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Baudenkmäler Im Wandel der Zeit www.genferseegebiet.ch

Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

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Wer sich für Geschichte interessiert, alte Steine liebt und sich für Kultur begeistert, ist im Genferseegebiet am richtigen Ort !

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Page 1: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

BaudenkmälerIm Wandel der Zeit www.genferseegebiet.ch

Page 2: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Wer sich für Geschichte interessiert, alte Steine liebt und sich für Kultur begeistert, ist im

Genferseegebiet am richtigen Ort ! Geniessen Sie die schon legendäre Lebensqualität, lassen

Sie sich von grandiosen Landschaften bezaubern und besichtigen Sie ein ausserordentliches,

hervorragend erhaltenes Bauerbe. Römische Ausgrabungen, romanische und gotische Kirchen,

mittelalterliche Burgen und Dörfer, das Weinbaugebiet Lavaux – ein UNESCO-Welterbe –

und unzählige Museen werden auch die anspruchvollsten Erwartungen erfüllen.

Die Region, schon in der Altsteinzeit ein Einwanderungsland, hat wertvolle Zeugnisse seiner

vielfältigen Bewohner bewahrt. Am Ufer des Genfersees und in Yverdon-les-Bains werden Sie

einer der ältesten jungsteinzeitlichen Stätten der Schweiz entdecken. Wer Überreste aus der

Römerzeit besichtigen möchte, hat die Qual der Wahl : Lausanne und sein archäologischer

Spaziergang in Vidy, Orbe und seine berühmten Mosaiken, Nyon und sein Amphitheater,

Yverdon-les-Bains und sein Castrum. Keinesfalls verpassen sollte man aber auch Avenches,

eine historische Stätte von nationaler Bedeutung mit monumentalen Ausgrabungen, die Sie in

Staunen versetzen werden.

Tauchen Sie ein ins Mittelalter und bewundern Sie Dutzende von Schlössern, die sich im

ganzen Kanton erheben. Das berühmteste ist Chillon, das sich vom Keller bis ins Dachgeschoss

besichtigen lässt. Um Ihrer Seele Gutes zu tun, betreten Sie am besten die Kathedrale von

Lausanne oder die Abteikirchen in Romainmôtier und Payerne. Für Ihre Allgemeinbildung

erwarten Sie schliesslich über 80 Museen.

Haben Sie Lust, ins Grüne zu fahren ? Dann begeben Sie sich an die Ufer des Genfersees mit

ihren Hotels aus der Belle Epoque, fahren Sie ins Pays-d’Enhaut hinauf mit seinen prächtigen

alten Chalets oder reisen Sie ins Vallée de Joux, wo die wertvollsten Uhren der Welt entstehen.Cover: Schloss von Aigle

Page 3: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Inhalt

2 Ihr Reiseziel mit einem Klick!

3 Urgeschichte 100’000 – 6 v. Chr.

Von der Eiszeit bis zur Entstehung erster befestigter Städte

5 Römerzeit 6 v. Chr. – 475 n. Chr.

Glanzvolle Jahre unter römischer Herrschaft

7 Mittelalter 475 – 1492 n. Chr.

In der Zeit der Grafen, Herzöge und Fürsten

13 Neuzeit 1492 – 1800 n. Chr.

Von Frankreich beeinfl usste Baukunst

Die grosse Holzarchitektur

21 Lavaux, Weinberg-Terrassen Ein Kulturerbe von universellem Wert

24 Für jedes Thema die passende Broschüre

25 Nützliche Adressen

17 Gegenwart 1800 bis heute

Architektonische Vielfalt und das Aufkommen von Vergnügungsreisen

Grosse Architekten und avantgardistische Bauten

Erklärung der Piktogramme

Kluniazenserorden

Stätten der Kluniazenser: Gebäudegruppen – oder was heute davon übrig ist – die von einer

Verbindung zur Abtei von Cluny (Burgund) im 10. bis 18. Jahrhundert zeugen.

Zisterzienserorden

Stätten der Zisterzienser: Abteien, die sich auf den Mönchsorden von Cîteaux (Burgund)

berufen und ihren ursprünglichen Gebäudekomplex bewahrt haben. Damit werden aber auch

Orte bezeichnet, an denen schöne Überreste oder auch nur Ruinen erhalten sind, die auf die

historische Bedeutung einer Zisterzienserstätte verweisen.

Label des Europäischen Kulturerbes

Mit dem Label des Europäischen Kulturerbes soll die europäische Dimension von Kulturgütern,

Denkmälern, städtischen Ensembles, Naturstätten sowie Gedenkstätten in ihrer Bedeutung als

Zeugen der Geschichte und des europäischen Erbes aufgewertet werden.

Der Tourismusverband Genferseegebiet

dankt insbesondere der Kunsthistorikerin

Ariane Devanthéry für ihre wertvolle

Mitwirkung bei der Herausgabe dieser

Broschüre. Unser Dank gilt ausserdem

folgenden Spezialisten, Historikern und

Fachleuten, die massgeblich an der

Redaktion beteiligt waren: Catherine

May Castella, Carine Wagner, Cécile

Laurent, Denyse Raymond, Bruno

Marchand, Gaëtan Cassina, Pierre Blanc,

Colin Karlen, Olivier Piguet.

Page 4: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Genf

Thonon

Annemasse

Evian

Pontarlier

Yverdon-les-Bains

Bonmont

Echallens

St-Prex

Morges

Rolle

Romainmôtier

Vallorbe

Sainte-Croix

L’Auberson

La Sarraz

Orbe

Gressy

Vuillerens

Yvoire

Le Sentier

Cossonay

Prangins

Coppet

Nyon

Assens

St-Cergue

Schloss Yverdon-les-BainsSeite 9

Abteikirche von RomainmôtierSeite 10

Schloss La SarrazSeite 8

Schloss CoppetSeite 14

Schloss NyonSeite 9

Schloss PranginsSeite 14

Schloss MorgesSeite 8

Kathedrale von LausannSeite 11

Rolex LearningCenter (EPFL)

Seite 19

Lausanne

Grandso

Seite 19Corseaux

Seite 22Cully

Seite 22Lutry

Seite 10 Vevey

Seite 8 Aigle

Seite 16Bex

Seite 11Bonmont

Seite 4Gressy

Seite 4Assens

Seite 14Vuillerens

Seite 11La Sarraz

Seite 6Orbe

Seite 14Chêne-Pâquier

Seite 18Leysin

Seite 6 Seite 14Lausanne

Seite 11Grandson

Seite 18Montreux

Seite 6Nyon

Seite 23St-Saphorin

Seite 19Vallorbe

Gipfel

Pass

Nyon Ort

Seite 4 Seite 6Yverdon-les-Bains

Seite 9Rougemont

Seite 15

Seite 18 Seite 19

Sehenswürdikeiten

Col du Marchairuz

Col du Molendruz

Vallé

e de

Joux

La Dôle

Le Suchet

Le Chasseron

Mont Tendre

A1

Basel

LuzernBern

Zürich

Sitten

Vallorbe

BrüsselHamburg

Wien

MailandTurin / RomLyon / Barcelona

Paris / London

Page 5: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Montreux

Le Bouveret

Martigny

Sitten

Gruyère

Bulle

Romont

Freiburg

Bern

Murten

Biel

Neuenburg

La Chaux-de-Fonds

Rougemont

Vevey

LeysinVers-l’Eglise

Bex

Avenches

Oron

Chêne-Pâquier

Rossinière

Les Diablerets

Corseaux

St-Saphorin

Aigle

Chateau-d’Oex

Estavayer-le-lacPayerne

Cully

Lutry

Villars

Schloss GrandsonSeite 8

MittelalterlicherMarktfleckenSeite 10

Schloss OronSeite 9

Abteikirche von PayerneSeite 10

RömerstätteSeite 6

ne

Moudon

n

Schloss ChillonSeite 8

Grand ChaletSeite 15

Glacier 3000 M. BottaSeite 19

Kar

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Col des Mosses

Coldu Pillon

LavauxWelterbe der

UNESCO

Dents du Midi

Grand Muveran

Diablerets

Les Tours d’Aï

La Gummfluh

Rubli

Vanil NoirMoléson

Dent de Lys

Mont-Pèlerin

A5

A1

A12

A9

N

Page 6: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Alle in unseren verschiedenen Dokumentationen

aufgeführten Reiseziele sind mit einem spezi-

ellen Code versehen. Es genügt, diesen Code

auf der Website www.genferseegebiet.ch

in das oben rechts ständig sichtbare Suchfeld

einzugeben, um direkt Zugriff auf alle touristi-

schen Informationen, Angebote und Leistungen

des gesuchten Reiseziels zu erhalten.

19975

19975

Suche von Schloss Chillon:

Ihr Reiseziel mit einem Klick!

Die Website www.genferseegebiet.ch, das Tourismusportal des OTV, vereint die Informationen von mehr als

zehn regionalen Partnern. Sämtliche Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen im Genferseegebiet sind mit wenigen

Mausklicks abrufbar!

Dieses attraktiv gestaltete, reich dokumentierte Portal erleichtert die Entdeckung von neuer Attraktionen und

die Informationssuche – dank der Synergie zwischen den verschiedenen Fremdenverkehrsämter bereitgestellten

Informationsquellen.

Mit einem Klick oder über einen speziellen Webcode, der jedem referenzierten Reiseziel zugeordnet wird, haben Sie

Zugang zu einer Fülle von Informationen und Dienstleistungen wie Anfahrtsplan und Hotelbuchung, weiterführende

Informationen, Spezialangebote usw.

Nutzen Sie die zahlreichen Hilfsmittel, die

Ihnen für die Planung Ihrer Ausfl üge zur

Verfügung stehen:

• drucken Sie die gewählte Seite im

PDF-Format aus > Sie behalten oder

drucken jeweils nur die Informationen

zum entsprechenden Reiseziel

• markieren Sie die gewählten Seiten als

Favorit, indem Sie anklicken

• gelangen Sie direkt zur Landkarte, die über

die geografi sche Lage Auskunft gibt

• buchen Sie eine Unterkunft

• lesen Sie auf Facebook, Twitter und RSS

gepostete Informationen

Willkommen!

Ihr Reiseziel

Gestalten Sie Ihr persönliches Reiseprogramm für das Genferseegebiet!

1. Wählen Sie die gewünschten Seiten aus und markieren Sie sie als Favorit, indem Sie die entsprechende Ikone

(als Favorit merken) anklicken.

2. Sie können so viele Seiten wie Sie möchten hinzufügen.

3. Am Ende Ihres Besuchs auf der Website stellen Sie ein PDF-Dokument Ihrer Auswahl her, das Sie ausdrucken,

abspeichern oder einem Freund senden können.

2

Page 7: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Die Menhire von Clendy, Yverdon-les-Bains

Urgeschichte

100’000 – 6 v. Chr.

3

Page 8: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

41636

Urgeschichte

Sehenswürdigkeiten

Yverdon-les-Bains 21358

Die Menhire von ClendyDie jungsteinzeitliche Stätte von Clendy

besteht aus 45 Menhiren. Diese vor 6000

Jahren errichteten und in menschenähnliche

Formen gehauenen Monolithen sind bis

4,5 Meter hoch und bis 5 Tonnen schwer.

Gressy

Murus Gallicus von SermuzDieser Festungswall eines Oppidum ist sechs

Meter breit und ebenso hoch. Die aus Kalk-

steinen errichtete Mauer wurde im Inneren

mit mehreren Lagen von mit Eisennägeln

verbauten Längs- und Querbalken armiert.

Assens

TumulusTumulus aus der frühen Eisenzeit, 1901 ausge-

graben, mit mindestens einer Feuerbestattung

und einer späteren Erdbestattung (Anfang

der späten Eisenzeit). Es wurden hier auch

reichhaltige Bronzefunde gemacht.

Vor 13’000 Jahren wird der Boden des Genferseegebiets nach jahrtausendelanger

Vergletscherung allmählich wieder frei. Nach und nach kommen einige Menschengruppen

in die Region. Die als Jäger und Sammler lebenden Nomaden lagern unter Fels-

unterständen oder im Freien. Sie leben im Rhythmus der Natur und der Viehherden.

Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. zeichnet sich mit der Jungsteinzeit eine Revolution ab.

Die Lebensweise erfährt eine tief greifende Veränderung : Der Mensch wird sesshaft.

Er betreibt nun Ackerbau und Viehzucht. Die Gesellschaft gliedert sich hierarchisch

und wird grösser. Insbesondere an den Seeufern entstehen eigentliche Dörfer

(«Pfahlbaudörfer»).

In der Folge tauchen neue technische Errungenschaften auf, zunächst ab 2200 v. Chr.

die Bronzeverarbeitung. Die Handelsbeziehungen werden immer intensiver, die

zurückgelegten Entfernungen immer grösser. Die Bestattungsrituale verändern sich, die

Erdbestattung wird allmählich von der Feuerbestattung abgelöst und die Grabstätten

nehmen die Form von Hügelgräbern (Tumuli) an.

Durch die Entwicklung von Schmiedeverfahren verbessern sich ab 800 v.  Chr. der

Ackerbau und die Herstellung von Waff en. Die Folge davon ist eine äusserst stark

hierarchisierte Gesellschaftsordnung mit sogenannten «Fürstensitzen».

In der La-Tène-Zeit (450 v. Chr.) entstehen die ersten befestigten stadtartigen Siedlungen

(Oppida) auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Bestattungen erfolgen wieder in Form

einfacher Beerdigungen in Gräbern. Münzen fi nden eine immer breitere Verwendung.

Von der Eiszeit bis zur Entstehungerster befestigter Städte

Begleitende Aktivitäten

Lausanne 20815

Museum für Archäologie und GeschichteAls Aufbewahrungsort des archäologischen Kulturerbes des Kantons lässt dieses Museum dank

dem Reichtum und der Vielfalt seiner Sammlungen das Genferseegebiet von der Urgeschichte

bis zum Mittelalter wiederaufl eben.

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25

41572

4

Page 9: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Mosaiken von Boscéaz, Orbe

6 v. Chr. – 475 n. Chr.

Römerzeit

5

Page 10: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Römerzeit

Sehenswürdigkeiten

Avenches 20805

RömerstätteZu Beginn unserer Zeitrechnung zählte

Aventicum, die Hauptstadt des römischen

Helvetiens, fast 20’000 Einwohner. Heute

sind an dieser historischen Stätte von

nationaler Bedeutung eindrucksvolle

Überreste erhalten wie das Amphithe-

ater, die Thermen, die Cigognier-Säule,

das römische Theater, das Osttor und

den Tornallaz-Turm.

Orbe 20823

Archäologische Stätte

und Mosaiken von BoscéazDas schönste Ensemble römischer

Mosaiken der Schweiz ! Sie stellen fi gu-

rative und geometrische Szenen (1. bis

3. Jahrhundert n. Chr.) dar und bilden

eine nördlich der Alpen einzigartige

Gruppe.

Begleitende Aktivitäten

Avenches 21204 – Lausanne 20819 – Nyon 48273

RömermuseenAvenches, Lausanne und Nyon haben alle ihr eigenes, dieser Epoche gewidmetes

Museum, zum Teil auf römischen Ruinen erstellt, jedes mit einer reichen Sammlung

gallorömischer Fundstücke.

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25

Lausanne 20819

Archäologischer Spaziergang

in VidyAuf diesem Spaziergang entdeckt man die

Überreste der in der Römerzeit am See

gelegenen Stadt Lousonna. Erhalten sind

Ruinen der Basilika, des Tempels, von Wohn-

und Handelsgebäuden sowie römische

Wege am Rande eines Wasserbeckens, das

den damaligen Seespiegel verdeutlicht.

Yverdon-les-Bains 21352

Castrum Wegen der strategischen Bedeutung

von Eburodunum errichteten die Römer

325  n.  Chr. hier eine Verteidigungsan-

lage. Einige eindrückliche Überreste

sind in der Nähe des Schlosses und

im Museum von Yverdon und Region

zu sehen, wo auch zwei authentische

gallorömische Schiff e thronen.

Nyon 21351

Römische RuinenDie Stadt Nyon steht auf den Ruinen

von Noviodunum, das zu Lebzeiten von

Julius Cäsar gegründet worden und

eine der wichtigsten römischen Städte

Helvetiens war. Das Römische Museum

wurde in der antiken Basilika eingerichtet.

1996 entdeckte man ein Amphitheater,

das vierte der Schweiz. In der Grand-Rue

ausgegrabene Säulen stehen heute auf

der Esplanade des Marronniers.

Pierre Blanc, ein Mann auf der Suche der Vergangenheit

Pierre Blanc hat an der Universität Lausanne Archäologie studiert. Bei seinen ersten Ausgrabungen

wird er vom Virus infi ziert : der ungeheuren Freude vor Ort zu sein und Funde zu machen. 1987

beteiligt sich der künftige Archäologe an den vor dem Autobahnbau durchgeführten Ausgrabungen der

Römerstätte Avenches und schreibt seine Lizentiatsarbeit über diese Erfahrung. Im Auftrag der Stiftung

Pro Aventico macht er während 20 Jahren Ausgrabungen und übernimmt auch deren Leitung. Obwohl

ihn sein Beruf passioniert, warnt Pierre Blanc den Nachwuchs : Stellen sind rar und äusserst begehrt.

Um Gallien und Germanien zu erobern, muss Rom Helvetien – im Zentrum Europas –

unter Kontrolle bringen. 58 v. Chr. gewinnt Julius Cäsar die Schlacht von Bibracte. Gegen

40 v. Chr. werden zwei Kolonien gegründet, in Augst (BL) und in Nyon (VD), um das

Land zu kontrollieren. Während zwei Jahrhunderten erlebt Helvetien eine Blütezeit,

wovon zahlreiche archäologische Überreste zeugen. Um 250 n.  Chr. plündern die

Alemannen den Osten der Schweiz. Die Honoratioren verlassen das Land.

Glanzvolle Jahreunter römischer Herrschaft

6

Page 11: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Abteikirche von Romainmôtier

Mittelalter

475 – 1492 n. Chr.

7

Page 12: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

In der Zeit der Grafen, Herzöge und FürstenDie hauptsächlich zwischen dem Grafen, dann dem Herzog von Savoyen und dem Bischof von

Lausanne aufgeteilte politische Macht führt im 13. Jahrhundert zur Gründung von Neustädten,

deren Anordnung heute noch Bewunderung fi ndet. Gleichzeitig werden Burgen errichtet,

manchmal auch mitten in der Landschaft. Zahlreiche Kirchen, deren liturgisches Mobiliar

während der Reformation entfernt wurde, erinnern an das Gewicht der spirituellen Macht,

allen voran die Kathedrale von Lausanne, ein wahrhaftig aussergewöhnliches Baudenkmal.

Mittelalter

Sehenswürdigkeiten

Montreux 19975

Schloss ChillonAn strategischer Lage zwischen Nord und Süd zeugt Chillon von der Geschichte des 12. bis

16.  Jahrhunderts. Das restaurierte Schloss steht auf einer kleinen Felsinsel und präsentiert

sich auf der Bergseite als uneinnehmbare Burg, auf der Seeseite als Fürstenresidenz. Es lässt

sich vom Donjon bis in die Untergeschosse besichtigen, deren Kerker Lord Byron zu seinem

berühmten Gedicht «The Prisoner of Chillon» inspirierte.

Grandson 20797

Schloss und Marktfl eckenDiese prachtvolle Burg, heute das zweit-

grösste Schloss der Schweiz, wurde zur

Hauptsache von Otto  I. um 1280 errichtet.

Das mittelalterliche Baudenkmal oberhalb

des Neuenburgersees erzählt von den

Burgunderkriegen gegen Karl den Kühnen.

Eine Oldtimer-Ausstellung, Sammlungen von

Rüstungen und Armbrüsten bereichern eine

Besichtigung des eindrucksvollen Gebäudes.

La Sarraz 20832

Schloss La SarrazDas Schloss wurde im 11.  Jahrhundert auf

einem Felssporn erbaut, um den Durchgangs-

verkehr zwischen Frankreich und Italien zu

kontrollieren. Bis 1948 diente es den Baronen

von La Sarraz und ihren Nachkommen als

Wohnsitz. Seit 2009 besitzt dieses Schloss

mit umfangreichen Sammlungen an Möbeln,

Porzellan, Gemälden und Korkenziehern das

«Europäische Kulturerbe-Siegel».

Aigle 20830

Schloss und ZehntenscheuneInmitten des Weinbaugebiets Chablais erhebt

sich das imposante Schloss von Aigle. Im

12.  Jahrhundert von den Savoyern erbaut,

war es ab 1475 Sitz der Berner Vögte. Heute

ist es Eigentum der Gemeinde Aigle und

beherbergt als Bastion des Weinbaus und

Weines mehrere Museen und Empfangssäle.

In der restaurierten Zehntenscheune werden

Weindegustationen durchgeführt.

Morges 20076

Schloss MorgesDieses am Ufer des Genfersees mit Blick auf

den Montblanc gelegene, an allen vier Ecken

von einem Rundturm fl ankierte Schloss ist

ein gutes Beispiel für ein «Carré savoyard».

1286 von Ludwig von Savoyen errichtet, der

sich damit dem Bistum von Lausanne wider-

setzen wollte, war es zunächst Festung und

Wohnsitz der Savoyer Grafen und Herzöge,

später der Berner Vögte.

8

Page 13: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Nyon 20078

Schloss NyonDas Schloss von Nyon, eine romanische

Burg aus dem 12.  Jahrhundert, die im

16.  Jahrhundert umgebaut wurde, befi ndet

sich an herrlicher Lage auf einer kleinen

Anhöhe mit Blick auf den Genfersee. Dieses

Bauwerk, das seit der Herrschaft der Savoyer

als Verwaltungsgebäude gedient hatte, wurde

von 1999 bis 2006 vollständig restauriert

und ist seitdem öff entlich zugänglich.

Yverdon-les-Bains 20799

Schloss Yverdon-les-BainsDieses im 13.  Jahrhundert von Peter von

Savoyen errichtete Schloss umfasste einen

Wehrbau und einen herrschaftlichen Wohnsitz

vom Typ «Carré savoyard» (Vierturmanlage).

Nachdem das mittelalterliche Baudenkmal den

Pädagogen J. H. Pestalozzi und sein Institut

beherbergt hatte, sind heute das Pestalozzi-

Zentrum, das Museum von Yverdon und

Region und das Schweizer Modemuseum darin

untergebracht.

Das Schloss La Sarraz und sein Künstlerhaus, eine Hinterlassenschaft

der letzten Eigentümerin Hélène de Mandrot, hat für seinen historisch-

kulturellen Wert das europäische Kulturerbe-Siegel erhalten. Diese

Auszeichnung krönt die enormen Anstrengungen, die für die Erhaltung,

den Unterhalt und die Bekanntmac hung dieses mittelalterlichen Juwels

unternommen wurden, das nicht nur in der Geschichte, sondern auch

kulturell von internationaler Bedeutung war. Die letzte Schlossherrin

hatte hier zahlreiche Berühmtheiten empfangen – Architekten, Filme-

macher und andere Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst.

Oron 20798

Schloss OronDieses historische Baudenkmal von nationaler Bedeutung wacht bereits 900 Jahre über das Broye-

Tal. Seit 1936 ist es Eigentum einer Vereinigung, die sich um seinen Erhalt bemüht. Es beherbergt

eine umfassende Bibliothek mit Romanen, die zwischen 1775 und 1825 in französischer Sprache

verfasst wurden – die weltweit bedeutendste Privatsammlung mit Werken dieser Epoche.

Rougemont 21320

Kirche und Schloss von RougemontDie von Kluniazensern im 11.  Jahrhundert erbaute romanische Kirche besitzt einen

kreuzförmigen Grundriss. Während der Herrschaft der Berner wurden die burgundischen

Dächer durch ein Schrägdach ersetzt, wie es für das Oberland typisch ist. Das angrenzende

Schloss aus dem 16.  Jahrhundert wurde an der Stelle des einstigen Priorats errichtet und

diente den Berner Vögten als Wohnsitz.

Ein Schloss des europäischen Kulturerbes !

9

Page 14: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Mittelalter

Payerne 20825

Abteikirche von PayerneAls Glanzstück kluniazensischer Baukunst ist

die Abteikirche von Payerne die wichtigste

Zeugin der Romanik in der Schweiz. Sie ist im

11.  Jahrhundert entstanden und zeichnet sich

durch ihre besonders gut bewahrte stilistische

Einheit aus. Die Reinheit und Erhabenheit der

Architektur machen aus diesem Baudenkmal

ein Meisterwerk der Hochromanik.

Vevey 21327

Kirche St-MartinDiese herrliche gotische Kirche wurde im

11.  Jahrhundert auf den Fundamenten einer

früheren romanischen Kirche erbaut. Der

heutige Chor ist von Ende des 13.  Jahrhun-

derts und stellt den elegantesten Teil des

Gotteshauses dar. Das riesige Glasfenster,

das die Rückwand des Chors erhellt, wurde

von Ernest Bieler entworfen und 1900 vom

Glasmaler Hosch gefertigt.

Romainmôtier 20804

Abteikirche und Priorat von RomainmôtierDie nach den Plänen der Kirche von Cluny zwischen 990 und 1028 erstellte Abteikirche von

Romainmôtier ist eine der ältesten romanischen Kirchen der Schweiz. In dem prächtigen, voll-

ständig renovierten Gebäude fi nden Gottesdienste und Konzerte statt. Das Haus des Priors

steht heute unter Denkmalschutz und besitzt einige prunkvolle Bankettsäle.

Moudon 21331

Mittelalterlicher Marktfl eckenDie als von nationaler Bedeutung eingestufte Oberstadt von Moudon hat sämtliche

Spuren der Geschichte bewahrt. Die Rue du Château, die dem ursprünglichen Stadtkern

entspricht, zeichnet sich durch ihre Arkadenhäuser aus. Von der einstigen Burg ist nur noch ein

grosser Turm übrig, während die Rue de Bourg durch ihr typisch mittelalterliches Aussehen

bezaubert.

Die 909/910 in Cluny (Burgund) gegründete Benediktinerabtei

stand an der Spitze eines der wichtigsten Mönchsorden des

Mittelalters. Um 930 erhielt sie das Priorat Romainmôtier, 965 die

Abteikirche von Payerne Aufgrund seines Grundbesitzes, seiner

Rechte und seiner Grösse (20-30 Mönche) bildete das Priorat

Romainmôtier eine Art Kleinstaat. Die Stadt Payerne verdankt ihre

Existenz der Abtei. Die im 11. und 12. Jahrhundert errichteten roma-

nischen Kirchen dieser beiden Klöster zeugen von einer besonders

raffi nierten Baukunst und erinnern an die heute verschwundenen

Gebäude der Mutterabtei.

Clunys Ausstrahlung

10

Page 15: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Lausanne 20838

Altstadt und KathedraleAuf dem Hügel der Altstadt befi ndet sich eine Gruppe aneinandergebauter mittelalterlicher

Häuser, in denen heute Boutiquen, Kunstgalerien, typische Restaurants und nette Bars unter-

gebracht sind. In der Mitte erhebt sich die Kathedrale aus dem 13.  Jahrhundert, das schönste

gotische Bauwerk der Schweiz, mit ihren Kunstschätzen (bemaltes Portal, 105-teilige Fensterrose).

Bonmont 21322

Abtei BonmontDie Abteikirche Bonmont, ein Meisterwerk

der Romanik, ist eine der frühesten Bauten

des Zisterzienserordens. Der 1098 von Robert

de Molesne gegründete Orden erlebte einen

bemerkenswerten Aufschwung. Die Stiftung

der Abtei Bonmont organisiert jedes Jahr einen

der alten Musik, insbesondere dem gregoriani-

schen Gesang gewidmeten Konzertzyklus.

La Sarraz 21345

Kapelle Saint-Antoine und GrabmalDie auch «Jaquemart» genannte Kapelle Saint-

Antoine geht auf die zweite Hälfte des 14. Jahr-

hunderts zurück. Im Inneren befi ndet sich das

Grabmal von Franz  I. von La Sarraz. Es zeigt

einen von seinen Angehörigen umgebenen,

von Ungeziefer zerfressenen Leichnam, was

selbst für makabere mittelalterliche Darstellun-

gen aussergewöhnlich ist. Das Grabmal wurde

von der Gemeinde La Sarraz restauriert.

Grandson 21329

Kirche Saint-Jean-BaptisteDie 2006 restaurierte Kirche Saint-Jean Baptiste in der Rue Haute ist einer der Kulturschätze der

Region, insbesondere wegen der romanischen Kapitelle im Hauptschiff , die aus dem zweiten Viertel

des 12. Jahrhunderts stammen. Die 1178 erstmals erwähnte Kirche hing vom Benediktinerpriorat

Vautravers (Môtiers) ab, das der Kongregation La Chaise-Dieu unterstellt war.

11

Page 16: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Mittelalter

Begleitende Aktivitäten

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25

Montreux 20921

Museum von MontreuxDieses Museum im Herzen der Altstadt

präsentiert die verschiedensten Facetten der

Region : Geschichte, regionale Erzeugnisse,

Tourismus und Hotellerie.

Aigle 21006

WeinmuseumDie Sammlungen dieses Museums im Schloss

von Aigle zelebrieren das Kulturerbe und die

Traditionen des Weinbaus und zeigen dessen

1500-jährige Geschichte auf.

Grandson 21290

SchlossmuseenDas Schloss beherbergt eine Oldtimer-

Sammlung mit Autos des 20.  Jahrhunderts,

wovon einige berühmten Persönlichkeiten

gehört haben. Es besitzt zudem eine in der

Schweiz einzigartige Sammlung mit Rüstungen

und Armbrüsten.

La Sarraz 21268

PferdemuseumDas 1982 in einem wunderschönen Rahmen

eröff nete Museum ist der Welt des Pferdes

und seiner Entwicklung seit 70  Millionen

Jahren gewidmet.

Morges 21215

SchlossmuseenIm Schloss befi nden sich das Waadtländer

Militärmuseum, das Museum der Waadtländer

Gendarmerie, das Schweizer Zinnfi guren-

museum und ein Artilleriemuseum.

Morges 20844

Museum Alexis ForelDas 1918 gegründete Museum zeigt seine

Sammlungen und Wechselausstellungen in

einem Haus mit einem «italienischen»

Innenhof von 1670.

Nyon 21241

Historisches Museum

und PorzellansammlungSeit 1888 besitzt das historische Museum eine

bedeutende Porzellansammlung mit Stücken,

die im 18.  Jahrhundert in der berühmten

Manufaktur von Nyon hergestellt wurden.

Yverdon-les-Bains 20860

Museum von Yverdon und Region Seit 1760 off enbart dieses Museum Zeugnisse

der Zivilisation, die hier vor 6000 Jahren

einsetzte.

Yverdon-les-Bains 21223

ModemuseumDas Schweizer Modemuseum zählt mehr als

5000 Kleidungsstücke vom 18.  Jahrhundert

bis heute.

Payerne 20846

Museum von Payerne

(Museum von General Jomini,

Museum Aimée Rapin)Neben der Dauerausstellung zu den Samm-

lungen von General Jomini und den Werken

der Malerin Aimée Rapin präsentiert dieses

Museum auch Wechselausstellungen.

Moudon 20853

Museum Eugène BurnandDas frühere Haus Denezy ist dem Werk des

naturalistischen Landschafts- und Porträtmalers

Eugène Burnand (1850-1921) gewidmet.

Moudon 20848

Heimatmuseum Vieux MoudonIm symbolträchtigen Haus Rochefort mit

seinem Uhrturm wird die Stadtgeschichte

aufgezeigt, unter anderem mit einem inter-

aktiven Stadtmodell von Moudon am Anfang

des 15. Jahrhunderts.

Vevey 20858

Schloss La Tour-de-Peilz (Spielmuseum)Das im 13. Jahrhundert erbaute Schloss beher-

bergt heute das Schweizerische Spielmuseum.

Vevey 20925

Historisches Museum VeveyIn diesem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert,

einem Eigentum der Winzerzunft, befi nden

sich das Zunftmuseum und das historische

Museum von Vevey.

Lausanne 21295

MudacDas in einem mittelalterlichen Gebäudekom-

plex untergebrachte Westschweizer Museum

für zeitgenössische angewandte Kunst zeigt

hochrangige Ausstellungen zum Thema

Grafi k, Design und Kunstgewerbe.

12

Page 17: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Neuzeit

1492 – 1800 n. Chr.

Grand Chalet, Rossinière

13

Page 18: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Neuzeit

Prangins 20077

Schloss PranginsDas in den 1730er Jahren im französischen Stil rund um einen Ehrenhof erbaute Schloss von

Prangins hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Während der Aufklärung lebten darin nach-

einander verschiedene Barone; auch Voltaire und Joseph Bonaparte fanden hier einige Zeit

Zufl ucht. Heute präsentiert es als Westschweizer Sitz des Schweizerischen Nationalmuseums

die jüngere Geschichte der Schweiz.

Coppet 20916

Schloss CoppetDer Bau des Schlosses geht auf das 13.  Jahr-

hundert zurück. Das von den Bernern

niedergebrannte und im 17.  Jahrhundert im

französischen Stil wiederaufgebaute Schloss

erlangte grosses Ansehen, nachdem Jacques

Necker es 1784 erworben hatte. Es ist bis heute

in den Händen derselben Familie geblieben, der

auch die berühmte Madame de Staël angehörte.

Vullierens 20315

Jardin des Iris (Schloss Vullierens)Schloss Vullierens geht auf eine 1706 in einen

herrschaftlichen Ansitz umgebaute Burg

zurück. Sein Renommee verdankt es einer

Schlossherrin, die hier in den 1950er Jahren

eine Iriszucht begann. Heute zieren im Mai bis

Juli jeweils 600 verschiedene Iris und Taglilien

den Schlossgarten.

Chêne-Pâquier 21318

Ovalkirche von Chêne-PâquierDiese 1667 mit einem ovalen Grundriss erbaute

Kirche ist eine der ältesten Zeuginnen der

protestantischen Architektur in der Schweiz

und verkörpert den Abspaltungswillen der

Protestanten. Die heilige Zahl Vier ist darin

vorherrschend : die vier Evangelien im

Zentrum des reformierten Glaubens, vier

Säulen, vier kleine ovale Glasfenster und vier

Masswerkfenster.

Lausanne 21292

Schloss BeaulieuDas Schloss Beaulieu war eines der prächtigsten

Privathäuser im Lausanne des 18. Jahrhunderts.

Seit 1976 ist darin die Collection de l’Art Brut

untergebracht, deren Grundbestand sich aus

der persönlichen Sammlung des französischen

Künstlers Jean Dubuff et zusammensetzt. Die

Collection de l’Art Brut gilt weltweit als Referenz

auf ihrem Gebiet.

Von Frankreich beeinfl usste Baukunst

Sehenswürdigkeiten

Unter der Herrschaft von Bern erlangt die Region einen gewissen Wohlstand, wovon auch das

architektonische Kulturerbe in den Städten und auf dem Land zeugt : prunkvolle Bürger- und

Bauernhäuser, Schlösser von adligen Familien und Patriziern, neue Kirchen für die reformierte

Glaubensgemeinschaft. Vorbilder werden aus Frankreich importiert oder mitgebracht,

insbesondere von den Hugenotten, die nach der Aufhebung des Edikts von Nantes (1685)

herbeiströmen. Aber auch lokale Meister treten im Laufe des 18. Jahrhunderts in Erscheinung.

14

Page 19: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Rossinière 21370

Ein Paradebeispiel des HolzbausObwohl nach dem Brand von 1855 einige

Häuser mit Mauerwerk gebaut wurden, ist

in Rossinière eine schöne Gruppe Holzbau-

ten erhalten, darunter zwei Gebäude von

herausragender Qualität. Das eine ist die

«Maison de la Place» von 1664, ein Werk von

Abraham Goballet, der einer Dynastie von

Zimmerleuten angehörte, die von Ende des

16. bis Mitte des 18.  Jahrhunderts aktiv war.

Hinter der mit Schnitzereien reich verzier-

ten Fassade liegen zwei Wohnungen unter

einem breiten Dach mit geringer Neigung.

Das zweite, die «Grande Maison», ist ein ei-

gentliches Schloss aus Holz, das von einem

Walmdach überragt wird. Es wurde 1754 von

Zimmerleuten unter der Leitung von Joseph

Geneyne über den riesigen Käsekellern von

Jean-David Henchoz errichtet, einem Notar,

der im Käseexport tätig war. Um 1860 wurde

das Gebäude zu einer Pension und erhielt

den Namen «Grand Chalet». 1976 hat es

der berühmte Maler Balthus gekauft, dessen

Familie noch immer darin wohnt.

Ein gut erhaltenes Kulturerbe

Bei den Häusern in Dörfern handelt es sich generell um Wohngebäude mit einer nach hinten

gehenden Küche und Zimmern mit Fensteröff nungen in der Hauptfassade. Diese ist oft datiert

und besitzt eine geschnitzte oder aufgemalte Inschrift. Geschnitzte Friese betonen die Balken. Bei

den auf den Feldern verstreut liegenden Häusern sind meist Wohnung, Stall und Scheune unter

einem Dach vereint. Die Mehrheit der erhaltenen Gebäude geht auf das 17. und 18. Jahrhundert

zurück. Ab Ende des 19.  Jahrhunderts passen die Zimmerleute ihr Handwerk den Bedürfnissen

des Tourismus an. Die Satteldächer dieser Häuser sind mit feinen Holzschindeln, sogenannten

«tavillons» gedeckt, eine Kunst, die einige Handwerker zum Glück auch heute noch beherrschen.

Rougemont 20821

Das Dorf RougemontDas Holzhäuserdorf Rougemont zeugt vom Talent der lokalen Zimmerleute und ihrer Kollegen

aus dem benachbarten Saanenland. Wer von der Kirche am Hôtel de Commune die Dorf-

strasse bis Les Allamans hinaufgeht, entdeckt eine jahrhundertealte Kunst. Um 1600 kommt die

Gewohnheit auf, Gebäude zu datieren. Das Haus von 1623, ein Werk von Claude Dubac,

besitzt sehr feine Schnitzereien. Von den einst zahlreichen Scheunen sind nur noch wenige

erhalten. Eine mit 1688 datierte Scheune weist eine lateinische Inschrift auf – eine Ausnahme.

Für den gegenüberliegenden früheren Gasthof Cheval Blanc von 1810 inspirierte sich Moïse

Henchoz am Stil des 17. Jahrhunderts. Eine ganze Reihe Häuser mit leicht lesbaren Datierun-

gen veranschaulichen die Entwicklung der Konsolen, welche die Vordächer abstützen. Diese

zunächst eckigen Knaggen erhalten ab dem 18. Jahrhundert eine abgerundete Form. Dass die

Tradition weiterlebt, veranschaulichen beim Dorfplatz einige undatierte Gebäude aus dem

20. Jahrhundert. Das Hôtel de Commune ist von 1709.

Die grosse Holzarchitektur

Sehenswürdigkeiten

Oberhalb von etwa 800 m über Meer baut man in den Alpen vor allem mit Holz. Die grossen

Nadelwälder liefern schön gerade Baumstämme, die vierkantig zugeschnitten wunderbare

Balken ergeben. Aufeinandergeschichtet und in den Ecken überkreuzt, bilden sie die Wände

von Speichern, Scheunen, Ställen und Wohnbauten. Die Gebäude der Hochalmen, die als

Chalet bezeichnet werden, bestehen hingegen oft aus Mauerwerk.

Colin Karlen, ein passionierter Handwerker

Wenn er ein Dach oder eine Fassade mit Holzschindeln (tavillons) decken kann, ist Colin Karlen in

seinem Element. Der in Rougemont aufgewachsene Schreiner und Zimmermann studierte an der

Fachhochschule für Holz in Biel. Zurück in der Heimat, lernte er bei einem pensionierten Spezialisten

das Handwerk des « tavilloneur ». Heute leitet Karlen ein blühendes Unternehmen, das zum Beispiel

das 636 m2 grosse Dach des Chalet Rubloz in Rougemont mit Holzschindeln gedeckt hat. Sein für

das Pays-d’Enhaut und Greyerzerland typische Handwerk hat eine schöne Zukunft vor sich!

15

Page 20: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Begleitende Aktivitäten

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25

Prangins 21208

Schweizerisches LandesmuseumDieses Museum bietet einen thematischen

und chronologischen Überblick zur Geschich-

te, insbesondere zum kulturellen Leben in der

Schweiz des 18. und 19. Jahrhunderts, das aus

verschiedenen Blickwinkeln dargestellt wird.

Coppet 41653

Heimatmuseum Vieux Coppet

(Maison Michel)Dieses im Dorfkern gelegene Haus aus dem

15.  Jahrhundert bietet einen authentischen

Rahmen für ein Museum, in dem Kunstobjekte

und Gegenstände des lokalen Kunsthandwerks

von früher gezeigt werden.

Lausanne 21293

Musée de l’ElyséeDas Musée de l’Elysée befi ndet sich in einem

eleganten Herrenhaus von 1783 und ist ganz

der Fotografi egeschichte von ihren Ursprüngen

bis heute gewidmet. Es geniesst internationales

Ansehen.

Lausanne 21294

Fondation de l’HermitageDieses Kunstmuseum in einem Anwesen aus

dem 19.  Jahrhundert zeigt Wechselausstel-

lungen zur Malerei und Bildhauerkunst von

1850 bis 1920, mit einem Schwerpunkt auf

dem Impressionismus und der französischen

Kunst.

Lausanne 21292

Collection de l’Art BrutDie aus dem Nachlass von Jean Dubuff et

bestehende Sammlung vereint ungewöhnliche,

von Aussenseitern in psychiatrischen Anstalten,

Gefängnissen oder an unbekannten Orten

geschaff ene Kunstwerke.

Rossinière

Balthus-KapelleDie Balthus-Kapelle im Dorfkern von

Rossinière ist eine Gedenkstätte für den

gleichnamigen Künstler. Der Besucher kann

hier anhand von Dokumentarfi lmen und

verschiedenen Werken in die Welt eines der

grössten fi gurativen Maler des 20.  Jahrhun-

derts eintauchen.

Château-d’Oex 20847

Heimatmuseum des Pays-d’EnhautDieses Museum zählt zu den wichtigsten

Volkskunstmuseen der Schweiz und besitzt

eine Sammlung kunstvoller Scherenschnitte

sowie zahlreiche Objekte, die mit den Tradi-

tionen in den Bergen in Zusammenhang

stehen.

Leysin 20918

Restaurant-Museum

«La Fromagerie»Hier können Sie Käsegerichte in einer

Umgebung geniessen, die mit Gegen-

ständen geschmückt ist, welche die Bergbau-

ern bis Mitte des 20.  Jahrhunderts im Alltag

verwendet haben.

Vers-l’Église 21222

Musée des OrmontsDieses Heimatmuseum in Vers-l’Église

möchte anhand von Wechselausstellungen,

Publikationen und Lehrpfaden die unter-

schiedlichsten Aspekte der Geschichte dieses

Gebirgstals vermitteln.

Bex 20968

Der SalzwegEntdecken Sie die spannende Odyssee des

weissen Goldes anhand von rund 30 Schau-

tafeln, die Gross und Klein in Atem halten !

Das Salzbergwerk wurde vor sechs Jahr-

hunderten gebaut. Dieses unterirdische

Labyrinth aus Stollen, Schächten, Treppen und

Kammern zeigt die Geschichte und verschiede-

ne Techniken der Salzgewinnung seit 1684 auf.

Die Besichtigung beginnt mit der Grubenbahn

und wird wie zu Zeiten der Sucher des weissen

Goldes zu Fuss fortgesetzt.

Salzbergwerk Bex 20790

Neuzeit

41656

16

Page 21: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Rolex Learning Center, EPFL, Lausanne

Gegenwart

1800 bis heute

17

Page 22: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Olivier Piguet stammt aus dem Vallée de Joux, der Heimat der prestigereichsten Uhren der Welt. Die

Uhrmacherkunst ist zu seinem Beruf, zu seiner Passion geworden. In einem renovierten Uhrmacher-

Bauernhaus von 1798 hat er ein öffentlich zugängliches Initiationszentrum eingerichtet, wo man die

Subtilitäten des Uhrwerks einer mechanischen Uhr – einem Aushängeschild des Kulturerbes – in einer

weltweit einzigartigen Einführung in die Geschichte, Theorie und Praxis der Uhrmacherei entdecken kann.

Gegenwart

Sehenswürdigkeiten

Das von Ende des 19. Jahrhunderts bis 1914 dauernde, sogenannte schöne Zeitalter – die Belle

Epoque – ist von grossem Fortschrittsglauben und einer gewissen Sorglosigkeit geprägt. Es ist

auch der Höhepunkt des bürgerlichen Reisens. In der Baukunst kommt es zu Neuinterpretationen

von Stilen (Neobarock, Neorenaissance usw.), die traditionelle Werte symbolisieren und für den

Eklektizismus stehen. Der einzige wirklich neue Stil ist der Jugendstil (franz. Art nouveau), dem man

in bewusst modern gestalteten Gebäuden wie Kaufhäusern begegnet.

Architektonische Vielfaltund das Aufkommen von Vergnügungsreisen

Lausanne – Montreux – Territet – Caux

Die Architektur der Palace Hotels Die Zeit der Palace Hotels reicht von Mitte des 19.  Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg.

Sie entstehen zunächst am Seeufer im neoklassizistischen Stil (erstes Beau-Rivage in Lausanne,

1861), erobern die Höhen (Caux Palace, 1902, im «alten Schweizer Stil») und wenden sich

dann dem Neobarock zu (Montreux Palace, 1906, Suisse-Majestic, 1907, Beau-Rivage Palace,

1908). Das letzte in der Schweiz gebaute Palace Hotel, das Lausanne-Palace (1915), stellt einen

Höhepunkt dieser Hotelarchitektur dar.

Lausanne

Das Konservatorium von LausanneDas Konservatorium befi ndet sich in einem ehemaligen Kaufhaus, das 1908 bis 1909 in den

Baustilen des Neobarocks und Jugendstils errichtet wurde. Es besitzt drei Konzertsäle, in denen

die Studierenden der Waadtländer Musikhochschule auftreten, eine bemerkenswerte elliptische

Treppe mit einem schönen Jugendstil-Glasdach und einen alten Aufzug aus Holz, einen

sogenannten Paternoster.

Leysin

Geschichte der Sanatorien Dank einem für die Behandlung von

Infektionskrankheiten günstigen Klima und

Ärzten, die Tuberkulosepatienten Aufenthalte

in den Bergen verschrieben, erlebte Leysin ab

1850 einen unerwarteten Aufschwung. Die

Architektur der Sanatorien mit ihren tiefen

Balkonen spielte eine Vorreiterrolle für den

Bau von Balkonen an Privathäusern.

Lausanne

Palais de RumineDieses 1898 bis 1906 im historischen

Stadtkern von Lausanne errichtete Palais im

Baustil der fl orentinischen Neorenaissance

beherbergt naturhistorische und archäolo-

gische Sammlungen, einen Teil der Kantons-

und Universitätsbibliothek sowie das

Kantonsparlament. Das Museum verfügt

über zehn Ausstellungssäle, drei davon mit

Oberlicht, und eine Skulpturenhalle.

Entdecken Sie das Geheimnis der Zeit mit Olivier Piguet 20829

41643

18

Page 23: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Sehenswürdigkeiten

Die zeitgenössische Architektur lässt sich nicht auf eine Region, einen Stil oder eine Strömung

beschränken und ist zu einem Bereich geworden, in dem die Schweiz Exzellenz beweist.

Nüchternheit, gemässigter Rationalismus : Die Moderne mit Le Corbusier als Galionsfi gur

dominiert das 20. Jahrhundert. In den 1960er Jahren entsteht die Tessiner Schule mit Architekten

wie Luigi Snozzi und Mario Botta. Später gewinnen Herzog & de Meuron und Peter Zumthor

internationale Ausstrahlung, indem sie Wagemut und Ausdrucksstärke kombinieren.

Grosse Architekten und avantgardistische Bauten

Die Artilleriefestung Pré-Giroud im Wald oberhalb von Vallorbe war

im Krieg von 1939 bis 1945 ein Verteidigungsposten, dessen Aufgabe

es war, eine Überschreitung des Jougne-Passes zu verhindern. Die in

den Fels gebaute Anlage ist öff entlich zugänglich und vermittelt einen

Eindruck der Lebensbedingungen der Soldaten im Zweiten Weltkrieg.

Festung Pré-Giroud 21359

Lausanne 21367

Flon-Viertel Wo ursprünglich alte Lagerhallen standen, gibt es

heute ultramoderne Bauten, in denen Geschäfte,

Büros, Wohnungen und Nachtlokale unterge-

bracht sind. Den Architekten ist es gelungen,

den Charakter dieses Industriequartiers von

1900 zu bewahren und gleichzeitig futuristisch

anmutende Neubauten zu schaff en.

Corseaux 20934

Villa Le Lac (Le Corbusier)Anfang der 1920er Jahre entwirft der

avantgardistische Architekt mit ein paar

Bleistiftstrichen ein kleines funktionelles

Haus, komfortabel und lichtdurchfl utet, das

für seine Eltern bestimmt ist. 1923 wird die

Villa Le Lac auf einem paradiesischen Stück

Land errichtet. Das bis 1972 von der Familie

des Architekten bewohnte Haus ist heute ein

Museum der Fondation Le Corbusier.

Les Diablerets 20861

Glacier 3000, Gebäude M. BottaDieses Gebäude hoch oben auf dem

Diablerets-Gletscher in fast 3000  m über

Meer kombiniert die Formen von Kubus und

Gabel, eine Anspielung auf den in der Region

allgegenwärtigen Teufel (franz. diable).

Es wurde vom berühmten Architekten

Mario Botta entworfen und beherbergt die

Bergstation der Seilbahn sowie zwei grosse

Restaurants mit atemberaubender Aussicht.

Lausanne

Hochhaus Bel-AirDas älteste Hochhaus der Schweiz wurde

vom Waadtländer Architekten Alphonse

Laverrière entworfen und 1931 fertiggestellt.

Sein Bau rief damals eine lebhafte Polemik

hervor. In seinem Inneren befi nden sich

ein wunderschöner Veranstaltungssaal mit

tausend Plätzen, Büros und Geschäfte.

Lausanne 41649

Rolex Learning Center, EPFLAls neues Herzstück des Campus der EPFL

(Eidgenössische Technische Hochschule

Lausanne) signalisiert das Rolex Learning Center

eine neue Ära der Architektur, die im Dienste

des Austausches von Wissen und Kenntnissen

steht. Der avantgardistische Gebäudekomplex

stellt eine technologische Meisterleistung dar

und schaff t in seinen verschiedenen Bereichen

eine stimulierende Atmosphäre.

Lausanne

Friedhof Bois-de-VauxAls einer der schönsten der Schweiz setzt

dieser Friedhof die Auff assung um, dass eine

letzte kollektive Ruhestätte ein Park sein soll, in

dem auch Gräber Platz fi nden. Persönlichkeiten

wie der Baron Pierre de Coubertin, Coco

Chanel und der Lexikologe Paul Robert liegen

hier begraben.

41639 41733

19

Page 24: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Gegenwart

Begleitende Aktivitäten

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25

Lausanne 22317

F’ar Forum d’architecturesDie Stadt gemeinsam gestalten – so lautet

die Zielsetzung des Architekturforums,

das Fachleute und die breite Öff entlichkeit

dazu einlädt, über Stadtplanung und all das

zu diskutieren, was die Qualität des

Lebensraums beeinfl usst.

Lausanne 19980

Olympisches MuseumDieses weltweit einzigartige Informations-

zentrum zur olympischen Bewegung verfügt

über ein interaktives Museum, zeigt die

Geschichte der Olympischen Spiele auf und

führt Wechselausstellungen durch.

Caux 41651

Caux ExpoCaux Expo erzählt die bewegte Geschichte des

Caux Palace von Anfang des 20. Jahrhunderts

bis heute. Dieses 1902 fertiggestellte Palace

Hotel war einst das grösste und luxuriöseste

Hotel der Schweiz und beherbergte zahlreiche

Berühmtheiten.

Le Sentier 21230

Espace HorlogerDas Vallée de Joux gilt als Wiege der Luxus-

uhren. Das Uhrenmuseum Espace Horloger

zeigt anhand von alten Meisterwerken –

Uhren und anderen Messinstrumenten – die

Geschichte der hiesigen Uhrmacherkunst auf

und präsentiert auch aktuelle Kreationen.

L’Auberson 21237

Baud-MuseumDieses wahrhaftig ungewöhnliche Museum

wurde 1955 von den Brüdern Baud in

L’Auberson gegründet und besitzt eine

prachtvolle Sammlung mechanischer Musik-

instrumente von 1750 bis 1940.

Sainte-Croix 21233

CIMA-MuseumAls Abbild des technischen Know-hows von

Sainte-Croix, wo seit zwei Jahrhunderten

mechanische Werke hergestellt werden,

zeigt das Centre International de Mécanique

d’Art (CIMA) eine weltweit einzigartige

Musikdosensammlung.

Sainte-Croix 33833

Museum für Kunst

und Wissenschaften Seit der Gründung des Museums 1872

wurden ihm Gegenstände anvertraut, die von

der Lokalgeschichte zeugen; dazu gehören

Gemälde und Sammlungen von Schreibma-

schinen und Kameras, die in den Paillard-

Fabriken entwickelt wurden.

Vallorbe 21286

Eisen- und EisenbahnmuseumDieses im Gebäude der einstigen grossen

Schmiede untergebrachte Museum erzählt die

Entwicklung der Eisennutzung in Vallorbe seit

1495 und erinnert an die Eisenbahnstrecke

Paris-Mailand, die Anfang des 20. Jahrhunderts

von grosser Bedeutung war.

20

Page 25: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Lavaux, Weinberg-Terrassen

Epesses, Lavaux

21

Page 26: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Lavaux UNESCO

Sehenswürdigkeiten

Ein Kulturerbe von universellem Wert

Lutry 19977

Marktfl ecken LutryIn der Römerzeit hiess das kleine Fischerdorf Lutry «Lustriacum». Im 11. Jahrhundert liess sich

hier ein Benediktinerkloster nieder, auf das die Kirche zurückgeht. Von der im 13. Jahrhundert

erfolgten Befestigung des Marktfl eckens sind der Turm Bourg-Neuf, das Simplon-Haus und

der Bertholod-Turm erhalten. Ab 1536 wird das Schloss vergrössert und erhält seine heutigen

Ausmasse.

Cully 19977

Marktfl ecken CullyCully hatte schon den Römern gefallen, die

am Standort der heutigen Ortschaft eine

Villa errichteten. Seit 1359 besitzt Cully

den Titel «Bonne ville», was bedeutet, dass

der Ort einen Wochenmarkt abhalten

darf und auch das Befestigungsrecht erhält.

Die Ringmauer ist leider verschwunden, der

historische Ortskern hingegen in seiner

ganzen Ursprünglichkeit bewahrt.

Die Weinberg-Terrassen von Lavaux, ein Welterbe der UNESCO, sind auch ein Baudenkmal.

Zur Welterbestätte gehören nämlich ebenfalls die Gebäude, die für die dort lebenden und

arbeitenden Menschen notwendig sind. Um nicht auf den Weinberg überzugreifen, bilden die

Steinhäuser der Dörfer kompakte Inseln. Keller und Pressen liegen jeweils im Gebäudesockel,

darüber befi nden sich die Wohnung des Winzers und ein zweites Stockwerk mit den

Zimmern für Saisonarbeiter. Im Dachgeschoss lagerte man Holz und abgeschnittene Reben als

Brennmaterial. Sie wurden mit Hilfe einer Seilwinde durch ein «dôme» genanntes Dachfenster

hinaufgezogen, das sich wie eine Lukarne vom Ziegeldach absetzt. Einige erhaltene Scheunen

und Ställe erinnern daran, dass die Winzer bis in die erste Hälfte des 20.  Jahrhunderts auch

Bauern waren, deren Weiden sich oberhalb des Weinbaugebiets befanden.

Einige Gebäude fallen durch ihre Grösse auf und liegen manchmal ausserhalb der Dörfer. Es

handelt sich um die Häuser grosser Weingüter, die angesehenen Familien oder öff entlichen

Körperschaften gehören, die auf die religiöse Orden gefolgt waren, die einst die Hänge urbar

gemacht hatten.

Andere Bauten sind so klein, dass man sie beinahe übersieht : Die an die Mauern gebauten

oder inmitten der Weinstöcke versteckten Häuschen, sogenannte «capites», dienen als

Aufbewahrungsort für das Werkzeug und als Rastplatz.

22

Page 27: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Begleitende Aktivitäten

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25

Saint-Saphorin 19977

Marktfl ecken Saint-SaphorinZwischen See und Weinbergen schmiegt sich das charmante Winzerdorf Saint-Saphorin an den Hang, mit seinen engen Gassen und seiner um

1530 an der Stelle eines Heiligtums aus dem 6. Jahrhundert errichteten gotischen Kirche. Hier befi ndet sich auch ein römischer Meilenstein, der

auf die Präsenz der Römer um das Jahr 53 n. Chr. verweist. Das Schloss Glérolles etwas ausserhalb wachte im Mittealter über die Ländereien

des Bistums.

Rivaz 20940

Lavaux VinoramaEin einzigartiger Ort, um alles zum Thema

Wein und Weinbau zu entdecken. 300 Weine

aus dem Lavaux werden hier zur Degustation

und zum Verkauf angeboten; ein Film begleitet

eine Winzerfamilie durch das Jahr.

Lavaux 7861

WeinkellerZahlreiche, oft in den Gewölben der Win-

zerhäuser verborgene Weinkeller stehen für

Besucher off en. Den Winzern von Lavaux wird

es eine Freude sein, Ihnen die edlen Tropfen

ihrer Weingüter zur Degustation anzubieten.

Das Weinbaugebiet Lavaux erstreckt sich über einen mehrere Kilometer langen, nach Süden

gerichteten Hang, der zum Grossteil von Reben überzogen ist. Das Gelände besteht aus bis

zum See hinabfallenden, von Menschenhand geschaff enen Terrassen, die durch Steinmauern

befestigt sind, deren Hauptziel es ist, die Erde zurückzuhalten und so Flächen für den Weinbau

zu schaff en.

Diese vor langer Zeit zunächst von Mönchen, später von den Winzern gebauten Mauern

bilden eine Kulturlandschaft von aussergewöhnlichem universellem Wert, die ins UNESCO-

Welterbe aufgenommen wurde. Eine überwältigende, malerische Landschaft, deren

Querstreifung einen Gegensatz zur Längsstruktur der Alpen bildet und sich im Seewasser

spiegelt, wobei stets vielfältige, bisweilen unerwartete Licht- und Farbspiele entstehen.

Eine gebändigte Natur 19977

Chexbres – Cully – Lutry 20909 20915

Touristenzüge im WeinbaugebietEntdecken Sie allein, mit der Familie oder Freunden die malerischen Wege, die ab Lutry, Cully

und Chexbres durch die Weinberg-Terrassen von Lavaux führen – wahre Traumstrecken in

einer grandiosen Landschaft, die zum UNESCO-Welterbe gehört.

23

Page 28: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Unsere Broschüren

Entdecken Sie alle Broschüren auch auf dem Internetportal des Tourismusverbands

Genferseegebiet – www.genferseegebiet.ch

Dort können Sie die Broschüren online durchblättern, als PDF abspeichern oder bestellen. 6114

Der Tourismusverband Genferseegebiet sowie alle lokalen Tourismusbüros halten eine Reihe von Broschüren

für Sie bereit, die Ihnen zusätzliche Informationen liefern und Ihnen helfen, Ihren Aufenthalt im Genferseegebiet

optimal zu planen.

Bahn frei!

TraumstreckenDank einem äusserst dichten Verkehrsnetz lässt sich das

Genferseegebiet bequem nach Lust und Laune erkunden.

Die Broschüre listet zahlreiche Panoramastrecken auf, die

mit dem Schiff , der Bergbahn oder dem Dampfzug zurück-

gelegt werden können.

Emotionen miterleben

Feste und FestivalsDieser jährlich aktualisierte Veranstaltungskalender gibt

Ihnen einen Überblick über die Fest- und Kultur-veran-

staltungen im Genferseegebiet. Ein abwechslungsreiches,

erlesenes Programm, das von Januar bis Dezember in der

ganzen Region über die Bühne geht.

Attraktionen im Zeichen der Natur

Eine Region, tausend AbenteuerDas Genferseegebiet ist ein riesiger Naturpark, den zu

entdecken und zu bereisen in jeder Saison ein Vergnügen

ist. Diese Broschüre zeigt Ihnen wunderschöne Orte, wo

Sie garantiert Unvergessliches erleben werden.

Zurück zu den Wurzeln

GenussweltenIn einem typischen Rahmen eine Spezialität geniessen,

nach einer Wanderung in einer Alphütte einkehren, mitten

in den Weinbergen Qualitätsweine degustieren, in einem

Spitzenrestaurant eine raffi nierte Küche entdecken… ein

Führer für Feinschmecker und Geniesser!

Zu Fuss

Auf EntdeckungspfadenDurch eine Stadt bummeln, einen Ausfl ug ans Wasser

machen, in Wälder eintauchen, Weinberge erkunden,

über steile Bergkämme wandern, Gipfel erklimmen… die

zahlreichen in diesem Führer vorgestellten Wanderungen

ermöglichen Ihnen, erstaunlich vielfältige. Landschaften zu

entdecken

Mit dem Fahrrad

Ausfl üge auf zwei RädernDiese Karte zeigt Ihnen eine Auswahl der grossen

Radrouten der Schweiz, um das Genferseegebiet im

eigenen Tempo zu erfahren und dabei auch noch im Form

zu bleiben.

Eine Region – vier Welten

Genferseegebiet

Städte und Seen, Alpen, Jura, Auf dem LandBezaubernde Uferlandschaften, lebendige Städte, farbenprächtige Landschaften, hohe Berge – vier ganze verschiedene Welten auf kleinem Raum:

das Genferseegebiet!

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Page 29: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

Fotos: Offi ce du Tourisme du Canton de Vaud, José Crespo, Studio Patrick Jantet, Offi ce du Tourisme de Rougemont, EPFL/Sanaa/Cyrille Thomas, HP Siff ert/weinweltfoto.ch, Archéologie cantonale de l’Etat de Vaud/J.-L. Voruz, Fibbi-Aeppli photographes, Avenches Tourisme, Musée Romain Vidy, D. Jordan, H. Amoroso/Site et Musée romains d’Avenches, Michel Gaudard, R. Besancet, Nosek Safranek, Marc Baertsch, Château de la Sarraz, Estavayer-le-Lac/Payerne Tourisme, Germaine Arias Schreiber, Montreux-Vevey Tourisme, Abbaye de Bonmont, Lausanne Tourisme/Rémy Gindroz, Fabrice Wagner, Musée National Suisse/Amiguet, Camilla van Zuylen, D. Jordan, Jardins du Château de Vullierens, Ville de Lausanne/Carole Alkabes, Colin Karlen, Mines de sel de Bex, Montreux Palace, Pascale Albrand, Centre d’initiation à l’horlogerie/Olivier Piguet, Régis Colombo/www.diapo.ch, Marianne Béneche Heiniger, Urs Achermann, Glacier 3000, Région Yverdon-les-Bains Jura-Lac, Swiss-Image/Andy Mettler, Leysin Tourisme, Avenches Tourisme, Ville de Nyon, M. André Locher.

Nützliche Adressen

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sch

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men

te d

es

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ton

s W

aad

t au

fzu

liste

n.

Offi ce du Tourisme d’AigleRue Colomb 5, Case postale 100, 1860 Aigle T : +41 (0)24 466 30 00 – F : +41 (0)24 466 30 [email protected] – www.aigle.ch

Avenches TourismePlace de l’Eglise 3, Case postale 106, 1580 AvenchesT : +41 (0)26 676 99 22 – F : +41 (0)26 675 33 [email protected] – www.avenches.ch

Offi ce du Tourisme de BexAvenue de la Gare 24, 1880 BexT : +41 (0)24 463 30 80 – F : +41 (0)24 495 95 [email protected] – www.bex-tourisme.ch

Château-d’Œx TourismeLa Place, Case postale 103, 1660 Château-d’ŒxT : +41 (0)26 924 25 25 – F : +41 (0)26 924 25 [email protected] – www.chateau-doex.ch

Montreux-Vevey Tourisme, Point i ChexbresPlace de la Gare, 1071 ChexbresT : +41 (0)21 962 84 64 – F : +41 (0)21 962 84 [email protected] – www.lavaux.com

Montreux-Vevey Tourisme, Point i CullyPlace de la Gare 4, 1096 CullyT : +41 (0)21 962 84 54 – F : +41 (0)21 962 84 [email protected] – www.lavaux.com

Diablerets TourismeMaison du Tourisme, Case postale 144, 1865 Les DiableretsT : +41 (0)24 492 33 58 – F : +41 (0)24 492 23 [email protected] – www.diablerets.ch

Offi ce du Tourisme d’EchallensPlace des Petites Roches 1, 1040 EchallensT : +41 (0)21 881 50 62 – F : +41 (0)21 881 50 [email protected] – www.echallens-tourisme.ch

Offi ce du Tourisme de GrandsonMaison des Terroirs, Rue Haute 13, 1422 GrandsonT : +41 (0)24 445 60 60 – F : +41 (0)24 445 60 [email protected] – www.grandson-tourisme.ch

Gryon TourismePlace de la Barboleuse, 1882 GryonT : +41 (0)24 498 00 00 – F : +41 (0)24 498 26 [email protected] – www.villarsgryon.ch

Lausanne TourismeAv. de Rhodanie 2, Case postale 49, 1000 Lausanne 6T : +41 (0)21 613 73 73 – F : +41 (0)21 616 86 [email protected] – www.lausanne-tourisme.ch

Offi ce du Tourisme Venoge-Milieu du MondeChâteau de la Sarraz, 1315 La SarrazT : +41 (0)21 866 64 23 – F : +41 (0)21 866 11 [email protected] – www.tourisme-lasarraz.ch

Leysin TourismePlace Large, 1854 LeysinT : +41 (0)24 493 33 00 – F : +41 (0)24 493 33 [email protected] – www.leysin.ch

Montreux-Vevey Tourisme, Point i LutryQuai Gustave-Doret, 1095 LutryT. +41 (0)21 791 47 65 – F. +41 (0)21 791 47 [email protected] – www.montreuxriviera.com

Montreux-Vevey TourismePlace de l’Eurovision, 1820 MontreuxT : +41 (0)848 86 84 84 – F : +41 (0)21 962 84 [email protected] – www.montreuxriviera.com

Morges Région TourismeRue du Château 2, Case postale 55, 1110 Morges 1T : +41 (0)21 801 32 33 – F : +41 (0)21 801 31 [email protected] – www.morges.ch

Offi ce du Tourisme Les Mosses-La LécheretteLes Fougères, Case postale 38, 1862 Les MossesT : +41 (0)24 491 14 66 – F : +41 (0)24 491 10 [email protected] – www.lesmosses.ch

Moudon Région TourismePlace de la Douane, Case postale 267, 1510 MoudonT : +41 (0)21 905 88 66 – F : +41 (0)21 905 55 50offi [email protected] – www.moudon.ch

Nyon Région TourismeAv. Viollier 8, Case postale 1288, 1260 Nyon 1T : +41 (0)22 365 66 00 – F : +41 (0)22 365 66 [email protected] – www.nyon-tourisme.ch

Offi ce du Tourisme d’Orbe et environsGrand-Rue 1, Case postale 164, 1350 OrbeT : +41 (0)21 442 92 [email protected] – www.orbe-tourisme.ch

Offi ce du Tourisme d’OronLe Bourg, Case postale 63, 1610 Oron-la-Ville T : +41 (0)21 907 63 32 – F : +41 (0)21 907 63 [email protected] – www.region-oron.ch

Payerne/Estavayer-le-Lac TourismePlace du Marché 10, Case postale 301, 1530 PayerneT : +41 (0)26 660 61 61 – F : +41 (0)26 663 42 [email protected] – www.estavayer-payerne.ch

Offi ce du Tourisme de RolleGrand-Rue 1 bis, Case postale 140, 1180 RolleT : +41 (0)21 825 15 35 – F : +41 (0)21 825 11 [email protected] – www.tourisme-rolle.ch

Offi ce du Tourisme de RomainmôtierAccueil et informations « La Porterie », 1323 RomainmôtierT : +41 (0)24 453 14 [email protected] – www.romainmotier-tourisme.ch

Offi ce du Tourisme de RougemontBâtiment communal, 1659 RougemontT : +41 (0)26 925 11 66 – F : +41 (0)26 925 11 [email protected] – www.rougemont.ch

Offi ce du Tourisme de St-CerguePl. Sy-Vieuxville, Case postale 144, 1264 St-CergueT : +41 (0)22 360 13 14 – F : +41 (0)22 360 24 [email protected] – www.st-cergue.ch

Offi ce du Tourisme de Sainte-Croix/Les RassesBalcon du Jura Vaudois Tourisme, Hôtel de Ville, Rue Neuve 10, 1450 Sainte-CroixT : +41 (0)24 455 41 42 – F : +41 (0)24 455 41 [email protected] – www.sainte-croix-les-rasses-tourisme.ch

Vallée de Joux TourismeCentre Sportif, Rue de l’Orbe 8, 1347 Le SentierT : +41 (0)21 845 17 77 – F : +41 (0)21 845 50 [email protected] – www.myvalleedejoux.ch

Offi ce du Tourisme de VallorbeLes Grandes-Forges 11, Case postale 90, 1337 VallorbeT : +41 (0)21 843 25 83 – F : +41 (0)21 843 22 [email protected] – www.vallorbe-tourisme.ch

Montreux-Vevey Tourisme, Point i VeveyGrande-Place 29, 1800 VeveyT : +41 (0)848 86 84 84 – F : +41 (0)21 962 84 [email protected] – www.montreuxriviera.com

Villars TourismeRue Centrale, 1884 Villars-sur-OllonT : +41 (0)24 495 32 32 – F : +41 (0)24 495 95 [email protected] – www.villars.ch

Montreux-Vevey Tourisme, Point i VilleneuvePlace de la Gare 5, Maison de Ville, 1844 VilleneuveT : +41 (0)21 962 84 81 – F : +41 (0)21 962 84 [email protected] – www.montreuxriviera.com

Offi ce du Tourisme et du Thermalisme d’Yverdon-les-BainsAv. de la Gare 2, 1401 Yverdon-les-BainsT : +41 (0)24 423 61 01 – F : +41 (0)24 426 11 [email protected] – www.yverdonlesbainsregion.ch

Offi ce du Tourisme d'YvonandAvenue du Temple 15, 1462 Yvonand T. +41 (0)24 430 22 [email protected] – www.yvonand-tourisme.ch

Andere nützliche Adressen:

Association des châteaux vaudoisp. a. Château de Chillon, av. de Chillon 21, 1820 Veytaux – www.chateauxvaud.ch

RéseauPatrimoineS Association pour le patrimoine naturel et culturel du canton de VaudCase postale 5273, 1002 Lausanne [email protected] – www.reseaupatrimoines.ch

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Page 30: Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

OFFICE DU TOURISME DU CANTON DE VAUD • Avenue d’Ouchy 60 • Case postale 164 • 1000 Lausanne 6 • Schweiz

Tel. +41(0)21 613 26 26 • Fax +41(0)21 613 26 00 • [email protected] • www.genferseegebiet.ch

Aigle

BexLavey-les-Bains

Château-d'Oex

Les Diablerets

Les Mosses

Leysin

Rougemont

GryonVillars

Rolle Vevey

Yverdon-les-Bains

Grandson

Lausanne

Montreux

Morges

Nyon

Sainte-Croix/Les Rasses

St-Cergue

Vallée de Joux

Vallorbe

Payerne

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Romainmôtier

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