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Barış Bıçakçı „Unsere große Verzweiflung“

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Zwei Männer und eine junge Frau – auf den ersten Blick eine klassische Dreiecksgeschichte. Die Freunde Ender und Çetin, Ende 30, haben sich erst vor kurzem den Traum einer gemeinsamen Wohnung erfüllt, da zieht Nihal bei ihnen ein, die junge Schwester eines ehemaligen Schulkameraden. Traumatisiert vom Tod ihrer Eltern nimmt Nihal nach einer Phase dumpfer Apathie die gutmütige, gut gemeinte Unterstützung der beiden „älteren Brüder“ an, die der Studentin gegenüber gern eine Art väterliche Rolle übernehmen. Eine sensible, stille Erzählung mit Liebe zum Detail, die Sprengstoff birgt – und tatsächlich in einer Katastrophe endet. Die Freundschaft aber überdauert. Ein Roman über Liebe und Freundschaft, über Beziehungen, für die konventionelle Grenzen nicht gelten, darüber, wie sinnlos, wie überflüssig und nichtssagend Etiketten sind.

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Der binooki Verlag: Klischeefreie ZoneÜber uns

Klischees sind uns zu blöd, die über die Döner-Türken und die über die farblosen Deutschen auch. Wir haben binooki 2011 in Berlin gegründet, um türkische Gegen wartsliteratur auf Deutsch zu verlegen und damit die Kulturen unserer beiden Heimaten zu verbinden. Wir geben jungen türkischen Autoren eine deutsche Stimme, verlegen Belletristik und deutsche Erst-übersetzungen türkischer Klassiker. Das hat bisher gefehlt. Also machen wir es einfach selbst.binooki sind wir, Inci Bürhaniye und Selma Wels, sich meist liebende Schwestern, in Deutschland geboren und aufgewachsen, anständige Kinder echter türkischer Eltern aus Aydın. Wir sind jung und entspannt, aber eine Regel muss sein: Wir veröffentlichen nur, was uns begeistert. binooki Bücher wollen zeigen, wie vielfältig türkische Kultur heute ist, wie wild, wie seriös, wie kaputt, wie adrett. Und das bitte jenseits von allen breitgetretenen Stereotypen.

Junge Autoren zu entdecken, sie zu fördern und das deutschsprachige Publikum von ihnen zu begeistern, zu zeigen, was alles geht in Sachen türkischer Literatur, das ist unser Ziel. Dafür reisen wir regelmäßig nach Istanbul und Ankara, schütteln trockene und feuchte Hände auf Literaturfestivals, hören genau hin, wenn über einen neuen heißen Autoren geflüstert wird und wischen den Staub von unseren liebsten türkischen Klassikern.binooki wird künftig um die zehn Titel pro Jahr veröffentlichen, jeweils zeitlos schön gestaltet auf Papier gedruckt und auch als E-Book.

binooki Verlag, Juli 2012

»Die junge türkische Literatur ist urban und bewegt – und gelangt nun dank des Binooki-Verlages zu uns.«Achim Engelberg, der Freitag, Literatur, April 2012

»Es geht voran bei dem neuen Berliner Verlag, der endlich auch deutschen Lesern ermöglicht, einen Einblick in die lebendige türkische Literaturszene zu gewinnen.«Inga Barthels, tip Berlin, April 2012

»Einen echten Beitrag zur vielbeschworenen Integration leisten Inci Bürhaniye und Selma Wels mit dem binooki-Verlag … (…) Die ersten fünf Bücher bieten schon einmal ein vielversprechendes Spektrum: Ein Kultroman (in der Türkei), ein Erzählband, ein litera-rischer Frauenroman und zwei Krimis bilden die ›klischeefreie Zone‹, die auch in der Gestaltung eine stilsichere Hand aufweist.«Barbara Meixner, BuchMarkt, Markt & Meinung, April 2012

»Die Bücher sind von einer so unaufgeregten Schönheit, dass man sie am liebsten sofort anfassen, darin blättern, lesen und sie mit nach Hause nehmen will.« Karen Krüger, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Juni 2012

»›Wenn’s den mal auf Deutsch gibt, lese ich ihn auch‹, hatte Selma Wels früher gesagt, wenn es um Oguz Atay und andere ging. Jetzt hatten es die Schwestern zum Glück für uns satt, darauf zu warten und haben die Sache in die Hand genommen. Und einen anspruchsvollen Start hingelegt.«Astrid Kaminski, Berliner Zeitung, März 2012

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Barı! Bıçakçı Unsere große Verzweifl ung Roman

Das BuchZwei Männer und eine junge Frau – auf den ersten Blick eine klassische Dreiecksgeschichte. Die Freunde Ender und Çetin, Ende 30, haben sich erst vor kurzem den Traum einer gemein-samen Wohnung erfüllt, da zieht Nihal, die junge Schwester eines ehemaligen Schulkameraden, bei ihnen ein. Traumatisiert vom Tod ihrer Eltern nimmt Nihal nach einer Phase dumpfer Apathie die gutmütige, gut gemeinte Unterstützung der beiden »älteren Brüder« an, die der Studentin gegenüber gern eine Art väterliche Rolle übernehmen. Scheinbar eine harmonische Familie, wenn auch

in ungewöhnlicher Konstellation. Bis kommt, was kommen muss – Nihal nennt die beiden nicht mehr »Abi«, großer Bruder, und beide müssen sich eingestehen, sich in sie verliebt zu haben. Eine sensible, stille Erzählung mit Liebe zum Detail, die Sprengstoff birgt – und tatsächlich in einer Katastrophe endet. Die Freundschaft aber, für die es keinen passenden Namen gibt, überdauert.Ein Roman über Liebe und Freundschaft, über Beziehungen, für die konventionelle Grenzen nicht gelten, darüber, wie sinnlos, wie überfl üssig und nichtssagend Etiketten sind.

Der Autor»Unsere große Verzweifl ung« (Original erschienen 2004) ist das vierte Buch des 1966 in Adana geborenen Schriftstellers und Übersetzers Barı! Bıçakçı, der heute in Ankara lebt. Er hat sich vor allem mit Erzählungen einen Namen gemacht und gehört zu den namhaften Autoren seiner Generation.

Die Filmadaption (Our Grand Despair/Regie Seyfi Teoman) des Romans aus dem Ankara der 90er Jahre lief im Wettbewerb der 61. Berliner Filmfestspiele 2011.

Barıs BıçakçıUnsere große Verzweifl ungBarı! BıçakçıUnsere große Verzweifl ung

DetailsAus dem Türkischen von Sabine AdatepeDeutsche Erstausgabeca. 160 SeitenEnglische BroschurISBN 978-3-943562-05-7Originaltitel: Bizim Büyük Çaresizli"imiz14,90 ! [D] Erscheint: September 2012

Neuerscheinung

Eine sensible, stille Erzählung mit Liebe zum Detail, die Sprengstoff birgt ...

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Barıû Bıçakçı

Unsere große Verzweifl ung

Aus dem Türkischen von Sabine Adatepe

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Deutsche Erstausgabe© 2012 binooki OHG, Berlinwww.binooki.comAlle Rechte vorbehalten

1. Au! age 2012

Lektorat: Ekpenyong AniSatz: Erhard WaldnerUmschlaggestaltung: Josephine Rank

Druck: Art-Druk, SzczecinPrinted in Poland ISBN 978-3-943562-05-7

Die Originalausgabe erschien 2004 unter dem TitelBizim Büyük Çaresizli"imiz

© #leti$im Yayıncılık, 2011

Mit freundlicher Unterstützung durch das TEDA-Projekt des Kulturministeriums der Republik Türkei

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Wer könnte uns glauben machen, dass alles vergeht, dass alles, was wir erlebt haben, vorbei und vergangen ist? Wem würden wir glauben, dass es unsinnig ist, uns die Erinnerungen Morgen für Morgen wie eine Handvoll Wasser ins Gesicht zu spritzen?

Selbst wenn sie uns mit Zeugen und Beweisen kommen, mit Tatsachen, die immer wieder Schrittwechsel ermöglichen, um Schritt zu halten – vergebens! Wir würden es nicht glauben. »Nichts vergeht!«, schreien wir. »Man erlebt alles jetzt!«

Jetzt, zur Mittagsstunde an einem Sommertag, spaziert Nihal barfüßig über das Parkett in unserem Wohnzimmer, wo wir die Teppiche hochgenommen haben …

Ich sitze in meinem Zimmer am Schreibtisch direkt am Fens-ter. Ich hebe den Kopf von dem Buch, das ich gerade lese, und lausche auf Nihal, wie sie an der langen Wand im Wohnzimmer auf und ab geht. Ich höre, wie ihre Füße wie zum Beweis ihrer Lebendigkeit einen Moment am Parkett haften, um sich gleich darauf mit leisem Schmatzen wieder zu lösen. Entfernen sich die Schritte, bemerke ich, dass die Wanduhr in meinem Zimmer das Geräusch, dieses leise Schmatzen, nachzuahmen beginnt. »Die Zeit bist du, die Zeit ist weiblich«, denke ich.

Du, Çetin, hast nichts mit diesem Handel zwischen Alltags-leben und Poesie zu tun. Wie immer liegst du der Länge nach auf dem Boden, zeichnest mit der Hand das Teppichmuster nach und sinnierst über ihre Füße, Schuhgröße 36. Die Füße von Nihal, unserem kleinen Wunder, deren große Zehen nicht von der Feuchtigkeit gerötet sind (Dir sind gerötete Zehen zuwi-der, selbst deine Hassobjekte sind lächerlich, mein lieber Freund!), die ihre Schuhe nicht verformen, deren Mittelfußknochen zu kurz sind, gehen am Bücherregal auf und ab, entfernen sich, kom men näher. Aber du mit deinem verdammten Wesen kannst

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deine Aufmerksamkeit nicht länger dieser kleinen Parade wid-men. Du lehnst den Rücken an meinen Tisch und be! ngerst dein Ohr. Nach reichlicher Anstrengung packst du mit deinen dicken Fingern ein Härchen tief drinnen und reißt es heraus. Du freust dich darüber, dass das Haar zwischen deinen fest zu-sammengepressten Fingern schwarz, kräftig und leicht geringelt ist. Aufgeregt zeigst du es mir, stolz. (Wie sollte ich es vergessen! Wie sollte ich jetzt Eren Çetin vergessen, der angerannt kam, um mich auf die nackte Frau aufmerksam zu machen, die er durch das o" ene Fenster einer Pension entdeckt hatte!)

Deinem Erfolg begegne ich mit einem Lächeln. Dann bre-chen wir beide in Gelächter aus. Wir lachen, wie wir seit zwan-zig Jahren lachen, weil wir wissen, dass die Welt sich um Dinge wie Härchen dreht.

So spaziert Nihal barfüßig über das Parkett im Wohnzim-mer, wo wir die Teppiche hochgenommen haben, zur Mittags-stunde an einem Sommertag …

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Mit Quietschen und Knirschen ö! nete sich die mit türkisfarbe-nen Holzelementen versehene Automatiktür der Notaufnahme des Ankara-Krankenhauses vor uns, Çetin. Uns " el gleich die leere Trage auf, die rechts an der Wand stand, und die Blutlache darauf. Das Blut stand in lebendigem Widerspruch zum Zu-stand der abgenutzten, schmutzigen Trage, der braune Lederbe-zug stellenweise aufgerissen, die Metallfüße angerostet; es spie-gelte das blendende Licht der Leuchtsto! röhren an der Decke. Die in einer Reihe an der Wand neben der Trage Wartenden, Wartende, deren Schmerz in einem bestimmten Augenblick er-starrt war, wirkten, als tangiere sie der kleine See von Blut nicht mehr. Sie glichen all den Menschen, die wir schon in den ande-ren Notaufnahmen gesehen hatten: Dieselben traurigen Nasen, dieselben angstvollen Augen, dieselben fragenden Hände, die Füße, sie waren Toten, Verletzten hinterher geeilt, ohne sie ein-holen zu können …

Es war das dritte Krankenhaus, das wir aufsuchten, nachdem wir Fikret gesehen hatten, wir wussten genau, was zu tun war. Dem Personal an der Information würden wir die Namen nen-nen, die uns seit ein paar Stunden im Kopf dröhnten, daraufhin würde der jeweilige Mitarbeiter in der Liste vor sich mit dem Zeige" nger die mit Kugelschreiber (seltsam, aber in allen drei Krankenhäusern wurden rote Kulis benutzt) notierten Namen streicheln und, am Ende der Liste angekommen, den immer gleichen makabren Rat geben: »Fragen Sie noch im Leichen-schauhaus nach.«

Fragen wir noch im Leichenschauhaus nach, Çetin! Die nackte Frau, die sich in der Sonne die nassen, auf die Brust ge-worfenen Haare kämmte, haben wir schon gesehen, komm, ge-hen wir noch im Leichenschauhaus nachschauen!

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Die Leichenhalle jenes Krankenhauses lag im Untergeschoss, im Eingang stand ein metallener Amtstisch, oben blassblau, die Kanten von einem gerillten Aluminiumband eingefasst. Auf dem Tisch Ausweise. Darüber ein paar Polizisten, ein paar Angestellte gebeugt.

Da drehtest du dich zu mir um, Çetin. Im dritten Leichen-schauhaus ertrugst du es schließlich nicht länger, drehtest dich um und schautest mich an.

Du warst acht. In den Armen deiner Mutter auf dem Rück-sitz eines hellbraunen Anadol. Deine Mutter duftete nach Se-sam. Ihr wart auf dem Weg zum Picknick in Kızılcahamam. Mit Onkel Nevzat und seiner Familie. Dein großer Bruder war nicht dabei, er war für die Sommerferien zu deiner Tante gefahren. Du warst das einzige Kind im Auto. Man spielte und scherzte mit dir. Beim Sturz in die Tiefe hatte Onkel Nevzat nach dem Steuer gegri! en. Fünf Hände lagen auf dem Steuer, die beiden deines Vaters, die beiden deines Onkels Nevzat und, für die, die sie se-hen konnten, die Hand des Todes … Du erschla! test wie ein Luftballon. Tante Mübeccel kreischte. Deine Mutter gab keinen Ton von sich, sie hielt dich fest an sich gepresst. Ein großes Knirschen beim Aufprall auf den Baum. Im Krankenhaus dach-test du, das Knirschen stamme von deinem Unterkiefer. Einen Monat lang nahmst du Suppe per Strohhalm zu dir, schlürftest mühsam Breie, Verwandte tätschelten dir den Kopf, Ärzte, Schwestern … Als sie endlich das Ding herausnahmen, das sie dir ins Kinn eingesetzt hatten, hörtest du erneut jenes Knir-schen, und als du und dein Bruder euch umarmtet und weintet in der Wohnung, in der ihr mutterseelenallein zurückgeblieben wart, fehlten dir drei Zähne.

Die Frage, die dir auf der Zunge lag, als du mich so anschau-test, die du aber nicht zu stellen wagtest, lautete: Lagen auch die Ausweise meiner Eltern auf so einem Tisch, damals, vor sechs-undzwanzig Jahren?

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Die beste Antwort, die mir darauf ein! el, war, dir meine Hand auf die Schulter zu legen, dich anzuschauen und mit bei-den Augen gleichzeitig zu zwinkern.

Wir kehrten aus der Zeit vor sechsundzwanzig Jahren zurück und nahmen die Ausweise auf dem Tisch in Augenschein. Wir sahen sie. Da lagen sie. Onkel Niyazi, Tante Melahat. Als Namen, als Fotos, gep" egt, lächelnd, das Kinn leicht angehoben, da kurz zuvor die kompetente Hand eines Fotografen es berührt hatte, den Kopf leicht zur Seite gedreht. Dieselbe dunkelblaue Lein-wand hinter ihnen.

»Seid ihr die Kinder?«, hatte einer der Polizisten leise gefragt.»Bist du aus Mu#la?«, wolltest du entgegnen, Çetin. Von den

Baustellen, auf denen du deine Jahre verbracht hattest, warst du mit etlichen lächerlichen Geschichten, Redewendungen, Dia-lektausdrücken und Flüchen heimgekehrt.

»Nein«, sagte ich, und mit diesem »Nein« wies ich nichts von uns, »wir standen ihnen nahe wie Verwandte.«

»Mein Beileid. Hatten sie keine Kinder?«, fragte der Polizist aus Mu#la weiter.

Fikret und Nihal.Du, ich und Fikret üben bei ihm zu Hause Französisch.

Tante Melahat ruft herüber: »Fikret, ruf rasch deinen Vater an!« In jener Nacht kommt Nihal zur Welt. Jahre später geht die Haustür auf, als wir drei in demselben Zimmer 3-5-8 spielen, Nihal steckt den Kopf durch die Zimmertür, das Haarband hat sie abgenommen und ums Handgelenk gewickelt, Schulgeruch strömt in den Raum, »Sind Freunde bei dir, A#abey?«

»Ihr solltet sie trotzdem besser nochmal identi! zieren«, hatte der Mann aus Mu#la gesagt, »manchmal geraten die Ausweise durcheinander.«

Sie ö$ neten eine schwere Metalltür mit einem runden Fens-ter in der Mitte. Çetin, auch du gabst dir Mühe, nicht zu den-ken, dass sie aussah wie die Tür des Kühlraums beim Metzger.

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Die beste Antwort, die mir darauf ein! el, war, dir meine Hand auf die Schulter zu legen, dich anzuschauen und mit bei-den Augen gleichzeitig zu zwinkern.

Wir kehrten aus der Zeit vor sechsundzwanzig Jahren zurück und nahmen die Ausweise auf dem Tisch in Augenschein. Wir sahen sie. Da lagen sie. Onkel Niyazi, Tante Melahat. Als Namen, als Fotos, gep" egt, lächelnd, das Kinn leicht angehoben, da kurz zuvor die kompetente Hand eines Fotografen es berührt hatte, den Kopf leicht zur Seite gedreht. Dieselbe dunkelblaue Lein-wand hinter ihnen.

»Seid ihr die Kinder?«, hatte einer der Polizisten leise gefragt.»Bist du aus Mu#la?«, wolltest du entgegnen, Çetin. Von den

Baustellen, auf denen du deine Jahre verbracht hattest, warst du mit etlichen lächerlichen Geschichten, Redewendungen, Dia-lektausdrücken und Flüchen heimgekehrt.

»Nein«, sagte ich, und mit diesem »Nein« wies ich nichts von uns, »wir standen ihnen nahe wie Verwandte.«

»Mein Beileid. Hatten sie keine Kinder?«, fragte der Polizist aus Mu#la weiter.

Fikret und Nihal.Du, ich und Fikret üben bei ihm zu Hause Französisch.

Tante Melahat ruft herüber: »Fikret, ruf rasch deinen Vater an!« In jener Nacht kommt Nihal zur Welt. Jahre später geht die Haustür auf, als wir drei in demselben Zimmer 3-5-8 spielen, Nihal steckt den Kopf durch die Zimmertür, das Haarband hat sie abgenommen und ums Handgelenk gewickelt, Schulgeruch strömt in den Raum, »Sind Freunde bei dir, A#abey?«

»Ihr solltet sie trotzdem besser nochmal identi! zieren«, hatte der Mann aus Mu#la gesagt, »manchmal geraten die Ausweise durcheinander.«

Sie ö$ neten eine schwere Metalltür mit einem runden Fens-ter in der Mitte. Çetin, auch du gabst dir Mühe, nicht zu den-ken, dass sie aussah wie die Tür des Kühlraums beim Metzger.

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Später dachte ich dann, was macht es schon, wenn ich so etwas denke, es fehlten ja Haken und Fleisch.

Heute, nach vier Jahren, kann ich sagen: Du glaubst gar nicht, wie dankbar ich dir dafür bin, dass du mich nicht an-schautest und nicht mit mir sprachst, als wir in jener Nacht die Leichenhalle verließen! Hättest du mich angesehen oder zu reden gewagt, wäre ich nicht länger der Ender, der ich bis zu jenem Moment zu sein bemüht war. Ich wäre ein anderer geworden, einer, den ich nicht kenne.

Als wir die Treppe hinuntergingen, klebte unser Blick an den Stufen. Ging es auch dir schlecht, Çetin? Mir drehte sich der Kopf und meine Ohren rauschten. Vielleicht kam mir deshalb die Stimme so unwirklich vor, die rief: »Çetin A!abey! Ender A!abey!«

Nihal stand neben einer der türkisfarbenen Bänke. Allein unter all den anderen stand sie da. Ein kunterbuntes Aquarium. Wir waren Zeuge ihrer Geburt gewesen, in den Jahren, nachdem Fikret nach Amerika gegangen war, hatten wir sie ein-, zweim al im Jahr gesehen, wenn wir ihre Eltern besuchten. Nihal sah hübsch aus, sie war schön und, wie auch immer sich so etwas zeigen mag, verrieten ihre Haltung und ihre Miene, dass sie vom Tod ihrer Eltern noch nicht wusste. An ihr haftete die Spannung des Wartens, des Suchens und Nicht" ndens. Nicht das Depri-mierte des Todes.

Sie konnte die Hände nicht stillhalten, nervös ordnete sie ihr Haar, obwohl es ordentlich war, wechselte unaufhörlich das Standbein und sagte, als Fikret A!abey anrief, habe sie einen ge-hörigen Schrecken bekommen und sei gleich zur Notaufnahme von Hacettepe geeilt. Fikret ging es gut, ein paar Rippen hatte er gebrochen, sein Hals hatte etwas abbekommen, aber es war nichts Ernstes. Was für ein Pech, dass so etwas ausgerechnet in der Woche passieren musste, in der er aus Amerika gekommen war. Der A!abey wisse nicht, wo Mutter und Vater seien und wie es ihnen gehe, denn sie hatten einander bei dem Unfall aus

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den Augen verloren. Er hatte Nihal gebeten, in den umliegen-den Krankenhäusern nachzufragen, die Verletzten waren auf die Krankenhäuser in der Umgebung verteilt worden. Nihal hatte im Ibni Sina und hier nachgefragt, in der Liste der Eingeliefer-ten hatte sie die Namen ihrer Eltern aber nicht entdeckt.

Ach, Çetin, wie schwer war es, sie so reden zu hören, nicht wahr? Wie sollten wir es ihr nur sagen? Ich weiß es immer noch nicht, Çetin, wie überbringt man die Todesnachricht? Was ist dabei zu berücksichtigen? Dass der Empfänger der Nachricht nicht allzu sehr erschüttert wird? Ist das möglich? Dass er es so spät wie möglich erfährt? Da doch die Toten in der verstreichen-den Zeit nicht wieder auferstehen! Soll man versuchen, den Tod weniger schrecklich zu machen, ihn als etwas Begreifbares, Hin-nehmbares hinzustellen?

»Deine Eltern haben beim Todesengel im Lotto gewonnen, Nihal!«

»Wenn man hier die Treppen runtergeht, ist gleich links das Leichenschauhaus, da liegen deine beiden Eltern, als seien sie aus Eis.«

Jetzt kann ich das schreiben, Çetin, damals aber hatte ich nur den einen düsteren, grässlichen Gedanken: Wie dem Metzger in unserem alten Viertel die Nachricht vom Tod seines Sohnes überbracht worden war. Auch du weißt davon, ich habe es dir erzählt. Es war Abend, im Winter. Wie immer saßen mein Vater und Re!it Bey im Café. Freunde kamen, fragten nach dem Metz-ger und berichteten, was seinem Sohn zugestoßen war. Ein Kind von vier Jahren. Es war beim Sturz in einen Brunnen umgekom-men, der Brunnen war tief. Plötzlich verstummten alle, denn der Metzger war eingetreten. Er lachte, war fröhlich, o" ensicht-lich hatte er getrunken. Wenn er lachte, schien sein schwarzer Schnauzer über die Wangen hinauszuwachsen und die Ohren zu berühren. Er sagte ein paar nette Worte, scherzte, ging zu den Freunden. Die Freunde packten ihn bei den Armen, bei den Schultern. Wenn er es erfuhr, würden ihm die Arme aus den

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Schultern kugeln, er würde stürzen. Sein Kopf würde über die Schultern davonrollen. Der Fleischer stutzte, versuchte zu ver-stehen, was geschah. Konsterniert wie er war, scha! ten sie ihn nach draußen. Im Schummer vor dem Café sagten sie es ihm. Wir im Café konnten nicht hinsehen. Wir starrten auf die bor-deauxroten Tischtücher, die Brandlöcher von Zigaretten darin, ich wette, die Form eines jeden einzelnen kam uns ungeheuer bedeutend vor. Wir drehten die metallenen Aschenbecher auf den Tischen. Der Kellner stürzte sich auf die geleerten Teegläser. Das Klirren von Glas, Metall und Porzellan, das aneinander schlägt, schützte uns alle ein wenig, barg uns.

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Das Buch»Tahsin hatte eine Tatortskizze, die er tags zuvor angefertigt hatte, auf Behzat Ç.s Schreibtisch ausgebreitet. „Jetzt wird’s ernst, Jungs. Schaut bitte alle mal hierher!“ Die vier Polizisten beugten sich über die Skizze. Behzat Ç. reichte seine Schachtel 216 reihum. Der Geist bediente sich, Harun, der nur alle zwei Tage drei Zigaretten rauchte, winkte ab, und Tahsin sagte: „Ich habe aufgehört.“ Es gab zwei Typen von Menschen, die Behzat Ç. nie verstehen würde: Die einen brachten Kinder um, die anderen gaben das Rauchen auf. Wobei er das Verhalten

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verschütt gegangen

Nach dem Tod seiner Tochter redet Behzat Ç., Hauptkommissar derMordkommission, nicht mehr. Um die Spur des Serienmörder »Lucky Luke«aufzunehmen, bedarf es auch nicht vieler Worte. Den Hinweis auf die Grabstätte des Hundes »Rantanplan« der Bereit-schaftspolizei nehmen Behzat Ç. und sein Team vorerst nicht ernst. Bis sie feststellen, dass »Lucky Luke« ausser einem Hund noch einer Reihe anderer Opfer unter die Erde bringt…

Emrah Serbes wurde 1981 in Yalova geboren, studierte Theaterwissenschaften in Ankara und schrieb Kritiken für das türkische Feuilleton. 2006 wurden unter dem Titel »Fröhliche Wissenschaftler oder die Untreue zur Metapher« seine Gespräche mit bekannten Geisteswissenschaftlern veröffentlicht.Ebenfalls 2006 erschien sein erster Roman »Behzat Ç. – jede berührung hinterlässteine spur«.Zwei Jahre später folgte »Behzat Ç. – verschütt gegangen«.Die beiden Behzat-Ç.-Romane sind Grundlage für die gleichnamige TV-Serie, die sich rasend schnell zu einer der belieb-testen Sendungen der Türkei entwickelte.

»Tahsin hatte eine Tatortskizze, die er tags zuvor angefertigt hatte, auf Behzat Ç.s Schreibtisch ausgebreitet. „Jetzt wird’s ernst, Jungs. Schaut bitte alle mal hierher!“ Die vier Polizisten beugten sich über die Skizze. Behzat Ç. reichte seine Schachtel 216 reihum. Der Geist bediente sich, Harun, der nur alle zwei Tage drei Ziga-retten rauchte, winkte ab, und Tahsin sagte: Ich habe aufgehört. Es gab zwei Typen von Menschen, die Behzat Ç. nie verstehen würde: Die einen brachten Kinder um, die anderen gaben das Rauchen auf. Wobei er das Verhalten Ersterer aufgrund seiner Berufserfah-rung wenigstens in Ansätzen nachvollziehen konnte... «

Mürrisch, kompromisslos wie und eh je und nach dem Tod seiner Tochter auch vollkommen wortlos ist der Hauptkommissar Behzat Ç. auch in »verschütt gegangen« unermüdlich im Einsatz, wider setzt sich den Gepfl ogenheiten des türkischen Polizei apparats und pfl egt seine Vorliebe für Alkohol und Zigaretten. In dem neuen Krimi von Emrah Serbes begeben sich der desillusionierte Polizist und seine Kollegen von der Mordkommission Ankara auf die Spur eines Serien-mörders, der die Polizei nach jedem Mord über die Grabstätte der Opfer informiert. Behzat Ç., der sich mit dem Mörder nicht nur den Psychologen, sondern auch einige andere Wesenszüge teilt, buddelt sich mit seinem Team durch die türkische Hauptstadt, hinkt dem Täter aber trotzdem immer einen Schritt hinterher.

Ersterer aufgrund seiner Berufs-erfahrung wenigstens in Ansätzen nachvollziehen konnte ... «

Mürrisch, kompromisslos wie eh und je und nach dem Tod seiner Tochter auch vollkommen wortlos ist der Hauptkommissar Behzat Ç. auch in »verschütt gegangen« unermüdlich im Einsatz, wider setzt sich den Gepfl ogenheiten des türkischen Polizei apparats und pfl egt seine Vorliebe für Alkohol und Zigaretten.

In dem neuen Krimi von Emrah Serbes begeben sich der desillusionierte Polizist und seine Kollegen von der Mordkommission

Ankara auf die Spur eines Serien mörders, der die Polizei nach jedem Mord über die Grabstätte der Opfer informiert.

Behzat Ç., der sich mit dem Mörder nicht nur den Psychologen, sondern auch einige andere Wesenszüge teilt, buddelt sich mit seinem Team durch die türkische Hauptstadt, hinkt dem Täter aber trotzdem immer einen Schritt hinterher.

DetailsAus dem Türkischen von Johannes Neuner319 Seiten Englische BroschurISBN 978-3-943562-04-015,90 ! [D] Soeben erschienen

Emrah Serbes Behzat Ç. – verschütt gegangen Roman

Neuerscheinung

Krimi

Mürrisch, kompromiss-los wie eh und nach dem Tod seiner Tochter auch vollkommen wortlos ist der Hauptkommissar Behzat Ç. unermüdlich im Einsatz.

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Das BuchBehzat Ç., Hauptkommissar bei der Mordkommission in Ankara, ist ein mürrischer Kettenraucher, der gern fl ucht und lieber zuschlägt alsdiskutiert. In seinem Job gilt er als »Experte für Straftaten gegen das Leben«.

Nach Dienstschluss hört er leidenschaftlich gern Polizeifunk und interessiert sich auch sonst mehr für Verbrechen als für seine Familie. Und so scheitert zuerst seine Ehe und dann die Beziehung zu seiner Tochter. Als in der Nacht zu Neujahr eine junge Frau von der Terrasse einer Bar stürzt, glaubt er nicht an

Selbstmord. Der Fall führt ihn und seine skurrilen Kollegen quer durch Ankara und in die dunklen Machenschaften des Geheim-dienstes.

Der AutorErst 1981 geboren, gehört Emrah Serbes heute schon zu den erfolgreichsten Autoren der Türkei. Die beiden Behzat Ç.-Romane sind Grundlage für die gleichnamige, 2010 erstmals ausgestrahlte TV-Serie, die sich rasend schnell zu einer der beliebtesten und gleichzeitig umstrittensten Sendungen der Türkei entwickelte. Das Drehbuch zur Serie schreibt Serbes gemeinsam mit Ercan Mehmet Erdem, wofür beide

2010 den türkischen Fernsehpreis für das beste Drehbuch einer TV-Serie erhielten.

2011 wurde das zweite Abenteuer von Behzat Ç. »verschütt gegangen« mit dem Titel »Seni Kalbime Gömdüm« für das Kino verfi lmt und feierte im Oktober 2011 seine Premiere beim 48. Golden Orange Filmfestival in Antalya; zeitgleich startete der Film in den deutschen Kinos. Mit seiner Interpretation des Hauptkommis-sars Behzat Ç. gewann der Schauspieler Erdal Be!ikçio"lu den Preis als bester männlicher Haupt-darsteller.

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jede berührung hinterlässt eine spur

»Was soll denn dieser alberne Bart?«»Das ist jetzt Mode.«»Willst du uns verarschen?« Aykut schwieg. Behzat Ç. zog leicht an der Spitze des Kinnbartes.»Ich hab in meinem Leben mehr Katzen gefi ckt, als du Mäuse gefangen hast«, sagte er. »Kennst du dieses Gleichnis?«»Leider nicht.«Harun brachte ein Tablett ins Vernehmungszimmer und rief:»Was leider nicht? Herr Hauptkommissar, dieser Mann belügt uns nach Strich und Faden. Was soll ich bloß mit ihm machen?«»Wirf ihn mitsamt seinem Stuhl aus dem Fenster.«Harun stellte das Tablett auf dem Tisch ab und schritt auf Aykut zu.»Nicht, daß er dann krepiert und wir den Ärger haben.«»Quatsch, wir sind hier im zweiten Stock.«»Wegen der Europäischen Union und so.«»Die kann mich mal, die Europäische Union.«

Behzat Ç. ist ein mürrischer Kettenraucher, der gern fl ucht und zuschlägt. Bei der Mordkommission in Ankara ist er Hauptkommissar und ein Experte für Straftaten gegen das Leben, der auch privat Polizei-funk hört, keine Bücher liest und die Tageszeitung mit der Sportseite beginnt. Die Verbrechen halten ihn so sehr auf Trab, dass seine Ehe scheitert und die Beziehung zu seiner Tochter in die Brüche geht.

Als in der Nacht zu Neujahr eine junge Frau von der Terrasse einer Bar stürzt, glaubt er nicht an Selbst-mord. Der Fall führt ihn und seine skurrilen Kollegen quer durch Ankara und in die dunklen Machenschaften des Geheimdienstes...Emrah Serbes wurde 1981 in Yalova

geboren, studierte Theaterwissenschaften in Ankara und schrieb Kritiken für das türkische Feuilleton. 2006 wurden unter dem Titel »Fröhliche Wissenschaftler oder die Untreue zur Metapher« seine Gespräche mit bekannten Geisteswissenschaftlern veröffentlicht.Ebenfalls 2006 erschien sein erster Roman »Behzat Ç. – jede berührung hinterlässt eine spur«.Zwei Jahre später folgte »Behzat Ç. – verschütt gegangen« (erscheint 2012 bei binooki).

DetailsAus dem Türkischen von Oliver Kontny320 Seiten, Englische BroschurISBN 978-3-943562-03-3Originaltitel: Her Temas Iz Bırakır15,90 ! [D]

»In seinem ersten, literarisch anspruchsvollen, düsteren Buch Behzat Ç. – jede berührung hinterlässt eine spur zeichnet der studierte Theaterwissenschaftler ein wenig schmeichel-haftes Bild von Polizei- und Geheimdienst im Umbruch.«Achim Engelberg, der Freitag, Literatur, April 2012

»Gekonnt jongliert Serbes mit politisch inkorrekten Aussagen seiner Akteure, beschreibt und kritisiert auf subtile und humorvolle Art die polizeilichen Verhör-methoden.«Ceyda Nurtsch, DRadio Wissen, April 2012

Emrah Serbes Behzat Ç. – jede berührung hinterlässt eine spur Roman

Bereits erschienen

»… eine Entdeckung, ein Politthriller mit vertracktem Plot, packenden Machtkämpfen zwischen Polizei und Geheimdienst und ruppigem Ton.«Helge Hopp, Stern, Juni 2012

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Das BuchMänner, Frauen und Fische. Metin Elo!lu, ein wahrer Istanbuler (noch seltener als ein wahrer Berliner), nimmt uns in seinen Erzählungen mit auf eine Reise in diese wunderbare Stadt und ans Meer. Er stellt uns Instanbuls Männer, Frauen und Fische mit Ironie und feinem Humor vor.

Seine Sprachakrobatik und Wortgewandtheit belegen die Erzählungen, die in der Türkei erstmals 2009 unter dem Titel »Istanbullu« beim Verlag YKY veröffentlicht wurden.

Der AutorMetin Elo!lu (Istanbul, 1927 – 1985) war ein unangepasster Maler, ein unartiger Dichter und außerge-wöhnlicher Erzähler, der in seinen Werken zeit- und raumlos ins-besondere durch Istanbul und die Meere reist.

Das 1943 begonnene Studium der Bildenden Künste – Bereich Malerei – endet 1946 mit einer Exmatrikulation aufgrund einer zweimonatigen Haft aus politischen Gründen. 1947 trat er seinen Militärdienst an. Wegen Disziplin-losigkeit beendete er diesen erst 5 Jahre später.

Sein erstes Gedicht »Sabah "arkısı« (Lied am Morgen) wurde 1943 in Izmir in der Zeitschrift »Kovan« ver-öffentlicht. Im Jahr darauf erschien in dem Magazin »Servetifünun-Uyanı#« seine erste Erzählung »Balıkçı Çocukları "ehri« (Stadt der Fischerkinder).

1972 gewann er mit dem Gedicht »Dizin« (Die Liste) den Preis der Gesellschaft für Türkische Sprache.

DetailsAus dem Türkischen von Ute Birgi-KnellessenDeutsche Erstausgabeca. 140 SeitenEnglische BroschurISBN 978-3-943562-06-4Originaltitel: Istanbullu15,90 ! [D] Erscheint: September 2012

Metin Elo!lu Fast eine Geschichte Erzählungen

Neuerscheinung

Metin Elo!luFast eine Geschichte

Metin Eloglu nimmt uns mit auf eine Reise in die wunderbare Stadt Instanbul und ans Meer.

Klassiker

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DetailsAus dem Türkischen von Çi!dem ÖzdemirDeutsche Erstausgabe296 SeitenEnglische BroschurISBN 978-3-943562-07-1Originaltitel: Yedi Gün Duası14,90 ! [D] Erscheint: September 2012

Das BuchIst die Wahrheit das, was man sieht, oder das, was sich dahinter verbirgt? Ist die Last desjenigen, der geht, oder desjenigen, der bleibt, schwerer? Diejenigen, die wir am meisten lieben, verletzen uns, aber wer zieht die Grenze zwischen Liebe und Hass? Viele in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen gerichtete Fragen suchen nach Antworten und werfen ein anderes Licht auf die Menschen im eigenen Umfeld.

Zerrin Soysal nimmt uns in ihrem Debütroman auf eine lange, literarisch ausgestattete Reise mit, die bis in die Anfänge des letzten

Jahrhunderts zurückreicht. Drei Schwestern – eine lebt in Deutsch-land, eine auf dem Land und eine in einer Großstadt in der Türkei – fi nden sich nach dem Tod der Mutter, die ihre Töchter im Kindes-alter beim Vater zurückgelassen hat, nur aus Pfl ichtgefühl in deren Wohnung ein. Während der sieben Gebetstage wandeln sie mithilfe der gefundenen Tagebücher ihrer Mutter auf deren Spuren.In der außergewöhnlichsten Figur, der Mutter Muzaffer, spiegelt die Autorin die feine Istanbuler Gesell-schaft und deren geschichtliche Entwicklung.

Die AutorinZerrin Soysal, geboren in Çanakkale, hat lange Jahre eine eigene Apotheke geführt. Ihrer Berufung folgend hat sie die Selbständigkeit aufgegeben, sich in Istanbul niedergelassen und eine Ausbildung in der Mario Levi Schreibwerkstatt absolviert. Journalistische Arbeiten der Autorin fi nden sich in diversen Zeitschriften wie Notos, Sözcükler, Roman Kahramanları und Yitik Ülke.

Das vorliegende, erstmals 2011 erschienene Werk, ist ihr Debüt-roman.

Zerrin Soysal Das Siebentagegebet Roman

Neuerscheinung

Zerrin SoysalDas Siebentagegebet

Diejenigen, die wir am meisten lieben, verletzen uns, aber wer zieht die Grenze zwischen Liebe und Hass?

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O!uz Atay Warten auf die Angst Erzählungen

Bereits erschienen

Das BuchDiese Angst in uns. Leise und kaum wahrnehmbar bewegt sie sich unter der Oberfl äche des täglichen Seins. In seinen Erzählungen schildert der mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnete türkische Schrift-steller O!uz Atay dieses Gefühl, diesen Zustand und hält dabei immer die fragile Balance zwischen den Extremen.

Der 1973 in der Türkei veröffent-lichte Erzählband »Warten auf die Angst« von Atay erscheint bei

uns in deutscher Erstausgabe. Die Erzählung »Beyaz Mantolu Adam« (»Der Mann mit dem weißen Damenmantel«) wurde 1999 für das Kino verfi lmt.

Der AutorO!uz Atay, 1934 in Inebolu geboren, studierte Bauingenieur-wesen und war ab 1960 Dozent für Bauwesen an der Technischen Universität in Istanbul. Mit seinem ersten Roman »Tutunamayanlar» (»Die Haltlosen«) gewann er 1970 den Literaturpreis des türkischen Rundfunks TRT.

Neben weiteren Romanen und Erzählungen, die für das Theater adaptiert wurden, veröffentlichte Atay in den folgenden Jahren auch Dramen.

Bevor er sein Hauptwerk »Türkiye’nin Ruhu« (»Die Seele der Türkei«) vollenden konnte, starb O!uz Atay viel zu früh im Jahr 1977. Trotz einer nur siebenjährigen Schaffensphase beeinfl usst er mit seinen Werken bis heute die türkische Literatur und ist Gegen-stand zahlreicher literarischer Diskussionen.

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8 Erzählungen

Oguz Atay Warten auf die Angst

Oguz Atay wurde 1934 in Inebolu an der türkischen Schwarzmeerküste geboren. Er besuchte das Gymnasium in Ankara, studierte Bauingenieurwesen und war ab 1960 als Dozent für Bauwesen an der Technischen Universität in Istanbul tätig.

Mit seinem ersten Roman »Tutunamayanlar« (Die Haltlosen) gewann Atay 1970 den Literaturpreis des türkischen Rundfunks TRT. Sein zweiter Roman »Tehlikeli Oyunlar« (Gefährliche Spiele) und die erstmals unter dem Titel »Korkuyu Beklerken« (Warten auf die Angst) zusammengefassten Erzählungen erschienen 1973. Nach der Veröffentlichung des biografi schen Romans »Bir Bilim Adaminin Romani« (Der Mathe-matiker) verstarb Atay vor der Vollendung seines Lebenswerkes »Türkiye’nin Ruhu« (Die Seele der Türkei) am 13.12.1977.

»Warten auf die Angst« umfasst acht Erzählungen von O guz Atay. Immer die Balance zwischen den Extremen haltend, schildert er die Angst in uns, die sich leise und kaum wahrnehmbar unter der Oberfl äche des täglichen Seins bewegt.

Die Erzählung »Beyaz Mantolu Adam« (Der Mann mit dem weißen Damenmantel) wurde 1999 für das Kino verfi lmt. Trotz einer nur siebenjährigen Schaffensphase beeinfl usst Atay mit seinen Werken bis heute die Literaturwelt.

»Dann registrierte ich neben der Vase auch die Gegenstände, meine Umgebung; das heißt, mein Nachdenken war beendet. (Um ständig zu spüren, dass man am Leben war, tat es immer gut, sich bestimmter solider Maßstäbe zu bedienen.) Und dann sah ich auf einmal den Umschlag. Weil er das einzige fremde Ding inmitten der vertrauten Gegenstände im Flur war, bemerkte ich ihn sofort: Er war auf dem Regal. Die Vase gehörte dorthin, weil die Zimmerschlüssel in sie hineingelegt wurden, auch das Feuerzeug, das ich seit Monaten nicht benutzen konnte, weil der Feuerstein verbraucht war, befand sich an dem Fleck, wo ich es hingelegt hatte; ein Buch, das ich auf die Toilette mitnahm, die Statue, die nicht ins Wohnzimmer gehörte, weil sie zerbrochen war, der Aschenbecher, ein Neujahrsgeschenk der Bank, auf der ich mein Konto mit eintausendzweihundert Lira hatte (ich legte meine Zigarette nur dort ab, während ich meine Schuhe anzog) – alles war dort, wo es hingehörte. Das heißt, dieser unbeschriftete Umschlag war neu. (Dieses »das heißt« war für mich immer beruhigend.) Aber ich stellte dort normalerweise keine Umschläge ab. Denn ich hatte keine Umschläge zu Hause. Denn ich schrieb niemandem einen Brief. Denn niemand schrieb mir einen Brief. Ich erschrak. Denn ich war irgendwo angekommen, wo ich nicht mehr »das heißt« sagen konnte.«

DetailsAus dem Türkischen von Recai HallaçDeutsche Erstausgabe224 SeitenISBN 978-3-943562-00-2Originaltitel: Korkuyu Beklerken15,90 ! [D]

Der Autor Oguz Atay ... schafft es verblüffend anschaulich, seine Protagonisten an ihren Seelen wie Fische an der Angel zappeln zu lassen – mit der sicheren, aber nie ausgespielten Gewissheit, dass sie daran irgendwann ersticken werden. Dabei zieht Atay die Grenzen zwischen Tragischem und Grotesken ähnlich virtuos dünn wie es Autoren ostjüdischer Herkunft, wie Isaac B. Singer, Bruno Schulz oder Franz Kafka, beherrscht haben.«Astrid Kaminski, Frankfurter Rundschau, März 2012

»Es ist eine außerordentliche Intensität und Kreativität in seinen Worten … (…) Und es ist ein Genuss diese Worte zu lesen.«Rukiye Cankıran, MiGAZIN Online, April 2012

Klassiker

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…ein schwarzhumoriger Schelmenroman. (…) Ein Coming-of-Age-Roman nicht als nostalgische Erinnerung, sondern als aber-witziger Niedergang.Achim Engelberg, der Freitag, Literatur, April 2012

»Der junge Held des psychoanalytischen, subtil gesellschaftskritischen Krimis ›Söhne und siechende Seelen‹, der sich selbst wahl-weise als Höllenknirps, wiedergeborener Rasputin oder Peter Pan aus dem Land der Alpträume beschreibt, ist in der Türkei längst eine Kultfi gur. Sein Erfi nder Alper Canıgüz, 1969 in Istanbul geboren, gehört zu einer Gruppe junger türkischer Schriftsteller, die mit viel schwarzem Humor und großem litera-rischem Können die Verhältnisse in ihrem Land beschreibt.«Inga Barthels, tip Berlin, April 2012

Alper Canıgüz Söhne und siechende Seelen Roman

Bereits erschienen

Das BuchAlper Kamu mag die Erwachsenen nicht besonders, niemals möchte er so werden wie sie. Außerdem glaubt er fest daran, dass mit Eintritt in die Schule sein Leben zu Ende gehen wird. Viel lieber möchte der verblüffend kluge und schlagfertige Fünfjährige seine Zeit weiter mit Fußballspielen, Lesen und Streifzügen durch sein Istanbuler Viertel verbringen. Eines Tages entdeckt er die Leiche des pensionierten Polizeidirektors Hicabi Bey und übernimmt kurzer-hand die Ermittlungen.

Humorvoll und ironisch erzählt Alper Kamu dabei von seiner Familie und seinem Freundeskreis, vom Leben in seinem Viertel auf der asiatischen Seite Istanbuls. Mit tiefgründigem Witz und schwarzem Humor analysiert der Neunmal-klug die Welt der Erwachsenen, das Universum der Philosophie und löst nebenbei auch noch einen Mordfall.

Der AutorAlper Canıgüz, 1969 in Istanbul geboren und studierter Psychologe, verdankt die Liebe zum Lesen

seinem Vater und seine Leiden-schaft für das Schreiben fehlendem musikalischen Talent. Lachen sollen seine Leser bis ihnen die Tränen kommen und weinen bis sie in lautes Gelächter ausbrechen – so möchte der Autor in die Geschichte eingehen.

»Söhne und siechende Seelen« ist sein zweiter Roman und erreichte in der Türkei innerhalb kürzester Zeit Kultstatus.

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Söhne und siechende Seelen

Alper Canıgüz, geboren 1969 in Istanbul, studierte Psychologie. Seine Liebe zum Lesen verdankt er seinem Vater, seine Leidenschaft für das Schreiben seinem fehlenden musikalischen Talent. Lachen sollen seine Leser, bis ihnen die Tränen kommen, und weinen, bis sie in lautes Gelächter ausbrechen – so möchte der Autor in die Geschichte eingehen.

Alper Kamu mag die Erwach-senen nicht besonders und möchte niemals so werden wie sie. Lieber verbringt er seine Zeit mit Fußballspielen, Lesen und Streifzügen durch sein Istanbuler Viertel. Dabei verblüfft er seine Umwelt immer wieder durch sein Wissen und seine Schlagfertigkeit. Eines Tages entdeckt er die Leiche des pensionierten Polizeidirek-tors Hicabi Bey und übernimmt kurzerhand die Ermittlungen.

»Mit fünf Jahren befi ndet sich der Mensch auf der Höhe seiner Reife, danach beginnt er zu faulen. Ich, Alper Kamu, wurde vor einigen Monaten fünf. Während mein Geburtstag näher rückte, stand ich die meiste Zeit am Fenster, um die Menschen draußen zu beobachten. Ihr Leben verbrachten sie damit, zu beschleunigen, zu verlangsamen, alle möglichen Töne von sich zu geben und durch die Gegend zu gucken. Es machte mich krank, daran zu denken, dass ich eines Tages so werden würde wie sie. Leider gab es da keinen Ausweg. Die Zeit war grausam und ich alterte schnell.«

Mit tiefgründigem Witz und schwarzem Humor führt uns Alper Kamu in die Welt der Erwachsenen und der Philosophie und löst nebenbei auch noch einen Mordfall.

DetailsAus dem Türkischen von Monika DemirelDeutsche Erstausgabe224 SeitenISBN 978-3-943562-01-9Originaltitel: O!ullar ve Rencide Ruhlar14,90 ! [D]

Kult-

roman

»Alper Canıgüz’ Roman ›Söhne und siechende Seelen‹ ist eine Krimikomödie mit Seiten-hieben auf die türkische Gesellschaft. (…) Sein Stil ist einfach und deshalb wirkungsvoll. (…) Breit gestreut sind philosophische und psychoanalytische Passagen, traumhaft an-mutend, wie Szenen aus einem Kubrick-Film.«Ebru Tasdemir, die tageszeitung, März 2012

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Yazgülü Aldo!anDie Begleitung Roman

Bereits erschienen

Das BuchLiebe und Sexualität, Stolz und Starrsinn, Gehen oder Bleiben – noch nie wurde das schönste Gefühl zwischen zwei Menschen in dieser Intensität diskutiert. »,Warum ist es für einen Mann und eine Frau, selbst wenn sie sich lieben, so kompliziert, sich zu verstehen, einander zu begehren und sich aufeinander einzulassen?’, dachte sie. Ja, sie liebte U!ur, und sie schlief gern mit ihm, aber warum gab es jedes Mal ein Problem? Warum war, wenn der eine wollte, der andere nicht bereit, der eine schnell, wenn der andere langsam vorging, warum konnten sie ihr Tempo einfach

nicht anpassen? Wenn sie sich so sehr liebten und nicht voneinander lassen konnten, warum verstanden sie sich dann im Bett nicht und auch nicht im Leben? War es nur ein Problem zwischen ihnen, oder hatten sich auch schon Adam und Eva nicht verstehen können?«

Die Liebe der starken, erfolg-reichen und attraktiven Hayal zu dem jüngeren, sensiblen und gut aussehenden U!ur, den sie für einen Abend als Begleitung mietet, gipfelt nach vielen Höhen und Tiefen im Glück. Doch leider haben nur Märchen ein Happy End.

Die AutorinYazgülü Aldo!an, geboren in Ku"adası (Türkei), bezeichnet sich selbst als Istanbulerin. Ihr größtes Glück sei, das zu tun, was sie schon immer machen wollte: Journalistin und Schriftstellerin sein. Als Fotografi n fi ng sie in einer Agentur an, schrieb Kolumnen für Zeitungen und Zeitschriften, arbeitete für Radio und Fernsehen.

»Mit diesem ersten Roman halte ich mein Versprechen an meine Leser«, so die Autorin.

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Yazgülü Aldo!an, geboren in Ku!adası (Türkei), bezeichnet sich selbst als Istanbulerin. Ihr größtes Glück ist, das zu tun, was sie schon immer machen wollte. Sie wollte schon immer Journalistin und Schriftstellerin werden.Als Fotografin fing sie in einer Agentur an, schrieb Kolumnen für Zeitungen und Zeitschriften, arbeitete für Radio und Fernsehen. »Mit diesem ersten Roman halte ich mein Versprechen an meine Leser«, so die Autorin.

Liebe und Sexualität, Stolz und Starrsinn, Gehen oder Bleiben wurden noch nie zwischen zwei Liebenden in dieser Intensität diskutiert.Die Liebe der starken, erfolg-reichen und attraktiven Hayal zu dem jüngeren, sensiblen und gut aussehenden U"ur, den sie für einen Abend als Begleitung mietet, gipfelt nach vielen Höhen und Tiefen im Glück. Doch leider haben nur Märchen ein Happy End.

»Warum ist es für einen Mann und eine Frau, selbst wenn siesich lieben, so kompliziert, sich zu verstehen, einander zu begehrenund sich aufeinander einzulassen?«, dachte sie. Ja, sie liebteU"ur, und sie schlief gern mit ihm, aber warum gab es jedes Malein Problem? Warum war, wenn der eine wollte, der andere nicht bereit, der eine schnell, wenn der andere langsam vorging, warum konnten sie ihr Tempo einfach nicht anpassen? Wenn sie sich so sehr liebten und nicht voneinander lassen konnten, warum verstanden sie sich dann im Bett nicht und auch nicht im Leben? War es nur ein Problem zwischen ihnen, oder hatten sich auch schon Adam und Eva nicht verstehen können?

DetailsAus dem Türkischen von Monika Demirel230 SeitenISBN 978-3-943562-02-6Originaltitel: Kiralık Adam14,90 ! [D]

War es nur ein Problem zwischen ihnen, oder hatten sich auch schon Adam und Eva nicht verstehen können?

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Zitate: 1 »Söhne und siechende Seelen« I 2 »Warten auf die Angst« I 3 »Behzat Ç. – verschütt gegangen« I 4 »Fast eine Geschichte«

»Es gab nur Schöne und Hässliche auf der Welt; ein Mensch war entweder klug oder dumm ...2«

»Ich traue keinen Leuten mit Schirm.1«

»Das menschliche Herz ist eben wie ein Pendel. Sowie es an dem gewünschten Punkt angekommen ist, bewegt es sich mit Höchstgeschwindigkeit in die entgegengesetzte Richtung ...1«

»Trink deinen Anisschnaps, schreib deine Gedichte, hoffe, streite und sehne dich, wonach du dich auch immer sehnen willst ...4«

»Wo wart ihr so lange? Sind wir hier in Texas?3«

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