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Apartheid 1 Apartheid Badebereich nur für Angehörige der weißen Rasse“ – dreisprachiges Schild (englisch, afrikaans, isiZulu) am Strand der Großstadt Durban, 1989 Als Apartheid wird eine geschichtliche Periode der staatlich festgelegten und organisierten so genannten Rassentrennung in Südafrika bezeichnet. Sie war vor allem durch die autoritäre, selbsterklärte Vorherrschaft der weißen, europäischstämmigen Bevölkerungsgruppe über alle anderen gekennzeichnet. Sie begann bereits Anfang des 20. Jahrhunderts, hatte ihre Hochphase von den 1940er bis zu den 1980er Jahren und endete 1994 nach einer Phase der Verständigung mit einem demokratischen Regierungswechsel, bei dem Nelson Mandela der erste schwarze Präsident des Landes wurde. Heute wird der Begriff manchmal auch als Synonym für rassistische Segregation im Allgemeinen verwendet, [1] zudem wurde das politische Handeln mit solchen Bestrebungen als Straftatbestand ins internationale Recht aufgenommen. Etymologie Apartheid bedeutet Getrenntheit, gebildet aus dem Afrikaans- oder niederländischen Adjektiv apart für getrennt, einzeln, besonders, anders, was ursprünglich aus dem Lateinischen stammt: pars der Teil, ad partem (nur) zu einem Teil. [2] In weiteren Sprachen: Im Französischen bedeutet à part de abseits von, ausgenommen von. Im Englischen bedeutet apart abseits, getrennt, aber auch merkwürdig. Im Deutschen gibt es eine Verwandtschaft im Wort Partei. Das Wort apart wird heute hauptsächlich im Sinne von reizend, attraktivverwendet.

Apartheid - staatlich organisierte Rassentrennung in Südafrika

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Apartheid - staatlich organisierte Rassentrennung in Südafrika

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Page 1: Apartheid - staatlich organisierte Rassentrennung in Südafrika

Apartheid 1

Apartheid

„Badebereich nur für Angehörige der weißenRasse“ – dreisprachiges Schild (englisch,

afrikaans, isiZulu) am Strand der GroßstadtDurban, 1989

Als Apartheid wird eine geschichtliche Periode der staatlichfestgelegten und organisierten so genannten Rassentrennung inSüdafrika bezeichnet. Sie war vor allem durch die autoritäre,selbsterklärte Vorherrschaft der „weißen“, europäischstämmigenBevölkerungsgruppe über alle anderen gekennzeichnet. Sie begannbereits Anfang des 20. Jahrhunderts, hatte ihre Hochphase von den1940er bis zu den 1980er Jahren und endete 1994 nach einer Phase derVerständigung mit einem demokratischen Regierungswechsel, bei demNelson Mandela der erste schwarze Präsident des Landes wurde. Heutewird der Begriff manchmal auch als Synonym für rassistischeSegregation im Allgemeinen verwendet,[1] zudem wurde das politischeHandeln mit solchen Bestrebungen als Straftatbestand insinternationale Recht aufgenommen.

Etymologie

Apartheid bedeutet ‚Getrenntheit‘, gebildet aus dem Afrikaans- oderniederländischen Adjektiv apart für ‚getrennt, einzeln, besonders,anders‘, was ursprünglich aus dem Lateinischen stammt: pars ‚derTeil‘, ad partem ‚(nur) zu einem Teil‘.[2] In weiteren Sprachen:

• Im Französischen bedeutet à part de ‚abseits von, ausgenommenvon‘.

• Im Englischen bedeutet apart ‚abseits, getrennt‘, aber auch‚merkwürdig‘.

• Im Deutschen gibt es eine Verwandtschaft im Wort Partei. Das Wort apart wird heute hauptsächlich im Sinnevon ‚reizend, attraktiv‘ verwendet.

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Vorbedingungen

Regierungskabinett von Daniel François Malan 1948:sitzend:Johannes Gerhardus Strijdom, Nicolaas Havenga, Daniel François Malan ,

Ernest George Jansen, Charles Robberts Swartstehend: Albert Jacobus Stals, Paul Olivier Sauer (1898-1976), Eric Louw,

Stephanus Petrus le Roux, Theophilus E. Dönges, François Christiaan Erasmus undBen Schoeman

Bei der Entwicklung von Theorie und Praxisder Apartheid waren viele historische,gesellschaftlich-soziologische, religiöse undpsychologische Faktoren wirksam. DieRelevanz und Bedeutung der einzelnenKomponenten wird von der Forschungkontrovers diskutiert. Im engeren Sinne wirdnur die seit 1948 praktizierte gesetzlichverankerte Politik der Rassentrennung alsApartheid bezeichnet. In Südafrika wird derApartheidsbegriff von offiziellen Stellenbereits für die politisch-legislativenMaßnahmen zur Rassentrennung vor 1948verwendet, da die Grundlagen der Apartheidbereits ab 1908 schrittweise entstanden. Mitdem Sieg der National Party bei denParlamentswahlen 1948 und der sichanschließenden Regierungsbildung unterFührung von Daniel François Malanerreichte die Ideologie der Apartheid eineDynamik hin zu einer noch strengeren und autoritären Ausprägung als die Rassentrennungspolitik vorangegangenerRegierungen.[3][4] Die Geschichte der Apartheid in Südafrika wurde vor allem durch die Konflikte zwischenzugewanderten Bevölkerungsgruppen der Bantu, niederländischen Buren, Briten und später auch den sogenannten„Coloured“ und Indischstämmigen geprägt.

Von der Ostindien-Kompanie bis zum Eingreifen der Briten

Ursprünglich war die Region südlich des Sambesi von den San besiedelt. Im 16. und 17. Jahrhundert stießenbantusprachige Gruppen aus dem Norden in deren Siedlungsgebiet und verdrängten die indigene Bevölkerungteilweise. Mitte des 15. Jahrhunderts errichteten portugiesische Seefahrer als erste Europäer kleine Niederlassungenan der Küste. 1652 gründete Jan van Riebeeck am Kap der Guten Hoffnung im Namen der NiederländischenOstindien-Kompanie eine Station zur Versorgung von Schiffen mit Lebensmitteln, aus der in der Folge Kapstadtentstand. Die Niederländer, nach ihrer Sprache ab dem 18. Jahrhundert als Buren bekannt, betrieben Landwirtschaftund begannen mit den Einheimischen Handel zu treiben. Bei ihrem Vordringen ins Landesinnere stießen sie auf dievon Norden vordrängenden Xhosa und von 1779 bis 1879 kam es zu neun Kriegen (Xhosa- oder Kap-Grenzkriege),bei denen die Xhosa den weißen Truppen unterlagen. Schließlich kam es zur Gründung der Kapkolonie. Spätergriffen die Briten kriegerisch ein und überlagerten die Situation mit eigenen Ansprüchen.

Calvinismus und ApartheidDie niederländischstämmigen Buren waren durch den Calvinismus geprägt, der Johannes Calvins Prädestinationslehre weiterentwickelte. In der neo-calvinistischen Nederduitse Gereformeerde Kerk (NGK), der auch heute noch die Mehrzahl aller weißen Afrikaaner angehören, war es bis 1857 selbstverständlich, dass Weiße und Nichtweiße gemeinsam beteten und kommunizierten. Erst 1857 beschloss diese, dass Nichtweiße „ihre christlichen Privilegien in einem separaten Gebäude oder Institute genießen“ sollten. Zur religiösen Legitimation der Apartheid wurden Stellen aus dem Alten Testament wie dem 5. Buch Mose Kapitel 7 und 23 (In die Versammlung des Herrn

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darf kein Bastard aufgenommen werden; auch in der zehnten Generation dürfen seine Nachkommen nicht in dieVersammlung des Herrn aufgenommen werden), Dtn 23,29 [5] oder Jos 23,9-13 [6] herangezogen.[7] Mit zentralenAussagen Calvins, für den eine Unterscheidung zwischen arm und reich, Freien und Sklaven, Frauen und Männernsowie Rassen bzw. Nationalitäten in der Kirche undenkbar war (siehe Galater 3, 26), ist eine theologischeRechtfertigung der Apartheid wie etwa durch die NGK nicht vereinbar.[8] Wiederholt wurde in der Forschung(beispielsweise F. A. van Jaarsfeld, Edward A. Tiryakian und T. Dunbar Moodie) ab den 1950er Jahren die Meinungvertreten, dass einige Aspekte des Calvinismus eine wichtige Rolle bei der Ausbildung des Apartheidssystemsgespielt hätten. Diesen Sichtweisen wurde ab den 1980er Jahren (beispielsweise von André du Toit oder NormanEtherington) vermehrt widersprochen.[9][10]

Britische Kolonialpolitik am KapUnter der britischen Herrschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten sich die ersten umfassend geplantenApartheidsstrukturen in Südafrika heraus.Von 1903 bis 1905 sollte die South African Native Affairs Commission (SANAC) eine gemeinsame Ethnienpolitikfür alle vier südafrikanischen Provinzen (Natal, Kapkolonie, Oranje-Freistaat und Transvaal) festlegen. DieKommission schlug die Errichtung im Sinne der in Natal herrschenden Praxis der Native Administration vor. Dieseseparate Zuständigkeit einer mächtigen Verwaltungsbehörde wurde ab 1958 in Form der Bantu Administration dasorganisatorische Zentrum im Apartheidregime.1910 wurde die Südafrikanische Union durch den Zusammenschluss der vier Provinzen gegründet. Die Union warvon Anfang an unter Kontrolle der Weißen. Schwarze wie auch Farbige und Asiaten erhielten kein Wahlrecht,obwohl es Bemühungen dieser Art durch den Missionar James Stewart gegeben hatte. Nur an denProvinzregierungen durften sie partizipieren. Des Weiteren war jeglicher sexueller Kontakt zwischen denunterschiedlichen als „Rassen“ bezeichneten Bevölkerungsgruppen verboten. Die Segregationspolitik wurde durchdie weißen Machthaber mit einer wachsenden Zahl von Gesetzen untermauert.Der Mines and Works Act legte 1911 die ungleiche Behandlung der Weißen und Schwarzen in der Wirtschaft fest.Das wohl wesentlichste Gesetz der räumlichen Trennung, der Natives Land Act, wurde 1913 in Kraft gesetzt. In derFolge durfte die schwarze Bevölkerung nur noch in den ihnen zugewiesenen Reservaten Land erwerben. DieseAreale umfassten rund 7,3 Prozent des südafrikanischen Territoriums. Zehn Jahre später vollzog der Natives UrbanAreas Act die räumliche Trennung auch in städtischen Gebieten. Gegen die wachsende Ungleichheit derBevölkerungsgruppen erklärte sich im Jahre 1923 eine interkirchliche Missionskonferenz, die sich unter der Leitungvon Johannes Du Plessis mit einem diesbezüglichen Forderungspapier an die damalige Regierung Südafrikaswandte.Im Jahr 1924 schränkte der Industrial Conciliation Act das Zusammenwirken der möglichen Tarifpartner ein. Mitdiesem Gesetz schuf man so genannte Industrieräte (Industrial Councils), um die bisherigen Auseinandersetzungenzwischen Arbeiterkommandos und dem Militär zu verhindern. Diese Industrieräte arbeiteten ähnlich wieTarifkommissionen und hatten Beschlussfassungskompetenz, die jedoch im Einzelnen durch den Arbeitsministerbestätigt werden mussten. Von der Seite der Arbeiter konnten nur Personen mit dem vom Gesetz definierten Statusals employees (Arbeitnehmer) daran mitwirken. Schwarze Arbeitnehmer waren jedoch davon ausgeschlossen undgalten demzufolge auch nicht als tariffähig. Die Regierung des 1924 gewählten Bündnisses zwischen der NationalParty und der South African Labour Party unter dem gemeinsamen Ministerpräsidenten James Barry MunnickHertzog entwickelte eine Civilized Labour Policy (zivilisierte Arbeitspolitik), nach der alle öffentlichen Arbeitgebernur noch weiße Arbeitskräfte einzustellen hatten. Demnach verloren beispielsweise im staatlichen Eisenbahnbereichtausende schwarze Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz. Der damalige sozialdemokratische Arbeitsminister FredericCresswell definierte „unzivilisierte Arbeit“ als eine Tätigkeit von Personen, die sich auf einen Lebensstil mit den nurallernötigsten Verpflichtungen beschränken, wie es unter „barbarischen und unentwickelten Menschen“ üblichsei.[11]

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Weitere gesetzliche Maßnahmen, die zu Einschränkungen für die nichtweiße Bevölkerung führten, gab es in den1930er und 1940er Jahren. Im Jahr 1948 gewann die Nationale Partei die Parlamentswahlen. Sie blieb danach bis1994 an der Macht.

Errichtung des Apartheidsregimes

Die Afrikaner Weerstandsbeweging, eine radikaleBurenorganisation, kämpfte für das Fortbestehen

der Apartheid und heute für ihreWiederherstellung

Aus dieser Tradition heraus wurde die Rassentrennung gerechtfertigt,mit Empfehlungen aus einer mit Wissenschaftlern besetztenKommission unterstützt und schließlich mit Gesetzen und einerspeziellen Behörde institutionalisiert. In den Gesetzestexten wurde dieApartheid dabei mit dem Euphemismus „Abgesonderte Entwicklung“(afrikaans: Afsonderlike Ontwikkeling) bezeichnet.

Der Sieg der burischen Nationalisten war eng verknüpft mit demZweiten Weltkrieg. Unter dem zuvor amtierenden Premierminister JanChristiaan Smuts beteiligte sich Südafrika an der Seite der Briten anmilitärischen Auseinandersetzungen. Die Nationalisten hingegenwaren gegen eine Einmischung in das kriegerische Geschehen undsympathisierten offen mit dem deutschen nationalsozialistischenRegime. Das wahlberechtigte Volk stimmte mehrheitlich mit den Nationalisten überein.

Der Regierungswechsel stellte für viele Buren, die zuvor unter britischer Herrschaft kaum Anschluss an die führendeSpitze des Landes gefunden hatten, den Ausstieg aus der Armut dar. Viele zogen in urbane Gebiete und fanden dortin der aufstrebenden Wirtschaft Arbeit. Die Nationalisten, die sich im Übrigen von den Briten abzugrenzenversuchten, lenkten nun auch die Rassenpolitik in neue Bahnen. Dabei verfolgten sie drei Ziele: Erstens wollten siedie politische Macht konsolidieren, zweitens ihre Vision der Rassenbeziehungen umsetzen und drittens sollte derBildungsstand und wirtschaftliche Status der Buren angehoben werden.Vor 1948 waren die Schwarzen schrittweise von der selbstbestimmten politischen Teilhabe und hohen Positionen inder Wirtschaft ausgeschlossen. Die Rassentrennung war zum Teil durch das Gesetz und zum Teil durch deninoffiziellen Brauch gegeben. Die Ordnung war jedoch nicht sehr strikt. Es gab durchaus Farbige, die neben Weißenwohnten, indische Geschäftsleute, welche im Stadtzentrum ihren Aufgaben nachgingen oder Schwarze, dieaußerhalb ihrer Reservate ihre Farmen bewirtschafteten.Diese „Löcher“ in der Rassentrennung schlossen die Nationalisten mit diversen Maßnahmen. Als erstes teilten sie dieganze südafrikanische Bevölkerung in vier ethnisch differenzierte Klassen ein: Weiße, Farbige, Asiaten undSchwarze bzw. White, Coloured, Asiatic bzw. Indian und Native bzw. später Bantu oder African. [12] (Siehe auch:Bevölkerung Südafrikas). Die Zuordnung zu einer dieser Gruppen geschah nach bestimmten Kriterien. DieInterpretation der Testergebnisse lag oft im Ermessen des Versuchsleiters. Dies betraf besonders die Einteilung inSchwarze und Farbige. Es kamen dabei verschiedene Tests zum Einsatz, wie zum Beispiel, ob ein in die Haaregesteckter Stift herunterfällt, wenn der Proband den Kopf schüttelt. Fiel der Stift heraus, so galt der Proband alsFarbiger, blieb der Stift stecken, galt er als Schwarzer. Dies hatte zur Folge, dass Kurzhaarfrisuren populär wurden.Ein anderer dieser Tests bestand darin, dass der Testleiter mit Kraft eine Fingerkuppe der zu testenden Personzusammendrückte. Aus der Farbe des nach dem Loslassen verfärbten – weil blutleeren – Fingernagels wurde auf dieRassenzugehörigkeit geschlossen.Die Rassenordnung bestimmte fortan das gesamte Leben. An öffentlichen Orten war eine strikte Trennung von Weißen und Nicht-Weißen vorgeschrieben. Mischehen waren verboten. Mit dem Group Areas Act vom 13. Juni 1950 wurde die Trennung der Wohngebiete festgeschrieben. In städtischen Gebieten wurden getrennte Wohnbereiche für die verschiedenen Rassen geschaffen; die Ausbildung richtete sich ebenfalls nach der entsprechenden Rasse. Schwarze mussten außerhalb ihrer Reservate einen Pass tragen. Damit sollten in städtischen

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Gebieten nur jene Schwarzen geduldet werden, die dafür eine Arbeitserlaubnis vorweisen konnten. Alle übrigenSchwarzen wurden als Ausländer angesehen. Die in den Städten arbeitenden Schwarzen wurden als Gastarbeiterakzeptiert. Sie lebten überwiegend in so genannten Townships am Stadtrand. Nichtstädtische Schwarze durften sichgemäß dem Native Laws Amendment Act von 1952 ohne Genehmigung nur 72 Stunden in Städten aufhalten. Damitwar die Apartheid legalistisch vollständig. Dennoch war der Lebensstandard, die Bildungsmöglichkeiten in Schulenund den wenigen für sie zugelassenen Universitäten sowie die medizinische Versorgung und somit dieLebenserwartung der Schwarzen höher als in allen anderen afrikanischen Ländern, weswegen Südafrika auchwährend der Apartheid mit illegaler Einwanderung aus den nördlichen Anrainerstaaten konfrontiert war.1953 wurde der Bantu Education Act verabschiedet, der am 1. April 1955 die Kontrolle über die Bildung derSchwarzen vom Bildungsministerium auf das Native Affairs Department übertrug. Hintergrund war es, die Afrikanerzu körperlicher Arbeit auszubilden; anstelle von Mathematik und Englisch sollte Landwirtschaft gelehrt werden.Gleichzeitig sollten alle afrikanischen Grund- und Oberschulen, die von Kirchen und Missionen betrieben wurden,von der Regierung übernommen werden, ansonsten würden diese Schulen keine staatlichen Mittel mehr alsUnterstützung erhalten. Aus Protest rief der ANC zu einem einwöchigen Schulboykott aus, der am 1. April 1955beginnen sollte. Daraufhin wurde das Gesetz dahingehend geändert, dass die Erziehung für alle gleich sein solle.

Gesetzgebung der Rassenpolitik in SüdafrikaDie Politik in Südafrika schuf eine Reihe von verschiedenen Gesetzen, Verordnungen und administrativenStrukturen, welche den Regierungen weitgehende Vollmachten ermöglichten, die Benachteiligung großerBevölkerungsgruppen durchzusetzen und die Macht der Weißen über die anderen Gruppen zu untermauern.

Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

? Flagge Südafrikas von1928–1994

Nach dem Ende des Zweiten Burenkriegs (Anglo-Boer-War)beauftragte der Gouverneur der Kapkolonie Lord Milner 1903 eineKommission (South African Native Affairs Commission) mit derUntersuchung aller Lebensverhältnisse in derEingeborenenbevölkerung von den vier "Südafrikanischen Kolonien",also in der Kapkolonie einschließlich Natal, in Transvaal sowie imOrange Free State.

Diese von 1903 bis 1905 tätige Kommission war auf Grund ihrerpersonellen Zusammensetzung von europäischen Interessen geprägtund stand unter der Leitung von Sir Godfrey Lagden. In derÖffentlichkeit trug die Kommission und deren Report seinen Namen.[13] Der sogenannte Lagden-Report und die ausseinen Empfehlungen folgende Gesetzgebung wird heute als Reaktion auf die Minderheitssituation der weißenBevölkerung mit ihren fortschreitenden wirtschaftlichen Problemen interpretiert.Der zunehmende Landbesitz (treuhänderisch oder Gewohnheitsrecht) unter der einheimischen Bevölkerung, einedamalige zentrale Frage, sollte nach den Empfehlungen des Reports so gestaltet werden, dass er von den Gebietender weißen Bevölkerung sowohl räumlich als auch strikt rechtlich abgetrennt war. Die weiße Bevölkerung begannsich mit Landbesitz zu bevorraten. Die dadurch eintretende Landverknappung minderte den sozialen Aufstieg derschwarzen Bevölkerung durch eigene landwirtschaftliche Betätigung und hemmte auf diese Weise nicht nur derenGesamtentwicklung sondern erzeugte eine Bevölkerungswanderung in Südafrika mit Konzentration an neuen Orten.Diese institutionelle Benachteiligung der einheimischen Bevölkerung zu Ungunsten ihrer Erwerbsgrundlagen in denHeimatgebieten schuf eine wachsende Zahl von Wanderarbeitern, die sich zunehmend in den Bergbauzentrenkonzentrierten oder sie in einem Abhängigkeitssystem zu Lohnarbeit auf "weißen" Farmen zwang.[13]

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Mit dem Natives Land Act (Act No. 27) von 1913 wurde versucht, den Landerwerb durch die schwarze Bevölkerungaußerhalb jener Gebiete zu stoppen, die von der Regierung für ihre Ansiedlung vorgesehen waren. Somit betriebman eine Konzentration der einheimischen afrikanischen Bevölkerung in den African Reserves genannten neuenSiedlungsarealen, indem man sie dort durch Grundstückskäufe und Pachtverträge gezielt zu binden versuchte. Aufdiese Weise waren die Bewohner jener Areale als niedrigentlohnter Arbeitskräftepool zu Gunsten der Farmen undden Industrien der Weißen in den Städten gesteuert verfügbar gehalten. An dieser damaligenStrukturentwicklungspolitik wird der ökonomische Charakter des Apartheidkonzeptes erkennbar. Der Natives LandAct wird demzufolge als erster legislativer Meilenstein für die gesamte Apartheidspolitik angesehen. Auf seinerGrundlage schuf man 1916 die Beaumont-Kommission (Beaumont Commission), deren Aufgabe war, eine nähereräumliche Definition für die neuen "schwarzen" Siedlungsgebiete festzulegen. Sie erhielt ihren Namen nach WilliamBeaumont.[14]

Der Vertreibungsprozess der schwarzen Bevölkerung aus den Städten in die African Reserves begann in Transvaal,wo die Transvaal Local Government Commission (Stallard Commission) nach der neuen Ansiedlungspolitikzielstrebig vorging. Sie argumentierte dabei mit ihrer grundsätzlichen Auffassung, wonach die Städte von der weißenBevölkerung angelegt wurden und deshalb der schwarzen Bevölkerung darin nur ein zeitweiliger Aufenthalt erlaubtwäre.[15]

Der Native (Urban Area) Act (Act No 21) von 1923 stellt den zweiten Meilenstein in der frühen Apartheidsphasedar. Diesem Gesetz folgte 1945 in der Sache der Native (Urban Areas) Consolidation Act (Act No 25), der 1986wiederum durch den Abolition of Influx Control Act (Act No 68) aufgehoben wurde.[16]

Im Jahr 1927 beschloss das Südafrikanische Parlament den Native Administration Act (Act No 38). Dieses Gesetzgestaltete alle Fragen der einheimischen Bevölkerung in der Weise neu, dass die Zuständigkeit von derparlamentarischen Ebene der Südafrikanischen Union in die Verantwortung der Regierung und ihre regionalenVerwaltungen verschoben wurde. Damit festigte man mittels der Gesetzgebung ein Zweiklassen-Staatsbürgerrecht,was die Grundlage für das 1951 in Kraft getretene Gesetz Bantu Authorities Act bildete, mit dem später eineSelbstverwaltung unter weißer Oberaufsicht geschaffen wurde.[17][18]

Während der weltwirtschaftlichen Depression in den 1930er Jahren verstärkte sich auf dem Gebiet derSüdafrikanischen Union die Überweidung landwirtschaftlicher Flächen und es entstand eine Überbevölkerung in denbetroffenen Regionen des Landes, was eine fortschreitende Bodenerosion und sinkende Nahrungsmittelproduktionverursachte. Die naturräumlichen Veränderungen nutzte man zu weiteren reglementierenden Eingriffen in denGrundstücksverkehr. Dazu beschloss das Parlament 1936 auf Empfehlung der Beaumont-Kommission den NativeTrust and Land Act (Act No 18). Das Gesetz stellte eine Reaktion auf die zunehmenden Konflikte zwischen"illegalem" Landbesitz durch schwarze Farmer und den gesetzlich begünstigten weißen Farmern dar. Mittels dieserRechtsverordnung schuf die Südafrikanische Union ein System zur Registrierung der Farmwirtschaft sowie eineKontrolle der Viehhaltung und Zuteilung der Landverpachtung an Schwarze. Zudem verbot man für die schwarzeBevölkerung den Grundbesitz und dessen Erwerb außerhalb der angewiesenen Siedlungsgebiete. Im Jahr 1936schränkte man mit dem Representation of Natives Act das Wahlrecht der schwarzen Bevölkerung für eineParlamentsvertretung stark ein.Der Natives Laws Amendmend Act (Act No 46 / 1937) von 1937 schränkte die Rechte von schwarzen Arbeitnehmernein. Arbeitssuchende aus ländlichen Gebieten hatten nun in den Städten nur noch ein Aufenthaltsrecht für 14 Tageeinschließlich ihrer Rückkehr zum Heimatort. Der industrielle Aufschwung im Verlauf des Zweiten Weltkriegsbeförderte im Parlament und in der Regierung Haltungen, diese Einschränkungen wieder zu lockern. Jedoch griff1948 die Regierung der burischen Nasionalen Party den Stand von 1937 auf und machte ihn zur Grundlage weitererRestriktionen in ihrer Apartheidspolitik.Für die administrative Umsetzung der erdachten Kontrollsysteme errichtete man eine staatliche Verwaltungsstruktur, den South African Native Trust (SANT). Mit diesem Instrument wurde in den ländlichen Arealen eine restriktive Umverteilungspolitik von Landvermögen unter Nutzung verfügbarer staatlicher Planungs- und Siedlungspolitik

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begonnen. In deren Folge setzte eine Vertreibung nicht registrierter Landwirte ein, sofern sie nicht offiziell auf denweißen Farmen als Arbeiter angemeldet waren. Die Enteignung eines erheblichen Teiles der dort lebendeneinheimischen Bevölkerung war die beabsichtigte ökonomische Wirkung dieser parlamentarischenReformbestrebungen. Man bezeichnete das als "Besserungsplanung" (Betterment planning) und setzte dieseVorgaben in den späten 1930er und 1940er Jahren strikt um. Das führte zu einer Ausweitung der Befugnisse von dendamit befassten Regierungsbeamten, den Native Commissioners und Agricultural Officers.[19][20][21]

Gesetzgebung ab 1948

Bescheinigung von 1988 über die Zugehörigkeiteiner Person zur Bevölkerungsgruppe White

Noch im selben Jahr ihres Sieges bei den Parlamentswahlen 1948,begann die Nationale Partei (Nasionale Party) Gesetze zuverabschieden, die die Segregation verschiedenerBevölkerungsgruppen schärfer definieren und weiter durchsetzensollten. Mit der Verabschiedung dieser Gesetze, wurde dieRassendiskriminierung in Südafrika, die Apartheid, auf systematischeArt und Weise institutionalisiert und gesetzlich festgeschrieben.

Ideologische Voraussetzung dieser Gesetzgebung, war die klareEinteilung und daraus folgende Trennung der Bevölkerung nachZugehörigkeit zu einer „Rasse“ und zwecks Errichtung vonunabhängigen Bantustaaten zu einer melderechtlichenNationalitäteneinheit (National Unit).

Die Gesetze (englisch: Acts) zur systematischen Umsetzung desApartheidskonzeptes wurden nach der Wahl 1948 und deranschließenden Erklärung der „Grand Apartheid“ in Kraft gesetzt. Diewichtigsten Rechtsvorschriften zur Durchsetzung der Apartheid warenfolgende:[22]

1940er Jahre

• Prohibition of Mixed Marriages Act, Act No 55 (1949)

Frühe 1950er Jahre

• Immorality Act, Act No 21 (1950); geändert (1957) (Act No 23)• Population Registration Act, Act No 30 (1950)• Group Areas Act, Act No 41 (1950)• Suppression of Communism Act, Act No 44 (1950)• Bantu Building Workers Act, Act No 27 (1951)• Separate Representation of Voters Act, Act No 46 (1951)• Prevention of Illegal Squatting Act, Act No 52 (1951)• Bantu Authorities Act, Act No 68 (1951)• Natives Laws Amendment Act, Act No 54 (1952)• Natives Abolition of Passes & Coordination of Doc's Act, Act No 67 (1952)

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Apartheid 8

Mitte 1950er Jahre

• Native Labour Settlement of Disputes Act, Act No 48 (1953)• Bantu Education Act, Act No 47 (1953)• Reservation of Separate Amenities Act, Act No 49 (1953)• Natives Resettlement Act, Act No 19 (1954)• Group Areas Development Act, Act No 69 (1955)• Bantu Prohibition of Interdicts Act, Act No 64 (1956)

Späte 1950er Jahre

• Prisons Act, Act No 8 (1959)• Bantu Investment Corporation Act, Act No 34 (1959)• Extension of University Education Act, Act 45 (1959)• Promotion of Bantu Self-Government Act, Act No 46 (1959)

1960er Jahre

• Coloured Persons Communal Reserves Act, Act No 3 (1961)• Preservation of Coloured Areas Act, Act No 31 (1961)• Urban Bantu Councils Act, Act No 79 (1961)• General Laws Amendment Act, Act No 37 (1963)• General Laws Amendment Act, Act No 83 (1967) so genannter Terrorism Act

1970er Jahre

• Bantu Homelands Citizenship Act, Act No 26 (1970)• Bantu Homelands Constitution Act, Act No 21 (1971)• Internal Security Amendment Act, Act No 79 (1976)• Police Amendment Act, Act No 64 (1979)

Auswirkungen der Apartheid in der südafrikanischen Gesellschaft

WC-Schild in Südafrika, nach Rassen getrennteBenutzung öffentlicher Toiletten

Allgemeines

Die Auswirkungen der Apartheidspolitik werden von manchenForschern in zwei Aspekte eingeteilt: die kleine Apartheid, auch PettyApartheid genannt, und die große Apartheid oder Grand Apartheid.Die große Apartheid ist die räumliche Trennung im großen Maßstabgemeint, die eigentliche Segregations- oder Homeland-Politik. Anderewissenschaftliche Darstellungen greifen diese Zweiteilung nicht auf, dadas System systematischer Benachteiligungen miteinander sehrkomplex verknüpft war.

Im Alltag der Nicht-Weißen waren die Formen der kleinen Apartheidunmittelbar spürbar. Sie beinhaltete die rassistisch motivierte Trennungim Dienstleistungsbereich wie auch etwa das Verbot des Betretens von öffentlichen Parks für Schwarze, separateAbteile in öffentlichen Verkehrsmitteln oder eigene Schulen. Unmissverständliche Regelungen und Verbote zurTrennung im öffentlichen Raum wurden

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Zutritt für Hunde und Nicht-Weiße verboten: Nurfür Weiße! – Der Strand sowie die Einrichtungen

sind für Weiße reserviert – DieProvinzverwaltung, Schild auf Englisch undAfrikaans am Strand von Muizenberg nahe

Kapstadt 1985

durch Schilder erreicht. So hatten Krankenhäuser, Postgebäude,Rathäuser, Banken und Toiletten meist zwei, durch Schildergekennzeichnete Eingänge. Andere Lebensbereiche waren weniger klardefiniert. Durch Mundpropaganda wurden Restaurants und Bars unterNicht-Weißen genannt, in denen man nicht bedient wurde bzw. nichterwünscht war. Manche Nicht-Weiße testeten die Grenzen derAkzeptanz durch die Weißen. Andere scheuten sich, ihren sicherenBereich zu verlassen. Dadurch lebten sie ruhiger und setzten sich derDiskriminierung in geringerem Umfang aus.

Manche dieser Trennungsmaßnahmen besaßen eine unmittelbareWirkung, erzeugten aber weniger langfristige Auswirkungen für dievon der Segregationpolitik betroffenen Bevölkerungsgruppen.

Politische Mitwirkung und Bürgerrechte

Der Ausschluss aller Nicht-Weißen, vorrangig jedoch der Schwarzen,vom aktiven und passiven Wahlrecht in den Landesteilen außerhalb derReservate bzw. späteren Homelands wirkte bis in den kommunalenBereich. Damit schuf man im parlamentarischen VertretungssystemSüdafrikas bewusst eine absolutes Defizit demokratischer Rechte füreine Bevölkerungsmehrheit. Mit der Verfassungsreform von 1984unter Pieter Willem Botha sollte diese Lücke mit einemDreikammersystem wieder relativiert werden, ohne der schwarzenBevölkerungsmehrheit die politische Willensbildung undMitgestaltung in Südafrika einzuräumen. Damit konnten aus ihremKreis keine demokratisch legitimierten Korrekturen oderEntwicklungen in der südafrikanischen Gesellschaft angestoßenwerden.Die Freizügigkeit war durch mehrere gesetzliche Regelungen eingeschränkt. Mit dem Natives Laws Amendment Act(Act No 54 / 1952) von 1952, einem Änderungsgesetz für den Native Labour Regulation Act von 1911 und denNatives Consolidation Act (Act No 25 / 1945) schränkte die Apartheidsregierung die Wohn- und Aufenthaltsrechteder schwarzen Bevölkerung weiter ein. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Regelungen in section 10 (deutschsinngemäß: Paragraph 10) dieses Gesetzes, die existenziell bedeutende Ausnahmen vom72-Stunden-Aufenthaltsrecht außerhalb der zugewiesenen Wohngebiete in den Reservaten oder Homelandsdefinierten. Kein Schwarzer durfte sich länger als 72 Stunden in den prescribed areas der Weißen aufhalten. Unterdie Sektion-10-Rechte fielen Aufenthaltsgenehmigungen für schwarze Arbeitnehmer in den „weißen“ Regionen. Siewurden für einen zugewiesenen Arbeitsplatz mit regionaler Beschreibung definiert und entfielen bei Verlust derArbeit. In den stets mitzuführenden Passbüchern war diese Genehmigung und eine sich monatlich wiederholendeBestätigung des Arbeitgebers eingetragen. Bei Kontrollen konnte der legale Aufenthalt dadurch sofort festgestelltwerden. Besonders Frauen und die Kinder von männlichen Wanderarbeitern waren von diesen Einschränkungenmassiv betroffen, da es für sie keine familiären Zuzugsrechte gab. Der Minister für Bantu-Verwaltung, HendrikFrensch Verwoerd, erklärte 1955 in Anlehnung an die Ergebnisse der Stallard-Kommission, dass sich die schwarzenArbeitnehmer nur „auf Geheiß und durch die Gunst der Weißen“ und nicht durch gesetzlich garantierte eigene Rechtein den „weißen Gebieten“ nutzbringende Arbeiten erfüllten, weshalb sie „höchstens Besucher“ seien. Daswirtschaftspolitisch Ziel dieser Regelungen bestand darin, alle schwarzen Beschäftigten in die Rolle vonKontrakt-Wanderarbeitern zu bringen und deren Sesshaftigkeit am Arbeitsort zu verhindern.[23][24]

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DemographieDurch die Einordnung der Bevölkerung in „rassisch“ definierte Gruppen entstand eine Klassifizierung, die eineperfekte Unterscheidung im gesamten gesellschaftlichen Leben für jede Person von Anderen ermöglichte. Die„Rassenkategorie“ wurde in die Ausweisdokumente durch Buchstabencodes, zum Beispiel -C- für Farbige(Coloureds), eingetragen. Die schwarze Bevölkerung erhielt ein besonders Ausweisdokument, das reference book[25]. Der Population Registration Act (Act No 30 / 1950) teilte die Bevölkerung Südafrikas in drei Hauptgruppen ein:•• Farbige (Coloured)•• Schwarze•• Weiße.Zur Umsetzung dieser Maßgaben schuf man ein „Amt für Rassenklassifizierung“ (Race Classification Board). AlleSüdafrikaner wurden von dieser Behörde erfasst und waren zur Einsendung eines Passbildes verpflichtet. Auf dieserGrundlage entstand ein zentrales „Rassenregister“. Seit 1951 ist der Begriff Bantu als Terminus für die einheimischeschwarze Bevölkerung bei der Regierung üblich und seit 1962 offizieller Begriff. Im Jahr 1978 führt man alsoffizielle Bezeichnung für Personen das Wort Black ein. Mit dem Jahr 1973 war in den Personaldokumenten derSchwarzen eine ethnische Untergruppe (National unit) vermerkt. Ein Ergänzungsgesetz von 1982, der PopulationRegistration Amendmend Act (Act No 101 / 1982) bewirkte eine Vereinheitlichung der Personalausweise für alleBevölkerungsgruppen, die nun die Möglichkeit zur Aufnahme biometrischer Merkmale vorsahen. AllePersonendaten wurden in einem zentralen Computersystem des Staates gespeichert.[26]

Raumordnungs- und Siedlungspolitik

Bevölkerungsverteilung in Südafrika nach derVolkszählung von 1970

Die Wohngebiete der weißen Bevölkerung, auch Europeans genannt,lagen durchweg in den geographisch und strukturell vorteilhaftestenArealen der Siedlungsgebiete. Wurden die festgelegten Bereiche fürdie Weißen zu eng, mussten die Farbigen und Asiaten Teile ihrerWohngebiete räumen und in neu zugewiesenen Bereichen umsiedeln.Ein bekanntes Beispiel war die Räumung des District Six im Zentrumvon Kapstadt und die Zwangsumsiedlung von etwa 60.000 Menschenin das etwa 30 Kilometer entfernte, sandige Khayelitsha. Die schwarzeBevölkerung war in ihrem abgelegenen Wohngebiet so weit außerhalbder Gemeinden, oft hinter natürlichen oder künstlichen Hügeln sowieMüllkippen verbannt, dass sie nicht als Teil der Gemeinde angesehenwerden konnte.

Mit der Konzipierung der Homelands versuchten die Apartheidsideologen eine hauptsächlich ökonomischbegründete Raumordnungspolitik umzusetzen.Zwischen 1960 und 1980 mussten etwa 3,4 Millionen Menschen im Zuge der Homelandpolitik ihre bisherigenWohnstätten in urbanen und ländlichen Regionen zwangsweise aufgeben. Darunter befanden sich etwa 2,8 MillionenSchwarze, 600.000 Coloureds und Inders sowie 16.000 Weiße. Auf diese Weise zerstörte man das traditionellelabour tenant system, was den Landarbeiterfamilien ein unbestrittenes Wohnrecht auf den „weißen“ Farmengarantierte, wenn sich ihr Familienoberhaupt dort für eine jährliche Mindestzeit (90 Tage in Transval, 180 Tage inNatal) zur bezahlten Arbeit verpflichtete. Den Rest des Jahres konnten sie anderen Beschäftigungen nachgehen.[27]

Dies erfolgte nicht ohne Proteste, die zu unzähligen Verhaftungen führten. Auf die Zwangsumsiedlungen, besondersauf deren Ausmaß und die Leiden der Bevölkerung machten die Bürgerrechtsorganisation Black Sash, derSüdafrikanische Kirchenrat und das Surplus Peoples Project aufmerksam.[28]

Die Regierungen zerstörten ganze Siedlungen in den Townships, um so die Schwarzen zur Umsiedlung, welche beispielsweise auf dem Native Resettlement Act von 1952 basierte, zu zwingen. Lediglich vorübergehende

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Aufenthalte der genehmigten Arbeitskräfte in den Unterkünften der Townships waren gewollt und geduldet. NachAuffassung der herrschenden Politik waren diese Personen nur Gäste in den „weißen“ Gebieten mit einerpatriarchalisch gewährten Arbeitserlaubnis.Dahingehend orientierte die Bantu Administration 1967 in einer Direktive die Lokalbehörden darauf, dass keine„größere, bessere, attraktivere und luxuriöse Bedingung“ zu schaffen sei; es muss „bedacht werden, dass einstädtisches Bantu-Wohngebiet kein Heimatland, sondern Teil eines weißen Gebietes ist. Wenn diese Bedingungenzur Folge haben, den Bantu nicht nur an einen fremden Geschmack zu gewöhnen, sondern ihm auch einen Luxusaufzwingen, den sein Heimatland nicht bieten kann, und ihn so von dem entfremdet, was das Seinige ist, ...“.[29]

Schul-, Berufs- und HochschulbildungDie auch inhaltlich unterschiedlichen Schulsysteme, mit jeweils abgestufter Ausstattung und Qualifikation desLehrkörpers, waren mitverantwortlich für ungleiche Zukunftschancen in Beruf, Kultur und sozialenZusammenhängen. Das Gesetz Bantu Education Act setzte die Rahmenbedingungen für eine einheitlich staatlichkontrollierte und geringwertige Schulbildung. Die für eine Hochschulausbildung erforderlichen Voraussetzungenerreichte nur eine ganz geringe Zahl nichtweißer Personen. Das Ziel der so genannten „Bantubildung“ bestand in dersystematisch geplanten und statisch verankerten Entwicklung einer großen, wenig gebildeten Bevölkerungsschicht,die als Niedriglohnkräfte der weißen privilegierten Minderheitsbevölkerung Südafrikas im Arbeitsmarkt nicht zurKonkurrenz erwachsen konnten. Die freien Schulen der zumeist kirchlichen Träger, einst die alternative Chance zueiner besseren Bildung für Schwarze und Farbige, wurden mit dem Bantu Education Act liquidiert. Die starkenEinschränkungen des freien Hochschulzuganges für Schwarze führten schließlich zu einem mit internationalenHilfsmitteln und Lehrkräften arbeitenden Bildungseinrichtung des ANC in Tansania, die Studiengänge mitinternational anerkannten Abschlüssen anbot.

ArbeitsmarktDie Apartheidpolitik war hauptsächlich ein Mittel zur Sicherung wirtschaftlichen Interessen der weißenBevölkerungsminderheit. Gesetzliche Einschränkungen und im Lande verteilte Arbeitsagenturen erzielten einewirkungsvolle Lenkungswirkung, die den Interessen der Industrie diente. Die weitgehend ohne Berufsausbildungversehene schwarze Bevölkerung war in ein komplexes System der Wanderarbeit eingebunden, das ihnen ein Lebenauf nur geringsten Standards ermöglichte. Gesetzlich ausgeschlossene Streik- und Tarifverhandlungsrechte machtensie zu einer beliebig verfügbaren und im Sinne der Arbeitgeber effizient einsetzbaren Masse vonBilliglohnempfängern. Die Bildung von Gewerkschaften war zwar nicht verboten, aber in der Praxis unterlagensolche Aktivitäten starken Repressionen. Im Jahr 1972 wandte sich der South African Congress of Trade Unions(SACTU) mit einem umfassenden Themenkatalog an die internationale Gewerkschaftsbewegung, ihn bei seinenBemühung um Herstellung grundlegender Arbeitnehmerrechte zu unterstützen. Aktive Mitglieder des SACTUerlitten Verfolgung mit allen Repressionsmitteln des Apartheidsstaates.[30] Auf der Grundlage des IndustrialConciliation Amendmend Act (Act No 94 / 1979) ließ die Apartheidsregierung 1979 erstmalsLehrlingsausbildungsgänge für Schwarze zu. Zudem erhielten nun schwarze Arbeiter den Status von Angestellten,was ihnen zugleich Arbeitnehmerrechte verlieh. Ausgenommen davon waren Wanderarbeiter und ausländischeArbeitsmigranten, die vorrangig aus Mosambik kamen.[31]

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Öffentliche VerwaltungUm die Ziele der Apartheid umsetzen zu können, war ein riesiger Verwaltungsapparat notwendig. Dieser ging ausder Native Administration der ehemaligen Staatsverwaltung nach britischem Muster hervor und erlangte als BantuAdministration zeitweilig einen großen Einfluss. Diese Eingeborenenverwaltung bildete eine weitgehend autarkeParallelstruktur zu allen anderen öffentlichen Verwaltungen.

JustizsystemDas Justizsystem von Südafrika wurde in der Apartheidsperiode mit Handlungsmöglichkeiten versehen, dierechtsstaatlich fragwürdig sind. Beispielsweise ermöglichte eine so genannte Sobukwe-Klausel aus dem Jahre 1963die Haftfortsetzung auf alleinige ministerielle Anordnung hin, ohne eine erneute richterliche Entscheidung einholenzu müssen. Im Jahr 1976 reaktivierte man dieses Instrument mit verschärften Möglichkeiten, wodurch auf derGrundlage des Internal Security Amendment Act (Act No 79 / 1976) die zeitlich unbegrenzte Ingewahrsamnahme(preventive detention) ohne Richterentscheidung nun nicht nur bei Häftlingen sondern auch bei jeder anderen Personmöglich wurde, falls sie nach subjektiver Sicht des Justizministers eine „Gefahr“ für die Sicherheit und öffentlicheOrdnung darstellte. Die Unterrichtung der Betroffenen über die Gründe ihrer Vorbeugehaft war hierbei nichtzwingend vorgeschrieben. Ein mit dem Gesetz geschaffenes Review-Committee konnte Empfehlungen aufEntlassung aus dieser Internierung aussprechen, die es aber nur in wenigen Fällen formulierte. Zur Anwendung derpräventiven Ingewahrsamnahme kam es im Juli 1976 in Transvaal und im August im gesamten Staat, so dass imOktober desselben Jahres bereits 123 Apartheidkritiker präventiv in Gefängnissen interniert waren. Einige setzteman später unter die Bannungsverfügung und andere verurteilte man auf der Basis des Terrorism Act (General LawsAmendment Act, Act No 83 / 1967) und weiterer Sicherheitsgesetze zu Haftstrafen.[32]

Innere SicherheitZu den repressiven Sicherungsmaßnahmen der Apartheidsdoktrin in der südafrikanischen Innen- und Außenpolitikexistierte unter dem State Security Council (Staatssicherheitsrat) ein weit verzweigtes System vonSicherheitsbehörden, die im National Security Management System (NSMS) eingebettet waren. Dieser SecurityBranch war Teil der South African Police; ihre einzelnen Dienststellen wurden bedarfsweise bis in dieGemeindestrukturen zergliedert. Neben der Beobachtung von Antiapartheidsaktivitäten in zivilen undparamilitärischen Zusammenhängen sowie der Sammlung von diesbezüglichen Daten ergriffen diese Dienststellenauch viele operative Maßnahmen, teilweise mit Zielen einer Strategie der Spannung. Spektakuläre Fälle waren dabeibeispielsweise Mordanschläge im Ausland auf prominente Aktivisten der Antiapartheidsbewegung, wie Albie Sachsoder Ruth First. Die dafür häufig in Verbindung gebrachte Struktur war die Sondereinheit C1, die nach ihrem Sitz alsVlakplaas bekannt wurde, unter der Führung des Offiziers Eugene de Kock.[33]

Infolge der zunehmenden Militarisierung der gesamten Gesellschaft Südafrikas gründete sich nach jahrelangeninformellen Aktivitäten kleinerer Gruppen 1984 eine offizielle Vereinigung zur Abschaffung der Wehrpflicht. DieseEnd Conscription Campaign fasste das Apartheidregime im Widerspruch zu seiner total strategy der 1980er Jahreals eine feindliche Organisation auf und bannte sie im August 1988.

Meinungs- und PressefreiheitZur Ausdehnung des rechtsfreien Raumes innerhalb der Apartheidspraxis nahm man mehrere einschränkende Eingriffe in die Pressefreiheit vor. Das 1959 erlassene Gefängnis-Gesetz (Prison Act, Act No 8 / 1959) und das Änderungs-Polizeigesetz (Police Amendment Act, Act No 64 / 1979) von 1979 untersagten eine unabhängige Berichterstattung, sofern sie nicht von den betroffenen Behörden selbst bestätigt wurden. Die Steyn-Kommission erarbeitete Vorschläge zur „Neuordnung“ des Mediensektors und leistete damit einen fundamentalen Beitrag zur Einschränkung der Pressefreiheit. Auf diesem Wege war nun eine unzensierte öffentliche Wahrnehmung des polizeilichen Handelns schrittweise erschwert, letztendlich unmöglich geworden. Mit dem Zweiten Änderungsgesetz

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zum Polizeigesetz (Second Police Amendment Act) im Jahr 1980 wurde sogar jegliche Berichterstattung über die als„terroristisch“ eingestuften Handlungen verboten. Darunter fielen auch die Namen der Inhaftierten. Vorgänge vonMißhandlungen, Folter oder Mord konnten nun kaum noch von der Presse aufgegriffen werden und der ungeklärteVerbleib zahlreicher Personen nahm zu. Zugleich konnte niemand mehr den Umfang widerrechtlicherIngewahrsamnahmen durch die Behörden abschätzen. John Dugard kritisierte bereits 1980 als Professor an derWitwatersrand-Universität diese Rechtspraxis, in dem er auf die dadurch geschaffenen Verhältnisse verwies, diebeispielsweise eine Aufklärung der Todesumstände von Steve Biko unmöglich machen könnten. Der damaligeAnwalt am Supreme Court of South Africa, Albie Sachs, war selbst über fünf Monate das Opfer eines dieserrepressiven Gesetze, wonach ein Inhaftierter bis zu einer Dauer von 90 Tagen (definiert in Sektion 17 des GeneralLaws Amendment Act, Act No 37 / 1963) ohne richterliche Entscheidung im Gewahrsam der Sicherheitspolizei unddabei deren unkontrollierten Folterungen ausgesetzt sein konnte.[34][35] Über die Mißhandlungen und Folterungenvon Gefangenen in Südafrika informierte ein UN-Bericht aus dem Jahre 1973.[36]

Soziologie und theoretische GrundlagenDas 1929 gegründete South African Institute of Race Relations untersucht und dokumentiert die Entwicklung dessüdafrikanischen Rassismus und der institutionellen Apartheid mit vielen Einzelpublikationen und Periodika. An derArbeit des Instituts beteiligten sich zahlreiche Apartheidskritiker.[37]

Mehrere Kommissionen erarbeiteten im Auftrag der südafrikanischen Regierungen in den Jahren derApartheidsperiode Empfehlungen und Konzepte, die zu konkreten Ausgestaltung der Kabinettspolitik genutztwurden. Dazu zählten die Tomlinson-Kommission, die Native Laws Commission und weitere Gremien.

Innerer Widerstand

Grundlagen und EntwicklungDie Gegenbewegungen an der Basis der Bevölkerung zum politischen motivierten Rassismus und denApartheidsverhältnissen in Südafrika entstanden nicht erst mit der Machtübernahme der Nasionale Party im Jahre1948. Sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits in vielfacher Ausprägung existent, weil die seit Jahrzehnten praktiziertestaatliche Ausgrenzung der schwarzen, indischstämmigen und farbigen Bevölkerungsgruppe spürbare nachteiligeWirkungen auf diese ausübte.Im Wesentlichen hatten die gesellschaftskritischen Positionen im politischen Emanzipationsprozess des ausgehenden19. Jahrhunderts ihre Ursprünge an verschiedenen Missionsschulen, besonders im Wirkungsbereich derAnglikanischen Kirche. Diese Entwicklung leitet sich aus den aufklärerischen Impulsen hier tätiger Theologen undMissionare ab, wie James Stewart und Jane Elizabeth Waterston, sowie in dem daraus erwachsenen politischenSelbstverständnis führender schwarzer und indischstämmiger Persönlichkeiten. Internationale Einflüsse undVorbilder wirkten als verstärkende Faktoren auf die Emanzipationsentwicklung innerhalb der schwarzenBevölkerung, zu denen das US-amerikanische Tuskegee Institute zählte. Diese Einrichtung übte auf die Missionarein der damaligen Kapkolonie bei der Weiterentwicklung der Bildungskonzepte für die „nichtweißen“Bevölkerungsgruppen eine Vorbildwirkung aus.In den ausgehenden 1920er und den 1930er Jahren formierte sich durch die Wahrnehmung wachsender sozialer Differenzierungsprozesse innerhalb der südafrikanischen Gesellschaft unter manchen Theologen und Sozialwissenschaftlern die Bereitschaft zur kritischen Systemanalyse. Die Gründung des South African Institute of Race Relations im Jahre 1929 war ein Resultat dieser sich wandelnden Lage. Im zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts etablierten sich in der schwarzen und indischstämmigen Bevölkerung selbstorganisierte Proteststrukturen. Das wird an der Gründung neuer politischer Organisationen, vermehrten Forderungen nach Angleichung der Bürgerrechte an die Standards der europäischstämmigen Oberschicht und in der wachsenden Bedeutung eigener Zeitungen erkennbar. Der ehemalige ANC-Präsident Zaccheus Richard Mahabane wandte sich in den 1930er Jahren gegen die

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zunehmende Gesetzgebung der Rassentrennung und setzte sich dazu für den gemeinsamen politischen Wegverschiedener Oppositionsgruppierungen ein. Die südafrikanische Regierung verschärfte in den 1930er und 1940erJahren ihre rassistischen Repressionspolitik. 1938 gründete sich in Johannesburg die Non-European United Front, zuderen führenden Mitgliedern Yusuf Dadoo gehörte. Er organisierte Massenproteste gegen die zunehmendeAusgrenzung „nichtweißer“ Bevölkerungsteile.In der Folge dieser wachsenden innenpolitischen Spannung kam es 1949 zu einem folgenreichen Wechsel an derSpitze des ANC. Junge Mitglieder erzwangen den Rücktritt des Vorsitzenden Alfred Bitini Xuma zugunsten vonJames Moroka und beeinflussten damit die politische Wirkung ihrer Organisation. Trotzdem galt immer noch dasPrimat des gewaltfreien Widerstandes, das sich noch einmal mit dem nächsten Vorsitzenden Albert Luthulimanifestierte.Inzwischen hatte sich in Natal der Einfluss des sich an Gandhis Prinzipien orientierende South African IndianCongress (SAIC) ausbauen können und war zu einer mächtigen Kraft in Südafrika angewachsen. Die Regierung vonJan Christiaan Smuts wollte das Wahl- und Grundstücksrecht für die Inder einschränkend regeln und erregtedaraufhin heftigen Widerspruch. Eine Delegation des SAIC reiste deshalb zur indischen Regierung und erreichte dortSanktionen gegen Südafrika. Zwischen 1946 und 1948 machte die Indian Passive Resistance Campaign auf dieungerechten Lebensverhältnisse der indischstämmigen Bevölkerung aufmerksam.Die Defiance Campaign zwischen 1952 und 1953 war eine von ANC, SAIC und Coloureds gemeinsam angelegteAktion zur Einforderung von Bürgerrechten und rechtlicher Gleichbehandlung. Es folgte 1956 der internationalbeachtete Protestmarsch von 20.000 Frauen auf die Regierungszentrale in Pretoria wegen der unbeliebtenPass-Gesetze und der sich aus weiterer Zuspitzung (Anti-Pass Campaigns) entwickelnde Protest im Jahre 1960 nachVorbild von Mahatma Gandhi in Sharpeville, der durch bewaffneten Eingriff von Polizeikräften jedoch als Massakervon Sharpeville in die südafrikanische Geschichte einging.Die Politik des gewaltfreien Widerstandes wurde während der gesamten Apartheidsperiode von den Betroffenennicht aufgegeben, konnte jedoch im Inland nur noch sehr eingeschränkt ausgeübt werden und verlagerte sich aufAktionen im Rahmen der internationalen Öffentlichkeit.[38][39][40][41]

Afrikanischer NationalkongressBereits 1912, zwei Jahre nach der Errichtung der Südafrikanischen Union, gründeten der Anwalt P. Seme, dieGeistlichen J. L. Dube, W. Rubusana sowie der Autor Sol Plaatje den Afrikanischen Nationalkongress (ANC).Obwohl von Männern aus der elitären Gesellschaft gegründet, verstand sich der ANC durchaus nicht als elitäreOrganisation. Er stand grundsätzlich allen offen, egal welcher Hautfarbe, und akzeptierte sowohl das Christentumwie auch die englische Sprache. Der ANC verstand sich als schwarze Widerstandspartei, die volle Bürgerrechteforderte. Lange Zeit opponierte er friedfertig durch Boykotte und Streiks. So organisierte er in den 1920er-JahrenStreiks der Minenarbeiter, um die schlechten Arbeitsbedingungen der Schwarzen zu verbessern.Der ANC wurde immer mehr zur Massenorganisation. Hunderttausende befolgten die Aufrufe zu Demonstrationenoder Streiks. Beispielsweise im Jahre 1946, zwei Jahre vor dem Beginn der Apartheid, streikten rund 70.000schwarze Minenarbeiter. Insbesondere gegen das Passgesetz, wonach die städtischen Schwarzen jederzeit einen Passmit sich tragen mussten, um sich als Arbeitnehmer ausweisen zu können, protestierte der ANC durchDemonstrationen und durch das Verbrennen der umstrittenen Pässe. Trotzdem standen keineswegs alleNicht-Weißen, nicht einmal alle Schwarzen, hinter dem ANC. Etliche Schwarze sahen die Homeland-Politik derRegierung als Chance, den Rassismus endlich zu beenden und ihre Traditionen wieder zu leben.In späteren Jahren sollten diese Meinungsverschiedenheiten insbesondere zwischen städtischen und ländlichen Schwarzen zu bewaffneten Auseinandersetzungen führen. So forderten Unruhen bei Pietermaritzburg zwischen 1987 und 1990 rund 4.000 Todesopfer. Bei diesem Konflikt handelte es sich um Streitigkeiten innerhalb der Zulu. Städtische Zulu vertraten andere Ansichten als die in der Inkatha Freedom Party vereinten ländlichen Zulu. In den frühen 1990er-Jahren, also bereits nach dem offiziellen Ende der Apartheid, wendeten sich die Inkatha-Anhänger

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dann im Besonderen gegen die Xhosa. Menschen beider Seiten verloren dabei ihr Leben.Die Regierung versuchte, die Menschenrechtsaktivisten des ANC und anderer Gruppen immer wieder an ihrer Arbeitzu hindern, indem sie diese bannten. Gebannte waren eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit, sie durften eingenau definiertes Territorium nicht verlassen. Des Weiteren löste die Regierung häufig Treffen des ANC auf. Dasgeschah auf der Grundlage mehrerer Gesetze, im Zentrum dieser Jurisdiktion der Suppression of Communism Actvon 1950.

Militante WiderstandsorganisationenEinigen Mitgliedern gingen die meist friedlichen Aktionen des ANC nicht weit genug. Sie gründeten 1959 eineweitere Widerstandsorganisation, den Pan Africanist Congress (PAC). Im Gegensatz zum ANC verwarf der PAC dieoffene Haltung gegenüber allen Rassen. Er positionierte sich als reine Schwarzen-Organisation und lehnte jeglicheZusammenarbeit mit den Weißen ab. Später gründete auch der ANC einen bewaffneten Flügel. Nelson Mandelaselbst leitete diesen Flügel mit dem Namen Umkhonto we Sizwe, was übersetzt soviel wie Speer der Nationbedeutet. Umkhonto we Sizwe tat sich in den folgenden Jahren insbesondere durch Sabotageakte hervor.Ein Jahr vor der Gründung des bewaffneten Flügels des ANC endete eine vom PAC organisierte Demonstration imTownship Sharpeville in einem Blutbad, das die in Panik geratenen Polizisten anrichteten. 69 Afrikaner fanden dabeiden Tod. Dieses Ereignis löste nationale Unruhen aus, welche die südafrikanische Regierung mit eiserner Faustbekämpfte. Rund 20.000 Demonstranten wurden verhaftet. In der Folge wurden sowohl der PAC als auch der ANCverboten. Beide Organisationen operierten fortan aus dem Untergrund. Führende opponierende Köpfe wie NelsonMandela oder Walter Sisulu wurden 1964 im sogenannten Rivonia-Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. DasGericht warf ihnen vor allem Beteiligung an Sabotageakten vor.

Neues SelbstbewusstseinIn den späten 1960er-Jahren entstand in Kirchen und Schulen, beeinflusst durch die Black-Power-Bewegung in denUSA, die so genannte Black-Consciousness-Bewegung. Steve Biko gilt als Begründer dieser Bewegung.Hervorgerufen durch das neue Selbstbewusstsein der Schwarzen sahen sie die Kultur der Weißen nicht mehr alsübermächtig. Vielmehr lehnten sie die weiße Kultur nun ab; ihre eigenen Werte hingegen hoben sie heraus. Künstlerwie Miriam Makeba engagierten sich für einen weltweiten Boykott des Apartheidregimes.Die Folgen des neuen Bewusstseins waren zum Teil heftige Studentenunruhen. Am 16. Juni 1976 boykottiertenSchüler in Soweto den Unterricht. Dies stand im Zusammenhang mit der versuchten, zwangsweise durchgeführtenEinführung der bei Schwarzen verhassten Sprache Afrikaans. Mit dem Boykott begann der Aufstand in Soweto.Durch brutale Polizeieinsätze verloren in wenigen Tagen 500 bis 1000 Schwarze ihr Leben und viele Kinder undJugendliche wurden inhaftiert. Weltbekannt ist das Foto des sterbenden 12-jährigen Hector Pieterson in den Armeneines Mitschülers. Danach nahm der bewaffnete Widerstand sprunghaft zu. Die in den nächsten zwei Jahrenfolgenden Unruhen verunsicherten das Land. Hunderte von Schwarzen wurden von der Polizei getötet. Die Schülerund Studenten fanden Unterstützung bei Hunderttausenden von schwarzen Arbeitern. Für die südafrikanischeWirtschaft nahm dies verheerende Ausmaße an. Einige unbedeutendere Gesetze der Apartheid wurden gelockert, umdem Unmut der Schwarzen zu begegnen.

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Internationale Beziehungen

Unterstützung aus dem Ausland für die ApartheidEinige Länder unterstützten das Apartheidregime in bestimmten Teilbereichen. Beispielsweise setzten die USA 21Mal im Sicherheitsrat ihr Veto ein, um Resolutionen gegen Südafrika zu verhindern, die zumeist eine totaleWirtschaftsblockade gegen das Land zum Inhalt hatten, das waren 13 Prozent der Gesamtanzahl ihrer Vetos.[42]

Allerdings waren die USA aber auch die treibende Kraft hinter der Verabschiedung des ersten Waffenembargosgegen Südafrika durch die UN im Jahr 1963.[43] Auch Firmen wie IBM haben mit logistischen und technologischenMitteln das Regime unterstützt.[44] Die Bedeutung Südafrikas für die USA lag unter anderem in denUranvorkommen des Landes.Auch die Bundesrepublik unterhielt während der Apartheid Wirtschaftskontakte zu Südafrika. Der damaligeAußenminister Willy Brandt, in dessen Partei die Beziehungen zu Südafrika höchst umstritten waren, begründetedies damit, "daß man Handel und Politik nicht ohne Not koppeln soll".[45] Einer der führenden deutschen Politiker,der durch seine Nähe zur südafrikanischen Regierung in der Zeit der Apartheid auffiel, war Franz-Josef Strauß. [46]

Er bezeichnete sich selbst als Gegner der allgemeinen Apartheid, hielt die politische Apartheid aber für "einstweilenunverzichtbar".[47] Deutschen Konzernen wird vorgeworfen, sich an der Apartheid in Südafrika beteiligt zu haben.Im Oktober 2007 sind Verfahren unter anderem gegen die Deutsche Bank, die Dresdner Bank, die Commerzbank,Daimler AG (siehe ADE) und Rheinmetall sowie zahlreiche weitere westliche Firmen wie Citigroup, UBS, BP,Exxon Mobil, IBM, Ford und General Motors am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten eröffnet worden.Das Gericht erreichte jedoch zunächst keine beschlussfähige Mehrheit, nachdem vier der obersten Richter befangenwaren, weil sie im Besitz von Aktien der beklagten Konzerne waren.[48][49] Am 8. April 2009 entschied RichterinShira Scheindlin, den Prozess fortzuführen.[50]

Eine Studie von 1999 kam zu dem Ergebnis, dass Deutschland mit 27,3 Prozent aller Auslandsschulden desöffentlichen Sektors der wichtigste Direktfinanzier des Apartheidregimes war und „[…] in herausragender Weise denApartheidstaat direkt, ebenso wie die strategisch wichtigen Staatskonzerne der Apartheid mit Finanzkapital bedienthat“.[51][52]

Die tatsächlichen Apartheidsverhältnisse in Südafrika waren in Deutschland bekannt und in Teilen der Bevölkerungein Diskussionsthema, wie nach Unterstützungsnoten aus dem Kreis der Evangelischen Frauenarbeit und dem damitverbundenen Früchteboykott zu schließen ist.[53]

Positivere Haltungen zu den Apartheidsverhältnissen und der damit verbundenen Segregationsprozesse drangen bisin wissenschaftliche Arbeiten Deutschlands ein und wurden als „räumliche Auswirkungen einer politischen Idee“gekennzeichnet.[54] Das geschah in der Weise, dass beispielsweise die Etablierung der Homelands als „Hinführungzur innenpolitischen Autonomie“ bezeichnet wurde oder die dort geplanten Ortsgründungen als „… eingerichtet alsAnsatzpunkte städtischer Entwicklung (s. Smit and Boysen 1977)“, um „im Laufe der Zeit eine solche Attraktivitätzu entwickeln, dass aus den weißen Gebieten eine Rückwanderung in diese neuen Städte einsetzt, sowie alsAnsatzpunkte einer industriellen Entwicklung innerhalb der Homelands zu dienen“.[55] Die Folgen dieserSiedlungspolitik, beispielsweise das Fehlen von Anschlüssen vieler privater Haushalte an die nach 1994 erheblichverbesserte Trinkwasserversorgung, der ungenügenden Ausstattung mit medizinischen und schulischenEinrichtungen in vielen Townships (wie z. B. Mdantsane) und im ländlichen Bereich sowie die bis heute (2009)anhaltende Situation massiver Wanderarbeiteranteile unter der schwarzen Bevölkerung führen noch nach über einemJahrzehnt des Endes der Apartheid zu innenpolitischen Spannungen und einem bedrohlich anwachsendenGewaltpotenzial.[56][57]

Auch in Großbritannien fand das Apartheidregime Unterstützung für seine Politik. Margaret Thatcher bezeichnete den ANC als „Terroristische Organisation“[58] und noch im Jahr 1987 verkündete ihr Sprecher, dass „jeder der meinte, der ANC würde jemals in Südafrika die Regierung stellen, im Wolkenkuckucksheim leben“ müsse[59]. Im selben Jahr erschienen Mitglieder der Young Conservatives, der Jugendorganisation der Conservative Party, auf

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einem Parteitag mit Hang Nelson Mandela!-Abzeichen (deutsch: „Erhängt Nelson Mandela!“).[60]

Außerdem haben Schweizer Banken und Industrieunternehmen wiederholt und massiv die UN-Sanktionen ignoriertund dadurch die Existenz des Apartheidregime verlängert. Die Schweizer Regierung äußerte, wenn überhaupt, nurhalbherzig Kritik.[61]

Die Beziehungen Israels zu Südafrika verstärkten sich insbesondere, als Israel nach dem Sechstagekrieg internationalzunehmend in Isolation geriet.[62] Vor allem auf militärischem Gebiet entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit,dazu gehörten neben konventionellen Waffenlieferungen auch lange geheim gehaltene Kooperationsprojekte zuAtomwaffen.[63][64]

Unterstützung aus dem Ausland gegen die Apartheid

Bus einer englischen Anti-Apartheid-Kampagneim Jahr 1989.

In vielen Ländern gab es Unterstützung für die BevölkerungsmehrheitSüdafrikas im Kampf gegen die Apartheid. Sowohl der ANC, dieBlack Consciousness Movement als auch kirchliche Organisationenhatten viele Kontakte, zum Beispiel zum Weltkirchenrat, denVereinten Nationen und kleineren Organisation wie derAnti-Apartheid-Bewegung in Deutschland und der EvangelischenFrauenarbeit in Deutschland. Dazu kamen viele lokale Gruppierungen,die oft mit Dritte-Welt-Läden zusammenarbeiteten. Unterstützt wurdendiese Gruppen auch aus der SPD. So forderten dieBundestagsabgeordneten Lenelotte von Bothmer und Hans-JürgenWischnewski zum Beispiel 1973 eine Einschränkung der wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zuSüdafrika.[65]

Um auf die Situation in Südafrika aufmerksam zu machen, wurde insbesondere zum Boykott südafrikanischerFrüchte aufgerufen, aber auch viele Aktionen unter anderem auf den Deutschen Evangelischen Kirchentagendurchgeführt. Der Früchteboykott wurde von Südafrikanern angeregt und dann von den lokalen Gruppen in ihrenjeweiligen Ländern propagiert. Neben dem Boykott der Früchte aus Südafrika wurde auch gegen die die Apartheidunterstützenden Geschäfte deutscher Großbanken protestiert.Die Bemühungen des ANC im Ausland zur Verdeutlichung der Apartheidsverhältnisse im damaligen Südafrikabewirkten an vielen Orten der Welt von der Gewährung seiner Aktivitäten auf fremden Territorien bis zur aktivenUnterstützung konkreter Projekte. Beispielsweise unterhielt der ANC in London seine wichtigste Auslandsvertretungund sammelte auf diese Weise politische, wissenschaftliche, logistische und finanzielle Unterstützung für zahlreicheVorhaben. Eines dieser Projekte bestand in einer umfangreich gegliederten Bildungseinrichtung auf dem Staatsgebietvon Tansania. Zwischen 1978 und 1992 wurde dort im Solomon Mahlangu Freedom College eine Schul- undHochschulbildung durch einen international zusammengesetzten Lehrkörper für ausgewählte Südafrikanergewährleistet.Die von der indischstämmigen und farbigen Bevölkerungsgruppe Südafrikas initiierten Antiapartheidsbestrebungenermöglichten ihrerseits weitere Unterstützeraktivitäten, wie beispielsweise Studiermöglichkeiten in Indien durchdirekte Protektion der Staatspräsidentin Indira Gandhi oder neue Schulprojekte in Slumsiedlungen der damaligenProvinz Natal. Eine zentrale Rolle spielte innerhalb der Organisation dieses politischen Prozesses diesüdafrikanische Soziologieprofessorin Fatima Meer.Der Iran versah die Reisepässe seiner Bürger mit einem Stempel, welcher die Einreise iranischer Bürger in Südafrikauntersagte. Länder wie Tansania untersagten die Einreise, wenn im Pass ersichtlich war, dass der Inhaber sich inSüdafrika aufgehalten hatte.

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Vereinte Nationen

Die Vereinten Nationen haben seit ihrer Gründung die Apartheid als gravierendes Beispiel einer systematischenRassentrennung verurteilt. Die Mehrheiten in den Organen der Vereinten Nationen haben sich vor allem durch dasWachstum der Vereinten Nationen durch den Beitritt vieler Staaten der Dritten Welt auf der XV. Sitzung derGeneralversammlung der UN (1959) zuungunsten der Politik der Apartheid verschoben.[66] Die Veränderung derMehrheitsverhältnisse beeinflusste auch die Haltung der westlichen Staaten, inklusive der Bundesrepublik, die abden 70er Jahren vermehrt Resolutionen der Generalversammlung gegen die Apartheid unterstützten, sofern diesenicht zu Gewalt aufriefen oder Anti-Apartheidsorganisationen erwähnten, die als marxistisch eingeschätztwurden.[67]

Zu den wichtigsten Reaktionen zählt die Resolution 1761 aus der XVII. Sitzung der UN-Generalversammlung vom6. November 1962 unter Leitung von Muhammad Zafrullah Khan bezüglich der Apartheidpolitik derSüdafrikanischen Regierung, die mit dieser Erklärung unter Aufruf zu Sanktionen verurteilt wurde.[68]

Von den Vereinten Nationen wurde die Entwicklung der Apartheidspolitik kontinuierlich beobachtet. Auf dem 6.Kongress der Vereinten Nationen für Verbrechensverhütung und die Behandlung Straffälliger zwischen dem 25.August und 5. September 1980 in Caracas wurde über den Fortschritt der am 18. Juli 1976 in Kraft getretenenInternationale Konvention über die Bekämpfung und Bestrafung des Verbrechens der Apartheid berichtet. Bis zum1. Mai 1980 hatten sie 56 Staaten ratifiziert oder waren ihr beigetreten. Die UN-Menschenrechtskommission fordertedie UN-Sonderkommission gegen die Apartheid (Special Committee on the Policies of Apartheid of the Governmentof the Republic of South Africa) auf, zusammen mit aus Südafrika stammenden Experten eine Liste zu erstellen,worin Personen, Institutionen, Organisationen und offizielle Repräsentanten der Republik Südafrika erfasst werdensollten, die für Verbrechen nach Artikel 2 der internationalen Konvention als verantwortlich angesehenwurden.[69][70]

Initiiert durch die Vereinten Nationen, gab es einen weitgehenden Boykott kulturellen Austauschs mit Südafrika.Paul Simon machte mit seinem 1986 erschienenen Album Graceland, an dem zahlreiche südafrikanische Musikermitwirkten, auf die Apartheid aufmerksam. Er wurde aber gleichzeitig kritisiert, weil er dem Boykott nicht gefolgtwar.

Europäische Gemeinschaft

Die Europäische Gemeinschaft hatte sich 1985 im Rahmen der Europäischen politischen Zusammenarbeit auf eineabgestimmte Haltung zu Südafrika festgelegt und ein Sonderprogramm zugunsten von Opfern der Apartheidspolitikentwickelt, das man ab 1986 praktizierte.[71]

Das Ende der ApartheidDie Proteste der Schwarzen sowie andere Faktoren ließen die Apartheid ab 1974 immer mehr bröckeln. DieVollversammlung der UN nahm im Dezember 1973 die „Konvention zur Bekämpfung und Ahndung desVerbrechens der Apartheid“ an, die 1976 in Kraft trat. Die Präambel dieser Konvention betonte, dass Apartheid alsVerbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen ist. Straftatbestände wurden benannt, so dass mit dieserKonvention eine Strafbarkeit nach internationalem Völkerrecht begründet wurde. Die burische Regierung nähertesich in langsamen Schritten den schwarzen Vorstellungen an. Die schwarze Opposition wurde immer stärker,obwohl ihre bekanntesten Führer im Gefängnis saßen. Höhepunkte des Widerstandes in den 1970er Jahren warenStreiks in Natal (1973) sowie der Aufstand in Soweto 1976. Dem schwarzen Widerstand begegnete die Regierungmit Notmaßnahmen, die allerdings die staatlichen Kapazitäten sprengten. Die Kosten der Apartheid waren nichtmehr länger tragbar.Der ANC wurde vom Westen während des Kalten Krieges als revolutionär und prokommunistisch angesehen. Trotz gewisser Sanktionen stützten die USA und Westeuropa das weiße Apartheidregime als Bollwerk gegen den Kommunismus, auch weil Südafrika bedeutende Uranvorkommen hat. Nachdem die portugiesischen Kolonien

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Moçambique und Angola unabhängig und zum Schauplatz blutiger Kriege wurden, erschien die UnterstützungSüdafrikas noch wichtiger. Nach dem Kalten Krieg verlor dieses Element freilich seine Bedeutung, und das alteRegime Südafrikas wurde vom Westen fallen gelassen.Weiteres Ungemach erfasste Südafrika 1983 mit Beginn des Verfalls des Goldpreises auf dem Weltmarkt. Die schondurch die europäischen und amerikanischen Sanktionen geschwächte ökonomische Situation verschärfte sich damitweiter.Die zunehmend verbesserte Organisation der nicht-weißen Opposition, die in den 1980er Jahren faktisch dieVerwaltung der Townships übernahm, führte zum permanenten Ausnahmezustand von 1985–90. Ab etwa 1988begannen zunächst geheim gehaltene Verhandlungen mit den Führern des ANC im Exil.1989 trat Frederik Willem de Klerk die Nachfolge von Pieter Willem Botha als südafrikanischer Staatspräsident an.De Klerk nahm sogleich Verhandlungen mit dem noch immer inhaftierten ANC-Führer Mandela auf. Er stellteMandela die sofortige Freilassung in Aussicht, wenn dieser gewisse Konditionen, wie beispielsweise die Abkehrvom bewaffneten Widerstand, annähme, worauf Mandela jedoch nicht einging. De Klerk ließ Mandela aufgrund dessteigenden Druckes zusammen mit den übrigen politischen Gefangenen im Jahre 1990 frei. Die beidenWiderstandsparteien ANC und PAC wurden wieder legalisiert.Aufgrund dieser in ihrer Summe bedeutsamen Faktoren, also des Widerstandes der Schwarzen, des internationalenDruckes, der ökonomischen Krise, des Wechsels der Regierungsführung von Botha zu de Klerk sowie derStandhaftigkeit Mandelas bei den Verhandlungen mit de Klerk, brach die weiße Autorität in den frühen 1990erJahren Schritt für Schritt zusammen. Bei einem Referendum im März 1992 sprachen sich 68,7 Prozent der Weißenfür die Abschaffung der Rassentrennung aus.Der Reformierte Weltbund schloss die niederländisch-reformierte Kirche Südafrikas aus und erhöhte so denmoralischen Druck auf einen Wandel.De Klerk hob wesentliche Gesetze auf, die als Pfeiler der Apartheid galten. Darunter waren der PopulationRegistration Act, der Group Areas Act und der Land Act. Die Homelands existierten allerdings weiter; diesbezüglichänderte sich nur wenig.Die Übergangsphase von der Apartheid zur rechtlichen Gleichstellung dauerte von 1990 bis 1994. Während dieserZeit wurden die verbliebenen Gesetze der Rassentrennung beseitigt. Alle in Südafrika wohnhaften Menschenkonnten sich frei und ohne Restriktionen bewegen. Viele Schwarze nutzten diese Chance und zogen in Städte. DesWeiteren war die Übergangsphase geprägt durch blutige Unruhen zwischen der Inkatha-Partei MangosuthuButhelezis und dem ANC. Buthelezi, Führer des Homelands KwaZulu, sah durch das neue Staatssystem seine Machtbedroht. Die Unruhen dauerten von 1989 bis 1994 und forderten insgesamt etwa 7.000 Tote. Nebst Buthelezi standenauch Lucas Mangope und Oupa Gqozo, die Führer der Homelands Bophuthatswana und Ciskei, dem neuen Systemnegativ gegenüber. Andere Homeland-Verantwortliche kooperierten mit den Plänen des ANC und versuchten,opportunistisch eine gute Position in den neuen Machtverhältnissen zu ergattern.Die neue Verfassung sollte 1994 in Kraft treten. Danach würden alle fünf Jahre Regierungswahlen stattfinden. Dazusollte das Land in neun statt in vier Provinzen unterteilt werden.Im letzten Moment schwenkte Buthelezi ein, nachdem ihm eine wichtige Position in der neuen Regierung zugesagtworden war. So kam es 1994 zu den ersten allgemeinen Wahlen Südafrikas. Der ANC gewann mit 62,6 Prozentüberragend, es folgte die Nationale Partei (NP) mit 20,4 Prozent und die Inkatha Freedom Party mit 10,5 Prozent.Mandela wurde zum ersten Präsidenten im neuen System ernannt. Ihm zur Seite standen zwei populäreVizepräsidenten, de Klerk von der NP und Thabo Mbeki vom ANC. Buthelezi wurde Premier der ProvinzKwazulu-Natal, er konnte seine Macht also über die bisherige Homeland-Grenze ausdehnen.Die vorausgegangenen Unruhen hatten Südafrika in eine ökonomische Krise gestürzt. Diese brachte eine hoheStaatsverschuldung mit sich. Im Weiteren sollten die Ungleichheiten zwischen den Rassen beseitigt werden. Dieswürde unter anderem bessere Schulen und eine bessere Gesundheitsversorgung für Schwarze bedeuten. Beides war

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jedoch mit hohen Kosten verbunden. Unterschiedlichste Interessen führten zu verschiedenen Landstreitigkeiten.Schwarze, die während der Apartheid ihr Land aufgeben mussten und gezwungen worden waren, in die Homelandszu ziehen, forderten ihr Land zurück. Die nun dort ansässigen Weißen oder Industriebetriebe machten ihre jüngerenRechte geltend.1999 stieg Mbeki vom Vizepräsidenten zum Präsidenten auf. Er intensivierte in der Folge die Privatisierung vonStaatsbetrieben. Dies führte zu Stellenabbau und zu teureren Strom- und Wassertarifen. Immer mehr schwarzeArbeiter, die vor allem unter diesen Maßnahmen zu leiden haben, werden zunehmend unzufrieden mit der Politik desANC. Sie werfen ihm vor, dass der ANC zwar von der linken Arbeiterklasse gewählt worden sei, jedoch im Interesseder rechten Bourgeoisie regiere.Mandela und de Klerk erhielten 1993 den Friedensnobelpreis.In Anlehnung an das südafrikanische Regime wird heute eine systematische Rassendiskriminierung, insbesonderedurch einen Regierungsapparat, als Apartheid bezeichnet. In Orania gibt es bis heute eine kleine Gemeinde vonBuren, die sich als neue Keimzelle eines südafrikanischen Burenstaates sehen und offen für die Wiedereinführungder Apartheid einstehen.

Wahrheits- und VersöhnungskommissionDie Wahrheits- und Versöhnungskommission (Truth and Reconciliation Commission (TRC)) wurde eingerichtet, umpolitisch motivierte Verbrechen zu verhandeln, die während der Zeit der Apartheid begangen worden waren. Siehatte die Rettig-Kommission von 1991 in Chile zum Vorbild. Sie geht in ihrer Entstehung zurück auf eine Initiativedes ANC und des damaligen Justizministers Abdullah Omar im Jahr 1994 und wurde im Januar 1996 durchPräsident Nelson Mandela eingesetzt. Vorsitzender war Desmond Tutu. Die Wahrheits- undVersöhnungskommission bestand aus drei Ausschüssen, die jeweils unterschiedliche Aufgaben übernahmen:•• das Komitee für die Aufklärung der Verbrechen während der Apartheid,•• das Komitee für die Entschädigung der Opfer,•• das Komitee für die Gewährung der Amnestie.Die Kommission wurde für 18 Monate einberufen und ihre Arbeit konnte um ein halbes Jahr verlängert werden. Derrelativ kurze Zeitraum ihres Wirkens war bereits zur Einberufung umstritten, da die Fülle der zu behandelnden Fällein dieser Zeit kaum zu bearbeiten schien. Allerdings galt es auch, die Folgen des Apartheidsystems schnell öffentlichzu machen, sowohl um gegebenenfalls Entschädigungen nicht erst nach vielen Jahren zu zahlen, als auch, um denschmerzhaften Prozess der Aufklärung nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Ihr Ziel war es, Opfer und Täter ineinen „Dialog“ zu bringen und somit eine Grundlage für die Versöhnung der zerstrittenen Bevölkerungsgruppen zuschaffen. Vorrangig hierbei war die Anhörung beziehungsweise die Wahrnehmung des Erlebens des jeweils anderen.Den Angeklagten wurde Amnestie zugesagt, wenn sie ihre Taten zugaben, den Opfern wurde finanzielle Hilfeversprochen. Ziel war die Versöhnung mit den Tätern sowie ein möglichst vollständiges Bild von den Verbrechen,die während der Apartheid verübt worden waren, zu bekommen. Sämtliche Anhörungen waren deshalb öffentlich.Am 29. Oktober 1998 präsentierte die Wahrheits- und Versöhnungskommission ihren Abschlussbericht.[72] Vorallem von Seiten der Schwarzen wurde kritisiert, dass die Gedanken der Versöhnung und Amnestie Vorrang vor derGerechtigkeitsfindung hatten.

Definition als Verbrechen im VölkerrechtDie mit der Apartheid verbundenen Diskriminierungen und Menschenrechtsverstöße sind mittlerweile auch im internationalen Recht – losgelöst von der mittlerweile überwundenen Apartheid in Südafrika – als Verbrechen gegen die Menschlichkeit definiert. Durch das Römische Statut über die Schaffung eines Internationalen Strafgerichtshofs wurde die Apartheid der Zuständigkeit dieses Gerichtshofs unterworfen. Das Statut wurde auf einer Staatenkonferenz in Rom im Jahre 1998 angenommen und seither von 139 Staaten unterzeichnet und von 114 Staaten ratifiziert. Es ist seit dem Jahre 2002 in Kraft. Somit können derartige Vorgänge mittlerweile international

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strafrechtlich verfolgt werden. Diese Entwicklung wurde maßgeblich dadurch motiviert, dass es früher keinederartige Rechtsgrundlage gab, so dass die Apartheid in Südafrika bzw. die Verantwortlichen juristisch praktischnicht belangt werden konnten.

Literatur

Allgemeine Abhandlungen• Philip Bonner, Peter Delius, Deborah Posel: Apartheid's genesis 1935-1962. Braamfontein (Ravan Press,

Witwaterstrand University Press) 1993 ISBN 0-86975-440-8• Freimut Duve: Kap ohne Hoffnung oder die Politik der Apartheid. Rowohlt, Reinbek 1965• Francis Wilson, Gottfried Wellmer, Ulrich Weyl, Harold Wolpe et al.: Wanderarbeit im Südlichen Afrika. Ein

Reader. Bonn (Informationsstelle Südliches Afrika e.V.) 1976 ISBN 3-921614-30-9• Ernst Klimm, Karl-Günther Schneider, Bernd Weise: Das südliche Afrika. Wissenschaftliche Länderkunden; Bd.

17. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-04132-1• Vincent Crapanzano: White Walls Waiting: The Whites of South Africa. Random House, New York 1985, ISBN

978-0-394-50986-0• Christoph Sodemann: Die Gesetze der Apartheid. Bonn 1986, ISBN 3-921614-15-5• William Beinart, Saul Dubow (Hrsg.): Segregation and Apartheid in Twentieth-Century South-Africa. Routledge,

London 1995, ISBN 978-0-415-10357-2• T. W. Bennet: African Land - A History of Dispossession. In: Reinhard Zimmermann, Daniel Visser: Southern

Cross. Civil Law and Common Law in South Africa. Oxford University Press. New York 1996, ISBN0-19-826087-3

• Stephan Kraußen: Von der Apartheid zur Demokratie. Die politische Transformation Südafrikas. WestdeutscherVerlag, Opladen 2003. ISBN 3-531-14112-0

• Birgit Morgenrath, Gottfried Wellmer: Deutsches Kapital am Kap. Edition Nautilus, Hamburg 2003, ISBN978-3-89401-419-3

Biographien• Lutz Brinkmann: Sandown - weiße Kindheit im Apartheidsstaat. dunkelblau Verlag, 2004, ISBN 3-9810007-0-6• Frederik Willem de Klerk: The Last Trek – A New Beginning. Autobiographie. St. Martin's Press New York,

1998, ISBN 0-312-22310-2• Frederik Willem de Klerk: Frederik Willem de Klerk – Eine Hoffnung für Südafrika. Verlag Busse Seewald

Herford, 1991, ISBN 3-512-03072-6• Nelson Mandela: Der lange Weg zur Freiheit. Autobiographie. S. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main, ISBN

3-10-047404-X• Pumla Gobodo-Madikizela: Das Erbe der Apartheid – Trauma, Erinnerung, Versöhnung. Vorwort von Nelson

Mandela. Nachwort von Jörn Rüsen. Verlag Barbara Budrich, Opladen 2006, ISBN 3-86649-025-9• The Nelson Mandela Foundation: A Prisoner in the Garden. Viking Studio, 2006, ISBN 0-670-03753-2• Miriam Mathabane: Mein Herz blieb in Afrika - Der Schicksalsweg einer jungen Frau vom Township in die

Freiheit. List, 2000, ISBN 978-3-471-79428-9• Ruth Weiss: Meine Schwester Sara. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2004, ISBN 3-423-62169-9• Mark Mathabane: Kaffern Boy - Ein Leben in der Apartheid. Ehrenwirth Verlag, 1986, ISBN 3-431-02915-9

(Originaltitel: Kaffir Boy).

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Filme• Schrei nach Freiheit (Originaltitel: Cry Freedom), Vereinigtes Königreich 1987, Regie: Richard Attenborough,

mit Kevin Kline und Denzel Washington• Im Glanz der Sonne (Originaltitel: The Power of One), USA/Frankreich/Deutschland/Australien 1992, Regie:

John G. Avildsen, mit Stephen Dorff, Armin Mueller-Stahl, Morgan Freeman, John Gielgud, Daniel Craig• Red Dust – Die Wahrheit führt in die Freiheit (Originaltitel: Red Dust), Vereinigtes Königreich/Südafrika 2004,

Regie: Tom Hooper, mit Hilary Swank und Chiwetel Ejiofor• In My Country, USA 2004, Regie: John Boorman, mit Samuel L. Jackson und Juliette Binoche. Das Drehbuch,

geschrieben von Ann Peacock, basiert auf Antjie Krogs halb-fiktionalem Buch Country of My Skull.• Catch a Fire, USA/Kanada/Spanien/Australien/Deutschland/Südafrika 2006, Regie: Philipp Noyce, mit Tim

Robbins und Derek Luke• Goodbye Bafana, Deutschland/Frankreich/Belgien/Vereinigtes Königreich/Italien/Südafrika 2007, Regie: Bille

August, mit Joseph Fiennes und Dennis Haysbert• Die verborgene Welt (Originaltitel: The World Unseen), Vereinigtes Königreich/Südafrika 2007, mit Lisa Ray

und Sheetal Sheth• In schwarzer Haut (Originaltitel: Skin), Vereinigtes Königreich/Südafrika 2008, Regie: Anthony Fabian, mit

Sophie Okonedo, Sam Neill, Alice Krige• District 9, Südafrika/Neuseeland 2009, Regie: Neill Blomkamp, mit Sharlto Copley und Jason Cope• Endgame, Vereinigtes Königreich 2009, Regie: Pete Travis, mit William Hurt und Chiwetel Ejiofor• Schande (Originaltitel: Disgrace), Australien/Südafrika 2008, Regie: Steve Jacobs, mit John Malkovich, Jessica

Haines, Eriq Ebouaney, nach dem Roman Schande von J. M. Coetzee

Weblinks• The United Nations: Partner in the Struggle against Apartheid. auf www.un.org [73] (englisch)• International Convention against apartheid in sports. Adopted by the General Assembly of the United Nations on

10 December 1985 [74] (englisch) Resolution Nr. 25822 der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom10. Dezember 1985

• Das Apartheid Museum in Johannesburg [75] mit interaktiven Lernmöglichkeiten• „Direct Action Center for Peace and Memory“ – Menschenrechts-NGO in Kapstadt, die sich den Folgen der

Apartheid widmet und sich für einen nachhaltigen Frieden einsetzt [76]

• Frederick W. Bell: The South African native problem, a suggested solution. Being a paper read before the UnionClub of South Africa, and the Native Affairs Society of the Transvaal, (14. Oktober) 1909 [77] (Erläuterung vonzwei primären Prinzipien des „Eingeborenenproblems“ durch Frederick William Bell)

• Liste südafrikanischen Gesetze zur Einschränkung der Rechte des indischstämmigen Bevölkerungsteils, aufwww.ukzn.ac.za [78] (englisch)

• Apartheid Museum, Johannesburg (Hrsg.), Michelle Friedman et al.: Women's struggles in 20th century SouthAfrica. Our Triumphs and Our Tears. [2006] (Teil 1 [79]) (Teil 2 [80]) Museumsbroschüre über den Beitragpolitisch aktiver Frauen in der südafrikanischen Antirassismusbewegung, reich illustriert (englisch)

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Einzelnachweise[1] „Als Apartheid wird jede institutionalisierte Form einer Politik der Rassentrennung zur Unterdrückung einer Rasse durch eine andere

bezeichnet“. Otto Trifterer, Bestandsaufnahme zum Völkerrecht in Strafgerichte gegen Menschheitsverbrechen, Hamburg 1995, ISBN3-930908-10-7

[2] Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin, New York (Walter de Gruyter) 2002, ISBN 3-11-017473-1, S.52 (Einträge: apart, Apartheid)

[3] Auf 1948 setzt den Beginn der Apartheid im engeren Sinn P. Eric Louw in The rise, fall, and legacy of apartheid, Praeger Publishers, 2004,S. 56 ff

[4] Webpräsenz der Südafrikanischen Regierung www.info.gov.za: ...the foundations of apartheid were laid by successive governmentsrepresenting the compromises hammered out by the National Convention of 1908 to 1909 to effect the union of English- andAfrikaans-speaking whites. (http:/ / www. info. gov. za/ aboutsa/ history. htm#Segregation) (englisch)

[5] http:/ / www. bibleserver. com/ go. php?lang=de& bible=EU& ref=Dtn23%2C29[6] http:/ / www. bibleserver. com/ go. php?lang=de& bible=EU& ref=Jos23%2C9-13[7] Dorothea Gräfin Razumowsky: „Von Gott zum Volk des Eigentums erwählt“ - Ein Versuch die Afrikaner zu verstehen. In: Joachim Moras,

Hans Paeschke (Hrsg.), Merkur - deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 36, Ausgaben 7–12, E. Klett Verlag, 1982, S. 756[8] André Bieler: La pensée économique et sociale de Calvin, Genf, 1961[9] Ulrich Berner: Erwählungsglaube und Rassismus - Das Alte Testament und die Entstehung der Apartheid-Ideologie. In: Joachim Kügler

(Hrsg.): Prekäre Zeitgenossenschaft - Mit dem Alten Testament in Konflikten der Zeit. Internationales Bibelsymposium Graz 2004, Lit Verlag,Berlin 2006, S. 137 ff

[10] Irving Hexmann: Calvinism and the stigma of apartheid. In der Zeitschrift Third Way, Juli 1979, S. 8-9[11] Peter Ripken, Gottfried Wellmer (Hrsg.) et al.: Wanderarbeit im Südlichen Afrika. issa - Wissenschaftliche Reihe 5, Bonn 1976 S. 16-17, 19,

166 ISBN 3-921614-30-9[12] Heike Niedrig: Sprache - Macht - Kultur / Multilinguale Erziehung im Post-Apartheid-Südafrika, Waxmann, 2000, S. 55[13] T.W. Bennet: History of Dispossession. S. 81[14] "Our Land … Our Life … Our Futer". A Land Dispossession History. auf www.sahistory.org.za (http:/ / www. sahistory. org. za/ pages/

governence-projects/ land-disposession/ 04_control. htm) abgerufen am 1. Juni 2010[15] T.W. Bennet: African Land - A History of Dispossession. S. 82[16] 1923. Native Urban Areas Act No 21 (http:/ / www. nelsonmandela. org/ omalley/ index. php/ site/ q/ 03lv01538/ 04lv01646/ 05lv01758.

htm) abgerufen am 1. Juni 2010[17] 1927. Native Administration Act No 38 (http:/ / www. nelsonmandela. org/ omalley/ index. php/ site/ q/ 03lv01538/ 04lv01646/ 05lv01768.

htm) abgerufen am 1. Juni 2010[18] Zimmermann, Visser: Southern cross, S. 82[19] 1936. Native Trust & Land Act No 18 (http:/ / www. nelsonmandela. org/ omalley/ index. php/ site/ q/ 03lv01538/ 04lv01646/ 05lv01784.

htm) abgerufen am 1. Juni 2010[20] Zimmermann, Visser: Southern cross, S. 83-85[21] Francis Wilson: Wanderarbeit in Südafrika. In: Francis Wilson et al.: Wanderarbeit im Südlichen Afrika. Ein Reader. Bonn

(Informationsstelle Südliches Afrika e.V.) 1976, S. 90[22] Muriel Horrell: Laws affecting race relations in South Africa 1948-1979. Johannesburg 1978[23][23] Francis Wilson et al., 1976, S. 91-93[24][24] Sodemann, 1986, S.40-41[25] Apply for identity document. auf www.services.gov.za; Information der Südafrikanischen Regierung zu Beantragung eines modernen

Personaldokuments (http:/ / www. services. gov. za/ services/ content/ Home/ ServicesForPeople/ Citizenship/ personalidentification/Identitydocumentforthefirsttime/ en_ZA) (englisch)

[26] Christoph Sodemann: Die Gesetze der Apartheid. Bonn 1986, S. 23-25 ISBN 3-921614-15-5[27][27] Christoph Sodemann, 1986, S. 66, 74[28][28] Christoph Sodemann, 1986, S. 66[29] Christoph Sodemann, 1986, S. 50–51[30] Peter Ripken: Zur Problematik gewerkschaftlicher Organisationen von Afrikanern in Südafrika. In: Francis Wilson et al.: Wanderarbeit im

Südlichen Afrika. Ein Reader. Bonn (Informationsstelle Südliches Afrika e.V.) 1976, S. 157-164[31] Christoph Sodemann: Die Gesetze der Apartheid. Bonn 1986, S. 218 ISBN 3-921614-15-5[32] Manfred Kurz: Indirekte Herrschaft und Gewalt in Südafrika. (Arbeiten aus dem Institut für Afrika-Kunde, 30), Hamburg 1981, S. 141-143[33] Report of the Truth and Reconciliation Commission 2003: The Former South African Government and its Security Forces. (http:/ / www.

info. gov. za/ otherdocs/ 2003/ trc/ 3_1. pdf) (englisch)[34] Kurz: Indirekte Herrschaft 1981, S. 145-147[35] 1963. General Laws Amendment Act No 37. auf www.nelsonmandela.org (http:/ / www. nelsonmandela. org/ omalley/ index. php/ site/ q/

03lv01538/ 04lv01828/ 05lv01829/ 06lv01910. htm) (englisch)[36] Barakat Ahmad, United Nations Office of Public Information: Maltreatment and Torture of Prisoners in South Africa. Report of the Special

Committee on Apartheid. New York, 1973, ab S. 23

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[37] Onlinedokumente des South African Institute of Race Relations auf www.nelsonmandela.org (http:/ / www. nelsonmandela. org/ omalley/index. php/ site/ q/ 03lv02424/ 04lv03224. htm) (englisch)

[38] Passive Resistance. Movements and Campaigns. auf www.sahistory.org.za (http:/ / www. v1. sahistory. org. za/ pages/ governence-projects/passive-resistance/ menu. htm) (englisch)

[39] Yusuf Dadoo. The Life Story of Yusuf Dadoo, national chairman of the South African Communist Party and a tireless fighter for nationaland social liberation. auf www.sacp.org.za (http:/ / www. sacp. org. za/ people/ dadoo. html) (englisch)

[40] Paul B. Rich: The Appeals of Tuskegee: James Henderson, Lovedale, and the Fortunes of South African Liberalism, 1906-1930. In: TheInternational Journal of African Historical Studies, Jg. 20 (1987), Nr. 2, S. 271-292 (http:/ / www. jstor. org/ pss/ 219843) (englisch)

[41] The Anti-Pass Campaigns 1960. 1959-1960: Formation, Sharpeville and Banning. auf www.sahistory.org.za (http:/ / www. v1. sahistory.org. za/ pages/ governence-projects/ passive-resistance/ 1960. htm) (englisch)

[42] Voting : Security Council (SC) : United Nations (UN) (http:/ / www. un. org/ Depts/ dhl/ resguide/ scvote. htm)[43] Alex Thomson: Contending with Apartheid: United States Foreign Policy towards South Africa, 1948-1994, S. 56 f. in Studia Diplomatica,

No. 4, 2005, S. 51-74[44] The Use of Computers to Support Oppression (http:/ / www-cs-students. stanford. edu/ ~cale/ cs201/ apartheid. comp. html)[45] Philipp Rock: Macht, Märkte und Moral - Zur Rolle der Menschenrechte in der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland in den

sechziger und siebziger Jahren, Frankfurt a. M. (Peter Lang) 2010, ISBN 978-3-631-59705-7, S. 145[46] http:/ / www. spiegel. de/ spiegel/ print/ d-13526048. html[47] http:/ / www. spiegel. de/ spiegel/ print/ d-13526233. html[48] US-Gericht lässt Apartheid-Klagen von 400 Milliarden Dollar zu (http:/ / www. spiegel. de/ wirtschaft/ 0,1518,552838,00. html), in: Spiegel

Online, 12. Mai 2008[49] Klage gegen Apartheid-Profiteure zugelassen (http:/ / de. indymedia. org/ 2007/ 10/ 197145. shtml), in: indymedia.org, 17. Oktober 2007[50] Dokument des United States District Court, Southern District of New York (http:/ / www. law. harvard. edu/ programs/ hrp/ documents/

Ntsebeza. pdf), 8. April 2009 (PDF)[51] Apartheid unter gutem Stern - Deutsche Konzerne wegen Menschenrechtsverletzungen angeklagt (http:/ / www. labournet. de/ branchen/

auto/ dc/ sa/ morgenrath. html)[52] Birgit Morgenrath: Apartheid unter dem guten Stern. In: Der Freitag, 6. Dezember 2002 (http:/ / www. freitag. de/ autoren/ der-freitag/

apartheid-unter-dem-guten-stern) abgerufen am 30. Oktober 2011[53] Frauen für Südafrika! EKD-Mitteilungen 2002 (http:/ / www. ekd. de/ ausland_oekumene/ berichte/ 2002/ reader_2002_28. html)[54] Ernst Klimm, Karl-Günther Schneider, Sigrid von Hatten: Das südliche Afrika, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1994, S. 230[55] Ernst Klimm, Karl-Günther Schneider, Sigrid von Hatten: Das südliche Afrika, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1994, S. 252, 254.[56] Centre for the Study of Violence and Reconciliation (CSVR): The Violent Nature of Crime in South Africa. 2007 (http:/ / www. isn. ethz. ch/

isn/ Digital-Library/ Publications/ Detail/ ?lng=en& id=99522) Link auf der Webpräsenz der ETH Zürich[57] Robert von Lucius: Nelson Mandela und sein Erbe. In: Bundeszentrale für politische Bildung. APuZ. Südafrika. Frankfurt a. M. 2009, ISSN

0479-611-X (http:/ / www. bpb. de/ files/ PUM6U7. pdf)[58][58] [The Times, London, June 14, 1988][59][59] [News24.com Mandela's triumphant walk][60] Johann Hari: I have seen the future, and it's lousy. In: New Statesman, 5. Februar 2001 (http:/ / www. newstatesman. com/ 200102050021)[61] Comment la Suisse a soutenu l'apartheid (http:/ / www. tsr. ch/ tsr/ index. html?siteSect=200001& sid=6194969& cKey=1130407306000),

in: tsr, 2005[62][62] Sasha Polakow-Suransky: The Unspoken Alliance: Israel's Secret Relationship with Apartheid South Africa, London: Pantheon 2010, ISBN

978-0-375-42546-2[63] Revealed: how Israel offered to sell South Africa nuclear weapons (http:/ / www. guardian. co. uk/ world/ 2010/ may/ 23/

israel-south-africa-nuclear-weapons) in: The Guardian vom 24. Mai 2010, abgerufen am 8. November 2011 (englisch)[64] Benjamin Beit-Hallahmi: Das Bündnis der einsamen Wölfe (http:/ / www. spiegel. de/ spiegel/ print/ d-13528259. html) in: Der Spiegel vom

21. März 1988, abgerufen am 8. November[65] Philipp Rock: Macht, Märkte und Moral - Zur Rolle der Menschenrechte in der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland in den

sechziger und siebziger Jahren, Frankfurt a. M. (Peter Lang) 2010, ISBN 978-3-631-59705-7, S. 153[66][66] Felix Ermacora: Die Apartheidspolitik aus der Sicht der Vereinten Nationen; in Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit:

Südafrika - Krise und Entscheidung, Band I, 1. Aufl., München, 1987, S. 259[67] Philipp Rock: Macht, Märkte und Moral - Zur Rolle der Menschenrechte in der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland in den

sechziger und siebziger Jahren, Frankfurt a. M. (Peter Lang) 2010, ISBN 978-3-631-59705-7, S. 166-169[68] Resolution 1761: The policies of apartheid of the Government of the Republic of South Africa. auf www.un.org/ga (http:/ / www. un. org/

ga/ search/ view_doc. asp?symbol=A/ res/ 1761(XVII))[69] Sixth United Nations Congress on the Prevention of Crime and the Treatment of Offenders (http:/ / www. asc41. com/ UN_congress/ 6th

UN Congress on the Prevention of Crime/ 021 ACONF. 87. BP. 5 Human Rights and Criminal Justice - Recent Developments in Programs.pdf) (englisch)

[70] Special Committee Against Apartheid. auf www.africanactivist.msu.edu (http:/ / africanactivist. msu. edu/ organization. php?name=SpecialCommittee Against Apartheid) (englisch)

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[71] DIE KOMMISSION LEGT EINE MITTEILUNG UEBER DAS SONDERPROGRAMM ZUGUNSTEN DER APARTHEIDOPFER VOR(http:/ / europa. eu/ rapid/ pressReleasesAction. do?reference=IP/ 90/ 474& format=HTML& aged=0& language=DE& guiLanguage=en)

[72] Abschlussbericht von 2003: Truth and Reconciliation Commission of South Africa Report (http:/ / www. info. gov. za/ otherdocs/ 2003/ trc/) (englisch)

[73] http:/ / www. un. org/ en/ events/ mandeladay/ apartheid. shtml[74] http:/ / treaties. un. org/ doc/ Publication/ UNTS/ Volume%201500/ volume-1500-I-25822-English. pdf[75] http:/ / www. apartheidmuseum. org/[76] http:/ / www. dacpm. org. za[77] http:/ / www. archive. org/ stream/ southafricannati00bell#page/ 10/ mode/ 2up[78] http:/ / scnc. ukzn. ac. za/ doc/ HIST/ LAWS. htm[79] http:/ / www. apartheidmuseum. org/ sites/ default/ files/ files/ downloads/ Our%20Triumphs%20and%20Our%20Tears%20title-pg14. pdf[80] http:/ / www. apartheidmuseum. org/ sites/ default/ files/ files/ downloads/ Our%20Triumphs%20and%20Our%20Tears%20pgs15-29. pdf

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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)Apartheid  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=114698530  Bearbeiter: 217﹒125﹒121﹒169, 790, A.Savin, APPER, Achates, Afrikaaner, Ajv39, Aka, Alnilam, AmanitaPhalloides, Amphibium, Andim, Androl, Askalan, Asthma, Atamari, Baird's Tapir, Batrox, Baumfreund-FFM, BdN3504, Ben-Zin, Benatrevqre, Bera, Berthold Werner, Bertramz, Besserwissi,BeverlyHillsCop, Bierdimpfl, Bjb, Blaufisch, Bleichi, Bohr, Braveheart, Bubo bubo, Buster Baxter, Caliga, Ce, Cepheiden, Chaka KwaZulu, Clive3, Cokeser, Cologinux, Crux, D, Da legend,Daniel 1992, Daniel Markovics, Darkone, Dealerofsalvation, Decius, Deoxy, Der Wolf im Wald, DerHexer, Diba, Dinah, Dundak, EModul, EUBürger, Ein anderer Name, ElRaki, Emes, Engie,Entlinkt, ErikDunsing, Euku, Euphoriceyes, Fab, Faulskämper, Feliks, Felix Stember, Fg68at, Fgb, Fire, Florian.Keßler, Foundert, Frank Murmann, Fredo 93, FriedaAnton, FritzG, Frog23, Frut,GNosis, Gabbahead., Geos, Gerhardvalentin, Geschichtsfan, Gidolf, Giftzwerg 88, Gilliamjf, Giro, Goreb, Gugerell, H0tte, HAL Neuntausend, HRoestTypo, HaeB, Halbarath, Hannes Röst, HansJ. Castorp, Hansbaer, Harry8, He3nry, Henning M, HenryII, Horst Gräbner, Howwi, Hvd69, Hydro, Hæggis, IGEL, IWorld, Ignazwrobel, InikOfDoom, Inkowik, Interpretix, Itti, J budissin, JCIV,JCS, Jackson, Jed, Jelka, Jeremiah21, Jergen, Jivee Blau, Joey-das-WBF, Johann Nepomuk, Jonadab, Jonesey, Jottt, Juergeen, JulietaKD, Justus Brücke, JøMa, Karl-Henner, Karsten11, Kliv,Knoerz, Koerpertraining, Krawi, Kunani, LKD, La Laetti, Langec, Lehmi, Leipnizkeks, Lipstar, Logograph, Lysippos, MAY, Magnummandel, Malula, Marcel.Vermeer, Marilyn.hanson, MarkusSchweiß, Martin Aggel, Martin1978, MartinJaeger, Matthäus Wander, Matzee, Media lib, MichaelDiederich, Mikano, Mikegr, Mirtazapin, Mo4jolo, Moguntiner, Molily, Mosmas, Mr.D.,Mrxxxllll, Mue, Naboo N1 Starfighter, Nagy+, Namib de, Napa, Nat Kut, Nazis raus aus der Wikipedia!, Ne discere cessa!, Negerfreund, Nicor, Nightflyer, Nobody perfect, Nothere,O.Koslowski, Ot, Ottomanisch, PDD, Palica, PaterMcFly, PaulePanter, Pelz, Pessottino, Peter200, Pfarrer, Pgallert, PhHertzog, Philipp Wetzlar, Philrock, Pittigrilli, Pittimann, Poelzig, Pohli,Port(u*o)s, Q'Alex, QuantumSquirrel, Qwqchris, Ra'ike, Rax, Regi51, Reinhard Kraasch, Ri st, Rolling Thunder, Roterraecher, Rr2000, Ruhrpott-Prolet, Saehrimnir, Sandfürst, Schewek,Schinner, Schneid9, Schubbay, Scorpion008, Se7en, SebK, Sebastian, Sebastian Muders, Sebastiano, Seidl, Sem-rub, Sepp, Shoshone, Sinn, Slomox, Small Axe, Snoop, Snoyes, Solid State,Sommerkom, Spuk968, Steevlein, Steffen, Steffen M., Stullkowski, Susu the Puschel, Sven-steffen arndt, TRS, Taurus65, Template namespace initialisation script, TheHutt, TheK,TheRealPlextor, Themistokles1984, Theredmonkey, ThoR, Tim Freitag, Timk70, Tobi B., TobiasKlaus, Tobnu, Tolanor, Triebtäter, Tsui, Ullischnulli, Umweltschützen, Unscheinbar, Vanellus,Verita, WOBE3333, Wayne stoertz, Westiandi, Wiki4you, Wikipeditor, Wkrautter, Wst, XRay, YourEyesOnly, Ziko, Zulu55, 477 anonyme Bearbeitungen

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may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given

therein.• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.• O. Preserve any Warranty Disclaimers.If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections asinvariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. 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