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Bildanalyse «Die von GURS» – Kunst aus dem Internierungslager der Sammlung Elsbeth Kasser Handreichung Historischer Kontext – Unterrichtsbausteine – Quellen – Literatur Corina Studerus, Dragana Ljuboja, Lara Hungerbühler, Milena Zimmermann Januar 2016

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Bildanalyse«Die von GURS» – Kunst aus dem Internierungslager der Sammlung Elsbeth Kasser

Handreichung Historischer Kontext – Unterrichtsbausteine – Quellen – LiteraturCorina Studerus, Dragana Ljuboja, Lara Hungerbühler, Milena ZimmermannJanuar 2016

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1 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

Inhalt 1 Einleitung ................................................................................................................................ 2

2 Lehrerinformation .................................................................................................................. 3

3 Unterrichtsbausteine ............................................................................................................. 4

3.1 Vorbereitung auf den Ausstellungsbesuch ......................................................................... 4

3.1.1 Bezug zu den Kompetenzen LP 21 .......................................................................................... 4

3.1.2 Lernziele ................................................................................................................................... 4

3.1.3 Inhalt ........................................................................................................................................ 4

3.1.4 Materialien ............................................................................................................................... 8

3.2 Während des Ausstellungsbesuchs ................................................................................... 14

3.2.1 Bezug zu den Kompetenzen LP 21 ........................................................................................ 14

3.2.2 Lernziele ................................................................................................................................. 14

3.2.3 Inhalt ...................................................................................................................................... 14

3.2.4 Hinweise zur Umsetzung ....................................................................................................... 14

3.2.5 Materialien ............................................................................................................................. 15

3.3 Nach dem Ausstellungsbesuch .......................................................................................... 16

3.3.1 Bezug zu den Kompetenzen LP 21 ........................................................................................ 16

3.3.2 Lernziele ................................................................................................................................. 16

3.3.3 Inhalt ...................................................................................................................................... 16

3.3.4 Hinweise zur Umsetzung ....................................................................................................... 16

4 Bibliographie ........................................................................................................................ 17

4.1 Quellen .................................................................................................................................. 17

4.1.1 Edierte Quellen ...................................................................................................................... 17

4.2 Sekundärliteratur ................................................................................................................. 17

4.2.1 Monografien und Artikel ........................................................................................................ 17

4.3 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................ 17

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2 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

1 Einleitung Die Arbeit mit Bildern und Karikaturen gehört zum Geschichtsunterricht dazu. Sie können und sollen Schülerinnen und Schülern helfen, geschichtliche Ereignisse zu veranschaulichen und verständlicher darzustellen. Bildliche Mittel beinhalten eine Vielzahl an Informationen und haben im Geschichtsunterricht zwei Aufgaben: Einerseits dienen sie als Quellen aus vergangener Zeit, welchen Einsichten und Kenntnisse entnommen werden können. Andererseits dienen sie als Illustrationen zur Visualisierung von vermitteltem Wissen. Jedoch ist das Arbeiten mit Bildern und Karikaturen nicht immer leicht. Um Bilder und Karikaturen gewinnbringend in den Unterricht einbauen zu können, müssen die Schülerinnen und Schüler über gewisse Kompetenzen zur Beschreibung und Analyse dieser Mittel verfügen.1

1 Gunzenreiner, Schlegel, S. 67.

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3 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

2 Lehrerinformation Elsbeth Kasser, eine Rotkreuzschwester aus der Schweiz, leistete während zweieinhalb Jahren humanitäre Hilfe in GURS. Sie versuchte, das schwere und voller Gegensätze geprägte Leben der Inhaftierten zu mildern. Die Inhaftierten malten während ihrer Haft und so entstanden Zeichnungen, die das Leben in GURS wiedergeben. Viele der Inhaftierten schenkten Elsbeth Kasser grosses Vertrauen und übergaben ihr unter anderem Schmuckstücke und Zeichnungen, in der Hoffnung, diese nach Kriegsende wieder abholen zu können. Als der Einsatz für Elsbeth Kasser endete, schmuggelte sie knapp 200 Zeichnungen und Aquarelle in die Schweiz. Diese gelangten dann nach Dänemark, wo sie knapp ein halbes Jahrhundert unter Frau Kassers Bett lagerten. Dies, weil sie sich für das Vergangene schämte und Mühe mit der Verarbeitung des Erlebten hatte. Durch die Unterstützung und Ermunterung von Kassers Freunden, gelangten die Bilder schliesslich an die Öffentlichkeit. Die Bilder aus GURS sollen nicht nur als Kunstausstellung dienen, sondern sie sind Zeugnisse von GURS. Die Bilder sind Quellen des schrecklichen Geschehens des 20. Jahrhunderts, welche zur europäischen Geschichte gehören und der sich jeder Mensch zu stellen haben sollte. Insbesondere für jüngere Generationen, zu der unsere Schülerinnen und Schüler gehören, ist es wichtig, dass sie über vergangene Geschehnisse Bescheid wissen und die Kompetenz entwickeln, Quellen richtig zu analysieren und zu deuten. Auf die Bilder und Aquarelle bezogen bedeutet dies, dass die Kompetenz der Bildanalyse gefordert und gefördert werden soll. Sie sollen durch die Bildanalyse einen vertieften Einblick in die Sichtweise und Gefühle der Menschen von GURS gewinnen.

Deshalb: „Hinschauen – nicht wegschauen!" GURS 1939 - 1943.2

2 BDK-Arbeitsgruppe Holocaust-Gedenktag 2009, S. 6ff.

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4 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

3 Unterrichtsbausteine

3.1 Vorbereitung auf den Ausstellungsbesuch Um die Schülerinnen und Schüler an die Bildinterpretation heranzuführen, werden zuerst einzelne Teile eines Bildes zu- bzw. abgedeckt. Dadurch wird das beobachtende Auge für Details geschult. Dies soll den Schülerinnen und Schülern das gezielte Betrachten von Bildern ermöglichen. Danach wird die Fünfschrittmethode von der Lehrperson vorgestellt und anhand von einem Beispiel angewendet.

3.1.1 Bezug zu den Kompetenzen LP 21

Kompetenzbereich : RZG.4

Sich in Räumen orientieren

Kompetenz : RZG.4.2

Die Schülerinnen und Schüler können Karten und Orientierungsmittel auswerten.

Kompetenzstufe: RZG 4.2b

Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Karten und Orientierungsmittel zur Beantwortung von Fragestellungen nutzen und auswerten.

3.1.2 Lernziele

Lernziel 1: Vier Techniken zur Bildbeschreibung aufzählen und diese an einem Beispiel durchführen

Lernziel 2: Durch gezielte Fragen und Techniken Bilder beschreiben und interpretieren

3.1.3 Inhalt

Vor der Exkursion sollen die Schülerinnen und Schüler mit den verschiedenen Methoden zur Bildbeschreibung und Bildanalyse bekannt gemacht werden. Dafür eignen sich folgende vier Methoden: Beschreibung durch Aufdecken, durch das Zeigen von Bildausschnitten, durch Rollenspiele und durch den strukturierten Fünfschritt. Diese Methoden beinhalten unterschiedliche didaktische Überlegungen und Intentionen. Durch spielerische, strategische oder phantasieanregende Herangehensweisen soll den Schülerinnen und Schülern eine Auswahl an Methoden zur Bildbeschreibung/Bildanalyse vermittelt werden. Durch die Erarbeitung dieses Repertoires können die Schülerinnen und Schüler individuell entscheiden, welche Methode für sie am geeignetsten ist.

3.1.3.1 Aufdecken

Material: Ein Bild der Sammlung von E. Kasser, z.B Bild Nr. 49 oder 107

Zeitaufwand: ca. 20 Minuten

Sozialform: im Plenum

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5 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

Methodenbeschreibung

Zuerst wird der Fokus auf einen besonderen Teil des Bildes wie einen Gegenstand oder eine Einzelheit gelegt, indem der Rest des Bildes abgedeckt wird. Nach und nach werden weitere Teile des Bildes aufgedeckt, so dass der ganze Zusammenhang ersichtlich wird.

Vorschläge für Arbeitsfragen

• Welche Bedeutung haben Einzelheiten bzw. Gegenstände im Bild? • Wie könnte das ganze Bild aussehen?

• In welchem Zusammenhang könnten diese Einzelheiten bzw. Gegenstände stehen? • Haben diese Einzelheiten oder Gegenstände eine symbolische Bedeutung? • Welche Gefühle lösen einzelne Teile des Bildes aus? Wie verändert sich das Gefühl beim

Aufdecken des Bildes? • Wird das Bild nach dem Aufdecken gleich betrachtet wie vorher oder fallen die Einzelheiten auf?

Wieso (nicht)?

Didaktische Überlegungen / Intentionen

Durch die Methode des Aufdeckens lernen die Schülerinnen und Schüler auf besondere Einzelheiten des Bildes einzugehen. Weiter erkennen sie, dass die besonderen Einzelheiten oder Gegenstände im Bild in einen ganz anderen Zusammenhang gebracht werden als sie vermuten. Zudem verändert das Aufdecken immer wieder den Sinn und die Interpretation des Bildes.

Zuerst legen die Lernenden den Fokus auf eine besondere Einzelheit, die teilweise mit Symbolen in Verbindung gebracht wird. Anschliessend nennen die Schülerinnen und Schüler Vermutungen, wie der Rest vom Bild aussehen könnte. Durch das Aufdecken eines weiteren Teil des Bildes werden erste Zusammenhänge ersichtlich sowie erste Vermutungen verworfen. Ist das ganze Bild aufgedeckt, haben die Schülerinnen und Schüler verschiedene Gefühle wahrgenommen, die sich vom Aufdecken der verschiedenen Teile immer wieder verändert haben. 3

3.1.3.2 Ausschnitt

Material: Ein Bild der Sammlung von E. Kasser, z.B Bild Nr. 64 oder 69

Zeitaufwand: ca. 15 Minuten

Sozialform: Im Plenum

Methodenbeschreibung

Über das Bild wird ein Blatt mit einem Fenster gelegt, welches nur einen Ausschnitt des ganzen Bildes zeigt. Das Fenster kann beliebig auf dem Bild verschoben werden.

Vorschläge für Arbeitsfragen

• Welche Gegenstände und Einzelheiten sind auf dem Bildausschnitt dargestellt? • Woran erinnert dich dieser Bildausschnitt?

• Welches Gefühl vermittelt dir dieser Bildausschnitt? Wie verändert es sich beim Betrachten des gesamten Bildes?

• Wie stellst du dir das Bild anhand dieses Bildausschnitts vor?

3 Gunzenreiner, Schlegel, S. 68.

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6 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

Didaktische Überlegungen / Intentionen

Diese Methode dient einerseits dazu, den Blick der Schülerinnen und Schüler zu schärfen. Oftmals haben sie Mühe, sich beim Betrachten eines Bildes auf das Beobachtbare zu beschränken. Ein Bild kann viele Informationen übermitteln, was teilweise überfordern kann. Durch das Betrachten eines gewissen Ausschnitts wird das Blickfeld eingeschränkt. Dies kann einerseits als Vereinfachung des Bildes wirken, die Aufmerksamkeit auf gewisse Einzelelemente lenken oder als Anregung der Phantasie eingesetzt werden.

Anhand der Ausschnitt-Methode kann den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt werden, wie sehr ein gewisser Ausschnitt eines Bildes den Sinn verändern kann.4

3.1.3.3 Rollenspiel

Material: Ein Bild der Sammlung von E. Kasser, z.B Bild Nr. 17, 27 oder 106

Zeitaufwand: ca. 2 Lektionen

Sozialform: GA

Methodenbeschreibung

Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein Bild, welches sie in einem Rollenspiel wiedergeben müssen. Im Rollenspiel darf gesprochen und Material verwendet werden. Dafür wird die Klasse in Gruppen eingeteilt. Dabei wären drei Gruppen ideal, da sich jeweils eine Gruppe mit der Vergangenheit, eine mit der Gegenwart und eine mit der Zukunft der jeweiligen Abbildung beschäftigt. Das Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler versuchen, ihr gesamtes Wissen sowie ihr Mitgefühl in die Interpretation sowie Ausführung des Rollenspiels einfliessen zu lassen.

Vorschläge für Arbeitsfragen

1. Drei Gruppen bilden. Vergangenheit / Gegenwart / Zukunft 2. Betrachtet das folgende Bild. (Nr. 106) 3. Wie ist es zu dieser Situation gekommen?

(Gruppe Vergangenheit: Was geschah?) (Gruppe Gegenwart: Was passiert mit ihnen?) (Gruppe Zukunft: Wie sieht ihre Zukunft aus?)

4. Versucht euch in die Menschen von damals hineinzuversetzen. Wie fühlten sie sich? Was ging in ihnen vor? Worüber haben sie wohl miteinander gesprochen?

5. Welche Mimik und Gestik hatten sie zu diesem Zeitpunkt? 6. Gestaltet ein Rollenspiel (3-6 Minuten) und beachtet die vorgegebenen Fragen. Versucht eure

Darstellung so realistisch und authentisch wie möglich zu präsentieren.

Am Ende der Darstellungen geben sich die Schülerinnen und Schüler anhand eines Bewertungsrasters ein schriftliches Feedback.

Didaktische Überlegungen / Intentionen

Bilder übermitteln viele Informationen und lösen oftmals Emotionen aus. Die Schülerinnen und Schüler sollen versuchen, sich während dem genauen Betrachten des Bildes in die abgebildeten Personen hineinzuversetzen. Mithilfe des Rollenspiels geschieht ein Perspektivenwechsel, welcher

4 Gunzenreiner, Schlegel, S. 68f.

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7 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

den Schülerinnen und Schülern eine neue Zugangsform zu Bildmaterial / Quellen und der Geschichte im Allgemeinen ermöglicht. Ausserdem kann anhand dieser Übung beobachtet werden, wie die Gruppen das Bild für sich und ihr Rollenspiel interpretieren und wo Unterschiede zu erkennen sind.

3.1.3.4 Fünfschritt

Material: Ein Bild der Sammlung von E. Kasser, z.B. Bild Nr. 102 oder 106

Zeitaufwand: ca. 30 Minuten

Sozialform: Einführung im Plenum, üben/anwenden in GA

Methodenbeschreibung5

Der Fünfschritt soll den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ein Bild schrittweise zu analysieren. Dabei gibt es 5 Kategorien, von welchen Fragen abgeleitet werden.

Vorschläge für Arbeitsfragen: Die 5 Schritte

1. Beobachtungen

• Welche Gegenstände und Personen siehst du? • Ist das Bild gegliedert?

2. Empfindungen • Was fühlst du beim Anblick des Bildes?

• Woran erinnert dich das Bild? 3. Vermutungen bzw. Wissen zur Vergangenheit

• Was könnte das Bild darstellen? • Was erfährst du dank dem Bild über die Vergangenheit?

4. Aussagen über das Bild selber • Welcher Bildtyp liegt vor? • Welchem Zweck dient das Bild?

5. Fragen

• Was möchtest du auf Grund des Bildes über die Vergangenheit wissen? • Was möchtest du zum Bild selber wissen?

Didaktische Überlegungen / Intentionen

Durch diese Anleitung wird den Schülerinnen und Schülern das Analysieren eines Bildes vereinfacht. Oftmals wissen sie nicht, wo sie mit der Analyse beginnen sollen, da das Bild sehr viel hergibt. Mit diesen fünf Schritten und den dazugehörigen Fragen wird die Analyse gegliedert und die Schülerinnen und Schüler kommen schrittweise ans Ziel.

5 Gunzenreiner, Schlegel, S. 67f.

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8 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

3.1.4 Materialien

Abbildung 1 – Bild Nr. 17

Abbildung 2 – Bild Nr. 27

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9 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

Abbildung 3 – Bild Nr. 49

Abbildung 4 – Bild Nr. 64

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10 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

Abbildung 5 – Bild Nr. 69

Abbildung 6 – Bild Nr. 102

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11 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

Abbildung 7 – Bild Nr. 106

Abbildung 8 – Bild Nr. 107

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12 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

Bewertungskriterien Bemerkungen Verbesserungsvorschläge

Die vorgegebene Zeitform (Vergangenheit/ Gegenwart/ Zukunft) wurde eingehalten.

Die Vorführung knüpfte an das Bild an.

Die Aussprache der Gruppenmitglieder war deutlich.

Das Rollenspiel wurde authentisch und realitätsnah vorgestellt.

Die Emotionen und Gedanken sind zum Ausdruck gekommen.

Die Handlungen wurden durch die Gestik unterstützt.

Das Rollenspiel wurde innerhalb der verlangten Zeitspanne vorgeführt.

Gesamteindruck/Kreativität

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13 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

Bildanalyseschema

Generelle Informationen zum Bild

- Titel - Zeichner - Erscheinungsort/-jahr

Beobachtungen

- Gegenstände - Personen - Gliederung

Beschreibung

- Vordergrund - Hintergrund - Details

Empfindungen

- Gefühle - Erinnerungen - Wirkung des Bildes

Thema des Bildes

Vermutungen/Wissen über die Vergangenheit

Aussagen über das Bild

- Bildtyp - Zweck

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14 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

3.2 Während des Ausstellungsbesuchs Die Schülerinnen und Schüler analysieren in kleinen Gruppen ein selbst gewähltes Bild. Dazu sollen die vorgängig erlernten Techniken angewendet werden.

3.2.1 Bezug zu den Kompetenzen LP 21

Kompetenzbereich : RZG.4

Sich in Räumen orientieren

Kompetenz : RZG.4.2

Die Schülerinnen und Schüler können Karten und Orientierungsmittel auswerten.

Kompetenzstufe: RZG 4.2b

Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Karten und Orientierungsmittel zur Beantwortung von Fragestellungen nutzen und auswerten.

3.2.2 Lernziele

Lernziel 1: Ein Bild nach dem Analyseschema detailliert beschreiben und interpretieren

Lernziel 2: Eigene Ideen, Gefühle und Interpretationen verschriftlichen

3.2.3 Inhalt

Die Schülerinnen und Schülern teilen sich in Gruppen von drei bis vier Personen ein. Jede Gruppe läuft durch die Ausstellung und sucht sich ein Bild aus, welches sie anschliessend analysieren will. Das gewählte Bild soll der Lehrperson mitgeteilt werden, damit keines mehrfach bearbeitet wird. Für die Analyse können die Techniken angewendet werden, welche die Schülerinnen und Schüler in den vorgängigen Lektionen erlernt haben. Dazu erhält jede Gruppe ein Analyseschema, auf welchem sie ihre Ergebnisse festhalten kann.

3.2.4 Hinweise zur Umsetzung

Die Gruppenbildung sollte möglichst vor dem Ausstellungsbesuch vorgenommen werden, um Unruhe in der Ausstellung zu vermeiden. Die Gruppen bestehen idealerweise aus drei bis vier Personen. Die Gruppen können sich frei in der Ausstellung bewegen und sich ein Bild für ihre Analyse aussuchen. Es wird ebenfalls empfohlen, kein Bild auszusuchen, welches schon im Unterricht bearbeitet wurde. Wie die Schülerinnen und Schüler an die Analyse herangehen, ist ihnen selbst überlassen. Am Schluss des Ausstellungsbesuches sollten alle das Analyseschema ausgefüllt haben.

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15 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

3.2.5 Materialien

Bildanalyseschema

Generelle Informationen zum Bild

- Titel - Zeichner - Erscheinungsort/-jahr

Beobachtungen

- Gegenstände - Personen - Gliederung

Beschreibung

- Vordergrund - Hintergrund - Details

Empfindungen

- Gefühle - Erinnerungen - Wirkung des Bildes

Thema des Bildes

Vermutungen/Wissen zur Vergangenheit

Aussagen über das Bild

- Bildtyp - Zweck

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16 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

3.3 Nach dem Ausstellungsbesuch Die analysierten Bilder werden gemeinsam besprochen. Dabei sollen die Gruppen jeweils ihre Lösungen zum Bild präsentieren. Diskussionen danach sind erwünscht, damit es zu einer Horizonterweiterung nicht nur in fachlichen, sondern auch in methodischen und sozialen Kompetenzen kommt. Dieser Vorgang soll das Verständnis des gesamten Kontexts fördern und sichern, um schliesslich die Übertragung auf andere Geschichtsthemen zu ermöglichen.

3.3.1 Bezug zu den Kompetenzen LP 21

Kompetenzbereich : RZG. 7

Geschichtskultur analysieren und nutzen

Kompetenz : RZG. 7.1

Die Schülerinnen und Schüler können sich an ausserschulischen geschichtlichen Bildungsorten zurechtfinden und sie zum Lernen nutzen.

Kompetenzstufe RZG. 7.1a

Die Schülerinnen und Schüler können nach einem Museumsbesuch einen Ausstellungsgegenstand beschreiben und dazu eine Geschichte erzählen

3.3.2 Lernziele

Lernziel 1: Die Bildbeschreibung des ausgewählten Bildes der Klasse präsentieren

Lernziel 2: Auf Argumente gestützte Beobachtungen und Interpretationen eines Bildes verständlich wiedergeben

3.3.3 Inhalt

Jede Gruppe stellt der Klasse in Form einer Präsentation ihr gewähltes Bild und die dazugehörige Analyse / Interpretation vor. Ihre Interpretationen sollen sie plausibel begründen und mit Argumenten unterstützen.

3.3.4 Hinweise zur Umsetzung

Die Präsentation sollte ungefähr fünf Minuten dauern und möglichst visualisiert werden. Weiter ist es empfehlenswert, wenn alle Gruppenmitglieder denselben Sprechanteil haben. Am Schluss der Präsentation erhalten die Gruppenmitglieder eine mündliche Rückmeldung in Form eines Feedbacks (sollte in der Schule schon behandelt worden sein?) der Mitschülerinnen und Mitschülern sowie der Lehrperson.

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17 PHSG | Handreichung

«Die von Gurs» – Kunst aus dem Internierungslager l Bildanalyse

4 Bibliographie

4.1 Quellen

4.1.1 Edierte Quellen

Elsbeth Kasser Stiftung (Hrsg.). (2009). GURS: ein Internierungslager, Südfrankreich 1939 -1943, Aquarelle, Zeichnungen, Fotografien, Sammlung Elsbeth Kasser. Basel: Schwabe Verlag.

4.2 Sekundärliteratur

4.2.1 Monografien und Artikel

Gunzenreiner, J., Schlegel, E. (2015). Fachdidaktik und CW Geschichte 4sm. E.gt.02.01.24. St.Gallen: Pädagogische Hochschule.

BDK-Arbeitsgruppe Holocaust-Gedenktag 2009. (2009). Dokumentation zum Thema Lager – Kolonien des Terrors. Holocaust Gedenktag. 27. Januar 2009. Hinschauen – Nicht wegschauen. Kanton Luzern.

4.3 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich / Stiftung Elsbeth Kasser: BA Elsbeth Kasser.

Bildnummer 017

Abbildung 2: Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich / Stiftung Elsbeth Kasser: BA Elsbeth Kasser. Bildnummer 027

Abbildung 3: Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich / Stiftung Elsbeth Kasser: BA Elsbeth Kasser. Bildnummer 049

Abbildung 4: Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich / Stiftung Elsbeth Kasser: BA Elsbeth Kasser. Bildnummer 064

Abbildung 5: Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich / Stiftung Elsbeth Kasser: BA Elsbeth Kasser. Bildnummer 069

Abbildung 6: Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich / Stiftung Elsbeth Kasser: BA Elsbeth Kasser. Bildnummer 102

Abbildung 7: Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich / Stiftung Elsbeth Kasser: BA Elsbeth Kasser. Bildnummer 106

Abbildung 8: Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich / Stiftung Elsbeth Kasser: BA Elsbeth Kasser. Bildnummer 107

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Pädagogische Hochschule St.GallenNotkerstrasse 27, 9000 St.Gallenwww.phsg.ch

Impressum

Fachstelle Demokratiebildung und MenschenrechtePädagogische Hochschule St.Gallen, Notkerstrasse 27, 9000 St.Gallen

Autorinnen und Autoren:Studierende der Fachdidaktik Geschichte Sek I

Fachliche Beratung und Unterstützung:Prof. Johannes Gunzenreiner, Dr. des. Thomas Metzger

In Kooperation und mit freundlicher Unterstützung:Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich

© PHSG Januar 2016