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Anton Strini, Landesgeschäftasführer AMS Vorarlberg Internationales Arbeitsmarktgespräch Friedrichshafen am 17. März 2010

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Page 1: Anton Strini, Landesgeschäftasführer AMS Vorarlberg Internationales Arbeitsmarktgespräch Friedrichshafen am 17. März 2010

Anton Strini,Landesgeschäftasführer

AMS Vorarlberg

Internationales Arbeitsmarktgespräch

Friedrichshafen am 17. März 2010

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Blick auf die Zeit „danach“

5 Entwicklungen, die die Arbeitswelt nach der Krise bestimmen werden (Merlin GmbH.*)

Die Segmentierung des Arbeitsmarktes nimmt weiter zu Steigerung der Nachfrage nach hoch qualifizierten, Abnahme der Nachfrage nach Geringqualifizierten

Die wachsende Bedeutung der Leiharbeit

Die hohe Arbeitslosigkeit trifft gleichzeitig auf knappe Arbeitsmärkte Nicht nur Mangel an Fachkräften wird zum Problem, sondern auch die demografische Entwicklung Der beschleunigte Wandel vieler Berufsbilder Handwerkliche Qualifikation als Basisqualifikation, jedoch in Verbindung mit Fähigkeiten im Umgang mit Kunden und komplexen Aggregaten Das Potenzial weiblicher Arbeitskräfte als Wettbewerbsvorteil Erfordernis familienfreundliche Arbeitsbedingungen

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Langzeitentwicklung der Lehrlingszahlen in Österreich in allen Lehrjahren

Rückläufige Lehrlingszahlen

In Vorarlberg zuletzt von 8.146 auf 8.175 reduziert (- 29 Lehrlinge oder -0,3%)

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Rückläufige Lehrlingszahlen

Langzeitentwicklung der Lehrlingszahlen in Österreich im 1. Lehrjahr

2009 wurden bundesweit 4.485 weniger betriebliche Erstjahrlehrstellen besetzt obwohl Anzahl der 15-jährigen Jugendlichen 2009 nur um 2.900 gesunken ist.

In Vorarlberg zuletzt von 2.624 auf 2.432 reduziert (- 192 Lehrlinge oder -7,2%)

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Rückgang der Lehrstellensuchenden

Entwicklung der 15 Jährigen in Österreich

In einzelnen Bundesländern bereits deutliche Abnahme der 15 jährigen Bevölkerung

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Rückgang der Lehrstellensuchenden

Entwicklung der 15 Jährigen in Vorarlberg

Auch in Vorarlberg ist deutlicher Rückgang zu erwarten

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Unternehmen agieren noch zaghaft

Aktueller Lehrstellenmarkt in Vorarlberg

330 sofort verfügbare Lehrstellensuchende, um 31 oder 10,4% mehr als im Vorjahr

168 sofort verfügbare Lehrstellenangebote, um 54 oder 24,3% weniger als im Vorjahr

Deutliches Plus (+177 oder +14,7%) an nicht sofort verfügbaren Lehrstellenangeboten gegenüber dem Februar 2009

Hoffnung auf Einsicht bei den Unternehmen

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Fachkräftenachfrage noch gebremst

Die Arbeitslosigkeit in den Technikerberufen in Vorarlberg gegenüber dem Vorjahr um 35,5% höher (Ingenieure für Maschinenbau, Starkstrom-, Schwachstrom-, Nachrichtentechnik, Techniker für Wirtschaftswesen und Datenverarbeitung, etc.)

Das Stellenangebot in den Technikerberufen gegenüber dem Vorjahr um 28,8% abgenommen.

Zunahme der Arbeitslosen mit Lehrabschluss in Produktionsberufen um über 10% innerhalb des letzten Jahres.

Stellenangebot für Arbeitskräfte mit Lehrabschluss in Produktionsberufen aber im Jahresabstand wieder deutlich stärker (+89 oder +24,5%)

Wenig Kompromissbereitschaft der Unternehmen bei der Einstellung von Fachkräften

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Aufgabenstellungen …

Erfordernisse im Bereich der Lehrausbildung Mehr Chancen auch für weniger leistungsstarke Jugendliche einräumen Sicherung der Attraktivität der Lehrausbildung Nutzung von Ausbildungsverbünden Verbreiterung der Berufswahl insbesondere bei Mädchen

Konkrete Unterstützungsangebote Lehrstellenförderung an Ausbildungsbetriebe für die Einstellung von benachteiligten Jugendlichen und von Mädchen in Lehrberufen mit geringem Frauenanteil. Lehrlings-Coaching aufgrund guter Ergebnisse aufgestockt Einrichtung überbetrieblicher Ausbildungseinrichtungen (ÜAZ) oder einjähriger Lehrgänge nach dem BAG Einrichtung von „Produktionsschulen“ zur Unterstützung vor allem migrantischen Jugendlichen mit Schuldefiziten Ausbildungsverbünde sind eingerichtet und Nachhilfeangebote für Lehrlinge sind im Angebot Projekt „Lehre und Matura“ soll die Lehrausbildung auch für leistungsstarke Jugendliche attraktiv machen (Durchlässigkeit Lehre – Schule)

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Aufgabenstellungen …

Erfordernisse im Bereich der Qualifizierung Arbeitsloser Schaffung von Angeboten zur Verbesserung der Kulturtechniken (Aufarbeitung von Schuldefiziten, HS-Abschluss nachholen, etc.) Orientierungsangebote für Mädchen und Frauen auch in Richtung handwerklicher und technischer Berufe Verstärkte Ausrichtung der fachlichen Qualifizierungsprogramme auf den regionalen Bedarf der Unternehmen Verstärkter Einsatz arbeitsplatznaher Qualifizierungssysteme

Konkrete Unterstützungsangebote Teil der AMS-Qualifizierungsangebote ist auf Verbesserung der Kulturtechniken ausgerichtet. Mit dem Programm „FIT (Frauen in Technik und Handwerk)“ gelingt es, verstärkt Frauen in zukunftsträchtige Berufsbereiche zu bringen Das AMS erfasst regionalen Qualifikationsbedarf und richtet fachliche Qualifizierungsmaßnahmen auf diesen Bedarf aus Mit „Implacement-Stiftung“ steht effiziente Qualifizierungsfinanzierung bereit, die auf den ganz konkreten Bedarf der Unternehmen abgestellt ist. Ein Projekt „AQUA (arbeitsplatznahe Qualifizierung)“ ist angedacht.

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Aufgabenstellungen …

Erfordernisse in der Qualifizierung Beschäftigter Personalentwicklung und damit Qualifizierungsanstrengungen auch in kleineren Unternehmen wichtig (Fachkräfte als Wettbewerbsfaktor) Aktive Unterstützung der beruflichen Weiterbildung durch die Unternehmen Mehr Investitionen in die berufliche Qualifizierung auch der älteren Mitarbeiter/innen im Unternehmen.

Konkrete Unterstützungsangebote Mit „QBB (Qualifizierungsberatung für kleinere Betriebe)“ können auch KMU Qualifizierungsanstrengungen strategisch planen. Mit „FBB (Flexibilisierungsberatung)“ steht auch größeren Unternehmen ein Beratungstool zur Verfügung, das bisherige Lücken in der Personalentwicklung schließt Die „QFB (Qualifizierungsbeihilfe für Beschäftigte)“ hilft bei der Finanzierung der Qualifizierungsanstrengungen der Unternehmen Kurzarbeit mit Qualifizierung als Alternative Bildungskarenz und Bildungskarenz plus als Weiterbildungsförderung Mit „Vorarlberger Bildungszuschuss“ wurde Förderinstrumentarium geschnürt, das bisherige Finanzierungslücken in weiten Teilen beseitigt hat.