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Schulblatt AG/SO · 14-15/2015 20 BKS Aargau Mediothek neu mit Leselaube Naturama. Die Mediothek im Naturama Aargau unterstützt als Evaluations- und Dokumentationszentrum den Bil- dungsauftrag des Museums und seiner Dienstleistungsbereiche. Vor Kurzem wurde eine gemütliche Leselaube ein- gerichtet. Die Leseecke der Mediothek, als Übergang in die Sonderausstellung «Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte», wurde in eine gemütliche Leselaube verwandelt. Sie ist für das Publikum immer zu den Muse- umszeiten geöffnet. Eine Weidenlaube mit einladender Sitzbank und dem faszinie- renden Präparat eines Seidenlaubenvogels mit Balzlaube verführen zum Verweilen. Bücher für Gross und Klein mit Hinter- grundinformationen zum Thema Balz, Paarung und Nachwuchspflege laden zum Stöbern und Vertiefen ein. Die kommen- tierte Medienliste informiert Lehrpersonen über aktuelle Medien und deren sinnvol- len Einsatz im Unterricht. Die Antworten-Such-Station hilft beim Einstieg in die Literaturrecherche. Sie präsentiert eine Auswahl an Kindersach- büchern, die anhand der Tiere der Son- derausstellung zusammengestellt wur- den. Die Forschungsreise jedoch beginnt im Naturlabor an der Fragen-Sortier- Maschine: Zum gezielten Antworten suchen, gehört zuerst die Auseinander- setzung mit den eigenen Fragen. Die Bücher sind reich bebildert und somit auch für leseungeübte Schülerinnen und Schüler geeignet. Beratung massgeschneidert und zielgerichtet In der Naturama-Mediothek werden Lehr- personen aller Stufen direkt und indivi- duell beraten. An speziellen Arbeitsplät- zen können sie Medien recherchieren, sichten und sich vorbereiten. Über 6000 Titel zu Natur und Umwelt stehen bereit. Das Beratungsangebot der Naturama- Mediothek gilt auch für Studierende so- wie Schülerinnen und Schüler, die Ar- beiten schreiben oder Vorträge planen. Filme, Kamishibai-Bildtheater und Ak- tionskisten können ausgeliehen werden. Ebenfalls in der Mediothek einsehbar: Wegweiser zu zeitraumaargau.ch In Zusammenarbeit mit der Abteilung Raumentwicklung des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt hat das Natu- rama Aargau Unterrichtsmaterialien zum Videoportal www.zeitraumaargau.ch entwickelt. Es ist ein Wegweiser für Lehr- personen und Schulklassen durch das vielschichtige und komplexe Videoportal. Ab Beginn des Schuljahres 2015/16 stehen auf der Website www.expedio.ch Unter- richtssequenzen zu ausgewählten Filmen aus den drei Themenfeldern Gewässer, Siedlung und Mobilität bereit. Schulkampagne «Mit allen Wassern gewaschen» Auf der angesprochenen Website haben im laufenden Schuljahr bereits über 140 Lehrpersonen ein Login eröffnet und können so von den umfangreichen Materialien profitieren. Das Bildungs- programm rund um Auen und Gewässer wird auch im nächsten Schuljahr weiter- geführt. Es erleichtert die Planung und Umsetzung von Lerngelegenheiten rund um das eigene Schulhaus, in der Natur und im Museum. Teilnehmende Klassen werden für ihre Forschungsarbeiten aus- gezeichnet. Daniela Rast und Almut Hansen, Mediothek, Naturama Aargau Diese Leselaube der Mediothek verführt zum Verweilen. Foto: Naturama Aargau. Mediothek im Naturama Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 13.30 bis 17.00 Uhr. Beratung während den Öffnungszeiten: Almut Hansen, Tel. 062 832 72 67 oder E-Mail [email protected]; Daniela Rast, Tel. 062 832 72 66 oder E-Mail [email protected]. Onlinerecherche und Ausleihmaterialien unter www.naturama.ch/bildung mediothek

BKS Aargau - ag.ch · BKS Aargau Festival Theater. Vom 2. bis 8. September ... ber mischen, sondern auch den eigenen Pinsel basteln. Auf Schloss Wildegg kön-nen Schulklassen mit

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Mediothek neu mit Leselaube Naturama. Die Mediothek im Naturama Aar gau unter s tüt z t als Evaluations- und Dok ument ations zentr um den Bi l-dungs au f trag des Mus eums und s einer Diens tleis tungsb er eic he. Vor Kur zem w ur de eine gemütlic he Le s elaub e ein-ger ic htet.

Die Leseecke der Mediothek, als Übergang

in die Sonderausstellung «Sexperten –

flotte Bienen und tolle Hechte», wurde in

eine gemütliche Leselaube verwandelt. Sie

ist für das Publikum immer zu den Muse-

umszeiten geöffnet. Eine Weidenlaube mit

einladender Sitzbank und dem faszinie-

renden Präparat eines Seidenlaubenvogels

mit Balzlaube verführen zum Verweilen.

Bücher für Gross und Klein mit Hinter-

grundinformationen zum Thema Balz,

Paarung und Nachwuchspflege laden zum

Stöbern und Vertiefen ein. Die kommen-

tierte Medienliste informiert Lehrpersonen

über aktuelle Medien und deren sinnvol-

len Einsatz im Unterricht.

Die Antworten-Such-Station hilft beim

Einstieg in die Literaturrecherche. Sie

präsentiert eine Auswahl an Kindersach-

büchern, die anhand der Tiere der Son-

derausstellung zusammengestellt wur-

den. Die Forschungsreise jedoch beginnt

im Naturlabor an der Fragen-Sortier-

Maschine: Zum gezielten Antworten

suchen, gehört zuerst die Auseinander-

setzung mit den eigenen Fragen. Die

Bücher sind reich bebildert und somit

auch für leseungeübte Schülerinnen

und Schüler geeignet.

Beratung massgeschneidert und zielgerichtet In der Naturama-Mediothek werden Lehr-

personen aller Stufen direkt und indivi-

duell beraten. An speziellen Arbeitsplät-

zen können sie Medien recherchieren,

sichten und sich vorbereiten. Über 6000

Titel zu Natur und Umwelt stehen bereit.

Das Beratungsangebot der Naturama-

Mediothek gilt auch für Studierende so-

wie Schülerinnen und Schüler, die Ar-

beiten schreiben oder Vorträge planen.

Filme, Kamishibai-Bildtheater und Ak-

tionskisten können ausgeliehen werden.

Ebenfalls in der Mediothek einsehbar: Wegweiser zu zeitraumaargau.chIn Zusammenarbeit mit der Abteilung

Raumentwicklung des Departementes

Bau, Verkehr und Umwelt hat das Natu-

rama Aargau Unterrichtsmaterialien zum

Videoportal www.zeitraumaargau.ch

entwickelt. Es ist ein Wegweiser für Lehr-

personen und Schulklassen durch das

vielschichtige und komplexe Videoportal.

Ab Beginn des Schuljahres 2015/16 stehen

auf der Website www.expedio.ch Unter-

richtssequenzen zu ausgewählten Filmen

aus den drei Themenfeldern Gewässer,

Siedlung und Mobilität bereit.

Schulkampagne «Mit allen Wassern gewaschen»Auf der angesprochenen Website haben

im laufenden Schuljahr bereits über

140 Lehrpersonen ein Login eröffnet

und können so von den umfangreichen

Materialien profitieren. Das Bildungs-

programm rund um Auen und Gewässer

wird auch im nächsten Schuljahr weiter-

geführt. Es erleichtert die Planung und

Umsetzung von Lerngelegenheiten rund

um das eigene Schulhaus, in der Natur

und im Museum. Teilnehmende Klassen

werden für ihre Forschungsarbeiten aus-

gezeichnet.

Daniela Rast und Almut Hansen, Mediothek, Naturama Aargau

Diese Leselaube der Mediothek verführt zum Verweilen. Foto: Naturama Aargau.

Mediothek im NaturamaÖf fnungszeiten: Dienstag bis Freitag,13.30 bis 17.00 Uhr.Beratung während den Öf fnungszeiten: Almut Hansen, Tel. 062 832 72 67 oder E-Mail [email protected];Daniela Rast, Tel. 062 832 72 66 oder E-Mail [email protected] und Ausleihmaterialien unter w w w.naturama.ch/bildung ➝ mediothek

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Ac tion und Nachtbilder im KunsthausKuns t ver mit tlung. Das Aar gauer Kuns t-haus zeig t nac h den S ommer fer ien z wei neue Auss tel lungen zum Thema Ac tion und Nac htbi lder. Für K lass en wer den dab ei ver sc hiedene Kuns t-Wor k shops angeb oten.

In der Ausstellung «Action» werden rund

120 Arbeiten des aus Genf stammenden

Künstlers Christian Marclay (*1955) ge-

zeigt, die aus den 1980er-Jahren bis 2015

stammen. Schwerpunkt der Ausstellung

bilden sogenannte Lautmalereien – Bilder

von in Wörter gefassten Klängen.

Christian Marclay (*1955) entdeckte die

Musik als bildkünstlerisches Material

bereits in den 1970er-Jahren und gilt

als Pionier des Turntablism. Unter Turn-

tablism versteht man die Manipulation

von Schallplatten mit einem Plattenspie-

ler, sodass die Töne der Schallplatte in

einem völlig neuen Kontext zusammen-

gesetzt werden. Seither ist Marclay als

Performer und Künstler mit seinen sound-

basierten Collagen, Videos, Skulpturen,

Malereien und Fotografien international

bekannt.

InspirationsquellenWestliche Comics und ins Englische über-

setzte Mangas bilden eine wichtige Inspi-

rationsquelle für den Künstler und eine

ideale Grundlage, Sound zu visualisieren.

Dabei verwendet er lautmalerische Aus-

drücke, die in den Comics die akustische

Ebene der Erzählung wiedergeben: Töne,

Energie, Bewegung oder Dramatik – also

alles was «Action» in einem Comic reprä-

sentiert. Daraus resultieren Comicheft-

Collagen aus herausgerissenen Seiten mit

Lauten wie «KLUD», «POOM» oder «ZZZZ»

oder die Hervorhebung bestimmter Text-

stellen. Bei den neusten Arbeiten finden

Lautmalereien aus Comics und Mangas

eine optische wie akustische Wieder-

gabe in der gestischen Malerei, denn der

Künstler spritzt, schleudert und giesst

die Farbe auf den Bildträger.

Ausstellung NachtbilderDie Ausstellung «Nachtbilder» zeigt, wie

Kunstschaffende verschiedener Epochen

mit der Absenz von Licht umgehen, wie

sie nächtliche Stimmungen aufgreifen so-

wie Objekte und Symbole verwenden,

die der Nacht zugeordnet werden. Die Ge-

mälde, Objekte, Fotografien und Videos

aus der Sammlung werden mit ausge-

wählten Leihnahmen ergänzt. Ein beson-

derer Fokus wird auf die lichtsensiblen

Medien Fotografie und Film gelegt. Zu

sehen sind dunkle und übersehene Ni-

schen oder flüchtig-poetische Bilder wie

theatralische Lichter und Geschehnisse

der Grossstadt.

Kunst-WorkshopsZu den zwei Ausstellungen, die vom

30. August bis zum 15. November dauern,

werden vom Aargauer Kunsthaus für

Schulklassen rund zweistündige Kunst-

Workshops angeboten. Die Kosten für

einen Workshop betragen pro Klasse

200 Franken inklusive Eintritt. Die The-

men der Workshops können dabei ein-

zeln oder in Kombination mit einem

weiteren Thema gebucht werden. In Ab-

sprache kann auch auf besondere Themen-

wünsche eingegangen werden.

Schwerpunkte der Workshops sind:

• Christian Marclay: Comicheft-Collagen, Malerische Aktionen, Mein erstes Plat-tencover

• Nachtbilder: Nachtschwärmer, Licht ins Dunkle bringen

• Eine Einführung für Lehrpersonen findet am Mittwoch, 2. September, von 14.30 bis 16.30 Uhr statt. An der Veranstaltung werden die Themen- schwerpunkte vorgestellt sowie ein kostenloses Dossier abgegeben. Die Lehrpersonen erhalten eine schriftliche Bestätigung für die Teilnahme an der Veranstaltung.

Christin Bugarski, Leitung Kunstvermittlung, Aargauer Kunsthaus

Christian Marclay Actions: Plish Plip Plap Plop (No. 3), 2013 Silk-screen ink on acrylic paint on paper, 124,5 x 88,9 cm, Lo Malle & M. Gautier- Lacroix. Photo: Will Lytch ©Christian Marclay

Weitere Informationen und AnmeldungAargauer Kunsthaus, Tel. 062 835 23 31 E-Mail kunst vermit [email protected] w w w.aargauerkunsthaus.ch

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FestivalTheater. Vom 2. bis 8. S eptemb er zeig t das Jugend Theater Fes tival S c hweiz ein at trak tives Pr ogramm.

Mit dem Jugend Theater Festival

Schweiz kommen acht im Rahmen

eines Wettbewerbs gekürte Theater-

produktionen zu acht verschiedenen

Themen nach Aarau.

Zukunf tsweisendes TheaterDas Jugend Theater Festival Schweiz

ist für ein junges Publikum konzipiert

und bietet Schülerinnen und Schülern

Theater auf Augenhöhe. Mit der Per-

spektive junger Menschen werden die

Inhalte der Stücke von den Produktio-

nen gekonnt aufgenommen und wie-

dergegeben. Das Festival lädt sein

Publikum zudem zum Austausch und

Gespräch mit den Macherinnen und

Machern und Schauspielenden ein.

Workshops und FortbildungenFür Schülerinnen und Schüler können

animierende, in der Schule stattfin-

dende Workshops gebucht werden. Von

der Einstimmung im Klassenzimmer,

über mitreissende Vorstellungen bis

zum Nachgespräch mit Schauspielern

auf dem Festivalgelände, sind die Be-

gegnungen niederschwellig und leicht

zugänglich arrangiert. Für Lehrperso-

nen bietet das Festival eine methodisch

und didaktisch wertvolle Fortbildung

mit der Berliner Theaterpädagogin

Maike Plath an.

Anne Frank im SpielDas Junge Schauspiel Frankfurt stellt

sich mit «Anne» die Frage, was Anne

Franks Beobachtungen heute bedeuten

und wie die feinfühligen Reflexionen

der jungen Autorin unsere eigenen

Entwürfe von Würde und Glück beein-

flussen. In ihrem Versteck in Amster-

dam erkämpft sich Anne Frank ein

Stück Freiheit, indem sie über ihren

schwierigen Alltag, ihre Nöte und über

die politische Situation im 2. Weltkrieg

schreibt.

Martin Frank, Co-Leiter Jugend Theater Festival Schweiz, und Gunhild Hamer, Leiterin Fachstelle Kulturvermittlung, BKS

Musiker Steven Parry und Musikvermittlerin Irene Näf. Foto: Martin Handschin, imRaum.

Klingende HeimatkundeKultur ver mit tlung. Das St adtmus eum Aarau lädt im Rahmen einer «k l ingen-den Heimatk unde» Aar gauer S c hulk las-s en und die Aar gauer Bevölker ung zum gemeins amen Singen ein.

Der Aargau ist ein Kanton der Regionen.

Wie wirkt sich das auf die Aargauerinnen

und Aargauer aus und wie stehen sie zu

ihren Regionen? Pino Dietiker, Autor und

Musiker aus Aarau, macht sich im Auftrag

des Stadtmuseum Aarau gemeinsam mit

dem Musiker und Komponisten Steven

Parry daran, diesen Fragen musikalisch

nachzugehen und dem «Kanton der

Regionen» ein Lied zu widmen. «S neue

Aargauerlied» ist Ausgangspunkt des

Projektes «Die Aargauer Regionen – eine

klingende Heimatkunde», mit dem das

Stadtmuseum Aarau die Bevölkerung da-

zu anregen möchte, sich mit ihrer Region

singend auseinanderzusetzen.

Mitmachmöglichkeiten für Schulen«S neue Aargauerlied» soll von möglichst

vielen im Aargau lebenden Menschen

gesungen werden – ob in der Schule, im

Chor, mit der eigenen Band, als Familie

oder alleine. Im September tourt dazu

das Stadtmuseum Aarau mit einem Lied-

Mobil durch alle Bezirke des Kantons

und sammelt entsprechende Beiträge.

Lehrpersonen haben die Möglichkeit,

mit ihrer Klasse das Lied selbstständig

einzuüben und es beim Besuch des

Lied-Mobils aufzunehmen.

Die Tourdaten werden ab Mitte August

unter www.stadtmuseum.ch/aargauerlied

veröffentlicht. Lehrpersonen finden auf

dieser Seite auch weitere Informationen

zum Projekt und haben die Möglichkeit,

den eigenen Liedbeitrag direkt über

eine Upload-Plattform einzureichen.

Schulklassen können Mappen mit dem

Liedtext, der Partitur und einer Begleit-

CD zudem per E-Mail (aargauerlied

@aarau.ch) bestellen. Im Rahmen von

«Kultur macht Schule» werden ausserdem

kostenlose Lied-Workshops in Schulen

angeboten (vgl. Kasten).

Eine klingende HeimatkundeDie gesammelten Liedinterpretationen

bilden die Grundlage für eine «klingende

Heimatkunde», die im Herbst dieses Jah-

res in Form einer Toninstallation und ei-

nes Filmclips vom Stadtmuseum Aarau

präsentiert wird. Es handelt sich dabei

um den Beitrag des Stadtmuseums zum

kantonalen Gedenkjahr «1415: Die Eidge-

nossen kommen!». Im Jahr 1415 entstan-

den im Rahmen der Eroberung des Aar-

gaus durch die Eidgenossen die vier Re-

gionen Berner Aargau, Baden, Freiamt

und Fricktal – oder, wie es im Refrain

des neuen Aargauerlieds heisst: «Aargau,

Rüüssgau, Rhygau, Limmetgau».

Selina Ingold und Martin Handschin, imRaum

Gratis-Workshops für SchulenSchülerinnen, Schüler und Lehrpersonen haben die Möglichkeit, im Rahmen des kostenlosen Workshops von «Kultur macht Schule» im eigenen Schulhaus mit der Musikvermit tlerin Irene Näf und dem Musiker Steven Parr y «S neue Aargauer- lied» einzuüben und gleich in Ton und Bild festzuhalten. Für Fragen zur Organisation steht Irene Näf zur Ver fügung. Tel. 079 390 28 82 oder E-Mail irenenaef [email protected].

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Mit allen Sinnen durch Schloss WildeggS c hloss Wildegg. Gäns e f inger k raut, Löwensc hwanz, Rhab ar b er w ur zen – manc he K räuter und P f lanzen hab en nic ht nur ab enteuer l ic he Namen, mit ihnen läss t s ic h auc h al ler lei ans tel len.

Noch gar nicht so lange ist es her, da

konnte man nicht einfach in einen Laden

laufen und sich alles was man brauchte

bereits vorgefertigt und abgepackt kau-

fen. Wer sich in den Finger schnitt oder

unter Kopfschmerzen litt, stellte seine

Salben und Tinkturen selbst her. Auch

wer kreativ sein und ein Bild malen

wollte, musste nicht nur seine Farbe sel-

ber mischen, sondern auch den eigenen

Pinsel basteln. Auf Schloss Wildegg kön-

nen Schulklassen mit allen Sinnen selber

aktiv sein.

Kunst und Malerei auf Schloss WildeggZeichnen und Malen hat auf Schloss

Wildegg eine lange Tradition. So ist die

schlosseigene Gemäldegalerie äusserst

umfangreich: zahlreichen Porträts lassen

die ehemaligen Bewohner des Schlosses

wieder aufleben und geben Einblick in

das Leben von anno dazumal. In den

Akten finden sich zudem immer wieder

Hinweise auf Skizzenbücher, Alben vol-

ler Aquarelle, Kohlen- oder Bleistiftzeich-

nungen, wie zum Beispiel von der letzten

Bewohnerin Julie von Effinger. Malen

ist auf der Wildegg aber vor allem mit

einem Namen verknüpft: Ludwig Rudolf

von Effinger (1803–1872) war Maler,

Zeichner und Kunstsammler. Im Dach-

raum des Schlosses liess er sich sogar

sein eigenes Atelier einrichten, in dem

eine grosse Lukarne (Dachfenster) Licht

spendete. Das Atelier kann immer noch

besichtigt werden. Hier, wie im ganzen

Schloss finden sich zahlreiche Bilder von

Ludwig Rudolf von Effinger. Auf seinen

Spuren können Schülerinnen und Schüler

ein Schloss voller Farben und Kunstwerke

entdecken.

Farben aus Blüten und BlätternBevor Künstler wie Ludwig Rudolf von

Effinger ihre Bilder malen konnten,

mussten sie durch das Vermischen von

Farbpigmenten mit Öl oder Wasser ihre

Farben selber herstellen. Früher wurde

nur mit Natur- und Pflanzenfarben ge-

malt und viele Textilien und Wolle wur-

den mit Pflanzenfarben eingefärbt. Sie

eignen sich zum Malen mit dem Pinsel,

als Tinte zum Schreiben mit selbstgefer-

tigten Schreibwerkzeugen oder, mit einer

Spur Kleister vermischt, als Fingerfarbe.

Im Schlossgarten werden die Schülerin-

nen und Schüler in die Geheimnisse der

Farbherstellung eingeweiht. Sind die Erd-

und Pflanzenfarben gemörsert und an-

gerührt, leuchtet es randenrot oder korn-

blumenblau aus den Farbtöpfen. Nun

heisst es Pinsel eintauchen und malen!

Kräuterkraf tNicht nur malen kann man mit Pflanzen,

sondern auch heilen. Die Kräuterfrau

führt durch den Schlossgarten und verrät

welche Pflanzen und Kräuter bei Kopf-

schmerzen oder Halsweh helfen und wie

man daraus heilsame Medizin herstellen

kann. Im Schloss erzählt sie, wie sich die

Schlossherrschaften einst gesund hielten.

In das Geheimnis der Medizinherstellung

eingeweiht, stellen die Schülerinnen und

Schüler eine eigene Salbe her. Sie heilt

bestimmt!

Rahel van Oostrum, Museum Aargau

Im grossen Kräutergarten gibt es viele Heilpflanzen zu entdecken. Foto: Museum Aargau.

Workshops . Mit Farbtopf und Pinsel

Schulstufen: 4. bis 9. Klasse, auch für Maturitäts- und BerufsschulenDauer: 2,5 StundenKosten: 300 Franken pro Gruppe, ohne Eintrit t.

. Kräuterkraf tSchulstufen: 1. bis 6. Klasse Dauer: 2,5 StundenKosten: 300 Franken pro Gruppe, ohne Eintrit t.

. Weitere Informationen und Anmeldung:

w w w.schlosswildegg.chE-Mail reser [email protected] Schulen erhalten für alle Ver- mit tlungsangebote Finanzierungsbeiträge von 50% über den Impulskredit «Kultur macht Schule».