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Altersdurchmischtes Lernen AdL Eine Lernorganisation, welche die Wahrnehmung von Individuen in Lerngruppen fördert Lehre Weiterbildung Forschung

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Altersdurchmischtes Lernen AdL

Eine Lernorganisation, welche die Wahrnehmung von Individuen in Lerngruppen fördert

Lehre Weiterbildung Forschung

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Altersdurchmischtes Lernen AdL

Altersdurchmischtes Lernen AdL – Eine Lernorganisation, welche die Wahrnehmung von Individuen in Lerngruppen fördert

Weshalb diese Broschüre?

Mehr und mehr Schulen beschäftigen sich mit Konzepten des altersdurchmischten Lernens (AdL). Auslöser für solche pädago-gischen Überlegungen sind oftmals organisatorisch-finanzielle Gründe, wie schwankende Schülerzahlen, der Erhalt einer Schule am Ort oder pädagogische Motive wie die einfachere Integration von Kindern aus Kleinklassen. Abteilungen mit mehreren Klassen sind im Thurgau gut vertreten. 44 % der Thurgauer Schüler/innen besuchen eine mehr-klassige Abteilung. Damit liegt der Kanton gesamtschweize-risch auf dem dritten Platz nach den Kantonen Jura und Grau-bünden.Vielen Schulgemeinden ist es ein Anliegen, Unterstützung im Um-gang mit grösserer Heterogenität zu erhalten, Begrifflichkeiten zu klären und Rahmenbedingungen zu kennen. Die Auseinander-setzung mit AdL und eine allenfalls geplante Umsetzung stehen in engem Zusammenhang mit dem pädagogischen Konzept einer Schule.

Die vorliegende Broschüre soll die Diskussion zwischen Lehrpersonen, Schulleitungen, Schulbehörden, Eltern sowie Fachleuten aus Bildungsverwaltung und Pädago-gischer Hochschule über AdL als eine Form von Individu-alisierung erleichtern, indem sie Begriffe klärt und einige grundlegende Informationen liefert.

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Was unterscheidet AdL von Unterricht in Mehrklassen und Jahrgangsklassen?

AdL-Schulen entscheiden sich bewusst für eine Organisations-form, mit welcher die Vielfalt für das Lernen über eine verstärkte Altersdifferenzierung gezielt vergrössert wird. Ausgangspunkt für «AdL» ist also die Zusammenlegung von Kindern aus mehreren Jahrgangsklassen zu einer Lerngruppe. Aktu-elles Beispiel sind die Projekte mit altersgemischten Eingangs-, Grund oder Basisstufen. Individualisierendes Lernen ist nicht nur mit AdL möglich, es wird auch in vielen Jahrgangsklassen um-gesetzt. Das Lebensalter der Kinder in einer üblichen «Jahrgangsklasse» unterscheidet sich bereits um 2 – 3 Jahre. Dazu kommen Unter-schiede beim «Entwicklungsalter»: Auch gleichaltrige Kinder un-terscheiden sich in ihrem Entwicklungsstand beim Lesen, Rech-nen, bei motorischen Fähigkeiten oder der Körpergrösse bereits um ebenfalls zwei bis drei Jahre (vgl. Abb.1).

Jede Jahrgangsklasse ist bereits in Bezug auf das effek-tive Alter und das unterschiedliche Entwicklungsalter der einzelnen Kinder gut durchmischt. Hinzu kommen Unter-schiede in Bezug auf soziokulturelle Herkunft, Geschlecht, unterschiedliche Ziele und Interessen, Leistungen sowie mögliche andere Dimensionen der Heterogenität.

Entsprechend sind auch Lehrpersonen in Jahrgangsklassen be-reits mit einer grossen Vielfalt von Bedürfnissen konfrontiert. Ein Lernangebot kann diese Tatsache in einer Klasse produktiv nut-zen oder brach liegen lassen. Es kann sich an einem Durchschnitt ausrichten oder an individuellen Bedürfnissen. Schulen mit AdL möchten also die zusätzlich entstan-dene heterogene Klassenstruktur möglichst bewusst nutzen. Ein pädagogisches AdL-Konzept bezieht sich meist auf eine ganze Schuleinheit und somit sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule involviert.

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Abb.1: Entwicklungsalter in durchschnittlichen Jahrgangsklassen nach Remo Largo (vgl. Largo, 1999, 32)

Die Zusammensetzung der AdL-Lerngruppen verändert sich jedes Jahr, so dass die älter werdenden Kinder in ih-rer Bezugsgruppe andere Rollen einnehmen können und müssen. Die Regeln für das Zusammenleben und das Lernen können somit kontinuierlich weitergegeben werden. Die «Mehrklassigkeit» macht vorerst nur einmal deutlich, dass Lernende aus unterschiedlichen Altersstufen anwesend sind. An dieser Stelle trennen sich die pädagogischen Konzepte: Im traditionellen Mehrklassenunterricht werden die promoti-onsrelevanten Fächer wie in den Regelklassen meist nach Jahr-gängen unterrichtet. Eine Binnendifferenzierung innerhalb der Jahrgangsgruppe ist möglich. Zeichnen, Sport und Musik sowie Events werden mit allen Schülerinnen und Schülern in der Mehr-klassenabteilung durchgeführt. Jüngere Kinder sehen und hören, was ältere lernen, wohin sie das Lernen führt. Ältere hören noch einmal, was Jüngere lernen (vgl.Abb.2)

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Abb.2: Überlappungen und Gesamtbild des Entwicklungsalters in einer altersdurchmischten Lerngruppe (vgl. Brunner et al. 2008 nach Erhebungen von R.Largo)

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1 Jahrgang à 20 Kinder7 Jahre alt

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Erweiterte Möglichkeiten durch AdL

In AdL-Konzepten ist die mehrklassige Lernorganisation bewusst gewählt. Sie soll die innere Differenzierung verstärken: Die Lern-organisation erfolgt unterschiedlich nach Interessen und Themen, nach Anforderungen und Kompetenzstand sowie nach individuell ausdifferenzierten Lehrplanzielen.

Schulen wählen AdL-Lernformen, weil folgende zusätzliche Mög-lichkeiten als Chance gesehen werden:•Unterschiedewerdenfürdiegegenseitige Unterstützung in

den Lerngruppen genutzt.•SozialesLernenwirddurchvielfältigeRollenangereichertund

erlebbar. Bei einem hohen Anteil an Einzelkindern wird ein Ler-nen in einer Art «Familienschule» mit vielfältigen Erfahrungen über die Altersgruppe hinweg ermöglicht.

•Bezüglich der Leistungsheterogenität entstehen flexiblere Positionen in der Gesamtgruppe. So kann ein Kind mit Lernschwierigkeiten in Mathematik in der dritten Klasse auch einmal zum Tutor einer «entwicklungsjüngeren» Lernstands-gruppe werden. Dies ermöglicht auch entwicklungsverzögerten Lernenden eigenes Lernen positiver und ressourcenorientierter zu erleben.

•Jedes Jahr wechselt nur ein Teil der Gruppe. Die Konstanz in der Gruppe ist höher, weil Regeln und Arbeitsrituale ohne grosse Einführungen von den Ältesten an die neu-en Jüngsten weiter gegeben werden. Dies wirkt sich auf die Beziehungsqualität unter den Schülern und Schülerinnen und auf das soziale Klima in den Klassen im Allgemeinen posi-tiv aus. Die Lehrpersonen sind zudem davon entlastet, in regel-mässigem Turnus Regeln und Rituale in ihrer Klasse völlig neu einzuführen.

Damit in einer solchen AdL-Lernorganisation im Sinne eines lernstandsorientierten, individualisierenden Unter-

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richts die Chancen der Unterscheide wirklich genutzt wer-den können, braucht es ein pädagogisches Konzept. Hilfreich sind spiralförmig aufgebaute Lehr- und Lernmittel und wei-tere Instrumente, wie sie auch bei Jahrgangsklassen eingesetzt werden. Sie sollen Formen der inneren Differenzierung, also zum Beispiel individuelle Lernplanungen, selbstständige Recherchen, kooperative Lernformen, etc. unterstützen.In individualisierenden Lernkonzepten unterstützen Lehrperso-nen in der Rolle als Lerncoach die Lernenden, welche sich selber in einem konstruktiven Prozess Wissen und Fertigkeiten aneignen. Wissensträger sind neben der Lehrperson auch andere Lernende, Bücher, Zeitschriften, Ton-und Bild-Medien, das Inter-net, Verwandte, Personen oder Organisationen im Schulumfeld. Wichtiger wird deshalb die Gestaltung eines lernfreundlichen Gruppenklimas, der produktive Umgang mit Fehlern und Missver-ständnissen oder eine kooperative und kompetenzbasierte Steu-erung der Lernprozesse.Die Altersdurchmischung fördert die Wahrnehmung der Lehr-personen bezüglich sozialer Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen und eine Orientierung an individuellen Lern-ständen und Interessen. Deshalb wird sie von Schulen auch im-mer wieder als Organisationsform gewählt.

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Beispiele von Schulen mit AdL Lernformen

Wir greifen hier einige Schulen exemplarisch heraus, welche sich in letzter Zeit mit ihrer Weiterentwicklung in Richtung Alters-heterogenität und Umgang mit Vielfalt befasst haben:

Basisstufe in Kooperation mit der Primarstufe an der Primarschule Amlikon: Basisstufe und Primarschule arbeiten teilweise stufenübergrei-fend an gleichen Themen. Der Übergang von der Basisstufe in die Primarschule wird mit einer individuellen Lernstandserfas-sung flexibler gehandhabt. Die Ressourcen der grösseren Vielfalt sollen gezielt genutzt werden.

Kontakte:Basisstufe Amlikonwww.schuleamlikon.ch071 651 16 32

AdL-Sequenzen im Schulhaus Ort, Wädenswil:Die Schule ist mit Jahrgangsklassen organisiert. Dazu gibt es re-gelmässige klassen- und jahrgangsübergreifende AdL-Sequen-zen. Dabei wird Wert gelegt auf die Anwendung kooperativer Lernformen (Lernen im Team) und den schrittweisen Aufbau der dazu notwendigen Kompetenzen ab der ersten Klasse. Voraussetzung dazu ist die Bereitschaft zur Zusammenarbeit innerhalb des Teams und die Erarbeitung gemeinsamer Zielset-zungen und Absprachen für das AdL-Gefäss.Die Schule arbeitet seit 2002 kontinuierlich daran und verfügt somit über einen reichen Erfahrungsschatz.

Kontakt:Schulhaus [email protected]

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AdL als Schulkonzept in der Sekundarschule Alterswilen: Die Schule führt als «soziale Heimat» für das stark individualisie-rende Lernen alters- und leistungsheterogene Lerngruppen. Hier werden etwa 60 % der Lernzeit verbracht. 40 % der Zeit sind die Jugendlichen in leistungshomogenen oder thematischen Grup-pen (z. B. Sprachen, Kurse). Das personalisierte Lernkonzept wird technologisch unterstützt durch ein IT-Tool, welches für das Lernwegmanagement (Doku-mentation und Planung des Lernens), und als gemeinsame Da-tenbank für Lehr- und Lernmaterial dient.Das Modell wurde seit ca. 1998 entwickelt und im Sommer 2007 von der Sekundarschule Horn TG übernommen.

Kontakt:Sekundarschule Alterswilen Kemmentalwww.osa2plus.ch

Weitere Beispiele für öffentliche Schulen mit AdL-Konzepten in der RegionGesamtschule Reute, Heiden AR■ www.schule.heiden.chSchule Brühlberg Winterthur■ http://schule.bruehlberg.ch/bbs/Primarschule Zell ZH■ www.zell.chRealschule Birmensdorf■ www.birmensdorf.chPrimarschule Nordstrasse, Stadt Zürich■ www.schuelerclubnordstrasse.chTagesschule Limmat B, Stadt Zürich■ www.limmatb.chPrimarschule Roggwil, TG■ www.schule.roggwil.chPrimarschule Alleschulhaus, Wil SG■ www.prisma-wil.chPrimarschule Schule Schanz, Stein am Rhein SH■ www.schuleschanz.chSekundarschule Horn, TG■ www.schule-horn.ch

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Beispiele zum Unterricht mit AdL

Die nachstehenden Beispiele beschreiben im Sinne von prak-tischen Beispielen Methoden, welche zusätzliches Potenti-al entfalten können, wenn sie im AdL eingesetzt werden.

Rotierende Lerngruppen auf der MittelstufeEine Mittelstufe (4. bis 6. Klasse) hat sich darauf geeinigt, mit der Organisation der rotierenden Lerngruppe zu arbeiten. Die Klas-sen werden dafür in drei jahrgangsklassenübergreifende Grup-pen eingeteilt. Es sollen dabei Ziele und Inhalte aus dem Bereich Mensch/Umwelt abgedeckt werden. Jede Lehrkraft führt das Modul während eines Jahres dreimal nacheinander mit je einer der drei Lerngruppen durch. Die Kinder lernen alters-gemischt nach folgendem Plan:- 1. Drittel: Gemeinde, Bezirk, Region - 2. Drittel: Mittelalter (Ritter, Kloster, Stadt…)- 3. Drittel: Werbung (TV, Radio, Zeitungen, Plakate) Lehrpersonen müssen nur 1x vorbereiten. Sie wählen ein Thema, das ihnen besonders entspricht. Das Angebot wird so vorbereitet, dass es verschiedenen Ansprüchen genügt und altersgemischten Lerngruppen eine gemeinsame Arbeit in Untergruppierungen nach Leistung oder Alter ermöglicht.

Gemeinsame Lernumgebung auf der Unterstufe Die Unterstufe hat eine «Lernstrasse» (Lernangebot im Bereich Mathematik und Sprache unter Einbezug des Computers) zu-sammen gestellt. Das Lernangebot ist bei allen drei beteiligten Lehrkräften ähnlich und arbeitsteilig erarbeitet worden. Die Lehrpersonen legen die «Lernstrassen-Lektionen» im Stundenplan parallel. Die Kinder der Unterstufe werden auf-grund bestimmter Kriterien gemischt, damit die grössere Vielfalt zum Tragen kommen kann.

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Projektarbeit/FreiwahlarbeitDie Schülerinnen und Schüler einer Unterstufe wählen selber ein Thema, das sie jeweils mindestens zu zweit und jahrgangsüber-greifend bearbeiten. Es entstehen Produkte vor allem im Bereich Werken, Textil und Theater. Oder es wird auf einer Mittelstufe das Thema vorgegeben (z. B. Römer). Innerhalb dieses Themas haben die Schüler/in-nen in jahrgangsgemischten Vierergruppen selber ein Unterthema auszuwählen, anhand von fünf Fragestel-lungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu untersuchen und die Erkenntnisse auf geeignete Weise der Klasse zur Verfügung zu stellen. Die Lehrpersonen einigen sich im Voraus auf differenzierte Beur-teilungskriterien, damit auch diese anspruchsvolle Gruppenarbeit für die Gesamtbeurteilung der Schülerinnen und Schüler genutzt werden kann. Portfolioarbeit, Prozessauswertungen oder Selbst-beurteilungen und Fremdbeurteilungen durch andere Gruppen bieten sich ebenfalls an.

Lernen im TeamEine Schule fördert den Einstieg in den interaktiven Unterricht mit der klassenübergreifenden Durchführung von Halbtagen zum Thema «Lernen im Team». Die Lehrpersonen haben dazu Lern-situationen mit kooperativen Lernformen vorbereitet (z. B. rezi-prokes Lernen, Gruppenpuzzle, Kleinprojekte, Complex Instruc-tion (CI), Rollen):Diese Lernformen ermöglichen ein hohes Mass an Mitverant-wortung. Es werden Regeln, Arbeitstechniken und soziale Fertig-keiten zur Erleichterung der Zusammenarbeit, insbesondere zum Problemlösen, Entscheiden, Präsentieren vermittelt. Wesentlich ist, dass die Erkenntnisse im Lernalltag rasch wieder an-gewendet und umgesetzt werden können. Eine integrierte Möglichkeit bietet sich, wenn die Kooperation in Gruppen- oder Teamarbeiten jeweils nach bestimmten Kriterien ausgewertet wird und Verbesserungsideen für die nächste Zu-sammenarbeit mitgenommen werden. Solche Erfahrungen und Ideen können im Klassenverband besprochen und verglichen werden.

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LernraumIm Lernraum werden individuelle Lernziele und Themen bearbei-tet, Lernrückstände aufgearbeitet, Prüfungen vorbereitet, etc. Das Coaching erfolgt durch anwesende Lehrpersonen und andere Lernende. Schülerinnen und Schüler wählen sich ihre «Lehrper-son» selber je nach Bedarf. Lernräume können mehr oder weniger Präsenzzeit während einer Woche ausfüllen. An einigen Schulen sind Lernräume das «Stammlokal» und der «soziale Heimathafen» geworden, von dem aus Kurse besucht werden. Konzeptuell ge-staltet werden u.a. die Atmosphäre, die schalldämmende Einrich-tung mit Pflanzen und Sichtschutz, Umgangsformen, räumliche Möglichkeiten um in Gruppen zu arbeiten, usw. Effektives und motiviertes Lernen im Lernraum hängt wesentlich auch davon ab, wie angepasst Lernaufträge formuliert worden sind, wie aufmerksam Beobachtungen und Diagnosen erfolgen, wie erfolgreich Lernende miteinander vernetzt werden/sich ver-netzen können und wie wohlwollend und hilfreich der Support und das Coaching von Lehrpersonen oder von Schülerinnen und Schülern wahrgenommen werden. Durch regelmässige gemeinsame Auswertung der Erfahrungen im Lernraum sind positive Rückkoppelungen für den Klassen-unterricht möglich.

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Qualitätsmerkmale für AdL

Einige Merkmale für guten Unterricht und gute Schule im All-gemeinen sind besonders relevant für wirkungsvolles Lernen in Schulen mit AdL. Sie können Hinweise geben, die bei der Refle-xion und Weiterentwicklung von AdL eingesetzt werden können.

•Unterschiede nutzen: Unterschiede zwischen Kindern wer-den aktiv genutzt. Lernende sind auch Fachexpertinnen, Tutoren oder Projektleiterinnen und können in Gruppen unterschiedliche Rollen wahrnehmen.

•Vielfalt nutzen: Lernen geschieht in differenzierten Koope-rationsformen nach Themen, Interessen, Alter, Gender, Kompe-tenzstand, kultureller Herkunft.

•Gemeinsamer Gegenstand: Bei der Wahl eines gemein-samen Lerngegenstandes wird darauf geachtet, dass Lern-inhalte auf den verschiedenen Entwicklungs- und Leistungs-niveaus erarbeitet werden können.

•Individuelle Lernziele: Die Orientierung an ausgehandelten oder selber definierten individuellen Lernzielen und Interessen ist Basis der Lernplanung.

•An der Erlebniswelt des Kindes anschliessen: Lernende erhalten Gelegenheiten, an bestehendes eigenes Wissen anzu-docken, es umzuformen und Wissen neu für sich zu produzieren.

•Gemeinschaftsförderung: Die Lehrperson ist bestrebt, zwi-schen individualisierenden und integrierenden Lernsituationen eine Balance zu schaffen. Individualisierende Unterrichtsphasen werden durch gemeinschaftsbildende Momente eingerahmt.

•Lerngruppen: Stabile Formen der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Unterstützung werden aufgebaut und tradiert. Gruppen werden nach unterschiedlichen und transparenten Kriterien gebildet. Positive Beziehungen zwischen den Kindern werden bei der Gruppenbildung berücksichtigt.

•Kooperatives Lernen: Der Unterricht ermöglicht und fördert unterschiedliche Kooperationsmöglichkeiten. Die Kinder bear-

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beiten anhand eingeübter Instrumente in Gruppen komplexe Themen und Problemlösungen, reflektieren die Zusammen-arbeit und bewerten die Ergebnisse.

• Lernbegleitung/Unterstützung: Die Kinder werden im indi-vidualisierenden Unterricht professionell angeleitet. Die Lehr-person begleitet die einzelnen Schritte und Übergänge im indi-viduellen Lernprozess. Unterstützt wird soviel wie nötig und so wenig als möglich. Die Präsenzzeit wird genutzt, um sich ein-zelnen Kindern zu widmen, deren Lernprozesse zu beobachten und zu unterstützen.

•Auswertung/Metakognition: Lernprozesse und Ergeb-nisse werden von den Lernenden selber und/oder gemeinsam mit anderen Lernenden reflektiert und eingeschätzt sowie mit den Lehrpersonen. Die Lernenden erhalten von Lehrpersonen und/oder von Kolleginnen und Kollegen wohlwollend-kritische Feedbacks für ihre Arbeit. Portfolios, Logbücher und ähnliche Instrumente dokumentieren Prozesse und Ergebnisse.

•Medien nutzen: ICT stehen bereit zum Üben, für Recherchen, zur Kommunikation und für die Informationsverarbeitung.

•Umfeld einbeziehen: Zum Umfeld der Schule gehörende Personen und Institutionen wie Eltern, Berufsleute, Senioren, Verwaltungen, Unternehmen werden in Lernvorhaben miteinbe-zogen.

•Die promotionswirksame Beurteilung und Bewertung von Schülerinnen und Schülern erfolgt individuell und ge-messen am erwarteten Lernziel des Schulalters (Lehrplan).

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Weiterbildung

Kurse für Einzelinteressenten oder thematische SchilW-Tagungen für Teams

Pädagogische Hochschule Thurgau PHTG in KreuzlingenDie PHTG bietet Unterrichtsentwicklung als schulinterne Weiterbildungen (SchiLW) und in Form von Informations-veranstaltungen an. Diese Weiterbildungen richten sich an 1. Schulteams, die sich darüber klar werden wollen, ob AdL als

Lernorganisation in ihrer Schule in Frage kommt.2. Schulgemeinden, die durch äussere Umstände das Mehrklas-

sensystem in ihren Schulen einführen müssen und die Umstel-lung des Unterrichts auf AdL in Betracht ziehen.

3. Schulteams und Schulgemeinden, die sich für die Umstellung auf AdL entschieden haben und die Eltern über diese Organi-sationsform informieren wollen.

Der Zertifikatslehrgang «Lerncoaching» richtet sich an Lehr-personen, die sich ein erweitertes Verständnis von Lernen und Lehren aneignen wollen. Lerncoaching unterstützt und beglei-tet Lernende einzeln oder in Gruppen mit dem Ziel, ihren Lern-prozess zu verbessern, Lernblockaden zu lösen und ihr eigenes Lernmanagement weiterzuentwickeln.Im Kursprogramm führt die PHTG mehrere Kurse, die sich mit Heterogenität und altersdurchmischtem Lernen befassen.

Kontakt PHTG:Prorektorat Weiterbildung und Dienstleistungen071 678 56 33E-Mail: [email protected] www.phtg.ch/weiterbildungwww.phtg.ch/services/dienstleistungsangebote

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Institut Unterstrass der PHZH in ZürichAngeboten wird ein Master of Advanced Studies MAS zum Thema »Wirksamer Umgang mit Heterogenität» unter dem Patronat des Verbands für Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH. SchiLW-Weiterbildungsmodule zum Thema runden das Angebot ab.

Informationen:www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung

Weitere Anbieter von Weiterbildungen zum Thema HeterogenitätUniversität Fribourg, Dep. Heil- und Sonderpädagogik ■ www.unifr.ch/spedu/Hochschule für Heilpädagogik HfH Zürich ■ www.hfh.chPädagogische Hochschule St.Gallen PHSG■ www.phsg.ch

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Beratung

Coaching, Team-, Projekt- und Organisationsberatung

Schulberatung Kanton ThurgauDie Abteilung SPB bietet Unterstützung in der Planung, Umset-zung und Weiterentwicklung zum Thema AdL an. Ausgehend von einer Situationsanalyse wird zusammen mit der Schulgemeinde anhand folgender Fragen das konkrete Vorgehen erarbeitet:Was ist der Anlass für die Einführung von AdL? Welche Ziele sollen durch das alters-durchmischte Lernen angestrebt werden? Wie sieht eine sinnvolle Planung aus, um diese Ziele zu errei-chen? Welche Stolpersteine sind zu beachten? Welche Lern- und Informationsprozesse sind notwendig, damit sowohl die Lehrper-sonen wie auch die Eltern «ins Boot» geholt werden können?

Dazu können folgende Beratungsformen eingesetzt werden:- Organisationsberatung- Prozessberatung- Aufbau von Q-Gruppen- Fachliche Unterrichtsberatung- Referate zum Thema

Kontakt Schulberatung SPB Regionalstellen:Amriswil 071 627 61 50 Frauenfeld 052 724 27 00 Kreuzlingen 071 627 63 [email protected] > Schulpsychologie & Schulberatung

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Schulentwicklung AV Thurgau- Aufbau eines Netzwerks von Schulen, welche AdL einsetzen (in

Kooperation mit der Schulberatung)- Veranstaltungen und Werkstattbesuche in Schulen.- Videofilme zu Schulen mit AdL und personalisierten Lernkon-

zepten- Support für innovative lokale Unterrichtsentwicklungsprojekte- Unterhalt der Plattform www.schuleTG.ch mit Fachbeiträgen

und Material aus Schulen

Kontakt Schulentwicklung:Grabenstrasse 11, 8510 [email protected] > Schulentwicklung

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Vernetzung

Mehrklassenverband Zürichwww.mlv-zh.chmit Links zu Mehrklassenschulen

Netzwerk Archiv der Zukunftwww.adz-netzwerk.deSchulnetzwerk in Deutschland

Subkommission «Altersgemischtes Lernen» des LCH: Beratungen und Netzwerktagungenwww.lch.ch/lch/kommissionen/paedagogische-kommission/pk_subkommission_agl.html

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Gesetzliche Rahmenbedingungen

Die folgenden rechtlichen Grundlagen sind im Kanton Thurgau für AdL relevant:

Volksschulgesetz§ 4 In der Volksschule wird Chancengleichheit angestrebt und den besonderen Bedürfnissen der Kinder Rechnung getragen.

Bezug zu AdL:AdL fördert die Wahrnehmung von individuellen Bedürfnissen

§ 30, Abs. 2 Der Unterricht ist nach Anlage und Neigung der Kin-der teils gemeinschaftlich und teils individuell zu gestalten.

Bezug zu AdL:AdL fördert kooperative Lernformen

§ 41, Abs. 3, Repetieren§ 44, Abs. 1, Überspringen

Bezug zu AdL:Die höhere Durchlässigkeit trägt zu einer geringeren Stig-matisierung von Kindern bei, welche Klassen repetieren oder überspringen.

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Volksschulverordnung§ 7, Abs. 2 In den Schulgemeinden besteht eine Planung der Team-, Unterrichts- und Organisationsentwicklung, namentlich der Weiterbildung sowie der pädagogischen Grundsätze.

Bezug zu AdL:AdL kann im Kanton TG ohne besondere Bewilligung ein-geführt werden. Das Vorhaben muss aus der Entwicklungs-planung ersichtlich sein. Die Schulaufsicht achtet auf eine sorgfältige Planung, Umsetzung und Evaluation.

BeitragsgesetzgebungDie Finanzierung erfolgt im Rahmen der ordentlichen Beiträge.

Bezug zu AdL:Zusätzliche Ressourcen für Mehrklassenabteilungen, welche nicht nur aus Gründen der Schülerzahlen sondern (auch) aus konzeptionellen Gründen gebildet werden, können AdL-Ent-wicklungen unterstützen. Beispiel: Basisstufen EDK-Ost, ak-tuelles Beitraggesetz TG.

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Glossar

Die am häufigsten verwendeten Begriffe im Umfeld von AdL sol-len hier kurz geklärt werden.

Altersdurchmischtes, altersgemischtes und altersheterogenes LernenAltersdurchmischtes Lernen (AdL) und altersgemischtes oder altersheterogenes Lernen werden in dieser Broschüre synonym verwendet. AdL weist darauf hin, dass Lerngruppen bezüglich des Alters durchmischt sind und nicht einfach im Schulzimmer neben-einander vor allem in Jahrgangsgruppen unterrichtet werden. AdL definieren wir als eine bewusste Durchmischung unter-schiedlicher Jahrgänge. Die entstehende zusätzliche Heteroge-nität wird genutzt für das kooperative Lernen und die Förderung von unterschiedlichen Begabungen.

Mehrklassenschule oder GesamtschuleTraditionell wird bei Altersdurchmischung von Mehrklassenschu-len oder Gesamtschulen gesprochen. Eine Zusammensetzung von mehreren Jahrgängen in einer Klasse führt noch nicht auto -matisch zu einer pädagogischen Umsetzung mit altersdurch-mischten Lernkonzepten.

Personalisierte Lernkonzepte, individualisierendes LernenIndividuelles Lernen weckt Bilder von Kindern, die allein für sich und losgelöst von sozialen Zusammenhängen lernen. Der Begriff «personalisiertes Lernen» weist darauf hin, dass Lernen im indi-viduellen Tempo nach individuellen Schwerpunkten immer wieder auch in sozialen Zusammenhängen geschieht. Es werden nach verschiedenen Kriterien Gruppen und Lerngemeinschaften ge-bildet, Kinder fragen und unterstützen einander und geben sich Rückmeldungen, etc.

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Binnendifferenzierte LernorganisationIn Klassen, die mit individualisierten Lernformen arbeiten, wird Lernen je nach Bedarf in folgenden Kriterien und Sozialformen organisiert: - Lernstandsbezogene/leistungshomogene Lerngruppen (z. B.

Sprachkurs) - Leistungsheterogene Organisation nach Interessen, Gender,

Themenangeboten, Körpergrösse, etc. - Individualisiertes Lernen mit individueller Lernplanung (z. B. Wo-

chenplan) In AdL-Klassen sind alle diese Formen auch altersdurchmischt realisierbar. Diese Differenzierungen können innerhalb von Klas-sen als Binnendifferenzierung oder innerhalb von Schulen durch-geführt werden.

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Altersdurchmischtes Lernen AdL

Materialien

Literatur■ Achermann, Edwin (2005): Unterricht gemeinsam machen. Ein Modell für den Umgang mit Heterogenität. Bern: Schulverlag.■ Achermann, Edwin (1992): Mit Kindern Schule machen. Zürich: Verlag Lehrerinnen und Lehrer, Schweiz.■ Guidon, Andrea (2001): Lernstrasse. Ein Lernangebot für die Unterstufe für das AdL. Bildungsdirektion Zürich■ Guidon, Andrea (2001): Freiwahlarbeit. Umsetzungsvorschlag für das AdL. Bildungsdirektion Zürich■ Guidon, Andrea (2003): Lernen im Team. Umsetzung für das Gruppenlernen. Bildungsdirektion Zürich■ Brunner, Esther/Luginbühl, Dora (2008). Altersdurchmischtes Lernen. Vorlesungsunterlagen aus dem Modul Heterogenität und Integration. Kreuzlingen: Pädagogische Hochschule.■ Demmer-Dieckmann, Irene (2001). Differenz als Gewinn. In: Verband Deutscher Sonderschulen (Hrsg.). Entwicklung fördern. Impulse für Strukturen und Organisation. Würzburg: Sonderpäda-gogischer Kongress. Band 1. S. 15 – 29.■ German, Esther/Kruythof, Peter (2006). Differenzierte Ge-samtschule Reute. Konzept. Departement Bildung Appenzell Ausserrhoden. www.schuleTG.ch■ Guldimann, Titus (1996): Eigenständig Lernen. Bern: Verlag Haupt.■ Guldimann Titus/Zutavern Michael (1992): Schüler werden Lernexperten. Schulpraxis, S. 5 –11.■ von der Groeben, Annemarie (2008): Verschiedenheit nut-zen. Besser lernen in heterogenen Gruppen. Berlin: Cornelssen/ScriptorLaging, Ralf (2003): Altersgemischtes Lernen in der Schule. Ho-hengehren: Schneider. ■ Largo, Remo (1999): Kinderjahre. München: Piper. 3. Aufl. ■ Landwehr, Norbert (2003): Neue Wege der Wissensvermitt-lung. Aarau: Sauerländer

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■ Trachsler, Ernst/Kreis, Annelise/Nido, Mirjam/Brosziewski, Achim (2006): Lernräume an Thurgauer Volksschulen – eine Topographie. Schlussbericht. Kreuzlingen: Pädagogische Hoch-schule Thurgau

InternetDiverse Dokumente: www.schuleTG.ch > Downloads/Links > Dokumente allgemein > Unterricht entwickeln und gestalten■ Konzept AdL des Kantons Ausserrhoden. In: www.ar.ch > Fen-ster «Bildung & Arbeit» > Stichwort «Altersdurchmischtes Lernen»■ Gesamtschulverband NRW Deutschland: www.ggg-nrw.deUnterrichtsmaterial:www.learn-line.nrw.de/angebote/schuleingang/index.html

Videofilme■ Brühlmann, Jürg/Schmid, Annelise/Schoch, Adrian (2005): Schulen arbeiten am Thema Qualität. Schülerorientierte Beurtei-lung an der Tagesschule Limmat B, Zürich und leistungs-/alter-gemischte Stammklassen an der Sekundarschule Alterswilen TG, Kemmental. DVD. Frauenfeld: Kanton Thurgau, Amt für Volks-schule/Zürich: Schulamt Stadt Zürich■ Fischbacher, Felix (2006): Lernen und Leben in einer Gesamt-schule am Beispiel Gottlieben TG (2006). DVD. Eigenproduktion.■ Brühlmann, Jürg (2009 gepl.): Horn stellt um. Die Sekundar-schule Horn wechselt auf AdL. DVD. Frauenfeld: Kanton Thurgau, Amt für Volksschule, Schulentwicklung■ Schulhaus Ort Wädenswil/Andrea Guidon (2002): Lernen im Team Ausschnitte aus einem AdL-Projekt im Rahmen des Schul-projekts 21 Zürich: Bildungsplanung Kanton Zürich ■ Schule Rheinau/Andrea Guidon (2002): Freiwahlarbeit in einer Unterstufe im Rahmen des Schulprojekts 21. Zürich: Bil-dungsplanung Kanton Zürich. ■ Hofstetter-Sprunger, Heidi (2004): Altersgemischtes Lernen. Die heterogene Lerngruppe – eine Chance. DVD, 22 Min. Doku-mentation zur altersgemischten Unterstufe an der Übungsschule Felsenschlössli, Kreuzlingen. Bezug: [email protected].■ Sonderegger, Jürg (1993): Portrait einer Mehrklassenschule. Video, 32 Min. Bezug bei imagevideo [email protected]

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■ Kahl, Reinhard (2004): Treibhäuser der Zukunft. Wie in Deutsch-land Schulen gelingen. Buch mit 3 DVDs. Weinheim: Beltz. Einige der vorgestellten Schulen arbeiten jahrgangsübergreifend, z. B. Bodensee-Schule Friedrichshafen, Jenaplan-Schule Jena, Montessori-Gesamtschule Potsdam.■ Biermann, Christine/von der Groeben, Annemarie/Kätsch, Siegfried/Kopp, Jochen/Thurn, Susanne (1999): Einblicke in eine Reformwerkstatt. Die Laborschule an der Universität Biele-feld. Teil VI. Video, 85 Min. Der Film enthält eine ca. 10-minütige Sequenz zum Teilthema Altersmischung.

ArbeitsgruppeJürg Brühlmann AV Schulentwicklung, Dora Luginbühl PHTG, Kurt Kneubühler AV Schulaufsicht, Andrea Guidon AV Schulbe-ratung.Mitwirkung: Mylène Nicklaus PHTG und Susanne Pauli AV Schul-entwicklung.

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