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DLRG-Jugend Bayern Arbeitshilfe Kinder- und Jugendgerechte Schwimmausbildung 1 Quellen: Bilder 1-5 DLRG-Jugend Bayern Dieses Arbeitsbuch gehört:

Arbeitshilfe Kinder- und Jugendgerechte Schwimmausbildung 1 · Arbeitshilfe KJS 1 Seite 2 DLRG -Jugend Bayern 1 Vorwort Liebe(r) Teilnehmer/in, jetzt hältst du das neue Arbeitsbuch

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DLRG-Jugend Bayern

Arbeitshilfe

Kinder- und Jugendgerechte Schwimmausb ildung 1

Quellen: Bilder 1-5 DLRG-Jugend Bayern

Dieses Arbeitsbuch gehört:

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 1

DLRG-Jugend Bayern

Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort ...................................................................................................................... 2

2 Anfängerschwimmlage ............................................................................................... 3

3 Ängste beim Schwimmen – Ursachen und deren Bewältigung ................................... 5

4 Der junge Mensch in der Entwicklung ........................................................................ 7

5 Trainingslehre (Kondition) .......................................................................................... 9

6 Kraulschwimmen .......................................................................................................11

7 Rückenkraulschwimmen ...........................................................................................14

8 Schwimmkurs ............................................................................................................16

9 Fehlerkorrektur Kraulschwimmen ..............................................................................19

10 Spiele im Wasser ......................................................................................................22

11 Wassergewöhnung / Wasserbewältigung ..................................................................24

12 Trainingsplan ............................................................................................................26

Quellenhinweis: Abbildungen auf Seite 12 und 14 aus dem DLRG Ausbilderhandbuch Schwimmen wurden erstellt von: Maryse Forget, diGraph – Illustrationen und didaktische Grafik, 77933 Lahr, eMail: [email protected]

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 2

DLRG-Jugend Bayern

1 Vorwort

Liebe(r) Teilnehmer/in,

jetzt hältst du das neue Arbeitsbuch für die KJS-Reihe in deinen Händen. Viele Stunden ha-ben wir investiert um das Arbeitsbuch zu überarbeiten und die neuen Inhalte einzufügen. Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass unser Arbeitsbuch nur eine Ergänzung zu den Ausbilder Handbüchern Schwimmen bzw. Rettungsschwimmen der DLRG darstellt. Die Ausbilderhandbücher stellen die Grundlage der Ausbildung in der DLRG dar.

Wir wünschen dir viele schöne Stunden auf den Seminaren und eine gute Unterstützung durch das neue Arbeitsbuch. Wir hoffen, dass du daraus viel für deine wichtige Arbeit im Schwimmbad mitnehmen kannst.

Wenn du Verbesserungen und Anregungen hast oder Fehler entdeckst, schreib sie uns doch bitte, damit wir das Arbeitsbuch noch besser machen können ([email protected]).

Vielen Dank an alle, die durch endlose Stunden Arbeit das neue Arbeitsbuch möglich ge-macht haben.

Wir freuen uns schon dich bald wieder auf einem Seminar zu sehen.

Bis dahin

Deine KJS-Teamer

Kontakt: DLRG-Jugend Bayern Woffenbacherstraße 34 92318 Neumarkt/Opf. Tel: 09181/3201 0 www.bayern.dlrg-jugend.de [email protected]

Texte, Bilder und Layout: Antonia Amann, Manuel Bauer, Sebastian Brandler, Dominik Pruy, Katharina Rustler, Pamela Scupin, Daniel Winkelmann und Nina Winter

Stand: Herbst 2018

Basierend auf Version 1.4 vom Mai 2006. Texte und Bilder: Elke Hornung, Ulla Konradl, Christoph Ehemann, Christoph Mauer, Sibylle Roth, Sabine Schinner, Thomas Passing, Ingo Niemeyer

Hi ich bin Paul, Schwimmtrainer bei der

DLRG. Ich werde an verschiedenen Stellen dieser Arbeitshilfe auf-tauchen und euch nütz-

liche Informationen geben.

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 3

DLRG-Jugend Bayern

2 Anfängerschwimmlage

Stellen wir uns mal die Frage: Welche Schwimmlage lehren wir im Anfängerschwimmen? Jetzt wirst du denken: „Wieso ist doch ganz klar, Brust wie immer!“ Du solltest jedoch über-denken und begründen können, warum es im Allgemeinen so beigebracht wird. Dabei gilt die Antwort: „Weil das immer schon so ist!“ nicht als Begründung! Deswegen wollen wir uns jetzt über die Vor- und Nachteile aller Schwimmlagen einmal Gedanken machen:

Kraulschwimmen:

Vorteile Nachteile

Rückenschwimmen:

Vorteile Nachteile

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DLRG-Jugend Bayern

Brustschwimmen:

Vorteile Nachteile

Delfin:

Vorteile Nachteile

Fazit: __________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________

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__________________________________________________________________________

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DLRG-Jugend Bayern

3 Ängste beim Schwimmen – Ursachen und

deren Bewältigung

Verschiedene Formen der Angst und wie man sie bewäl tigt:

Angst Erklärung Bewältigung

Angst vor dem Wasser

Versagensangst

Angst vor dem Schwimmen im tiefen Wasser

Schwellenangst

Angst

gehört zur Grundausstattung der Gefühle (wie

Ekel, Freude, etc.)

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DLRG-Jugend Bayern

Welches Verhalten des Trainers kann Angst bei den T eilnehmern auslösen?

Positive Auswirkungen von Angst:

Negative Auswirkungen von Angst:

Merke:

Angst ist ein normales Gefühl. Als Trainer muss man die Ängste seiner Teilnehmer ernst nehmen und versuchen, ihre Ursachen zu bekämpfen.

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DLRG-Jugend Bayern

4 Der junge Mensch in der Entwicklung

Merke:

3

körperliche Entwicklung Trainingsschwerpunkte

körperliche Entwicklung Trainingsschwerpunkte

körperliche Entwicklung Trainingsschwerpunkte

Bad

1

2

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DLRG-Jugend Bayern

körperliche Entwicklung Trainingsschwerpunkte

körperliche Entwicklung Trainingsschwerpunkte

körperliche Entwicklung Trainingsschwerpunkte

4

5

6

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 9

DLRG-Jugend Bayern

5 Trainingslehre (Kondition)

Kraft: ist die Fähigkeit, des Nerven- und Muskelsystems durch Muskeltätigkeit Wi-derstände zu überwinden (konzentrisch), ihnen entgegenzuwirken (exzent-risch), bzw. sie zu halten (statisch)

Schnelligkeit: ist die Fähigkeit, Bewegungen in möglichst kurzer Zeit auszuführen

Ausdauer: ist die Widerstandsfähigkeit des Menschen gegen Ermüdungszustände bei sportlichen Belastungen

Beweglichkeit: ist die Fähigkeit, Bewegungsmöglichkeiten in den Gelenken optimal auszu-nutzen = Gelenkigkeit (Struktur der Gelenke) + Dehnfähigkeit (Muskel, Bän-der)

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 10

DLRG-Jugend Bayern

5.1 Aerobes und anaerobes Ausdauertraining

(mit/ohne Sauerstoff)

Der Begriff aerob bezeichnet den auf Sauer-stoff basierenden muskulären Energiestoff-wechsel, der Zucker und Fette unter Freiset-zung von Wasser und Kohlendioxid in Energie umwandelt.

Aerobes Training findet überwiegend bei einer niedrigen bis mittleren Intensität statt.

Der Gegensatz zum aeroben Energiestoff-wechsel ist der anaerobe (sauerstofflose) Energiestoffwechsel, der besonders bei ho-hen Belastungsintensitäten die Energieversor-gung übernimmt. Generell finden beide Ener-giestoffwechsel statt, je nach Intensität des Trainings überwiegt ein Prozess.

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6 Kraulschwimmen

Grundvoraussetzungen zum Erlernen eines Schwimmstils:

- Wassergewöhnung muss vollständig beherrscht werden

- Schwimmschüler müssen Gleiten können

- Trainer muss Schwimmstil beherrschen

Eine Schwimmart kann in mehrere Bereiche unterteilt werden:

Beine Arme Atmung Koordi-nation

Das Erlernen der Technik erfolgt dann

durch eine methodische Lehrreihe, die nach

VENÜK-Prinzip aufgebaut ist:

V

E

N

Ü

K

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 12

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6.1 Beine

Die Bewegung erfolgt durch Auf und Ab Bewegung der Beine entgegen-gesetzt voneinander. Die Zehen sind gerade nach hinten gestreckt. Die Beine sind locker ausgestreckt (d.h. kein steifes Knie, aber auch nicht Radfahren). Die Bewegung der Beine erfolgt durch das Hüftgelenk.

6.2 Arme

Gleitphase: Die Finger sind locker gestreckt ne-beneinander. Wasser fassen: Das Wasser wird am Eintauchpunkt von der Hand gefasst. Zugphase: Die Hand zieht das Wasser bis zur

Schulter zurück. Die Finger, ziehen in der Linie Nase – Bauchna-bel vorbei bis der Ellenbogen fast 90° gebeugt ist. Druckphase: Das Wasser wird nun unter dem Körper Richtung Hüfte geschoben. Schwungphase: Der Arm wird – angeführt vom Ellbogen - aus dem Wasser gehoben und schwingt am Kopf vorbei nach vorne. Dabei ist der Ellbogen ständig der höchste Punkt. Die Hand wird nach vorne ausgestreckt bis der Arm fast flach auf dem Wasser liegt. Die Fingerspitzen sind dabei gestreckt und tauchen als erstes wieder ins Wasser ein.

6.3 Atmung

Sobald der Ellbogen die Wasseroberfläche durchbricht, zieht er unseren Kopf mit und der Mund kommt seitlich aus dem Wasser. Hierbei wird der Kopf nur gedreht. Dabei „schauen“ wir durch ein Fenster schräg nach hinten. Geht der Ellbogen ins Wasser (Vorwärtsbewegung der Arme) taucht der Kopf wieder unter Wasser. Anzustreben ist eine Dreier-Atmung, d.h. nach jedem dritten Armzug folgt eine Atmung. Ziel der „ungeraden“ Atmung ist eine schiefe Schwimmlinie zu verhindern und die Orientierung im Wasser zu verbessern.

Quelle: DLRG Ausbilderhandbuch Schwimmen

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6.4 Koordination

Die Koordination soll fast automatisch geschehen. Vor allem bei Sprints sollen jedoch sechs Beinschläge pro Armzug erreicht werden. Wichtig ist, dass der Beinschlag während der At-mung nicht aussetzt.

6.5 Methodische Lehrreihe

Beine:

Arme:

Atmung:

Kombi:

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7 Rückenkraulschwimmen

Auch das Erlernen dieser Technik erfolgt durch eine methodische Lehrreihe, die nach VENÜK aufgebaut ist.

7.1 Beine

Die Beine funktionieren auf fast dieselbe Weise wie beim Kraul-schwimmen, nur auf dem Rücken. Damit hätten wir die Beintechnik schon besprochen.

7.2 Arme

Hier können wir den Ver-gleich mit dem Kraul kei-nesfalls ziehen. Gleitphase: Die Finger sind locker ge-streckt nebeneinander. Wasserfassen: Die Hand fasst Wasser, der Arm zeigt hierbei gestreckt nach hinten, d.h., er bildet die seitliche Verlängerung des Körpers. Zugphase: Die Hand wird nun parallel zur Wasseroberfläche in Richtung Beine gezogen, dabei beugt sich der Ellbogen kontinuierlich, bis er auf Schulterhöhe einen 90° Winkel erreicht. Druckphase: Von hier an nähert sich die Hand immer mehr dem Körper, ab dem Gesäß wird der letz-te Teil der Bewegung direkt neben dem Körper ausgeführt, bis der Arm vollständig ge-streckt ist. Schwungphase: Aus dieser heraus heben wir den Arm in die Luft, wo er halbkreisförmig und gestreckt in sei-ne Ausgangslage zurückgeführt wird. Die Hand taucht mit dem kleinen Finger zuerst ins Wasser.

Quelle: DLRG Ausbilderhandbuch Schwimmen

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7.3 Koordination

Auch hier sollten keine Schwierigkeiten auftreten, da sie automatisch erfolgt. Jedoch ist auch wieder ein Sechserbeinschlag pro Armzyklus (rechter und linker Arm) wünschenswert.

7.4 Methodische Lehrreihe

Beine:

Arme:

Atmung:

Kombi:

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DLRG-Jugend Bayern

8 Schwimmkurs

Von jetzt auf gleich einen Schwimmkurs halten zu wollen, funktioniert leider nicht. Die Pla-nung ist da schon etwas komplexer. Es bedarf nämlich zuerst einiger Vorüberlegungen:

8.1 Schwimmbad

• Wie tief ist das Wasser? • Wann kann ich das Bad nutzen? • Wie warm ist das Wasser? • Wie groß ist das Becken? • Ist ein Hubboden/Treppe vorhanden?

8.2 Gruppengröße

• Wie viele Ausbilder/Helfer habe ich zur Verfügung? • Wie sind diese qualifiziert?

8.3 Zeitliche Planung

• Haben die Ausbilder Zeit? • Ist es eine geeignete Uhrzeit für die Gruppe? • Wann kann das Bad genutzt werden?

8.4 Verfügbarkeit von Material

• Habe ich ausreichend Lehr- und Hilfsmittel zur Verfügung?

8.5 Kosten

• Welche Kosten fallen an? • Wie viel Geld möchte ich einnehmen?

8.6 Ziel

• Welches Ziel verfolgt der Schwimmkurs z.B. Anfänger- oder Rettungsschwimmkurs

8.7 Versicherungsverhältnisse

• Alle Teilnehmer werden nachträglich über den statistischen Jahresbericht der DLRG Gliederung gemeldet und somit versichert.

Ideal wären Lehrschwimmbecken, Sprungbecken und Schwimmerbecken, jedoch kann man so gut wie überall einen Schwimmkurs durch-führen. Man muss sowieso das Beste aus den vorhan-denen Gegebenheiten ma-chen.

Grundsätzlich zwei Personen (m/w) davon mind. ein Ausbilder Schwimmen. Wünschens-wert wäre ein Helfer auf zwei bis drei Kinder.

Achtung: Ziel des Anfängerschwimmkur-ses ist nicht primär das Seepferdchen, sondern das sichere Fortbewegen im Wasser zu erlernen.

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8.8 Ausschreibung

Wenn alle Vorüberlegungen geklärt sind können wir mit der Ausschreibung starten. Folgende Punkte muss die Ausschreibung enthalten:

• Ausrichter und Ansprechpartner • Zeitraum und Uhrzeit • Adresse vom Schwimmbad ggf. mit Anfahrtsskizze • Kosten und Zahlungsart • Anmeldeschluss und Mindesteilnehmerzahl • Zielsetzung • Anwesenheit der Eltern • Aufsichtspflicht • Gesundheitserklärung • Einverständnis der Erziehungsberechtigten (+Handynummer)

Nach Anmeldeschluss ist es sinnvoll eine Mappe zu erstellen. Diese sollte Namen der Teil-nehmer, gesundheitliche Einschränkungen und Handynummern der Erziehungsberechtigten beinhalten. Zudem ist es sinnvoll Stundenpläne zu erstellen. Zum einen für die eigene Über-sicht und Struktur und zum Anderen wenn es zu einem Ausbilderwechsel kommen sollte. Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind kann es endlich mit dem Schwimmkurs losge-hen.

8.9 Überlegungen

• Wie vermitteln? (Methode) • Was vermitteln? (Ziel) • Wie lang brauche ich? (Zeit) • Was brauche ich dazu? (Material)

8.10 Vor Beginn

• Unterrichtsmaterial bereitlegen

8.11 Am Anfang

• Ausbilder vorstellen • Baderegeln besprechen • Hygiene erklären • Ziel kurz ansprechen

8.12 Achtung! Gefahrenbereiche sind

• Hubböden • Absperrleinen • Schrägen • fließender Übergang von Schwimmer zu Nichtschwimmerbereich • Treppen • Duschen und Umkleiden

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8.13 Merkpunkte

• Gruppe evtl. differenzieren • ggf. Verständigungszeichen vereinbaren (akustisch oder optisch) • Fortgeschrittene mit ein beziehen • Orientierungspunkt = Mittelfeld der Kenntnisse • Schwächere Teilnehmer nicht vergessen • durchzählen • pünktlich sein • Teilnehmer nie unbeaufsichtigt lassen • immer alle Kinder im Blick haben • auf Einhaltung der Sicherheitsregeln achten • Aufsichtspflicht!

Und nun viel Spaß beim Ausprobieren und eurem Schwimmkurs!

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9 Fehlerkorrektur Kraulschwimmen

Fehler Korrekturmöglichkeit Arme

Arme werden gestreckt aus dem Wasser gehoben (Windmühle)

- Ellbogen zuerst aus dem Wasser heben („Hand aus der Hosentasche ziehen“)

Arm wird gestreckt (über der Wasserober-fläche oder schräg in der Luft) nach vorne gebracht

- „Reißverschluss“ an der Körperlängsseite entlang ziehen

- mit dem Daumen in der Schwungphase kurz die Achselhöhle berühren

- die Finger streifen in der Vorführphase an der Wasseroberfläche entlang

- bei Atmen wird durchs „Fenster“ geschaut ( Selbstkontrolle)

„Übergreifen“ der Arme, sie werden also zum Eintauchen nicht gerade nach vorne, sondern seitlich vom Kopf oder über Kreuz gestreckt

- Überkorrektur (der Schwimmer soll bewusst weit nach außen oder innen greifen)

- Ulla Daumen: Schwimmen im Wechsel- zug, dabei schlagen die beiden Daumen (von der Hand weggestreckt) jeweils anei- nander ab

- einarmiges Schwimmen mit Brett (schräges Eintauchen nicht möglich)

Die Hände tauchen vor Ende der Schwung-phase ins Wasser ein und werden dort erst ganz nach vorne gebracht

- Finger streifen in Vorführphase auf der Wasseroberfläche entlang

- unter der Vorführphase wird einmal seitlich mit der Hand aufs Wasser getippt (ca. im 90° Winkel zum Körper, dabei ist der Ellbogen relativ flach über dem Wasser)

Die Druckphase wird nur im Ansatz ausge-führt/nicht ganz beendet

- Hundeschwimmen (nur Druckphase ausführen)

- der Schwimmer soll sich darauf konzentrieren, den Wasserdruck, den die Hand am Bauch erzeugt zu spüren

- erst nach Berühren des Hüftknochens mit dem Daumen darf die Hand aus dem Wasser gezogen werden

- Schwimmen mit Paddles Die Gleitphase ist zu hektisch oder gar

nicht vorhanden - Abschlagschwimmen - Mauer-Manöver: Der Daumen des ge-

streckten Armes soll wie eine Haifischflos- se durch Drehung der Hand die Wasser- oberfläche durchbrechen. Diese Bewe- gung zwingt zu einem längeren Verharren des Armes in der Streckung. Diese Übung ist in stetigem Wechsel mit norma- lem Armzug zu üben, da sonst die Was- serlage leiden kann.

Der Schwimmer zieht im Wasser gerade durch, d.h. seitlich am Körper vorbei

- Der abgespreizte Daumen zieht an der Körpermitte entlang

- Der Schwimmer soll sich darauf

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DLRG-Jugend Bayern

konzentrieren den Wasserdruck, den die Hand am Bauch erzeugt zu spüren

Die Züge sind ungleichmäßig - Ulla Daumen: Wechselzug (dabei schla- gen beim Wechsel die ausgestreckten Daumen aneinander ab)

- Züge mit bewusst langer Gleitphase - sehr wenige, lange Züge machen (ggf.

Mitzählen)

Atmung Der Schwimmer hebt den Kopf zum Atmen nach vorne aus dem Wasser (Nickbewe-gung)

- Beinschlag mit Brett, Kopf liegt im Wasser und wird zur Atmung seitlich gedreht

- Atmung erfolgt durch das Fenster (Schwimmer sollen auf hohen Ellbogen achten, somit müssen sie automatisch auf die Seite schauen)

- nur Armzug schwimmen Die Atmung dauert zu lange, der Kopf wird zu spät erst wieder zurück ins Wasser ge-dreht

- Arm soll Kopf ins Wasser „zurückdrücken“ wenn er die Schwungphase beendet

- über Wasser soll nur Ein-, niemals Ausgeatmet werden ( dauert zu lange, häufige Fehlerursache!), dazu während der Druckphase kräftig „blubbern“

Der ganze Körper wird bei der Atmung ge-dreht dadurch kann es auch zum „schlän-geln“ kommen

- Kopf ganz bewusst schräg nach hinten über die Schulter drehen ( dazu am Beckenrand hängend üben: der Trainer steht schräg hinter dem Schwimmer, dieser hat den Kopf im Wasser, führt Beinschlag aus und sieht zum Atmen den Trainern an)

- Ins „Wellental“, das der Schwimmer hinter seinem Kopf herzieht atmen (dazu evtl. bessere Schwimmer im Training beobachten)

- Starken Beinschlag ausführen, um den Körper zu stabilisieren

Beine Beinschlag hört bei der Atmung auf - Isolation, dazu Kopf ins Wasser und

seitlich atmen, ohne Armzug - extreme Konzentration auf den Beinschlag - Wechselzug (Konzentration auf nur einen

Arm)

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Beine werden zu stark abgewinkelt - Beinschlag mit gestreckten Armen / Brett in Rückenlage

- Konzentration auf Spannung der Beine bis in die Zehenspitzen

- Flossenschwimmen Amplitude ist zu gering, Schwimmer „stram-pelt“ sehr stark ( unruhige Wasserlage)

- Flossenschwimmen - bewusst lange Züge - Isolation

Beine sinken ins Wasser ab - mehr und kräftigeren Beinschlag - Flossenschwimmen - Beinschlag in Seitenlage ausführen (evtl.

mit Brett), dazu den unteren Arm nach vorne strecken und nach sechs bis zehn Schlägen um Körperlängsachse drehen

Insgesamt kann eine zielführende Fehler-korrektur nur erfolgen, wenn der Trainer die Übungen individuell auf den Schwim-mer abstimmt und dessen Leistungsstand berücksichtigt. Man beginnt immer mit dem schwerwiegendsten Fehler.

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10 Spiele im Wasser

Name Material Erklärung Dauer

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 23

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Name Material Erklärung Dauer

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 24

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11 Wassergewöhnung / Wasserbewältigung

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Arbeitshilfe KJS 1 Seite 25

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11.1 Orgaformen

Orgaformen werden genutzt um das Training strukturiert, sicher und abwechslungsreich zu gestalten.

Kreis

Welle

Laufendes Band

Doppeltes Band

Schlange

Partner Übung

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Arbeitshilfe K

JS 1

S

eite 26

DLR

G-Jugend B

ayern

12 Trainingsplan

Zeit

45min

Material

Orga- Form

Ziel

Thema:

Inhalt

Einleitung

Hauptteil

Schluss

Name: