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JUBILÄUM 2003 - 2013 P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N 19 · Sonntag, 12. Mai 2013 Editorial Die Diversifikation ist tot, es lebe die Diversifikation! SPEZIAL > SEITE 9 LIEBE LESERINNEN UND LESER, angesichts der jüngsten Party an den Aktienmärkten scheint die Welt weiterhin in Ordnung zu sein. Dow Jones und S&P 500 setzten ihre Rekordfahrt fort. Auch der DAX ließ sich nicht lum- pen und kletterte in noch nie da gewesene Höhen. Allerdings hinkt der Vergleich mit den US-Indizes etwas. Schließlich ist der deutsche Leitindex ein Performance-Index, in dem die Di- videnden enthalten sind, während sie bei den US-Kursbarome- tern als reine Kursindizes nicht berücksichtigt werden. Es gibt jedoch auch einen Kursindex beim DAX. Allerdings ist der von seinem Allzeithoch noch mehr als 19% entfernt. Das mediale Echo war jüngst dennoch groß. „Börsenwahnsinn: Soll ich jetzt noch einsteigen?“, titelte beispielsweise Bild.de. Eine Antwort ist nicht einfach. Schließlich könnte der Rausch durch das billige Geld der Notenbanken anhalten. Zudem könnte das Argument fehlender Anlagealternativen weiterhin treiben. Eine sich weiter festigende Hoffnung auf eine anziehende Weltkonjunktur ver- leiht womöglich ebenfalls Schwung. Umsichtiges Agieren bleibt jedoch das Gebot der Stunde. Denn der nächste Party-Killer kommt bestimmt. Herzlichst Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

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Page 1: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

J u b i l äu m2003 - 2013

P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

№ 19 · Sonntag , 12 . ma i 2013

Editorial

Die Diversifikation ist tot, es lebe die Diversifikation!

SPEZIAL > SEItE 9

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

angesichts der jüngsten Party an den Aktienmärkten scheint die Welt weiterhin in Ordnung zu sein. Dow Jones und S&P 500 setzten ihre Rekordfahrt fort. Auch der DAX ließ sich nicht lum-pen und kletterte in noch nie da gewesene Höhen. Allerdings hinkt der Vergleich mit den US-Indizes etwas. Schließlich ist der deutsche Leitindex ein Performance-Index, in dem die Di-videnden enthalten sind, während sie bei den US-Kursbarome-tern als reine Kursindizes nicht berücksichtigt werden. Es gibt jedoch auch einen Kursindex beim DAX. Allerdings ist der von seinem Allzeithoch noch mehr als 19% entfernt. Das mediale Echo war jüngst dennoch groß. „Börsenwahnsinn: Soll ich jetzt

noch einsteigen?“, titelte beispielsweise Bild.de. Eine Antwort ist nicht einfach. Schließlich könnte der Rausch durch das billige Geld der Notenbanken anhalten. Zudem könnte das Argument fehlender Anlagealternativen weiterhin treiben. Eine sich weiter festigende Hoffnung auf eine anziehende Weltkonjunktur ver-leiht womöglich ebenfalls Schwung. Umsichtiges Agieren bleibt jedoch das Gebot der Stunde. Denn der nächste Party-Killer kommt bestimmt.

HerzlichstIhre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Page 2: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

SONNtAG, 12. MAI 2013

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

AKtIEN & MÄRKtESchliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 tops und Flops-, Zitat- und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Bio-Aktien-Index geht durch die Decke . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURO StOXX 50 . . . . . 5Aktie der Woche: Manz . . . . . . . . . . . . . . 6

SPEZIALAsset Allocation / Portfoliodiversifikation . . . . . . . . . . . . . . 9Gastbeitrag: Markus Sievers . . . . . . . . . . 11

UNtERNEHMENAdmiral Markets – Serie BÖRSE am Sonntag LESER-AWARD 2013 . . . . . 12News: Pfeiffer Vacuum, Xing, Groupon . . . 13

FONDSFonds der Woche: JPM Emerging Markets Local Currency Debt. . . . . . . . 14Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

ZERtIFIKAtEZertifikate-Idee: Evonik-Discount-Zertifikat . . . . . . . . . . 16Zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

ROHStOFFERohstoff der Woche: Palladium . . . . . . . . 18Rohstoffanalysen: Kakao, Zinn, Baumwolle, Platin. . . . . . . . 19

LEBENSARtProdukt der Woche: Werner Platz –Metamorphe Schreibgeräte. . . . . . . . . . . 21Refugium der Woche: BRENNERS PARK-HOtEL & SPA in BADEN-BADEN . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 23

Kolumne

WAS DENKEN SIE ÜBER DIESES tHEMA? Schreiben Sie direkt an den Autor, Herrn Reinhard Schlieker unter [email protected]

Immer mal wieder kommen vernünf-tige Ideen auf, deren Zeit aber noch nicht gekommen ist – oder deren Nutzen das sogenannte gesunde Vol k s empf i nden nicht erkennen kann, denn die Grundsätz-lichkeiten der Öko-nomie werden gern ausgeblendet (passt nicht in den Kram)

oder schlichtweg abgelehnt („Ökonomisie-rung“ ist ein beliebtes totschlagargument von Gutmenschen jeder Couleur).Ein Reizthema ist beispielsweise die sinn-volle Neuorganisation im Gesundheitswesen: Da werden, zum Beispiel von einer WDR-Journalistin, ganze Bücher geschrieben, weil man eine ungute Erfahrung machen musste; angepasst an das eigene Weltbild reicht es dann, um bedauerliche Arztfehler und Kran-kenhaus-Organisationsmängel ideologisch zu überhöhen und einen gedanklichen Kurz-schluss zu zünden: Weil es in den Kranken-häusern ja so viel Streben nach Wirtschaft-lichkeit gibt, steht der Patient nicht mehr im Mittelpunkt. Dass in unökonomischer Or-ganisationsweise jemand die unnötig hohen Kosten begleichen muss (könnte es sein, dass es völlig Unbeteiligte sind? Steuer- und Bei-tragszahler, die nicht gefragt werden?), kommt im Weltbild nicht vor. Dass in maroden Kran-kenanstalten der Patient vielleicht (aber auch nur vielleicht) netter angesprochen wird, aber seine Lebenserwartung sich dadurch eher nicht verbessert, ist natürlich kein thema. Wie gesagt, wenn irgendwo Geld fehlt, muss man nicht besser wirtschaften – sondern es einfach jemandem wegnehmen: Problem ge-löst. Ähnliches begleitet die Diskussion um den Straßenzustand der Republik seit Jahren. Immer mal wieder werden verschämt Ideen laut, die keine Konjunktur haben, aber ziel-führend wären: wenn jemand rechnen könnte. Deutschland zerbröselt, lautet die aktuelle Bestandsaufnahme vielerorts, an Brücken und Fahrbahnen frisst der Zahn der Zeit und

Verkehrsminister sind offenbar nicht hilfreich, ihn zu ziehen. Das Münchener ifo Institut, auch so ein Laden, in dem es sehr ökonomisch zugeht, hat eine alte Idee mit neuem Elan ver-sehen und die Idee war schon immer gut und wird täglich besser: Maut, so heißt sie. Für die Benutzung von Gütern muss bezahlt werden, anders geht es nicht. Warum aber der Steuer-zahler? Warum eine Kraftfahrzeugsteuer, de-ren Erlös ja nicht zweckgebunden sein kann? Eine Straßengebühr für Pkws würde von allen Nutzern bezahlt, auch transitreisenden, die von Nord nach Süd schon Umwege fahren, nur um einen teil der Strecke auf den kosten-losen deutschen Autobahnen zurückzulegen. Das ifo Institut sieht in der Kostenlosmen-talität auch den Hauptstauverursacher: Zum einen durch den maroden Straßenzustand mit vielen Reparaturbaustellen, zum anderen durch gedankenlose Übernutzung des Ange-bots: „Auf den Straßen herrscht das kommu-nistische Prinzip, dass knappe Waren nicht über Preise, sondern Warteschlangen zugeteilt werden.“ Natürlich wird trotzdem bezahlt: Die Staus auf deutschen Autobahnen kosten jährlich 126 Mrd. Euro (ifo-Berechnung; 285.000 Staus im Jahre 2012 mit Zeitaufwand 4,9 Mrd. Stunden). Dieser Verlust an Produk-tivität steht einem Einnahmesystem gegenüber, das sich bereits europaweit bewährt hat – und Deutschland hätte sogar noch mit den vor-handenen Lkw-Mautsystemen eine elegante Lösung, kein Zeitverlust beim Bezahlen, kein teurer Umbau. Mit Preisgestaltung ließe sich je nach Verkehrsaufkommen und tageszeit weiter feinsteuern. Wer häufiger von Deutsch-land über die Grenze nach Frankreich fährt, merkt die Entspannung schon körperlich, die auf der Autoroute herrscht, nach Schilderwald und Rumpelpiste daheim.

Preis und Nutzen – ein tabu

Schliekers Woche

Reinhard Schlieker

ZDF Wirtschafts-korrespondent

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Page 3: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Münchener Rück: Quartalsüberschuss erhöhtDer Rückversicherer Münchener Rück (WKN: 843002) steigerte den Gewinn von Januar bis Ende März von 782 auf 979 Mio. Euro. Je Aktie zog der Gewinn von 4,39 auf 5,43 Euro an. Der operative Gewinn legte von 1,20 auf 1,39 Mrd. Euro zu. Die Bruttobeitrags-einnahmen erreichten 13,28 Mrd. Euro – nach 13,22 Mrd. Euro im entsprechenden Vor-jahreszeitraum. 2013 wollen die Bayern brutto 50 bis 52 Mrd. Euro einnehmen und unter dem Strich nach wie vor rund 3 Mrd. Euro verdienen.

Linde: Mehr umgesetzt und verdientLinde (WKN: 648300) erhöhte den Überschuss im ersten Quartal von 309 auf 340 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBt) zog von 395 auf 433 Mio. Euro an, der Ge-winn vor Zinsen und Steuern (EBIt) von 491 auf 521 Mio. Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBItDA) legte der Gewinn von 846 auf 953 Mio. Euro zu. Der Umsatz kletterte dank der Übernahme von Lincare im August 2012 von 3,61 auf 3,98 Mrd. Euro. Lincare setzte 397 Mio. Euro um. 2013 will der Industriegaseproduzent und Anlagenbauer nach wie vor den Umsatz erhöhen und mindestens 4 Mrd. Euro EBItDA einstreichen (2012: 3,53 Mrd. Euro).

Henkel: Gewinne sprudelnIm ersten Quartal steigerte Henkel (WKN: 604843) den Gewinn von 370 auf 403 Mio. Euro. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn legte von 361 auf 393 Mio. Euro zu. Vor Steuern (EBt) zog der Gewinn von 492 auf 535 Mio. Euro an, vor Zinsen und Steuern (EBIt) von 538 auf 565 Mio. Euro. Der Umsatz weitete sich dagegen nur von 4,01 auf 4,03 Mrd. Euro aus. Allerdings schrumpften die Herstellungskosten von 2,12 auf 2,08 Mrd. Euro. 2013 soll der Umsatz organisch nach wie vor um 3% bis 5% anziehen.

Tops und Flops der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Lanxess: Gewinn implodiertDie Krise der Autoindustrie schlägt sich in der Bilanz von Lanxess (WKN: 547040) nieder: Im ersten Quartal brach der Gewinn von 192 auf 24 Mio. Euro ein. Der Vorsteuergewinn (EBt) sackte von 247 auf 31 Mio. Euro ab, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIt) von 277 auf 67 Mio. Euro. Der Umsatz des Spezialchemiekonzerns, der unter anderem synthetisch hergestellten Kautschuk für Reifenhersteller liefert, schrumpfte von 2,39 auf 2,10 Mrd. Euro. Die Herstellungskosten sanken dagegen nur von 1,80 auf 1,70 Mrd. Euro.

Commerzbank: Rotes AnfangsquartalDie Commerzbank (WKN: CBK100) verlor im ersten Quartal – belastet vom Konzern-umbau – 69 Mio. Euro. Im Anfangsquartal 2012 hatte die Bank 383 Mio. Euro verdient. Vor Steuern (EBt) brach das Ergebnis von +542 auf –24 Mio. Euro ein. Die Restrukturie-rungskosten vervielfachten sich von 34 auf 493 Mio. Euro. Der Zinsüberschuss schrumpfte von 1,69 auf 1,36 Mrd. Euro, der Provisionsüberschuss von 864 auf 847 Mio. Euro. Die Frankfurter erhöhten ihre Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 212 auf 267 Mio. Euro. Das Handelsergebnis stieg von 164 auf 317 Mio. Euro.

Jenoptik: Umsatz und Gewinn gesunkenVon Januar bis Ende März sank der von Jenoptik (WKN: 622910) erzielte Gewinn von 8,4 auf 7,9 Mio. Euro, der Vorsteuergewinn (EBt) von 9,9 auf 9,0 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIt) schrumpfte der Gewinn von 11,6 auf 10,6 Mio. Euro. Der Umsatz fiel von 137,7 auf 132,0 Mio. Euro. Lediglich die Messtechniksparte verzeichnete ein Umsatzplus – von 37,2 auf 42,8 Mio. Euro. Für 2013 prognostiziert der technologiekonzern nach wie vor ein leichtes Umsatzwachstum von bis zu 5% sowie 50 bis 55 Mio. Euro EBIt.

tOPS

FLOPStERMINE

13.05. 07:30 China Industrieproduktion

April

14.05. 11:00 EU Industrieproduktion

März

15.05. 15:15 USA Industrieproduktion

und Kapazitätsaus-

lastung April

15.05. 07:30 FR BIP Q1

(1. Veröffentlichung)

15.05. 08:00 DE BIP Q1

(1. Veröffentlichung)

15.05. 11:00 EU BIP Q1

(1. Veröffentlichung)

16.05. 01:50 Japan BIP Q1

(1. Veröffentlichung)

ZItAt DER WOCHE

„Warren is in the House“mit diesem Satz eröffnet technikmuffel und Star-Investor Warren Buffett seinen twitter-Acoount. Im Minutentakt gewinnt der 82-Jäh-rige neue Follower. Nach wenigen Stunden hatte er bereits 350.000 twitter-Gefolgsleute.

ZAHL DER WOCHE

5,6 ProzentZu diesem Zinssatz hat Portugal zehnjäh-rige Staatsanleihen am Finanzmarkt unter-gebracht. Erstmals seit zwei Jahren hat das krisengeschüttelte Land damit wieder eigene Bonds frei verkaufen können. Die Emission sei "ein großer Erfolg" gewesen, sagte Finanz-minister Vítor Gaspar. Mit gut neun Milli-arden Euro habe die Nachfrage das Angebot um mehr als das Dreifache übertroffen.

bÖRSE am Sonntag · 19/1 303

Page 4: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

auch in der vergangenen Woche, in der sich das Papier um mehr als 10% verteuerte und dabei auch das bisherige Allzeithoch über-sprang. Die Investoren honorierten offenbar die vorgelegten Quartalszahlen sowie den angehobenen Ausblick für das Gesamtjahr 2012/13 (bis Ende September). Davon mit-gezogen wurden auch die Papiere von Uni-ted Natural Foods (Bio-Märkte), die um fast 10% zulegten.Jüngst den mit Abstand stärksten Anstieg verzeichnete jedoch die Aktie von Green Mountain Coffee Roasters (Kaffeespeziali-täten). Sie verteuerte sich um mehr als 30% und hat angesichts ihres Gewichts von 24% den Hauptanteil an der jüngsten Rally des Branchenindex gehabt. Getrieben wurde die Aktie von den vorgelegten Ergebnissen. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 (bis Ende September) erhöhte sich der Umsatz um 14% auf mehr als 1 Mrd. US-Dollar. Für Kauflaune bei den Investo-ren dürften jedoch vor allem die kräftigen Gewinnsprünge gesorgt haben. Operativer Profit und Überschuss hatten um jeweils 42% zugelegt. Darüber hinaus erhöhte das Unternehmen seine Gesamtjahresziele. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll nun um 27% bis 31% auf 3,05 bis 3,15 US-Dollar zulegen. Auch das dritte Schwergewicht im Index, Monster Beverage (18,7%), legte jüngst Zahlen vor. Der Getränkehersteller konnte mit diesen aber nicht überzeugen, wie der Verlust von rund 6% impliziert.

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 10.05.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 15118,49 +0,97% 15144,83 +17,61%

S&P 500 1633,70 +1,19% 1633,70 +20,30%

NASDAQ 3436,58 +1,72% 3436,60 +17,14%

DAX 8278,59 +1,92% 8358,23 +27,01%

MDAX 13893,50 +1,83% 13942,61 +32,45%

tecDAX 948,36 +2,01% 952,49 +22,30%

SDAX 5967,98 +1,69% 6075,07 +19,97%

EUROStX 50 2785,24 +0,78% 2805,30 +23,93%

Nikkei 225 14607,54 +6,67% 14636,81 +62,13%

Hang Seng 23321,22 +2,78% 23944,74 +15,30%

haben sieben ihren Sitz in den USA. Größ-tes Gewicht im Index hat die US-Biomarkt-kette Whole Foods Market (25,2%). Kurs-bewegungen bei der Aktie schlagen sich daher besonders im Indexverlauf nieder. So

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Bio-Aktien-Index geht durch die DeckeDer Branchenindex Solactive Organic Food setzte in der vergangenen Woche seinen seit Monaten anhaltenden An-stieg sehr dynamisch fort und erreichte neue Rekorde. Getragen wurde die Entwicklung vor allem von drei Werten.

Der Solactive Organic Food Index umfasst internationale Unternehmen, die biologi-sche Nahrungsmittel anbauen, bearbei-ten, herstellen, vermarkten oder mit ihnen handeln. Von den neun Indexmitgliedern

Solactive Organic Food Index Stand Stand: 10.05.2013 (13.30 Uhr)

bÖRSE am Sonntag · 19/1 304

Page 5: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Mit den jüngsten Zuwächsen knüpften Dow Jones und S&P 500 an ihre Rekordfahrt an. Anfangs wurde der positiv aufgenommene Arbeitsmarktbericht April vom Freitag der Vorwoche als treibende Kraft genannt. Er schürt offenbar die Zuversicht auf ein ver-bessertes konjunkturelles Umfeld. Allerdings ist dies ein zweischneidiges Schwert. Denn sollte sich diese Hoffnung erhärten, könnte dies wieder die Annahme einer sukzessiven Zurückführung der expansiven US-Geld-politik schüren. Die Frage wird dann sein, was bei den Investoren schwerer wiegt. Bezüglich neuer Konjunkturfakten gab es jüngst unterdessen kaum Nennenswertes. Auch seitens der Firmen war es relativ ruhig. Die meisten Bilanzen für das erste Quartal 2013 sind veröffentlicht. Vergangenen Mitt-woch hatten 436 Firmen aus dem S&P 500 ihre Ergebnisse berichtet. Davon haben laut Thomson Reuters 67,2% die durchschnitt-lichen Analystenerwartungen übertroffen, während 9,2% die Prognosen trafen und der Rest, 23,6% sie verfehlte. Abschließend noch ein Blick auf die technische Verfassung des Marktes: Hier ist immer mehr eine Über-dehnung auf der Oberseite auszumachen, wie der auf ein neues Hoch gestiegene Bul-lish Percent Index für den S&P 500 zeigt. Dies spricht zwar für einen starken intakten Aufwärtstrend, allerdings werden damit auch trendwenden oder zumindest Korrek-turen immer wahrscheinlicher.

Die positive Stimmung am deutschen Ak-tienmarkt setzte sich jüngst fort. Es gab erneut kräftige Zuwächse bei den Indizes. Der DAX legte um 1,9% zu. Er kletterte damit deutlich über das bisherige Allzeit-hoch bei 8.152 Punkten, das am 13. Juli 2007 im Handelsverlauf markiert wurde. Nahezu mühelos wurden ferner die Marken von 8.200 und 8.300 Zählern überwunden, auch wenn Letztere nicht bis zum Wochen-ende gehalten werden konnte. Mit der Re-kordfahrt scheint der DAX den US-Indizes folgen zu wollen. Allerdings ist ein Ver-gleich nur bedingt zulässig. Wenn man vom DAX spricht, ist meist der Performance-Index gemeint. In dessen Kursentwicklung sind auch die von den Indexmitgliedern ge-zahlten Dividenden enthalten. Dow Jones und S&P 500 sind indes reine Kursindizes, in denen Ausschüttungen nicht berücksich-tigt sind. Will man die US-Kursbarometer daher mit dem DAX vergleichen, muss man dessen Kursindex-Variante betrachten. Hier gibt es mit aktuell etwa 19% jedoch noch reichlich Luft bis zum Allzeithoch. Seitens der deutschen Konjunkturfakten stellten jüngst das relativ kräftige Plus bei den Auf-tragseingängen im März sowie der solide Anstieg der Industrieproduktion im März Lichtblicke dar. Sie schüren Zuversicht auf eine gute wirtschaftliche Entwicklung im ersten Quartal 2013, für das es eine erste Indikation in der nächsten Woche gibt.

Abermals neue Rekorde

DAX mit neuen Rekorden

USA DEUtSCHLAND EUROPA

S&P 500 Stand: 10.05.2013 DAX Stand: 10.05.2013 EURO StOXX 50 Stand: 10.05.2013

Märkte im Überblick

Auch in der vergangenen Woche gab es an den europäischen Aktienmärkten meist Zuwächse zur Vorwoche. Besonders kräftig fielen sie beim griechischen Leitindex mit mehr als 6% aus. Selbst die Arbeitsmarkt-daten für Februar, die ein weiteres Indiz für den wirtschaftlichen Niedergang des Landes sind, trübten die Kauflaune nicht. Die offizielle Arbeitslosenquote legte zum Vormonat von 26,7% auf 27% zu. Gegen-über Februar 2012 schnellte sie um 5,1 Pro-zentpunkte in die Höhe. Außerdem legte die Quote der Jugendarbeitslosigkeit um 4,9 Prozentpunkte zum Vormonat zu und erreichte einen neuen traurigen Rekord von 64,2%. Binnen Jahresfrist kletterte sie um 10,1 Prozentpunkte. Einen kleinen Licht-blick gab es indes von der griechischen In-dustrieproduktion. Sie legte im März um 5,4% zu und verzeichnete damit den zwei-ten Anstieg in Folge, der zudem dynami-scher ausfiel als im Februar mit 3,2%. Auch im Vergleich zum Vorjahr war der Rückgang von 0,7% relativ moderat, verglichen mit dem dicken Minus von 8,3% im Jahr 2012. Dass dieser Lichtblick für ein baldiges Ende der tief greifenden Depression spricht, ist je-doch zu bezweifeln. Auch die Wirtschaft im gesamten Euro-Raum dürfte sobald nicht zu einem nachhaltigen Konjunkturaufschwung ansetzen, auch wenn dies der jüngst erneute Zuwachs beim EURO StOXX 50 (+0,8%) zu implizieren scheint.

Griechische Aktien besonders fest

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

bÖRSE am Sonntag · 19/1 305

Page 6: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Beim Hightech-Maschinenbauer verdichten sich die Anzeichen für einen turnaround. Nachdem er im Geschäftsjahr 2012 einen satten Umsatzeinbruch sowie dicke Verluste verzeichnete, will er im laufenden Jahr wieder profitabel wach-sen. Die jüngst vorgelegten Quartalszahlen und die positive Auftragsentwicklung machen Mut, dass Manz die Ziele er-reichen könnte und auch nachhaltig wieder die Kurve kriegt. Eventuell ist daher auch die Aktie wieder einen Blick wert.

gefertigten Produkte zu senken. Manz sieht sich dabei selbst als ein wichtiger Innovationstreiber für den Durchbruch von Schlüs-seltechnologien unserer Zeit. Dazu zählt der Konzern die nach-haltige Energieerzeugung, Displays für globale Kommunikations-bedürfnisse und E-Mobilität. Bei der Entwicklung seiner Systeme liegt der Fokus somit auf weltweit schnell wachsende Zukunfts-branchen. Dies spiegelt sich auch in der Gliederung nach drei strategischen Geschäftsbereichen (Display, Solar, Battery) wider.

Automation, Laser-Prozesse, Vakuumbe-schichtung, Siebdrucken, Messtechnik und nasschemische Prozesse, das sind die Gebiete, mit denen sich die 1987 gegrün-dete Firma bestens auskennt. Aufgrund

ihrer Kernkompetenz in der Automation von Prozessen sowie der Entwicklung integrier-ter Systeme gibt es in vielen Bereichen An-wendungsmöglichkeiten für diese technologien. Manz hat sich dabei in den vergangenen Jahren vom Automatisierungs-

spezialisten zum Anbieter integrierter Produktionslinien entwickelt, die vor al-lem eins sein sollen: effizient. Mit seinen Hightech-Maschinen trägt das Unter-nehmen demnach dazu bei, durch immer bessere Leistungsparameter die Herstel-lungskosten der auf den eigenen Anlagen

Stand: 10.05.2013 (10.30 Uhr)

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Aktie der Woche

Manz

Für Investoren, die an einen nachhaltigen Turn­

around von Manz glauben, könnte die Aktie langfristig

interessant sein.

Manz: Auf Kurs zum turnaround

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Page 7: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Firmenstrategie fruchtetGerade Maschinen für die Solarbranche waren dabei lange Zeit eine der wichtigsten Einnahmequellen und Wachstumstreiber. Die Schwierigkeiten in der Photovoltaik-industrie in den vergangenen Jahren haben jedoch auch bei Manz deutliche Spuren hin-terlassen. 2012 brach der Umsatz in diesem Bereich wegen ausbleibender Neuinvestitio-nen von Firmen aus dem Solarsektor kräftig ein. Große Verluste waren hier die Folge, unter anderem auch wegen Abschreibungen und Wertberichtigungen. Deutlich besser lief es in den Bereichen Display und Battery, die deutliche Zuwachsraten verzeichnen konnten. Damit konnte Manz aber nur teil-weise die erheblichen Einbrüche im Segment Solar kompensieren, sodass konzernweit ein deutlicher Umsatzeinbruch von 23,5% auf 184,1 Mio. Euro verzeichnet wurde und es zudem auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIt) sowie beim Nachsteuerer-gebnis dicke Verluste von 30,7 respektive 33,5 Mio. Euro gab. Es hätte wohl aber noch schlimmer kommen können. Offenbar fruchtet die Firmenstrategie der vergangenen Jahre. Manz profitierte vom erfolgreich um-gesetzten, branchenübergreifenden techno-logietransfer. Dem Konzern ist es gelungen, nahezu das gesamte technologieportfolio auf Anwendungen in der Display-Industrie zu transferieren. Eigenen Angaben zufolge bietet er der Branche effiziente Herstellungs-verfahren für Displays, touch-Sensoren und andere Komponenten von Smartphones und tablets. Damit hat er ein umfassenderes technologisches Portfolio und ist mit seiner Ausrichtung in mehreren Wachstumsbran-chen strategisch besser diversifiziert. Dank dieser Strategie lief es geschäftlich auch im ersten Quartal 2013 wieder deutlich besser.

Solarkrise abgehaktManz selbst sprach sogar davon, die Solar-krise hinter sich gelassen zu haben. Zwar

gab es im Solarsegment abermals einen deutlichen Umsatzeinbruch von 73,7% auf 3,1 Mio. Euro, allerdings ist der Anteil am Konzernumsatz mit 6,2% relativ gering.

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Die schwache Entwicklung wurde zudem vom anhaltend positiven trend in den Bereichen Display und Battery überkom-pensiert. Ersterer profitiert von den derzeit

bÖRSE am Sonntag · 19/1 307

Page 8: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

boomenden Smartphones und tablet-Computern. Der Segmen-

tumsatz kletterte um 32,4% auf 28,3 Mio. Euro. Mit Produktionsanla-

gen für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien erzielte Manz Erlöse von 1,9 Mio. Euro, was einem Plus von 64% entspricht. Zuwächse gab es auch in den beiden Berichts-segmenten Leiterplatten/OEM sowie Sonstige. In Ersterem ging es von 5,8 auf 11,2 Mio. Euro aufwärts. Die sonstigen Erlöse stiegen von 4,1 auf 5,4 Mio. Euro. Insgesamt erzielte Manz damit einen Gesamtumsatz von 49,8 Mio. Euro. Dies waren 13% mehr als vor einem Jahr. Die steigenden Einnahmen sowie die im zweiten Halb-jahr 2012 eingeleiteten Maßnahmen zur Struktur- und Kostenop-timierung, die nach Firmenangaben erste positive Wirkung zeigen, führten außerdem zu einem verbesserten EBIt. Der Verlust verrin-gerte sich von 4,9 auf 1,4 Mio. Euro. Auch nach Steuern wurde der Fehlbetrag von 5,4 auf 3 Mio. Euro minimiert.

Gute AuftragslageFirmenlenker Dieter Manz war mit der Entwicklung im ersten Quartal insgesamt sehr zufrieden. Er freute sich zudem über die hohe Investitionsbereitschaft der Industrie in neue Produktions-anlagen im Bereich Display. Dies spiegelt sich auch in derzeiti-gen Auftragsbestand wider. Mit rund 142 Mio. Euro (+40% zum Vorjahr) ist er so hoch wie zuletzt im dritten Quartal 2010. Der Hightech-Maschinenbauer konnte in den vergangenen Wochen vor allem weitere große Folge- und Neuaufträge mit einem Volumen von 45 Mio. Euro im Display-Bereich einheimsen. Insgesamt ent-fallen 75,6% der aktuellen Aufträge auf dieses Segment. Umsatz- und ergebniswirksam werden die neuen Aufträge weitestgehend im dritten und vierten Quartal 2013.

Positiver AusblickFür das Gesamtjahr 2013 ist der Vorstand dank der vollen Auf-tragsbücher sowie der exzellenten Marktaussichten sehr positiv ge-stimmt. Er bestätigte daher die Annahme eines zweistelligen Um-satzwachstums. Gleichzeitig bekräftigte er das Ziel, ein nachhaltig positives EBIt erreichen zu wollen. Bereits im zweiten Quartal will Manz einen operativen Gewinn einfahren. Das EBIt soll dabei sogar so hoch ausfallen, dass der Verlust im Auftaktquartal ausge-glichen werden kann. Zuversicht versprüht der Umstand, dass hier der Großteil der am Jahresende 2012 erhaltenen Aufträge umsatz- und ertragswirksam wird. Zudem sollten die Anstrengungen zur Kostenoptimierung weiter fruchten.

FazitManz scheint tatsächlich auf einem guten Weg, einen nachhaltigen turnaround zu schaffen. Dabei hat die Entwicklung in der Solarbranche für den Geschäftserfolg keine Bedeutung mehr. Stattdessen fruchtet die Strategie der vergangenen Jahre. Manz pro-fitiert insbesondere von dem erfolgreichen technologietransfer in die Display-Branche, die derzeit von einer anhaltend dynamischen Marktentwicklung geprägt ist. Darüber hi-naus können die technologischen Prozesse des Hightech-Maschinenbauers in vielerlei Anwendungen eingesetzt werden, sodass es nicht verwundert, dass sich Manz bei der Ent-wicklung seiner Systeme auf weltweit schnell wachsende Zukunftsbranchen fokussiert. Da-ran dürfte sich auch künftig nichts ändern. Schließlich werden effiziente Produktionsli-nien immer gefragt sein. Für Investoren, die an einen nachhaltigen turnaround glauben, könnte die Aktie daher langfristig interes-sant sein. Der dynamisch steigende Kurs seit dem Zwischentief im November vergangenen Jahres impliziert bereits wieder zunehmen-des Käuferinteresse. Dabei wurde auch die langfristige Aufwärtstrendlinie überwunden. Nach einem Pullback an diese Linie zeigt die tendenz dabei seit Mitte April wieder aufwärts. Sollte nun das Zwischenhoch von März 2013 bei 28,50 Euro geknackt werden, könnte dies auch aus charttechnischer Sicht für Long-Positionen sprechen.

ManzISIN: DE000A0JQ5U3

WKN: A0JQ5U

Kurs 10.05.13: 27,00 EUR

52-Wochen-Hoch: 28,50 EUR

52-Wochen-tief: 16,05 EUR

Empf. Stop-Loss: 22,50 EUR

Unser Anlageurteil: langfristiger Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

bÖRSE am Sonntag · 19/1 308

Page 9: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

Asset Allocation / Portfoliodiversifikation

Die zurückliegenden Krisen haben eindrucksvoll gezeigt, dass die gängigen Modelle der klassischen Finanztheorie die Wirklichkeit nur unzureichend abbilden. Institutionelle und private Anleger wurden vom kurzzeitigen Versagen der Portfoliodiversifikation kalt erwischt. Warum Streuung trotzdem sinnvoll ist und wie Sie Ihr Vermögen sichern.

Der entscheidende ZusammenhangDie Korrelation zweier Assets (Asset-Klassen) wird stets als Zahl angegeben und für eine bestimmte Periode in der Vergangenheit be-rechnet. Eine Korrelation von 1 bedeutet da-bei eine genau gleichgerichtete Entwicklung. Demgegenüber bedeutet eine Korrelation von –1, dass sich die ausgewählten Vermögensge-genstände sich genau entgegengesetzt entwi-ckelt haben. Bei einer Korrelation von 0 gab es keinen Zusammenhang. Wie rasch sich die Korrelationen verändern können, zeigt ein ak-tuelles Beispiel: „Das Korrelationsniveau zwi-schen den Industriestaaten und den Emerging Markets betrug im Jahr 2012 73%, heute liegt dieser Wert nur mehr bei 27%“, so Didier Saint-Georges, Mitglied des Investment- Komitees bei Carmignac Gestion. Aktuell – wie auch vor der Finanzkrise – konnte man also aufgrund der relativ geringen Korrelation (0,27) bereits durch die Mischung von Aktien aus den Industriestaaten und den Emerging Markets vermeintlich eine Diversifikation und damit eine Risikoreduktion erreichen.

Die Kombination verschiedener Asset-Klassen und ihre jeweilige Gewichtung ist die Hauptaufgabe eines jeden Anlegers. trotz der berechtigten Kritik an den Risikomodellen der klassischen Finanz-theorie hat sich daran bis heute nichts geändert.

Risiken verändern sichEine der Grundregeln der modernen Portfoliotheorie besagt, dass durch die Mischung verschiedenster Asset-Klassen das Risiko eines

Portfolios entscheidend reduziert werden kann. Es wäre jedoch fahrlässig, die Erkenntnisse, die aus den zurückliegenden Krisen gewonnen wur-den, zu ignorieren: „Neben der Änderung der Risikoneigung sowie der grundsätzlichen Risi-kowahrnehmung haben sich – wie häufig in Fi-nanzkrisen – auch in den Jahren 2007 bis 2010 die Rendite- und Risikoparameter (Korrelationen und Volatilitäten) verschiedener Asset-Klassen er-

heblich verschoben. Änderungen dieser Parameter können erhebli-che Änderungen in der Portfoliodiversifikation zur Folge haben“, so die Fondsgesellschaft Union Investment bereits 2010 in einer Studie. Für Anleger heißt das: Sowohl die generelle als auch die spezifische Risikoeinschätzung ändert sich im Lauf der Zeit – ins-besondere in Krisenzeiten. Wer dies nicht beachtet, hat keine Kon-trolle mehr über die tatsächlichen Risiken seines Portfolios.

Die Diversifikation ist tot,

es lebe die Diversifikation!

Mittels ETFs lassen sich die einzelnen Bausteine güns­tig und vor allem einfach

zusammenstellen.

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Buntes Aktienpaket allein ist keine LösungIn der Krise stießen jedoch Investoren welt-weit alle Aktien – ungeachtet ihrer Her-kunft – ab. Sowohl Emerging-Markets-titel als auch beispielsweise amerikanische Blue-Chip-Werte brachen im Gleichschritt ein. Die Streuung über entwickelte Märkte und Schwellenländer erwies sich als trügerisch und bescherte vielen Anlegern hohe Verluste. Doch nicht nur unterschiedliche Aktien-märkte bewegten sich in der Krise plötzlich im Gleichschritt: „Historisch betrachtet führ-ten die Vorteile einer Diversifikationsstrategie zu einem signifikanten Anstieg der Investiti-onen in Rohstoffe. Die traditionell negative Korrelation gegenüber Aktien kehrte sich im Jahr 2008 – in Folge einer Reduktion der Po-sitionsgrößen und eines Nachfrageeinbruchs – plötzlich dramatisch um“, so die amerika-nische Bank JPMorgan in einer im Jahr 2011 veröffentlichten Studie. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Bereits in den letzten zehn Jahren (2000–2010) haben sich im Zuge der Glo-balisierung der weltweiten Finanzmärkte die Korrelationen zwischen unterschiedlichen Asset-Klassen nahezu verdoppelt. Und: Ins-besondere die Vorteile einer Diversifikation durch Streuung über verschiedene Aktien-märkte haben laut JPMorgan in den letzten 20 Jahren deutlich abgenommen.

Vorsicht Falle!Dass sich die Werte nun wieder langsam ent-spannen – wie die von Didier Saint-Georges genannten Zahlen zeigen – ist daher mit Vorsicht zu genießen. Denn gerade dann, wenn Anleger die risikomindernden Effekte benötigen, dürften sich diese erneut in Luft auflösen: „Zuerst bleibt festzuhalten, dass eine alleinige Anlage in Aktien nicht ratsam ist, da hier nur schwer Diversifikationseffekte zu erzielen sind. Vielmehr ist zu empfehlen, auch andere Asset-Klassen ins Portfolio zu integrieren. Hier empfehlen sich besonders Staatsanleihen, Pfandbriefe oder Immobi-lien, da sie in Krisenzeiten durchweg eine

negative Korrelation zu Aktien aufwiesen“, so das Ergebnis einer Studie des Statistik-lehrstuhls der Ruhr-Universität Bochum in Zusammenarbeit mit ihrem Spin-off quasol.

Schwierige Rendite-Risiko-AbwägungDie aktuelle Entwicklung an den Finanz-märkten – welche die Zinsen an den Bond-märkten auf Rekordtiefs getrieben hat und nun die Aktienmärkte befeuert – hat denn auch wenig mit der Rückkehr von Ver-trauen oder Normalisierung zu tun. Viel-mehr fungiert die expansive Geldpolitik der großen Notenbanken hier als Preistreiber. Ob die Preise der Vermögensgegenstände im Zuge dieser Entwicklung tatsächlich die zukünftigen Chancen und Risiken der einzelnen Assets widerspiegeln und damit zu einer differenzierten Entwicklung der einzelnen Asset-Klassen führen, darf zu-mindest bezweifelt werden. Anleger sollten sich daher davor hüten, für eine minimale zusätzliche Rendite überproportional Risi-ken einzugehen. Das heißt, auch zukünftig ist Streuung trumpf. Eine gute Mischung ist gar nicht so schwer zu erreichen.

Einfach, aber erfolgreich„Die Portfoliotheorie von Markowitz ist rich-tig, aber sie ist auch schon 60 Jahre alt. Im Laufe dieser Zeit hat man die Theorie immer weiter verbessert, verfeinert und dann wie-der verbessert. Die gute Nachricht, das tolle für Privatanleger ist: Diversifikation funkti-oniert genauso gut wie komplexe moderne Auswahlverfahren für Wertpapiere“, so Pro-fessor Dr. Dr. h. c. Martin Weber in einem Interview. Die besten Ergebnisse erzielte Weber mit einer Aufteilung von 60% Aktien, 25% Anleihen und 15% Rohstoffen. „Daraus lässt sich ein Index mit einem attraktiven Rendite-Risiko-Profil ermitteln“, so Weber. Analysen der London Business School und der „Wirtschaftswoche“ bestätigten diese Ergebnisse. Anleger, die alle drei Klassen zu gleichen teilen (jeweils ein Drittel) in ihrem

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Asset Allocation / Portfoliodiversifikation

Portfolio berücksichtigten, generierten in der Phase zwischen 2001 und 2012 eine durch-schnittliche Jahresrendite von 5,7%. Zum Vergleich: Der DAX allein kommt in diesem Zeitraum nur auf 3,6% – bei einer deutlich höheren Schwankungsbreite.

Diversifikation ist trumpfWeil gerade beim Vermögensaufbau die Diversifikation eine wichtige Rolle spielt, sollten langfristig orientierte Anleger aus oben genannten Gründen nicht überwie-gend auf Produkte mit Fokus auf deutsche Aktien setzen. Stattdessen dürfen interna-tional anlegende Vehikel übergewichtet werden. Mittels EtFs lassen sich die ein-zelnen Bausteine günstig und vor allem einfach zusammenstellen. So empfiehlt Finanztest beispielsweise unter anderem den db x-trackers MSCI World Index 1c als Basisinvestment. Wer dazu einen globa-len Renten-EtF sowie einen Rohstoff-EtF mischt, hat bereits viel erreicht.

FazitDurch die Mischung unterschiedlicher Ver-mögenswerte lassen sich Risiken begrenzen, aber nicht ausschließen. Ein langfristiger Anlagehorizont und eine ausgewogene Streuung über die drei Asset-Klassen Ak-tien, Renten und Rohstoffe sind dabei nach wie vor der Königsweg. Gerade weil Über-treibungen in einzelnen Segmenten auch in Zukunft nicht ausbleiben werden, führt an Risikostreuung kein Weg vorbei.

AUSBLICK AUF DAS NÄCHStE SPEZIAL

Ausgabe 20 (19.05.2013) Dividenstrategien

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Page 11: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

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Gastbeitrag

Bis zur Jahrtausendwende konnte mit einer Kombination aus Aktien, Anleihen und Rohstoffen ein stabiles Portfolio abgebildet werden. Doch die Finanzmärkte entwickeln sich stetig weiter. Für die Portfolio-Diversifi-kation lohnt heute ein neuer Blick auf diese traditionelle Kombination.

Die Evolution der Vermögensanlage

2000 verlor der „Buy and Hold“-Anleger, der den Philosophien André Kostolanys folgte, zweimal rund die Hälfte seiner Aktien-investments. trotz der zwischenzeitlichen Kursanstiege wurden die Aktienstände weltweit von 2000 und 2007 noch nicht wieder erreicht. Dabei ist die Entwicklung innerhalb der Indizes häu-fig sehr unterschiedlich. Um die Höhe des bewusst akzeptierten Marktrisikos innerhalb eines Portfolios aktiv zu steuern, kommt es daher zum einen darauf an, die richtigen titel im Portfo-lio zu haben. Zum anderen kann sich der Anleger mithilfe von Short-Positionen gegen fallende Märkte absichern oder sogar von schlecht laufenden Aktien profitieren.

Steigende Zinsen nutzenIn den fast drei Jahrzehnten fallender Zinsen konnten zudem mit An-leihen gute Kursgewinne und Zinserträge erwirtschaftet werden. Die Welt der Anleihen hat sich jedoch vor dem Hintergrund hoch ver-schuldeter Industriestaaten verändert. Um die Zinsbelastung durch die Staatsschulden zu drücken, halten Notenbanken das Zinsniveau nicht nur historisch niedrig, sondern gehen teilweise sogar in den Ne-gativzinsbereich für kurzfristige Zinstitel. Gleichzeitig bedeutet eine hohe Bonität, wie sie bisher europäischen Staaten bescheinigt wurde, mittlerweile keine absolute Sicherheit mehr. Anleihestrategien müssen daher neue Ansätze nutzen, um z. B. auch von steigenden Zinsen oder den Chancen globaler Anleihe- und Währungsmärkte zu profitieren.

Gegen Abwärtsphasen schützenSchließlich folgen bei Rohstoffinvestments nach steigenden Kurs-phasen regelmäßig Phasen starker Preisrückgänge. Dabei sind die Rückschläge meist heftiger als im Aktienbereich. Gleichzeitig steigen langfristig die Preise für Rohstoffe aufgrund des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums unabdingbar. Wer in Rohstoffe investieren will, kann sich gegen die heftigen Abwärtsphasen schützen oder diese aktiv mit Short-Positionen für sich nutzen.

Anleger vertrauen nach wie vor auf eine Risi-kostreuung in Aktien, Anleihen und Rohstof-fen. Elemente aus diesen Bereichen gehören seit Anfang der 90er-Jahre zur Grundausstattung eines jeden gut gestreuten Depots. Bis zur Jahr-tausendwende war die Korrelation dieser An-lagen untereinander niedrig und stellte nach der Portfoliotheorie von Markowitz ein stabi-les Depot dar. So wie der Mensch, der sich im Laufe der Erdgeschichte zum Homo sapiens entwickelt hat, entwickeln sich auch die Fi-nanzmärkte weiter. Den nächsten Schritt in der Evolution der Finanzmärkte läuteten nach der Jahrtausendwende anhaltende Krisen ein. Alte Regeln galten nicht mehr, die Korrelation der klassischen Anlagemärkte stieg und der Schutz der Diversifikation verschwand. Elemente aus den Bereichen Aktien, Anleihen und Roh-stoffe sind heute dennoch nicht aus einem gut gestreuten Depot wegzudenken. Aktien sind wichtige Sachwerte mit guten Ertragschancen. Rohstoffe versprechen Anlegern Gewinne und auch Anleihen waren in den letzten Jahren eine wichtige Quelle stabiler Erträge. Bei allen drei Investments kam es in der nahen Vergangen-heit vermehrt zu Rückschlägen. Mit neuen Anlagekonzepten und Short-Instrumenten können Anleger allerdings auch in fallenden Märkten Chancen in diesen Bereichen nutzen.

Buy and Hold genügt nicht mehrAktien durchliefen in der Vergangenheit Phasen starker Einbrüche. Seit dem Jahr

Markus Sievers

geschäftsführender Gesellschafter von apano

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Page 12: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

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Unternehmen der Woche – Serie bÖRSE am Sonntag LESER-AWARD 2013

„trading for everyone“ ist das Leitmotiv von Admiral Markets. Zu diesem Anspruch gehört eine Auswahl von Kontomodellen, die den jeweils unterschiedlichen An-sprüchen der trader gerecht wird. Herzstück ist dabei der Metatrader 4 mit zwei Kontomodellen: „Admiral.Standard“ für alle Einsteiger und „Normal“trader von Devisen und CFDs; starten kann man bereits ab 10 Euro. Über dieses Konto erhält der trader fixierte, günstigste Spreads, zum Beispiel EURUSD 1 Pip fixiert zur Haupt-handelszeit und DAX30 und Dow Jones-CFDs bis 22 Uhr abends nur 1 Punkt Spread fix – alles ohne Order-gebühren. Der maximale Hebel für Forex beträgt 500. Kontomodell Nummer 2 ist das „Admiral.Pro“ ECN-Konto, für Devisen-Daytrader. Ab 1.000 Euro Kontogröße erhält der trader hier echte Interbankenspreads der führenden weltweiten Ban-ken, wie der Deutschen Bank, Citibank, Goldman Sachs und Co. Dabei werden die besten Geld- und die besten Briefkurse zusammen-gelegt, für den bestverfügbarsten Spread! Im EURUSD liegt der durch-schnittliche Spread bei 0,5 Pips. Wie bei jedem ECN-Konto kommen Kommissionen dazu, Admiral Markets berechnet pro vollem Lot und Roundturn nur 4 Euro. Für beide Konten kann somit gesagt wer-den, dass allein von den gesamten Kosten für den Endkunden Admiral Markets mit die günstigsten Angebote deutschlandweit anbietet! Auch die neueste Metatrader-Version, der Mt5, ist bereits im Angebot: High-Speed Devisentrading und viele neue Zusatzfunktionen sind über den Metatrader 5 möglich. FAIR PLAY Brokerage ist stets der Maßstab von Admiral Markets. Alle Vorteile, die leider nicht von jedem Wettbewerber weitergegeben werden, erhält der Kunde. So wird die „Positive Slippage“, also eine Kursverbesse-rung für den Kunden, in vollem Umfang weitergegeben. Einzahlungen auch mit Kreditkarte sind kostenlos, und weitestgehend alle Vorgänge

Admiral Markets – zweiter Platz als bester Forex-Broker 2013Der Broker Admiral Markets belegte den Platz 2 in der Kategorie „Bester Forex-Broker“ in der Leserumfrage der BÖRSE am Sonntag und sicherte sich damit den LESER-AWARD. Der international agierende, große Forex- und CFD-Broker mit Head Office in tallinn/Estland wurde 2001 gegründet und ist weltweit in fast 40 Ländern aktiv, seit 2011 auch in Deutschland.

sind automatisiert – die Auszahlungen laufen Online ab, Hebeländerungen und neue Konten kann der Kunde selbsttätig über ein Kundenportal managen. Die europaweite Mifid-Regulierung, segregierte Konten, eine Einlagensicherung von 20.000 Euro Kunde für Kunde zu 100 Prozent und die Sicherheit eines globalen Brokers, der seit 2001 aktiv ist, run-den das Gesamtbild ab. „Wir sind erst im Juni 2011 in Deutschland aktiv ge-startet, und für diese kurze Zeit bereits den zweiten Platz zu erhalten freut uns sehr“, sagt Jens Chrzanowski, Managing Director bei Admiral Markets AS. „Unser Ziel ist ganz klar, noch bekannter in Deutschland zu

werden und nächstes Jahr den ersten Preis zu erhalten. Dafür werden wir noch im Sommer 2013 viele Verbesserungen unseren Kunden präsentieren können. Die Ausführungsgeschwindigkeit wird nochmals deutlich verbes-sert, auch im Mt5 werden CFDs erhältlich sein, und auch ein Webtrader für Browser-trading wird bald im Angebot sein. Mit diesen Zusatzleistun-gen sollten wir nochmals einen großen Schritt zur Nummer 1 unter den Metatrader Brokern gekommen sein.“Admiral Markets stellt umfangreiches und aktuelles Material zur tech-nischen und fundamentalen Analyse zur Verfügung. Darüber hinaus setzt der Broker auf Webinare und Seminare zur Vermittlung des ent-sprechenden tradingwissens. Über die Admiral Academy profitieren die Kunden je nach Wissensstand von weiterführenden Informationen. Versäumte Webinare können über eine Online-Videosammlung und dem eigenen Youtube-Kanal nachgeholt werden. Die Informationspa-lette reicht von allgemeinen tradingthemen über Einführungen zu Softwareapplikationen bis zu Live trading-Events. Mehr zum Unternehmen unter www.admiralmarkets.de

Von links nach rechts: Jochen Schmidt, Moderator und Daytrader (führt die Webseminare

von Admiral Markets) Jürgen Rosswinkel, Roman Krutyanskiy, Jens Chrzanowski

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XING

Gewinn stagniertDer Gewinn des mehrheitlich (52,6%) zum Medienkonzern Burda gehörenden Karriere-Netzwerkes Xing (WKN: XNG888) sta-gnierte im Anfangsquartal bei 2,00 Mio. Euro (1. Quartal 2012: 1,97 Mio. Euro). Der Vorsteuergewinn (EBt) verharrte bei 3,06 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIt) legte der Gewinn von 2,98 auf 3,02 Mio. Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBItDA) stieg von 4,80 auf 5,30 Mio. Euro. Der Gesamtum-satz zog von 17,70 auf 19,59 Mio. Euro an. Gleichzeitig stiegen die Personalkosten – die Zahl der Mitarbeiter kletterte von 488 auf 548 – von 7,29 auf 8,77 Mio. Euro. Dage-gen schrumpften die Marketing-Ausgaben von 1,86 auf 1,16 Mio. Euro. Von Januar bis Ende März erhöhte sich die Mitgliederzahl des Netzwerkes von 12,90 (31.12.2012) auf 13,18 Mio., die Zahl kostenpflichtiger Pre-mium-Mitglieder von 808.000 auf 810.000. Zum Stichtag 31. März 2012 waren welt-weit 12,10 Mio. Nutzer registriert, davon 793.000 zahlende Mitglieder. Der Umsatz im Premium-Segment, der Haupteinnah-mequelle von Xing, stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 12,38 auf 12,87 Mio. Euro. Im Geschäftsbereich E-Recruiting zog der Umsatz auch dank der Übernahme der österreichischen Kununu GmbH von 3,98 auf 5,25 Mio. Euro an.

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PFEIFFER VACUUM

Schwache NachfrageDer im tecDAX notierte Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum (WKN: 691660) leidet unter der schwachen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie. Im ersten Quartal brach der Gewinn von 13,60 auf 7,53 Mio. Euro ein. Je Aktie fiel der Gewinn von 1,37 auf 0,67 Euro. Der Vorsteuergewinn (EBt) sackte von 19,83 auf 10,99 Mio. Euro ab, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIt) von 20,30 auf 11,12 Mio. Euro. Im Ver-gleich zum Vorjahreszeitraum schrumpfte der Umsatz von 131,96 auf 99,96 Mio. Euro. Der Auslandsumsatz ging von 108,92 auf 79,81 Mio. Euro zurück, der Inlandsum-satz von 23,03 auf 20,15 Mio. Euro. Regi-onal betrachtet brach der Umsatz in Südko-rea am stärksten ein – von 33,17 auf 11,42 Mio. Euro. In den USA fiel der Umsatz von 25,80 auf 20,83 Mio. Euro. In Europa (ohne Deutschland und Frankreich) flossen 19,38 Mio. Euro durch die Bücher – gegenüber 17,78 Mio. Euro im ersten Quartal 2012. Der Auftragseingang sank von 136,8 auf 104,1 Mio. Euro. Im Schlussquartal 2012 hatte Pfeiffer allerdings nur Aufträge im Vo-lumen von 97 Mio. Euro eingesammelt. Der Auftragsbestand zum Stichtag 31. März ging von 92,4 auf 75,9 Mio. Euro zurück. Eine Prognose für 2013 will das Management auf der am 28. Mai stattfindenden Hauptver-sammlung abgeben.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

14.05.2013 07:00 Aurubis AG Halbjahresbericht 2012/13

14.05.2013 07:00 K+S AG Ergebnisbericht Q1 2013

15.05.2013 07:00 Allianz SE Ergebnisbericht Q1 2013

15.05.2013 22:05 Cisco Systems Inc. 9-Monats-Bericht 2012/13

15.05.2013 07:00 RWE AG Ergebnisbericht Q1 2013

15.05.2013 07:30 Salzgitter AG Ergebnisbericht Q1 2013

15.05.2013 07:30 thyssenKrupp AG Halbjahresbericht 2012/13

16.05.2013 13:00 Walmart Stores Inc. Ergebnisbericht Q1 2013/14

GROUPON

Verlust reduziertIm ersten Quartal sank der Fehlbetrag von Groupon (WKN: A1JMC2) dank einer ge-ringeren steuerlichen Belastung von 3,59 auf 3,24 Mio. US-Dollar. Der den Akti-onären zurechenbare Verlust schrumpfte von 11,70 auf 3,99 Mio. US-Dollar be-ziehungsweise von 0,02 auf 0,01 US-Dollar. Vor Sonderposten verdiente das US-Schnäppchenportal wie erwartet 0,03 US-Dollar je Aktie. Der Vorsteuergewinn brach von 30,97 auf 16,10 Mio. US-Dollar ein, der operative Gewinn von 39,64 auf 21,18 Mio. US-Dollar. Der Umsatz stieg von 559,28 auf 601,40 Mio. US-Dollar. Prognose: 591 Mio. US-Dollar. Während der Inlandsumsatz von 238,56 auf 339,55 Mio. US-Dollar anzog, schrumpfte der im Ausland erzielte Umsatz von 320,72 auf 261,85 Mio. US-Dollar. Die Umsatzkosten stiegen von 119,50 auf 222,39 Mio. US-Dollar, die operativen Kosten reduzierte Groupon von 400,15 auf 357,83 Mio. US-Dollar. Während die in den operativen Kosten enthaltenen Marketing-Ausgaben von 116,62 auf 49,56 Mio. US-Dollar mehr als halbiert wurden, erhöhten sich die Vertriebs- und Verwaltungskosten von 283,58 auf 308,21 Mio. US-Dollar. Im laufenden Quartal sollen 575 bis 625 Mio. US-Dollar durch die Bücher fließen – Analysten erwarten bisher 617 Mio. US-Dollar. Im Gesamtjahr wollen die Chica-goer nach wie vor operativ mehr als 100 Mio. US-Dollar verdienen.

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Die Börsen sind auf Rekordjagd. Sich nur in Aktien zu engagieren, wäre jedoch riskant. Korrekturen im zwei-ten Halbjahr sind nicht auszuschließen. Als renditestarke Ergänzung bieten sich Schwellenländeranleihen in lokaler Währung an. Im vergangenen Jahr erzielte die Anlageklasse ein Plus von über 16%. Für deutsche Privat anleger ist der Kauf einzelner Papiere allerdings kompliziert. Einfacher und sicherer ist es, breit diver-sifiziert via Fonds einzusteigen. Der von JPMorgan aufgelegte JPM Emerging Markets Local Currency Debt Fund agiert bislang erfolgreich. Auf Sicht von vier Jahren erzielte er ein Plus von 60%.

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Fonds der Woche

dank zunehmender Investitionen aus dem Dollar-Raum. Das birgt aber auch langfristig Gefahren. Sollten in den USA die Zinsen an-ziehen, fließt das Geld auch schnell wieder ab. Bislang sieht es da-nach aber nicht aus. Manager Bareau rechnet in den kommenden Monaten jedenfalls mit weiteren Aufwertungen der Schwellenlän-derwährungen gegenüber dem Dollar und dem Euro.

Attraktive Anleihen aus AsienIm Portfolio des JPMorgan Emerging Markets Local Currency Bond sind derzeit mexikanische Peso-Anleihen mit 14,5% am höchsten gewichtet. Die Aussicht auf wirtschaftliche und finanzi-elle Reformen, insbesondere in der Steuergesetzgebung, lockte in den vergangenen Monaten ausländische Investoren an. Als Folge zog der Peso deutlich an. Der Kursanstieg schadet mittlerweile je-doch dem Export und könnte die Regierung und die Notenbank zu Gegenmaßnahmen motivieren.Gute Chancen sieht Bareau auch in Indonesien. Die Wirtschaft des asiatischen Landes wird in diesem Jahr voraussichtlich um 5,3% wachsen. Dank der guten Aussichten und des aktuellen Höhen-flugs der Börse hat auch Thailands Währung – der Bath – seit Jah-resanfang deutlich zugelegt. Bareau hält derzeit auch russische, polnische und afrikanische Zinstitel in lokaler Währung für inte-ressant. Bislang lag er bei der titelauswahl und Ländergewichtung nicht falsch. Alle Staaten sind ihrem Schuldendienst stets nachge-kommen. Seit Jahresanfang bringt der Fonds es auf rund 4%.

Fazit: Aussichtsreicher Fonds zur Beimischung. Hohe einstellige Zuwachs-raten sind möglich. Die Risiken sind überschaubar.

JPM Emerging Markets Local Currency Debt ISIN: LU0332400232

Fondsvolumen: 2.609,3 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflagedatum: 24.1.2008

Gesamtkostenquote: 1,4%

Die durchschnittliche Verschuldungsquote der Schwellenländer in der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer wird einer Studie der Deutschen Bank zufolge bis 2016 auf unter 30% des BIP sinken. In den Industriestaaten der G-20-Staaten hin-gegen dürfte die Verschuldung auf durchschnittlich 115% steigen. Auch in den Emerging-Markets-Staaten, die nicht dem G-20-Klub angehören, nimmt die Verschuldung ab. Laut Pierre-Yves Bareau, Fondsmanager des JPMorgan Emerging Markets Local Currency Bond, besitzen mittlerweile 83% der im JPMorgan Government Bond Index Emerging Markets enthaltenen Bonds ein Investment-Grade-Rating. Die gute Bonitätsnote ist für viele institutionelle Investoren Bedingung für einen Einstieg. Sie geht daher meist mit Kurssteigerungen einher. Das Gütesiegel Investment Grade wurde jüngst auch an die Philippinen vergeben.

Gutes Rating, hohe Zinsentrotz abnehmender Ausfallrisiken sind die Bonds vieler Emerging Markets attraktiv verzinst. So ist die bis zum 1. Januar 2017 lau-fende und mit A– beurteilte Anleihe Brasiliens mit einem jährlichen Coupon von 10% ausgestattet. Anleger des ebenfalls 2017 fälligen spanischen Papiers, das mit BBB– eingestuft wird, erhalten jedoch nur 5,5%, die Rendite liegt bei 2,59%.Zudem bieten Local Currency Bonds die Chance auf Währungsge-winne. In der Vergangenheit stiegen die Währungskurse vor allen

JPM Emerging Markets Local Currency Debt – Real und Bath ins Depot

bÖRSE am Sonntag · 19/1 314

Page 15: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

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DEUtSCHE ASSEt & WEALtH MANAGEMENt

Deutliche GebührensenkungDeutsche Asset & Wealth Management hat die Gesamtkostenquote (tER) für den DB Platinum IV European top StARS Fonds (ISIN: LU0315540988) von 1,8% auf 1,5% gesenkt. Mit dem Fonds parti-zipieren Anleger von den Analyseergebnissen von mehr als 80 Akti-enanalysten der Deutschen Bank. Das Portfolio des DB Platinum IV European top Stars Fund besteht aus 53 Aktienpositionen (per 31.03.2013) und ist gewichtet nach dem Börsenwert der jeweiligen Aktien. Ein Viertel des Portfolios wird wöchentlich neu gewichtet. Die Aktienanalysten der Deutschen Bank beobachten mehr als 650

Aktien. Jeder Analyst deckt in der Regel bis zu zehn Aktien ab. Da-von nennt er eine bis drei Aktien, bei denen er besonders stark von einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung überzeugt ist. Diese stehen für den European top Stars Fund zur Verfügung. Aktien wer-den ausgewählt, weil Analysten beispielsweise Gewinnverbesserungen oder personelle Veränderungen im Unternehmen erwarten oder nach ihrer Meinung Branchenmeldungen vom Markt falsch interpretiert wurden. Der Fonds erzielte auf Sicht von einem Jahr ein Plus von über 24%. Im laufenden Jahr legte er um 6,3% zu.

MAINFIRSt

Gut gemischt zu Absolute ReturnMainFirst Asset Management hat seine Fondspalette um einen in mehrere Anlageklassen investierenden Absolute-Return-Fonds er-weitert. Das Management des MainFirst AR Multi Asset Fonds (ISIN: LU0864714000) sucht nach langfristig aussichtsreichen trends, wie zum Beispiel die Erholung des US-Häusermarktes oder die fortschreitende Verbreitung des mobilen Internets. Anderer-seits werden auch Segmente definiert, in die aufgrund fehlender positiver Aussichten nicht investiert werden sollte, wie zum Beispiel Versicherungen, Versorger oder der Einzelhandel. Die Investments erfolgen auf Basis der definierten trends sowie einer eingehenden

Analyse und Auswahl von Einzeltiteln. Für die Bestückung des Portfolios stehen Staats- und Unternehmensanleihen, Aktien in-klusive Schwellenländer, Währungen und Rohstoffe bereit. Ein erstes Zielportfolio besteht aus 42% Aktien, 29% Staatsanleihen (Durchschnittsrating A), 25% Unternehmensanleihen (Durch-schnittsrating BBB) und 3% Kasse.Ziel des Fondsmanagements ist ein jährlicher positiver Ertrag von 5%. Um diesen Ertrag zu erreichen, können terminkontrakte zur Absicherung eingesetzt oder die Streuung beispielsweise bei Wäh-rungen verbreitert werden.

ROBECO

Fondsangebot im Bereich Emerging Markets DebtMit dem Robeco Emerging Lux-o-rente Local Currency D EUR (ISIN: LU0862488169) können Privatanleger in Staatsanleihen investieren, die von Schwellenländern in lokaler Währung bege-ben werden. Die Anlagestrategie basiert auf einem quantitativen Modell, mit dessen Hilfe die Duration des Anleiheportfolios aktiv gesteuert wird. Es prognostiziert zukünftige Zinsentwicklungen für unterschiedliche Anleihemärkte und soll Anleger vor negativen Entwicklungen durch steigende Zinsen schützen. In Zeiten fallen-der Zinsen sollen Investoren dagegen von steigenden Anleihekursen profitieren können. Die Anpassung der Duration erfolgt über den

Einsatz von Zinsswaps und Futures in den liquidesten Märkten für Schwellenländeranleihen wie Brasilien, Polen, Mexiko, Südkorea, Malaysia und Südafrika. In jedem teilmarkt kann die Duration um ein halbes Jahr verlängert beziehungsweise reduziert werden, wo-durch eine signifikante Anpassung des Risikoprofils auf die jeweils prognostizierte Entwicklung der Zinsen möglich ist, so Robeco. Die Duration des Portfolios lässt sich demnach gegenüber der Bench-mark um drei Jahre verlängern bzw. verkürzen. Die Benchmark, der JPMorgan GBI-EM Global Diversified Index, weist derzeit eine Duration von etwa fünf Jahren auf.

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Page 16: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

Evonik überzeugt mit guten Wachstumsperspektiven. Dennoch drängt sich ein Kauf der Aktie nicht auf, weil die Altaktionäre des Spezialchemiekonzerns weitere Anteilscheine verkaufen dürfen. Zugreifen können Anleger hingegen bei einem Evonik-Discount-Zertifikat vom französischen Bankhaus BNP Paribas.

Zertifikate-Idee

Evonik-Discount-Zertifikat – im günstigen Einkauf liegt der Gewinn

Überschuss um 7% auf 289 Mio. Euro. Aus Anlegersicht von großer Bedeutung sind die Perspektiven des weltweit aktiven Spezialchemiekon-zerns. Die können sich sehen lassen, denn Evonik profitiert in mehreren Bereichen von Megatrends und baut seine Marktstellung in Regionen aus, die mit einem dynamischen Wirtschaftswachstum punkten. Bis 2016 will das Unternehmen 6 Mrd. Euro investieren – ein knappes Drit-tel davon in Asien.

Operative Marge soll stabil bleibenEin Risikofaktor ist die tatsache, dass viele Evonik-Kunden in zy-klischen Branchen wie der Auto- und Reifenindustrie tätig sind. trotzdem geht Vorstandschef Klaus Engel davon aus, dass die opera-tive Marge 2013 auf dem Vorjahresniveau von 19% gehalten werden kann. Hinzu kommt, dass die Aktie des Spezialchemiegiganten mit einem 2013er-KGV von 13 relativ günstig bewertet ist. Dennoch soll-ten Anleger nicht einsteigen, da die RAG-Stiftung und CVC Capi-tal Partners weitere Aktien verkaufen dürfen. Machen sie von ihrem Recht Gebrauch, könnte dies den Kurs nach unten drücken.

Rabattpapier mit guten KonditionenKaufenswert ist zurzeit ein vom Bankhaus BNP Paribas emittiertes Dis-count-Zertifikat (WKN: BP8UKA). Damit lässt sich bis Ende dieses Jahres eine Rendite von rund 6,5% erzielen, sofern die Evonik-Aktie am Laufzeitende mindestens bei 28,00 Euro notiert. Zuletzt notierte der An-teilschein bei 31,44 Euro und das Zertifikat kostete 26,30 Euro (Stand: 08.05.2013). Somit können Anleger mit dem Discounter auch dann ei-nen Gewinn erzielen, wenn die Aktie geringfügig an Wert verliert.

Evonik-Discount-Zertifikat Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Discount BNP Paribas Evonik 30.12.2013 BP8UKA

Das Management von Evonik hat allen Grund zur Freude. Denn im April hat der Spezialchemiekonzern den Sprung aufs Bör-senparkett geschafft – nach insgesamt drei gescheiterten Versuchen in den Jahren 2008, 2011 und 2012. Zweimal wurde das IPO wegen eines schlechten Umfelds an den Fi-nanzmärkten abgesagt. Im vergangenen Jahr konnten Aktien der beiden Eigentümer des Unternehmens nicht zu dem Preis platziert werden, den sie sich vorgestellt hatten. Erst im Frühjahr 2013 haben die RAG-Stiftung und der britische Finanzinvestor CVC Capital Partners 12% ihrer Anteilscheine an Großin-vestoren wie Singapurs Staatsfonds temasek verkauft. Weitere 2% der Evonik-Aktien wur-den bei institutionellen Anlegern platziert.

Evonik investiert kräftig in AsienPositiv zu werten ist bei Evonik der Anstieg des Nettogewinns im Geschäftsjahr 2012 um 15% auf knapp 1,2 Mrd. Euro. Der Umsatz ver-ringerte sich hingegen um 6% auf 13,6 Mrd. Euro, was auf den Verkauf eines Geschäftsbe-reichs zurückzuführen ist. Im ersten Quartal 2013 sank der Umsatz um 4% auf 3,3 Mrd. Euro. Im selben Zeitraum kletterte jedoch der

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Page 17: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

News

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

UBS

Zertifikate-Anleger im Renditerausch?Im April waren Zertifikate-Anleger so risikobereit wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Dies zeigt die aktuelle Auswertung des UBS In-vestor Sentiment Index. Dieses Angstbarometer der Eidgenossen ver-gleicht den Stand des DAX mit der Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS-Discount-Zertifikaten auf den Index gewählt haben. Notiert das Kursbarometer am Laufzeitende auf dem Cap oder darü-ber, erzielen die Inhaber der Discount-Papiere die maximal mögliche Rendite. Ein Cap weit unterhalb des DAX signalisiert, dass Anleger mit größeren Kursrückgängen rechnen. Je höher der Cap angesetzt wird, desto optimistischer ist die Anlegerschaft. Der UBS Investor Sentiment Index spiegelt somit die Risikobereitschaft der Anleger wider. Der April-Erhebung zufolge lag der durchschnittliche Cap bei UBS-Discount-Zertifikaten auf den DAX lediglich 7,58% unter dem

Indexstand und damit ganze 3 Prozentpunkte unter dem März-Wert. Käufer dieser Produkte haben sich somit im April für einen deutlich kleineren Risikopuffer als im Monat zuvor entschieden. Noch optimis-tischer waren Zertifikate-Anleger zuletzt im Juni 2011. Damals hatten sie im Durchschnitt einen Cap von 6,59% unter dem DAX-Stand ge-wählt. Zum Vergleich: Der rollierende 12-Monats-Durchschnitt des Sentiment Index liegt aktuell 14,91% unter dem DAX-Stand.

ERStE BANK

Neues Dividenden-ZertifikatStOXX Global Select Dividend 100 Index Performance Garant II (ISIN: At000B007984) nennt die Erste Bank ihre neueste Kreation. Mit diesem Garantie-Zertifikat setzen Anleger auf eine positive Wer-tentwicklung des StOXX Global Select Dividend 100 Index (ISIN: US26063V1180). Er kombiniert die weltweit 100 dividendenstärks-ten Aktien aus Nordamerika (40 Aktien), Europa (30 Aktien) und Asien/Pazifik (30 Aktien). Unternehmen mit den höchsten Dividen-denrenditen werden bei der Indexzusammensetzung am stärksten ge-wichtet, wobei eine Obergrenze bei 10% Gewichtung eingezogen ist. Eine breite Diversifikation ist somit garantiert. In das Kursbarometer kommen nur jene Unternehmen, die weniger als 60% ihres Gewinns ausschütten und deren Dividendenrendite sich in den vergangenen

fünf Jahren positiv entwickelt hat. Anfallende Dividenden werden jedoch nicht ausgeschüttet und fließen auch nicht in die Indexbe-rechnung ein, vielmehr bildet der Index die Kursentwicklung besag-ter Dividendenpapiere nach. Die tilgung des Erste-Bank-Zertifikats erfolgt am Ende der sechsjährigen Laufzeit auf Basis der Indexent-wicklung. Ist die Performance der dividendenträchtigen Blue Chips negativ, schützt zum Laufzeitende eine Kapitalgarantie vor Verlusten. Interessenten können das neue Papier der Österreicher bis Ende Mai in einer Stückelung von 1.000 Euro zeichnen, müssen jedoch min-destens 3.000 Euro anlegen. Bei der Zeichnung fällt überdies ein Ausgabeaufschlag von 1,50% an. Käufer sollten zudem während der recht langen Laufzeit das Emittentenrisiko im Auge behalten.

DAB BANK

Feiertagsaktionen an Pfingsten und FronleichnamDie Münchener DAB Bank plant in Kooperation mit der Com-merzbank an den kommenden beiden Feiertagen zwei neue No-fee-Aktionen. Demnach können DAB-Kunden am 20. Mai (Pfingstmontag) sowie am 30. Mai (Fronleichnam) bares Geld sparen. An besagten tagen zahlen DAB-Kunden beim Handel mit

Optionsscheinen und gehebelten Zertifikaten der Commerzbank keine Ordergebühren. Das Angebot gilt ab einem Ordervolumen von 1.000 Euro und ausschließlich für den außerbörslichen Handel direkt mit der Commerzbank. EtFs, spreadlose Indextracker sowie turbos auf Indizes und den Bund Future sind von diesem Angebot ausgenommen.

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Page 18: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

Palladium – Spot-Preis in US-Dollar

Wie bei den übrigen Edelmetallen gab es auch bei Palladium im April einen Ausverkauf. Binnen drei Wochen ging es hier in der Spitze um fast 18% abwärts. Seither hat sich der Preis wieder ein gutes Stückchen erholt. Vielleicht ist sogar noch mehr drin, könnten die fundamentalen Fakten doch weiterhin für Käufe sprechen.

Der „thomson Reuters GFMS Platin & Palladium“-Bericht 2013 aus der Vorwo-che scheint auch jüngst treibend gewirkt zu haben. Hier geht man für 2013 erneut von einem großen Defizit (800.000 bis 900.000 Feinunzen) zwischen Angebot und Nachfrage aus. Bereits 2012 gab es eine Lücke, die mit 1,122 Mio. Feinunzen deutlich über dem von 2011 (–0,279 Mio. Feinunzen) lag und damit so groß war wie seit elf Jahren nicht mehr. Während das Angebot aus Minenproduktion und Recycling zum Vorjahr um 4% auf 8,194 Mio. Feinunzen sank, erhöhte sich die Nach-frage (ohne EtFs) um 5% auf 9,316 Mio. Feinunzen. Nimmt man noch die Verkäufe von Palladium aus russischen Lagerbeständen hinzu, was allerdings nur auf Annahmen be-ruht, da es keine offiziellen Zahlen gibt, und berücksichtigt die Nachfrage durch EtFs, fiel das Defizit 2012 mit 1,16 Mio. Feinunzen so-gar noch etwas größer aus. Maßgeblich dafür verantwortlich war auf der Angebotsseite die geringere Minenproduktion der beiden größ-ten Palladiumproduzenten Südafrika (–10%) und Russland (–3%). Gleichzeitig stieg die Nachfrage für den Einsatz in Fahrzeugkata-lysatoren um 9% auf 6,053 Mio. Feinunzen.

Derivate auf Palladium (Basiswert: Spot-Preis in US-Dollar) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Index-Zertifikat (quanto) GS72X1 - open end -

Hebel-Zert. (long) DX152U 536,277/551,20 USD open end 4,06

Hebel-Zert. (short) DZ2770 873,612/869,18 USD open end 4,26

Palladium: Auch 2013 großes Defizit erwartet

Für 2013 gehen die Prognosen von einer anhaltend robusten Nachfrage aus der Industrie aus. Gleichzeitig dürfte das Angebot kaum ausgeweitet werden. Eine Frage dabei ist, wie viel Palla-dium noch aus russischen Beständen verkauft werden kann oder ob sie sich nun bald dem Ende nähern. Eventuell ist die erwartete, nach wie vor angespannte Lage zwischen Angebot und Nachfrage eine preistreibende Kraft. Bremsend wirken könnte indes der In-vestment-Bereich. Anleger halten derzeit etwa 10 Mio. Feinunzen. Sollte sich die Stimmung nachhaltig verschlechtern, könnten sie teile ihrer Bestände abstoßen und damit, je nach Umfang, für ein solideres Angebot sorgen.

Stand: 10.05.2013

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Page 19: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Kakao – Juli-Future (ICE)

Der Kakaopreis machte in der vergangenen Woche einen Schritt zurück. Vielleicht bedarf es zunächst eines Pullbacks an die im April überwundene Abwärtstrendlinie, um danach die im März gestartete Aufwärtsbewegung fortzusetzen. Ein nachhaltiger Rutsch unter 2.300 US-Dollar würde das charttechnische Bild jedoch wieder eintrüben.

Zinn – Spot-Preis in US-Dollar (LME)

Die in der Vorwoche erreichte und getestete Unterstützung bei 19.843 US-Dollar (Zwi-schentief Oktober 2012) hielt zunächst stand. Zinn konnte davon ausgehend jüngst sogar einen Aufwärtsimpuls vollziehen. Vielleicht gelingt nun zumindest eine größere Gegen-bewegung. Negativ wäre indes ein Bruch der eingangs erwähnten Unterstützung.

Baumwolle – Juli-Future (ICE)

Die Korrektur seit dem Hoch im März scheint beim 50%-Retracement des Anstiegs von No-vember 2012 bis März 2013 beendet worden zu sein. Von dieser Marke aus zeigt sich ein Auf-wärtsimpuls, der sich jüngst fortsetzte. Damit wurde auch das 38,2%-Fibonacci-Retracement nachhaltig überwunden. Das März-Hoch könnte damit wieder ins Visier rücken.

Platin – Spot-Preis in US-Dollar

Wie in der Vorwoche kratzte Platin an der Widerstandszone bei etwa 1.510 US-Dollar. Sie konnte am Ende jedoch nicht überwun-den werden. Erst ein nachhaltiger Sprung darüber spräche für eine fortgesetzte Erho-lung. Ein Scheitern an diesem Hindernis könnte indes zu einem erneuten Rutsch in Richtung 1.370 US-Dollar führen.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 95,88 +0,28%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 3,91 -3,55%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 289,80 +0,54%

Gold NYMEX ($/Unze) 1447,90 -1,54%

Silber Spot ($/Unze) 23,81 -1,20%

Palladium Spot ($/Unze) 705,25 +1,63%

Platin Spot ($/Unze) 1487,50 -0,64%

Aluminium Spot ($/t) 1848,00 +1,09%

Blei Spot ($/t) 1974,50 -2,31%

Kupfer Spot ($/t) 7355,50 +1,54%

Nickel Spot ($/t) 15325,00 +2,78%

Zinn Spot ($/t) 20775,00 +4,01%

Zink Spot ($/t) 1827,50 -1,38%

Baumwolle ICE ($c/lb) 86,690 +0,59%

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 144,20 +2,89%

Kakao ICE ($/t) 2305,00 -4,44%

Mais CBOt ($c/bu) 636,50 -3,78%

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 143,35 -0,59%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1398,50 +0,83%

Weizen CBOt ($c/bu) 704,25 -0,98%

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 17,39 -1,08%

Lebendrind CME ($c/lb) 120,40 -1,25%

Mastrind CME ($c/lb) 146,93 -0,34%

Schwein mag. CME ($c/lb) 90,75 -1,71%

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 276,06 -0,39%

NYSE Arca Oil & Gas Index 1375,89 -0,79%

DJ AIG Commodity Index 131,94 -0,88%

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 288,43 -0,15%

Rogers Int. Commodity Index 3604,81 +1,68%

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Page 20: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Kostbar, klangvoll & klug

www.kaufhaus-mediakultur.de

Page 21: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Und so unterstreichen nicht nur Diplomaten und Staatsoberhäupter beim Unterzeichnen ihrer Verträge und Dokumente die Bedeu-tung des Momentes stets mit kostbaren Schreibgeräten. Immer dann, wenn es um die ganz großen Augenblicke des Lebens geht, wird unwillkürlich zu den Königen der Schreibgeräte gegriffen – zum Füllfederhal-ter oder zum außergewöhnlichen Stift.Werner Platz, Künstler aus Bergisch-Glad-bach, stellt in Handarbeit erlesene Schreibge-räte her, aus Bruyèreholz, aus Mooreiche, aus Hirschgeweihen und aus alten Wanderstö-cken. Pro Jahr entstehen knapp 100 Unikate.Der "Ebauchon" beispielsweise ist ein be-sonders exquisites Stück: Aus der Knolle der wild wachsenden Baumheide, dem Bruyère-holz, werden die „Ebauchons“ als Rohlinge

Metamorphe SchreibgeräteWer schreibt, der bleibt. Auch wenn Smartphones und Laptop dazu geführt haben, dass die meisten texte heute digital verfasst werden, so konnten sie doch die alte Kulturtechnik des handschriftlichen Schreibens noch nicht gänzlich ersetzen. Geblieben sind Zauber und Grazie der individuellen Handschrift. Auch Nachdruck und Entschie-denheit der persönlichen Unterschrift sind und bleiben unverzichtbare Elemente besonderer Lebenssituationen.

für Pfeifenköpfe geschnitten. „Um nicht all die im Handel befindlichen Ebauchons den Pfeifenmachern zu überlassen, habe ich 100 Stücke von höchster Qualität erworben. Damit gestalte ich nun Schreibgeräte als individuelle Einzelstücke“, erklärt der Künstler.Im Platzschen Atelier im Bergischen Land liegen zudem achtsam ver-packt ein paar wenige dunkle Mooreichestücke. Werner Platz zeigt die Maserung und erklärt: „Dieses Holz ist 1700 Jahre alt. Es wurde zufällig bei Pflegearbeiten an einem Gewässer bei Bad Gandersheim gefunden. Eine Altersbestimmung haben Pflanzenwissenschaftler der Georg-August Universität in Göttingen vorgenommen.“ Aus dieser wertvollen Mooreiche entstehen nun ca. 80 kostbare Schreibgeräte.Bei Werner Platz haben alle Materialien, die er für seine Schreibge-räte verwendet, ihre eigene Geschichte: Die Wanderstöcke tragen ein Stück von zielgerichteter Bewegung in sich, die Jagdtrophäen symbo-lisieren Macht und Überlegenheit, und mit der Mooreiche hält man 150 Jahre gelebtes Frühmittelalter in der Hand. So wird das Schrei-ben mit den Platzschen Geräten niemals nur ein schlichtes Notieren, sondern zu einem bedeutsamen Zeremoniell.

LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Werner Platz

Erikastrasse 5

51427 Bergisch Gladbach

Deutschland

t. +49 2204-609169

Mail:[email protected]

www.wernerplatz.de

Produkt der Woche

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Page 22: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Das Haus thront in seiner Bäderarchitek-tur als Stadt-Oase an der Lichtentaler Allee in Baden-Baden. Wer nach aufmerksamer Begrüßung in eines der sorgsam gestalteten Zimmer geleitet, von seinem Balkon mit schmiedeeisernem Antikgeländer den Blick in diese zauberhafte Parkanlage schweifen lässt, versteht sogleich warum Brenners Park-Hotel & Spa regelmäßig Auszeichnungen zuteil werden: So wurde es 2013 in der Gold List des Reisemagazins Condé Nast trave-ler als einziges Hotel in Deutschland mit 18 Listings in Folge bedacht. Auch ist Brenners Park Hotel & Spa erneut auf der travel + Leisure’s 2013 “top 500” - Liste und zählt zu den 500 internationalen top-Hotels.Brenners Spa ist das Kernstück des Fünf-Sterne-Hotelpalastes, in dem sich das

treffpunkt von Kaisern, Kanzlern, Konzernkapitänen:

BRENNERS PARK-HOtEL & SPA in BADEN-BADENManche kommen nach einem Börsencoup aus Frankfurt zum Feiern. Andere schließen hier große Deals der schwäbischen Autoindustrie. Das Brenners ist so etwas wie die VIP-Lounge der Wirtschaftselite. Anders als an-dere Luxushotels der Kronleuchterepoche ist es nicht zum alten Kasten mit arroganten Kellnern verstaubt, son-dern dran geblieben am wandelnden Lebensgefühl der Erfolgreichen. Und so geben sich hier nicht nur gekrönte Häupter und Regierungschefs, sondern eben auch topmanager, Jungunternehmer und Hollywoodstars ein Stell-dichein zu Konferenz oder Wochenend-Hideaway. Das „Brenners“ steht seit 140 Jahren für eindrucksvolle Grand-hotellerie, hat aber die alte Schule mit modernem Stil versöhnt, ohne dabei zu cool zu werden.

Leitprinzip „Lebensart. In Einklang mit der Natur“ konkretisiert. Das Brenners Medical Spa überzeugt als kompetenter Partner für Gesundheit und Wohlbefinden. Im ersten Quartal 2014 findet mit der Eröffnung der Villa Stéphanie die umfangreichste Umbaumaß-nahme der vergangenen 20 Jahre ihren Abschluss. Auf über 5.000 qm beherbergt die Villa Stéphanie 15 elegante Zimmer und Suiten und ein neu designtes State-of-the-Art Spa mit angeschlossenem Medical Spa.Maßstäbe setzt das Brenners Park-Hotel & Spa auch mit der Qua-lität seiner Küchen, wo Executive-Chef Rudolf Pellkofer für alle Brenners Küchen verantwortlich zeichnet. Mit dem Restaurant „Rive Gauche“ inmitten der Lichtentaler Allee komplettiert die Brenners-Gastronomie im Kulturhaus LA8 mit ‚Aromen des Sü-dens‘ sein Angebot. Das renommierte Brenners Park-Restaurants mit Küchenchef Paul Stradner konnte sich letzten November über den ersten Stern des Guide Michelin freuen. Die einzigartige Lage mit Blick auf den Privatpark machen das Brenners Park-Restaurant zum Anziehungspunkt für Feinschmecker aus aller Welt.

LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFELEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Refugium der Woche

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Brenners Park-Hotel & Spa Baden-Baden

Schillerstraße 4 -6,

76530 Baden-Baden

+49 7221 900890

www.brenners.com

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Page 23: Ausgabe 19/13 (Spezial: Asset Allocation / Portfoliodiversifikation)

Impressum/Disclaimer

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbHMaximilianstraße 1380539 München

GeschäftsführerDr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München HRB 198201

Verlagsleitung: Michaela Ellen Lenz,tel.: 0911 / 274 00 0 [email protected]

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Abmeldung: Zur Abmeldung vom Bezug der „BÖRSE am Sonntag“ senden Sie einfach eine Email an: [email protected]

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Die Herausgeberin will ihren Abonnen-ten die Möglichkeit bieten, sich eine un-abhängige und eigenverantwortliche Mei-nung zu bilden, keinesfalls jedoch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten abgeben. Die zur Verfügung gestellten Informatio-nen sollen auch keine Beratung darstellen

Leserservice: [email protected]

Archiv: www.boerse-am-sonntag.de/archiv

Bildnachweis: Fotolia, The Peninsula HotelsLayout: addna, NürnbergTechnik: Marcus Brauer, menthamediaErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Wolfram Weimer, Christian Ernst Frenko, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Andreas Fiek, Steffen Droemert, Michael Amtmann, Reinhard Schlieker, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang tenor, Michael Fuchs, Sven Heckle, Jörg Billina, Thorsten Scheck, Martin Münzenmayer, Hans-Joachim Michel, Markus Sievers

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Deutsche Bibliothek: ISSN 1610-7446Auflage: 117.000

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