, Stefan Lämmle und Robert Rühfel (v. li.).

bestsanierung), TRGS 551 (PAK-Sanierungfür teerhaltige Beläge u. a.) und TRGS 521(KMF-Sanierung, künstliche Mineralfasernin Decken, Wänden und Fugen). Dafür wer-den nicht nur die entsprechenden, techni-schen Einrichtungen vorgehalten. Auch dasPersonal ist ordnungsgemäß geschult undausgebildet. Gerade der Umgang mit asbe-sthaltigen Materialien und Produkten erfor-dert besondere Vorsicht. Atmet man Asbe-ststaub regelmäßig ein, was früher im Bau-gewerbe beinahe an der Tagesordnung war,kann die so genannte Asbestose entstehen.Asbestose ist eine sehr heimtückische Lun-genkrankheit, die sich erst nach zwanzig bisdreißig Jahren bemerkbar macht und imschlimmsten Fall zu Lungenfellkrebs führenkann. Ein Appell des Lämmle-Teams anHaus- und Wohnungsbesitzer, die noch alteNachtspeicheröfen in Betrieb haben: Nie-mals selbst auseinander bauen! Diese Öfenkönnen je nach Alter und Typ eine gehörige

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Schnittstelle zwischen den Bereichen Rück-bau, Sanierung und Recycling bildet.

RecyclingSeit Einführung des Kreislaufwirtschafts-und Abfallgesetzes steht jeder Abfallerzeu-ger – ob privat oder gewerblich – in der Ver-antwortung für die ordnungsgemäße undfachgerechte Entsorgung und Verwertungseiner Abfälle. Lämmle sichert seinen Kun-den als TÜV-überwachter, zertifizierter Ent-sorgungsfachbetrieb eine hochwertige Leis-tung zu. Privat-, Gewerbe- und Industrie-kunden schätzen dabei schon seit vielen Jah-ren die vollumfängliche Entsorgungsdienst-leistung des mittelständischen Unterneh-mens. Nach Ausarbeitung individueller Ent-sorgungskonzepte bietet Lämmle stets opti-mierte Komplettlösungen an. Ein zusätzli-cher Containerdienst hält für Industrie,Handwerk, Handel, Kommunen und Privat-haushalte eine umfangreiche Palette an Con-tainern bereit. Bezüglich der erforderlichenContainergröße und der zulässigen Abfall-zusammensetzung beraten die Mitarbeiterund Mitarbeiterinnen von Lämmle gerneund ausführlich.

Die Bandbreite an Abfallarten, die beiLämmle in der eigenen Anlage angenom-men, sortiert, aufbereitet, gepresst und derWiederverwertung zugeführt werden,reicht vom einfachen Zeitungspapier über

Kunststoffe, Metall, Glas und Altreifen biszum Problemabfall. Allein für 86 sogenann-te Abfallschlüsselnummern ist die LämmleRecycling GmbH zertifiziert. Wer also nichtweiß, wohin mit seinem Abfall, bringt ihnwohl am besten zu Lämmle – und leistet so-mit seinen persönlichen Beitrag zum Erhaltdes (Wirtschafts-)Kreislaufs und der Kreis-laufwirtschaft. Karin Bitsch

Lämmle Recycling GmbHRiedweg 388436 Eberhardzell-FüramoosTelefon (07358) 966-0Telefax (07358) [email protected]

Ein ausgebildetes und perfektaufeinander abgestimmtesTeam von Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung.

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MULTIVAC feiert sein 50-jähriges Bestehen

Von Böhen im Allgäu auf den Weltmarkt

1961 gründete Sepp Haggenmüller das Unternehmen MULTIVAC im Allgäu. Mit innovativen

Verpackungslösungen für Lebensmittel, medizi-nische Sterilgüter und vielfältige Industriegüter

sowie einem globalen Vertriebs- und Servicenetzhat sich der Maschinenbauer in den vergangenenfünf Jahrzehnten weltweit einen Namen gemacht.Heute arbeiten weltweit etwa 3400 Mitarbeiter für

die MULTIVAC Gruppe, davon über 1300 amHauptsitz in Wolfertschwenden.

Innovationen bildeten von Anfang an das Fundament des Erfolgsmodellsvon MULTIVAC. In einer Garage in Böhen konstruierte Sepp Haggen-müller zusammen mit seinem Freund Artur Vetter im Jahr 1961 die erste

MULTIVAC Vakuum-Kammermaschine zum Verpacken von Lebensmit-teln in Folienbeutel. 1966/67 entwickelten die Jungunternehmer die ersten MULTIVAC Tiefziehverpackungsmaschinen. Das Grundkonzept des fürdamalige Verhältnisse wegweisenden Modells R 67, mit dem Sepp Haggen-müller, Artur Vetter und Heinz Brenne der Durchbruch gelang, ist nochheute in den Maschinen wiederzufinden.

Die erste MULTIVAC Vakuum-Kammermaschinezum Verpacken von Lebensmitteln in Folienbeutel.

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Heute ist »MULTIVAC« der Inbegriffder Tiefziehverpackungsmaschine. Mehrals die Hälfte der Tiefziehverpackungs -maschinen weltweit kommen von dem Allgäuer Maschinenbauer.

Bald reichten die Produktionskapazitä-ten in Böhen nicht mehr aus. MULTIVACsiedelte Anfang 1971 auf das heutige Gelän-de an der Bahnhofstraße in Wolfertschwen-den über. 1974 kam eine zweite Produkti-onsstätte in Lechaschau in Tirol hinzu.

Von Schicksalsschlägen nicht verschontEine ernste Zäsur erfuhr das junge Unter-nehmen im Jahr 1971: Der Unternehmens-gründer Sepp Haggenmüller verunglücktetödlich. Seine Partner Artur Vetter undHeinz Brenne führten die Geschäfte zuzweit weiter, bis auch Artur Vetter 1981 un-erwartet verstirbt. Danach übernahmHeinz Brenne die alleinige Geschäftsfüh-rung, bis er 2002 aus Altersgründen als Ge-schäftsführer aus dem Unternehmen aus-schied und die alleinige Geschäftsführungan Hans-Joachim Boekstegers übergab.

Nachhaltigkeit und RessourcenschonungSchon mit der ersten Ölkrise von 1973 rück-te das ema Ressourcenschonung auf dieAgenda von MULTIVAC.

Bis heute zählen Nachhaltigkeit und Res-sourcenschonung zu den Leitlinien des Un-ternehmens bei der Entwicklung von Ver-packungslösungen. Dabei haben die Spezia-listen von MULTIVAC stets den gesamten

Stoffkreislauf im Blick. Das gilt nicht nur fürdie Anwendung der Maschinen, sondernauch für deren kompletten Lebenszyklus.Durch die Entwicklung von innovativen Ver-arbeitungstechnologien unterstützt MUL-TIVAC seine Kunden bei der Reduzierungdes Packmittelverbrauchs.

Der konsequente Einsatz von modernerAntriebstechnologie, wie beispielsweise dieSubstitution von pneumatisch betriebenenBaugruppen durch elektrische Systeme, re-duziert den Energieverbrauch der Verpa-ckungsmaschinen nachhaltig. Die Imple-mentierung von geschlossenen Kühlwasser-kreisläufen macht den Einsatz von Frisch-wasser überflüssig.

Im vergangenen Jahr stellte MULTI-VAC die Konzeptstudie MULTIVAC e-con-cept vor. Eine nach diesem Konzept gebauteTiefziehverpackungsmaschine verbrauchtmindestens 20 Prozent weniger Energie alsherkömmliche Maschinen.

Mehr als die Hälfte derTiefziehverpackungs maschinenweltweit kommen vom Allgäuer

Maschinenbauer MULTIVAC.

Hygiene und Sicherheit Seit der Unternehmensgründung war MUL-TIVAC aktiv an Innovationen in der Verpa-ckungsindustrie beteiligt. So wurden dieNeu- und Weiterentwicklungen von Verpa-ckungslösungen entweder von MULTI-VAC selbst angestoßen oder zusammen mitKunden, Folienherstellern und Institutenzur technischen Reife entwickelt.

Auch auf unterschiedlichste Fragestel-lungen rund um die emen Verbraucher-sicherheit und Hygiene hatte das Unterneh-men aus dem Allgäu stets die richtige Ant-wort parat. So brachte MULTIVAC 1992die erste Tiefziehverpackungsmaschine ausEdelstahl auf den Markt. Das neue Materialwar ein wichtiger Fortschritt in Sachen Hy-giene, da die Maschinen sehr einfach undäußerst wirksam zu reinigen und zu desinfi-zieren sind. MULTIVAC baute diese Inno-vation in der Folge zu seinem wegweisendenHygienedesign aus.

Linienintegration und Automatisierung1993 übernahm MULTIVAC die MR Selbst-klebe-Technik Etikettier-System-BeratungGmbH & Co. KG in Enger. Deren Produkteerweiterten das Produktprogramm vonMULTIVAC um das Spektrum Etikettierenund Kennzeichnen.

In den letzten Jahren entwickelte sichMULTIVAC zum Komplettanbieter von au-tomatisierten Verpackungslösungen weiter.Das Produktportfolio wurde dementspre-chend ausgebaut und umfasst neben denVerpackungsmaschinen Handhabungslö-sungen für das Be- und Entladen sowie dasVereinzeln von Packungen, Qualitätsinspek-tionssysteme für die Detektion von Quali-tätsfehlern und von Fremdkörpern in derPackung sowie Kennzeichnungs- und Eti-kettierlösungen für unterschiedlichste Pa-ckungsarten.

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Verbundenheit mit der RegionTrotz der Internationalisierungsstrategie istMULTIVAC dem Bekenntnis seines Grün-dervaters Sepp Haggenmüller zur RegionUnterallgäu seit 50 Jahren treu geblieben.Am Stammsitz in Wolfertschwenden sinddie Funktionen Forschung und Entwick-lung, Fertigung von Maschinen und Teilen,Support weltweit in Marketing, Vertriebund Service sowie der Vertrieb und Servicefür den deutschen Markt angesiedelt. DasProduktionswerk unterliegt einem kontinu-ierlichen Ausbau, MULTIVAC gehört zuden größten Arbeitgebern in dieser Region.

Ausbildung von Fachkräften: eine Investition in die Zukunft Mit jährlich etwa 100 Auszubildenden istMULTIVAC ein bedeutender Lehrbetriebin den Regionen Allgäu und Tirol. Im Laufeder Unternehmensgeschichte konnten na-hezu alle Auszubildende in ein Arbeitsver-hältnis übernommen werden. Derzeit bildetMULTIVAC sogar schon in der zweiten Generation die Kinder der einstigen Lehr-linge aus.Die Ausbildung eigener Fachkräfte ge-

hörte für MULTIVAC von Anfang an zu denPrioritäten. Daher startete der Maschinen-bauer im Jahr 1968, also schon wenige Jahrenach seiner Gründung, mit den ersten kauf-männischen Ausbildungsberufen. Im Laufder Jahre wurden die Ausbildungsberufe

Das Maschinenkonzept sorgt für optimale Prozesstransparenz inklusive lückenloser Rückverfolgbarkeit.

Verpackungslösungen für medizinische SterilgüterNeben der Lebensmittelindustrie profitiertheute auch die Medizinindustrie von derVerpackungs- und Systemkompetenz vonMULTIVAC. Die staatlichen und industriel-len Regelwerke für die Herstellung und Ver-packung der meist hochempfindlichen Pro-dukte sind streng. Mit seinem Clean DesignKonzept setzt MULTIVAC die entspre-chenden Richtlinien in seinen Verpackungs-maschinen und Verpackungsmodulen fürden medizintechnischen Bereich konstruk-tiv um. Das Maschinenkonzept für dieseBranche sorgt für optimale Prozesstranspa-renz inklusive lückenloser Rückverfolgbar-keit.

Internationale ExpansionAuch regional trieb die Geschäftsleitungvon MULTIVAC die Expansion des Unter-nehmens in den 2000er-Jahren massiv vo-ran. Damit setzen die Herren Boekstegers,Traumann und Spix die internationale Expansion fort, die schon unter Sepp Hag-genmüller und seinen Partnern begann. Heute verfügt die MULTIVAC Unter-

nehmensgruppe über ein Vertriebs- undServicenetz mit mehr als 60 eigenen Toch-tergesellschaften. Über 300 Verkaufsberaterund 600 Servicetechniker in 115 Ländernstehen den Kunden für alle Fragen rund umdie Verpackung zur Verfügung.

Das heutige Betriebsgelände in Wolfertschwenden.

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dem Bedarf von MULTIVAC kontinuier-lich angepasst.

Heute bildet MULTIVAC an seinemStammsitz pro Jahr circa 80 Lehrlinge aus.Am Standort Lechaschau in Tirol werdenpro Jahr mindestens 10 Lehrlinge eingestellt.Das Ausbildungsspektrum reicht von Indus-triekaufleuten, technischen Zeichnern undMechatronikern über Elektroniker für Au-tomatisierungstechnik und Fachinformati-kern für Systemintegration bis hin zu Indus-trie-, Konstruktions- und Zerspanungsme-chanikern. Damit wird die große Vielfalt anKompetenzen deutlich, über die MULTI-VAC als einer der großen Player im weltwei-ten Verpackungsmaschinenmarkt verfügt.

Gut ausgestattete LehrwerkstattAn beiden Produktionsstandorten Wolfert-schwenden und Lechaschau hat MULTI-VAC eigene Ausbildungsstätten eingerich-tet. Hier bietet das Unternehmen den jun-gen Menschen modernste Ausbildungsplät-ze. So sind beispielsweise sieben hochmo-derne CNC-Dreh- und Fräsmaschinen inder Ausbildungswerkstatt mit den Program-mierplätzen im Schulungsraum verbunden.Dadurch können die Lernenden eorieund Praxis ganz anschaulich verbinden.

Für eine solide berufliche Laufbahn istFachwissen allerdings nicht alles. Ebenfallsgroßer Wert wird auf die Entwicklung per-sönlicher Schlüsselqualifikationen wie Ver-

antwortungsbewusstsein, Eigeninitiativeund Teamgeist gelegt. Soziale Verantwor-tung mit den Kernwerten Sicherheit, Res-pekt und vertrauensvollem Umgang ist Teilder Unternehmenskultur von MULTIVAC.

Die Ausbildung bei MULTIVAC bietetAbsolventen viele Chancen für den berufli-chen Aufstieg. Einige machen ihren Meister,viele werden Techniker, einige entscheidensich für ein Ingenieursstudium.

Akademische NachwuchsförderungAuch Studenten und Praktikanten aller Stu-dienrichtungen haben bei MULTIVAC Ge-legenheit, sich im Rahmen ihres Studiumsfortzubilden. Viele Studierende überneh-men schon während ihrer Diplomarbeit in-teressante Aufgaben, die dann ein Sprung-brett für weitere Karriere im Unternehmensein können.

In partnerschaftlicher Zusammenarbeitmit Hochschulen und vergleichbaren Bil-dungseinrichtungen fördert MULTIVACakademischen Nachwuchs aktiv. Enge Kon-takte pflegt das Unternehmen insbesonderezur Business School Memmingen, zurHochschule Kempten, wo MULTIVAC ei-nen Lehrstuhl für Verpackungstechnologieunterstützt, der Technikerschule Allgäu, derStaatlichen Fachschule für Lebensmittel-technik Kulmbach und zur Zentralfach-schule der Deutschen Süßwarenwirtschaft.

Valeska Haux

MULTIVAC Sepp HaggenmüllerGmbH & Co. KGBahnhofstr. 487787 WolfertschwendenTelefon (08334) 601-0Telefax (08334) [email protected]

Die Ausbildung eigener Fachkräftegehörte für MULTIVAC von Anfang

an zu den Prioritäten.

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Altes Baumaterial

und

neue Ideen

»Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen,

das man zur Verfügung hat.«

(Theodor Storm)

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Wer Hans Hundegger mit ein paarkurzen Eigenschaften beschrei-ben will, dem fallen schnell fol-

gende Begriffe ein: Tüftler, Maschinen,Holz und Berge. Letzteres ist seine großeLeidenschaft, die anderen Attribute habenihn in den letzten Jahrzehnten zu einemweltweit erfolgreichen Unternehmer ge-macht. Einer der keinen Stillstand kenntund dessen jüngstes Erfolgsrezept den Na-men Massiv-Holz-Mauer trägt.

Die Wand aus HolzBesuch im Unterallgäu bei der ZimmereiKarrer in der Nähe von Woringen. Wir be-sichtigen ein Holzmusterhaus. Schon beimEintreten bekommt man dieses wohlig, hei-melige Gefühl. Holz, man riecht es, manspürt es, man sieht es. Holzboden, Holzde-cke, Holztreppe und selbstverständlichHolzwände. Allerdings keine wie man sieherkömmlich kennt. Mit einer Holzplatteaußen, einer Holzplatte innen und dazwi-schen Dämmmaterial. Hier ist im bestenSinne des Wortes eine Holzwand, beste-hend aus Holzbrettern, die mit einer ganzeigenen Technik zu dieser Massiv-Holz-Mauer wurden. Ein scheinbar simpler Ein-fall mit einem durchschlagenden Erfolg er-möglicht eine kostengünstige Realisationvom eigenen Heim in Holzbauweise.

Vom Kuhstall in alle WeltEs sind diese Art von Einfällen, von Ideen,die schon immer das berufliche Leben vonHans Hundegger geprägt haben. In Ha-wangen, bei Memmingen gelegenen, be-trieben seine Eltern ein Sägewerk, das spä-ter Hundeggers älterer Bruder übernahm.Er selber war damals mehr an Maschinendenn an Holz interessiert, arbeitete als ge-lernter Maschinenbauer in einem Kon-struktionsbüro. Als der Bruder das Säge-werk samt Maschinen modernisierenwollte, fragte er Hans Hundegger um fach-liche Hilfe. Und der hatte gleich ein paarIdeen, funktionierte den leerstehendenKuhstall auf dem elterlichen Hof in seinerFreizeit zur Werkstatt um und legte los. Alldie Vorrichtungen und technischen Ver-besserungen an den Maschinen im Säge-werk stießen mit der Zeit auch bei anderenSägewerksbetreibern auf große Resonanz.Aus dem Freizeittüftler wurde 1978 ein Un-ternehmer und schnell ein innovativerPartner für die Holzindustrie, die Hundeg-ger Maschinen GmbH. Hier entstand dieweltweit erste Abbundmaschine, der welt-weit erste Bauholz-Hobelautomat, undwenn die neuen Maschinen erst einmal er-folgreich wurden, wurde gleich wieder anVerbesserungen getüftelt. Nur keinen Still-stand.

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Eine Mauer nur aus HolzWer ständig neue Maschinen zur Bearbei-tung von Holz baut, der beschäftigt sich ei-nes Tages mit diesem Rohstoff selbst. Holz-häuser fand Hans Hundegger schon im-mer spannend. Sein Traum war ein solchesHaus ohne Mauerwerk, ohne jede Art vonDämmmaterial aber trotzdem absolutMassiv. Noch ein wichtiges Kriterium warder Preis für ein Holzhaus. Möglichst güns-tig im Preis, aber trotzdem mit einem ho-hen Qualitätsstandard in der Verarbei-tung. Die Lösung kam dem Hawanger Un-ternehmer vor rund zehn Jahren. Aus-gangsbasis war Restholz, genauer gesagtSeitenbretter. Die bleiben bei der Herstel-lung von Balken übrig. Dieses Holz, meis-tens Fichte, musste frei sein von Holzschäd-lingen und Insekten. Nächster wichtigerPunkt: Kein Kleber, kein Leim. Bleiben Nä-gel oder ähnliches. Hundegger entschiedsich für Alu-Stifte. Diese haben die Eigen-schaft, wie das Holz, baubiologisch neutralzu sein. Stabilität bei den Brettern wurdedurch Kreuzlagenschichtung erreicht. Soließen sich Holzwände in verschiedenstenStärken anfertigen. Keine Frage, dafür gab

Kundenbesuch aus Frankreich bei Firmengründer Hans Hundegger (li.). Das Musterhaus.

Firmeneigener Biergartenund Musterwohnen am Wochenende.

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großen Markt haben sie hier im Unterall-gäu fest im Visier: China! Bei unserem Be-such waren gerade neue Partner aus derNähe von Grenoble in Frankreich auf In-formationsbesuch in Hawangen. Eine ent-sprechende Maschine für die Produktiondieser Holzwände steht bereits in ihremUnternehmen, jetzt ging es um weiteresKnow-how und um den letzten Feinschliff.Denn es gibt eine Menge an Möglichkei-ten, die man potentiellen Kunden bietenkann. Vielleicht steht ja dann bald am Ran-de der französischen Alpen ebenfalls einMusterhaus wie im Unterallgäu.

Übrigens in diesem Musterhaus, kom-plett eingerichtet mit Schlafzimmer, Bad,Küche und Wohnraum, können sie einWochenende verbringen. Natürlich istauch die edle Einrichtung fast komplett ausHolz. Aber vorsichtig! Wer einmal ein sol-ches Wochenende hinter sich hat, derkönnte bei der Rückkehr in die eigenenvier Wände schnell Entzugserscheinun-gen bekommen. Nach dem behaglichen,wohligen und heimeligen Gefühl in einemHaus aus Massiv-Holz-Mauer.

Walter Notz

es selbstverständlich eine entsprechendkonstruierte Maschine aus dem HausHundegger. Ganz wichtig beim Bau einesHauses ist der Brandschutz. Im Fall derMassiv-Holz-Mauer ist es sogar eine sehrhohe Brandschutzklasse.

Wer baut die HäuserAuch wenn Hans Hundegger immer fürneue Geschäftsfelder offen ist, die Produk-tion der Elemente eines Massiv-Holz-Hau-ses und den Bau wollte er dann doch denFachleuten überlassen. Er gründete einTochterunternehmen, die Massivholz-mauer Entwicklungs GmbH. Sägewerke,Zimmereien und ähnliche Holzunterneh-men im In- und Ausland konnten als Ver-triebspartner gewonnen werden. So warund ist es möglich auf jeden Kunden-wunsch ganz individuell reagieren zu kön-nen. Der Erfolg lässt sich anhand einigerZahlen sehr deutlich ablesen: 28 Massiv-Holz-Mauer Fertigungslinien bei Holzbau-unternehmen weltweit, fast 2 000 dieserHolzhäuser stehen mittlerweile inDeutschland, im Ausland kommen noch-mals rund 3 500 dazu. Und den nächsten

Massiv-Holz-Mauer Entwicklungs GmbHAuf der Geigerhalde 4187459 Pfronten-WeißbachTelefon (08332) 9233-19Telefax (08332) [email protected]

Die Produktionshalle.

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Im Grunde hat die Industrie beim Trock-nen lange Jahre auf das gleiche Prinzip ge-setzt wie der Friseur beim Haare föhnen:

Die auf verschiedenste Weise behandeltenProduktoberflächen wurden mit viel heißerLuft trocken gepustet. Eine langwierige Me-thode, zudem Energie- und Kosten-intensivund nicht immer mit den optimalen Ergeb-nissen. Insbesondere unregelmäßig geform-te Teile, mit Bohrungen, Sacklöchern oderInnengewinden, waren so nur schwer zutrocknen. Doch vor Jahren schon hatte dieFirma Harter Oberflächen- und Umwelt-technik, damals noch in Lindenberg, seit1994 in Opfenbach beheimatet und seit2001 in Stiefenhofen, eine hocheffizienteMethode zur Trocknung von Industrie-schlämmen entwickelt. Sie, so war man derMeinung, ließe sich ebensogut auf die Trock-nung von Produkten anwenden. Man tüftel-te eine Weile, und nach gewissen Geräte-

Gut trocken!Viele industriell gefertigte Produkte müssen nach der

Oberflächenbehandlung zunächst, ehe sie weiter verar-beitet werden können, getrocknet werden – und das kann

den Produktionsfluss merklich bremsen. Mit innovativerTechnik beschleunigt Harter Oberflächen- und Umwelt-

technik in Stiefenhofen diese Prozesse – seit nun 20 Jahren.

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Reinhold Specht und Ursula Harter.

und das große Volumen Gebühren zahlenzu müssen, wurden sie damals mit hohemDruck mehr oder minder trocken gepresst –mit längst nicht optimalen Ergebnissen.

Voll cool!Das Drymex-Verfahren, entwickelt von Fir-mengründer Roland Harter, entzog denSchlämmen auch noch die Restfeuchte undreduzierte dadurch nicht nur ihr Gewicht,sondern auch deutlich ihr Volumen. Andersals bis dato üblich ist nicht heiße Luft dasMittel der Wahl, sondern im Gegenteil rela-tiv niedrige Luft-Temperaturen mit nur ge-ringer Luftfeuchtigkeit. Die Luft aber ist –wenn man so will – »begierig«, sich mitFeuchtigkeit anzureichern und nimmt dasWasser aus dem Schlamm auf. Sie wird an-schließend durch den Luftkühler geführtund gibt die Feuchtigkeit ab. Das Wasserkondensiert und läuft über die Ablaufwan-

ne ab. Im geschlossenen System nimmt diegleiche Luft, per Wärmetauscher wieder he-runter gekühlt, bei einem weiteren Durch-gang neuerlich Feuchtigkeit auf. Auf dieseWeise kann das Gewicht des Schlamms umbis zu 60 Prozent reduziert werden und da-mit auch die Entsorgungskosten.

Nach dem gleichen Prinzip arbeitet dasAirgenex-Verfahren, das heute eines derwichtigsten Standbeine des Unternehmensist. Mit seiner Hilfe werden industrielle Pro-dukte verschiedenster Art, deren Oberflä-chen je nach Material und Einsatzfeld be-handelt worden sind, getrocknet. Das kön-nen Nieten sein, wie sie bei Jeans eingesetztwerden, die Kunststoff-Verkleidungen vonKfz-Spiegeln, Motorblöcke, Lampenfassun-gen oder auch Brillen, lackierte Hölzer,Kunststoff-Spielzeuge, Skibindungen oderKeramikteile der Elektroindustrie. GrößereTeile werden auf Gestellen getrocknet oder

Modifikationen konnte die so genannteKondensationstrocknung in den ersten Un-ternehmen eingesetzt werden. BestehendeProduktionsanlagen ließen sich durch dieFlexibilität des Trocknungsaggregatsschnell und ohne Umstände umrüsten.

KondensationstrocknungDie Entwicklung des Drymex-Verfahrenswar die Geburtsstunde von Harter Oberflä-chen- und Umwelttechnik. Viele Unterneh-men standen damals vor dem Problem, Pro-duktionsabfälle für teures Geld als Sonder-müll auf Deponien entsorgen zu müssen.Das waren zum Beispiel Lackschlämme, diebeim Tauchlackieren entstehen, weil sich inden Becken millionenfach kleinste Teile ab-lagern. Das waren vor allem industrielleSchlämme, aber auch Schleif- oder Klär-schlämme. Um die Kosten niedrig zu halten,um nicht auch noch für den Wasseranteil

Die strikte Orientierung amKundennutzen hat sich als

Erfolgsstrategie erwiesen.

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auch auf Bändern als Durchlauftrocknung;Kleinteile können in einer Trommel in dengeschlossenen Trocknungsraum gegebenwerden, an den dann das Harter-Aggregatangeschlossen wird. Es kann an den Trock-nungsraum direkt angeschlossen werden; eskann auch darauf montiert oder in gewis-sem Abstand platziert werden.

Hohe ProzesssicherheitDie Trocknung mit Hilfe des Kondensati-onsverfahrens, auch Kältetrocknung ge-nannt, hat verschiedenste Vorteile. Weil sieschneller zum Ziel führt, ist so zunächst ein-mal ein höherer Durchlauf sicher gestellt.Weil die Temperaturen relativ niedrig sind,müssen die Produkte vor dem nächsten Ar-beitsschritt nicht erst aufwändig heruntergekühlt werden – auch das ein Beitrag zur

Pharma-EinsatzInzwischen ist eine weitere wichtige Spartehinzugekommen, für die Harter das Airge-nex med-Verfahren anbietet: Trocknen inder Arzneimittelherstellung. Es kommt zumEinsatz bei nach der Sterilisation von Infusi-onsflaschen, nach Beschichtung von HNO-Diagnostikinstrumenten oder auch von Im-plantaten aller Art, bei der Trocknung vonBlisterverpackungen von Lutschpastillen.Aufwändig sind die von den Pharmaunter-nehmen verlangten Dokumentationen –aber eine spannende Herausforderung fürdas ganze Harter-Team, das sich gemeinsameinsetzt, um beste Lösungen zu entwickeln,um auch den Details die notwendige Beach-tung zu schenken und um die Abläufe immerwieder zu optimieren. Geschäftsführer Rein-hold Specht legt Wert darauf, dass jeder Mit-

Das Harter-Team, das sich gemeinsam

einsetzt, um besteLösungen zu entwickeln.

Beschleunigung der Produktion. MancheHersteller bemängelten auch die Flecken,die bei der Heißlufttrocknung auf den Ober-flächen zurück blieben, und die hohen Aus-schussraten, wenn Kleingut etwa in der Zen-trifuge bewegt werden muss. Beim Konden-sationsverfahren tauchen all diese Problemenicht auf. So kann Harter Oberflächen- undUmwelttechnik eine hohe Prozesssicherheitgarantieren. Denn weil Airgenex als ge-schlossenes System arbeitet, sind auch Qua-litätsabweichungen aufgrund von Tempera-turschwankungen Sommer-Winter oderhoher bzw. geringerer natürlicher Luftfeuch-tigkeit an Regen- oder Sonnentagen ausge-schlossen. Über 700 dieser Anlagen wurdenbis heute installiert, überwiegend imdeutschsprachigen Raum, aber auch weit da-rüber hinaus.

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arbeiter – vom Azubi bis zum Abteilungslei-ter – seine Ideen, Anregungen, Meinungenbeisteuert: ein Familienunternehmen imsympathischsten Sinne.

Eigenes Test-LaborGegründet hat es vor genau 20 Jahren, imSeptember 1991, Roland Harter. Der findigeKopf hat mit dem Drymex-VerfahrenMaßstäbe gesetzt. Nach seinem frühen Todübernahm sein Schwager Reinhold Spechtdie Geschäftsführung, unterstützt von Pro-kuristin Ursula Harter. Beide sind sich einig,dass die Kundenzufriedenheit das obersteZiel ist. Daher ist bei Harter sichergestellt,dass ein Ansprechpartner jedes Projekt be-gleitet, von der Auftragsvergabe über die Pla-nung bis zur Produktionsübergabe. Daherwerden auch die speziellen Erfordernisse

und individuellen Wünsche jedes Kundenberücksichtigt – und gegebenenfalls wer-den eigene Lösungen entwickelt und im be-triebseigenen Technikum getestet. Verschie-denste Parameter können hier überprüftwerden, Luftfeuchte-, Temperatur-, Luftge-schwindigkeits-, Objekttemperatur- oderauch Schichtdickemessung. Auch Versuchs-trocknungen können selbstverständlichdurchgeführt werden. »Unser Experten-team steht bereit, um auch sehr spezielle Lö-sungen zu finden und bis zur Einsatzfähig-keit zu entwickeln«, verspricht ReinholdSpecht.

In FeierstimmungDie strikte Orientierung am Kundennutzenhat sich für Harter Oberflächen- und Um-welttechnik als Erfolgsstrategie erwiesen.

HARTEROberflächen- und UmwelttechnikGmbHHarbatshofen 5088167 StiefenhofenTelefon (08383) 9223-0 Telefax (08383) [email protected]

Kontinuierlich ist das Unternehmen in den20 Jahren seines Bestehens gewachsen – aufinzwischen rund 30 Mitarbeiter. Auch vierAzubis werden derzeit ausgebildet, die –auch das gehört zum Selbstverständnis desUnternehmens – nach erfolgreicher Prü-fung übernommen werden. Und weil sichHarter Oberflächen- und Umwelttechnikseinen Mitarbeitern, seinen Kunden undder ganzen Region eng verbunden fühlt,wird der runde Geburtstag mit allen gefeiert,am 24. September, von 11 bis 18 Uhr. Einbuntes Programm erwartet die Gäste: Früh-schoppen im Festzelt und am Nachmittagmusikalische Begleitung, ein fröhliches (undbetreutes) Spielprogramm für die kleinenund Modenschau, Tanzdarbietungen undFührungen für die großen Besucher. Herz-lich willkommen! Kordula Küper

Bei Harter ist sichergestellt, dass ein Ansprechpartnerjedes Projekt begleitet, von der Auftragsvergabe über die

Planung bis zur Produktionsübergabe.

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Ein Schloss zum »Entschleunigen«

Das Schloss in Hopferau bei Füssen hat einen neuen Besitzer. Der Chef einerPersonaldienstleistungsfirma will das Konzept des beliebten Ausflugszieles,Hotels und Gastronomiebetriebes übernehmen und mit Seminarangebotenrund um das Thema Gesundheit weiter ausbauen.

Schlossherr Bernd H. Rath (Mitte) mit seinem Hotelmanager

Georg Kirchgäßner(re.) und Seminarleiter Sebastian Spörerer

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Die Hektik des Alltags bestimmt zu-nehmend unser Leben. Wir hetzenvon einem Termin zum Nächsten.

Zwischen den zahlreichen Kundentermi-nen, Meetings und Konferenzen bleibt meis-tens keine Zeit zum Durchamten. Danebenplatzt der Terminkalender aus allen Nähten,das Telefon klingelt durchgehend und stän-dig flattert auch noch eine Eilsache auf denSchreibtisch. Gerade in solchen Momentenfällt es besonders schwer, einen kühlen Kopfzu bewahren. Im schlimmsten Fall ist esdann die ständige Überforderung, die unsschließlich krank und mürbe macht. DenBlick wieder für das Wesentliche schärfen,zur Ruhe kommen, Tempo herausnehmenund sich in eine Welt entführen lassen, inder die Zeit still zu stehen scheint. Bernd H.Rath hat erkannt, wie wichtig es ist sich dieseAuszeit zu nehmen. Deshalb will der Unter-nehmer aus Baden-Württemberg im Allgäuein Tagungs- und Gesundheitszentrum er-richten. Jeder Berufstätige soll die Möglich-keit bekommen, Seminare zu besuchen. Mit-hilfe des Experten werden die Seminarteil-nehmer für den anstrengenden Arbeitsall-tag wieder fit gemacht. Nicht nur Raths eige-ne Mitarbeiter, die er über seine eigene Per-sonaldienstleistungsfirma beschäftigt, erhal-ten die Möglichkeit, sich hier künftig »ent-schleunigen« zu können.

Für sein Gesundheits- und Seminarzen-trum hat sich Rath einen ganz besonderenVeranstaltungsort ausgesucht. »Wo könnte

man besser entspannen und Ruhe finden,als auf einem alten, historischen Schloss«,sagt Rath. Also kaufte der Inhaber der Perso-naldienstleistungsagentur BERA dasSchloss zu Hopferau im Ostallgäu. Schonseit geraumer Zeit hatte er schon ein Augeauf das Schmuckstück geworfen. Vor einpaar Monaten unterzeichnete der neueSchlossbesitzer schließlich den Kaufvertrag.Jetzt will er das schon vorhandene Potenzialder historischen Immobilie nutzen und die-se noch weiter ausbauen.

Mit dem Kauf des Schlosses hat sich derSchwabe nicht nur einen alten Kindheits-traum erfüllt, sondern auch dem ehemali-gen Betreiber und Pächter Georg Kirchgäß-ner seine alte Wirkungsstätte erhalten. FünfJahre lang leitete Kirchgäßner das Schlosszu Hopferau. Es ist daher nicht verwunder-lich, dass der Betriebswirt jeden einzelnenWinkel des Gebäudes wie seine eigene Wes-tentasche kennt.

»Ich kann von seinen Erfahrungen nurprofitieren. Ohne Herrn Kirchgäßner wäredas Schloss nicht das, was es jetzt ist, » sagtRath. Aus diesem Grund beschloss der Un-ternehmer, an dem eigentlichen Betrieb desSchlosses nichts zu ändern. Wie schon inden Jahren zuvor, so wird Georg Kirchgäß-ner das Schloss weiter betreuen. Die altenGemäuer sollen auch in Zukunft für jedenInteressierten zugänglich bleiben. »Hotel-und Gastrobetrieb werden wie gewohntweiterlaufen. Nach wie vor veranstalten wir

Hochzeiten und Events, wie eben die Hoch-zeitsmesse oder der traditionelle Weih-nachtsmarkt«, versichert Kirchgäßner.

Damit das Seminar- und Gesundheits-zentrum allen Ansprüchen gerecht wird, be-absichtigt der neue Schlossherr noch einigeSchönheitsreparaturen vorzunehmen. Vie-le Räume werden modernisiert und mit derneuesten Kommunikationstechnik ausge-stattet. Die zukünftige Planung sieht nochden Ausbau zusätzlicher Seminar- und Be-handlungsräume, sowie weitere 27 Zimmervor. Bei allen baulichen Maßnahmen willder Schlossherr aber darauf achten, dass so-wohl die historische als auch die moderneArchitektur harmonisch miteinander ver-eint werden. Am Ende wird sich im Schlosszu Hopferau eines aber niemals ändern, dasind sich Schlossbesitzer Rath und Schloss-manager Kirchgäßner einig: »Das besonde-re Flair und der bezaubernde Charme desSchlosses werden weiter bestehen bleiben.«

Sina Weiß

Schloss zu HopferauSchlossstraße 987659 HopferauTelefon (08364) 98489-0Telefax (08364) 98489-44www.schloss-hopferau.com

»Das besondere Flair und der bezaubernde Charme des Schlosses

werden weiter bestehen bleiben.«

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Produktive Metalltechnikaus Tradition

Es bedurfte einer gehörigen Portion Mut und Stärke, alsEdgar Haas die insolvente Firma seines ehemaligenChefs übernahm. Doch er ging das Risiko ein – unddas hat sich bis dato als richtige Entscheidungerwiesen. Denn heute, rund anderthalb Jahre später,sind die Auftragsbücher des kleinen metallbe- und -verarbeitenden Betriebes gut gefüllt. Sowohl alsLohnfertiger als auch Hersteller eigener Produkte hat ersich einen Namen gemacht.

Ein überzeugendes Übernahmekon-zept, ein Insolvenzverwalter, der Ver-trauen in Edgar Haas und sein Team

setzte, die Kooperation mit der Bank unddie zuverlässige, stetige Bearbeitung nochbestehender und neu eingehender Kunden-aufträge sorgten schließlich dafür, dass dereinstige Traditionsbetrieb erhalten blieb. Be-reits 1876 wurde die »Heinrich Burger Me-chanische Werkstätten GmbH & Co.KG«gegründet und am 1. April 2010 in die»MTH Metalltechnik Haas GmbH« umge-wandelt. Das Unternehmen wird am bishe-rigen Standort in Nesselwang fortgeführt.Doch das Wichtigste für den heutigen Ge-schäftsführer und gelernten Landmaschi-nenmechaniker Edgar Haas war und ist dieTatsache: Ohne die Unterstützung und denRückhalt durch seine Mitarbeiter hätte erden »Sprung ins kalte Wasser«, sprich: in dieSelbständigkeit, nicht gewagt. »Auf meinTeam bin ich besonders stolz«, bekräftigt er,»ich kann mich hundertprozentig darauf ver-lassen und dafür gebührt mein Dank allenMitarbeitern und Mitarbeiterinnen.« Mitt-lerweile ist die Zahl der Belegschaft auf 23

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Komplettlösungen von der Fertigung bis zur Montage vor Ort.

angewachsen, die nach wie vor alle »an ei-nem Strang ziehen« und gemeinsam mit vol-lem Einsatz für den weiteren Erfolg des Un-ternehmens arbeiten.

Lohnfertigung und MaschinenbauDieser hundertprozentige Einsatz des quali-fizierten Fachpersonals sowie ein umfang-reicher, moderner Maschinenpark ermögli-chen es, Aufträge nach individuellen Kun-denwünschen und –vorstellungen in sehrkurzer Zeit fertig zu stellen. »Dabei bietetunser Betrieb einen enormen Vorteil«, er-klärt Edgar Haas, »wir können sehr flexibelund kurzfristig reagieren. Zudem ist es unsmöglich, geringe Stückzahlen zu fertigen.Wir haben sogar schon Einzelstücke für pri-vate Kunden hergestellt.« Das gilt für alle Be-reiche, sei es für die mechanische Fertigung,die Blechverarbeitung (Stahlbleche bis zu15Millimeter Stärke, Edelstahl bis zehn Mil-limeter), die Schweißkonstruktion oderBaugruppenmontage. Gefertigt wird nachKundenzeichnung, oder es werden auf dereigenen, modernen CAD-Anlage spezifi-sche und individuelle Lösungen entwickelt.

Dabei werden für den Kunden stets Kom-plettlösungen von der Fertigung bis zurMontage vor Ort erarbeitet. In Fertigung und Montage können Pro-

totypen, Einzelteile und Serienteile herge-stellt werden. Die Fertigungsteile, die auchpulverbeschichtet, verzinkt, lackiert oderbrüniert angeboten werden, finden zum Bei-spiel in der Verpackungsindustrie, demFahrzeug- und Maschinenbau, dem Schalt-anlagenbau und anderen Bereichen Ver-wendung. Die Produktpalette reicht hiervon Kleinteilen wie speziellen Halterungenbis zu Getriebekästen und Maschinenver-kleidungen. Der Maschinenpark der MTH Metall-

technik Haas GmbH enthält von der CNC-Laserschneidemaschine über Abkantpres-sen, Fräsen, Magnetbohrmaschinen bis zurHydraulikschlauchpresse und Glasperlen-strahlkabine alles, was ein modernes, zu-kunftsorientiertes Unternehmen der Me-tall-Branche benötigt.

Produkte aus eigener HerstellungWer in Wald- und Forstbetrieben tätig ist,wird das seit Jahren bewährte Eigenproduktder MTH Metalltechnik wohl bereits ken-nen und schätzen: die »Burger Klemm-bank«. Dieser Name, der seit Jahren für Qua-lität steht, wurde der Tradition zu Ehren bei-behalten. Die Klemmbank als solches wur-de, was in der Natur der Sache liegt, stetigverbessert und um vielfältige Funktionen er-weitert. Komplett aus Feinkornbaustahl ge-fertigt, weist sie ein geringes Eigengewichtund hohe Verarbeitungsqualität auf und istäußerst wartungsfreundlich – Vorteile, diein der Forstwirtschaft von großer Bedeu-tung sind. Die »Burger Klemmbank« gibt esin vier Größen, so dass beispielsweise eineganze Lkw-Ladung Langholz aus dem Waldgezogen werden kann. Die Herstellung des zweiten Eigenpro-

dukts, ein Tragegestell für Trommeln, isteher »zufällig«, aus dem Hobby von EdgarHaas, entstanden. In seiner Freizeit schlägter im Weißenseer Musikverein die Trom-mel. Sein kleiner Sohn ist mittlerweile in Pa-pas Fußstapfen getreten. Da es gerade fürKinder (aber auch oft für Erwachsene)schwierig ist, die Trommel nur mit einemGurt in der richtigen Position zu halten unddabei noch darauf zu spielen, ließ sich EdgarHaas »etwas einfallen«. Heraus kam derTrommelhalter, der, da höhenverstellbar, so-wohl für Kinder als auch Erwachsene geeig-net ist. Natürlich werden davon keine gro-ßen Stückzahlen verkauft. Doch viele Musi-ker schwören bereits auf Edgar Haas’ Kon-struktion!

Viele Musiker schwören bereits auf Edgar Haas’ Konstruktion!

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Haas GmbH werden inzwischen von einerReihe namhafter Firmen, genau so aber auchvon privaten Kunden, gerne in Anspruch ge-nommen. Edgar Haas und sein Team habenbewiesen, dass nicht die Größe eines Betrie-bes entscheidend für Erfolg ist. Es kommtvielmehr auf hochwertige Qualität, sinnvol-le Produktion, hervorragende und verlässli-che Arbeit – und vor allem auf einen starkenZusammenhalt und Vertrauen unter allenMitarbeitern an. So gesehen, werden sichEdgar Haas und seine Belegschaft wohlnoch lange auf dem Markt behaupten kön-nen. Karin Bitsch

Weitere LeistungenEin zusätzliches Standbein des Metall -technik-Betriebes stellt der Vertrieb von Barthau-Anhängern und Kleinmotorgerä-ten wie Schneefräsen, Rasenmäher, Motor-sägen und andere dar. Dass hierfür auchsämtlich anfallende Reparaturen übernom-men werden, versteht sich für Edgar Haasvon selbst. In der hauseigenen Werkstattgibt es, ebenfalls aus der Tradition heraus, ei-ne Landtechnik-Abteilung, in der Traktorenund Zusatzmaschinen repariert werden.

Die umfangreichen und unterschiedli-chen Leistungen der MTH Metalltechnik

MTH Metalltechnik Haas GmbHFüssener Straße 3587484 NesselwangTelefon (08361) 92255-0Telefax (08361) 92255-22 [email protected]

Edgar Haas und sein Team haben bewiesen, dass nicht die Größe eines Betriebes entscheidendfür Erfolg ist.

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Ihre berufliche Weiterbildung im AllgäuADAAusbildung der Ausbilder23. 9. 2011 – 18. 11. 2011 36 UE Präsenzlehrgang (Freitagnachmittag) plus 54 UE Heimstudium

Telefontraining für AZUBIDamit Ihre Auszubildenden auch amTelefon eine »gute Figur« machen10. 11. 20118 UE

Knigge für AZUBIGutes Benehmen für Auszubildende9. 11. 20118 UE

Meister und KommunikationIhr Auftreten im Geschäftsleben5. 12. 20118 UE

Führungskompetenzen entwickelnWichtige Schritte zur Führungskraft12. 11. 2011 und 19. 11. 201116 UE

Nichttechniker verstehenTechnik(er)Schwerpunkt: Metallverarbeitung25. 11. 2011 – 26. 11. 201116 UE

Vertriebstraining für TechnikerEffektive Vertriebsmethoden für Menschen mit technischem Hintergrund19./20. und 26. 1. 201216 UE

Die Kunst des ProtokollführensProtokolle effektiv und präzise erstellen10. 10. 20118 UE

ReklamationsmanagementSicherer Umgang mit Beschwerden14. 11. 20118 UE

Entspannungstechniken für denArbeitsplatzMit frischem Schwung den Berufs-alltag meistern9. 11. 2011 – 30. 11. 201116 UE

Spezialist/-in für das Qualitäts management (bbw)Modul 1: Qualitätsbeauftragter (QB)4. 10. 2011 – 4. 11. 201180 UE

Modul 2: Qualitätsmanager (QM)24. 11. 2011 – 2. 12. 201160 UE

Modul 3: Interner Qualitäts-Auditor (IQA)14. 11. 2011 – 16. 11. 201124 UE

Fachwirt Sozial – GesundheitVorbereitung auf den Externen Abschluss (IHK)Oktober 2011 – März 2014Präsenzlehrgang

bbw Kempten gGmbHHaubenschloßstraße 387435 KemptenAnsprechpartnerin: Frau Heidi [email protected] 0831 |52149-24Telefax 0831 |52149-20

Besuchen Sie uns auf www.ke.bbwbfz-seminare.de von links: Snjezana Racic, Daniela Auerbacher, und Sie erfahren mehr über unser vielseitiges Seminarangebot. Petra Crönert, Heidi Eiblhuber

Bitte sprechen Sie mit uns über Fördermöglichkeiten!

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– mit modernster Elektrotechnik

Welche Aufgabengebiete obliegen eigentlich einem»Ingenieurbüro für Elektrotechnik«? Wenn es um einenNeubau oder die Sanierung eines Gebäudes geht, machtsich darüber wohl kaum jemand Gedanken. Hauptsache,alles funktioniert reibungslos. Seit 15 Jahren projektiert dasTeam des Ingenieurbüros Körbl und Feneberg Schaltan-lagen der technischen Gebäudeausrüstung im Wohn-,Zweck- und Industriebau.

»Alles fließt«Vorher Kabelsalat

Nachher Kabelsystem

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Page 43: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

Das Gespräch mit Ernst Körbl, einem derGeschäftsführer des Ingenieurbürosfür Elektrotechnik Körbl und Feneberg,

begann anders als ein übliches Interview.Ernst Körbl stellte nämlich mir, der Redak-teurin, die erste Frage, die da lautete: »Wis-sen Sie, was ein Architekt macht?« Nach-dem ich mir das, zumindest annähernd, vor-stellen kann, erklärte er: »Genau die glei-chen Aufgaben haben wir, nur auf dem Ge-biet der elektrotechnischen Anlagen in dertechnischen Ausrüstung von Gebäuden.«Was sich hinter dem Begriff »technische Ge-bäudeausrüstung« alles verbirgt, versetztmich, ehrlich gesagt, in großes Staunen. DasLeistungsspektrum geht weit über die Pla-nung von elektrischen Anlagen, zum Bei-spiel für die Beleuchtung eines Hauses, hi-naus.

Neben der exakten Planungen diverserSchaltanlagen und Planzeichnungen mittelsCAD umfasst es Kostenermittlung/-fort-schreibung, die Vergabe und ständige Über-wachung der Ausführungsarbeiten bis zurkorrekten Abrechnung, die energetischeAuswertungen bei Gebäuden, rechnerischeund fachtechnische Prüfungen und, und,und ... Neun Grundleistungsphasen, manch-mal auch mehr, werden durchlaufen, bis einProjekt schlussendlich abgeschlossen wer-den kann. Dabei spielt es kaum eine Rolle,ob es sich um ein privates Einfamilienhausoder einen öffentlichen Gebäudekomplex,um einen Neubau oder eine energetischeKomplettsanierung handelt.

Umfangreiches LeistungsspektrumBevor überhaupt mit einem Projekt begon-nen beziehungsweise die erste Planung zuPapier gebracht wird, finden zunächst Ge-spräche und Abstimmungen mit dem Ar-chitekten, den Fachplanern und natürlichmit dem Bauherrn statt. Dabei werden Ge-gebenheiten und Notwendigkeiten, Wün-sche und Vorstellungen des Bauherrn ermit-telt, also, salopp ausgedrückt, es wird eineBedarfsanalyse erstellt. Eine Reihe von Ent-wurfsplanungen gehen den endgültigenAusführungsplanungen voraus. Bis schließ-lich die Fertigstellung und Abnahme erfolgt,ist es ein oft weiter Weg, der stets von Mitar-beitern des Ingenieurbüros begleitet undüberwacht wird. Das Leistungsspektrumvon Körbl und Feneberg ist dabei so umfang-reich, dass hier ein kleiner Auszug genügenmag:• Eigenstromversorgungsanlagen• Mittel- und Niederspannungsschaltanla-

gen / -installationsanlagen• Beleuchtungsanlagen• Blitzschutz- und Überspannungsschutz-

anlagen• Telekommunikationsanlagen, Such- und

Signalanlagen• Gefahrenmelde- und Alarmanlagen (für

Brand und Einbruch)• Fernmelde- und informationstechnische

Anlagen, Rechenzentren • Daten-Netzwerk-Technik• Gebäude-Automation • und vieles mehr

Die drei Geschäftsführer von Körbl und Feneberg: Robert Saguer, Alfred Feneberg und Ernst Körbl (v. li.).

Das perfekte Zusammenspiel aller Handwerker.

Zunächst findet einausführliches Gespräch mit

allen am Bau oder derSanierung Beteiligten

und, natürlich demBauherrn, statt.

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Page 44: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

Körbl + Feneberg GmbHIngenieurbüro für Elektrotechnik Brunnengasse 1087629 FüssenTelefon (08362) 30063-0Telefax (08362) 30063-20 [email protected]

Körbl + Feneberg Oberstdorf GmbH Ingenieurbüro für Elektrotechnik Naglergasse 687561 OberstdorfTelefon (08322) 3791Telefax (08322) 6779 [email protected]

Da gerade im Bereich der Elektrotech-nik auch dem Umweltschutzgedanken mitalternativen Energien Rechnung getragenwird, plant Körbl und Feneberg selbstver-ständlich auch moderne Photovoltaik-An-lagen.

Bei jedem Objekt wird nicht nur dieQualität der Bauausführung überwacht,sondern, in Zusammenarbeit mit dem fürdie Gesamtbauleitung beauftragen Archi-tekten, auch das Zusammenspiel aller Hand-werker koordiniert. Während der Abrech-nungsphase werden unter anderem auchGewährleistung und Sicherheitseinbehaltberücksichtigt.

Vorbeugende InstandhaltungMan stelle sich nur einmal vor, in einem Ser-verraum eines Großunternehmens brichtein Feuer aus – eine Katastrophe! Dank derElektrothermographie kann solch katastro-phalen Geschehnissen vorgegriffen werden.Durch den Einsatz von Wärmebildkameraskönnen Fehler in Mittelspannungs- undNiederspannungsschaltanlagen wie Trans-formatoren, Haupt- und Umverteilungen,Schienenverteilern, Kompensations- undUSV-Anlagen sowie Steuerschränken früh-zeitig, das heißt, bereits in der Entstehungs-phase erkannt werden. Elektrische Verbin-dungen können sich durch Schwingungen,Materialermüdung und –alterung lockern,wodurch der Widerstand der Verbindungsteigt. Der Strom, der nun durch diesen Wi-derstand fließt, erzeugt Wärmeenergie ander fehlerhaften Stelle. Diese fehlerhaftenStellen zeigt die ermographie noch vor ei-nem Ausfall an. Wird hier rechtzeitig repa-riert, können ungeplante Abschaltungenund Brände vermieden werden. Der da-durch abgewendete Produktionsausfallspart enorme Kosten.

Das Team von Körbl und Feneberg ver-steht sich dabei nicht nur auf die Anwen-dung, sondern auch auf die Auswertung vonWärmebildern. Anhand dieser Wärmebil-der und zusätzlicher digitaler Sichtbilder las-sen sich örtliche Verhältnisse schnell undübersichtlich darstellen und Unregelmäßig-keiten sofort entdecken.

Regeln und VorschriftenDa wir gerade von möglichen Katastrophensprechen: Nach schrecklichen Ereignissenwie einem Großbrand verschärfen sich re-gelmäßig die Vorschriften und Regelungenund weitere Gesetze werden in Erwägunggezogen. Es gehört ebenso zum Aufgaben-bereich eines Ingenieurbüros darüber stetsauf dem Laufenden zu sein. Es genügt dabeinicht alle (neuen) Vorschriften, Regeln und

Gesetze zu kennen, sie müssen auch bei derUmsetzung von Bau- und Sanierungsarbei-ten berücksichtigt und angewandt werden.Gerade im Industrie- und Zweckbau, wiezum Beispiel in Schulen, Kindergärten,Krankenhäuser, Seniorenheimen und alleöffentlichen Gebäuden ist die Einhaltungvon baulichen und elektrotechnischen Vor-schriften von herausragender Bedeutung.Viele (private) Bauherren empfinden diesesTerrain meist als »Buch mit sieben Siegeln«– dafür braucht es zur Klärung schon Fach-leute.

Es sei noch einmal erwähnt: Nur ein klei-ner Teil der Leistungen von Körbl und Fene-berg wurde hier beschrieben. Mit der klassi-schen Elektrotechnik, wie wir sie aus frühe-ren Jahren kennen, haben die heutigen Auf-gabenbereiche nicht mehr viel zu tun – soumfangreich und vielfältig sind sie gewor-den. Und, es wird sich wohl auch in Zukunftnoch viel ändern und hinzukommen – so,wie sich unsere hochtechnisierte Welt stetigweiter entwickelt. Karin Bitsch

Referenzen

Mit der klassischen Elektrotechnik, wie wir sie ausfrüheren Jahren kennen, habendie heutigen Aufgabenbereichenicht mehr viel zu tun.

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Von der Dorfschmiede zum hochtechnisierten Betrieb führte die Entwicklung des Familienunternehmens Huber GmbH in dem kleinen Dorf Frechenrieden bei Markt Rettenbach.Bereits in der vierten Generation werden hier Blechteile nach Kundenwünschen gefertigt.

Die Geschichte des Unternehmens begann 1929 in einer kleinen Dorf-schmiede mitten im Ort, wo eo-

dor Schlögel, der Großvater des heutigenFirmeninhabers, Wolfgang Huber, nochPferde beschlug. Im Jahre 1939 »expandier-te« der kleine Betrieb in einen alten Holzsta-del; dort begann Schmiedemeister Schlögelmit dem Schlepper- und Wagenbau.

In den Jahren 1936 bis 1940 baute er fünfSchlepper und war bereits 1950 als Ausstel-ler bei der » Allgäuer Festwoche« vertreten.1957 musste der alte Stadel weichen, eineneuere und vor allem größere Werkstatt ent-stand.

In den kommenden Jahren baute er sei-ne führende Marktposition aus und stellte1959 die Weichen für die Zukunft: der Be-trieb wurde zum reinen Zulieferer für die In-dustrie. An der Geschäftsidee hat sich bisheute nichts geändert. Die Firma HuberGmbH ist Zulieferer für den Maschinen-und Fahrzeugbau, sowie auch für die Holz-industrie und Handwerksbetriebe; auchElektronikfirmen vertrauen bei der hoch-sensiblen Chipherstellung auf Werkteile derUnterallgäuer Firma.

Und genau in dieser Vielseitigkeit liegtdie Stärke der Firma. »Wir bearbeiten

…Funken sprühen und der Strahl gleitet

scheinbar mühelos durch das dicke Metall.

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Bleche von 0,5 bis 130 Millimeter, decken al-so die ganze Bandbreite ab«, erklärt Wolf-gang Huber. Die dünnen Bleche werden miteinem hochmodernen Laserschneider zu-geschnitten, bei den dicken Werkstückenkommt der autogene Brennschneider zumEinsatz. Es ist schon beeindruckend, wiesich die Flamme durch das dicke Blech frisst– bei 1536 Grad ist der Schmelzpunkt er-reicht, Funken sprühen und der Strahl glei-tet scheinbar mühelos durch das dicke Metall.

Asterix und Obelix als Beweis für PräzisionDie einzelnen Stücke werden passgenaunach den Vorgaben des Kunden gefertigt,egal ob es sich dabei um Magazinträger fürein Bearbeitungszentrum, Trichter für Do-sieranlagen, Behälter für Recyclinganlagenoder einen doppelwandigen Koksbehälteraus Edelstahl für eine Holzvergaseranlagehandelt. Auch Gehäuse für Cocktailmixan-lagen wurden schon in Frechenrieden her-gestellt, ein Muster ist im Ausstellungsraumzu bewundern – ebenso wie eine filigranekleine Skulptur, die in sich zu verschieben ist– auf ein hundertstel Millimeter greifen dieeinzelnen Blechteile ineinander. Doch meis-

Blech heraus geschnitten und haben vieleFans gefunden. Doch die Bleche werdennicht nur zugeschnitten, sondern auf derCNC gesteuerten Abkantpresse mit 170Tonnen Presskraft gebogen. Zum Vergleich:ein afrikanischer Elefantenbulle wiegt imDurchschnitt fünf Tonnen.

Mit der Profiwalze können Rohre undFlachmaterial gewalzt werden, so dass allenur erdenklichen Gebilde zusammengefügtwerden können. Auf Wunsch werden dieWerkstücke dann auch noch im eigenen Lackierraum mit den entsprechenden Farben versehen.

Wenn man heute das neue, im Jahre1998 gebaute Firmengebäude am Ortsrandvon Frechenrieden betritt, erinnert nichtsmehr an die alte Schmiede von damals.Hochtechnisierte Maschinen, die fast allecomputergesteuert werden, prägen das Bildder Werkshallen. 1400 Quadratmeter Ferti-gungsfläche, 280 Quadratmeter überbauteLagerfläche und 196 Quadratmeter Büro-und Sozialräume umfasst das neue Werk,das eigentlich schon wieder zu klein ist.Aber Wolfgang Huber hat vorgesorgt: für ei-ne mögliche Erweiterung stehen weitere11000 Quadratmeter unbebauter Grundzur Verfügung.

tens sind es große, sehr komplexe Körper,die vom Kunden bestellt werden. Jeder ein-zelne Schritt wird dabei vom Plan in denComputer übertragen, es gibt keine Form,die nicht ausgeschnitten werden könnte.Was diese Programme leisten, demonstrie-ren Asterix und Obelix, die immer wiederin einem Eck des Firmengeländes auftau-chen – beide haben zwar nicht direkt etwasmit der eigentlichen Geschäftsidee zu tun,wurden aber per Computer aus einem Stück

»Wir bearbeiten Bleche von 0,5 bis 130Millimeter.«

Sorgfältig werden die Bleche zum Abkanten in die Maschinegespannt.

Hohe Konzentration ist beim Bedienen der computergesteuertenMaschinen gefordert.

Auch dieser Obelix stammt aus der Werkstatt der Firma Huber.

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Der Kunde ist KönigInsgesamt zwölf Angestellte, darunter zweiAuszubildende beschäftigt das Unterneh-men. Jeder einzelne ist hochqualifiziert, an-ders wären die Maschinen heute gar nichtmehr zu bedienen. Durch Fort- und Weiter-bildungen ist gewährleistet, dass alle Mitar-beiter immer auf dem neuesten Stand dertechnischen Entwicklung sind; dies kommtwieder dem Kunden zu Gute.

Trotz großer Konkurrenz hat der Fami-lienbetrieb seinen Kundenstamm beständigerweitert – und die Auftragslage wächst wei-ter.

Vor allem die Flexibilität bei der Auf-tragsannahme wissen die Kunden zu schät-zen – geht nicht gibts nicht. Der Kunde istKönig, egal ob Großkunde oder Kleinbe-trieb. »Wir können schnell reagieren, beson-ders eilige Aufträge auch mal dazwischenschieben, notfalls machen wir eben Über-stunden«, das ist die Firmenphilosophie, dieWolfgang Huber täglich gemeinsam mit sei-nen Mitarbeitern umsetzt. Der gelernte Ma-schinenbaumeister und Schweißfachmannleitet seit 1989 gemeinsam mit seiner FrauMaria den Betrieb, den er von seinem Vater,Robert Huber, übernahm. Mit Sohn Andre-as, der Meister im Metallbauerhandwerk ist,

sowie auch ein Diplom als internationalerSchweißfachmann besitzt, trat vor siebenJahren die vierte Generation in die Firmaein. Der Fortbestand ist also gesichert. »Tech-nisch immer auf dem neuesten Stand,schnell auf Veränderungen auf dem Marktreagieren und den Kunden zuverlässig undschnell bedienen« – diese Maxime des Fa-milienunternehmens steht auch in Zukunftan erster Stelle. Karin Donath

Huber GmbHHauptstraße 5487733 FrechenriedenTelefon (08392) 392Telefax (08392) [email protected]

Jeder einzelne Mitarbeiterist hochqualifiziert, anders

wären die Maschinen heutegar nicht mehr zu bedienen.

Wolfgang und Maria Huber führen die Huber GmbH in der dritten Generation. Mit Sohn Andreas ist die vierte Generation in den Betrieb eingetreten.

Hochqualifizierte Fachkräfte sorgen für schnelle und genaueAusführung der Kundenwünsche.

Das Firmengebäude von oben.

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Holz als lebenslanger Antrieb –

Geschäftlich und Persönlich

Energie sparen, ökologisch bauen, zukunftsorientiert beimEigenheim denken. Häuslebauer mit solchen Intentionen

kommen dabei sehr schnell auf den Baustoff Holz. Wie vielinzwischen damit möglich ist, erkennt man an den Produkten

vom Holzwerk Gebr. Schneider GmbH aus Eberhardzell inOberschwaben. Bauholz, Konstruktionsvollholz, Wandholz,Brettschichtholz und seit diesem Jahr nun auch Holzfaser-

dämmstoffe. Ein richtiges Holzimperium, eines der größten inEuropa und immer auf der Suche nach der nächsten Herausfor-derung. Denn die Macher sind noch lange nicht am Ende ihrer

Innovationen und Investitionen.

Ganz entspannt sitzt er hinter seinemSchreibtisch. Ferdinand Schneider lei-tet zusammen mit zwei Brüdern ein

Familienunternehmen, welches in den letz-ten Jahren eine immer gewichtigere Rolle inder Holzbranche nicht nur in Deutschlandspielt. Eigentlich redet er nicht gerne. Liebertüftelt er an neuen Ideen, an neuen Produk-ten und wie sie sich realisieren lassen. Aberso ist das mit diesem »eigentlich«. Schonnach der ersten Frage beginnt es aus ihm he-rauszusprudeln und die Faszination Holz istbei jedem seiner Worte zu spüren. Schonfrüh habe er erkannt, welche Möglichkeitenin diesem Werkstoff stecken, nicht nur

Übersteht frostig kalte Winter genauso wie heiße, trockene Sommer.

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HolzEin Jahrtausende alter Baustoffmit viel Zukunft.

wenn es um Holzkisten, Paletten und ähnli-ches geht. Der Bau von Häusern aus Holzwurde die große Passion von FerdinandSchneider. Dafür wurde im HolzwerkSchneider nach und nach die Produktionumgestellt, lange bevor Begriffe wie Passiv-haus in aller Munde war. Immer ein Stückder Zeit voraus sein, immer ein Stück vo-rausdenken. So lässt sich der Erfolg hier be-schreiben.

Von der Käsekiste zum PassivhausVor hundert Jahren sah das noch ein weniganders aus. Schon damals floss die Umlacham Sägewerk Schneider vorbei, hier in Ober-schwaben, südlich von Eberhardzell imKreis Biberach. Baumstämme wurden zuBalken, zu Brettern, in späteren Jahren liefer-te das Sägewerk Käsekisten, Bierkisten,Obstkisten. Dann brannte alles im Septem-ber 1973 nieder und kaum aufgebaut verun-glückte der damalige Besitzer GebhardSchneider tödlich. Seine Frau Auguste über-nimmt den Betrieb, ein paar Jahre später derälteste Sohn Ferdinand. Ganze achtzehn Jah-re ist er damals alt. Die Überzeugung, dassHolz der beste Baustoff für ein Haus sei, hater schon damals. Nach dem Einstieg seinerBrüder Hans-Peter und Robert wird zielstre-big nach neuen, innovativen Geschäftsfel-dern Ausschau gehalten.

Das neue DenkenIn den neunziger Jahren gründen die BrüderSchneider eine GmbH, ganz oben auf derAgenda stehen Erweiterung und Moderni-sierung. Eine neue Holzspanerlinie, der Bauvon Trockenkammern, neue Werksgebäu-de für Konstruktionsvollholz und Brett-schichtholz. Und immer ist FerdinandSchneider eine wichtige, treibende Kraft,tüftelt an Verbesserungen der bestehendenMaschinen. Vor allem aber wenn es umneue Anschaffungen geht, dann ist er in sei-nem Element. Besucht Betriebe in ganzEuropa, fachsimpelt mit Herstellern, will im-mer noch eine Idee mehr verwirklichen.Schon früh setzt er auf Computertechnolo-gie in den verschiedensten Bereichen desUnternehmens. Seinen Traum vom Holz-haus verwirklicht er dabei Stück für Stück.

Brettschichtholz, Konstruktionsvoll-holz, BS-Deckenelementen, in Eberhardzellwerden diese hochwertigen Elemente inhöchster Qualität hergestellt. »best wood«,wie es im Firmennamen steht. Und es ge-lingt auch die Fachleute, die Architekten, dieZimmerleute, für diese Idee zu gewinnen.Nur der eigentliche Abnehmer, der Bauherr,scheint dem Trend der Zeit noch etwas hin-terher zu hinken. Ein immer noch zu kon-ventionelles Denken herrsche hier, meintFerdinand Schneider. Viele sehen nur die

mitunter etwas höheren Anfangsinvestitio-nen, aber nicht die Vorteile von Holz gegen-über Stein. Doch auch hier deutet sich einimmer stärkeres Umdenken an. Wer horchtnicht auf, wenn es beispielsweise um dasSparen bei der Energie geht oder beim weit-aus angenehmeren Raumklima in einemHolzhaus. Und wen das noch nicht über-zeugt, den schickt Ferdinand Schneider,nicht nur bildlich gesprochen, in den Wald.An seinen Lieblingsbäumen, den Fichten,lässt sich erkennen was Holz alles leistenkann. Biegsam im Sturm, übersteht frostigkalte Winter genauso wie heiße, trockeneSommer. Lässt sich bestens verarbeiten, ein

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Jahrtausende alter Baustoff mit viel Zukunft.Fichten aus der Umgebung sind immernoch die wichtigsten Rohstofflieferanten imHolzwerk Schneider. Aber es wird auch da-zu gekauft, viel aus den nordischen Ländern.Im Holzlager lässt es sich ablesen. Schwe-den, Norwegen, natürlich auch Beständeaus russischen Wäldern und immer ist esHolz mit einem sehr hohen Qualitätsstan-dard, »best wood« eben.

Seine Holzprodukte transportiertSchneider zum größten Teil mit seinen eige-nen Lkw. Voller Stolz erklärt FerdinandSchneider die Funktionsweise der Logistikin seinem Unternehmen. Auch hier spieltder Computer eine wichtige Rolle. Das be-ginnt beim Bestücken des Hochregallagersund endet beim genauen Plan, welche Teilein welcher Reihenfolge auf den Lkw aus dereigenen Flotte geladen wird. So kommt ga-rantiert die Ware auf dem schnellsten Wegzum Kunden und Leerfahrten oder zeitrau-bende Umwege gehören der Vergangenheitan. Die meisten dieser Kunden kommen na-türlich aus Deutschland und hier vornehm-lich aus dem süddeutschen Raum. In ande-ren Teilen Deutschlands gäbe es noch gro-ßes Entwicklungspotential, meint Schnei-der schmunzelnd. Dort hat der Holzhaus-bau keine vergleichbare Tradition wie etwain Bayern. Ein weiterer großer Anteil desKundenstammes kommt aus der Nord-Schweiz. Grund genug für die HolzwerkeSchneider in Affeltrangen (Kanton ur-gau) eine Niederlassung zu eröffnen.

Holzabfall treibt Maschinen an»Wo gehobelt wird, da fallen Späne« lautetein Sprichwort. Und Späne fallen in einemHolzwerk reichlich an. Was macht man mitden Spänen? Die Antwort lautet im FallSchneider: »Strom!« Genauer gesagt, manbaut ein großes Biomasse-Heizkraftwerk. InEberhardzell steht ein solches seit 2004 underzeugt umgerechnet Strom für eine Klein-stadt mit 20 000 Einwohnern. Wieder so einPunkt von innovativem Weitblick.

Das neue HolzfaserwerkWas kann aus Hackschnitzel, die nicht insBiomasse-Heizkraftwerk kommen, entste-hen? Kein Problem für Ferdinand Schneider.Ein fehlendes Mosaikteil für den Holzhaus-bau kam noch nicht aus dem eigenen Hausund so entstand die Idee für die Herstellungvon Holzfaser-Dämmplatten. Realisierenkonnte man dies nur mit dem Bau einer wei-teren neuen Halle und der Anschaffung ei-ner entsprechenden Anlage. Selbst die Welt-wirtschaftskrise 2007 war kein Grund vondiesen Plänen abzurücken. Ein beeindru-

Auguste Schneider,Seniorchefin und die gute Seele des Hauses arbeitet bis heute im Betrieb.

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ckendes neues Werk für 35 Millionen Euroentstand. Fast ein wenig futuristisch wirktdas Bauwerk mit den silberfarben glänzen-den Zyklonen auf dem Dach. Am höchstenPunkt misst es stolze 48 Meter. Wer sich hierhinauf wagt, bekommt ein Gefühl für dieGröße des ganzen Unternehmens. Steigtman wieder hinunter in die neue Halle, trifftman zunächst auf den neuen Produktions-bereich für die Holzfaser-Dämmplatten. Inden ersten sechs Monaten des neuen Jahreswurde zusammen mit dem Hersteller dieserriesigen Anlage getüftelt und ausprobiert.Der ganze Vorgang dieser Produktion be-ginnt mit dem Kochen der Hackschnitzel.Um sie vom Wasser zu befreien landen sieanschließend im Re finer, werden »verrie-ben« und mit hohem Druck durch die soge-nannte Blowline zum Ersten der Zyklonenmit hoher Geschwindigkeit gejagt. Von die-sem höchsten Punkt geht es ein Stück hi-nunter, Feuchtigkeit und Staubpartikel wer-den separiert, dann erfolgt die Beleimung.Weiter geht es in den nächsten Zyklon nachoben, erneut zum Trocknen und schließlichsind wir bei der 100 Meter langen Presse.Dort in der Heißpresse kommt auf das Kleb-stoff-/Faser-Gemisch Dampf auf die obereund untere Seite. Der Klebstoff verhärtetund die Dämmplatten bekommen eine be-sondere Eigenschaft, eine Art »Sandwich-struktur«, da Oberflächen eine höhere Dich-te als in der Mitte aufweisen. Fehlt nur derrichtige Zuschnitt am Ende. Dämmplattenin verschiedensten Ausführungen und Grö-ßen, je nach Wunsch des Kunden. Von An-fang an waren auch die eigenen Mitarbeiterin dieses Projekt integriert. Ein ganz wichti-ger Punkt für Ferdinand Schneider. »Proble-me lösen kann man nur gemeinsam«, betonter. Und wer gemeinsam Probleme löst,schafft auch gemeinsam Erfolge. »Auf meinegesamten Mitarbeiter kann ich mich absolutverlassen!«

Das nächste ProjektDie neue Halle besteht, wie bereits eine an-dere Produktionsstätte, aus zwei Ebenen. Imunteren Bereich wird hier einmal ein neuesLager entstehen. Eine Hälfte im oberen Be-reich ist mit der Dämmplatten-Produktionbelegt, in die zweite, noch leerstehende Hälf-te, kommt die Fertigung für das nächste Pro-dukt der Holzwerk Gebr. Schneider GmbH.Hier werden in naher Zukunft Dreischicht-platten gefertigt. Bis dahin will FerdinandSchneider endlich einmal wieder seinerzweiten großen Leidenschaft frönen, demGolf spielen. Entspannen im Grünen und zujedem Golfschläger Set gehört ja bekannt-lich auch ein Holz. Walter Notz

Holzwerk Gebr. Schneider GmbHKappel 28, 88436 EberhardzellTelefon (07355) 9320-0, Telefax (07355) [email protected]

Ferdinand Schneider

Erfolg»Wer gemeinsam Probleme löst, schafft auchgemeinsame Erfolge.«

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SICHERHEIT im Dialog

Im Juli dieses Jahres lud die Firma secum gmbh aus Kempten zu ihremsecum-Kundentag ein. In lockerer Atmosphäre und bei Fingerfood undHäppchen konnten die Kunden des Allgäuer Dienstleistungsunter-nehmens einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich vor Ort über dasgesamte Leistungsspektrum informieren und interessante Hintergrundin-formationen zu Arbeitssicherheit und Personalstrategie sammeln.

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Wir wollten unsere Kunden einfachmal zu uns einladen, damit sie sichein Bild von uns vor Ort machen

können«, berichtet Ulrich Müller, Ge-schäftsführer der secum gmbh über die Ver-anstaltung. »Viele unserer Kunden nehmenstellenweise nur Teilbereiche unseres Leis-tungsspektrums wahr. Mit dem Kundentaghaben wir die Gelegenheit ergriffen, unsergesamtes Leistungsangebot sichtbar zu ma-chen und in einen offenen Dialog in lockererAtmosphäre mit unseren Kunden zu ge-hen«, so Müller weiter.

Themenstände im ganzen Haus Innerhalb eines Rundgangs durch das Hauskonnten die Gäste an Informationsständenin den verschiedenen Räumen Wissenswer-tes und Interessantes zum ema Arbeitssi-cherheit erfahren, und sich über die Leistun-gen der Firma secum informieren. Währendim Hof anhand von Lkws und einer Hubar-beitsbühne Wichtiges zur richtigen La-dungssicherung vermittelt wurde, zeigte imHaus an einem der vielen emenständeein Brandschutzbeauftragter des Unterneh-mens auf, worauf in Sachen Brandschutz zuachten ist. Der Infostand zum ema Sicher-heits- und Gesundheitsschutz Koordinati-on auf Baustellen gab Auskunft darüber, wasein Bauherr in Bezug auf die Sicherheit sei-ner Baustelle beherzigen sollte. Darüber hi-naus konnten sich die Besucher einen um-

»…damit sie sich ein Bild vonuns vor Ort machen können.«

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Nachgefragt Im Rahmen des Kundentages der Firma secum in Kempten hatsich Redakteurin Thora Engstler bei den Besuchern umgehörtund bei Thomas Hunecke vom Gusswerk Waltenhofen nachge-fragt. Das Gusswerk Waltenhofen mit seinen 140 Mitarbeitern istschon seit Jahren Kunde der Firma Secum.

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fassenden Überblick über das große Schu-lungsangebot machen und sich im Vorfelddazu beraten lassen. Außerdem gab es vielWissenswertes rund um das Personal unddie richtige Personalstrategie zu erfahren,angefangen bei der Suche nach den richti-gen Mitarbeitern bis zu deren Einstellung.Besonderen Zuspruch fand das Gewinn-spiel, bei dem an den einzelnen Infostatio-nen Lösungswörter erarbeitet werden muss-ten, um mit dem richtigen Lösungssatz aneiner Verlosung teilnehmen zu können.

Vorträge und aktiver Dialog Aber nicht nur das unterhaltsame Informie-ren der Gäste, sondern auch der Dialog undAustausch zwischen Dienstleister und Kun-de war den Geschäftsführern Karl-Heinz

Brunner und Ulrich Müller ein wichtigesAnliegen. In seinem Vortrag »Deutschlandsucht den Super-Mitarbeiter – Personalstra-tegie im Wandel der Zeit« gab Karl-HeinzBrunner einen Überblick über die Notwen-digkeit einer durchdachten Personalstrate-gie und zeigte Lösungsansätze und Analyse-tools für die Praxis auf. »Die Unternehmenmüssen lernen eine eigene Personalstrategiezu schaffen, und nicht nur in Anlagen, Ge-bäude und Maschinen zu investieren. DieAufwendungen für einen Mitarbeiter, dernicht exakt auf die ausgeschrieben Stellepasst, kann einem Betrieb ein Vermögenkosten«, betont Personalentwickler Brun-ner. Interessante Einblicke in das ema Ver-antwortungsbereich im Arbeitsschutz botUlrich Müller mit seinem Vortrag »Haftung

Nicht nur am Kundentag im Dialog:Karl-Heinz Brunner (Geschäftsführer bei Secum),omas Hunecke (Gusswerk Waltenhofen) undUlrich Müller (Geschäftsführer bei Secum, v. li.).

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Sie sind schon seit geraumer Zeit Kundebei secum. In welchem Bereich lassenSie sich beraten? omas Hunecke: Wir kennen die Firmasecum schon von Anfang an und wurde unsempfohlen als sehr kompetenter Dienstleis-ter. In erster Linie lassen wir uns von secumin Sachen Arbeitssicherheit beraten. Wir ka-men ziemlich rasch zu der Erkenntnis, dasses bei Arbeitssicherheit nicht nur um Schu-lungen und Unterweisungen geht, sondernvor allem, dass das Menschliche sehr wichtigist. Bei Herrn Brunner und seinen Mitarbei-tern merkt man schnell, dass der Menschder Mittelpunkt der Arbeit ist.

»Die Unternehmen müssen lernen eine eigene

Personalstrategie zu schaffen.«

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und Verantwortung im Arbeitsschutz« undmachte damit auf die Bedeutung der Rechts-sicherheit im Arbeitsschutz aufmerksam.Am Ende des Kundentages bedankten sichKarl-Heinz Brunner und Ulrich Müller beieinigen ihrer langjährigen Kunden mit einerUrkunde und einem Präsent, für die jahre-lange Treue. »Der Informationsfluss der Ver-anstaltung war stark ausgeprägt. Insgesamtwar die Resonanz auf unsere Einladung hinsehr positiv, wir sind sehr zufrieden«, resü-miert Müller über die gelungene Kunden-veranstaltung. ora Engstler

secum gmbh Lindauer Straße 4 87439 Kempten Telefon (0831) 960394-0Telefax (0831) 960394-99www.secum.de

AWM: Was ist unter der Beschreibung »der Mensch als Mittelpunkt der Arbeit« zu verstehen? Hunecke: Der Wert des Menschen und die Sicherheit gehören dazu und der Mensch alsArbeitskraft soll sich wohlfühlen. Und da brauchen wir die Schulungen für die Mitarbeitervon Fachleuten, die nicht einfach nur Konzepte herunterleiern, sondern die punktuellauf unsere Anforderungen im Betrieb eingehen. Wir sind eine Gießerei und nicht mit an-deren Industriezweigen zu vergleichen.

AWM: Was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit mit secum? Hunecke: Das fängt schon damit an, dass ein Vorgespräch im Betrieb geführt wird. DieMitarbeiter der Firma secum schauen sich den Betrieb und die Arbeitsplätze an und wen-den ihr Wissen speziell für diesen Industriezweig oder den entsprechenden Arbeitsbe-reich an. Dementsprechend wird auch eine Analyse durchgeführt in Bezug auf Unfall-häufigkeit, Schwerpunkte und worauf muss geachtet werden, wenn Mitarbeiter in unse-rem Betrieb geschult werden. Dabei werden die Inhalte so gut vermittelt, dass der Mitar-beiter auch mitgerissen wird.

AWM: Wie ist die Reaktion Ihrer Mitarbeiter, wenn eine Schulung oder Sicherheitsunterweisung ansteht? Hunecke: Die Mitarbeiter freuen sich auf die Schulungen. Wenn die Firma secum insHaus kommt, kommt nicht irgendjemand, sondern ein Ansprechpartner, der das Unter-nehmen und seine Belange kennt. Denn sie gehen ganz spezifisch auf die Anforderungdes einzelnen Kunden ein und berücksichtigen die individuellen Fragen unserer Mitar-beiter.

»Der Informationsfluss der Veranstaltung war stark ausgeprägt.«

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Traditionsbetrieb bildet Fachkräfte für morgen ausSeit fast 35 Jahren hat sich Elektro Schromm aus Bad Wörishofen alsExperte für Elektroinstallationen in Gewerbe-, Industrie- undWohnbauten einen Namen gemacht – von München bis Memmingenund von Füssen bis Augsburg.

Im Jahr 1977 von Kurt Schromm gegrün-det, übernahm Oliver Schromm 2005den Betrieb mit 20 Mitarbeitern. Doch

der gelernte Elektroniker mit FachrichtungEnergie- und Gebäudetechnik arbeitet be-reits seit 1988 in der Firma mit. Aus seinerlangjährigen Erfahrung weiß er deshalb:»Die Technik stellt immer höhere Anforde-rungen. Deshalb ist mir eine ständige Wei-terbildung meiner Mitarbeiter wichtig«, er-klärt der Firmenchef. Doch nicht nur aufSchulungen und Weiterqualifizierungenlegt er großen Wert, sondern auch auf dieAusbildung für den Nachwuchs von mor-gen. »Ich bilde derzeit sechs Azubis zumElektroniker mit der Fachrichtung Energie-und Gebäudetechnik aus. Das sind die Fach-kräfte von morgen«, weiß er.

Schwerpunkt: ElektroinstallationenFür private, gewerbliche und öffentlicheAuftraggeber führt Elektro Schrommschwerpunktmäßig Elektroinstallationenaus. Von der Beratung über die Planung biszur Ausführung bietet Schromm das kom-plette Leistungsportfolio: Elektroinstallatio-nen, Netzwerke, Antennenanlagen, Brand-meldeanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Be-leuchtungsanlagen, Telefonanlagen, KNX-EIB Anlagen. »In der heutigen Steuerungs-technik läuft die gesamte Programmierungübers Notebook. Oft müssen unterschied -liche Systeme auf einer Schnittstelle mit -einander funktionieren und kommunizie-ren«, erklärt Schromm. Für die Kinder -krippe St. Hildegard in Memmingen hat erkürzlich die komplette Elektroinstallationund Beleuchtungsanlage gemacht. Auch dieZahnklinik in Bad Wörishofen gehört zu sei-nen Vorzeigeobjekten. Und so hat er zahlrei-

che Referenzen in Schulen und Kindergär-ten, Bürogebäuden, Wohnanlagen und Ein-familienhäusern, Praxen, Kirchen, Kranken-häusern und Hotels aufzuweisen. »Wir sindim gesamten Allgäu und darüber hinaus bisMünchen tätig.«

Ladengeschäft für HaushaltsgeräteGroßes ema ist derzeit die Energieeinspa-rung. »Bei großen Gebäuden macht das ei-nen erheblichen Betrag aus«, weiß der Ex-perte. So kann man beispielsweise durch ta-geslichtabhängige Steuerungen der Leuch-ten und Lichtfühler in den Klassenzimmerneiner Schule erheblich Energie und Kostensparen. »Wir haben eine solche Steuerungin der Grundschule Schwabmünchen instal-liert.« Gerade in puncto Beleuchtung unddank moderner LED-Technik könne vielGeld eingespart werden. Ebenso verhält essich bei energiesparenden Elektrogeräten.Im Ladengeschäft in Bad Wörishofen be-kommen Kunden Haushaltsgeräte wieKühlschrank, Waschmaschine, Spülmaschi-ne, Trockner, Elektroherd usw. von namhaf-ten Herstellern wie zum Beispiel Miele,Bosch, Liebherr. »Wir beraten in unseremAusstellungsraum und haben einen eigenenKundendienst, der zum Service nach Hausekommt«, erklärt Schromm. Carolin Kober

Elektro SchrommMax-Planck-Straße 686825 Bad WörishofenTelefon (08247) 9635-0Telefax (08247) [email protected]

Elektro Schromm

Die Elektroinstallation in der Zahnklinik Bad Wörishofen wird komplett von ElektroSchromm betreut (oben).

In der Kinderkrippe St. Hildegard in Mem-mingen hat Elektro Schromm die kompletteElektro- und Beleuchtungsanlage installiert.

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Kaffeewelt SchrommMax-Planck-Straße 686825 Bad WörishofenTelefon (08247) 9635-0Telefax (08247) [email protected]

Was gibt es Schöneres als eine guteTasse frisch gebrühten Kaffee amMorgen, in der Mittagspause oder

einfach zwischendurch zu genießen? Oderdarf es vielleicht ein starker Espresso sein,ein leckerer Cappuccino oder ein LatteMacchiato mit extra viel Milchschaum?Kein Problem mit den hochwertigen Kaffee-vollautomaten, die es in der KaffeeweltSchromm, autorisierter Partner von JuraGastro und Macchia Valley, nicht nur zu kau-fen, sondern auch zu mieten gibt. So wird je-de Tasse frisch gemahlenes und frisch ge-brühtes Heißgetränk zum Erlebnis.

Von der Beratung bis zum ServiceZwei Fachkräfte kümmern sich in der Kaf-feewelt ausschließlich um die Beratung undden Service. »Wir verkaufen die Gerätenicht nur, sondern bieten auch Reparaturund Service im eigenen Haus an«, erklärtOliver Schromm. Von der Beratung bis zurWartung bekommt der Kunde somit allesaus einer Hand. In ei-nem ersten persönli-chen Gespräch wird ge-klärt, welche Größe undTassenanzahl benötigtwird. »Das Wichtigsteist, die richtige Kapazi-tät herauszufinden. Beiuns kann man die Gerä-te live ausprobieren undsieht sie nicht nur imProspekt.« Von der Lie-ferung übers Aufstellenbis hin zu einer umfang-reichen Einweisung vor Ort wird der Kaffee-vollautomat so eingestellt, dass der Kundeauf Knopfdruck seinen Kaffee bekommt.

Kaufen, mieten oder leasenDie hochwertigen Kaffeevollautomatenkönnen sowohl gekauft als auch gemietetoder geleast werden. Schromm dazu: »Wirbieten die verschiedensten Modelle an.«Kurzfristig für einen Tag, zum Beispiel fürVeranstaltungen, Feste, Geburtstagsfeiern.Auch hier erhält der Kunde ein Rundum-Sorglospaket, denn das Kaffeegeschirr kanngleich mitgemietet werden. Mittelfristigkönnen die Automaten auch für zwei bisdrei Wochen gemietet werden, zum Beispielfür Messen. Und wer immer das neuesteModell im Büro oder im Café haben möchte,der kann auch die Geräte langfristig für biszu drei Jahre mieten. Vom Allgäu bis ins an-grenzende Oberbayern beliefert Schrommseine Kunden.

Luxus für zu HauseNicht nur Vollautomaten, sondern allesrund um den Kaffee vom Geschirr bis zurhochwertigen Kaffeebohne findet man alles

in der Kaffeewelt. »Wirbeziehen unsere Boh-nen auch von kleinenRöstereien. Dennnicht nur der Vollauto-mat, sondern auch dieQualität der Bohnenerzielen erst ein gutesErgebnis«, erklärtSchromm. Wer sichden Luxus eines Kaf-feevollautomatenauch für zu Hause gön-nen möchte, für den

bieten sich kleinere Geräte für den privatenHaushalt an. So wird jede Tasse zum Kaffee-genuss! Carolin Kober

Kaffeekulturerleben und genießen!

Kaffeewelt Schromm

Damit jede Tasse Kaffee zum Erlebnis wird, bietet die KaffeeweltSchromm in Bad Wörishofen hochwertige und zuverlässige Kaffeevoll-

automaten an – sowohl für den gewerblichen Bereich wie Gastro-nomie, Hotellerie oder Büros als auch für den privaten Haushalt.

Geschäftsführer Oliver Schromm mit Ehefrau Silvia.

3. Kaffeewelt TagAm Samstag, 22. Oktober, findet von 9.30 bis 15 Uhr

eine Hausmesse in der Kaffeewelt Schromm statt.

Vorgeführt werden hochmoderneKaffeevollautomaten. Neben beson-deren Angeboten gibt es auch eine

Tombola mit attraktiven Preisen.

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ACHTUNG WILD

Die Firma Max Wild in Berkheim strebt an, neue Maßstäbe imBereich maschineller Innovation und Nachhaltigkeit zu setzen. DasBaden-Württembergische Unternehmen ist spezialisiert auf Abbruch-arbeiten, Rohrleitungs- Pipeline-, Hoch- und Tiefbau sowie aufTransport und Logistik. Die Wild’schen Erfahrungen haben dieIngenieure nun dazu bewegt, eine komplett neuartige Anlage für dieverlaufsgesteuerte Horizontalbohrtechnik zu entwickeln.

Wild­ist­die­patentierte­und­umwelt-schonende­ Antriebstechnologienicht­nur­wegen­ihrer­unbändigen

Kraft.­»Durch­unsere­langjährige­Erfahrungim­Horizontalbohrbereich­wuchsen­unsereAnsprüche­an­eine­umweltfreundliche­An-lage,­auch­um­künftige­Aufträge­ökologischnachhaltig­ abzuwickeln.­ Keiner­ unserer­bisherigen­ Anlagepartner­ konnte­ unsereWünsche­jedoch­erfüllen,­sodass­wir­in­ei-nem­20-monatigen­Projekt­eine­solche­An-lage­ schließlich­ selbst­ konstruierten«,­ so

Chris­tian­Wild,­Leiter­des­Geschäftsberei-ches­ ­Horizontalbohrtechnik­bei­der­MaxWild­GmbH.­Und­das­Ergebnis­ist­tatsäch-lich­»Wild«.­Die­Anlage­wurde­von­dem­Un-ternehmen­selbst­ entwickelt.­Gemeinsammit­der­Abteilung­Systementwicklung­reali-sierte­das­Team­der­Horizontalbohrtechnikdie­ patentierte­ Weltneuheit.­ Darüber­ hi-naus­besitzt­die­Maschine­genug­Potential,als­bisher­umweltfreundlichste­Horizontal-bohranlage­ in­die­Geschichte­einzugehen.Elektroantriebe­ mit­ intelligenten­ Steue-rungseinheiten­machen­die­Antriebstech-nologie­der­Anlage­so­einzigartig.­»Bei­derKonstruktion­haben­wir­bewusst­auf­Kom-ponenten­verzichtet,­die­herkömmlich­mitDieselkraftstoff­betrieben­werden­mussten.Unsere­ Neuerung­ erlaubt­ es,­ die­ Anlageüber­das­Stromnetz­zu­betreiben«,­erklärtChristian­ Wild.­ Damit­ leitet­ das­Unternehmen,­ zumindest­ für­ sich­ selbst,­einen­»Wildwechsel«­ in­der­Antriebstech-nologie­ein.

»Es­war­uns­wichtig,­dass­wir­die­Hori-zontalbohrtechnik­auch­in­ökologisch­sen-siblen­Gebieten­einsetzen­können.­Mit­denbisherigen­Maschinen­ging­das­nicht.­Inso-fern­war­es­ für­uns­eine­besonders­große­Herausforderung,­hier­eine­Lösung­zu­fin-den,­die­ allen­Ansprüchen­gerecht­wird«,sagt­Markus­Hörmann,­Leiter­der­Abteilung­Systementwicklung­bei­Max­Wild.­

Max Wild entwickelt umweltfreundliche 250-Tonnen-

Horizontalbohranlage

Christian Wild Markus Hörmann

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Aus diesem Grund wurde aus der Notheraus, gleich die Tugend geboren. NiedrigeEmissionen und umweltfreundliche Be-triebsmittel standen bei der Eigenentwick-lung im Vordergrund. Die Wild-Ingenieuresetzten dabei gezielt auf elektrische An-triebstechnik, die durch ihre hohen Wir-kungsgrade ein besonders energieeffizien-tes Arbeiten ermöglichen. Eine weitereNeuerung ist der Einsatz einer Wasserhy-draulik für die Zylinderfunktionen. In demauf das umweltbelastende Hydrauliköl ver-zichtet wird, können wieder Ressourcenund Emissionen eingespart werden. Dassdie Umweltfreundlichkeit der Anlage abernicht zu Lasten der Bohrleistung geht, istschnell bewiesen. Mit der Anlage sind Boh-rungen bis zu 2 000 Meter möglich. Dabeireduzierten die Ingenieure die Emissions-werte gegenüber den herkömmlichen Anla-gen deutlich.

Die Konzeption dieser Anlage ist abernicht nur für den firmeninternen Einsatzentwickelt, sondern ermöglicht auch Ko-operationen mit Herstellern und Anwen-

dern. Den hohen Innovationsgrad hat auchdas Bundesministerium für Wirtschaft er-kannt und daher Fördermittel für die Ent-wicklung zur Verfügung gestellt.

Die Unternehmensführung sieht sichdadurch in seiner Ausrichtung bestätigt. ImJahr 1998 war die Max Wild GmbH in dieverlaufsgesteuerte Horizontalbohrtechnikeingestiegen. Durch stetige Investitionenund Realisierungen von interessanten Pro-jekten wuchs das Unternehmen zu einer fes-ten Größe im europäischen Markt in Sa-chen Horizontalbohrtechnik heran. »Derkontinuierliche Ausbau unseres Geschäfts-bereiches erforderte es, dass wir unseren be-stehen Maschinenpark erweitern mussten«,so Christian Wild. So arbeitet die eigene Abteilung Systementwicklung gewohnt»wild« an innovativen und mobilen Arbeits-maschinen. Sina Weiß

Max Wild GmbHLeutkircher Straße 22, 88450 BerkheimTelefon (08395) 920-0, Telefax (08395) [email protected], www.maxwild.com

Auch in ökologisch sensiblen Gebieten einsetzbar.

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»Ein Maschinenleben lang«

Sie symbolisieren Hightech, Bodenständigkeit, Familien-tradition und Verbundenheit zu ihrem FirmenstandortKißlegg. Mit ihrer kurzen und prägnanten Um schreibung»ein Maschinenleben lang« bringen sie auf den Punkt,wie sie ihren Service verstehen. Neuen Herausforde-rungen stellen sie sich gern und die hohen Erwartungenihrer Kunden, die es manchmal ganz schön in sich haben,erfüllen die Spezialisten der Firma MBK Maschinenbauseit nun genau einem halben Jahr hundert mit Bravour.

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Georg Pfender hatte den richtigen Rie-cher: 1961 gründete er seine eigene Dreherei. Und der Betrieb hatte es eilig.

Denn schon Mitte der sechziger Jahre gelangdem Maschinenbauer der Durchbruch mitseinen Schweißmaschinen. Dabei war dasInteresse nicht nur in Deutschland groß,auch das Ausland reagierte schnell mitWohlgefallen. Mit Schweißmaschinen undAnlagen für die Betonindustrie sind sie großgeworden. Auf diesem Gebiet dürfen siesich auch Weltmarktführer nennen. Dochmittlerweile erzielt das Unternehmen seineGewinne auch mit Maschinen zur Herstel-lung von Farbrollern und Pinseln. »Damithaben wir uns vor 15 Jahren ein zweitesStandbein geschaffen«, erzählt der Ge-schäftsführer Albert Pfender, der 1973 insväterliche Unternehmen einstieg. Seit ei-nem halben Jahr bekommt er übrigens tat-kräftige Unterstützung von seinem SohnMario. »Wir sind breit aufgestellt und unsereProduktpalette hat sich stetig erweitert«, er-gänzt er. Und so wird gerade an der Entwick-lung eines neuen Produktes gearbeitet. Esist eine Waschmaschine für Solaranlagen.Der erste Prototyp dieses neuartigen Reini-gungsgerätes ist bereits fertig und die Pro-duktion soll demnächst anlaufen. Dochauch auf diesem Standbein wollen sich dieMaschinenbauer aus Kißlegg nicht ausru-hen. Denn das würde sogar nicht in ihre Fir-menwelt passen. Dass sie sich momentanmit dem Bau der weltweit größten horizon-tal produzierenden Schweißmaschine be-schäftigen, überrascht daher schon weniger.Sie soll über 6 Meter groß sein und kannKörbe bis zu 5,20 Meter Durchmesser her-stellen. Eine Herausforderung, auf die siesich ganz besonders freuen.

»Wir sind breit aufgestellt und unsere Produktpalette hat sich stetig erweitert«

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Ein weiterer Vorteil des Betriebes ist dierelativ hohe Fertigungstiefe. Darüber hinausbietet man gewisse Dreh-, Schweiß- undFräsarbeiten als Lohnfertigung an. Im Übri-gen werden alle Maschinen exakt nach denindividuellen Wünschen der Kunden, diesowohl aus dem In- als auch Ausland kom-men, entwickelt und gefertigt.

Um der wachsenden Nachfrage auf demnordamerikanischen Kontinent Rechnungzu tragen, wurde 2009 eine Tochterfirma inden USA gegründet. In Burlington sorgeninsgesamt fünf Mitarbeiter für eine zuver-lässige Kundenbetreuung. Und bald soll ei-ne weitere Tochtergesellschaft dazukom-men. »Momentan sind wir dabei, auch einein Russland aufzubauen«, erzählt er stolz.

Ein Flugzeug für »Notrufe«Rundum zufriedene Kunden sind den Ma-schinenbauspezialisten besonders wichtig.Deshalb begleiten sie ihre Kunden nicht nurvon der Beratung und Planung über die Fer-tigung bis hin zur Auslieferung und Installa-tion der gefertigten Maschinen, sondernauch darüber hinaus. Konkret heißt dies:Die Servicetechniker der Firma stehen ihrenKunden mit Rat und Tat zur Seite und über-nehmen, falls gewünscht, auch die Wartungder Maschinen. »Wir betreuen Maschinen,

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MBK Maschinenbau GmbHFriedrich-List-Straße 1988353 KißleggTelefon (07563) 9131-0Telefax (07563) [email protected]

Ersatzteilewerden innerhalb von

24 Stunden mit dem firmeneigenen Flugzeug

zum Kunden gebracht.

die 35 Jahre und älter sind. Alle nötigen Er-satzteile können wir liefern«, betont der er-fahrene Geschäftsmann. Einen ganz beson-deren und obendrein auch noch schnellenService gibt es für sogenannte Notrufe. Sowerden beispielsweise Ersatzteile mit demeigenen Firmenflugzeug innerhalb von 24Stunden zum Kunden gebracht.

Klares Bekenntnis zum StandortDass sich die Maschinenbauer zu ihremStandort Kißlegg bekennen, spiegelt sichauch in ihrer starken Verbundenheit zur Re-gion wider. »Wir haben ständig angebautund erweitert«, so Albert Pfender. Rund80 Beschäftigte arbeiten derzeit für das Un-ternehmen. »Und damit auch weiterhinkräftig produziert werden kann, werdenneue Fachkräfte gesucht, unter anderem vorallem CNC-Dreher und -Fräser, Energiean-lagenelektroniker sowie Monteure«

Zum 50. Geburtstag gibt es nun ein großes Fest. Vom 30. September bis zum2. Oktober feiert der Betrieb gemeinsam mitKunden, Freunden, Geschäftspartnern undMitarbeitern sein 50-jähriges Bestehen.Und an einem Tag der offenen Tür am 2. Ok-tober dürfen Besucher gerne auch einenBlick hinter die Maschinen werfen.

Renate Leiprecht

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Ein hervorragendes

Zukünftig herrscht in der Kreisklinik St. Elisabeth inDillingen ein gutes Klima. erdgas schwaben rüstete dieKlinik mit modernster Technik und Bio-Wärme aus. Amfünften Juli dieses Jahres war es schließlich soweit. Ineinem feierlichen Akt übergab der erdgas schwabenGeschäftsführer Klaus-Peter Dietmayer offiziell die neueAbsorptionskältemaschine an die Klinik. GeschäftsführerUlli-Gerd Prillinger wird die neue Kälte maschine primärnun zur Kühlung der Operationssäle, der Intensivstationund des Labors einsetzen.

Ulli-Gerd Prillinger entschied sich aus be-triebswirtschaftlichen Gründen für dieAnschaffung der Absorptionskältema-

schine. »Kliniken zählen mit zu den größtenStrom- und Energieverbrauchern. Unser Be-darf an Kälte, für hochsensible Bereiche, wiezum Beispiel Operationssäle, ist in den letz-ten Jahren kontinuierlich gestiegen. Unserebisherige Anlage arbeitete mit Strom undreichte weder aus, um die erforderliche

Kühlleistung zu erzeugen, noch war dieseals besonders umweltfreundlich zu bezeich-nen. Die neue Anlage ermöglicht es, Kältedurch Wärme zu erzeugen. Deshalb wirddieses System auch als umgekehrtes Kühl-schranksystem bezeichnet. erdgas schwa-ben hat mit dem Konzept einer nachhalti-gen Kälteerzeugung und der Energienut-zung des Biomasse-Heizkraftwerkes Dillin-gen einfach überzeugt. Die Kreisklinik St.

Elisabeth nutzt nun diese umweltfreundlicherzeugte Energie und wandelt die entstan-dene Wärme in Kälte um.«

Die Absorptionskältemaschine wurdevon dem führenden US-Hersteller Carrierausgesucht und an die Kreisklinik Dillingenangepasst. Über zehn Jahre wird die Anlageim Rahmen eines Contractings betrieben.Eine intelligente Steuerungssoftware regu-liert dabei die Kälteerzeugung der Maschineso, dass sie den jeweiligen Bedingungen op-timal angepasst wird, und zwar je nach Jah-reszeit, Gebäudestruktur und Bettenauslas-tung. Die Antriebsenergie für die Kälte-Ma-schine, die eine Kühlleistung von 1.500 Kühl-schränken besitzt, kommt aus dem Biomas-se-Heizkraftwerk Dillingen. Das sichert eineeffiziente Kühlung und nützt dem Klima-schutz. Landrat Leo Schrell, sowie Ge-schäftsführer Klaus-Peter Dietmayer spra-chen von einer »Win-win-Situation« für bei-de Seiten. Von jetzt an sorgt das Musterbei-spiel an effizienter Kältetechnik in der Kreis-klinik St. Elisabeth fürs richtige Klima. sw

erdgas schwabenBayerstraße 4386199 AugsburgTelefon (0821) 9002-2100www.erdgas-schwaben.de

Modernste Kältetechnik in Dillingen – Bio Wärme kühlt OP

Dr.Dr. Wilhelm Pröll (Aufsichtsrat Kreiskliniken Dillingen Wertingen), Stefan Fischer (stellvertr.technischer Leiter), Georg Radlinger (erdgas schwaben), Johann Mayer (technischer Leiter),Frank Kunz (Oberbürgermeister Dillingen), Uli-Gerd Prillinger (Geschäftsführer), Leo Schrell (Landrat Dillingen), Klaus-Peter Dietmayer (Geschäftsführer erdgas schwaben) und Hans-Jürgen Weigl (alt-OB und Aufsichtsrat, v. li.).

Die Absorptionskältemaschine.

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Der alteingesessene Familienbetrieb,die Ofenbau Klaus Zettler GmbH inOberstdorf, wird inzwischen in der

dritten Generation geführt. »Die Söhne mei-ner Schwester, Gerhard und Christian Brax-mair, führen heute das Unternehmen, dasseinerzeit von meinem Vater gegründetwurde«, erzählt Johanna Spengler, Tochterdes damaligen Firmengründers Klaus Zett-ler. Die Aufgaben sind im Familienbetriebklar aufgeteilt. Während sich JohannaSpengler um die Verwaltung, Buchhaltungund das Ladengeschäft kümmert, sind diebeiden Brüder Gerhard und Christian fürden technischen Bereich zuständig. Ger-hard Braxmair verfügt über langjährige Er-fahrung in Sachen Wartung und Reparaturvon Kundenanlagen vor Ort, während Bru-der Christian für den Bereich Planung undBeratung zuständig ist. Er ist zudem An-sprechpartner, wenn es um Neueinbau oderModernisierung von Anlagen geht. Unter-stützt werden sie von Susanne Zengerle imBüro sowie den beiden Gesellen MichaelSchürle und Johannes Mohr. Michael Schür-

le gehört schon seit vielen Jahren zum Teamdes Oberstdorfer Betriebes, während Johan-nes Mohr, der im letzten Jahr erfolgreich sei-ne Gesellenprüfung zum Ofen- und Lufthei-zungsbauer ablegte, im Leistungswettbe-werb des Deutschen Handwerks sogar Bun-dessieger wurde. »Unsere Produktpaletteumfasst das Fertigen von Heizkaminen, Ka-chelöfen, Herden bis hin zu Gartenkaminenund Backöfen. Außerdem liefern wir auchKaminöfen und Pelletgeräte, also praktischalles, was mit Feuer zu tun hat. Das reichtvon der kleinsten Anlage bis zum Designer-Stück in Wohnung oder Hotel«, gibt Ofen-bauer Gerhard Braxmair einen Überblicküber das Spektrum.

Nutzen, Bedienbarkeit und Optik An erster Stelle steht die Beratung, die in derRegel bei einem Ortstermin beim Kundenzuhause stattfindet. Es muss abgeklärt wer-den, wo die Feuerstelle platziert werdenkann und welche Rahmenbedingungen be-rücksichtigt werden müssen. »Zuerst brau-chen wir Informationen über das Haus, ob

Johanna Spengler, Tochter des GründersKlaus Zettler, zusammen mit ihren NeffenChristian (links) und Gerhard Braxmair, die das Unternehmen nun in dritter Generation führen.

Ein Kachelofen spendet nicht nur Gemütlichkeit und wohlige Wärme,sondern ist Wohnobjekt und Heizung zu gleich. Seit 1948 sorgt dasFamilienunternehmen Ofenbau Klaus Zettler GmbH aus Oberstdorf

für prasselndes Feuer in den Öfen seiner Kunden.

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es sehr gut oder eher schlecht isoliert ist.Dann ist natürlich wichtig, was sich der Kun-de konkret wünscht. Ist es eher von Nutzendass der Ofen schnell wärmt, oder lange dieWärme speichert, oder soll eine Wassertech-nik mit eingebaut werden? All das müssenwir im Vorfeld mit dem Kunden besprechen

»Wir kümmern uns darum, dass der Kunde die

behagliche Wärme von seinem Ofen bekommt,

die er erwartet.«

Zettler Klaus GmbH KachelöfenPfarrstraße 587561 Oberstdorf Telefon (08322) 98360Telefax (08322) 1593 [email protected] www.ofen-zettler.de

und ihn freilich auch beraten, welche Lö-sung für ihn optimal ist. Mit einem moder-nen CAD-Programm machen wir dann dieindividuelle Planung, anhand derer unserKunde in einer 3D-Ansicht eine genaue Vor-stellung seiner Anlage bekommt«, erklärtChristian Braxmair. Die Vorbereitung, Bera-tung und Planung benötigt viel Zeit, die sichdie Ofenbauer für ihre Kunden aber gernenehmen.

»Wir schauen darauf, dass der Kunde zu-frieden ist und mit seinem Kachelofen dannauch wirklich umgehen kann. Dazu gehörtdie Einweisungen beim gemeinsamen ers-ten Einheizen der Anlage«, erklärt GerhardBraxmair. In Verbindung mit einer Solaran-lage und Pellets kann man über einen Ka-chelofen das ganze Haus heizen.

Kunden erhalten bei Ofen Zettler denvollen Service aus einer Hand, da hier engmit Installateuren und anderen Gewerkenzusammen gearbeitet wird. Auch die Ab-stimmung mit Architekten, Schornsteinfe-gern und Behörden gehört zu den Aufgabendes Unternehmens. Die neue Bundesimmis-

sionsschutzverordnung gibt vor, welche Ab-gaswerte die Feuerstellen erfüllen müssen.Mit einer modernen Heiztechnik ist heuteein sparsamer, schadstoffarmer Abbrandmöglich. Das Umrüsten von Altanlagenwird in den kommenden Jahren ein Schwer-punkt sein.

Auf das richtige Zeichen kommt es an Großer Wert wird bei Ofenbau Zettler aufalthergebrachtes Wissen und die Erfahrun-gen des verstorbenen Seniors Klaus Zettlergelegt, denn die Feuerstellen werden in derRegel nur im richtigen Mondzeichen in Be-trieb genommen. »Das sind alte Erfahrun-gen unserer Vorfahren. Darum achten auchwir auf das geeignete Feuer- bzw. Luftzei-chen, wenn wir eine Anlage zum ersten Malanheizen«, berichtet Christian Braxmairüber die tief verwurzelte Tradition des Familienbetriebes.

Und noch etwas hat Klaus Zettler seinenEnkeln Gerhard und Christian Braxmairmit auf den Weg gegeben: »Baue jeden Ofenso, als wär’s Dein eigener.« ora Engstler

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Harmonie in Holz

Eine 5000 Jahre alte Mooreiche steht als Symbol für dennatürlichsten Werkstoff der Welt vor dem Eingangsbereichdes Bürogebäudes von Adler Fertigparkett in Dirlewang.Hier, im südlichen Unterallgäu, entstehen individuell nachKundenwunsch gefertigte Parkettböden – vom Stamm biszur fertigen Diele. Produziert wird dabei besonders umwelt-verträglich und ressourcenschonend.

Was im Jahre 1927 als Käseschachtel-produzent für die Käsereien im All-gäu begann, präsentiert sich heute

als modernes Familienunternehmen mit 60hochqualifizierten Mitarbeitern, das mitt-lerweile für 40 Länder weltweit ein breitesParkettsortiment für die Handel, Bodenle-ger und Privatkunden herstellt.

Stephan Adler, Inhaber des Unterneh-mens und zuständig für den gesamten Ein-kauf und die Produktion des Adler Fertig-parketts hat gemeinsam mit seiner CousineAnnette Adler, verantwortlich für den Ex-port, die gesamte Verwaltung, das Marke-ting und das Finanzmanagement einen in-ternationalen Kundenstamm geschaffen,der ständig weiter wächst.

Vom Stamm bis zum Parkett kann derProduktionsweg in der Firma Adler Fertig-parkett nachvollzogen werden. Stephan Ad-ler nimmt uns in seinen Erzählungen mit intief verschneite Wälder, wo er persönlich be-sonders hochwertige Hölzer, die dann in die»Submission«, die Versteigerung, gehen, be-gutachtet. Mit einer oftmals sehr vagenOrtsbeschreibung macht er sich auf in denWald, um genau den Holzstapel zu finden,der beschrieben wurde – was manchmal garnicht so einfach ist, vor allem, wenn alleStämme schneebedeckt sind. Doch bisherhat er immer die Bäume in den Wäldern ge-

»Wälder sind die Grundlage für

unser Leben.«

funden und sich das beste Material ausge-sucht. Auf jeden der genau gekennzeichne-ten Stämme wird dann ein Einzelgebotschriftlich abgegeben; es gehört schon sehrviel Erfahrung und natürlich die nötige Por-tion Glück dazu, um hier den aktuellenMarktwert des Holzes richtig einzuschät-zen. Doch nicht nur aus heimischen Wäl-dern kommen die Hölzer, die dann im Be-trieb weiter verarbeitet werden, auch ausAmerika, Asien und Afrika kommen dieBäume, die vielleicht später einmal als edlesParkett wieder in die Heimat zurück kehren.

Besondere Verantwortung gegenüber der NaturAdler Fertigparkett legt besonderen Wertauf die Nachhaltigkeit; die Hölzer dürfennicht aus Gebieten stammen, in denenRaubbau betrieben wurde. »Wälder sind dieGrundlage für unser Leben. Nicht nur alsRessource für den Rohstoff Holz sondernauch als Produzent unserer Luft und Filterfür das lebenswichtigste Lebensmittel Was-ser«, erklärt Stephan Adler die besondereVerantwortung gegenüber der Natur.»Wenn diese Punkte nicht beachtet werden,gräbt sich die Holzindustrie früher oder spä-ter selbst das Wasser ab.« Die Herkunft derHölzer lässt sich lückenlos nachweisen, derBetrieb ist FSC zertifiziert. »Forest Steward-

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ship Council« (FSC) ist ein internationalesZertifizierungssystem für die Waldwirt-schaft, das garantiert, dass Holz- und Papier-produkte aus verantwortungsvoll bewirt-schafteten Wäldern stammen. Dabei müs-sen bei der Waldbewirtschaftung sowohlUmwelt- als auch Sozialstandards eingehal-ten werden. In solch einem Wald werdenBäume zur Gewinnung von Holz und Pa-pier schonend entnommen, um die Tier-und Pflanzenvielfalt, also das gesamte Öko-system Wald möglichst wenig zu beein-trächtigen. Bei der Nachhaltigkeitsprüfungwar die Geschäftsführung von Adler Parketteine der Ersten in der Branche, die sich frei-willig dazu verpflichtet hatten. Die Stiftung»Ökotest« hat den Betrieb schon mit »gut«bewertet, bei den Kriterien Ausdünstungund Umweltverträglichkeit sogar mit »sehrgut«. Auch die Lieferanten unterliegen einerständigen Qualitätskontrolle durch die Fir-ma, der Anspruch an die Qualität der verar-beiteten Rohstoffe ist sehr hoch. Der Kundekann sich darauf verlassen, dass alle in AdlerFertigparkett hergestellten Böden höchstenQualitätsansprüchen genügen.

Handarbeit ist noch gefragtIm Betrieb in Dirlewang wird das Holz vomStamm bis zum fertigen Boden ver- und be-arbeitet. Jedes einzelne Brett durchläuft im-

mer wieder die Qualitätskontrollen, dergrößte Teil der Produktion ist Auftragsarbeitdirekt für die Kunden. Viele Abnehmer wol-len möglichst Bretter, die alle gleich ausse-hen, sie schätzen keine Dielen mit Ästen,Einschlüssen oder Rissen – diese müssendann aussortiert oder per Hand entferntwerden. Ein Umstand, den Stephan Adlerbedauert. »Holz ist doch ein natürlicherRohstoff, der wächst nun mal nicht nach be-stimmten Regeln und Normen, gerade da-rin liegt die Faszination des Holzes, dass keinBrett gleich ist.« Er möchte beim Verbrau-cher ein Stück weit Verständnis für den Roh-stoff Holz wecken; seine Begeisterung fürdie unterschiedlichen Hölzer, ihre Mase-rung und ihre Eigenheiten ist ansteckend.

Doch die Kundenwünsche sind nichtnur bei der Auswahl der Bretter verschieden,auch auf dem Holzmarkt gibt es verschiede-ne Trends und Moderichtungen. Waren esvor einigen Jahren noch die hellen Hölzer,sind derzeit mehr die dunkleren gefragt. Frü-her wurde mehr lackiert, heute geht die Ent-wicklung mehr zu geölten Böden. War vorzehn Jahren der Absatz von Eiche bei fastNull, wird heute 90 Prozent Eiche verlangt.Neben allen heimischen Hölzern werdenbei Adler Parkett auch exotische Hölzer wiebeispielsweise Teak, Kambala oder Jatobaund Wenge verarbeitet.

»Gerade darin liegt die Faszination des Holzes, dass kein Brett gleich ist.«

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Es fällt auf, dass innerhalb des Arbeits-prozesses noch viel mit der Hand gearbeitetwird. Eichenbretter werden auf Wunsch desKunden »geschrubbt« – etwa 15 Quadrat-meter schafft ein geübter Schreiner am Tag.Dabei ist auch hier jede Menge Sachver-stand erforderlich. Da die Eiche ihre Faser-richtung wechselt, muss dies beim Schrub-ben genau beachtet werden, damit die Ober-fläche auch wirklich glatt wird. Mit geübtemBlick sucht sich der Schreiner die geeignetenBretter aus dem Stapel – längst nicht allesind dafür geeignet. Jedes Brett ist andersund muss entsprechend behandelt werden.

Bei den Schichtplatten kommt dann dieMaschine zum Einsatz: Gefertigt wird einbreites Parkettsortiment im Zwei- und Drei-schichtbereich für die unterschiedlichstenEinsatzgebiete, beginnend von einer Längemit 560 Millimetern bis zu der extremenLänge von fünf Metern. 

Die geölten Dielen werden an der Luftgetrocknet, jedes einzelne Brett per Hand in

die Stellage gelegt. In der hauseigenen Ober-flächenbearbeitung können die Bretter aufWunsch noch einen entsprechenden Farb-anstrich erhalten. Verwendet werden aus-schließlich Öle, Leime und Lacke, die form-aldehydfrei sind.

Letzte Station für das Parkett ist die Ver-sandhalle, hier liegen die Paletten gut ver-packt und warten auf ihren Transport in alleHerren Länder. Die Adressaufkleber lesensich wie eine Weltreise: in 40 Länder wirdexportiert, die Exportquote liegt bei 50 Pro-zent. Sendungen nach Hongkong, China,Schweiz aber auch nach Mindelheim undMünchen liegen hier aufgestapelt und war-ten auf den Abtransport.

Auch in der Allianz Arena vertretenFür Adler Parkett ist es sehr wichtig, nichtnur Großkunden in Übersee zu bedienen,Stephan und Annette Adler liegen vor allemauch die heimischen Abnehmer am Herzen– egal, ob der Bauherr 200 oder 20 Quadrat-meter Fertigparkett braucht.

Für die zufriedenen Kunden in allerWelt zählt vor allem die Qualität des Pro-dukts, sie schätzen die saubere und passge-naue Verarbeitung ebenso wie die individu-elle Beratung, auf Wunsch natürlich auchvor Ort. Da wird dann nicht nur die farblicheAbstimmung zum Gesamtkonzept geprüft,sondern auch der Wärmedurchlass und dasRaumklima bei der Holzauswahl berück-sichtigt. Immer wieder kommt Stephan Ad-ler auf seine Kernaussage zurück: »Holz lebtund reagiert bei Wärme, Kälte, hoher undniedriger Luftfeuchtigkeit entsprechend.Diesen Umständen tragen wir bei unseren

Stephan und Annette Adler haben die Firma Adler Fertigparkett auf dem internationalen Markt etabliert.

»Holz lebt und reagiert bei Wärme,Kälte, hoher und niedrigerLuftfeuchtigkeit.«

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Adler FertigparkettStephan AdlerAllgäuer Straße 2687742 DirlewangTelefon (08267) 9695-0Telefax (08267) [email protected] www.adlerparkett.com

Beratungsgesprächen Rechnung.« Die hei-mischen Kunden schätzen vor allem denkleinen Werksverkauf direkt beim Betrieb,auch für die Firmeninhaber ist dieser ganzwichtig. Hier haben sie direkt Kontakt zumEndkunden, sie erfahren, was diese geradewünschen und welche Trends sich abzeich-nen. »Bei den Kundengesprächen wird auchdeutlich, dass 80 Prozent der Entscheidun-gen von den Frauen getroffen werden«, ver-rät Stephan Adler augenzwinkernd. VieleProminente haben sich ihre Wohnträumeschon von der Dirlewanger Firma verwirk-lichen lassen – über die Namen wird aller-dings Diskretion gewahrt – auch darauf kön-nen sich die Kunden verlassen. Auf der Re-ferenzliste stehen unter anderem die KönigLudwig Lounge im Steigenberger Hotel»Der Sonnenhof« in Bad Wörishofen, dasRestaurant Dubai Airport im Terminal 3, dieAlpvilla in Buchloe, der Präsidentenpalastin Baku (Aserbaidschan) und die Cooking -lounge von Siemens Hausgeräte in der Allianzarena in München. Auch in Burgenund Schlössern findet man Bodenbelägevon Adler Parkett.

Geschlossener Energiekreislauf im BetriebNicht nur in puncto Nachhaltigkeit ist AdlerParkett Vorreiter, auch der gesamte Ablaufder Produktion ist vorbildlich, was die Um-weltverträglichkeit und die Energieeffizienzbetrifft.

Produziert wird in Dirlewang besondersressourcenschonend und umweltbewusst.So wird in den großen Filteranlagen, welchedie Abluft der Holzbearbeitungsmaschinen

ständig von Stäuben reinigen, die warme Ab-luft wieder in die Werkshallen zurückge-führt.

Im betriebseigenen Heizkraftwerk wirddie Eigenschaft von Holz als CO2-neutralerEnergieträger genutzt, die anfallenden Holz-abfälle zur Erzeugung  von  Dampfenergieverbrannt. Damit werden die Holz-Trock-nungsanlagen für die Deckschichtenund die Parkettpressen aber auch die Hal-lenheizung im Winter betrieben. Die Rest -asche wird regelmäßig analysiert und um-weltgerecht entsorgt. Die Emissionen liegenweit unter dem gesetzlich festgelegten Wer-ten und werden in regelmäßigen Abständenvon einer neutralen Stelle (TÜV) kontrol-liert. Auf den Dächern sind Photovoltaikan-lagen installiert, um auch dort die natürli-chen Energien zu nutzen.

Qualität, die höchsten Ansprüchen ge-recht wird verbunden mit einer umweltver-träglichen Produktion – diese Ziele werdenauch in Zukunft die Entwicklung von AdlerFertigparkett prägen. Karin Donath

Beim »Schrubben« der Bretter ist Handarbeit angesagt.

Die Emissionen liegenweit unter den gesetzlich

festgelegten Werten.

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Es ist einfach FAKTSicherheit ist eines der menschlichsten Grund -

bedürfnisse. Wir kaufen ein Produkt erst dann, wenn wir wissen, ob es auch wirklich den genormten und dendafür vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungenentspricht. Funktionale Sicherheit ist bei derEntwicklung neuer Produkte ebenfalls ein wichtigesThema, gerade in der Automobilindustrie.

Lange bevor ein neues Bremsensystem, ei-ne neue Abgasanlage oder die erweiterteElektrik im Bordcomputer als Neuheit

auf dem Markt auftaucht, testen Expertenund Ingenieure das Produkt auf seine Qua-lität, Langlebigkeit und Tauglichkeit. Mit ih-rem Kraftfahrttechnischen Prüf- und Inge-nieurzentrum hat sich die Firma FAKT ge-nau darauf spezialisiert. In Heimertingenbei Memmingen kümmert sich das kompe-tente Team von Ingenieuren, Mechanikern,Messtechnikern und geschulten Testfah-rern um sichere Automobiltechnik – undsomit gleichzeitig auch um unsere Sicher-heit.

Inmitten des Industriegebietes in Heim-ertingen befindet sich das Betriebsgeländeder Firma FAKT. Neben dem Bürogebäudestehen noch drei große Hallen. »Manchmalfahren hier Menschen vorbei, schauen undwissen gar nicht, was hinter unsere Torenvor sich geht«, sagt Firmeninhaber XaverFackler. »Dabei ist es bei weitem kein Ge-heimnis was wir tun. Nur wie wir es tun.«

Die Mitarbeiter der Firma FAKThabensich zum absoluten Stillschweigen verpflich-tet. Niemals dürfen die Angestellten auchnur ein Wort über die Auftraggeber, das Pro-jekt, die Ergebnisse oder die Entwicklungenverlieren. »Jeden Auftrag behandeln wir mitder gebührenden Diskretion. Die oberste Direktive ist ›Qualität‹. Wir arbeiten ent-sprechend den Vorgaben der Industrie bzw.den gesetzlichen Vorgaben und Richtlini-en«, versichert Fackler.

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Um dem Allgäuer Wirtschaftsmagazinaber einen kleinen Einblick hinter die Kulis-sen zu gewähren, öffnet der GeschäftsführerSiegfried Hilbrich für uns kurz die Tore zuden Prüfhallen. Das Fotografieren in diesenHallen ist natürlich nicht erlaubt. Auf denersten Blick wirkt alles wir eine riesige Werk-statt. Zwischen den Prüfständen befindensich überall Computer, mit denen Testergeb-nisse gemessen, berechnet und ausgewertetwerden. Für Laien scheint das erstmal sehrkompliziert. Hilbrich nimmt sich für unsereFührung Zeit und zeigt uns alles aus nächs-ter Nähe. Hinter einer hitzebeständigenGlasscheibe können wir beobachten, wie ge-rade ein Bremsentest für einen Bremsenher-steller durchgeführt wird. Bei diesem Prüf-verfahren entsteht eine so hohe Energie,dass die Bremsscheibe feuerrot glüht – be-eindruckend. »Bei uns wird alles auf Herzund Nieren geprüft«, erklärt Hilbrich beimGang durch den Betrieb. Dabei erfahren wireiniges über das Leistungsangebot der Fir-ma FAKT. Hier werden Abgasmessungen,Umwelt- oder Hochtemperaturerprobun-gen und sogenannte Festigkeitsprüfungenvorgenommen. »Bei vielen Bauteilen, wiezum Beispiel Lenkungen für Busse, ist eswichtig, dass diese Festigkeitsprüfungen ge-macht werden«, erklärt Hilbrich. An einemeigens dafür entwickelten Prüfstand werdenin kürzester Zeit Teile so stark belastet, wiees das Bauteil in seinem Fahrzeugleben sel-ten erfahren wird. Sicherheit und Qualitätdes Bauteils könne somit in einem Bruchteil

der tatsächlichen Betriebszeit nachgewie-sen werden. Ziel ist es, die Belastbarkeit derBauteile zu prüfen. Dabei werden am Prüf-stand die gleichen Bedingungen simuliert,wie sie praktisch im alltäglichen Verkehr vor-herrschen. »Wir beschäftigen uns auch mitdem aktuellen ema Turbolader«, sagt Hil-

brich. Mit dem Trend zu verbrauchs- undabgasoptimierten Fahrzeugen kommen bei-spielsweise mehr Turbolader bei Motorenzum Einsatz. Für die Weiterentwicklungvon Turboladern mit verbesserter Leistungund längerer Lebensdauer sind umfangrei-che Versuche erforderlich. Neben Motoren-

»Dabei ist es bei weitem kein Geheimnis was wir tun. Nur wie wir es tun.«

Firmengründer Xaver Fackler (li.) und Geschäftsführer Siegfried Hilbrich leiten das Unternehmen gemeinsam.

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»Wir leben von der guten Empfehlung.«

prüfständen werden insbesondere Heißgas-Prüfstände für thermodynamische und ther-momechanische Untersuchungen einge-setzt.

Die Entwickler und Ingenieure vonFAKT entwickeln auch neue Prüfkonzepteund Prüfsysteme. Zum Beispiel zur Abgas-untersuchung an Lkw und Non-Road-Mo-toren. Oder spezielle, effiziente und schad-stoffarme Heißgaserzeuger zur Simulationdes motorischen Abgasstroms. »Diese bie-ten wir für die Industrie auch zum Verkaufan,« so Xaver Fackler. Laut Firmenangabenist diese Konstruktion einmalig und FAKTgehöre damit zu den weltweit führendenAnbietern am Markt.

Das ist »FAKT«»Man kann sagen, wir sind auf mehrere, tech-nologisch besonders anspruchsvolle, Aufga-ben spezialisiert und können uns deshalbwenig mit anderen Mitbewerbern am

Markt vergleichen. Das liegt einfach an un-serem umfassenden, spezialisierten Portfo-lio«, da sind sich die beiden Geschäftsführereinig.

Ein wichtiges Standbein des Unterneh-mens stellt das Geschäftsfeld Fahrzeugtech-nik und Homologation dar. »Damit habe ichdas Unternehmen gestartet. Der Begriff derHomologation wird vor allem für die Auto-mobilindustrie zunehmend wichtiger. Fürdie Zulassungsfähigkeit müssen Fahrzeugeso konfiguriert werden, das diese den län-derspezifischen Gesetzmäßigkeiten ent-sprechen,« erklärt der Geschäftsführer. DieRichtlinien sind dabei teilweise so komplexund unterschiedlich, dass die technischeUmsetzung für die Fahrzeuge umfangreicheund vorausschauende Planungen erfordert.

Neben den ganzen Testversuchen und -erprobungen wird das Erstellen notwendi-ger Berichte und Konstruktionen von Test-vorrichtungen, die Bereitstellung von Prüf-

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fahrzeugen mit Montage der Probanden, so-wie die Entwicklung von kompletten Prüf-spezifikationen von FAKT übernommen.Aber auch die Zertifizierung eines QM-Sys-tems mit eigener Zertifizierungsstelle, COP-Produktüberprüfungen und die Erstellungvon Dokumentationen gehören zum Leis-tungsumfang. Ebenso wird der Transportvon Prüfteilen von FAKT organisiert. FAKTberät und homologiert in Zusammenarbeitmit der GTÜ außerdem in allen Fragen überdie Umrüstung und Zulassung von Elektro-fahrzeugen.

1996 startete FAKT als unabhängigesund nach DIN/ISO 17025 akkreditierteskleines Prüflabor für verkehrs- und indus-trietechnische Dienstleistungen. Seit derGründung leitet Inhaber Xaver Fackler denBetrieb gemeinsam mit seinem SchwagerSiegfried Hilbrich. Auch Ehefrau Rita Fack-ler arbeitet mit im Betrieb. Sie leitet den Be-reich Personal, Fakturierung und Buchhal-tung. Kunden findet das Unternehmenüberall auf der Welt. Das UnternehmenFAKT ist heute mit Niederlassungen in derSchweiz, Italien und China vertreten.

Know-howNicht nur das Know-how der Mitarbeiter,sondern auch die Flexibilität, Genauigkeit

und Präzision sind ausschlaggebend für denErfolg von FAKT. Das Verhältnis zu seinennamhaften Kunden aus der Automobilbran-che beschreibt der Geschäftsführer als sehrvertrauensvoll. »Wir leben von der gutenEmpfehlung. In unserer Branche sprichtsich Qualität und gute Arbeit schnell he-rum.« Deshalb sind die Geschäftsführer Xa-ver Fackler und Siegfried Hilbrich sehr stolzdarauf, mit Industriekunden wie Audi,BMW, Daimler, Porsche und Volkswagenzusammen arbeiten zu dürfen. Sogar für ei-nen Rennstall der Formel 1 hat das Teamvon FAKT bei der Bremsenerprobung er-folgreich mitgewirkt.

AkkreditierungFAKT ist vom deutschen Kraftfahrt-Bun-desamt (KBA), in Irland (NSAI) und derSchweiz (ASTA) für Gesamtfahrzeug, Sys-teme und Teilegutachten im gesetzlich gere-gelten Bereich akkreditiert und somit be-fugt, Begutachtungen und Prüfungen fürProdukte nach nationalen und internationa-len Normen zur Genehmigungserteilungdurchzuführen.

In der PlanungSeit der Gründung 1996 wächst das Famili-enunternehmen kontinuierlich. Die Firma

FAKT bleibt in seiner Entwicklung keines-falls stehen. »Wir erweitern gerade unsereermoschock-Prüfstände. Dafür bauenwir ein neues Gebäude auf unserem Be-triebsgelände. Und dann passt nichts mehrdrauf«, scherzt Hilbrich. Das Fundamentder neuen Halle wurde bereits ausgehobenund betoniert. Leerrohre für Wasser, Ab-wasser, Elektrizität und Gas wurden gelegt,die Wände stehen.

Aber das ist noch lange nicht alles. Wei-ter ist noch eine neue Prüf- und Teststreckefür Geräusch- und Bremsmessungen ge-plant. Sina Weiß

FAKT GmbHKraftfahrtechnisches Prüf- und IngenieurzentrumGrüntenstraße 3–587751 HeimertingenTelefon (08335) 9888-0Telefax (08335) [email protected] www.fakt.com

Kunden findet das Unternehmenüberall auf der Welt.

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Ganz entspannt

Auf vielfältige Weise kann man im Ober staufenerErlebnisbad Aquaria Wellness und Entspannungerleben, beim Schwimmen und Saunieren,drinnen und draußen – mit einzigartigemAusblick auf die Allgäuer Berge. Ein Ort, umneue Energien zu sammeln.

Wer täglich vollen Einsatz bringen muss, von dem ständigHöchstleistungen verlangt werden, der hat sich kleinePausen im Alltag nicht nur verdient – er braucht sie auch,

um durchzuhalten, um aufzutanken und neue Energie zu sammeln.Und wo könnte man schöner entspannen, leichter den Alltag hintersich lassen als im Erlebnisbad Aquaria in Oberstaufen?! Ganz gelöst ruht man auf den Relaxliegen, vor sich die faszinierende

Schönheit des Allgäus. Den Horizont begrenzt die Nagelfluhkette mitdem Hochgrat; davor erstreckt sich malerisch das weite Tal mit seinensanften Hügeln, Weiden und Wiesen, das Oberstaufen mit dem benachbar-ten Österreich verbindet – eine Landschaft, die beruhigt und die Sinne an-regt, genauso wie die vielfältigen Entspannungsangebote des ErlebnisbadsAquaria, die man täglich von 9 bis 22 Uhr genießen kann – den persönlichenVorlieben entsprechend.

1000 Quadratmeter WasseroberflächeSo kann man aktiv in den verschiedenen Wasserbecken drinnen und draußenseine Bahnen ziehen, kann sich im Wildwasserkreisel mit der Strömung treibenlassen oder im Warmwasserbecken mit Whirlpool und Massagedüsen bei 33Grad entspannen. Wer’s schneller mag, kann in den abgetrennten Sportbahnendes 25-Meter-Beckens trainieren. Der Natur ganz nah ist man im großen Ganz-jahres-Außenbecken oder im Solebecken mit 34 Grad und seinem einladen-den Ruhebereich. Rund 1000 Quadratmeter Wasseroberfläche bieten dievielfältigsten Möglichkeiten gesunder Bewegung.

Ebenso gut aber kann man ruhend auftanken, im Liegestuhl die Aussichtgenießen, sich besinnen, abschalten und dabei die Kraftreserven erneuern.Zum Schwitzen gemäß individuellen Vorlieben lädt die weitläufige Sau-nalandschaft ein, die sich auf insgesamt 2000 Quadratmetern erstreckt.Da ist das Dampfbad mit 50 Grad, die Biosauna mit 60 Grad und die Alt-Finnische Sauna mit 75 Grad. Die beiden Blockhaus-Außensaunen er-reichen sogar Temperaturen von 85 und 100 Grad. Wenn frau lieberEi

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unter Ihresgleichen saunieren will, kann sie das täglich in der Frau-ensauna. Auch sie kann sich aussuchen, ob sie sich in der Bio-Traum-Sauna bei 60 Grad einheizen lassen will, im Dampfbad bei 50 Gradoder in der Finnischen Sauna bei 85 Grad. Für kühle Erfrischungsorgt anschließend die Erlebnisdusche. Darüber hinaus stehen In-frarot-Sauna und Solarium zur Wahl. Als faszinierendes Plus gibt esden einzigartigen Panoramablick, den man auch in den Außensau-nen genießen kann.

Wellness auf besondere ArtImmer wieder bringen spezielle Events wohltuende Überraschungen,

wenn etwa besondere Aromen für die Aufgüsse eingesetzt, wenn sie mitKlangschalen begleitet oder wenn weitere kosmetische Leistungen, etwa

Peelings, angeboten werden. Sauna-Erlebnisse der ganz besonderen Artversprechen die Sauna-Nächte, die regelmäßig in den Monaten Oktober

bis März viel Zuspruch erfahren. Dann gibt es nicht nur gesunde Wechsel-bäder, sondern auch noch Obst und Getränke und entspannte Gespräche.

Die Massagen im Aquaria, für die man am besten vorab einen Termin ver-einbaren sollte, stehen unter dem Motto »Gesundheit und Wohlbefinden –Ruhe und Kraft«. Das wird erreicht auf unterschiedlichste Weise, mit klassi-scher Massage, mit Lymphdrainage, Cranio-Sakralbehandlung, Fußreflexzo-nen-, Shiatsu- oder ai-Massage – wohltuende Verwöhnprogramme, ausge-führt von erfahrenen Fachkräften.

Und wenn sich nach vielfältiger körperlicher Ertüchtigung der Hunger mel-det, dann gibt es im eigenen Restaurant gesunde, täglich wechselnde Mittags-menüs, kleinere Imbisse und allerhand Leckereien.

Kurzurlaub für zwischendurchSeit 18 Jahren schenkt das Aquaria seinen Gästen wertvolle Stunden der Ent-spannung. Weit und breit gab es, als es damals seine Tore öffnete, nichts Ver-gleichbares. Damit gehört das Erlebnisbad Aquaria im Allgäu zu den Wegbe-reitern der Wellness. Auf vielfältige Weise kann man sich hier Gutes tun, sichetwas gönnen – ganz in der Nähe, schnell erreichbar und noch dazu mit trans-parenter Preisgestaltung. So beinhaltet der Eintritt das komplette Programm;ausgenommen sind nur Massagen und Solarium.

Es ist die Vielseitigkeit, die faire Preisgestaltung, die traumhafte Lage,die entspannte Atmosphäre, die das Aquaria zu einem der wenigen Erlebnisbäder macht, die ohne Zuschüsse mit Gewinn wirtschaften. Ge-

schäftsführer Manfred Mader: »Wir liegen sehr günstig für unsere Gästeaus Baden-Württemberg, Bayern und Österreich. Und bieten auch vie-

len Einheimischen einen Kurzurlaub, eine kleine Entspannungspausegenau dann, wenn sie sie brauchen.« Kordula Küper

Aquaria Erlebnisbad Betriebs GmbHAlpenstraße 587534 OberstaufenTelefon (08386) 9313-0Telefax (08386) [email protected]»G

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undKraft.«

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Hornkäse [Unser Beitrag zu Ursprünglichkeit und Geschmack]Die Qualität der Milch spiegelt sich im Käse wider. Daherlegen wir größten Wert auf artgerechte Tierhaltung: Sofüttern unsere Allgäuer Landwirte ihren Allgäuer Milch-kühen auch nur Gras und Heu kräuterreicher Wiesen, ver-zichten auf Silage und Kraftfutter. Und wir sagen be-wusst „Nein“ zu der schmerzhaften Enthornung, damitdie Kühe in ihrer Ursprünglichkeit leben können.

[ Hornkäse aus Moosbach – 100 mal imJahr gepflegt ]Die – in Handarbeit – aus Rohmilch hergestellten Horn-käse reifen zwischen drei bis zwölf Monaten. Die frischenWiesenkräuter und Gräser lassen einen aromatischenKäse mit 50 % Fett i. Tr. in der Sennerei Moosbach entste-hen, der von mild-würzig bis pikant-würzig reicht, jenach Reifedauer. Alle Hornkäse sind Hartkäse und nachden EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Land-bau bio-zertifiziert.

Ein Spezialitätenkäse, so rein und ursprünglich, wie die Natur ihn geschaffenhat. Oyfach guat!

Hubert Schmöger Rudi Gmeiner

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87439 Kempten/Rothkreuz Lindauer Str. 173 · (Schützenheim)DO 16.00–20.00 Uhr87466 Oy Bäckerei Schuster · Mittelberger Str. 6MO bis SA 6.00–12.oo Uhr87466 Haslach (Pfingsten bis Ende September) · Grüntenstraße 12SA 16.45–17.00 Uhr87477 Moosbach Sennerei Moosbach · Bürgermeister-Herz-Platz 1DI, DO 15:00–19.00 Uhr · SA 8.00–11.00 Uhr87484 Nesselwang Von-Lingg-Straße 30 · (Alpspitzhallenparkplatz) DO 7.30–13.00 Uhr87484 Nesselwang BioNess, Rathausweg 19 MO bis FR 8.30–18.00 Uhr · SA 8.30–13.00 Uhr

87484 Reichenbach (Pfingsten bis Ende September) · Bürgermeister-Martin-Str. 8SA 17.10–17.30 Uhr87545 Burgberg Rettenberger Straße 2/Rathaus · MI 8.00–13.00 UhrSellthürner KäskucheSellthürn 11, 87634 GünzachMO bis SA 8-30–12.00 Uhr, 17.30–19.00 UhrFR 8.30–12.00 Uhr, 15.00–19.00 UhrSO und Feiertag 17.30–19.00 Uhr Oberstdorfer KäselapAm Marktplatz 5, 87561 OberstdorfMO bis FR 9.00–13.00 Uhr, 14.00–18.00 UhrSA 8.30–12.30 Uhr

[ Hier bekommen Sie unseren Käse ]

Alte Sennerei Moosbach Bürgermeister-Herz-Platz 187477 MoosbachTelefon: (0 83 66) 10 03Telefax: (0 83 66) 15 68E-Mail: [email protected] [ Einfachgut ]

Käse ist unsere Leidenschaft. Diese wird ergänzt durch weiterevielfältige Oyfachguat-Produkte undregionale Spezialitäten, wie zum Beispiel Wurstwaren, Honig, Marmeladen, Butter, Apfelsaft undSpirituosen.

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Wer sich für ein ökologisches Holzhaus entscheidet, derbekommt hohen Wohnkomfort mit einem angenehmen,warmen, trockenen Raumklima, geringem Energieverbrauchund vor allem Individualität. »Wir haben bislang etwa 250Objekte fertig gestellt und noch nie das gleiche Hauszweimal gebaut. Das ist unsere große Stärke«, betontMichael Stürzer, der zusammen mit Erwin Frey im Jahr 2002die Haus und Holzbau GmbH in Türkheim gegründet hat.

Direkt an der A 96 an der Ausfahrt Bad Wörishofen gelegen, ist diegroße Produktionshalle aus Holz schon von Weitem sichtbar. Allesist an einem Standort platziert von der Beratung in der modernen

Firmenzentrale über die Bemusterung bis hin zur Produktion. In denzwei komplett eingerichteten Musterhäusern können sich die Kunden in-spirieren lassen und Ideen sammeln. Sowohl von der Größe als auch vonder Gestaltung sind die beiden Musterhäuser komplett unterschiedlich.Für jeden Geschmack: zum einen das 165 Quadratmeter große Holzhausim gehobenen Landhausstil, zum anderen das moderne Holzhaus mit fre-chen Farbakzenten auf 125 Quadratmetern. Schöne Details wie Galerienoder Einbauschränke überzeugen. »Alle unsere Häuser werden in Holz-ständerbauweise nach modernsten energetischen und ökologischen Ge-sichtspunkten mit Holz aus regionaler Produktion errichtet«, betont Stür-zer, selbst gelernter Zimmerermeister.

Individuelle Traumhäuser ausHolz

In der Produktionshalle kann der Kundejeden Bauabschnitt seines Holzhauses livebegleiten.

In der hauseigenen Schreinerei kann derKunde seine komplette Inneneinrichtungnach Maß fertigen lassen – vom Schlaf-zimmer übers Kinderzimmer bis hin zurKüche.

Auch im gewerblichen Hallenbau ist Hausund Holzbau Allgäu aktiv. Das HarleyCenter in Augsburg wurde schlüsselfertiggebaut.

Von den zwei komplett eingerichteten Musterhäusern können sich die Kundeninspirieren lassen – einmal als gehobenesLandhaus, einmal als modernes Holzhaus.

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Alles aus einer HandÜber­30­Mitarbeiter,­oder­genauer­17­Zim-merer,­sechs­Schreiner,­vier­Techniker­undPlaner,­drei­Büroangestellte­und­ein­Baulei-ter­kümmern­sich­um­die­Wünsche­der­Kun-den,­die­zumeist­auf­Empfehlung­aus­einemUmkreis­von­bis­zu­150­Kilometern­vom­Bo-densee­ bis­ aus­ dem­ niederbayerischenLandshut­kommen.­»Entweder­haben­dieInteressenten­schon­einen­fertigen­Plan­da-bei­oder­unsere­zwei­Architekten­erarbeiteneinen­Grundriss­und­erstellen­ein­Angebot«,erklärt­Frey­die­Vorgehensweise.­Ein­Immo-bilienfachwirt­ steht­ zusätzlich­beim­Kaufvon­Grundstücken­oder­Verkauf­von­Eigen-tum­beratend­zur­Seite.­»Viele­unserer­Kun-den­wünschen­ein­ schlüsselfertiges­Haus.Mit­uns­haben­sie­einen­Ansprechpartnerfür­alle­Gewerke.­Wir­arbeiten­das­ganzeJahr­mit­den­gleichen­Firmen­aus­der­Regionzusammen«,­betont­Stürzer.­Und­so­ist­vonder­Villa­übers­moderne­Designhaus­mitFlachdach­und­Glasfassade­bis­hin­zum­klas-sischen­Einfamilienhaus­oder­Landhaus­imtraditionellen­Stil­alles­möglich,­auch­Dop-pel-­oder­Mehrfamilienhäuser.­

Die Vorteile eines HolzhausesDie­Stärken­eines­Holzhauses­liegen­klar­aufder­Hand.­»Es­herrscht­immer­ein­angeneh-mes,­warmes,­ trockenes­Raumklima.­DasHolz­absorbiert­alle­Gerüche«,­zählt­Frey­dieVorteile­auf.­Außerdem­ist­der­Energiever-brauch­aufgrund­guter­Dämmwerte­und­ei-nem­diffusionsoffenen­Wandaufbau­sehr­ge-ring.­»Holzhäuser­sind­sehr­trockene­Häu-ser­mit­einer­geringen­Baufeuchte.«­Weite-rer­großer­Pluspunkt­ ist­die­ sehr­ schnelleBauzeit.­ »Wir­können­ schlüsselfertig­ zwi-schen­acht­bis­zwölf­Wochen­bauen«,­erklärtStürzer.­Das­wissen­ auch­die­Kunden­ zuschätzen,­die­trotzdem­nach­individuellenMaßstäben­bauen­wollen.­»Quer­durch­alle

Schichten­vom­Landwirt­bis­zum­Rechtsan-walt­und­quer­durch­alle­Altersklassen­vonder­ jungen­ Familie­ bis­ zum­ Rentner­ er-streckt­sich­unser­Kundenkreis,­weil­wir­fürjeden­Geldbeutel­und­für­jede­Stilrichtungbauen«,­ so­ Stürzer.­ Der­ besondere­ Clou:»Die­ Kunden­ können­ bei­ jedem­ Bauab-schnitt­in­den­Produktionshallen­live­dabeisein.«

Bemusterungszentrum und eigeneSchreinereiEnde­2011­wird­das­neue­große­Bemuste-rungszentrum­auf­über­400­Quadratmeternfertig­gestellt.­Auf­zwei­Etagen­können­dieKunden­dann­Böden,­Türen­und­Treppenund­vieles­mehr­vor­Ort­aussuchen­und­ihrHaus­ individuell­ zusammenstellen.­DochHaus­und­Holzbau­Allgäu­bietet­nicht­nurschlüsselfertiges­Bauen,­sondern­der­Kundekann­in­der­hauseigenen­Schreinerei­auchnoch­seine­komplette­Inneneinrichtung­pro-duzieren­lassen.­»Wir­fertigen­hochwertigeKüchen­und­Möbel­nach­Maß­für­die­indivi-duell­ gestaltete­Hauseinrichtung«,­ erklärtFrey.­ Außerdem­ verlegen­ die­ Schreiner

»…weil wir für jeden Geldbeutel und

für jede Stilrichtung bauen«

Haus und Holzbau im Allgäu GmbHDorschhausener Straße 286842 TürkheimTelefon (0 82 45) 96 60-0Telefax (0 82 45) 96 60 [email protected]

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Tag der offenen Tür >>> Am Wochenende des 8. und 9. Oktobers 2011 findet in der Haus und Holzbau GmbH in Türkheim ein Tag der offenen Tür mit einem großenRahmenprogramm statt. Neben den beiden Musterhäusern können dieBesucher die Produktionshalle und Schreinerei besichtigen und so dengesamten Bau rund ums Holz live erleben.

Die beiden Firmeninhaber Michael Stürzer und Erwin Frey.

­Böden,­bauen­Türen,­Balkone­und­Terras-sen.­So­bekommt­der­Kunde­wirklich­kom-plett­vom­Erdaushub­bis­zur­fertig­eingebau-ten­Küche­alles­aus­einer­Hand­geliefert.­

Gewerblicher ObjektbauAuch­wenn­sich­das­Kerngeschäft­auf­Ein-und­Mehrfamilienhäuser­konzentriert,­ istHaus­und­Holzbau­Allgäu­ ebenso­ im­ge-werblichen­Objektbau­tätig.­Das­Unterneh-men­hat­ sogar­ ein­ eigenes­Patent­ für­diegünstige­Herstellung­von­Hallenfundamen-ten­entwickelt,­so­dass­Fundamentarbeitengünstig­und­schnell­ausgeführt­werden­kön-nen.­»Kürzlich­haben­wir­das­Harley­David-son­Center­in­Augsburg­samt­Werkstatt,­La-ger,­Ausstellung­und­Café­schlüsselfertig­er-stellt«,­so­Frey.­Doch­egal­ob­Hallen,­Produk-tionsstätten­oder­Bürogebäude­–­die­Mitar-beiter­werden­immer­das­angenehme­Raum-klima­eines­Holzbaus­zu­ schätzen­wissen.»Wir­bieten­auch­im­gewerblichen­Hallen-bau­schlagkräftig­alles­aus­einer­Hand.­Dasist­eine­Nische,­mit­der­wir­uns­von­vielenanderen­abheben«,­betont­Stürzer.­

Carolin Kober

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Traditionelles Bauen hat »Alles aus einer Hand« – diese Aussage eines Bau-Unternehmensist gerade für die Kunden von Vorteil. Soll sie doch bedeuten, dasssich das Unternehmen um die Koordination und Organisation alleranfallenden Arbeiten beim jeweiligen Bauvorhaben kümmert, derKunde dabei entlastet wird und mit nur einem Ansprechpartner zuverhandeln braucht. Bei Bau Brutscher bekommt dieses Mottonoch eine »tiefgreifendere« Bedeutung ...

Vier Generationen Bau Brutscher, mehrals 130 Jahre Firmengeschichte – stür-mische Zeiten hat das Familienunter-

nehmen Ferdinand Brutscher GmbH & CoK.G. bis heute erlebt. Könnten Mauern spre-chen, das Haus in Oberstdorf, das von jeherFirmensitz war, hätte wohl viel zu erzählen.1879 gründete Max Brutscher das Bau-Un-ternehmen und konnte dank Saisonarbei-tern aus dem Lechtal schon damals in vielenBereichen des Baugewerbes tätig sein. Nachdem zweiten Weltkrieg musste das Unter-

nehmen, wie viele andere auch, neu aufge-baut werden. Ein glücklicher Zufall wolltees, dass der Fürst von urn und Taxis aufdas damals neu entstandene Architekturbü-ro Brutscher aufmerksam wurde und die-sem den Auftrag erteilte, einen Hotelkom-plex zu errichten. Das war so zu sagen derDurchbruch, der erste große Planungsauf-tritt. Darüber hinaus entstand 1961 in Rau-henzell das erste Betonwerk im Oberallgäu.Danach ging es »Schlag auf Schlag«, weitereGroßprojekte wurden in Angriff genom-

»Die Hausträume unserer Kunden

setzen wir in reale Traumhäuser um.«

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men, wie zum Beispiel der Bau der Fellhorn-und Nebelhornbahn. Die heutige BrutscherFirmengruppe umfasst neben Architekturauch den Hoch- und Tiefbau inklusive Ge-räteverleih, Kies- und Splittwerke, sowie dieHerstellung von Beton (Transportbeton).

Brutscher@homeMit dem kürzlich entstandenen Bau- undRenovierungsservice, »brutscher@home«,sollen insbesondere private Haus- und Woh-nungsbesitzer angesprochen werden. »DieHausträume unserer Kunden setzen wir inreale Traumhäuser um,« garantiert Firmen-chef Ferdinand Brutscher. »Von der Planungdurch unsere Architekten bis zur Schlüssel-

übergabe koordinieren wir sämtliche nöti-gen Arbeiten und entlasten somit die Bau-herren.« Dabei spielt es keine Rolle, ob daszukünftige »Traumhaus« komplett neu ge-baut werden soll (und das alte womöglichabgerissen werden muss) oder ob es reno-viert und auf modernsten Stand gebrachtwerden soll. Dass dabei Außenanlagen wieetwa Kanalarbeiten, Sanierung von Hausan-schlüssen oder Erneuerung von Pflasterflä-chen dazugehören, versteht sich für die Fir-ma Brutscher von selbst. Schließlich wirdsomit die eigene Vorgabe »alles aus einerHand« erfüllt. Fachmännisch, schnell, sau-ber und termingerecht – vier weitere wich-tige Prämissen bei Bau Brutscher – werdenauch kleinste Aufträge zum Festpreis oderRegiestundensatz erledigt.

Der Service »brutscher@home« eignetsich für große Aufträge jedoch ebenso, etwafür die Hotellerie. Gerade bei der Renovie-rung von Hotels, gleich welcher Größe, be-darf es besonderer Erfordernisse. »Da arbei-

ten wir beispielsweise im Mehrschicht-Be-trieb, um den Hotelablauf und die Gästenicht zu stören,« erklärt Ferdinand Brut-scher, »in diesem Bereich warten wir mit ei-nem enormen Erfahrungsschatz auf.«

Kleine und mittlere Industriebetriebekönnen den Spezial-Service von Brutschergerne nutzen und sich dadurch eigene Haus-Handwerker sparen: »Viele Unternehmenkönnen es sich nicht leisten, hauseigeneHandwerker zu beschäftigen oder könnendiese nicht auslasten. Da springen wir zeit-nah vor Ort ein.«

Apropos, vor Ort: Einen weiteren Vor-teil für Unternehmen sieht Ferdinand Brut-scher in der regionalen Nähe seiner Baufir-

ma. »Bei Bedarf können wir sofort reagie-ren.«

»Rundum-Sorglos-Paket«Ferdinand Brutscher und sein Team verfü-gen jedoch nicht nur im Hoch- und Tiefbauüber langjährige Erfahrungen. Durch die Sy-nergie mit der Tochterfirma »BrutscherGmbH & Co. KG Transportbeton und Kies-werke« mit ihrem umfangreichen Maschi-nenpark und Containerservice sind von derEntrümpelung und Abbruch alter Gebäudebis zu den Erdarbeiten eines Neubaus alleLeistungen möglich. Ergänzend kommenKiesabbau- und Transportbetonwerke hin-zu, in denen sowohl Schüttgutverkauf alsauch die Annahme von Bau-Wertstoffenund schwach belasteter Materialien (gemäßGenehmigungsbescheides) angeboten wer-den. So wird aus dem Service »alles aus einerHand« zudem ein »Rundum-Sorglos-Paket«für den Kunden.

Geschultes Fach-Team»Gleichbleibend gute Leistungen kann mannur mit einem hochmotivierten, fachlichversierten Team erbringen«, weiß Ferdi-nand Brutscher. Er spricht mit seinen Mitar-beitern und Mitarbeiterinnen stets auf »Au-genhöhe«, so zu sagen auf »Du und Du«, wasdiese überaus schätzen.

Regelmäßige Schulungen und Weiter-bildungen des Mitarbeiterstabs sorgen fürentsprechende Aufstiegschancen im Unter-nehmen und die notwendige, fachliche Ak-tualität. »Viele Mitarbeiter sind schon langeJahre bei uns im Unternehmen angestellt, ei-ne Fluktuation gibt es kaum.« Allerdingswerden im Baugewerbe, wie in anderenHandwerksberufen auch, dringend Nach-wuchskräfte gebraucht. Seit jeher verstehtsich Bau Brutscher als Ausbildungsbetrieb,wobei die fertig ausgebildeten Lehrlinge fastimmer übernommen werden. Eine Reihevon Brutscher-Azubis wurden schon ausge-zeichnet, gingen durch erstklassige Leistun-gen als Innungs- und Kammersieger in un-terschiedlichen Berufen des Baugewerbeshervor – eine »gute Schule«, die spätere Er-folge und Aufstiegschancen im Beruf quasivorprogrammiert. Ein »Rundum-Sorglos-Paket« also auch für Mitarbeiter, wie Ferdi-nand Brutscher findet: »Wenn meine Leutegute Arbeit leisten und zufrieden sind, spü-ren das auch die Kunden. Das bedingt sichja gegenseitig.« Karin Bitsch

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Brutscher GmbH & Co. KGAm Gstad 187561 OberstdorfTelefon (08322) 9630-0Telefax (08322) [email protected]

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Eine echte Powerfamilie

Die Firma Rampp Kunststoffe GmbH ist nicht nur Spezialist für Flachdach -abdichtungen mit Kunststoffbahnen, sondern obendrein ein Familienbetriebpar excellence. Firmengründer Erich Rampp blickt bereits auf über 40 JahreBerufserfahrung zurück. Um die Zukunft seines Betriebes und den Fortbestandder Familientradition muss er sich keine Gedanken machen. Denn von seinensechs Kindern stellen sich bereits drei Söhne selbstbewusst in die Tradition desFamilienunternehmens, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert.

Erich Rampp (sitzend) mit seinen Söhnen Robin, Manuelund Achim Rampp (v. li.).

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Erich Rampp hat sich mit dem emaFlachdach schon beschäftigt, als dasnoch ein Nischenthema war. Erste Er-

fahrungen auf diesem Gebiet sammelte erals Angestellter bei der Firma PermanentDicht GmbH in Bad Grönenbach. »Flachdä-cher mit Kunststoff abdichten, galt Anfangder siebziger Jahre als echte Pionierarbeit«,sagt er. »Diese Zeit war für mich sehr prä-gend.« Er lernte viel über die Verarbeitungund den Einsatz von Kunststoffmaterialienbeim Abdichten von Flachdächern. Dochnach rund 20 Jahren suchte der Betriebswirteine neue Herausforderung und war davonüberzeugt: »Kaufmännisches und techni-sches Wissen? Das habe ich.« Er wollte sei-nen eigenen Weg gehen und so kam es, dasser 1986 in Ungerhausen das UnternehmenRampp Kunststoffe GmbH gründete. »Mitdrei Mitarbeitern habe ich angefangen«, er-zählt er rückblickend. Um den kaufmänni-schen Bereich kümmerte sich Ehefrau Lili-an. Tatkräftige Unterstützung bekam ErichRampp ferner von seinem Bruder. Als ge-lernter Dachdeckermeister ist HeinzRampp auch heute noch mit an Bord. UndSohn Robin hat die Gründungszeit ebenfallsnoch mitbekommen. Als Ferienarbeiter ver-diente er sich sein erstes Geld im Betrieb sei-nes Vaters. Nach und nach stiegen auch dieSöhne Achim und Manuel Rampp in die vä-terliche Firma ein und haben zum Teil auchschon Führungsverantwortung geschnup-pert.

1993 ist die Firma nach Erkheim umge-zogen, wo sie auch heute noch ihren Sitz hat.Durch die Übernahme der Firma Perma-nent Dicht GmbH vor elf Jahren, im Jahr2000, verdoppelte sich die Mitarbeiterzahlauf 30. Derzeit beschäftigt Rampp Kunst-stoffe rund fünfzig Monteure und zehn Büroangestellte.

150000 Quadratmeter Jährlich werden rund 150 000 Quadratme-ter an Flachdachbahnen verlegt, hauptsäch-lich zwischen München und Bodensee. In-ternational waren die Unterallgäuer auchschon tätig, unter anderem in der Schweiz

und in Österreich. Sogar in Irland und Bul-garien wurden Bauobjekte gefertigt. DasHaupttätigkeitsfeld ist der Industriebau. Aufder langen Liste der Referenzadressen vonRampp Kunststoffe stehen viele namhafteund bedeutende Unternehmen aus demsüddeutschen Raum. Dazu gehören zumBeispiel die Firmen Dachser und Liebherroder etwa die Lebensmittelkette Feneberg.Wie vielfältig die Möglichkeiten dabei sind,

»Flachdächer mit Kunststoffabdichten, galt Anfang dersiebziger Jahre als echtePionierarbeit.«

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Rampp Kunststoffe GmbHFrühmahd 9, 87746 ErkheimTelefon (08336) 8023-0, Telefax (08336) [email protected], www.rampp-flachdach.de

lien, das Auskleiden von Schwimmbädernsowie das Verlegen von Fertigdachelemen-ten zählen zum Leistungsangebot des Un-ternehmens.

40 Jahre ErfahrungIn puncto Präzision werden keine Kompro-misse gemacht. »Wir legen allergrößtenWert auf sorgfältiges und gewissenhaftes Ar-beiten, ganz egal, ob Neubau oder Sanie-rung«, betont Erich Rampp. Ein Perfektio-nismus, der sich auszahlt. Nicht nur in densteigenden Umsatzzahlen. Auch in derLanglebigkeit der abgedichteten Flächen.Um die Lebenserwartung ihres Flachdachesnämlich zu erhöhen, raten die Rampps ihrenKunden, regelmäßig einen Dach-Check vor-nehmen zu lassen. »Erfahrungsgemäß ist essinnvoll, etwa nach 15 Jahren ein Dach aufseinen Zustand hin überprüfen zu lassen.«

Ein großer Vorteil: Im Firmenkeller sind allePläne der bisher realisierten Objekte aufbe-wahrt. »Somit wissen wir über die Konstruk-tionen und den Einsatz der verwendetenMaterialien genauestens Bescheid – auchnach Jahrzehnten noch! Unsere Stammkun-den wissen das sehr zu schätzen«, erzähltder langjährige und erfahrene Geschäfts-mann.

Für seinen eigenen Nachwuchs sorgtder Betrieb seit einigen Jahren selbst. JedesJahr werden neue Lehrlinge in den Berei-chen Handwerk und Büro ausgebildet. Undweil das Aufgabengebiet spezielle Fach-kenntnisse erfordert, führt man zusätzlichinterne Schulungen für Mitarbeiter durch.Bei den sympathischen Rampps steheneben alle, auch die familienfremden Mitglie-der im Mittelpunkt des Geschehens.

Renate Leiprecht

»Erfahrungsgemäß ist essinnvoll, etwa nach 15 Jahrenein Dach auf seinen Zustandhin überprüfen zu lassen.«

ein Flachdach zu nutzen, wird am Beispieldes InCenters in Landsberg-Ost deutlich,was übrigens ein Projekt der besonderenund größten Art war, das die Firma seitherrealisiert hat. Auf einer Dachfläche von23 000 Quadratmetern wurden Photovol-taikdachbahnen zur Erzeugung von Strominstalliert. Darüber hinaus wurde ein Teildes Flachdaches zusätzlich noch begrünt.Der Gestaltung von Flachdächern sind ebenkeine Grenzen gesetzt. Auch bei den er-menprojekten »Bad Wörishofen« und »Er-ding« durften die Mitarbeiter von Ramppihr handwerkliches Potential unter Beweisstellen.

»Im Wohnungsbau sind es überwiegendTerrassen und Balkone, die abgedichtet wer-den«, berichtet Robin Rampp, der zusam-men mit seinem Vater die Geschäfte der Fir-ma führt. Auch das Verlegen von Teichfo-

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Mit der Eröffnung des Held Shop inSonthofen zeigt das Allgäuer

Unternehmen nur die Spitze desEisberges, denn das Unternehmen

hat weitaus mehr zu bieten. Wasviele nicht wissen: Das Unter-

nehmen aus Burgberg wird bereitsin der dritten Generation geführt

und ist weltweit tätig.

Mein Großvater war ausgebildeterHandschuhmacher. Nach der Vertrei-bung 1946 aus Böhmen hat sich unse-

re Familie hier im Allgäu niedergelassen«,berichtet Markus Held, zuständig für denBereich Marketing des Familienbetriebes.»Step by Step haben meine Großeltern dannbegonnen, modische Handschuhe zu pro-duzieren. Später kamen dann Handschuhespeziell fürs Autofahren dazu. Damals wa-ren die aus Leder gefertigten Lenkrädernicht farbecht und färbten auf die Hände ab,so entstand ein echter Bedarf an diesenHandschuhen. Aber auch Arbeitshand -schuhe waren damals schon ein ema«, soMarkus Held weiter.

In den 70er Jahren ging schließlich derTrend von modischen Handschuhen eherweg, so dass sich das Unternehmen nachneuen Märkten umsehen musste. Die zwei-te Generation, Edgar und Erhard Held, ent-deckten schließlich den Bedarf von Hand-schuhen für Motorradfahrer und begannenmit der Entwicklung und Produktion. Großes Glück hierbei war die Verbindung

Expandierende Helden

Markus Held, im Familienbetrieb unter anderemverantwortlich für das Marketing, präsentiert dengrößten Motorradhandschuh der Welt.

Shop-Neueröffnung an der B308 am 29. und 30. April 2011.

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über die Jahrzehnte so entwickelt, sodasswir heute alles von Kopf bis Fuß für den Mo-torradfahrer anbieten«, so Held.

Spezialprodukte mit viel Know-how Darüber hinaus bedient das Familienunter-nehmen noch eine kleine Sparte Arbeits-schutz, in der sehr spezielle Produkte entwi-ckelt und vertrieben werden. Darunter zum

Beispiel Kühlhaushandschuhe, feuerfesteHandschuhe für Feuerwehren und schnitt-feste Handschuhe für Sicherheitsdienste.»Das sind alles Spezialhandschuhe und ver-schiedene andere Kleidungsstücke, in de-nen viel Know-how drinsteckt«, betont Mar-kus Held die Besonderheit dieser Produkte.Verkauft werden die Produkte von Heldweltweit, vor allem aber in ganz Europa.Über Groß- und Einzelhändler oder Filialis-ten ist die Marke weit verbreitet und auchüber den Onlinehandel stark vertreten.»Wir liefern zum Beispiel einen Teil derBMW-Motorradbekleidung. In diesen Pro-dukten findet sich also kein Held-Etikettmehr, weil diese Motorradkollektion seitensBMW als Eigenmarke verkauft wird. Ver -einfacht ausgedrückt heißt das, wir setzenunser Know-how für andere ein«, erklärt Betriebswirt Held.

Motorradgepäck made in Germany Entwickelt werden die Produkte direkt inBurgberg, gefertigt wird überwiegend inFernost oder über ein Joint Venture mit ei-nem Partner in Ungarn. In Burgberg befin-det sich außerdem noch eine Vorprodukti-on zum Beispiel für das Stanzen von Leder-teilen bzw. die Produktion von Kleinserien.Hier wird zudem das Motorradgepäck her-gestellt. Alle Produkte aus dem Bereich Ge-päck, überwiegend aus Leder hergestellt,Bi

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»Das hat sich über dieJahrzehnte so entwickelt, sodass wir heute alles von Kopf bis Fußfür den Motorradfahreranbieten.«

zu Toni Mang, dem fünffachen Motorrad-Weltmeister aus Deutschland. Durch diesenKontakt gelang schließlich mehr oder weni-ger der Durchbruch, bis schließlich inner-halb der 80er Jahre die Kollektion immerweiter ausgebaut werden konnte. So kamenzu den Handschuhen Tankgepäck, Leder-bekleidung und Textilbekleidung speziellfür Motorradfahrer hinzu. »Das hat sich

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liebevoll und detailreich gestalteten Muse-umsbereich gibt es neben Warenkunde undAusstellungsstücke besonderer Handschu-he auch viel über die Produktion und dasHandwerk des Handschuhmachers zu er-fahren. Mit Weißwurstfrühstück an be-stimmten Tagen und alkoholfreiem Weizenvermittelt der Allgäuer Familienbetrieb sei-nen Kunden damit ein etwas anderes Ein-kaufserlebnis. Gemütlichkeit und eine ab-wechslungsreiche Atmosphäre beim Shop-ping laden nicht nur motorradbegeisterteKunden zum Stöbern ein, das breit gefächer-te Sortiment richtet sich mit seiner Outdoor-bekleidung auch an andere Zielgruppen. Ne-ben Motorradbekleidung, Handschuhen,Helmen, Protektoren und Gepäck gibt eshier außerdem Freizeitbekleidung für Da-men, Herren und Kinder bekannter Mar-kenhersteller. Mit diesem Konzept zielt dasUnternehmen Held darauf ab, saisonaleSchwankungen in den Wintermonaten aus-zugleichen. Abgerundet wird das Angebotdurch den separaten Held-Werksverkaufmit etwa 150 Quadratmetern und bietet mitRestposten ein wahres Eldorado fürSchnäppchenjäger. »Unsere Kunden brau-chen eigentlich nur ein Motorrad. Alles an-dere bekommen sie bei uns«, freut sich Mar-kus Held über das breite Sortiment und dieVielfalt des Warenangebotes.

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sind also »made in Germany«. Am StandortBurgberg-Erzflöße bei Sonthofen befindetsich darüber hinaus das Lager, die Entwick-lung sowie die Verwaltung. Erst vor Kurzemeröffnete in Sonthofen der Held-Shop, einFachgeschäft für Motorradbekleidung undOutdoorbekleidung. »Die Lage in Burgbergwar für einen Shop nicht unbedingt ideal,dort kam eher wenig Fahrkundschaft vorbei.Das ganze Ambiente passte mit der Zeitauch nicht mehr so ganz zu uns, unsere Vor-stellungen wie ein Held-Shop auszusehenhat, waren einfach völlig anders. Deshalbha-ben wir in Sonthofen an der B 308 in unserneues Ladengeschäft mit 1 100 Quadratme-tern investiert«, berichtet Held über die Hin-tergründe des Neubaus. »Die Idee an sichwar ja schon länger da, aber die Gelegenheitund der passende Standort taten sich erstviel später auf. Denn ein Geschäft in der Fuß-gängerzone, das eher auf Laufkundschaftausgerichtet ist, ist für uns wenig sinnvolldenn wir brauchen schließlich Fahrkund-schaft«, begründet Held.

Handschuhmuseum und WeißwurstfrühstückIm neuen, großzügigen Shop wird die ge-samte Held-Kollektion präsentiert. In deroberen Etage befindet sich der Bereich »History« samt Handschuhmuseum aucheine kleine Bar mit Sonnenterrasse. Im

Held Shop – Bikerfashion & Outdoor Östliche Alpenstraße 3287527 SonthofenTelefon (08321) 6646-31 Telefax (08321) 6646-39 [email protected]

»Denn ein Geschäft in derFußgängerzone, das eher aufLaufkundschaft ausgerichtet istist für uns wenig sinnvoll dennwir brauchen schließlich

Fahrkundschaft«, begründet Held.

Verwaltung, Entwicklung und Lager auf über 7000 Quadratmeter Nutzfläche in Burgberg-Erzflöße.

Produktion, Qualitätskontrolle, Kundenservice undLager auf über 3000 Quadratmeter Nutzfläche direkt in Burgberg.

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Firma

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Das Internet als Segen

Xaver Greif, der Firmengründer undGroßvater des heutigen Firmenchefs,transportierte 1938 zunächst nur Holz

und Kohle mit einem einzigen Traktor. Dererste Lkw, ein Kipper der Marke Mercedes,wurde 1952 angeschafft. Drei Jahre späterfolgte ein weiterer. Stetige Investitionen inmoderne Spezialfahrzeuge gehören seit denfünfziger Jahren zum Erfolgskonzept der Fir-ma. Zuletzt wurde der Fuhrpark 2005 und2006 aufgestockt. Aktuell umfasst er 29 Fahr-zeuge, unter anderem Kran- und Sattelzüge,Kipper mit Anhänger, Silosteller, Gliederzü-ge mit Plane, Kleintransporter sowie diverseBaufahrzeuge.

Heute spielt der Transport von Baustof-fen die dominierende Rolle im Alltagsge-schäft. Kanalrohre, Beton, Ziegel und Pflas-tersteine werden auf Spezialfahrzeugen, diealle mit modernster Technik ausgestattetsind, transportiert und beim Empfänger ent-laden. »Pro Tag bewegen wir rund 1 000 Ton-nen Material auf den Straßen. Und wir brin-gen die Fracht dorthin, wo der Kunde sie ha-ben will«, sagt der Geschäftsführer WalterGreif. Der regionale Fokus liegt dabei zwi-schen Allgäu, Bodensee und München.

Die Transportbranche ist ein hart umkämpfter Markt. Vor allemdie Weltwirtschaftskrise hat vielen Transporteuren argzugesetzt. Viele von ihnen sind auf der Strecke geblieben undaus dem Markt gegangen. Nicht so Walter Greif. Er hat denMarkt genau auf seinem Radar. Und deshalb gibt es für seineLkw und seine Fahrer auch viel zu tun. Mit einer solidenHaushaltsführung und einem Blick für gesundes Wachstum istdie Otto Greif GmbH & Co. KG aus Kronburg gut unterwegs.

»Pro Tag bewegen wirrund 1000 Tonnen Material auf den Straßen.«

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Aber auch international sind seine Lkw undseine Fahrer unterwegs, zum Beispiel in derSchweiz, in Österreich und in Italien. »Undwenn es sein muss, fahren wir auch bis nachSkandinavien«, sagt er selbstbewusst. Er-wähnenswert ist hierbei auch der Kraftstoff-verbrauch, der bei einer Million Liter Dieselpro Jahr liegt!

Dass er sich angesichts dieser Zahlenüber die immer weiter steigenden Diesel-preise ärgert, verwundert wohl kaum ir-gendeinen.

Der Transport von Baustoffen ist abernicht das einzige, was Greif seinen Kundenanbietet. Das Leistungsspektrum umfasstauch Erdbauarbeiten, den Umschlag unddie kurzfristige Lagerung von Kommissions-

ware (Baustoffe und Palettenware), einenWinterdienst für die umliegenden Gemein-den, einen Baggerbetrieb sowie eine Kies-grube. Zu den Kunden zählen insbesonderealle großen und namhaften Baustoffherstel-ler, aber auch kleine Kunden werden schnellund zuverlässig bedient.

Immer präsent dank Internet»Die Öffnung des europäischen Marktes hatfür das Transportgewerbe viel gebracht«,sagt Walter Greif. »Viele Dinge sind einfa-cher geworden. Langwierige Formalitätengibt es zum Glück nicht mehr.« Er mag denWettbewerb und ist davon überzeugt, dassder Wettbewerb davon profitiert, dass jederseinen eigenen Service etabliert. Eines

»Die Öffnung des europäischen Marktes hat für dasTransportgewerbe viel gebracht.«

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möchte er jedoch nicht mehr missen: »Fürunsere Branche ist das Internet ein Segen«.Der Geschäftsmann schwört nämlich aufdie technischen Möglichkeiten des WorldWide Web. »Auf den einschlägigen Fracht-und Laderaumbörsen kann ich mich jeder-zeit präsent zeigen und mich sekunden-schnell beispielsweise über freie Lkw-Kapa-zitäten oder Ladungen informieren. Vor al-lem teure Leerfahrten lassen sich somit ver-meiden«.

»Mache ich gern« Walter Greif steuert seine Geschäfte nichtnur vom Schreibtisch aus. »Zwischendurchfahre ich auch selber. Das mache ich gernund es macht mir Spaß. Auf diese Weise seheich auch gleich, was sich beim Kunden tut

und ob meine Lkw überhaupt noch zeitge-mäß sind«, erzählt er. Denn wichtig ist ihm,dass seine Fahrzeuge schadstoffarm und im-mer mit der neuesten und modernstenTechnik ausgestattet sind. Seine Begeiste-rung für moderne und große Fahrzeugekennt keine Grenzen. In der Vitrine hinterseinem Schreibtisch stehen alte und neue»Greif-Fahrzeuge« in Miniaturgröße. Undje länger man ihm zuhört, desto mehr Ein-blicke bekommt man in die Welt des Trans-portgeschäfts.

Langjährige WegbegleiterWalter Greif ist seit 21 Jahren im Familien-betrieb tätig, zuerst als Prokurist, als sein Va-ter Otto Greif die Geschäfte noch führte undseit 2000 nun als Geschäftsführer. Termin-

treue und Verlässlichkeit sind für ihn selbst-verständlich. Deshalb legt er auf die Ausbil-dung des eigenen Nachwuchses auch ein be-sonderes Augenmerk. Jedes Jahr bildet derBetrieb einen Berufskraftfahrer aus. »Es istein vielseitiger Beruf, der viel Wissen erfor-dert und Abwechslung bietet«, erklärt derFirmenchef. Die Verantwortung für rund 40Mitarbeiter trägt er gerne. Viele sind schonmehr als 15 Jahre dabei und obendrein auchtreue Wegbegleiter. »Mein Onkel war insge-samt 50 Jahre lang im Unternehmen tätig«,erzählt er stolz und voller Dankbarkeit. Anden 70-jährigen Geburtstag des Unterneh-mens vor drei Jahren denkt Walter Greifnoch gerne zurück. Damals gab es ein gro-ßes Fest auf dem Betriebsgelände in Greuth.

Renate Leiprecht

Otto Greif GmbH & Co. KGGreuth 1087758 KronburgTelefon (08394) 9261-0Telefax (08394) [email protected]

Termintreue und Verlässlichkeitsind für ihn selbstverständlich.

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Das »grüne« Team für Forst und Landschaftsbau

Eine Million Pflanzen (und mehr) jährlich setzen – wie schafftman das? Wie forstet man mehrere Hektar große Flächen nachOrkanschäden und Erdrutschen wieder auf? Was verbirgt sich

hinter dem Service »rent a Förster«? Das Unternehmen »Grün Team« bietet in Forstwirtschaft und Landschaftsbau, mit

angeschlossenem Pflanzenhandel, umfassende Dienst -leistungen von der Pflanzung bis zur Pflege.

Alles begann im Jahr 2003: Diplom-Forstingenieur (FH) Michael Bleich-ner gründet das »Grün Team«. Einige

wenige Ausrüstungsgegenstände, eineHandvoll Mitarbeiter und ein paar treueKunden – viel mehr Grundkapital steht derneuen Firma kaum zur Verfügung. Dank sei-ner frischen, positiven, »grünen« Ausstrah-lung jedoch wird das Grün Team schnell be-kannt und beliebt. Mittlerweile ist die Zahlder MitarbeiterInnen auf 23 angewachsen:Fachkundige und erfahrene Diplom-Forst-ingenieure, Forsttechniker, Forstwirte undFacharbeiter betreuen jede Maßnahme vorOrt – von der Pflanzung bis zur Fertigstel-lung. Dazu kommt eine ganze Reihe von Sai-sonarbeitern in Spitzenzeiten. Damit ist dasGrün Team auch personell in der Lage,prompt und flexibel zu reagieren. »Wir ar-beiten gut und gerne und das überall!« lautetdas Motto. Das wissen auch die inzwischen

sehr zahlreichen und namhaften Kunden zuschätzen. Einer der größten Aufträge desUnternehmens war (und ist) die Ausgleichs-maßnahme am Frankfurter Flughafen, derFraport AG. Für den Bau der Nordweststart-bahn wurden 2009 rund 280 Hektar Bäumegefällt. Das Grün Team übernahm auf 80Hektar die Wiederaufforstung und pflanzte350 000 Bäume, deren Pflege ihm heutenoch obliegt. Zusätzlich wurden 22 000 Me-ter Wildzaun errichtet, die nach fünf Jahrenwieder abgebaut werden müssen. Dann be-steht keine Gefahr mehr durch Wildverbiss.Die Holzpfähle des abgebauten Zauns wer-den zu Brennholz verarbeitet – so geht letzt-lich nichts verloren.

Forstwirtschaft und LandschaftsbauWie sieht der Wald in etwa hundert Jahrenaus? Welche Wachstumsgrundlage für wel-che Pflanzen herrscht dann, angesichts desfortschreitenden Klimawandels? Das wird,neben vielen anderen Faktoren, bereits heu-te vom Grün Team in der Forstwirtschaftberücksichtigt. »Steigt zum Beispiel dieTemperatur nur um vier Grad Celsius an,wachsen hierzulande kaum noch Fichten.Es ist zu warm für sie. Da muss man eherWeißtannen, Douglasien und Laubbäumesetzen«, erklärt Firmenchef Michael Bleich-ner. Gerade also bei der Wiederaufforstungmuss langfristig und nachhaltig gedacht undgehandelt werden. Zum einen, um die »grü-nen Lungen« der Erde zu erhalten und somitunser aller Lebensgrundlage. Zum anderensichern starke und gesunde Bäume von ho-her Qualität die Wald- und Holzwirtschaftauf Jahre hinaus für nachfolgende Genera-tionen. Die Wiederaufforstung ist ein großerTätigkeitsbereich des Grün Teams. Sei esnach Sturm- und Orkanschäden (wie Kyrilloder Lothar), Erdrutschen in den Bergenoder bei Käferbefall. Selbst im naturnahenWald geht es oft nicht ohne Nachpflanzung.Abgestimmt auf Pflanzensortiment und Bo-denbeschaffenheit bietet das Grün Teamverschiedene Pflanztechniken und maschi-nelle Pflanzverfahren an. Speziell bei derMaschinenpflanzung können, je nach Sorti-mentsgröße und Pflanzabstand, bis zu20 000 Pflanzen pro Tag gesetzt werden.

Das Dienstleistungsangebot reicht dabeivon der Vorbereitung der Pflanzfläche und

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Pflanzung über den Fege- und Verbissschutzbis zur Jungbestandspflege und Hochäs-tung. Für größere Waldbesitzer empfiehltsich der innovative Service »rent a Förster«.Eine Idee, die so einfach und doch genial ist,dass sie sich selbst erklärt: Ein GrünTeam-Förster übernimmt Urlaubs- und Krank-heitsvertretung, auf Wunsch auch kurzfris-tig die komplette Revierleitung, und unter-stützt bei allen anfallenden Arbeiten imWald.

Langjährige Erfahrung, das eingespielteund kompetente Team und die moderne,maschinelle Ausstattung lassen das GrünTeam auch bei Garten- und Landschaftsbau-projekten zu einem starken Partner werden.Viele Städte, Kommunen, Straßenbauver-waltungen, Architektur- und Planungsbü-ros als auch private Auftraggeber gehörenmittlerweile zum Kundenstamm. Von derPflanzung bis zur Pflege beinhaltet der Ser-vice im Landschaftsbau zusätzlich nochMulch- und Mäharbeiten –auch auf unweg-samen Gelände. Ebenso zum Dienstleis-tungsangebot gehört der Zaunbau entlangvon Straßen und um Kulturen.

Pflanzenhandel2006 wurde die Grün Team Pflanzen KG gegründet, die qualitativ hochwertige Forst-pflanzen zum ermäßigten Steuersatz liefert.Ballen- und Forstpflanzen aller Herkunfts-gebiete, auch ZüF-zertifiziert (Zertifizie-rungsring für überprüfbare forstliche Her-kunft) sowie Sträucher, Hochstämme, Stau-den und Gräser stammen aus renommier-ten Baumschulen mit eigener Produktion.Um die natürliche, genetische Vielfalt zu er-halten, legt das Grün Team besonderenWert auf die Verwendung autochthonenSaatguts.

Ein kleine Besonderheit sei hier noch er-wähnt: Alljährlich stehen ausgewachsene,frisch geschlagene Christbäume Händlernund Endkunden zum Kauf.

Somit erledigt das Grün Team von derPflanze bis zur Pflege »alles aus einer Hand«,der Kreis schließt sich – und »alles ist im grünen Bereich«: heute, morgen und für dieZukunft. Karin Bitsch

Grün Team Michael Bleichner e.K.Grün Team Pflanzen KGAmpfelbronner Straße 288436 Eberhardzell /HummertsriedTelefon (07358) 96199-0Telefax (07358) [email protected]

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Feuer und Flammefür Kachelöfen und Herde

Lehm wird beim Ofenbau immerhäufiger eingesetzt. Einer, der aufdieses Baumaterial schwört, ist KonradFichtl. Der Handwerksmeister ausLechbruck möchte mit diesem Themaimmer mehr Leute hinterm Ofen hervor-locken – und umgekehrt an den Ofenlocken. Er setzt bei der wohligenWärme auf die neue Variante mit demalten Baustoff. 9000 Jahre: Solange istder Menschheit Lehm als Baustoffschon bekannt.

Mit diesen Worten unterstreicht Ofen-bauer Konrad Fichtl, dass bei Haus-bauten und bei Sanierungen immer

mehr auf Qualität geachtet werde. Gewiss:Ein Kachelofen mit Warmwasserbereitungoder ein Lehmofen sei teurer, zumal letzte-rer dreimal verputzt werden müsse. Dochimmer mehr Kunden ließen sich von dem»hervorragenden Material mit feuchteregu-lierenden Eigenschaften« überzeugen. Einewichtige Rolle spiele auch der Umwelt-aspekt, da keine Zusatzmaterialien zum Ein-satz kämen.

Atmungsaktives MaterialVerarbeiten lässt sich Lehm einfach mitWasser; er wird dann plastisch und lässt sichbeliebig formen. Doch bleibt der Lehm at-mungsaktiv und reguliert seine Feuchte

selbst. In vielen Häusern wird die Luft auf-grund der Gebäudeisolierung beim Befeu-ern des Ofens sehr trocken. Ein Lehmofendagegen gibt die gespeicherte Feuchtigkeitlangsam wieder an den Wohnraum ab. Solässt sich die wohlige Wärme eines Holz-ofens genießen, ohne dass die Atemwege ge-reizt werden.

Kachelofen mitWarmwasserbereitungBei Kachelofenbau Fichtl gibt es aber nochviel mehr Wärme fürs Haus. So werden im-mer häufige Kachelöfen und Heizkaminemit Einbindung in das Heiz- und Brauch-wassersystem eingesetzt. Auch bestehendeAnlagen können problemlos nachgerüstetwerden. Damit lässt sich der gesamte Ener-giebedarf eines Hauses abdecken. Wer be-reits ein Heizsystem hat, aber dennoch nichtauf die gemütliche Atmosphäre des Feuersverzichten will, kann sich aus einer Vielzahlverschiedener Kaminöfen den passendenaussuchen.

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»Den Ofen hast du ein Leben lang.«

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Gitter vom KunstschmiedKacheln vom HandkeramikerGar ins Schwärmen gerät Ofenbauermeis-ter Fichtl bei den Gittertüren, die er vomKunstschmied, auch nach Kundenwün-schen, fertigen lässt – egal, ob sie nun für ei-nen Ofen aus Lehm, mit Kacheln oder mitPutz vorgesehen sind.

Voll des Lobes ist er auch über die Arbeitdes Handkeramikers. Zu sehen ist das Kunst-handwerk an den 15Öfen, die in der Aus-stellung im Haus an der Schongauer Straße18 besichtigt werden können (Termine nachVereinbarung).

Verlassen möchte sich der routinierteHandwerksmeister auch nicht allein auf dieErfahrung. Darum ist ihm regelmäßige Fortbildung ein Anliegen. Zusammen mit

seinem Sohn Christian und Geselle MarcoJochem besucht er solche Schulungen.

Den Handwerksbetrieb mit der Ausstel-lung in Lechbruck führt Konrad Fichtl seitdem Jahr 1988. Damals hatte er diesen vonVater Alois Fichtl übernommen. Nach einerLehre als Heizungsbauer machte er noch ei-ne zweite Ausbildung zum Ofensetzer underwarb seinen Meister. Konrad Fichtl (51)und seine Frau Heidrun – die gelernte Be-triebswirtin kümmert sich um das Büro –betreiben das Geschäft in der vierten Gene-ration. Sohn Christian ist 21 Jahre und istseit eineinhalb Jahren Ofenbauer-Geselle.Ab 2012 wird er die Meisterschule besuchen.Marco Jochem, inzwischen seit 15 Jahrenim Betrieb, komplettiert als Ofensetzer dievierköpfige Mannschaft. JJ

Kachelofenbau FichtlSchongauer Straße 1886983 Lechbruck am SeeTelefon (08862) 8284Telefax (08862) [email protected] kleines, aber schlagkräftiges Team: Konrad Fichtl (links) mit Sohn Christian,

Ehefrau Heidrun und Geselle Marco Jochem.

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In die Ecke gestellt: Ein zeitlos schöner Kachelofen mit Kacheln in verschiedenen Grüntönen.

Klein, aber fein: der Herd, der mit Holz befeuert wird.

Jede Menge Technik hinter dem Fronteinsatz: ein Ofen mitWarmwasser-Aufbereitung.

Warme Farben, fließende Formen: der Lehmofen mit kleinen Keramikenauf der Sitzfläche.

Lehm bleibt atmungsaktiv und reguliert seine

Feuchte selbst.

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Kinder an die Macht

Abenteuer erleben, über »Pupswitze« lachen, Klettertürme und gefährliche Piratenschiffe erobern,kiloweise süße Leckereien aus Mamas »Geheim-schublade« vertilgen: Wie schön ist es doch Kinderaufwachsen zu sehen und zu erleben, wie sie mitvoller Begeisterung ihre ganz eigene kleine Weltentdecken.

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doch »cool«. Auf die Frage, was sie dennnoch alles als Bürgermeisterin umsetzenwolle, antwortete der Blondschopf dem All-gäuer Wirtschaftsmagazin: »Ist doch klar –eine Woche schulfrei für alle Kinder. Ich ha-be den echten Bürgermeister schon gefragt,aber ich glaube, er wird da wohl auch nichtsmachen können.«

Dennoch, Adalbert Martin sieht sich aufeinem guten Weg und blickt zufrieden aufdas durchaus wirtschaftlich erfolgreiche Ge-samtpaket Bad Hindelang. Bei der Vermark-tung setzt die Gemeinde auf konsequenteUmsetzung seiner Produktlinien. Wir lebenvom Tourismus. Deshalb müssen wir unsgeschickt mit guten, qualitativen Angebo-ten positionieren«, so Martin.

Mit Angeboten wie »Bad Hindelangplus« schafft es die Gemeinde sich hervor-zuheben. Immer wieder heimst der heilkli-matische Kurort und Kneippheilbad für sei-ne Arbeit, seine Angebote, für die bestenHotels und Gastronomiebetriebe, und nichtzu vergessen, für die gute saubere Luft, zahl-reiche Preise und Auszeichnungen ein.

Bad Hindelang gehört mit zu den belieb-testen Allgäuer Tourismusorten. Jedes Jahrzieht die Gemeinde zahlreiche Urlauberund Feriengäste in seinen Bann.

In der 5 000-Seelen-Gemeinde ist mansich einig: »Es ist die Ursprünglichkeit, dieUrlauber so schätzen.« Ein verträumtesStück Allgäu mit traditionsbewussten undwohl auch den kinderfreundlichsten Ein-wohnern. Sina Weiß

zusammengefasst. Wo immer das Kinder-land-Zeichen zu sehen ist, finden sich be-sonders familienfreundliche Angebote.Partner sind Anbieter von Beherbergungs-leistungen wie Hotels, Ferienwohnungen,Bauernhöfe und Campingplätze. Aber auchMuseen, Seilbahnen, Skischulen und Frei-zeitparks können sich zum qualitätsgeprüf-ten Kinderland-Erlebnispartner auszeich-nen lassen. Bad Hindelang gehört nun dazu.

In diesem Sommer durften somit einigeausgewählte Kinder im Rahmen der »Kin-derland-Woche« Bürgermeister, Kurdirek-tor, Hoteldirektorin oder Feuerwehrhaupt-mann in Bad Hindelang sein. Gefeiert wur-de der Titel »Kinderland-Hauptstadt 2011«mit einem rauschenden Kinderfest undzahlreichen Aktionen. Heraus kam eine rie-sengroße Gaudi für »Jung« und »Alt«. Selbstein eigener Kinderrat tagte am Rande desKinderland-Hauptstadtfestes. Kinder ausganz Deutschland durften sich bewerben,um einen Tag lang, und somit eine Urlaubs-woche in der »Politik«, mitmischen zu kön-nen.

Das heißt aber noch lange nicht, dass die»großen Politiker« nun Pause machen. Ganzim Gegenteil. Die besondere Auszeichnungist eine große Motivation für BürgermeisterAdalbert Martin und sein gesamtes Team.

»Wir sind sehr stolz auf die Auszeich-nung, die für uns auch eine Bestätigung ist.Hier zeigt sich, dass wir mit unseren nach-haltigen Konzepten für die Marke Bad Hin-delang genau auf dem richtigen Weg sind«,sagt Bad Hindelangs Bürgermeister Adal-bert Martin.

Er tauschte am Kinderlandtag übrigensseinen Job mit der neunjährigen MelanieZint. Sie nahm ihre Aufgaben als erste Dameder Gemeinde sehr ernst. Neben ihr bega-ben sich noch sieben andere Kindern in dieRolle der »Großen«.

In der eigens einberufenen Kinderrats-sitzung im Rathaussaal der Gemeinde Hin-delang beschlossen die Kinderland-Politikerihre ganz eigenen neuen Regeln und stelltenzehn Vorschläge zur Verbesserung vor. DieIdeen sollen insgesamt dazu beitragen, denUrlaub für die kleinen Gäste in Bad Hinde-lang noch schöner zu machen. »Es solltenoch mehr Schwimmbäder geben, in denenman auch mal laut sein darf. Mehr Spielzeugund Bücher zum Ausleihen und nettes Per-sonal,« so die Forderungen der Kinder. Nachder Ratssitzung durften wir vom AllgäuerWirtschaftsmagazin ein Interview mit derKinder-Bürgermeisterin Melanie Zint füh-ren. Selbst das Fernsehen wartete händerin-gend auf ein Statement der 9-jährigen. DasHindelanger Mädchen, ganz Profi, blieb je-

Eine Welt, die für uns Erwachsene manchmal leidernur sehr schwer zugänglich ist. Viel zuschnell vergeht die unbeschwerte Zeit des»Kleinseins« und zu schnell beginnt derErnst des Lebens. Das wissen wir alle nur zugut.

Warum also nicht einmal einen Tag langdie Welt mit Kinderaugen sehen? Warumnicht einfach mal zum Spaß die Rollen tau-schen? Getreu nach dem Motto: Kinder andie Macht. Was dabei herauskommt, istdann meistens sehr verblüffend. Der Rollen-tausch bereitet nicht nur den Kleinen son-dern auch uns Großen Freude. Man musssich eben nur darauf einlassen. Wer jetztnicht genau weiß, wie das geht, der solltesich einmal einen ausgiebigen Spielenach-mittag mit seinem Kind, Enkel-, Paten- oderNachbarkind gönnen. Oder aber sich ein-mal das Erfolgsrezept der Gemeinde Hinde-lang zu Gemüte führen. Denn was den Um-gang mit unseren »lieben Kleinen« angeht,so macht der Gemeinde im Ostrachtal soschnell niemand etwas vor. Der beliebte Fe-rienort Bad Hindelang darf sich aktuell mitdem Titel »Kinderland-Hauptstadt 2011«schmücken und ist somit die erste Haupt-stadt im »Kinderland Bayern«.

Der Allgäuer Ferienort gewann in die-sem Jahr die Ausschreibung der Bayern Tou-rismus Marketing GmbH. Kinderland Bay-ern ist seit 2003 das Qualitätssiegel der Bay-ern Tourismus Marketing GmbH für Fami-lienurlaub. Unter dieser Marke sind insge-samt 330 Partner sowie 17 Kinderland-Orte

Bad Hindelang ist»Kinderland-Hauptstadt 2011«

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Eine Agentur die nachhaltig in aller Munde ist

Wer mit Christian Skrodzki und Wolf-gang Bietsch spricht, dem wirdschnell klar, dass er ein für Werbe-

agenturen ungewöhnliches Konzept ver-folgt. Skrodzki sagt Sätze wie: »Wir sindnicht die Agentur, die mit bunten Fähnchen

rein kommt und ein Konzeptvorstellt.« Das würde auch nichtdem Selbstverständnis entspre-chen, das kunsthandwerklicheFähigkeiten im Design mit Re-gionalität und Bodenständig-keit verbindet. Skrodzki spricht

viel über sein Engagement und macht deut-lich, dass seine Agentur bei weitem keine ge-wöhnliche Werbeagentur ist.

Der ursprünglich aus dem Bankgewer-be kommende Christian Skrodzki sei 1994»per Zufall« und über verschiedene Statio-nen dazu gekommen, das Kreativhaus zugründen. 1997 schloss er sich mit der vonWolfgang Bietsch gegründeten Agentur»Focus Werbung« zum inallermunde krea-tivhaus zusammen. »Meine Lebenseinstel-lung ist so, dass ich nichts ewig machen

möchte, sondern ich mache viele verschie-dene Dinge«, sagt er. So schaffte er auch er-folgreich den Sprung von der Bank zur Wer-beagentur.

Wenn man Skrodzki zuhört, ist bald je-der Gedanke vergessen, der davon ausgeht,in der Ende des 19. Jahrhunderts gebautenVilla Marienbad ein stereotypes Team vonWerbern vorzufinden. Vielmehr zeigt sichdas 16-köpfige Team als freundschaftlicherund familiärer Verbund. Eine Agentur, in derman sich wohlfühlt. Das sehen offensicht-lich auch die Kunden so, die nicht zuletztdeshalb über viele Jahre hinweg der Agenturtreu bleiben.

Lasst Taten sprechen!Es wäre jedoch falsch, die Agentur allein da-rauf zu reduzieren, wie sich die Mitarbeitergeben. Das wirkliche Alleinstellungsmerk-mal bleiben schließlich ihre Taten. Dochauch diese sprechen dafür, dass inallermun-de einen eigenen, sehr erfolgreichen Weggefunden hat, sich von anderen abzuheben.Gewagt scheint aus unternehmerischer

Als ein Kreativhaus mit Ecken und Kanten präsentiert sich inaller-munde. Christian Skrodzki und Wolfgang Bietsch gründeten 1997die Leutkircher Full-Service-Agentur, die vor allem durch einweitreichendes Netzwerk und ein großes soziales Engagementauffällt. Inallermunde zu sein bedeutet für die Beiden auch, inProjekten Erfahrungen zu sammeln, die schließlich ihren Kundenzugutekommen.

Gutes Design und Ideen verbunden mit Regionalität und Bodenständigkeit.

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Sicht die selbst auferlegte Regel, stets min-destens den zehnten Teil des Gewinns in so-ziale und kulturelle Projekte zu investieren.Bei der Leutkircher Agentur ist das ein Teildes Erfolgs.

So zeigt sich inallermunde in der Regionals Tausendsassa des öffentlichen Engage-ments und ist beispielsweise Mitinitiator desProjekts »Wangen hilft Togo«, das 2006 denBambi im Bereich Engagement erhielt. Diegesamte Pressearbeit und Projektkoordina-tion, erzählt Sonja Graf, »kam aus diesemHaus, alles ehrenamtlich.« Auch als Mitbe-gründer von »Wir helfen Afrika«, der Aktion»Ein Herz für KaVo« oder Begründer des elf-tägigen Altstadt-Sommerfestes, das es be-reits seit acht Jahren in Leutkirch gibt, trittdie Agentur auf.

Die unzähligen anderen Projekte aufzu-zählen, würde den Rahmen sprengen. »Inal-lermunde ist wirklich Initiator von ganz,ganz vielen öffentlichen Dingen, die Auf-merksamkeit erlangt haben. Und das in derRegel im ehrenamtlichen Bereich«, fasstWolfgang Bietsch zusammen.

Engagement vernetztErfahrungen zu machen, für die es kein Lehr-buch gibt, die aber umso wichtiger bei derPlanung und Durchführung von Projektensind, ist einer der vielen Vorteile, die das En-gagement bringt. »Das sind einfach die Er-fahrungswerte, die wiram Schluss für den Kun-den einbringen können«,sagt Christian Skrodzkiund untermauert: »DasAndere, wie eine guteGrafik und eine gute Be-ratung, das ist die Pflicht. Die Kür sind genausolche Dinge, dass wir in ganz vielen Projek-ten selber drin waren, verantwortlich drinwaren und da aus einem riesigen Erfah-rungsschatz einfach rausfischen können.«

In aller Munde zu sein, sich zu engagie-ren, mit dabei zu sein, wenn etwas getan wer-den muss, das alles führt zu einer weitrei-chenden Vernetzung in der Region. Ein gro-ßer Vorteil, der am Ende vor allem den Kun-den zugutekommt. Durch das Netzwerkentsteht an vielen Stellen ein großes Einspa-

»Ich bin keiner, der analytisch denkt, das kann ich nicht, das kann meine Frau. Ich bin einer, der vernetzt denkt.«

In aller Munde zu sein, sich zu engagieren, mit dabei zu sein, wenn etwas getan werden muss …

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rungspotential und auch für Existenzgrün-der öffnet sich so manche Tür.

Mitarbeiter sind AlleinstellungmerkmalEines der aktuellen Projekte ist der Leutkir-cher Bürgerbahnhof, von dem ChristianSkrodzki zudem ehrenamtlicher Vorstand

ist. Für Skrodzki ist dasEngagement »mehr oderweniger ein Halbtages-job«, erklärt er. Dass derGeschäftsführer einenderart großen Teil seinerZeit für ehrenamtliche

Arbeiten aufwendet, ist nur möglich, weilEngagement auch im Team der Agentur ver-ankert ist. Viele Mitarbeiter sind als aktiveMitglieder oder Vorstände in Vereinen aktiv.»Das ist alles kein Zufall, solche Leute findensich auch irgendwie zusammen«, so Christi-an Skrodzki. »Eine große Ressource«, seienseine Mitarbeiter, ein Alleinstellungsmerk-mal obendrein. »Ich gehe davon aus, dass je-de Agentur gute Grafiker hat – wir auch.Aber wo wir uns abheben, ist dann in derSumme dieser Menschen, wo wir dem Kun-

den im wahrsten Sinne des Wortes einenMehrwert bieten können«, erklärt er undfolgert: »Da sind wir unkonventioneller alsandere.«

Regionalität und QualitätViele der inallermunde-Kunden können alsmittelständische Betriebe zwischen 20 und500 Mitarbeiter aufweisen und sind in ei-nem Umkreis von rund 60 Kilometern umLeutkirch angesiedelt. Ein relativ kleines Ein-zugsgebiet also. »Wir sind regionale Typen,uns gefällt es im Allgäu einfach unglaublichgut«, sagt Wolfgang Bietsch dazu. Er ver-steckt nicht, dass er gerne Allgäuer und dieAgentur alles andere als abgehoben ist. »Wirsind verwurzelt, wir sind, auf allgäuerischgesagt, von doa.«

Aus der Region zu sein und für Kundenin der Region zu arbeiten bedeutet bei inal-lermunde auch, einen Umgang mit Kundenzu pflegen, der für manche Großagentur un-üblich wäre. Darin gebe es »auch sehr vieleunkonventionelle Lösungen«, berichtetSonja Graf, die der Geschäftsleitung vomKreativhaus angehört. »Da verstehen wir

Als in Leutkirch das Kino geschlossen werdensollte, sprang der Cineclub als Betreiber ein.Der Cineclub ist aus den Leutkircher Kino-tagen hervorgegangen, die von inallermundegegründet wurden. Einer der inallermundeGeschäftsführer, Wolfgang Bietsch, steht demVerein von Anbeginn an als erster Vorsit-zender vor (www.cineclub-leutkirch.de).

inallermunde unterstützt regelmäßig dieWeihnachtsaktionen von der bekannten Leutkircher Talkveranstaltung »Talk imBock«. Hier bei der Aktion »Leutkirch istLahm«.

Die drei Initiatoren des Hilfsprojekts»Wangen hilft Togo«, ChristianSkrodzki, Dr. Igor Wetzel, GiovanniGranziera (v. li.), halten die operierteNourison aus Togo auf dem Arm.Inallermunde hat während der WM2006 das Hilfsprojekt von Anfang anehrenamtlich mit konzipiert, dieMedienarbeit betreut und sämtlichegrafische Arbeiten bewerkstelligt.

Fast alle Mitarbeiter sindehrenamtlich engagiert.

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uns eher als Partner auf Augenhöhe«, fügtsie hinzu. Dazu gehöre auch, dem Kundenkein Konzept überzustülpen. »Nichtsdesto-trotz gehen wir auch bewusst das ein- oderandere Mal mit den Kunden in Konfrontati-on, um dann zu fragen, ob es auch an derStelle das Richtige ist.«

Stets die Nase im WindDie eigene Kompetenz zu erweitern stehtebenfalls im Sinne der Kreativagentur. Somöchten Skrodzki, Bietsch und Graf in Zu-kunft vor allem ihr Engagement auf dem Ge-biet der Nachhaltigkeit verstärken. Das fälltder Agentur denkbar einfach, sind doch dieBedingungen dafür günstig: »Wir nutzenwieder das von außen Gegebene, sprich: Un-ser Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle hatdas Projekt nachhaltige Stadt an Land gezo-gen und damit können wir uns gut identifi-zieren«, so Christian Skrodzki. Er hat sichnicht nur als Mitbegründer des LeutkircherEnergiebündnisses eingebracht, sondern en-gagiert sich auch beim Projekt nachhaltigeStadt Leutkirch. Bei der E-Tour von Parisnach Prag (www.paris-leutkirch-prag.de)

geht die nachhaltige Stadt Leutkirch mit ei-nem eigenen Auto an den Start. Es setzt dasKonzept der Regionalität par excellence um:Fahrer, Auto, Photovoltaikmodule, Wech-selrichter, Anschlussdosen und Verkabe-lung stammen allesamt aus der Region Leut-kirch.

Dabei war die Agentur mit langjährigenKundenbeziehungen und auf Dauerhaftig-keit aufgerichteten Projekten schon immerauf Nachhaltigkeit ausgelegt. Dies sei jedochschon durch die Allgäuer Kundschaft vorge-geben, Stichwort Regionalität: »Der Allgäu-er an sich war immer schon nachhaltig. Dermacht einfach solide Dinge, die heute undmorgen auch noch funktionieren«, so Chris-tian Skrodzki. Deshalb sieht er einem Aus-bau der Aktivitäten im Nachhaltigkeitsbe-reich optimistisch entgegen, nicht zuletzt,weil die Agentur in diesem Bereich mit Kun-den wie Baugrund Süd, ATE, ZF Friedrichs-hafen, Azur Solar und LandZunge schonsehr gut aufgestellt ist. Manuel Hodrius

in aller munde kreativhausLindenstraße 888299 Leutkirch im AllgäuTelefon (07561) 9099-0Telefax (07561) [email protected]

Aktuell wird der Leutkircher Bahnhof vonrund 450 Bürgern saniert und wiederbelebt.Die Grundidee und das Konzept zum Bürger-bahnhof stammt aus dem Hause inallermunde(www.leutkircher-buergerbahnhof.de).

Das Konzept für das Hilfsprojekt »Wir helfen Afrika«,das zur WM 2010 fast eine Million an Spendengeldernfür Kinder in Afrika gesammelt hat, stammt von inal-lermunde. 2010 wurde Leutkirch als Sitz des Hilfspro-jekts von Bundespräsident Horst Köhler im Wettbe-werb »Land der Ideen« als ausgewählter Ort ausge-zeichnet. Die am Projekt beteiligten inallermunde-Mit-arbeiter Rainer Mack, Jens Loleit und Verena Mönigfreuen sich über die Auszeichnung des ehrenamtlichenEngagements (www.wir-helfen-afrika.de).

Die Initiatoren von »Wangen hilft Togo«wurden im November 2006 mit dem bedeu-tenden Medienpreis BAMBI in der KategorieEngagement aus den Händen von Franz Beckenbauer ausgezeichnet (www.wangen-hilft-togo.de).

»Der Allgäuer an sich war immer schon nachhaltig. Der macht einfach solide Dinge,

die heute und morgen auch noch funktionieren.«

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Das CamboMare in Kempten bietet auf seiner großzügig bemessenen Fläche ein weitläufiges Erlebnisbad, eine

preisgekrönte Saunalandschaft und einen attraktiven Wellness -bereich. Mit den brainLight-Shiatsumassagesesseln wurde nun

dieses Wellnessangebot angereichert. Die Sessel sollen denBesuchern als Energietankstellen dienen und so einen Kurzurlaub

der besonderen Art möglich machen.

CamboMare macht Entspannung

audiovisuellObSpiel und Spaß im Wasser oder Ent-

spannung in der Saunalandschaft:Ein Besuch des rund 60000 Quadratmetergroßen Erlebnisbades CamboMare hat sichnoch immer für die ganze Familie gelohnt.Bei dem vielfältigen Freizeitangebot des Ba-des finden auch gestresste Gäste tiefe Ent-spannung. Um dem Alltag zu entfliehen bie-ten beispielsweise die elf verschiedenen Sau-nen Verwöhnung pur und auch das Well-nessangebot kann sich sehen lassen. Egal, obklassische oder Ayurveda Massagen, Infra-rotkabinen oder Solarien: Für jeden Ge-schmack wird eine Behandlung angeboten.

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Ruheund tiefe Entspannungnach wenigen Minuten.

Mit den neuen brainLight-Shiatsu -massagesesseln bietet das CamboMare nundie besten auf dem Markt erhältlichen Systeme ihrer Art und eröffnet seinen Besu-chern die Möglichkeit, in eine Traumweltabzutauchen, in der Licht, Musik und Mas-sage für tiefe Entspannung sorgen. Je nachGeschmack kann aus einem Angebot von70 verschiedenen Mentaltrainingsprogram-men ausgewählt werden, die sich in Art,Dauer und Ablauf der Behandlung unter-scheiden. Shiatsu-Massage und Mentaltrai-ning auf höchstem Niveau versprechen dieSysteme, die sich durch zeitgemäße Lösungen zudem gegen den Trend zur Zunahme stressbedingter psychischer Er-krankungen stellen, um Gesundheit, Zufrie-denheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Eine neue Art der EntspannungDie Wirkung der Systeme entsteht durch ei-ne Kombination von Lichteffekten, entspan-nender Musik und, auf Wunsch, sprachli-cher Begleitung, was auf neue Art ein woh-liges Körperempfinden entstehen lässt. DieMassageliegen ermöglichen es, in kurzerZeit die inneren Energiereserven aufzutan-ken und mit einem neuen Körpergefühl denAufgaben des Alltags gestärkt zu begegnen.

Die Anwendungen beginnen mit einereinführenden Shiatsu-Massage auf denMassagesesseln, um Verspannungen im Rücken-, Nacken-, Gesäß- und Waden -bereich zu lösen. Bei geschlossenen Augenund nach einer kurzen Eingewöhnung indas audiovisuelle Programm setzt schonnach wenigen Minuten Ruhe und tiefe Ent-

spannung ein. Kaleidoskopartige Musterentstehen vor dem inneren Auge, die durchstimulierende Lichtfrequenzen hervorgeru-fen werden. Ein tief empfundenes Wohlge-fühl stellt sich ein.

IHK ist ebenfalls überzeugtMit ihren Vorzügen konnten die Massage-systeme auch in einer aktuellen IHK-Studieüberzeugen, die den Systemen nicht nur ei-ne gesundheitsfördernde Wirkung konsta-tierte, sondern sie auch zum Testsieger in ih-rem Produktsegment erhob. In einer Um-frage bescheinigte ein Großteil der Befrag-ten den Systemen sehr gute positive Verän-derungen der Muskulatur, der Rückenberei-che, eine gestiegene Motivation und aktivenStressabbau durch Entspannung.

Mit der Einführung der Massagesesselsteht das CamboMare nun in einer Reihemit namhaften Unternehmen, die ebenfallsauf die entspannende Wirkung der Systemevertrauen. So können auch Mitarbeiter derLufthansa, von Unilever, Bayer, Jaguar oderder Deutschen Post die wohltuende Wir-kung genießen und selbst der Deutsche Bun-

CamboMareAybühlweg 5887439 KemptenTelefon (0831) 58121-0Telefax (0831) 581 [email protected]

Zeitgemäße Lösungen,

um Gesundheit, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten.

desrat und die Europäische Zentralbank inFrankfurt vertrauen auf das Know-how derEntspannungssessel. Ob Angestellte oderBadegäste: Schlussendlich eint beide derWunsch, die Hektik des Alltags hinter sichzu lassen, zu dessen Erfüllung nun das CamboMare eine weiter Möglichkeit bereit-hält. Manuel Hodrius

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Auch Sie möchten sich oder Ihr Unternehmen/Ihre Firma

im Allgäuer Wirtschaftsmagazin präsentieren?Wir bieten Ihnen den Service einer R qualifizierten Redaktion: Das heißt individuelle Berichterstattung

über Ihre Fima/Ihr Unternehmen.

R Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitgliedunseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Siewährend des Auftrags.

R Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout(Grafik).

R Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung.

R Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu.

R Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt –namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen.

R Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, [email protected] nächste Ausgabe erscheint am 31. Oktober,Redaktionsschluss ist am 7. Oktober.Wirtschaftsmagazin

AllgäuerHaben wir Ihr Interesse geweckt?

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und Kostenkontrolle.

Form follows functionAuch ästhetisch sollen Gewerbegebäude überzeugen; mehrnoch aber müssen sie betriebsinterne Abläufe und denWorkflow unterstützen. So steht die Funktionalität am Anfangaller Überlegungen im Planungsbüro Innoplan GmbH inOpfenbach, bevor dann das sehenswerte Äußere geplant wird.Das besondere Plus des Unternehmens: Kreativität, techni-sches Know-how und Kostenkontrolle findet man hier vereintunter einem Dach.

Hochkomplex ist die Planung eines Ge-werbe- oder Industriegebäudes. SeineLage auf dem Grundstück, Größe und

Lage der Mitarbeiter-Parkplätze, Zu- undAbfahrten, die Größe des Bauwerks, seineGliederung, die Gebäudetechnik, die Ausle-gung der Brandschutzvorschriften – all die-se Faktoren spielen eine Rolle bei der Pla-nung und zu guter Letzt auch bei der Funk-tionalität des Bauwerks. Hinzu kommen dieanfallenden Gebühren und Beiträge, Steu-ern, aber auch die möglichen Zuschüsse undSubventionen, die die Gesamtkosten erhö-hen oder senken. Wer soll all die vielen As-

pekte nur überblicken, kontrollieren undletztlich im Sinne des Bauherrn die optima-len Lösungen erarbeiten?

GeneralplanungGanz einfach: das Planungsbüro InnoplanGmbH in Opfenbach. Hier nämlich verbin-den die beiden Inhaber, Architekt Fried-helm Horstmann und Bauingenieur BerndVochezer, Kreativität, technisches Know-how und Kostenkontrolle und decken so inidealer Weise alle Erfordernisse für Planungund Bau von Gewerbe- und Industriegebäu-den ab. Das Leistungsprofil umfasst alle Ar-

Architekt Friedhelm Horstmann und Bauingenieur Bernd Vochezer.

An dieses Bürohaus in Dietmannsried schließt direkt ein Coffeeshop an. Er wurde als eingeschossiger Rundbau über einem angelegten Teich realisiert.

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beiten, die Architekten und Ingenieure ge-mäß Honorarordnung erbringen können:Generalplanung, die verschiedenen Artender Ausschreibung, Projektbetreuung, Bau-koordination, die Überwachung aller Sicher-heitsmaßnahmen sowie das Facility-Ma-nagement. Komplettiert wird das Teamdurch einen Bautechniker sowie zwei Bau-zeichnerinnen, die mit modernsten CAD-und Bürokommunikationssystemen arbei-ten.

Seit vielen Jahren arbeiten FriedhelmHorstmann und Bernd Vochezer schon zu-sammen; sie sind ein eingespieltes Team, daszahlreiche Projekte gemeinsam realisiert hat– zunächst noch als Angestellte eines großenAllgäuer Bauunternehmens und inzwi-schen seit über elf Jahren selbstständig mitihrem eigenen Planungsbüro.

Das Opfen bacher Gebäude, in das sienach acht Jahren in Dietmannsried vor drei-einhalb Jahren umgezogen sind, hatten sieeinstmals selbst, als Angestellte noch, ge-plant und beim Bau betreut. Hier hatte, bisder markante Neubau schräg gegenüber fer-

worauf es ankommt. tig gestellt war, die Spedition Max Müller ih-ren Sitz. Sie ist Friedhelm Horstmann undBernd Vochezer nach ihrem Sprung in dieSelbstständigkeit treu geblieben – »Weil dieChemie zwischen uns stimmte!« – und hatauch für das neue Logistikzentrum das BüroInnoplan mit Planung und Baubetreuungbeauftragt.

Ein Ansprechpartner für alle BelangeOb Logistikunternehmen, Automobilzulie-ferer oder die Lebensmittelbranche – beiGewerbe und Industrie genießt das Planungsbüro Innoplan einen exzellentenRuf. Weil sich die Bauherren auf das Teamverlassen können, weil sie hier für alle Belan-ge einen Ansprechpartner haben, der sichum alles kümmert und für eine zügige Ab-wicklung sorgt. Und nicht zuletzt, weil dieerfahrenen Fachleute wissen, worauf es an-kommt: Nicht Form, Farbe und Gestaltungder Außenhülle gelten ihre ersten Gedan-ken, sondern den innerbetrieblichen Abläu-fen, den Produktionsprozessen, den Erfor-dernissen von An- und Auslieferung und

Der Erweiterungsbau für SRI Radio Systems in Durach zeichnet sichinsbesondere durch den halbtransparenten Turm aus, der die Fassadenfarben aufgreift.

Die Schule Erlen-moos besteht ausKlassentrakt,Sporthalle,Gemeindesaalund Vereins-räumen. DieSanierung wurdein dreiAbschnittendurchgeführt.

Über 15 Andockstellen verfügt das Logistikzentrum Allgäu in Seifen, zu dem Lagerhalle, Verwaltungsteil und zwei Wohnungen gehören.

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den spezifischen Besonderheiten der jewei-ligen Branche.

»Form follows function«, so bringt esFriedhelm Horstmann auf den Punkt. Somüssen bei der Bemessung einer Lagerhalleselbstverständlich die gängigen Palettenma-ße berücksichtigt werden. »Wenn der Stell-platz nur wenig zu schmal geplant ist, ver-liert man unter Umständen Platz für tausen-de Paletten«, erklärt der kreative Kopf desTeams, Friedhelm Horstmann. Zugleich be-hält Bernd Vochezer bei allen Aufträgenstets die Kosten im Blick: »Die kann manniedriger halten durch eine bestimmte Bau-weise, die dann beispielsweise eine aufwän-dige Brandschutzanlage überflüssig macht.«

Industrie, Kommunen, PrivatleuteDie Zuverlässigkeit und die Kompetenz alsGeneralplanungsbüro schätzen auch kom-munale und private Auftraggeber. So hat dieInnoplan GmbH Kindergärten und Park-häuser, Friedhofsgebäude und Privathäuserrealisiert. Gern nimmt man hier auch Auf-träge von Generalunternehmern an, wird

verlassen kann.

Innoplan GmbHMannsnetterstraße 34 88145 Opfenbach Telefon (08385) 921399-0Telefax (08385) [email protected]

dann allein mit der Planung betraut – undfreut sich darüber, auf diese Weise schonwieder eine neue Branche kennengelernt zuhaben. Der Tätigkeitsschwerpunkt des Pla-nungsbüros Innoplan liegt vorwiegend imregionalen Bereich, aber auch im RaumMünchen-Ulm-Stuttgart, immer häufigeraber auch darüber hinaus. Einzelne Projekteführen sie sogar bis ins außereuropäischeAusland, in die Türkei, nach Amerika. Übri-gens: Nach elfeinhalb Jahren liegt die laufen-de Auftragsnummer weit über 300!

Kordula Küper

Keckeisen Akkumulatoren in Memmingen, geplant im Auftrag der MSB Mokrani Systembau GmbH.

Aus einem ehemaligen Gewerbebetrieb wurde der Bambinipark Kempten. Lichtdurchflutete Räume schaffen eine kindgerechte Atmosphäre.

Das neue Logistikzentrum der Max Müller Spedition setzt architektonische Akzente in Opfenbach, direkt dem alten Standort gegenüber.

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Die Nummer 1für zufriedene KundenMit Eröffnung des neu gestalteten Showrooms ist nun auch Volvo im Autohaus Jäckle in Bad Wörishofen vertreten. Die schwedische Automobil-marke steht nicht nur für einen ganz eigenen Charakter, sondern ist auch die»Nummer 1« bei Kundenzufriedenheit im prestigeträchtigen Markenrankingder J. D. Power Studie. Genau diese Kundenzufriedenheit transportiert dasFamilien unternehmen Jäckle Automobile seit mehr als 60 Jahren.

Dass Juniorchef Elmar Jäckle einmal insFamilienunternehmen einsteigt, das erheute zusammen mit seinem Vater Her-

mann Jäckle in dritter Generation leitet, warfür den 29-Jährigen von Kindesbeinen anklar. »Ich hatte nie Druck von meinen Eltern,aber die Leidenschaft für Autos und Oldti-mer war schon immer da«, sagt er. Mit dieserLeidenschaft für Autos wie Kunden führtder gelernte Automobilbauer, der seine Leh-re bei Alpina in Buchloe absolvierte, danacheine Ausbildung zum Automobilkaufmann,den Betriebswirt bei der IHK und ein Bache-lorstudium anschloss, das Autohaus Jäcklein Bad Wörishofen. Seniorchef HermannJäckle leitet den Standort Mindelheim, un-ter anderem spezialisiert auf Ford-Nutzfahr-zeuge und Transporter. »Wir haben denStandort gestärkt, indem wir mit Volvo vonLandsberg zurück in unser Stammhaus BadWörishofen gegangen sind«, erklärt Elmar

Jäckle. So ist das Autohaus Jäckle in Bad Wö-rishofen jetzt nicht nur Haupthändler fürFord, das bereits seit 1977, Service-Betriebfür die Marken Landrover und Jaguar, son-dern auch Vertragshändler für Volvo.

Der neue Showroom zum Anfassen»Das bedeutet, dass wir jederzeit die kom-plette Produktpalette von Volvo verfügbarhaben – von der dreitürigen Limousine überden Kombi und die Geländevarianten bishin zum Cabriolet. Test- und Probefahrtensind somit immer möglich«, erklärt Chef-verkäufer Elmar Jäckle die Bedeutung derStandortstärkung. Der neu gestaltete Show-room, der ganz aus Glas viel Tageslicht insInnere lässt, wurde komplett auf die schwe-dische Automobilmarke ausgerichtet undderen Markenkonzept darin umgesetzt.»Dieses sieht vor, dass alle Materialien, dieim Auto verbaut werden, für den Kunden

zum Anfassen präsentiert werden«, so Mar-ketingleiterin Kerstin Heinrich. So kann derKunde das Innendekor aus unbehandeltemLeder oder die Fasern und Vertiefungen desEchtholzdekors anfühlen. An der Stellwandsind außerdem alle bestellbaren Außenla-ckierungen im Originalfarbton angebracht.Auch Felgen, Navigationsgeräte und sonsti-ge Zubehörteile können direkt vor Ort an-geschaut werden. »Alles ist greifbar und liveerlebbar. Das ist ein ganz anderes Gefühl, alsdie Materialien nur im Katalog anzuschau-en«, sagt Heinrich.

Die Marke VolvoDie naturbezogene Haptik des Materialsdrückt sich in der gesamten Markenphilo-sophie des skandinavischen Automobilher-stellers aus. »Volvo setzt klar auf das emaUmwelt. Im nächsten Jahr ist die Marken-einführung des V60 Diesel Plug-in-Hybrid

Autohaus Jäckle Bad Wörishofen jetzt auch Vertragshändler für Volvo

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in Deutschland mit einem Verbrauch vonnur 1,9 Litern«, erklärt Elmar Jäckle. Dochnicht nur in puncto Umwelt, sondern auchin der Sicherheitstechnik ist Volvo seit Jahr-zehnten führend. »85 Prozent aller jemalsgebauten Volvos fahren heute noch«, unter-streicht der Juniorchef die Zuverlässigkeit inZahlen. Und Marketingleiterin Heinrichfügt hinzu: »Zu jedem Modell bringt Volvoeigene Kindersitze heraus, die die Sicherheitder Kleinen enorm erhöhen.« Überhaupt istVolvo eine der wenigen Marken, die nochihren eigenen Charakter hat, die nicht imStrom der Gleichförmigkeit mit den ande-ren Marken verschwimmt, sondern sich ihrindividuelles Design gepaart mit Sportlich-keit und Eleganz bewahrt hat.

Transparenter KundenserviceGenauso charakteristisch wie die Automar-ke ist auch der Kundenservice im Dekra-zer-tifizierten Autohaus Jäckle, den vieleStammkunden nicht nur wegen der zentra-len Lage im Gewerbegebiet Bad Wörishofenund der guten Anbindung an die A 96 zuschätzen wissen. In der Direktannahme mitHebebühne bespricht der auf die jeweiligeAutomarke geschulte Meister die notwen-digen Reparaturmaßnahmen. »So sieht derKunde das Problem selbst und wird sofort

über die Arbeiten informiert«, erklärt Vol-vo-Meister Andreas Steer. Den Werkstatt-aufenthalt bekommen Kunden obendreinmit einem kostenlosen zweistündigen Gut-schein für die nahe gelegene erme ver-süßt. »Außerdem bieten wir auch einen kos-tenlosen Hol- und Bringservice an und ha-ben viele Leihwagen in sämtlichen Model-len und Größen verfügbar«, erklärt Marke-tingleiterin Heinrich. Eine eigene Garantie-abteilung im Haus kümmert sich um eineschnelle Abwicklung bei Garantiefällen.TÜV und Dekra kommen jeden Tag insHaus. Wenn die Hauptuntersuchung oderder Kundendienst fällig werden, werden dieKunden angerufen und per Post erinnert.»Dieser Service wird auch für Fremdmarkenangeboten genauso wie unser 24-Stunden-Notfalldienst. Egal an welchem Tag und zuwelcher Uhrzeit, bei uns bekommen dieKunden stets eine persönliche Betreuung«,so Elmar Jäckle, dem der Kundenserviceebenso wie sein Mitarbeiterstab sehr amHerzen liegen.

Die Firmenphilosophie»Von unseren 60 Mitarbeitern haben bis aufsechs alle ihre Ausbildung in unserem Auto-haus gemacht«, sagt der Juniorchef undweiß: »Das Auto ist immer eine Vertrauens-

sache. Der Kunde verbindet sehr viel Emoti-on damit. Deshalb ist es wichtig, dass er auchdie Mechaniker kennt.« In diesem Bewusst-sein führen Vater und Sohn auch das Unter-nehmen und sorgen stets für ihren eigenenNachwuchs. »Derzeit haben wir neun Aus-zubildende zum Automobilkaufmann undKfz-Mechatroniker«, so Elmar Jäckle. Ge-nauso wichtig wie die Ausbildung ist ihmdie Teilnahme seiner Mitarbeiter an denSchulungen und Fortbildungen der einzel-nen Marken. Und er betont: »Unsere Mitar-beiter gehören nicht nur zum Unterneh-men, sondern wir sind eine große Familie.Das spiegelt sich auch beim Kunden wider.Viele unserer Stammkunden kommen seitAnfang der 1970er Jahre zu uns.«

Carolin Kober

Volvo ist eine der wenigen Marken, die noch ihren eigenen Charakter hat,die … sich ihr individuelles Design gepaartmit Sportlichkeit und Eleganz bewahrt hat.

Jäckle AutomobileKirchdorfer Straße 8086825 Bad WörishofenTelefon (08247) 399-0Telefax (08247) [email protected]

Mit Leidenschaft für Autos und Kunden:Juniorchef Elmar Jäckle leitet das Auto-haus in Bad Wörishofen.

Der neu gestaltete, lichtdurchflutete Showroom ist ganz nach dem Markenkonzeptvon Volvo ausgerichtet.

Transparenter Kundenservice: In der Direkt -annahme bespricht Volvo-Meister Andreas Steeralle notwendigen Reparaturmaßnahmen.

Den Standort gestärkt: Das Autohaus Jäckle in Bad Wörishofen ist neben Ford jetzt auch Vertrags-händler für die schwedische Automobilmarke Volvo.

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Land- und Forstwirtschaft in Bewegung

Seit nun 25 Jahren liefert der Zwei-Familien-Betrieb Katzschke-Menz

in Isny Landmaschinenhändlern undLandwirten Güllefässer, Güllezubehör,

Pumpen, Rührwerke, Silage-Entnahme-geräte sowie Reifen, Räder und

Fahrzeugbauteile für landwirtschaft-liche Fahrzeuge. Modernste Technik isthier selbstverständlich, und so ist dasUnternehmen heute Wegbereiter der

landwirtschaftlichen Zukunft.

Ganz was Neues wollten sie machen,etwas anderes, sich einer neuen be-ruflichen Herausforderung stellen.

Und so gründeten die Brüder Hans-PeterKatzschke, gelernter Schlossermeister, undHorst Katzschke, Maschinenbau-Techniker,sowie Hardy Menz, ebenfalls Schlossermeis-ter, am 1.Oktober 1986 die Firma Katzschke-

Menz GbR und machten sich damit selbst-ständig. Dies war vor 25 Jahren. Zweck derGesellschaft war der Handel mit landwirt-schaftlichen Maschinen. Katzschke-Menzübernahm die Werksvertretung der Förder-technik Streicher in Wangen (FTS), derenGüllefässer, Güllepumpen und Heuverteilersich damals verkauften, wie geschnittenBrot. »Es gab Jahre«, erinnert sich HardyMenz, »da haben wir über 200 Fässer ver-kauft!« Ein beachtlicher Erfolg, wenn auchdie Fässer zu jener Zeit deutlich kleiner wa-

ren als heute. Sie fassten zwischen 2000 und5000 Liter, wohingegen heute Größen von12000 bis 16000 Liter Standard sind.

Nach dem Ausscheiden von Hans-PeterKatzschke im Jahr 1989 führen die beidenverbliebenen Gesellschafter HorstKatzschke und Hardy Menz das Unterneh-men gemeinsam weiter, als gleichberechtig-

te Geschäftsführer. Im gleichen Jahr kommtLiane Menz hinzu. Sie übernimmt die im-mer umfangreicheren Verwaltungsaufga-ben die sie sich inzwischen – seit 2004 – mitRenate Katzschke teilt.

Kontinuierliches WachstumDas Unternehmen wuchs und wuchs. Lagerund Ausstellung wurden größer, und aufdem eigenen Grundstück in Isny-Weidachwurde es immer enger, erst recht, alsKatzschke-Menz den Reifen- und Räder-

Benjamin Menz, Liane Menz, Hardy Menz, Francesco Ortore, Renate Katzschke und Horst Katzschke (v. li.).

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großhandel der Firma Maucher aus Alttann– vormals Anhängerbau Wolfangel, BadWaldsee – übernahm und sich der Reifen-handel sehr gut entwickelte. Jetzt reichtendie bestehenden Gebäude endgültig nichtmehr aus, und der Neubau einer zusätzli-chen Lagerhalle auf dem Weidach-Grund-stück wurde 1992 unumgänglich.

Es dauerte nur wenige Jahre, bis die dor-tigen Kapazitätsgrenzen erneut erreicht wa-ren. So entschlossen sich die beiden Unter-nehmer im Jahr 2004, in das jüngst erschlos-sene, aufstrebende Isnyer IndustriegebietAchen umzuziehen. In ihrem Entschlusswurden sie nicht zuletzt bestärkt durch diePläne des Landes Baden-Württemberg, dasGebiet rund um das bisherige Firmengelän-de zu renaturieren. Bereits im Dezemberwar das neue, großzügige Gebäude bezugs-fertig: 1500 Quadratmeter mit viel Platz fürLager, Werkstatt und Büro und darüber hi-naus einem weitläufigen Außenbereich, wodie landwirtschaftlichen Geräte präsentiertund vorgeführt werden können. 2006 muss-te auch die Gesellschaftsform der neuen Fir-mengröße angepasst werden, und so wurdeaus der GbR eine GmbH und Co. KG.

Die Ansprüche der Landwirte sind ge-wachsen im Laufe der Jahre, die Ansprücheder beiden Geschäftsführer ebenfalls. Umihren Kunden stets Spitzenprodukte und zu-kunftsweisende Technologien bieten zukönnen, kooperierten sie schon früh mit in-novativen europäischen Unternehmen, diediesen hohen Anforderungen genügten.

Nicht umsonst genießt Katzschke-Menzschließlich einen exzellenten Ruf als kompe-tenter Partner der Landwirtschaft – nichtnur in Baden-Württemberg und Bayern,sondern auch jenseits der Grenzen, in Öster-reich und in der Schweiz. Viele treue Stamm-kunden nehmen Anfahrten von bis zu 200Kilometern in Kauf.

Marken mit RenomméeHochwertig und leistungsstark sind die Ge-rätschaften, von deren technischer Qualität,Robustheit und Lebensdauer HorstKatzschke und Hardy Menz überzeugt sind.So vertreiben sie seit nun schon 15 JahrenGülle-Fässer mit verschiedenen Ausbring-geräten, Viehtransportwagen und Silagewa-gen der Marke Joskin. Das belgische Famili-enunternehmen ist europäischer Marktfüh-rer, mit Niederlassungen in Polen und Frank-reich. Durch Stärke und ausgereifte Funk-tionalität überzeugen Silage-Zangen undSchneid-Schaufeln von Redrock, die, durchden Umstieg vieler landwirtschaftlicher Be-triebe auf Trockenfutter, immer stärkernachgefragt werden und bereits seit 18 Jah-ren ihren Platz im Lieferprogramm beiKatzschke-Menz haben. Pumpen und Rühr-werke zur Güllebearbeitung (auch für Bio-gasanlagen) der Marke Euro-P gehören seit13 Jahren zum Sortiment. Darüber hinaussind Reifen und Räder für die unterschied-lichsten Fahrzeuge in der Land- und Forst-wirtschaft von nahezu allen namhaften Her-stellern im Angebot: Vredestein, Trelleborg,

Katzschke-Menz GmbH & Co. KGAchener Weg 5788316 Isny Telefon (07562) 2033Telefax (07562) [email protected]

Pirelli, Continental, Goodyear, Dunlop undFulda.

Kompromisslose Qualität, kurze Liefer-zeiten und voller Einsatz – das sind die Er-folgssäulen eines Unternehmens, das sich in25 Jahren zu einem namhaften Lieferantenlandwirtschaftlicher Geräte entwickelt hatmit inzwischen sechs Mitarbeitern. DieKunden schätzen das und belohnen so vielEngagement mit langjähriger Treue. So istdie ganze Mannschaft überzeugt: »DiesesVertrauen in uns zu bewahren und zu stär-ken, ist unsere ständige Aufgabe.« Langfris-tige Geschäftsbeziehungen – das ist das Zielder gemeinsamen Arbeit. Genau das ver-birgt sich hinter dem Firmen-Motto »Nach-haltigkeit statt ständigen Eiferns um Wachs-tum.« Kordula Küper

Kompromisslose Qualität, kurze Lieferzeiten und voller Einsatz.

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Page 114: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

Wer ein neues Zuhause sucht, findet bei uns sein Paradies.

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Page 115: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

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Burgberg: ART-DESIGN-ALPEN, Wfl. ca. 317 m², Grdst. ca. 848 m²,BJ´01, € 1,185 Mio., ID-Nr. W-00FBCL

Isny: Hochw. Anwesen, Wfl. ca. 360 m², Grdst. ca. 1.388 m², BJ´96, ELW, 690.000 EUR, ID-Nr. W-00CFXX

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Durchblick mit Qualität1991 gründete der Glaser- und Fensterbaumeister Georg Kriegl zusammen mit seiner Frau Christine denFensterbaubetrieb. Seither überzeugt das Unternehmenmit Allgäuer Handwerksqualität und einer kompetentenBeratung.

Mit einem Einzugsgebiet von rundfünfzig Kilometern ist Kriegl Fens-terbau hauptsächlich in der Region

um Isny aktiv. Auf einer Fläche von rund1000 Quadratmetern produziert das Unter-nehmen hochwertige Fenster und Türen inallen denkbaren Formen, Farben und Mate-rialien.

Bewertungen auf dem Handwerkerpor-tal »Handwerker im Allgäu« sprechen eineeindeutige Sprache: Mit der Durchschnitts-note 1,2 erhielt der Fensterbauer von seinen

Kunden nur Bestwertungen und gehört da-mit zu den »Top 5« der Handwerksbetriebeim Allgäu.

Eigenes Fenstersystem überzeugtDie lange Lebensdauer der Fenster und Zu-verlässigkeit in der Ausführung wissen dieKunden des Fensterbauers zu schätzen, wo-bei Altbauten und Maßanfertigungen dasLeistungsspektrum bestimmen. Fassadenmit 14 Metern Länge stellen ein ebenso klei-nes Problem dar, wie die Fertigung von Fens-

Sebastian Kriegl leitet seit 2000 gemeinsam mit seinem Vater Georg das 1991 gegründete Unternehmen.

Die Fensterbauer sind rund um Isny unterwegs,fuhren aber auch schon bis nach England

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tern für denkmalgeschützte Objekte odermit Dreifachverglasung für Passivhäuser.

Mit seinem selbst entwickelten Fenster-system, Mehrwertfenster genannt, zeigt dasUnternehmen eine große Portion Innovati-onsgeist. Den Kunden können so Fenster an-geboten werden, die mit Materialoptimie-rung, besserer Wärmedämmung, effizien-ter Nutzung der Ressourcen und einemniedrigen Preisniveau große Vorteile bieten.

Das breite Spektrum überzeugtDie Vielfalt der Fensterbauer ist gleichzeitigderen Alleinstellungsmerkmal. Standard:»das wollen wir nicht sein«, sagte Glaser-meister Sebastian Kriegl, der das Unterneh-men gemeinsam mit seinem Vater führt.Das Motto lautet vielmehr »Geht nicht gibt’snicht«. So beschränkt sich das Unterneh-men nicht nur auf verschiedene Fensterty-pen: Auch Haustüren, Wintergärten, Kir-chenfenster, Mückengitter, Rollläden, Be-schattungen, Wärmedämmung, barriere-freies Wohnen, Einbruchhemmung und vie-le weitere Fachbereiche kann der zertifizier-te Energiefachbetrieb abdecken. »Wir ma-chen uns Gedanken um das Gesamte undsehen nicht nur unser Loch in der Wand,sondern auch, was da noch dazu gehört«, soSebastian Kriegl.

Bei der konkreten Umsetzung einzelnerProjekte kann Kriegl Fensterbau sämtlicheArbeiten aus einer Hand bieten: Von der Kal-kulation über die Prüfung der Durchführ-barkeit bis hin zu Werkplanung und Produk-tion können alle Schritte übernommen wer-den, stets mit dem Versprechen bester Qua-lität und jahrzehntelanger Erfahrung.

Das Qualitätsversprechen endet fürKriegl jedoch nicht mit dem eigenen Leis-tungsspektrum, sondern wird durch die Ein-bindung in den Handwerkerverbund »HITHandwerker im Team« auf alle relevantenBereiche des Bauens erweitert. Mit 140Handwerkern in neun Handwerksbetrie-

ben aus Isny und Argenbühl können Haus-bauer sämtliche Arbeiten aus einer Hand er-halten, vom Rohbau bis hin zum Innenaus-bau. Einer der Gründer des Verbunds istKriegl Fensterbau.

Eigenproduktion sichert QualitätSeinem Leitspruch folgend präsentiert sichKriegl Fensterbau in der Produktpalettenicht nur traditionell, sondern auch modernund exklusiv. Hohe Qualität steht stets imVordergrund, denn: »Qualität ist, was übrigbleibt, wenn der Preis längst vergessen ist.«In der rund 900 Quadratmeter großen Fer-tigungshalle werden größtenteils Sonderan-fertigungen hergestellt, wobei das Unterneh-men sehr großen Wert auf die regionale Her-kunft der Teile legt. Dies bietet für Herstellerund Kunden eine hohe Verlässlichkeit in derGüte der Komponenten und sichert derenVerfügbarkeit über viele Jahre hinweg. Werein Fenster von Kriegl besitzt, erhält damitGlas aus Memmingen, Kunststoffprofile ausHof, Beschläge aus Ditzingen und Holz ausNeuravensburg. Dem Kunden bringt das»ein sehr hohes Qualitätsniveau und er weiß,woher es kommt«, so Sebastian Kriegl. Auchdie Beschaffung von Ersatzteilen wird zumKinderspiel. Denn ohne diese kann es pas-sieren, dass »das, was am Anfang billig war,am Ende richtig teuer wird.«

Manuel Hodrius

Kriegl Fensterbau GmbHLeutkircher Straße 7188316 Isny im AllgäuTelefon (07562) [email protected]

»Wir sehen nicht nur unser Loch in der

Wand, sondern auch, was da noch dazu gehört.«

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Page 118: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

Ein Unternehmen ist wie ein großer Motor.

Er läuft nur, wenn alle Komponenten präzise ineinandergreifen. Das Getriebe muss stets gewartet, geölt und eingestellt werden.

Die besten Getriebe enthalten hochwertige Werkstoffe und Zahnräder,die in Harmonie und Perfektion zusammenarbeiten. Seit nunmehr

22Jahren läuft der unternehmerische Motor des FamilienbetriebesSchlichtling auch in Nesselwang.

Der gelernte Kfz-Werkstattmeister Peter Schlichtling startete damals dasUnternehmen gerade einmal im Alter

von 23 Jahren. Auf seinen ersten Kilometern lief der Betrieb jedoch nicht

immer ohne Probleme. Der Jungunterneh-mer hatte damals noch wenig Erfahrung als

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Page 119: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

Dienstleister im Abschleppbereich. »Als ichmit dem Abschleppunternehmen anfing,prognostizierte mir fast jeder, dass die FirmaSchlichtling nicht lange bestehen bleibenwürde,« erinnert sich der Inhaber. Umsostolzer ist der 46-Jährige heute, wenn er sichvor Augen führt, was er in den letzten Jahrenalles erreicht hat. Als geprüfter VBA-Fach-betrieb für PKW und Schwerlastverkehr Iund II arbeitet der Betrieb im Auftrag desADAC. Die Firma Schlichtling ist Vertrags-partner vieler Autohäuser in der Region, Au-

tomobilclubs und Versicherungen. Das In-habergeführte Unternehmen im Ostallgäugilt ebenso als zuverlässiger Partner, wennes um den Bereich Kranarbeiten, Schwer-transporte und Kfz-Reparaturen geht

Mit dem Bosch Car Service bietet dieReparaturwerkstatt einen kompletten Ser-vice rund ums Auto, egal um welches Fabri-kat es sich handelt. Weiter haben sich dieSchlichtlings auf den Verkauf von Neuwa-gen spezialisiert : »Wir besorgen für unsereKunden Reimporte aller Marken,« so Peter

Schlichtling. Ob Autovermietung, Ab-schleppdienst, Werkstatt oder Neu- und Ge-brauchtwagenverkauf, der Motor für den er-folgreichen Familienbetrieb sind auch diegut ausgebildeten Angestellten. Das kompe-tente Team unterstützt das EhepaarSchlichtling im täglichen Betrieb. »UnsereMitarbeiter sind das Getriebe des Unterneh-mens. Alle ziehen hier an einem Strang undstehen jederzeit füreinander ein. Einige ar-beiten sogar schon mehr als zehn Jahre beiuns«, so Birgit Schlichtling. Dass Mitarbeitereinem Unternehmen in der heutigen Zeitso verbunden sind, bestätigt die geradlinigeUnternehmensphilosophie der Schlicht-lings. So ist das Unternehmerehepaar stolzauf den guten, fast schon familiären Zusam-menhalt und freut sich gleichzeitig über wei-teren personellen Zuwachs.

Um das gute Leistungsangebot weiterauszubauen, ist das Dienstleistungsunter-nehmen auf der Suche nach qualifiziertemFachpersonal. Zukünftig sollen sowohl Lkw-FahrerInnen als auch Kfz-MechatronikerIn-nen das Team verstärken. Wie es in einemsolchen Dienstleistungsbereich üblich ist,müssen die potentiellen Bewerber für denAbschleppdienst Bereitschaft für flexible Ar-beitszeiten zeigen. »Wir sind für unsere Kun-den Rund um die Uhr erreichbar«, da wirdein hohes Maß an Flexibilität von unseren

»Unsere Mitarbeitersind das Getriebe des Unternehmens.«

»Wir sind für unsere Kunden rund um die Uhr erreichbar.«

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Page 120: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

Mitarbeitern erwartet«, erklärt PeterSchlichtling. »Daneben wäre es natürlichweiter Vorteilhaft, wenn interessierte Be-werber nicht nur den Führerschein der Klas-se 2 besitzen, sondern sich mit Autokranund Tiefbettsattel auskennen.« Um schließ-lich den Kunden einen bestmöglichen Ser-vice bieten zu können, werden die Mitarbei-ter in regelmäßigen Abständen geschult.

Neben der fachlichen Ausbildung undQualifikation der Mitarbeiter legt das Ehe-paar Schlichtling aber auch viel Wert auf Ei-genschaften wie Freundlichkeit, Kompe-

tenz und Korrektheit. Solche Attribute spie-geln den familiären Charakter des Unter-nehmens am besten wider. Vor allem dieFreundlichkeit ist im Hause Schlichtlingstets präsent und spürbar. Egal welcher Mit-arbeiter einen Auftrag entgegen nimmtoder abwickelt, dem Kunden wird ein Lä-cheln entgegengebracht. Und so ist es keinWunder, dass die Freundlichkeit dem Kun-den gegenüber sich in vielen Fällen bezahltmacht. Die meisten Kunden gehen nämlichgenau dorthin, wo ihnen eben ein Lächelngeschenkt wird. Sina Weiß

Schlichtling AbschleppdienstAutovermietung

Obere Wank 1987484 NesselwangTelefon (08361) 92500-0 (24h)Telefax (08361) 92500-29

Kemptener Straße 2687629 FüssenTelefon (08362) 922122 (24h)Telefax (08362) 922125

[email protected]

Unschlagbar – ein Team das gut harmoniert.

Vor allem die Freundlichkeit ist

im Hause Schlichtling stetspräsent und spürbar.

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UNTERNEHMER IM DIALOGMeinung ist Vielfalt. Meinungen bewegen die Welt und das Allgäu. Diskutieren Sie im Allgäuer Wirtschaftsmagazin über aktuelle Themen oderpersönliche Ansichten. In dieser Rubrik kommen Sie als Unternehmer zu Wort!

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Mittelschulen erhalten oder abschaffen? An dieser Fragescheiden sich die Geister. Sieht die eine Seite die vor Kurzemin Mittelschule umbenannte Hauptschule als aussterbende weilüberflüssig gewordene Spezies mit zweifelhaftem Ruf, erklärtdie andere Seite sie zum unverzichtbaren und wichtigen Teildes Schulsystems.

Pro… Dipl. Betriebswirt (FH) Gottfried Voigt, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Kempten und Memmingen-Mindelheim

Ich halte es für wichtig, dass es das dreiglied-rige Schulsystem weiterhin gibt. Die jüngstgeänderte Bezeichnung von Haupt- in »Mit-telschule« ist ein neuer Name, der den Be-such dort hoffentlich wieder attraktivermacht. Menschen sind einfach unterschied-lich – eher praktisch oder mehr theoretisch– veranlagt. Es ist wichtig auf diese Unter-schiede einzugehen. Deshalb ist es verkehrtalle in eine Schule zu stecken. Die stark praktisch orientierte Haupt-schule holt die Kinder da ab, wo ihre Stärken liegen, wo sie Erfolgser-lebnisse haben können. Manche von ihnen haben einen schwierigenfamiliären Hintergrund oder Probleme, hier mit einer ihnen fremdenKultur klar zu kommen. Da muss die Schule als Haupteinflussfaktorsie abholen können. Viele der Kinder sind beispielsweise überfordert,wenn sie drei unterschiedliche Lehrer an einem Vormittag verkraftenmüssen. Deshalb brauchen Hauptschulen auch andere Lehrkräfte,die statt eines vertieften Mathematikstudiums verstärkt psychologi-sche und pädagogische Ausbildungen haben. Unsere »Schüler brau-chen Schulen« die passen und nicht »Schulen brauchen Schüler« diepassen müssen.

Im Handwerk sind Leute gefragt, die Lust auf Praxis haben. Durchdie vielfältige Bildungslandschaft stehen ihnen später, bis hin zum Stu-dium, immer noch alle Türen offen. Zwar kann man es nicht pauschalsagen, aber kaum ein Gymnasiast macht eine Maurerlehre. Dennochsind natürlich alle Schulformen richtig und wichtig, da es auch imHandwerk Berufe gibt, die einen sehr guten Realschulabschluss oderGymnasium voraussetzen. Vielleicht sollte man die Lehrer einfachmachen lassen anstatt, wie seit Jahren, ständig am System herumzu-doktern.

Haben Sie ein Thema, das Sie als Unternehmer bewegt? Eine Idee, für die Sie hier Stellung beziehen möchten? Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf unter Telefon (0831) 960151-10.

Hauptschule – Mittelschule – Zukunftsmodell?Kontra… MdL Thomas Gehring, Schulpolitischer Sprecher Bündnis 90 /Die Grünen im Bayerischen Landtag

Zunächst muss man unterscheiden zwi-schen der positiven pädagogischen Arbeitan Hauptschulen und ihrer Zukunftsfähig-keit als schwächstes Glied im dreigliedrigenSchulsystem. Die Schülerzahlen sind nichtzuletzt wegen des demographischen Wan-dels rückläufig, weshalb die Hauptschul-standorte in Bayern gefährdet sind. Wichtigist ein Schulwesen, das den Kindern und ihren Lernbedürfnissen gerecht wird, ihre Stärken fördert wie Schwä-chen ausgleicht und sie an ihrem jeweiligen Entwicklungsstand abholt,um die Freude am Lernen zu erhalten statt auszutreiben. Das bayeri-sche Bildungswesen dagegen versucht, Kinder auf vorgefertigte Bil-dungslaufbahnen zu sortieren. Nach den vier Grundschuljahren wer-den die in diesem Alter weder in ihren Begabungen noch Neigungenausgereiften Kinder, ihrem Notendurchschnitt entsprechend, in dieweiterführenden Schulen aufgeteilt. Hauptschüler wird in der Regelderjenige, der es nicht auf andere Schulen »geschafft« hat. Soll sichausgerechnet aus dieser »Negativauswahl« und immer kleiner wer-denden Gruppe der Nachwuchs für das Handwerk rekrutieren? Dassdie Hauptschule in Bayern jetzt in Mittelschule umetikettiert wurde,kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier Schülerinnen undSchüler mit den größten pädagogischen Problemlagen zusammen-finden: Mit Migrationshintergrund, aus so genannten bildungsfernenSchichten, mit sozialen Problemen, oder solche, die an anderen Schu-len zuvor gescheitert sind. Die Schule der Zukunft ist die Gemein-schaftsschule, als Ort des gemeinsamen Lernens und der individuellenFörderung, wo natürlich auch die an Hauptschulen entwickelten pädagogischen Konzepte ihren Platz haben. Sie ist zudem eine Chancefür die gefährdeten Hauptschulstandorte. Christine Tröger

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Private Banking made in Austria

Vor gut einem Jahr wurde aus der Raiffeisenbank Kleinwalsertal die WalserPrivatbank AG. Mit ersten Niederlassungen in Deutschland und überzeugendenAnlegerkonzepten erlebt das mehrfach ausgezeichnete Bankhaus bereits schonheute eine Erfolgsgeschichte und sieht sich damit in der neuen Markenstrategiedeutlich bestätigt.

Ausgangspunkt der neuen Marke war eine neue Unternehmensvision, das soge-nannte Zukunftsbild 2017, das bereits im Jahr 2007 erarbeitet wurde und damitschon vor der Finanzkrise entstanden ist. In diesem Zusammenhang haben wir

uns intensiv darüber Gedanken gemacht, was den Markt und die Bedürfnisse der Kun-den anbelangt«, berichtet Markus Kalab, Marketingleiter der Walser Privatbank überdie Beweggründe, die den Markenrelaunch der Raiffeisenbank Kleinwalsertal angesto-ßen haben.

Vermögensmanagement und Tourismus Der jahrelange Erfolg der Bank beruht auf der Verknüpfung Tourismusdestination Kleinwalsertal und dem Bankenstandort Österreich. So konnte das Bankhaus in denletzten 20 bis 30 Jahren Kunden gewinnen, von denen viele die Verbindung aus Urlaubund Bankbesuch genutzt haben, um ihre Geldanlage in Österreich zu tätigen. Doch ver-änderte Marktbedingungen und die zunächst geringe Wahrnehmung der angestrebtenZielgruppe erforderten eine Überarbeitung der Marketingstrategie. Daraufhin wurde

Das Bankhaus versteht sich als solides und bodenständiges Unternehmen.

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mit dem Fokus auf den Kernmarkt Deutschland in einem arbeitsin-tensiven Prozess die Marke Walser Privatbank mit ihrem neuen Er-scheinungsbild erarbeitet. »Die Marke Raiffeisen hat grundsätzlich ei-ne ganze Menge durchweg positiver Aspekte, die von den Kundenimpliziert werden. Raiffeisen steht bei den Kunden für Solidität, Si-cherheit, Vertrauen und Nähe zu den Menschen. Jedoch die Wahr-nehmung in Zusammenhang mit Vermögensmanagement oder Pri-vate Banking fiel unserer Erwartung nach zu gering aus«, so Kalab wei-ter.

Das Bankhaus, das seit über 115 Jahren im Kleinwalsertal angesie-delt ist, versteht sich als solides und bodenständiges Unternehmen,das vor allem auf Sicherheit in der Vermögensanlage setzt. Die Her-kunft des Unternehmens und die damit verbundenen Werte sindnach wie vor wichtig für das Unternehmen. Mit der Markenklärung,also dem unterschiedlichen Auftritt im österreichischen und deut-schen Markt gibt es auch ein differenziertes Angebot für die entspre-chenden Zielgruppen. Kunden aus Österreich werden nach wie vorunter der schwarz-gelb gekennzeichneten Walser Raiffeisenbank be-dient, während sich das Angebot der Walser Privatbank überwiegendauf die deutschen Zielmärkte ausrichtet.

»Worüber wir uns sehr freuen, ist das durchweg positive Feedbackunserer Kunden. Zudem ist es uns außerordentlich gut gelungen, auchunsere Mitarbeiter für die neue Marke zu begeistern. Mittlerweile ha-ben wir sogar mehrere Preise für den neuen Markenauftritt bekom-men. Darunter den weltweiten Rebrand-Award, den wir als erstesösterreichisches Unternehmen überhaupt bekommen haben. Wirsind für den Econ-Award nominiert, den das Handelsblatt auslobtund ganz aktuell haben wir erfahren, dass wir einen Reddot-Award:communication design gewonnen haben«, freut sich MarketingleiterMarkus Kalab über diese enorme Resonanz. Auch die Produkt- undAnlagekonzepte der Privatbank finden regelmäßige Anerkennungdurch internationale Rating-Institute.

Solidität, Nähe und Engagement Innerhalb der letzten 35 Jahre hat sich die Walser Privatbank Kompe-tenzen vor allem im sicherheitsorientierten Vermögensmanagementaufgebaut. »Unsere überdurchschnittliche Eigenkapitalquote beträgt29,5 Prozent, gesetzlich gefordert sind lediglich acht Prozent. Zudemunterstreicht die Verbindung zum Raiffeisennetzwerk in Österreichdie Stabilität und Sicherheit der Bank. Damit haben wir schon einesehr gute Ausgangsposition«, beschreibt Jürgen Herter, Leiter PrivateBanking. »Das alleine genügt aber nicht. Sicherheitsorientierte Bera-tungsprozesse, die die Sorgen und Schwierigkeiten der Kunden aufgreifen, die vor und auch während der Finanzkrise entstandensind, gehören ebenfalls dazu.« Sicherheit ist aber nicht im Sinne eines

»Mittlerweile haben wir sogar mehrere Preise für den neuen Markenauftrittbekommen. Darunter den weltweiten Rebrand-Award, als erstes österreichischesUnternehmen.« Markus Kalab

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Festgeldes zu verstehen. »Sicherheit bedeutet, dem Kunden die In-vestmentstrategien zu empfehlen, die zu seiner individuellen Risiko-bereitschaft passen«, erklärt Jürgen Herter den Beratungsprozess.Hierfür setzt die Walser Privatbank als erster Finanzdienstleister imdeutschen Raum den Finametrica RiskProfiler ein. Als wissenschaft-lich fundierter Persönlichkeitstest geht er weit über die bisher von an-deren Banken eingesetzten Fragebögen hinaus.

Die Berater der Walser Privatbank sind im Durchschnitt bereitsrund acht Jahre für das Unternehmen tätig. Im Bereich des PrivateBanking ist das ein deutlich überdurchschnittlicher Wert und gewähr-leistet eine hohe Beraterkontinuität. Gut 70 Prozent der Kunden sindschon über zehn Jahre Kunden der Privatbank. »Es macht die Zusam-menarbeit einfacher, wenn man sich schon einige Jahre kennt und er-höht auch die Qualität unsere Arbeit. Das schätzen unsere Kunden«,so Herter. Darüber hinaus entwickelt die Bank eigene erfolgreiche, si-cherheitsorientierte Produkte wie etwa den »Walser Portfolio Ger-man Select«, die genau auf die Anlagestrategie des Kunden abge-stimmt sind.

Die Kapitalanlage im Ausland ist etwas, was durch den freien eu-ropäischen Binnenmarkt möglich ist und zur Risikoabsicherung istdie geografische Vermögensstreuung in unterschiedliche Länder einguter Grund, warum Vermögende ihr Geld nicht nur in einem Landanlegen sollten.

Nicht jeder Unternehmer – gerade in ländlichen Strukturen wiedem Allgäu – möchte, dass sein Berater der Hausbank vor Ort genau-estens über seine private Vermögenssituation informiert ist. GeradeUnternehmer legen ganz bewusst darauf Wert, die private und ge-schäftliche Vermögenssphäre zu trennen. Für diese anspruchsvolleund komplexe Aufgabe braucht man erfahrene Vermögensspezialis-ten. Und mit der Walser Privatbank haben sie einen erfahrenen Spe-zialisten an ihrer Seite.

»Ein großer Vorteil ist der Standort im Kleinwalsertal. Die Kundenaus dem Allgäu müssen demnach nicht eigens nach München oderStuttgart reisen. Darüber hinaus stammen die Berater meist selbst ausdem Allgäu oder wohnen zumindest dort. Deswegen haben sie ein si-cheres Gespür für die Anliegen ihrer Kunden. Im Rahmen des Bera-tungsprozesses werden die Kunden aus Deutschland auf die Notwen-digkeit der steuerlichen Deklaration hingewiesen. Hierfür gibt es auchErträgnisaufstellungen nach deutschem Steuerrecht, die wir unserenKunden ausstellen, damit sie ihrer Steuerpflicht entsprechend nach-kommen können,« schlägt Herter den Bogen zum ema Steuerehr-lichkeit. »In diesem Zusammenhang arbeiten wir auch sehr intensivmit den Steuerberatern unserer Kunden zusammen.«

ora Engstler

Walser Privatbank Walserstraße 61, 6991 Riezlern – Österreich Telefon +49 (5517) [email protected] www.walserprivatbank.com

»Sicherheit bedeutet, dem Kunden die Investmentstrategien zu empfehlen, die zu seiner individuellen Risikobereitschaft passen.«

Jürgen Herter

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Lachende, freundliche Mitarbeiter – Der Traum eines jeden Unternehmers

Menschen mit Behinderungen als wichtiger Teil unseres Wirtschaftslebens… eine Erkenntnis die sich mittlerweile in unserer Gesellschaft gefestigthat. Dabei sind die Anfänge so lange noch nicht her. In Memmingenbegann es mit einer Elternvereinigung unter dem Namen »Lebenshilfe« imJahr 1967. Ein Sonderkindergarten und eine Sonderschule wurden einge-richtet, 1974 die ersten Werkstatträume angemietet. Knapp vierzig Jahrespäter sind die Unterallgäuer Werkstätten (UAW) ein wichtiger Wirtschafts-faktor in der Region geworden.

Wer in Memmingen die Unterall-gäuer Werkstätten auf dem Hüh-nerberg ansteuert, der staunt

nicht schlecht. Ein einladend helles, moder-nes Gebäude erwartet hier den Besucher.Der Rundgang durch das Haus vertieft die-sen Eindruck. Modernste Einrichtungen,von der Verwaltung über die Kantine unddie Werkstätten, bis zu den Reha-Räumenfür Schwerstbehinderte. Helle Räume, wo-hin man kommt, fein abgestimmte Farbenan den Wänden, begrünte Innenhofberei-che und auf dem Dach eine funkelnagelneuePhotovoltaikanlage. Fast scheint es so, alswürde sich diese Freundlichkeit auf die be-hinderten Mitarbeiter übertragen. Doch esverhält sich ein klein wenig anders, verrätmir Wolfgang Beuchel, der Geschäftsführerder UAW. Immer wenn er in seinem Bürozu viel Stress hat, durchatmen will, um denKopf wieder frei zu bekommen, dann …macht er einfach einen Spaziergang durchdas Haus, besucht seine Leute. »Überall, wo-hin sie auch kommen, nur lachende Gesich-

Hell und freundlich – nicht nur die Gebäude.

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ter bei den Mitarbeitern, man bekommt nette Worte zu hören, kehrt so richtig befreitan den Schreibtisch zurück« sagt er sichtlichstolz über sie. Und dann erkennt man es sel-ber. Das Helle, das Freundliche, das kommtin den Unterallgäuer Werkstätten von innenheraus, von diesen behinderten Menschen,die Wolfgang Beuchel konsequent immernur als Mitarbeiter bezeichnet, ohne jedenZusatz.

Vom Sozialprojekt zum UnternehmenWer noch einmal zurück blättert in der His-torie der Unterallgäuer Werkstätten dersieht wie klein und mit welch einfachen Ar-beiten begonnen wurde. Doch schnell zeigtesich schon damals, welches Potential in die-sen Menschen ruht, wie viel Können undGeschick sie mitbringen. So wuchsen dieAufgaben und damit das Unternehmen. Einleerstehendes Firmengebäude wurde 1978übernommen, ein erster Maschinenpark ge-kauft. Damals, in den 1970er-Jahren gab esnoch den Zusammenschluss der Werkstät-ten in Memmingen, Kaufbeuren und Markt-oberdorf, 1984 folge die Trennung, zwei Jah-re später wurde der heute noch gültige Na-me festgelegt: Unterallgäuer WerkstättenGmbH Memmingen – Mindelheim. Inzwi-schen finden sich an beiden Standorten eineVielzahl verschiedenster Häuser und Ein-richtungen. Werkstätten mit Bereichen wieSchreinerei oder Elektromontage, Werkstät-ten für psychisch Kranke, spezielle Räume

für schwerst mehrfach behinderte Men-schen, dazu in Memmingen eine Gärtnereimit Blumen- und Pflanzenverkauf. Um dieLeistungsfähigkeit noch zu unterstreichenhaben sich die Unterallgäuer Werkstättenim Qualitätsmanagement entsprechendzertifizieren lassen (DEKRA DIN ISO9001:2008 sowie MAAS-BGW).

Kundenwünsche sind kein Problem sondern eine HerausforderungEin mittelständisches Unternehmen mit520 Mitarbeitern, 160 Angestellten und ei-nem Jahresumsatz von 13 Millionen €, dassind die Unterallgäuer Werkstätten im Jahr2011. Über die Jahre wurde ein fester Kun-denstamm aufgebaut. Die langjährige Treuevieler Unternehmen spiegelt auch die Qua-lität der UAW wieder. Es sind meist etwasspeziellere Aufträge mit denen man sichhierher wendet.

Einige Beispiele: Die Firma RUKU aus Il-lertissen, stellt exklusive Saunen her, abernicht alles lässt sich auf Grund geringererStückzahlen im eigenen Unternehmen ren-tabel herstellen. So kommen Liegen, Bänkeoder Wandteile aus der Schreinerei derUAW. Ein weiterer Kunde ist der Auto-waschanlagen-Hersteller Christ AG. Für dasweltweit agierende Unternehmen aus Mem-mingen werden eine Vielzahl verschiedens-ter Produkte von den Unterallgäuer Werk-stätten hergestellt. Paletten für den Trans-port, mechanische und elektronische Teile,

…diese behindertenMenschen, die Wolfgang

Beuchel konsequentimmer nur als Mitar-

beiter bezeichnet, ohnejeden Zusatz.

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Praktischerweise werden natürlich auch notwendige Werkzeugefür das eigene Haushergestellt.

seit kurzen auch Schaltschränke. Für diesenBereich hat man ein weiteres Gebäude di-rekt neben dem Hauptsitz dazu gekauft, um-gebaut und eingerichtet. Hier werdenSchaltschränke für die Waschstraßen kom-plett zusammen gebaut. Da jeder Betreibereiner solchen Anlage seine ganz eigenenVorstellungen davon hat, was er seinen Kun-den anbieten will, darum muss auch jederSchaltschrank diesen individuellen Vorga-ben entsprechen. Selbst die Montage undden Einbau übernehmen die Männer undFrauen der UAW. Praktischerweise werdennatürlich auch notwendige Werkzeuge fürdas eigene Haus hergestellt. Vorrichtungs-bau nennt sich die Abteilung, die dafür sorgtdas Menschen mit Handicap an ihrem Ar-beitsplatz produktiv arbeiten können. Alldies gilt natürlich nicht nur für den StandortMemmingen mit seinen Außenstellen in-nerhalb der Stadt, sondern auch für Mindel-heim. Das Angebot hier ist genauso breit ge-fächert.

Vielfalt verhilft zu StärkeWenn Geschäftsführer Wolfgang Beuchelvon den vielfältigen Angeboten für die Kun-den spricht, dann fällt schnell, im positiven

Sinn, der Begriff »Gemischtwarenladen«.»In der heutigen Zeit kann man nur mit ei-nem breiten Angebot bestehen«, fügt er hin-zu. Schon lange hat deshalb der Dienstleis-tungsbereich in den Unterallgäuer Werkstät-ten eine ganz besondere Bedeutung gewon-nen. Die Gärtnerei bietet Landschafts- undGartenpflege für Privat- und Geschäftskun-den an, seit neuestem auch Waldpflege undim Gewächshaus werden Öko-Kräuter füreine Gärtnerei großgezogen. Dazu kommenBürodienstleistungen wie Aktenpflege oderAktenvernichtung, eine Wäscherei mit ver-schiedensten Serviceleistungen. Mit sol-chen Angebote ist man jederzeit in der Lagegeringere Produktionsaufträge im Werk-stattbereich auszugleichen. Gerade in derjüngsten Wirtschaftskrise war es beruhi-gend, diese Dienstleistungen anbieten zukönnen.

»Einen solch hohen Qualitätsstandarderreicht man nur zusammen mit allen Mit-arbeitern und Angestellten« stellt WolfgangBeuchel fest. Doch bei allem wirtschaftli-chen Denken steht natürlich immer der so-ziale Aspekt im Vordergrund. Diese Men-schen gilt es zu betreuen und zu fördern.Menschen, die nicht immer die Sonnenseite

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Dieses Zusammen -gehörigkeitsgefühl ist in

allen Häusern, in allenRäumen spürbar.

des Lebens genießen konnten, einen Sinnund eine Aufgabe zu geben. Das können Ein-richtungen wie die Unterallgäuer Werkstät-ten in Memmingen und Mindelheim. Auchwenn es ein wenig profan klingt, für vieledieser Menschen macht ein solch ein Ar-beitsplatz den meisten Sinn.

Aber sie haben natürlich auch noch eini-ge andere gemeinsame Interessen. DiesesZusammengehörigkeitsgefühl ist in allenHäusern, in allen Räumen spürbar. Sie spie-len Tischtennis, gehen Kegeln und insSchwimmbad. Gesungen wird im Werk-statt-Chor, die Bilder der Kunstgruppe sind

bei regelmäßigen Vernissagen zu sehen.Und sportlich sind sie obendrein. Ob Fuß-ball bei deutschen Meisterschaften, ob Ski-fahren und Floor Hockey bei den SpecialOlympics in fernen Ländern wie Japan undKanada, die Frauen und Männer der UAWsind auch dort ganz vorne dabei.

»Kommen Sie einmal an einem Montag-morgen kurz vor Arbeitsbeginn zu uns« sagtmir Wolfgang Beuchel zum Abschied. »Er-leben Sie die strahlenden Gesichter und dieFreude, wenn diese Menschen nach demWochenende wieder zu uns kommen kön-nen!« Walter Notz

Unterallgäuer Werkstätten GmbHAltvaterstraße 987700 MemmingenTelefon (08331) 9764-0Telefax (08331) [email protected]

Wolfgang Beuchel, Geschäftsführer der Unterallgäuer Werkstätten.

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Schick, lässig »Kleider machen Leute« – so lautet ein altes und sehrbekanntes Sprichwort. Doch das stimmt nur zur Hälfte. Damitdie ausgewählten Kleider später auch wirklich die richtigensind, müssen vorher wichtige Details berücksichtigt werden:kurzum Stil, Farbe und Typ. Egal, ob für geschäftliche Anlässeoder Freizeitaktivitäten, in Füssen bei Mahler – Mode fürMänner findet der Kunde eine große Auswahl ansprechenderKleidung, zahlreiche Accessoires für ein passendes undperfektes Outfit sowie eine typgerechte Beratung.

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und immer typgerecht

MännermodeAndreas Mahler und sein Team setzen in Sachen

Kleidung auf Marken wie Luis Trenker, Lagerfeld,Diesel, Levis, Bogner Fire & Ice sowie auf Armani.

Aber auch Namen wie Signum, Alberto, Marina Yachtingoder Roy Robson zählen zu ihren führenden Marken. Fürsie stehen diese Labels für hochwertige Materialien, tadel-lose Verarbeitung und perfekte Schnitte. Bei ihrer Mar-kenauswahl sind diese Kriterien nicht nur Grundvoraus-setzungen, sondern zudem reine Selbstverständlichkeiten.Seit mittlerweile 20 Jahren leitet Andreas Mahler das Ge-schäft in der Füssener Ritterstraße. »Mode hat mich schonimmer interessiert. Mode ist für mich vor allem eine Typ-frage«, sagt er. »Für modebewusste Männer, die Kleider-knigge unbedingt vermeiden wollen, sind wir der richtigeAnsprechpartner. Denn in Sachen Kleidung machen Män-ner keine Kompromisse. Wenn die von einem neuen Klei-dungsstück nicht überzeugt sind, kaufen sie es auch nicht.Die gehen nach Hause und tragen lieber wieder ihre altenLieblingsstücke, obwohl die schon längst nicht mehr zeit-gemäß sind«, weiß der Geschäftsmann über seine langjäh-rige Erfahrung in der Modebranche zu berichten.

Typgerechte BeratungAuf eine ausführliche und individuelle Beratung legen siegroßen Wert. »An oberster Stelle steht für uns die Zufrie-denheit unserer Kunden. Das ist das A und O bei uns«,sagt er. Um immer über die neuesten Trends informiert zusein und den unterschiedlichsten Kundenwünschen ge-recht zu werden, besucht das dreiköpfige Team regelmä-

20 Jahre Mahler – Mode für Männer

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KleidermachenLeute

ßig Modemessen. Auch seine beiden Mitar-beiterinnen haben übrigens viele Jahre Be-rufserfahrung und kennen die Brancheebenfalls in- und auswendig. Und natürlichstehen auch sie den Kunden mit Rat und Tatzur Seite.

Neben einer großen Auswahl an Hem-den, Pullover, Shirts, Jacken und Hosen gibtes selbstverständlich auch Anzüge und Sak-kos für jeden Anlass. Darüber hinaus bietetman auch Schuhe, Gürtel und Krawatten an.Denn auch hier gilt: Es muss nicht immerum den großen Auftritt gehen, sondern da-rum, »dass der Kunde perfekt angezogenist«. Deshalb nehmen sie sich auch viel Zeit,wenn es beispielsweise darum geht, denKunden zu zeigen, welche Schuhe zu wel-cher Hose passen. »Machen Sie es sich be-quem«, so laden sie ihre Kunden schon malauf eine Tasse Cappuccino oder auf einenEspresso ein, falls diese trotz oder wegen dergroßen Auswahl nicht sofort das richtigeKleidungsstück finden. Denn die Kundensollen sich bei ihnen wohl fühlen und ihre

…perfekt angezogen.

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Auswahl in aller Ruhe treffen können. Eine ent-spannte Atmosphäre garantiert zusätzlich ein un-gestörtes Umschauen und Anprobieren.

Viele treue StammkundenIn das Allgäuer Modegeschäft kommen Kundenjeden Alters. Treue Stammkunden, darunter vieleGeschäftsleute und Selbstständige aus Münchenund Stuttgart, haben sie mittlerweile viele. Dassdiese extra für einen Besuch bei ihnen weiteFahrtstrecken in Kauf nehmen, freut sie natürlichsehr. Auch als Passant bleibt man übrigens gernevor den Schaufenstern in der Füssener Ritterstra-ße stehen. Denn die sind immer aktuell dekoriertund laden den Betrachter zu einem Besuch ins Innere ein. RL

Typ-gerechteBeratung

Mahler – Mode für MännerRitterstraße 2587629 FüssenTelefon (08362) [email protected]

Andreas Mahler und seine beiden Mitarbeiterinnen

Bettina Lang (li.) und Silvia Frey.

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AusLeidenschaft

für Qualität

Die Idee, die klassischen Dienstleistun-gen ins world wide web zu bringen,hatte der Familienbetrieb schon vor

elf Jahren. 2003 hob die Firma Printgroupdas Online-Portal Flyerpilot schließlich ausder Taufe. Inzwischen zählt das Online-Por-tal des fränkischen Druckhauses zu den viel-seitigen Internetdruckereien Europas. Täg-lich gehen die Bestellungen von Kunden aufder Website ein. Wie auch bei den klassi-schen Druckbetrieben, so sind auch die In-ternetdruckereien auf Aufträge angewiesen.Wer hier außerdem gute Druckqualität be-weist, hält dem Druck im hart umkämpftenMarkt stand. »Wir setzen leidenschaftlichauf gute Qualität«, so die GeschäftsführerinInes Schunk. Dass sie sich damit nicht nurselbst lobt, kann man online nachprüfen.

Auf dem unabhängigen BewertungsportaleKomi erhält Flyerpilot 4,7 von fünf mögli-chen Punkten. Die Kommentare der mehre-ren tausend Teilnehmer fallen dabei äußerstpositiv aus.

Professionelle HilfestellungUm solche positiven Bewertungen auch zu-künftig zu erhalten, wird hinter den Kulissender Printgroup viel geleistet. Alle Beschäf-tigten bei Flyerpilot haben ihr Handwerkvon der Pieke auf gelernt. Die Fluktuation istgering. Einige arbeiten schon über ein Jahr-zehnt im Unternehmen. Obwohl das Inter-netportal erst 2003 den Betrieb aufnahm,gibt es den Druckbetrieb schon seit Genera-tionen. Nicht nur die Geschäftsleitung son-dern auch die ganze Belegschaft glaubte

Sowohl im Geschäftsleben als auch im privaten Bereichwerden Drucksachen in vielen unterschiedlichen Ausfüh-rungen und für die verschiedensten Zwecke benötigt. In Zeitendes world wide web werden solche Drucksachen oftmals überdas Internet bestellt. Dass die Qualität nicht schlechter als beitraditionellen Druckereien ist, zeigt die Online-Druckerei Flyer-pilot in Sennfeld bei Schweinfurt selbstbewusst.

stets daran, dass sich gute Leistung letztend-lich auszahlt. Wie sich der Service für denKunden dabei auszahlt, zeigt das Beispielder Abteilung Datenmanagement. Hier wer-den die eingehenden Daten auf Drucktaug-lichkeit geprüft. Bei Problemen bekommtder Besteller eine E-Mail, etwa wenn das Datenformat nicht stimmt oder die Bildereine zu geringe Auflösung haben. Anhandder mitgelieferten Fehlerbeschreibung kannder Kunde die Datei entsprechend korrigie-ren. Kommt er damit nicht allein klar, hilftdie Flyerpilot-Hotline. Im Gespräch ist derFehler meist schnell eingekreist und beho-ben. »Die Beratung ist bei uns gratis«, erzähltein Servicemitarbeiter. Wer sich auch nochdie Telefonkosten sparen will, kann sich ent-weder zurückrufen lassen oder den Live-Chat nutzen.

Kostenlose DatenarchivierungSolch eine Servicehaltung ist in der Branchenicht unbedingt üblich. Genauso wenig, wiedie kostenlose Archivierung von Druckda-teien. Bis zu einem nicht unerheblichen Vo-lumen können die Auftragsdaten bei Flyer-pilot sogar gebührenfrei gespeichert wer-den. Das ist zum Beispiel praktisch, wennKunden einen Nachdruck planen. Nebendem Service ist allerdings die Druckqualitätvon entscheidender Bedeutung. Freiberuf-

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che Latexfarben umgestiegen. Papierschnei-deabfälle recycelt die Druckerei zu hundertProzent.

Das Umweltengagement von Flyerpilotgeht noch weiter. Dank einer Prozesswär-me-Rückgewinnungsanlage können dieHallen mit der Abwärme aus der Produkti-on beheizt werden.

Attraktive PreiseDass nachhaltig produzierte Drucksachendabei nicht teurer sein dürfen, ist sich auchdie Geschäftsführung von Flyerpilot be-wusst. Ständige Kostenoptimierung ist beider Internetdruckerei deshalb geradezuPflicht. Bei Flyerpilot geht das aber nicht zuLasten heimischer Arbeitsplätze. Produ-ziert wird nicht zu Niedriglöhnen am ande-ren Ende der Welt, sondern zu Tariflöhnenin Deutschland. Genau aufeinander abge-stimmte Workflows und viel High-Tech las-sen sogar Spielraum für regelmäßige Akti-onsangebote.

Darüber hinaus hält die Flyerpilot-Ge-schäftsführung nichts von unfairen Lockan-geboten. Auf der Website des Unterneh-mens gibt es nur Endpreise. Mehrwertsteu-er, Verpackung, Versand, Datenprüfungund Hotline-Support sind in jedem Ange-bot enthalten. Das mag für manchen Kon-

kurrenten altmodisch anmuten. »Für unsereStammkunden macht genau das den Unter-schied«, erklärt Geschäftsführerin InesSchunk. sw

Printgroup GmbH & Co. KGHandwerkerstraße 2, 97526 SennfeldTelefon (09721) 73073711, Telefax (09721) [email protected], www.flyerpilot.de

Von Geschäftsbericht bis BannerAls das Unternehmen vor acht Jahren anden Start ging, wurden Online-Druckereienhauptsächlich der Druck von Visitenkarten,Briefpapieren und Partyflyern zugetraut.Die Skepsis ist heute längst gewichen. So istes nicht verwunderlich, dass auch das Ange-bot um ein Vielfaches gewachsen ist. Heutegeben Firmen ihre gesamte Unternehmens-kommunikation bei Internetdruckereien inAuftrag. Ob nun Hochglanzmagazin oderdie Plane für den Sattelzug, die Firma Print-group bietet reichhaltige Drucksorten an.

Die Sortimentsausweitung ist grund-sätzlich kein leichtes Geschäft für die On-line-Druckerei, weiß die Flyerpilot-Ge-schäftsleitung. Es brauchte seine Zeit, bis dieUnternehmen Großformatdrucke übers In-ternet bestellen wollten. Doch im letztenJahr ist das Geschäft mit mobilen Präsenta-tionssystemen und Fassadenbannern gera-dezu explodiert. Typische Abnehmer sindWerbe- und Eventagenturen. Hier sind stän-dig Innovationen gefragt. So hat Flyerpilotkürzlich erst bedruckbare Sitzwürfel undBierzeltgarnituren ins Programm genom-men. Daneben rückt bei vielen Kunden dasema Nachhaltigkeit in den Fokus.

Atomstromfreie ProduktionDa trifft es sich gut, dass Flyerpilot die um-weltfreundliche Produktion zum Prinzip er-hoben hat. Vermutlich gibt es nicht allzu vie-le Druckereien in Deutschland, die für diePrint-Produktion auf erneuerbare Energiensetzen. Seit Mai 2011 bezieht Flyerpilot sei-nen Strom ausschließlich aus Wasserkraft.Lieferant ist ein regionaler Energieversorger.Auf Wunsch produziert Flyerpilot außer-dem jede Drucksache klimaneutral. Kun-den erhalten hier eine Übersicht darüber,welche CO2-Emissionen für die Produktionangefallen sind. Für den Großflächendruckist Flyerpilot komplett auf umweltfreundli-

ler und Firmen schätzen den Image-Faktorhochwertiger Druckerzeugnisse. Dass dafürdie Produktionsanlagen auf dem neuestenStand sein müssen, ist für Flyerpilot eineSelbstverständlichkeit. Keine Frage, dass alleDruckzentren ISO-zertifiziert sind.

Innovation ist Pflicht »Wir legen großen Wert auf den Ausbau un-seres Maschinenparks«, sagt Geschäftsfüh-rerin Ines Schunk. Allein im letzten Quartal

wurde in eine vollautomatische Verpa-ckungsstraße, mehrere Veredelungsmaschi-nen, eine Klebebindemaschine und eineDruckmaschine mit Inline-Farbmessung in-vestiert.

Beim Inline-Farbmessverfahren über-wacht die Druckmaschine die Farbwerte imlaufenden Betrieb. Der Clou daran ist: DieFarbqualität ist vom ersten bis zum letztenBogen stabil. Was früher vom Geschick desDruckers abhing, lässt sich heute elektro-nisch garantieren. Das gilt nicht nur für dieaktuelle Auflage, sondern auch für alle Nach-drucke. Schließlich sollen Logo und Firmen-farbe auf jeder Publikation gleich aussehen.

Doch ohne gutes Material stößt auch einHigh-Tech-Maschinenpark an seine Gren-zen. Damit hat die Flyerpilot-Geschäftsfüh-rung genug Erfahrungen gemacht. Immerwieder wurden preiswerte Papiere getestet,aber das Ergebnis war nicht dasselbe. Des-halb verwendet Flyerpilot nur Papiere vonrenommierten Herstellern. Bei High-End-Drucksachen wie Geschäftsberichten kannman sogar zwischen einem halben DutzendPremiumpapieren wählen.

Umweltfreundliche Produktion zum Prinzip

erhoben.

Produziert wird zu Tariflöhnen in Deutschland.

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»SPIELENist Experimentieren mit dem Zufall.« (Novalis, 1772 – 1801)

Spiel, Unterhaltung und Zerstreuung gehören von jeher zu einem glücklichen und erfüllten menschlichen Leben – das wird kaum jemandbestreiten. Doch, wie sieht es mit dem Glücksspiel, dem »Spiel mit demZufall« am Automaten aus? Ist das noch fröhliches Spiel oder schonkrankhafte Sucht? Betreiber privater Spielhallen wie dem »SpieltreffCasino« der Ernst Winstel GmbH sind sich dabei ihrer sozialen Verantwortung durchaus bewusst.

Das Fazit des Bayerischen AutomatenVerbandes e.V. (BAV) lautet sinnge-mäß, auf Berufung einer Studie des

»Forschungsinstituts für Glücksspiel undWetten«: »Nur knapp ein Prozent der Spie-ler in privaten, gewerblichen Spielstättensind suchtgefährdet beziehungsweise tat-sächlich spielsüchtig. Bei den restlichen 99Prozent überwiegt die reine Spielfreude wiebei anderen Unterhaltungsspielen auch.«Ein wenig höher liegt die Zahl der Spielsüch-tigen mit rund 2,5 Prozent bei staatlichenSpielbanken. Hier gibt es kein Limit bei Ein-sätzen. Zudem unterliegen die staatlichenSpielcasinos nicht ganz so strengen Vor-schriften wie die privaten Spielhallen.

Vorschriften und VerordnungenDie Gewerbeordnung, das Jugendschutzge-setz sowie die Spielverordnungen regulierenalleine schon paragraphenreich den Schutzder Spieler in gewerblichen Spielhallen. Esdarf darüber hinaus keinerlei Alkohol aus-geschenkt werden und es herrscht, wie über-all, absolutes Rauchverbot. Auf jedem Spiel-gerät findet sich ein Hinweis, eine Warnungvor Spielsucht. Ein Spielgerät, bei dem Geldgewonnen werden kann, schaltet nach einerStunde Betriebszeit in eine fünfminütigeSpielpause um. Geld, das sich dann noch imSpeicher befindet, wird automatisch ausbe-zahlt. Die Geräte selbst müssen in regelmä-

ßigen Abständen kontrolliert und gewartetwerden. Auch wurden die Gewinnerwar-tungen deutlich begrenzt. Ein eingebauterSpielerschutz limitiert Verluste auf etwa 80Euro pro Stunde, die Höchstgewinne auf500 Euro. Bei staatlichen Casinos hingegen

können Jackpots in Millionenhöhe und zu-sätzlich Sachprämien gewonnen werden.

Monika Mewald, die seit über 30 Jahrenbei der Ernst Winstel GmbH beschäftigt istund seit 2009 die Geschäfte von insgesamtsieben Spielhallen führt, sieht eine noch grö-

Haustechniker Wolfgang Friebe, die »gute Seele« Ingrid Böhm und Geschäftsführerin Monika Mewald (v. li.).

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ßere Gefahr in den Spielangeboten im Inter-net. »Hier findet kaum eine Kontrolle statt«,beklagt sie, »die Spieleinsätze gehen teilwei-se in unvorstellbare Höhen.«

Prävention und VerantwortungIm »Spieltreff Casino« in Kaufbeuren liegen,wie in jeder Spielstätte der Ernst WinstelGmbH, stets Flyer mit Adressen, die Spiel-süchtigen helfen, aus. Das ist jedoch längstnicht alles an präventiven Maßnahmen. DasPersonal wird regelmäßig geschult und füreventuelles Suchtverhalten sensibilisiert. Injeder Filiale gibt es eine »gute Seele des Hau-ses«, die nicht nur für Aufsicht und Servicezuständig ist, sondern schon mal psycholo-gisch betreuende Fähigkeiten an den Tag le-gen muss. Ingrid Böhm fungiert als gute See-le im »Spieltreff Casino«. Ursprünglich inder Gastronomie tätig, ist sie nun schon seitzwanzig Jahren bei der Ernst Winstel GmbHangestellt. Was fasziniert sie an der Arbeit inder Spielhalle? »Es sind vor allem die unter-schiedlichen, menschlichen Charaktere, diezu uns kommen«, sagt sie. »Natürlich habenwir eine Reihe von Stammgästen, die abernicht nur spielen wollen, sondern auch denKontakt suchen. Sie trinken hier ihren Kaf-fee, führen gute Gespräche und versuchenhalt nebenbei ihr Glück. Daran ist dochnichts Verwerfliches.« »Experimentierenmit dem Zufall« – hier passt das Zitat vonNovalis, dem deutschen Schriftsteller derFrühromantik, wieder. Die meisten »Spie-ler« praktizieren ihr »Spiel« wohl auch

schlicht als »Experiment mit Unterhaltungs-faktor«, spielen sie hier ja nicht nur um Geld,sondern auch der Freude und des Spaßeswillen: Billard, Kicker, gewaltfreie Compu-terspiele und ein Internet-Café fallen näm-lich ebenfalls ins Angebot vieler Spielhallen.Zum »Spiel« gehören für Ingrid Böhm auchregelmäßige Events, Weihnachtsfeiern undEssen, die sie für ihre Gäste organisiert – unddas mit großer Liebe und Leidenschaft. Siearbeitet gern in diesem Beruf, lobt auch den»Chef« Ernst Winstel. Denn er bietet sowohlMüttern mit kleinen Kindern als auch älte-ren ArbeitnehmerInnen attraktive Arbeits-modelle in Voll- oder Teilzeit, wie es sie nurin wenigen anderen Branche gibt. Immer-hin schaffen private Spielstätten-Betreiberin ganz Deutschland rund 70 000 Arbeits-plätze. Und auch die Steuereinnahmen fürden Staat dürften kaum zu verachten sein.

RückblickDer Gastronom Ernst Winstel erkannte be-reits Ende der 1950er Jahre den Bedarf anUnterhaltung. Gerade nach dem schreckli-chen Krieg waren die Menschen »lebens-

hungrig«. So hat er 1957 in verschiedenenGaststätten im Allgäu die ersten Musikbo-xen aufgestellt, später kamen Billardtische,»Flipper« und einige Spielautomaten hinzu.1980 gründete er die Ernst Winstel GmbHund erst im Jahre 1990 stieg er ins Spielhal-len-Geschäft ein. »Ernst Winstel hatte dabeizunächst selbst Berührungsängste«, erklärtGeschäftsführerin Monika Mewald, »denner kam ja eigentlich aus der Gastronomie.Aber er hat einfach den Bedarf gesehen.«Ernst Winstel hat sich mittlerweile aus demaktiven Geschäftsleben zurück gezogen unddie Führung seines Unternehmens an Mo-nika Mewald übergeben, die seinen Leitsatzfür die Betreibung von Spielhallen nach wievor beherzigt: »Bevor Spielhallen zu Spiel-höllen werden und in die Illegalität abrut-schen, betreibe ich sie lieber selbst und kon-trolliere sie. Denn, wer will hier urteilen?Wer will den Menschen vorschreiben, wound wie sie ihr Geld ausgeben und mit dem»Zufall experimentieren«?« Und, wer sich ineine Sucht verstrickt, braucht Hilfe, keineBe- und Verurteilung: »Wer ohne Schuld,der werfe den ersten Stein.« Karin Bitsch

Ernst Winstel GmbHSpieltreff CasinoSchraderstraße 487600 KaufbeurenTelefon (08341) 13870Telefax (08341) [email protected]

»Sie trinken hier ihren Kaffee, führen gute Gesprächeund versuchen halt nebenbei ihr Glück. Daran ist doch nichts Verwerfliches.«

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Der Weg zurück in die Steuerehrlichkeit:

Die SelbstanzeigeDer Druck auf Steuersünder wächst. Das ausländische Bankgeheimnisin Steuerangelegenheiten wird bald keinen Schutz mehr bieten.Verschiedene Abkommen mit ehemaligen »Steueroasen« wie Liechtenstein, Schweiz, Luxemburg und Österreich ermöglichen denInformationsaustausch zwischen den Finanzbehörden. DieBeratungsgruppe Penke Heinze Ketterl mit Standorten im Oberallgäuund Ostallgäu hat schon seit Jahren ein schlagkräftiges Team mitRechtsanwälten und Steuerberatern aufgestellt, das Steuerpflichtigebei der Rückkehr zur Steuerehrlichkeit umfassend, schnell und diskret berät.

Der Ankauf gestohlener Bankdaten aufeiner Steuer-CD in Liechtenstein imJahr 2008 und von Schweizer Steuer-

CDs in 2010 führte zwischenzeitlich zumehr als 30 000 Selbstanzeigen und Einnah-men des Fiskus von mehr als einer MilliardeEuro. Wegen des massiven Drucks in derPresse sowie in der Öffentlichkeit erfolgtenmit Wirkung vom Mai 2011 Einschränkun-gen der sogenannten Selbstanzeige. Dies hatdie Anforderungen an die Selbstanzeigen-beratung erhöht. Wer rechtzeitig reinenTisch macht und Steuern zuzüglich Zinsen

nachbezahlt, geht straffrei aus. Die Selbstan-zeige ist ein persönlicher Strafaufhebungs-grund. Die Selbstanzeigehandlung bestehtdarin, dass unrichtige oder unvollständigeAngaben berichtigt oder ergänzt oder un-terlassene Angaben zur Steuer nachgeholtwerden. Es müssen vollständige und wahr-heitsgemäße Angaben über die Besteue-rungsgrundlagen gemacht werden, sodassdas Finanzamt ohne größere eigene Nach-forschungen in der Lage ist, die Steuern rich-tig festzusetzen. Die Besteuerungsgrundla-gen sind, getrennt nach Veranlagungszeit-

Straffreiheit durch eineSelbstanzeige tritt nur ein,

wenn sie freiwillig erstattet wird.

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raum und Einkunftsart, mitzuteilen. Wenneine genaue Ermittlung der Besteuerungs-grundlagen nicht mehr möglich ist, müssendem Finanzamt Tatsachen mitgeteilt wer-den, die eine Schätzung ermöglichen.

Eine Selbstanzeige ist auch bei besonde-rer Dringlichkeit in Stufen möglich. DieSchätzungen müssen mit einem höheren Si-cherheitszuschlag versehen werden und beider Finanzbehörde muss eine angemesseneFrist zur Ermittlung der genauen Beträge be-antragt werden. Eine Teil-Selbstanzeigeführt jetzt nicht mehr zur Straffreiheit. Er-forderlich sind vollständige und richtige An-gaben, es muss »reiner Tisch gemacht wer-den«. Alle nicht verjährten Erklärungen ei-ner Steuerart müssen berichtigt werden.

Die strafrechtliche Verjährung beträgtfünf Jahre. Sie beginnt mit Bekanntgabe desersten Steuerbescheides. Die Finanzbehör-den können jedoch grundsätzlich die Abga-be der Steuererklärungen über zehn Jahrefordern. Die Selbstanzeige sollte stets schrift-lich abgegeben werden. Sie geht an die ört-lich und sachlich zuständige Steuerbehörde,nicht an Polizei oder Staatsanwaltschaft.Das Wort »Selbstanzeige« sollte vermiedenwerden. Nach Eingang der Selbstanzeigewird in der Regel die Straf- und Bußgeldsa-chenstelle ein Steuerstrafverfahren einlei-ten. Erst dann, wenn die hinterzogenen Steu-ern innerhalb einer angemessenen Frist ent-richtet werden, wird Straffreiheit gewährt.Bei Hinterziehungen mit einem Hinterzie-hungsbetrag von 50 000 Euro pro Tat wirdvon einer Strafverfolgung abgesehen, wenneine zusätzliche, freiwillige Zahlung vonfünf Prozent der Hinterziehungssumme ge-leistet wird.

Straffreiheit durch eine Selbstanzeigetritt nur ein, wenn sie freiwillig erstattet wird.Eine Selbstanzeige ist nicht mehr strafbefrei-end möglich, wenn die Einleitung des Straf-und Bußgeldverfahrens oder eine Prüfungs-anordnung bekanntgegeben worden istoder ein Finanzbeamter zur steuerlichenPrüfung oder Ermittlung einer Steuerstraf-tat oder einer Steuerordnungswidrigkeit er-schienen ist. Auch wenn die Finanzbehördevor Eingang der Selbstanzeige, etwa durcheine Kontrollmitteilung Kenntnis erlangthat, dass die Steuererklärung unrichtig istoder unvollständige Angaben enthielt, dieTat also bereits entdeckt ist, ist eine strafbe-freiende Selbstanzeige ausgeschlossen. Mitder Selbstanzeige sind geänderte Steuerer-klärungen mit Anlagen, Erträgnisaufstellun-gen, Vermögensnachweise und Kontoaus-züge vorzulegen. Es ist zu erklären, woherdas Geld stammt. Die Unterlagen werdenbei ausländischen Banken angefordert,nachdem der Mandant die Bank von derVerschwiegenheitsverpflichtung schriftlichentbunden hat. Mit der Selbstanzeige kannauch gleichzeitig eine Anzeige an das Erb-schaft- und Schenkungsteuerfinanzamt er-forderlich werden. Dabei sind erbschaft-und schenkungsteuerrechtliche Probleme

zu klären. Wenn die Selbstanzeige abgege-ben ist, ist das bisher verschwiegene Kontooffenbart und es kann über das Konto unbe-lastet verfügt werden. Die Steuernachzah-lungen können von diesem Bankkonto ge-leistet werden. Die Bankverbindung im Aus-land kann auch ganz aufgelöst werden.

Eine Selbstanzeige bedarf einer einge-henden Beratung. Es sind neben komplizier-ten juristischen Fragen der Fristenberech-nung auch die individuellen Verhältnisseder Mandanten zu berücksichtigen. Wer ei-ne Selbstanzeige erwägt, sollte sich daherRat bei erfahrenen Rechtsanwälten undSteuerberatern einholen.

Der eigene Steuerberater ist in der Regelnicht der richtige Ansprechpartner, da er inVerdacht geraten kann, Beihilfe zur Hinter-ziehung geleistet zu haben. Die Beratungs-gruppe Penke Heinze Ketterl verfügt überlangjährige Erfahrung in der Beratung beiSelbstanzeigen. Sie besitzt fachübergreifen-de Spezialkenntnisse, wie im Bereich dessteuerlichen Verfahrensrechts, des Steuer-rechts und des Steuerstrafrechts. Ansprech-partner zu einer diskreten Erstberatung sindSteuerberater, Wirtschaftsprüfer undRechtsanwalt Norbert Penke und Rechtsan-wältin Marion Penke. te

Penke Heinze Ketterl Steuerberater | Wirtschaftsprüfer | Rechtsanwälte Standorte in Sonthofen, Füssen und Oberstdorfwww.penke-heinze-ketterl.de

Die Selbstanzeigehandlung besteht darin, dass unrichtige oder unvollständige Angabenberichtigt oder ergänzt oder unterlassene Angaben zur Steuer nachgeholt werden.

Spezialisten in Sachen Selbstanzeige: Norbert Penke (Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt), Marion Penke (Rechtsanwältin) und Karin Guggemos (Steuerberaterin, v. li.).

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Laufend durch Deutschland –

Was die beiden Hobbyläufer Rabea Schwarz und Andreas Brittain auf eigeneFaust initiiert haben, ist mehr als eine beeindruckende sportliche Leistung.Mit ihrem selbst organisierten Spendenlauf von Flensburg bis nach Sonthofenwill das Paar armen Menschen – insbesondere den Kindern – aufMadagaskar helfen, die dort unter ärmsten Bedingungen leben. Sie haben essich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Aktion Pater Pedro Opeka zu unterstützen, dersein Leben den Müllkindern Madagaskars gewidmet hat.

Bereits 2007 bereisten Rabea Schwarzund Andreas Brittain für mehrere Wo-chen Madagaskar und waren faszi-

niert von der Schönheit des Landes, abergleichermaßen bestürzt über die schlim-men Bedingungen, unter denen die Men-schen zum Teil dort leben. Zur gleichen Zeitbeschäftigte sich Sozialpädagogin RabeaSchwarz mit dem Buch »Kämpfe der Hoff-nung« von Pater Pedro Opeka, der sich seitüber 20 Jahren um die Armen des Inselstaa-tes Madagaskar kümmert. »Müllmen-schen« werden sie genannt, weil sie in denMüllhalden der Städte nach Nahrung undanderem Verwertbarem suchen, um irgend-wie überleben zu können. Für sie ist jederTag aufs Neue eine Herausforderung auf Le-ben und Tod. Dr. Gérard Turbanisch, ehe-maliger Vereinsvorstand des Vereins »Ma-dagaskar und wir e. V.« in Starnberg hat dasBuch ins Deutsche übersetzt. Über ihn bzw.

den Verein kamen die beiden Allgäuer auchin Kontakt mit Pater Pedro.

»Die Arbeit von Pater Pedro beein-druckt uns sehr. Er war früher Fußballspielerund stand vor der Wahl, Profisportler odereologe zu werden. Er hat sich für die eo-logie entschieden und hilft heute mit seinerArbeit rund dreißig bis vierzigtausend Men-schen. Die Idee mit dem Spendenlauf hatsich im Lauf der Zeit mehr oder weniger auseiner fixen Idee heraus entwickelt, vom ho-hen Norden nachhause in die südlichsteStadt Deutschlands zu laufen und dabeiSpenden zu sammeln. Schließlich hatten wirdann unser Ziel vor Augen, mit unseremLauf 20 000 Euro für Pater Pedros Projekt zusammeln«, berichtet Programmierer Andre-as Brittain.

Im Vorfeld spulten die beiden Sportlerrund 1 500 Kilometer an Trainingskilome-tern herunter, um die Strecke von Flensburg

In den Müllhalden der Städtenach Nahrung und anderem

Verwertbarem suchen, umirgendwie zu überleben.

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nach Sonthofen mit exakt 1105 Kilometerund 9500 Höhenmetern in 24 Tagen zu be-wältigen. Dabei betrug die kürzeste Etappe21 und die längste Tagesetappe 63 Kilome-ter. Da die Aktion durchweg privat organi-siert  war,  wurden  die  beiden  Läufer  perWohnmobil von Rabea Schwarz’ Vater be-gleitet, der sich unter anderem auch um dieVerpflegung kümmerte. Die GPS-gestützteRoutenplanung managte Andreas Brittainschon   Wochen  im Voraus, um ein mögli-ches Verlaufen zu verhindern. Auf der drit-ten Tagesetappe, also nach rund 150 Kilo-meter, bekam Läuferin Rabea plötzlich Pro-bleme mit der Achillessehne, die sie mit allenMitteln versuchte  in den Griff zu bekom-men, was mit Wickeln, Keileinlagen und Ein-reibungen zunächst auch gelang. Doch nachrund 850 Kilometern schließlich zwang sieein Haarriss im Schienbein, ein sogenannterErmüdungsbruch,  zunächst  zur Aufgabe.Zwei Etappen  lang begleitet  sie daraufhinAndreas mit dem Fahrrad, bevor sie die letz-ten 13 Kilometer mit zusammengebissenenZähnen die Zieletappe nach Sonthofen mit-lief. »Es war ein sehr spannendes Projekt, wirhaben viel erlebt und viele interessante Leu-te kennengelernt. Vor allem weil wir keineProfis sind, war vieles schwerer, als wir zu-nächst angenommen hatten. Von den ange-peilten 20000 Euro haben wir  immerhin

11000 Euro an Spenden zusammenbekom-men. Aber ein bisschen enttäuscht sind wirschon, dass das Interesse gerader großer Fir-men so gering ausfiel. Das, was wir an Geldsammeln konnten,  gelang praktisch über-wiegend über persönliche und private Kon-takte zu Unternehmen, die von unserer Ideebegeistert  sind und uns unterstützen wol-len«, berichtet Andreas Brittain vom Ergeb-nis  der Aktion. Noch  sind  nachträglicheSpenden möglich, das Projekt wollen die bei-den Initiatoren erst im Januar 2012 abschlie-ßen. Bis dahin wollen sie auf kleineren Ver-anstaltungen und weiteren Läufen weiter-hin Spenden sammeln. Aktuell ist noch un-klar, ob es gelingen wird, aber sofern mög-lich, wollen Rabea Schwarz und AndreasBrittain unbedingt zum Jahresanfang 2012nach Madagaskar reisen, um die gesammel-ten Spenden persönlich an Pater Pedro zuüberreichen.  ora Engstler

für die Müllmenschen

in Madagaskar

Spendenlauf für MadagaskarMadagaskar und wir e.V. http://spendenlauf.akamasoa.de

»Es war ein sehr spannendesProjekt, wir haben viel erlebtund viele interessante Leutekennengelernt.«

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Sei authentisch – und Du hast

Erfolg!Die eigene Persönlichkeit entwi-ckeln, das Selbstwertgefühlstärken, den Spaß am Lebenund an der Arbeit steigern unddie individuellen Erfolgspoten-ziale aktivieren – das schafftSilvia Eisinger mit ihrer FirmaCambiare in Burgberg. Vonihren Seminaren profitierennicht nur die Teilnehmer,sondern auch die Unternehmen,in denen sie arbeiten.

Veränderung«, sagt Silvia Eisinger, »istein Urbedürfnis des Menschen.« Dasallerdings bei den meisten erfolgreich

verdrängt wurde von der Bequemlichkeit,der Furcht vor der Unruhe und den unum-gänglichen Konsequenzen, die jede Bewe-gung mit sich bringt. Wieviel komfortablerist es, alles beim Alten zu lassen! Aber: Deralte Trott ist nicht unbedingt ein guter – weilsich schlechte Gewohnheiten eingeschli-chen und manifestiert haben und Ideen un-terdrückt wurden und werden. Diese star-ren, erstarrten Strukturen und Verhaltens-weisen aufzubrechen, Individuen stärker zumachen, ihr Ego zu stützen und damit auchdas Team und das Unternehmen, in dem siearbeiten – diesen Zielen hat sich Silvia Eisin-ger verschrieben. Viel zu oft werden Ver-kaufs- und Produktschulungen gemacht,viel zu selten hingegen schenkt man demMitarbeiter Wertschätzung mit gezieltenPersönlichkeitsseminaren. Silvia Eisinger isteine vielseitige Frau, die weiß, was sie willund kann:• Trainerin seit 25 Jahren, mit einer Ausbil-dung bei Star-Trainer Dragan Tancic, ehe-maliger deutscher Bundestrainer; sie ist tä-tig in ganz unterschiedlichen Branchen,beispielsweise L’Oréal, Mercedes-BenzAustria oder Interalpen-Hotel Tyrol.• Autorin der Autobiographie »Nimm dir

dein Leben«, des Seminarbuchs »SinnvollMensch sein« und des Kinderbuchs »Nölleund die gestohlenen Pilze«• Erfinderin der bekannten Vorher-Nach-her-LIVE-Shows.In ihren Seminaren erreicht Silvia Eisin-

ger genau das, was der Name ihres Burgber-ger Unternehmens verspricht: Cambiare –Wandel, Veränderung. Das bedeutet mitkleinen Änderungen viel erreichen. Das Alt-bewährte und das Neue zusammenschlie-ßen, das ist der Tenor Ihrer Arbeit

An der Oberfläche setzt das Seminar»Schicke Schale, starker Kern« an. Zwar ver-ändert und optimiert Silvia Eisinger mit ih-rem Team zunächst das äußere Erschei-nungsbild aller Teilnehmer, dringt damitaber vor zum je individuellen Kern, zum In-neren, auch zur Persönlichkeit. Denn wersich traut, sein Aussehen zu verändern, weißdie erfahrene Trainerin, der traut sich auch,sein Verhalten, sein Denken und Tun zuüberdenken und bei Bedarf zu ändern. Wersich mit neuem Spiegelbild erlebt, mit ganzneuen Reaktionen der anderen Teilnehmer,der hat Spaß an sich und gewinnt mehr Le-bensfreude. Der fühlt neue Kraft und siehtsich den täglichen Aufgaben locker gewach-sen. Der ist seinem wahren Ich näher gekom-men. Dabei lernt er auch, sich gut zu findenund stolz auf sich zu sein.

Silvia Eisinger

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Über solche Mitarbeiter kann sich jederUnternehmer nur freuen, weiß Silvia Eisin-ger: »Mitarbeiter, die sich wohlfühlen in ih-rer Haut, sie funktionieren nicht nur, son-dern gehen auch auf in ihrer Arbeit, sind mitSpaß bei der Sache und bringen das Unter-nehmen vorwärts.« Wer sich selbst gefällt,nimmt die Arbeit leichter. Der hat Ausstrah-lung und kann konstruktive Kritik ertragen,ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen.«Im anschließenden Workshop lernen dieTeilnehmer, sich ihr neues Styling selbst anzueignen. Typgerechte Farben, Formenund Materialien werden geschult. Somit istauch die Nachhaltigkeit gewahrt.

»Finde dich gut«Zwei Tage dauert das Seminar. Nachdemam ersten Tag die schicke Schale gefundenwurde, steht am zweiten Tag der starke Kern

auf dem Programm – mit folgenden vier the-matischen Schwerpunkten: angeboreneKörpersprache, starkes Selbstbewusstsein,emotionale Intelligenz und positive Aus-strahlung. Dabei setzt Silvia Eisinger nichtauf trockene eorie; vielmehr macht siemit Spielen und kleinen Aufgaben Erkennt-nisse und Fortschritte erlebbar. Ein Beispiel:»Wer findet sich gut?«, fragt die Trainerinund erhält als Antwort meist schweigendeRatlosigkeit. Sich gut finden? Einfach so,nicht etwa als Ehemann oder -frau, als Chef-sekretärin oder Abteilungsleiter? Eine vielschwierigere Aufgabe, als es zunächstscheint. »Frage ich nach persönlichenSchwächen, kommen die Antwortenschnell. Aber die persönlichen Vorzüge zufinden, fällt vielen schwer«, erläutert SilviaEisinger. Sie aber lockt die Teilnehmer, er-muntert sie: »Eigenlob macht dich schön!Also finde dich gut, ohne ein schlechtes Ge-wissen.« Kleine Kinder können das noch,hat sie beobachtet, ehe ihnen diese Selbst-schätzung im Laufe der Erziehung abhan-den kommt. Silvia Eisinger hilft, diesen Pro-zess umzukehren, denn: »Das, was dudenkst, strahlst du auch aus!«

»Du selbst bringst die Veränderung!«Auch das Mitfühlen, Zuhören, Verstehen,findet sie, ist vielfach auf der Strecke geblie-ben. Alle fordern und wünschen es – dochleisten sie selbst es auch? Sie lebt was sie sagtund deshalb ist der Satz von Mahatma Gan-dhis sehr wichtig in ihren Seminaren: »Seidu selbst die Veränderung, die du dirwünschst für diese Welt.« Unternehmen,die Mitarbeiter möchten mit mehr Verant-wortungsbewusstsein, Leistungsbereit-schaft und Eigeninitiative, haben gezielt inihre Persönlichkeit zu investieren.

Gleiche Ziele verfolgen die Team- undFührungsseminare mit dem Titel »Mit sechsBeinen zum Erfolg«. Neben der Pferdeheil-praktikerin Manuela Kunz sind Pferde dieleistungsstarken Co-Trainer von Silvia Eisin-ger: »Pferde sind sensibel, gerecht und treu,aber auch eigensinnig. Sie bringen alles mit,um die Teilnehmer zum Nachdenken anzu-regen und zur Veränderungen anzustoßen.«So lernt etwa »der Boss vom Ross«, dass mitZerren, Brüllen, Schieben weder ein Pferdzu den gewünschten Leistungen angeregtwird noch ein Mitarbeiter. Führung ist ver-langt: ein starker Wille. Wenn der Teilneh-mer wirklich will, dass ihm das Pferd folgt,wird es ihm gelingen. Immer wieder faszi-niert die Trainerinnen diese Beobachtung.

»Entdecke das Besondere an dir!«So erfahren Auszubildende, Führungskräfteund Chefs gleichermaßen spielerisch, abermit dem nötigen Ernst, das gute Gefühl vonZusammengehörigkeit, das Zulassen vonStärken und Schwächen, und Führungskräf-te erleben eine neue Führungskompetenz –mit Hilfe der Pferde. »Wenn man weiß, wasdas Besondere an mir ist, dann folgt manmir auch. Dann vertraut man mir, dann binich glaubwürdig, echt – greifbar!«, so SilviaEisinger. Ein Urbedürfnis, sagt sie und ver-spricht nicht weniger, als dem Unterneh-men nach ihrem Training ein authentischesTeam zurückzugeben. Kordula Küper

CambiareSilvia EisingerStuibenweg 687545 Burgberg im Allgä[email protected]

»Muss macht Frust,Darf macht Lust!«

»…dann bin ich glaubwürdig, echt –

greifbar!«

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»Wunderkiste« TheaterDie »Spielwies’n« der vergangenen Theatersaison verwandelt sich nun ineine »Kiste« – eine Kiste, die weder »hölzern« noch »von Pappe«, sondernvoller spannender, theatraler Überraschungen ist. »Beziehungskiste« lautetdas Leitmotiv der Spielzeit 2011/2012 des »TheaterInKempten« (TIK) undwill dabei nicht nur als schlichtes Motto, sondern als dramaturgischer Bogenüber das Theaterjahr verstanden werden.

Die Irrungen und Wirrungen zwi-schenmenschlicher Beziehungen –mal fröhlich, mal traurig, mal heiter,

mal ernst, mal zum Lachen, mal zum Wei-nen – sind der Stoff, aus dem die eaterer-lebnisse für die kommende Spielzeit gewo-ben wurden (und werden). Was, zum Bei-spiel, geschieht, wenn in eine gewachseneZweierbeziehung ein Dritter einbricht? Wieverändert sich die Beziehung, löst sie sichgar auf? Welche »Grundmuster« liegen über-haupt einer Beziehung zugrunde? Wasmacht menschliches Leben und Lieben aus?Dabei liegen stets alle Dinge im Auge des Be-trachters, sind verschiedene Standpunkteund unterschiedliche Perspektiven undSichtweisen möglich, ja, »normal« – ein Um-stand, an dem das eater anknüpft. Denn,was eignet sich besser, jenes Leben und Lie-ben in all seinen Facetten aus vielen, ver-schiedenen Blickwinkeln zu betrachten undzu durchleuchten, als eater in all seinenFormen? Ob Krimi, zeitgenössisches Dramaoder Boulevardstück, ob Tanztheater, TIKExtra oder Meisterkonzert – so abwechs-lungsreich und bunt wie das menschlicheLeben selbst ist auch das eaterprogramm.Dabei »zaubern« eaterdirektorin NikolaStadelmann und ihr Team Bewährtes alsauch Brandneues aus der »eaterkiste«:

Eigenproduktionen und PremierenMit dem nunmehr fünften Tanztheater vonJochen Heckmann für Kempten wird dieneue eatersaison am 14. Oktober 2011 er-öffnet. »Two’s a couple, three’s a crowd« (et-was frei übersetzt: »Drei sind einer zu viel«)nimmt das Spielzeitmotto spielerisch undauf künstlerisch hohem Niveau auf und be-schreibt gewohnt ironisch und augenzwin-kernd eine »Beziehungskiste« zwischen dreiPersonen. In der großen TIK-Schauspielpro-duktion »Totentanz« (Premiere am11.02.12) kreisen die Protagonisten schonlange um eine unauflösbare »Kiste« namensPaarbeziehung – August Strindbergs Klassi-ker von 1900 ist dabei der Prototyp des mo-dernen Ehedramas. Die dritte Eigenproduk-tion schließlich ist das zeitgenössische Dra-ma »Waisen« von Dennis Kelly (Premieream 20.04.12), die als eine Art Krimi die Ver-

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wicklungen, Loyalitäten und Ängste inner-halb einer Familienbeziehung erkundet. Ei-ne weitere Premiere sei den Zuschauern ansHerz gelegt: Die Komödie »Sein oder Nicht-sein« nach dem berühmten Ernst Lubitsch-Film »To Be or Not to Be« (Premiere am02.12.11), die aufzeigt, wie wichtig Humorauch (oder gerade) in schwierigen Zeiten ist.Die eatergastspiele Kempf beginnen mitdiesem Stück ihre Deutschland-Tournee inKempten.

Weitere HighlightsDie »theatrale Wunderkiste« hält jedoch,über Eigenproduktionen und Premieren hi-naus, noch eine ganze Reihe weiterer High-lights bereit. Einige wenige Beispiele seienhier genannt wie die Krimikomödie »39 Stu-fen« mit Ingolf Lück in der Hauptrolle oder»Susn«, ein Schauspiel von Herbert Achtern-busch, mit Brigitte Hobmeier, die im Früh-jahr 2011 den eaterpreis der Stadt Mün-chen erhielt. Nachdenklich stimmt das tief-gründige Schauspiel »Der Seefahrer«, das alsdie »irische Version des Faust« gilt – einemarkante Charakterrolle für Jürgen Proch-now. Auch andere prominente Schauspielersind Gast auf Kemptens eaterbühne wieetwa Diana Körner, Jochen Busse, Peter Fri-cke oder Winfried Glatzeder. Boulevard-und Tanztheater, »Große Stoffe im kleinenFormat« sowie die TIK-Reihe »LesArt« ent-springen ebenso wie im Vorjahr der »ea-terkiste«. Mit dem bewährten Konzept fürdas Kinder- und Jugendtheater sowie denSchultheatertagen sollen weiterhin Kinderund Jugendliche für das eater begeistertwerden. Professionelle eater- und Tanz-pädagogen und das gesamte TIK-Team un-terstützen dabei die jungen und jüngsteneater-Fans, eröffnen ihnen eine Welt au-ßerhalb des schulischen Leistungsdrucks,fördern Kreativität und Selbstbewusstsein.

Musikfreunde erwartet auch in der kom-menden Spielzeit wieder »hochkarätigerOhrenschmaus« dank der kenntnisreich ge-stalteten Meisterkonzerte durch Dr. FranzTröger. Immer wieder aufs Neue gelingt esihm weltbekannte Künstler und Künstlerin-nen nach Kempten zu holen.

Von Manfred Heinrich stammt das Zi-tat: »Der Himmel ist viereckig, sagte dieMaus in der Kiste.« Der eaterhimmel magmanchmal viereckig erscheinen, manchmalazurblau oder er mag voller Geigen hängen– es ist stets eine Frage des Standpunkts. Ausder facettenreichen »Wunderkiste eater«jedoch kann jeder sich nach seinem Ge-schmack bedienen... Karin Bitsch

TheaterInKempten (TIK)Theater Kempten gGmbHTheaterstraße 4(Postanschrift: Rathausplatz 29)87435 KemptenTelefon (0831) [email protected]

Einschreibungen für Fest-Abonnementssind im AZ Service-Center Kempten mög-lich, für Einzeltickets und Wahl-Abonne-ments, die individuell zusammengestelltwerden können, in allen Service-Centernim Allgäu oder unter www.allgaeuticket.de.

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Wenn Werbung

Eindruck machen soll

Werbung auf Fahrzeugen ist fast so alt wie sie Automobilgeschichteselbst. Alte Postkarten zeigen kunstvoll bemalte Brauereifahrzeuge,

Aufschriften auf dem Lastwagen des Kohlenhändlers und desFuhrunternehmers. Jedermann sollte schon damals gleich erkennenkönnen, um wen und was es geht. Ein Umstand der bis heute nichts

von seiner Wichtigkeit verloren hat.

Engagement und gemeinsamer Opti-mismus begründen den Erfolg der Fir-ma teamwerbung aus Memmingen

seit mehr als 40 Jahren. Geschäftsführer Arno Reitzle ist in erster Linie bemüht, dievon ihm produzierte Werbung ins rechteLicht zu rücken. Der gelernte Dekorateurhatte sich Anfang der 1970er Jahre selbst-ständig gemacht. Werbebeschriftungen al-ler Art waren schon damals ein wichtigesStandbein, jedoch wurde zu dieser Zeitnoch vornehmlich im Siebdruck und mitFolien gearbeitet. Auch damals schon gehör-ten Bau-, Info- und Werbeschilder, Fassa-denwerbungen und Autobeschriftungenzum Portfolio des renommierten Unterneh-mens. An diesen Werbeträgern hat sich bis heute nichts Wesentliches geändert. An derHerangehensweise und der Ausführung dagegen so einiges. Was früher noch mühsa-me Handarbeit war, wird heute zum Groß-teil von modernsten Maschinen übernom-men. Weitere Einschränkungen waren auchdie geringe Anzahl an verschiedenen Schrif-ten und unterschiedlichen Farbfolien.

Technische Neuerungen um innovatives Gestalten voran zu bringenDigital-Werbetechnik nennt sich heutzuta-ge dieser Berufszweig bei Arno Reitzle undseinen kompetenten Mitarbeitern. Auf demArno Reitzle

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teamwerbung gbrUntere Straße 47, 87700 MemmingenTelefon (08331) 5700, Telefax (08331) [email protected], www.teamwerbung.eu

Computerbildschirm lässt sich jede erdenk-liche Art von Werbung auf den verschie-densten Werbeträgern projizieren. Der Me-diengestalter kann durch eine riesige Vielfaltan Schriften, Bildern und Vektoren demKunden ein realistisches Bild seines Endpro-dukts präsentieren.

Die digitale Technik hat natürlich auchbei den Druck- und Schneidmaschinen Ein-zug gehalten, deren technischer Standardkeinerlei Wünsche offen lässt. Bedruckenlassen sich alle erdenklichen Materialen, an-gefangen mit verschiedensten Folien, bis hinzu PVC, Banner oder Fahnen. Eine zusätzli-che Besonderheit der Firma teamwerbungbesteht darin, dass sie durch den neuestenStand ihrer Druckmaschine, einen Platten-direktdruck anbieten kann. Ebenso wirddurch Verwendung von ökologischenDruckfarben bewusst und umweltfreund-lich gearbeitet.

Beschriftungenfür alle LebenslagenDie Einsatzmöglichkeiten von Beschriftun-gen sind inzwischen unglaublich vielfältiggeworden. Ein kleiner Werbeaufkleber aufeiner Weinflasche, eine riesige Fassadenwer-bung für ein neues eaterstück, diverse Be-schriftungen für den Innen- und Außenbe-reich, oder auch große, unübersehbare Bau-

schilder gehören genauso zum Equipment,wie kleine Warnhinweise auf Maschinen.Die heutige Technik ermöglicht sogar durchdas Bedrucken einer sogenannten »Win -dow-Color-Folie«, sprich »Lochfolie«, die ei-ne einwandfreie Sicht durch beklebte Auto-oder Busscheiben ermöglicht. Dem aktuel-len Trend entsprechend, bietet die Firmateamwerbung als Alternative zur Autola-ckierung seit Neuestem auch verschiedens-

te Autokomplettverklebungen an. Ganznach dem Zitat von Arthur Koestler: »Derkreative Akt besteht darin, zuvor unzusam-menhängende Strukturen so zu kombinie-ren, dass das Resultat mehr ist als die ver-wendeten Teile.« So arbeitet die Firma alsachtköpfiges Team jeden Tag daran, einenneuen Kunden mit kreativen Einfällen undmit hochwertigen Produktionen zufriedenzu stellen.

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Genussreich»Wein soll einfach Spaß machen und ein Ausdruck von Lebensfreude und Emotionen sein.« Simone Waltner weißwovon Sie spricht. Die Geschäftsfrau und Weinkennerin betreibtin Waltenhofen ihren eigenen Weinhandel und vertreibt edleTropfen an die Hotel- und Gastronomiebetriebe in der Region.Auch Privatpersonen zählt Simone Waltner zu ihren Kunden. Inihrer urgemütlich eingerichteten Weinstube im Gewerbegebietin Waltenhofen können sich sowohl Weinliebhaber als auch die,die es noch werden wollen, vom guten Geschmack überzeugen lassen.

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Simone Waltner (re.) mit Vater Reinhard und Mutter Rita.

Gemeinsam sind sie ein starkes Team.

Der Spaß am Wein und die Lebensfreudekommen beim Probieren dann ganzvon selbst – was aber keinesfalls eine

Folge des Alkoholgehaltes der Weine seinsollte«, scherzt die zertifizierte IHK-Wein-fachberaterin. Wer bei Waltner Weine nacheinem guten Tropfen sucht, der bekommtselbstverständlich immer eine fachgerechteund individuelle Beratung dazu. Neben dervielfältigen Auswahl von verschiedenstenRebsorten aus den unterschiedlichsten An-baugebieten der Welt sind es aber vor allemdie Deutschen Weine, die Simone Waltnersehr am Herzen liegen. Deutsche Weine ge-winnen zunehmend wieder an Popularität.»Deutschland hat in der Tat ganz hervorra-gende Anbaugebiete,« schwärmt die Exper-

tin. Vor allem Weine von der Mosel, der Saarund gleich ganz um die Ecke, vom Bodenseestehen auf ihrer persönlichen Weinkarteganz oben.

»Die Topweine kommen natürlich im-mer noch aus den sonnenverwöhnten Süd-ländern. Aber ein kräftiger Dornfelder, eintrocken-frischer Spätburgunder oder einspritziger Weißherbst bieten für jeden Ge-schmack etwas. Diese Vielfalt ist das eigent-lich typische für den deutschen Wein. Ichmache mir selbst immer wieder einmal einBild von den Anbaugebieten und sprechemit den Winzern über die Qualität ihrer Pro-dukte«, sagt die Weinliebhaberin. Ihr fun-diertes Fachwissen kann sie somit direkt anihre Kunden weitergeben.

Vollmundig im Geschmack...

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das reicht bei der Beurteilung eines gutenWeines in Fachkreisen meistens nicht aus.Um die Eigenschaften eines edlen Tropfenszu beschreiben, gibt es eine ganz eigeneWeinsprache. Wenn der Experte einen Weinnun als »edel«, »vornehm«, »nervig« oder»nobel« bezeichnet, dann hat er in der Regeleinen besonders guten Wein bewertet.

»Wir kennen die Familie Waltner schonseit über zwanzig Jahren und unser ge-schäftliches Verhältnis ist schon immersehr gut«, sagt Enzianwirtin Marianne Alt.Die Gastronomin führt mit ihrem MannRainer eines der originellsten Wirtshäuserim Allgäu – die Königlich bayrische Enzian-hütte in Oberstaufen. In diesem Jahr feiert

das beliebte Wirtshaus übrigens sein 35-jährigesBestehen.

Aber noch nicht genugder detaillierten Bewer-tung der Gastronomen:»Simone Waltner und ihrTeam machen eine guteArbeit. Wir können uns im-mer auf unseren Lieferan-ten verlassen – geradewenn bei uns Hochbetriebist und wir eine schnelleLieferung benötigen«,sagt Marianne Alt. Zuver-

lässigkeit, Ehrlichkeit und Hilfsbereit-schaft, das sind die Anforderungen, die dieEnzianwirte an einen guten Lieferantenstellen. Deshalb bekommt Walter Weinevon den Enzianwirten eine ganz klare Beurteilung, die nicht nur in Weinfachkrei-sen verstanden wird: »Schmeckt uns!«

»Schmeckt« oder »schmeckt nicht« –

Waltner WeineGroß- & EinzelhandelSimone WaltnerAhornweg 287448 Waltenhofen/LanzenTelefon (0831) 6972277Telefax (0831) [email protected]

Guter Wein ist nicht gleich teuer...Um schließlich in den Genuss eines gutenWeines zu kommen, braucht es keinen di-cken Geldbeutel. »Guter Wein muss nichtzwingend teuer sein«, räumt Simone Walt-ner mit einem der am weitesten verbreitetenWein-Mythen auf. Deshalb findet man imWarensortiment und im Verkaufsraum derWaltner’schen Weinstube neben den teuren,exklusiven Weinsorten auch ein breites Sor-timent an preiswerten Produkten.

Ein gut aufgestelltes Team ...Bei Waltner Weine handelt es sich um einenwaschechten Familienbetrieb. Vor siebenJahren machte sich Simone Waltner selbst-ständig. Von Anfang an dabei war auch Va-ter Reinhard Waltner. Er ist, was das emaWein angeht, ein alter Hase. Er kümmertsich mit um den Verkauf und den Außen-

dienst. Auch Mutter Rita ist mit von der Par-tie. Sie hilft im Verkauf und im Büro. »Es isttoll, ein gutes, funktionierendes und kompe-tentes Team hinter sich zu haben«, freut sichSimone Waltner. Das kommt in erster Linieden Kunden zu Gute. Hier sieht die Ge-schäftsfrau ganz klar einen großen Vorteil.»Wir sind immer in der Lage, schnell zu rea-gieren und auf die Wünsche unserer lang-jährigen Geschäftspartner einzugehen.Wenn es nötig ist, dann liefern wir auch nochin der Nacht ein paar Kisten Wein aus«,spricht die ambitionierte Geschäftsfrau ausErfahrung.

Apropos Erfahrung...Simone Waltner hat ihr fundiertes Fachwis-sen über eine Fachberaterausbildung an derMünchener Sommelierschule erworben.Das kann und will die Weinkennerin auchgerne weitergeben. Deshalb bietet sie für dasregionale Hotel- und Gastgewerbe einenganz besonderen Service an. Sie schult dasServicepersonal der Gastrobetriebe aufdem Gebiet der Weinkunde.

Wer nun auf den Geschmack gekom-men ist, der sollte sich schnellstens ein eige-nes Bild oder besser gesagt eine eigene Gau-menfreude machen. Vielleicht bei einer aus-giebigen Weinprobe, mit Freunden, Kolle-gen oder der Belegschaft – aber bitte, natür-lich erst nach Feierabend! Sina Weiß

»Es ist toll,ein gutes, funktionierendes

und kompetentes Teamhinter sich zu haben«

Fragt man nun beispielsweise die In -haber der »Königlich bayrische Enzianhütte«in Oberstaufen, wie sie die langjährige Geschäftsbeziehung zu Waltner Weine inWaltenhofen in der Weinsprache beschrei-ben würden, so fällt die Beurteilung sehr »nobel« aus.

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Den Geldfluss zu verändern heißt: Es fordert oft mehr Mut,

seine Ansicht zu ändern, als an ihr fest zu halten. (Friedrich Hebbel)

Geld ist nicht alles. Aber ohne Geld ist bekanntlich alles nichts.Daher arbeiten und mühen wir uns. Und natürlich ist es schön,wenn aus unserem Geld auch mehr wird. Nicht nur, weil wir jaauch im Ruhestand noch gut leben möchten.

So legen viele Menschen ihr Geld für ihre Vorsorge an. Doch dafür sollte derrichtige Partner mit Bedacht ausge-

wählt werden. Wer sich der Nachhaltigkeit und der

Ökologie verbunden weiß, findet dazu seitSeptember vergangenen Jahres in Leutkircheinen Partner, der sich insbesondere derartbegründeten Geldanlagen verpflichtet sieht.»Wir sehen das als ein Instrument, wirt-schaftliche Veränderungen und umwelt-freundliche Innovationen zu fördern«, sa-gen Sandra Hummel, Michael Wittmann

und Alexander Lieb von »oeco capital«. Diedrei kommen »vom Fach«, befanden sich al-le in einer gefestigten beruflichen Position,haben jedoch aufgrund verschiedener Ein-flüsse eines Tages entschieden: »Entwederanders oder gar nicht!« Also machten siesich auf den Weg in die Selbstständigkeit,auf einen »steinigen Weg« natürlich, auchdas war ihnen klar. »Aber für ein gutes Gewissen«, sagen sie. »Denn wir wollen wastun, nicht nur reden. Schließlich tragen wirauch Verantwortung für das Geld der Kunden.«

Michael Wittmann, Sandra Hummel und Alexander Lieb (v. li).

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Bernd Glowik aus Ravensburg hat zusammen mit seinem Sohn Tim das Online-Portal »ichmagbio.de« aufgebaut. Über die »Bio-Schiene« ist er auch mit den Leuten von oeco capital zusammengekommen. Und er ist begeistert:

»Ich finde die Leute dort sehr nett – und das, was sie tun, ist sehr wichtig! Wennes gelingt, in diesem Bereich ein Umdenken zu bewirken, ist das mehr, als wasPolitik leisten kann. Es reicht nicht, nur mal eben am Samstag ein paar Bio -tomaten zu kaufen, wenn man etwas für die Zukunft unserer Kinder tunmöchte. Geldanlage ist eben auch ein wichtiges ema. Und da darf man nichtnur auf die Rendite achten, wenn das Geld dann im Extremfall in einenWaffenhändler investiert wird, der hilft, einen Bürgerkrieg zu organisieren.«

Gut informiertIhr Büro haben die drei ganz bewusst, demFirmen-Credo entsprechend, baubiolo-gisch und Feng-Shui-gemäß eingerichtet. Indieser angenehmen Atmosphäre werdenKunden empfangen, für die sich die Versi-cherungsspezialisten so viel Zeit nehmen,wie nötig. Denn zum einen ist ihnen umfas-sende Beratung wichtig. Zum anderen mussdie individuelle persönliche Situation einesKunden berücksichtigt werden und wel-cher Partner der richtige ist. Denn sie habeneinen klaren Ansatz: »Wir möchten, dassVorsorgeversicherungen ein Katalysatorsind für eine nachhaltige Entwicklung beigleichzeitiger Rentabilität«, so die Verant-wortlichen von oeco capital in Leutkirch.

Positiv- und NegativkriterienSoll heißen: Die oeco capital – mit Sitz inHannover – investiert das Geld ihrer Kun-den nur in Projekte, die ganz klaren »Positivkriterien« entsprechen: Dazu zählen Projekte (um nur Beispiele zu nen-nen), die sich etwa um umweltfreundliche,regenerative Energiegewinnung kümmern,die Klimaschutz fördern, Technologien zur

»Jeder der verantwortlich denkt und lebt oder Kinder hat, kann doch gar nicht anders.«

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oeco capitalLebensversicherung AGService-BüroLammgasse 1088299 LeutkirchTelefon (07561) 9852553Telefax (07561) 9852556leutkirch.oecocapital @concordia.dewww.oecocapital-leutkirch.de

»Alles, was gegen Mensch und Natur ist,hat auf Dauer keinen Bestand.«

Verringerung bzw. Beseitigung von Schad-stoffbelastungen und Lärm entwickeln, dieUmwelt- und Naturschutzorganisationenunterstützen und vor allen Dingen um -weltschonend und naturgemäß produzie-ren.

Auf der »Negativliste« stehen auf der an-deren Seite beispielsweise Unternehmen,die Kriegswaffen oder Militärgüter herstel-len, die Atomenergie erzeugen oder die mitder Erzeugung von Suchtmitteln, Genmani-pulation, Tierversuchen, artwidriger Tier-haltung oder Giftmülltransporten zu tun ha-ben. Denn, davon sind die Drei überzeugt:»Alles, was gegen Mensch und Natur ist, hatauf Dauer keinen Bestand.« Es geht ihnenum »den Schutz für den Menschen heuteund morgen und das was unser Leben le-benswert macht. Um den Schutz unsererUmwelt. Für uns und die nächsten Genera-tionen.«

Genau hinschauenUnd dafür, so denken sie, lohne es sich, ge-nauer hinzuschauen, wenn es darum geht,Geld anzulegen. Ein Beispiel: Jeder, der einen staatlich geförderten Vertrag hat,

wird in seinem Vertrag den Passus finden:»Nach §7 Abs.4 AltZertG informieren wirSie, dass ethische, soziale und ökologischeBelange bei der Verwendung der einge-zahlten Altersvorsorgebeiträge nicht be-rücksichtigt werden können.« Das heißt:»Ihre Beiträge für die Altersvorsorge kön-nen für Splitterbomben, Atomkraft, Phar-maindustrie und dergleichen eingesetztwerden.« Und immer stellen sie fest, dassmit dem ema »sehr stiefmütterlich« um-gegangen wird. Es lohnt sich, gerade auchfür Firmen, die im ökologischen/biologi-schen Bereich arbeiten, die Policen der be-trieblichen Altersvorsorge genauer anzu-schauen. Gerne bietet das Team Leutkirchhierbei Hilfe an.

Wobei sie eines immer wieder beteuern:»Grüne Vorsorge ist nicht gleich teurer!« Na-türlich sei die Verzinsung ausschlaggebend,

aber auch diese sei oftmals besser als bei kon-ventionellen Verträgen. »Unser Ziel ist es,langfristig den Geldfluss zu verändern, die Profitgier zu stoppen. Denn auch kleine Din-ge verändern die Welt.« Es nütze nichts, nur Bioprodukte zu genießen oder zu tragen.Man müsse auch ein Augenmerk daraufrichten, wohin das Geld im Bereich Finan-zen fließt. Denn was nützt einem die besteAltersvorsorge ohne eine gesunde Umwelt.

Maria Anna Weixler-Gaci

Jürgen Klock hat einenMetallbaubetrieb in Aitrach. Und er ist vom ersten Tag anKunde bei oeco capital.Warum?

Jürgen Klock: »Weil ich großes Ver-trauen in Herrn Lieb habe. Und weilich sein Konzept gut finde. Irgendetwasmuss man ja tun, um die Zukunft fürunsere Kinder und Enkelkinder lebens-werter zu gestalten.«

AWM: »Wie wichtig sind Ihnen Öko-logie und Nachhaltigkeit?«Klock: »Also, ich bin kein totaler Grü-ner. Aber ich bin zum Beispiel Grün-dungsmitglied im EnergiebündnisLeutkirch. So etwas ist mir schon wich-tig. Und das Konzept von oeco capitalfinde ich einfach gut.«

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Diplomübergabe der VWA Schwaben

63 Betriebswirte (VWA) des XIV.Studien gangs entließ die Zweig -

akademie Kempten der VWA Schwabenam 10. Juni bei einer Festveranstaltungim Kornhaus in Kempten. Damit verfügtdie Wirtschaft der Region über weitere

63 belastbare Universalisten mitentsprechendem Durchhaltevermögen.

In Kempten haben damit seit 1951,dem Gründungsjahr der Zweitakademie,bis heute 1139 Frauen und Männer das

begehrte VWA-Diplom erhalten.Hochkarätige Gäste würdigten mit ihrer

Anwesenheit die Leistung der VWA-Absolventen des Jahrgangs 2011.

Der Studienleiter der Akademie, Profes-sor Paul Krupp, begrüßte als erster dieAbsolventen und ihre Gäste, Dozen-

ten der Akademie und Bürgermeister derumliegenden Gemeinden, unter ihnen Bür-germeister Josef Mayr der Stadt Kempten,der sowohl als Vertreter der Stadt als auchals Vater eines Absolventen anwesend war.Hoch erfreut war Professor Krupp über dasKommen des Präsidenten der HochschuleKempten, Professor Dr. Robert F. Schmid.Fast alle Dozenten der VWA rekrutierensich seit vielen Jahren aus der HochschuleKempten bzw. der Universität Augsburg, soProfessor Krupp, was eine entsprechendeQualität und Kontinuität der Lehre gewähr-leistet. Es ist, so Prof. Krupp weiter, eine au-ßergewöhnliche Leistung, dreieinhalb Jahrezweimal wöchentlich nach einem Arbeits-tag in den Hörsaal zu gehen und seine Auf-merksamkeit auf den Dozenten bzw. das ent-sprechende Fach zu konzentrieren — und

das Gehörte zu hause zu vertiefen. Die Frei-zeit wird auf wenige kostbare Stunden redu-ziert.

Der Akademieleiter, Bezirkstagspräsi-dent Jürgen Reichert, bestätigte diese Ein-schätzung und brachte ebenfalls seine Freu-de zum Ausdruck, dass neben den Absol-venten und ihren Familien Vertreter derKommunen und Dozenten der VWASchwaben den Weg ins Kornhaus gefundenhaben. Reichert sprach den Absolventenebenfalls seine Hochachtung für die er-brachte Leistung aus, haben sie sich doch anüber 200 Werktagen in mehr als 930 Vorle-sungsstunden weitergebildet, um den ho-hen beruflichen Anforderungen unsererWettbewerbsgesellschaft gewachsen zusein. Aber er betonte auch, dass dies ohneentsprechendes Umfeld nicht möglich ge-wesen wäre. Die Familien, Partner undFreunde haben, so Reichert, ebenfalls ihrenTeil zum Erfolg beigetragen. Gleichzeitig

Geschafft: Nach dreieinhalb Jahren Studium endlich das begehrte VWA-Diplom in Händen Regina Stiefenhofer, Sebastian Vanek, Franziska Wedding, Tanja Wiedemann und Verena Weiß (v. li.).

Die Freizeit wird auf wenige kostbare

Stunden reduziert.

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dankte er den Dozenten, die durch ihrenEinsatz und ihre Lehrtätigkeit erst den Erfolgmöglich machten.

Ein ganz besonderes »Bonbon« gab esnach der eigentlichen Diplomübergabedurch die Akademie- und Studienleiter: DieAkademie hat erstmals für den Absolven-tenjahrgang 2011 einen »Akademiepreis« inForm eines Geldpreises ausgesetzt. Diesenerhalten die besten Absolventen des Jahr-gangs. Überreicht wurde er vom Akademie-leiter an Sonja Körner, die mit ihrem Ab-schluss 1,1000 vom Prüfungsausschuss auchnoch das Prädikat »mit Auszeichnung« er-hielt. Der zweite Preisträger ist Peter Pach,ebenfalls mit einem Spitzenergebnis von1,1715.

Am Freitag, 5. Oktober 2012, beginnt ander Hochschule in Kempten ein neuer, derXVI. Studiengang. Informationsveranstal-tungen dazu wird es am 11. November 2011und am 10. Februar 2012, jeweils 18 Uhr, in

der Hochschule Kempten geben. Zur Zulas-sung zum Studium benötigt man eine abge-schlossene Berufsausbildung und mindes-tens ein Jahr Berufserfahrung bei Zulassung.Interessant ist der Studiengang auch für dieBerufsanfänger aus den Gymnasien, dennhier gibt es die Sonderregelung Zulassungzum Studium bei Vorlage des Abiturzeug-nisses und des Lehrvertrags.

Christa Nicklaus

VWA Schwaben Schönefelder Gasse 386152 AugsburgTelefon (0821) 159411Telefon (0821) [email protected]

In sehr persönlichen Worten ließ DanielaHimmel die Jahre Revue passieren. Es ist beider VWA üblich, dass immer ein Absolventoder eine Absolventin des Studiengangs das»letzte Wort« haben.

Unnachahmlich ist Professor Dr. Schweighoffer bei seinen Abschiedsworten.Auch er ließ die Jahre vorbei ziehen »mit einer Rede, die er gar nicht halten wollte« und erzeugteim dritten Teil seiner Rede (Download: www.vwa-schwaben.com) Gänsehaut pur.

Erstmals ein »Akademiepreis«

in Form eines Geldpreises.

Zur Zulassung zum Studium benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung und

mindestens ein Jahr Berufserfahrung bei Zulassung.

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Niedrige Zinsen von heute – für morgen sichern.

Zur Freude vieler Bauherren liegen Hypothekenzinsen derzeit auf rechtniedrigem Niveau. Doch, wie sieht es damit in drei, oder gar fünf Jahrenaus? Steigende Zinsen lassen schnell den Traum von den eigenen vierWänden platzen – oder die monatlichen Raten in kaum zu bewälti-gende Höhe treiben. Die Experten der Allgäuer Volksbank eG jedochbieten hierzu ein moderates, die Zukunft im Eigenheim sicherndesFinanzierungsmodell an.

Bis zu maximal 60 Monate im Voraus lassen sich dieheutigen Zinssätze und Konditionen sichern.

Wer sich mit dem Gedan-ken trägt, ein Haus zubauen oder eine Woh-

nung zu kaufen, wird sicherlichdie Entwicklung der Geld- undKapitalmärkte aufmerksam be-obachten, um für sich selbst die

günstigsten Konditionen zu bekom-men. Und, wer bereits eine Immobi-lie besitzt, wünscht sich verständli-cher Weise für sein (Anschluss-)Dar-lehen möglichst eine Zinsfest-schreibung bei niedrigem Zinsni-veau. Eine kundenfreundlicheund attraktive Finanzierungsvari-

ante sind in diesem Zusammenhangdie so genannten Forward-Darlehen.Ursprünglich für den gemeinnützigenund kommunalen Wohnungsbau vonder Dr. Klein & Co. AG entwickelt, stel-len sie heute eine häufig genutzte Finan-zierungsmöglichkeit für die gewerblicheund private Immobilienfinanzierungdar.

Das KonzeptBei einem Forward-Darlehen handelt essich um ein klassisches Annuitäten-Darle-hen, das mit Sondervereinbarungen abge-schlossen werden kann. Bis zu maximal 60Monate im Voraus lassen sich damit, zumBeispiel bei einer Anschlussfinanzierung,die heutigen Zinssätze und Konditionen si-chern. Das heißt: Der Kunde unterschreibtheute bei seiner Hausbank oder einer Bankseiner Wahl einen Darlehensvertrag, ruftdas Geld aber erst in einigen Jahren bezie-hungsweise nach Ablauf seines bestehen-den Darlehens ab. Sind die Zinsen niedrigund muss mit steigenden Zinsen in der Zu-kunft gerechnet werden, bietet ein Forward-Darlehen enorme Vorteile. Das Risiko einerZinserhöhung wird ausgeschlossen. DieDarlehensnehmer sind unabhängig von derZinsentwicklung und können somit für dieZukunft sicher kalkulieren, wissen sie dochgenau, wie hoch die monatlichen Raten aus-fallen. Für diese Zinsgarantie und –sicher-heit wird von der Bank ein kleiner Zinsauf-schlag erhoben, der sich aus der Länge derVorlaufzeit und der aktuellen Zinsstrukturberechnet. Wie sieht dies nun konkret aus?

Bankbetriebswirt Berhard Klepf,Baufinanzierungsberater bei der Allgäuer Volksbank.

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Page 157: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

Allgäuer Volksbank eGKempten-SonthofenRathausplatz 1287435 KemptenTelefon (0831) 25389-0Telefax (0831) [email protected]

Für gewerbliche und privateImmobiliendarlehen kann eine15- oder gar 20-jährigeZinsbindung gewählt werden.

Ein Beispiel:Nehmen wir als Beispiel ein Ehepaar, dassich im Jahr 2004 eine Doppelhaushälftegekauft hat. Dafür hat es ein Darlehen inHöhe von 100000,— Euro mit einer zehn-jährigen Zinsfestschreibung aufgenom-men. Das Darlehen hat bis zum Ende derZinsbindung (2014) noch einen kalku-lierten Stand von 80000,— Euro. Da dasEhepaar für die kommenden Jahre stei-gende Zinsen erwartet, möchte es sichdie derzeit günstigen Zinsen jetzt bereitssichern. Mit einer Bank seines Vertrau-ens vereinbart das Ehepaar ein Forward-Darlehen zu folgenden Konditionen:• Auszahlung und Beginn der Zinsfest-schreibung im Jahr 2014• Laufzeit der neuen Zinsbindung von2014 bis 2024• Zinsgarantie bis 2024 zu 4,78% nominalpro Jahr. Dieser Zinssatz errechnet sichaus dem derzeitigen Satz für eine zehn-jährige Zinsbindung (4,00% nom.) unddem Forwardaufschlag für 36 Monatevon 0,78% nom. Das bestehende Darlehen bleibt un-

berührt und läuft, wie vereinbart, bis zumEnde der Zinsbindungsfrist (2014) wei-ter.

Kompetente BeratungDas Ehepaar im Beispiel nutzte also die ak-tuelle Zinssituation geschickt aus und hatnun eine sichere Kalkulationsgrundlage fürdie kommenden, monatlichen Belastungenfür seine Immobilie bis zum Jahr 2024. JedeImmobilienfinanzierung jedoch sieht an-ders aus, jeder Bauherr, jeder Immobilien-besitzer hat andere Voraussetzungen, ande-re Wünsche, andere Vorstellungen. Um einindividuell passendes, optimales Finanzie-rungskonzept zu erhalten, lässt man sich ambesten von Experten beraten. Die Baufinan-zierungsspezialisten der Allgäuer Volks-bank, Bernhard Klepf und Sascha Zick, ar-beiten gerne mit ihren (zukünftigen) Kun-dinnen und Kunden eine entsprechende Fi-nanzierungsstrategie aus. Sämtliche anfal-lenden Formalitäten zur Übernahme der Fi-

nanzierung vom bisherigen Kreditgeberwerden selbstverständlich von den beidenerfahrenen Finanzierungsexperten erledigt. Darüber hinaus lassen sich weitere, un-

terschiedliche Zinsbindungsfristen mit ei-nem Forward-Darlehen verknüpfen. Fürgewerbliche und private Immobiliendar-lehen kann eine 15- oder gar 20-jährigeZinsbindung gewählt werden. Durchdie Vereinbarung von Sondertilgungs-möglichkeiten bleiben Immobilienbe-sitzer flexibel und genießen dennochZins- und Kalkulationssicher-heit bis zum Ende der Darle-henslaufzeit. Was sonst nochrund um die Finanzierungvon Immobilien wichtig ist,um deren Besitzern einesorgenfreie und sichereZukunft in den eigenenvier Wänden zu garantie-ren – darüber informie-ren Bernhard Klepf undSascha Zick von der All-gäuer Volksbank ausführ-lich und kompetent.Karin Bitsch

Betriebswirt (VWA) Sascha Zick,Baufinanzierungsberater bei der

Allgäuer Volksbank.

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158 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Vorsteuernaus dem Ausland

Die meisten allgäuerischen Unterneh-mer sind auch im Ausland tätig. Wasist aber zu tun, falls Sie als Unterneh-

mer Rechnungen mit ausländischer Mehr-wertsteuer bekommen?

Die deutschen Finanzämter beschäfti-gen sich nur mit deutschen Steuern. Wernicht auf Mehrwertsteuer aus einer Hotel-

übernachtung in Tirol, einer Bewirtung inParis oder einer Taxirechnung in Zürich sit-zen bleiben möchte, muss daher einen spe-ziellen Antrag auf Vergütung stellen. Dieseausländischen Vorsteuerbeträge berück-sichtigt das deutsche Finanzamt nicht.

Wenn Sie also die gezahlte Mehrwert-steuer zurückhaben möchten, müssen Sieden Weg eines gesonderten Erstattungsan-trages gehen. Beim Verfahren gibt es Unter-schiede, abhängig davon, ob es sich um Vor-steuer aus einem EU-Mitgliedsstaat oder ei-nem Drittland handelt.

Auf elektronischem Wege erfolgt derAntrag auf Vergütung, wenn es sich um Vorsteuerbeträge aus einem anderen

Angele & KollegenSteuerberatungsgesellschaftGmbH & Co. KGIrsinger Straße 386842 TürkheimTelefon (08245) [email protected]

Tipps von den Profis

EU-Land handelt. Dieser Antrag ist nichtdirekt im EU-Ausland zu stellen, sondernüber ein elektronisches Portal des Bundes-zentralamtes für Steuern in Bonn. DiesesAmt prüft die Unternehmereigenschaft undleitet dann den Antrag in den entsprechen-den EU-Staat weiter. Dort wird der Antragbearbeitet und die gezahlte Steuer erstattet.

Zu beachten ist, dass der Antrag spätes-tens bis zum 30. September des Folgejahreszu stellen ist. Diese Frist ist eine Ausschluss-frist, kann also nicht verlängert werden. Dasheißt, dass für die Vorsteuervergütungsan-sprüche, die 2010 entstanden sind, der Antrag bis spätestens 30. September 2011einzureichen ist.

Nicht elektronisch, sondern weiterhinauf dem Papierweg, erfolgt der Antrag,wenn Sie Vorsteuerbeträge aus einemDrittland erstattet bekommen möchten.Voraussetzung hierfür ist, dass dieser Staatund Deutschland entsprechende Gegensei-tigkeit vereinbart haben. Dies ist bei vielenStaaten wie zum Beispiel den USA, Norwe-

Mit Rechnungen, die ausländische Mehrwertsteuerausweisen, ist man beim deutschen Finanzamt ander falschen Adresse. Rückerstattungen gibt es nur,wenn ein spezieller Antrag im Ausland gestellt wird. BI

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gen oder der Schweiz der Fall. Hier sind dieAnträge direkt im Drittland bei den dafürzuständigen Behörden zu stellen. Verständi-gungs- und Zuständigkeitsschwierigkeitenmachen die Erstattung oft komplizierter alsinnerhalb der EU.

Die Frist zur Abgabe der Vergütungsan-träge richtet sich nach den entsprechendennationalen Bestimmungen des Drittlandes,in der Regel ist es der 30. Juni des Folgejah-res.

Auch wenn das beschriebene Verfahrenaufwendig erscheint. Es lohnt sich allemal.Ihr Steuerberater wird Sie gerne bei der Beantragung unterstützen.

Wer die gezahlte Mehrwertsteuer zurückhaben möchte, mussden Weg eines gesonderten Erstattungsantrages gehen.

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Unser Allgäuer Wirtschaftsmagazin hat inzwischen einen festen Platzin der Allgäuer Zeitungslandschaft. Das freut uns sehr – beschertuns aber auch zunehmend mehr Arbeit.

Daher brauchen wir Verstärkung und suchen nach freien Mitarbeitern,die Lust haben, in unserem Team mitzuarbeiten.

Wenn Sie gerne und gut schreiben und auch fotografieren können,wenn Sie Freude am Kennenlernen interessanter Menschen unddem Blick hinter die Kulissen erfolgreicher Firmen im Großraum Allgäu/Oberschwaben haben, dann melden Sie sich bei uns.

Wir freuen uns, Sie bei einem persönlichen Treffen kennen zu lernen.

Erste Kontakte/Informationen:

Verlagsleiter Thomas Tänzel Telefon (0831) 96015110oder Chefredakteurin Maria Anna Weixler-GaciTelefon (0831) 5207771

Wir brauchen Verstärkung!

Freie Redaktionsmitarbeiter/innen gesucht

WirtschaftsmagazinAllgäuer

Bewerbungsunterlagen (idealerweise mit Arbeitsproben) senden Sie bitte an TT Verlag GmbH, St.-Mang-Platz 23, 87435 Kempten.

Foto: ©

Margot K

essler/pixelio.de

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In der arbeitsrechtlichen Praxis wird dieVertragsstrafe immer in einem Arbeits-vertrag versprochen. Ohne eine aus-

drückliche arbeitsvertragliche Regelungwird keine Vertragsstrafe geschuldet. Regel-mäßig verspricht nur der Arbeitnehmer dieVertragsstrafe und ist damit der Schuldner.Als Vertragsstrafe wird immer nur eine Geld-zahlung geschuldet. Andere Formen der Ver-tragsstrafe sind unzulässig. Diese Strafe istverwirkt, wenn der Arbeitnehmer seine Ver-bindlichkeit nicht oder nicht in gehörigerWeise erfüllt. Die Hauptverbindlichkeit ei-nes Arbeitnehmers ist die Erbringung derArbeitsleistung. Es ist daher möglich, eineVertragsstrafe für die Fälle zu vereinbaren,dass der Arbeitnehmer die Arbeitsleistung

gar nicht erbringt oder nicht in gehörigerWeise. So erbringt der Arbeitnehmer seineArbeitsleistung zum Beispiel nicht, wenn erunentschuldigt nicht zur Arbeit erscheint.Er erbringt seine Arbeitsleistung nicht in ge-höriger Weise, wenn er zum Beispielschlecht arbeitet und dabei Schäden verur-sacht.

Welchen Zweck hat die Vertragsstrafenregelung ?Die Vertragsstrafe hat einen doppeltenZweck. Sie dient einmal als Druckmittel, umdie Erfüllung der Hauptverbindlichkeit zusichern. Die Hauptverbindlichkeit des Ar-beitnehmers ist die vertragsgemäße Erfül-lung der Arbeitsleistung. Die Vertragsstrafehat aber auch einen Sicherungszweck. Sieermöglicht es nämlich dem Arbeitgeber, ohne einen Schaden konkret nachweisen zumüssen, die Vertragsstrafe als Mindest -betrag zu verlangen.

Wie wird die Vertragsstrafenregelungvereinbart ?Im Arbeitsrecht ist es eher unüblich, dassArbeitsverträge Punkt für Punkt zwischenArbeitgeber und Arbeitnehmer ausgehan-delt werden. Üblicherweise legt der Arbeit-geber einem Arbeitnehmer einen Arbeits-vertrag vor, der die allermeisten Regelungenvorformuliert enthält. Dies wirft die Frageauf, ob eine vom Arbeitgeber in einem sol-chen Arbeitsvertrag vorformulierte Ver-

Die Vertragsstrafeim Arbeitsrecht

Die Hauptverbindlichkeit eines Arbeitnehmers ist

die Erbringung der Arbeitsleistung.

Was ist eine Vertragsstrafe?

Die Vertragsstrafe ist gesetzlich geregelt in § 339 BGB. Darin heißt es wie folgt:

»Verspricht der Schuldner dem Gläubiger für den Fall, dass er seineVerbindlichkeit nicht oder nicht in gehöriger Weise erfüllt, die Zahlungeiner Geldsumme als Strafe, so ist die Strafe verwirkt, wenn er inVerzug kommt. Besteht die geschuldete Leistung in einem Unterlassen, so tritt die Verwirkung mit der Zuwiderhandlung ein.«

160 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

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tragsstrafenregelung eine nach dem BGB zu-lässige allgemeine Geschäftsbedingung(AGB) ist. Mit Urteil vom 4. März 2004 (Az.:VIII AZR 196/03) erklärte das Bundesar-beitsgericht die Vereinbarung einer Vertrags-strafe in einem Formulararbeitsvertrag (diessind fast alle Arbeitsverträge) auch unter Be-rücksichtigung der 2001 im BGB durchge-führten Schuldrechtsreform für zulässig.Zwar enthält § 309 Satz 1 Nr. 6 BGB für ver-

schiedene Anwendungsfälle ein Verbot, mit-tels AGB eine Vertragsstrafe zu vereinbaren.Dieses Verbot gilt aber nicht für das Arbeits-recht. Unter Hinweis auf § 310 Abs. 4 BGBsind im Arbeitsrecht Besonderheiten zu be-rücksichtigen. So bildet beispielsweise dieRegelung des § 888 Abs. 3 ZPO (Zivilpro-zessordnung) eine Besonderheit im Arbeits-recht. § 888 Abs. 3 ZPO verbietet es dem Ar-beitgeber nämlich, die Verpflichtung des Ar-beitnehmers zur Arbeitsleistung zu vollstre-cken. Damit fehlt dem Arbeitgeber im Ge-gensatz zu anderen Gläubigern die Möglich-keit, seinen vertraglichen Hauptanspruchdurchzusetzen. Daher besteht ein Bedürfnisnach Sanktionsinstrumenten, um zur Erfül-lung der vertraglichen Hauptpflicht anzu-halten. Die Vertragsstrafe stellt in vielen Fäl-len die einzig wirksame Möglichkeit dar, dieszu erreichen (so BAG im Urteil vom 4. März2004, Az.: VIII AZR 196/2003).

Welche Grenzen der Vertragsstrafenregelung gibt es?Das aber bedeutet nicht, dass der Arbeitge-ber eine beliebig hohe Vertragsstrafe einsei-tig festsetzen darf. Gemäß § 307 Abs. 1 Satz1 BGB sind Bestimmungen in AGB unwirk-sam, wenn sie den Vertragspartner entgegen

Treu und Glauben unangemessen benach-teiligen. Die unangemessene Benachteili-gung liegt aber nicht schon darin, dass einbestimmtes Verhalten mit einer Vertrags-strafe belegt wird. So darf der Arbeitgeberzum Beispiel folgende Bedürfnisse mittelseiner Vertragsstrafe sichern:

• Sanktionierung einer arbeitsvertragswid-rigen oder schuldhaften Nichtaufnahmeder Arbeit.• Sanktionierung einer arbeitsvertragswid-rigen und schuldhaften Beendigung derArbeitstätigkeit seitens des Arbeitnehmers.• Sanktionierung einer fristlosen Kündigungdes Arbeitverhältnisses durch den Arbeit-geber.

Hingegen kann eine unangemesseneBenachteiligung aus der Höhe der Ver-tragsstrafe folgen. Zwar wird seitens des BAGeine Vertragsstrafe in Höhe eines Monats-gehalts generell als geeigneter Maßstab an-gesehen. Dies gilt allerdings nicht, wenn dieKündigungsfrist weniger als ein Monat be-trägt.

Welche Auswirkungen auf die Praxis hat die Rechtsprechung des BAG?Viele Arbeitsverträge enthalten folgende Regelung: Tritt der Arbeitnehmer das Arbeits-verhältnis nicht an, löst er das Arbeitsverhält-

nis unter Vertragsbruch oder wird der Arbeit-geber durch schuldhaft vertragswidriges Ver-halten des Arbeitnehmers zur fristlosen Kün-digung des Arbeitsverhältnisses veranlasst, sohat der Arbeitnehmer an den Arbeitgeber eineVertragsstrafe in Höhe von einem Bruttomo-natsgehalt zu zahlen.

Eine solche Regelung ist rechtswidrig,wenn während des Laufs des Arbeitsver-

trags eine Kündigungsfrist galt, die unter ei-nem Monat liegt! Dieser Fall ist sehr schnellgegeben. Vereinbaren Arbeitgeber und Arbeitnehmer die gesetzlichen Kündigungs-fristen und zusätzlich während der erstensechs Monaten eine Probezeit, dann beträgtdie Kündigungsfrist während der Probezeitgemäß § 622 Abs. 3 BGB zwei Wochen. Da-mit wäre die obige Vertragsstrafenklauselinsgesamt rechtswidrig (so im Ergebnis BAG,Urteil vom 23. September 2010, VIII AZR897/2008). Es ist daher allen Arbeitgebernzu raten, die in ihrem Unternehmen gelten-den Arbeitsverträge hinsichtlich der Ver-tragsstrafenregelung sich anzuschauen undsich ggf. hierzu anwaltliche Beratung einzu-holen.

§ 888 Abs. 3 ZPO verbietet es dem Arbeitgeber nämlich, dieVerpflichtung des Arbeitnehmerszur Arbeitsleistung zu vollstrecken.

Der Arbeitgeber darf keine beliebig hohe Vertragsstrafe einsetzten.

Rechtsanwalt Roland Stemke

Residenzplatz 187435 KemptenTelefon (0831) 26991Telefax (0831) [email protected]

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Wirtschafts-Meldungenin Kürze

WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Tettnang

VAUDE für »Deutschen Nach-haltigkeitspreis« nominiertDas Familienunternehmen VAUDE, dasnach den Initialen »v. D.« des Firmengrün-ders Albrecht von Dewitz benannt ist, be-findet sich auf dem Weg zu Europas umwelt-freundlichstem, ökologischstem Outdoor-Ausrüster. Verantwortung gegenüberMensch und Natur und ein respektvollerUmgang mit natürlichen Ressourcen bilde-ten von jeher den Mittelpunkt der Firmen-philosophie. Das mittelständische Unter-nehmen mit Sitz in Tettnang gilt seit Jahrenals Umweltvorbild der Branche und zeich-net besonders ökologisch hergestellte Pro-dukte mit dem firmeneigenen Umwelt-Gü-tesiegel »Green Shape« aus. Ein Prozent ausdessen Erlösen wird an den WWF Deutsch-land gespendet. Nun wurde VAUDE für den »DeutschenNachhaltigkeitspreis« nominiert, kam dabeiin der Kategorie »Deutschlands nachhaltigs-te Zukunftsstrategien« unter die Top drei.

Der Preis zeichnet Unternehmen aus, die inihrer strategischen Ausrichtung in besonde-rer Weise aktuelle und zukünftige Heraus-forderungen nachhaltiger Entwicklung inden Fokus stellen und ist derzeit wohl die

höchste Auszeichnung zum ema »Nach-haltigkeit« in Deutschland. Der endgültigeGewinner wird bei der Preisverleihung am4. November beim »Deutschen Nachhaltig-keitstag« bekannt gegeben. kb

Füssen

Spenden für ein historisches Prunkstück

Auf der von Uhrmachermeister Dieter Prinz initiierten Ausstellung »Historische Füssener Uhren undUhrmacher« konnte die Rokoko-Bodenstanduhr aus dem 18. Jahrhundert schon bewundert werden.Der renommierte Meister Josephus Niggl aus Lechbruck hatte sie einst für die Wieskirche geschaffen.Die prunkvolle Uhr gilt als eine der schönsten Arbeiten bekannter, bayerischer Rokoko-Uhrmacherkunst.Uhrwerk und Zifferblatt weisen bereits hohes Können und Präzision auf. Die größte Besonderheit ist je-doch ein gemalter, blauer Vorhang mit der »Verkündigung der Maria«. Neben ihr erscheint der Engel Ga-briel und offenbart die Geburt Jesu. Darüber schwingt eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes. DerWert der Uhr wird heute auf 30 000 bis 50 000 Euro geschätzt. Nun soll das Prunkstück, das einem Frank-furter Auktionshaus entliehen wurde, für immer im Füssener Museum bleiben, zurück »in die Heimatkommen«. Die Familie Prinz, die seit über 25 Jahren das Juweliergeschäft »Wollnitza« führt, will die Uhrauf eigene Kosten restaurieren. Allerdings ist erst die Hälfte des Kaufpreises, mit 12 000 Euro ein »echtesSchnäppchen«, zusammen gekommen. Spenden (zu 100 Prozent zweckgebunden und gegen Quittung)von privaten Kunstliebhabern und Unternehmern sind daher höchst willkommen und nötig: Stadt Füs-sen, Konto-Nr. 18, BLZ 733 500 00. Bitte stets angeben: »Spende Standuhr Wies«. kb

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Die Messe in Friedrichshafen gibt anlässlichihrer Jahrespressekonferenz den aktuellenUmsatz bekannt. Die Veranstalter zeigensich zufrieden. Im Geschäftsjahr 2010 er-wirtschaftete die Messe Friedrichshafen26,5 Millionen Euro. Auch 2011 wird einneuer Rekord-Umsatz erwartet.

Messen bringen Geld in die Stadt undschaffen Arbeitsplätze. Bei großen interna-tionalen Messen wie zum Beispiel der

EUROBIKE sind rund 800 Arbeitskräfte aufdem Messegelände in Friedrichshafen imEinsatz. » Die Messe sorgt direkt und indi-rekt für starke Beschäftigungseffekte, außer-dem fließen jährlich mehr als zwei Millio-nen Euro in öffentliche Kassen,« stellte An-dreas Brand, Oberbürgermeister der StadtFriedrichshafen auf der Jahres-Pressekonfe-renz der Messe Friedrichshafen fest. DerUmsatz stieg im Geschäftsjahr 2010 dem-

nach um 0,7 Millionen Euro auf 26,5 Millio-nen Euro. Im aktuell laufenden Geschäfts-jahr 2011 rechnen die Veranstalter mit ei-nem weiteren Rekord-Umsatz. Die nächs-ten großen Events, die dazu verhelfen kön-nen, stehen auch schon in den Startlöchern.Im November wird zum Beispiel das zweiteMal die IT&Büro stattfinden. Mit über 100Ausstellern und 2 700 Besuchern feierte dieFachmesse für den Büro- und Dienstleis-

tungssektor im vergangenen Herbst erst-mals ihre Premiere. An diesen Erfolg möch-ten die Veranstalter in Friedrichshafen auchin diesem Jahr anknüpfen. An drei Tagen,von Donnerstag, 17. November, bis Samstag,19. November, bietet die Messe Friedrichs-hafen eine ideale Branchenplattform, Pro-dukte und Dienstleistungen aus dem Bereich der Bürokommunikation zu präsen-tieren. sw

Friedrichshafen

Messeerfolg vorprogrammiert

Kempten/Marktoberdorf

Unterstützung für Ehrenamt

Wie in den vergangenen Jahren lud die Sparkasse Allgäu auch heuer wieder zahlreiche,ehrenamtlich tätige Organisationen und Vereine zu einer großen Spendengala. Seit derFusion zur »Sparkasse Allgäu« vor zehn Jahren wurden bereits rund 5,5 Millionen Euroausgeschüttet. In diesem Jahr überreichte der Vorstand der Sparkasse Allgäu zusammenmit der Spitze des Verwaltungsrates 500 000 Euro an 257 Spendenempfänger aus der Re-gion. Dabei flossen 178 000 Euro in den Bereich Kultur, 103 000 Euro in den Sport und219 000 Euro in den sozialen Bereich. Allein 133 000 Euro gingen dabei an KemptenerOrganisationen und Einrichtungen. Gerade dem Einsatz und Engagement ehrenamtlichtätiger Vereine und Organisationen sei es zu verdanken, dass sich die Menschen im All-gäu wohl fühlen, hieß es vom Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Martin Haf. kb

Kempten – Landkreis Oberallgäu

Mehr Strom aus regenerativen QuellenDer Kreistag Oberallgäu setzt sich ein heh-res Ziel: Bis 2022 sollen rund 70 Prozent desbenötigten Energievolumens im Oberallgäuund Kempten aus regionalen, regenerativenEnergiequellen gewonnen werden. So ver-abschiedete das Gremium eine Strategiezum Ausbau und zur Nutzung erneuerbarerEnergien, die nach dem Ausstieg aus derAtomenergie unerlässlich sei. Neben Spar-maßnahmen wird hier vor allem auf Wind-und Wasserkraftanlagen, Photovoltaik- undBiogasanlagen gesetzt. Zwar sei dieses Ener-giepotential noch viel besser auszuschöpfen,andererseits müsse auch die Attraktivitätder Landschaft erhalten bleiben, hieß es ausdem Gremium.

Das Allgäuer Überlandwerk unter-nimmt jetzt einen bayernweiten einzigarti-gen Schritt: Der Energieerzeuger will sichvon seinen Kunden fünf Millionen Euro lei-hen, um sie in umweltfreundliche Energiezu investieren. Die Bürger erhalten dafür sogenannte Inhaberschuldverschreibungen.Und nebenbei verdienen sie damit Geld. DieZeichnungsfrist läuft bis 15. November.

kb/xl

Memmingen

Gelungene Renovierungen

Im Rahmen der »Heimatstunde« zumAbschluss des diesjährigen Fischertagesverlieh die Stadt Memmingen insge-samt vier Fassadenpreise. »Mit dem Fas-sadenpreis würdigt die Stadt privatesEngagement, das Memminger Stadt-bild zu verschönern,« erklärte Oberbür-germeister Dr. Ivo Holzinger. Zu denPreisträgern gehören die Fritz Brey Ver-waltungs-GmbH für die Renovierungder »Hieber-Villa« in der Buxacher Stra-ße, Gabriele von Wachter für die Reno-vierung des Hermansbaus in der Zang-meisterstraße, Dekan Kurt Kräß vonder Protestantischen PfarrhofpflegeMemmingen für die Sanierung der Kin-derlehrkirche am Martin-Luther-Platzund schließlich die Sparkasse Memmin-gen-Lindau-Mindelheim für den Neu-bau ihrer Hauptstelle am St.-Josefs-Kirchplatz. kb

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Ofterschwang

Ein außergewöhnliches Talent

Louis Haslach betreibt eine »Sportart«, die man bei einem elährigen Jungen eher seltenvermuten würde: Er tanzt Ballett. Und: Er tanzt nicht nur mit ehrgeiziger Leidenschaft,er besitzt dazu auch noch ein außergewöhnliches Talent. Mit knapp fünf Jahren beganner schon zu tanzen, war begeistert und fasziniert davon. Nun hat er die Aufnahmeprü-fung an der berühmten französischen Ballettschule »École de Danse de l’Opéra de Paris«bestanden, sich gegen 400 Teilnehmer aus aller Welt durchgesetzt. Sechs Monate wur-den die Schüler darauf vorbereitet, 16 durften am Ende bleiben. Sechs Jahre dauert dieAusbildung an der »École de Danse de l’Opéra de Paris«, die Louis nun im Septemberbeginnt. Danach wird man ihn wohl, wenn nichts dazwischen kommt, als Tänzer aufden großen Bühnen der Welt bewundern können. kb

Wiesbaden

Weiterer Preisanstieg

Wie das Statistische Bundesamt Deutschland mitteilte, lag der Verbraucherindex im Juli2011um 2,4 Prozent höher als im Juli 2010. Damit verharrt die Inflationsrate bereits seit einemhalben Jahr über der Zwei-Prozent-Marke. Die Preise für Energie stiegen im Vergleich zumVorjahr um 10,6 Prozent, für Kraftstoff sogar um 12,3 Prozent. Nahrungsmittel, wie Fette, Öle,Molkereiprodukte, Kaffee, Fisch wurden im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich teurer. Nurdie Preise für Obst und Gemüse sanken geringfügig. Erhöhte Preise sind auch bei vielen Ge-nuss- und Gebrauchsgütern wie Tabak oder Bekleidung zu verzeichnen. Nur die Preisent-wicklung bei langlebigen Gebrauchsgütern (zum Beispiel Computer) blieb vergleichsweiseverbraucherfreundlich. kb

Slowenien

Kampf gegen LichtverschmutzungAllerorts wird der Ruf nach Energie-Ein-sparung immer lauter. Doch an dernächtlichen Beleuchtung unserer Städ-te, die einen Großteil der Energie ver-braucht und enorme Kosten verursacht,wird kaum gespart. Die Lichtver-schmutzung gilt heute, neben der Luft-und Wasserverschmutzung, als dritteHauptkomponente der Umweltver-schmutzung. Dabei ist der Begriff einwenig irreführend, da nicht das Licht alssolches verunreinigt wird, sondern dasLicht selbst die (notwendige) Dunkel-heit der Nacht beeinträchtigt. Zu vielLicht jedoch schadet Mensch und Tier,beeinflusst in negativer Weise das Le-ben auf unserem Planeten. Zugvögelbeispielsweise verlieren die Orientie-rung, nachtaktive Insekten werdenfälschlicherweise von den zahlreichenLichtquellen angelockt und Pflanzen inihrem Wachstumszyklus beeinträch-tigt. Und auch bei uns Menschen kön-nen sich Schlafprobleme, Gedächtnis-störungen und sogar diverse Krebser-krankungen einstellen. Das kleine Land Slowenien ist nun Vor-reiter im Kampf gegen die Lichtver-schmutzung und hat als erstes Landüberhaupt ein »Anti-Lichtverschmut-zungsgesetz« erlassen. Im GroßraumLjubljana ist der Energieverbrauchdurch Licht, nach Aussage des dortigenBürgermeisters, bereits um 60 Prozentgesenkt worden. kb

Als die kleine Gemeinde Schöneberg beiPfaffenhausen im Unterallgäu vor zehn Jah-ren ihr Pilotprojekt einer »Pflanzen-Kläran-lage« startete, wurde dies von vielen belä-chelt und rief eine Reihe von Gegnern auf

den Plan. Heute jedoch hat sich bewiesen,dass die Schöneberger damit Weitblick be-wiesen und die Vorschusslorbeeren zurechtausgegeben wurden. Damals eine der erstenund größten Feuchtgebietskläranlagen

Deutschlands, funktioniert sie heute ein-wandfrei und reibungslos. Wartungs- undumweltfreundlich, spart sie darüber hinauseine Menge Kosten. Und es ist ein natürli-ches Feucht-Biotop entstanden. Zudem hatdie Pflanzenkläranlage die SchönebergerBürger für das ema Abwasser interessiertund sensibilisiert. Für ihr vorbildliches En-gagement wurden die Schöneberger vonder »Augsburger Allgemeinen« mit der »Sil-berdistel« ausgezeichnet. Die Gemeinde-Vertreter sehen heute ihre Aufgabe darin,die Öffentlichkeit weiterhin über das Pro-jekt zu informieren und andere Gemeindenzur Nachahmung aufzufordern. kb

Schöneberg

Erfolgreiches Pilotprojekt

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Wangen

Tag der Offenen Tür im Werbehaus Wangen

Ein eher unspektakuläres Ge-bäude im Wangener Ortskern– und doch ist das WerbehausWangen ein Kompetenzzen-trum für alle Arten des Drucksund insbesondere auch für dengroßflächigen Textildruck. Da-von können sich alle Interessier-ten der Region selbst ein Bildmachen, wenn der Tag der Offe-nen Tür am 17. September dieMöglichkeit bietet, mal hinterdie Kulissen zu schauen. Von 10bis 14 Uhr können die Besucherdie Produktionsstätten besichtigen und sich einen Eindruck verschaf-fen, was heute im Digitaldruck alles möglich ist. Darüber hinaus gibtes ein buntes Programm, bei dem auch das Geschick der Besucher ge-fordert ist. Das Werbehaus Wangen ist Mitglied im Netzwerk Mehr-werk e. V., einem regionalen Verbund von Unternehmen mit über200 Mitarbeitern. Das Netzwerk bietet aus einer Hand Leistungen inden Bereichen Marketing, Kommunikation, Werbung, Film & TV, In-ternet, Gebäudetechnik, Messeplanung und Messebau, Veranstal-tungs-, Druck- und Werbetechnik sowie Messeverkauf und Messe-Verkaufstraining. Mehr unter www.mehrwerk.eu. kk

Friedrichshafen

Do-DAYS 2011

Vom 26. bis 28. August finden die Do-DAYS auf dem Gelände desDornier-Museums in Friedrichshafen statt. Fliegende Klassiker sollendabei das Museum in einen Ort vergangener Fliegerträume und ak-tueller Aeronautic verwandeln. Ob auf dem Vorfeld des Museumsoder bei Rundflügen kann die Faszination Luftfahrt erlebt werden.Am 27. August soll zudem ein Airbus A-380 aus Toulouse kommend,in niedriger Höhe über der Stadt und dem Flughafen Friedrichshafenfliegen. Neben dem größten Flugzeugmodell von Airbus werden bei-spielsweise auch eine Transall, mehrere Modelle des Klassikers Do 27und eine Antonov 2 – der größte einmotorige Doppeldecker der Welt– zu sehen sein. nip

Türkheim

Salamander investiert am Standort

Die Salamander Industrie-Produkte GmbH, eine der führenden eu-ropäischen Systemgeber und Hersteller von energiesparenden Qua-litätsfenstersystemen aus Kunststoff, investiert rund zwei MillionenEuro in den Ausbau des Standorts in Türkheim. Im Juni fand die Er-richtung von acht neuen Rohstoffsilos zur Erweiterung der Lagerka-pazitäten statt. Für Salamander ist diese Investition ein weitererSchritt für die gezielte strategische Entwicklung des Unternehmens-stammsitzes. Salamander schafft mit der Anlagenerweiterung zusätz-liche Kapazitäten, um bestmöglich auf die stetig steigende Nachfrageder nationalen sowie internationalen Kunden zu reagieren und eineflexiblere Rohstoffversorgung zu erreichen. kd

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Als Generalunternehmen hat das Unterneh-men Eberl Online aus Immenstadt das gro-ße emenportal »Landsichten« auf denWeg gebracht. Ziel des neuen Informations-und Buchungsportals ist es, den ländlichenRaum als Urlaubs-, Freizeit-, Erholungs- undGenussregion noch besser zu präsentieren.Schwerpunkte sind die Segmente Urlaubauf dem Bauernhof, Landurlaub sowieWein- und Reittourismus.

Die vielfältigen Angebote sind nach re-gionalen und thematischen Gesichtspunk-ten sowie nach den Anforderungen unter-schiedlicher Zielgruppen untergliedert undinhaltlich aufbereitet. Eberl Online wurdedabei nicht nur mit der grafischen Entwick-lung der neuen, modernisierten Marke be-auftragt, sondern zudem entstanden zwölfInternet-Landesportale sowie das gemein-

Ulrich Eberl, Geschäftsführer EBERL MEDIEN, Gerhard Sonnleitner, Präsident des Bayerischenund Deutschen Bauern verbandes sowie des europäischen Bauernverbandes COPA, Ute Mus-hardt, Bundesvorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof undLandtourismus in Deutschland e.V., Ulrich Hüttenrauch, Geschäftsleiter EBERL ONLINE(v. li.n .re.).

Weingarten

Schulen ausgezeichnet

»Sie alle leisten eine hervorragende Arbeitbei der Berufswahlvorbereitung von Schü-lern«, sagte Markus Brunnhuber, Leiter desGeschäftsbereichs Ausbildung der Indus-trie- und Handelskammer Bodensee-Ober-schwaben bei einer Feierstunde in Weingar-ten. Zwölf Schulen aus der Region – neunaus dem Landkreis Ravensburg – erhieltendas Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg(BoriS). Unter anderem wurden die Eichen-waldschule Aichstetten und die Werkreal-schule Bad Wurzach ausgezeichnet. Vonden 41 Kooperationen mit Unternehmenseien zehn sogar schriftlich fixiert. Darüberhinaus existiere eine »super organisierte«Schülerfirma mit eigenem Firmenprospekt,die sich erfolgreich um das Recycling leererDruckerpatronen kümmere. xl

Immenstadt

Themenportal »Landsicht« online

same Deutschlandportal für Urlaub auf demBauernhof. Dabei behält jedes Bundeslandseine Eigenarten und Besonderheiten –sympathisch, lebendig und einzigartig. »Wirsind stolz darauf, das größte Portal für Ur-laub auf dem Bauernhof als Generalunter-nehmer erstellt zu haben und im laufendenBetrieb zu unterstützen«, berichtet Ge-schäftsleiter Ulrich Hüttenrauch. »Mit un-serer neuen Gästeverwaltungs-Software bekommen die Anbieter ihre Organisationleichter in den Griff und fördern gleichzeitigihren Verkauf. Denn mit einer Datenpflegewerden alle relevanten Vertriebswege auto-matisch mit aktualisiert. Das spart den Gastgebern Zeit und erhöht gleichzeitig dieChance auf volle Betten. Und das ist, wasletztendlich zählt«, so Hüttenrauch weiter.

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Bad Grönenbach

Neues Ärztehaus

Auf dem ehemaligen Areal der Gaststät-te »Adler« in Bad Grönenbach ist ein mo-dernes, energieeffizientes und auch ar-chitektonisch ansprechendes Ärztehausentstanden. Bei der Durchführung desNeubaus wurde seitens der BG Immobi-lien, die das Gebäude erstellte, großerWert darauf gelegt, dass ausschließlichGeschäftspartner aus der Region als aus-führende Handwerksfirmen beauftragtwurden. xl

Leutkirch

Für Vereine und InstitutionenDie Vorstände der Leutkircher Bank ha-ben insgesamt 15 860 Euro an Spenden-geldern für gemeinnützige Zwecke aus-geschüttet. 29 Institutionen und Vereinwaren dazu zur Übergabe in die Leutkir-cher Bank eingeladen worden. »DieWelt lebt davon, dass viele mehr tun alsnur ihre Pflicht. Für die Zeit, die sie dafürinvestieren, sagen wir als Genossen-schaftsbank ›Danke‹«, so Vorstandsmit-glied Rosemarie Miller-Weber. DieSpendengelder stammen aus Teilen desGewinnsparens. xl

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Page 167: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_04_2011

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Buxheim

Einen »Einser« für besonders gute News …

In den Kategorien Umsetzung, Bera-tung, Organisation sowie Flexibilitätund Kostenbewusstsein gibt es für diePR-Agentur Jensen media ein dickes»sehr gut«. Die Agentur aus Buxheimbei Memmingen darf sich über eineganz besondere Auszeichnung freuen.Der Spezialist für Unternehmensnach-richten erhielt von der unabhängigenBewerbungsplattform benchpark.comBestnoten.

Von insgesamt 111 getestetenAgenturen in Deutschland ist Jensenmedia unter den besten 10. In ganz Bay-ern belegt die Agentur aus dem RaumSchwaben den dritten Platz. »DieseAuszeichnung freut uns natürlich be-sonders. Denn die Kundenzufrieden-heit ist für einen Dienstleister wie unsdas Wichtigste überhaupt. Eine bessereEmpfehlung gibt es nicht«, erklärt Ge-schäftsführer Ingo Jensen. sw

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Augsburg

In ist, wer drin ist – Social Media Umfrage der IHKSocial Media – eines der Trendthemen unserer Zeit. So einfach kann man sich dem »Web 2.0«nicht mehr entziehen, ob man das nun will oder nicht. Gerade die Wirtschaft steht beim e-ma Social Media am Anfang eines großen Wandels. Eine aktuelle Umfrage der IHK Schwabenbestätigt, dass rund 30 Prozent der Unternehmen in der Gesamtregion Bayerisch-SchwabenFacebook, das deutsche Business-Netzwerk Xing oder Twitter nutzen. Rund 200 Unterneh-men hatten sich an der Studie der IHK Schwaben beteiligt. Heraus kam außerdem, dass dasGastgewerbe, insbesondere Hotels das »Web 2.0« am häufigsten nutzen. Gefolgt von unter-nehmensnahen und personenbezogene Dienstleistern. Die meistgenutzte Plattform ist Face-book.

Die IHK Schwaben nimmt sich dem aktuellen Zukunftsthema an und bietet nun Seminarefür Unternehmen an. Ab Herbst soll es sogar einen Zertifikatslehrgang mit IHK-Abschlussgeben. sw

Ulm

IHK-Region Ulm ist die wachstumsstärkste Region DeutschlandsDie jüngsten Daten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung belegen es: Auch wenndie IHK-Region Ulm im Krisenjahr 2009 einen nahezu beispiellosen Wirtschaftseinbruchhinnehmen musste – im Zeitraum von 1996 bis 2009 war sie dennoch die wachstums-stärkste Region Deutschlands. Vor allem die beiden Landkreise Biberach und Alb-Donauglänzen durch hohe Wachstumsraten. Aber auch der Stadtkreis Ulm schneidet über-durchschnittlich ab. Die regionale Wirtschaft der IHK-Region Ulm ist im Zeitraum von1996 bis 2009 um knapp 44 Prozent gewachsen – so stark wie keine andere der 80 IHK-Regionen in Deutschland. Damit lag das Wirtschaftswachstum der Region um jeweils et-wa 16 Prozentpunkte höher als der baden-württembergische Landesdurchschnitt undder deutsche Wachstumswert. Die IHK-Regionen Schwaben/Augsburg und Bodensee-Oberschwaben landeten im gleichen Ranking auf Platz 19 (+ 32 %) bzw. 27 (+ 30 %). »Be-sonders beeindruckend werden die Zahlen, wenn man bedenkt, dass lediglich drei von80 IHK-Regionen im Krisenjahr 2009 einen stärkeren Wirtschaftseinbruch hinnehmenmussten, als wir«, kommentiert der Ulmer IHK-Hauptgeschäftführer Otto Sälzle dieAnalyse seines Hauses. Sehe man von diesem einmaligen Rückgang des Bruttoinlands-produktes von mehr als sieben Prozent ab, wäre das Ergebnis noch beeindruckender.

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Kaufbeuren

Neues Internetportalfür Schnäppchenjäger

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Hohe Rabatte sollen Internetnutzer künftigauf der Internetseite allgaeudeals.de abstau-ben können. »Geschäfte aus dem Allgäu, dieauf sich aufmerksam machen wollen undRabatte gewähren, bieten wir eine kosten-freie Plattform an«, erklärt der KaufbeurerUnternehmer Andreas Weiß, der hinter all-gaeudeals.de steckt. In Großstädten wie Ber-lin, Hamburg, München und Stuttgart sinddie Rabatt-Gutscheine schon längst ein Ren-ner. Dort werden zum Beispiel Reisen, Sushi-Menüs, Wellness-Pakete, Friseurtermineoder Tickets für eater- und Kinobesucheangeboten. Das Geschäft mit Rabattgut-scheinen im Internet boomt. Die Preise fürdie angebotenen Produkte und Dienstleis-tungen liegen bis zu 80 Prozent unter demregulären Verkaufspreis. Natürlich gewäh-ren die Unternehmen die sagenhaften Ra-batte nicht uneigennützig, berichtet Andre-as Weiß. Sie erhoffen sich neue Kunden undmittelfristig höhere Gewinne: »Umfragen

haben ergeben, dass mehr als 60Prozent aller Neukunden wiederkommen«, so Weiß, der zusam-men mit zwei weiteren Allgäuern,Kerstin Schnetzer und Bruder Ale-xander Weiß, allgaeudeals.de be-treibt.

Um an diese Neukunden zu ge-langen stehen den Unternehmenverschiedene Angebotsarten zurVerfügung. Entweder sie bieten ei-ne unbegrenzte Anzahl von Gut-scheinen zeitlich begrenzt an: »Inder Regel sind das ein bis drei Ta-ge«, so Kerstin Schnetzer. Oder dieHändler stellen auf allgaeudeals.denur eine begrenzte Anzahl vonGutscheinen zur Verfügung. Daskönnen laut Schnetzer zum Bei-spiel 25 Gutscheine für ein Früh-stück zum halben Preis sein. Dassogenannte Couponing sei außer-dem ein gutes Marketinginstru-ment, um Kunden an sich zu bin-den. Denn für viele Kunden sei derPreis das wichtigste Argument.

»Die Käufer werden das Allgäu durchdie Angebote völlig neu erleben und kennenlernen«, so Schnetzer. Mit den Gutscheinenlernen sie Händler und Restaurants kennen,die – obwohl sie vielleicht gleich um die Eckeliegen – bisher noch unbekannt waren. Eineechte Win-Win-Situation also. Denn wäh-rend sich zum Beispiel Restaurants, Friseur-salons und Waschstraßen über Neukundenfreuen können, kommen die Nutzer von all-gaeudeals.de in den Genuss von erheblichenPreisnachlässen.

Bisher sind ähnliche Rabattportale vorallem in Großstädten ein Renner. »Das All-gäu mit seinen insgesamt rund 600 000 Ein-wohner war den Platzhirschen möglicher-weise zu klein und unattraktiv«, sagt Andre-as Weiß. Mit allgaeudeals.de möchte er nundiese Lücke schließen und hat dabei zu-nächst die Geschäfte in Kempten, Memmin-gen, Kaufbeuren und Lindau im Visier. Wei-tere Orte in den Landkreisen Oberallgäu,Ostallgäu, Unterallgäu und Westallgäu sol-len folgen. ck

Kempten/Füssen

Ein Slogan für die Marke Allgäu »Allgäu. Fürs Leben gern …« So heißtder Slogan, der für die Marke »Allgäu«entwickelt wurde. Markenkennzei-chen wie Leistungsstärke, Verantwor-tung und Lebendigkeit sollen in diesemLeitspruch für das Allgäu zum Aus-druck kommen, übertragbar auf denregionalen Tourismus und den jeweili-gen Standort. Als erstes setzt der vomTourismus stark geprägte Ort Füssendie Wort- und Bildmarke in seinem Er-scheinungsbild um. Mit der Saison imkommenden Jahr sollen Schritt fürSchritt alle Füssener Werbemittel ein-schließlich des Internetauftritts derStadt mit dem neuen Label ausgestattetwerden. »Wir haben uns klar zur Mar-ke Allgäu und damit zur Region be-kannt,« heißt es vom Füssener Touris-musdirektor. Die Markenmanager derAllgäu GmbH hoffen nun, dass nochviele weitere Städte und Gemeindendem Beispiel Füssens nachfolgen undzeigen, wie gerne sie »Allgäuer sind –fürs Leben gern ...« kb

Isny-Neutrauchburg

Auszeichnung für Waldburg-Zeil-Kliniken

Die Europäische Gesellschaft für Qualitätsmanagement (EFQM) hat nach einer zweitä-gigen Untersuchung der Zentrale der Waldburg-Zeil-Kliniken bereits zum zweiten Maldie Auszeichnung »Recognized for Excellence« verliehen. Ausgezeichnet werden über-durchschnittlich arbeitende Unternehmen.

Das EFQM-Modell wurde als Qualitätsmanagement-System bereits 1988 von derEFQM entwickelt. Die Auszeichnung »Recognized for Excellence« erfordert eine um-fangreiche Selbstbewertung und eine Datenerhebung durch Assessoren vor Ort. So be-werteten die beiden Assessoren Benedikt Sommerhoff und Jochen Mus kalla besondersdie vielen Projekte positiv, die seit der letzten Zertifizierung im Jahr 2009 in Angriff ge-nommen worden waren. nip

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150 Jahre Firmengeschichte und der zen-trale Firmensitz in der Schweiz, die oft als»Wiege des Bergsports« bezeichnet wird,mögen für das Know-how und den Erfolgvon »Mammut« verantwortlich sein. Waseinst als kleine Seilerei begann, hat sichbis heute zur Unternehmensgruppe»Mammut Sports Group AG« entwickelt,die über Niederlassungen und Tochter-gesellschaften in der ganzen Welt zu fin-den ist. Mammut hat sich auf die Entwick-lung und Herstellung sowie den Vertriebvon Alpin-, Outdoor-, Kletter- und Win-tersportausrüstung spezialisiert, unter-

stützt aber auch Athleten, Partnerschaf-ten und Projekte in den Bereichen Alpi-nismus, Klettern und Freeride. Nun baut der Sportriese in Wolfert-schwenden, direkt an der Ausfahrt derA 7, ein europäisches Verwaltungs- undLogistikzentrum auf rund 40 000 Qua-dratmetern Gewerbegebiet. Über 20 Mil-lionen Euro sollen investiert werden. Inder vorgesehenen Architektur des Ge-bäudes und dem Markennamen sieht dieGemeinde ein weiteres Alleinstellungs-merkmal für den Gewerbestandort Wol-fertschwenden. kb

Wolfertschwenden

Mammut baut Logistikzentrum

Günzburg

Logistik-Cluster Schwabentritt an die Öffentlichkeit33 engagierte Unternehmer gründeten mitUnterstützung der IHK Schwaben und derIHK Ulm im Mai das »Logistik-ClusterSchwaben« (LCS). Ziel des Clusters war esdabei, Logistik-Dienstleister, produzierendeIndustrie, Handel, Wissenschaft, Kommu-nen und Politik an einen Tisch zu bringenund gemeinsame Aktivitäten zu starten wieetwa im Bereich Fachkräftesicherung, Infra-struktur, Forschung, Nachhaltigkeit und vie-le andere. Nun trat das Netzwerk mit derPräsentation des »Logistik Atlas Schwaben«vom Fraunhofer SCS erstmalig an die Öf-fentlichkeit. Bereits vor zwei Jahren hatte ei-ne Fraunhofer-Untersuchung die RegionSchwaben als »hidden champion« in der Lo-gistikbranche bezeichnet, zählte sie zu den18 Top-Logistik-Regionen Deutschlands.Der »Logistik Atlas Schwaben« vergleichtzum Beispiel Standort-Angebot und Inves-toren-Nachfrage für verschiedene Logistik-Typen. Die Logistik dient letztendlich allenUnternehmen und diese enorme Bedeu-tung soll durch den Cluster nun sichtbar ge-macht werden. kb

Kempten

Weiteres Wachstum für LiebherrNachdem die Firmengruppe Liebherrbereits im vergangenen Geschäftsjahrdie Umsatzrückgänge aus der Wirt-schaftskrise gut machen konnte, ist sieauch in diesem Jahr weiter auf Wachs-tumskurs. Rund 8,6 Milliarden Umsatzwerden dieses Jahr erwartet. Dafür sei-en vor allem die steigenden Umsätze inBrasilien, China, Indien und Osteuropaverantwortlich. Somit ist auch das e-ma Kurzarbeit bei Liebherr in Deutsch-land vom Tisch. In Kempten wurde vorkurzem die neue Produktionshalle fürdie Liebherr-Verzahntechnik im Nor-den des Firmengeländes nach zweijäh-riger Bauzeit bezogen – eine zusätzlicheBasis für weiteres Wachstum und Stär-kung der Marktposition. Das Familien-unternehmen, das 1949 gegründet wur-de, ist heute mit weit über 30 000 Mitar-beitern in mehr als 120 Gesellschaftenauf allen Kontinenten vertreten. kb

Ravensburg

Existenzgründung

Die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben bietet in Kooperation mit derHandwerkskammer Ulm und dem Landkreis Ravensburg Seminare für Existenzgründer an.Das Angebot richtet sich an angehende Existenzgründer, die sich grundlegend über das e-ma Selbstständigkeit informieren möchten. Seminarziel ist die Vermittlung der wichtigstenErfolgsfaktoren einer Gründung und die Erhöhung der Entscheidungssicherheit der poten-ziellen Gründer. Nähere Infos unter [email protected]. Eine Anmeldung (Kosten:60 Euro) ist erforderlich. xl

Memmingen

Hungerhilfe

Die Firma Gefro engagiert sich seit Jahren mit jährlich 40 000 bis 60 000 Euro für wohltätigeZwecke. Nun haben die Gefro-Geschäftsführer eine ganz besondere Hilfsaktion gestartet:Gemeinsam mit der Hilfsorganisation »humedica« haben sie die Aktion »Suppen für Afrika«gestartet. Soll heißen: Sie spenden und liefern Suppen im Wert von 330 000 Euro an Bedürftigein Afrika. Der erste Flug ging bereits Ende Juli von München nach Kenia. Um die großen Men-gen rechtzeitig auf den Weg zu bringen, haben die Gefro-Mitarbeiter etliche Sonderschichteneingelegt. xl

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Babenhausen

Jubiläum: 60 Jahre DILO

Am 2. Juli hat DILO anlässlich seines 60-jährigen Bestehens Gäste aus Wirtschaftund Politik empfangen. Ein Sektempfangim neu erbauten Bürogebäude bildeteden Auftakt der Festivitäten. Bei seinerRede betonte Josef Probst, geschäftsfüh-render Gesellschafter der DILO-Gesell-schaft Probst & Co. KG und langjährigerGeschäftsführer der DILO Armaturenund Anlagen GmbH in Babenhausen,dass DILO sogar ein 5-faches Jubiläumfeiert und zwar: 60 Jahre DILO, 50 JahreStandort Babenhausen, 30 Jahre DILOGesellschaft Probst & Co. KG, 25 JahreDILO Armaturen und Anlagen GmbH,zehn Jahre Geschäftsführung durchManfred Malinowski.

Altbürgermeister eo Lehner, Bür-germeister Otto Göppel sowie Landtags-abgeordneter Josef Miller würdigten denunternehmerischen Weitblick von Josef

Probst und wünschten DILO den bisher er-folgreichen Weg mit Mut und Kraft weiter-zugehen.

Das 60-jährige Firmenbestehen war fürDILO auch Anlass, am 10. Juli einen Tag deroffenen Tür zu veranstalten. Rund 2 500 Be-sucher erkundeten eigenständig durch ei-nen Rundgang das Betriebsgelände. DerRundgang begann im neu erbauten Lager-und Bürogebäude. Hier konnten sich die Be-sucher anhand von Informationstafeln überdie Firmengeschichte, wie auch über die Pro-dukte und den Bereich der SF6-Gasbehand-lung informieren. Mit Hilfe eines Rundgang-plans konnten die Besucher die jeweiligenFertigungsabteilungen durchlaufen, in de-nen qualifiziertes Personal für Fragen zurVerfügung stand. Weiterhin gaben in jederAbteilung sogenannte Infopoints Auskünf-te über die Aufgaben der Mitarbeiter in derjeweiligen Abteilung. ck

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Josef Probst bei seiner Rede

Kempten

Haarkunst und Beautystyling in neuer Dimension

Mit der Neueröffnung seinesFriseursalons »GerhardLang hans Haare & Stylistic«will der gleichnamige Coif-feur-Meister und Geschäfts-inhaber neue Akzente set-zen. Seine Ausbildung hat erbei namhaften Friseurmeis-tern in München absolviertund mittlerweile selbst eineReihe von Azubis und Gesel-len trainiert. Eine exakte Be-darfsanalyse und individuel-le Beratung der Kundinnenund Kunden stehen bei Ger-hard Langhans stets im Mit-telpunkt. »Jeder kann mehraus sich machen, seinen eige-nen Typ hervorheben undsich rundum schön fühlen,«erklärt der frischgebackeneSalonbesitzer, »da genügen

oft schon ein paar kleine Veränderungen.« Dieses »neue Schönheitsgefühl«verstärkt Geschäftspartnerin Melanie Saurer noch mit dem entsprechendenMake up, wobei sie den Kundinnen alltagstaugliche Styling-Tipps mit auf denWeg gibt. »Entdecke die Schönheit in dir und bringe sie zum Ausdruck,«lautet das Motto der beiden Stylisten. kb

Allgäu

IHK Schwaben warnt vor »Abzocke«

Eine ganze Reihe kleiner Betriebe und großer Unterneh-men im Allgäu, von der Dorfbäckerei bis zur Baufirma,sind bereits auf die Werbemasche der so genannten Ge-werbeauskunft-Zentrale (GAZ) hereingefallen. Für ei-nen simplen Eintrag in einem kaum bekannten Online-Branchenbuch mussten sie knapp 40 Euro pro Monatmit einer Vertragsdauer von zwei Jahren hinlegen (ins-gesamt also fast 1 000 Euro plus MwSt).

Das Schreiben, das wie ein formeller, amtlicher Briefaussieht, fordert zur Datenüberprüfung auf. Schickt manes ab, hat man bereits den zweijährigen Vertrag unter-schrieben. Die Flut an Post und Werbematerial, die tag-täglich in Betrieben eingeht, macht es beinahe unmög-lich, noch korrekt zwischen wichtiger Post und unseriö-ser Werbung zu unterscheiden.

Diesen Umstand macht sich die GAZ zunutze, wohl-wissend, dass kaum jemand sich noch die Mühe machenkann, die kleingedruckten, allgemeinen Geschäftsbedin-gungen genau zu lesen. Die IHK Schwaben empfiehlt insolchen Fällen, die sich wohl immer stärker häufen, dasSchreiben doch genau durchzulesen und einen bereitsunterschriebenen Vertrag anzufechten. Gerade sehramtlich anmutende Schreiben, die mit Wörtern wie»Korrekturabzug«, »Eintragungsofferte« und ähnlichenbeginnen, seien korrekt zu prüfen. Informationen dazuauch unter www.schwaben.ihk.de. kb

170 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

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Mit einem großen Fest hat die Firma FBR Fa-condrehteile am Samstag, 16. Juli, das 30-jährige Firmenjubiläum im Schützen-, Feu-erwehr- und Bürgerheim von Kirchhaslachgefeiert. Hubert Reiser, Geschäftsführer undMitbegründer der Firma, begrüßte die ins-gesamt 120 geladenen Gäste und erinnertemit einigen Worten an den Beginn der Fir-mengründung. Grußworte gab es unter an-

derem auch von Bürgermeister Franz Grau-er, dem Vorstandsvorsitzenden der Raiffei-senbank Iller-Roth-Günz Helmut Graf so-wie von Karl Peter, dem ehemaligen Ge-schäftsführer der Kemptener Maschinenfa-brik und der AGCO/Fendt GmbH.

Neben Geschenken von der Belegschaftdurften sich Hubert Reiser und NorbertBeinl über eine ganz besondere Auszeich-

nung freuen. Die Industrie- und Handels-kammer Schwaben würdigte die beiden Ge-schäftsführer mit einer Urkunde zum 30-jährigen Firmenbestehen. Für ihr Engage-ment und ihren langjährigen Einsatz wur-den zudem 18 Mitarbeiter geehrt. Viele vonihnen können auf mehr als zehn Jahre Be-triebszugehörigkeit zurückblicken; anderetrugen bereits von Beginn an maßgeblichzum Erfolg des Unternehmens bei. Abge-rundet wurde der Abend durch ein ab-wechslungsreiches Unterhaltungspro-gramm, durch das der Allgäuer Mundartka-barettist Broadway Joe führte. rl

Die beiden Geschäftsführer Hubert Reiser und Norbert Beinl der Firma FBR Facondrehteile GmbH (vorne sitzend auf der Bank, v. li.n.re.)zusammen mit Mitarbeitern und deren Familien, Freunden sowie zahlreichen Gästen.

Kirchhaslach

Urkunde zum 30-jährigen Firmenbestehen

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Der Berufsverband der PR-Fachleute besetzt seineFührung neu: Dabei wur-den erstmals zwei Allgäuerin den Landesvorstand desDPRG Bayern (DeutscherPublic Relations Gesell-schaft e. V.) gewählt. Gleichzwei Vertreter kommenaus dem Allgäu. BirgitKern-Harasymiw und Aljo-scha Kertesz sollen den

bayerischen Landesvorstand der DPRG Bayern künftig unterstützen. Damit sind sie die erstenVertreter aus dem Allgäu, die im bayerischen Landesvorstand der DPRG sitzen. Der Verbandwill seine Aktivitäten in der Region verstärken. In den kommenden Monaten planen Kern-Harasymiw und Kertesz die Regionalgruppe Allgäu aufzubauen. sw

Oy-Mittelberg/Haslach

Alles im Gleichgewicht

Der »Kletterwald Grüntensee« ist umeine Attraktion reicher: dem GEIGERSlackline Parcours.

Slacklining ist eine Trendsportartähnlich dem Seiltanzen, bei der man aufeinem Gurtband balanciert, das zwi-schen zwei Befestigungspunkten ge-spannt ist. Koordination, Konzentrati-on und Gleichgewicht werden dabei in-tensiv trainiert. Der neue Parcours imwurde in enger Zusammenarbeit mitdem Namensgeber, der Geiger Unter-nehmensgruppe aus Oberstdorf, errich-tet. Hierbei fanden die vielseitig einsetz-baren Steinkörbe der Firma Geiger Ver-wendung. Zusammen mit dem eben-falls neuen Bootsverleih bietet der Klet-terwald Grünten nun ein im Allgäu ein-zigartiges Rundum-Familien-Freizeit-Erlebnis. ba

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Bermatingen (Bodenseekreis)

Tarifvertragseinigung bei Rohwedder Macro Assembly

Die monatelangen Verhandlungen in Folge eines Warnstreiks konnten Mitte August zwischender Rohwedder Macro Assembly GmbH in Bermatingen (Bodenseekreis) und der Gewerk-schaft IG Metall abgeschlossen werden. Geschäftsleitung und Gewerkschaft haben sich aufeinen Anerkennungstarifvertrag verständigt, der die Tarifbindung des Unternehmens für dieBeschäftigten sicherstellt. Demnach erhalten die Beschäftigten des Unternehmens eine Erhö-hung der Entgelte von 6,9 Prozent. Im Gegenzug werden die Verhandlungen über eine An-passung der Arbeitszeit auf das Niveau des Flächentarifvertrages auf Oktober 2013 zurück-gestellt. Antonio Alvarez, Geschäftsführer der Rohwedder Macro Assembly GmbH, zeigtsich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden: »Nun ist eine Planungssicherheit für denStandort bis Ende 2013 gegeben.« Die Rohwedder Macro Assembly GmbH war aus der In-solvenz der ehemaligen Rohwedder AG als eigenständiges Unternehmen hervorgegangenund zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich Automatisierungstechnik/Sonderma-schinenbau. nip

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Berlin

Erstmals zwei Allgäuer im Landesvorstand des DPRG Bayern

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Stuttgart

Mehr Wohnungsbauvorhaben in Baden-Württemberg

Wie das Statistische Landesamt für Baden-Württemberg mitteilt, hat sich die Zahl der erteiltenBaugenehmigungen für Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden im 1. Halbjahr2011 in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 30 Prozent erhöht.Insgesamt wurden in den Monaten Januar bis Juni 2011 rund 14 700 Wohnungen zum Baufreigegeben.

Mit fast 8 500 Wohnungen wurden die meisten Baugenehmigungen an private Haushalteals Bauherren erteilt, das sind gut 29 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. An zweiter Stellefolgen Unternehmen mit rund 5 900 Wohnungen, gegenüber Januar bis Juni 2010 bedeutetdas eine Steigerung von rund 26 Prozent. An öffentliche Bauherren gingen Genehmigungenfür fast 300 Wohnungen, das ist fast der fünffache Wert der Baugenehmigungen im 1. Halbjahr2010. Die Auswertung nach Art der Gebäude zeigt, dass die höchste Steigerung gegenüberdem Vorjahreszeitraum mit nahezu 33 Prozent bei der Errichtung von Einfamilienhäusernbesteht, gefolgt vom Geschosswohnungsbau (Gebäude mit drei und mehr Wohnungen) miteinem Plus von circa 28 Prozent. Die Zahl der zum Bau freigegebenen Wohnungen in neuenWohngebäuden mit zwei Wohnungen verzeichnet eine Steigerung von gut zehn Prozent. nip

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Beim Wettbewerb um den MarketingAward 2011 der Reifenbranche erreichtedie Reifen Feneberg AG aus Kempten mitseiner neuen Marketing- und Imagekam-pagne 2011 »Reifen Feneberg – WIRMEISTERN DAS« den zweiten Platz. Der

Olaf Tewes (Chefredakteur Gummibereifung), Roland Hehner (Hankook), Jan Matheus (Leiter HMI, GDHS, Sonderpreis), Markus Heider (Vorstand Reifen Feneberg AG, 2. Platz),Andreas Nötzel (Geschäftsführer RTC, 1. Platz), Falk Dierchen (Beiratsmitglied RTC), MarcoSchulz (Geschäftsführer KAGUMA, 3. Platz), BRV-Vizevorsitzender Lothar Kerscher (v. li.n.re).

Biberach

Expansion

Die Firma Liebherr stellt Weichen auf demrussischen Markt. Mit der Eröffnung einerneuen Produktionsstätte in Dzerzhinsk setz-te die Firmengruppe ihre langfristige Strate-gie in Russland fort. Die Russische Fördera-tion zählt nach Liebherr-Angaben heute zuden fünf bedeutendsten Märkten des Un-ternehmens. Liebherr liefert mittlerweilejährlich mehr als 100 000 Kühl- und Gefrier-geräte nach Russland. Aus dem Baumaschi-nenprogramm der Firma sind rund 6 000Geräte im gesamten Land im Einsatz. xl

Marketing Award wurde dieses Jahr zumvierten Mal vom Bundesverband Reifenhan-del und Vulkaniseur-Handwerk e. V. (BRV,Bonn) gemeinsam mit der FachzeitschriftAuto Räder Reifen Gummibereifung unddem Reifenhersteller Hankook verliehen.

Ausgezeichnet werden damit Unterneh-men aus der Reifenbranche, die durch denEinsatz einer eigenen, kreativen Marke-tingstrategie ihre Wettbewerbsfähigkeiterfolgreich gestärkt und verbessert haben.

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Kempten

Tolle Auszeichnung

Oy-Mittelberg

»AllgäuAzubiAward«erstmals verliehenIm vergangenen Jahr initiierte die Hotel -kooperation »Allgäu-Top&LandHotels«das Projekt »Quality for You« (Q4U), andem sich 23 Allgäuer Hotelbetriebe beteilig-ten. Ziel der Initiative ist es, einheimische Ju-gendliche für eine Ausbildung in der Hotel-lerie zu begeistern. Als »einheimisch« geltendabei alle, die seit ihrem zehnten Lebensjahrim Allgäu leben und bei Ausbildungsbeginnhier auch ihren Wohnsitz haben. Nach ei-nem Jahr Projektlaufzeit wurden nun dieJahrgangsbesten der diesjährigen Abschluss-prüfung in den AusbildungsbereichenKoch/Köchin, Hotelfachmann/-frau, Hotel-kaufmann/-frau erstmalig mit dem »All-gäuAzubiAward« (AAA) ausgezeichnet.

Die Preise im Gesamtwert von 10 000 Eurowurden im Allgäu TopHotel »Die Mittel-burg« (4-Sterne-Superior) in Oy-Mittelbergvergeben. Da sich der viel diskutierte Fach-kräftemangel auch in der Tourismus-Bran-che bemerkbar macht(e), musste gehandeltwerden. Denn gerade eine beliebte Urlaubs-region wie das Allgäu ist auf qualifizierteund motivierte MitarbeiterInnen angewie-sen. kb

4–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 173

Isny

»Isny macht blau«

Im Mittelalter wurde Insy durch den Flachs-anbau und die Verarbeitung zu feinstem Lei-nen eine angesehene Stadt mit einem gro-ßen Handelszentrum. Noch heute kann

man bei einem Stadt-rundgang durch Isnyviele Zeitzeugen ausder damaligen Ärafinden. Da gibt es die

Färbergasse und Weberhäuschen, den Blei-cher Weiher und das Hallgebäude, um nureinige zu nennen. Aus dieser Zeit stammtauch der Ausdruck »eine Fahrt in’s Blaue«machen – wenn man einen Ausflug ins All-gäu zum blau blühenden Flachs unternahm.

Die Veranstaltung »Isny macht blau«wurde im Jahr 2007 aus der Taufe gehoben,in diesem Jahr findet sie vom 26. bis 28. Au-gust statt und bietet u. a. eine einmaligenächtliche Atmosphäre in der blau beleuch-teten Innenstadt. Ein über 300 Meter langerblauer Teppich durch die Innenstadt sorgtzudem tagsüber für einen blauen Eindruck.Das Rahmenprogramm mit einem Leinen-

markt, künstlerischen Darbietungen aufdem Teppich und einer langen Einkaufs-nacht soll Besucher in seinen Bann ziehen.Ein blaues Feuerwerk rundet die Veranstal-tung am Abend ab. nip

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Kempten

90 Jahre Süddeutsche Butter- und Käsebörse

Im Juni 1921 wurde die »Allgäuer Butter- und Käse-Börse« als »statistisches« Amt der AllgäuerMilchwirtschaft auf Betreiben des damaligen Oberbürgermeister von Kempten, Dr. OttoMerkt, gegründet. Angesichts des damals stark zersplitterten Angebots im Allgäu, wollte erbei Butter und Käse eine bessere Übersicht über Markt und Preise gewinnen und zudem fürdie Produkte der Milcherzeuger gerechtere Preise erzielen. Ein aktuelles, aber, wie man sieht,durchaus nicht neues ema. Alle Beteiligten der Milcherzeugung und -verarbeitung, wieauch die Käufer sollten gemeinsam Notierungen ermitteln. Bis heute, 90 Jahre später, istKempten, neben Hannover, einer der wenigen Notierungsplätze für Milcherzeugnisse inDeutschland. Die heutige »Süddeutsche Butter- und Käsebörse« arbeitet auf der Grundlageder Verordnung (VO) über Preisnotierungen für Butter, Käse und andere Milcherzeugnissevon 1997. Seit Mai 2009 befindet sich auch die Preisermittlungsstelle für »Milchpulver undMolkenpulver« für das gesamte Bundesgebiet in Kempten. Die Kemptener Butter- und Käse-börse mit Mitgliedern aus Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen stellt somit eine Insti-tution dar, die einen verlässlichen Überblick über die aktuellen Abläufe am Milchmarkt ver-schafft. kb

Wirt

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Kempten

Kemptener Line Dancer auf »Rekord-Spur«In der bigBOX Allgäu in Kempten findetvom 16. bis 18. September ein großes 3-Ta-ge-Countryfest statt. Dabei haben die Kemp-tener Line-Dancer um Clubchefin MaryClapp ein großes Ziel: Der Rekord von SanktAnton (Vorarlberg) im vergangenen Jahr, beidem 500 Line-Dancer eine ganze Stundelang tanzten, soll gebrochen werden. 700 bis800 Line-Dancer werden dieses Jahr erwar-tet, die nur eines wollen: tanzen und denWeltrekord schaffen! Der Line-Dance hatsich vor allem in den USA entwickelt. Dabeitanzen einzelne Personen beiderlei Ge-schlechts in Reihen und Linien neben- undhintereinander nach einer speziellen Cho-reographie, meist nach Pop- und Country-Musik. Auch in Deutschland hat dieserTanzstil bereits eine Menge Anhänger ge-funden. Zum »Non Stop Dancing« an dreiTagen und allen drei Tanzflächen in der big-BOX sind Besucher und »Normaltänzer«herzlichst willkommen. kb

Isny

Caravaning

Die Dethleffs-Gruppe befindet sich weiterhin auf der Überholspur. Um 20,4 Prozent hat derCaravan-Hersteller seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Satte 325 MillionenUmsatz werden Ende August zu Buche schlagen. »Wir erzielen somit das zweitbeste Ergebnisin der Firmengeschichte«, freut sich Geschäftsführer omas Fritz. Für das kommende Jahrerwartet die Gruppe zudem einen weiteren Zuwachs um fünf Prozent. Außerdem plantDethleffs rund sechs Millionen Euro in die Optimierung der Produktion zu investieren. Zumpositiven Ergebnis trugen neben der Hauptmarke Dethleffs auch die Sunlight GmbH, derenFahrzeuge in Dresden gefertigt werden, sowie die Vermiettochter McRent dabei. xl

DET

HLE

FFS

Bad Wurzach

Glasproduktion

Der warme Frühsommer hat den Absatz an Bierflaschen in der ersten Jahreshälfte merk-lich ansteigen lassen, so die in Bad Wurzach ansässige Saint Gobain Oberland AG. Auchder Absatz von Wein- und Sektflaschen sei im Vergleich zum Vorjahr spürbar belebt.Dementsprechend verzeichnet der Konzern in den ersten sechs Monaten 2011 einenUmsatz von 246,8 Millionen Euro, sieben Prozent mehr gegenüber dem Vorjahreszeit-raum. xl

Aichstetten

Spatenstich

Die Firma dpm (Daum+Partner Maschi-nenbau GmbH) in Aichstetten erwei-tert ihre Produktionshalle. Die gute wirt-schaftliche Entwicklung des Unterneh-mens hatte die Geschäftsführer zur Pla-nung einer Hallenerweiterung veran-lasst. Nach der Fertigstellung des Neu-baus werden dem Unternehmen rund800 Quadratmeter zusätzliche Betriebs-fläche zur Verfügung stehen. Ohne diezusätzliche Produktionsfläche hättennach Angaben der Geschäftsführer Mi-chael und Mark-Oliver Daum bereitsjetzt Aufträge für das nächste Jahr nichtin vollem Umfang angenommen wer-den können. xl

174 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

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Das Sonthofer Unternehmen von Dr. Gün-ther Kast hat sich im Laufe der Jahre zu ei-nem der führenden Hersteller für techni-sche Gewebe und Erzeugnisse aus Spezial-fasern entwickelt. Nun begeht der Betriebsein 50-jähriges Jubiläum und blickt auf eineFirmengeschichte zurück, die von stetigerAnpassung und Wandel geprägt ist. Firmen-gründer Dr. Günther Kast übernahm 1961die kleine Firma von Adolf Lachmund, diedamals Baumwollgaze für Batterien herstell-te. Nur fünf Jahre später erwarb er einGrundstück in der Abt-Reubi-Straße, aufdem er eine zweigeschossige Halle errichte-te. Es folgten im Lauf der Jahre weitere Bau-abschnitte sowie der Kauf zweier Grundstü-cke und eines Bundeswehrareals. Als sichabzeichnete, dass das Hauptprodukt »Batte-rieläppchen« überflüssig wurde, sattelte

Kast um auf Produkte zum Bücherbinden.Durch die stetige Veränderung der Binde-technik entwickelte das Unternehmen zu-sammen mit führenden Maschinenherstel-lern schließlich eigene neue Materialien.»Im Laufe der Zeit wurden wir so zum füh-renden Spezialisten«, so Dr. Kast. Erst imletzten Jahr feierte das Allgäuer Unterneh-men den 110. Geburtstag seiner Tochterfir-ma in Tolna (Ungarn). Der Zulieferbetriebgehört seit 15 Jahren zur Firma Dr. GüntherKast. In den Siebzigerjahren hat der Betriebbegonnen, sein Lieferprogramm von Spezi-algewebe und -papier für Großbuchbinde-reien auf den Bereich Glasgewebe und Putz-

armierungen am Bau zu erweitern. Als nachder Wende der ungarische Betrieb »Tolna-text« zum Verkauf stand, standen Vater undSohn vor der Entscheidung, den Betrieb zuübernehmen. Dieser Schritt im Juli 1995 warnotwendig, um maßgeblicher Lieferant fürGlasgewebe zu bleiben. Zur stetigen Weiter-entwicklung des Unternehmens gehörte au-ßerdem 2002 der Kauf einer Fertigungsstre-cke eines schwedischen Lieferanten für Pro-dukte aus dem Trockenbau und 2007 derKauf der Papyrolinfabrik Wassermann &Co. In Kempten. Weitere Akzente setzt Kastmit zwei neuen Systemen, die kurz vor derMarkteinführung stehen und zukünftig Ge-bäude besser vor Erdbeben schützen sollen.Geschäftsführer Christoph Kast trägt inzwi-schen die wesentliche Verantwortung desUnternehmens und würdigte bei der Jubilä-umsfeier das Lebenswerk seines Vaters, deram 19. Juli seinen 80. Geburtstag feierte. te

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Dr. Günther Kast bei seiner Festansprache während der Jubiläumsfeier in Sonthofen.

Sonthofen

Spezialist für technische Gewebe feiert 50-jähriges Jubiläum

Lindau/Wangen

Berufsakademie

Die Städte Wangen und Lindau wollen kooperierenund damit die »Internationale Berufsakademie Bo-densee« (IBA) weiter voranbringen, um Nach-wuchs für die Betriebe der Region auszubilden. DieIBA ist ein Gemeinschaftsangebot des Bildungsan-bieters F + U und des Kolpingbildungswerkes undwill nun mit einem Studiengang Betriebswirtschaftstarten. Zunächst soll Lindau alleiniger Studienortsein, später soll Wangen dazukommen. Mit Bre-genz beteiligt sich zudem auch die Landeshaupt-stadt Vorarlbergs an dem Projekt. Auf mittlere Sichtsoll auch St. Gallen als Studienort dazukommen.Die IBA gibt es seit 2006. Jährlich studieren rund1 000 junge Leute an der IBA. xl

Landkreis Unterallgäu

Gemeinsam für den Klimaschutz

Wie kann sich der gesamte Landkreis Unterallgäu in den kommenden Jah-ren in Sachen Klimaschutz weiterhin einsetzen und engagieren? Und wiekann jeder einzelne Unterallgäuer seinen Beitrag zum Klimaschutz leis-ten? Vertreter der Kommunen, von Unternehmen und Verbänden, enga-gierte Bürger und Fachleute trafen sich in einer »Energie-Werkstatt«, umerste Impulse, Anregungen und konkrete Vorschläge für ein Klimaschutz-konzept zusammen zu tragen. Aktuell wird dies vom Energie- und Um-weltzentrum Allgäu (eza!) für das Unterallgäu erarbeitet. In einem erstenSchritt wird derzeit eine Energie- und CO2-Bilanz für den gesamten Land-kreis erstellt. Die fertige Bilanz soll am 17. November auf den Allgäuer Pas-sivhaustagen in Mindelheim der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Daskomplette Klimaschutzkonzept soll Anfang 2012 fertig sein und demKreistag präsentiert werden. Weitere Informationen dazu unter www.un-terallgaeu.de/klimaschutz. kb

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Allgäu

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Berlin

Personal-Shopperin SonjaGrau bei Mercedes-Benzfashion-week in BerlinVom weltbekannten Couture-Haus RenaLange, deren glamouröse Roben bei Oscar-Verleihungen und auch Opernpremierenglänzen, erhielt die Personal-Shopperin Son-ja Grau die Einladung, ihrer Fashion-ShowFrühjahr/ Sommer 2012 auf der Mercedes-Benz-Fashion-Week in Berlin beizuwoh-nen. Die Personal-Shopperin nahm diese eh-renvolle Einladung gerne an. Sonja Grau hatRena Lange für sich und ihre Kundinnennicht nur für die elegante Abendmode ent-deckt – sie bedient sich immer öfters auchan Modellen der ausdrucksstarken Linie fürden Alltag.

Achtzig Prozent der Kundenklientel derPersonal-Shopperin besteht aus in der Öf-fentlichkeit stehenden Personen oder Ge-schäftsleuten (aus Film und Fernsehen,Wirtschaft, Politik oder auch Sport), die im-mer gut gekleidet sein müssen, denen je-doch die Zeit fehlt, die für sie passende Klei-dung zu suchen. So fanden auch Gäste zur»royal wedding« den Weg zu Sonja Grau.

Sonja Grau pflegt zu einer Vielzahl nam-hafter Designer einen guten persönlichenKontakt. Das Markenzeichen der Personal-Shopperin ist der Hut. Ihre Hutmodelle wer-den vom weltbekannten Hutmodisten undExzentriker Philip Treacy aus London, derunter anderem auch das britische Königs-haus mit seinen Hutkreationen erfreut, kre-iert. ix

Sonja Grau (mit Hut), Arend vom Designer-Duo »Georg et Arend« (erst kürzlich stattetensie die Skirennfahrerin Maria Riesch für ihreHochzeit aus) und die TV-Redakteurin AnjaNovak, die unter anderem für Sender wie dasZDF oder auch ProSieben tätig ist und seitkurzem Geschäftsführerin ihrer eigenenImagefilm- und Produktionsfirma »viktoria-film« ist, die sie im Jahr 2010 gegründet hat.

Memmingen

Allgäu Airport soll ausgebaut werden

Die Allgäu Airport GmbH & Co. KG hat beim Luftamt Südbayern ein Planfeststellungsver-fahren beantragt, in dem die geplanten, baulichen Veränderungen des Flugplatzes in Mem-mingerberg dargestellt werden. So sollen die bestehenden Rollbahnen als auch das Terminalerweitert werden. Weitere Hallen, technische Betriebsgebäude und ein Parkhaus sollen neugebaut werden. Zusätzlich soll eine Gras- und Segelbahn neu ausgewiesen werden. Der Mem-minger Stadtrat hat, mit einigen Gegenstimmen, vor kurzem dem Ausbau des Flughafens zu-gestimmt. Eine Ausweitung der Flugzeiten von 22 auf 23 Uhr wurde jedoch einstimmig ab-gelehnt.

Der Allgäu-Airport verzeichnete in seinem Jahresergebnis 2010 ein Minus von 610 000Euro. Im selben Zeitraum ist die Zahl der Passagiere um 12,2 Prozent auf 912 000 Fluggästegestiegen. Noch in den nächsten Wochen wollen die Flughafen-Verantwortlichen eine Entscheidung über eine mögliche Wiederaufnahme der innerdeutschen Flugverbindungenbekannt geben. kb/xl

Weixle

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Kempten/Quiberon

»Kunst aus Quiberon«

Ein Hauch von sanfter Meeresbrise und französischem Flair weht derzeit durch das Kempte-ner Zumsteinhaus. Fischer bei der Arbeit, Schiffe im Hafen und ein unendliches Meer überdas die Möwen kreisen, farbig, frisch und fröhlich auf Leinwand gezaubert. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft mit Quiberon in der Südbretagne stellen drei Künstlerihre Werke aus: Gilles Mével, Charles Mignant und Françoise Zainal. Die Ausstellung imZumsteinhaus ist noch bis 30. Oktober, jeweils Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 12 und 14bis 16 Uhr zu sehen. kb

Kempten

Energiemanagement

Zehn Jahre ist das Energiemanagement in der Stadtverwaltung fest verwurzelt: Um mehr als4,2 Millionen Euro seien seither die Energiekosten reduziert worden, wurden im Umweltaus-schuss des Stadtrats bekannt gegeben. Mit verschiedenen Maßnahmen lasse sich der Anstiegdes Stromverbrauchs in städtischen Gebäuden in Grenzen halten. Eine herausragende Strom-sparmaßnahme sei nach wie vor die Straßenbeleuchtung, so Experte Hans Räth. xl

176 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2011

Leutkirch

Unternehmertreffen

Zum ersten Mal haben sich Geschäftsleute aus Leutkirch zu einem Informationsabend ge-troffen. 140 Unternehmer aus 100 Firmen waren auf Einladung der Stadt Leutkirch in die Fest-halle gekommen. Den Gästen wurde unter anderem berichtet, wie der aktuelle Stand des ge-planten Center Parcs ist. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle machte zudem deutlich, dasses diese Art des Informations- und Gedankenaustausches künftig jährlich geben solle. xl

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ISSN 1868-3789

Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Gaci, © für Logo:TT VERLAG

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnementskönnen nur bei Einhaltung der Frist (drei Monatevor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim

Verlag gekündigt werden. Für un-verlangt eingesandte Manuskriptewird keine Haftung übernommen.Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht dieAnsicht der Redaktion.

WirtschaftsmagazinAllgäuer

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Oberstdorf/Bihlerdorf

Gourmet-Menü gewonnen In der letzten Ausgabe des Allgäuer Wirt-schaftsmagazin verloste das mit dem be-gehrten Michelin-Stern ausgezeichneteRestaurant Maximilians in Oberstdorfein ganz besonderes Schmankerl: EinGourmet-Menü mit begleitenden Wei-nen für zwei Personen. Die Teilnehmermussten dazu die Frage »Wie heißt derStern, der über dem Restaurant Maximi-lians leuchtet?« richtig beantworten, uman der Verlosung teilzunehmen. Unterden zahlreichen Einsendungen wurdeMonika Gillich aus Bihlerdorf als glückli-che Gewinnerin gezogen, und darf sichnun auf ein ganz besonderes, kulinari-sches Erlebnis freuen. te

Die glückliche Gewinnerin Monika Gillich aus Bihlerdorf.

Um auf dem Markt bestehen zu können,plant der Immenstädter Klebebandherstel-ler Monta seine Kapazitäten zu erhöhen. AbHerbst soll zeitweise der Sieben-Tage-Be-trieb laufen. Der Markt in der Klebeband-Branche ist heftig in Bewegung geraten,nachdem Wettbewerber den Markt verlas-sen haben. Das entstandene Vakuum gilt esnun aufzufangen, und zusätzliche Mengenzu liefern. Der Betrieb will daher seine Kapa-zitäten mittelfristig von 170 Millionen auf200 Millionen Quadratmeter Klebeband

Immenstadt

Klebebandspezialist Monta wächst

steigern und investieren. Die Genehmigungfür den Sieben-Tage-Betrieb liegt inzwi-schen vor und soll voraussichtlich im Okto-ber oder November beginnen. Da dies je-doch mit der Stammmannschaft nicht reali-sierbar ist, sucht der Betrieb nun nach etwa20 zusätzlichen Mitarbeitern. Das Monta-Klebebandwerk gehört zu den großen Ar-beitgebern Immenstadts und verzeichnetmit seinen aktuell 120 Mitarbeitern inzwi-schen knapp unter 50 Millionen Euro Um-satz im Jahr. te

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