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JUBILÄUM 2003 - 2013 P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N 23 · Sonntag, 09. Juni 2013 Editorial Türkischer Zorn verschreckt Investoren SPEZIAL > SEITE 10 LIEBE LESERINNEN UND LESER, eine Protestwelle mit Toten und weit über 4.000 Verletzten er- schüttert die Türkei. Auslöser war ein einzelnes Bauvorhaben, doch schlaglichtartig wurden Verletzlichkeit und Zerrissen- heit des gesamten Staatsgebildes deutlich. Auch 90 Jahre nach Atatürks Gründungsakt, dem der Holocaust an den Armeniern und die Vertreibung der Griechen voranging, sind tiefe Wunden im Land am Bosporus zu bemerken. Ministerpräsident Erdogan versucht bislang, die aktuelle Protestwelle, die doch so tief blicken lässt, herabzuspielen. Er spricht von Randa- lierern, ja, von Terroristen, und gibt sich kampflustig. Im Schatten der Proteste strebt er aber – und das beunruhigt auch die Börsianer – hin zu einer stark islamisierten Gesellschaft. Die uralte, vielfältige Kultur, die sogar die Osmanen noch tolerierten: in der Türkei scheinen derzeit auch ihre letzten Reste keine Zukunft zu haben. Die politische Unsicherheit irritert Investoren, die Konjunktur am Bosporus flaut ohnehin seit etwa zwei Jahren ab. An der Börse in Istanbul brachen die Aktienkurse ein, die türkische Lira wurde er- neut abgewertet. Mehr dazu lesen Sie im Spezial dieser Ausgabe. Doch das ist nur eines unserer emen. Auch zum drohenden Handelskrieg mit China und den volatilen Aussichten an den Aktienmärkten möchten wir Sie informieren. Herzlichst Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

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Page 1: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

J u b i l äu m2003 - 2013

P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

№ 23 · Sonntag , 09 . Jun i 2013

Editorial

Türkischer Zorn verschreckt Investoren

SPEZIAL > SEItE 10

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

eine Protestwelle mit Toten und weit über 4.000 Verletzten er-schüttert die Türkei. Auslöser war ein einzelnes Bauvorhaben, doch schlaglichtartig wurden Verletzlichkeit und Zerrissen-heit des gesamten Staatsgebildes deutlich. Auch 90 Jahre nach Atatürks Gründungsakt, dem der Holocaust an den Armeniern und die Vertreibung der Griechen voranging, sind tiefe Wunden im Land am Bosporus zu bemerken.Ministerpräsident Erdogan versucht bislang, die aktuelle Protestwelle, die doch so tief blicken lässt, herabzuspielen. Er spricht von Randa-lierern, ja, von Terroristen, und gibt sich kampflustig. Im Schatten der Proteste strebt er aber – und das beunruhigt auch die Börsianer – hin zu einer stark islamisierten Gesellschaft. Die uralte, vielfältige

Kultur, die sogar die Osmanen noch tolerierten: in der Türkei scheinen derzeit auch ihre letzten Reste keine Zukunft zu haben.Die politische Unsicherheit irritert Investoren, die Konjunktur am Bosporus flaut ohnehin seit etwa zwei Jahren ab. An der Börse in Istanbul brachen die Aktienkurse ein, die türkische Lira wurde er-neut abgewertet. Mehr dazu lesen Sie im Spezial dieser Ausgabe. Doch das ist nur eines unserer Themen. Auch zum drohenden Handels krieg mit China und den volatilen Aussichten an den Aktien märkten möchten wir Sie informieren.

HerzlichstIhre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Page 2: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

SONNTAG, 09. JUNI 2013

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

AKTIEN & MÄRKTESchliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zitat- und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Lettland – Aus Lats wird Euro . . . . . . . . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURO STOXX 50 . . . . . 5Aktie der Woche: Intel . . . . . . . . . . . . . . . 7

SPEZIALTürkei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

UNTERNEHMENUnternehmen der Woche: Lechler GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13News: Voestalpine, Tesco, Ciena. . . . . . . 14

FONDSFonds der Woche: DWS Top Dividende . . . . . . . . . . . . . . . 15Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

ZERTIFIKATEZertifikate-Idee: Münchener Rück-Bonus-Zertifikat Pro . . . 17Zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

ROHSTOFFERohstoff der Woche: Kakao . . . . . . . . . . . 19Rohstoffanalysen: Mageres Schwein, Mais, Platin, Zucker. . . 20

LEBENSARTProdukt der Woche: Headboards – schlafen wie im Grand Hotel . . . . . . . . . 22Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 23

WAS DENKEN SIE ÜBER DIESES THEMA? Schreiben Sie direkt an den Autor, Herrn Reinhard Schlieker unter [email protected]

Die Europäer, ge-nauer gesagt die EU, noch genauer gesagt die Europäische Kommission, haben die beneidenswerte Fähigkeit – neben vielen anderen –, mit schlafwandlerischer Sicherheit Sachen zu erfinden, die besten-falls nutzlos, meist aber grotesk schäd-lich sind. Das mag

auch daran liegen, dass die Kommission eine Machtfülle besitzt, vor der bald jeder in Europa kapitulieren muss, und in der Schlange derjeni-gen, die resigniert ihre Waffen abliefern wollen, steht der gesunde Menschenverstand stets an prominenter Stelle.Die Vorgänger und Vorvorgänger statteten die Kommission mit ihren unveräußerlichen Rechten aus, und die heutigen Regierungen entsandten dorthin Leute, die bestenfalls als Knallchargen Dienst tun, das aber laut und deutlich. Ein Handelskommissar namens De Gucht kann so behaupten, er tue ja nur seinen Job, wenn er Strafzölle gegen chinesi-sche Solarpaneele erhebe – elf Prozent bis Ende August, danach 47 Prozent. Die Menschheit wäre wohl besser dran, wenn der Mann auf die Ausübung seines Job verzichten würde. Denn die Herstellung solcher Module ist für Europa keine wichtige Industrie: es ist keinerlei „High-Tech“, die chinesische Preisgestaltung trifft nur eine verschwindend kleine Teileinheit der Solarindustrie – dem großen Rest schadet der EU-Strafzoll, denn die Preise werden steigen. Das betrifft alle Lieferanten von Komplettsys-temen. Hierzulande, wohlgemerkt.Natürlich beziehen die chinesischen Firmen alle Werkzeugmaschinen und Ausrüstung aus Europa, und zusätzliche Technologie zu den Zellen und Paneelen kauft das Land auch hier: ehe es seine Module weltweit exportiert. Der Handelskommissar hat den Wettbewerb im Selber-ins-Knie-Schießen klar für sich entschie-den. Das sieht auch Bundeswirtschaftsminister

Rösler so, den man auf dem Familienunterneh-mertag in Berlin fragen konnte. Die Strafzölle sind Nonsens, 17 EU-Länder sind dagegen, aber vor 2014 werden sie nicht gefragt werden. Was den Fragesteller erstaunt, ist die resignie-rende Nonchalance, die mit dieser Feststellung einhergeht. Auch wenn der Minister immerhin zugibt, dass solche Strafzölle auch deshalb ver-mintes Gelände sind, weil man ja gerade der ganzen Solarchose in Europa definitiv nicht nachsagen kann, dass sie völlig staatsfrei abliefe. Die deutsche EEG-Förderungspolitik würde China, wäre man dort entschlossen, gute Gründe geben, weitere Einfuhren zu stoppen. Wenn man überdies die traditionelle europäi-sche Agrarpolitik betrachtet und danach noch Lust verspürt, sich die Struktur- und Regio-nalförderungen anzusehen, die es hierzulande gibt, dann kann man ermessen, was bei stren-ger Betrachtung an Strafzöllen auf Europa zu-kommen müsste. Welch ein Glück, dass hier noch ein paar Dinge erzeugt werden, die die Welt braucht! Wehe uns, wenn das mal nicht der Fall sein wird.In der Geschichte sind Zölle und sonstige Handelshemmnisse öfter der scheinbar güns-tige Ausweg aus Krisen gewesen – genützt hat es nie. Als England seine Industrie im 19. Jahrhundert schützen wollte, indem an-dere Länder gezwungen wurden, Herkunfts-bezeichnungen auf ihre Güter zu schreiben, wirkte das wie ein Konjunkturprogramm für den Kontinent: "Made in Germany" wurde zum Qualitätsmerkmal, ja, zum Ehrenemb-lem jeder Maschine, jedes Werkzeugs, jedes Stahlrohrs. Das eigene Knie haben die Briten damals zielsicher getroffen. Das könnte man in Brüssel wissen, aber dort scheint man den Schuss nicht gehört zu haben.

Der Knieschuss-Wettbewerb

Schliekers Woche

Reinhard Schlieker

ZDF Wirtschafts-korrespondent

bÖRSE am Sonntag · 23/1 302

Page 3: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

Morphosys: Ausblick optimistischerAngesichts einer Vorauszahlung von GlaxoSmithKline (WKN: 940561) in Höhe von 22,5 Mio. Euro hat Morphosys (WKN: 663200) die Einnahmen-Prognose für 2013 von 48 bis 52 Mio. auf 68 bis 72 Mio. Euro erhöht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll statt -18 bis -22 Mio. Euro nun -2 bis +2 Mio. Euro erreichen. Der britische Pharmakon-zern wird einen Antikörper (MOR103) von Morphosys zur Behandlung von rheumatoider Arthritis weiterentwickeln und vermarkten.

Ahold: Gewinnsprung dank Beteiligungsverkauf Der in Europa und in den USA aktive niederländische Handelskonzern Ahold (WKN: A0MZBE) vervielfachte den Gewinn im ersten Quartal von 285 Mio. auf 1,95 Mrd. Euro. Der Verkauf der schwedischen Lebensmittelkette ICA hatte das Ergebnis mit 1,75 Mrd. Euro aufpoliert. Aus fortgesetzter Geschäftstätigkeit schrumpfte der Gewinn von 257 auf 208 Mio. Euro. Der Umsatz legte von 9,72 auf 10,12 Mrd. Euro zu. Statt für 500 Mio. Euro sollen nun eigene Aktien für insgesamt 2 Mrd. Euro zurückgekauft werden.

Voestalpine: Dividende steigtVoestalpine (WKN: 897200) erhöhte den Überschuss im Geschäftsjahr 2012/13 (Ende: 31. März) dank reduzierter operativer Kosten von 413,27 auf 521,93 Mio. Euro. Der Vorsteu-ergewinn (EBT) legte von 504,37 auf 654,66 Mio. Euro zu. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigerte der österreichische Stahlkonzern den Gewinn von 704,19 auf 853,63 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte dagegen von 12,06 auf 11,52 Mrd. Euro. Aktionäre sollen an der Gewinnentwicklung mit einer von 0,80 auf 0,90 Euro erhöhten Dividende beteiligt werden.

Tops und Flops der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

MAN: Warnung vor GewinneinbruchDie im MDAX notierte VW-Tochter MAN (WKN: 593700), die Wolfsburger halten 75% des Nutzfahrzeug-, Motoren- und Maschinenbauers, muss im zweiten Quartal für ver-schiedene Risiken weitere 146 Mio. Euro zurückstellen. Anfang April waren bereits 140 Mio. Euro zur Seite gelegt worden. Im Gesamtjahr soll der Umsatz das Vorjahresniveau erreichen. Die Umsatzrendite werde jedoch „ganz erheblich“ unter dem Wert von 2012 liegen, warnte der Vorstand. Im vergangenen Jahr hatte MAN 15,8 Mrd. Euro umgesetzt und eine Umsatzrendite von 6,1% erzielt (2011: 9,0%).

Zynga: AusgespieltDer eng mit Facebook (WKN: A1JWVX) verbandelte kalifornische Spieleentwickler Zynga (WKN: A1JMFQ) streicht aus Kostengründen 18% seiner Stellen. 520 Mitarbeiter müssen bis August gehen, verschiedene Standorte werden geschlossen. Auf diese Weise sollen vor Steuern jährlich 70 bis 80 Mio. US-Dollar eingespart werden. Zunächst wird der Stellenab-bau das zweite Quartal allerdings mit 24 bis 26 Mio. US-Dollar belasten, das dritte Quartal mit 2 bis 5 Mio. US-Dollar. Zynga prognostiziert vor diesem Hintergrund für das laufende Quartal 28,5 bis 39 Mio. US-Dollar Verlust.

HHLA: Verbannung aus MDAXMit Wirkung zum 24. Juni wird die Hamburger Hafen & Logistik AG (WKN: A0S848) – kurz HHLA – aus dem MDAX verbannt. Der freie Platz geht an den Börsenneuling LEG Immobilien (WKN: LEG111). Aus dem SDAX fliegen Constantin Medien (WKN: 914720) und IVG Immo-bilien (WKN: 620570). Neu in den Index werden HHLA sowie RTL Group (WKN: 861149) auf-genommen. DAX und TecDAX bleiben unverändert. Die nächste planmäßige Index-Überprüfung findet am 4. September statt.

TOPS

FLOPS

TERMINE DER WOCHE

10.06. 01:50 Japan BIP Q1 (2. Veröffentlichung)

11.06. 10:00 DE BVerfG, Verhandlung ESM/EZB (bis 12.6.)

11.06. - Japan Bank of Japan, Ergeb-nis der Ratssitzung

12.06. 11:00 EU Industrieproduktion April

13.06. 14:30 USA Einzelhandelsumsätze Mai

14.06. 15:15 USA Industrieproduktion & Kapazitätsauslastung Mai

14.06. 15:55 USA Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Juni

ZITAT DER WOCHE

„Davon halten wir nichts!“Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Strafzöl-len für chinesische Produkte. Deutschland solle, so Merkel, stattdessen alles daran set-zen, die aktuellen Handelskonflikte „durch möglichst viele Gespräche zu lösen“. Sie warnt davor, „in eine Art von Auseinander-setzung zu verfallen, die zum Schluss nur in gegenseitigen Zollerhebungen endet“.

ZAHL DER WOCHE

94,5 MilliardenFür 94,5 Milliarden Euro exportierte Deutschland im April 2013 Waren in Aus-land. Das ist eine Steigerung um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und ein Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vor-monat, also März 2013. Bei Einfuhren im Wert von 76,4 für ergibt sich ein Überschuss von 18,1 Milliarden Euro für die deutsche Außenhandelsbilanz im April 2013.

bÖRSE am Sonntag · 23/1 303

Page 4: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

bewältigt, obgleich es diesbezüglich derzeit eher ruhig zugeht. Lettlands Aufnahme in den erlauchten Kreis der Euro-Mitglieder ist daher vor allem ein willkommenes poli-tisches Signal. Schließlich können die Ver-fechter europäischer Austeritätspolitik hier ein gelungenes Beispiel für die Richtigkeit ihrer Thesen reklamieren.Lettland war im Sog der weltweiten Finanz-krise 2007/08 arg in die Bredouille geraten und sogar von der Staatspleite bedroht. Notkredite wurden nötig. Staatshaushalt und Gehälter wurden drastisch gekürzt. Nun gilt es mit Verweis auf einige Zahlen als der Musterschüler. Die Staatsverschul-dung lag 2012 bei 40,7 % des Bruttoin-landsprodukts (BIP), erlaubt sind laut den Maastricht-Kriterien 60 %. Und auch das Haushaltsdefizit war mit 1,2 % deutlich niedriger als der zulässige Wert von 3 %. Zugegeben, die Werte sind toll. Jedoch muss man sich fragen, ob sich Lettland ei-nen Gefallen tut, sich das Korsett des Euro überzustülpen. Von den vielen Risiken sei nur eines erwähnt: Inflation. Wegen des wirtschaftlichen Aufholprozesses sind in den nächsten Jahren steigende Teuerungs-raten zu befürchten. Aufgrund der einheit-lichen Geldpolitik in der Eurozone fehlen den Letten aber die Mittel, um dagegen an-zusteuern. Anleger, die dennoch an positive Effekte durch den Euro für lettische Firmen glauben, bleibt nur der Weg über Einzeltitel. Auf den lettischen Index OMX Riga gibt es bislang keine Index-Zertifikate.

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 07.06.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 15248,12 +0,88% 15542,40 +22,37%

S&P 500 1643,38 +0,78% 1687,18 +24,97%

NASDAQ 3469,22 +0,39% 3532,04 +22,54%

DAX 8254,68 -1,13% 8557,86 +34,35%

MDAX 13846,80 -1,75% 14325,15 +35,38%

tecDAX 956,03 -0,92% 985,03 +27,66%

SDAX 5978,44 -1,75% 6121,09 +25,12%

EUROStX 50 2724,08 -1,65% 2851,48 +27,11%

Nikkei 225 12877,53 -6,51% 15942,60 +49,05%

Hang Seng 21575,26 -3,65% 23944,74 +15,51%

dürfte das „o.k.“ erwartet worden sein. Viel-leicht sind die Investoren jedoch auch ein-fach unschlüssig darüber, ob der Euro Fluch oder Segen für das Land ist. Schließlich ist die Euro-Schuldenkrise noch immer nicht

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Lettland: Aus Lats wird Euro

Lettland ist fit für den Euro. EU-Kommission und Europäische Zentralbank (EZB) haben grünes Licht für dessen Einführung ab 2014 gegeben. Endgültig entscheiden müssen die EU-Finanzminister, voraussichtlich bei ihrer Sitzung im Juli.

An der Börse in Riga löste die Nachricht keinen Jubel aus. Hier ging es jüngst eher unschlüssig zu. Dies mag an dem insge-samt von Korrekturen geprägten Umfeld an den Aktienmärkten gelegen haben. Zudem

NASDAQ OMX Riga Index Stand: 07.06.2013 (12:45 Uhr)

bÖRSE am Sonntag · 23/1 304

Page 5: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

Wird die US-Notenbank ihr Wertpapieran-kaufprogramm schon bald drosseln oder nicht? Diese Frage ist die derzeit bren-nendste an der Wall Street. Auch in der vergangenen Woche wurden daher wieder sämtliche Konjunkturdaten in diesem Zu-sammenhang bewertet. Zu gute Fakten be-züglich der konjunkturellen Entwicklung in den USA erhöhen das Risiko, baldiger Anpassungen. Auf der anderen Seite dürfen die Daten aber auch nicht zu schlecht sein, da sonst Konjunktursorgen die Kauflaune bremsen könnten. Entsprechend unschlüs-sig waren die Investoren an den vergangen Handelstagen, was sich auch in dem hin und her bei den US-Indizes niederschlug. Zudem wurde mit Hochspannung auf dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gewartet. Schließlich ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt ein Hauptkriterium bei der Steuerung der US-Geldpolitik. Die Zahlen waren schließlich nicht zu gut aber auch nicht zu schlecht und damit Balsam für die Seelen der Investoren. Zwar wurden mit 175.000 etwas mehr neue Stellen geschaffen als erwartet, die beiden Vormonatswerte wur-den jedoch nach unten korrigiert. Außerdem legte die Arbeitslosenquote überraschend von 7,5 auf 7,6 % zu. Wie positiv die Daten auf-genommen wurden, zeigt das Kursfeuerwerk am Freitag. Die US-Indizes, die im Wochen-verlauf deutlicher in die Minuszone gerutscht waren, verzeichneten daher im Vergleich zur Vorwoche doch noch Gewinne.

Die seit Ende Mai auszumachende Ver-schnaufpause am deutschen Aktienmarkt setzte sich in der vergangenen Woche zu-nächst mit gesteigerter Abwärtsdynamik fort. Auch hierzulande war die US-Geld-politik das beherrschende Thema und die diesbezügliche Unsicherheit drückte die deutschen Indizes recht ordentlich ins Mi-nus. Der DAX büßte bis zu seinem am Frei-tagmittag markierten Wochentief 3,8 % an Wert ein. Dank der dann folgenden kräf-tigen Erholung von mehr als 200 Punkten schrumpfte der Verlust jedoch auf 1,1 % zusammen. Für Rückenwind kurz vor dem Wochenende sorgten der positiv aufgenom-mene US-Arbeitsmarktbericht und die da-raufhin feste Wall Street. Damit hellte sich auch das charttechnische Bild beim DAX wieder etwas auf. Er war am Donnerstag unter das alte Allzeithoch von Juli 2007 bei 8.152 Zählern gerutscht, was als klares Short-Signal zu werten war. Das erwies sich jedoch erst einmal als Bärenfalle, konnte diese Marke doch am Freitag zurückerobert werden. Der Index beendete die Woche bei 8.255 Zählern. Allerdings ist ein erneuter Test in der nächsten Zeit nicht ausgeschlos-sen. Zuvor ist zwar durchaus ein Aufwärts-impuls in Richtung des kürzlich gesehenen Rekordhochs von 8.558 Punkten vorstell-bar, die aktuelle Konsolidierung dürfte aber wohl noch nicht vorbei sein. Erst wenn es über die magische Marke, über die 8.558 geht, wäre dies der Fall.

Arbeitsmarktdaten bejubelt

DAX mit Bärenfalle

USA DEUTSCHLAND EUROPA

S&P 500 Stand: 07.06.2013 DAX Stand: 07.06.2013 EURO STOXX 50 Stand: 07.06.2013

Märkte im Überblick

An den europäischen Aktienmärkten über-wogen in der vergangenen Woche die nega-tiven Vorzeichen. Besonders deutlich fiel der türkische Leitindex (–8,9 %). Hier belastete die politische Unsicherheit wegen der ak-tuellen Proteste (siehe dazu unser Spezial). Im Vergleich dazu fällt der ebenfalls große Verlust beim EURO STOXX 50 von 1,7 % moderat aus. Er hatte zwischenzeitlich zu-dem noch deutlich tiefer notiert. Auch hier halfen am Freitag die US-Arbeitsmarktdaten und die damit schwindende Unsicherheit bezüglich der US-Geldpolitik. Von der Sit-zung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag kamen indes weniger gute Impulse. Wie von den meisten Beobachtern erwartet ließ sie das Leitzinsniveau trotz schwacher Konjunktur und niedriger Infla-tion unverändert. Auch bezüglich eventuell anderer Stützungsmaßnahmen hielten sich die Währungshüter bedeckt. Die daraufhin negative Reaktion des Marktes spricht wohl für Enttäuschung bei den nach billiger Li-quidität lechzenden Investoren, dass es nichts Konkretes gab. Daneben dürfte der schwache Konjunkturausblick belastet haben. Zwar sieht EZB-Chef Mario Draghi Stimmungs-daten, die in Richtung einer moderaten Ver-besserung deuten, er betonte aber erneut die Abwärtsrisiken. Zudem rechnet die EZB für 2013 nun mit einem noch etwas stärkeren Rückgang der Wirtschaftsleistung und passte die Prognose von –0,5 auf –0,6 % an.

Zumeist schwächer

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

bÖRSE am Sonntag · 23/1 305

Page 6: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

Mensch + Natur in Harmonie

Kein Zweifel, Energie ist ein selbstverständlicher Bestandteil un-

seres Alltags. Nach und nach hat der Mensch neue Energiequellen

erschlossen. Zunächst Kohle, dann Öl und Gas und zuletzt Atomener-

gie. Der Mensch beherrschte die Natur - zumindest nach damaligen

Fortschrittsglauben.

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maßnahmen die Energieversorgung Deutschlands bis zum Jahr 2050

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” MEHR WERT SCHAFFEN

Page 7: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

Das Label „Intel inside“ findet sich auf den meisten Notebooks und PCs. Es zeigt an, dass Chips des Halbleiter-riesen verbaut sind – weltweit ist dies in vier von fünf Geräten der Fall. Bei den derzeit boomenden Produkten, vor allem tablets und Smartphones, wird man indes wenig fündig, was die hellblau-weißen Label betrifft. Hier fasste Intel bislang noch nicht richtig Fuß. Angesichts der jüngst ermutigenden Signale kann sich das jetzt ändern, was auch für Investoren interessant sein dürfte.

wurde bekannt, dass Intel die GPS-Sparte GNSS vom Joint Venture ST-Ericssons kaufen will. Sie soll in die Abteilung Wireless Platform R&D (WPRD) der Sparte Mobile and Communications integriert werden. Das ist eine bedeutende Investition in Techniken zur Posi-tionsbestimmung. Die weitaus dickere Überraschung gab es jedoch Anfang dieser Woche. Man kann schon von einem Coup sprechen, den die Nummer 1 im weltweiten Markt für Computerchips lan-dete. Der südkoreanische Elektronikriese Samsung baut Intel-Pro-zessoren in sein am Montag auf der Messe Computex in Taiwan

Kaum im Amt - schon ein Achtungserfolg. Brian Krzanich, bislang als COO (Chief Operating Officer) fürs Tagesgeschäft zu-

ständig, wird den Posten des Firmenlenkers von Paul Otellini übernehmen, das teilte der weltweit größte Chipkonzern Anfang Mai dieses Jahres mit. Bei sei-ner Ernennung kündigte Krzanich an, Intel in eine nächste Ära führen zu wol-

len. Er zielt offensichtlich vor allem darauf ab, Intel bei den Chips für die aktuell boo-menden mobilen Geräten, also Tablets und Smartphones, endlich einen bedeutenden Schritt voranzubringen. Otellini hatte im November 2012 überraschend seinen Rück-zug angekündigt.

Coup gelandetKaum hatte Krzanich am 16. Mai das Ru-der übernommen, ließ der neue Kapitän sei-nen Worten Taten folgen. Bereits Ende Mai

Stand: 07.06.2013

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Aktie der Woche

Intel

Intel hat gute Chancen, bei den Chips für mobile

Anwendungen nun einiges an Boden gut zu machen.

Intel: Neue Ära schon begonnen?

bÖRSE am Sonntag · 23/1 307

Page 8: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

vorgestelltes neues Tablet Galaxy Tab 3 ein. Damit kommt der US-Konzern Intel erst-mals bei einem der großen Tablet-Hersteller zum Zuge. Zwar ist es noch zu früh, um von einem Durchbruch zu sprechen. Die Signal-wirkung ist jedoch nicht ohne. Schließlich hatten die Amerikaner bislang nur bei klas-sischen Computern wie Notebooks und Desktop-PCs die Nase vorn. Seit einiger Zeit sinken hier jedoch die Verkaufszahlen, un-ter anderem, weil Tablets und Smartphones immer beliebter werden. Doch auch diese Geräte benötigen elektronische Gehirne. Bislang finden sich in den mobilen Geräten zumeist Chips auf Basis der Technologie des britischen Rivalen ARM Holdings, die vor allem eingesetzt wurden, weil sie weniger Strom verbrauchen.

Gelingt nun der Durchbruch?Das ausgerechnet Samsung, der bislang ebenfalls auf ARM-Technologie setzte, nun auch Intel-Prozessoren verbaut, wenn auch erst einmal nur in einem Modell, könnte als erstes Indiz gewertet werden, dass Intel nun mit der aktuelle Generation mobiler Pro-zessoren der Durchbruch gelingen könnte. Sollte sich das Samsung-Tablet mit „Intel inside“ nun auch in der Praxis beweisen, es soll noch in diesem Monat auf den Markt kommen, könnten die Südkoreaner auch weitere Modelle mit Intel-Chips bestücken. Samsung experimentiert bereits fleißig. Das Unternehmen setzt dabei offenbar auch auf deren Rechenstärke. Damit könnten die Ta-blets besser für den Einsatz als Arbeitsgerät angepasst werden und nicht nur als reine Media-Plattform dienen. Neben der Leis-tung stimmt außerdem die Energieeffizienz. Intel geht daher mit konkurrenzfähigen Bau-teilen in den Ring. Damit bestehen sehr gute Chancen, dass die Intel-Bauteile den Wett-bewerbern Marktanteile streitig machen.

tick-tock-ModellUnter anderem auch weil Intel bereits mit der nächsten auf Smartphones und Tab-lets zugeschnittenen Generation des Atom

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System-on-a-Chip (SoC) in den Startlöchern steht. Sie wurde jüngst offiziell lanciert. Die Prozessoren basieren auf der neuen Atom-Mik-roarchitektur Silvermont. Laut Branchenexperten sind sie nicht nur leistungsfähiger, sondern verbrauchen auch weniger Energie als die derzeitig bekannten ARM-Chips. Intel setzt zudem nun auch hier auf das bewährte Tick-Tock-Modell, das das Unternehmen bei Pro-zessoren für klassische PCs zur unangefochtenen Spitze gemacht hat.

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bÖRSE am Sonntag · 23/1 308

Page 9: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Nach dieser Strategie wird zuerst immer die derzeit aktuelle Architektur geschrumpft (Tick) und anschließend eine neue entwi-ckelt (Tock). Die neue Atom-Architektur Silvermont (Tock) ist der Anfang der Um-

setzung dieses Modells im Bereich der Chips für den mobilen Bereich. In den kommenden drei Jahren soll es jeweils einen wei-teren Schritt geben. Das nächste Tick ist schon in Vorbereitung. Werden die Silvermont-Chips mittels 22-nm-Fert igung her-gestellt, will Intel diese

Architektur mit dem Nachfolger Airmont übernehmen und 2014/15 in die 14-nm-Fertigung führen. Bereits ein Jahr später soll es wieder eine brandneue Architektur auf 14-nm-Basis geben. Die ersten Tablets mit Chips auf Basis der Silvermont-Architektur werden laut Intel zum Weihnachtsgeschäft 2013 in Endgeräten zahlreicher Hersteller verbaut sein. Anfang 2014 könnte es dann erste Smartphones mit dieser Technik geben.

Belebung bei klassischen PCs?Die viel versprechende Produktpipeline und die Samsung-Nachricht wecken hohe

Erwartungen, wie der jüngste zwischenzeitli-che Kurssprung der Aktie impliziert. Die In-vestoren sind offenbar zunehmend zuversicht-lich, dass Intel auch bei den Chips für mobile Anwendungen bald eine größere Rolle spielen kann. Aber nicht nur diesbezüglich scheint es gute Perspektiven zu geben. Auch im Be-reich der Chips für Notebooks, Server und PCs lassen sich Argumente für wieder bessere Geschäfte ausmachen. Intel hatte kurz vor der Messe Computex seine neue Prozessor-Generation Haswell vorgestellt. Sie ist einmal mehr leistungsstärker und energieeffizienter als der Vorgänger. Zusammen mit dem für Herbst erwarteten kostenlosen Upgrade des aktuellen Windows-Betriebssystems 8 auf 8.1 könnte dies für eine Belebung der Verkäufe bei klassischen PCs sorgen.

FazitIntel hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um nun auch bei den Chips für mobile Anwen-dungen endlich die Rolle zu spielen, die man von dem Halbleiterriesen erwarten würde. Zwar wird die Konkurrenz nicht kampflos aufgeben, es bestehen jedoch gute Chancen, dass Intel nun einiges an Boden gut macht. Die aktuellen leistungsstarken und effizienten Prozessoren sowie deren noch bessere Nachfol-ger scheinen jedenfalls das Potenzial zu haben. Die jüngste Nachricht, dass nun auch Samsung ein Tablet mit Intel-Chips bestückt unterstützt diese Zuversicht. Darüber hinaus könnte es bei den Chips für die sich aktuell eher schleppend verkaufenden klassischen Computer eine Bele-bung gehen. Alles zusammen ist die Aktie da-her womöglich eine Spekulation wert.

IntelISIN: US4581401001

WKN: 855681

Kurs 07.06.13: 24,59 USD

52-Wochen-Hoch: 27,75 USD

52-Wochen-tief: 19,23 USD

Empf. Stop-Loss: 22,80 USD

Unser Anlageurteil: spekulativer Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

Derivate auf Intel WKN Typ Basispreis Knockout Laufzeit Hebel

DZK7G8 Hebel-Zert. (Long) 20,21 USD 21,272 USD open end 5,32

DZG0GL Hebel-Zert. (Long) 18,953 USD 19,945 USD open end 4,13

Vt4N50 Hebel-Zert. (Short) 30,74 USD 29,17 USD open end 3,79

Die ersten Tablets mit Chips auf Basis der

Silvermont-Architektur werden laut Intel zum

Weihnachtsgeschäft 2013 verbaut sein.

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SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

Türkei

Eine Protestwelle erschüttert derzeit die türkei. Lange aufgestauter Unmut über die Regierung des Ministerpräsi-denten Recep tayyip Erdogan bricht sich Bahn. Diese antwortet mit Gewalt. Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei wurden bislang drei Menschen getötet, weit über 4.000 wurden verletzt, 43 von ihnen ringen um ihr Leben.

goss. Zwar versuchten Mitglieder seiner Regierung zu deeskalieren und gaben öffentlich zu, dass das harte Vorgehen gegen die Demons-tranten im Taksim-Gezi-Park falsch gewesen sei. Erdogan hielt je-doch unbeirrt am Bau des Einkaufszentrums fest, dessen Planung auf dem Grund des Taksim-Platzes die Unruhen aislöste. Er betonte diesbezüglich, dass sich die Regierung nicht einer Minderheit beugen werde und der Taksim-Platz kein Ort sein dürfe, an dem Extremisten machen können, was sie wollen. Die Demonstranten wurden, derart desavouiert, in ihren Protesten gegen die Regierung noch gestärkt.

Kritik an der RegierungSchon seit längerem herrscht wachsender Unmut in der Bevölkerung über die Regierung Erdogans und seine islamisch-konservative Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP). Bemängelt wird beispiels-weise, dass im Sinne einer strikt religiösen Auslegung des Koran im-mer mehr Bürgerrechte beschnitten werden. Der Gewerkschaftsbund KESK rief angesichts des jüngsten gewaltsamen Vorgehens der Polizei im Taksim-Gezi-Park sogar zu einem zweitägigen Streik im öffentli-chen Dienst auf, um so ein Zeichen für eine „demokratische Türkei“ zu setzen und gegen den „Faschismus“ der Regierungspartei AKP auf die Barrikaden zu steigen. In den aktuellen Demonstrationen schlägt sich zudem die Empörung über den autoritären, selbstherrlichen Regierungsstil Erdogans sowie die immer wieder so empfundene Staatswillkür nieder. Das aktuelle Beispiel mit dem Einkaufszent-rum unterfüttert dies eindrucksvoll. Eine Modernisierung des Staates unter strikt islamischen Vorzeichen, die allein darauf begrenzt ist, einen wirtschaftlichen Aufschwung mit allen Mitteln durchzusetzen,

Erinnerungen an den 2010 begonnenen arabischen Frühling mit Pro-testen, Aufständen und Revolutionen in der arabischen Welt werden wach. Auch die türkische Regierung sieht sich nun einer Machtprobe dieser Größenordnung ausgesetzt. Große politische Unsicherheit ist die Folge. Sie ist auch am türkischen Aktienmarkt zu spüren. Hier brachen die Kurse jüngst deutlich ein.Es begann als friedlicher Protest in der Hauptstadt Istanbul. Über-wiegend jungen Menschen versammelten sich Ende Mai im Taksim-Gezi-Park, um gegen die geplante Abholzung von rund der Hälfte aller Bäume zu demonstrieren. Die Grünanlage sollte einem Ein-kaufszentrum weichen. Am 31. Mai eskalierte die Lage, als Polizis-ten mit Wasserwerfern und Tränengas gewaltsam ein Lager räumte, das selbsternannte Parkschützer errichtet hatten. Das brachte ein Fass zum Überlaufen, dessen brisanter Inhalt auch nach Jahrzehnten die Gemüter erregt, denn auch die schleichende Entwicklung der Türkei in Richtung eines radikal-islamischen Staates ist nur ein Grund un-ter mehreren. Die darunterliegende, mentale Magmakammer betrifft den Holocaust an den Armeniern, den Umgang mit den 12,5 Milli-onen Aleviten im Lande, die zumeist kurdischer Abkunft sind, sowie die Vertreibung der Griechen aus Ionien, vor allem aus dem heutigen Izmir, sowie aus Städten wie Adrianopel, heute Edirne.Ein kleiner Funke genügte, um die alten Ängste und Verletzungen wachzurufen. Inzwischen wurde das ganze Land von Protesten er-fasst. Seither gab es täglich gewaltsame Auseinandersetzungen zwi-schen Demonstranten und Polizei. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der seit 2002 amtierende Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogans einmal mehr Taktgefühl vermissen ließ und zusätzlich Öl ins Feuer

Türkischer Zorn verschreckt InvestorenIstanbuler Börse bricht ein. Kurze Verschnaufpause oder längere Talfahrt?

bÖRSE am Sonntag · 23/1 310

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SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

Türkei

zur Not auch mit Gewalt, scheint in der Türkei kaum durchführ-bar. Eine starke gesellschaftliche Gruppe kämpft für eine laizistische Türkei, und sie hat in den westlichen Landesteilen eine Mehrheit.

Dauerhaft lässt sich die Art, mit Koran und Knüp-pel zu regieren, nicht rechtfertigen. Solange in brei-ten Bevölkerungsschichten das Wirtschaftswachs-tum, sofern vorhanden, auch fühlbar ankommt oder zumindest die Zuversicht auf steigende Löhne besteht, mag dies gut gehen. Wehe aber, wenn sich die Hoffnungen nicht erfüllen! Und genau dies ist in den letzten beiden Jahren zu beobachten. In den aktuellen Protesten dürften sich, basierend auf den

Wunden aus der Vergangenheit, somit auch die Auswirkungen der zuletzt merklich nachgelassen Konjunkturdynamik widerspiegeln.

Wachstum hat sich merklich abgekühltIn der Tat, der mit Staunen beobachtete Boom in der Türkei scheint erst einmal vorbei zu sein. In der seit 2002 dauernden Amtszeit Erdogans hatte das Schwellenland am Bosporus einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung mit einer schnell fortschreitenden Industrialisierung erlebt. Zudem gab es Fortschritte bei Erdogans

erklärtem Ziel, die eklatante Kluft zwischen dem industrialisierten Westen und dem vor allem durch Landwirtschaft geprägten und damit strukturschwachen Osten zu verrin-gern. Außerdem investierte das Land fleißig in den Ausbau seiner Infrastruktur, insbe-sondere in Häfen, Eisenbahnen, Straßen sowie die Strom- und Wasserversorgung. Damit kurbelte Erdogan den Handel mit den Nachbarn an und förderte Investitio-nen aus dem Ausland. Der Boom wurde nur 2008/2009 kurz unterbrochen, als sich die Türkei der weltweiten Konjunkturflaute auch nicht entziehen konnte. 2010 und 2011 gab dafür einen umso stärken Aufschwung: In diesen beiden Jahren lagen die Quartals-steigerungen beim Bruttoinlandsprodukt jeweils bei mehr als fünf Prozent, und das teils sogar deutlich. Im ersten Quartal 2011 waren es sogar 12,4 Prozent (siehe Grafik 1). Seither kühlte sich das Wirtschaftswachstum

Kupon von 8,5 Prozent pro Jahr bei viertel-jährlicher Auszahlung der Zinsen (daraus er-

rechnet sich die Effektivrendite von 8,775 Prozent p.a.)

und fünfjähriger Lauf-zeit bietet die Anleihe

von gamigo den Gläubigern mehrere Schutzrechte. So steht zum Beispiel ein signif ikanter

Teil der Gesellschaf-terdarlehen im Rang

hinter der Anleihe, zudem gibt es eine Ausschüttungssperre

von 25 Prozent für Gewinne. Die Anleihe kann ab einer Stücke-lung von 1.000 Euro gezeichnet wer-den: über die Hausbank mit Angabe des

8,775 Prozent effektive Rendite pro Jahr bie-tet die Mittelstandsanleihe der gamigo AG (WKN A1TNJY), die seit 5. Juni gezeich-net werden kann. Mit der Anleihe haben Anleger die Möglichkeit, in den Wachstumsmarkt Online-Spiele zu investieren. gamigo hat sich in diesem Markt mit attraktiven Spielen wie Fiesta Online, Last Chaos und Cultures Online positioniert. Neben diesen Erfolgs-Games verfügt gamigo über eine Pipeline mit weiteren Games, von denen ei-nige noch im laufenden Jahr an den Markt kommen sollen. Bis zu 15 Millionen Euro will gamigo mit der Anleihe einsammeln und das Geld für die weitere Expansion nutzen. Neben einem

gamigo: Anleihe mit 8,775 Prozent Rendite

Advertorial

Die gamigo-Anleihe auf einen BlickVolumen: bis zu 15. Mio Euro

Kupon: 8,5% p.a.

(effektiver Zins 8,775% p.a.)

Laufzeit: 5 Jahre

Zeichnungsfrist: 5. bis max. 18. Juni

WKN: A1tNJY

Börse: Frankfurter Wertpapierbörse

(Entry Standard)

Effektivzins 8,775 %

WKN: A1TNJY

Börsenplatzes „Frankfurt“ bis maximal 18. Juni 2013 oder auch über die Website www.gamigo-anleihe.de. Bei großer Nach-frage kann das Angebot vorzeitig beendet werden. Ab 20. Juni soll die Anleihe dann im Entry Standard der Frankfurter Wert-papierbörse notieren.

Der mit Staunen beobach-tete Boom in der Türkei

scheint erst einmal vorbei zu sein.

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Page 12: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

jedoch kontinuierlich von Quartal zu Quar-tal ab. In der zweiten Jahreshälfte 2012 lag es bei nur noch 1,6 respektive 1,4 ProzentDeutlich wird die nachlassende Dynamik auch an den türkischen Jahreswachstumsra-ten. Wurden 2010 und 2011 noch stattliche Steigerungen von 9,2 und 8,8 Prozent er-zielt, waren es 2012 im Jahresdurchschnitt nur noch 2,2 Prozent (siehe Grafik 2). Laut den Prognosen des IWF soll die Dynamik 2013 und 2014 jedoch wieder auf mehr als drei Prozent zunehmen. Ob diese Erwar-tungen realistisch sind, bleibt abzuwarten. Ein erster Hinweis könnte sich am nächsten Dienstag ergeben, wenn die BIP-Daten für das erste Quartal 2013 veröffentlicht wer-den. Gute Daten sind dabei wohl aber nicht zu erwarten. Schließlich hatte die türkische

Notenbank im Mai abermals die Leitzinsen von fünf auf das Rekord-tief von 4,5 Prozent gesenkt. Sie lockerte damit bereits zum dritten Mal seit November 2012 die Zinsschraube.

Börse unter DruckDie Wirtschaftszahlen sind gewiss wichtig, doch entscheidend wird sein, wie sich die Proteste gegen die Regierung weiter entwickeln. Sie sind eine ernst zu nehmende Machtprobe für Erdogan. Die sich daraus ergebende politische Unsicherheit ist auch an der türkischen Börse zu spüren. In der Vorwoche bereits in den Reigen der welt-weit an vielen Aktienmärkten auszumachenden Korrekturen einge-schwenkt, brachen die Kurse türkischer Firmenpapiere am vergan-genen Montag dann deutlich ein. Der Leitindex BIST 100 rutschte zwischenzeitlich um bis zu 10,5 Prozent ab, beruhigte sich an den folgenden Tagen dann jedoch wieder etwas. Unsicherheit mögen Investoren gar nicht, sodass es nicht verwundert, wenn sie erst ein-mal Kasse machen. Ausgehend vom Allzeithoch am 22. Mai hatte das Kursbarometer sogar um 17,6 Prozent an Wert verloren. Dieser Rücksetzer ist damit zweifelsohne beachtlich, im Kontext der letzten großen Aufwärtswelle seit Januar 2012 – der Leitindex stieg um fast 90 Prozent – kann aber noch von einer normalen Korrektur gespro-chen werden. Dies gilt umso mehr bei Betrachtung des übergeordne-ten Anstiegs seit dem Zwischentief von November 2008 von beinahe 350 oder, noch weiter gefasst, für die Bilanz der vergangenen zehn Jahre, die mit einem Kursplus von rund 750 Prozent glänzend aus-fällt. Der Blick auf den Langfristchart offenbart zudem, dass kurze, aber knackige Korrekturen auftreten können. Die Vorhersage, ob diese sich zu größeren Schwächephasen ausweiten, ist indes schwer. So stellt sich aktuell einerseits die Frage, ob es sich bei dem jüngsten Einbruch nur um eine temporäre normale Verschnaufpause handelt oder ob mehr dahintersteckt. Eine weiter eskalierende Lage in der Türkei würde die politische Unsicherheit deutlich verstärken und da-mit weitere Investoren verschrecken. Der jüngste Kursrutsch könnte daher der Anfang eines noch größeren Einbruchs gewesen sein.

Quelle: türkisches Statistikamt Stand: 06.06.2013Quelle: türkisches Statistikamt Stand: 06.06.2013

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Quelle: Türkisches Statistikamt

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Stand: 06.06.2013BIST 100

SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

Türkei

bÖRSE am Sonntag · 23/1 312

Page 13: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL

Unternehmen der Woche

Die Lechler GmbH nimmt einerseits durch eine globale Orientierung Chancen der Zukunft wahr, andererseits steht das Unternehmen fest auf dem Fundament einer langen Tradition. Das 1871 gegründete deutsche Kaiserreich zählte gerade acht Jahre, als Paul Lechler sein eigenes Unternehmen gründete. Einschlägige Erfahrungen hatte er bereits in der väterlichen Lackfabrik gemacht. Gemeinsam hatten Vater und Sohn in der Firma „Christian Lechler und Sohn“ entschie-den, zehn Prozent der Unternehmenserträge für wohltätige Zwecke zu verwenden. Die neue Firma lag ganz in der Verantwortung des Sohnes. Zunächst etablierte sie sich als Handelshaus mit technischen Produkten wie zum Beispiel Dichtungen für die sich entwickelnde Autoindustrie. Darüber hinaus wurden auch Schutzlacke, Holz-schutzmittel und Schmieröle vertrieben. Ein entscheidender Mei-lenstein für die Zukunft des Unternehmens war der Erwerb eines Patents für Flüssigkeitszerstäubungsdüsen durch Paul Lechler.An dem karitativen Engagement der Lechler GmbH hat sich bis heute nichts geändert. Zehn Prozent der Unternehmenserträge las-sen die Gesellschafter auch heute noch wohltätigen Zwecken zuflie-ßen. Eine eigene Stiftung, die nach dem Firmengründer benannt ist, widmet sich im Besonderen dieser Aufgabe. Sie wurde bereits 1928 vom Sohn des Firmengründers, Paul Lechler jun., ins Leben gerufen. Schwerpunkte liegen in der Jugend- und Altenhilfe sowie in Ausbil-dung und Hilfe für behinderte Menschen.Das Unternehmen beliefert unterschiedliche Industriezweige. Die Spritzdüsen finden beispielsweise in der Agrarwirtschaft, aber auch in der Stahl- und Chemieindustrie Verwendung. Beim Einsatz in der Landwirtschaft sollen die Spritzdüsen nicht nur einfach Flüs-sigkeiten versprühen, sie müssen auch so konstruiert sein, dass die Flüssigkeit sehr zielgenau und ohne Verluste an den vorgesehenen

Lechler GmbH – Spritzdüsentechnologie mit globaler AusrichtungDas in Metzingen beheimatete Unternehmen hat Standorte, die über den ganzen Globus verteilt sind. Der Mittelständler verfügt nicht nur über eine hohe technologische Expertise im Bereich von Spritzdüsen. Auch das karitative Engagement gehört von Anfang zum Selbstverständnis des Unternehmens.

Stellen aufgetragen wird. Eine lange Tradition hat die Herstellung von Spritzdüsen zur Kühlung von Stahl mit dem Ziel der schnelleren Weiterverarbeitung. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 645 Mitarbeiter. Walter H. Lechler, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des börsenno-tierten Automobilzulieferers Elring Klinger.Der Blick über den heimischen Tellerrand hinaus hat das Unterneh-men bereits 1972 durch die Übernahme eines britischen Unterneh-mens bewiesen. Die jüngste Expansion erfolgte vor neun Jahren nach China. Nicht nur große deutsche Unternehmen, die im Gefolge poli-tischer Delegationen in China auftreten, prägen die Handelsbeziehun-gen – auch Mittelständler mit gefragten Nischenprodukten sind aus diesem Markt nicht mehr wegzudenken. Bei Lechler kommen aktuell immerhin etwa zehn Prozent des Gesamtumsatzes aus dem Reich der Mitte. Ein Standort in China bietet Vorteile hinsichtlich der attrakti-ven Produktionskosten. Das Zusammentreffen unterschiedlicher Un-ternehmenskulturen bringt allerdings auch unweigerlich Reibungen. So verzichtet die Firma, die sich an ethischen Standards ausrichtet, strikt auf teilweise übliche Bestechungen, auch wenn dadurch in Län-dern wie China Aufträge verloren gehen. Die Missachtung von Pa-tentrechten und das Kopieren fremden Know-hows in Asien ist immer noch eine Herausforderung, die dem Unternehmen zu Überlegungen Anlass gibt, welche Teile in Deutschland und welche in China produ-ziert werden. Darüber hinaus werden die Handelsbeziehungen beider Länder aktuell durch die Verhängung von Schutzzöllen durch die EU auf chinesische Solarmodule belastet. Durch eine Eskalation der Si-tuation ist ein Handelskrieg zwischen der EU und der Volksrepublik China nicht ausgeschlossen, der möglicherweise auch weitere Kreise zieht. Bei LEchler sieht man’s mit Besorgnis.

bÖRSE am Sonntag · 23/1 313

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TESCO

UmsatzrückgangDer Einzelhändler aus Großbritannien hat zum ersten Mal seit 20 Jahren einen Um-satzrückgang verbuchen müssen. Dabei wurden die Markterwartungen verfehlt. Für das laufende Geschäftsjahr hält sich das Unternehmen mit Prognosen bedeckt. Im Heimatmarkt, der zwei Drittel des Umsatzes ausmacht, fiel im vergangenen Quartal der Umsatz um 1%. Im Vorquartal gelang der Supermarktkette noch ein Um-satzplus. Das ist ein umso härterer Schlag, da Tesco-Chef Philip Clarke Investitionen von 1,2 Mrd. Euro zugesagt hatte, um Lä-den in Großbritannien zu renovieren und neue Mitarbeiter einzustellen. Der negative Trend machte sich auch im restlichen Eu-ropa und Asien bemerkbar. In Südkorea, dem größten Überseemarkt, litt der Umsatz an der Einschränkung der Geschäftsöff-nungszeiten durch die dortige Regierung. Nur in zwei Ländern konnte Tesco im letz-ten Quartal Umsatzzuwächse verbuchen, nämlich in Ungarn und Malaysia. Einer der Gründe für die Kaufverweigerung einiger Konsumenten war der Pferdefleischskan-dal. Auch eine von der Unternehmensfüh-rung verordnete Rabattpolitik erreichte die verunsicherten Verbraucher nicht in ausrei-chendem Maße.

News

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News

VOESTALPINE

GewinnsteigerungVoestalpine gab die Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012/13 be-kannt. Der Umsatz gab leicht nach und fiel um 4,4% von 12,1 auf 11,52 Mrd. Euro. Bis 2020 soll der Umsatz auf 20 Mrd. Euro steigen. Das EBITDA stieg um 11% von 1,3 auf 1,45 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zin-sen und Steuern legte um 21% von 704 auf 853,6 Mio. Euro zu. Für das aktuelle Jahr er-wartet der Chef des Stahlkochers, Wolfgang Eder, einen leicht steigenden Umsatz. Dieser soll zwischen 11,5 und 12 Mrd. Euro liegen gegenüber 11,5 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2012/13, das Ende März auslief. Der Ge-winn vor Zinsen und Steuern im aktuellen Geschäftsjahr wird sich den Prognosen zu-folge in etwa auf dem Niveau des vorherigen Geschäftsjahres einpendeln. Auch bei der Reduzierung der Schulden kam der Konzern voran. Sie verminderten sich um 327 Mio. Euro auf 2,3 Mrd. Euro. Ein Grund, warum die Österreicher weniger von Konjunktur-eintrübungen betroffen sind als die Konkur-renz, liegt darin, dass sie sich auf margen-starke Spezialprodukte konzentrieren, zum Beispiel Hochgeschwindigkeitszüge. Auf-grund des guten Ergebnisses dürfen sich die Aktionäre auf eine Erhöhung der Dividende von 0,80 auf 0,90 Euro freuen.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

10.06.2013 - texas Instruments Inc Mid-Quarter Update Q2

11.06.2013 13:00 Deutsche Lufthansa AG Verkehrszahlen Mai

11.06.2013 - Jungheinrich AG Hauptversammlung

11.06.2013 - SKW Stahl-Metallurgie AG Hauptversammlung

12.06.2013 07:00 Fraport AG Verkehrszahlen Mai

12.06.2013 07:00 Inditex SA Ergebnisbericht Q1 2013/14

14.06.2013 07:40 Gerry Weber International AG Halbjahresbericht 2012/13

14.06.2013 - Deutsche Beteiligungs AG Halbjahresbericht 2012/13

CIENA

Gefragte NetzwerkeDer Netzwerkspezialist Ciena konnte den Unternehmensverlust im zweiten Ge-schäftsjahresquartal von 27,78 auf 27,08 Mio. US-Dollar leicht verringern. Pro Aktie ergab sich ein Verlust von 0,27 nach 0,28 US-Dollar im Vergleichsquartal des Vorjah-res. Vor Sonderposten sank der Gewinn von 0,04 auf 0,02 US-Dollar. Das überraschte den Markt positiv, da Analysten mit ei-nem Verlust von 0,01 US-Dollar gerechnet hatten. Die Umsätze des zweiten Quartals lagen bei 507,7 Mio. US-Dollar. Im lau-fenden Quartal erwartet CEO Gary Smith einen Umsatz zwischen 515 und 545 Mio. US-Dollar, unter anderem erwartet er einen starken Anstieg des mobilen Datenvolu-mens. Analysten gingen im Schnitt bislang von einem Umsatz von 509 Mio. US-Dollar aus. Damit steigt der Optimismus hinsicht-lich einer wieder erstarkenden Nachfrage, nachdem in den vergangenen Jahren die Nachfrage seitens der Telekomunterneh-men schwach war. Umsatzzuwächse sieht das Unternehmen aus Maryland im Bereich Cloud Computing und Smartphones. Da-rüber hinaus bieten US-Telekomunterneh-men neue Dienstleistungen im Mobilfunk-standard der vierten Generation (4 G) an, was das Netzwerkgeschäft belebt.

bÖRSE am Sonntag · 23/1 314

Page 15: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

Der Beitrag der Dividende zum Gesamtertrag bei Aktieninvestments sollte laut Experten im Schnitt bei konser-vativer Betrachtung auf mindestens ein Drittel kommen. Allerdings ist nicht nur die absolute Höhe der Ausschüt-tung entscheidend. Im Fonds der Woche wird auch auf die Substanz des Unternehmens und die Nachhaltigkeit der Ausschüttung geachtet.

FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN

Fonds der Woche

positioniert. Damit ist das Portfolio gut gerüstet, wenn von der Kon-junkturseite Gegenwind kommen sollte, denn die genannten Bran-chensind vergleichsweise konjunkturunabhängig. Seit 2008 dürfen theoretisch maximal 30% des Volumens in Renten und am Geld-markt angelegt werden. De facto bleibt aber der Charakter eines Aktienfonds erhalten „In der Regel sind wir voll am Aktienmarkt investiert. Generell streben wir etwa 5% Liquidität für Rückflüsse oder Kaufgelegenheiten an“, so Kissner.

OutperformanceDie Umsetzung der Fondsstrategie hat ein wichtiges Qualitätsmerk-mal erfüllt, nämlich die Outperformance einer passiven Benchmark. Der Fonds legte seit April 2003 160,02% zu, die Benchmark nur 116,01%. Diese Outperformance gelang zudem mit einer um mehr als 4 Prozentpunkte geringeren Volatilität. Trotzdem müssen Anle-ger natürlich eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen. Dividenden können Kursverluste puffern, jedoch nicht ausschließen.

FazitSchuessler steht für ein Portfolio, das nicht an der Benchmark klebt. Der Fonds ist für Anleger interessant, die neben Kursgewinnen auch regelmäßige Dividendenerträge erzielen wollen. Der vergleichsweise lange Track Record belegt einen qualitätvollen Auswahlprozess der Einzeltitel.

DWS Top Dividende ISIN: DE0009848119

Fondsvolumen: 10392,4 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflegungsdatum 28.04.2003

Gesamtkostenquote: 1,45%

Fondsmanager Thomas Schuessler sucht am globalen Aktienmarkt eher defensive Unternehmen mit einer überdurchschnittlichen Divi-dendenrendite. Er strebt dabei auch in Krisenzeiten eine Größenord-nung zwischen 4 und 4,5% an. In der Vergangenheit ging die Strategie auf, und so konnte der Fonds vergangenen April seinen 10. Geburtstag feiern. Die durchschnittliche Rendite von 10% seit Fonds-Auflegung führte über die Jahre zu einem deutlichen Zufluss von Anlagegeldern.

Die Mischung macht’sRegionale Schwerpunkte des Fondsportfolios liegen aktuell in Europa und den USA. Die Gewichtung der USA beträgt 39,2% und übertrifft damit die Gewichtung des Landes in der Benchmark (MSCI World High Dividend Index), die bei 37,2% liegt. Das Portfolio war auch schon jeweils zu einem Drittel in den USA, zu einem Drittel in Europa sowie zusammen genommen zu einem Drittel in Kanada, Japan und kleineren Ländern investiert. „In den USA setzen wir auf das gegen-wärtig positive wirtschaftliche Momentum und attraktives Dividen-denwachstum. Dort und in Asien hat die Dividendenstrategie sehr gut funktioniert. In Europa dagegen war die Situation eher schwierig. Branchen mit traditionell hohen Dividendenrenditen haben hier eher gelitten. Bei den Banken und Versicherungen war die Finanzkrise die Ursache, bei den Telekom-Titeln der harte Wettbewerb und bei den Versorgern die politischen Entscheidungen zur Abkehr von der Atom-energie“, erläutert Denise Kissner, Produktspezialistin Dividenden-Strategie der DWS. Bei der Selektion der Aktien liegt ein Schwerpunkt auf internationalen Blue Chips, die stetig wachsende Dividendenzah-lungen aufweisen. Hier steht die absolute Höhe der Dividende nicht im Vordergrund. Ergänzt werden diese Aktien durch substanzstarke Unternehmen mit hohem Wachstum bei Gewinn und Dividende. Da-neben werden auch Titel beigemischt, bei denen die absolute Höhe der Dividende ein Auswahlkriterium ist.

Gesundes PortfolioSchuessler und sein Team sind von ihren aktuellen Schwerpunk-ten Gesundheitswesen und Hauptverbrauchsgüter her eher defensiv

DWS Top Dividende Ausschüttungen im Blick

bÖRSE am Sonntag · 23/1 315

Page 16: Ausgabe 23/13 (Spezial: Türkei)

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DEKA

Neuer NebenwertefondsDie Deka-Gruppe hat einen neuen Aktienfonds mit dem Anlage-schwerpunkt deutsche small und midcaps aufgelegt, den Deka-Deutschland Nebenwerte (ISIN: LU0923076540). Fondsmanager Christian Reindl sieht bei Nebenwerten häufig eine überdurch-schnittliche Gewinndynamik. Diese Firmen profitieren seiner Mei-nung nach stark von der Industrialisierung der Emerging Markets. Das potentielle Anlageuniversum, aus der das Fondsportfolio zusam-mengestellt wird, besteht aus 200 Unternehmen, die zum überwie-genden Teil im MDAX und SDAX gelistet sind. Hinsichtlich der unterschiedlichen Sektoren erfolgt eine breite Streuung. Die Firmen

kommen u.a. aus den Bereichen Maschinenbau, Elektro- und Me-dizintechnik sowie Automobilzulieferung. Die Einzeltitelauswahl erfolgt einerseits durch einen Bottom-up-Ansatz, bei dem vor allem die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Qualität des Ma-nagements und die Positionierung im Markt im Fokus stehen. Dabei macht sich das Fondsmanagement auch im direkten Kontakt mit den Entscheidungsträgern ein Bild über das Unternehmen. Ergänzt wird dieser Ansatz durch eine Top-Down-Komponenten, die vom makroökonomischen Research der Deka betrieben wird und u.a. die Exportmärkte der Unternehmen beobachtet.

UNIVERSAL-INVESTMENT

Beeindruckendes RekordwachstumUniversal-Investment, die größte unabhängige Investmentgesell-schaft im deutschsprachigen Raum meldete zum Stichtag 30. April einen Zuwachs des verwalteten Vermögens um 31 Mrd. auf 168,6 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auf Sicht der vergangenen fünf Jahre haben sich die Assetsundermanagement verdoppelt. Seit Jahresanfang sind knapp 9 Mrd. Euro neue An-lagegelder zugeflossen. „Gefragt sind insbesondere umfassende 360-Grad-Lösungen von der Strukturierung über die Administ-ration bis hin zum Risikomanagement“, so Bernd Vorbeck, Spre-cher der Geschäftsführung von Universal-Investment. Als größter

Anbieter von Private-Label-Fonds, also von Produkten, deren Stra-tegien aus dem Haus unabhängiger Vermögensverwalterkommen, verzeichnete Universal-Investment auch in diesem Bereich Wachs-tum. Aktuell werden insgesamt 457 Fonds mit einem Volumen von 18,9 Mrd. Euro verwaltet. „Wir bauen die Partnerschaften mit un-abhängigen Vermögensverwaltern weiter aus. Zugleich etablieren wir uns aber zunehmend auch als zentraler Partner für international agierende Asset Manager“, so Vorbeck. Zu den Bestsellern unter den Publikumsfonds zählen aktuell unter anderem der Acatis - Gané Value Event Fonds UI(ISIN: DE000A0X7541).

JUPITER

Anleihegläubiger als ZahlmeisterAnleger, die ihr Geld in Staatsanleihen westlicher Industrienationen anlegen, zahlen den Preis für die Geldpolitik, die eine Entschuldung der Staaten über die Inflation fördert. Diese Auffassung vertreten Miles Geldard und Lee Manzi, die Fondsmanager des Jupiter Strategic Total Return L EUR-Fonds (ISIN: LU0522253292). Die Anleger machen laut Geldard und Manzi Verluste, solange die Anleihen-Kupons un-ter der Inflationsrate liegen. Dieser Zustand entspricht der Zielset-zung der Politik: „Wenn sich die Notenbanken aktiv um ein negatives Real zinsniveau bemühen, folgt daraus, dass sie den Anlegern negative Realrenditen aufbürden. Faktisch unterwerfen sie die Gläubiger einer

unsichtbaren Steuer und erzwingen damit eine Umverteilung des Ver-mögens von jenen, die keine sofortigen Ausgaben planen, zu denen, die ihr Vermögen jetzt investieren“. Die Kursgewinne an den Aktien-märkten beurteilen die Fondsmanager positiv, allerdings verweisen sie auf die unsichere politische und wirtschaftliche Situation auch großer Volkswirtschaften wie Frankreich, das unter sinkenden Exporten und steigenden Schulden leidet. Zuversichtlich sind sie für die USA, weil sich die dortigen Verbraucher ihrer Meinung nach wiederum als Stütze des globalen Wachstums erweisen werden. Auch bei japanischen Ak-tien wird nach einer Konsolidierung noch Potential gesehen.

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Die Aktie der Münchener Rück hat vom Jahreshoch bereits über 13% abgegeben. Ein Grund waren Ängste der Anleger, die mit Belastungen des Unternehmens aus der aktuellen Flutkatastrophe rechnen.Die Chancen stehen trotzdem gut, dass die Aktie zumindest nicht deutlich einbricht.

Zertifikate-Idee

Münchener Rück-Bonus-Zertifikat Pro – Versicherungsriese auf Konsolidierungskurs

im ersten Quartal 2012 auf 120 Mio. Euro im ersten Quartal des ak-tuellen Jahres. Beim Produktangebot setzt Ergo auf Innovationen. So verabschiedet man sich leise von der klassischen Lebensversicherung. Im Juli kommt ein Altersvorsorgeprodukt ohne garantierte Mindest-verzinsung auf den Markt. Bei Verträgen mit einer Mindestlaufzeit von 15 Jahren wird nur das eingezahlte Kapital garantiert. Ob sich das Produkt am Markt etablieren kann, wird sich zeigen.

Einstelliges KGVUnter Bewertungsgesichtspunkten ist die Aktie der Münchener Rück nicht überbewertet. Das 2014er-KGV liegt bei unter 9, außerdem stützt eine Dividendenrendite von etwa 5%. Der Analyst Kailesh Mistry von der HSBC sieht ein Kursziel von 180 Euro, aktuell (Stand 06.06.) notiert die Aktie bei 137,60 Euro. Natürlich bilden etwaige Unwetter oder Anschläge ein Risikopotenzial, das nicht bis ins Letzte kalkulierbar ist. Insofern bieten sich Produkte mit einem Puffer an, die auch bei leicht fallenden Kursen noch Gewinne versprechen.

Kurzzeit-BarriereEin Bonus-Zertifikat Pro der Commerzbank auf die Aktie der Münchner Rück (WKN: CZ4CYM) bietet gegenüber dem Direk-tinvestment ein attraktives Chancen-Risiko-Profil. Zahltag ist am 25.09.2014. Die Barriere des Produkts liegt bei 115 Euro. Im Unter-schied zu klassischen Bonus-Zertifikaten ist diese Barriere allerdings nicht während der gesamten Laufzeit aktiviert, sondern nur vom 18.06. bis 18.09.2014. Vorher ist das Unterschreiten der Barriere für das Aus-zahlungsprofil unerheblich. Der ausgezahlte Bonusbetrag liegt bei 165 Euro. An einer weiteren Kursentwicklung nach oben nehmen die Anleger weiterhin teil, da das Zertifikat keinen Cap vorsieht.

Münchener Rück-Bonus-Zertifikat ProZertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Bonus-Zertifikat Pro Commerzbank Münchener Rück 25.09.2014 CZ4CYM

Der Münchner Versicherungsriese ist auf ei-nem guten Weg. Die Anfang Mai bekannt gegebenen Zahlen zum 1. Quartal wiesen einen Gewinn von 972 Mio. Euro aus. Da-mit lag der Überschuss 25% über den Ver-gleichszahlen im Vorjahresquartal. Finanz-vorstand Schneider zeigte sich optimistisch die avisierten 3 Mrd. Euro Gewinn auf Jah-ressicht auch tatsächlich liefern zu können.Einige Experten halten das Ziel sogar für zu konservativ. Allerdings hat das Unternehmen tatsächlich mit niedrigen Kapitalmarktzin-sen zu kämpfen, die aller Voraussicht nach auch in naher Zukunft nicht steigen werden. Im vergangenen Jahr lag die Rendite der Kapitalanlagen bei 3,9%. Für das aktuelle Jahr werden nur noch 3,3% erwartet. Die Münchner Rück konnte jedenfalls im ersten Quartal 2013 mit dem Kerngeschäft, das 827 Mio. Euro zum Ergebnis beigetragen hat, gegenüber 634 Mio. Euro im Vorjahres-quartal punkten. Ein Grund lag darin, dass die Schadenszahlungen im Vergleich zum Vorjahr geringer ausfielen.

Ergo auf KursAuch das Ergebnis der Erstversicherungstoch-ter Ergo stellte die Marktteilnehmer zufrieden. Das Quartalsergebnis stieg von 97 Mio. Euro

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SOCIÉTÉ GÉNÉRALE

Knapp 100 neue Memory-Express-Zertifikate

Von der französischen SociétéGénérale kam am 05.06. eine Neue-mission von 96 Memory-Express-Zertifikaten auf europäische Blue Chips. Darunter befinden sich Papiere auf DAX-Titel wie Daimler, Deutsche Telekom und RWE aber auch Einzeltitel aus anderen europäischen Leitindizes. Die Memory-Schwellen liegen je nach Ausgestaltung der Zertifikate zwischen 50 und 75% des Ausgangs-niveaus. Selbst bei Kursverlusten, die zwischen 25 und 50% ausma-chen, bekommen Anleger einen jährlichen Kupon zwischen 4 und 14% auf den Nominalwert von 100 Euro. Für die Zertifikate ist eine

dreijährige Laufzeit vorgesehen, allerdings haben Investoren auch die Chance einer vorzeitigen Tilgung des Produkts, und zwar, wenn der Basiswert über dem jeweiligen Tilgungsniveau notiert. Die Memory-Komponente sorgt dafür, dass eventuell während der Laufzeit ausge-fallene Kuponzahlungen nachgeholt werden können. Entscheidend für das Auszahlungsprofil der Memory-Express-Zertifikate sind jähr-liche Beobachtungstage. Das hat den Vorteil, dass selbst starke Kurs-rückgänge zwischen den Beobachtungstagen die Kupon-Zahlung nicht gefährden.

SCOPE

Qualitätsunterschiede bei den EmittentenDie Rating-Agentur Scope hat 18 Zertifikate-Emittenten auf Herz und Nieren geprüft und einem Management Rating unterzogen. Sieger mit einer AAA-Bewertung ist HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der Emittent konnte vor allem mit einer geringen Abweichung vom Fair Value bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen punkten. Auf die Plätze 2 und 3 schafften es die Commerzbank und die WGZ-Bank. Die Commerzbank konnte u.a. wegen enger Spreads bei Discount- und Bonus-Zertifikaten glänzen. Bei der WGZ lag der Grund für die gute Bewertung wie bei HSBC Trinkaus & Burkhardt

an der geringen Abweichung vom Fair Value bei den Discountern. Schlusslichter bildeten die Erste Bank, Morgan Stanley und Barclays. Bei Barclays wurde die inhaltliche Schwäche der Research-Materia-lien moniert. Besonders wichtig für Anleger ist die faire Preisbildung. Bei Aktienanleihen konnten hier die Schweizer – die Bank Vontobel und die UBS – überzeugen. Da Zertifikate aus mehreren Kompo-nenten bestehen, ist die Preisbildung für den Anleger nicht aus dem Stand nachvollziehbar. Erst über mathematische Modelle lassen sich faire Preise errechnen.

DEUTSCHE BANK

Faktor-Zertifikate auf EdelmetalleDie Deutsche Bank hat Faktorzertifikate auf die Edelmetalle Platin und Palladium emittiert. Anleger können gehebelt sowohl auf stei-gende als auch auf fallende Kurse setzen. Bei diesen Produkten steht-jeweils für die Long- und Short-Variante ein Hebel von 2,4 und 6 zur Verfügung. Der Vorteil bei dieser Zertifikategattung gegenüber tradi-tionellen Hebelprodukten wie beispielsweise Knock-outs oder Opti-onsscheine liegt darin, dass der Hebel täglich unverändert bleibt. Bei einem Faktor 2x-long-Zertfikat verdoppelt sich die Kursbewegung, wenn beispielsweise eines der Edelmetalle von einem Fixing-Kurs

zum nächsten um einen bestimmten Prozentsatz zulegt. Geeignet sind Faktor-Produkte für risikobewusste Anleger in trendstarken Marktphasen. Die Papiere haben keine Laufzeitbegrenzung. Die Ba-siswerte bilden die jeweiligen Platin- bzw. Palladium-Preisindizes, die als Strategieindizes von der ICF Kursmakler AG berechnet und veröf-fentlicht werden. Sie können auf deren Website (www.icf-markets.de) eingesehen werden. Darüber hinaus entfallen durch die Preisindex-Konstruktion Kosten, die entstehen würden, wenn das Produkt über den Platin-Future abgebildet würde.

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Rohstoff der Woche

Kakao – Juli-Future (ICE)

In den vorangegangenen vier Wochen im Korrekturmodus, machte der Kakaopreis jüngst einen kräftigen Satz nach oben. Begleitet wurde er von einem steigenden Handelsvolumen. Vielleicht ist das ein Indiz dafür, dass nun wieder die Bullen das Zepter übernehmen?

Im März und April dieses Jahres hatten Spekulationen auf ein geringeres globales Kakaoangebot zu einer kräftigen Erholung beim Kakaopreis nach der Talfahrt seit September 2012 geführt. Vom Zwischen-tief im März 2013 kletterte der Juli-Future um mehr als 19 Prozent. Dann ging ihm jedoch erst einmal die Puste aus. Es folgte eine vierwöchige Korrektur. Der Schluss-kurs der Vorwoche lag dabei knapp unter dem 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement des Anstiegs von März bis Mai. Davon ausgehend gab es jüngst einen starken Aufwärtsimpuls. Handfeste fundamentale Nachrichten sind dafür nicht auszumachen. Dennoch scheint das günstigere Preisniveau Käufer angelockt zu haben. Interessant in diesem Zusammenhang ist das gestiegene tägliche Handelsvolumen. Zwar könnte dazu auch die Schließung von Short-Positi-onen beigetragen haben, allerdings scheint auch das Interesse der Bullen zuzunehmen. Am Freitag der Vorwoche lag das durch-schnittliche Handelsvolumen der vergange-nen 30 Tage bei etwa 23.800 Kontrakten. An den ersten Handelstagen der aktuellen Woche waren es dann mehr als 50.000 Kontrakte.

Derivate auf Kakao (Basiswerte: JPMCCI - Cocoa und Juli-Future (ICE)) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Indexzertifikat Vt1FCM - open end -

Hebel-Zert. (long) CK6AL2 1.775,25/1.821,56 USD open end 4,04

Hebel-Zert. (short) DZ52XJ 2.840,88/2.791,84 USD open end 4,97

Kakao: Hier bewegt sich was

Die aktuelle Entwicklung könnte ein Indiz dafür sein, dass der Ka-kaopreis nun wieder in einen größeren Aufwärtsmodus einschwenkt und den Anstieg seit März fortsetzt. Dafür sprechen könnte auch, dass der Rücksetzer im Mai an dem 61,8%-Fibonacci-Retracement beendet wurde, der damit als normale Verschnaufpause interpretiert werden kann. Zudem eroberte der Preis jüngst seine 200-Tage-Li-nie zurück. Damit könnte nun die Abwärtstrendlinie (Verbindung Hochs September 2012 und Mai 2013) ins Visier genommen werden. Sollte sie nachhaltig überschritten werden, wäre dies als mittelfris-tiges Long-Signal zu interpretieren, was eventuell erstes Kurspoten-zial bis in den Bereich von 2.550 US-Dollar eröffnen könnte. Dazu dürfte sich allerdings der Widerstand bei 2.437 US-Dollar nicht als hartnäckig erweisen.

Stand: 07.06.2013 (9:00 Uhr)

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Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Mageres Schwein – Juli-Future (CME)

Mageres Schwein zeigt seit April einen Auf-wärtsimpuls. In diesem spiegeln sich wohl auch die Erwartungen und Positionierungen einer saisonal typisch soliden Nachfrage im Sommer angesichts der dann auf Hochtou-ren laufenden Grillsaison wider. Jüngst setzte sich der Anstieg dynamisch fort. Der Preis kratzte an der Hürde 96,35 US-Cent.

Mais – Juli-Future (CME)

Mais liegt weiterhin auf der Lauer. Wie schon in den vorangegangenen beiden Wochen pen-delte er jüngst vor dem Widerstand bei 672 US-Cent hin und her, ohne jedoch einen Ver-such zu wagen, ihn zu knacken. Allerdings rückt nun die Abwärtstrendlinie immer nä-her. Ausbruch nach oben oder Abprall nach unten stellt sich daher nun wohl die Frage.

Platin – Spotpreis in US-Dollar

Mit dem jüngsten kräftigen Anstieg kletterte Platin über die Widerstandszone bei etwa 1.510 US-Dollar. Es sieht nach einem nach-haltigen Ausbruch aus, sodass wohl die Kon-solidierung der vergangenen Wochen beendet ist und weiter steigende Preise impliziert. Ne-giert würde diese Annahme, wenn es wieder deutlicher unter 1.500 US-Dollar geht.

Zucker – Juli-Future (ICE)

Die langfristige Talfahrt bei Zucker setzte sich jüngst fort. Seit dem Hoch im Oktober 2011 ging es damit nun um 33 % abwärts. Es mehren sich derzeit jedoch die Indizien für eine zumindest temporär mögliche Erholung. Beim RSI hat sich zuletzt eine Divergenz gebildet. Der Money Flow Index hat jüngst seine untere Extremzone verlassen.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 96,18 +4,99%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 3,83 -3,89%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 289,89 +4,26%

Gold NYMEX ($/Unze) 1381,20 -0,43%

Silber Spot ($/Unze) 21,61 -2,73%

Palladium Spot ($/Unze) 759,00 +0,90%

Platin Spot ($/Unze) 1504,75 +2,92%

Aluminium Spot ($/t) 1933,50 +3,09%

Blei Spot ($/t) 2153,75 -2,44%

Kupfer Spot ($/t) 7198,00 -1,14%

Nickel Spot ($/t) 15050,00 +2,84%

Zinn Spot ($/t) 20980,00 +0,74%

Zink Spot ($/t) 1869,00 -1,31%

Baumwolle ICE ($c/lb) 84,730 +6,78%

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 126,40 -0,43%

Kakao ICE ($/t) 2356,00 +7,53%

Mais CBOt ($c/bu) 666,00 +0,26%

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 150,55 +0,40%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1526,00 +1,09%

Weizen CBOt ($c/bu) 696,25 -1,31%

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 16,43 -0,79%

Lebendrind CME ($c/lb) 119,28 -0,93%

Mastrind CME ($c/lb) 143,73 -0,55%

Schwein mag. CME ($c/lb) 96,55 +2,63%

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 269,73 -1,76%

NYSE Arca Oil & Gas Index 1383,63 -0,07%

DJ AIG Commodity Index 131,30 +0,51%

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 287,02 +1,61%

Rogers Int. Commodity Index 3565,55 +0,83%

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Kostbar, klangvoll & klug

www.kaufhaus-mediakultur.de

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Produkt der Woche

LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFELEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFELEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Ausschlaggebend für einen guten Schlaf ist – da sind sich die Schlafanalytiker einig - die Umgebung, also frische Luft, mustergültige Raumtemperatur, eine exzellente Matratze und ein vollendetes Ambiente des Schlafraums. Nachdem in den letzten Jahrzehnten die rich-tige Auswahl von Matratze und Bettzeug zu einer wahren Wissenschaft erhoben worden ist, geht nun der Trend hin zu einer sorgsam durchdachten Raumgestaltung jenes Zimmers, in dem man einen beachtlichen Teil seines Le-bens verbringt – dem Schlafzimmer. So sind sich nicht nur Feng Shui-Experten sondern auch alle Lifestyle-Magazin-Redak-tionen einig, dass Wäscheständer, Arbeits-unterlagen und alles, was gerne leuchtet, aus dem Schlafzimmer zu verbannen ist: Elek-tronische Wecker, Fernseher und Musikan-lagen sind somit tabu, ganz zu schweigen von Fernsteuerungen oder Handys auf dem Nachttisch. Das Schlafzimmer ist zuneh-mend zum stylischen Raum mutiert, auf-geräumt muss es sein und zur Entspannung

Headboards – schlafen wie im Grand Hotel Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Denn schlafen ist nicht nur wohltuend, sondern auch wichtig für unsere Gesundheit. Wir brauchen unseren täglichen Schlaf, um uns zu regenerieren, Kraft zu tanken, mit Power in den neuen tag zu starten. Grund genug, optimale Schlafbedingungen zu schaffen.

verleiten. Es hat sich zudem herumgesprochen, dass kühle Farben wie zum Beispiel Blau- und Grüntöne zusätzlich entspannen können. Ein neuer Zeitstil beschäftigt sich nun mit dem Bettgestell. In frü-heren Zeiten hatte ein Bett in der Regel ein Kopf- und ein Fußteil

- meist aus Holz. Heute ist dieser Kopfabschnitt oft nicht mehr au-tomatisch Teil des Bettes. Mehr und mehr geht man dazu über, sich das Bett sukzessive zusammenzustellen, angefangen mit der Liegeflä-che. Diese wird dann durch ein sogenanntes “Headboard” am Kopf-ende aufgewertet. Die Idee, der Schlafstätte durch “Headboards” eine gemütlichere Note zu geben, stammt aus Amerika. Solche Kopfteile lassen sich separat kaufen, an der Wand einfach befestigen und dienen so als variables Gestaltungselement für das Schlafzimmer. Im Handumdre-hen wird durch das “Headboard” aus einer schlichten Liege schnell ein Luxusbett. Die Bandbreite reicht von gepolsterten, mit edlen Stoffen oder Le-der bezogenen Platten bis hin zu Kopfteilen aus alten Türen, aus Schildern, aus Gemälden, ja sogar aus Büchern. Wer es rustikal mag, entscheidet sich fürHolzbretter oder gleich für einen ganzen Baum-stamm. Es gibt so viele erstaunliche Kopfteile auf dem Markt wie es kreative Köpfe gibt. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie lassen das Schlafzimmer extravaganter wirken und sorgen somit für ein wohli-ges Gefühl, die Grundvoraussetzung für einen guten Schlaf.

Weitere Anregungen finden Sie unter:

www.dreamywhitesonline.com

www.designsponge.com

www.stildecorflorence.com

www.mademoiselletiss.fr

www.wohnideen. minimalisti.com

www.cinius.com

www.elledecor.com

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Impressum/Disclaimer

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Herausgeber: Weimer Media Group GmbHMaximilianstraße 1380539 München

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Bildnachweis: FotoliaLayout: addna, NürnbergTechnik: Marcus Brauer, menthamediaErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag

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Deutsche Bibliothek: ISSN 1610-7446Auflage: 117.000

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