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Universität zu Köln Wirtschaftsund Sozialwissenschaftliche Fakultät Medienwissenschaftliches Lehrund Forschungszentrum Dokumentationen zur Aufbereitung der MediaAnalyse Hrsg.: Jörg Hagenah und Heiner Meulemann (Universität zu Köln) Ausgabe: 03/2010 (01.09.2011) Dokumentation zur Einordnung deutscher Sender in Radioformate von 19772009 Von Dominika Dudzik und Jörg Hagenah 1 Schlagwörter: Radio, Formate, Typologisierung und Genre Das Ziel dieses Beitrages ist es zu beschreiben, wie die Kategorisierung deutscher Hörfunksender anhand von Radioformaten in der Zeit von 1977 bis 2009 im Rahmen des am MLFZ durchgeführten Forschungsprojektes vorgenommen wurde. Diese Typologisierung ist Voraussetzung für die Bildung von auf Media Analyse Daten basierenden Summenvariablen, die nötig sind, um Zeitreihen auf der Basis von zeitlich überdauernden Kategorien zu erstellen. Zu Beginn werden die für die folgende Analyse grundlegenden Hörfunkformate vorgestellt und voneinander abgegrenzt. Darauf aufbauend wird das theoretische Grundgerüst – ein Mehrebenen‐Modell zur Kategorisierung der Sender – präsentiert. Anschließend wird der literarische Fundus unserer Recherche aufgelistet und kurz beschrieben, bevor dann explizit auf die Informationslücken verwiesen wird, die es noch mit intensiverer Recherche zu schließen galt. Dazu wurde Email‐Kontakt mit den Sendern und den Landesmedienanstalten aufgenommen, wobei explizit nach der Formatgeschichte der jeweiligen Programme und nach möglichen Konzeptwechseln im Zeitverlauf gefragt wurde. Des Weiteren wird erklärt, wie die gewonnen Erkenntnisse dokumentiert, analysiert und interpretiert wurden. Den Abschluss bildet ein kurzer Ausblick in die weitere Vorgehensweise. 1 Wir bedanken uns bei Beate Apolinarski für die redaktionelle Aktualisierung des Textes.

Ausgabe: 03/2010 (01.09.2011) zur Einordnung … · Davis oder Diana Krall. Die Moderation wird entweder kultiviert und ruhig mit

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Universität zu Köln Wirtschafts‐ und Sozialwissenschaftliche Fakultät Medienwissenschaftliches Lehr‐ und Forschungszentrum Dokumentationen zur Aufbereitung der Media‐Analyse Hrsg.: Jörg Hagenah und Heiner Meulemann (Universität zu Köln)   Ausgabe: 03/2010 (01.09.2011) 

Dokumentation zur Einordnung deutscher Sender in Radioformate von 1977‐2009 Von Dominika Dudzik und Jörg Hagenah1 

Schlagwörter: Radio, Formate, Typologisierung und Genre 

Das  Ziel  dieses  Beitrages  ist  es  zu  beschreiben,  wie  die  Kategorisierung  deutscher Hörfunksender  anhand von Radioformaten  in der Zeit  von 1977 bis  2009  im Rahmen des  am  MLFZ  durchgeführten  Forschungsprojektes  vorgenommen  wurde.  Diese Typologisierung  ist  Voraussetzung  für  die  Bildung  von  auf  Media  Analyse  Daten basierenden Summenvariablen, die nötig sind, um Zeitreihen auf der Basis von zeitlich überdauernden Kategorien zu erstellen.  Zu  Beginn  werden  die  für  die  folgende  Analyse  grundlegenden  Hörfunkformate vorgestellt  und  voneinander  abgegrenzt.  Darauf  aufbauend  wird  das  theoretische Grundgerüst – ein Mehrebenen‐Modell zur Kategorisierung der Sender – präsentiert.  Anschließend  wird  der  literarische  Fundus  unserer  Recherche  aufgelistet  und  kurz beschrieben, bevor dann explizit auf die Informationslücken verwiesen wird, die es noch mit  intensiverer  Recherche  zu  schließen  galt.  Dazu  wurde  Email‐Kontakt  mit  den Sendern  und  den  Landesmedienanstalten  aufgenommen,  wobei  explizit  nach  der Formatgeschichte der jeweiligen Programme und nach möglichen Konzeptwechseln im Zeitverlauf gefragt wurde. Des  Weiteren  wird  erklärt,  wie  die  gewonnen  Erkenntnisse  dokumentiert,  analysiert und  interpretiert  wurden.  Den  Abschluss  bildet  ein  kurzer  Ausblick  in  die  weitere Vorgehensweise.  

1 Wir bedanken uns bei Beate Apolinarski für die redaktionelle Aktualisierung des Textes.  

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Inhaltsverzeichnis

1 Hörfunkformate ................................................................................................................................................................................3 

2 Mehrebenen‐Modell zur Typologisierung der Sender.....................................................................................................5 

3 Dokumentationsarten.....................................................................................................................................................................8 3.1 Zuordnung der Formate nach Quellen............................................................................................................................8 3.2 Zuordnung der Formate nach Jahren ..............................................................................................................................9 

4 Recherche..........................................................................................................................................................................................13 4.1 Kontaktaufnahme zu den Sendern ................................................................................................................................13 4.2 Kontaktaufnahme zu den Landesmedienanstalten................................................................................................14 4.3 Internetforen...........................................................................................................................................................................14 

5 Interpretationswege.....................................................................................................................................................................15 5.1 Rückschlüsse aus Jahresangaben ...................................................................................................................................15 5.2 Rückschlüsse aus allgemeinen Programminformationen...................................................................................15 5.3 Rückschlusse aus E‐ und U‐Musik‐Anteil....................................................................................................................16 

6 Kategorisierung in Ebenen........................................................................................................................................................17 6.1 Einordnung in Begleit‐ oder Einschaltprogramm nach Jahren.........................................................................20 6.2 Einordnung in Einschaltprogramm oder Erwachsene, beziehungsweise Jugendliche                    Popwelle nach Jahren..................................................................................................................................................................22 6.3 Einordnung in Einschaltprogramm, Jugendliche Popwelle, Erwachsene Popwelle                                     und Schlager / Oldies nach Jahren ........................................................................................................................................23 6.4 Auszählung der Ebenen nach Jahren ............................................................................................................................24 

7 Literaturverzeichnis.....................................................................................................................................................................26 

8 Anhang................................................................................................................................................................................................27 8.1 Forenausschnitt .....................................................................................................................................................................27 8.2 Anonymisierte Beispiel‐Emails der Sender...............................................................................................................28 8.3. Quellen ......................................................................................................................................................................................28 

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1 Hörfunkformate 

Adult Contemporary (AC): In Bezug auf Reichweiten ist das AC‐Format in den USA seit den 1980er Jahren das erfolgreichste Radioformat (Keith & Krause 1993, S. 61). Auch in Deutschland  scheint  dieses  Format  von  überragender  Bedeutung  zu  sein  (Goldmann 1995,  S.  161);  etwa  40%  aller  Sender  hatten  in  den  1990er  Jahren  dieses  Format (Altendorfer 2004, S. 153). Gespielt werden melodiegeprägte populäre Titel der letzten zwei  Jahrzehnte  bis  dato,  die  sich  am  breiten Musikgeschmack  orientieren  und  leicht durchhörbar sind. Die Moderation ist überwiegend unaufdringlich und reduziert sich auf kurze  Serviceansagen;  in  den  Morgenstunden  ist  der  (boulevardartige)  Wortanteil jedoch relativ hoch. Die Kernzielgruppe ist 25 – 49 Jahre alt und überwiegend weiblich. AC­Subformate: Beim Oldie based AC werden Titel  der  letzten  drei  Jahrzehnte  gespielt und  um  einige  aktuellere  Pop‐Hits  ergänzt.  Die  Zielgruppe  ist  30  bis  60  Jahre  alt  und befindet sich somit im oberen Alterssegment der AC‐Kernzielgruppe. Ruhigere,  sanftere  und  gefühlvollere  Titel  kennzeichnen  das  Soft  AC­Format.  Die Zielgruppe ist 25 – 49 Jahre alt und vornehmlich weiblich.  Beim  Euro/  German  based  AC­Format  werden  verstärkt  deutsche,  italienische  und französische  AC‐Titel  gespielt  und  kombiniert  mit  englischsprachigen  Pop‐Titeln,  die einen typisch „deutschen Sound“ haben.  Ein  höherer  Anteil  von  aktuellen  oder  vergangenen  rockorientierten  Titeln  lässt  sich beim rockorientierten AC­Format finden.  Beim Current based AC/ Hot AC  liegt der Schwerpunkt bei aktuellen Titeln, gelegentlich werden auch Titel aus den achtziger und siebziger Jahren gespielt; damit ähnelt dieses Format dem nachfolgend vorgestellten CHR‐Format, weil  auch dort  vor  allem aktuelle Titel gespielt werden.  Contemporary  Hit  Radio  (CHR):  Das  CHR‐Radio  ist  das  “Radio  für  die  Hits  der Gegenwart”  und  kann  als  Nachfolgeformat  des  beschriebenen  TOP  40‐Formates angesehen  werden  (Goldmann  1995,  S.  165).  Etwa  17%  aller  Sender  hatten  in  den 1990er  Jahren  dieses  Format  (Altendorfer  2004,  S.  153).  CHR‐Formate  haben  eine begrenzte Anzahl an aktuell erfolgreichen Titeln (ca. 30‐40% bei US‐amerikanischen; ca. 60‐80% mit sinkender Tendenz bei deutschen CHR‐Sendern) im Programm, bieten eine schnelle Titelrotation (fünf bis acht Mal pro Tag) und vermeiden absteigende Hits und vor  allem  Oldies.  Der  Informationsanteil  ist  gering.  Die  Moderation  kann  als  knapp, dynamisch‐aggressiv oder witzig bezeichnet werden;  einzelne Programmelemente wie die Morningshows, News‐ oder Comedyelemente sind zum Teil ähnlich gestaltet wie bei AC‐Formaten.  Die  Kernzielgruppe  ist  14‐29  Jahre  alt,  in  konkurrenzschwächeren Regionen in Deutschland werden bisweilen auch etwas ältere Hörer erreicht. CHR­Subformate: Beim Format Dance/ Hit Oriented CHR werden aktuelle und  tanzbare Titel gespielt, die vor allem in Clubs und Diskotheken aufgelegt werden.  Dagegen  ist  eine  breiter  gestreute  Titelselektion  gängiger  Hitlisten‐Musik kennzeichnend für das Format Mainstream CHR.  Beim Format Euro/ German Based CHR  (European Hit Radio: EHR) werden  aktuellere, europäische (italienische, französische) beziehungsweise deutsche Popmusiktitel (etwas weniger  englischsprachige)  gespielt.  Je  nach  regionaler  Umsetzung  sind  die  Grenzen zum Hot AC fließend.  Beim Rock oriented CHR werden aktuell erfolgreiche rocklastige Musiktitel gespielt. Urban  Contemporary  (UC):  Beim  UC­Format  wird  städtische,  zeitgenössische  Musik gespielt. Die gespielten Titel können überwiegend als rhythmusorientiert und „schwarz“ bezeichnet werden; darunter sind sowohl ruhigere Stücke als auch Clubmusiktitel. Die 

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Moderatoren  sind  oft  gut  gelaunte  DJs  mit  einem  szenetypischen  Wortschatz. Nachrichten  spielen  beim  UC‐Format  eine  eher  unbedeutende  Rolle,  wichtiger  sind Trend‐ und Szene‐Berichte. Die Kernzielgruppe ist 18‐34 Jahre alt. UC­Subformate:  Beim  UC  Dance­Format  werden  aktuelle,  zum  Teil  auch  unbekannte Dance‐Titel  aus  der  Palette  elektronischer  Musikformen  wie  Techno  und    House gespielt.  Aktuelle,  schwarze Musik  (Hip Hop,  Rap,  Jungle)  ist  typisch  für  das UC Black Music­Format. Beim UC Soul/ Funk­Format werden sowohl aktuelle als auch ältere Titel aus diesen Bereichen gespielt. Melodie­  Schlager:  Das  Format  Melodie­Schlager  bietet  eine  Mischung  aus melodiebetonten,  deutschen  Schlagern  von  Mitte  der  1950er  Jahre  bis  heute,  Oldies, Evergreens, Instrumentaltiteln und  volkstümlicher Musik. Die Moderatoren können als locker,  natürlich  und  lustig  oder  auch  als  unaufdringlich‐freundlich  und  teilweise konservativ‐zurückhaltend  bezeichnet  werden.  Die  Kernzielgruppe  ist  30‐60  Jahre  alt und durchschnittlich‐konservativ. Melodie­  Schlager­Subformate:  Das  Arabella­Format  bietet  eine  Mischung  von Evergreens  aus  den  Formaten  Deutscher  Schlager,  Volkstümliche  Musik,  MOR,  Easy Listening und Beautiful Music und  fokussiert  sich verstärkt auf die Zielgruppe der 40‐60jährigen.  Bei  den  Formaten  Deutsche  Schlager  und  Volksmusik  entspricht  der Formatname dem musikalischen Schwerpunkt. Middle  of  the  Road/  Full  Service  (MOR):  Klassische  Vollprogramme  mit  einer ausgewogenen  Mischung  aus  Musik  und  Information  bieten  in  der  Regel  MOR‐Formatmusik.  Gespielt  werden  nationale  und  internationale  Titel  mit  harmonisch‐melodiösem  Charakter;  die Musik  ist  sehr  breit  gefächert  und wird  nicht  in  längeren Blöcken gespielt, sondern durch den Moderator unterbrochen. Das MOR‐Format ist für jeden und niemanden; die Musik ist weder zu jung noch zu alt, nicht aggressiv, aber auch nicht ruhig. Die Moderation ist bei einem hohen Wortanteil in der Regel ruhig, sachlich und  freundlich.  Die  redaktionellen  Inhalte  spielen  eine  große  Rolle.  Es  lässt  sich  eine große  Binnenvielfalt  an  Sendungsformen  und  –inhalten  innerhalb  des  Sendeschemas wieder finden. Es wird insgesamt keine konkrete Zielgruppe anvisiert, dennoch gibt es zu  bestimmten  Zeiten  Zielgruppensendungen  für  Hausfrauen,  Schüler,  die Landbevölkerung oder abends Spezialsendungen für ein unterschiedliches Klientel. Die erreichten Hörer sind in der Regel 40‐60 Jahre alt. MOR­Subformate:  Als  einziges MOR‐Subformat bezeichnet Goldmann  (2007,  S.  12) das kulturorientierte  Vollprogramm,  wobei  die  Klammer  diesbezüglich  weniger  das Musikformat,  sondern  vor  allem  der  Wortanteil  und  der  Qualitätsanspruch  zu  sein scheint.  Die  Kultursender  spielen  eher  anspruchsvolle  klassische  sowie  internationale als kulturell wertvoll eingeschätzte Musik und weniger leichte und bekannte Titel sowie Chartmusik. Oldies:  Beim  Oldieformat  sind  zwei  Tendenzen  erkennbar.  Einerseits  werden erfolgreiche Chart‐Titel aus den 1950er bis 1980er Jahren gespielt und von bekannten Radiomoderatoren angesagt. Andererseits wird eine Mischung  aus internationalen und nationalen Oldies und Evergreens seit den 1920er Jahren bis 1960er Jahre gespielt und in  einem  ruhigen  Ton  angesagt.  Die  Kernzielgruppe  beider  Varianten  sind „junggebliebene“ ältere Menschen über 30 bzw. 40 bis 60 Jahre alt. Rock/ Album oriented Rock (AOR): AOR ist ein sehr musikintensives Format mit einer breiten Auswahl an rockmusiklastigen Titeln; teilweise werden auch unbekannte Lieder gespielt. Während anfangs (circa Mitte der 1980er Jahre) progressive Titel Kennzeichen deutscher AOR‐Formate waren, lässt sich nach Haas et al. (1991) seit Ende der 1980er 

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der Trend erkennen, dass weniger Heavy Metal, dafür mehr Classic Rock und insgesamt mehr  bekannte  Titel  im  Vergleich  zur  Anfangszeit  gespielt  werden.  Nachrichten  und Information  spielen  eine  eher  untergeordnete  Rolle.  Je  nach  Subformat  ist  die Moderation ruhig, witzig oder aggressiv. Die Kernzielgruppe bilden Männer zwischen 18 und 34 Jahren. AOR­Subformate: Unterscheidungen zwischen AOR‐Subformaten findet man lediglich bei Goldmann  (2007,  S.  13):  Beim  Classic  Rock  AOR‐Format  werden  aktuelle  und  ältere klassische Rockmusiktitel gespielt. Harte,  zum Teil  schnelle und aggressive Rockmusik kennzeichnet  das Hard/ Heavy  Rock‐Format,  das  besonders  wenig  weibliche  Zuhörer habe.  Beim  Soft  Rock‐Format  werden  sanfte,  rocklastige  Musiktitel  im  Sinne  des „Kuschel‐Rock“ ausgestrahlt. Easy  Listening/  Beautiful  Music  (EZ):  Internationale  softe  bis  entspannende  – überwiegend  ältere  Gesangstitel  gehören  zum  EZ­Format.  Außer  in  den  so  genannten Drivetimes  ist  der  Wortanteil  eher  unbedeutend;  die  überwiegend  männlichen Moderatoren haben oft eine tiefe, sonore und erwachsene Stimme. Die Kernzielgruppe ist – je nach Quelle etwas abweichend – ca. 50, 35‐60 oder über 40 Jahre alt. Jazz:  Typische  Interpreten  für  das  Jazz­Format  waren  2002  Louis  Armstrong,  Miles Davis  oder  Diana  Krall.  Die  Moderation  wird  entweder  kultiviert  und  ruhig  mit anspruchsvollen  redaktionellen  Inhalten  verbunden  oder  ist  cool  und  musikbezogen ohne  größere  generelle  Informationsansprüche.  Dementsprechend  unterschiedlich werden die Kernzielgruppen beschrieben. Sie umfassen entweder ältere Hörer zwischen 30 und 60 Jahren oder jüngere, tendenziell besser verdienende und höher gebildete. Klassik: Beim Klassik­Format werden beliebte Stücke der klassischen Musik, Konzerte, Sinfonien, Opern oder Operetten gespielt.  Je nach Senderanspruch werden gelegentlich oder  selten  bis  nie  klassische  Werke  in  voller  Länge  mit  An‐  und  Abmoderation gesendet.  Die  Moderation  kann  als  wissend,  kultiviert  und  anspruchsvoll  bezeichnet werden, auch Nachrichtensendungen sind bedeutsam. Die Kernzielgruppe ist besonders gebildet und einkommensstark und in der Regel zwischen 30 und 60 Jahre alt. Infos/  News:  Das  Infos/  News­Format  beinhaltet  ein  wortorientiertes Informationsprogramm,  das  in  schneller  Rotation  aktuelle  Nachrichten  zu  allen journalistisch  relevanten  Bereichen  sendet.  Moderiert  wird  sachlich  und  emotionslos. Die Kernzielgruppe ist höher gebildet und 25‐50 Jahre alt. Infos/ News­Subformat: Das News/Talk­Format kann als Hybrid zwischen News und Talk angesehen  werden;  während  der  wichtigsten  Zeiten  am  Tag  wird  ein  klassisches Info/News‐Programm  ausgestrahlt,  zu  bestimmten  Zeit  (in  der  Regel  abends)  ein  All‐Talk‐Format. 

2 Mehrebenen­Modell zur Typologisierung der Sender 

Das theoretische Gerüst unseres Vorhabens ist ein in mehrere Ebenen untergliedertes Kategorienschema von Sendern, dargestellt in Senderfunktion (1. Ebene), Senderart (2. Ebene), Sendergenre (3. Ebene), Sendersubgenre (4. Ebene) und Senderformat (5. Ebene).

Auf der ersten Ebene (Senderfunktion) wird zwischen Begleit- und Einschaltprogrammen unterschieden. Nach Marchal (2004, S. 599) bezeichnet der Begriff Einschaltprogramm das gezielte, auf Gewohnheit oder Kenntnis der Sendefolge beruhende Hören, das gewisse Interessen nach Politik, Musik und ähnliches befriedigen soll. „Ein Begleitprogramm, oft auch ‘Fließprogramm’ genannt, erfordert kein intensives Hören mehr und kann ganz je nach

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persönlicher Disposition und Situation rezipiert werden; es ist aber zugleich auch Verbindung zur Welt da draußen“ (Marchal, 2004, S. 599).

Auf der zweiten Ebene (Senderart) gliedern sich die Begleitprogramme wiederum auf in Begleitprogramme Jugendliche und Erwachsene Popwelle inklusive Schlager und Oldies. Die Einschaltprogramme differenzieren sich hingegen nicht weiter und werden auch auf zweiter Ebene so betitelt.

Die dritte Ebene umfasst die Sendergruppen. Der Typus Jugendliche Popwellen bleibt hier bei der gleichen Bezeichnung. Analog verhält es sich mit der Kategorie Einschaltprogramme. Die weite Definition der Erwachsenen Popwelle gliedert sich auf in Erwachsene Popwelle und Schlager /Oldies.

Auf der vierten Ebene (Sendergenre) lassen sich folgende Unterteilungen treffen: Jugendliche Popwellen bleiben erneut bei der gleichen Benennung. Erwachsene Popwellen mit Schlager / Oldies gliedern sich weiter auf in drei Zweige: Erwachsene Popwelle, Schlagersender und Oldiesender. Die Einschaltprogramme verzweigen sich in die Genres Kultur und Info.

Die fünfte Ebene ist die Stufe der Sendersubgenres. Die Subgenres der Jugendlichen Popwellen sind Mainstream und Szene, die der Erwachsenen Popwellen Pop und Rock. Geht man zurück zu den Schlagersendern, lassen sich diese weiter in internationale und deutsche Schlager ausdifferenzieren. Oldies gliedern sich nicht weiter auf. Ebenso sind die Subgenres von Kultur und Info wiederum Kultur und Info.

Die fünfte Ebene bezeichnet die Senderformate. Das Subgenre Mainstream gliedert sich auf in die Formate HOT AC, Mainstream CHR, Euro and German Based CHR, das Subgenre Szene hingegen in Dance oriented CHR, Rock oriented CHR, UC, Hard & Heavy Rock sowie Young Country. Pop gliedert sich auf in HOT AC, AC, Euro and German Based AC, Soft AC, EHR (European Hit Radio), MOR. Rock enthält die Formate Rock, AOR (Classic Rock, Soft Rock). Das Subgenre Internationale Schlager birgt die Formate Arabella, EZ, Beautiful Music, Country in sich; deutsche Schlager umfasst Melodie-Schlager (Schlager, Volksmusik). Die Kategorie Oldies differenziert sich in Oldiebased AC und Oldies. Kultur verzweigt sich in Jazz, Klassik und Kultur und Info in Info/ Nachrichten.

Unser Ziel ist es, Quellen für alle in der Media Analyse zum gegebenen Zeitpunkt erhobenen Sender zu finden, um eine dem Schema entsprechende Zuordnung in alle fünf Ebenen vornehmen zu können.

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3 Dokumentationsarten 

3.1 Zuordnung der Formate nach Quellen 

Um  Informationen  über  die  Hörfunkformate  und  Programmkonzepte  der  Sender  im Zeitverlauf  zu  erhalten,  wurden  Literaturquellen  verschiedener  Art  gesammelt  und ausgewertet.  In erster Linie  ist hier die Zeitschrift Spots zu nennen, die Mediadaten zu Radio‐ und Fernsehsendern präsentiert. Diese Zeitschrift für Mediaplaner erscheint vier Mal pro Jahr und dokumentiert senderspezifische Programmkonzepte und Formate. Daneben  diente  auch  das  Dossier  „Privatfunk  in  Deutschland“  vom  Institut  der deutschen  Wirtschaft  mit  einer  Kurzbeschreibung  der  Sendeanstalten  der Erkenntnisgewinnung  zu  Hörfunkformaten  in  den  Jahren  1991  und  1993.  Die  für  die Kategorisierung  herangezogene  Literatur  umfasste  des  weiteren  noch  die  ARD‐Jahrbücher,  die  jedoch  lediglich  Auskunft  geben  über  den Wort‐  und Musikanteil  der Sender  sowie  über  das  Verhältnis  zwischen  E‐Musik  (Ernste  Musik)  und  U‐Musik (Unterhaltungsmusik),  die  ALM‐Jahrbücher  1997/98  und  1999/2000,  das  BLM‐Jahrbuch 1993/ 94, das DLM Jahrbuch 1992/ 1994, die LfK Hörfunkliste von 1995 bis 2007, die Studie Hörfunk und Werbung von Klaus Goldhammer aus dem Jahr 1998, das Jahrbuch  der  Landesmedienanstalten  1997/98,  der  AS&S Radio‐Guide  der  Jahre  2006 und 2007, die Zeitschrift Media Perspektiven der ARD – wobei hier explizit der Beitrag von  Christian  Breunig  „Radiomarkt  in  Deutschland“  aus  der  Ausgabe  9/  2001  zu erwähnen  ist  –    sowie  aktuelle  Internetquellen,  insbesondere  die  Webseiten  der Radiosender.  Parallel  erstellten  wir  eine  Auflistung  der  Formatangaben  differenziert  nach Recherchequellen. Die gewonnenen Auskünfte stellt Tabelle 1 dar, die spaltenweise die Informationsquellen  und  zeilenweise  die  jeweiligen  Sender  mit  altem  und gegebenenfalls neuem Namen auflistet.  

Tabelle 1: Kategorisierung nach Quellen 

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In  die  jeweiligen  Zellen  wurden  die  Musik‐  und  Programminformationen beziehungsweise direkt das Format eingetragen. Das Dokument enthält am Ende einen Spaltenblock,  in  dem  die  Formatinformationen  resümierend  zusammengetragen  sind. Ist  das  Programmkonzept  im  Zeitverlauf  konsistent  geblieben,  konnte man  der  Spalte farblich  entnehmen,  dass  der  Sender  eindeutig  zuordnungsfähig  ist.  Sobald Widersprüche  in  den  Quellen  oder  allzu  große  Lücken  bestanden,  wurde  der Informationsbedarf nochmals farblich gelb vermerkt. Daneben erstellten wir  eine  intersubjektiv übereinstimmende Kategorisierung anhand der  vorhandenen  Quellen.  Unabhängig  voneinander  ordneten  Mitarbeiter  des Medienwissenschaftlichen  Lehr‐  und  Forschungszentrums  jedem  Sender  anhand  der vorhandenen  Senderbeschreibung  ein  Format  zu.  Waren  die  persönlichen Einschätzungen  kongruent,  so  war  die  Einordnung  des  Senders  in  eine  Kategorie abgeschlossen.  Bestanden  unterschiedliche  Einschätzungen,  so  wurde  die weiterführende Recherche aufgenommen. 

3.2 Zuordnung der Formate nach Jahren 

Um  einen  besseren  Überblick  über  die  vorhandenen  und  noch  fehlenden Kategorisierungen  im  Untersuchungszeitraum  zu  erhalten,  wurden  die  Daten  der Tabelle in eine neue, nach Jahren sortierte Tabelle 2 übertragen. Dabei berücksichtigten wir  den  Erhebungszeitraum  der  einzelnen  Sender.  Da  wir  mit  Media  Analyse  Daten arbeiten und nicht alle Sender im gesamten Zeitraum von 1977‐2009 erhoben wurden, beziehungsweise zwischendurch Erhebungspausen stattfanden, können wir uns nur auf die  Jahre  konzentrieren,  in  denen  die  jeweiligen  Sender  Untersuchungsgegenstand waren. Tabelle 2 wird nach folgendem Schema gelesen: Die  weiß  unterlegten  Zellen  geben  die  Jahre  wieder,  zu  denen  wir  Format‐  und Programmauskünfte  haben.  Grün markiert  sind  die  Felder,  zu  denen wir  keine  Daten benötigen, da der jeweilige Sender in diesem Zeitraum nicht erhoben wurde. Schließlich befinden  sich  in  der  Formateinteilung  nach  Jahren  noch  blaue  Felder,  die  von  uns intuitiv  und  interpretativ  erstellte  Formateinteilungen  beinhalten,  die  mithilfe  von Informationen  aus  den  vorherigen  und  folgenden  Jahren  erstellt  wurden.  Zwar  lassen sich diese Kategorisierungen für dieses spezielle Jahr nicht durch Fachliteratur belegen, jedoch  können  wir  mit  hoher  Wahrscheinlichkeit  davon  ausgehen,  dass  sie  dem tatsächlichen Format  entsprechen. Diese Vorgehensweise  fand beispielsweise bei  dem Sender Bayern 4 Klassik Anwendung,  zu dem Quelleninformationen  für das  Jahr 1995 fehlen. Da einerseits Quellen aus den vorherigen und folgenden  Jahren ein eindeutiges Klassikformat angeben und andererseits der Sendername Bayern 4 Klassik eindeutig auf ein Klassikformat schließen lässt, können wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für das fehlende Jahr mit einem konsistenten Formatauftritt rechnen.   Weitere  Beispiele  für  die  interpretative  Zuordnung  von  Senderformaten  werden  in Kapitel 5 genauer vorgestellt.  

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Tabelle 2: Kategorisierung nach Jahren 

Sobald  eine  neue  Information  über  das  Programmkonzept  eines  Senders  in  einem bestimmten Jahr auftaucht, wird die Tabelle aktualisiert. Eine  weitere  Spalte  am  Ende  der  Tabelle  enthält  die  Quellen,  auf  die  wir  die Formateinteilungen  stützen.  So  können  in  Problemfällen  die  jeweiligen  Quellen  noch einmal zu Rate gezogen werden. Eine  Einordnung  nach  erster  Ebene  (Senderfunktion)  und  zweiter  Ebene  (Senderart) nach dem Schema der oben vorgestellten Typologisierung konnte anhand der bisherigen Informationen vorgenommen werden.  In einem ersten Schritt nahmen mehrere MLFZ‐Mitarbeiter  eine  intersubjektiv  unabhängige  Kategorisierung  der  Sender  in  Einschalt‐ und  Begleitprogramm  vor.  Zu  den  Einschaltprogrammen  gehören  Sender,  die  gezielt nach  dargebotenen  Inhalten  eingeschaltet  werden  und  weniger  als  Geräuschkulisse, mehr als  Informations‐ und Kulturvermittler dienen.  Zu diesen Radiosendern gehören hauptsächlich Kultursender und Info‐/bzw. Nachrichtenkanäle. Begleitprogramme sind –  wie  der  Name  schon  vermuten  lässt  –  Sender,  die  nebenbei  gehört  werden  und weniger  für spezifische Angebote eingeschaltet werden. Die Musik steht hier an erster Stelle.  In  einem  zweiten  Schritt  differenzierten  wir  die  Begleitprogramme  nach Jugendliche  Popwellen  und  Erwachsene  Popwellen.  Die  Einschaltprogramme  bleiben auch auf zweiter Ebene bei ihrem Namen.  Die  genaue  Einordnung  nach  erster  und  zweiter  Ebene wird  in  Kapitel  7  tabellarisch vorgestellt.  Die  während  der  Recherche  gespeicherte  Daten  zu  den  jeweiligen Zielgruppen sowie die Informationen, die wir zu den Senderformaten gesammelt hatten, dienten  als  Basis  für  die  Einordnung.  Daneben  wurden  die  Webseiten  der Hörfunkveranstalter  nach  Angaben  zu  Zielgruppen  analysiert.  Ein  Hinweis  für  die Einordnung in eine jugendliche oder erwachsene Popwelle war dabei auch, ob die Hörer auf den Homepages gesiezt oder geduzt werden. Beispielhaft  für eine  Jugendliche Popwelle steht ein Screenshot der Webseiten von big fm (siehe Abbildung ). Neben der expliziten Ansprache der Hörer per „Du“ enthält diese 

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sehr  bunt  und  jugendlich  gestaltete  Seite  viel Werbung  und  einige  englische  Begriffe (analog zu dem Sendernamen): 

Abbildung 2: Screenshot big fm 

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Im Kontrast dazu steht das Webangebot der Servicewelle Bayern 3 (siehe Abbildung ), wo die Hörer gesiezt werden. Das Layout ist eher konservativ in einer Kästchenstruktur gehalten. Anglizismen treten wesentlich seltener auf.  

Abbildung 3: Screenshot Bayern 3 

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4 Recherche 

Es  wird  deutlich,  dass  es  zu  dem  Untersuchungszeitraum  zwischen  1977  und  1990 kaum  Quellen  gibt.  Vor  allem  die  Recherche  über  die  Jahre  des  öffentlich‐rechtlichen Hörfunkmonopols stellt sich als schwierig heraus. Um  diesem  Informationsdefizit  zu  begegnen,  bot  sich  ein  Besuch  im WDR‐Archiv  an. Neben  alten  Sendeplänen  und  Jahresberichten  bewahrt  der WDR  in  seiner  Bibliothek auch Berichte und Selbstdarstellungen anderer öffentlich‐rechtlicher Rundfunkanstalten auf. So konnten wir einige Lücken der 70er und 80er Jahre schließen, wenn auch nicht mit  genauen  Formatinformationen,  sondern  allgemeinen  Hinweisen  zum  damaligen Programmkonzept. Die Formatbegriffe, wie wir sie heute kennen, entwickelten sich erst mit  der  zunehmenden  Profilierung  und  „Amerikanisierung“  der  deutschen Hörfunklandschaft in den späten 80ern und Anfang der 90er Jahre. Darüber hinaus erwies sich die Kontaktaufnahme zu der Radioforschungsabteilung der ARD‐Werbung  SALES  &  SERVICES  GmbH  als  sehr  fruchtbar.  Insbesondere  die Einordnung der öffentlich‐rechtlichen Sender in den frühen Jahren wurde mit den hier gewonnen Informationen erleichtert.   Tabelle 3 Sender  Problemjahre  Bemerkung HR 1  1977‐1997  Informationsprogramm mit einem Wortanteil von über 50 

Prozent; Musikformat im Soft‐AC Format HR 3  1983 – 1998  Popformat ähnlich SWF 3 NDR 2  1982‐1989 +  

1993‐1994 Popformat ähnlich WDR 2 

NDR plus /RB  1990‐1994  Kein Einzelsender sondern eine Vermarktungskombi aus Einzelsendern des NDR und Radio Bremen 

ORB Antenne Brandenburg 

1992‐1994  MOR 

RB 1 Hansawelle / bremen eins 

1977‐1995  MOR 

RB 3  1987  Melodie‐/Schlager‐Format  RB 4 / bremen vier  1989‐1995  Jugendwelle SFB / SFB 1  1977‐1991  Vorläuferprogramm von Berlin 88 8, daher MOR SFB 2  1987‐1993  Vorläuferprogramm von radio eins, daher Popformat SR 1/ Europawelle  1980‐1989  Popformat ähnlich SWF 3 SR 3/ Saarlandwelle  1982‐1989  MOR SDR1 / Südfunk 1  1977‐1995  MOR SDR 3/ Südfunk 3  1977‐1991  Popformat ähnlich SWF 3 

Alle  hier  präsentierten  Auskünfte  zu  Programmformaten  wurden  in  die  nach  Jahren sortierte  Tabelle  2  eingetragen.  Die  Nachfrage,  ob  die  hier  vorgeschlagenen Programmformate auf den gesamten,  in Spalte 2 aufgeführten Zeitraum zu übertragen seien, wurde bejaht.  

4.1 Kontaktaufnahme zu den Sendern 

Ein weiterer Schritt nach Auswertung der senderspezifischen  Internetauftritte war die Kontaktaufnahme per E‐Mail, in der nach Formatinformationen und Programmreformen im Zeitverlauf gefragt wurde. Etwa 50% der versendeten Emails wurden beantwortet, sie  ließen  jedoch  fast nur Rückschlüsse auf das heutige Musik‐  und Programmkonzept der  Sender  zu.  Zu  der  Programmentwicklung  im  Zeitverlauf  konnten  die  wenigstens Hörfunksender detaillierte Auskünfte geben. 

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Exemplarisch  für  eine  relativ  ausführliche  Antwort  soll  die  folgende  Email  vom 21.06.2007 von einem leitenden Musikredakteur aufgeführt werden:  „Sehr geehrte Damen und Herren, Unser  Radiosender  hat  in  den  letzten  Jahren  des  Öfteren  seine  Kernzielgruppe  nach oben hin angepasst. Daher hat sich das Format im Laufe der Zeit vom EHR‐Format zum HOT‐AC und dann zum AC Programm entwickelt. Die Übergänge waren  dabei  fließend. Unser Radiosender  spielt  derzeit  ein  AC‐Format mit einer Tendenz zu Hot‐AC mit der Zielgruppe 14 bis 49 Jahren, im Kern 29/39 Jahre. Mfg.“ Leider  sind  in  dieser  Email  keine  genauen  Jahresangaben  zu  den  Programmwechseln enthalten. Ähnlich verhält  es  sich mit  folgender Email  vom 4.07.2007 eines öffentlich‐rechtlichen Senders: „Hallo, herzlichen Dank für das Interesse an unserem Sender. Wir würden unser Musikformat nach  wie  vor  am  ehesten  mit  dem  geläufigen  Hot  AC  betiteln,  obwohl  wir  der Überzeugung  sind,  dass  das  natürlich  nur  eine  sehr  grobe  Rasterung  ist. Wir  klingen sicherlich anders als andere Hot AC Formate, da wir unsere Schwerpunkte anders setzen als  andere.  Das Musikformat  ist  ständig  Veränderungen  ausgesetzt,  aber  grundlegend haben wir nicht eine große Reform durchgeführt. Im Laufe der Jahre verändern sich hier und  da  die  Schwerpunkte.  So  haben  wir  schon  vor  längerer  Zeit  entschieden, "Plastikmusik" weitestgehend aus dem Programm zu verbannen und uns wirklich auch Qualität und Individualität zu konzentrieren. Vielleicht  geben  ja  die  Titellisten  und  die  Playlists  der  Musik‐Specials  auf  unserer Homepage einen etwas detaillierterem Einblick. Viel Spaß bei den weiteren Recherchen.“ 

4.2 Kontaktaufnahme zu den Landesmedienanstalten Ein weiterer Schritt zur Informationsgewinnung war die Kontaktaufnahme zu den Landesmedienanstalten  mit  der  Frage,  ob  sich  in  deren  Archiven  Material  zur Programmgeschichte  der  jeweiligen  Hörfunksender  finden  lässt.  Die  dadurch gewonnenen  Erkenntnisse  wurden  in  die  nach  Jahren  sortierte  Formattabelle eingetragen.  Die  Landesmedienanstalt  für  Baden‐Württemberg  LFK  reagierte  in  Form eines Pakets mit Ausschnitten ihrer Jahrbücher und Hörfunklisten. Leider beziehen sich die  dort  gewonnen  Erkenntnisse  nur  auf  den  Zeitraum  ab  den  90er  Jahren.  Die Landesmedienanstalt Saarland LMS verwies per Email direkt an die Hörfunkveranstalter der ARD. Die Medienanstalt Berlin Brandenburg mabb bot uns an,  aktuelle Studien zu der  Hörfunklandschaft  in  Berlin/  Brandenburg  zur  Verfügung  zu  stellen.  Die  meisten Landesmedienanstalten  reagierten  –  trotz wiederholter  Kontaktaufnahme  per  Email  – nicht.  

4.3 Internetforen 

Ein weiterer hilfreicher  Schritt war der Einblick  in  radiospezifische  Internetforen und die Auswertung der dort stattfindenden Diskussionen (http://www.radioforen.de/showthread.php?t=19224&highlight=Formatwechsel).  Einige Auskünfte zu Programm‐ und Profiländerungen konnte man den dort verfassten Beiträgen entnehmen und in die Tabelle 2 übertragen. 

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Ein Beispiel  für die Programmgeschichte  eines  Senders  aus  Sicht der Rezipienten  gibt folgender Beitrag vom 15.01.2006 (Benutzer Matty‐nyc) wieder: „Ostseewelle war erst ein wenig  erfolgreicher  Oldie  und  Schlagersender  und  dann  über  Nacht  ich  glaube  es war 1999 oder 2000, mutierte die Welle zum Euro AC Format..“ Ebenso aufschlussreich ist folgender Beitrag vom 12.01.2006 (Benutzer: Okerwaver): „Kann mich auch noch gut an den Wechsel von "Radio Brocken" mit den "schönsten Schlagern und besten Oldies" zu  "Hitradio  Brocken"  erinnern.  Fand  dies  damals  schade,  da  ich,  auch wenn  ich  kein großer Schlagerfan bin, diesen Sender irgendwie sympathisch fand (setzte sich von den öffentlich‐rechtlichen  Schlagersendern  angenehm  ab  ‐  machte  einen  peppigeren Eindruck). Der Wechsel auf "Project 89.0" war dann erneut sehr krass! Und dann wieder zurück in der Musikfarbe ‐ auf "89.0rtl! "  Mögliche  Formatwechsel  werden  aus  diesen  Beiträgen  ersichtlich  und  klären  über Sprünge  und  Veränderungen  der  Programmkonzepte  bestimmter  Sender  auf.  Ein Ausschnitt aus der Forendiskussion ist im Anhang in Abbildung 4 dargestellt.  

5 Interpretationswege 

Wie  bereits  erwähnt,  haben  wir  auf  interpretativem  Wege  manche  jahresabhängige Informationslücken  über  Senderformate  schließen  können.  Dabei  verfolgten  wir  zwei Strategien: 

5.1 Rückschlüsse aus Jahresangaben 

Die erste Methode war die Interpretation von Formatangaben aus vorangegangenen und folgenden Jahren. Ein Beispiel für diese Vorgehensweise sind Spekulationen für die Jahre 1992  und  1995  des  Senders  104,6  RTL  (Zeile  2,  Tabelle  2).  Da  alle  Quellen  zu  den übrigen  Jahren  ein  konsistentes  HOT  AC‐Format  angeben,  liegt  die  Vermutung  nahe, dass der Sender auch in den zwei übrigen, dazwischen liegenden  Jahren, zu denen wir keine direkten Quellen haben, diesem Format treu bleibt.  

5.2 Rückschlüsse aus allgemeinen Programminformationen 

Eine weitere Strategie war die Deutung von allgemeinen Programminformationen und deren  Übersetzung  in  eine  Senderkategorie.  Wie  bereits  beschrieben,  ist  der Formatbegriff erst ab Ende der 80er aufgetaucht und setzte sich im Laufe der 90er Jahre durch.  Da  unser Untersuchungszeitraum  allerdings  im  Jahr  1977  beginnt, müssen wir uns  für  diesen  frühen  Zeitraum  auf  die  Interpretationen  genereller  Angaben  zu Programmkonzepten,  Musikfarben  und  Zielgruppen  stützen.  Dabei  wurden hauptsächlich  alte  Sendepläne,  Jahrbücher,  Chronologien,  literarische Selbstdarstellungen und Geschäftsberichte herangezogen.  Exemplarisch für diesen Interpretationsweg ist der Sender SR1 Europawelle. In der vom Saarländischen  Rundfunk  1995  herausgegebenen  und  von  Hans  Bünte  verfassten Selbstdarstellung  „Unser  Sender  an  der  Saar“  lässt  sich  die  Auskunft  finden,  dass  der Sender  Europawelle  Saar  ab  1980  vom  ursprünglichen  Heimatsender  abrückt  (vgl. Bünte  1980,  S.  80).  Demnach  kann man  schlussfolgern,  dass  in  den  Jahren  zuvor  ein Image als Heimatsender vertreten wurde. Da uns  für diese  Jahre  (1977‐1979) Quellen fehlten, konnten wir über diesen Interpretationsweg das Informationsdefizit schmälern.  Ähnlich  lassen  sich  Spekulationen  über  die  Zeit Mitte/  Ende  der  80er  für  den  Sender WDR1 treffen. Anhand von programmgeschichtlichen Informationen  im Jubiläumsband „Am  Puls  der  Zeit.  50  Jahre  WDR.  Der  Sender  im  Wettbewerb  1985‐2005“  wird  die 

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schwierige  Kategorisierung  dieses  Senders  deutlich:  „WDR1  präsentierte  sich  als  eine unentschlossene  Mischung  aus  regionalen  Sendungen,  mit  Bildungsprogrammen  und mit  Jugendangeboten. Entsprechend wurde das Publikum von WDR1 mehrmals täglich 'ausgetauscht' “  (Katz, Klaus, S. 56). Ein eindeutiges Programmformat  lässt sich gemäß dieser Beschreibung für die betroffenen Jahre also keinesfalls  fällen, jedoch ist auch die Heterogenität dieses Senders eine Information, die relevant für uns ist und den Weg hin zur  Jugendwelle  Eins  Live  deutlich  macht.  Da  uns  explizit  für  das  Jahr  1987  eine eindeutige Zuordnung fehlte, sind wir mit unseren Interpretationen noch einen Schritt weiter  gegangen.  Weil  wir  einerseits  zwischen  Einschalt‐  und  Begleitprogrammen, andererseits zwischen Jugendlicher und Erwachsener Popwelle unterscheiden, mussten wir  die  Entscheidung  fällen,  ob  der  allmählich  ausklingende  Regional‐  und Kulturprogrammanteil  oder  der  zunehmend  dominierende  Part  als  Jugendsender stärker  zu  gewichten  sind.  Susanne  Wankell  betont,  dass  im  Jahre  1987  WDR1  das Angebot  für  ein  jüngeres  Publikum  verstärkte  (vgl.  Katz,  S.  58).  Der  Relaunch  zum eindeutigen Jugendsender vollzog sich vier Jahre später. Somit  ist die Entscheidung, ob es  sich  um  eine  jugendliche  oder  erwachsene  Popwelle  handelt,  zugunsten  der erstgenannten gefallen. Demzufolge wurde eine Ebene höher auch das Begleitprogramm als die zutreffende Senderfunktion angesehen.  Zur Geschichte des Senders SWF1 wurden die Werke „Südwestfunk Das  Journal 1946‐1996“ und  „Südwestfunk Vier  Jahrzehnte Rundfunk  im Südwesten“ herangezogen. Die Informationsbeschaffung für die frühere Zeitperiode stellte sich auch bei diesem Sender als  schwierig  dar.  Jedoch  konnte man  dem  zweitgenannten  Text  entnehmen,  dass  ab dem Jahr 1967 eine stärkere Kontrastierung der ersten und der dritten Welle des SWF stattfand.  SWF  1  profilierte  sich  zunehmend  als  Familienprogramm mit  einschlägiger Unterhaltungsmusik  (Katz  2006,  S.88).  Daraus  lässt  sich  schlussfolgern,  dass  es  mit zunehmender Formatierung sukzessive zu einem Begleitprogramm mutierte. Demnach ist  im  Rahmen  unseres  Kategorienschemas  eine  Entscheidung  auf  erster  Ebene (Senderfunktion)  möglich.  Da  es  sich  um  ein  generationsübergreifendes Hörfunkangebot und keineswegs um ein rein auf  jugendliche  Interessen abgestimmtes Programm handelt, tendiert die Entscheidung auf zweiter Ebene zu einer Erwachsenen Popwelle.  Berücksichtigt man  die weitere  Entwicklung  des  Senders  hin  zu  einer  Pop‐ und  Oldiewelle  mit  Musik,  die  Erinnerungen  weckt  und  demnach  eine  eher  ältere Zielgruppe  ansprechen  soll,  wird  die  Wahl,  den  Sender  als  Erwachsene  Popwelle  zu titulieren, bestätigt.  

5.3 Rückschlusse aus E­ und U­Musik­Anteil 

Hilfreich  für die Kategorisierung  in Einschalt‐ oder Begleitprogramm waren Daten aus früheren ARD‐Jahrbüchern zum Anteil von Unterhaltungsmusik und Ernster Musik am gesamten Musikprogramm der öffentlich‐rechtlichen Sender. Dieser Interpretationsweg basiert  auf  der  Annahme,  dass  eine  Begleitwelle  einen  deutlich  größeren  Anteil  an Unterhaltungsmusik  als  an  Ernster  Musik  vorweist.  Ist  der  Anteil  an  Ernster  Musik besonders  hoch  (z.B.  Oper,  Kammermusik,  …),  wird  dies  als  ein  Anzeichen  für  ein Einschaltprogramm interpretiert.  Für das Jahr 1977 soll hier eine exemplarische Berechnung der prozentualen U‐ und E‐Musik‐Abteile präsentiert werden: 

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Tabelle 4 

Ein Anteil von 70,62% E‐Musik am gesamten Musikprogramm ist ein  Indikator  für die Einordnung  des  Senders  BR2  als  Einschaltprogramm.  Spiegelbildlich  dazu  verhält  es sich  mit  dem  Sender  BR  3.  Mit  einem  Anteil  von  97,21%  U‐Musik  am  gesamten Musikangebot liegt die Gruppierung dieses Senders als Begleitwelle nahe. Eine genaue Grenze, ab welchem Prozentwert man einen Sender zu den Einschalt‐ oder Begleitwellen dazu zählen kann, ist schwer zu ziehen. Jedoch ist ein Wert ab 70 % schon als deutlicher Indikator in die eine oder andere Richtung zu deuten.  Zwar hat dieser Interpretationsweg nicht den absoluten Vorrang vor anderen Quellen , die  wir  zur  Einordnung  der  Sender  herangezogen  haben  –  eigene Programminformationen  und  Selbstdarstellungen  haben  bei  der  Kategorisierung  weit aus mehr Bedeutung – jedoch ist er eine hilfreiche Unterstützung bei Problemfällen und Informationslücken. 

6 Kategorisierung in Ebenen 

Mit  den  bisher  gewonnen  Programminformationen  lässt  sich  eine  Unterteilung  der Sender  in  Senderfunktion  und  Senderart  gemäß  der  eingangs  vorgestellten Typologisierung vornehmen. Diese Einordnung  ist  genereller Natur, das heißt,  sie gibt die  Kategorisierung  nach  Begleit‐  oder  Einschaltprogramm,  beziehungsweise  nach 

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Einschaltprogramm,  Erwachsener‐  oder  Jugendlicher  Popwelle  nicht  jahresspezifisch wieder, sondern repräsentiert eine Gesamteinordnung über die Jahre hinweg.   

Tabelle 5 

Legende: 

E = Einschaltradio B = Begleitwelle EP = Erwachsene Popwelle JP = Jugendliche Popwelle 

Folgende  Sender  wurden  aus  der  Typologisierung  und  der  weiteren  Analyse ausgeschlossen:  

1. DDR‐Sender 2. Deutsche Welle 3. Militärsender AFN/BFBS/Radio CAE/FFB  4. NDR 1 (Hamburg Welle, Radio Niedersachsen, Welle Nord) 5. Österreichischer Rundfunk 6. RB2 kulturell 7. Schweizer Radio DRS 8. Südfunk 4 9. Südtiroler Rundfunk 10. SR 3 11. WDR  12. Radio Teddy 

Dies hat mehrere Gründe. Zum einen sind fast all diese Sender nur in einem Jahr (1987) erhoben wurden, so dass keine Zeitreihen mit diesen Daten zu erstellen sind. Damit sind sie  aufgrund des  fehlenden  informativen Mehrwerts  vernachlässigbar. Darüber hinaus 

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sind einige dieser in der Media Analyse erhobenen Hörfunkunternehmen ausländischer Herkunft  und  fallen  nicht  in  die  hiesige  Analyse  deutscher  Sender.  Der  Militärsender BFBS  (British  Forces  Broadcasting  Service)  ist  zudem  1994  eingestellt worden.  Es  ist weiterhin  fraglich,  ob die  zusätzlichen Militärsender AFN  (American Forces Network), Radio CAE (Radio Canadian Army Europe)  und FFB (Radio Forces Françaises de Berlin) alle in ein Format gepackt werden können. Mit einer solch umfassenden Variable ist eine präzise Formatanalyse nicht möglich. Die Bezeichnung „DDR‐Sender“  ist ebenso nicht eindeutig, da in diese Gruppe mehrere Sender fallen (Radio DDR I – ein Nachrichten‐ und Unterhaltungsprogramm, Radio DDR II – ein Kultur‐ und Bildungsprogramme, Stimme der DDR – ein Informationsprogramm für  deutschsprachige  Hörer  innerhalb  und  besonders  außerhalb  der  DDR,  Berliner Rundfunk  –  der  Sender  „...  aus  der  Hauptstadt  für  die  Republik  ...“  und  DT64  –  das „Jugendradio“),  die  jeweils  unterschiedliche  Programmstrategien  verfolgten  und unterschiedliche Formate vorweisen. Eine übergeordnete Einordnung wäre also kaum möglich.  Im Falle von NDR 1 schließen wir die drei Regionalwellen aus dem Erhebungsjahr 1987 aus,  untersuchen  jedoch  im  Voraus  den  Sender  NDR  1,  der  in  den  Jahren  1982‐1986 erhoben wurde. Die Variable WDR wurde ausgeschlossen, da sie eine Zusammenfassung der  einzelnen  WDR‐Wellen  von  1977‐1986  darstellt  und  somit  nicht  nach  Sender‐Genres  differenziert  werden  kann.  Ab  1987  werden  die  jeweiligen  WDR‐Programme einzeln analysiert. Der Sender ‚Radio Teddy’, der seit 2007 erhoben wird, kann nur auf erster  Ebene  zugeordnet  werden.    Da  es  sich  um  einen  Kindersender  handelt (Kernzielgruppe: 3‐12 Jahre‚ Format: Young Family Hit Radio)  ist eine Kategorisierung in Jugendliche oder Erwachsene Popwelle nicht eindeutig möglich. Der Begriff des Formatradios hat sich erst mit dem Aufkommen privater Sender in dem Wortschatz der Radiomacher etabliert. In den Jahren zuvor orientierte man sich eher an Begriffen  wie  Einschalt‐  oder  Begleitprogramm.  Da  wir  mit  unserer  Genres‐Analyse bereits im Jahr 1977 ansetzen, müssen wir diesem Faktum Rechenschaft tragen und uns somit bei unserem Vorhaben auf eine etwas generellere Typologisierung beschränken, also lediglich die ersten drei Ebenen (Senderfunktion, Senderart und Sendergruppe) in die  Analyse  einbeziehen.    Außerdem  sind  wir  durch  die  begrenzte  Anzahl  an Radiosendern,  die  auf  vierter  Ebene  (Sendergenres)  nicht  mehr  alle  Kategorien ausfüllen würden,  darauf  angewiesen,  uns  auf  drei  Ebenen  zu beschränken.  Es  gibt  in bestimmten  Kategorien,  zum  Beispiel  Infosender  oder  Kultursender,  zu  wenige Radioanbieter, als das hier eine sinnvolle Analyse möglich wäre.  Insgesamt  weisen  die  übrigen  127  Radiosender,  die  in  die  weiteren  Berechnungen inkludiert werden, folgende Ausprägungen nach erster, zweiter und dritter Ebene auf:         

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Abbildung 4: Drei‐Ebenen‐Modell der Formatzuordnungen von 1977 bis 2009 (Anzahl der Senderzuordnungen pro Kategorie) 

Anmerkung:  Summiert  man  die  Anzahl  der  verschiedenen  Sender  auf  den  einzelnen  Ebenen,  so entspricht  das  Ergebnis  nicht  zwangsläufig  der Gesamtzahl  an  Sendern  auf  der  vorherigen Ebene.  Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass einzelne Sender im Zeitverlauf ihr Format gewechselt haben und daher mehreren  Kategorien  zugeordnet  werden  (siehe  „Klassifikation der MA-Radiosender“: http://www.mlfz.uni‐koeln.de/assets/files/Dokumentation/Klassifikation%20MA‐Radiosender.pdf). Auf der 2. Ebene haben die Sender HR3 (bis 1994 Jungendliche Popwelle, ab 1995 Erwachsene Popwelle), Oldie  95  (1992‐1994  Jugendliche  Popwelle,  ab  1995  Erwachsene  Popwelle)  und MDR  life  (1992‐1998 Erwachsene Popwelle, ab 1999 Jugendliche Popwelle) ihr Format gewechselt, weshalb sich auf  der Ebene der Senderart (2. Ebene) eine vermeintliche Sendergesamtzahl von 130 verglichen mit 127 auf 1. Ebene ergibt. 108 Begleitprogramme auf 1. Ebene gliedern sich  in  insgesamt 111  Jugendliche und Erwachsene Popwellen auf 2. Ebene, weil die Sender HR3, Oldie 95 und MDR life jeweils doppelt gezählt werden. Ähnlich  verhält  es  sich  auf  der  3.  Ebene,  wo  sich  86  Erwachsene  Popwellen  (weite  Definition)  auf  94 Erwachsene Popwellen (enge Definition) und Schlager/Oldies aufteilen. Hier kommt es bei insgesamt 10 Sendern  zu  teilweise mehrfachen  Formatwechseln  im  Zeitverlauf.  Es  kommt  zu  10 Wechseln  zwischen Erwachsenen Popwellen und Schlager/Oldies; davon 6 von Erwachsenen Popwellen zu Schlager/ Oldies ( oldie  95,  rs2,  RB1,  RB3  und  SFB1)  und  4  von  Schlager‐Oldies  zu  Erwachsenen  Popwellen  (  Antenne Sachsen,  oldie  fm,  rs2 und RB1).  Insgesamt  finden 4 Wechsel  zwischen Erwachsenen und  Jugendlichen Popwellen  auf  dieser Ebene  statt.  2  Sender  verändern  ihr Programm von  Jugendlicher  zu Erwachsener Popwelle  (HR3  und  oldie  95)  und  zwei  weitere  Sender    werden  im  Zeitverlauf    von  Erwachsenen  zu Jugendlichen  Popwellen  (delta  radio  und  MDR  life).  Aufgrund  von  Mehrfachwechseln  bei  einzelnen Sendern (oldie 95, rs2 und RB1) sind diese doppelt aufgeführt. 

6.1 Einordnung in Begleit­ oder Einschaltprogramm nach Jahren 

Um die Unterteilung der Sender nach erster Ebene (Begleit‐ oder Einschaltprogramm) pro  Jahr  vorzunehmen,  wurde  eine  Tabelle  erstellt,  die  die  jeweilige  Ausprägung  pro Sender jahresspezifisch angibt. Ein Wechsel zwischen Einschalt‐ oder Begleitprogramm im  Zeitverlauf  kann  bei  keinem  der  Sender  festgestellt  werden.  Schlussfolgernd  kann man also davon ausgehen, dass die oben vorgestellte zeitunabhängige Kategorisierung über die Jahre hinweg zutrifft. 

Jugendliche Popwellen

n = 25

Einschaltprogramme n = 19

Begleitprogramme n = 108

Senderart (2. Ebene)

Senderfunktion (1. Ebene)

Einschaltprogramme n = 19

Erwachsene Popwellen (enge Def.)

n = 71

Schlager / Oldies n = 23

Erwachsene Popwellen (weite Def) + Schlager /

Oldies) n = 86

Einschaltprogramme n = 19

Sendergruppe (3. Ebene)

Jugendliche Popwellen

n = 25

21

Tabelle 6 

Im Folgenden wird die Auszählung der Sender nach Einschaltwelle oder Begleitwelle für jedes Jahr grafisch wiedergegeben.

Abbildung 5 

Entwicklung der Senderzahl nach Senderfunktion

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

1977

1979

1981

1983

1985

1987

1989

1991

1993

1995

1997

1999

2001

2003

2005

2007

2009

Anz

ahl d

er S

ende

r

EB

22

Diese Zeitreihe basiert auf folgenden Daten: 

Tabelle 7    B  E 1977  12  0 1978  12  0 1979  12  0 1980  12  0 1981  12  1 1982  14  1 1983  14  1 1984  14  1 1985  14  1 1986  14  1 1987  23  10 1988  19  2 1989  24  2 1990  24  1 1991  25  1 1992  30  4 1993  34  4 1994  42  4 1995  46  4 1996  52  5 1997  55  5 1998  57  5 1999  62  5 2000  68  7 2001  74  7 2002  79  6 2003  82  6 2004  85  6 2005  87  6 2006  88  9 2007  93  9 2008  93  9 2009  94  10 

6.2 Einordnung in Einschaltprogramm oder Erwachsene beziehungsweise Jugendliche Popwelle nach Jahren 

Analog zu der Kategorisierung nach der ersten Typologieebene wurde die Einordnung in die zweite Ebene vorgenommen. Hierbei orientierten wir uns ebenfalls an der eingangs generell  vorgenommenen  Untergliederung  in  die  drei  Ausprägungen. Einschaltprogramme wurden nicht  tiefer  differenziert.  Als  zusätzlicher Hinweis,  ob  es sich um eine Erwachsene oder Jugendliche Popwelle handelt, wurden senderspezifische Auszählungen  der  Hörergruppen  nach  Jahren  herangezogen.  Diese  Berechnungen basieren auf den Media Analyse Daten der jeweiligen Jahre.  Gehört die Mehrzahl der Hörerschaft eines Senders zu der Altersgruppe „24 und jünger“, handelt  es  sich  dabei  mit  hoher  Wahrscheinlichkeit  um  eine  Jugendliche  Popwelle. Eigene Angaben und Selbstdarstellungen der Sender spielten jedoch die primäre Rolle in 

23

der  Einordnung  der  Sender.  Hörten  vorwiegend  die  ab  25jährigen  einen  Sender,  fiel dieser in die Gruppe der Erwachsenen Popwellen. Im Zeitverlauf konnten anhand dieses Interpretationsweges  einige  Inkonsistenzen  im  Zeitverlauf  bezüglich  der  Einordnung mancher Sender gefunden werden.  Beispielhaft hierfür steht der Sender „delta radio“, der im Zeitraum von 1994‐1998 als Erwachsene Popwelle klassifiziert werden kann und ab 1999 bis heute der Gruppe der Jugendlichen  Popwellen  zugeordnet  werden  kann.  Somit  lässt  sich  eine  leichte Verschiebung im Programmkonzept der Sender nachweisen. 

Tabelle  8:  Kategorisierung  nach  Erwachsene  oder  Jugendliche  Popwelle  oder Einschaltprogramm 

6.3 Einordnung in Einschaltprogramm, Jugendliche Popwelle, Erwachsene Popwelle und Schlager / Oldies nach Jahren 

In  einem  weiteren  Schritt  wurde  die  Ebene  der  Sendergruppen  konzipiert,  die  einer genaueren Abgrenzung zwischen erwachsenen Popsendern und Schlager‐/Oldiesendern gerecht wird. Ebenso wie in den anderen Typologisierungen erstellten wir eine Excel‐Tabelle, die die hier erhobenen Sendern einer Sendergruppe zuordnet.  

24

Tabelle 9 

Nach  Abschluss  unserer  Einteilung  wurden  die  Ergebnisse  den  jeweiligen  Sendern präsentiert,  um  ihnen  die  Möglichkeit  zu  geben,  Ergänzungen  oder  Korrekturen vorzunehmen.  Mit großer Mehrheit kamen positive Rückmeldungen mit einer Einverständniserklärung unserer Kategorisierung zurück. Lediglich der Sender SWR3 schlug statt der Einordnung in  eine  Jugendliche  Popwelle  die  Einordnung  in  Erwachsene  Popwelle  vor.  Diesen Einwand  haben  wir  in  unseren  Berechnungen  berücksichtigt.  Darüber  hinaus propagierten viele der Sender eine differenziertere Kategorisierung, wie sie in unserem ausführlichen  Mehrebenen‐Modell  dargestellt  ist.  Das  genaue  Programmprofil  eines Radiosenders  sei mit  einer Kategorisierung  in Erwachsene,  Jugendliche Popwelle oder Einschaltradio  nicht  genau  beschrieben.  Ein  Verweis  unsererseits  auf  die  in  Punkt  7 erläuterten  Gründe  für  die  grobe  Typologisierung  legitimierte  die  Einordnung  auf    so pragmatischer Ebene.  

6.4 Auszählung der Ebenen nach Jahren 

Eine Übersicht über die Anzahl der einzelnen Ausprägungen von Ebene 2 nach  Jahren macht  deutlich,  wie  sich  die  Zunahme  der  Sender  auf  die  Entwicklung  der Einschaltprogramme, der Erwachsenen und der Jugendlichen Popwellen ausgewirkt hat:  

25

Abbildung 6 

Entwicklung der Senderzahl nach Senderart

0

10

20

30

40

50

60

70

80

1977

1979

1981

1983

1985

1987

1989

1991

1993

1995

1997

1999

2001

2003

2005

2007

2009

Anz

ahl d

er S

ende

r

JPE EP

Tabelle 10: Entwicklung deutscher Radiosender nach Senderart von 1977 bis heute   EP  JP  E 1977  10  2  0 1978  10  2  0 1979  10  2  0 1980  10  2  0 1981  10  2  0 1982  12  2  0 1983  12  2  0 1984  12  2  0 1985  12  2  0 1986  12  2  0 1987  15  3  10 1988  16  3  1 1989  19  5  1 1990  19  5  1 1991  20  5  1 1992  22  8  4 1993  27  8  4 1994  33  9  4 1995  39  7  4 1996  44  8  5 1997  47  8  5 1998  46  11  5 1999  47  15  5 2000  53  15  7 2001  57  16  7 2002  60  18  6 2003  62  19  6 2004  66  19  6 2005  67  21  6 

26

2006  68  21  9 2007  71  21  9 2008  70  21  9 2009  71  21  10 

7 Literaturverzeichnis 

Altendorfer, Otto (2004): Das Mediensystem der Bundesrepublik Deutschland. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Bd. 2). 

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Internetquellen ARD‐Werbung SALES & SERVICES GmbH (Hg.) (April 2006): Radio‐Guide 2006. Alle Sender, Programme, 

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http://www.radioforen.de/showthread.php?t=19224&highlight=Formatwechse,  zuletzt  aktualisiert  am 11. Januar 2006, zuletzt geprüft am 29. Januar 2008. 

 

27

8 Anhang 

8.1 Forenausschnitt 

Ausschnitt aus radioforen.de (vom 20.07.2007) 

Abbildung 7 

U87 Benutzer (Gold)

Wohnort: NRW / Berlin,Berlin Registriert seit: 06.11.2001 Beiträge: 710

AW: Die krassesten Formatwechsel im deutschen Radio

1.10.1990: Aus Radio Luxemburg (RTL-Hörfunk) wird RTL Radio. Viele Hörer wandten sich mit Schrecken ab. Das erste wirkliche deutschsprachige Formatradio war geboren. Wenn man allerdings die Sendungen des frühen RTL Radio mit dem Akustikmüll vergleicht, der heute über den Äther geschickt wird, war das noch richtig geil gemachtes Radio - leider aber schon mit Claims und Standard-Moderationen gespickt. Geändert von U87 (11.01.2006 um 22:32 Uhr).

11.01.2006, 22:29 #6

Wuffi Benutzer

Wohnort: "Blühende Landschaften" Registriert seit: 14.04.2002 Beiträge: 1.364

AW: Die krassesten Formatwechsel im deutschen Radio

Zitat von K 6:

Die Absetzung des bisherigen Schlagerprogramms RPR 2. Was kam dafür drauf? NRJ?

radiofreund Benutzer Wohnort: Stuttgart Registriert seit: 29.10.2001 Beiträge: 596

AW: Die krassesten Formatwechsel im deutschen Radio

Da, wo Das Ding UKW-Frequenzen bekommen hat, hat es doch SWR1 und SWR4 verdrängt. Auch innerhalb eines Programm gab und gibt es doch immer wieder krasse Musikwechsel. Wenn ich früher an den SDR denke, wo in SDR1 "Sie wünschen-wir spielen" neben Rene Kollo auch mal Technotronic, neben Easy Listening auch mal AC-DC lief oder in der SDR3 Plattenpost Udo Jürgens... Weitere Beispiele: Deutschlandradio Berlin, DRS1, Radio Neckarburg,...

28

8.2 Anonymisierte Beispiel­Emails der Sender 

Email Beispielradio 1 (27.06.2007) 

Sehr geehrte Frau Dudzik, Beispielradio 1 sendet seit seinem Programmstart 2001 ein Oldiebased AC‐Format. Das Vorgängerprogramm  kam eher einem klassischen AC‐Format gleich. Gutes Gelingen für Ihr Forschungsprojekt und freundliche Grüße! Der Programmleiter 

Email Beispielradio 2 (04.07.2007) 

Sehr geehrte Frau Dudzik, vielen Dank für Ihre Anfrage. Das Format von Beispielradio 2 wurde mit der Übernahme durch neue Eigentümer vor drei Jahren in ein „Oldie based AC“‐Format mit der Zielgruppe 35‐59 Jahre geändert. Sollten Sie weitere oder detaillierte Fragen haben, lassen Sie es mich wissen. Stellv. Programmdirektor  

8.3. Nichtzitierte Literatur zur weiteren Information  Ahrens, Eva; Sievers, Petra (1995): Klassische Musik im Hörfunk. Eine Fallstudie zur Nutzung von Klassik 

Radio im dualen Rundfunksystem. In: Media Perspektiven, Jg. 1995, H. 7, S. 340–347. 

Aigner,  Wolfgang;  Eimeren,  Birgit  van  (1995):  B  5  Aktuell  ‐  Information  zu  jedem  Zeitpunkt. Programmkonzept und ‐nutzung eines öffentlich‐rechtlichen Inforadios.  In: Media Perspektiven, Jg. 1995, H. 11, S. 542–546. 

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Barth, Christof; Christian Schröter (Hg.) (1997): Radioperspektiven. Strukturen und Programme. 1. Aufl. Baden‐Baden: Nomos‐Verl.‐Ges. (Südwestfunk‐Schriftenreihe Medienforschung, 3). 

Barth, Christof; Münch, Thomas (1997): Hörfunk im Internet. Angebotsformen und Entwicklungschancen in den USA und in Deutschland. In: Media Perspektiven, Jg. 1997, H. 11, S. 619–625. 

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Bayerische  Landeszentrale  für  neue  Medien  (Hg.):  Hörertypen  in  Bayern.  Studie  zur Programmoptimierung  und  zur  Unterstützung  des Marketing  (1997).  München:  Fischer  (BLM‐Schriftenreihe, Bd. 44). 

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ALM  (Hg.):  Jahrbuch  der  Landesmedienanstalten.  Privater  Rundfunk  in  Deutschland  1997/1998 (September 1998). München: Verlag Reinhard Fischer. 

ALM  (Hg.):  Jahrbuch  der  Landesmedienanstalten.  Privater  Rundfunk  in  Deutschland  1999/2000 (September 2000). München: Verlag Reinhard Fischer. 

ARD (1977): ARD‐Jahrbuch 77. Hamburg: Verlag Hans‐Bredow‐Institut. 

ARD (1983): ARD Jahrbuch 2000. Hamburg: Verlag Hans‐Bredow‐Institut. 

ARD (1984): ARD Jahrbuch 1994. Hamburg: Verlag Hans‐Bredow‐Institut. 

ARD (1994): ARD Jahrbuch 1994. Hamburg: Verlag Hans‐Bredow‐Institut. 

ARD (1997): ARD Jahrbuch 1997. Hamburg: Verlag Hans‐Bredow‐Institut. 

ARD (2000): ARD Jahrbuch 2000. Hamburg: Verlag Hans‐Bredow‐Institut. 

ARD (2006): ARD Jahrbuch 06. Hamburg: Verlag Hans‐Bredow‐Institut. 

BR (Hg.): Bayerischer Rundfunk. Programm Juli‐ Dezember 1980. Der Hörfunk in Bayern 1980. 

BR (Hg.): Bayerischer Rundfunk. Winterprogramm 1963/ 1964. Zur Programmreform des Hörfunks. 

BR (Hg.): Bayerischer Rundfunk. Der Hörfunk ab 1979. Programmschema. Januar ‐ Juni 1979.  

BR  (Hg.):  Zur  Änderung  des  Hörfunk‐Programmstruktur  ab  Oktober  1985:  Bayerischer  Rundfunk Programm Juli‐Dezember 1985. 

BR (Hg.): Bayerischer Rundfunk Programm Januar ‐ Juni 1989. 

BR (Hg.): Bayerischer Rundfunk Programm Januar‐Juni 1991. 

BR (Hg.): Bayerischer Rundfunk Programm Juli‐Dezember 1985. 

BR (Hg.): Bayerischer Rundfunk Programm Juli‐Dezember 1996. 

BR (Hg.): Chronik des Rundfunks in Bayern. 1888 ‐ 1998. 

Hörzu:  HÖRZU  radioguide.  Alles  über  Rundfunksender  und  Radiohören  in  Deutschland  (2006/  2007): Siebel Verlag. 

IP (Hg.): Radio 2000. European Key Facts (2000). 

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Reiter, Udo: Mit "Bayern5" in die 90er Jahre: Bayerischer Rundfunk Programm Januar‐Juni 1991. 

Schriftenreihe der Landesmedienanstalt Saarland (2003). Saarbrücken: Mtype media GmbH (Band 10). 

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Spots  ‐  Planungsdaten.  Oktober,  November,  Dezember  (1994).  In:  Spots  ‐  Planungsdaten  Hörfunk,  Jg. 1994, H. 4. 

Spots  ‐  Planungsdaten  Hörfunk.  Oktober,  November,  Dezember  (1995).  In:  Spots  ‐  Planungsdaten Hörfunk, Jg. 1995, H. 4. 

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Spots  ‐  Planungsdaten  Hörfunk.  Oktober,  November,  Dezember  (1996).  In:  Spots  ‐  Planungsdaten Hörfunk, Jg. 1996, H. 4. 

Spots  ‐  Planungsdaten  Hörfunk.  Oktober,  November,  Dezember  (1996).  In:  Spots  ‐  Planungsdaten Hörfunk, Jg. 1996, H. 4. 

Spots  ‐  Planungsdaten  Hörfunk.  Oktober,  November,  Dezember  (1997).  In:  Spots  ‐  Planungsdaten Hörfunk, Jg. 1997, H. 4. 

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Kontaktadresse: 

Dr. Jörg Hagenah Universität zu Köln Medienwissenschaftliches Lehr‐ und Forschungszentrum der Wirtschafts‐ und Sozialwissenschaftlichen Fakultät Greinstr. 2 D‐50939 Köln Fon:    +49(0)221 470‐4232 Fax:    +49(0)221 470‐5169 E‐Mail: [email protected]  http://www.mlfz.uni‐koeln.de