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Oper Orthop Traumatol 2013 · 25:104–114 DOI 10.1007/s00064-012-0192-5 Online publiziert: 1. Februar 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 M. Mühldorfer-Fodor · B. Hohendorff · K.-P. Vorderwinkler · J. van Schoonhoven ·   K.-J. Prommersberger Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt an der Saale Behandlung von  Fingerkuppendefektverletzungen  mit dem Semiokklusionsverband  nach Mennen und Wiese Vorbemerkungen Sowohl die für das Greifen erforderlichen, mechanischen Eigenschafen der Finger- kuppe, als auch die große Bedeutung der Sensibilität der Finger als Tastorgan, stel- len hohe Ansprüche an die Therapie von Defektverletzungen der Fingerbeere. Ob- wohl oder gerade weil diese Verletzun- gen sehr häufig auftreten, werden die ver- schiedensten Therapieoptionen und de- ren Indikation kontrovers diskutiert. Es konkurrieren konservative und operative Verfahren [2, 6, 7]. Unter den operativen Verfahren bie- tet sich als einfache und schnelle Lösung die knöcherne Rückkürzung der Endpha- lanx mit primärem Wundverschluss an, meist unter Ausrottung der Nagelanlage. Der hiermit einhergehende Längenver- lust des Fingers sowie häufige Stumpfpro- bleme und ein v. a. für Frauen schlecht zu akzeptierendes, ästhetisches Ergeb- nis sind als Nachteile anzuführen. Spalt- und Vollhauttransplantate sind technisch einfach und verursachen wenig Hebede- fekte, ersetzen aber kein fehlendes Sub- kutangewebe, heilen nicht auf freiliegen- dem Knochen oder Sehnen und bleiben asensibel. Eine voluminöse und rasch ab- heilende Weichteildeckung wiederum ge- währleisten alle Arten von Lappenplas- tiken, v. a. auch über freiliegenden Seh- nen, Gelenken, Gefäß-Nervenbündel und Osteosynthesematerial sowie auf infizier- tem oder schlecht durchblutendem Unter- grund [8]. Nicht alle Lappenplastiken (lo- kale Verschiebelappen, gestielte oder freie Lappen) ermöglichen es, die Sensibilität im Defektareal wiederherzustellen. Viele Techniken sind durchaus anspruchsvoll und aufwändig, aber nicht selten ist das ästhetische und funktionelle Ergebnis so- wohl im Bereich der Hebe-, als auch der Empfängerregion bezüglich Sensibilität und Kosmetik suboptimal. Demgegenüber stehen verschiedene konservative Behandlungsmethoden, die zwar in ihrer medizinischen Indika- tion klare Einschränkungen haben, aber in vielen Fällen in Bezug auf das funktio- nelle und kosmetische Endergebnis mit den operativen Methoden mithalten oder diese sogar übertreffen können. Die kon- servative Behandlung dauert meist län- ger als eine operative, nicht selten kann ein Patient aber auch schon während der Behandlung beruflichen und priva- ten Pflichten wieder nachkommen [6]. In manchen Situationen kann es schwierig sein, über einen längeren Zeitraum eng- maschige Verbandswechsel zu gewähr- leisten, wie dies herkömmliche Behand- lungstechniken häufig erfordern. Okklu- sionsverbände, wie z. B. Hydrokolloidver- bände und andere moderne Verbandsma- terialien, sind teuer und belasten das Bud- get kleinerer Abteilungen und Praxen. Die konservative Therapie von Defekt- wunden der Fingerkuppe mit einem semi- okklusiven Folienverband bietet viele Vor- teile eines konservativen Verfahrens, ge- währleistet aber auch bei vielen Verlet- zungsmustern bessere Ergebnisse als die operativen Möglichkeiten. Unter einer wasser- und bakteriendichten, aber was- serdampfdurchlässigen Folie kann sich ein für die lokale Regeneration günstiges, physiologisches Milieu ausbilden, hin- sichtlich pH-Wert, Temperatur, Feuchtig- keit, angereichert mit Wachstumsfaktoren und andere Gewebshormonen. Dies be- schleunigt die Heilung und verminderter die Narbenbildung zugunsten einer ech- ten Regeneration ortsständigen Gewe- bes [1]. Die besonderen Wundheilungs- vorgänge dieses Verfahrens begünstigen den Wiederaufbau eines Weichteilman- tels mit den im Bereich der Fingerbeere besonderen mechanischen Eigenschaften und eine rasche Wiederkehr der Sensibi- lität, einschließlich Schweißsekretion und Ausbildung von Hautleisten (. Abb. 1). Therapieprinzip und -ziel Behandlung einer Defektverletzung der Fingerkuppe durch eine semiok- klusive Verbandfolie, entsprechend dem von Menne und Wiese publi- ziertem Verfahren [3]. Wöchentlicher Wechsel der Verbandanordnung oh- ne Entfernung anhaftender Koagel und ohne Reinigen der Wundfläche. Ziel ist die Wiederherstellung einer weitgehend normalen Fingerbeere hinsichtlich mechanischer Belastbar- keit, ästhetischem Erscheinungsbild und Sensibilität. Vorteile F   Erhalt der vorhandenen Fingerlänge, ggf. auch des Fingernagels (opera- tive Rückkürzung des Knochens oder Ausrottung der Nagelanlage für einen primären Wundverschluss ent- Redaktion M. Langer, Münster Zeichner R. Himmelhan, Heidelberg 104 | Operative Orthopädie und Traumatologie 1 · 2013 Operative Techniken

Behandlung von Fingerkuppendefektverletzungen mit dem Semiokklusionsverband nach Mennen und Wiese

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Page 1: Behandlung von Fingerkuppendefektverletzungen mit dem Semiokklusionsverband nach Mennen und Wiese

Oper Orthop Traumatol 2013 · 25:104–114DOI 10.1007/s00064-012-0192-5Online publiziert: 1. Februar 2013© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

M. Mühldorfer-Fodor · B. Hohendorff · K.-P. Vorderwinkler · J. van Schoonhoven ·  K.-J. PrommersbergerKlinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt an der Saale

Behandlung von Fingerkuppendefektverletzungen mit dem Semiokklusionsverband nach Mennen und Wiese

Vorbemerkungen

Sowohl die für das Greifen erforderlichen, mechanischen Eigenschafen der Finger-kuppe, als auch die große Bedeutung der Sensibilität der Finger als Tastorgan, stel-len hohe Ansprüche an die Therapie von Defektverletzungen der Fingerbeere. Ob-wohl oder gerade weil diese Verletzun-gen sehr häufig auftreten, werden die ver-schiedensten Therapieoptionen und de-ren Indikation kontrovers diskutiert. Es konkurrieren konservative und operative Verfahren [2, 6, 7].

Unter den operativen Verfahren bie-tet sich als einfache und schnelle Lösung die knöcherne Rückkürzung der Endpha-lanx mit primärem Wundverschluss an, meist unter Ausrottung der Nagelanlage. Der hiermit einhergehende Längenver-lust des Fingers sowie häufige Stumpfpro-bleme und ein v. a. für Frauen schlecht zu akzeptierendes, ästhetisches Ergeb-nis sind als Nachteile anzuführen. Spalt- und Vollhauttransplantate sind technisch einfach und verursachen wenig Hebede-fekte, ersetzen aber kein fehlendes Sub-kutangewebe, heilen nicht auf freiliegen-dem Knochen oder Sehnen und bleiben asensibel. Eine voluminöse und rasch ab-heilende Weichteildeckung wiederum ge-währleisten alle Arten von Lappenplas-tiken, v. a. auch über freiliegenden Seh-nen, Gelenken, Gefäß-Nervenbündel und Osteo synthesematerial sowie auf infizier-tem oder schlecht durchblutendem Unter-grund [8]. Nicht alle Lappenplastiken (lo-kale Verschiebelappen, gestielte oder freie Lappen) ermöglichen es, die Sensibilität

im Defektareal wiederherzustellen. Viele Techniken sind durchaus anspruchsvoll und aufwändig, aber nicht selten ist das ästhetische und funktionelle Ergebnis so-wohl im Bereich der Hebe-, als auch der Empfängerregion bezüglich Sensibilität und Kosmetik suboptimal.

Demgegenüber stehen verschiedene konservative Behandlungsmethoden, die zwar in ihrer medizinischen Indika-tion klare Einschränkungen haben, aber in vielen Fällen in Bezug auf das funktio-nelle und kosmetische Endergebnis mit den operativen Methoden mithalten oder diese sogar übertreffen können. Die kon-servative Behandlung dauert meist län-ger als eine operative, nicht selten kann ein Patient aber auch schon während der Behandlung beruflichen und priva-ten Pflichten wieder nachkommen [6]. In manchen Situationen kann es schwierig sein, über einen längeren Zeitraum eng-maschige Verbandswechsel zu gewähr-leisten, wie dies herkömmliche Behand-lungstechniken häufig erfordern. Okklu-sionsverbände, wie z. B. Hydrokolloidver-bände und andere moderne Verbandsma-terialien, sind teuer und belasten das Bud-get kleinerer Abteilungen und Praxen.

Die konservative Therapie von Defekt-wunden der Fingerkuppe mit einem semi-okklusiven Folienverband bietet viele Vor-teile eines konservativen Verfahrens, ge-währleistet aber auch bei vielen Verlet-zungsmustern bessere Ergebnisse als die operativen Möglichkeiten. Unter einer wasser- und bakteriendichten, aber was-serdampfdurchlässigen Folie kann sich ein für die lokale Regeneration günstiges,

physiologisches Milieu ausbilden, hin-sichtlich pH-Wert, Temperatur, Feuchtig-keit, angereichert mit Wachstumsfaktoren und andere Gewebshormonen. Dies be-schleunigt die Heilung und verminderter die Narbenbildung zugunsten einer ech-ten Regeneration ortsständigen Gewe-bes [1]. Die besonderen Wundheilungs-vorgänge dieses Verfahrens begünstigen den Wiederaufbau eines Weichteilman-tels mit den im Bereich der Fingerbeere besonderen mechanischen Eigenschaften und eine rasche Wiederkehr der Sensibi-lität, einschließlich Schweißsekretion und Ausbildung von Hautleisten (. Abb. 1).

Therapieprinzip und -ziel

Behandlung einer Defektverletzung der Fingerkuppe durch eine semiok-klusive Verbandfolie, entsprechend dem von Menne und Wiese publi-ziertem Verfahren [3]. Wöchentlicher Wechsel der Verbandanordnung oh-ne Entfernung anhaftender Koagel und ohne Reinigen der Wundfläche. Ziel ist die Wiederherstellung einer weitgehend normalen Fingerbeere hinsichtlich mechanischer Belastbar-keit, ästhetischem Erscheinungsbild und Sensibilität.

Vorteile

F  Erhalt der vorhandenen Fingerlänge, ggf. auch des Fingernagels (opera-tive Rückkürzung des Knochens oder Ausrottung der Nagelanlage für einen primären Wundverschluss ent-

RedaktionM. Langer, MünsterZeichnerR. Himmelhan, Heidelberg

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Page 2: Behandlung von Fingerkuppendefektverletzungen mit dem Semiokklusionsverband nach Mennen und Wiese

Abb. 1 8 19-jähriger Patient mit Stanzverletzung des linken Daumens mit Weichteildefekt der Daumenkuppe, Nagelluxation, Zerreißung des Nagelbetts, aber intakter Nagelmatrix (a) sowie freiliegender, knöcherner Endphalanx mit randständiger, dis-lozierter Nagelkranzfraktur (b). Unter Plexusanästhesie erfolgt das Wunddebridement mit Entfernung des Nagelkranzfrag-ments, Naht des Nagelbetts, Auflage eines Kunstnagels und adaptierende Nähte der Nagelfalz. Die Haut- und Weichteilde-fekte wurden belassen und zunächst postoperativ ein Gazeverband angelegt. Perioperativ wurde eine „Single-shot“-Anti-biose verabreicht. Am 1. postoperativen Tag wurde der Verband gewechselt und ein semiokklusiver Folienverband angelegt, welcher wöchentlich heimatnah oder in unserer Ambulanz gewechselt wurde. Befund nach einer Woche (c). Ende der Folien-behandlung nach 29 Tagen (d). Eine Verlaufskontrolle 7 Wochen nach dem Trauma zeigt eine harmonische Remodellierung der Daumenkuppe, einschließlich des Nagelwalls. Die Fingerleisten haben sich proximal bereits wieder ausgebildet, distal ist noch Narbe sichtbar (e)

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fällt, keine zusätzliche Schnittführun-gen und Narben im Bereich des Tast-organs der Fingerkuppe)

F  Kein Hebedefekt wie bei Hauttrans-plantation oder Lappenplastiken

F  Wiederherstellung einer guten bis normalen Sensibilität des verletzten Areals

F  Funktionell belastungsfähige Finger-beere durch voluminöses, gegenüber Scherkräften stabiles Weichteilpolster sowie Ausbildung einer den lokalen Bedürfnissen angepassten Haut

F  Ansprechendes, ästhetisches Ergebnis durch Wiederaufbau der Weichteil-kontur, Rückkehr der Papillarleisten und kaum sichtbare Narben

F  Erhalt der Gelenkbeweglichkeit, da Beübung des Fingers mit Verband möglich

F  Frühzeitiges Einsetzen des verletzten Fingers mit Verband möglich

F  Rasche SchmerzfreiheitF  Anwendbar bei Patienten jeder Al-

tersklasse, auch bei schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen

F  Einfaches Behandlungsverfahren, in jeder, in der Wundbehandlung erfah-renen Praxis durchführbar

F  Kostengünstige Therapie, da nur wö-chentlicher Verbandswechsel

Nachteile

F  Längere Behandlungsdauer im Ver-gleich zu einem primären Wundver-schluss

F  Geruchsbelästigung

Indikationen

F  Fingerkuppendefekte bis knapp proxi mal des Endgelenks mit oder ohne Beteiligung des Nagels und frei-liegendem Knochen im Rahmen von Amputations- oder Avulsionsverlet-zungen, Riss-/Quetschwunden, Er-frierungen

F  Bei starker Verschmutzung, Fremd-körpereinsprengung, Gewebekon-tusion, Nekrosen oder versprengten Fragmenten einer randständigen Na-gelkranzfraktur vor Anlegen des ers-ten Folienverbands Wunddebride-ment in Lokal- oder Plexusanästhesie

Zusammenfassung · Abstract

Oper Orthop Traumatol 2013 · 25:104–114 DOI 10.1007/s00064-012-0192-5© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

M. Mühldorfer-Fodor · B. Hohendorff · K.-P. Vorderwinkler · J. van Schoonhoven ·  K.-J. Prommersberger

Behandlung von Fingerkuppendefektverletzungen mit dem Semiokklusionsverband nach Mennen und Wiese

ZusammenfassungTherapieziel. Wiederherstellen eines be-lastungsfähigen Weichteilmantels mit guter Sensibilität und Remodellierung der Weich-teilkontur bei Defektverletzungen der Finger-kuppe.Indikationen. Fingerkuppendefekte mit oder ohne Beteiligung des Nagels, auch mit freiliegender Endphalanx.Kontraindikationen. Endphalanxfrakturen mit Gelenkbeteiligung oder Dislokation (Indikation zur Osteosynthese). Allergie auf Fo lienverbandmaterial.Verbandtechnik. Aufbringen einer semiok-klusiven Verbandfolie (Polyurethan, wasser- und bakteriendicht, wasserdampfdurchläs-sig), ggf. nach Wunddebridement. Wöchent-licher Wechsel des Folienverbands ohne Ent-fernen anhaftender Koagel oder Reinigen der Wundfläche, bis diese vollständig epithelia-lisiert ist.Weiterbehandlung. Eigenständige Bewe-gungsübungen aller Fingergelenke ab Be-handlungsbeginn. Nach Abheilung der De-

fektwunde anfangs Schutz der neu gebilde-ten Haut bei manuell belastenden Tätigkeiten durch konfektionierten Lederfingerling.Ergebnisse. Nach Mennen und Wiese [3] heilten 200 Fingerkuppendefekte (zum Teil mit Nagelbeteiligung und freiliegender End-phalanx) innerhalb 20–30 Tagen mit schö-nem Remodelling der Fingerbeere, guter Qualität des Epithels einschließlich der Haut-leisten sowie nahezu normaler Sensibilität. Nach Quell et al. [5] heilten 42 Fingerkuppen-defekte innerhalb 2 bis 6 Wochen schmerzfrei und voll belastbar mit kaum sichtbaren Nar-ben, harmonischen Papillarlinien, Rückkehr der Schweißsekretion und einer statischen Zwei-Punkte-Diskrimination von 2–8 mm.

SchlüsselwörterFingerkuppendefektverletzung · Distale Fingeramputation · Verband · Okklusionsverband · Konservative Behandlung

Treatment of fingertip defect injuries with a semiocclusive dressing according to Mennen and Wiese

AbstractObjective. The goal of conservative treat-ment of fingertip defects is to restore a stable and bulky pulp with recovery of sensitivity and a good skin quality.Indications. Traumatic defects of the finger-tip with or without involvement of the finger-nail and/or exposed distal phalanx.Contraindications. Fractures of the distal phalanx with dislocation or joint involve-ment, necessitating an osteosynthesis. Allergy to any component of the dressing material.Dressing technique. Application of a semi-occlusive film dressing (polyurethane, bacte-ria- and waterproof, water vapor permeable). If necessary, debridement of necrotic tissue can precede the first film application. Until complete epithelialization of the defect, the dressing needs to be changed not more than once a week. Thereby, the wound itself must be kept untouched.Further management. Patients must be encouraged to move all finger joints with

the applied dressing. After healing, the new skin is initially protected during heavy load-ing and shear stress, e.g., by a leather finger glove.Results. Based on the method of Mennen and Wiese [3], 200 fingertip injuries (some having involvement of the fingernail or ex-posed distal phalanx) healed within 20–30 days. The pulp was bulky remodeled with good skin quality including the “fingerprint”, as well as nearly normal sensitivity. Using this method, Quell et al. [5] reported on 42 finger-tip injuries healed within 2–6 weeks. All fin-gers could be used without limitation; these were free of pain, with remodeled “finger-print” and barely visible scars, regular perspi-ration and restored sensitivity (two-point dis-crimination 2–8 mm).

KeywordsFinger injury · Amputation · Bandages · Occlusive dressing · Conservative treatment

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F  Bei weiterreichender Nagelbettschä-digung ggf. vor Beginn der Folien-verbandbehandlung operative Nagel-bettrekonstruktion mit Auflage eines Kunstnagels zum Offenhalten der Na-gelfalz

Kontraindikationen

F  Bekannte Allergie auf Verbandfolie bzw. deren Klebstoffinhalte

F  Dislozierte Endgliedfraktur mit Stufe im Nagelbett

F  Gelenkbeteiligung oder Risiko für störende Pseudarthrosenbildung, da hierfür Indikation zur Osteosynthese mit primärem Wundverschluss, ggf. plastischer Deckung

Patientenaufklärung

F  Lange Behandlungsdauer, bis zu meh-reren Wochen (selten Monate)

F  Verband kann undicht werden, v. a. anfangs bei noch stärkerer Blutung bzw. Sekretion

F  Geruchsbelästigung, vor allem beim Folienwechsel extrem

F  Sekret und Wundkoagel sehen nicht selten wie Eiter aus! Anhalt für Infek-tion nur bei Rötung, Schwellung und zunehmenden Schmerzen proximal der Verletzungsstelle

F  Allergie auf Verbandsmaterial (v. a. Klebstoffe)

F  Infektion der Weichteile, Knochen, Sehnenscheide, Gelenke; Fortleitung nach proximal. Im Extremfall Verlust des Fingers, Sepsis

F  Bleibende Schäden, abhängig von der primären traumatischen Schädigung. Keine perfekte Remodellierung des Weichteilmantels, Sensibilitätsminde-rung, Narben, Nagelwachstumsstö-rung

Behandlungsvorbereitungen

F  Reinigen von Wunde und Finger mit Ringer- oder Kochsalzlösung

F  Um die Haftung der Folie zu verbes-sern, evtl. Haut außerhalb bzw. proxi-mal der Wunde mit Benzin entfetten

F  Bei starker Verschmutzung evtl. Anti-biose

F  Bei stärkerer Blutung: Lokaler Druck-verband und Hochlagerung von Unterarm und Hand über Herzhöhe für 15–30 min. Falls dies nicht aus-reicht, Anlegen einer Blutdruckman-schette am Oberarm mit 30 mmHg über dem systolischen Blutdruck während der Folienverband aufge-bracht wird.

Verbandmaterial

F  Sterile Verbandfolie, mindestens 8×10 cm, z. B. Opsite von Smith & Nephew GmbH, Tegaderm von 3 M Medica oder Cutifilm von Beiers-dorf

F  Sterile Ringer- oder KochsalzlösungF  Sterile Kompressen 5×5 cmF  Adhäsive Fixierbinde, Breite 4 cm,

z. B. Mollelast haft von Lohmann und Rauscher

F  Finger-Schlauchverband, Durchmes-ser 1,4 cm oder 2,3 cm, oder bereits vorgefertigter „Fingerling“, z. B. Tri-cofix Fingerling von Actipart GmbH

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Verbandtechnik

(. Abb. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8)

Schutzpapierauf der Klebeseite der Verbandfolie

Abstand der Fingerkuppezur Mittellinie

a

b

Abb. 2 8 Entfernen des großen Schutzpapiers auf der Klebeseite der Verbandfolie. Das randständige Schutzpapier erleichtert das Halten der Folie während der ersten Schritte und sollte vorerst belassen werden (a). Den verletzten Finger längs auf die Folie legen, so dass die Fingerkuppe ca. 1 cm unterhalb der Mitte zu Liegen kommt (b)

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Schutzpapierzum Halten

Reservoir

Reservoir

Beidseitige Flügelaus mit sich selbst verklebter Folie

Beidseitige Flügelaus mit sich selbst verklebter Folie

Durchsichtige Schutzfoliean der Außenseiteder Klebefolie

a

b

c

d

Abb. 3 8 Die distale Hälfte der Verbandfolie wird genau in der Mitte nach proximal umgeschlagen, so dass distal der Finger-kuppe ein Überstand (Reservoir) von circa 1 cm verbleibt. Soweit die individuelle Anatomie und das Verletzungsausmaß dies zulassen, sollte die Folie proximal nicht über das Mittelgelenk hinausreichen, um die Beweglichkeit des Mittelgelenks mög-lichst wenig zu kompromittieren. Abziehen des zweiten Schutzpapiers vom Rand der Folie (a). Andrücken der Folie an die Haut proximal der Verletzung. Zu beiden Seiten des Fingers wird der palmare und dorsale Folienüberstand aufeinanderge-drückt, so dass hier die Folie mit sich selbst verklebt (b). Abziehen der durchsichtigen Schutzfolie von der Außenseite der Verbandfolie (c). Umschlagen der seitlichen „Folienflügel“ (d)

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Umgeschlagene Flügelaus mit sich selbst verklebter Folie

Adhäsive Fixierbindein Längsrichtung gedoppelt

Abb. 4 8 Um ein Ablösen des proximalen Folienrands zu verhindern, An-wickeln einer längs gedoppelten, adhäsiven Fixierbinde. Hierbei muss wie-der darauf geachtet werden, die Beweglichkeit des Mittelgelenks möglichst wenig einzuschränken

Mullkompresse

Mullkompresse5 x 5 cm längsgefaltet

Mullkompresse5 x 5 cm längsgefaltet

a

b

Abb. 5 8 Bei noch frischer Verletzung und berührungsempfindlichen Wundflächen Abpolstern des Fingers mit Mullkompressen, die längs (a) und zirkulär (b) aufgelegt werden. Das Reservoir an der Fingerkuppe darf hierbei nicht komprimiert werden

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Umschlagpunkt

Umschlagpunkt

Schlauch-Fingerverband(“Fingerling“)

Schlaufen zur Fixierung am Handgelenk

Schlaufen zur Fixierung

a b

c d

e

Abb. 6 8 Abschließend Anbringen eines Finger-Schlauchverbands mit einem vorgefertigten „Fingerling“ oder eines einfa-chen Schlauchverbands in üblicher Weise. Auf doppelter Fingerlänge den Schlauch als solchen belassen, den restlichen Ver-band längs aufschneiden (a). Der Schlauch wird doppelt über den Finger gestülpt (b). Den proximalen Überstand nochmals längs spalten (c) und die Teilungsstelle mit einem halben Knoten fixieren (d). Mit den freien Schlaufen wird der Verband am Handgelenk fixiert (e)

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Besonderheiten

F  Nach längerer Behandlung kann die Epithelialisierung stoppen und sich in dem Restdefekt Hypergranulationsge-webe ausbilden (. Abb. 9). Dann Be-enden der semiokklusiven Verband-technik, Verödung der Hypergranu-lation mit Silbernitrat und Auflegen eines sparsamen, trockenen Verbands bis zur vollständigen Abheilung.

F  Bis Rückkehr der Schutzsensibilität Patient auf Verletzungsgefahr hinwei-sen bzw. Vorsichtsmaßnahmen er-greifen.

Fehler, Gefahren, Komplikationen

F  Folienverbände lösen sich am Un-falltag mehrfach kurz nach korrekter

Anlage aufgrund noch anhaltender Wundblutung: Salbengazeverband mit leichter Wundkompression an-legen und Folienbehandlung erst am Folgetag beginnen.

F  Folie wird auch nach mehreren Be-handlungstagen häufig undicht: Grö-ßere Verbandfolie benützen, größeres „Reservoir“ an der Fingerspitze belas-sen und proximal der Wundfläche die Folie breiter durch adhäsive Binde fi-xieren.

F  Lokale allergische Reaktion (. Abb. 10): Behandlung mit Folien-verband abbrechen und andere Be-handlungsmethode einleiten.

F  Infektion: Bei milder Ausprägung Antibiose oral oder i.v., evtl. Ruhig-stellung. Bei fortgeleiteten Entzün-dungszeichen (Phlegmone) oder Ver-

dacht auf Abszess, Osteitis, o. ä. sofor-tige operative Revision.

Ergebnisse

Mennen und Wiese beschrieben 1993 erstmals die Behandlung von Fingerkup-pendefekten mit einer semiokklusiven Verbandtechnik [3]. 200 verletzte Fin-ger, zum Teil mit Nagelbeteiligung und freiliegender Endphalanx wurden mit einem Folienverband in vorbeschriebe-ner Weise behandelt, ebenso wie Wunden mit Ne krosen und ausgeprägter bakteriel-ler Kontamination. Alle Finger heilten in-nerhalb von 20–30 Tagen und benötigten hierzu 3–6 Verbandswechsel. Es traten keine Komplikationen auf und es war kei-ne einzige Nachoperation notwendig. Die Ausheilungsergebnisse überzeugten mit einem schönen Remodelling der Finger-

Abb. 7 8 Verbandswechsel. Die Folie sollte nicht häufiger als einmal wö-chentlich gewechselt werden, damit sich ein für die Regeneration günstiges Milieu ausbilden kann. In den ersten Tagen nach der Verletzung kann durch prolongierte Blutung oder vermehrte Sekretion der Verband undicht wer-den. Sobald Sekret neben der Folie austritt, muss der Folienverband kurzfris-tig gewechselt werden. Auch bei einem dichten Verband kann ein unange-nehmer Geruch nach außen treten. Beim Folienwechsel ist eine extreme Ge-ruchsentwicklung regelhaft. Es empfiehlt sich, diesen in offen belüftbaren Räumen durchzuführen. Über der Wundfläche bildet sich ein Koagel, das durchaus gelb belegt sein kann. Dies ist kein Eiter und sollte belassen wer-den, ebenso dürfen die Koagel keinesfalls entfernt werden. Die intakte Haut ist meist aufgeweicht, faltig und weiß. Nur dieses Areal darf mit einer Kom-presse, getränkt mit Kochsalz- oder Ringerlösung, gereinigt und anschlie-ßend getrocknet werden. Kein Besprühen des Fingers mit Desinfektionsmit-tel! Anschließend Anbringen eines neuen Folienverbands in der oben be-schriebenen Weise. Die Polsterung durch Mullbinden sollte sukzessive re-duziert werden, um die Beweglichkeit der Gelenke möglichst wenig einzu-schränken. Die Patienten von Anfang an motivieren, den verletzten Finger möglichst funktionell einzusetzen und alle Gelenke in Eigenregie im vollen Bewegungsumfang zu beüben

Abb. 8 8 Nach 7–14 Tagen Ausbildung von Granulationsgewebe so-wie Epithelialisierung des Defekts von proximal. Weiter in wöchent-lichen Abständen Wechsel der Folienverbände bis zur vollständigen Epithelialisierung der Wundfläche

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beere ohne wesentliche Narbenkontrak-tur. Das Epithel wies eine gute Qualität auf, einschließlich Hautleisten. Die Zwei-Punkte-Diskrimination betrug 3 Mona-te nach Abheilen des Defekts im Durch-schnitt 2,5 mm und zeigte somit die Sen-sibilität weitgehend normalisiert.

Quell et al. [5] untersuchten 1996 pro-spektiv 85 Fingerendgliedverletzungen, wovon 31 Finger auf herkömmliche Wei-se und 52 Finger mit Folienverband be-handelt wurden. Bei beiden Behandlungs-verfahren wurden die Verletzungsmus-ter in 3 Gruppen unterteilt (1= nur Haut und Subkutis, 2= zusätzlich Nagelbetei-ligung, 3= mit Knochenbeteiligung). Bei 20 Fingern der herkömmlich behandel-ten Patienten (Durchschnittsalter 43 Jah-re) waren Haut und Subkutis sowie teil-weise auch der Nagel betroffen (Gruppe 1 und 2). Einmal kam ein direkter Wund-verschluss und 19-mal eine konservati-ve Behandlung mit Fettgazeverband zur Anwendung. Die durchschnittliche Hei-lungsdauer betrug 12 Tage. Bei 11 Fin-gern lag eine Knochenbeteiligung vor (Gruppe 3). Die Weichteile wurden ein-mal mit einer primären Naht und 10-mal mit Rückkürzung und Stumpfbildung be-handelt. Die Behandlung dauerte für die-se Gruppe durchschnittlich 55 Tage. Als Komplikationen fanden sich in dieser Gruppe 2 Wundheilungsstörungen, eine chronische Osteitis, ein Narbenneurom

und 3 Finger mit dauerhaften Bewegungs-einschränkungen im Mittel- und Endge-lenk. 42 Patienten mit Folienverbandbe-handlung konnten nachuntersucht wer-den. Die Behandlungsdauer betrug in Gruppe 1 (Haut und Subkutis, 29 Fin-ger, Durchschnittsalter 37 Jahre) im Mit-tel 14,6 Tage, in Gruppe 2 (zusätzliche Na-gelbeteiligung, 11 Finger, Durchschnitts-alter 40 Jahre) 19,4 Tage und in Gruppe 3 (Knochenbeteiligung, 12 Finger, Durch-schnittsalter 37 Jahre) 39 Tage. Insgesamt war je nach Defektgrößte nach 2 bis 6 Wo-chen eine vollständige Hautbedeckung er-folgt. Viermal entwickelte sich überschie-ßendes Granulationsgewebe, das nach Sil-bernitratverätzung rasch abheilte. Es tra-ten keine Bewegungseinschränkungen auf, ebenso bildete sich keine Krallenna-geldeformität aus. Alle Fingerkuppen wa-ren schmerzfrei und voll belastbar mit kaum sichtbaren Narben, harmonischen Papillarlinien, Rückkehr der Schweißse-kretion und einer statischen Zwei-Punk-te-Diskrimination von 2–8 mm.

Prommersberger und Mitarb. (1999) berichteten über die Anwendung von Se-miokklusionsverbänden bei drittgradi-gen Erfrierungen an 5 Fingern bei einem Bergsteiger [4]. Zwei Finger erholten sich mit nahezu normalem Aussehen und Sen-sibilität innerhalb von 4 und 6 Wochen nach Nekrosenabtragung und Folienver-band. Bei 3 Fingern zeigte sich beim De-

bridement eine Erfrierung des Knochens. Einer dieser Finger heilte mit einer pro-longierten Behandlungsdauer von 6 Mo-naten vollständig ab, allerdings mit redu-zierter Sensibilität, aber normalem Nagel und guter Kontur. An den anderen bei-den Fingern verblieb ein zentraler Weich-teildefekt mit freiliegendem Knochen, so dass doch noch eine Rückkürzung des Knochens vorgenommen werden musste. Aufgrund der Defektverkleinerung durch die Behandlung mittels Semiokklusions-verband konnten allerdings sogar noch die Fingernägel erhalten werden. Der pro-longierte Heilungsverlauf bei diesem Er-frierungsschaden wurde der Gewebeschä-digung des gesamten Fingers, auch proxi-mal der Nekrosendemarkierung, zuge-schrieben.

Korrespondenzadresse

Dr. M. Mühldorfer-FodorKlinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum AGSalzburger Leite 1, 97616 Bad Neustadt an der [email protected]

Interessenkonflikt. Die korrespondierende Autorin gibt für sich und ihre Koautoren an, dass kein Interes-senkonflikt besteht.

Abb. 9 8 Hypergranulation in einem noch nicht epithelialisierten Restdefekt nach Amputationsverletzung

Abb. 10 8 Allergische Reaktion auf Verbandfolie mit Rötung, Bläschenbildung und Juckreiz

113Operative Orthopädie und Traumatologie 1 · 2013  | 

Page 11: Behandlung von Fingerkuppendefektverletzungen mit dem Semiokklusionsverband nach Mennen und Wiese

Literatur

1. Madden MR, Nolan E, Finkelstein JL et al (1989) Comparison of an occlusive and a semi-occlusi-ve dressing and the effect of the wound exudate upon keratinocyte proliferation. J Trauma 29:924–930

2. Martin C, Gonzáles des Pino J (1998) Controversies in the treatment of fingertip ampuations. Clin Ort-hop Relat Res 353:63–73

3. Mennen U, Wiese A (1992) Fingertip injuries ma-nagement with semiocclusive dressing. J Hand Surg Br 18:416–422

4. Prommersberger KJ, Schoonhoven J van, Lanz U (2001) Behandlung drittgradiger Fingerkuppener-frierungen eines Bergsteigers mit Semiokklusions-verbänden. Handchir Mikrochir Plast Chir 33:95–100

5. Quell M, Neubauer T, Wagner M (1997) Die Be-handlung von Fingerkuppendefektverletzungen mit einem semiokklusiven Verband. Handchir Mi-krochir Plast Chir 30:24–29

6. Söderberg T, Nyström A, Hallmans G et al (1983) Treatment of fingertip amputations with bone ex-posure. 17:147–152

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8. Wilhelm K, Putz RV, Hierner R, Giunta RE (1997) Grundlagen der Lappenplastiken. In: Lappenplas-tiken in der Handchirurgie. Urban und Schwarzen-berg, München, S 38–39

Call for Abstracts für den 41. DGRh-Kongress

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten Sie herzlich einladen, Ihre Abs-

tracts für den 41. Kongress der Deutschen

Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) ein-

zureichen.

Der 41. DGRh-Kongress findet zusammen

mit der 27. Jahrestagung der Deutschen Ge-

sellschaft für Orthopädische Rheumatologie

(DGORh), der 23. Jahrestagung der Gesell-

schaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

(GKJR) und dem 15. Forum Experimentelle

Rheumatologie (FER) vom 18. bis 21. Septem-

ber 2013 im Rosengarten in Mannheim statt.

Beiträge können zu allen Themenbereichen

der

5 klinischen und experimentellen Rheuma-

tologie

5 Kinderrheumatologie

5 rheumaorthopädischen Fragestellungen

sowie

5 zur Versorgungsforschung

eingereicht werden. Schwerpunkte des

diesjährigen Kongresses sind neben der in-

terdisziplinären klinischen Immunologie, das

Synovialgewebe unter diagnostischen, patho-

genetischen und therapeutischen Aspekten

sowie besondere klinische Fälle. Es ist vorge-

sehen, dass herausragende Beiträge auch als

Vortrag präsentiert werden.

Abstracts

5 sollen zwischen 250 und max. 350 Wörter

enthalten und in deutscher oder englischer

Sprache eingereicht werden - außer für das

15. Forum für Experimentelle Rheumatolo-

gie, dort bitte ausschließlich in englischer

Sprache.

5 werden in einem anonymisierten Ver-

fahren durch das Abstract-Komitee begut-

achtet

5 können für Vorträge oder Posterpräsenta-

tionen ausgewählt werden

5 können nur über folgende Internetseite

angemeldet werden:

www.dgrh-kongress.de.

5 alle Hinweise zum Prozedere sowie die Re-

geln zu Inhalt, Gestaltung und Beurteilung

finden Sie auf der Homepage unter www.

dgrh-kongress.de.

5 Einsendeschluss ist der 30. April 2013.

Fachnachrichten

Wir bitten Sie, diesen Aufruf an interessierte

Kolleginnen und Kollegen weiterzuleiten. Das

Vorprogramm wird voraussichtlich im Mai

2013 im Internet veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen

die Kongresspräsdidenten 2013

Prof. Dr. Hanns-Martin Lorenz (DGRh)

Dr. Harald Dinges (DGORh)

Dr. Jürgen Grulich-Henn (GKJR)

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Operative Techniken