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Ausgabe 03/13 (Spezial: Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg)

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Page 1: Ausgabe 03/13 (Spezial: Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg)

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fondskompakt

03/13 27. März 2013

S c h w e r p u n k t > S e i t e 3

Goldminenaktienfonds Kehrt der alte Glanz zurück?

F o n d s i m F o k u s > S e i t e 7

Silk African Lions Fund Auf Rendite-Jagd

R u n d u m E T F s > S e i t e 12

ETFs mit Vola-Bremse Dem Risiko ein Schnippchen schlagen

Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg

S p e z i a l > Se i t e 9

Page 2: Ausgabe 03/13 (Spezial: Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg)

Dr. Wolfram Weimer

Verleger

Editorial

vom rasanten Anstieg des Goldpreises nach der Jahrtausendwende profitierten auch die Goldminenaktien. Doch seit gut zwei Jah-ren hinkt die Performance der Minenbetrei-ber der Entwicklung des Goldpreises hinter-her. Anlegern stellt sich damit die Frage, ob der langfristige Aufwärtstrend womöglich beendet ist oder ob es sich nur um eine längere Konsolidierungsphase handelt, die eine interessante Einstiegsgelegenheit bie-tet. Zahlreiche Experten ordnen den aktu-ellen Preisrückgang beim Gold lediglich als Konsolidierung vor einem weiteren Anstieg ein. Ein Argument, das diese Ansicht stützt, sind die andauernden Probleme in der Euro-zone. Diese haben das erhöhte Sicherheits-bedürfnis bei vielen Investoren geweckt und zu einem Run auf das Edelmetall geführt. Die Gewinne der Goldminenbetreiber wie-derum sind stark von der Entwicklung des Goldpreises anhängig. Insofern könnte das derzeit zu beobachtende Auseinanderdriften der Preise für die Feinunze und der Aktien-kurse der Minenbetreiber eine attraktive Gelegenheit offerieren, dem Depot Gold-minenaktien beizumischen. Welche Fonds dafür infrage kommen, erfahren Sie im Schwerpunktthema Goldminenfonds.

In unserem Spezial zeigen wir, wie man mit Hilfe von Fondssparplänen Schritt für Schritt zum Anlageerfolg kommt. Wer hat sich nicht schon einmal geärgert, beim Aktienkauf zu früh oder zu spät dran zu sein? Kauft man hingegen kontinuierlich Fondsanteile, umgeht man dieses Timing-Problem. Darüber hinaus bieten Fondsspar-pläne eine ganze Reihe weiterer Vorteile,

wie den Cost-Average-Effekt. Auch der jeweilige Fonds, der bespart werden soll, ist von Bedeutung, denn der positive Effekt der regelmäßigen Anlage verstärkt sich insbesondere bei Fonds mit einer erhöhten Schwankungsbreite.

Den Fonds im Fokus bildet in dieser Aus-gabe der Silk African Lions Fund, mit dem Anleger in Afrika auf Renditejagd gehen können. Zin Bekkali, Gründer und Chef von Silk Invest, vergleicht die Attraktivität von Afrika mit jener der BRIC-Staaten zu Beginn der 90er Jahre. Der Blick auf die Performance des Aktienmarktes in Nigeria, das im Fonds über das höchste Gewicht ver-fügt, spricht jedenfalls für sich: Seit Jahres-beginn beläuft sich das Plus auf knapp 18%.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre!

Herzlichst,

Ihre fonds kompakt-Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Investmentfonds

Schwerpunkt: Goldminenaktienfonds – kehrt der alte Glanz zurück? . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Fonds-Nachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Fonds im Fokus: Silk African Lions Fund: Auf Rendite-Jagd . . . .7

Buchtipp: „Emerging Markets für Anleger“ . . . . . . . . . . . .8 Spezial: Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Gastbeitrag: Sascha Specketer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Rund um ETFs: Dem Risiko ein Schnippchen schlagen – ETFs mit Vola-Bremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Geschlossene Fonds

Nachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

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Schwerpunkt Fonds Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds

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Schwerpunkt

In der ersten Dekade des Jahrtausends haben sich Goldminenaktien prächtig entwickelt. Im Einklang mit dem Goldpreis stiegen die Werte der Minenbetreiber und bescherten Anlegern hohe Gewinne. Seit Anfang 2011 hat sich das Blatt jedoch gewendet. Trotz des weiteren Anstiegs des Goldpreises büßten Goldminenaktien deutlich an Wert ein. Ist die langjährige Rally damit endgültig beendet, oder ergibt sich eine interessante Chance zum Einstieg?

Diese waren in den letzten Jahren wegen der Unsicherheiten an den Finanzmärkten auf der Suche nach Sicherheit. Sicherheit, die sie in einem begrenzt verfügbaren Rohstoff mit stetig ansteigendem Preis fanden.

Nachdem sich die Situation zu stabilisieren und die Weltwirtschaft den Pfad der Erho-lung einzuschlagen scheint, nehmen viele Finanzinvestoren erst einmal Gewinne mit. Anleger wagen sich wieder an die Börse und entdecken die Aktie neu. Die Folge: 2012 konnte der Goldpreis zwar das zwölfte Mal in Folge zulegen, die Steigerung blieb aber das erste Mal seit 2004 hinter dem Zuwachs des MSCI World zurück.

Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial

Das Geschäft der Minenbetreiber ist grundsätzlich relativ simpel. Es gilt lukrative Goldvorkommen zu finden, zu sichern und anschlie-ßend den wertvollen Rohstoff abzubauen und zu verkaufen. Von zentraler Bedeutung für die Aktien der Minenbetreiber ist deshalb die Frage, wie sich der Preis des Edelmetalls in Zukunft entwickelt.

Welche Richtung nimmt der GoldpreisNach einer rund zehnjährigen fulminanten Hausse markierte der Goldpreis 2011 ein neues Allzeithoch. Fakt ist: Seither hat die positive Stimmung für das Edelmetall deutlich nachgelassen und die Warnungen derer, die das Ende des Booms prophezeien, werden lauter.

Da die Goldnachfrage durch die Industrie nur verhältnismäßig geringen Schwankungen unterliegt, basierte die Goldpreisexplosion hauptsächlich auf der Nachfrage durch Kapitalanleger.

Goldminenaktienfonds – kehrt der alte Glanz zurück?

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Page 4: Ausgabe 03/13 (Spezial: Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg)

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Schwerpunkt Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial

Und auch die Probleme, die zum Run auf das edle Metall geführt haben, sind schließlich nicht vom Tisch. Über Staatsverschuldung wird zwar viel gesprochen, zurückgeführt wird sie aber kaum. Relativ neu sind dagegen die Ängste vor einem Währungskrieg, bei dem einzelne Nationen ihre Währung gezielt schwächen, um wirtschaftlich konkurrenz-fähiger zu werden.

Sieht man Gold als Alternativwährung, die nicht unendlich reproduzierbar ist und lang-fristig zumindest Inflationsschutz bieten sollte, hat das Edelmetall nichts von seinem Charme verloren. Dass es, wie Kritiker richtigerweise anmerken, keine regelmäßigen Erträge abwirft, kann man da in Zeiten negativer Realzinsen leicht verschmerzen.

Goldinvestments in AktienformIm Gegensatz zum direkten physischen Erwerb von Gold oder der Anlage in Papiere wie Gold-Zertifikate oder ETCs, die direkt an die Goldpreisentwicklung gekoppelt sind, haben Goldminenaktien eher den Charakter einer Aktien- als den einer Edelmetallanlage. Wobei die Gewinne der Minen natürlich stark vom Goldpreis abhängen.

Die Rohstoffexperten von BlackRock schät-zen die durchschnittlichen Produktionskos-ten einer Unze Gold aktuell auf rund 1.200 US-Dollar. Über diesem Preisniveau lohnt sich also der Betrieb der Minen. Wie stark der Gewinn einer Mine vom Goldpreis abhängt, ist leicht nachzuvollziehen: Fährt eine Mine bei einem Goldpreis von 1.500 US-Dollar schon einen recht ordentlichen Gewinn ein (Produktionskosten von 1.200 US-Dollar unterstellt), verdoppelt sich dieser, wenn der Goldpreis „nur“ um 20% auf 1.800 US-Dollar steigt.

Goldminenaktien sind deshalb eine Art Gold-investment mit Hebelwirkung und äußerst volatil. Obwohl kurzfristig immer wieder

Doch ganz so schnell sollte das Ende der Gold-Hausse nicht ausgeru-fen werden. Zahlreiche Experten sehen im aktuellen Preisrückgang des Edelmetalls lediglich eine Konsolidierung vor einem weiteren Anstieg. Charttechnisch gibt es in jedem Fall noch einige ungebrochene lang-fristige Aufwärtstrends beim Gold.

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Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial

heftige Kursausschläge aufgrund von Markt-stimmungen an der Börse auftreten, ist lang-fristig ein starker Gleichlauf der Minenwerte mit der Goldpreisentwicklung festzustellen.

Gerade vor diesem Hintergrund ergibt sich eine interessante Situation: In den letzten Jahren ist die Schere zwischen steigendem Goldpreis und fallenden Minenaktien deutlich auseinandergegangen. Auch wenn es dafür teilweise Gründe gibt – das Auf-kommen von Anlagealternativen wie Zer-tifikaten oder ETCs sowie höhere Explora-tionskosten durch steigende Arbeits- und Energiepreise – sind Minenaktien derzeit so günstig wie selten bewertet. Für eine Beimischung im Depot bietet sich die breit gestreute Fondslösung, beispielsweise mit einem der folgenden Angebote, an.

Fondsidee I: BGF World Gold FundMit einem Volumen von über 4 Mrd. Euro ist der BGF World Gold Fund ein Schwer-gewicht unter den Goldminenaktienfonds. Manager Evy Hambro betreut den Fonds seit vielen Jahren sehr erfolgreich.

Er sieht aktuell gute Rahmenbedingun-gen für Gold, die er an der anhaltenden

Niedrigzinspolitik, steigenden Inflationsgefahren und den zu erwar-tenden weiteren Goldkäufen der Zentralbanken festmacht.

Hambro bevorzugt derzeit Goldunternehmen mit mittlerer Markt-kapitalisierung und sucht Firmen, die durch eine aktionärsfreund-liche Politik (Dividendenrendite) und günstige Bewertungen zuneh-mend interessanter für Großanleger werden.

Fondsidee II: Investec GSF Global Gold FundDer von Bradley George und Daniel Sacks gemanagte Investec Global Gold Fund investiert ebenfalls weltweit in Goldminenaktien. Die bei-den Fondsmanager arbeiten mit Bewertungsmodellen, die rund 60 Edel metallproduzenten vergleichen. Über ihre Produktionsprofile und Kosten wird die Profitabilität der Gesellschaften bewertet. In den Fonds werden dann die Titel aufgenommen, die eine steigende Produktion bei niedrigen Kosten bieten und deren Aktien attraktiv bewertet sind.

Um eventuelle Auswirkungen politischer Risiken auf den Fonds zu mini-mieren, werden einzelne Länder nicht zu stark gewichtet. In Gesellschaf-ten, die Minen in unstabilen Staaten betreiben, wird nicht investiert.

Fazit:Gold gilt als ultimative Währung, da es nur begrenzt zur Verfügung steht. Günstige Bewertungen bei Goldminenaktien können eine inte-ressante Investmentchance darstellen. Engagements sollten wegen der hohen Volatilität jedoch nur Beimischungscharakter haben.

Fondsdaten

Name WKN ISIN Kategorie Ausrichtung Auflagedatum Volumen

BGF World Gold A2 974119 LU0055631609 Aktien Goldminen global 30.12.94 4.242 Mio. €

Investec GSF Global Gold A Acc A0QYGM LU0345780281 Aktien Goldminen global 30.11.07 330 Mio. €

Quelle: Morningstar Fondsanalyst (Stand 28.02.2013)

Schwerpunkt

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Fonds-Nachrichten

BARING ASSET MANAGEMENT

Kapitalerhalt in volatilen Zeiten

GAM

Kein Ende der Rally in Tokio

Die Investmentgesellschaft Baring Asset Management erweitert ihre Angebotspalette um den Baring Euro Dynamic Asset Allocation (ISIN: IE00B7Z2JW43).

Der Fonds verfolgt die gleiche Strategie wie die anderen Multi-Asset-Fonds von Baring. Ziel ist es, durch eine taktische Vermögensauf-teilung mittel- bis langfristig aktienähnliche Erträge für europä-ische Anleger – bei geringerer Volatilität als sie Aktien aufweisen – zu erwirtschaften. Die Zielrendite beträgt Euribor +3%, was laut Untersuchungen von Baring langfristigen Aktienerträgen entspricht. Dieses Ergebnis soll durch eine dynamische Aufteilung des Vermö-gens auf eine Reihe globaler Anlageklassen erreicht werden, wie zum

Der japanische Aktienmarkt hat in den vergangenen Monaten eine veritable Kursrally hingelegt, befeuert von einem deutlich gesun-kenen Yen-Wechselkurs. Doch der jüngste Aufschwung war erst der Anfang, prognostiziert Ben Williams, Investment Director des GAM Star Japan Equity (ISIN: IE0003014572). Der Fonds schaffte in den vergangenen sechs Monaten ein Plus von 40%. Williams rechnet damit, dass auch mittel- und langfristig gute Chancen auf Kursgewinne bestehen. „Ein Grund dafür könnten höhere Unter-nehmensgewinne sein“, so der Fondsmanager. „Diese resultieren zum einen aus der schwachen Währung, zum anderen aber auch

Beispiel Aktien, Renten, Währungen, Kasse und indirekt durch sorgsam ausgewählte alternative Anlagen wie Gold und Immobilien. Der Fonds wird von Christopher Mahon verwaltet, und Hartwig Kos agiert als Co-Manager. Sie sind beide Direktoren im Multi-Asset Team1 von Baring, das seit dem Jahr 2002 dynamische Asset Allocation-Strategien verwaltet. Insgesamt managt das Team rund zehn Milliarden Euro in dynamischen Asset Allocation-Produkten für private und institutionelle Anleger. Laut Barings wurde der Euro Dynamic Asset Allocation Fund speziell für europäische Anleger konzipiert, die auf der Suche nach Wachstum sind, für die jedoch der Kapitalerhalt in volatilen Märkten ebenfalls eine hohe Priorität hat. Die jährliche Verwaltungsvergütung beträgt 1,25%.

daraus, dass japanische Konzerne auf dem Weltmarkt wieder Marktanteile gewinnen. Ein weiterer, vor allem langfristig interes-santer Faktor seien die Auswirkungen von „Abenomics“, dem wirt-schaftspolitischen Kampf des neuen Premierministers Shinzo Abe gegen die lang anhaltende deflationäre Krise der japanischen Wirt-schaft. Falls Abe Erfolg haben sollte, könnte dies die Unternehmen zu einer Abkehr von ihren extrem konservativen Bilanzstrukturen bewegen – und so höhere Gewinne für die Aktionäre ermöglichen. So weisen laut GAM zahlreiche japanische Unternehmen nur sehr geringe Verschuldungsquoten auf.

Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial Schwerpunkt

ALLIANZ GLOBAL INVESTORS

Dividendenrendite schlägt AnleihenNicht nur die Renditen von Staatsanleihen höherer Bonität notier-ten Ende Februar 2013 nahe ihrer Rekordtiefs, auch europäische Unternehmensanleihen (Investment Grade) werfen derzeit gerade einmal durchschnittlich rund 2% ab. Eine Untersuchung von Allianz Global Investors (AllianzGI) zeigt auf, dass dagegen das Rendite/Risiko-Profil von Dividendenstrategien für Anleger wesent-lich interessanter ist. So lag die Dividendenrendite europäischer Unternehmen Ende Februar 2013 marktweit bei durchschnittlich circa 3,5%, während die Rendite von Unternehmensanleihen im

Durchschnitt 2% betrug. Durch eine Fokussierung auf dividenden-starke Titel ließe sich die zu erwartende Dividendenrendite weiter spürbar erhöhen, so die Allianz. Ende Februar 2013 wiesen rund 80 der 461 Mitglieder im MSCI Europa-Index eine Dividenden-rendite von über 4% auf. Aber auch in anderen Regionen der Welt liegt die Dividendenrendite zum Teil deutlich über den Renditen von 10-jährigen Staatsanleihen. Der europaweit anlegende Allianz European Equity Dividend (ISIN: LU0414045822) erzielte in den vergangenen zehn Monaten ein Plus von über 10%.

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Fonds im Fokus

Studie der Beratungsgesellschaft McKinsey werden alle Staaten Afrikas zusammen im Jahr 2020 ein Bruttosozialprodukt von umgerech-net zwei Billionen Euro erwirtschaften. Im Vergleich zu heute wäre dies eine Steigerung um rund eine Billion Euro. Getrieben wird das Wachstum zum einen durch die steigende Nachfrage nach Afrikas Rohstoffen. Der Kontinent verfügt über 10% der weltweiten Öl- und knapp 8% der Gasreserven. Zudem ist Afrika reich an Edelmetallen und minera-lischen Rohstoffen. Ein immer größerer Bei-trag zum afrikanischen Bruttosozialprodukt stammt aber auch aus der Landwirtschaft, dem Handel, der Telekommunikation und dem Transport. Und dank steigender Löhne ziehe auch der private Konsum an, so Bekkali.

Chancen bieten Banken und NahrungsmittelherstellerDie Manager des Silk African Lions Fund suchen immer wieder auch vor Ort nach den Unternehmen, die vom Aufschwung Afrikas profitieren und deren Gewinndynamik sich in steigenden Aktienkursen niederschlägt. Im Finanzsektor werden sie fündig, er ist derzeit mit 25% im Portfolio hoch gewichtet. Zu den Branchenfavoriten zählt zum Beispiel die Guaranty Bank, Nigerias größtes Insti-tut. 2013 könnte die Kreditvergabe der Bank um rund 30% steigen, dennoch weist der

Fondsdaten

Silk African Lions

ISIN: LU0389403337

Fondsvolumen: 51,8 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflagedatum: 30.03.2009

Managementgebühr: 2%

Gesamtkostenquote: 1,16%

Silk African Lions Fund:

Auf Rendite-JagdÜber 42% hat die Börse in Ghana in diesem Jahr schon zugelegt. Auf rund 20% bringt es der kenianische Leitindex Nairobi All Share. Knapp dahinter folgt mit einem Plus von fast 18% der Finanzplatz Nigeria. Die drei Länder sind im Silk African Lions Fund hoch gewichtet. Der von der britischen Gesellschaft Silk Invest aufgelegte Fonds investiert zudem in ägyptische, marokkanische, tunesische und süd afrikanische Unternehmen. Innerhalb eines Jahres schaffte er ein Plus von über 13%.

Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial Schwerpunkt Fonds-Nachrichten

Durch die Kombination von hohen Wachs-tumsraten, günstigen Bewertungen und soli-den Unternehmensbilanzen sei Afrika heute für Investoren so attraktiv wie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) Anfang der 90er Jahre, meint Zin Bekkali, Gründer und Chef von Silk Invest. Die BRIC-Börsen erfreuten Investoren in ihren Boomphasen mit hohen jährlichen zweistelligen Renditen. Mittlerweile hat die Konjunktur- und Börsenentwicklung jedoch viel an Dynamik verloren. Brasilien zum Beispiel erzielte 2012 ein Wachstum von nur noch 0,9%, der Bovespa hat seit Jahrsanfang 8% abgegeben. Ghanas Bruttoinlandsprodukt legte dagegen um 8% zu.

Belebung der BinnennachfrageAuch langfristig fallen die Prognosen für den schwarzen Kontinent positiv aus. Laut einer

Titel ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von aktuell gerade mal sechs auf.

Als aussichtsreich beurteilen die Manager auch den Bereich Nahrung und Getränke. Er ist mit rund 20% gewichtet. Der Einstieg zum Beispiel bei Fan Milk aus Ghana hat sich schon mal gelohnt: Der Aktienkurs des Herstellers von Milchprodukten, der in sieben afrikanischen Staaten operiert und 25.000 Mitarbeiter beschäftigt, legte innerhalb eines Jahres 163% zu.

Politische GefahrenTrotz der viel versprechenden Rahmen-bedingungen und vielfach gut gemanagten Unternehmen ist ein Engagement in Afrika dennoch hoch riskant. Zwar sind die Län-der im Vergleich zu früher politisch deutlich stabiler. Doch Veränderungen wie zuletzt im Zuge des arabischen Frühlings, schwächen zunächst einmal das Wachstum und drücken auf die Aktiennotierungen. Auch Streiks wie vor wenigen Wochen bei südafrikani-schen Minen gehen meist mit nachlassenden Notierungen einher. Zudem ist die Liquidität der Märkte noch sehr gering. Wer einsteigt, sollte sich daher langfristig engagieren und hohe Volatilitäten aushalten können. Für solche Investoren ist der Silk African Lions dann jedoch eine gute Wahl.

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Page 8: Ausgabe 03/13 (Spezial: Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg)

Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial Schwerpunkt Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus

sich auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten in den Emer-ging Markets zurechtfindet.

Geprägt ist Mobius‘ Investmentansatz dabei von seinem großen Vorbild und Mentor Sir John Templeton, der bei der Aktienauswahl wie auch Warren Buffett auf die Grundsätze des Value Investing setzte. Ein langfristiger Anlagehorizont sowie die Konzentration auf Fundamentaldaten stehen also auch bei seiner Emerging Markets-Strategie im Vordergrund. Ein weiterer Faktor, den er betont, ist die Diversifizierung, denn wer in unterschiedlichen Ländern und Bran-chen investiert ist, findet nicht nur mehr interessante Schnäppchen, sondern schützt sein Portfolio vor unerwarteten Ereignissen, seien es Naturkatastrophen, politische Probleme oder Panikreaktionen der anderen Anleger.

Gespickt ist das Buch mit Anekdoten über Mobius‘ Reisen in die unterschiedlichsten Länder, deren Aktienmärkte als Schwellen- oder Grenzmärkte gelten. Dabei stellt er immer wieder besonders aus-sichtsreiche Branchen hervor, zeigt wo Besonderheiten des jeweiligen Landes liegen und vermittelt einen Eindruck der Stimmung vor Ort.

Fazit:Mit „Emerging Markets für Anleger“ hat Dr. Mark Mobius einen Leitfaden geschaffen, mit dem sich Anleger einen umfassenden Überblick über das Thema Geldanlage in Schwellenmärkte ver-schaffen können. Dabei geht er weniger auf Zahlen und Charts ein, sondern schildert vielmehr die Rahmenbedingungen, mit denen Investoren rechnen müssen, wenn sie ihr Portfolio mit Werten aus Emerging Markets aufpeppen wollen und lässt den Leser immer wieder an seinem großen Erfahrungsschatz teilhaben.

Die Value Investing-Legende Sir John Templeton sagte einmal „Die beste Zeit zum Anlegen ist dann, wenn Sie Geld haben.“ Damit wäre die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt schon beantwortet. Dr. Mark Mobius befolgt den Rat seines Mentors auch heute noch und ergänzt: „Sie sollten sich erst dann von einer Anlage tren-nen, wenn Sie eine andere, eindeutig bessere gefunden haben, um sie zu ersetzen.“ Der Zeitpunkt des Verkaufs steht damit ebenfalls fest. Bleibt nur die Frage, wo man investieren sollte – und auch das ist für den Emerging Markets-Pionier Mobius klar.

In seinem neuen Buch „Emerging Markets für Anleger“ beschreibt er, wie Anleger von den stetig wachsenden Grenz- und Schwellen-märkten profitieren können. Sein Credo: Langfristig bieten Schwellenmärkte wegen ihres starken Wirtschaftswachstums mehr Aufwärtspotenzial und warten mit den besten Chancen auf höhere Erträge und Diversifizierung auf. Mobius selbst ist seit über 40 Jahren dort tätig und gilt als profunder Kenner der Funk-tionsweise von Emerging Markets.

Mit seinem neuen Buch will er seine Leser nicht nur mit den unterschiedlichen Märkten vertraut machen, sondern auch erklä-ren, wo, warum und wie sich Privatanleger dort engagieren kön-nen. Dabei geht er auf einzelne Märkte ein und gibt Einblick in die Krisen, die diese bereits überstanden haben. Kurz: Er möchte dem Anleger das nötige Rüstzeug an die Hand geben, damit er

Emerging Markets für Anleger

Dr. Mark Mobius

Emerging Markets für Anleger.

Preis: 22,90 € (A: 23,50 €)

208 Seiten | gebunden

ISBN: 978-3-864700-99-6

Kulmbach, Januar 2013

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Page 9: Ausgabe 03/13 (Spezial: Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg)

Spezial

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Einstieg in Wertpapiere gekommen? Wer zu früh anlegt, muss zunächst Rückschläge hinnehmen – wer zu spät investiert, verpasst dagegen einen Teil des Aufschwungs. Aus Angst, den falschen Moment zu erwischen, handeln manche sogar überhaupt nicht. Dieses „Timing-Problem“ lässt sich mit einem Fondssparplan elegant umgehen.

Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial Schwerpunkt Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp

Fondssparpläne haben zahlreiche Vorteile. Sie eröffnen beispielsweise Kleinanlegern die Welt der Wertpapiere, indem sie ihnen auch mit gerin-gen Beträgen Zugang zu Fonds bieten und damit die für einige zu hohe Einstiegsbarriere der Einmalanlage abbauen.

Der größte Nutzen der Fondssparpläne liegt aber eindeutig darin, dass sie dem Anleger das Timing-Problem – wann ist der richtige Zeitpunkt

zum Einstieg – abnehmen und durch den Cost-Average-Effekt automatisch zu günstigen Einstiegspreisen führen.

Antizyklisch handeln – viele wollen es, kaum einer macht esAntizyklisches Handeln – also zu niedrigen Kursen einsteigen – ist einer der größten Erfolgsfaktoren für Anleger, in der Praxis

aber nicht einfach umzusetzen. Da sich die Preise an den Wert-papiermärkten durch Angebot und Nachfrage bilden, gibt es wirk-liche Schnäppchenpreise nur dann, wenn die Masse der Investoren ihre Papiere auf dem Markt verkauft und kaum Nachfrage vorhanden ist. Dieses Szenario gibt es fast ausschließlich in Krisenzeiten, wenn Kurse wegen schlechter Nachrichten wegbrechen und Medien rund um die Uhr den Weltuntergang prophezeien. Dann wagen allerdings nur ganz wenige, die Hartgesottenen, wie Börsenaltmeister Kostolany sie nannte, den Einstieg.

Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg

Cost-Averaging – automatisch günstig einkaufenWer sich dagegen für einen Fondsspar-plan entscheidet, muss sich über den richti-gen Kaufzeitpunkt keine Gedanken mehr machen. Er investiert monatlich einen festen Betrag und profitiert dabei vom sogenannten Cost-Average-Effekt.

Durch die regelmäßige Investition einer festen Summe handelt der Anleger automa-tisch antizyklisch. Sind die Preise im Keller, erwirbt er mehr Anteile für sein Kapital; bei hohen Börsenkursen kauft er dagegen weni-ger Fondsanteile ein.

Im Endeffekt führt dies dazu, dass der An leger durchschnittlich auf einen güns-tigeren Einkaufspreis kommt als wenn er monatlich eine feste Anzahl von Fonds-anteilen erworben hätte. Durch die regel-mäßige Besparung wird sogar ein Gewinn erzielt, wenn die Fondspreise zunächst einbrechen und anschließend nur auf das ursprüngliche Startniveau zurückkommen.

Durch die regelmäßige Investition einer festen

Summe handelt der Anleger automatisch antizyklisch.

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Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial Schwerpunkt Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp

Fondssparpläne können keine Wunder vollbringenNatürlich gibt es auch eine Konstellation, bei der eine Einmalan-lage besser als ein Fondssparplan abschneidet. Wenn die Kurse über einen langen Zeitraum mehr oder weniger kontinuierlich ansteigen, bringt eine Einmalanlage zu Beginn eine bessere Rendite. Denn in diesem Fall würde der komplette Anlagebetrag zum niedrigen (Anfangs-)Kurs angelegt.

Überhaupt nimmt der Fondssparplan mit zunehmender Laufzeit immer mehr den Charakter einer Einmalanlage an. Der monatlich neu hinzu-kommende Betrag wird im Verhältnis zur bereits investierten Summe immer kleiner. Stürzen die Börsen ab, wenn bereits viel Kapital angespart wurde, gleicht der Vorteil der neuen, günstigen Anteile den Verlust, der bei den schon angesammelten Fondsanteilen entsteht, nicht mehr aus.

Welche Fonds eignen sich für Sparpläne?Der positive Effekt der regelmäßigen Anlage verstärkt sich umso mehr, je höher die Preisschwankungen des ausgewählten Fonds sind. Deshalb kann es sich lohnen, bei einem Fondssparplan in einen etwas volatileren Fonds zu investieren. Als Basisanlagen für Einsteiger kommen vor allem globale Misch- oder Aktienfonds infrage. Wer bereits ein ausgewogenes Depot besitzt, kann mit einem Fondssparplan ideal einen Bestand in einem aussichtsreichen, aber risikobehafteten Marktsegment wie den Emerging Markets aufbauen.

Fondsidee I: Acatis Aktien Global Fonds UIDer Acatis Aktien Global Fonds UI ist das Flaggschiff des Vermögens-verwalters Acatis. Fondsmanager Dr. Hendrik Leber ist bekennender Anhänger der Value-Strategie und sucht weltweit günstig bewertete Aktien für den Fonds. Durch die globale Streuung und den wertorien-tierten Investment-Stil ist der Fonds auch sehr gut als Basisinvestment für eher konservative Aktienanleger geeignet.

Für die Aktienauswahl nutzt Dr. Leber unterschiedliche, teils selbst entwickelte Bewertungsmodelle. Mit deren Hilfe sollen Aktien identifi-ziert werden, die unter ihrem eigentlichen Wert an der Börse gehandelt werden. Erst wenn alle eingesetzten Analyseverfahren zu einem positi-ven Ergebnis kommen, ist die Aktie ein Kauf.

Der strenge fundamentale Auswahlprozess führt dazu, dass sich ein relativ konzentriertes Fondsportfolio ergibt, das sich an keinem Ver-gleichsindex orientiert.

Attraktive Bewertungen einzelner Titel findet Dr. Leber aktuell in den USA, Europa und Japan vor. Dagegen meidet er die wachstumsstarken großen Schwellenländer in Südamerika, China und Indien im Moment.

Fondsidee II: Templeton Emerging Markets ADer Templeton Emerging Markets Fund investiert weltweit in Schwellenländer. Durch die Fokussierung auf diese Märkte unter-liegt der Fonds höheren Schwankungen als dies bei einem globalen Aktien fonds üblich ist. Wie beschrieben, kann ein Sparplan aber gerade bei volatileren Investments seine Vorzüge ausspielen.

Fondsmanager Dr. Mark Mobius nutzt die fundamentale „Bottom-up“-Analyse um unterbewertete Aktien zu erkennen. Das Fondsportfolio ergibt sich alleine durch die Auswahl einzelner Titel und umfasst aktuell etwa 75 Positionen. Dementsprechend weicht die Fondsstruktur teilweise deutlich von der Benchmark, dem MSCI Emerging Markets, ab.

Brasilien ist derzeit mit einem Anteil von rund 20% am stärksten gewich-tet. Außerdem investiert Dr. Mobius im Moment gerne in China und Russland. Er setzt vor allem auf Konsumgüter, Finanzwerte und den Energiesektor.

Fazit:Fondssparpläne sind ein gutes Instrument, um das Timing- Problem zu umgehen. Anleger handeln damit automatisch antizyklisch und können bequem ein Fondsdepot aufbauen. Fallen die Kurse nach dem Start des Sparplans, wirkt sich das positiv auf den durch-schnittlichen Kaufkurs aus. Der Anleger muss dann jedoch Geduld mitbringen und den Sparplan auch bis zur Erholung der Kurse durchhalten, damit die Rechnung für ihn aufgeht.

Fondsdaten

Name WKN ISIN Kategorie Ausrichtung Auflagedatum Volumen

Acatis Aktien Global Fonds UI 978174 DE0009781740 Aktien global 21.05.97 289 Mio. €

Templeton Emerging Markets A Acc $ 785342 LU0128522744 Aktien Schwellenländer global 14.05.01 990 Mio. €

Quelle: Morningstar Fondsanalyst (Stand 28.02.2013)

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Page 11: Ausgabe 03/13 (Spezial: Mit Fondssparplänen schrittweise zum Erfolg)

Sparpläne sind eine beliebte Anlageform. Durch das Ansparen eines regelmäßigen Betrages, beispielsweise 50 Euro pro Monat, lässt sich langfristig ein effizientes Investmentportfolio aufbauen. Das richtige Timing stellt jedoch selbst für professionelle Anleger eine große Herausforderung dar. Privatanleger investieren häufig erst dann in eine bestimmte Anlageklasse, wenn diese bereits sehr gefragt ist und die Kurse entsprechend hoch stehen.

ETF-Sparpläne: Auswahl, Kontrolle, Flexibilität und Transparenz

Durch den Kauf von Aktien oder Fonds in regelmäßigen Inter-vallen über einen längeren Zeitraum hinweg, kommt es zu einem Glättungseffekt in Bezug auf die durchschnittlichen Einstiegspreise. Damit kann das langfristige Ansparen deutlich effizienter sein als das gesamte Investment auf einmal zu tätigen. Insofern sind Spar-pläne vor allem für langfristig orientierte Anleger sinnvoll. Auch viele Exchange Traded Funds (ETFs) können mittlerweile für Sparpläne herangezogen werden.

Die Vorteile eines ETFsEine weitere Herausforderung bei der Geldanlage ist die Auswahl der passenden Wertpapiere. Ähnlich wie das Timing ist die Positionierung im richtigen Markt häufig wichtiger als der Versuch, potenzielle Out-performer ausfindig zu machen. Dabei kann es gerade für Privatanle-ger mit kleineren Vermögen schwierig sein, sich breit in einem Markt zu positionieren. Vor diesem Hintergrund sind Instrumente, die eine diversifizierte Positionierung ermöglichen, nützlich. ETFs bilden ganze Märkte wie europäische Aktien, Emerging Markets-Anleihen oder Rohstoffe ab.

Auswahl, Flexibilität und Kontrolle zählen zu den wichtigsten Vor-teilen passiver Indexfonds. Diese Vorteile kommen in Sparplänen voll zum Tragen. Anleger können das große Spektrum von ETFs für sich nutzen, um ein Portfolio aufzubauen, welches den individuellen Bedürfnissen des Anlegers entspricht und gleichzeitig einen breiten Marktzugang ermöglicht. Besonders für gut informierte Anleger, die selbst eine langfristige Marktmeinung haben und ihre Allokation in

Gastbeitrag

Sascha Specketer Executive Director und Leiter des Deutschlandgeschäfts bei Source

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Abhängigkeit von der allgemeinen Marktentwicklung steuern, kön-nen ETFs daher interessant sein. Ihre Portfolios können über breite Aktien indizes wie den EURO STOXX 50 oder den S&P 500 hinaus-gehen und sich auch auf einzelne Länder mit interessanten Perspektiven erstrecken. Darüber hinaus können Investoren ihr Portfolio mit Hilfe von Rohstoff-ETFs und Exchange Traded Commodities (ETCs) oder über Anleihenprodukte diversifizieren.

Transparente KostenBei den meisten ETFs handelt es sich um passive Investments, die in Europa überwiegend an institutionelle Investoren verkauft werden. Der Wettbewerb in diesem Segment zieht attraktive Preise nach sich. In der Regel liegen die Managementgebühren von ETFs unter denjenigen traditioneller Investmentfonds. Passive Indexprodukte sind zudem sehr transparent, Investoren können die Gebühren der verschiedenen Invest-mentarten – beispielsweise zwischen europäischen und Schwellen-länder-Aktien – sowie Anbieter einfach vergleichen. Gegenüber der Anlage eines Pauschalbetrags stellen jedoch höhere Trans aktionskosten möglicherweise einen Nachteil von Sparplänen dar. Schließlich sind dazu viele kleine Orders von Nöten. In Deutschland arbeiten allerdings immer mehr ETF-Anbieter mit Discountbrokern zusammen, um Spar-pläne attraktiver zu gestalten. In einigen Fällen wird dabei ein deut-licher Abschlag auf die Handelsgebühren angeboten. Grundsätzlich sollten Anleger zunächst die Höhe der Kosten erfragen. Eine Reduzie-rung der Transaktionsgebühren kann zur jährlichen Einsparung von mehreren Prozentpunkten führen und daher bei den Gesamterträgen eines Portfolios einen wesentlichen Unterschied ausmachen.

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Rund um ETFs

Wenn es an der Börse hoch hergeht, erleben Privatanleger oft die schwerste Zeit. Gerade stark schwankende Märkte sorgen für Unruhe und haben schon den einen oder anderen Anleger dazu gebracht, aussichtsreiche Investments zu früh zu verkaufen. Der ETF-Anbieter BlackRock hat den Schwankungen an der Börse jetzt den Kampf angesagt: Low-Volatility-ETFs sollen Anleger ruhig schlafen lassen und zudem eine gute Performance erwirtschaften.

Möglichst nah am Mutter-Index: Minimum-Volatility-IndizesInsbesondere für langfristig orientierte Anleger kann sich der Low-Volatility-Ansatz auszahlen. „Rückrechnungen anhand von Live-Daten zeigen, dass die Risikopuffer seit Auflage der Indizes beson-ders gut dann gewirkt haben, wenn Anleger sie am dringendsten gebraucht haben – nämlich in Abschwungphasen und wenn die Volatilität am Markt besonders hoch gewesen ist“, erklärt Sven Württemberger von BlackRock, der die ETFs mit Schwankungs-bremse aus den USA mit nach Deutschland gebracht hat.

Doch wie funktioniert die Volatilitätsbremse eigentlich? Die neuen BlackRock-ETFs mit dem Zusatz „Minimum Volatility

Dem Risiko ein Schnippchen schlagen –

ETFs mit Vola-Bremse

Fund“ orientieren sich allesamt an bedeut-samen Indizes wie dem MSCI Europe, dem MSCI World, dem MSCI Emerging Markets oder dem S&P 500. Der bedeut-samste Unterschied: Bei allen Indizes werden diejenigen Aktien, die am stärks-ten schwanken, weggelassen. Gleichzeitig dürfen die Indizes mit Vola-Bremse nur geringfügig von der Zusammensetzung des Original-Index abweichen. Das Ziel: Ein Produkt, das seinen Mutter-Index so genau wie möglich abbildet und zugleich ein geringeres Risiko-Profil aufweist.

Neue Ansätze bleiben bewährten iShares-Prinzipien treuDoch genügt das den Anforderungen aller Marktteilnehmer? Christian Schuster von Veritas Investment ist skeptisch: „Je kom-plexer die Ansätze sind, desto weniger ‚pas-siv‘ sind sie und konkurrieren dann eher

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Je stärker Aktien schwanken, desto höher ist das Risiko für den Privatanleger. Innovative ETF-Konzepte wollen die Volatilität jetzt deutlich reduzieren und das Risiko klein halten. Beim Blick auf die Performance dieser Ansätze zwischen 2001 und 2012 bekommen sowohl risikoaverse als auch renditehungrige Investoren große Augen. Wie geht das?

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MSCI Europe Index (EUR TR) MSCI Europe Mininum Volatility Index (EUR TR)

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mit aktiven Fonds. Sie sind als Basis-Bausteine für die Asset-Allo-kation an sich sowie für kurzfristige taktische Investments kaum noch geeignet, da man oft nicht vorhersehen kann, wie sich diese Investmentansätze künftig entwickeln werden.“

Bei BlackRock sieht man das etwas anders: „Wir achten darauf, dass die typischen Merkmale der Ursprungsindizes wie Län-der- und Sektorengewichte oder die Anteile der Value- und Growth-Werte erhalten bleiben. Bei der Abbildungsart gibt es keinen Unterschied: Sowohl die ETFs auf die Ursprungsindizes als auch die neuen Minimum-Volat i l it y-Produkte bi lden

ihren jeweiligen Basisindex ab, indem sie nach einem optimierten Verfahren physisch in eine repräsentative Auswahl der jeweiligen Indexpapiere investieren“, erklärt Württemberger.

Zwischen 2001 und 2012: Mehr Performance bei geringerem RisikoTatsächlich hat sich BlackRock für die Zusammensetzung der volatilitätsreduzierten Indizes strenge Regeln auferlegt: So darf die Gewichtung einzelner Aktien im Minimum-Volatility-Index maximal 1,5% oder das Zwanzigfache der Gewichtung im Mutter-Index betragen. Die Sektor-Gewichtung darf maximal um 5% von der Gewichtung im Mutter-Index abweichen, und auch auf regionaler Ebene gibt es Einschränkungen: Länder mit einem Anteil von mehr als 2,5% im Mutter-Index dürfen nicht mehr als 5% von dieser Gewichtung abweichen. Bei Ländern, die weniger stark im Mutter-Index repräsentiert sind, ist im Index mit Vola-Bremse maximal das dreifache Gewicht erlaubt.

Trotz dieser kleinen Unterschiede kön-nen die volatilitätsreduzierten ETFs bei der Performance mit ihren Mutter-Indi-zes mehr als nur mithalten: Betrachtet man den S&P 500 und die MSCI Indizes World, Emerging Markets und Europe seit 2001, so schlug sich der Ansatz mit Vola-tilitätsbremse stets etwas besser. Während die Volatilitätsbremse in Abschwungpha-sen gegriffen hat, konnten die Produkte Aufschwungphasen während der vergange-nen Jahre gut abbilden. „Aufgrund dieses asymmetrischen Partizipationsverhaltens können Minimum-Volatility-ETFs lang-fristig über mehrere Marktphasen hinweg deutlich bessere Risiko/Rendite-Profile bieten als ETFs auf die Ursprungsindizes“, findet Württemberger.

Keine Lösung für FondsmanagerDoch sind Minimum-Volatility-Produkte kein Allheilmittel. Schwachpunkte zeigt ETF-Prof i und Fondsmanager Chris-tian Schuster von Veritas Investment auf: „Gerade bei starken Aufschwüngen sind solche Ansätze oft nicht attraktiv. Hierfür stehen im ETF-Universum mittlerweile ausreichend Vehikel zur Verfügung, um Meinungen umzusetzen – beispielsweise über Sektoren, Styles und Marktkapitali-sierungen.“ Auch bei anderen institutio-nellen Anlegern wie Deka oder Deutsche Asset & Wealth Management spielen ent-sprechende ETFs derzeit keine Rolle.

Fondsmanager Schuster bezieht sich bei seiner Kritik insbesondere auf den Umstand, dass die so genannten Zykliker, also Aktien, die in besonderem Maße kon-junkturellen Schwankungen unterliegen, in Phasen starker Kursgewinne meist die ersten sind, die steigen. Diese sind bei Stra-tegien mit niedriger Volatilität geringer repräsentiert und tragen daher in Boom-Phasen auch nur wenig zum Erfolg der Minimum-Vola-Funds bei.

Minimum Minimum-Volatility-Index

Das Ziel: Ein Produkt, das seinen Mutter-Index so genau

wie möglich abbildet und zugleich ein geringeres Risiko-

Profil aufweist.

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Impressum

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Geschäftsführer: Dr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München, HRB 198201

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Margot Habjan, Nina Bradinova, Dr. Wolfram Weimer Michaela Ellen Lenz, Jörg Billina, Steffen Droemert, Alexander Rabe, Sascha Specketer, Sven Württemberger

Anzeigenkunden wenden sich bitte an: Michaela Lenz, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected]

Technik: Marcus Brauer, menthamedia

Layout: addna, Nürnberg

Bildnachweis: Fotolia

Erscheinungsweise: monatlich

Auflage: 93.000

fonds kompakt Archiv: http://www.fonds-kompakt.de/archiv

Leserservice: [email protected]

Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6645

Risikohinweis/Disclaimer: Die Redaktion bezieht Informati-onen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Newsletter veröffentlichten Inhalte Anlage-entscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsob-ligo. Ausdrücklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschäft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyperlinks gilt: Die Weimer Media Group GmbH erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die Weimer Media Group GmbH von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen.

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Dieser Beitrag wird Ihnen vom EXtra-Magazin präsentiert. Weitere Infos zum EXtra-Magazin finden Sie unter www.extra-funds.de.

Rund um ETFs

Sven Württemberger Head of Wealth Sales, iShares

KurzinterviewSeit kurzem gibt es in Deutschland Ihre Minimum- Volatility-Produkte. Warum?Solche Produkte sind nicht nur in den USA gefragt, sondern auch in Deutschland. Viele Anleger wissen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten nicht, ob sie investieren sollen, sind aber trotzdem auf der Suche nach Rendite – allerdings mit überschaubarem Risiko. Hier kommen unsere Produkte ins Spiel.

Für wen eignen sich die Minimum-Volatility-ETFs?Wir wollen mit dieser neuen Produktgruppe Anleger ansprechen, die langfristig in Aktien investieren möchten und somit nicht taktisch ausgerichtet sind, aber gleichsam nicht das volle Aktienrisiko tragen wollen. Das ist genau das, was sich viele Anleger wünschen. Ein attraktives Produktkonzept, das intelligent gesteuert ist.

Welche dieser besonderen ETFs kommen denn am besten bei den Kunden an?Am stärksten wird derzeit der iShares MSCI Emerging Markets Minimum Volatility nachgefragt. Auch unser Produkt auf den S&P 500 ist unter anderem wegen der gegenwärtigen Fiscal-Cliff- Problematik in den USA interessant.

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COMMERZBANK GRUPPE

Neuer Solarfonds

ZWEITMARKT

Geschlossene Immobilienfonds gefragt

SCOPE

WealthCap erhält AA-Rating

Mit dem CFB-Fonds180 Solar (Deutschlandportfolio V) bietet die Commerzbank Gruppe Investoren mittlerweile ihren fünften geschlossenen Solarfonds an. Der Fonds investiert in acht Solar-kraftwerke auf einem ehemaligen Militärflugplatz in Templin/Brandenburg, die eine Gesamtnennleistung von rund 128,4 Mega-watt Peak erbringen. Damit können über 34.000 Vier-Personen-Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden. Alle Teilanlagen sind bereits seit dem dritten Quartal 2012 am Netz. Damit erhalten die Photovoltaikkraftwerke eine Vergütung von 21,11 Cent je kWh auf den Freiflächen bzw. 22,07 Cent je kWh

auf den Konversionsflächen. Die Ratingagentur Scope vergibt für das CFB-Management im Februar 2013 die Gesamtnote AA. Die avisierte Fondslaufzeit beträgt rund zehn Jahre bis zum 31.12.2022. Bis dahin erhalten die Anleger Gesamtauszahlungen in Höhe von 165,8%. Der Fondsinitiator prognostiziert jährliche Ausschüttun-gen von 7,5% der Einlage für das Jahr 2013, 7,5% für die Jahre 2014 bis 2016 und 8,0% für die Jahre 2017 bis 2022. Anschließend ist der Verkauf der Photovoltaikkraftwerke mit einer Schlussaus-zahlung von 91,52% geplant. Eine Zweidrittelmehrheit der Anleger kann eine frühere oder auch spätere Fondsauflösung bewirken.

Der Zweitmarkt der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG hat im Februar 2013 geschlossene Fondsanteile im Nominalwert von 11,56 Millionen Euro vermittelt. Damit ergab sich im Vergleich zum Januar (14,68 Millionen Euro) ein Rückgang, im Vergleich zum Vorjahresmonat verbesserte sich jedoch laut Deutsche Beteiligungs-makler der Handelsumsatz um knapp 1 Million Euro.

Mit 7,2 Millionen Euro wurde der größte Umsatz im Segment der Immobilienfonds verzeichnet. Auf den Sektor Schiffsbeteiligungen standen im Februar rund 2,54 Millionen Euro. Der Bereich Sons-tige Fonds erbrachte im vergangenen Monat Handelsumsätze von rund 1,76 Millionen Euro. Mit insgesamt 374 Vermittlungen im Februar 2013 konnte das Rekordniveau aus dem Vormonat (429

Die Ratingagentur Scope stuft die Managementleistung des Münchner Emissionshauses WealthCap mit der Ratingnote AA ein. Scope begrün-det die gute Beurteilung mit der Stabilität des Unternehmens, seiner hohen Finanzierungsfähigkeit und der Vertriebsstärke. Das Emissions-haus WealthCap bewirtschafte aufgrund seiner Historie aus drei Vorgän-gergesellschaften eine sehr breite Palette von Investitionssegmenten mit heterogenen Fondskonzepten und stehe daher vor teilweise erheblichen Herausforderungen in Bezug auf Performancedaten einzelner Fonds, so Scope. Dem Asset Management von WealthCap gelingt es nach

Vermittlungen) nicht gehalten werden. Der Großteil der Vermitt-lungen erfolgte abermals im Immobiliensegment. 214 erfolgreiche Vermittlungen in diesem Bereich standen 81 Vermittlungen bei den Sonstigen Fonds und 79 Vermittlungen bei den Schiffsbeteiligun-gen gegenüber.

Der Durchschnittskurs der vermittelten Fonds lag im Februar 2013 über die drei Segmente Immobilienfonds, Schiffsbeteiligungen und Sonstige Fonds verteilt bei 42,54%. Hier lag der Sektor Sonstige Fonds mit einem durchschnittlichen Vermittlungskurs von 47,16% an der Spitze, gefolgt vom Segment Immobilienfonds mit einem Durch-schnittskurs von 46,35%. Der Vermittlungskurs im Bereich Schiffs-beteiligungen lag mit im Mittel 28,39% erneut deutlich darunter.

Einschätzung von Scope jedoch durch vielfältige und entschiedene Maß-nahmen, marktbedingte Negativeinflüsse in hohem Maße zu begrenzen. Seit einem Wechsel des Managements im Jahr 2007 seien konzeptionsbe-dingte Fehlentwicklungen bei der Neuauflage von Fonds sukzessive beho-ben worden. Die Einbindung des Unternehmens in die HypoVereinsbank AG bürge zudem für eine sehr hohe Vertriebsstärke. Besonders hebt Scope die Finanzierungsfähigkeit hervor, die eine hohe Anzahl von Objektan-bindungen ermöglicht, zum Beispiel eines A380 für den aktuellen Fonds WealthCap Aircraft 25 und die C&A-Zentrale in Düsseldorf.

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