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JUBILÄUM 2003 - 2013 P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N 21 · Sonntag, 26. Mai 2013 Editorial Unternehmensanleihen immer beliebter SPEZIAL > SEITE 10 LIEBE LESERINNEN UND LESER, die vergangene Woche bescherte vielen der weltweit wich- tigsten Aktienindizes neue Rekordstände. Dow Jones, S&P 500 und DAX markierten neue Allzeithochs, während der japanische Nikkei die Wahnsinnsrally der vergangenen Mo- nate fortsetzte und auf ein neues Mehrjahreshoch kletterte. Als einer der wichtigsten Treibstoffe für die Börsenhausse gilt weiterhin das billige Geld der Notenbanken, das man- gels Anlagealternativen in die Aktienmärkte strömt. Die ver- gangene Woche zeigte aber auch, was passieren kann, sollten die Zentralbanker den Geldhahn plötzlich zudrehen. So deu- tete die amerikanische Fed erstmals vorsichtig an, zukünftig von der bedingungslosen Geldschwemme abrücken zu kön- nen, was an den heiß gelaufenen Aktienmärkten sogleich für scharfe Korrekturen sorgte. Die Börsenrally dürfte sich in den kommenden Monaten zwar weiter fortsetzen, auf höhe- ren Niveaus wächst aber auch die Gefahr von Zwischenkor- rekturen. Anleger sollten den Kursen daher nicht blindlings hinterherlaufen, sondern für Zukäufe besser die erwarteten Rücksetzer nutzen. Herzlichst Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

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Page 1: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

J u b i l äu m2003 - 2013

P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

№ 21 · Sonntag , 26 . ma i 2013

Editorial

Unternehmens anleihen immer beliebter

SPEZIAL > SEItE 10

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

die vergangene Woche bescherte vielen der weltweit wich-tigsten Aktienindizes neue Rekordstände. Dow Jones, S&P 500 und DAX markierten neue Allzeithochs, während der japanische Nikkei die Wahnsinnsrally der vergangenen Mo-nate fortsetzte und auf ein neues Mehrjahreshoch kletterte. Als einer der wichtigsten Treibstoffe für die Börsenhausse gilt weiterhin das billige Geld der Notenbanken, das man-gels Anlagealternativen in die Aktienmärkte strömt. Die ver-gangene Woche zeigte aber auch, was passieren kann, sollten die Zentralbanker den Geldhahn plötzlich zudrehen. So deu-tete die amerikanische Fed erstmals vorsichtig an, zukünftig

von der bedingungslosen Geldschwemme abrücken zu kön-nen, was an den heiß gelaufenen Aktienmärkten sogleich für scharfe Korrekturen sorgte. Die Börsenrally dürfte sich in den kommenden Monaten zwar weiter fortsetzen, auf höhe-ren Niveaus wächst aber auch die Gefahr von Zwischenkor-rekturen. Anleger sollten den Kursen daher nicht blindlings hinterherlaufen, sondern für Zukäufe besser die erwarteten Rücksetzer nutzen.

HerzlichstIhre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Page 2: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

SoNNTAG, 26. MAI 2013

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

AKTIEN & MÄRKTESchliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zitat- und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Schweiz – Hochs in Helvetia . . . . . . . . . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURo SToXX 50 . . . . . 6Aktie der Woche: Technotrans . . . . . . . . . 7

SPEZIALUnternehmensanleihen . . . . . . . . . . . . . 10Gastbeitrag: Alexander von Preysing . . . 13

UNTERNEHMENUnternehmen der Woche: Wehrle Werk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14News: Home Depot, United Internet, Hewlett-Packard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

FoNDSFonds der Woche: DWS Health Care Typ 0 . . . . . . . . . . . . 16Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

ZERTIFIKATEZertifikate-Idee: SToXX-Europe-600-Banks-Zertifikat . . . .18Gastbeitrag: Walter Schwinghammer . . . . 19Zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

RoHSToFFERohstoff der Woche: Gold . . . . . . . . . . . . 21Rohstoffanalysen: Kaffee, Weizen, Aluminium, Platin. . . . . . 22Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 23

WAS DENKEN SIE ÜBER DIESES THEMA? Schreiben Sie direkt an den Autor, Herrn Reinhard Schlieker unter [email protected]

Es wird Zeit, sich einmal ernste Ge-danken zu machen. Wir erleben seit eini-ger Zeit ein Phäno-men, das uns Rätsel aufgeben sollte, et-was, das vielleicht überhaupt nur in e iner phä nome-nalen Zeit wie der unsrigen denkbar und möglich ist: die Schwellensenkung

des Skandals. Zwar gibt es das Wort und da-mit auch den Sachverhalt mindestens seit alt-griechischer Zeit: „skandalon“, das Ärgernis, das Anstoß Erregende; zu uns kam es, glaubt man den Sprachforschern, über Frankreich (Ausgerechnet! Ein Skandal!).Möglicherweise also gab es vor diesem Wort-import bei uns keine Skandale? Das würde zu den ungerührten, wenn auch dabei etwas grob geschnitzten Germanen schon passen: Bevor etwas zum Ärgernis werden konnte, hatten sie die Sache sicher schon mit der Keule erledigt. Das waren die Zeiten der kla-ren Ansage, und die sind ganz offensichtlich vorbei. Anders das schon vom Grundsatz her stets pikierte 19. Jahrhundert; und im 20. löste ein Krieg den nächsten ab, dazwischen Pleiten, Inflationen und Straßenschlachten, ehe man seit den 50er-Jahren sich wieder etwas beruhigte und die Hürde für einen echten, bundesweit beachteten Skandal wie-der höher gelegt wurde. Damit ist es vorbei, heute sind wir empfindlich wie sonst was, leben sehr viel bewusster und aufmerksamer und werden dabei von Massenmedien, vor allem dem Internet, beherzt unterstützt. Uns entgeht kein Lüftchen von einem anstößigen Ereignis mehr, und da Aufregung stets gut für den Kreislauf ist, machen wir reichlich Gebrauch von den sich bietenden und ge-gebenenfalls zu schaffenden Gelegenheiten. Weitgehend skandalfreie Zwischenzeiten gibt es nicht mehr. Unsere Gesellschaft ist derart alert, dass beispielsweise die Eröff-nung eines rosafarbenen Hauses in Berlin mindestens ebenso skandalös gerät wie die

Nichteröffnung eines Flughafens ebendort. Eine zugegebenermaßen recht kleine, aber laute Gruppe junger Leute, teils vollständig bekleidet, hat die kommerzielle Ausrichtung und die politisch fragwürdige Präsenz eines

„Barbie-Hauses“ zum Anlass genommen, hef-tig zu protestieren. Der US-Spielwarenher-steller Mattel erdreistet sich dort, auf selbst bezahltem Grund und Boden eine Verkaufs-ausstellung seines Produkts zu errichten und gegen Eintritt den Kindern (Zielgruppe) und ihren Eltern (mitgefangen, mitgehangen) seine Kollektion vorzuführen, in rosa, wie es so Brauch ist. Der bewaffnete Arm des Feminismus hat mit Feuer und Schwert und Kreuz dagegen anzugehen versucht und die ideologisch korrekte Unterstützerszene redet sich in „Spiegel“ und „Cicero“ mit Feuer und Flamme schwindlig, was für ein rückschritt-licher Geschlechterbegriff wohl bei Mattel herrsche (rosa!), obwohl Mattel doch firmen-intern sicher alle Gleichstellungsvorschriften beachtet. Aber gendermäßig kann das nie rei-chen, denn Geschlechter gibt es wie Sand am Meer, und wer das nicht glaubt, soll einmal die Diskussion um öffentliche Prenzlauer-Berg-Klos verfolgen, da bleibt kein Auge trocken. Leider, leider, ist so eine Debatte ja schnell vorbei und nicht einmal der Fakt, dass Barbie-Puppen ursprünglich eine deut-sche Erfindung sind, hat genügt, um auch die Antifa-Gruppen aus dem Tiefschlaf zu holen (von rosa bis braun ist doch bekanntlich nur ein kleiner Schritt). Wir müssen also auf den nächsten Rächer der Enterbten warten, auf den nächsten Skandal. Irgendwie kriegen wir die fiesen Kapitalisten schon. Vielleicht so etwa: „Widerlich: Fett in Butter nachgewie-sen!“ Foodwatch, übernehmen Sie!

Welch ein Skandal!

Schliekers Woche

Reinhard Schlieker

ZDF Wirtschafts-korrespondent

BÖRSE am Sonntag · 21/1 302

Page 3: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Yahoo: Großeinkauf in New YorkInternet-Urgestein Yahoo (WKN: 900103) übernimmt die New Yorker Blogger-Plattform Tumblr für 1,1 Mrd. US-Dollar. Tumblr soll (zunächst) unabhängig bleiben und als sepa-rate Geschäftseinheit von Firmengründer David Karp weitergeführt werden. Karp hatte den Dienst 2007 gegründet. Inzwischen besuchen monatlich mehr als 300 Mio. Nutzer das Netz-werk. Täglich soll es 120.000 Neuanmeldungen geben. 2012 setzte Tumblr laut US-Medien-berichten mit 175 Mitarbeitern lediglich 13 Mio. US-Dollar um.

Campbell Soup: Prognosen überbotenIm dritten Geschäftsquartal (Ende: 28. April) steigerte der US-Suppen- und Soßenproduzent Campbell Soup (WKN: 850561) den Überschuss von 175 auf 179 Mio. US-Dollar. Je Aktie zog der Gewinn von 0,55 auf 0,57 US-Dollar an, vor Sonderposten von 0,56 auf 0,62 US-Dollar. Der Vorsteuergewinn legte von 237 auf 241 Mio. US-Dollar zu, der Gewinn vor Zinsen und Steuern von 264 auf 272 Mio. US-Dollar. Der Umsatz kletterte von 1,82 auf 2,09 Mrd. US-Dollar. Marktbeobachter waren von 2,04 Mrd. US-Dollar Umsatz sowie 0,56 US-Dollar Ge-winn je Aktie vor Sonderposten ausgegangen.

toll Brothers: Mehr umgesetzt und verdientDas Geschäft brummt: Im zweiten Quartal (Ende: 30. April) erhöhte der auf Luxushäuser spezi-alisierte US-Baukonzern Toll Brothers (WKN: 871450) den Gewinn von 16,87 auf 24,67 Mio. US-Dollar. Der Gewinn je Aktie kletterte trotz einer gestiegenen Aktienzahl von 0,10 auf 0,14 US-Dollar. Vor Steuern legte der Gewinn von 15,65 auf 40,97 Mio. US-Dollar zu. Im operati-ven Geschäft zog das Ergebnis von –1,40 auf +16,44 Mio. US-Dollar an. Der Umsatz stieg von 373,68 auf 516,00 Mio. US-Dollar. Prognose: 512 Mio. US-Dollar.

Tops und Flops der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Best Buy: Rote ZahlenBest Buy (WKN: 873629) verlor im ersten Geschäftsquartal (Ende: 4. Mai) 73 Mio. US-Dollar. In der entsprechenden Vorjahresperiode hatte der im Umbau befindliche US-Unterhaltungselek-tronikhändler 152 Mio. US-Dollar verdient. Das Ergebnis je Aktie brach von +0,46 auf –0,24 US-Dollar ein. Vor Sonderposten sank der Gewinn je Aktie aus fortgeführter Geschäftstätigkeit von 0,76 auf 0,32 US-Dollar. Experten hatten mit 0,24 US-Dollar je Aktie gerechnet. Der Umsatz schrumpfte von 10,37 auf 9,38 Mrd. US-Dollar. Prognose: 10,7 Mrd. US-Dollar.

target: Gewinnprognose reduziertDer Gewinn der US-Discount-Kette Target (WKN: 856243) brach im ersten Geschäftsquar-tal (Ende: 4. Mai) von 697 auf 498 Mio. US-Dollar ein. Je Aktie schrumpfte der Gewinn von 1,04 auf 0,77 US-Dollar, vor Sonderposten von 1,11 auf 1,05 US-Dollar. Inklusive der inzwi-schen verkauften Kreditkartensparte sank der Umsatz von 16,87 auf 16,71 Mrd. US-Dollar. Analysten waren von 16,85 Mrd. US-Dollar Umsatz sowie 0,95 US-Dollar Gewinn je Aktie ausgegangen. Für das Gesamtjahr werden vor Sonderposten statt 4,85 bis 5,05 US-Dollar Gewinn je Aktie nur noch 4,70 bis 4,90 US-Dollar in Aussicht gestellt.

Lowe’s: Erwartungen verfehltDank reduzierter Kosten steigerte die US-Baumarktkette Lowe’s (WKN: 859545) den Gewinn im ersten Geschäftsquartal (Ende: 3. Mai) von 527 auf 540 Mio. US-Dollar. Je Aktie legte der Gewinn auch aufgrund einer reduzierten Aktienzahl von 0,43 auf 0,49 US-Dollar zu. Der Umsatz schrumpfte von 13,15 auf 13,09 Mrd. US-Dollar. Experten hatten mit 13,45 Mrd. US-Dollar sowie 0,51 US-Dollar Gewinn je Aktie gerechnet. Im Gesamtjahr soll der Umsatz um 4% anziehen. Je Aktie sollen 2,05 US-Dollar verdient werden. Analysten prognostizieren bisher 2,09 Dollar Gewinn je Aktie.

ToPS

FLoPSTERMINE DER WoCHE

28.05. 16:00 USA Verbrauchervertrauen,

Conference Board Mai

30.05. 14:30 USA BIP Q1/2013

(zweite Schätzung)

31.05. 01:50 Japan Industrieproduktion

April

31.05. 08:00 DE Einzelhandelsumsatz

April

31.05. 11:00 EU Inflation (HVPI)

Vorabschätzung Mai

31.05. 15:45 USA Chicago Einkaufs-

managerindex Mai

01.06. 03:00 China Einkaufsmanagerindex

verarb. G. (CFLP) Mai

ZITAT DER WoCHE

„Danke auch für ihre Geduld mit meinem Deutsch“Der Chef der Deutschen Bank hält auf der Hauptversammlung seine erste Rede in deut-scher Sprache. Anshu Jain bittet die Aktionäre um Geduld, was das Erreichen der Ziele betrifft - und auch mit seinen Sprachkenntnissen.

ZAHL DER WoCHE

7,5 ProzentDas Bruttoinlandsprodukt in China wird 2013 die Marke von 7,5 Prozent nicht mehr überstei-gen, prognostizieren in dieser Woche führende Wirtschaftsforscher in Asien. Das wäre der schwächste Wert seit 23 Jahren. 2012 wuchs das BIP noch um 7,8 Prozent. Schon das war die geringste Zuwachsrate seit 13 Jahren.

BÖRSE am Sonntag · 21/1 303

Page 4: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Unter mehreren wirtschaftlichen Aspek-ten gilt die Schweiz als Musterknabe. So wurde für April eine Arbeitslosenquote von 3,1% vermeldet. Im Monat des Vor-jahres betrug sie sogar nur 2,8%. Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, einer Kennzahl, die häufig als Wohlstandsindi-kator verwendet wird, steht das Land mit 57.026 Euro (2012) im Vergleich zu ande-ren Ländern sehr gut da.Zu den Blue Chips des Alpenlandes ge-hört der Nahrungsmittelkonzern Nestlé. Mit einem Markenwert von 10,7 Mrd. Schweizer Franken ist laut einer Studie des Beratungsunternehmens Interbrand die zu Nestlé gehörende Marke Nescafé die teu-erste Marke der Eidgenossen. Juristische Querelen mit dem Schweizer Discounter Denner um Markenrechte beim Verkauf von Kaffeekapseln können dem Nahrungs-mittelkonzern, der international ausgerich-tet ist, wenig anhaben. Das organische Um-satzplus im ersten Quartal blieb mit 4,3% unter den Erwartungen, allerdings wurde der Jahresausblick (5& bis 6% organisches Wachstum) bestätigt. Ein Liebling der Ak-tionäre und Analysten ist gegenwärtig der Schweizer Luxuskonzern Richemont. Der Gewinn des Unternehmens, zu dessen Mar-ken u. a. Cartier und Van Cleef & Arpels gehören, legte im Geschäftsjahr 2012/13 mit einer Gewinnsteigerung von 30% gegenüber dem Vorjahr auf über 2 Mrd. Euro deut-lich zu. Die Dividende wurde von 0,55 auf 1 Franken erhöht. Die Börse honorierte die Zahlen mit einem Allzeithoch bei der Aktie.

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 24.05.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 15303,10 -0,33 15542,40 +22,13

S&P 500 1649,60 -0,99 1687,18 +24,91

NASDAQ 3459,14 -1,14 3532,04 +21,83

DAX 8305,32 -1,10 8557,86 +31,50

MDAX 13987,35 -0,59 14287,02 +36,71

tecDAX 957,98 -0,98 978,43 +27,42

SDAX 5976,29 +/-0,00 6075,07 +24,42

EUROStX 50 2765,88 -1,85 2840,57 +28,26

Nikkei 225 14612,45 -3,47 15942,60 +70,64

Hang Seng 22618,67 -2,01 23944,74 +21,17

Wechselkurses zwischen Euro und Schweizer Franken. Eine zu starke Heimatwährung, die Tourismus und Export geschwächt hätte, sollte vermieden werden. Mittlerweile hat sich die Situation etwas entspannt und der Euro ist bis auf 1,26 Schweizer Franken gestiegen.

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Schweiz: Hochs in HelvetiaSchweizer Aktien gelten als Hort der Sicherheit. Defensive titel wie Nestlé oder Novartis zählen zu den Schwergewichten des Leitindex SMI, der in der vergangenen Woche neue Mehrjahreshochs erreichte.

Die Schweiz ist für Überraschungen gut. Stand noch vor Jahren das Bankgeheimnis fest wie das Matterhorn, wird es mittlerweile löchrig wie ein Schweizer Käse. Kämpfer-isch zeigte sich die Schweizerische National-bank (SNB) bei der Verteidigung des

SMI Stand: 24.05.2013 (10.00 Uhr)

BÖRSE am Sonntag · 21/1 304

Page 5: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Kostbar, klangvoll & klug

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Page 6: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Wie andere Börsenplätze auch befindet sich der S&P 500 im Konsolidierungsmodus. Der Index schaltete bereits am 22. Mai in den Rückwärtsgang. Der Grund: Eine Rede des Notenbank-Chefs Ben Bernanke vor dem US-Kongress sorgte für schlechte Stimmung. Einerseits kündigte er an, die lockere Geld-politik beizubehalten, weil sich vor allem der Arbeitsmarkt weiterhin schwach zeigt und zudem keine Inflationsgefahr droht. Anderer-seits deutete er aber an, dass die Fed die mo-natlichen Anleihenkäufe kurzfristig herun-terfahren könnte. Dies wurde auch als Signal des Entgegenkommens an einige Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses gedeutet, die die expansive Geldpolitik zunehmend kriti-scher sehen. Unterm Strich verunsicherten Bernankes Aussagen die Marktteilnehmer so-wohl am Aktien- als auch am Devisenmarkt. Zunächst verlor der US-Dollar zum Euro deutlich, dann verbuchte er Kursgewinne gegenüber der Gemeinschaftswährung. Po-sitive Zahlen kamen von der Konjunktur-seite. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen um 23.000 auf 340.000. Die Zahl der Neubau-Hausverkäufe in den USA stieg im April gegenüber dem Vormonat um 2,3% auf 454.000. Die Häuserpreise erreichten im Median den höchsten Wert seit Berech-nung der Zahlen in den 1960er-Jahren. Das ist möglicherweise ein Indiz dafür, dass das billige Geld der Notenbank auch wieder in den Immobilienmarkt fließt.

Eine Korrektur am deutschen Aktienmarkt hatten die Marktteilnehmer einkalkuliert. Die Frage war nur, welches Ereignis den Kursrücksetzer auslösen sollte. Letztendlich war es dann eine Mischung schlechter Vor-gaben aus den USA und Fernost. So mar-kierte der DAX am 22. Mai mit über 8.550 Punkten ein Allzeithoch, am Folgetag setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein. Fraglich ist, ob die starken Kursgewinne der vergangenen Wochen fundamental untermauert werden. Der Deutsche Industrie- und Handelskam-mertag (DIHK) hat nach Auswertung seiner Frühsommerkonjunkturumfrage die Kon-junkturerwartungen für Deutschland nach unten korrigiert. Am Jahresanfang wurde noch ein Wachstum von 0,7% prognosti-ziert. Mittlerweile gehen die Experten nur noch von einem Wachstum von 0,3% aus. Erwartungen der Unternehmen auf eine Be-lebung des Auslandsgeschäfts am Jahresan-fang haben sich bislang noch nicht erfüllt. Die Bundesbank dagegen erwartet vom zwei-ten Quartal eine Belebung der Konjunktur. Diese soll u. a. von der Bauindustrie kom-men, die aufgrund des harten Winters Nach-holpotenzial hat. Entwarnung kam immer-hin von der Preisfront. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte gingen im April um 0,2% gegenüber dem Vormonat zurück. Ver-glichen mit dem Vorjahr lag die Steigerung insgesamt bei 0,1%, während sich Mineralöl-produkte um 8,3% verbilligten.

Bernanke trübt die Laune

Wachstum nach unten revidiert

USA DEUTSCHLAND EURoPA

S&P 500 Stand: 24.05.2013 DAX Stand: 24.05.2013 EURo SToXX 50 Stand: 24.05.2013

Märkte im Überblick

An den europäischen Börsen kam es am 23. Mai zu einem vorläufigen Ende der Aufwärtsbewegung, als Konjunktur daten aus China zu einem Einbruch an der Börse in Tokio führten. Die Hausse-Laune des EURo SToXX 50 war der hohen Liqui-dität und nicht so sehr den glänzenden wirtschaftlichen Aussichten Europas zu ver-danken. Unter konjunkturellen Gesichts-punkten herrscht mehr Schatten als Licht. So stieg zwar der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes der Euro-zone im Mai von 46,7 auf 47,8 Punkte. Allerdings bewegt er sich damit noch im-mer unterhalb der Wachstumsschwelle bei 50 Punkten. Ein ähnliches Bild zeigt der Dienstleistungssektor. Hier erhöhte sich der Index von 47,0 Punkten im Vormonat auf 47,5. Ein Sorgenkind bleibt weiter Frank-reich. Bundesbankpräsident Weidmann kritisierte im Vorfeld seines Frankreichbe-suchs, dass Frankreich zu wenig leiste, um die finanzielle Situation des Landes in ord-nung zu bringen. Von der EU-Kommission wird ein weiterer Anstieg der Verschuldung auf 4,2% des BIP erwartet. Die Kommission hat deshalb vorgeschlagen, Frankreich mehr Zeit zu geben, um die Verschuldung zu-rückzuführen. Dies wurde von Weidmann ebenfalls moniert. Für das zweite Quartal rechnet die Banque de France nur mit einem mauen Wachstum von 0,1% im Land. Eine Frühjahrsbelebung sieht anders aus.

Frankreich bleibt ein Sorgenkind

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BÖRSE am Sonntag · 21/1 306

Page 7: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Anleger, die sich die Mühe machen, den Aktienmarkt auch in der zweiten und dritten Reihe auf attraktive Investment-Chancen zu durchstöbern, stoßen dabei nicht selten auf echte Perlen. Eine von ihnen ist die Aktie von technotrans, die neben einem Aktienkurs auf Mehrjahreshoch mit einem einstelligen KGV und einer attraktiven Dividendenrendite glänzt.

Technotrans in den vergangenen Jahren doch immer wieder auch Probleme bereitet. Noch im Jahr 2011 erwirtschaftete das Unter-nehmen 85% seiner Umsätze mit Kunden aus der Druckindustrie, wo die oEM Druckmaschinenhersteller wie Heidelberger Druck-maschinen oder Koenig & Bauer die größte Kundengruppe bil-deten. So schlugen die Folgen der Finanzkrise, von der auch die Druckindustrie besonders hart getroffen wurde, schnell auf die Unternehmenszahlen durch. Lagen die Umsätze in den Jahren 2006 und 2007 noch jeweils bei rund 150 Mio. Euro, brachen die Erlöse bis 2009 auf rund 80 Mio. Euro ein – und mit ihnen auch das EBIT, das im Krisenjahr 2009 gar in die Verlustzone rutschte.

Wenngleich das Unternehmen nur den we-nigsten Investoren ein Begriff sein dürfte, blickt Technotrans mittlerweile auf eine über 40-jährige Tradition zurück. 1970 in Harsewinkel gegründet, ging man 1998 an die Börse und legte damit den Grundstein für eine weltweite Expansion in den darauf-

folgenden Jahren. Heute ist Technotrans mit 16 Tochtergesellschaften, knapp 640 Mitarbei-tern an 19 Standorten in 13 Ländern einer der weltweit führenden Sys-temanbieter im Bereich Flüssigkeitentechnologie. Die Gesellschaft ver-

treibt Peripheriegeräte zur Temperierung, Mess- und Dosiertechnik, Prozesssteuerung sowie Filtration und Separation aktuell noch vor allem an Großkunden aus der Druckin-dustrie. Neue Märkte wie der Lasermarkt oder die Werkzeugindustrie gewinnen je-doch immer mehr an Bedeutung.Das ist auch gut so, hatte die bisherige Fo-kussierung auf die zyklische Druckindustrie

Stand: 24.05.2013 (10.30 Uhr)

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Aktie der Woche

Technotrans

Künftiges Wachstum will Technotrans aber nicht nur organisch erzielen, sondern vielmehr auch mittels ein­

zelner Übernahmen weitere Marktanteile gewinnen.

Technotrans – gelungener Start in das neue Geschäftsjahr

BÖRSE am Sonntag · 21/1 307

Page 8: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Seither geht es für die Branche in kleinen Schritten wieder aufwärts, während Tech-notrans nach einer Konsolidierungsphase und mit einem breiter aufgestellten Ge-schäftsfeld einen Gang höher schalten und in den kommenden Jahren die alten Re-kordumsätze wieder erreichen möchte.

Übernahme bringt Umsatzsprung und SkaleneffekteKünftiges Wachstum will Technotrans aber nicht nur organisch erzielen, sondern viel-mehr auch mittels einzelner Übernahmen weitere Marktanteile gewinnen. Erst zu Jah-resbeginn gab die Gesellschaft die Mehr-heitsübernahme der KLH Kältetechnik be-kannt, die Branchenexperten als gelungenen Schachzug einstufen und die den Umsatzan-teil des Non-Print-Segments mittelfristig auf 35% steigern soll. Durch die Akquisition kaufte sich Technotrans Umsätze von rund 15 Mio. Euro hinzu, die KLH Kältetechnik im vergangenen Jahr mit rund 100 Mitar-beitern erwirtschaftete. Zudem erweitert Technotrans mit dem Schritt seine Aktivitä-ten im Bereich der Laseranwendungen signi-fikant und deckt mit seiner Produktpalette mittlerweile Geräte in den Leistungsklassen von wenigen Watt bis hin zu Großanlagen mit rund einem Megawatt ab. Die Strategie zahlt sich bereits aus.

Überzeugender Start in das neue Geschäftsjahr 2013Mit den jüngst präsentierten Ergebnissen für das zurückliegende erste Quartal konnte Technotrans die Konsenserwartungen des Marktes klar hinter sich lassen. Durch die Konsolidierung der KLH-Übernahme zo-gen die Umsätze im Jahresvergleich um 29% auf 26,3 Mio. Euro an, während das EBIT um 23% auf 1,1 Mio. Euro kletterte und damit ebenfalls oberhalb der Analys-tenschätzungen lag. Unter dem Strich ver-buchte Technotrans einen Nettogewinn von 0,7 Mio. Euro bzw. 0,10 Euro je Aktie, was

gegenüber dem Vorjahreswert eine Steige-rung von 32% bedeutet. Besonders erfreu-lich: Sowohl das Segment Technology als auch die Servicesparte trugen mit Zuwäch-sen zum gelungenen Ergebnis bei. Rund

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30% des Gesamtumsatzes wurden außer-halb des Print-Bereiches erwirtschaftet, was das Management als wichtigen Meilenstein in der strategischen Neuausrichtung bezeich-net und die Gesamtjahresprognosen, die bei

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BÖRSE am Sonntag · 21/1 308

Page 9: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Umsätzen von 110 Mio. Euro und einer EBIT-Marge zwischen 6% und 7% liegen, noch einmal ausdrücklich bestätigt.

Neue Research-Studie zeigt das Potenzial der kommenden JahreWie sich die Weiterentwicklung des Unternehmens letztlich auf die Bilanz von Technotrans auswirken sollte, skizzieren die Analysten des Research-Hauses Montega in einer aktuellen Kaufstudie. Dabei zeigen sich die Experten für das laufende Geschäftsjahr noch etwas optimistischer und rechnen bei Umsätzen von 115 Mio. Euro mit einem Nettogewinn in Höhe von 4,6 Mio. Euro bzw. 0,72 Euro je Aktie. Im kommenden Jahr kalkuliert Montega mit einem Umsatz-plus von 14% auf 131,5 Mio. Euro und einem überproportionalen Gewinnanstieg auf 8,7 Mio. Euro bzw. 1,35 Euro je Aktie, bevor Technotrans per 2015 den Schätzungen zufolge bei Umsätzen von 150 Mio. Euro einen Gewinn von 9,9 Mio. Euro oder 1,54 Euro je Aktie einfahren wird. Bei laufenden Kursen um 9 Euro würde das KGV im Zeitraum zwischen 2013 und 2015 von moderaten 12,4 auf sehr günstige 5,8 zurückfallen. Damit nicht genug: In der Mo-dellrechnung steigt auch die Dividende in dieser Zeitspanne von 0,36 Euro je Aktie auf 0,77 Euro je Aktie an und bringt Investoren für sich genommen bereits eine Rendite zwischen 4% und 8,6% ein.

FazitMit der strategischen Neuausrichtung hat Technotrans in den vergangenen Jahren den Grundstein für weiteres Wachstum gelegt und die Abhängigkeit von der konjunktur-sensiblen Druckindustrie deutlich verrin-gert. Dies spiegelt sich bereits jetzt in der Trendumkehr der Umsatz- und Ergebnis-entwicklung wider, die auch der Aktienkurs seit vielen Monaten nachvollzieht. Ein Kurs-anstieg um mehr als 100% auf neue Mehr-jahreshochs in den vergangenen 18 Monaten spricht für sich und für das erfahrene Ma-nagement, an dessen Spitze Henry Bricken-kamp steht, der seit 2005 im Unternehmen tätig ist und seit 2008 als Vorstandssprecher fungiert. Mit einem geschätzten KGV von weniger als 6 und einer erwarteten Dividen-denrendite von über 8% dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Aktie das zuletzt markierte Mehrjahreshoch übertreffen und die starke Kursrally der vergangenen Mo-nate weiter fortsetzen wird. Die Experten des Research-Hauses Montega taxieren ihr Kurs-ziel für Technotrans auf 16 Euro, während die Kollegen von HSBC Trinkaus die Aktie im Anschluss an den Quartalsbericht mit

„Übergewichten“ eingestuft und das Kursziel auf 11,50 Euro erhöht haben.

Technotrans ISIN: DE000A0XYGA7

WKN: A0XYGA

Kurs am 24.05.2013: 9,35 Euro

52-Wochen-Hoch: 9,74 Euro

52-Wochen-tief: 4,75 Euro

Empf. Stop-Loss: 7,90 Euro

Unser Anlageurteil: spekulativer Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

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BÖRSE am Sonntag · 21/1 309

Page 10: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

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Unternehmensanleihen

Noch vor nicht allzu langer Zeit galten die Staatsanleihen westlicher Industrienationen als risikoloses Investment. Paradoxerweise hat die Vertrauenskrise rund um die Staatsschulden dazu geführt, dass nun ausgerechnet Unter-nehmensanleihen eine Sonderkonjunktur erleben. Doch auch hier ist nicht alles Gold, was mit Rendite glänzt.

Anleihen-ETFs. Zum Vergleich: Aktien-fonds und Aktien-ETFs verzeichneten im gleichen Zeitraum lediglich einen Mittel-zufluss von rund 26 Mrd. Euro.

Das passende Produkt zur richtigen ZeitDer Boom der Anleihefonds wurde auch dadurch begünstigt, dass die Anbieter ihr Angebot in den letzten Jahren deutlich ausgebaut haben. Auf diese Weise wurde vielen Investoren erst ein bequemer und kostengünstiger Weg eröffnet, in dieses Segment zu investieren. Beispielsweise waren ETFs auf Unternehmensanleihen in Europa bis ins Jahr 2009 hinein noch eine Seltenheit. Inzwischen können Investoren aus mehr als 30 entsprechenden Produkten wählen. Insgesamt stehen mittlerweile in Europa rund 300 Anleihe-ETFs zur Aus-wahl. Die Palette reicht von klassischen Staatsanleihen über Unternehmensanlei-hen bis hin zu Local Currency Bonds.

Bis vor wenigen Jahren finanzierten sich europäische Unterneh-men im Allgemeinen – und der deutsche Mittelstand im Besonde-ren – vor allem über Darlehen der Hausbank. Mit dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise fuhren die Banken ihre Kreditenga-gements jedoch sukzessive zurück. Einerseits um ihre Risiken zu

reduzieren, andererseits auch um regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Bei den Anlegern sind die Unternehmen als Schuldner hingegen gefragter denn je.

Unternehmensfinanzierung ohne BankDie Folgen dieser Verschiebung sind dramatisch: „Das beachtliche Wachstum der Anleihemärkte deutet auf strukturelle Veränderungen in der Unternehmensfinanzierung in Europa hin. Die

noch immer spürbaren Auswirkungen der Finanzkrise und neue regulatorische Anforderungen schränken in einigen Ländern die Verfügbarkeit von Bankkrediten ein. Daher wenden sich die Un-ternehmen verstärkt den Anleihemärkten zu“, so das Research der Deutschen Bank (DB Research) in einer aktuellen Studie. Tatsäch-lich sind Anleihen seit 2010 – etwa bei Fonds – die Anlageklasse mit dem größten Zuspruch. Allein 249 Mrd. Euro flossen zwischen Januar 2010 und Dezember 2012 in europäische Anleihefonds und

Investoren wurde ein bequemer und kostengün­

stiger Weg eröffnet, in dieses Segment zu investieren.

Unternehmensanleihen immer beliebter

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Page 11: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

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Unternehmensanleihen

Die Schattenseite des BoomsDoch diese Entwicklung hat eine Schattenseite. Denn der Boom bei den Unternehmensanleihen wird vor allem von der Nachfrage der Investoren getrieben: „Das Emissionsvolumen von Unter-nehmensanleihen ist gestiegen und die Renditen sind gesunken. Während diese Entwicklung den europäischen Unternehmen derzeit kostengünstige externe Finanzierungsmöglichkeiten bie-tet, stellt sie für die Anleger auch eine Herausforderung dar“, so DB Research weiter. Zum Problem könnte also werden, dass die Nachfrage der Investoren die Renditen der Anleihen in den Keller getrieben hat: Europäische Unternehmensanleihen mit Invest-ment-Qualität bringen laut der aktuellen Studie „Dividendenstra-tegien in Zeiten der finanziellen Repression“ von Allianz Global Investors (AGI) im Schnitt nur noch 2% Rendite.

Risiken schlechter bezahltRiskantere Titel bringen zwar mehr Performance, doch Bezugs-punkt für die Aufschläge (Spreads) sind die Renditen der Produkte

mit Spitzenqualität. A lso erstk lassige Staats- und Unternehmensanleihen. Da die Basis so niedrig liegt, setzten sich die niedrigen Renditen durch alle Risikoklas-sen – bis hin zu den Junk-Bonds – fort. Trotzdem sind auch riskantere Papiere so beliebt wie seit Langem nicht mehr. „Die Analyse der Daten zeigt, dass europäische Unternehmen mit Hochzinsanleihen seit dem zweiten Quartal 2010 große Anlei-hevolumen platzieren konnten. In der Tat wurden nie zuvor derartig hohe Emissions-volumen erreicht wie 2012“, heißt es in der Analyse von DB Research weiter.

Risiken steigenEin Ende dieses Trends ist bislang nicht in Sicht: In den USA steuert das Emissionsvolumen

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Unternehmensanleihen

Emerging-Markets-Anleihen, der Entste-hung eines Markts für Lokalwährungsan-leihen sowie der stabilen und sich verbes-sernden Fundamentaldaten der Emittenten sind wir für die Asset-Klasse sehr optimis-tisch“, so Rifaut weiter. Wer stattdessen ein Basisinvestment sucht, sollte einen Blick auf einen Fonds der Allianz-Tochter Pimco (WKN: A0J2S2) werfen, der in Unter-nehmensanleihen weltweit investiert. Die Wertentwicklung in der Fondswährung US-Dollar liegt während eines Beobach-tungszeitraums von fünf Jahren bei gut 59%, in den letzten zwölf Monaten schaffte das Management knapp 12%. Und: Es gibt keinen Ausgabeaufschlag, die Verwaltungs-gebühr beträgt 0,69% und die Depotbank-gebühren 0,03%.

FazitMit Zinserhöhungen ist aufgrund der kon-junkturellen Lage und der Schuldenkrise bis auf Weiteres nicht zu rechnen. Dies ist neben einem deutlichen Anstieg der Ausfallraten und einer Veränderung der Risikowahrnehmung das größte Risiko für die Inhaber von Anleihen. Unterneh-mensanleihen mit schlechter Bonität sind daher mit Vorsicht zu genießen. Papiere von Firmen aus den Schwellenländern mit guter Bonität – insbesondere in lokaler Währung – bleiben dagegen weiterhin at-traktiv. Anleger können sich diese Assets per ETF bequem, breit diversifiziert und spesengünstig ins Depot legen.

AUSBLICK AUF DAS NÄCHSTE SPEZIAL

Ausgabe 22 (02.06.2013) Edelmetalle

von Unternehmensanleihen für den laufenden Monat Mai auf ein neues Rekordhoch zu. Dabei mehrten sich jüngst die Stimmen, die vor einer Überhitzung warnen. So äußerten beispielsweise Bill Gross, Mana-ger des weltgrößten Anleihefonds, und die Investorenlegende Warren Buffett Bedenken gegenüber weiteren Investments in den Markt für Unternehmensanleihen.

Goldgräberstimmung bei EM BondsTrotz dieser Bedenken herrscht im Anleihebereich weiter Gold-gräberstimmung. Als aussichtsreich galt zuletzt der Bereich der Emerging-Markets-Anleihen. Während die westlichen Staaten sich in den letzten zehn Jahren mithin von einer soliden Haus-haltspolitik verabschiedet haben, präsentieren sich die vormals krisengeschüttelten Emerging Markets (EM) heute als Vorzeige-modell. Dies spiegelt sich auch bei den Ratings wieder: Brasilien, Kolumbien, Indonesien & Co. können im Gegensatz zu ihren westlichen Pendants mit Heraufstufungen aufwarten. Dement-sprechend hat sich auch der Anteil der Schwellenländeranleihen mit Investment-Grade-Rating – im repräsentativen JPMorgan Bond Index Global – seit dem Jahr 2000 auf rund 60% verdop-pelt! Parallel dazu hat sich auch der Anleihemarkt in den Schwel-lenländern prächtig entwickelt.

15% Rendite in zwölf MonatenWer in den letzten Monaten auf Unternehmensanleihen aus Schwel-lenländern spekulierte, konnte stolze Gewinne einfahren: Der JP-Morgan Emerging Markets Corporate Bond A (WKN: A1CZZJ) kletterte in den letzten zwölf Monaten um 15%. Eine immer grö-ßere Bedeutung gewinnen dabei sogenannte Local Currency Bonds – zu Deutsch: Emissionen in lokaler Währung. Denn Anleihen in heimischer Währung sind für die Schwellenländer eine sehr inter-essante Art der Finanzierung, da Währungsabwertungen hier nicht mehr direkt durchschlagen. Das Pendant für Anleihen in lokalen Währungen, wie dem brasilianischen Real, der JPMorgan Emer-ging Markets Local Currency Debt A (WKN: A0M8CD), brachte es auf ein Plus von 13%. Aus Differenzierungsgründen bieten sich für Privatanleger in jedem Fall Fondslösungen an.

Es ist noch nicht zu spätNoch könnte sich ein Einstieg in das Segment lohnen: „Zurzeit erzielt man mit Emerging-Markets-Unternehmensanleihen noch immer mehr Ertrag je Risikoeinheit als mit US-amerikanischen Investment-Grade-Papieren“, so Grégoire Rifaut, Investment-Spezialist Emerging Markets Fixed Income bei der BNP Paribas in London. Zwar drückt auch hier die wachsende Nachfrage die Renditen, trotzdem hält er den Bereich weiterhin für aussichtsreich: „2013 erwarten wir für Emerging-Markets-Unternehmensanleihen Renditen von 7,5% bis 8,5%. Aufgrund der starken Zuflüsse in

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Page 13: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

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Gastbeitrag

Der deutsche Mittelstand ist weltweit ein Markenzeichen. Es steht für die Wirtschaftskraft Deutschlands sowie die Weltmarktführerschaft im jeweiligen Marktsegment. Seine Anziehungskraft zeigt sich auch im Entry Standard für Unternehmensanleihen der Deutschen Börse. Hier wurden seit dem Start des Segments vor zwei Jahren bereits knapp 30 Anleihen von jungen und mittelständischen Unternehmen platziert. Wie auch bei anderen Produkten sollten Anleger jedoch genau prüfen, welche Unternehmensanleihe zu ihren Anlagezielen passt.

Entry Standard und Prime Standard für Anleihen –Transparenz ist der Schlüssel zum Erfolg

transparenzstandards unterstützen die RisikoanalyseEin Investment in Unternehmensanleihen im Entry Standard für Anleihen eignet sich nicht für jeden Anleger. Vielmehr ist hier-für ein breit aufgestelltes Depot erforderlich. Hierfür sowie zur Abschätzung des Risikos ist eine genaue Analyse des jeweiligen Emittenten notwendig. Die Deutsche Börse hat ihre Regularien für den Entry Standard für Anleihen kontinuierlich weiterent-wickelt und bietet Anlegern detaillierte Daten zu den jeweiligen Anleihen und Emittenten. So muss jedes Unternehmen ein ak-tuelles Unternehmens- oder Anleiherating aufweisen, sofern es nicht mit den Aktien im regulierten Markt notiert ist. Zudem werden die wichtigsten Kennzahlen ausgewiesen, mit denen sich die Kreditwürdigkeit des Unternehmens bewerten lässt. Hierzu gehören beispielsweise der Zinsdeckungsgrad und der Gesamt-verschuldungsgrad, welcher zur Bewertung der Schuldenbelastung des Emittenten im Vergleich zum Cashflow dient.Die Erweiterung des börslichen Bondsegments um den Prime Standard für Unternehmensanleihen treibt ebenfalls die Profes-sionalisierung des Anleihemarktes voran. Mit dem Start des Seg-ments im oktober 2012 können nun auch größere Unternehmen mit Emissionsvolumina von 100 Mio. Euro und mehr die Vor-teile von Platzierung, Listing und Handel über die Xetra-Han-delsplattform der Deutschen Börse nutzen. Bereits vier Anleihen werden im Prime Standard für Anleihen gehandelt. Emittenten unterliegen hier noch strengeren Transparenzregeln. So müssen Jahresberichte spätestens vier Monate, Halbjahresberichte spä-testens zwei Monate nach Ende des Geschäftsjahres eingereicht werden. Zudem muss eine jährliche Konferenz für Investoren und Analysten durchgeführt werden.

Das Niedrigzinsumfeld lässt Anleger nach Alternativen für eine attraktive Verzinsung suchen. So rentieren zehnjährige deutsche Staatsanleihen aktuell lediglich mit rund 1,6%, was nicht einmal die Geldentwertung in Deutschland abdeckt. Attraktivere Ren-diten finden Anleger bei Unternehmensan-leihen. So bieten beispielsweise die Papiere im Entry Standard für Anleihen im Schnitt Renditen von rund 7%. Dabei ermöglicht die Stückelung von 1.000 Euro je Anleihe eine Anlage mit geringen Summen. Investoren können die Anleihen zudem bequem über die Haus- oder onlinebank zeichnen und die Pa-piere entweder bis zur Fälligkeit halten oder sie während der Laufzeit börslich handeln. Allerdings gilt auch für Anleihen im Entry Standard der bekannte Zusammenhang zwi-schen Rendite und Risiko. Da sich die jungen Unternehmen, aber auch die Mittelständler meist auf Nischenbereiche konzentrieren, bergen sie damit ein höheres Branchenrisiko. Dies war zuletzt bei Unternehmen der alter-nativen Energien zu beobachten. Aufgrund struktureller Schwierigkeiten der Branche haben mehrere Solarunternehmen Insolvenz angemeldet. Auch ein Titel aus dem Bereich der Windenergie im Entry Standard für An-leihen gehörte im Jahr 2012 dazu.

Alexander von Preysing

Head of Issuer Services bei der Deutschen Börse

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Page 14: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

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Unternehmen der Woche

Das über 150 Jahre alte Unternehmen aus dem südbadischen Emmendingen ist gleich in mehreren Bereichen der Umwelttechnik vertreten. Dabei hat sich Wehrle Umwelt auf die Reinigung von Ab-wasser und Anlagen zur mechanisch-biologischen Abfallbehandlung spezialisiert. Hierbei arbeitet die Firma mit sogenannten Biomemb-ransystemen. In einem Bioreaktor wird das Abwasser dabei mit Bak-terien angereichert, die für den Abbau belastender Stoffe unverzicht-bar sind. Anders als bei herkömmlichen Verfahren wird das Abwasser nach den ersten Reinigungsprozessen nicht mehr in ein Nachklär-becken, sondern durch ein Membransystem geleitet. Dadurch wird verhindert, dass sich die Bakterien absetzen können und Verluste bei der wichtigen Biomasse eintreten. Diese kann nach der Trennung vom Wasser zurück in den Bioreaktor geleitet und erneut verwendet werden. Inzwischen sind weltweit über 100 Membranbioreaktoran-lagen von Wehrle Umwelt errichtet worden. Diese dienen nicht nur zur Reinigung der Abwässer aus Haushalten, sondern kommen auch in der Industrie zum Einsatz.Auch bei der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung setzt Wehrle auf innovative Methoden. Beim Biopercolat-Verfahren wird der Abfall zunächst mechanisch behandelt. Anschließend wird der Müll durch Bioperlokation von organischen Abfallstoffen befreit, wo-bei ebenfalls Bakterien zum Einsatz kommen. Anschließend wird der Abfall getrocknet. Das dabei gewonnene Wasser wird dazu genutzt, durch Gärungsprozesse Biogas zu gewinnen. Dabei entsteht sogar ein Energieüberschuss, da die Anlage nicht so viel Energie verbraucht, wie sie produziert. Zudem kann ein großer Teil des Wassers anschlie-ßend wieder in der Bioperlokation eingesetzt werden.

Wehrle Werk: Innovative UmwelttechnikDie Globalisierung bringt gerade in den Schwellenländern erhebliche ökologische Probleme mit sich. Da die technischen Voraussetzungen für eine umweltgerechte Produktion fehlen, sorgt das schnelle Wirtschafts-wachstum für gewaltige Naturschäden. Doch auch in den Schwellenländern wächst das Umweltbewusstsein. Davon profitieren Firmen wie Wehrle-Werk.

Aber auch die anderen Geschäftsfelder dienen dem Umweltschutz. Als Spezialist für Wasserrohrkessel zur Heißwasser- und Heißdampf-erzeugung verfügt Wehrle über große Erfahrungen bei Konzeption, Bau und Wartung der Kessel. Das zahlt sich aus durch hohe Le-bensdauer, verminderten Energiebedarf und niedrigere Emissionen. Darüber hinaus ist Wehrle in der Fertigungstechnik aktiv und un-terstützt seine Kunden zum Beispiel beim Schweißen komplexer Bau-teile, die besondere Anforderungen an die Schweißtechnik stellen. Zudem ist Wehrle auf oberflächenbehandlung, also Sandstrahlung und Grundierung von Bauteilen spezialisiert.In diesem Bereich liegen auch die Wurzeln des Unternehmens, denn gegründet wurde die Firma 1860 von Wilhelm Wehrle als mecha-nische Werkstätte und Kesselschmiede. Zunächst ging es um den Bau von Brauereieinrichtungen. Erst ab 1890 konzentrierte sich Wehrle auf den Kesselbau, wobei das Sortiment von Niederdruck-Dampfkesseln bis hin zum Hochdruck-Wasserrohrkessel reichte. Erst Ende der 1960er-Jahre erfolgte dann der Einstieg in Abfallverwer-tungsanlagen, zunächst für Schlachthöfe und Fleischverwerter. In den darauf folgenden Jahrzehnten wurde das Thema Entsorgung immer wichtiger. Neben Müllverbrennungsanlagen waren Abwasser- und Klärschlammtrocknungsanlagen sowie Planung und Bau von Kesseln für Biomassekraftwerke Schwerpunkte. Die immer größere Bedeutung der Umwelttechnik führte zu den Gründungen von der Wehrle Umwelt GmbH im Jahr 2002 und von Wehrle BioEnergie 2009. Trotz der langen Historie ist das Unternehmen nach wie vor in Familienhand. Mittlerweile leiten die fünfte und die sechste Gene-ration der Nachkommen von Wilhelm Wehrle die Firmengeschicke.

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Page 15: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

UNITED INTERNET

Deutlich mehr verdientIm ersten Quartal steigerte United Internet (WKN: 508903) den Gewinn von 29,1 auf 44,5 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn (EBT) legte von 44,4 auf 64,1 Mio. Euro zu, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 48,3 auf 68,3 Mio. Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zog der Gewinn von 70,5 auf 91,3 Mio. Euro an. Dank 330.000 neuer Verträge kletterte der Umsatz von 576,9 auf 629,7 Mio. Euro. Zum Stichtag 31. März hatte der Internet-Dienstleister insgesamt 12,37 Mio. Kunden unter Vertrag. Die Umsatzkosten erhöhten sich von 380,7 auf 413,2 Mio. Euro. Wäh-rend die Vertriebsausgaben von 119,5 auf 115,9 Mio. Euro schrumpften, erhöhten sich die Verwaltungskosten von 24,6 auf 28,5 Mio. Euro. Im Geschäftsbereich „Access“, in dem kostenpflichtige Festnetz- und Mo-bildienstleistungen zusammengefasst sind, kletterte der Umsatz von 375,6 auf 421,7 Mio. Euro, das EBIT von 34,8 auf 47,2 Mio. Euro. Das Segment „Applications“ (unter anderem Webhosting, Homepages, Domains) setzte 207,9 Mio. Euro (1. Quar-tal 2012: 201,2 Mio. Euro) um. Das EBIT zog von 14,9 auf 23,1 Mio. Euro an. Für 2013 prognostiziert United Internet nach wie vor ein Umsatzplus von rund 10% sowie einen Gewinnanstieg von 0,56 auf 1,00 bis 1,10 Euro je Aktie.

News

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News

HoME DEPoT

Erwartungen übertroffen Die Erholung des US-Immobilienmarktes schlug sich in der Bilanz von Home Depot (WKN: 866953) nieder: Die in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia beheimatete Bau-marktkette steigerte den Gewinn im ersten Geschäftsquartal (Ende: 5. Mai) von 1,04 auf 1,23 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn je Aktie legte auch dank einer gesunkenen Aktienzahl von 0,68 auf 0,83 US-Dollar zu. Vor Steuern zog der Gewinn von 1,63 auf 1,93 Mrd. US-Dollar an, im operati-ven Geschäft von 1,71 auf 2,09 Mrd. US-Dollar. Der Umsatz kletterte von 17,81 auf 19,12 Mrd. US-Dollar. Experten hatten 18,5 Mrd. US-Dollar Umsatz und 0,76 US-Dollar Gewinn je Aktie prognostiziert. Die Umsatzkosten stiegen von 11,62 auf 12,44 Mrd. US-Dollar, die operativen Kosten von 4,47 auf 4,58 Mrd. US-Dollar. Im Gesamt-jahr will Home Depot den Umsatz um rund 2,8% und den Gewinn je Aktie um 17% auf 3,52 US-Dollar erhöhen. Zuvor sollten der Umsatz um 2% und der Gewinn je Aktie von 3,00 auf 3,37 US-Dollar zulegen. Die Durchschnittsprognose der Wall Street geht bisher von 3,54 US-Dollar Gewinn je Ak-tie aus. 2012 waren 74,75 Mrd. US-Dollar durch die Bücher geflossen. Zum Stichtag 5. Mai gehörten in den USA, Kanada und Mexiko sowie Puerto Rico und Guam 2.257 Baumärkte zur Kette.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

27.05.2013 08:30 Sixt AG Ergebnisbericht Q1 2013

28.05.2013 08:30 C.A.t. oil AG Ergebnisbericht Q1 2013

28.05.2013 08:00 INDUS Holding AG Ergebnisbericht Q1 2013

28.05.2013 07:30 KWS Saat AG 9-Monats-Bericht 2012/13

28.05.2013 - Sanochemia Pharmaz. AG Halbjahresbericht 2012/13

29.05.2013 - SolarWorld AG Ergebnisbericht Q1 2013

30.05.2013 09:00 CtS Eventim AG Ergebnisbericht Q1 2013

31.05.2013 - ISRA Vision AG Halbjahresbericht 2012/13

HEWLETT-PACKARD

GewinneinbruchDer Trend zu Smartphones und Tablet-Computern bescherte Hewlett-Packard (WKN: 851301) im zweiten Geschäftsquar-tal (Ende: 30. April) einen Gewinneinbruch von 1,59 auf 1,08 Mrd. US-Dollar. Je Aktie sackte der Gewinn von 0,80 auf 0,55 US-Dollar ab, vor Sonderposten von 0,98 auf 0,87 US-Dollar. Vor Steuern schrumpfte der Gewinn von 1,98 auf 1,41 Mrd. US-Dollar, der im operativen Geschäft erzielte Gewinn von 2,22 auf 1,60 Mrd. US-Dollar. Im Ver-gleich zum Vorjahreszeitraum sank der Um-satz von 30,69 auf 27,58 Mrd. US-Dollar, die Kosten von 28,47 auf 25,98 Mrd. US-Dollar. Experten hatten 28 Mrd. US-Dollar Umsatz und vor Sonderposten 0,81 US-Dol-lar Gewinn je Aktie prognostiziert. In der PC-Sparte schrumpfte der Umsatz von 9,47 auf 7,58 Mrd. US-Dollar, der Vorsteuerge-winn brach von 516 auf 239 Mio. US-Dollar ein. Der PC-Absatz (Desktop-Rechner) ging um 18%, der Notebook-Absatz um 24% zu-rück. Im laufenden Quartal sollen je Aktie 0,56 bis 0,59 US-Dollar, vor Sonderposten 0,84 bis 0,87 US-Dollar (Prognose: 0,83 US-Dollar) verdient werden. Nach wie vor will HP im Gesamtjahr 2,50 bis 2,60 US-Dollar Gewinn je Aktie erzielen, vor Sonderposten 3,50 bis 3,60 US-Dollar. Die Durchschnitts-prognose der Wall Street liegt bei 3,48 US-Dollar Gewinn je Aktie vor Sonderposten.

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Page 16: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Die Aktienkurse von Novartis, Roche & Co. sind in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen. Die titel wurden von Anlegern nicht nur gekauft, weil die Pharmabranche als defensiv eingestuft wird und ihre Produkte selbst in konjunkturell schwachen Phasen nachgefragt werden. Die Unternehmen vermelden auch Forschungs-erfolge und wachsen durch Übernahmen. In sie investiert der DWS Health Care typ 0.

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Fonds der Woche

Wachsen durch ÜbernahmenZu Manager Buchers Top-Favoriten zählt auch Gilead Science. Die Aktie legte innerhalb eines Jahres um 118% zu. Das US-Biotechun-ternehmen, das sich unter anderem auf die Behandlung von Aids und Lebererkrankungen konzentriert, überzeugte jüngst mit guten Zah-len. Aufgrund einer gefüllten Kriegskasse kann das Unternehmen aber auch durch Übernahmen wachsen. Im vergangenen Jahr erwarb Gilead Science für rund 11 Mrd. Dollar zum Beispiel das ebenfalls in den USA ansässige Unternehmen Pharmaset.Kursfantasien aufgrund von Übernahmen entzünden sich auch an der ebenfalls zu den Top-Picks des DWS Health Care zählenden United Health Group. Die US-Krankenversicherung will unter ande-rem durch den Erwerb von Amil Participacoes in den brasilianischen Markt einsteigen.Bislang lag Bucher richtig mit der Titelauswahl. Der DWS Health Care erzielte in den vergangenen vier Jahren rund 106%. Im laufenden Jahr legte er bereits um 24% zu. Die hohen Dividendenrenditen vieler Unternehmen von deutlich über 3% dürften dafür sorgen, dass sich das Portfolio auch in den kommenden Monaten gesund entwickelt.

FazitDer Fonds ist eine interessante Beimischung. Trotz der Kurszuwächse im Pharma- und Biotech-Sektor sind viele Aktien immer noch nicht zu teuer.

DWS Health Care Typ 0 ISIN: DE0009769851

Fondsvolumen: 277 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflegungsdatum: 10.11.1997

Gesamtkostenquote: 1,70%

Die Anpassung an den Lebensstil in den westlichen Industriestaaten hat ihren Preis. In den Schwellenländern erkranken immer mehr Men-schen an Bluthochdruck oder Diabetes. Für die Pharmaunternehmen wiederum ist die wachsende Nachfrage nach wirksamen Medikamen-ten eine Chance. Sie haben in den vergangenen Jahren ihr Engagement in den Emerging Markets deutlich erhöht. Umsatzzuwächse erhoffen sich die Unternehmen auch in den USA und Europa. Dort werden die Menschen immer älter und benötigen mehr Arzneien. Anderer-seits sehen sich die Krankenversicherungssysteme in vielen Ländern gezwungen, Kostensenkungsmaßnahmen durchzuführen. Das drückt auf die Margen und begünstigt die Hersteller von billigeren Nach-ahmerprodukten. Dagegen gibt es jedoch ein Mittel. „Neue, bessere Medikamente sind die beste Medizin gegen Preisdruck“, sagt Thomas Bucher, Fondsmanager des DWS Health Care Typ 0. Er setzt daher bei der Titelselektion besonders auf Innovationsführerschaft.

Produktpipeline mit PotenzialDiese Innovationsführerschaft besitzt nach Ansicht des Managers unter anderem Novartis. Das Schweizer Unternehmen darf seit ver-gangenem Jahr unter anderem das bei fortgeschrittenem Brustkrebs eingesetzte Medikament Afinitor vertreiben. Allein in der Brust-krebsbehandlung will Novartis im Jahr 2017 rund 1,5 Mrd. Euro Umsatz erzielen. Afinitor kann aber auch bei Nierenkrebs oder gut-artigen Hirntumoren eingesetzt werden, auch bei diesen Krankheiten ist der Bedarf an Wirkstoffen groß.Doch das ist nicht die einzige Arznei, mit der Novartis auf Milliarden-umsätze hofft. Das Unternehmen verfügt über eine Produktpipeline von über 200 Arzneien. In den kommenden zwei Jahren könnten bis zu 18 Produkte von den Gesundheitsbehörden grünes Licht bekom-men. Die Zulassungserlaubnis ist notwendig. Novartis muss Um-satzeinbußen, die mit dem Patentablauf bei anderen Medikamenten einhergehen, kompensieren.

DWS Health Care Typ 0:

Rezept für Rendite

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Page 17: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

News

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GECAM-STUDIE

Immer weniger Fonds erzielen MehrwertLaut einer Studie der Fondsgesellschaft GECAM AG (Stichtag 31.12.2012) schafften es nur 23% der in Europa zugelassenen Akti-enfonds in den vergangenen drei Jahren, ihre Benchmark zu über-treffen. In der letzten Studie sei dies noch 35% der Fonds gelungen. Eine vergleichsweise hohe Zahl an outperformern finde man dennoch vor allem bei Nebenwertefonds. So hätten 100% der britischen Mid und Small Caps und finnischer Aktienfonds in den vergangenen drei Jahren ihren Vergleichsindex schlagen können. Bei den deutschen

Standardwerten hätten nur 25% der Fonds ein besseres Ergebnis als der MSCI Germany geliefert. Gegenüber 87% in der Auswertung von 2011 sei das eine deutliche Verringerung. Die fünf besten Deutsch-landfonds hätten einen durchschnittlichen Mehrwert von rund 4% ge-schafft. Das seien 5% weniger als in der letzten Studie. Auch die Ergeb-nisse volumengroßer, weltweit investierender Aktienfonds haben sich verschlechtert. Der Anteil von outperformern unter den Flaggschiff-fonds sei in den letzten Jahren von 70% auf knapp 20% gesunken.

5R-REPoRT HEIDELBERGER LEBEN

DWS Deutschland rutscht auf Platz 3Der Spezialist für fondsgebundene Altersvorsorgelösungen Heidelberger Leben prüft jedes Quartal Investmentfonds anhand der fünf R-Kriterien Reputation, Rating, Rendite, Risiko und Review. Jeder Fonds erhält eine Abschlussbewertung, die einer Ampelfarbe entspricht: Grün steht für einen Top-Fonds, Gelb für einen durch-schnittlichen und Rot für einen unterdurchschnittlichen Fonds. Als bester Fonds löste der Threadneedle European Smaller Companies den DWS Deutschland an der Spitze ab. Platz 2 belegte der Von-tobel Fund US Value Equity B. Wie im letzten Quartal stehen un-ter Beobachtung: FT AccuGeld, Fidelity European Growth, DWS Vermögensbildungsfonds sowie der neue Spitzenreiter Threadneedle European Smaller Companies: Letzterer liefert zwar auch nach dem

Manager-Wechsel Top-Ergebnisse. Doch um den Status Grün zurück-zuerlangen, müsse sich diese Entwicklung als absolut nachhaltig her-ausstellen, so Heidelberger Leben. Mit Rot bewertet wurde unter an-derem der Schwellenländerfonds Aberdeen Global Emerging Markets.

SCHRoDER ISF ASIAN oPPoRTUNITIES

Kein Ende der WachstumsstoryDer 1993 von der britischen Fondsgesellschaft Schroders aufge-legte Schroder ISF Asian opportunities (ISIN: LU0106259988) erzielte in den vergangenen zwölf Monaten 10,4% und zählt damit laut Schroders zu den Top-Fonds der Anlageklasse Aktienfonds All Cap Asien (ex Japan). Auf Sicht von zehn Jahren legte der Fonds um 314% zu. Nach Einschätzung von Fondsmanager Robin Parbrook habe Asien aufgrund guter Exportzahlen nach wie vor Wachstumspotenzial. Auch wachse die Binnennachfrage im Zuge

der Urbanisierung. Nach Angaben der Asian Development Bank werden bis 2030 mehr als 55% der Asiaten in Städten leben. Für ein Engagement in der Region – Parbrook sieht neben China und Indien insbesondere in Thailand, den Philippinen und Indonesien gute Chancen – sprächen zudem die gesunden Bilanzen der Un-ternehmen und ihr diszipliniertes Investitionsverhalten. Zu den Favoriten des Managers zählen derzeit Aktien des Elektronikkon-zerns Samsung und des Industriekonzerns Hyundai.

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ZERTIFIKATE ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

Auch in den kommenden Monaten könnten Meldungen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone die Kursent-wicklung europäischer Bank-Aktien beeinflussen. Unabhängig davon dürften viele dieser titel langfristig deutlich an Wert gewinnen. Von einer solchen Entwicklung können Anleger mit einem Zertifikat profitieren.

Zertifikate-Idee

SToXX-Europe-600-Banks-Zertifikat – chancenreiches Langfristinvestment

noch bei 8,8%. Mit einer höheren Kernkapitalquote als die Deutsche Bank punkten zurzeit die spanische Banco Santander (10,7%) und der französische Branchenprimus BNP Paribas (10,0%). Aus Anle-gersicht interessant ist zudem, dass die Aktien der drei genannten Fi-nanzinstitute mit 2013er-KGVs von unter 10 günstig bewertet sind.

Kosten runter, Gewinne raufDie langfristigen Gewinnaussichten vieler Banken in Europa sind gut, zumal sie zum Teil mithilfe von Sparmaßnahmen ihre Kosten senken. Zum Beispiel will die britische Großbank HSBC Holdings durch den Abbau von bis zu 14.000 Arbeitsplätzen ihre jährlichen

Aufwendungen bis 2016 um 2 bis 3 Mrd. Dollar redu-zieren. Bei der BNP Paribas sollen die jährlichen Kos-ten bis 2015 um 2 Mrd. Euro verringert werden.

Zertifikat ermöglicht breite StreuungAlles in allem gibt es mehrere triftige Gründe, breit gestreut auf europäische Bank-Aktien zu setzen. Möglich ist dies mit einem von der Société Générale

emittierten Partizipations-Zertifikat (WKN: SG1054) auf den Stoxx Europe 600 Banks. In diesem In-

dex sind die Anteilscheine von HSBC Holdings (20,4%), Banco Santander (8,1%) und BNP Paribas

(6,4%) die drei am höchsten gewichteten Titel. Die Aktie der Deutschen Bank belegt in der Rangliste der

zehn am höchsten gewichteten Index-Werte mit einem Anteil von 4,5% den achten Platz.

SToXX-Europe-600-Banks-Zertifikat Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Index-tracker Société Générale Stoxx Europe 600 Banks open end SG1054

Zwar gibt es nach wie vor Risiken, aber seit dem 6. September 2012 haben sich die Perspektiven der europäischen Banken nachhaltig aufgehellt. Denn an diesem Tag hat die Europäische Zentralbank (EZB) entschieden, Anleihen der Euro-Krisenländer in unbegrenz-tem Umfang zu kaufen. Infolgedessen sind hohe Abschreibungen auf diese Bonds unwahrscheinlich geworden – und das ist ein großer Vorteil für Banken, die diese Papiere besitzen. Außerdem profitieren europäische Finanzinstitute vom niedrigen Leitzins in der Eurozone, der Anfang Mai von der EZB auf ein Rekordtief von 0,5% gesenkt wurde. Somit können sich die Bankhäuser billiges Geld bei der EZB besorgen und es zu relativ hohen Zinssätzen an Unternehmen und Verbraucher verleihen.

Kernkapitalquote der Deutschen Bank ist gestiegenErfreulicherweise hat das Vertrauen europä-ischer Banken untereinander in den zurück-liegenden Monaten erheblich zugenommen. Zurückzuführen ist dies auf eine gestiegene Bonität der Institute. Ebenfalls positiv zu wer-ten ist die Tatsache, dass Banken in Europa bestrebt sind, die Qualität ihrer Bilanzen zu verbessern. Erwähnenswert ist in diesem Zusam-menhang die jüngste Kapitalerhöhung der Deutschen Bank mit einem Volumen von rund 3 Mrd. Euro. Auf-grund des Mittelzuflusses ist die Kernkapitalquote der im DAX notierten Bank auf 9,5% gestiegen – Ende März lag sie

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Page 19: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

Gastbeitrag

Mit der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzins am 2. Mai 2013 auf ein historisch niedriges Niveau zu senken, wird es für private Anleger zunehmend schwieriger, mit ihrer Geldanlage die Inflation aus-zugleichen. tages- oder Festgeldkonten kommen längst nicht mehr infrage, ebenso wenig Staatsanleihen mit bester Bonität. Der Blick vieler Anleger richtet sich deshalb auf die Aktienmärkte. Dort verzeichnen viele Indi-zes aktuell Allzeithöchststände. Angesichts dessen stellen sich viele Anleger die Frage, ob sie die Gelegenheit für einen Einstieg bereits verpasst haben. Existieren noch Aktien mit attraktivem Kurspotenzial?

Banken und Versicherungen rücken in den Fokus

Berichtssaison untermauert diesen positiven Trend. Zudem hat die Erholung der Finanzwerte bereits begonnen, wie man beispielsweise an der outperformance des Stoxx Europe 600 Banks gegenüber dem Stoxx Europe 600 in den vergangenen Wochen sehen kann. In vie-len Fällen werden die positiven Entwicklungen allerdings noch nicht in den Aktienkursen der Banken und Versicherungen abgebildet. Es gibt bei Finanztiteln noch immer attraktive Einstiegskurse.

Bei der Auswahl der Finanztitel nüchtern analysierenSicherheitsorientierte Anleger sollten sich bei Investments in Finanz-titel auf die Kernländer der Eurozone konzentrieren und von Peri-pherieländern und französischen Titeln Abstand nehmen. Dort sind die Risiken nach wie vor schwer einzuschätzen. Bei der Auswahl der Finanzwerte sollte man auf solide, aussagekräftige Parameter achten: Wie hoch ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)? Macht das Unter-nehmen wieder Gewinn? Wie stark ist die Eigenkapitalbasis?

timing beachtenTrotz des aktuellen Kurspotenzials ist es ratsam, noch abzuwarten: Anfang Juni wird die US-Notenbank Federal Reserve entscheiden, ob sie ihre Programme zum Aufkauf von US-Staatsanleihen (QE3) fortsetzen wird oder nicht. Sollte sie sich dagegen entscheiden, ist mit erneuter Verunsicherung an den Finanzmärkten zu rechnen. In solchen Phasen reagieren Finanzwerte häufig wesentlich sensib-ler als beispielsweise Industriewerte. Wer dieses Risiko vermeiden möchte, wartet besser auf die Entscheidung der Fed. Dennoch lohnt es sich, die Finanztitel genau zu beobachten, um eine günstige Einstiegsgelegenheit nicht zu verpassen.

Haftungsausschluss: Dieser Beitrag ist keine individuelle Anlageempfehlung, kein Angebot zur Zeichnung bzw. zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten.

Wer in der aktuellen Kursrally nicht nur die steigenden Kurse betrachtet, sondern auf die Aussagekraft der fundamentalen Daten vertraut, wird feststellen, dass viele Banken- und Versicherungstitel nach wie vor unter-bewertet sind. Ein Grund dafür ist das Miss-trauen, das viele Anleger der Finanzbranche seit der Finanzkrise und in der jetzigen euro-päischen Staatsschuldenkrise entgegenbrin-gen. Zu groß scheint das Risiko, zu beschä-digt das Image der Finanzindustrie. Aber ist dieses Misstrauen noch gerechtfertigt?

Viele Banken sind wieder gut aufgestelltWenn man die Finanzbranche genau be-trachtet, wird man einige positive Verän-derungen feststellen: Die Banken haben aus der Finanzkrise gelernt. Risikoreiche Positionen wurden aus den Bilanzen genom-men, die Eigenkapitalbasis wurde gestärkt, das Investmentbanking reduziert. Begleitet wurde dieser Prozess durch regulatorische Maßnahmen, etwa Basel III für den Banken- und Solvency II für den Versicherungssektor. Zudem hat es die Europäische Zentralbank durch geldpolitische Eingriffe geschafft, die Peripherieländer zu stützen und für Stabili-tät und Vertrauen an den Märkten zu sor-gen. Heute sind viele Banken aus den Kern-ländern der Eurozone, insbesondere aus Deutschland, Österreich und den Niederlan-den, wieder gut aufgestellt. Die gegenwärtige

Walter Schwinghammer

Vertriebsleiter Privat-kunden in Deutschland der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV)

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News

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

RCB

DAX Reverse Bonus in der ZeichnungNach dem Gipfelsturm der vergangenen Monate hat an den Märk-ten augenscheinlich eine Korrektur eingesetzt. Anlegern, die auch an fallenden Kursen mitverdienen oder ein bestehendes Aktien-Portfolio teilabsichern möchten, bietet die Raiffeisen Centrobank (RCB) nun ein neues Reverse-Bonus-Zertifikat (WKN: RCE6TP) auf den DAX an. Zeichnern winken 16% Bonusrendite, sofern der Blue-Chip-Index in den kommenden drei Jahren niemals um 35% oder mehr steigt. Bleibt die bei 135% des Startwertes angesiedelte Barriere un-berührt, erhalten Anleger im Juni 2016 1.160 Euro pro Zertifikat ausbezahlt. Geht die Spekulation schief und der DAX steigt bis dahin um 35% oder mehr, entfällt die Bonuszahlung. Das Zertifikat verhält sich dann in umgekehrter Abhängigkeit zum Basiswert, dass heißt,

der Wert des Zertifikats fällt, wenn der Kurs des Basiswerts steigt – und umgekehrt. Die Rückzahlung erfolgt dann anhand der umge-kehrten prozentuellen Entwicklung des DAX. Das bedeutet: Selbst nach einem zwischenzeitlichen Bruch der 35%-Barriere können An-leger noch positive Erträge generieren. Fällt der Index beispielsweise bis Mitte 2016 wieder 10% unter seinen Startwert zurück, erhalten Inhaber des Reverse-Bonus-Papieres 1.100 Euro ausbezahlt. Notiert der DAX am Ende der Laufzeit jedoch 5% über seinem Startniveau, werden es nur 950 Euro. Mehr als 1.160 Euro pro Zertifikat zahlt die RCB ohnehin in keinem Fall aus. Da die Österreicher bei der bis zum 19. Juni möglichen Zeichnung ein Agio von 2% erheben, summiert sich die Maximalrendite dieses Investments auf 4,38% pro anno.

BÖRSE STUTTGART

Starke Nachfrage nach EUWAX GoldUngeachtet des schwindsüchtigen Goldpreises erfreut sich das von der Börse Stuttgart Securities GmbH emittierte EUWAX Gold (WKN: EWG0LD) großer Nachfrage. Wie der Börsenplatz mit-teilte, verzeichnet das Exchange Traded Commodity (ETC) stetige Zuflüsse. So wurden seit Anfang April bei EUWAX Gold an jedem Handelstag mehr Kauforders als Verkaufsorders ausgeführt. Am 15. April – dem Tag, an dem der Goldpreis stark einbrach – kamen bei-spielsweise vier Käufe auf einen Verkauf. Ein möglicher Grund des

Phänomens: EUWAX Gold ist nicht nur zu 100% mit Gold unter-legt wie andere ETCs, sondern verbrieft auch das Recht auf die kos-tenfreie physische Auslieferung des Edelmetalls. Gold in Form von Barren und Münzen ist im laufenden Jahr ohnehin gefragter denn je, wie eine aktuelle Statistik des World Gold Council zeigt. Danach war die globale Nachfrage nach Barren im ersten Quartal 8% höher als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Die Nachfrage nach Goldmünzen stieg sogar um 18%.

HSBC

Aktienanleihe auf Evonik IndustriesHSBC Trinkaus & Burkhardt legt eine Aktienanleihe auf den Börsenneuling Evonik Industries (WKN: TB57G1) auf. Der Essener Spezialchemiekonzern war erst Ende April an die Börse gegangen. Die nun erhältliche Aktienanleihe ist mit einem fes-ten Coupon von 5,50% ausgestattet. Ihren Basispreis ermittelt die HSBC aus dem Durchschnitt der Evonik-Schlusskurse vom 31. Mai, 3. Juni und 4. Juni 2013. Am Ende der Laufzeit nach etwa elf Monaten legt die Emittentin schließlich die Messlatte an:

Schließt die Evonik-Aktie am 8. Mai 2014 auf oder über besagtem Basispreis, erhalten Anleger ihren vollen Einsatz bar zurück. Ist dies nicht der Fall, liefert die HSBC eine vorab festgelegte Anzahl an Evonik-Aktien. Wer diese Wette wagen möchte, kann die Ak-tienanleihe auf Evonik Industries noch bis zum 31. Mai in einer Stückelung von 1.000 Euro zeichnen. Hierbei fällt ein Ausgabe-aufschlag von 0,50% an. Die Erstnotiz an der Börse in Frankfurt und Stuttgart findet am 6. Juni statt.

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ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

Gold – Spot-Preis in US-Dollar

Lange Zeit glänzte das Edelmetall mit steigenden Kursen. Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert. Anleger bekommen Risikoappetit, Gold als Krisenwährung wird eher abgestraft. Der Kursrückgang des gelben Metalls ist die Kehrseite der Aktienmarkthausse.

Nach dem Hoch des Edelmetalls bei 1.920 US-Dollar im September 2011 schien für viele Marktteilnehmer die Marke von 2.000 US-Dollar kurzfristig erreichbar zu sein. Stattdessen kam es bei der Feinunze Gold in den folgenden Wochen zu einer Kurskorrek-tur bis in den Bereich von 1.530 US-Dollar. Daran schloss sich eine Seitwärtsbewegung an. Die untere Begrenzung dieser Trading Range lag bei 1.530 US-Dollar. obere Be-grenzungen wurden im Bereich um 1.800 US-Dollar bzw. leicht darunter ausgebildet. Diese Trading Range behielt zwischen ok-tober 2011 und April 2013 ihre Gültigkeit.Aktuell befindet sich Gold in einem seit mehreren Monaten intakten Abwärts-trend, der durch eine fallende Trendgerade bestimmt wird. Im Bereich von 1.522 US-Dollar bildete sich 2011/12 eine Unterstüt-zung heraus, die weitere Kursverluste verhin-derte. Diese wurde im April 2013 deutlich unterschritten. Starke Goldverkäufe bis in den Bereich von 1.320 US-Dollar waren die Folge. Mittlerweile hat sich der Kurs wieder etwas erholt. Allerdings kann ein weiterer Test der Marke nicht ausgeschlossen werden. Erweist sich der Boden bei 1.320 US-Dollar

Derivate auf Gold (Basiswert: Spot-Preis in US-Dollar) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit akt. Hebel

Quanto-tracker-Zertifikat CK0S5D - open end -

Hebel-Zert. (long) DX14XE 946,14/973,90 open end 3,15

Hebel-Zert. (short) GS6QZK 1.841,98/1.810 open end 3,06

Gold: Edelmetall auf Bodensuche

als stabil, besteht die Chance auf eine deutlichere Kurserholung. An-dernfalls drohen weitere Verkäufe bis etwa 1.160 US-Dollar. Erst bei einem Überschreiten von 1.450 US-Dollar auf Wochenschlussbasis, also dem Hoch der vorletzten Wochenkerze, können Bullen mittel-fristig mit einer Entspannung rechnen.Der starke Kursverfall beim Gold im April hat die Marktteilneh-mer verunsichert. Großinvestoren stehen eher auf der Verkäuferseite. Auch aus ETFs wurden nach Angaben des World Gold Council im ersten Quartal des Jahres 177 Tonnen des Edelmetalls abgezogen. Andererseits planen Notenbanken, in den Emerging Markets zur Diversifikation Goldbestände zu kaufen. Ein niedrigerer Kurs bietet zusätzlichen Anreiz dafür.

Stand: 24.05.2013

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Page 22: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Kaffee „C“ – Juli-Future (ICE)

Der Kaffee-Chart ist mit einer Bodenbil-dung bei 130 US-Cent gescheitert. Kurser-holungen bis zu den fallenden Trendgeraden, die aktuell bei 141 bzw. 147,4 US-Cent ver-laufen, sind damit zunächst vom Tisch. Das Durchbrechen der Unterstützung bei 130 US-Cent sollte kurzfristig zu weiter sinken-den Kursen führen.

Weizen – Juli-Future (CME)

Der Bereich um 660 US-Cent bietet gegen-wärtig eine solide Unterstützung. Seit März hat sich eine Trading Range ausgebildet, die sich zwischen etwa 660 und 740 US-Cent befindet. Hält die Kursmarke bei 660 US-Cent, sollten zunächst die Fibonacci-Retra-cements bei ca. 754 und 782 US-Cent ins Auge gefasst werden.

Aluminium – Spot-Preis in US-Dollar (LME)

Der Aluminium-Preis notiert mit 1.837 US-Dollar in einer Trading Range mit einer un-teren Begrenzung bei ca. 1.795 US-Dollar und einer oberen bei 2.180 US-Dollar. Hält die Un-terstützung bei ca. 1.795 US-Dollar, können 1.900 US-Dollar erreicht werden. Gelingt eine deutliche Überwindung dieser Marke, sind Kurse von ca. 2.120 US-Dollar wahrscheinlich.

Platin – Spot-Preis in US-Dollar

Im April testete das Metall den Unterstüt-zungsbereich bei 1.370 US-Dollar. 2012 er-wies sich diese Marke als solide Unterstützung. Nach Beendigung der Konsolidierung sollte das Fibonacci-Retracement bei 1.513 US-Dol-lar überwunden werden. Mittelfristiges Kurs-ziel ist der Bereich der fallenden Trendgeraden, die momentan bei 1.708 US-Dollar notiert.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 93,74 -2,26

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 4,30 +5,91

Heizöl NYMEX ($c/gal) 284,40 -3,09

Gold NYMEX ($/Unze) 1390,99 +2,50

Silber Spot ($/Unze) 22,48 +1,31

Palladium Spot ($/Unze) 731,50 -0,98

Platin Spot ($/Unze) 1457,50 -0,15

Aluminium Spot ($/t) 1864,00 +1,28

Blei Spot ($/t) 2060,00 +2,68

Kupfer Spot ($/t) 7299,00 +0,34

Nickel Spot ($/t) 14865,00 +0,07

Zinn Spot ($/t) 21159,00 +1,24

Zink Spot ($/t) 1866,00 +3,12

Baumwolle ICE ($c/lb) 81,86 -5,22

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 130,05 -5,11

Kakao ICE ($/t) 2263,00 -1,95

Mais CBOt ($c/bu) 661,00 +1,19

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 148,50 +4,21

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1493,75 +3,11

Weizen CBOt ($c/bu) 706,50 +3,40

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 16,80 -0,53

Lebendrind CME ($c/lb) 118,00 -1,30

Mastrind CME ($c/lb) 142,68 -0,59

Schwein mag. CME ($c/lb) 95,00 +3,11

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 258,86 +4,21

NYSE Arca Oil & Gas Index 1400,02 -0,05

DJ AIG Commodity Index 132,56 +0,65

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 285,11 -0,76

Rogers Int. Commodity Index 3550,38 -0,12

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Page 23: Ausgabe 21/13 (Spezial: Unternehmensanleihen)

Impressum/Disclaimer

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbHMaximilianstraße 1380539 München

GeschäftsführerDr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München HRB 198201

Verlagsleitung: Michaela Ellen Lenz,Tel.: 0911 / 274 00 0 [email protected]

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Leserservice: [email protected]

Archiv: www.boerse-am-sonntag.de/archiv

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insbesondere ersetzen. Es wird dringend empfohlen, sich stets auch immer aus an-deren Quellen zu informieren.

Es kann im Einzelfall nicht ausgeschlos-sen werden, dass der Redakteur oder ein-zelne Mitarbeiter der Herausgeberin an Unternehmen beteiligt sind, die Gegen-stand von Analysen oder anderen Berich-ten sind. Umso mehr stellen die veröffent-lichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen immer auch eine persönli-che Meinung des Autors dar und erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf alleinige Richtigkeit.

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Abmeldung: Zur Abmeldung vom Bezug der „BÖRSE am Sonntag“ senden Sie einfach eine Email an: [email protected]

Bildnachweis: FotoliaLayout: addna, NürnbergTechnik: Marcus Brauer, menthamediaErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Wolfram Weimer, Christian Ernst Frenko, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Andreas Fiek, Nina Bradinova, Steffen Droemert, Michael Amtmann, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Michael Fuchs, Sven Heckle, Jörg Billina, Thorsten Scheck, Martin Münzenmayer, Christian Bayer, Alexander von Preysing

Die Charts wurden mit freundlicher Unterstützung von TradeSignal erstellt.

Deutsche Bibliothek: ISSN 1610-7446Auflage: 117.000

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