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Aufgabe 1: Instrumente des Konzerncontrolling Dipl.-Ök. Christine Stockey

Aufgabe 1: Instrumente des Konzerncontrolling · 13.07.2010 Aufgabe 1: Instrumente des Konzerncontrolling 2 Aufgabe 1a, 6 Punkte Welche Arten von auf Jahresabschlüssen basierenden

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Aufgabe 1: Instrumente des

Konzerncontrolling

Dipl.-Ök. Christine Stockey

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13.07.2010 Aufgabe 1: Instrumente des Konzerncontrolling 2

Aufgabe 1a, 6 Punkte

Welche Arten von auf Jahresabschlüssen

basierenden Kennzahlen kennen Sie?

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Lösung Aufgabe 1a

Gliederungszahlen: eine Teilgröße wird in

Relation zur zugehörigen Gesamtgröße gesetzt,

Beziehungszahlen: die Relation zweier

verschiedener Größen, zwischen denen ein

sachlogischer Zusammenhang besteht, wird

betrachtet,

Indexzahlen: eine absolute Zahl für einen

Zeitpunkt wird in Relation zur gleichen Zahl zu

einem früheren Zeitpunkt gesetzt.

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Lösung Aufgabe 1a

Beispiele (nicht gefragt!):

Gliederungszahlen: Eigenkapitalquote

= Eigenkapital / Gesamtkapital

Beziehungszahlen: Materialeinsatzquote

= Materialaufwand / Umsatz

Indexzahlen: Gewinnwachstum

= Gewinn Geschäftsjahr / Gewinn Vorjahr

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Aufgabe 1b, 5 Punkte

Die Rentabilitätsanalyse bedient sich

verschiedener Rentabilitätskennzahlen.

Ordnen Sie diese Art von Kennzahlen allgemein

in die in Teilaufgabe a) genannten

Kennzahlenarten ein.

Argumentieren Sie hierbei anhand der Ihnen

bekannten Formel des Cash Flow Return on

Investment (CFROI).

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Lösung Aufgabe 1b

Rentabilitätskennzahlen sind Verhältnis- bzw.

Beziehungskennzahlen.

Eine Ergebnisgröße wird ins Verhältnis zu einer

vermuteten Einflussgröße gesetzt.

Als Einflussgröße können sowohl das eingesetzte

Kapital als auch der erzielte Umsatz verwendet

werden.

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Lösung Aufgabe 1b

Beispiel CFROI:

Der Cash Flow (CF) abzüglich der ökonomischen

Abschreibung wird ins Verhältnis zur Brutto-

investitionsbasis (BIB) gesetzt.

BIB = Wert für das eingesetzte Kapital

CF abzüglich ökonomische Abschreibung = Wert

für das Ergebnis

Es wird angenommen, dass die Bruttoinvesti-

tionsbasis Einfluss auf die Höhe des Zahlungs-

rückflusses hat.

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Aufgabe 1c, 21 Punkte

Ihnen sind als Controller die folgenden Daten

eines Tochterunternehmens gegeben: siehe

nächste Folie!

Definieren und berechnen Sie auf Grundlage der

gegebenen Daten die folgenden Kennzahlen:

Umsatzrendite (ROS),

Eigenkapitalrendite (ROE),

Gesamtkapitalrendite vor Steuern und nach Zinsen

(ROI),

Gesamtkapitalrendite vor Steuern und Zinsen (ROA),

Return on Capital Employed (ROCE).

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Aufgabe 1c, 21 Punkte

Aktiva Passiva

Anlagevermögen Eigenkapital

Immaterielles Vermögen 1.070 Gezeichnetes Kapital 2.000

Sachanlagen 2.540 Rücklagen 1.180

Finanzanlagen 150

Umlaufvermögen Rückstellungen & Verbindlichkeiten

Vorräte 1.750 Pensionsrückstellungen 960

Forderungen 2.230 Sonst. Rückstellungen 220

Liquide Mittel 240 Bankkredite 1.860

Verbindlichkeiten aus LuL 1.780

RAP Aktiv 20 RAP passiv 0

GuV

Umsatzerlöse 6.130

Bestandsänderungen -150

sonstige betriebliche Erträge 450

Materialaufwand -2.210

Personalaufwand -1.600

Abschreibungen -680

sonstiger betrieblicher Aufwand -1.320

Betriebsergebnis 620

Zinsertrag 40

Zinsaufwand -130

Finanzergebnis -90

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 530

Steuern vom Einkommen und Ertrag -160

Jahresüberschuss 370

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Lösung Aufgabe 1c

ROS = Jahresüberschuss / Umsatz

Die Umsatzrendite gibt an, wie viel Gewinn je

Einheit Umsatz erzielt wird.

ROS Berechnung

Jahresüberschuss 370

Umsatz 6.130

ROS 6,04%

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Lösung Aufgabe 1c

ROE = Jahresüberschuss / Eigenkapital

Die Eigenkapitalrendite (ROE) gibt die

Verzinsung des investierten Eigenkapitals an.

ROE Berechnung

Jahresüberschuss 370

Eigenkapital 3.180

ROE 11,64%

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Lösung Aufgabe 1c

ROI = (Jahresüberschuss + Steuern) /

Gesamtkapital

Die Gesamtkapitalrendite vor Steuern (ROI) gibt

die Rendite des Unternehmens vor Steuern an.

ROI Berechnung

Jahresüberschuss + Steuern 530

Gesamtkapital 8.000

ROI 6,63%

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Lösung Aufgabe 1c

ROA = (Jahresüberschuss + Steuern +

Zinsaufwand) / Gesamtkapital

Die Gesamtkapitalrendite vor Steuern und Zinsen

(ROA) gibt die Rendite an, die das Unternehmen

erzielt hätte, wenn sämtliche Kapitalanteile aus

Eigenkapital bestanden hätten.

ROA Berechnung

Jahresüberschuss + Steuern + Zinsaufwand 660

Gesamtkapital 8.000

ROA 8,25%

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Lösung Aufgabe 1c

ROCE = EBIT / Capital Employed

EBIT Berechnung

Jahresüberschuss nach Zinsen und Steuern 370

+ Zinsaufwand 130

+ Steuern 160

EBIT 660

EBIT = Jahresüberschuss

+ Steuern

+ Zinsaufwand

Capital Employed =

Gesamtkapital

– unverzinsl. Fremdkapital

CapitalEmployed Berechnung

Bilanzsumme 8.000

- Verbindlichkeiten aus LuL 1.780

- sonstige Rückstellungen 220

- RAP passiv 0

CapitalEmployed 6.000

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13.07.2010 Aufgabe 1: Instrumente des Konzerncontrolling 15

Lösung Aufgabe 1c

Die Betriebsrendite (ROCE) ist die Gesamt-

kapitalrendite vor Zinsen und Steuern, die den im

operativen Geschäft erwirtschafteten Erfolg in

Bezug auf das in das operative Geschäft

investierte Kapital misst.

ROCE Berechnung

EBIT 660

./. CapitalEmployed 6.000

ROCE 11,00%

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Aufgabe 1d, 5 Punkte

Ein Bekannter von Ihnen hat einen großen Betrag geerbt und möchte davon EUR 100.000,00 anlegen. Er überlegt, ob er Aktien „Ihres“ Tochterunternehmens kaufen soll. Alternativ kann er den Betrag bei seiner Hausbank als 24-Monats-Festgeld zu 6 % Zinsen pro Jahr anlegen.

Seien Sie Ihrem Bekannten bei seiner Entscheidungsfindung behilflich. Argumentieren Sie sowohl allgemein betriebswirtschaftlich als auch anhand der von Ihnen in Teilaufgabe c) berechneten Daten.

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Lösung Aufgabe 1d

Für eine Anlageentscheidung sind

Rentabilitätskennzahlen hinzuzuziehen.

Hierbei sind die Kapitalrenditen relevant, die

Umsatzrendite ist außen vor zu lassen.

Da den Kapitalanleger als Außenstehender „nur“

interessiert, wie viel Rendite er auf seine

Kapitalanlage erhält, ist hier lediglich die

Eigenkapitalrendite hinzuzuziehen.

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Lösung Aufgabe 1d

Der Eigenkapitalgeber in Teilaufgabe c) erhält

eine jährliche Rendite von 11.640 EUR. Eine

Ausschüttung ist aber in der Regel nicht fest

zugesagt.

Eigenkapitalrendite wurde für das vergangene

Geschäftsjahr berechnet. Inwieweit eine ähnliche

bzw. eine höhere oder niedrigere Rendite in

Zukunft erzielt wird, kann anhand der gegebenen

Daten nicht abgeschätzt werden.

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Lösung Aufgabe 1d

Bei Anlage bei der Bank bekommt er jährlich

6.000 EUR Zinsen. Er erhält also bei der Investi-

tion in das Unternehmen jährlich 5.640 EUR mehr

Rendite.

Die Zusatzrendite ist eine Risikoprämie, da die

Investition in das Unternehmen im Gegensatz zur

Kapitalanlage in Festgeld mit Risiko behaftet ist.

Da über das Risiko des Unternehmens nichts

bekannt ist, kann nicht beurteilt werden, ob die

Höhe der Risikoprämie angemessen ist.

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Lösung Aufgabe 1d

Außerdem unterscheiden sich die Anlagen durch

die Laufzeit.

Die Anlage in Unternehmensanteile ist „täglich

verfügbar“ und hat eine (zumindest theoretisch)

unendliche Laufzeit.

Die Anlage bei der Bank ist auf 24 Monate

festgelegt.

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Lösung Aufgabe 1d

Bei der Anlage bei seiner Bank, erhält er das

angelegte Geld inklusive der Zinsen garantiert

zurück. Bei der Investition in das Unternehmen ist

nicht nur die Höhe der Kapitalerträge unsicher,

auch die Rückzahlung des investierten Kapitals

ist nicht garantiert.

Für eine konkrete Anlageempfehlung muss man

die individuelle Risikoneigung und die

Zeitpräferenzen des Anlegers kennen.

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Aufgabe 1e, 15 Punkte

Skizzieren Sie den Grundgedanken der Pay off

Period-Methode.

Stellen Sie anschließend kurz statische und

dynamische Ansätze der Pay off Period-Methode

dar und erläutern Sie Probleme der praktischen

Anwendung.

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Lösung Aufgabe 1e

Grundgedanken der Pay off Period-Methode:

Instrument der Investitionsrechnung, das die Amortisationsdauer als Entscheidungsgrundlage betrachtet.

Amortisationsdauer gibt Auskunft über die Länge des Zeitraums, die eine Anschaffungsauszahlung benötigt, Einzahlungen in gleicher Höhe „zu verdienen“.

Entschiede man ausschließlich nach der Pay off Period-Methode, hieße die Entscheidungsregel: Wahl der kürzesten Amortisationsdauer.

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Lösung Aufgabe 1e

Statische Ansätze:

Grundform: einmalige Anschaffungsauszahlung und in Folgeperioden konstante Einzahlungs-überschüsse

komplexere Form: keine konstanten Einzahlungs-überschüsse, sondern (nicht abgezinste) Cash Flows jeder einzelnen Periode.

Pay off Period = Zeitpunkt, in dem der kumulierte Cash Flow gleich Null ist.

Zusätzlich Einbezug der für die einzelnen Perioden erwarteten Liquidationserlöse möglich.

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Lösung Aufgabe 1e

Dynamische Ansätze:

Kapitalkosten werden berücksichtigt, Diskontie-

rung der Cash Flows der einzelnen Perioden mit

verschiedenen unterstellten Zinssätzen.

Vergleich der berechneten Ist-Pay off Period mit

der Soll-Pay off Period. Diese besagt, wie hoch

die Pay off Period maximal sein darf.

Bei alternativen Investitionsmöglichkeiten ist die

Alternative mit der kürzesten Amortisationsdauer

zu wählen.

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Lösung Aufgabe 1e

Probleme der praktischen Anwendung (1):

Keine Auskunft über die tatsächliche Rendite

eines Investitionsprojektes.

Pay off Period ist abhängig von der Höhe sowie

dem Zeitpunkt der Zahlungsüberschüsse und

wird damit auch von der Qualität der Planung

beeinflusst.

Ein weiteres Beurteilungskriterium ist notwendig,

falls die finanziellen Mittel nicht für alle Projekte

ausreichen.

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Lösung Aufgabe 1e

Probleme der praktischen Anwendung (2):

fraglich, ob die berechnete Pay off Period akzeptabel ist und wie dies beurteilt werden kann. Dynamische Methode löst das Wahlproblem durch

Diskontierung, da sie den Zeitpunkt der Zahlungs-überschüsse berücksichtigt. Allerdings erfordert dies die Festlegung eines Kapitalkostenzinssatzes und lässt die Frage nach der Soll-Pay off Period offen.

Alternatives Beurteilungskriterium: Pay out Time-Methode, nach der unter den vorliegenden Bedingungen das Projekt zu wählen ist, das in der ersten Periode einen höheren Einzahlungsüberschuss aufweist.

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Lösung Aufgabe 1e

Probleme der praktischen Anwendung (3):

Nachteil einer konsequenten Anwendung der Pay

off Period-Methode als alleiniges Entscheidungs-

kriterium ist die Vernachlässigung der

Zahlungsströme der nachfolgenden Perioden.

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Aufgabe 1f, 8 Punkte

Die Geschäftsführung überlegt, ein weiteres

Tochterunternehmen zu erwerben. Als Kaufpreis,

der in 2010 zu leisten ist, werden 2.500 T-EUR

veranschlagt.

Sie als Controller sollen bei der Entscheidungs-

findung helfen. Ermitteln Sie anhand der

folgenden Plandaten die Pay-off Periode.

erwartete zukünftige Zahlungen in T-EUR 2010 2011 2012 2013 2014 2015

betriebliche Einzahlungen 6.500 6.700 6.900 7.500 9.000 11.000

betriebliche Auszahlungen 5.420 5.170 6.150 7.120 8.120 9.500

Zinszahlungen 130 140 150 150 150 150

Abschreibungen 680 700 700 700 700 700

Steuerzahlungen 150 210 250 270 350 400

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Lösung Aufgabe 1f

Zunächst Berechnung der Zahlungsüberschüsse:

Berechnung der Zahlungsüberschüsse 2010 2011 2012 2013 2014 2015

betriebliche Einzahlungen 6.500 6.700 6.900 7.500 9.000 11.000

betriebliche Auszahlungen 5.420 5.170 6.150 7.120 8.120 9.500

Zinszahlungen 130 140 150 150 150 150

Steuerzahlungen 150 210 250 270 350 400

Zahlungsüberschuss 800 1.180 350 -40 380 950

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Lösung Aufgabe 1f

Berechnung der Pay off-Periode:

Berechnung der kumulierten Zahlungsüberschüsse:

Vergleich mit der Anfangsauszahlung:

in 2014 übersteigt der kumulierte Einzahlungsüber-

schuss die Anfangsauszahlung von 2.500 T-EUR

Berechnung der Zahlungsüberschüsse 2010 2011 2012 2013 2014 2015

betriebliche Einzahlungen 6.500 6.700 6.900 7.500 9.000 11.000

betriebliche Auszahlungen 5.420 5.170 6.150 7.120 8.120 9.500

Zinszahlungen 130 140 150 150 150 150

Steuerzahlungen 150 210 250 270 350 400

Zahlungsüberschuss 800 1.180 350 -40 380 950

kummulierte Zahlungsüberschüsse 800 1.980 2.330 2.290 2.670 3.620

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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