X,

Bemerkung zu dem

Aufsatze: Ueber Yeri4nderungen des Traetus und Nerv. optic, etc. s, 73.

Da im Falle III. ein directes Abhi~ngigkeitsverhaltniss der Yer- anderungen im Mittelhirne yon der Hemisphitrenerkrankung nicht so bestimmt sich annehmen liess, wie ffir die ersten beiden Beobach- tungen (schon makroskopisch deutliehe Atrophic des gleichseitigen Tractus und des gekreuzten Nerv. optic, bei in frfihester Entwicke- lungszeit eingetretener StSrung des Gehirns), so ist das Mittelhlrn noch in zwei weiteren Fallen yon Hemianopsie in Folge Erkrankung des Grosshirns untersucht worden. Im ersten war die Dauer des Leidens nicht genau zu bestimmen, auch ergab die vier Monate naeh Feststellung der ttemianopsie vorgenommene Section, dass sine ver- breitete Erweichung sieh his auf das Mittelhirn, und zwar auch in das Corp. genic, lat. selbst erstreckte. Die Nervi optici zeigten ke ine Veranderung.

Im anderen Falle, dessen Krankengesehichte ich in No. 17 der diesjiihrigen Berliner klinischen Wochenschrift mitgetheilt habe, hatte ein Gliosareom des linken Hinterhauptslappens und des Ba|kenwul- stes eine mindestens 13 Monate lang gleichm~ssig bestehende Hemi- anopsie herbeigeftihrt . Die an erwi~hnter Stelle enthaltene Zeieh- nung giebt die Ausdehnung der Geschwulst wieder und auf einem Frontalschnitte weiter occipitalwarts dutch das Mark des Hinterhirns

Bemerkung. 235

ist der bei weitem grSsste Theil der Schnittflache von Geschwulst- massen eingenommen. Der Natur der Erkrankung nach ist ein ganz sicheres Urtheil, in welchem Umfange die functionsunflihigen Faser- massen auch wirklich zerstSr~ gewesen seien, nicht wohl abzugeben. Aber es ist doch hervorzuheben, dass in diesem Falle sowohl der Thalamus als das Corp. genic. Jar., als der vordere Zweihiigel weder an den Fasern, noch an den Zellen irgend welche Veriinderung wahrnehmen liessen. Ein leichter Grad yon einfacher Degeneration im rechten Optic. (linkers. der Befund nicht sicher pathologisch) war die einzige - - bier bedeutungslose - - Ver~nderung.

Moeli.