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Marion & Peter | Central Kalahari - Botswana | 14.-22.12.2015 | Page 1 of 25 Reisetagebuch von Marion & Peter Botswana – Central Kalahari 14. – 22. Dezember 2015 Montag 14. Dezember 2015 Dieses Mal brauchen wir nicht ganz so früh aufstehen. Der Flieger nach Maun über Gaborone geht erst um 10h00. Leider gibt es den Direktflug von Kapstadt nach Maun nicht mehr. Thomas bringt uns zum Flughafen. Er wird sich während unserer Abwesenheit mit Kerstin und unseren beiden Praktikantinnen Janine und Selina um das Ambiente und um Jacky kümmern. Wir können also wieder ganz beruhigt unseren Urlaub genießen. Wir waren ja schon oft in Botswana und werden uns dieses Mal ganz auf die Central Kalahari konzentrieren. Wir wollen auch etwas entspannen und haben die ungewöhnliche Entscheidung getroffen 7 Nächte in nur einem Camp zu verbringen. Andere fahren zur Entspannung eine Woche ans Meer und schauen auf den Ozean. Wir fahren halt in den Busch und schauen in die Weite der Kalahari. Wir haben wieder alles direkt mit Wilderness Safaris www.wilderness-safaris.com gebucht. Mit einer Spende an „Children in the Wilderness“ www.childreninthewilderness.com hat man als South African Resident die Möglichkeit, sich für das Wilderness Safaris Residents Programm zu qualifizieren. Zwar kann man dann nur kurzfristig buchen, die Raten sind aber erheblich günstiger. Ein kleines Frühstück nehmen wir wieder am Flughafen im Cafe Dolces ein. Auch dieses Mal geht der Flug mit Verspätung erst kurz vor 11h00 raus. Dieses Mal ein Kurzstreckenjet, keine

Botswana – Central Kalahari - AMBIENTE GUEST … · geht der Flug mit Verspätung erst kurz vor 11h00 raus. Dieses Mal ein Kurzstreckenjet, keine. ... Pünktlich um 5h00 kommt Mwamo

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Reisetagebuch von Marion & Peter

Botswana – Central Kalahari14. – 22. Dezember 2015

Montag 14. Dezember 2015

Dieses Mal brauchen wir nicht ganz so früh aufstehen. Der Flieger nach Maun über Gaboronegeht erst um 10h00. Leider gibt es den Direktflug von Kapstadt nach Maun nicht mehr. Thomasbringt uns zum Flughafen. Er wird sich während unserer Abwesenheit mit Kerstin und unserenbeiden Praktikantinnen Janine und Selina um das Ambiente und um Jacky kümmern. Wirkönnen also wieder ganz beruhigt unseren Urlaub genießen.

Wir waren ja schon oft in Botswana und werden uns dieses Mal ganz auf die Central Kalaharikonzentrieren. Wir wollen auch etwas entspannen und haben die ungewöhnliche Entscheidunggetroffen 7 Nächte in nur einem Camp zu verbringen. Andere fahren zur Entspannung eineWoche ans Meer und schauen auf den Ozean. Wir fahren halt in den Busch und schauen indie Weite der Kalahari.

Wir haben wieder alles direkt mit Wilderness Safaris www.wilderness-safaris.com gebucht. Miteiner Spende an „Children in the Wilderness“ www.childreninthewilderness.com hat man alsSouth African Resident die Möglichkeit, sich für das Wilderness Safaris Residents Programm zuqualifizieren. Zwar kann man dann nur kurzfristig buchen, die Raten sind aber erheblichgünstiger.

Ein kleines Frühstück nehmen wir wieder am Flughafen im Cafe Dolces ein. Auch dieses Malgeht der Flug mit Verspätung erst kurz vor 11h00 raus. Dieses Mal ein Kurzstreckenjet, keine

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Propellermaschine, also etwas komfortabler. Sitzplatzreservierung gibt es nicht – free seating,wo immer man möchte.

Um ca. 13h00 erst landen wir in Gaborone. Es ist fein warm bei ca. 36 Grad. Das neue, schickeTerminalgebäude wurde erst letztes Jahr eröffnet. Alle aussteigen, Einreiseformalitätenerledigt, Gepäck vom Band, wieder einchecken, wieder Sicherheitskontrolle, wieder über dasFlugfeld gelaufen und in den gleichen Flieger wieder eingestiegen, geht es weiter nach Maun.Ich sitze neben Betty, Business Consultant aus Maun, wir kommen ins Gespräch, sehrinteressant. Sie war in Gaborone um ihr Schengen Visum abzuholen. Sie fliegt überWeihnachten nach Spanien, auch nett.

In Maun ist es dann noch wärmer, sicher fast 40 Grad. Wilderness Safaris Mitarbeiter erwartenuns. Wir warten auf unser Gepäck, das im Vorraum abgestellt wird, ein Gepäckband gibt eshier nicht. Unser Pilot begrüßt uns. Wir bekommen ein Ticket für unseren Flug zum Camp.Wieder Sicherheitskontrolle. Mit einem Golfcart werden wir über das Flugfeld zur Chessnagefahren. Mit uns Mama Bee, eine der Managerinnen im Central Kalahari Camp. Ca. 1 StundeFlug über recht unspektakuläre Landschaft, also ein kurzes Nickerchen gemacht, erreichen wirden Airstrip des Camps. Für Peter war der Flug wieder nicht so angenehm, aber zum Glückgibt es ja diese schönen weißen Tüten an Bord.

Am Airstrip erwartet uns unser Guide Mwamo. Unser Gepäck ist schnell im offenen Landroververstaut, eine kurze Eiweisung, und so geht es zum Camp. Ca. 1 Stunde Fahrt und wir sehendie ersten Tiere, Oryx, Steenbock, Springbock, einen juvenile Thorny Eagle und andere Vögel,deren Namen wir erst noch lernen müssen. Es ist Sommer, also Regenzeit und sehr warm, dieLandschaft überraschend grün. Es hat gestern auch noch geregnet und sofort fängt frischesGrün an zu sprießen.

Ein herzlicher Empfang am Camp, wie gewohnt mit vielen netten Mitarbeitern und fröhlichemGesang und Tanz. Welcome Drink, kurze Einweisung, ein kleiner Snack steht noch für uns

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bereit und dann lassen wir uns zum Zimmer bringen. Wir haben das Familien Chalet Nr. 3.Groß und komfortabel mit herrlichem Blick in die Plains. Jetzt heißt es erst einmal die warmenSachen ausziehen und ausruhen, die Hitze ist doch etwas anstrengend. Es gibt Elektrizität undeinen Ventilator aber keine Klimaanlage.

Auf den Abend Game Drive verzichten wir und lassen uns den ersten Gin & Tonic dieser Reisezum Sundowner bringen, und genießen ihn ganz relaxed auf unserer Terrasse.

Eigentlich sollten wir um 19h30 zum Dinner abgeholt werden. Als aber niemand kommt,machen wir uns mit Taschenlampe auf den Weg. Wir nehmen einen Wein zum Pre DinnerDrink am Feuer. Wir müssen die Stühle etwas wegrücken, es ist viel zu warm. Dann folgtGesang und Tanz und anschließend ein Boma Dinner am großen Tisch mit einer Gruppe von6 Amerikanern, ihrem Guide und 2 weiteren Camp Mitarbeitern. Leckeres Essen, netteGespräche und dann früh zu Bett gegangen, um 5h00 ist der Wake Up Call angekündigt. Unser

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Tented Cabin ist mit Moskitonetz zur Nacht gerichtet. Moskitos sind eher keine da, aber auchdie kleinen Viecher, die es trotz aller Vorsicht immer wieder schaffen durch irgendwelche Ritzeneinzudringen, werden so von uns ferngehalten. Temperaturen immer noch warm um 30 Grad.Der Ventilator ist zum Glück nicht so laut, sodass wir zu den nächtlichen Geräuschen derWildnis entspannt schlafen können. In den frühen Morgenstunden erlaubt es die Temperatursogar, den Van ganz auszuschalten.

http://www.wilderness-safaris.com/camps/kalahari-plains-camp

Endless skies, ancient cultures, abundant summers, insightful wintersKalahari Plains Camp is set in a remote part of the diverse and productive Central Kalahari GameReserve (CKGR) and offers some of the best summer wildlife viewing opportunities in Africa. Locatedin the Kalahari Desert biome in the central part of Botswana, this reserve is the largest conservation areain the country. It covers an area of 52000 square km and makes the Central Kalahari the second largestreserve in the world.Its star attractions include the legendary Kalahari black-maned lion as well as some of the world's bestcheetah viewing.Kalahari Plains Camp is perfectly situated overlooking an immense pan with endless horizons andbeautiful skies. It comprises eight en-suite canvas units with a sleep-out above each from which to enjoymoonlit or star-studded nights. The main area consists of a lounge and dining area with a swimmingpool and deck. Solar power provides all the electricity and hot water in the camp and insulated canvaswalls and roof keep temperatures inside the units comfortable.

HighlightsFascinating cultural experiences allow for an authentic insight into the ancient Bushman clansof the areaDiverse game includes carnivores, wildebeest, red hartebeest and springbok as well honeybadger and mongoose.

Wildlife at Kalahari Plains CampHealthy wildlife populations are present in the area all year round, but with the advent of the summerrains, the desert comes to life. A plethora of plains game such as springbok and gemsbok converge intheir hundreds to graze, followed by lion, one of the highest concentrations of cheetah in southern Africaand leopard. In winter, the Kalahari is a typical desert. General game is still easily seen, from thecarnivores to wildebeest, red hartebeest and steenbok as well as small predators like black-backed jackal,Cape fox, honey badger and myriad mongoose species. Some 220 bird species have been recorded.

Dienstag 15. Dezember 2015

Pünktlich um 5h00 kommt Mwamo zum „Wake Up Call“. Beiangenehmen Temperaturen um 20 Grad kurz geduscht unddann ein kleines Frühstück im Main Camp eingenommen.Zwei possierliche Scrub Hare, mit ihren riesig großen Ohren,lassen sich das grüne Gras schmecken und leisten undGesellschaft.

Wir starten zu unserem ersten Early Morning Game Drive.Ungewohnt aber angenehm in kurzen Hosen und T-Shirt. Wowir doch sonst meistens in kühleren Jahreszeiten reisen undes gewohnt sind, uns früh morgens mit langen Hosen undwarmen Jacken auszustatten.

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Sehr entspannt zu fahren, durch flaches weites Land, keineholperigen Wege. Die Landschaft überraschend wechselhaft.Trockene, sandig dürre Gebiete und dann wieder üppig grüneAbschnitte, als würde der Regen nur punktuell fallen.Grasland, Buschsavanne und Woodlands mit vielen MopaniTrees. Ansonsten dominieren Sickle Bush Acacias und derüberall grüne Kalahari Apple Leaf Tree, der mit seinen tiefenWurzeln es immer schafft an Wasser zu kommen. GroßeFlächen mit Tromped Thorn Bush, der zur dieser Jahreszeitvoller wunderschöner weißer Blüten stehen.

Wir sehen viele Black-backed Jackals, viele Oryx (Gemsbock), viele Blue Wildebeest (Gnus),unzählige Springböcke und einige Steenboks. Wir nehmen uns auch die Zeit, unzählige GroundSquirrels lange zu beobachten, wie sie umherrennen, nach Fressbarem suchen, possierlichaufsitzen, die Nahrung zwischen den Vorderpfötchen genüsslich verzehren, weiterumherflitzen und sich immer mal wieder auf die Hinterbeine stellen, um zu abzuchecken, dasssich auch ja kein Feind unbemerkt nähert, was uns sehr an Suricats (Erdmännchen) erinnert.

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Einmal, als Mwamo den Horizont mit dem Fernglas abscannt,entdeckt er in der Ferne einen unruhigen Springbock. Wirfahren nachschauen, was los ist und siehe da ein Cheethalässt den kleinen Bock zu Recht so nervös sein. Leider istdieser männliche Gepard etwas scheu. Wir könnenbeobachten, wie er langsam davongeht, noch einmal untereinem Baum für uns posiert und dann in den Büschen

verschwindet. Glück gehabt,kleiner Springbock, nocheinmal mit dem Lebendavongekommen. Pech gehabt, hungriger Gepard, dasFrühstück lässt noch etwas auf sich warten.

Ein weiteres Highlight auf diesem Drive war eine African WildCat, die Mwamo im Schatten unter einem Baum entdeckt.Auch ein „4-star sighting“, selten zu sehen und etwas soBesonderes wie die großen Katzen.

Und dann die vielen Vögel. Mein neues Vogelbuch ist da eine große Hilfe: Cattle Egret(Kuhreiher), die sich gerne zwischen anderen Tieren aufhalten und so einfacher Nahrungfinden, stolze Secretary Birds (bis 1,20m hoch!), immer wieder Kori Bustards (Trappen), biszu 1,30m hoch und bis zu 20kg schwer, somit einer der schwersten flugfähigen Vögelüberhaupt. Einer hat es wohl besonders nötig, plustert sich gewaltig auf um die Weibchen aufsich aufmerksam zu machen, aber keines ist in Sicht, ja, so kann es gehen. Black Korhaan mitseinen typischen lärmenden Geräuschen und seinen seltsamen Flugbewegungen beim Landen.White-backed Vultures, Twany Eagle, Yellow-billed Kite, Pale Chanting Goshawk, HelmetedGuineafowl, Cape Turtle Dove mit den typischen Rufen “work harder, work harder…” und amAbend dann “drink lager, drink lager…”, die kleine Namaqua Dove mit dem langen Schwanz,Marico Flycatcher, die kleinen, aber hübschen Chinspot Batis, Sabota Lark, Rufous-naped Lark,Shaft-tailed Whydah usw., usw. ...

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Mein neues Fernglas ist übrigens sensationell – Olympus 10x50 DPS I – unbedingtempfehlenswert und super Preis-Leistungs-Verhältnis. R1200 bei www.takealot.co.za oderEUR70 bei www.amazon.de.

Im Schatten einer Akazie halten wir um den Busch zu wässern und einen Kaffee bzw. HotChocolate zu trinken. Morgen soll es dann auch Amarula zur Hot Chocolate geben. Weiter gehtes, und gegen 11h00 ist es Zeit zum Camp zurückzukehren. Unzählige White-backed Vulturesund Lapped-faced Vultures bevölkern das Wasserloch beim Camp und verbringen dort immergerne den Nachmittag.

Wir genießen ein reichhaltiges Lunch, um dann ausgiebig Siesta in unserem Tented Cabin zumachen. Temperaturen zwischenzeitlich um 37 Grad und auch der Van über dem Bett musssich tüchtig anstrengen und schafft es kaum für etwas Abkühlung zu sorgen. Ein paar Wolkenziehen später auf und wir sind gespannt, ob sich unsere Planung, die Nacht auf dem Sleep OutDeck, auf dem Dach unseres Zimmers zu verbringen, realisieren lässt, oder ob es heute Abenddoch noch Regen gibt.

Um16h30 treffen wir Mwamo zum High Tea undanschließendem Afternoon Game Drive. Es ist sehr heiß undder Fahrtwind wie aus einem warmen Fön. Ich sitze zurAbwechslung links im Wagen, meine rechte Seite hat heuteMorgen einen kräftigen Sonnenbrand davongetragen. Ja, einhoher Lichtschutzfaktor ist empfehlenswert, jetzt weiß ich dasauch.

Wir bleiben in der Gegend, genießen die Fahrt, dieLandschaft, sehen Tiere wie heute Vormittag, ein paarweitere Vögel: Greater Krestel, Crowned Lapwing, Red-

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crested Korhaan, Burchell´s Sandgrouse... Ein Northern Black Korhaan ist besonderes amLärmen, ein anderer macht abenteuerliche Flugbewegungen, nicht schwer zu erraten warum,ja, auch diese Männchen wollen den Weibchen imponieren.

Wir nehmen unseren Gin & Tonic zum Sundowner und Mwano drängt zur Weiterfahrt, er hatin der Ferne am anderen Ende der Ebene etwas gesehen. Wir fahren näher und richtig, eineGepardin spaziert über die Ebene, offenbarauf Suche nach ihrem Dinner. Zwei Schakalefolgen ihr, immer in sicherem Abstand, in derHoffnung irgendwann Überresteabzustauben. Wir folgen ihr ebenfalls undhaben das Glück, sie lange beobachten zukönnen. Was für ein Sighting! Schließlich istdie Sonne untergegangen, und es wird immerdunkler als sie ein spärliches Wasserlocherreicht und schon mal einen Drink nimmt. Dort verlassen wir sie dann schweren Herzens undbegeben uns zurück zum Camp, um unsererseits einen Drink zu nehmen und dann inGesellschaft von Obbie, einer der Managerinnen, das Abendessen einzunehmen.

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Schon bald begeben wir uns zu unseremCabin. Unterwegs lernen wir wieder etwasNeues kennen. Barking Geckos, eine kleineEchsenart, stecken ihre kleinen Köpfe ausdem sandigen Boden um dann schwupps zuverschwinden, wenn wir uns nähern. Gehörthaben wir sie schon oft, aber noch nie sogesehen.

Im Zimmer eine nette Überraschung, eine liebevolle Dekoration auf dem Bett und kleineGeschenke als Dank für uns als Stammgäste.

Noch immer sind ein paar dunkle Wolken am Horizont und gelegentliche Blitze in der Ferne,aber auf dem Sleep Out Deck über unserem Zimmer ist alles nett hergerichtet für eine Nachtunder African Skys. Traumhaft. DieTemperatur jetzt angenehme 20 Grad. Wirschlafen gut, vielleicht etwas unruhiger alssonst im Zimmer, aber erstaunlicherweisegibt es keine Tierchen, die uns nerven, nurder sensationelle Sternenhimmel, den wirbewundern können, wann immer wir mal dieAugen öffnen.

Mittwoch 16. Dezember 2015

Wieder wecken durch Mwamo um 5h00. Es wird eben hell und wir müssen unserenausgefallenen Schlafplatz verlassen. Kurzes Frühstück. Am Wasserloch vor dem Camp einegroße Herde Gnus und einige Giraffen und dann geht es auf zum Morning Drive. Im Campfrische Spuren eines Leoparden, der uns offenbar letzte Nacht unbemerkt einen Besuchabgestattet hat. Wir fahren herum und versuchen ihn in der Umgebung noch irgendwo zufinden, aber erfolglos.

Stattdessen wieder viele Springböcke, Gnus,Oryx, Steenböcke und schließlich auchmindestens 20 Giraffen. Stolz schreiten sie imPaßgang gemächlich dahin, trinken an einemWasserloch und wir haben viel Zeit sie zubeobachten. Als wir weiterwollen, stelltMwoma fest, dass wir hinten rechts einenPlattfuß haben. Also alle aussteigen. Schnellund routiniert ist der Reifen gewechselt undwir können weiter. Ein Honey Badger kreuztden Weg. Leider ist er viel zu schnell, als dasswir ihn fotografieren könnten. Ein BateleurEagle kreist hoch am Himmel und der ersteYellow-billed Hornbill (Flying Banana), istneben den anderen schon erwähnten Vögelnzu sehen.

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Die Weiterfahrt ist zuerst nicht ganz sospannend. Ein einsames Red Hartebeest inGesellschaft einiger Oryx, ein Strauß, eineTree Agama, oben in einem Baum, hübschanzusehen und zu beobachten, aber dann – 9Löwen entspannen sich im Schatten einerAkazie. 5 junge Männchen und 4 Weibchentun, was Löwen am Liebsten tun, faulenzen.Lange beobachten wir sie, wie sie daliegen,mal die Stellung wechseln, mal aufschauen, sich wieder fallen lassen, gähnen, miteinanderschmusen und sich so gar nicht von unserer Anwesenheit stören lassen.

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Natürlich nur solange wir fein ruhig im Wagen sitzen und es auf keinen Fall riskierenauszusteigen, es sei denn jemand hat Selbstmordabsichten.

Bei zwei Männchen ist gut zu sehen, wie so langsam die Mähne zu wachsen beginnt. Daswerden sicher mal stattliche Kalahari Löwen werden. Etwas Blut verschmierte Gesichter lassendarauf schließen, dass sie erst kürzlich eine leckere Mahlzeit hatten. Ja, und auch für uns wirdes dann Zeit zum Camp zurückzufahren, um unser Brunch einzunehmen. Zum Glück brauchenwir es nicht selber zu jagen und zu erlegen. Danach Siesta im Zimmer bei sehr warmen 39,5Grad. Puhh, diese Hitze ist schon sehr gewöhnungsbedürftig.

16h30 High Tea und dann machen wir unsauf, um noch einmal nach den Löwen zuschauen. Mwonas „future wife“ begleitetuns. Unterwegs 2 Bat-eared Foxes, sehrniedlich und nur selten zu sehen, also malwieder etwas ganz Besonderes. Die neunLöwen liegen noch genauso faul herum wieam Vormittag. Allerdings jetzt auf der

anderen Seite des Akazienbaumes. Sie sind mit dem Schatten herumgezogen. Immer in derHoffnung auf some action, verweilen wir und nehmen sogar unseren Gin & Tonic auf demWagen, um nur ja nichts zu verpassen. Aber nicht passiert. Sie denken gar nicht daran sichweg zu bewegen. Und selbst ein Black-backed Jackal, der sich neugierig heranwagt, kann sienicht aus der Ruhe bringen. Nachdem die Sonne untergegangen ist, fahren wir zurück zumCamp. Nehmen ganz entspannt einen Pre Dinner Drink und dann das Abendessen inGesellschaft eines Paares aus Melbourne, Australien. Die Amerikaner sind heute weitergereist.

Wir gehen früh zu Bett, heute ganz normal im Zimmer, wo der Ventilator schon gegen dieHitze kämpft. Morgen steht uns ein anstrengender Tag bevor. Wir wollen eine Tagestour insDeception Valley machen.

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Donnerstag 17. Dezember 2015

Wecken wie immer um 5h00, Continental Breakfast in der Main Lodge, und mit Obbie, einerder Managerinnen und Marika, Mwamos zukünftiger Frau, und jetzt schon Mutter seines 6-jährigen Sohnes, machen wir uns auf den Weg zum Deception Valley. Noch sind dieTemperaturen mit um 20 Grad gemäßigt, aber das wird sich sicher bald ändern.

Ein langer Tag beginnt. Die Fahrstrecken sind nicht unerheblich. Gemessen an den langenWegen haben wir wenig gesehen. Andererseits - Springböcke in extrem großer Zahl, Oryx,viele Strauße, Giraffen, Red Hartebeest, Black-backed Jackal an jeder Ecke, mehrmals dieniedlichen Bat-eared Foxes und ebenso mehrmals die süßen African Wild Cats, und auch dieseltene Leopard Tortoise.

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Und dann natürlich all die Vögel. Am meisten machen mir immer noch die Northern BlackKorhaan Spaß, mit ihren zackigen Flugbewegungen und dem typischen Lärm, egal ob sie amBoden dahinspazieren oder sich in der Luft bewegen. Und auch ist wieder ein männlicher KoriBustard unterwegs und versucht ein Weibchen zu beeindrucken. Wenn er wüsste, wie alberner aussieht, aber immerhin strengt er sich an...

Einmal überrascht uns ein Regenschauer, aber kaumhaben wir die Ponchos ausgepackt, ist es auch schonwieder vorbei. Eine kurze Kaffee-Pause und weiterfahren wir die lange Strecke durch das DeceptionValley bis zur Piper Pan. FaszinierendeWüstenlandschaft. Wir sind froh, dass der Himmelheute bewölkt ist, sonst hätten wir die Temperaturenum 40 Grad gar nicht aushalten können. Und für einenSonnenbrand hat es auch so wieder gereicht.

Die Piper Pan erreichen wir zur Mittagszeit in derMittagshitze. Ein paar Kudus trauen sich nicht so rechtzum Wasserloch, ein Gnu steht unter einem ShepardTree im Schatten, wohl ohne sich bewusst zu sein,was ein paar Bäume weiter los ist. Auch nach Blick

durch ein Fernglas wollen wir nicht wirklich glauben, was Mwona zu sehen glaubt. Es ist keinweiterer Wagen in Sicht und wir riskieren vom Weg abzufahren, was eigentlich verboten ist.

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Wir trauen unseren Augen nicht, unter einem recht kleinen Busch liegen 8 Löwen. 2 dominantKalahari Male Lions mit ihrer typischen dunklen Mähne und 6 weitere Löwen kuscheln sichdicht zusammen im Schatten. Am Nachbarbaum, ein paar Meter weiter, noch 2 Löwen desPiper Pan Pride. Unglaublich wie sie es so dicht gedrängt in der Hitze aushalten können, aberes sind wohl doch richtige Schmusekatzen. Wir fotografieren, filmen und sind ganz aus demHäuschen. Dann schnell zurück zum Weg.

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Etwas weiter gibt es einen Camp Ground, wo wir eigentlich unser Picknick Lunch einnehmenwollten. Aber die beiden Selbstfahrer in ihren voll ausgestatteten 4x4´s, denen wir schonvorher begegnet sind, haben den Platz bereits belegt.

Wir fahren weiter, suchen nach einem passenden Patz und finden schließlich einen Baum nahedes Weges. Hier richten wir uns ein. Tisch und Stühle sind schnell aufgestellt, der Tisch gedecktund die mitgebrachten Speisen hergerichtet. Kühlen Wein und Softdrinks gibt es auch, waswollen wir mehr. So kann man es aushalten. Ich muss immer an Ute und Banty denken undunser unvergessliches Picknick im April in Namibia im Damaraland.

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Irgendwann müssen wir los, der Rückweg ist lang. Unterwegs ein Stopp für kalte Getränke,Obbie und Marika sammeln noch fleißig die leckeren süßen Beeren vom Velvet Raisin Bushauch Wild Raisin oder Brandybush genannt, später noch ein kleiner G&T zum Sundowner undimmer mal wieder anhalten um Tiere zu bestaunen. Erst um 19h30 sind wir im Camp. Wirwaren 13,5 Stunden unterwegs, in dieser Hitze, und sind entsprechend kaputt. Aber eineschöne Tour war es dennoch.

Zum Abendessen treffen wir wieder mit den beiden Australiern zusammen und dann gehenwir auch schon bald ins Zimmer. Jetzt bedauere ich es doch, nicht wieder draußen auf demDeck zu schlafen. Aber morgen dann...

Freitag 18. Dezember 2015

Für heute haben wir entschieden auszuschlafen und den Tag zu entspannen ohne jeglicheAktivität. Wir stehen spät auf, nehmen einen Tee auf unserer Terrasse, lassen uns Früchte,Müsli und Joghurt bringen, relaxen, trödeln herum. Um 11h00 gehen wir zum Brunch undvertreiben uns anschließend die Zeit am und im Pool. Das Fernglas immer zur Hand um zuschauen, was so auf der Big Pan und am Wasserloch los ist. Um 16h30 Eiskaffee undLeckereien vom Afternoon Buffet. Zurück zum Zimmer traue ich meinen Augen nicht,

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marschieren doch 2 Löwinnen direkt vor unserem Zimmer über die Pan Richtung Wasserloch.Mit Fernglas gut zu beobachten, wie sich auch noch ein stattlicher männlicher Kalahari Löwezu ihnen gesellt. Sie vertreiben sich die Zeit in der Nähe des Wasserloches. Wir hatten uns jagegen einen Game Drive entschieden, aber es ist lustig zu beobachten, wie andere Gäste zuden Löwen gefahren sind, und diese es sich im Schatten des Fahrzeuges gemütlich machen.Giraffen, Springböcke und andere Tiere sind erstaunlich entspannt, trotz der Nähe der 3Löwen. Auch wir lassen uns ganz entspannt den G&T zum Sundowner zum Zimmer bringen.Es ist auch heute sehr heiß und ich habe nun die „African Aicondition“ ausprobiert und binbegeistert. Im Badezimmer liegen Kikois aus mit „Bedienungsanleitung“. Natürlich kenne ichdiese bunten Tücher aus Kenia schon lange, habe selber eines zu Hause. Aber auf die Idee siekomplett in Wasser zu tauchen und dann umzuwickeln oder sich damit zuzudecken bin ichnocht nicht gekommen. Aber es funktioniert. Eine herrliche Abkühlung!

Später auf dem Weg zum Dinner kommt uns schon Mwoma entgegen um uns abzuholen. DasCamp ist nicht eingezäunt und mit Löwen in der Nähe ist erhöhte Vorsicht geboten. Man weißja nie, wo sie sich so herumtreiben und man möchte ja nicht zum Dinner der Löwen werden.

Unser Abendessen war wieder lecker. Es sind noch 4 Gäste aus Südafrika angekommen, eingroßer Tisch, eine nette Runde.

Nach diesem herrlich entspannten Tag ist morgen wieder wecken um 5h00 angesagt. Alsofrüh zu Bett gegangen. Für Marion ist wieder ein Bett auf dem Sleep Out Deck hergerichtet.Es ist einfach zu schön draußen unter den Sternen zu schlafen, auch wenn die Matratze dortetwas hart ist. Aber wann hat man schon mal diese Gelegenheit.

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Samstag 19. Dezember 2015

Pünktlich um 5h00 wird geweckt. SchnellesFrühstück, auf geht´s. Zuerst schauen wirnach den Löwen. Des Nachts hat man sienoch brüllen gehört, aber nun finden wir sienicht. Am Wasserloch Hochbetrieb, Jackals,Cape Turtle Doves und eine Giraffe, die sichimmer wieder traut zu trinken. Nach jedemSchuck wird sicher gemacht, dass in derUmgebung keine Gefahr droht. Dann wiederdie Beine breit, Kopf runter und der nächsteSchluck.

Irgendwann über Funk eine Nachricht. Ein anderer Löwe mit einem Kill. Ein großes Oryxmusste dran glauben. Der Löwe liegt vollgefressen mit dickem Bauch daneben und ruht sichaus. Die Jackals in der Nähe warten auf eine Gelegenheit, haben aber keine Chance solangeder Löwe seine Beute gut bewacht.

Kaffeepause - danach ist die Müdigkeit etwasverflogen. Wir entdecken ein Tree Agama aufdem Boden. Und siehe da, auch ein Weibchenist in der Nähe. Wir können zuschauen, wiedie beiden Spaß haben und für Nachwuchssorgen. Ja, es müssen nicht immer die BigFive sein. Auch das Beobachten der kleinenKreaturen kann sehr spannend sein.

Zurück im Camp gibt es Brunch und dann die übliche lange Siesta. Und ein Schläfchen mirAfrican Aircondition, also unter einem nassen Kikoi – bei Temperaturen um 40 Grad sehrangenehm.

Und auch später, zum Afternoon Drive, werden in Eiswasser getauchte Tücher gereicht. Wirverzichten allerdings. Der Drive ist entspannt und angenehm. Zum Schluss fahren wir nocheinmal zu dem Löwen mit dem Oryx Kill. Er posiert wunderbar in der untergehenden Sonne.Plötzlich, von Null auf Hundert, sprintet er los um einen Jackal zu verscheuchen. Danach machter es sich leider in den Büschen bequem. Trotz der vielen Fliegen und des üblen Gerucheswarten wir ab, ob er sich noch einmal zeigt, trinken den G&T auf dem Wagen, aber als nichtspassiert fahren wir zurück zum Camp. Zum Dinner ist ein Tisch nett angerichtet in der LoungeArea. Bei leckerem Essen und netten Gesprächen mit der Familie aus Somerset West, bzw. derTochter und ihrem Freund aus Maun, lassen wir den Tag ausklingen.

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Sonntag 20. Dezember 2015

Wecken um 5h00. Wie jeden frühen Morgen bei angenehmen 20 Grad. Kleines Frühstück undwieder zuerst dem Löwen einen Besuch abgestattet. Mit dickem Bauch liegt er dösend auf demRücken, der Kill ganz nahe und noch immer lässt er keinen Jackal ran.

Wir fahren gemütlich weiter, treffen auf einenBat-eared Fox und plötzlich eine Nachrichtdes anderen Guides über Funk. Wir treffenihn und die beiden Gäste aus Somerset kurzund Mwona lässt sich den Weg genaubeschreiben.

Und wir haben Glück, sie sind noch da. EinPack von 15 Wild Dogs! Was für ein Sighting.

Sie liegen unter 2 Bäumen verteilt im Schatten. Wohl ca. 6 schon herangewachsene Puppiesund der Rest erwachsene Tiere. Etwas unruhig wechseln sie mal von einem Baum zumanderen, laufen herum, wirbeln Sand auf und versuchen, sich damit etwas Abkühlung zuverschaffen, denn es ist schon wieder sehr warm geworden. Nach einer langen Weile brechendie meisten auf, rennen davon um zu jagen, oder einfach nur den Platz zu wechseln. 3 WildDogs bleiben noch und wir haben Gelegenheit weitere Fotos zu machen.

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Es scheint doch Sinn zu machen, länger in einem Camp zu bleiben. Wären wir nur 2 - 3 Tagehier gewesen, hätten wir vieles nicht erlebt.

Wir machen noch eine späte Kaffeepause oder besser gesagt Hot Chocolate with AmarulaBreak und genießen den Blick in die schöne Landschaft. Ein paar weiße Wölkchen sind amHimmel, aber keine Regenwolken in Sicht. Wir hatten um diese Jahreszeit mehr Wolken undmehr Regen erwartet. Aber das Erlebnis eines kräftigen Wüstenregens mit Blitz und Donnerist uns wohl nicht vergönnt. Gerne hätte ich das mal erlebt.

Nun ist auch uns die Zeit davongelaufen. Wir machen uns auf den Weg zurück zum Camp, um11h00 gibt es Brunch. Danach Siesta, ein Schläfchen bei knapp 40 Grad (im Schatten!!), zurAbkühlung wieder unter nassen Kikois, und einfach nur die Zeit genossen bei diesem herrlichenBlick in die Weite über die „Big Pan“.

Nach dem High Tea um 16h30 unser letzterAfternoon Drive. Ganz entspannt, auf demWeg zu dem Löwen mit Kill, sitzt dieser schonam Straßenrand. Nicht lange, und er springtauf, um ein paar Jackals, die sich dochtatsächlich in die Nähe seines Kills getrauthaben, zu verscheuchen. Dann bleibt er dortsitzen, zwar keine Action mehr, aber er sitzterhobenen Hauptes, und wir können seine

ganze Pracht bewundern. Ein stattlicher Kerl mit prächtiger Mähne, so wie wir uns einenKalahari Löwen vorstellen.

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Wir fahren noch etwasherum, sehen viele Tiere undwunderschöne Vögel, undnehmen unseren letztenSundowner G&T am Wasser-loch vor dem Camp. Wir sindzeitig zurück im Camp. Ent-spannen noch in der Loungebis um 20h00 das Dinnerserviert wird. Es sind heutenoch 2 Frauen aus Südafrikaangekommen, wir sitzen

aber zusammen beim Essen mit Mwoma und 2 Paaren aus Maun. Nicht so sehr gesprächig,aber nett und das Essen und der Wein ausgezeichnet. Früh gehen wir zu Bett. Zum letztenGame Drive dieser Reise werden wir auch morgen wieder früh um 5h00 geweckt werden.

Montag 21. Dezember 2015

Um 5h30 starten wir zum Drive. Ohne Frühstück. Einen Tee hatten wir im Zimmer. Sofortsehen wir einen Honey Badger, wie er gräbt, eine Maus oder eine Ratte fängt und damitdavonrennt.

Der Löwe liegt wieder entspannt auf dem Rücken neben seinem Kill, und wohl 100 Geierkreisen über einer toten Giraffe bzw. sitzen auf ihr und kämpfen um das beste Stück. EineAfrican Wild Cat rennt schnell davon als wir uns nähern. Ansonsten ist es ruhig, einige derüblichen Tiere, eine Kaffeepause, leider ohne Amarula, den hat Mwoma leider vergessen.

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Um kurz nach 9h00 sind wir zurück im Camp, packen unsere Sachen zusammen, um dann inaller Ruhe zu frühstücken. Um kurz nach 10h00 geht es los zum Airstrip. Der Flieger kommtpünktlich um 10h20. Mwamo und Mama Bee fliegen mit uns. Mwamo muss für ein paar Tagein ein anderes Camp im Linyanthi Gebiet und Mama Bee hat morgen einen Termin in Maunund fliegt Mittwoch wieder ins Camp.

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Es ist schon komisch, wenn man 2 – 3 Nächte irgendwo verbringt, ist es kein Problem weiterzu ziehen, aber je länger man an einem Ort ist, will man gar nicht wieder weg und destoschwerer fällt der Abschied. So ergeht es uns auch hier. Wir hatten eine gute Zeit. DieMenschen sind extrem nett, ein Camp zum Wohlfühlen. Insgesamt 23 Black-mained KalahariLions, 15 Wild Dogs, Cheethas, Bat-earded Foxes, African Wild Cats, Honey Badgers und mehrtolle Tierbeobachtungen – schön war es, wir kommen wieder.

Der Flug nach Maun ist etwas holperig, dort haben wir noch etwas Zeit, bis es mit Air Botswananach Johannesburg geht, bzw. gehen soll. Undeutliche Ansagen im Flugzeug wegenschlechtem Wetter, aber wir denken uns nichts dabei. Bis wir landen, und es heißt „Welcometo Gaborone“. Erst habe ich noch gedacht, der Pilot hätte sich versprochen. Aber nein, wir sindin Gaborone gelandet. Ich habe mir immer mal einen Thunderstorm in der Kalahari gewünscht.Nun gab es einen über Johannesburg und der Flugverkehr lag lahm. Irgendwann hieß es, wirwürden 18.30 wieder starten. Aber erst müssen in Jo´burg genügend Flieger starten, damitParkplätze frei werden. Als es ans Boarding gehen sollte, war es so spät, dass sich die Crewverabschiedet hat, zu viele Stunden. Also musste eine neue Crew gesucht werden. Als diedann gefunden war, war das Unwetter mit Blitz und Donner in Gaborone angekommen, alsowieder kein Take Off. Irgendwann wurden alle Passagiere ins Mugg & Bean zu einem Snackeingeladen, und irgendwann ging es dann auch los. Der letzte Flieger von Jo´burg nach CapeTown, war da natürlich schon weg.

Aber Air Botswana hat sich ausgezeichnet gekümmert. Wir wurden im Premier HotelO.R.Tambo einquartiert, nicht weit vom Flughafen. Auf den Shuttle Bus warteten uns dannaber doch zu viele Menschen, und so haben wir zusammen mit einem netten Paar aus Hollandein Taxi genommen. Das Anstehen an der Rezeption um einzuchecken blieb uns dann aberdoch nicht erspart. Zu viele Menschen waren in Johannesburg gestrandet. Erst kurz nachMitternacht waren wir schließlich auf dem Zimmer.

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Dienstag 22. Dezember 2015

Wir haben gut und lange geschlafen. Schon früh morgens rief Air Botswana an und teilte unsmit, dass wir auf einen SAA Flieger um 16h00 gebucht sind. Wir haben ausgiebig gefrühstückt,dank WLAN schon mal Mails gecheckt, dann noch schnell geluncht, war ja alles „part of thedeal“, und eine Hotellimousine hat uns dann zum Flughafen gefahren. Wir waren sehrüberrascht, wie gut das Hotel ist. Toller Service, schöne Zimmer, zwar ein Businesshotel, abersollten wir noch einmal ein Hotel Nahe dem Flughafen benötigen, werden wir hier gerne wiederabsteigen. https://www.premierhotels.co.za/hotels/gauteng/johannesburg/or-tambo-airport/

Am Flughafen eröffnete man uns dann, dass wir auf Warteliste seien, der Flug für uns nochgar nicht sicher ist. Aber es klappte, wir kamen mit. Sind kurz nach 18h00 gelandet und miteinem Taxi gut nach Hause gekommen. Kerstin und Thomas haben wir leider nicht mehrgesehen, sie mussten schon zurück nach Beaufort West.

Aber Jacky hat sich riesig gefreut und mit Janine und Selina haben wir noch nett bei einemWein zusammengesessen.

Gerne geben wir weitere Tipps für alle, die etwas ähnliches unternehmen möchten.E-Mail: [email protected]

Beste Grüße aus Kapstadt

Eure Marion & Peter

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“It is in the wild places, where the edge of the earth meets the corners ofthe sky, the human spirit is fed.” – Art Wolfe