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AUSLANDSSEMESTER – ERFAHRUNGSBERICHT WS09/10 (3. Semester) Tourismus-Management (FK14) Universidad Mayor Santiago de Chile Américo Vespucio Sur 357 Las Condes, Santiago Chile www.umayor.cl Tel.: 56 - 2 328 1125

AUSLANDSSEMESTER – ERFAHRUNGSBERICHT€¦ · Herr Osvaldo Diaz [email protected] (Sekretariat, organisiert Uni interne Ausflüge und Aktivitäten)

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AUSLANDSSEMESTER – ERFAHRUNGSBERICHT

WS09/10 (3. Semester)Tourismus-Management (FK14)

Universidad Mayor

Santiago de ChileAmérico Vespucio Sur 357

Las Condes, SantiagoChile

www.umayor.clTel.: 56 - 2 328 1125

1. Tipps zur Vorbereitung

Anreise:Viele Wege führen nach Santiago. Die gängigsten sind unten aufgelistet, aber es gibt auch dieMöglichkeit über Kanada bzw. die USA anzureisen, was zwar um einiges länger dauert aber auchbilliger sein kann (zB mit Air Canada über Toronto ca. 700€). Non-Stop Flüge ab München gibt esnicht. Die schnellste Verbindung, die ich gefunden habe ging von München über Sao Paulo nachSantiago (Lufthansa) mit einer Reisezeit von ca. 19 Stunden:

� Lufthansa über Sao Paulo� Air France über Paris� Iberia über Madrid� Lan Chile über Madrid� Swiss über Zürich und Sao Paulo

Gepäck:Bei Lufthansa hat man eine Freigepäcksgrenze von 2x 23kg, wenn man über Brasilien fliegt. DieGepäckbestimmungen können sich aber von Land zu Land und Fluggesellschaft zu Fluggesellschaftunterscheiden. Es ist auch nicht empfehlenswert diese 46kg mitzunehmen da man bestimmt einigeSachen in Chile einkaufen wird und die Übergepäckgebühren beim Rückflug sehr hoch sind.

Sprachkurs:Die Universidad Mayor bietet 2 Sprachkurse an. Leider fällt der große 4 Wochen Intensivkurs in dieMünchner Prüfungszeit, sodass es eigentlich unmöglich ist an diesen teilzunehmen. Vor jedem Kursgibt es einen Einstufungstest.

� 4 Wochen Intensivkurs (immer vor dem Semesterbeginn → für Wintersemester im Juli, fürSommersemester im Dezember), 6ECTS Punkte, Kosten ca. 500$

� 40 Stunden Kurs während des Semesters, 3ECTS Punkte, Kosten ca. 250$� Kleine Gruppen (5-8 Personen)

BaFög:Folgende Formblätter müssen ausgefüllt werden. Weitere Informationen unter www.das-neue-bafoeg.de.

� Formblatt 1 (Anlagen)� Formblatt 1� Formblatt 2� Formblatt 3� Formblatt 6 (für Ausland)� Sprachnachweis (muss von der FH München ausgefüllt werden, zB Frau Neu)� Universität-Bestätigung (muss von der Universität in Chile ausgefüllt werden, zB Herr Lara)

Versicherung:Man muss eine Auslandskrankenversicherung abschließen (Auflage der Universität in Santiago). ZumBeispiel ADAC-Krankenversicherung (6 Monate für ca. 180€)

Visum:Generalkonsulat ChileInnere Wiener Strasse 11a81667 München (Rosenheimer Platz)

[email protected] Tel.: 089 18944600

� Kosten: 74€� Dauer: ca. 3 Wochen (nachdem man alle Unterlagen eingereicht hat)

Ausflugsziele um Santiago:• Valparaiso • Viña del Mar • Mendoza (Arg)• Skigebiet El Colorado • Maipu • Isla Negra• Pomaire • La Serena

2.2 Chile

Chile erstreckt sich über 4300km in Nord-Süd Richtung, dementsprechend Vielfältig ist die Natur. ImNorden Wüsten, im Zentrum fruchtbare Weingebiete und im Süden Gletscher. Touristisch ist Chile, daswohl abwechslungsreichste Land Südamerikas. Absolute Highlights, die man nicht verpassen darf sindSan Pedro de Atacama, die Osterinsel und der Nationalpark Torres del Paine in Patagonien.

Sehenswürdigkeiten in Chile und Nachbarländern:• Arica • Iquique • Bahía Inglesa• Bariloche (Arg) • Buenos Aires (Arg) • Calafate (Arg)• Cataratas de Iguazú (Arg) • Isla Chiloé • Cuzco (Peru)• Frutillar • Isla de Pascua • Isla Negra• La Serena • Tatio Geisiere (Calama) • Machu Pichu (Peru)• Mendoza (Arg) • Osorno • Parque Nacional Mapu Lahual• Perito Moreno (Arg) • Petrohué • Pichilemu (San Fernando)• Pomaire • Pucón • Puerto Montt• Puerto Natales • Puerto Varas • Punta Arenas• Putre (Arica) • Reñaca (Valparaíso) • Rosario (Arg)• Salar de Uyuni (Bol) • San Pedro de Atacama • Termas de Puyehue• Tierra del Fuego • Titikakasee (Bol) • Torres del Paine• Valdivia • Valle de la Luna (Calama) • Valle del Elqui (La Serena)• Villarica (Temuco) • Viña del Mar • Zapallar (Viña del Mar)• La Paz (Bol) • Isla del Sol (Titikakasee) • Lima (Peru)• El Chalten (Arg) • Puerto Williams • Ushuaia (Arg)

3. Vor Ort

3.1 Unterkunft und Leben:Generell ist die Qualität der Wohnungen ungefähr gleich wie in Deutschland. Die Ausstattungumfasst eigentlich immer Gasherd, Mikrowelle, Wasserkocher, Bettwäsche, Fernseher, Internet,Staubsauger, Bügelbrett, Badewanne. Ich hatte sogar das Glück, dass einmal pro Woche eine Putzfrauvorbeikam, was im Mietpreis eingeschlossen war. In Chile gibt es das gleich Stromnetz wie inDeutschland. Nur für die dicken, runden Stecker braucht man einen Adapter.

Internet gibt es in den meisten Wohnungen, oft auch wireless. Aber selbst wenn nicht, gibt es in derUniversität Internet umsonst bzw. an jeder Straßenecke ein Internetcafé. Einen Laptop würde ichallerdings auf jeden Fall mitnehmen, da man ihn für die Uni ständig braucht.

Um in Chile zu telefonieren braucht man eine chilenische SIM-Karte, die etwa 7€ kostet. Dafür gibtes 3 Anbieter (Movistar, Entel, Claro).

Nach der Ankunft muss man sich innerhalb von 30 Tage bei der Polizei registrieren lassen. Dafürbietet die Universität 2 Termine an, an denen alle Studenten begleitet werden. Man bekommt danneinen chilenischen Personalausweis und gilt von da an als Chilene!! Das hat einige Vorteile, wieverbilligte Flugtickets und verbilligte Eintrittskarten für Museen und Nationalparks.

Die Universität bietet auch einige Sport- und Freizeitmöglichkeiten an. Alles von Fußball,Handball, Tennis, Schwimmen, Basketball, Tanzen, Tischtennis, Yoga, Volleyball, Schach und und und.Teilweise ist es aber schwer Sport und Vorlesungsplan unter einen Hut zu bekommen. Natürlich kannman sich auch außerhalb der Uni einen Verein suchen.

Die Verkehrsanbindung ist aufgrund der Metro sehr gut, zumindest für die Orte, die eineMetrostation haben. Bus fahren kann kompliziert werden, wenn man öfters umsteigen muss und manim Berufsverkehr mit 5 Millionen anderen Mensch um einen Platz im Bus konkurriert. Deswegen würde

ich die Lage der Metrostationen bei der Wohnungssuche stark berücksichtigen. Die meisten Fakultätenliegen auch in der nähe von Metrostationen (zB für Tourismus und BWL bei der Station Manuel Montt).Leider fährt die Metro noch nicht bis zum Flughafen, sodass man auf Bus, Shuttle oder Taxiangewiesen ist. Am günstigsten (3€) ist es wenn man mit der Metro zur Station Pajaritos fährt und vondort mit dem Bus zum Flughafen (auf diese Busse kann man sich verlassen). Der Vorteil beim Shuttle(7€) ist, dass man daheim abgeholt wird und es 24/7 fährt. Man muss es aber einen Tag vorherreservieren. Ein Taxi zum Flughafen kostet ca. 25€.

Ansonsten sind die Preise durchaus mit Deutschland zu vergleichen. Manches ist teurer manches istbilliger. Wie oben erwähnt berägt die Miete 200-300€, Eintritt in Clubs ca. 7€, 1km Taxifahren 50c, einSix-Pack chilenisches Bier 4€, Essen (günstig) 3€, Essen (gehoben) 15€, um nur die interessantestenDinge zu nennen...

3.2 Universität

Semesterzeiten:Die Semester beginnen in Chile um einiges früher als in Deutschland. Das Wintersemester beginntAnfang August und endet Mitte Dezember. Das Sommersemester beginnt Anfang März und endetMitte Juli.

Campus:Die Fakultäten sind sehr modern und stehen den deutschen um nichts nach. Es gibt sehr viel Personal,von Sicherheitsdienst, der rund um die Uhr präsent ist, bis Organisatoren, bei denen man allesausleihen kann was man braucht (Fernseher, Drucker, PC's, Tischtennisschläger...). Die Fakultät fürTourismus bzw. BWL ist ausgestattet mit ca. 10 PC-Räumen mit Internet, Cafeteria, Snackbar,Bibliothek, Aufenthaltsraum, Fußball-Hartplatz, Basketballplatz und dort finden auch andere sportlicheAktivitäten, wie Tischtennis, Schach etc. statt.

Zur Orientierung, hier ein kleiner Auszug wo sich die einzelnen Fakultäten befinden:� Sede Manuel Montt (Manuel Montt 367, Providencia, Santiago) Metro Manuel

Montt: Ingeniería Comercia; Ingeniería en Administración (Menciones Recursos Humanos,Finanzas, Marketing); Ingeniería Civil Industrial; Ingeniería Civil Electrónica; Ingeniería CivilComputación e Informática; Pedagogía en Educación Parvularia y Básica; Pedagogía enEducación Diferencial; Pedagogía en Educación Física, Deportes y Recreación; Pedagogía enInglés; Psicopedagogía y Pedagogía en Educación Básica

� Sede Huechuraba (Camino La Pirámide 5750 Huechuraba, Santiago): Medicina,Enfermería; Kinesiología; Obstetricia y Puericultura; Nutrición y Dietética; Tecnología Médica;Terapia Ocupacional; Psicología; Agronomía; Ingeniería Forestal; Medicina Veterinaria; DiseñoGráfico; Diseño Industrial; Diseño de Ambientes; Diseño Animación Digital; Cine;Comunicación Audiovisual; Publicidad; Comunicación Organizacional

� Sede Alameda (Av. Libertador Bernardo O’Higgins 2013, Santiago Centro) MetroLos Héroes:Odontología; Fonoaudiología

� Sede Santo Domingo (Santo Domingo 711 Santiago Centro) Metro Bellas Artes:Teatro; Artes Visuales; Danza

� Sede El Claustro (Portugal) (Av. Portugal 351 Santiago) Metro UniversidadCatólica: Arquitectura; Construcción Civil

� Sede Américo Vespucio (Av. Américo Vespucio Sur 357, Las Condes, Santiago)Metro Escuela Militar: Pedagogía en Educación Musical; Conservatorio de Música

Achtung: Es gibt keine spezielle Tourismusfakultät! Für Tourismusstudenten sind die FakultätenIngeniería Comercia und Ingeniería en Administación vorgesehen, was mit BWL zu vergleichen ist.

International Office:Ansprechpartner der Universidad Mayor:

� Herr Rene Lara [email protected] (Leiter Internationale Angelegenheiten)� Frau Lorena Bruce [email protected] (Vermittelt Unterkünfte bei chilenischen Familien)� Frau Lorena Gonzalez Caniulao [email protected] (Sekretariat, Hilft bei allen

Studienangelegenheiten � Herr Osvaldo Diaz [email protected] (Sekretariat, organisiert Uni interne Ausflüge und

Aktivitäten)� Frau Cecilia Moreno [email protected] (Ansprechpartner für alle

Studienangelegenheiten und Kurswahl (nur für Fakultät BWL und Tourismus))

Die Hauptverwaltung befindet sich am Campus Américo Vespucio (Av. Américo Vespucio Sur 357, LasCondes, Santiago). Dort finden übrigens auch die Spanischkurse statt.

Einführung für Incomings:Vor Semesterbeginn gibt es für Austauschstudenten 2 Orientierungstage. Dort wird einem alles erklärtwas man zu Beginn wissen muss. Unter anderem wie die Bibliothek funktioniert, wie man sich für dieSportmöglichkeiten anmeldet, der Studentenausweis wird erstellt, man trifft sich mit denKoordinatoren der einzelnen Fakultäten und es werden Termine ausgemacht um den Studienplan zuerstellen. Außerdem lernt man dort alle anderen Austauschstudenten kennen.

Hilfestellung bei Kurswahl:In den Fakultäten gibt es vor Studienbeginn Tafeln an denen alle Kurse aufgelistet sind. Dort kannman sich im vorhinein schon mal die interessantesten Kurse auswählen, danach hat man einen Terminbei den Koordinatoren der Fakultäten (zB Frau Cecilia Moreno), die dann für alle Fragen offen ist unddie gewünschten Kurse einträgt. Das Problem ist manchmal, dass sich Kurse zeitlich überschneiden. Esgibt dann eine Frist in der man noch Kurse tauschen kann, da es schwer zu sagen ist, ob einem dieKurse auch gefallen ohne sie besucht zu haben. Eigentlich darf man nur 6 Kurse belegen, allerdingskommt man so auf keinen Fall auf 30ECTS. Das ist dann verhandlungssache ob man noch 1 oder 2Kurse mehr belegen darf.

Meine Kurse:Ich hatte letztendlich 7 Kurse, was dann aber schon sehr stressig wird. Das hat den Grund, da es inChile nicht eine große Prüfung am Ende des Jahres gibt sondern immer wieder kleinere Tests undPräsentationen. Also es gibt immer was zu tun. Daher empfehle ich Abendkurse. Das sindIntensivkurse, von 6-8 Wochen, die zweimal die Woche jeweils 3 Stunden stattfinden. DieSemesterwochenstunden sind wie bei allen anderen Kursen, aber es gibt meistens weniger Prüfungen.Das sind zum Beispiel Kurse, wie Transporte internacional, International Economics und InternationalMarketing.

Englischsprachige Vorlesungen:Es gibt kaum englischsprachige Vorlesungen. Es gibt das normale Studienfach Englisch, allerdings istdas Niveau sehr niedrig. Es gibt zwei weitere Kurse auf Englisch und zwar International Economics undInternational Marketing. Diese Kurse werden als Vormittagskurs und Abendkurs angeboten, sind aberoft auf Englisch und Spanisch, da sonst die chilenischen Studenten kaum mitkommen würden.

Ausflüge:Die Universität bietet viele Ausflüge und Aktivitäten für Austauschstudenten an:

� Ausflug nach Valparaiso� Ausflug zur Isla Negra� Ausflug ins Weingebiet Concha y Toro� Stadttouren durch Santiago� Chilenischer Kochkurs� einen Tag der freiwilligen Arbeit in einem Waisenhaus

Kontakt zu anderen Austauschstudenten:Die Universidad Mayor ist eine kleinere Universität, die sich einen internationalen Ruf erarbeitenmöchte. Somit werden sehr viele Austauschstudenten eingeladen. In meinem Semester waren es 165Personen aus jeden Teil der Welt. Die größten Gruppen waren Franzosen, Mexikaner, Kolumbianer,Brasilianer und Deutsche, die man alle an den 2 Orientierungstagen zu Beginn des Semesterskennenlernt und in Zeiten von Facebook geht es auch sehr sehr schnell Parties zu organisieren odersich zu verabreden. Viele gehen auch zusammen auf Wohnungssuche und es ist kein Problem sichanzuschließen. Es sitzen alle im gleichen Boot, daher ist der Zusammenhalt sehr groß.

Fazit:Obwohl es in Santiago keine richtige Tourismusfakultät gibt, war ich froh nicht nach La Serenagegangen zu sein. Santiago ist nicht nur Hauptstadt sondern auch kulturelles Zentrum von Chile. WerGroßstädte mag, wird es lieben. Man findet sich trotz der 5,4 Millionen Einwohnerstadt sehr gutzurecht und es gibt natürlich unzählige Unternehmungsmöglichkeiten bei denen keine anderechilenische Stadt mithalten kann. Auch für Reisen mit dem Flugzeug hat Santiago mit Lan Chile diebeste Fluggesellschaft Südamerikas und der einzigen Verbindung auf die Osterinsel.

Spanischkenntnisse sind natürlich von Vorteil aber nicht zwingend erforderlich. Ich hatte nur 1Semester Spanisch und habe auch alle Kurse bestanden. Irgendwie kommt man immer weiter, aber esgibt nicht viele Leute die englisch sprechen, auch nicht in der Universität. Da gibt es noch eherProfessoren die deutsch sprechen.

Die Universität ist sehr modern und gut organisiert. Die Professoren sind sehr hilfsbereit und stellengern ihr Präsentation und Skripte den Austauschstudenten zur Verfügung. In den Prüfungen ist esauch erlaubt Wörterbücher zu verwenden. Das System mit den vielen kleinen Prüfungen während desSemesters ist gewöhnungsbedürftig und hat Vor- und Nachteile.

FOTOS SANTIAGO DE CHILE

La Moneda Barrio Bellavista

Plaza de Armas Cerro San Cristobal

Cerro Santa Lucia Cerro Santa Lucia Schwimmbad

Panorama von Cerro Santa Lucia Panorama von Cerro San Cristobal

FOTOS CHILE

Arica Puerto Varas

Osterinsel Osterinsel

La Serena Isla Chiloé Torres del Paine

Magellanstraße (Puerto Williams) Valparaiso