Ausarbeitung Thomas Beckers, Sebastian Dungs, Norbert Fuhr ... · Die Ausarbeitung Wissenschaftliche extTe Ziel Umfang Hilfsmittel Ziel/Anspruch I Darstellung eines (wissenschaftlichen)

Die AusarbeitungWissenschaftliche Texte

Einführung in Wissenschaftliches ArbeitenAusarbeitung

Thomas Beckers, Sebastian Dungs, Norbert Fuhr, MatthiasJordan, Sascha Kriewel, Marc Lechtenfeld, Vu Tran

Sommersemester 2013

Thomas Beckers, Sebastian Dungs, Norbert Fuhr, Matthias Jordan, Sascha Kriewel, Marc Lechtenfeld, Vu TranEinführung in Wissenschaftliches Arbeiten


ZielUmfangHilfsmittel

Übersicht

Die Ausarbeitung

Wissenschaftliche TexteAufbauZitate und ReferenzenAusdruck




Ziel/Anspruch

I Darstellung eines (wissenschaftlichen) Sachverhalts

I Kein bloÿes Zusammenschreiben und Zusammenfassen

I Kritische Beurteilung

I Fragestellung und Antwort

I Thesen der Arbeit formulieren

I Interessiertes, aber nicht unbedingt vorgebildetes Publikum

I Didaktisch: Schreiben ohne zu forschen




Umfang

I 8-10 (Bachelor) bzw. 10�12 (Master/Diplom) Seiten (DIN A4)

I Ohne Titelblatt, Inhaltsverzeichnis etc.I Annahmen

I 11�12 pt SchriftI Einfacher ZeilenabstandI Etwa 2 cm Rand




Hilfsmittel

I Empfehlenswert (insb. bei längeren Arbeiten): LATEX

I WinWord, Abiword, OOWrite, . . . akzeptabel, solange richtigbenutzt

I Formatierungsstile für Strukturelemente benutzen, nicht vonHand formatieren

I Sachliche und einheitliche Schriftart (Serifenschrift wie TimesRoman oder seriöse serifenlose Schrift)



AufbauZitate und ReferenzenAusdruckFachtermini, Abkürzungen

Übersicht

Die Ausarbeitung

Wissenschaftliche TexteAufbauZitate und ReferenzenAusdruck




Aufbau der Arbeit

I Titelblatt

I Inhaltsverzeichnis

I Hauptteil

I Literaturverzeichnis

I Anhänge (optional)




Titelblatt einer Seminararbeit

I Keine feste Layoutvorgabe

I Arbeitstitel

I Bearbeiter (Name + Matrikelnr)

I Seminartitel und Semesterangaben

I Lehrstuhl und Betreuer




Inhaltsverzeichnis

I Unerlässlicher Bestandteil!

I Mit Seitenangaben!

I . . . und Seitenzahlen auf den Seiten

I Systematische Gliederung




Hauptteil

I Einleitung: Motivation der Thematik / Problemstellung

I Darstellung der Thematikbei eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit unterteilt in

I Verwandte Arbeiten, State-of-the-ArtI Eigene Arbeit: Methoden, Evaluation, Diskussion

I Zusammenfassung mit persönlichem Fazit, eventuell Ausblick




Einleitung

I Bei längeren Arbeiten: zusätzlich AbstractI Kurze Zusammenfassung des Inhalts ohne DetailsI Etwa ein längerer AbsatzI Keine Referenzen oder Zitate

I EinleitungI Soll Problem de�nieren, Thematik vorstellen und motivierenI Hintergründe aufzeigenI Überblick über Struktur und Aufbau der Arbeit geben




Das Fleisch des Vortrags

I Strukturieren!

I Vor dem eigentlichen Schreiben: Gliederung erstellen:Abschnitte, Unterabschnitte, Absätze

I (Erste) Gliederung an Argumentation ausrichten

I Übergänge zwischen Abschnitten (Lese�uss)

I Formeln

I Aussagen logisch geordnet darlegen:kann auch Unbedarfter der Argumentation folgen?

I Alt → neu

I Akzeptiert → kontrovers




Schlussteil

I Was waren die Thesen / wesentlichen Aussagen /Schlussfolgerungen?

I Nach Wichtigkeit geordnet, klar und knapp

I Belege nennen

I Kurzes Resumee (ein oder zwei Sätze)

I Eventuell Ausblick




Literaturverzeichnis

I Jede Verö�entlichung, die zitiert oder referenziert wird, mussvorkommen

I Im Text durch Verweis kenntlich machen

I Zahlreiche Zitierstile: einen wählen und durchgängig nutzen(falls nicht bestimmter Stil vorgeschrieben)

I Titel, Autor, Erscheinungsjahr und Quelle (Buch,Konferenzband, Journal, Webseite), ggf. Seitenangaben

I Geordnet und vollständig




Zitierstile (Beispiele)

I Im Text: [42]Im Literaturverzeichnis:[42] Doe, John (2001). Text retrieval. . . .

I Im Text: Doe (2001)Im Literaturverzeichnis:Doe, John (2001). Text retrieval. . . .

I Nicht: �[42] beschreibt ein System, . . . �

I Sondern: �Doe [42] beschreibt ein System . . . �bzw. �Doe (2001) beschreibt ein System . . . �




Referenzieren von Online-Material

I Allgemeine Referenzen auf ganze Websites auch als FuÿnoteI Spezi�sche Seiten, Blogartikel, etc. wie andere Referenzen im

LiteraturverzeichnisI Kein Autor? kein Erstellungsdatum?I URL mitangebenI Abrufdatum mitangeben (Inhalt kann sich ändern!)

Siehe auch bspw.:Bleuel, Jens (2000): Zitation von Internet-Quellen. In: Hug, Theo, Hg.:Wie kommt die Wissenschaft zu ihrem Wissen? Schneider Verlag,Hohengehren 2001. URL: http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf.


http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf



Wörtliche Zitate

I Direkte Zitate ausführlich genug, um nicht aus demZusammenhang zu reiÿen

I Sonst: so kurz wie möglich

I Kurze wörtliche Zitate im laufenden Text klar durch �. . . �hervorheben

I Längere Zitate durch separaten Absatz mit Einrückung (undeventuell Kursivsetzung) kenntlichmachen

I Mit Referenz auf die Literaturangabe, aus der Zitat stammt




Sinngemäÿe Zitate

I Auch sinngemäÿe Zitate sind Zitate und müssen kenntlichgemacht werden

I Gegenüber wörtlicher Übernahme zu bevorzugen

I Zeigt Fähigkeit zu eigenständiger Formulierung,Zusammenfassung, Vergleich

I Beleg ist Teil des Satzes (also vor dem abschlieÿenden Punkt)

I Beleg unmittelbar, nicht in Überschrift oder am Ende desAbsatz

I Zitate aus zweiter Hand vermeiden, wenn unvermeidbar: auchOriginalquelle angeben




Wichtig!

I Nicht kenntlich gemachte Zitate sind ein Plagiat!

I Gilt auch für direkte Übersetzungen aus anderssprachigenTexten.

I Auch Betreuer können Suchmaschinen bedienen!

I Konsequenzen: Abwertung bis ggf. Nichtbestehen der Prüfung(bei wesentlicher Erschleichung)

I Bei Wiederholung auch Ausschluss vom Studium




Ausdruck und Stil (1)

I Für wen schreibt Ihr (Zielgruppe)?

I Neutrale, sachliche Schreibweise, aber lesbar

I Keine umgangssprachlichen Ausdrücke (�quasi�, �an und fürsich�, �gewissermaÿen�)

I Keine unnötigen Modewörter oder Fremdwörter (�updaten�,�business value�)

I Kein Behördendeutsch oder künstlich hochtrabender Stil

I Superlative meiden (�immens�, �enorm�, �beste�)

I Knapp und klar, nicht unnötig aufblähen, Füllwörter meiden(�schon�, �mal�, �auch�)




Ausdruck und Stil (2)

I Nicht mehr Information in Relativsätze packen als in Hauptsatz

I Längere Einschübe (Klammern, Gedankenstriche) erschwerenLesbarkeit

I Für eigene Positionen: erste Person singular

I Logische, widerspruchsfreie Darstellung

I Leser führen




Sonstiges zur Form

I Abbildungen mit Text verknüpfen

I Abbildungen durchnummerieren

I Keine Bilder/Abbildungen als �schmückendes Beiwerk�

I Direkte Zitate sparsam verwenden

I Beispiele verwenden, wo hilfreich

I Fuÿnoten nur wo Information die Darstellung unnötig störenwürde, z. B. für URLs




Satz

I Vermeidung einsamer Zeilen (Witwen und Waisen)I Richtige Anführungszeichen benutzen: �. . . � (�99 unten, 66

oben�)I Minus, Bindestrich und Gedankenstrich sind drei verschie-

dene Zeichen: - � �I Vorsicht: Handhabung im Englischen und Deutschen � sehr �

�unterschiedlich�considering�especially�parenthetical �statements�Seiten 455�456

I Einheitliche Hervorhebungen (entweder fett1 oder kursiv),konsistent verwenden

I Keine Unterstreichungen oder g e s p e r r t e n Worte (wirbenutzen keine Schreibmaschinen mehr)

1besser nicht




Nicht zuletzt:

I Rechtschreibprüfung verwenden!

I Vermeidbare Fehler führen zur Abwertung

I Gegenlesen lassen




Abkürzungen und Fachbegri�e

I Abkürzungen sparsam einsetzen

I Nur gängige Abkürzungen (z. B.) oder Abkürzung zunächsteinführen (�Im Information Retrieval (IR) . . . �)

I Ungewöhnliche Fachtermini vor der ersten Verwendungeinführen

I Bei unterschiedlich verwendeten Begri�en zunächst eigene�De�nition� einführen




Zusammenfassung

I Formalia einhalten

I Zitate (wörtliche und sinngemäÿe) kennzeichnen

I Angemessener Ausdruck

I Auf Rechtschreibung und Grammatik achten (notfallsgegenlesen lassen)


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