Biopsychologie der Bindung - download.fnmueller.de · system Kardiovaskulär Messfaktor/ Indikator Prozess System. 4. Allgemeine Fragestellungen und Kritiken 1. Inwieweit sieht man,

Biopsychologie der BindungBiopsychologie der Bindung

Allgemeine GrundlagenAllgemeine Grundlagen

In emotionalen Anforderungssituationen In emotionalen Anforderungssituationen treten spezifische physiologische treten spezifische physiologische Reaktionen v.a. dann auf, wenn die Kinder Reaktionen v.a. dann auf, wenn die Kinder nicht über adäquate Verhaltensstrategien nicht über adäquate Verhaltensstrategien im Umgang mit dieser Situation verfügen.im Umgang mit dieser Situation verfügen.

GliederungGliederung

1.Evolutionstheoretische Grundannahme der 1.Evolutionstheoretische Grundannahme der Bindungstheorie und BindungsverhaltenBindungstheorie und Bindungsverhalten

2.Bindungssystem und physiologische Systeme2.Bindungssystem und physiologische Systeme3.Untersuchung von psychobiologischen Prozessen und 3.Untersuchung von psychobiologischen Prozessen und

Erfassung der ReaktionenErfassung der Reaktionen4. Allgemeine Fragestellungen und Kritiken4. Allgemeine Fragestellungen und Kritiken5.Untersuchung psychobiologischer Prozesse im 5.Untersuchung psychobiologischer Prozesse im

Zusammenhang mit unterschiedlichen Zusammenhang mit unterschiedlichen Bindungsqualitäten ( Klärung der obigen Bindungsqualitäten ( Klärung der obigen Fragestellungen)Fragestellungen)

5.Psychoimmunologische Prozesse5.Psychoimmunologische Prozesse6. Abschließende Bemerkungen6. Abschließende Bemerkungen

1.Evolutionstheoretische 1.Evolutionstheoretische Grundannahme der Grundannahme der

Bindungstheorie und Bindungstheorie und BindungsverhaltenBindungsverhalten

Biologische Funktion des Bindungsverhaltens,Biologische Funktion des Bindungsverhaltens,

Evolutionstheoretische VorstellungenEvolutionstheoretische Vorstellungen Funktion des BindungsverhaltensFunktion des Bindungsverhaltens

a.) Gewährleistung von Schutz vor a.) Gewährleistung von Schutz vor

GefahrenGefahren

b.) Erlernen von Tätigkeiten und Dingen, b.) Erlernen von Tätigkeiten und Dingen,

die für das Überleben des Kindes die für das Überleben des Kindes

notwendig sind.notwendig sind. Primärtriebtheoretisches KonzeptPrimärtriebtheoretisches Konzept

2. Bindungssystem und physiologische 2. Bindungssystem und physiologische SystemeSysteme

Das Bindungssystem ist ein Steuerungssystem, die zur Das Bindungssystem ist ein Steuerungssystem, die zur Aufrechterhaltung der Homöostase im Organismus beitragen.Aufrechterhaltung der Homöostase im Organismus beitragen.

Physiologische Systeme erhalten bestimmte, dem Organismus Physiologische Systeme erhalten bestimmte, dem Organismus innewohnende physikalisch- chemische Gegebenheiten aufrecht.innewohnende physikalisch- chemische Gegebenheiten aufrecht.

Bowlby spricht hier von einem äußeren Ring lebenserhaltender Bowlby spricht hier von einem äußeren Ring lebenserhaltender Systeme , die die innere Homöostase ergänzenSysteme , die die innere Homöostase ergänzen

Zusammenspiel dieser beider Formen der Homöostase führt zu einer Zusammenspiel dieser beider Formen der Homöostase führt zu einer Entlastung der physiologischen SystemeEntlastung der physiologischen Systeme

2. Bindungssystem und physiologische 2. Bindungssystem und physiologische SystemeSysteme

Bindungssysteme und physiologische SystemeBindungssysteme und physiologische Systeme

Formuliert zur Erklärung des Zusammenwirkens von Formuliert zur Erklärung des Zusammenwirkens von Verhaltenssystemen und dem Hypophysen- Verhaltenssystemen und dem Hypophysen- NebennierenrindensystemsNebennierenrindensystems

Satz:Satz:

Verhaltenssysteme und physiologische Systeme sind in Verhaltenssysteme und physiologische Systeme sind in ihrer Funktionsfähigkeit primär unabhängig, können aber ihrer Funktionsfähigkeit primär unabhängig, können aber je nach Art der Situationserfordernisse gemeinsam aber je nach Art der Situationserfordernisse gemeinsam aber auch jedes für sich in Aktion treten, sind also durch auch jedes für sich in Aktion treten, sind also durch verschiedene Prozesse formuliert.verschiedene Prozesse formuliert.

Erläuterung: Erläuterung:

-unterschiedliche Funktionen der beiden Systeme-unterschiedliche Funktionen der beiden Systeme

3.Untersuchung von psychobiologischen 3.Untersuchung von psychobiologischen ProzessenProzessen

Voraussetzung für das Wechselspiel zwischen Voraussetzung für das Wechselspiel zwischen physiologischen Systemen und dem physiologischen Systemen und dem

Bindungsverhaltenssystem ist überhaupt dieBindungsverhaltenssystem ist überhaupt die Aktivierung Aktivierung des BVS.des BVS.

Betrachtung jener physiologischer Systeme, bei denenBetrachtung jener physiologischer Systeme, bei denen

a.) eine Aktivierung in bindungsrelevanten Situationena.) eine Aktivierung in bindungsrelevanten Situationen

zu erwarten istzu erwarten ist

b.) deren Aktivität in natürlichen Situationen erfassbar istb.) deren Aktivität in natürlichen Situationen erfassbar ist

c.) deren Erfassung ethisch vertretbar istc.) deren Erfassung ethisch vertretbar ist Adäquate Messapparatur: Fremde Situation Adäquate Messapparatur: Fremde Situation



Was ruft die Bindung hervor?Was ruft die Bindung hervor?● Untersucht von Myron A. Hofer 2006; Tierversuch an RattenUntersucht von Myron A. Hofer 2006; Tierversuch an Ratten

● stellt in Rattenexperiment mit Neugeborenen fest, dass diese stellt in Rattenexperiment mit Neugeborenen fest, dass diese die Fähigkeit erlangen die Nähe zu ihrer Mutter zu die Fähigkeit erlangen die Nähe zu ihrer Mutter zu präferieren, zu unterscheiden und zu forcierenpräferieren, zu unterscheiden und zu forcieren


● 1. Teil:1. Teil: neutraler Duft präsentiert neutraler Duft präsentiert während die Ratten für 5 während die Ratten für 5 bis 15 Minuten gebürstet wurdenbis 15 Minuten gebürstet wurden

● 2.Teil: 2.Teil: in einer 2-Teile-Box können die Ratten auf dem in einer 2-Teile-Box können die Ratten auf dem Teil mit Spänen oder den Teil mit Maschendraht verweilen Teil mit Spänen oder den Teil mit Maschendraht verweilen --> wird der gleiche Duft in einer Ecke appliziert, so gehen --> wird der gleiche Duft in einer Ecke appliziert, so gehen sie dorthin, auch auf dem Maschendrahtsie dorthin, auch auf dem Maschendraht

● 3. Teil:3. Teil: Kontrollgruppe wurde auch gebürstet, aber nicht Kontrollgruppe wurde auch gebürstet, aber nicht dazu parallel der Duft präsentiert --> Präferenz für Boxen-dazu parallel der Duft präsentiert --> Präferenz für Boxen-Teil mit SpänenTeil mit Spänen

● dies erlaubt neue Ansätze in der Forschung, da humanoide dies erlaubt neue Ansätze in der Forschung, da humanoide Neugeborene auch den Geruch ihrer Mutter differenziert Neugeborene auch den Geruch ihrer Mutter differenziert wahrnehmen könnenwahrnehmen können


● Untersucht von Sullivan 2005; Tierversuch an RattenUntersucht von Sullivan 2005; Tierversuch an Ratten● stellt fest, dass ein negativer Reiz gepaart mit einem NS dazu stellt fest, dass ein negativer Reiz gepaart mit einem NS dazu

führt, dass der NS nach einer kurzen Zeit präferiert wird. führt, dass der NS nach einer kurzen Zeit präferiert wird. Nach etwa 10 Tagen aber wird er vermiedenNach etwa 10 Tagen aber wird er vermieden● Dies ist ein Erklärungsmodell für misshandelte Kinder, die Dies ist ein Erklärungsmodell für misshandelte Kinder, die

auch eine starke Bindung ausweisenauch eine starke Bindung ausweisen● die kritische Zeitspanne kann durch tägliche die kritische Zeitspanne kann durch tägliche

Wiederholungen verlängert werden, wird aber zeitlich nach Wiederholungen verlängert werden, wird aber zeitlich nach oben durch Nebennierenrindenhorme eingeschränkt, die oben durch Nebennierenrindenhorme eingeschränkt, die sich bei einem bestimmten Alter herausbildetsich bei einem bestimmten Alter herausbildet


Warum ist frühe mütterliche Trennung ein Stressor?Warum ist frühe mütterliche Trennung ein Stressor?● Bowlby hat mit seinem Erklärungsmodell das Problem, dass Bowlby hat mit seinem Erklärungsmodell das Problem, dass

der einzige „Beweis“ für die Existenz der Bindung selbst die der einzige „Beweis“ für die Existenz der Bindung selbst die offensichtliche Reaktion auf eine Trennung istoffensichtliche Reaktion auf eine Trennung ist

● Hofer (1994) findet heraus, dass Ratten genau die gleichen Hofer (1994) findet heraus, dass Ratten genau die gleichen Reaktionen wie Babys bei einer Trennung zeigen. Die Reaktion Reaktionen wie Babys bei einer Trennung zeigen. Die Reaktion selbst aber nicht auf eine höhere HR zurückzuführen ist, selbst aber nicht auf eine höhere HR zurückzuführen ist, sondern dass sie von einem unbekannten, neuem Mechanismus sondern dass sie von einem unbekannten, neuem Mechanismus gesteuert werden.gesteuert werden.


● werden alle diese Variablen mit einem Mal entzogen, so ruft das werden alle diese Variablen mit einem Mal entzogen, so ruft das die heftige Reaktion hervordie heftige Reaktion hervor

● Bei bestehen einer der Variablen fällt das Aktivitätslevel nur sehr Bei bestehen einer der Variablen fällt das Aktivitätslevel nur sehr langsam ab, jedoch fällt z.B. die HR weiterhin um 40% ablangsam ab, jedoch fällt z.B. die HR weiterhin um 40% ab

● Hingegen lässt sich die HR stabilisieren durch Milchgabe mit Hingegen lässt sich die HR stabilisieren durch Milchgabe mit Infusion in den FundusInfusion in den Fundus

● Milchgabe um Gewichtsverlust zu vermeiden hatte keinen Effekt, Milchgabe um Gewichtsverlust zu vermeiden hatte keinen Effekt, jedoch hatte eine im normalen Rahmen gewichtssteigernde jedoch hatte eine im normalen Rahmen gewichtssteigernde Milchgabe in einem 24h Fenster einen HR stabilisierenden Milchgabe in einem 24h Fenster einen HR stabilisierenden EffektEffekt

● Milch: stabilisiert HR; Wärme: stabilisiert Aktivitätslevel; Milch: stabilisiert HR; Wärme: stabilisiert Aktivitätslevel; gefühlte Nähe: Ortsunabhängigkeit, Lautstärke; Periodizität gefühlte Nähe: Ortsunabhängigkeit, Lautstärke; Periodizität (nicht Level) für REM Schlaf bedeutend(nicht Level) für REM Schlaf bedeutend


● Resultat: Resultat: Auch beim Menschen sollte man zumindest nicht Faktoren wie Auch beim Menschen sollte man zumindest nicht Faktoren wie z.B. Mutternähe und Duft ausser Acht lassen.z.B. Mutternähe und Duft ausser Acht lassen.


Wie kann eine frühe Bindung einen anhaltenden Effekt haben?Wie kann eine frühe Bindung einen anhaltenden Effekt haben?● Untersucht von Hofer 1994Untersucht von Hofer 1994● Ratten wurden nach 15 Tagen statt nach 21 – 30 Tagen von ihrer Ratten wurden nach 15 Tagen statt nach 21 – 30 Tagen von ihrer

Mutter getrennt und daraufhin 24 h dem Stressor „Immobilisierung“ Mutter getrennt und daraufhin 24 h dem Stressor „Immobilisierung“ ausgesetztausgesetzt


● 80% der jungen (25 – 35 d) Ratten entwickelten einen starken und 80% der jungen (25 – 35 d) Ratten entwickelten einen starken und relativ großen Ulcus, normalerweise sind 50% der jungen Ratten relativ großen Ulcus, normalerweise sind 50% der jungen Ratten betroffen, jedoch entwickelten keine normal getrennten Ratten betroffen, jedoch entwickelten keine normal getrennten Ratten einen Ulcus in diesen Altersgruppeneinen Ulcus in diesen Altersgruppen

● direkt nach der Trennung entwickelten keine Ratte einen Ulcus (17. direkt nach der Trennung entwickelten keine Ratte einen Ulcus (17. d)d)

● die früh getrennten Ratten entwickelten auch nach 160 d kaum die früh getrennten Ratten entwickelten auch nach 160 d kaum einen Ulcuseinen Ulcus

● ResultatResultat● frühe Trennung beeinflussen die Biologie der Rattenfrühe Trennung beeinflussen die Biologie der Ratten


● Untersucht von Meyers, Shair & Hofer 1992Untersucht von Meyers, Shair & Hofer 1992● Ratten zweier Stämme: Hypertensiv und normotensiv --> Versuch Ratten zweier Stämme: Hypertensiv und normotensiv --> Versuch

mit genetisch gleichen Tierenmit genetisch gleichen Tieren


● ResultatResultat● hoher Anteil mütterlicher Verhaltenszüge (Putztrieb, Kontaktzeit, hoher Anteil mütterlicher Verhaltenszüge (Putztrieb, Kontaktzeit,

Stillzeit) --> hypertensivStillzeit) --> hypertensiv● niedriger Anteil mütterlicher Verhaltenszüge --> normotensivniedriger Anteil mütterlicher Verhaltenszüge --> normotensiv● Auch Mütter die mehr mütterlicher Verhaltensweisen zeigen haben Auch Mütter die mehr mütterlicher Verhaltensweisen zeigen haben

eher Kinder die auch diese Züge tragen (und hypertensiv sind)eher Kinder die auch diese Züge tragen (und hypertensiv sind)● Die Qualität der Bindung hat tiefe biologische Wurzeln die sich Die Qualität der Bindung hat tiefe biologische Wurzeln die sich

auch in das Erwachsenenalter auswirkenauch in das Erwachsenenalter auswirken

3.Erfassung der physiologischen Reaktionen3.Erfassung der physiologischen Reaktionen

Unterbrechung der fallenden Tendenz des s-IgA

ImmunsystemImmunologisch

Anstieg des Hormons Cortisol

Nebennieren-rindensystem

Endokrinologisch

Veränderung in der Herzfrequenz

Herzkreislauf-system

Kardiovaskulär

Messfaktor/Indikator

SystemProzess

4. Allgemeine Fragestellungen und Kritiken4. Allgemeine Fragestellungen und Kritiken

1.1. Inwieweit sieht man, dass bei Kindern mit unterschiedlichen Inwieweit sieht man, dass bei Kindern mit unterschiedlichen Bindungsqualitäten, die in der Fremden Situation ganz Bindungsqualitäten, die in der Fremden Situation ganz unterschiedliche Verhaltensstrategien zeigen, auch unterschiedliche Verhaltensstrategien zeigen, auch unterschiedliche physiologische Reaktionen gemessen werden unterschiedliche physiologische Reaktionen gemessen werden können.können.

2.2. Coping – Modell : Cortisolreaktion nur, wenn keine adäquate Coping – Modell : Cortisolreaktion nur, wenn keine adäquate Verhaltensstrategie gegeben ist Verhaltensstrategie gegeben ist -> Problem der Angemessenheit der unterschiedlichen -> Problem der Angemessenheit der unterschiedlichen BindungsmusterBindungsmuster

Von den Forschern angenommene adäquate Verhaltensstrategie: Von den Forschern angenommene adäquate Verhaltensstrategie: Die sofortige Kontaktaufnahme mit der Mutter nach der Die sofortige Kontaktaufnahme mit der Mutter nach der Trennungsphase. Also das Verhalten der sicher-gebundenen Trennungsphase. Also das Verhalten der sicher-gebundenen Kinder (B-Gruppe).Kinder (B-Gruppe).

3. Validität der Fremden Situation: Bindungsaktivator für alle 3. Validität der Fremden Situation: Bindungsaktivator für alle Kinder?Kinder?

-> Umstrittene Annahme-> Umstrittene Annahme Klarheit könnte die biologische Forschung bringen.Klarheit könnte die biologische Forschung bringen.

5.Untersuchung5.Untersuchung psychobiologischer Prozesse psychobiologischer Prozesse im Zusammenhang mit unterschiedlichen im Zusammenhang mit unterschiedlichen

BindungsqualitätenBindungsqualitäten

Untersuchung zur Klärung der Fragestellungen:Untersuchung zur Klärung der Fragestellungen:1. 1. Untersuchungsbeschreibung:Untersuchungsbeschreibung: Durchführung einer Längsschnittstudie mit 41 Kindern (12 Durchführung einer Längsschnittstudie mit 41 Kindern (12

Monate), die gemeinsam mit ihrer Mutter in der Fremden Situation Monate), die gemeinsam mit ihrer Mutter in der Fremden Situation beobachtet wurden.beobachtet wurden.

Bestimmung der Qualität der Mutter- Kind Bindung nach der Bestimmung der Qualität der Mutter- Kind Bindung nach der klassischen ABCD- Klassifizierung. klassischen ABCD- Klassifizierung. 2. 2. Untersuchungsziele:Untersuchungsziele: - ist bei allen Bindungsgruppen ein Anstieg der Herzfrequenz zu - ist bei allen Bindungsgruppen ein Anstieg der Herzfrequenz zu

beobachten?beobachten? - Inwieweit lässt sich die Adäquatheit unterschiedlicher - Inwieweit lässt sich die Adäquatheit unterschiedlicher

Bindungsmuster durch eine jeweils unterschiedliche Aktivierung Bindungsmuster durch eine jeweils unterschiedliche Aktivierung des Nnrs belegen?des Nnrs belegen?

3. 3. Durchführung:Durchführung: - Entnahme von Speichel zur Gewinnung der - Entnahme von Speichel zur Gewinnung der

Cortisolkonzentration unmittelbar vor, 15 und 30 Minuten nach Cortisolkonzentration unmittelbar vor, 15 und 30 Minuten nach der Fremden Situation.der Fremden Situation.

- - Verhaltensaufzeichnung Verhaltensaufzeichnung -Aufzeichnung der Herztätigkeit mit Hilfe eines Langzeit EKG‘s -Aufzeichnung der Herztätigkeit mit Hilfe eines Langzeit EKG‘s

(zur Abklärung der Validität der Fremden Situation(zur Abklärung der Validität der Fremden Situation))

Untersuchung zur Klärung der Fragestellungen:Untersuchung zur Klärung der Fragestellungen:





Ergebnisse :Ergebnisse :

Spielverhalten:

B/D: deutlicher RückgangA: ZunahmeC: massive Abnahme

C: deutliche Zunahme

Auch wenn das im Verhalten kaum feststellbar ist.

B: leichtes Absinken erkennbar.

B/D: deutlicher Anstieg während der 2. Trennung.

Anstieg bei allen GruppenA/C/D: Anstieg im Cortisol.

A: sehr wenig negative Vokalisation

HerzfrequenzCortisolreaktionenVerhaltensauf -ZeichnungNegativer emotionaler Ausdruck (Weinen):

5.Psychoimmunologische Prozesse5.Psychoimmunologische Prozesse

Konzept des Allgemeinen AnpassungssyndromsKonzept des Allgemeinen Anpassungssyndroms

Stress führt zur Schwächung des ImmunsystemsStress führt zur Schwächung des Immunsystems Fragen im Hinblick auf die „Fremde Situation“:Fragen im Hinblick auf die „Fremde Situation“:

Inwieweit lassen sich im Zusammenhang mit einer kurzen, akuten Inwieweit lassen sich im Zusammenhang mit einer kurzen, akuten Anforderungssituation Immunreaktionen feststellen? Bzw.Anforderungssituation Immunreaktionen feststellen? Bzw.

Könnten auch hier differentielle Reaktionen für die Könnten auch hier differentielle Reaktionen für die unterschiedliche Bindungsgruppen vorliegen?unterschiedliche Bindungsgruppen vorliegen?

Hinweise für das Vorliegen von differentiellen Immunreaktionen:Hinweise für das Vorliegen von differentiellen Immunreaktionen:

Da individuelle Unterschiede in der Bindungsqualität einhergehen Da individuelle Unterschiede in der Bindungsqualität einhergehen mit Erfahrungen mit der Bindungsperson in von Angst mit Erfahrungen mit der Bindungsperson in von Angst gekennzeichneten Situationen von Bedeutunggekennzeichneten Situationen von Bedeutung

Beeinflussbarkeit des Immunsystems für ErfahrungslernenBeeinflussbarkeit des Immunsystems für Erfahrungslernen

Fragestellung:Fragestellung:

Könnte die unterschiedliche Angemessenheit der einzelnen Könnte die unterschiedliche Angemessenheit der einzelnen Bindungsgruppen für die Verhaltensregulation in der „Fremden Situation“ Bindungsgruppen für die Verhaltensregulation in der „Fremden Situation“ Konsequenzen für eventuell auftretende Immunreaktionen haben.Konsequenzen für eventuell auftretende Immunreaktionen haben.

Untersuchung:Untersuchung:

Längsschnittstudie mit über 100 Kinder (12 Monate) wieder in der „Fremden Längsschnittstudie mit über 100 Kinder (12 Monate) wieder in der „Fremden Situation“.Situation“.

Durchführung:Durchführung:

Bestimmung des s-IgA Wertes durch vorher und nachher entnommene Bestimmung des s-IgA Wertes durch vorher und nachher entnommene SpeichelprobenSpeichelproben

Ergebnisse:Ergebnisse:

A/C/D: deutl. höhere Morgenwerte (aber später nicht mehr signifikant)A/C/D: deutl. höhere Morgenwerte (aber später nicht mehr signifikant)

Alle Kinder zeigen einen Abfall in den ersten Morgenstunden bis zum Alle Kinder zeigen einen Abfall in den ersten Morgenstunden bis zum

Beginn der „Fremden Situation“Beginn der „Fremden Situation“

Abnahme während der „Fremden Situation“ nur noch bei den B3-Abnahme während der „Fremden Situation“ nur noch bei den B3-

KindernKindern!!

Bei allen Anderen Bei allen Anderen Unterbrechung der abfallenden TendenzUnterbrechung der abfallenden Tendenz

Aktivierung des s-IgA.Aktivierung des s-IgA.

6. Abschließende Bemerkungen6. Abschließende Bemerkungen

Die Befunde belegen eindeutig die Die Befunde belegen eindeutig die psychobiologische Organisation des BVSpsychobiologische Organisation des BVS

Primäre Aufrechterhaltung der Primäre Aufrechterhaltung der Homöostase durch das BVSHomöostase durch das BVS

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