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Papierfresserchens MTM-Verlag

Anna Haker - Paul und Flora - Die geheimen Kräfte

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Anna Haker Paul und Flora - Die geheimen Kräfte (Arbeitstitel) Erscheinungstermin September 2016 Hardcover, ca. 48 Seiten, illustriert Papierfresserchens MTM-Verlag

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Page 1: Anna Haker - Paul und Flora - Die geheimen Kräfte

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Danksagung:Ohne diese Menschen wäre das Buch nie entstanden. Ich bin sooo glücklich und mein innigster Dank gilt Hans, Sigi, Nika und Zdenka, Max und Heiko, Martin, Emma, Ulrich, Marie und meinen Eltern, ohne die ich nicht hier wäre.

Und natürlich einen riesigen Dank an Beatrix Rother-Schwerdtfeger, deren wunderbaren Bilder die Geschichte erst so richtig vollenden.

DANKE!

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Paul und FloraDie geheimen Kräfte

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Paul, der kleine Waschbär, war schon ganz aufgeregt. Seine beste Freundin Flora und er hatten beschlossen, eine Reise zu machen.

Eine sehr, sehr weite Reise. Sieben Tage würden sie brauchen. Drei Tage hin und drei Tage zurück. Und einen am Ziel: in der geheimnisvollen Höhle.

So hatten sie es in den alten Geschichten gehört.

Die Höhle sollte sich am anderen Ende des Waldes befinden, in den hohen Bergen. Es sollte eine Zauberhöhle sein, und wenn man hineinging, bekam man angeblich geheime Kräfte.

Paul und Flora glaubten nicht an geheime Kräfte. Das war etwas für Träumer. Doch Paul und Flora waren keine Träumer. Sie glaubten nur an das, was sie sahen.

Alles andere war Unsinn.

Da waren sie sich ganz sicher. Und das wollten sie mit ihrer Reise beweisen.

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Am nächsten Morgen ging es los. Zuerst auf vertrauten Wegen, die sie schon tausendmal gegangen waren.

Dort kannten sie jeden Baum und jeden Strauch und fühlten sich sicher und beschützt.

Doch irgendwann mussten sie den gewohnten Teil des Waldes verlassen. Ab da war alles fremd. Hier waren sie noch nie gewesen.

Und irgendwie begann an dieser Stelle schon das Geheimnisvolle.

So ganz sicher waren sie nicht, welcher Weg der richtige war. Flora hätte eigentlich immer wieder auf die Bäume klettern sollen. Schließlich war sie ein Eichhörnchen.

Von dort hätte sie die hohen Berge sehen können und damit die richtige Richtung gewusst.

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Aber Flora tat es nicht. Sie hatte große Angst vor der Höhe. Oder vor der Tiefe? Wenn sie versuchte, auch nur auf den untersten Ast zu klettern, zitterte sie schon am ganzen Körper vor Angst.

Ihre Schwester war als Baby vom Baum gefallen und hatte sich sehr schwer verletzt. Also blieb Flora lieber unten und wohnte deshalb schon seit langer Zeit in einem alten, verlassenen Dachsbau.

Sicher war sicher. Niemand auf dieser Welt brachte sie auf einen Baum hinauf. Das stand fest.

Paul ärgerte sich manchmal darüber. Aber Flora war seine beste Freundin und er liebte sie so, wie sie war.

Früher war er selbst oft auf Bäume geklettert. Seit er jedoch sein Bein einmal in einem alten Baum eingeklemmt hatte, tat er es nicht mehr. Deshalb wohnte auch er in dem alten Dachsbau.

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Als sie so dahinwanderten, sprang Paul in jeden Teich und in jeden Bach, den er fand. Das tat er immer und meistens sah man den kleinen Waschbären mit nassem Fell.

Er wusch nicht nur sein Essen, sondern nutzte auch jede Möglichkeit, sich selbst zu waschen.

Paul war nicht nur ein sehr, sehr sauberes Tier, es kam ihm irgendwie so vor, als müsste er es tun. Ob er wollte oder nicht. Sicher war sicher.

Sonst fühlte er sich ganz kribbelig. Er hatte nämlich Angst vor Bakterien und so komischen Sachen, die seinen Bruder so schwer krank gemacht hatten.

Daher hielt er an jedem Teich und jedem Bach an und sie kamen nur sehr langsam voran.

Flora ärgerte sich manchmal darüber. Aber Paul war ihr bester Freund und sie liebte ihn so, wie er war.

So liefen die beiden nun, den Bauch voller Aufregung, ihrem Ziel entgegen – der Zauberhöhle.

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