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Auswirkungen yon Bfindern undBrackets auf das marginale Parodontium R.-R. Miethke, J.-P. Bemimoulin, Berlin Abteilung flit Kieferorthop~die und Kinderzahnheilkunde und Abteilung ffir Parodontologie des Fachbe- reichs 07 (Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) der Freien Universit/it Berlin Einleitung ES ist zu vermuten,dal3 sowohl Bander wie auch Brackets einen schadigenden Ein- flul3 auf das marginale Parodont haben. Man kann sich ferner leicht vorstellen, dab der Schaden bei B~ndern gr6Ber ist, da siesich zirkul~ir in den Bereich des zarten Gingivalsaumes erstrecken. Abet auch Adhasivbracket s befinden sich oft in unmit- telbarer N~he zum Zahnfleischsaum, der nicht nur durch die Metallbasis, sondern ebenso durch geringe Kunststoff~berschiisse, die selbst bei sorgfaltigdm Arbeiten entstehen k6nnen, gesch~idigt werden kann. Die entscheidende Frage ist also: Sind Brackets parodontologisch tats~ichlich grin- stiger ZUbeurteilen und ist ein m6glicher Unterschied klinisch signifikant? Literatur B:ei Zachrisson und Zachrisson [18] findet sich der Hinweis, dab sich bei beb~inder- ten Patienten - in deutlicher Abhangigkeit vonder Mundhygiene - leichter karifse Lasionen entwickeln k6nnen. Ferner zeigte sich auch eine gr6Bere H~iufigkeit von Schmelzspr~ngen an Zahnen, von denen Brackets und Bander entfernt waren [t7]. DaB marginale Gingivitiden eine fast regelmaBige Folge (festsitzender) kieferor- thopadische r Behand!ungsmittel sind, wurde bes0nders von Rateitschak eta!. [11] hervorgehoben; im gleichen Sinne/iul3erten sich auch Zachrisson [15] und Kloehn et al. [5], In einer frfiheren Arbeit des erstgenannten Autors zusammen mit Alstad [2] findet sich dagegen die Aussage, dab der Parodontalzustand von Patienten vor~ wfih- rend und ca. vier bis fiinf Monate nach einer Multibandbehandlung im Vergleich zu Probar~den einer Kontrollgruppe keine signifikanten Unterschiede zeigte. Anderer- seits sollen jedoch zwei Jahre nach kieferorthop/idischer Behandlung geringe, aber statistisch signifikante Attachmentverluste zu verzeichnen sein [16]. In einer neueren (Querschnitts-)Untersuchung beschrieben Hartmann et al. [4], dab orthodontische MaBnahmenzu einer signifikant hfheren Sulcus~Fluid-Fliel3rate (SFFR), einer grSBeren Sulcustiefe und einem hSheren Gingivitisindex (GI) ffihren. Abdel-Kader [1] kommt zu einem ~ihnlichen Ergebnis, denn er schildert eine signifi- kante durchschnittliche Zunahme des GI yon 0,5 auf 1,1 unter orth0dontischen Be- handlungen. Posifiv ist hingegen zu bewerten, dab es 12 Monate nach Therapieende zu einer signifikanten Abnahme (~ 1%) des GI von 1~1 auf 0,4 kommt. Dieser Literatur/iberblick zeigt, dab - es bisher wenig spezifische Literatur zu obigem Thema gibt, - die Ergebnisse verschiedener Arbeiten z. T. widerspr/ichlich sind und i60 Fortschr; Kieferorthop. 49 (~988), ~60-t69 (Nr. 2)

Auswirkungen von Bändern und Brackets auf das marginale Parodontium

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Auswirkungen yon Bfindern undBrackets auf das marginale Parodontium

R.-R. Miethke, J.-P. Bemimoulin, Berlin

Abteilung flit Kieferorthop~die und Kinderzahnheilkunde und Abteilung ffir Parodontologie des Fachbe- reichs 07 (Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) der Freien Universit/it Berlin

Einleitung

ES ist zu vermuten,dal3 sowohl Bander wie auch Brackets einen schadigenden Ein- flul3 auf das marginale Parodont haben. Man kann sich ferner leicht vorstellen, dab der Schaden bei B~ndern gr6Ber ist, da siesich zirkul~ir in den Bereich des zarten Gingivalsaumes erstrecken. Abet auch Adhasivbracket s befinden sich oft in unmit- telbarer N~he zum Zahnfleischsaum, der nicht nur durch die Metallbasis, sondern ebenso durch geringe Kunststoff~berschiisse, die selbst bei sorgfaltigdm Arbeiten entstehen k6nnen, gesch~idigt werden kann.

Die entscheidende Frage ist also: Sind Brackets parodontologisch tats~ichlich grin- stiger ZU beurteilen und ist ein m6glicher Unterschied klinisch signifikant?

Literatur

B:ei Zachrisson und Zachrisson [18] findet sich der Hinweis, dab sich bei beb~inder- ten Patienten - in deutlicher Abhangigkeit vonder Mundhygiene - leichter karifse Lasionen entwickeln k6nnen. Ferner zeigte sich auch eine gr6Bere H~iufigkeit von Schmelzspr~ngen an Zahnen, von denen Brackets und Bander entfernt waren [t7].

DaB marginale Gingivitiden eine fast regelmaBige Folge (festsitzender) kieferor- thopadische r Behand!ungsmittel sind, wurde bes0nders von Rateitschak eta! . [11] hervorgehoben; im gleichen Sinne/iul3erten sich auch Zachrisson [15] und Kloehn et al. [5], In einer frfiheren Arbeit des erstgenannten Autors zusammen mit Alstad [2] findet sich dagegen die Aussage, dab der Parodontalzustand von Patienten vor~ wfih- rend und ca. vier bis fiinf Monate nach einer Multibandbehandlung im Vergleich zu Probar~den einer Kontrollgruppe keine signifikanten Unterschiede zeigte. Anderer- seits sollen jedoch zwei Jahre nach kieferorthop/idischer Behandlung geringe, aber statistisch signifikante Attachmentverluste zu verzeichnen sein [16].

In einer neueren (Querschnitts-)Untersuchung beschrieben Hartmann et al. [4], dab orthodontische MaBnahmenzu einer signifikant hfheren Sulcus~Fluid-Fliel3rate (SFFR), einer grSBeren Sulcustiefe und einem hSheren Gingivitisindex (GI) ffihren. Abdel-Kader [1] kommt zu einem ~ihnlichen Ergebnis, denn er schildert eine signifi- kante durchschnittliche Zunahme des GI yon 0,5 auf 1,1 unter orth0dontischen Be- handlungen. Posifiv ist hingegen zu bewerten, dab es 12 Monate nach Therapieende zu einer signifikanten Abnahme (~ 1%) des GI von 1~1 auf 0,4 kommt.

Dieser Literatur/iberblick zeigt, dab - es bisher wenig spezifische Literatur zu obigem Thema gibt, - die Ergebnisse verschiedener Arbeiten z. T. widerspr/ichlich sind und

i 60 Fortschr; Kieferorthop. 49 (~988), ~60-t69 (Nr. 2)

B a n d e r - B r a c k e t s - P a r o d o n t i u m

Abb. 1. Unterkieferzahnbogenaufsicht mit wechsel- weise beb~inderten und beklebten Zfihnen.

-umfangreichere L~ngsschnittuntersuchungen einer homogenen Probanden- gruppe bisher fehlen.

Material und Methode

Die Probanden waren Vier weibliche und acht m~innliche Patienten im Alter zwi- schen 9 und 21 Jahren (~ = 14 + 5 Jahre) mit unterschiedlichen Dysgnathien. Bei die- sen Patienten wurden die Zfihne beider Kiefer bzw. Kieferhfilften abwechselnd be- bfindert oder mit Adh~sivbrackets beklebt. Das sich daraus ergebende ,,bunte" Bild zeigt Abbildung 1. Zfihne, die aus behandlungstechnischen Grfinden (noch) keine Befestigungselemente trugen, dienten als Kontrollzfihne.

Die B~nder stammten yon verschiedenen Herstellern (American Orthodontics, Ormco); als Brackets wurden vorwiegend Twinbrackets mit Miniaturbasis (Ameri- can Orthodontics), Speedbrackets (Hanson) und Unilokbrackets (Unitek) verwen- det. Alle Bfinder und Brackets wurden so eingegliedert, dab sich die Bracketschlitz- mi~te m6glichst in idealer H6he befand. Alle Brackets hatten eine SchloBgr6ge von 0,018 x 0,025" und waren mit idealen Werten fiJr Torque, Angulation sowie In- und Off-sets versehen.

Das Zementieren der B/inder erfolgte mit Kupferzement (Ames), w~hrend die Brackets direkt mit Monolok (Rocky Mountain) bzw. Lee Unique (Lee) geklebt wurden. In jedem Fall wurde genau darauf geachtet, ohne Oberschtisse zu arbeiten bzw. dennoch vorhandene so vollstfindig wie m6glich zu entfernen.

Bei den kieferorthopfidischen Behandlungen handelte es sich um typische Edge- wise-Behandlungen mit einer in der Stfirke kontinuierlich ansteigenden Bogense- quenz. Zahnbewegungen erfolgten sowohl mit dem Bogen wie auch am Bogen mit Hilfe yon Klasse- I-, II- bzw. III-Ztigen in Kombination oder alternativ mit einem Molarenheadgear bzw. einem direkten Headgear.

Eine Woche vor dem Eingliedern der Multibandapparatur erhielten alle Patienten eine sehr detaillierte Mundhygieneinstruktion; zur Zahnreinigung wurde eine modi- fizierte Bass-Technik empfohlen. Gleichzeitig wurden der GI, der Plaqueindex (PI), der Papillenblutungsindex (PBI) und die Sondierungstiefe (TT) festgesteUt. Dieser Parodontalstatus wurde stets vom gleichen Untersucher erhoben und unmittelbar nach dem Beb/indern bzw. Bekleben sowie nach vier Wochen, vier Monaten, acht Monaten und einem Jahr wiederholt. Vier bis sechs Wochen nach der letzten Begut-

Fortschr. Kiefierorthop. 49 (1988), 160-169 (Nr. 2) 161

R.-R: Miethke, J.-P, Bernimoulin

Plaque- + O,05ml Zentrifugieren entnahme Niihrl6sung

je ein Tropfen DUnkelf~ld- mikroskop

Abb. 2. Schematische Darstellung der mikrobiologischen Plaqueuntersuchung mit Dtmkelfeldmikroskopie.

achtung wurde zusatzlich eine mikrobiologische Untersuchung mit Dunkelfeldmi- kroskopie durchgefiihrt.

Die Bewertung des PBI erfolgte nach Miihlemann [9] jeweils am vestibul~iren bzw, oralen Zahnfleischsaum, so dab sich f/Jr jeden Zahn zwei Werte ergaben. GI und PI wurden nach Lre und Sillness [8, t4] beurteilt; f/Jr jeden Zahn wurden vier Werte er- mittelt. Die TT wurde mit einer parallel zur Wurzeloberfl~iche geftihrten Parodontal- sonde a n - in Abh~ngigkeit vonder Zahngattung - fiinf bis zehn verschiedenen Stel- len gemessen. Um die erhobenen Daten sinnvoll verarbeiten zu k6nnen, wurde f/Jr jeden der vier obengenannten Befunde und jeden Zahn ein Durchschnittswert nach der Formel

Summe aUer Einzelwerte = Gesamtwert

Anzahl der bewerteten Zahnflachen

berechnet. Der endg/iltige arithmetiscbe Mittelveert einschliel31ich Standardabwei- chung einer Sitzung wurde anhand dieser Gesamtwerte for alle untersuchten Band-, Bracket- und Kontrollz~ihne (d. h. auch aller Probanden) bestimmt~

Die mikrobiotogische Untersuchung wurde nach der Methode yon Listgarten und Helld~n [6] durchgefiihrt (Abbildung 2). Pro Zahn wurden vier Proben (mesio- und distovestibular sowie mesio- und distooral) enmommen, aufbereitet und jeweils 100 Keime ausgez~hlt, um so eine prozentuale Bakterienverteilung zu erhalten. Die Bakterien wurden in folgende neun Gruppen eingeteilt:

Kokken; gerade, gebogene und bewegliche Stfibchen; kleinere, mittlere und groge Spiroch~tten; Fusiforme und Filamente.

Aus den Einzelwerten fiJr die vier Entnahmen pro Zahn wurde f/it jede der neun Bakteriengruppen ein Mittelwert gebildet; aus diesen Mittelwerten wurden die deft- nitiven arithmetischen Durchschnittswerte (+ StandardabweiChungen) der gesam- ten Probanden ffir alle Band-, Bracket- und Kontrollzfihne, die in einer Sitzung untersucht wurden, ermittelt.

Alle Ergebnisse wurden mit dem Wilcoxon-Test f/ir Paardifferenzen auf Signifi- kanz geprtift; das Signifikanzniveau wurde auf p ~< 0,05 angesetzt. Weitere Einzel- heiten zu Material undMethode sind bei Semrau [13] nachzulesen.

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B a n d e r = B r a c k e t s - P a r o d o n t i u m

Ergebnisse

Die arithmetischen Mittelwerte und Standardabweichungen der Band-, Bracket- und Kontrollzihne ftir alle vier parodontologischen Parameter sind in Tabelle Ibis III wiedergegeben.

Dabei zeigt sich, dab die Ausgangswerte sehr fihnlich sind. Obwohl die Werte der Kontrollzihne fast immer die kleinsten sind, besteht nur fiir eine Differenz (GI Kon- trollzahn/Bracketzahn) ein signifikanter Unterschied. Eine Erld~irung fiir beide Phil- nomene kann nicht gegeben werden.

Im iibrigen sind derartige Abweichungen bei der zweiten Untersuchung nicht mehr festzustellen. Die deutliche Verbesserung gegeniiber den Ausgangswerten ist sicherlich durch eine gesteigerte Zahnpflege als Folge der oben geschilderten Mund- hygieneinstruktion bedingt. Die Tatsache, dab alle parodontologischen Parameter

Sitzung l 2 3 4 5 6 7

PB1 ~ 1,2 0,6 1.5 1,8 2.3 2.8 2.9

s 0.8 0.4 1.0 0.7 0.7 0.9 ll.2

GI ~ 0.8 0.2 0,8 1.1 1.4 1.8 2,6 s 0,6 0,4 0,6 0.5 0,7 0,5 0.4 Tab. ]. Arithmetische Mittelwer-

te und Standardabweichungen PI ~ 1.0 0.I 0,8 l . l 1.5 1,8 2,2 der gemessenen parodontologi-

s 0,4 0,] 0,5 0.5 0,5 0,6 0.3 schen Parameter ffir alle Band-

TT ~ 2,5 2.1 2,4 2.4 2,9 3,0 3.3 z/ihne zu den verschiedenen Untersuchungsterminen (Anga-

s 0.6 0.9 0,4 0.4 0.5 0.9 0.5 ben als Indizes, TT in ram).

Sitzung 1 2 3 4 5 6 7

PBI ~ 1,3 0,5 1,5 1,5 1,9 2,1 2,4

s 0,5 0,1 0,8 0,6 0,1 0,8 0,4

GI ~: 1,0 0,1 0;8 0,9 1,1 1,4 1,9 s 0,5 0,3 0,6 0,4 0,4 0,6 0 ,2 Tab, II. Arithmetische Mittelwer-

te und Standardabweichungen PI ~ 1,1 0,1 0,8 0,9 1,1 1,4 1,8 der gemessenen parodontologi-

s 0,5 0,3 0,6 0,4 0,4 0,6 0,3 schen Parameter ffir alle Brak-

T r ~ 2,3 2,1 2,3 2,1 2,4 2,0 2,5 ketz~ihne zu den verschiedenen Untersuchungsterminen (Anga-

s 0,5 0,9 0,3 0,2 0,4 0,7 0,3 ben als Indizes, TI" in ram).

Sitzung 1 2 3 4 5 6 7

PBI ~ 1,1 0,2 1,1 1,2 1,6 1,7 1,6

s 0,6 0,3 0,6 0,7 0,7 0,9 0,5

GI ~ 0,5 0,1 0,5 1,1 0,7 0,9 1,2

s 1,0 0,2 0,5 0,2 0,4 0,6 0,3

PI ~ 1,0 0,1 0,6 1,1 1,0 0,9 1,2

s 0,4 0,4 0,5 0,5 0,7 0,7 0,3

TF ~ 2,2 2,1 2,0 2,2 2,0 2,0 2,0

s 0,7 0,2 0,0 0,4 0,0 0,0 0,2

Tab. I[I. Arithmetische Mittel- werte und Standardabweichun- gender gemessenen parodontolo- gischen Parameter for alle Kon- trollzfihne zu den verschiedenen Untersuchungsterminen (Anga- ben als Indizes, TI" in ram).

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R.-R. Miethke, J.-P. Bernimoulin

fast gleich sind - auch for die beb~inderten Zfihne - zeigt, dal3 sowohl das Bek leben als gerade auch das Bebfindern bei s chonendem Vorgehen zu keiner mel3baren Trau- matisierung des marginalen Parodonts fohrt.

In der dri t ten Sitzung und bei allen fo lgenden Kontro l l te rminen verzeichnet man -

mit vor / jbergehenden Schwankungen - eine z u n e h m e n d e Verschlechterung der ge- samten gepr/jften parodonto log ischen Parameter . Das gilt generell for alle drei

Zahnka tegor ien mit A u s n a h m e der Sondierungst iefe. die for die Kontrollz~ihne praktisch kons tant ist.

Tabel le IV zeigt, welche der zwischen zwei Untersuchungsze i tpunkten gemesse- aen Dif ferenzen statistisch signifikant sind. Dabe i e rgaben sich die offensichtlichsten Unterschiede beim PBI . der f/Jr alle Z a hng ruppe n (spfitestens) zwischen dem achten und zw61ften Mona t nach Behandlungsbeginn signifikant ansteigt. Weiter ver-

schlechtern sich alle parodonto logischen Messungen bei den bebfinderten Zfihnen vom vierten Mona t ab. Vergleicht man abschliel3end Anfangs- und Endwer te , dann ergibt sich beim PBI for alle Zahnka tegor ien ein signifikanter Unterschied; bei den

fibrigen parodonto logischen Pa ramete rn gilt dies nu t f/jr die Bandzfihne. Prtift man nun die Durchschni t t swer te der drei Z a h n g r u p p e n pro Sitzung auf Si-

gnifikanz, ergibt sich das in Tabelle V wiedergegebene Bild. W i e d e r u m scheint der PBI besonders sensibel ffir bes tehende Var ianzen zu sein. A u c h der GI bietet ein ~ihnliches Bild, wenngleich erst vom etwa fonf ten Untersuchungs te rmin ab. A b einem Jahr nach Behandlungsbeginn sind auch die Dif ferenzen der Sondierungst iefe f/Jr alle Zahnka tegor i en signifikant. Beim PI sind bes tehende Unterschiede am sel-

tensten signifikant. Die Ergebnisse der mikrobiologischen Unte r suchung sind in Tabelle VI aufge-

f/ihrt. Ein Vergleich der EinzelmeBwerte zeigt, dab sich die drei Zahng ruppen - au- ger bei den geraden St/ibchen - fast immer signifikant unterscheiden. Obwohl in al- len P laqueproben K o k k e n weitaus dominieren, ist ihre Ante i l smenge bei den par- odonta l am scbwersten beeintr~ichtigten Z~hnen - den B a n d z f i h n e n - am geringsten.

A n Stelle der K o k k e n treten dann besonders Spirochfiten, aber auch bewegliche St~ibchen auf.

Sitzung 1-2 2-3 3-4 4--5 5--6 1-7

PBI Ba nsi nsi nsi nsi si si Br nsi nsi nsi si si si K nsi nsi nsi nsi sl si

GI Ba nsi si nsi si si si Br nsi nsi nsi nsi nsi nsi K nsi nsi nsi nsi nsi nsi

PI Ba nsi nsi nsi si si si Br nsi nsi nsi nsi nsi nsi K nsi nsi nsi nsi nsi nsi

TT Ba nsi nsi nsi si si si Br nsi nsi nsi nsi nsi nsi K nsi nsi nsi nsi nsi nsi

Tab. IV. Priifung der Mittelwert- differenzen der gemessenen par- odontologischen Parameter zwi- schen den verschiedenen Unter- suchungsternfinen auf Signifikanz (B a = Bandz~,ihne, Br = Brak- ketzfihne, K = KontrolLz~ihne; nsi = nicht signifikant, si = signifi- kant).

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Sitzung 1 2 3 4 5 6 7

PBI Ba-Br nsi nsi nsi si si si si

Br-K nsi nsi nsi si si si si

Ba-K nsi nsi nsi nsi nsi si s~

GI Ba-Br nsi nsi nsi nsi si si si

Br-K si nsi nsi nsi nsi si si

Ba-K nsi nsi nsi nsi si si si

PI Ba-Br nsi nsi nsi nsi nsi nsi nsi

Br:K nsi nsi nsi nsi nsi si si

Ba-K nsi nsi : nsi nsi si nsi nsi

TI" Ba-Br nsi nsi ' nsi nsi nsi si si

Br-K nsi nsi nsi nsi nsi si si

Ba-K nsi nsi nsi nsi nsi si si

B d n d e r - B r a c k e t s - P a r o d o n t i u m

Tab. V. Prfifung der Mittelwert- differenzen der gemessenen par- odontologischen Parameter zwi- schen den einzelnen Zahnkatego- rien zum jeweil igen Untersu- chungstermin auf Signifikanz (s. auch Tab. IV).

Ba Br K Ba-Br Br-K Ba-K

Kokken ~ 67,5 80,7 92,5 si

s 8,7 12,8 10,7

get. St. ~ 5,3 4,8 3,7 nsi

s 1,8 1,8 1,5

geb. St. ~ 5,0 3,9 2,4 si

s 1,7 1,1 1,6

bew. St. R 7,8 3,2 0,2 si

s 4,6 1,4 0,2

kl,Sp. ~ 5,5 2,7 0,9 si

s 2,1 t ,8 0,6

mt. Sp. ~ 2,8 1,7 0,2 nsi

s 2,0 1,7 0,2

gr. Sp. X 1,2 0,9 0,0 nsi

s 1,2 0 , 9 0,0

Fuso ~ 2,5 0,9 0,0 si

s 0,8 0,8 0,0

Fila ~ 2,5 1,1 0,0 si

s 2,0 0,8 0,0

si si

nsi nsi

SI SI

S1 SI

S1 SI

Sl Sl

S1 SI

S1 SI

SI SI

Tab. VI. Arithmetische Mittel- werte u n d Standardabweichun- g e n d e r prozentualen Plaquezu- sammensetzung sowie Prfifung der Mittelwertdifferenzen zwi- schen den einzelnen Zahnkatego- rien auf Signifikanz (ger. St. = ge- rade St~ibchen, geb. St. = geboge- ne St/ibchen, bew. St. = bewegli- che Stfibchen; kl. Sp. = kleine Spirochfiten, rot. Sp. = mittlere Spirochfiten, gr. Sp. = groBe Spi- roch/iten; Fuso = Fusobakterien, Fila = Filamente; s. auch Tab. IV).

Diskussion

Mit dem von uns gewfihlten Vorgehen des wechselweisen Bebgnderns und Bekle- bens sollte erreicht werden, dab lokale Faktoren wie abweichende Zahnreinigung, Zahnmorphologie und okklusale Belastung sowie unterschiedliches marginales Par- odont u. a. m. da:s Ergebnis m6glichst gering beeinflussen.

Das Verwenden unterschiedlicher Brackets (und Bfinder)kann zwar als Nachteil gesehen werden, jedoch wird dadurch andererseits ein relativ realitfitsnaher Zustand

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R.-R, Miethke, J.-P. Bernimoulin

hergestellt, denn auch in verschiedenen Praxen werden unterschiedliche Klebebrak- kets verwendet. Insofern w/ire es wfinschenswert gewesen, bei den B/indern eben- falls weitere Fabrikate zu berficksichtigen; aus Kostengrfinden wird dies jedoch kaum je m6glich sein.

Die Ergebnisse der klirlisch-parodontologischen Untersuchung zeigen als erstes, dab die meisten Patienten selbst vor Behandlungsbeginn keine entzfindungsfreie Gingiva aufweisen; diesen Befund best/itigen zahlreiche andere Autoren [z. B. 3, 10, 12]. Weiterhirl ist offensichtlich, dab durch Mundhygieneinstruktionen die Gingivi- tismorbiditfit - kurzffistig - gesenkt werden kann. Langfristig kommt es dagegen unter der kieferorthop/idischen Beharldlung zu eirler progressiven Zustandsver- schlechterung des marginalen Parodonts. Das ist bei den Bandz/ihnen stfirker der Fall als bei den Bracketz/ihnen, aber selbst die Korltrollz/ihne weisen Zeichen einer parodontalen Schfidigung auf. Ffir letzteres sind m6glicherweise in unmittelbarer N/ihe vorhandene Teile der Behandlungsapparatur wie beispielsweise an den Schnei- dez~ihnen oder Prfimolaren vorbeilaufende B6gen bzw. auch Bfinder (un d Brak- kets?) der Nachbarz/ihne Verantwortlich.

Die allgemeine Verschlechterung des Parodontalstatus bei allen Zahnkategorien, und die besonders starke bei den beb/inderten Z/ihnen, wird vor allem nach dem vier- ten bis fiinfterl Untersuchungstermin offensichtlich, d. h., es dauert etwa vier bis acht Monate, bis die marginalen Anteile der Gingiva propria auf die chronischen No- xen mit den Zeichen einer klinischen Gingivitis reagieren.

Die Dunkelfeldmikroskopie hat gegenfiber der fiblichen mikroskopischen Be- trachtung nach Anlegen einer Bakterierlkultur den Vorteil, dab selbst schwer oder kaum kultivierbare Keime wie z. B. Spiroch/iten, die fiir die mikrobiologische Be- wertung der Plaque eine erhebliche Bedeutung besitzen, relativ sicher beobachtet werden k6nnerl. So handelt es sich gerade bei den Spiroch/iten um Keime, die - zu- sammen mit beweglichen St/ibchenbaktefien - charakteristisch ffir parodontale Sch/idigungen sind.

Nach Listgarten urld Levin [7] ist ein signifikanter Anstieg der Spirochfiten vor al- lem vor einem fortsehreitenden Attachmentverlust zu verzeichnen, d. h., eine Ver- /irlderung des Spiroch/itenanteils in der Plaque beeinfluBt speziell auch die Prognose f/Jr das marginale Parodontium. Dieser Aspekt erscheint so wichtig, dab eine verein- fachte Zusammenfassung der mikrobiologischen Plaquebestandteile in Abbildung 3 dargestellt wird.

Grunds/itzlich also best/itigt die Dunkelfeldmikroskopie die Resultate der klini- schen Parodontologie. Darfiber hinaus sind ihre Ergebnisse jedoch als prognostische Hinweise auf die weitere m6gliche Entwicklung des marginalen Zahnhalteapparates zu bewerterl.

Insgesamt hat die vorliegende Untersuchurlg ein im Grunde erwartetes Ergebnis obj ektiv best/itigt: Festsitzende kieferorthopfidische Ger/ite ffihren zu eirler klinisch manifesten oberfl/ichlichen Parodontopathie sogar an Z/ihnen, die nicht direkt in die aktiven BehandlungsmaBnahmen einbezogen sind. Bei den Attachments sind often- sichtlich Brackets unter parodontologischen Aspekten B/indern vorzuzlehen, denn die klinisch erkennbaren Sch~idigungen sind signifikant geringer.

166 Fortschr. Kieferorthop. 49 (1988), 160-169 (Nr. 2)

Biinder- Brackets -Parodontium

Abb; 3. Prozentuale Keimvertei- lung in der Plaque der drei Zahn- kategorien: a) Kontrollzfihne, b) Bracketzfihne, c) Bandzfihne. (Der Anteil beweglicher St~ib- ehen bei den Kontrollz~ihnen liegt unter 1% und gelangt daher nicht zur Darstellung.)

i l{...:(...:.....:.::.,..z~.:,;.:..:.....:...:.;.~el~:.~,g,~q.N~k< 1 ~ii~i! S~ Bewegliche/ KeJme S .bche. a'

N : . : i ' i ~ ............. ........... ~, ~ ,

Zwar ist die Zahl der hier untersuchten Probanden relativ gering, aber bei der sta- tistischen Auswertung wurde dies berficksichtigt. Vorteilhaft gegen~ber anderen Untersuchungen ist, dab interindividuelle Unterschiede die Ergebnisse weniger stark verffilschen konnten. Im iibrigen wurde dutch das kieferorthop~idische Vorge- hen beim Bebfindern und Bekleben ebenfalls versucht, den Einflul3 individueller lo- kaler Faktoren so gering wie m6glich zu halten.

Zusammenfassung

Die Z~ihne yon zw61f kieferorthopfidischen Patienten wurden wechselweise bebgndert und beklebt; nicht in die Behandlung einbezogene Zfihne dienten als Kontrollzfihne. Bei diesen Patienten wurden fiber mehr als ein Jahr folgende parodontologische Untersuchungen durchgef~hrt: Papillenblutungsindex, Gingival- index, Plaqueindex und Sondierungstiefe; hinzu kam eine mikrobiologische Prfifung der gingivalen Plaque mit Hilfe der Dunkelfeldmikroskopie. Dabei wurden folgende Ergebnisse gefunden: 1. Selbst vor Aufnah- me der Behandlung ist die marginale Gingiva propria in der Regel nicht entztindungsfrei. 2. Durch Mundhy- gieneinstruktionen kann kurzfristig eine Verbesserung dieses Zustandes erzielt werden. 3. Im Laufe der kie- ferorthopfidischen Behandlung nimmt der Entzfindungsgrad der Gingiva kontinuierlich zu, besonders deut- lich nach dem achten Monat. 4. Abgesehen vom Plaqueindex war der parodontale Zustand der bebfinderten Z:,ihne spfitestens naeh einem Jahr signifikant (p ~< 0,05) schlechter als der mit Adh~isivbrackets versehenen Z~ihne. 5. Fast regelmfif3ig ergab die Dunkelfeldmikroskopie signifikante Unterschiede f/Jr alle drei Zahnka- tegorien. Als Gesamtergebnis zeigte sich, dag unterparodontologischen Aspekten das Bekleben der Zfihne einem Bebhndern vorzuziehen ist.

Summary

The teeth of 12 orthodontieally treated patients were alternately banded or bonded; teeth not included in active treatment served as control teeth. During a period of more than I year the periodontal conditions

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R. -R. Mie thke , J . -P . B e r n i m o u l i n

were assessed by the papilla-bleeding-index, the gingival-index, the plaque-index, and depth of the gingivat sulcus. In addition a microbiological examination of the gingival plaque with darkfield microscopy was undertaken. The following results were obtained: 1. Even prior to the beginning of treatment the marginal gingiva propria is usually not free of inflammation. 2, Following oral hygiene instruction, improvement can be achieved, but only for a short period of time. 3. During the course of orthodontic treatment the degree of inflammation steadily increases and is particularly significant after the 8th month. 4. By the 12th month the periodontal status - beside the plaque-index - of the banded teeth was significantly (p ~< 0,05) worse than that of the bonded teeth. 5. Almost regularly the darkfield microscopy revealed significant differences in all three tooth categories. In conclusion, it is preferable from a periodontal point of view, to place bonded brackets on teeth rather than bands.

R6sum6

Les dents de 12 patients furent traitres alternativement ~ l'aide d'anneaux et de brackets collrs; les dents non traitres servaient de contr61e, L'rtat de lettr parodonte marginal rut r6gulirremer/t examine pendant une annre et plus (index de saignement papillaire, index gingival, index de plaque, profondeur de poche). La prriode d'observation se termina par un examen bactrriologique avec un microscope ~t fond noir, Les rrsultats suivants furent trouvrs: 1. Une inflammation gingivale tilt pratiquement de ~rgle avant te traitement. 2. Cet 6tat put ~tre amrlior6 transitoirement par des instructions d'hygi~ne orale. 3. Le degr6 d'inflammation gingivale augmenta continnellement au cours du traitement et ce particulirrement apr~s le 8e tools. 4. Indrpendamment de l'index de plaque, l'6tat parodontal des dents bagu6es fut significativement (p ~ 0,05) plus mauvais, au plus tard aprrs 12 mdis, par rapport aux dents munies de brackets collrs. 5. Les rrsultats des examens bactrriologiques ~ fond noir donnrrent presque toujours des diffrrences significatives pour les trois catrgories de dents. En conclusion il semble que du point de vue parodontal l'utilisati0n de brackets est prrfrrable h celle d'anneaux.

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