3
Artikel der Zeitung" Zeri i Popull it": Die imperialistische "Hilfe" ist für die Völker de~ Ent- wicklungsländer eine wirkliche Fessel Auf der 7. Sondersitzung der UNO-Vollversammlung über die Probleme der wirtschaftlichen Fntwicklung und Zusammenarbeit kamen erneut die finsteren z tele und die Anstrengungen der imperialistischen, kolonialistischen und neo- kolonta ltsttschen Mächte zum Vorschein, die Ausbeutung und Ausplünderung der Entwicklungsländer fortzusetzen. Während die amerikanischen Imperialisten sich in diesem Rahmen bemühen, sich so aufzuspielen als seien sie besorgt da- rum den Entwicklungsländern zu helfen, so setzen die sowjetischen Soz ial im pe- rialisten sich in die Rolle des Wohltäters. Sie propagieren die neokolonialisti- schen Theorien der "Wirtschaftsintegration" , der "internationalen Arbeitstei- lung", der "Kooperation", der "Hilfe" usw. , durch die sie die Völker der Entlf" wtcklungsländer ausbeuten und das ganze wirtschaftliche Leben der osteur opäi-v sehen Länder unter ihrer Kontrolle halten. Besonders großer Lärm und große Reklme wird um die Rede des Chefs der amerikanischen Diplomatie, Henry Kissinger, geschlagen, die von dem US-Ver- treter auf der UNO-Sondersitzung vorgelesen wurde. Von vorne bis hinten de- magogisch und überheblich macht diese Rede, die die imperialistische Propa- ganda als "Kissingerplan" hochspielt und als etn Akttonsprogr-amm bezeichnet große Worte über den angeblichen Wunsch der Vereinigten Staaten, den wirt- schaftlich schwachen Ländern "Hilfe" zu leisten, die Entwicklungsländer vor den wirtschaftlichen Rückschlägen zu bewahren und ihrem Wunsch, daß das System des Rohstoffhandels besser funktioniere. Diese Erklärungen haben die Häupter des amerikanischen Imperialismus weder zum ersten noch zum letzten Mal ab- gegeben. In ihrer Tätigkeit, bei ihren Bestrebungen, ihre Raubziele durchzu- setzen und überall in der Welt ihre Herrschaft zu errichten, bedienen sich die amerikanischen Imperialisten der Erpressung wie auch der Schmeichelei. Wel- che Masken sie dabei auch aufsetzen mögen, sie können den aggressiven Cha.rak-

Artikel der Zeitung Zeri i Popull it: Die imperialistische ...ciml.250x.com/africa/german/radio_tirana_13_9_1975_imperialistische_hilfe.pdf · amerikanischen Diplomatie, Henry Kissinger,

  • Upload
    others

  • View
    13

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Artikel der Zeitung" Zeri i Popull it":

Die imperialistische "Hilfe" ist für die Völker de~ Ent-wicklungsländer eine wirkliche Fessel

Auf der 7. Sondersitzung der UNO-Vollversammlung über die Probleme derwirtschaftlichen Fntwicklung und Zusammenarbeit kamen erneut die finsterenz tele und die Anstrengungen der imperialistischen, kolonialistischen und neo-kolonta ltsttschen Mächte zum Vorschein, die Ausbeutung und Ausplünderung derEntwicklungsländer fortzusetzen. Während die amerikanischen Imperialistensich in diesem Rahmen bemühen, sich so aufzuspielen als seien sie besorgt da-rum den Entwicklungsländern zu helfen, so setzen die sowjetischen Soz ial im pe-rialisten sich in die Rolle des Wohltäters. Sie propagieren die neokolonialisti-schen Theorien der "Wirtschaftsintegration" , der "internationalen Arbeitstei-lung", der "Kooperation", der "Hilfe" usw. , durch die sie die Völker der Entlf"wtcklungsländer ausbeuten und das ganze wirtschaftliche Leben der osteur opäi-vsehen Länder unter ihrer Kontrolle halten.

Besonders großer Lärm und große Reklme wird um die Rede des Chefs deramerikanischen Diplomatie, Henry Kissinger, geschlagen, die von dem US-Ver-treter auf der UNO-Sondersitzung vorgelesen wurde. Von vorne bis hinten de-magogisch und überheblich macht diese Rede, die die imperialistische Propa-ganda als "Kissingerplan" hochspielt und als etn Akttonsprogr-amm bezeichnetgroße Worte über den angeblichen Wunsch der Vereinigten Staaten, den wirt-schaftlich schwachen Ländern "Hilfe" zu leisten, die Entwicklungsländer vor denwirtschaftlichen Rückschlägen zu bewahren und ihrem Wunsch, daß das Systemdes Rohstoffhandels besser funktioniere. Diese Erklärungen haben die Häupterdes amerikanischen Imperialismus weder zum ersten noch zum letzten Mal ab-gegeben. In ihrer Tätigkeit, bei ihren Bestrebungen, ihre Raubziele durchzu-setzen und überall in der Welt ihre Herrschaft zu errichten, bedienen sich dieamerikanischen Imperialisten der Erpressung wie auch der Schmeichelei. Wel-che Masken sie dabei auch aufsetzen mögen, sie können den aggressiven Cha.rak-

ter des amerikanischen Imperialismus nicht verbergen, der, wie Genosse .EnverHoxha betont hat, nicht ohne die ökonomische Expansion, ohne politische Ein-mischung und militärische Aggression, ohne andere Völker zu unterdrücken undauszubeuten existieren kann. Sonst stirbt er, und es öffnet sich der Weg zu Re-volten und Revolutionen.

Die "Hilfe", die Kissinger in seiner Rede anpreist, fährt" Zeri i Popull it"fort, ist in Wirklichkeit eine wahre Fessel für die Völker der Entwicklungslän-der, ein Element, das die politische und ökonomische Unabhängigkeit dieserLänder, bedroht. Allein in Lateinamerika holen die amerikanischen Imperialistenaus-jedem unter der Maske der "Entwicklungshilfe" angelegten Dollar fünf DollarProfit heraus. Die Hauptursachen für die ungenügende Entwicklung, die Rück-ständigkeit der Länder und Völker Asiens, Afrikas und Lateinamerikas ist geradedie kolonialjettsehe und neokolonialistische Expansion der imperialistischenMächte und vor allem der beiden Supermächte, der Vereinigten Staaten und der'fiIi.. owjetunion, wie die intensive Ausbeutung und Ausplünderung dieser Länder .. ~us diesem Grunde beträgt der Anteil von 100 Ländern Asiens, Afrikas und La-

teinamerikas an der industriellen Gesamtproduktion der Welt lediglich 10,5 %.Daher leben 40 bis 70 % der Bevölkerung einiger Entwicklungsländer unter demExistenzminimum oder zumindest 40 % von ihnen in absoluter Armut. Die Im-perialisten sind es, die durch ungleichen und diskriminiernden Handel, durchhohe Zolltarife usw. den Entwicklungsländern hohe Handelsdefizite aufzwingen,ihnen neue wirtschaftliche Schwierigkeiten und gewaltige Verluste bringen, diebis in viele Milliarden Dollar gehen. Während Kissinger Phrasen über" Zusam-menarbeit und Hilfe" drischt, nimmt er die räuberische Tätigkeit der amerika-nischen Monopole in Schutz und erklärt, daß die multinationalen Gesellschaftenmit Achtung behandelt werden müßten. Er ist gegen die Überprüfung der Roh-stoffpreise , und das zu einer Zeit, da die Preise der Waren aus den Industrie-ländern beispiellos in die Höhe geklettert sind. Daher sind die von den ameri-kanischen Imperialisten mit dem "Kissingerplan" unterbreiteten Thesen ledig-lich ein Versuch, dem Kampf der Entwicklungsländer für Freiheit und wirklichenationale Unabhängigkeit, für Entwicklung und sozialen Fortschritt die Spitzeabzubrechen.

Das von den USA auf dieser Sitzung unterbreitete Programm soll die Entw ick-lungsländer in die Kniee zwingen, sie angestchts des allseitigen Drucks zumRückzug bewegen und sie durch demagogische Worte und Phrasen in die Irreführen, damit sie kapitulationistische Kompromisse eingehen. Im Grunde ge-nommen bringt dieses Programm die Absieh ten des amerikanischen Imperialis-

-.mus zum Ausdruck, um jeden Preis das verhaßte neokolonialistische System~ufrechtzuerhalten, um die unbarmherzige Ausplünderung der nationalen Reich-

tümer der Entwicklungsländer fortzusetzen. Doch die Völker der Entwicklungs-länder haben ihren gerechten Kampf weiter verstärkt und ständige Erfolge er-zielt. Die von einer Reihe Länder Lateinamerikas, Afrikas usw. zum Schutzihrer Nationalreichtümer getroffenen Maßnahmen, die Verstaatlichung großerErdölmonopole, verschiedener Gesel lachaften zur Ausbeutung von Bergwerken,die Verstaatlichung von Ländereien sowie ausländischem Bankkapital waren einschwerer Schlag gegen die neokolonialistischen Raubinteress en des amerikani-schen Imperialismus und haben dazu gedient, die politische und ökonomischeUnabhängigkeit der Entwicklungsländer weiter zu verstärken. Auf der 7. Sonder-sitzung der UNO haben die Vertreter der Entwicklungsländer darauf hingewiesen,daß das Programm Kissingers lediglich ein Versuch ist, die Arbeiten der Ver-sammlung mit Worten zu überschwemmen, also ein Versuch zu verhindern, daßder gerechte Kampf der Entwicklungsländer, ihre legitimen nationalen Rechtezu verteidigen, erfolgreich ist.

Doch die Völker der Entwtcklungslägder , schl ießt die Zeitung, sind. sich jetztüber die wirklichen Raubziele der Imperialisten, Kolonialisten und Neokolomatt-

sten im klaren. Daher setzen sie entschlossen ihren Kampf fort, überzeugt, daßsie ihre nationalen Bestrebungen nur Dank diesem kompromißlosen Kampf undohne irgendwelche Illusionen über die "Hilfe und Zusammenarbeit" verwirklichtwerden können, wie ihre Plünderer, vor allem die beiden Supermächte, die USAund die Sowjetunion, vorschlagen.