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Gutachten zur Akkreditierung der Bachelor-Studiengänge: 11I B.Eng. Elektrotechnik 11I B.Eng. Elektrotechnik mit Praxissemester 11I B.Eng. Elektrotechnik Teilzeitstudium an der Fachhochschule Dortmund Begehung am 14./15. April 2010 AQAS Agentur für Quali- tätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen Gutachtergruppe: Prof. Dr. Harald Weber Prof. Dr. Jürgen Bäsig Dipl.- Ing. Michael Kraus Koordination: Birgit Kraus Universität Rostock, Institut für Elektrische Energietechnik Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Fakultät Elektrotechnik Feinwerktechnik Informationstechnik RWE Rheinland Westfalen Netz AG, Niederzier (Vertreter der Berufspraxis) Geschäftsstelle von AQAS

Bewertungsbericht zur Akkreditierung · der Bachelor-Studiengänge: 11I B.Eng. Elektrotechnik 11I B.Eng. Elektrotechnik mit Praxissemester 11I B.Eng. Elektrotechnik Teilzeitstudium

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  • Gutachten zur Akkreditierung

    der Bachelor-Studiengänge:

    11I B.Eng. Elektrotechnik

    11I B.Eng. Elektrotechnik mit Praxissemester

    11I B.Eng. Elektrotechnik Teilzeitstudium

    an der Fachhochschule Dortmund

    Begehung am 14./15. April 2010

    AQASAgentur für Quali-tätssicherung durchAkkreditierung von

    Studiengängen

    Gutachtergruppe:

    Prof. Dr. Harald Weber

    Prof. Dr. Jürgen Bäsig

    Dipl.- Ing. Michael Kraus

    Koordination:Birgit Kraus

    Universität Rostock,Institut für Elektrische Energietechnik

    Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg,

    Fakultät Elektrotechnik FeinwerktechnikInformationstechnik

    RWE Rheinland Westfalen Netz AG, Niederzier(Vertreter der Berufspraxis)

    Geschäftsstelle von AQAS

  • 2

    1 Beschluss

    Auf der Basis des Berichts der Gutachter und der Beratungen der Akkreditierungskommission in der

    39. Sitzung vom 17. und 18.05.2010 spricht die Akkreditierungskommission folgende Entscheidung

    aus:

    1. Der Studiengang „Elektrotechnik“ mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“ an der

    Fachhochschule Dortmund wird unter Berücksichtigung der „Regeln des

    Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die

    Systemakkreditierung“ (Beschluss des Akkreditierungsrates vom 8.12.2009) mit Auflagen

    akkreditiert, da die darin genannten Qualitätsanforderungen für die Akkreditierung von

    Studiengängen grundsätzlich erfüllt sind und die Akkreditierungskommission davon

    ausgeht, dass die im Verfahren festgestellten Mängel voraussichtlich innerhalb von neun

    Monaten behebbar sind.

    2. Der Studiengang „Elektrotechnik mit Praxissemester“ mit dem Abschluss „Bachelor of

    Engineering“ an der Fachhochschule Dortmund wird unter Berücksichtigung der „Regeln

    des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die

    Systemakkreditierung“ (Beschluss des Akkreditierungsrates vom 8.12.2009) mit Auflagen

    akkreditiert, da die darin genannten Qualitätsanforderungen für die Akkreditierung von

    Studiengängen grundsätzlich erfüllt sind und die Akkreditierungskommission davon

    ausgeht, dass die im Verfahren festgestellten Mängel voraussichtlich innerhalb von neun

    Monaten behebbar sind.

    3. Der Studiengang „Elektrotechnik Teilzeitstudium“ mit dem Abschluss „Bachelor of

    Engineering“ an der Fachhochschule Dortmund wird unter Berücksichtigung der „Regeln

    des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die

    Systemakkreditierung“ (Beschluss des Akkreditierungsrates vom 8.12.2009) mit Auflagen

    akkreditiert, da die darin genannten Qualitätsanforderungen für die Akkreditierung von

    Studiengängen grundsätzlich erfüllt sind und die Akkreditierungskommission davon

    ausgeht, dass die im Verfahren festgestellten Mängel voraussichtlich innerhalb von neun

    Monaten behebbar sind.

    4. Die Auflagen sind umzusetzen. Die Umsetzung der Auflagen ist schriftlich zu

    dokumentieren und AQAS spätestens bis zum 28.02.2011 anzuzeigen.

    5. Die Akkreditierung wird für eine Dauer von sieben Jahren (unter Berücksichtigung des

    vollen zuletzt betroffenen Studienjahres) ausgesprochen und ist gültig bis zum 30.09.2017.

  • 3

    1.1 Studiengangsübergreifende Auflagen und Empfehlungen

    A I. Auflagen:

    A I. 1. Die Module „Betriebliche Praxis“ und „Bachelor-Arbeit“ müssen voneinander abge-

    grenzt werden, um eine inoffizielle Verlängerung der Bearbeitungszeit der

    Bachelor-Arbeit zu verhindern.

    A I. 2. In den Modulbeschreibungen müssen Art und Umfang der Prüfungsleistungen

    festgelegt werden.

    Zur Weiterentwicklung der Studiengänge werden die folgenden Empfehlungen gegeben:

    E I. Empfehlungen:

    E I. 1. Auf Modulteilprüfungen sollte verzichtet werden.

    E I. 2. Technisches Englisch sollte in das Curriculum aufgenommen werden.

    E I. 3. Die Modulbeschreibungen sollten dahingehend verändert werden, dass die Inhalte

    der Module in einem adäquaten Verhältnis zu den CP stehen.

    E I. 4. Die Lehrevaluation sollte für alle Lehrenden obligatorisch sein.

    1.2 Auflagen und Empfehlungen zum Studiengang Elektrotechnik

    Die Gutachtergruppe empfiehlt der Akkreditierungskommission von AQAS, den Studiengang

    „Elektrotechnik“ mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“ an der Fachhochschule Dortmund

    ohne studiengangsspezifische Auflagen zu akkreditieren:

    A II. Auflagen:

    Keine

    Zur Weiterentwicklung des Studiengangs werden die folgenden Empfehlungen gegeben:

    E II. Empfehlungen:

    Keine

  • 4

    1.3 Auflagen und Empfehlungen zum Studiengang Elektrotechnik mit

    Praxissemester

    Die Gutachtergruppe empfiehlt der Akkreditierungskommission von AQAS, den Studiengang

    „Elektrotechnik mit Praxissemester“ mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“ an der

    Fachhochschule Dortmund mit der folgenden Auflage zu akkreditieren:

    A III. Auflagen:

    A III. 1. Im Modul „Praxissemester“ müssen Inhalte und CP der Veranstaltung

    „Praxisseminar“ in das Modulhandbuch aufgenommen werden.

    Zur Weiterentwicklung des Studiengangs werden die folgenden Empfehlungen gegeben:

    E III. Empfehlungen:

    E III. 1. Die Studierenden sollten die Möglichkeit bekommen, das Praxissemester schon zu

    einem früheren Zeitpunkt zu absolvieren.

    1.4 Auflagen und Empfehlungen zum Studiengang Elektrotechnik Teilzeitstudium

    Die Gutachtergruppe empfiehlt der Akkreditierungskommission von AQAS, den Studiengang

    „Elektrotechnik Teilzeitstudium“ mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“ an der

    Fachhochschule Dortmund ohne studiengangsspezifische Auflagen zu akkreditieren:

    A IV. Auflagen:

    Keine

    Zur Weiterentwicklung des Studiengangs werden die folgenden Empfehlungen gegeben:

    E IV. Empfehlungen:

    Keine

  • 5

    2 Profil und Ziele

    Der Bachelor-Studiengang „Elektrotechnik“ ist als 6-semestriger Studiengang angelegt. Es werden

    180 Credits erworben. Der Studiengang „Elektrotechnik Teilzeitstudium“ umfasst ebenfalls 180

    Credits bei einer Regelstudienzeit von 10 Semestern. Die siebensemestrige Variante

    „Elektrotechnik mit Praxissemester“ umfasst 210 Credits. Als Abschlussgrad wird für alle

    Studiengänge „Bachelor of Engineering“ verliehen.

    Ziel der Studiengänge ist die Vermittlung einer soliden elektrotechnischen Grundausbildung mit

    bedarfsorientierten Vertiefungsmöglichkeiten sowie von betrieblicher Praxis. Die Studierenden

    können zwischen zwei Schwerpunkten wählen:

    1. Elektrische Energie- und Umwelttechnik mit den Vertiefungen Antriebe und Automation

    bzw. Energieversorgung und Umwelt

    2. Gebäudesystemtechnik

    In der Studienvertiefung „Antriebe und Automation“ werden praxisnahe, anwendungsorientierte

    Themenbereiche über die Betriebsmittel, Methoden und Werkzeuge in der modernen Automation

    und Antriebstechnik vermittelt. Aufbauend auf den gemeinsamen Grundlagen des

    Studienschwerpunkts „Elektrische Energie- und Umwelttechnik“ wird der Systemgedanke vertieft

    und die notwendigen Fähigkeiten zum Entwurf marktgerechter Lösungskonzepte erarbeitet.

    Ziel der Studienvertiefung „Energieversorgung und Umwelt“ ist die Ausbildung von Absolvent/innen

    mit fundiertem Wissen um den energietechnischen Prozess in Kombination mit moderner

    Informationstechnik und angewandter Mikroelektronik. Diese Absolvent/innen sollen auch an der

    Schnittstelle von Wirtschaftswissenschaft und Ingenieurwissenschaft tätig werden können und z.B.

    Preisbildungssysteme und Wettbewerbsinstrumente genauso beherrschen und Risiken kalkulieren,

    gleichzeitig aber auch komplexe energietechnische Zusammenhänge im Hinblick auf Netzzugangs-

    und Durchleitungsbedingungen behandeln.

    Der Studienschwerpunkt „Gebäudesystemtechnik“ hat zum Ziel, die Verwendung aller vorhandenen

    Technologien zu ermöglichen, um damit Gebäudesysteme ökonomisch und ökologisch mit hohem

    Komfortgrad gestalten zu können. In zunehmendem Maße werden dabei Leitsysteme eingesetzt,

    die durch Bussysteme, Sensoren und Aktoren, Regelungstechnik, Automatisierung, Informations-

    und Kommunikationstechnik sowie Sicherheits- und Alarmsysteme unterstützt werden.

    Die siebensemestrige Variante wird auf Wunsch der Studierenden eingeführt, um diesen eine

    akademisch ausgerichtete Praxiserfahrung im Rahmen des Studiums zu ermöglichen, auch im

    Hinblick auf externe Abschlussarbeiten und den späteren Berufseinstieg. Die Teilzeitvariante soll

    den aktuellen sozialen Gegebenheiten – Erwerbstätigkeit der Studierenden während des Studiums

    Rechnung – tragen.

    Die Fachhochschule Dortmund verfügt über ein Konzept zur Geschlechtergerechtigkeit.

    Bewertung:

    Die Studiengänge weisen ein konsistentes Konzept auf und zielen auf die wissenschaftliche

    Befähigung der Studierenden. Dazu orientieren sich die Studiengangskonzepte an den

    Bildungszielen des Qualifikationsrahmens für deutsche Bachelorabschlüsse. Die Hochschule

    betreibt eine umfangreiche Qualitätssicherung, bei der neben den Studentenevaluationen der

    einzelnen Lehrveranstaltungen auch umfangreiche Absolvent/innenbefragungen durchgeführt

    werden. Diese geben Auskunft über Verbleib, Hierarchiestellung und Gehalt der Absolventen.

    Die Zugangsvoraussetzungen sind definiert und zielführend für den Studiengang. Mit den beiden

    neuen Studiengängen „Elektrotechnik mit Praxissemester“ und „Elektrotechnik Teilzeitstudium“

    kommt die Fachhochschule Dortmund unterschiedlichen Zielgruppen entgegen. Studierende, die

    direkt, ohne Praxiserfahrung, nach dem Abitur an die Hochschule kommen, können so auf

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    qualifiziertem Niveau Praxiserfahrung erwerben und erste Kontakte für spätere Arbeitsstellen

    schaffen. Dieses neue Angebot wurde im Rahmen der Begehung von den Studierenden begrüßt

    Das Teilzeitstudium berücksichtigt die Belange von Studierenden, die aufgrund ihrer persönlichen

    Lebenssituation (z.B. Berufstätigkeit, Erziehung von Kindern) ein sechssemestriges Studium in

    Regelstudienzeit nicht absolvieren könnten.

    Die Hochschule verfügt über ein Konzept zur Geschlechtergerechtigkeit. Dennoch ist der Anteil der

    weiblichen Studenten gering, was ein grundsätzliches Problem in ingenieurwissenschaftlichen

    Studiengängen darstellt.

    Sinnvoll wären weitere Anstrengungen in Richtung Internationalisierung. Hier sollte insbesondere

    der Fachbereich Studierende verstärkt zu Auslandsaufenthalten ermutigen, um die für Ingenieure

    wichtigen Schlüsselqualifikationen „Fremdsprachen“ und „Interkulturelle Kompetenz“ zu erwerben.

    Hierfür könnte insbesondere das geplante Praxissemester genutzt werden.

    3 Curriculum

    Zulassungsvoraussetzung ist mindestens die Fachhochschulreife. Die Curricula der drei

    Studiengänge sind identisch. Bei der siebensemestrigen Variante kommt das Praxissemester hinzu.

    Bei der Teilzeitvariante ist das Curriculum auf zehn Semester gestreckt.

    Das Curriculum des Studiengangs setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:

    Mathematisch/Naturwissenschaftliche Grundlagen, Elektrotechnische und fachspezifische

    Grundlagen entsprechend des Studienprofils, Ingenieurmethodik und Schlüsselqualifikationen,

    vertiefende Pflichtmodule im gewählten Studienschwerpunkt, Wahlpflichtmodule zur persönlichen

    Profilbildung, Module zum anwendungsorientierten Projektstudium sowie der Betrieblichen Praxis

    und der Bachelor-Thesis.

    In den ersten drei Semestern belegen die Studierenden teilweise identische Grundlagenmodule des

    gesamten Fachbereichs Informations- und Elektrotechnik, soweit es nicht studiengangspezifischer

    Differenzierungen bedarf. Studien- und berufsbefähigende Ingenieurmethodik wird im

    gleichnamigen Modul bereits im ersten Semester vermittelt. Weitere Methoden- und

    Schlüsselkompetenzen erwerben die Studierenden darüber hinaus insbesondere im Modul IT-

    Projekt. Erst zum Ende des dritten Fachsemesters entscheiden sich die Studierenden verbindlich

    für einen der beiden Studienschwerpunkte und im Studienschwerpunkt Energie- und Umwelttechnik

    für eine der beiden Studienvertiefungen.

    Das Curriculum der Erstakkreditierung hat sich nach Aussage der Hochschule bewährt. Die

    siebensemestrige Variante mit Praxissemester und das Angebot in Teilzeit sind neu. Das

    ursprünglich obligatorische Vorpraktikum wurde als Zulassungsvoraussetzung gestrichen.

    Weiterhin wurde das Modul Betriebliche Praxis aus dem 5. in das 6. Fachsemester transferiert,

    während umgekehrt theoretische Pflichtanteile des Abschlusssemesters in das 4. bzw. 5.

    Fachsemester integriert wurden. Die Studierenden haben so die Möglichkeit, auch externe

    Praxismöglichkeiten zu nutzen. Das Modul Betriebliche Praxis kann parallel zur Thesis oder vor der

    Thesis absolviert werden.

    Bewertung:

    Die drei Studiengänge verfügen über ein identisches Curriculum, welches didaktisch sinnvoll

    aufgebaut ist und zielführend im Hinblick auf die zuvor definierten Qualifikationsziele ist.

    Die Studiengänge sind modularisiert und entsprechen dem ECTS. Im Rahmen der Überarbeitung

    für das Curriculum wurden Veränderungen vorgenommen. So wurde im Modul „Mathematik 1“ die

    Kontaktstundenzahl verkürzt. Hier sollte die Hochschule überprüfen, ob dies angesichts der u.U.

    heterogenen Voraussetzungen der Studierenden zielführend ist. Weiterhin wurde das Modul

    „Betriebliche Praxis“ in das letzte Studiensemester verschoben, was auch von den Studierenden

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    begrüßt wird. Das Modul soll vor der Anfertigung von der Bachelor-Arbeit stattfinden. Studierende

    könnten diese Konstellation zu einer inoffiziellen Verlängerung der Bachelor-Arbeit nutzen. Die

    Module „Betriebliche Praxis“ und „Bachelor-Arbeit“ müssen daher voneinander abgegrenzt werden

    (Auflage A I.1). Zur Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse der Studierenden steht zur vor

    allem die Veranstaltung „Englisch“ im Rahmen des Moduls „Ingenieurmethodik“ zur Verfügung, wo

    nach Aussage der Studierenden vor allem Kenntnisse aus der Schule aufgefrischt werden.

    Zielführender auch im Hinblick auf künftige Tätigkeiten wäre die Integration von fachsprachlichen

    Inhalten in das Curriculum. Technisches Englisch sollte daher in das Curriculum aufgenommen

    werden (Empfehlung I.3). Dies war auch ein ausdrücklicher Wunsch der Studierenden.

    Die Einrichtung eines siebensemestrigen Studiengangs mit Praxissemester ist für Studierende ohne

    Praxiserfahrung ein interessantes Angebot. Zurzeit ist vorgesehen, dass die Studierenden dieses

    Praxissemester nach fünf Semestern Studium absolvieren. Die Begründung der Hochschule, dass

    sich hier interessantere Tätigkeitsfelder für die Studierenden ergeben, ist nachvollziehbar.

    Die einzelnen Module sind vollständig im Modulhandbuch dokumentiert. Allerdings ist nicht klar, in

    welcher Form die jeweiligen Prüfungen stattfinden und welchen Umfang sie haben. Aufgrund

    fehlender Seitenzahlen und des Layouts ist außerdem die Lesbarkeit eingeschränkt, und es ist dem

    Modulhandbuch nicht zu entnehmen, wie aktuell es ist. In den Modulbeschreibungen müssen Art

    und Umfang der Prüfungsleistungen festgelegt werden (Auflage I.2). Seitenzahlen und letztes

    Datum der Aktualisierung müssen aufgeführt werden.

    Vereinzelt sind außerdem noch Details nachzutragen. So muss für die Veranstaltung „Englisch“ im

    Rahmen des Moduls „Ingenieurmethodik“ das Zielniveau gemäß des Europäischen

    Referenzrahmens definiert werden. Außerdem müssen im Modul „Praxissemester“ Inhalte und

    Kreditierung der Veranstaltung „Praxisseminar“ aufgenommen werden (Auflage III.1).

    Die im Modulhandbuch dargestellten Lernergebnisse entsprechen dem im Qualifikationsrahmen für

    deutsche Hochschulabschlüsse skizzierten Profil für Bachelorabschlüsse. Hier erscheinen jedoch

    die geplanten Lerninhalte im Vergleich zu den vergebenen CP sehr ambitioniert und können

    offensichtlich nicht immer vollständig realisiert werden. Dieser Umstand wurde auch von den

    Studierenden rückgespiegelt. Die Modulbeschreibungen sollten daher dahingehend verändert

    werden, dass die Inhalte der Module in einem adäquaten Verhältnis zu den CP stehen

    (Empfehlung E I.3).

    Die Ergebnisse der Evaluation fließen in die Weiterentwicklung des Studiengangs ein und haben

    z.B. zur Einrichtung der siebensemestrigen Variante mit Praxissemester geführt. Der

    Absolvent/innen-Verbleib und die Gehaltshöhe der Abgänger sind so gut, dass eine grundlegende

    Änderung des Curriculums ansonsten nicht notwendig erscheint.

    4 Studierbarkeit / Beratung, Betreuung, Organisation und Information

    Alle wichtigen Serviceleistungen rund um das Studium (z.B. Bewerbung, Einschreibung, Prüfungen)

    sind im Studienbüro konzentriert. Einige Dienstleistungen werden auch online angeboten. Für

    allgemeine Fragen (z.B. Inhalte der Studiengänge, persönliche Schwierigkeiten) ist die Allgemeine

    Studienberatung zuständig.

    Die einzelnen Beratungsstellen der FH Dortmund kooperieren im Rahmen des Beratungsnetzwerks

    „Erfolgreich studieren“. Ziel des Netzwerks ist die Qualitätsentwicklung des Beratungssystems und

    damit verbunden die Senkung der Studienabbruchsquoten. Studierende mit Schwierigkeiten

    erfahren hier besondere Unterstützung. Des Weiteren wurden die Studienfachberaterinnen und -

    berater gezielt weitergebildet. In allen Fachbereichen gibt es eine studentische Studienfach-

    beratung, die insbesondere in der Studieneingangsphase tätig wird. Die Maßnahme wird als

    Regelangebot über Studienbeiträge finanziert und durch die Allgemeine Studienberatung

    koordiniert und begleitet.

  • 8

    Für Fragen der individuellen Studienverlaufsplanung und bei grundsätzlich auftretenden Problemen

    während des Studiums (die den Studienerfolg gefährden könnten) steht den Studierenden für jeden

    Studiengang des Fachbereichs jeweils ein Studienfachberater aus dem Kreis der Professor/innen

    zur Verfügung.

    Zum jeweiligen Semesterbeginn im Wintersemester findet für die neu eingeschriebenen

    Studierenden eine mehrtägige Informationsveranstaltung statt, auf der die Studierenden über alle

    Sachverhalte des Studiengangs, den Fachbereich, das Institut EASI und die Hochschule informiert

    werden. Insbesondere für die höheren Semester bieten die sogenannten Institutstage auch

    Vorträge zu laufenden Abschlussarbeiten, Fachvorträge aus der Praxis und Berufsberatungen an.

    Durch aktuell gehaltene Webseiten der Lehrenden des Studiengangs Elektrotechnik und des

    Koordinators werden die Studierenden ständig informiert. Das Modulhandbuch ist auf den

    Webseiten verfügbar. Die Lehrenden tragen Sorge dafür, dass über das Modulhandbuch hinaus die

    Lehrveranstaltungen beschrieben werden und weitergehende Unterlagen verfügbar sind. Im

    Rahmen von Exkursionen wird direkt der Bezug zur Praxis hergestellt. Die ständige Betreuung der

    Studierenden im laufenden Studienbetrieb erfolgt neben der Studienfachberatung durch ein fest

    integriertes Mentoring.

    Für alle Fragen zum Prüfungsrecht (BPO oder MPO) und zur Durchführung von Prüfungen kann

    sich die/der Studierende an die Mitglieder des Prüfungsausschusses ihres/seines Studiengangs

    wenden.

    Die inhaltliche Abstimmung der Lehrinhalte erfolgt im Bereich der Grundlagenveranstaltungen auf

    fachlicher Ebene (beispielsweise alle Professor/innen der Mathematik oder alle Professor/innen der

    Physik) und im Rahmen der einzelnen Studienschwerpunkte zwischen den Professor/innen der

    jeweilig beteiligten Institute.

    Bisher haben 23 Studierende der ersten Kohorte den Studiengang abgeschlossen. Die

    durchschnittliche Studiendauer betrug 6,6 Semester, die durchschnittliche Abschlussnote lag bei

    1,9. Weitere 26 Studierende haben zum Ende des Sommersemesters ihr Studium beendet; deren

    Ergebnisse fließen in diese Berechnungen aber nicht ein. Die Abbruchquoten der einzelnen

    Kohorten der Matrikel 2005/06 bis 2008/09 liegen zwischen 18 und 45%.

    Laut Antrag gibt es insbesondere in den ersten Semestern sogenannte problematische Module. Zur

    besseren Vorbereitung der Studierenden auf das Studium werden daher Vorkurse zur Mathematik

    und zur Physik angeboten.

    Der Anspruch auf Nachteilsausgleich für behinderte Studierende ist in § 17 der Prüfungsordnung

    geregelt.

    Bewertung:

    Um den Erstsemestern den Übergang in das Studium zu erleichtern, bietet der Fachbereich ein

    Mentorenprogramm an. Ca. 10 Studierende werden einem Professor zugewiesen, der diese

    während des Studiums – nicht nur fachlich - betreut. Eine mehrtägige Informationsveranstaltung

    informiert die Studienanfänger über den Studiengang, den Fachbereich, das Institut und die

    Hochschule. Während der Diskussion mit den Studierenden wurde die Einrichtung eines

    „Koordinators“ besonders gelobt, da die Informationen von einer zentralen Stelle abgerufen werden

    können. Dies erleichtere die Informationsbeschaffung erheblich.

    Eine besonders hohe Durchfallquote weisen die Fächer Mathematik und Physik auf. Im Gespräch

    mit den Studierenden hat sich gezeigt, dass diese Studienergebnisse auch mit der Vorbildung und

    der Hochschulzugangsberechtigung in engem Zusammenhang stehen sollen. Um dem entgegen zu

    wirken, hat der Fachbereich Tutorien für die Fächer Mathematik und Physik eingerichtet, welche

    von Studierenden höherer Semester betreut werden. Ergänzend steht den Studierenden ein

    Studienberater zur Verfügung. Um eventuellen Berührungsängsten mit Professoren zu begegnen,

    wird auf Hochschulebene außerdem eine studentische Beratung angeboten. Zudem ist ein

  • 9

    Selbsttest geplant, damit die Studiengangsbewerber überprüfen können, ob ihre Fähigkeiten den

    Anforderungen entsprechen. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Eingangsqualifikation der

    Studierenden, wirkt eine Verkürzung der Lehre im Modul „Mathematik 1“ um 1 SWS bei

    gleichbleibenden Inhalten und als „Problemfach“ eher kontraproduktiv.

    Die Diskussion mit den Studierenden ergab, dass das Studium in der Regelstudienzeit studierbar

    ist. Allerdings wurde auch darauf hingewiesen, dass die Belastung nicht unerheblich sei. In diesem

    Zusammenhang sollte der Fachbereich prüfen, ob eine Zusammenfassung von Modulteilprüfungen

    zu Modulprüfungen vermehrt angeboten werden kann (Empfehlung I.1). Dies würde auch den

    derzeit gültigen Ländergemeinsamen Strukturvorgaben der Kultusministerkonferenz entsprechen.

    Die Gutachter weisen zudem darauf hin, dass Prüfungen nicht nur schriftlich sondern auch in Form

    von Vorträgen, Seminararbeiten usw. abgehalten werden könnten. Als besonders positiv wurde von

    den Studierenden die Zweiteilung des Prüfungszeitraumes empfunden, da für etwas schwierigere

    Fächer mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitung bleibt.

    Die Lehrveranstaltungen des Teilzeitstudiums sollen nach Aussage des Fachbereichs mit denen

    des Vollzeitstudiums synchronisiert werden. Dies verlangt eine hohe Flexibilität der Studierenden

    dieses Studienganges. Da zum einen größere Lücken im Stundenplan auftreten können und zum

    anderen von Semester zu Semester unterschiedliche Tage bei der Planung berücksichtigt werden

    sollen, könnte dies die Akzeptanz dieses Modells beeinträchtigten.

    Die Belange behinderter Studierender finden angemessen Berücksichtigung.

    5 Personelle und sächliche Ressourcen

    Jährlich können zum Wintersemester 90 neue Studierende aufgenommen werden. In den letzten

    Jahren immatrikulierten sich insgesamt 343 Personen. Im Sommersemester 2009 waren 230

    Studierende eingeschrieben. Diese werden von 16 Professoren, sechs wissenschaftlichen

    Mitarbeitern, fünf Lehrbeauftragten und zwei nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern betreut. Es wird

    angestrebt, eine derzeit vakante und zwei in den kommenden Jahren auslaufende Professuren

    wiederzubesetzen.

    Im Jahr 2009 betrug das Budget im Normalhaushalt voraussichtlich nach dem Haushaltsplan der

    FH Dortmund für den Fachbereich Informations- und Elektrotechnik 262.865 €. Im Bereich der

    Studienbeiträge waren für 2009 nach Absprache mit der Fachschaft 259.416 € verplant. Die Mittel

    aus dem Budget des Haushaltsplans werden im Fachbereich wie folgt verteilt: Vorabzüge für die

    allgemeinen Aufgaben des Fachbereichs (z.B. Lehrvergütungen, Frauenförderung, Informationen,

    Infrastruktur, Labore). Der nach den Vorabzügen verbleibende Betrag wird nach Leistungskriterien

    auf die 7 Institute des Fachbereiches verteilt.

    In 2009 betrug der Mittelanteil aus dem Haushaltsplan nach dem o.g. Schlüssel für das den hier zu

    reakkreditierenden Studiengang tragende Elektrotechnikinstitut für Energie, Automation, Systeme

    47.172 €. Mit diesen Mitteln finanziert das Institut die laufenden Kosten für den Betrieb des

    Studiengangs Elektrotechnik. Die Mittel aus den Studienbeiträgen werden nach einem

    Antragsverfahren verteilt.

    Für die fachpraktische Ausbildung der Studierenden stehen dem Studiengang ca. 2200 m² an

    Laborfläche zur Verfügung.

    Für den Fachbereich Informations- und Elektrotechnik investiert die Bibliothek der Fachhochschule

    Dortmund aus Haushaltsmitteln pro Jahr ungefähr 35.000 €. Über Querfinanzierungen ist es der

    Bibliothek möglich, für den Fachbereich Informations- und Elektrotechnik Zeitschriften und

    Datenbanken im Wert von etwa 8.000 bis 10.000 € pro Jahr anzuschaffen. In der Bereichsbibliothek

    Sonnenstraße 96, die gemeinsam von den Fachbereichen Informations- und Elektrotechnik sowie

    Maschinenbau genutzt wird, existiert ein Bestand von etwa 32.000 Büchern und etwa 90 laufenden

    Zeitschriften-Abonnements. Darüber hinaus besteht Zugriff auf viele Fachdatenbanken,

    elektronische Bücher und mehrere Tausend elektronische Zeitschriften.

  • 10

    Bewertung:

    Der Fachbereich hat eine der höchsten Drittmitteleinwerbungen in der Hochschule. Die F&E-

    Aktivitäten werden von der Hochschulleitung durch eine Forschungsprofessur unterstützt. Die

    Lehrverpflichtung wird durch Kollegen und Lehrbeauftragte erfüllt. Basis der F&E-Aktivitäten ist der

    Energie-Cluster in der Region. Die Hochschule wird gebeten, die für die Zukunft wichtigen F&E-

    Aktivitäten der Kollegen auch weiterhin verstärkt zu fördern, damit sich die Elektrotechnik als

    Forschungsschwerpunkt der Hochschule etabliert.

    Die Ausführungen bzgl. der qualitativen und quantitativen Ausstattung wurden im Antrag dargestellt

    und während der Begehung erläutert und transparent nachgewiesen. Die sächliche und räumliche

    Ausstattung entspricht dem Profil der Hochschule.

    6 Arbeitsmarktorientierung

    Die berufliche Position der Absolvent/innen kann vom technischen Sachbearbeiter, über den

    Sachverständigen, den Vertriebs-, Projekt- und Entwicklungsingenieur bis zum Führungspersonal

    der unteren und mittleren Ebenen reichen. Die in die Lehrveranstaltungen integrierte Vermittlung

    von Sozial- und Schlüsselkompetenzen, wie z.B. Rhetorik, Präsentationstechnik, Englisch hat eine

    große Bedeutung. Diese befähigen die Absolvent/innen zur direkten Übernahme ihrer beruflichen

    Aufgabe.

    Typische Einsatzgebiete einer Absolventin/eines Absolventen des Studienschwerpunkts

    „Elektrische Energie- und Umwelttechnik“ mit der Vertiefung „Energieversorgung und Umwelt“ sind:

    Energieversorgung, -beratung und -dienstleistung; Stromproduktion, Netzbetrieb und

    Energiehandel; Energieautomation, Energieinformationstechnik und Netzführung, in

    Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Vertrieb, Prüfung und Zertifizierung; Planung,

    Projektierung, Bau, Betrieb und Instandhaltung; Energiewirtschaft, Behörden und

    Dienstleistungsbereiche

    Einige typische Einsatzgebiete einer Absolventin/eines Absolventen des Studienschwerpunkts

    „Elektrische Energie- und Umwelttechnik“ mit der Vertiefung „Antriebe und Automation“ sind:

    Automatisierung technischer Anlagen; Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von

    Komponenten; Konstruktion, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Betriebsmitteln;

    Planung, Projektierung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Anlagen und Systemen

    Typische Einsatzgebiete einer Absolventin/eines Absolventen des Studienschwerpunkts

    „Gebäudesystemtechnik“ sind:

    Entwurf, Planung und Ausrüstung von Gebäuden; Beratung, Schulung und Training von

    Vertriebsmitarbeiterinnen und Vertriebsmitarbeitern sowie Kunden im Bereich der

    Gebäudesysteme; Spezielle Beratung auf dem Energiesektor; Entwicklung und Fertigung von

    Komponenten; Betrieb und Wartung von Gebäudesystemen

    Befragungen der Studierenden zeigten nach Angaben der Hochschule den Wunsch nach einer

    noch stärkeren Einbindung der beruflichen Praxis in den Studienverlauf. Diese Erfahrung ist von

    großer Bedeutung für einen erfolgreichen Berufseinstieg und wirkt sich positiv auf den späteren

    beruflichen Werdegang der Absolvent/innen aus. Die damit notwendige Verbesserung und

    Ergänzung des Studienangebots ist in diesem Antrag durch die Einführung eines Praxissemesters

    berücksichtigt. Diese Befragung bestätigte auch insgesamt die von den Absolvent/innen als gut

    empfundene Berufsvorbereitung im Fachbereich Informations- u. Elektrotechnik. Allerdings

    beziehen sich diese Ergebnisse noch auf den Abschluss Diplom. Für den Bachelor-Abschluss

    stehen keine aussagekräftigen Ergebnisse zur Verfügung.

  • 11

    Bewertung:

    Durch das große Angebotsspektrum in der Bandbreite der verschiedenen Studiengänge trägt die

    Hochschule den Erfordernissen der Wirtschaft Rechnung.

    Basierend auf den breit angelegten Grundlagenbereich und Vertiefungsrichtungen in den sich stark

    entwickelnden, innovativen und überlappenden Bereichen, wie Energie- und Umwelttechnik,

    Automation und Gebäudesystemtechnik, orientiert sich die Hochschule an den Anforderungen

    potentieller Arbeitgeber und eröffnet den Absolventen ausgezeichnete Arbeitsmarktchancen. Die

    Attraktivität wurde durch die Befragung von Studenten, die sich außerhalb der hiesigen Region

    Ruhrgebiet kommend, immatrikuliert hatten, bestätigt.

    Die Weiterbildungsmöglichkeit der Bachelorabsolventen der FH Dortmund durch das Angebot des

    Masterstudienganges an der FH Gelsenkirchen (Kooperationsvertrag) mit Vertiefung in die

    Energiesystemtechnik ist gut, jedoch eine stärkere Verzahnung der Inhalte, auch für einen

    gleitenden Übergang der Bachelorabsolventen, wäre wünschenswert. Zu begrüßen ist auch der

    Plan des Fachbereichs, einen eigenen energietechnischen Master-Studiengang zu entwickeln.

    Das Angebot des Teilzeitstudiums Elektrotechnik kommt der Umsetzung der berufsbegleitenden

    Personalentwicklungskonzepte von Unternehmen, zur Sicherstellung des Ingenieurbedarfs durch

    eigene Mitarbeiter, sehr entgegen. Die flexiblere Organisation mit besserer Vereinbarkeit zwischen

    Studium, Berufstätigkeit und Familie lassen eine hohe Studierendenzahl erwarten. Auf mögliche

    Schwierigkeiten wurde schon in Abschnitt 4 hingewiesen.

    Die aus der Erstakkreditierung als Auflage gestellte Sicherstellung einer industriellen Praxis für die

    Studierenden im Rahmen des Studienganges, wurde u.a. durch die Einführung des Moduls

    "Betriebliche Praxis" in allen Studiengängen Elektrotechnik, erfüllt. Auf eine klare Trennung von

    "Betrieblicher Praxis" und Bachelor-Arbeit ist indes zu achten, was schon in Abschnitt 3 thematisiert

    wurde.

    Mit Einführung des Studienganges Elektrotechnik mit Praxissemester im 6. Semester bietet die

    Hochschule eine weitere Möglichkeit an, Studierende an die berufliche Tätigkeit des Ingenieurs und

    ingenieurnahe Mitarbeit in Betrieben heranzuführen. Die Studierenden sollten jedoch die

    Möglichkeit bekommen, das Praxissemester auf Wunsch schon zu einem früheren Zeitpunkt zu

    absolvieren (Empfehlung E III.1), zumal ja auch das früher obligatorische Vorpraktikum nicht mehr

    Zulassungsvoraussetzung ist. Ein Praxissemester zu einem früheren Zeitpunkt könnte sich

    insbesondere bei zweifelnden Studierenden motivationsfördernd und somit positiv auf den weiteren

    Studienverlauf auswirken.

    Durch den 50-60% Anteil von betrieblichen Bachelor-Arbeiten hat die Hochschule die Erfahrung

    gemacht, dass den Studierenden ein "reibungsloser Übergang von der Ausbildung in den Beruf",

    ermöglicht wird, und dass die in der Industrie angefertigten Abschlussarbeiten häufig zu einem

    unbefristeten Arbeitsvertrag führten.

    Um in Beruf und Gesellschaft erfolgreich bestehen zu können, sind neben den fachlichen

    Kompetenzen, die sogenannten "Soft Skills" unabdingbar. Folgerichtig ist die Hochschule in

    besonderer Weise der Auflage nachgekommen, die Schlüsselqualifikationen vollständig

    abzudecken. Die Inhalte werden vom ersten Semester an mit dem Modul Ingenieurmethodik und in

    Folgesemestern in weiteren Modulen, bis hin zu den Modulen "Projektmanagement" und "Projekt"

    in den höheren Semestern, eingebunden, um somit die nebenfachlichen Kompetenzen integriert zu

    vermitteln. Auf Grund der Wichtigkeit dieser Kompetenzen für die Berufsbefähigung wäre eine

    stärkere Berücksichtigung (direkte Fragen) im Evaluationsfragebogen sinnvoll.

    Die internationale Ausrichtung eines Studienganges und des Studierenden spielt für global

    operierende Unternehmen eine wichtige Rolle. Die Fachhochschule Dortmund hat, auch regional

    bedingt, einen hohen Anteil an ausländischen Studierenden und Studierenden mit

    Migrationshintergrund, die durch ein großes Beratungs- und Betreuungsangebot, weitreichende

  • 12

    Unterstützung erfahren. Die guten Erfahrungen unterstreichen die erfolgreiche Integration dieses

    Kreises von Studierenden.

    Neben diesen Angeboten und dem Service seitens der Fachhochschule Dortmund, vor allem in

    Bezug auf Auslandsaufenthalte und Fremdsprachenerwerb für die Studierenden, würde die

    Kooperation mit einer ausländischen Hochschule, die Internationalität des Studiengangs, abrunden.

    7 Qualitätssicherung

    Die Qualitätssicherung an der FH Dortmund erfolgt nach dem so genannten „4 Säulenmodell".

    Dieses Konzept beinhaltet die vier Bereiche klassische Sicherungsverfahren, Evaluationsverfahren,

    strategische Anreizverfahren und die interne Begleitung des Akkreditierungsverfahrens. Das

    Konzept wurde im Rahmen eines CHE-Rankings in NRW im Jahr 2005 mit dem zweiten Platz

    ausgezeichnet.

    Auf der Basis der Evaluationsordnung werden regelmäßig studentische Lehrveranstaltungs-

    bewertungen durchgeführt. Auf Fachbereichsebene wird alle 4 Jahre eine interne und alle 8 Jahre

    eine externe Fachbereichsevaluation durchgeführt. Es handelt sich um ein zweistufiges Verfahren:

    d.h. eine interne Evaluation gefolgt von einem Peer-Review-Verfahren. Die Verantwortung für

    Lehrveranstaltungs- und Fachbereichsevaluation liegt bei der Fachbereichsleitung.

    Die zentrale Evaluationsstelle der FH Dortmund führt fachbereichsübergreifend regelmäßig

    Befragungen von Absolvent/innen, Studienabbrecherinnen und -abbrechern, Studienanfängerinnen-

    und Studienanfängern sowie zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen durch.

    Die Auflagenerfüllung erfolgte durch folgende Maßnahmen: Veranstaltungen zum

    Projektmanagement, zum Recht und zur Betriebswirtschaftslehre wurden fest im Studienverlauf

    integriert. Die Abdeckung der Schlüsselqualifikationen ist sichergestellt durch entsprechende

    Lehrveranstaltungen.

    An der Fachhochschule Dortmund sind insbesondere neuberufene Professor/innen gehalten, an

    hochschuldidaktischen Weiterbildungen teilzunehmen. Die Fachhochschule Dortmund ist Mitglied

    im Netzwerk für hochschuldidaktische Weiterbildung der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalens

    (Netzwerk hdw nrw), das für die Durchführung der Veranstaltungen zuständig ist. Im Dezernat für

    Studium und Studierendenservice (Dezernat III) steht eine feste Ansprechpartnerin für die

    Lehrenden sowie für das Netzwerk hdw nrw zur Verfügung. Eine entsprechende Internetplattform

    wurde auf den Websites der FH Dortmund eingerichtet. Zur weiteren Steigerung der Weiterbildung

    an der FH Dortmund werden auch Inhouse-Schulungen für Lehrende angeboten, die nach Aussage

    der Hochschule gut angenommen werden.

    Bewertung:

    Im Antrag wird ein umfangreiches Qualitätssicherungskonzept vorgestellt. Dieses

    Qualitätssicherungskonzept überprüft die Erreichung der gesetzten Qualitätsziele. Aus den

    gewonnenen Erkenntnissen werden Maßnahmen abgeleitet, um Qualitätsmängel zu beheben.

    Neben studentischen Evaluationen kommen auch Fachbereichsevaluationen, Befragung von

    Absolvent/innen durch INCHER, Abbrecher/innen und Studienanfänger/innen zum Tragen. Damit

    wird weit mehr getan als an anderen Einrichtungen üblich.

    Beindruckend ist die lange Tradition der Lehrevaluation an der Hochschule. Gemäß der schon seit

    2003 existierenden Evaluationsordnung müssen alle Hochschullehrer/innen alle zwei Jahre zwei

    Veranstaltungen evaluieren. Dabei setzt die Hochschule insbesondere auf die Eigenverantwortung

    der an dem jeweiligen Studiengang beteiligten Hochschullehrer/innen: deren Teilnahme an der

    Lehrevaluation ist freiwillig, wenn auch z.B. durch die „Woche der Evaluation“, die immer in der

    Mitte des Semesters stattfindet, ein gewisser sanfter Druck ausgeübt wird. Hier wäre zu

    überdenken, ob eine freiwillige Lehrevaluation Sinn macht oder die Lehrevaluation nicht für alle

  • 13

    Lehrenden obligatorisch sein sollte (Empfehlung E I.4.). Die Auswertung der Befragungsbögen und

    die Diskussion der Ergebnisse mit den Studierenden erfolgt innerhalb von zwei Wochen. Es besteht

    so die Gelegenheit, problematischen Veranstaltungen noch eine positive Richtung zu geben. Die

    einzelnen Durchschnittswerte des jeweiligen Studiengangs werden öffentlich gemacht, ohne indes

    Namen zu nennen. Die am Studiengang Beteiligten können so Verbesserungen vornehmen, ohne

    das Gefühl zu haben, am Pranger zu stehen. Der zweijährige Turnus verhindert zudem, dass die

    Studierenden evaluationsmüde werden. Gleichzeitig können die Lehrenden Schritt für Schritt

    Verbesserungen vornehmen. In den vergangenen Jahren wurde zudem deutlich, dass „schwere“

    Veranstaltungen nicht unbedingt schlechter bewertet wurden.

    Selbsttests haben nach Angaben der Hochschule außerdem ergeben, dass gezielte Manipulationen

    nicht möglich sind, da diese von der Auswertungssoftware erkannt werden. Die Beteiligung von ca.

    80% der Lehrenden und ca. 50% der Studierenden ist ein weiteres Zeichen von der hohen

    Akzeptanz der verwandten Methoden.

    Die Hochschule verfügt weiterhin über einen guten Maßnahmenkatalog zur Personalentwicklung

    und -qualifizierung.

    Deckblatt: Gutachten zur Akkreditierung1 Beschluss1.1 Studiengangs-übergreifende Auflagen und Empfehlungen1.2 Auflagen und Empfehl. zum SG Elektrotechnik 1.3 Auflagen und Empfehl. zum SG ET m. Praxissemester1.4 Auflagen und Empfehlungen zum SG ET Teilzeitstudium

    2 Profil und Ziele3 Curriculum4 Studierbarkeit / Beratung, Betreuung, Organisation und Information5 Personelle und sächliche Ressourcen6 Arbeitsmarktorientierung7 Qualitätssicherung