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Das Magazin für Die junge Karriere Blind Date mit Arbeitgebern Preis: CHf 4.50 MISSION INNOVATION WENN UNTERNEHMEN TALENTE MASSGESCHNEIDERT FöRDERN Hinter den Kulissen Versicherungen, Banken & IT carrerstep stellt vor arbeitgeber im Fokus Hong Kong calling Anspruchsvolle Tätigkeiten Internationale Karriere beginnt in der Schweiz www.CareersteP.CH 3 | 2011

Careerstep Magazin Ausgabe 3/2011

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Das Magazin für die junge Karriere. Themen der Ausgabe 3/2011: Innovationen am Arbeitsplatz, Neuer Studiengang "Umweltmanager", Jobsuche via Social Media, Nachgefragt bei Thorsten Fink

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Page 1: Careerstep Magazin Ausgabe 3/2011

Das Magazin für Die junge Karriere

Blind Date mit Arbeitgebern

Preis: CHf 4.50

MISSIONINNOVATIONWenn Unternehmen talentemassgeschneidert fördern

Hinter denKulissenVersicherungen, Banken & IT

carrerstep stellt vor

arbeitgeber

im Fokus

Hong Kong calling

Anspruchsvolle Tätigkeiten

Internationale Karriere beginnt in der Schweiz

www.CareersteP.CH

3 | 2011

Page 2: Careerstep Magazin Ausgabe 3/2011

© 2011 EYGM Limited. All Rights Reserved.

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Liebe Leserinnen und Leser Innovationen sind nicht nur elementare Baustei-ne unserer Wirtschaft, sie beeinflussen uns auch persönlich, und zwar beruflich genauso wie privat. Gerade im Internet begegnen wir unzähligen Bei-spielen für Innovationen, ja das World Wide Web selbst ist Teil dieser «Neuerungen». Die heutigen Arbeitgeber haben erkannt, dass es für Innovationen massgeschneiderte Arbeitsbedingungen benötigt. Wie das beim Web-Giganten Google angegangen wird, verraten wir Ihnen ab Seite 7.Der Social Media Hype rund um Facebook, Twitter & Co hat mittlerweile auch Unternehmer erfasst, die sich dort als webtaugliche Arbeitgeber präsen-tieren. Doch lohnt sich eine seriöse Jobsuche mit Hilfe der neuen Medien tatsächlich? Wir sprechen mit Experten. Seite 10.Im Zuge des Klimawandels und einer ökologischen Neu-ausrichtung rückt das Thema Nachhaltigkeit von Jahr zu Jahr immer deutlicher in das Visier von Studierenden. Schweizer Hochschulen und Universitäten reagieren. Hintergründe und Inhalte des neu erschaffenen FHNW Studiengangs «UMWELTMANAGER» lesen Sie auf der Seite 12.

Online finden Sie weitere Informationen unter careerstep.ch

Jörg Sackmann

EdITorIAl & InhAlT

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www.careerstep.ch

careerstep stellt vor

Blind date 3Newcomer Sensirion im Gespräch

arbeitgeber spezial

Informatik 4Zwei Experten der Axpo Informatik sprechen über ihre unterschiedlichen Ausbildungs- und Berufswege.

titelthema innovation

«Zum Entspannen ins Iglu» 7Google bietet seinen Mitarbeitenden massgeschneiderte Arbeitsumgebungen

berufseinstieg

Jobsuche via Social Media? 10Expertentipp für den interaktiven Umgang mit Arbeitgebern

karrieresprung

Studiengang «UMWElTMAnAGEr» 12Wie das Thema Nachhaltigkeit zum Beruf werden kann.

arbeitgeber

Banken & Finanzdienstleistungen 13Unternehmen stellen sich den Fragen von Studierenden:Schweizerische Nationalbank, UBS und VermögensZentrum

Versicherungen 21Baloise, Generali und Helvetia

fokus

Internationale Karriere 28Bei Bosch, Bühler, Deloitte und Credit Suisse

Anspruchsvolle Tätigkeiten 34Einblicke in die Unternehmen Adesso, Ascom, BASF, BKW und Endress+Hauser Flowtec

nachgefragt

Thorsten Fink 40Es braucht mehr als nur Talent! Der Erfolgstrainer exklusiv im Interview.

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kann mit viel Eigenverantwortung an sehr spannenden und vor allem abwechslungsreichen Projekten arbeiten. Zudem sind die Entschei-dungswege sehr kurz, alle ziehen am gleichen Strang und wollen vor-wärtskommen. So kann es auch vorkommen, dass man mit einer Idee direkt zur Geschäftsleitung geht – um den Prozess zu beschleunigen. Die Türen der beiden CEOs stehen immer offen. Wenn ich daran zu-rückdenke, was ich in meinen bisherigen 18 Monaten bei Sensirion alles schon erreicht und umgesetzt habe, bin ich stolz: Sei dies die Erstellung von Flyern oder die Durchführung internationaler Messen - ich sehe das Ergebnis meiner Arbeit. Deshalb nehme ich mir auch für die Zukunft vor, den grossen Spielraum und das Vertrauen zu nutzen, welches mir Sensirion bietet.»

Vincent Hess, Product Manager Humidity Sensors«Nach meinem Maschinenbaustudium an der ETH in Zürich habe ich mich bei mehreren Unternehmen beworben. Dass meine Wahl am Ende auf Sensirion fiel, hat etwas mit dem besten Bauchgefühl zu tun. Beim Rund-gang durch das Unternehmen anlässlich meines Bewerbungsgesprächs bei Sensirion fiel mir das spezielle Arbeitsklima auf. Es herrscht ein respekt-voller, aber gleichzeitig auch sehr lockerer und offener Umgang unter den Mitarbeitenden. Der Teamgedanke wird hier wirklich gelebt und alle sind bereit, für den anderen einzustehen und den Kollegen mit seinem fach-lichen Know-how weiterzuhelfen. Nach fünf Jahren als Projektleiter im ‹Research & Development› wollte ich mich einer neuen beruflichen Her-ausforderung stellen und habe intern den Bereich gewechselt. Ich kann mir gut vorstellen, später auch einmal eine Führungsfunktion zu überneh-men. Ich bin gespannt, was meine weitere berufliche Zukunft bringt – und welche Türen sich mir bei Sensirion noch öffnen werden.»

Patrick Beer, Director Sensor Integration Produktion, Jennifer Wagner, Project Manager Marketing, und Vincent Hess, Product Manager Humidity Sensors, berichten, weshalb sie in Sensirion den idealen Ar-beitgeber gefunden haben.

Patrick Beer, Director Sensor Integration«Nachdem ich mehrere Jahre in einem Grosskonzern gearbeitet habe, wollte ich mich beruflich weiterentwickeln. Auf Sensirion als Arbeitge-ber wurde ich beim Recherchieren im Internet aufmerksam. Was ich über das Unternehmen gelesen habe, hat mich gepackt und begeistert. Es wirkte sehr dynamisch und wachstumsorientiert, gleichzeitig spielen der Teamgeist und das ‹Miteinander› eine ganz zentrale Rolle. Dass ich hier etwas bewirken kann, mit eigenen Inputs Prozesse optimieren bzw. weiterentwickeln kann, erfüllt mich sehr. Genau das habe ich in meiner vorherigen Stelle vermisst. Gewisse Aufgaben oder berufliche Heraus-forderungen kommen manchmal sehr überraschend und werfen ein gan-zes Konzept über den Haufen. Aber genau dieser Aspekt, diese Dynamik, fasziniert mich und treibt mich an. Ich freue mich jeden Tag auf die Leu-te, mit denen ich zusammenarbeite und schätze das gute Klima im Un-ternehmen. Dass sich dank dem starken Wachstumskurs von Sensirion immer wieder neue Stellen oder Aufgabengebiete auftun, zeigt mir, dass ich hier im Unternehmen langfristig spannende Perspektiven habe.»

Jennifer Wagner, Project Manager Marketing«Nach meinem BWL-Studium habe ich nach einer Stelle gesucht, die mir vor allem vom Aufgabengebiet her zusagt. Sie sollte möglichst viel-seitig sein – und mehrere Themengebiete des Marketings abdecken. Bei Sensirion habe ich genau das gefunden, wonach ich gesucht habe. Ich

»Alle ziehen am gleichen Strang und wollen vorwärtskommen.«

deshalb Sensirion!

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ingenieure Produktion, Produktmanager &

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Wege in das Unternehmen:

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hierhin schicken Sie Ihre Bewerbung:

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links: Vincent Hess, Product Manager Humidity Sensors

rechts:Patrick Beer, Director Sensor Integration (Produktion)

careerstep stellt vor

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Marcel hauri, Teammanager Customer Support Services, und david Spale, IT-Consultant und Stv. Geschäftsbereichsleiter bei Axpo Informatik, welche Aufgaben und Verantwortungen haben Sie?

Marcel hauri: Ich leite ein Team aus 27 Personen. Wir haben die Auf-gabe, den gesamten Desktop-Service von mehr als 5'000 Arbeitsplätzen an etwas über 140 Standorten im In- und Ausland sicherzustellen. Das reicht von einer technischen Betreuung, sollte beispielsweise etwas aus-fallen, bis hin zur Anwenderbetreuung im Sinne von Hilfestellung, wenn z. B. jemand nicht weiss, wie er ein Programm bedienen muss.

david Spale: Ich bin Leiter eines 5-köpfigen Teams von IT-Consultants, das Kunden in Bezug auf verschiedene IT-Management-Themen berät, insbesondere, was IT-Architektur, Informationssicherheit und Business Continuity betrifft. Meine Verantwortlichkeit besteht darin, für unsere Kunden kompetente Consulting-Dienstleistungen zu erbringen und da-rauf zu achten, dass mein Team die konkreten Umsatzziele erreicht und entsprechend ausgelastet ist.

Sie beide sind bei Axpo Informatik auf ganz verschiedenen Ausbildungswegen in Ihre heutigen Kaderpositionen gelangt. Wie war das möglich?

Marcel hauri: Wie das Beispiel von David und mir zeigt, kann man bei uns über ganz verschiedene Bereiche hinweg Karriere machen. Nach meinem Lehrabschluss fing ich als Informatik-Quereinsteiger ganz ope-rativ im Support an und bildete mich dann berufsbegleitend weiter, was mir einen späteren Wechsel ins Service Management ermöglichte. Nach meinem Fachhochschulabschluss konnte ich – wiederum im operativen Bereich – eine leitende Funktion übernehmen. Diese laufende berufsbe-gleitende Weiterbildung erforderte meinerseits ein enormes Engagement und auch in der Freizeit einen hohen Einsatz. Doch es hat sich für mich wirklich gelohnt.

david Spale: Ich dagegen habe den klassischen Weg über die Uni gewählt und stieg dann nach mehreren Jahren Berufserfahrung bei Axpo Informatik ein. Dabei machte ich die Erfahrung, dass mir mit diesem Back-ground gleich zu Beginn ein sehr breites Aufgaben- und Verantwortungs-spektrum anvertraut wurde. Wenn man länger dabei ist, wird man hier mehr nach der individuellen Leistung und Erfahrung beurteilt als nach der ursprünglichen Ausbildung. Mitarbeiter können sich hier, abhängig von ihrer Leistung und ihrer Erfahrung, in Richtung einer Fachkarriere oder einer Teamleitung entwickeln und ihrem persönlichen Wunsch entspre-chend auch neue Wege einschlagen. In unseren Mitarbeitergesprächen und in unserem Axpo Development Center evaluieren wir mögliche

marcel HauriTeammanager Customer Support Services

Auf unterschiedlichen Wegen zum Erfolg.

31 Jahre

ausbildungLehre als ElektromonteurBerufsbegleitende Weiter-bildung zum Techniker HF in Unternehmensinformatik und Bachelor of Science in Business Information TechnologyAktuell Weiterbildung zumMaster of Business Administration

WerdegangEinstieg in die neu gegründete Axpo Informatik als PC/LAN Supporter;Wechsel nach 4 ½ Jahren in die Funktion Service Manager (Product Manager);Beförderung zum Teammanager Customer Support Services und Mitglied des Kaders

arbeitgeber spezial informatik

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Entwicklungsszenarien für Mitarbeitende und planen gemeinsam mit ihnen ihre individuelle Förderung.

Was macht Axpo Informatik auch nach ihrer langen Firmen-zugehörigkeit heute noch so interessant für Sie und was macht das Unternehmen Ihrer Meinung nach für die heute so begehrten IT-nachwuchskräfte attraktiv?

Marcel hauri: Mir gefällt einerseits unsere offene und kameradschaft-liche Kultur, andererseits die Möglichkeit, hier so viel Verantwortung übernehmen zu können. Denn wir sind mit ca. 260 Mitarbeitenden ein vergleichsweise kleines Informatikunternehmen, und unsere Themen-bereiche sind dadurch sehr breit gefächert und entsprechend spannend.

david Spale: Für mich persönlich stellen die sich ständig ändernden IT- Themen eine neue, immer wiederkehrende Herausforderung dar. Zudem ist natürlich die Energiewirtschaft als Kerngeschäft der Axpo im Moment grundsätzlich im Umbruch. Themen dabei sind die Liberalisierung des Strommarktes, nachhaltige Energien und neue Technologien wie z. B. Smart Grids, die dabei helfen sollen die Energieversorgung effizienter zu machen. Dabei gibt es viele Fragestellungen, die heute zwingend durch die IT beantwortet werden müssen.

Was geben Sie Absolventen mit auf ihrem Weg in die Axpo und in der Axpo?

david Spale: Für uns sind Hochschulabsolventen so interessant, weil sie Wissen und neueste Erkenntnisse aus Forschung und Lehre einbrin-gen. Wir versuchen, sie zu coachen und weiterzuentwickeln, sodass sie ihre Aufträge und Beratungsmandate eigenverantwortlich wahrnehmen können. Der Austausch zwischen Senior und Junior Consultants ist bei uns sehr intensiv. Wichtig bei Absolventen ist für mich vor allem, dass sie über ihr Interesse für Informatik hinaus viel Eigeninitiative mitbringen, denn bei uns kann man – wie Marcel vorhin angesprochen hat – sehr viel bewirken, wird aber auch entsprechend gefordert.

Marcel hauri: Gerade in Bezug auf Karriere rate ich Einsteigern, sehr offen zu sein. Sie sollten die sich ihnen bietenden Möglichkeiten anneh-men, neue Themen und Aufgaben ausprobieren, selbst wenn diese nicht genau dem entsprechen, was sie sich zunächst für ihren Karrierepfad vorgestellt hatten. Denn jeder neue Schritt kann der persönlichen Weiter- entwicklung helfen – und damit auch der eigenen Karriere.

david spaleIT-Consultant und Stv. Geschäftsbereichsleiter

44 Jahre

ausbildungMatur Typus B (Latein)Mathematikstudium mit Nebenfächern Physik und Informatik an der Uni BaselNachdiplomstudium Master of Business Engineering MBE HSG Uni St. Gallen

WerdegangBerufserfahrung als Projekt-leiter Network Engineering, Gruppenleiter Network Access & Security, Manager e-Business Strategy und Leiter Business DevelopmentDirekteinstieg bei Axpo 2002 als IS Architect und Mitglied des Kaders im Bereich Service ManagementSeit Oktober 2006 IT Consultant, Beförderung ins obere Kader mit Leitung eines 5-köpfigen Teams und stv. Geschäftsbereichsleiterfunktion

über axpo inFormatikHauptsitz Baden

umsatz87.2 Mio. CHF (2010/2011)anzaHl mitarbeitende 261 (Vollzeitstellen) kontaktNadine GrobPersonalfachfrauBruggerstrasse 68 5401 Baden

Tel. 056 200 44 04

www.axpo.ch

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herausgeberUniversum Communications Switzerland AGMülhauserstrasse 504056 BaselTel. 061 385 55 00, Fax 061 385 55 99www.careerstep.ch, [email protected]

redaktion Jörg Sackmann – [email protected] Muchenberger – [email protected] Heusler – [email protected]

Anzeigen Nelly Riggenbach Hasler – [email protected] Schneuwly – [email protected] de Montmollin – [email protected]

Fotografie Arbeitgeber & FokusPhilipp Jeker – www.philippjeker.comSimone Schuldis

Titelbild & Fotografie TitelstoryFoto: Simone Schuldis

Art direction Isabelle Schneider – [email protected]

druckBirkhäuser+GBC AG, Reinach

distributionDie Distribution erfolgt direkt über die Heimadresse und über die entsprechenden Institute.

ISSn1660-4083

PreisEinzelnummer: CHF 4.50Absolventen und Young Professionals erhalten das Magazin kostenlos. BestellungÜber den Herausgeber Erscheinung4-mal jährlich

Die Wiedergabe von Artikeln, Bildern und Inseraten, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit Genehmigung der Redaktion erlaubt. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektroni-sche Datenbanken und die Vervielfältigungen auf CD-ROM.

IMPrESSUM

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Innovation heisst wortwörtlich «Neuerung» oder «Erneuerung». Doch was genau macht ein innovatives Unternehmen aus? Sind das inno-vative Ideen? Oder eine innovative Infrastruktur? Careerstep hat nach

Antworten gesucht. Und sich bei jenem Unternehmen, das laut den Befragten der aktuellen «Universum Student Survey» als das innovativste

angesehen wird, auf einen Rundgang gemacht.

autOrin: Denise MuCHenberger

Innovation»Zum Entspannen ins Iglu«

titelthema innovation

«googly» Welt

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Hier kann man nicht nur via Treppe oder Lift, sondern auch per Rutsch-bahn oder Rutschstange in das darunterliegende Stockwerk gelangen. Neben einem Massageraum, einem Schlafraum mit Massagesesseln, einem Coiffeur, einem Fitnessraum, mehreren Spielecken, Game-Zonen und zwei Restaurants stehen den Mitarbeitenden auf jedem Stockwerk sogenannte «micro kitchens» zur Verfü-gung. Alle Küchen haben ein Thema – wie beispielsweise Dschungel, Beach-Bar oder Eispalast – und sind mit viel Liebe zum De-tail eingerichtet. «Hier treffen sich die Leu-te und tauschen sich über neue Ideen aus», erklärt Meyer. Sehr oft würden so Ideen für neue Produkte entstehen bzw. bestehende weiterentwickelt. Dass die Mitarbeitenden da-bei nicht nur ihren kreativen Geist ausleben, sondern gleichzeitig auch ihren Hunger und Durst stillen können, ist Google-Philosophie. «Die Mitarbeitenden können sich im Unter-nehmen kostenlos verpflegen», so Meyer. Das Restaurant im Parterre bietet Frühstück, Mittag-essen und Abendessen an – und deckt die Spar-ten «gesund», «vegetarisch», «ausgewogen» und «deftig» ab. Im «Fork»-Restaurant im vierten Stock gibt es zwar keine Gabeln, dafür aber Stäbchen und würziges indisches oder asi-atisches Essen. Schweizer Skilift-Gondelis oder Iglus stehen nicht etwa zur Dekoration in den Gängen, sondern bieten den Mitarbeitenden eine Rückzugsmöglichkeit, um beispielsweise in Ruhe zu telefonieren. «Unsere Mitarbeitenden sollen sich hier wohlfühlen», erklärt Meyer dazu, «das fördert die Krea-tivität und die Motivation.» Der Kommunikationsfachmann weiss, dass sich Google in einem sehr dynamischen Umfeld bewegt. «Wir sind an Unternehmertypen interessiert, die mit ihren innovativen Ideen die Zukunft und den Erfolg unserer Dienste mitgestalten.»

titelthema innovation

Wer das Google-Gebäude an der Brandschenken-strasse 110 in Zürich betritt, taucht in eine andere Welt ein. In die «googly» Welt. «Unser Unternehmen bietet ein Arbeitsumfeld, das innovative Ideen fördert», erklärt Mediensprecher Matthias Meyer.

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Die Innovationskultur des IT-Riesen basiert auf Vertrauen und lässt den Mitarbeitenden in der Gestaltung der Ar-beitszeit viel Freiraum. Am Standort in Zürich trägt kei-ner der 750 Mitarbeitenden aus 75 Ländern eine Krawat-

te, viel eher sieht man Caps, Sneakers, Jeans und lockere Shirts. «Einen Dresscode gibt’s hier definitiv nicht», so Meyer

lachend. «Google ist eben keine gewöhnliche Firma und wir haben auch nicht vor, eine zu werden.» Wichtig sei vielmehr,

dass ein «Zoogler» – wie die Mitarbeitenden am Standort Zürich genannt werden – smart ist. Gute Leistungen und innovative

Ideen zählen mehr als alles andere. Das zeigt sich auch an der Tatsache, dass sogar Hund oder Kind – wenn die Betreuung kurzfristig ausfällt – mit ins Büro dür-fen. Google glaubt, dass man kreative Köpfe nicht an einen Bürostuhl anbinden sollte. Um die Inno-vation weiter zu fördern, stehen jedem Mitarbei-tenden 20% seiner Arbeitszeit für die Entwicklung eigener Projekte zur Verfügung. «Dies hat span-

nende Produkte hervorgebracht, so beispielsweise den E-Mail-Dienst GMail», erklärt Meyer. Der Erfinder von GMail kocht in der Freizeit gerne mit seiner Frau und versendete per Mail viele Rezepte. Das Web konnte da-mals bereits durchsucht werden – eine Suchfunktion in einer Inbox bot damals aber noch kein E-Mail Dienst an. In nur einem Tag entwickelte der Mitarbeitende das Grundgerüst für diese Idee – und holte sich andere Google-Leute mit ins Team, um die Idee weiterzuent-wickeln. Seit 2002 ist GMail kostenlos und für die All-gemeinheit verfügbar. «Unsere Entwickler orientieren sich an den Nutzern», so Meyer. Eine Innovation von heute gelte nicht automatisch für morgen. Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und neue Trends zu entwickeln bevor die Konkurrenz es tut, setzt

Google auf eine vernetzte Zusammenarbeit. «Unsere Mitar-beitenden reisen viel und arbeiten über die Landesgrenzen hinaus zu-sammen», so Meyer. Ein innovatives Arbeitsumfeld erfordert auf je-den Fall auch die nötige Infrastruktur, um stetig mit den Kollegen auf der ganzen Welt in Kontakt sein zu können. «Flache Hierarchien er-möglichen zudem, dass sich alle Mitarbeitenden einbringen können», so Meyer, denn «gute Ideen können von überall her kommen». Um die Mitarbeitenden in dieser rasanten und sich schnell wandelnden IT-Welt nicht nur zu fordern, sondern auch zu fördern, setzt Google auf ein aussergewöhnliches Weiterentwicklungskonzept: Jeder Mit-arbeitende setzt sich seine eigenen Ziele selbst. Diese werden dann im Team besprochen und festgelegt. Dass diese Philosophie Früchte trägt, zeigt sich auch an den Diensten, die Google Zürich hervorge-bracht hat: Neben der Google Suche und Features von YouTube wur-de hier beispielsweise die Einbindung von Informationen zum öffent-lichen Verkehr in Google Maps entwickelt.

Google will weiterhin in die Schweiz investieren und ist auf starkem Wachstumskurs. Im Sommer bezog das Unternehmen an der Brand-schenkenstasse ein neues Gebäude, das zusätzlich Platz für 300 neue innovative Zooglers bietet. X

«Wir wollen Unter-

nehmertypen, die mit

ihren innovativen

Ideen die Zukunft unserer

Dienste mitgestalten»

zOOgler werDen Die züriCHer Mitarbeiterbei gOOgle genannt

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Ja, findet Yves Mäder von Jobup AG – sofern man dabei einige Regeln beachtet. Er verrät uns, wie man Facebook, Linkedin & Co.

am besten nutzt, um an die Traumstelle zu gelangen. Autorin: Denise Muchenberger

Jeder vierte Schweizer nutzt Social Media-Plattformen, um Joban-gebote zu finden. Das zeigt eine Studie vom global tätigen Perso-naldienstleister Kelly Services, die diesen Sommer publiziert wurde. Rund ein Drittel der Befragten ist demnach überzeugt, dass die ge-zielte Selbstvermarktung über Social Media die Karriere fördern kann.

«Bevor man sich an den PC setzt, sollte man sich aber auf jeden Fall überlegen: Was will ich überhaupt?», sagt Yves Mäder, Geschäftsleiter von Jobup AG. Jobup AG gehört zum Tamedia-Verlag und bietet mit ALPHA.CH (Kaderplattform), jobwinner.ch (Deutschschweiz) und jobup.ch (Westschweiz) Plattformen für Stelleninserate an, die nach Branche, Region oder Arbeitgeber gefiltert werden können. «Wer eine

Vorstellung davon hat, in welcher Branche, Region oder für welches Unternehmen er tätig sein möchte, hinterlegt am besten ein Suchabo auf einer klassischen Stellenplattform wie jobwinner.ch», empfiehlt Mäder. Das würde die Online-Recherche um einiges vereinfachen. Das Abo sendet von einem automatischen Verteiler E-Mails mit jenen Stellenangeboten, die auf die zuvor angegebenen Wunschkriterien zu-treffen. Falls ein spannendes Inserat oder sogar der Traumjob dabei ist, könne man in einem zweiten Schritt soziale Netzwerke nutzen. Und so beispielsweise mehr über den potenziellen Arbeitgeber erfahren: «Falls das entsprechende Unternehmen beispielsweise eine eigene Facebook-Seite betreibt, kann der Bewerber einen Eindruck gewin-nen, wie das Unternehmen arbeitet», so Mäder. Noch hilfreicher als

berufseinstieg

LOHNT SIcH eINe JObSucHe VIA SOcIAL MedIA?

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als Facebook findet er aber die Online-Karriere-Netzwerke wie Xing oder Linkedin. «Viele Unternehmen – aber auch zahlreiche Mitarbei-ter richten auf diesen Seiten ein Profil ein», sagt Mäder. So erfährt man beispielsweise, wer für ein bestimmtes Unternehmen arbeitet. «Über sechs Ecken» kenne man immer jemanden, ist er überzeugt. Wieso also nicht diese Person direkt anschreiben und Informationen über die Stimmung im Unternehmen, Arbeitszeitmodelle oder Ent-wicklungsmöglichkeiten einholen? «Linkedin oder Xing nutze ich selbst auch, da es hierbei um den Aufbau eines rein geschäftlichen Netzwerks geht», sagt Yves Mäder. Mit Geschäftspartnern auf Face-book befreundet zu sein, findet er hingegen weniger vorteilhaft: «Ich achte darauf, Berufliches und Privates so gut es geht zu trennen». Ihm ist aber bewusst, dass immer mehr Unternehmen nicht mehr an der

berufseinstieg

Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG ist seit März 2011 mit einem Profil auf Facebook präsent. Wir fragen bei Alexander Senn, Head HR Marketing, nach, inwiefern sich dieser Auftritt für das Unternehmen lohnt.

Wann und weshalb hat sich KPMG dazu entschlossen, auf Facebook aktiv zu werden? Wir sind seit Anfang Jahr auf Facebook mit einer eigenen Karriere- seite präsent. Früher war ich skeptisch; ich war überzeugt, dass Un-ternehmen nichts auf privaten Plattformen zu suchen haben. Doch gerade die jüngere Generation nutzt Facebook als Informations-quelle. Eine strikte Trennung zwischen Beruf und Privat ist heute generell nicht mehr gut möglich. Ich bin überzeugt, dass im Netz beide Aspekte mehr und mehr ineinander verschmelzen.

Welche zusätzlichen Informationen können junge Talente und Hoch-schulabsolventen auf Ihrer Facebook-Seite finden, die sie nicht schon auf Ihrer Website veröffentlicht haben? Wer uns «liked», wird automatisch über News, Events, Stellen- inserate und auch über das KPMG Wissensquiz informiert. Für uns ist Facebook ein zusätzlicher Kommunikationskanal mit dem Vorteil, dass wir Studierende direkt erreichen können. Unsere «Likers» sind somit immer up to date und erfahren aus erster Hand, wenn Stellen zu besetzen sind.

Inwiefern profitieren Sie als Arbeitgeber von Ihrem Facebook-Engagement? Das lässt sich noch nicht richtig abschätzen, dafür ist unser Profil noch zu jung. Die ersten Zahlen sind jedoch vielversprechend. Wir hoffen, die junge Generation mit unserem frischen Auftritt zu über-zeugen. KPMG ist dynamisch, innovativ – und geht mit der Zeit. Das zeigen wir nicht zuletzt mit unserer Facebook-Präsenz. Wir waren First Mover was eine voll integrierte Stellenplattform auf Facebook betrifft. Und auch optisch kann sich unsere Seite sehen lassen.

Welche Ziele setzen Sie sich für die nähere Zukunft? In erster Linie möchten wir weitere «Likers» für uns gewinnen. Denn nur so können wir unsere Informationen nach aussen tragen und verbreiten. Ausserdem werden wir unseren Auftritt laufend weiterentwickeln. Wir haben im Bereich Social Media noch einige Ideen.X

Praxisbeispiel KPMG

«Facebook»-Plattform vorbeikommen und sich früher oder später mit einem Auftritt präsentieren. Daher sind auch die Stellenplattformen der Jobup AG auf Facebook präsent und nutzen die Möglichkeit, Stellen auszuschreiben – mit der auch bereits das Wirtschaftsprüfungsunter-nehmen KPMG (siehe Interview) gute Erfahrung macht. Ein kurzer «Check» auf Facebook & Co lohnt sich für Jobsuchende daher, so oder so. Denn dies ist weder zeitaufwendig, noch produziert es eine Menge Altpapier.

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karrieresprung

ast jedes Unternehmen erstellt heute einen Nachhaltigkeitsbericht. Neue Be-

reiche wie «Umweltmanagement» werden geschaffen. Und gewisse Branchen – wie

beispielsweise die Baubranche – schreien geradezu nach Nachhaltigkeitsexperten. Dass auch Studie-rende nicht mehr an den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit vorbeikommen, ist auch Robert Schäfer bewusst. Der studierte Physiker doziert an der Hochschule für Technik der Fachhochschule Nordwestschweiz und ist einer der Studiengangslei-ter des neu eingeführten Studiengangs «UMWELT-MANAGER», der erstmals diesen Herbst startete. «Auch wir als Hochschule müssen innovativ sein, am Ball bleiben und unser Angebot den Bedürfnis-sen des Arbeitsmarkts anpassen», so Schäfer. Nach einer zweijährigen Entwicklungsphase und vielen Gesprächen mit Unternehmensvertretern ist Robert Schäfer überzeugt: «Die Absolventen unseres Stu-diengangs werden überdurchschnittlich begehrte Arbeitskräfte sein.» Aktuell müssten Schweizer Unternehmen oftmals Nachhaltigkeitsexperten aus dem Ausland anwerben, so Schäfer. «Deutschland beispielsweise ist mit dem Bildungsangebot in die-sem Bereich viel weiter als die Schweiz.»

Der neu geschaffene Studiengang «Energie- und Umwelttechnik» behandelt Themen wie die Nut-zung erneuerbarer Energiequellen oder die Analyse und Optimierung von industriellen Prozessen. «Un-sere Absolventen können beispielsweise Konzepte erstellen, die eine nachhaltige Produktion fördern», so Robert Schäfer. Damit sind Prozesse gemeint, die

energieeffizient sind – also konkret einen möglichst geringen Energie- oder Wasserverbrauch haben und schadstoffreduziert sind. Der studierte Physiker hat in den 80er Jahren ebenfalls in der Schweizer Indus-trie gearbeitet. Schon damals sei das Thema Nach-haltigkeit präsent gewesen, «aber eher punktuell in einzelnen Prozessen». Früher habe man versucht, Schadstoffe mittels Katalysatoren oder Kläranlagen von der Natur fernzuhalten. «Heute aber sollen dank energieeffizienten Produktionsverfahren gar nicht erst Schadstoffe entstehen», erklärt er. Dass sich viele (angehende) Studierende für das Thema Nach-haltigkeit interessieren, hat laut Robert Schäfer auch ethische Gründe: «Ich glaube, dass viele junge Leute eine sinnvolle Tätigkeit suchen.» Hinzukommen op-timale berufliche Perspektiven – der Umweltmarkt boomt und wächst laut einer Studie des Bildungs-zentrums WWF stärker als jede andere Wirtschafts-branche in der Schweiz. «Das schafft zahlreiche neue Arbeitsplätze», ist Schäfer überzeugt.

Wer also auf das Thema Nachhaltigkeit setzt und entsprechende Weiterbildungs- oder Studienange-bote nutzt, hat auf dem Arbeitsmarkt viele Vorteile. Nachhaltige Werte sind heute praktisch in allen Fachgebieten gefragt. Deshalb setzen Schweizer Uni-versitäten und Hochschulen immer mehr auf diese Themen und bringen sie in bestehende Studien-angebote ein. Einige Studien- bzw. Weiterbildungs-angebote zum Thema Nachhaltigkeit/Umweltschutz finden Sie hier:

Scan or BrowSe for more informationS

Dr. Robert Schäfer

Dozent an der Hochschule für Technik der

Fachhochschule Nordwestschweiz und

Studiengangsleiter «UMWELTMANAGER»

Nachhaltig- keit als erfolgsmodell:

Umweltmanager

Studienabsolventen mit Wissen um Nachhaltigkeit sind begehrte Arbeitskräfte. Deshalb schaffen Schweizer Hochschulen und Universitäten immer mehr Studien- oder Weiterbildungsangebote, die Themen wie Umweltschutz oder nachhaltige Produktion miteinbeziehen.

Autorin: Denise muchenberger

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In dieser Rubrik stellen wir Arbeitgeber aus verwandten Branchen vor. Dabei widmen wir uns in dieser Ausgabe dem Schwerpunkt Banken. Speziell für Absolventen und

Studierende werden jeweils Fragen an den Verantwortlichen im HR und an einen Ein steiger gestellt – von Studierenden für Studierende. Dadurch erhält jedes Unternehmen

ein sehr persönliches Profil, mit wertvollen Tipps und Anregungen für Einsteiger. Die Fragen stellten Studierende der Universität Basel.

«Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berück-sichtigen. Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.» J www.snb.ch/de

«Wir sind ein globales Unternehmen, das auf die Leistungen, Ideen und das Engagement unserer Mitarbeiter angewiesen ist, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen und unsere Geschäftsstrategie umzusetzen.» J www.ubs.com/ch

«Das VermögensZentrum entwickelt Konzepte, um Einkommen, Ver-mögen und Steuern zu optimieren. Als unabhängiger Finanzdienstleister empfehlen wir unseren Kunden die Anbieter und die Produkte mit dem für sie höchsten Nutzen. Dass wir so erfolgreich sind, liegt vor allem an unseren hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. » J www.vermoegenszentrum.ch

ArbeITGeber: bANKeN & fINANzdIeNSTLeISTuNGeN

die Firmen über sich:

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katrin kusterleiterin rekrutierung und betreuung

sĒbastien kraenzlinsenior economist geldmarkt und devisenhandel

Page 17: Careerstep Magazin Ausgabe 3/2011

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Katrin Kuster, Leiterin Rekrutierung und Betreuung Sébastien Kraenzlin, Senior Economist Geldmarkt und Devisenhandel

Schweizer nationalbankOffenheit und Selbstständigkeit leben

Beschreiben Sie Ihre Unternehmenskultur. Welche Werte sind für Sie wichtig?Die SNB pflegt eine team-, leistungs- und feedbackorientierte Kultur. Sie schafft ein Umfeld, das die Eigenverantwortung sowie die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden aller Stufen fördert. Offenheit und Selbständigkeit sind Werte, die wir leben und für die wir stehen. Neben fundiertem Fachwissen und Verantwortungsbewusstsein zeigen unsere Mitarbeitenden eine hohe Motivation, sind begeisterungs-fähig und kreativ.

Was macht die SnB besonders attraktiv für Absolventen? Eine Besonderheit ist die gelebte Mischung aus Theorie und Praxis; es wird nicht nur nach der optimalen Geldpolitik geforscht, sondern die Ergebnisse werden direkt in die Praxis umgesetzt. Durch die Grösse der SNB finden unsere neuen Mitarbeitenden rasch Kontakt zu ihrem Team und zur Führung der Bank. Sie haben die Möglichkeit, eigene Ideen zu entwickeln und diese in Diskussionen einzubringen. Für international interessierte Mitarbeitende bietet die SNB beim IWF oder bei der OECD permanente Positionen und ermöglicht die Teilnahme in internationalen Arbeitsgruppen oder Aufenthalte bei anderen Zentralbanken.

In welchen Bereichen finden Einsteiger eine Stelle?Wir suchen vor allem Spezialistinnen und Spezialisten aus den Bereichen Makroökonomie, Währungsfragen und Finanzmarkttheorie. Aber auch in den Bereichen Statistik, Informatik und Finanzen bieten sich immer wieder interessante Möglichkeiten.

hochschulabsolventen legen viel Wert auf eine gute Work-life-Balance. Wie stellen Sie diesen Aspekt sicher?Wir bieten unseren Mitarbeitenden flexible Arbeitszeitmodelle und Jahresarbeitszeit an.

Was raten Sie Studierenden, die eine Karriere in der Banken-branche anstreben?Ideal für eine Karriere in der SNB ist sicherlich ein abgeschlossenes Volkswirtschaftsstudium mit Zusatzqualifikationen wie z. B. einem Doktorat und Auslandserfahrung. Neben profundem Fachwissen sind Begeiste-rungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kreativität und Verantwortungs- bewusstsein gefragt.

Gefällt Ihnen die Arbeit bei der Schweizerischen nationalbank und würden Sie Ihre Entscheidung so wieder treffen?Ich würde diese Entscheidung definitiv wieder treffen. Meine bisherige Berufserfahrung hat mir gezeigt, dass die Identifikation mit dem Unter-nehmen sowie die Aufgaben und das Arbeitsumfeld für die Zufriedenheit eines Mitarbeitenden essentiell sind.

Beschreiben Sie die Kollegialität und das Arbeitsumfeld.Die Arbeit im Geldmarkt und Devisenhandel ist sehr dynamisch, abwechs-lungsreich und bereichernd. Dazu beigetragen haben unter anderem auch die Turbulenzen an den Finanzmärkten seit August 2007. Im Rahmen von Projekten und Forschungsarbeiten suche ich oft den Dialog mit Arbeitskollegen inner- und ausserhalb meiner Abteilung. Die Arbeitskollegen sind stets hilfsbereit, kollegial und teilen gerne ihr Wissen.

haben Sie verantwortungsvolle Aufgaben direkt von Beginn an bekommen und wurden Sie vollwertig akzeptiert?Mein erstes Projekt war die Überprüfung der Effektenpolitik der SNB. Die Ergebnisse konnte ich im Anschluss unserem Direktoriumsmitglied Herrn Jordan präsentieren – und dies noch während meiner Probezeit. Ob einem verantwortungsvolle Aufgaben übertragen werden, hängt in erster Linie von der Einsatzbereitschaft und der Motivation eines Mitarbeiten-den ab.

Wie ist die Work-life-Balance?Die Finanzkrise erfordert von den Mitarbeitenden der SNB immer wieder viel Einsatz. In dieser Zeit habe ich viel gelernt und konnte in vielen Bereichen Verantwortung übernehmen. Zeitweise kam das Privatleben eher zu kurz. Zeit für ein «After-Work-Beer» sowie zum Reisen hatte ich trotzdem.

nennen Sie aus Ihrer Erfahrung ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung.Ein gutes Motivationsschreiben sowie die Begeisterungsfähigkeit für die Arbeit bei der SNB sind wichtig für eine erfolgreiche Bewerbung. Ein erfolgreicher Bewerber zeichnet sich zudem dadurch aus, dass er bereits während des Studiums Berufserfahrung sammeln konnte. Schlussendlich ist aber auch massgeblich, ob der Bewerber ins Team passt.

arbeitgeber banken & finanzdienstleistungen

Hauptsitz Zürich und Bern standorte scHWeiz Zürich und Bern

anzaHl mitarbeitende 700

[email protected]@snb.ch

www.snb.ch

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Jeannette ruscH (links)head hr campus recruiting

susanne rotH (rechts)transaction manager structured finance

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Jeannette rusch, Head HR Campus Recruiting Susanne roth, Transaction Manager Structured Finance

UBS Wahrheit, Klarheit und Leistung

Beschreiben Sie Ihre Unternehmenskultur. Welche Werte sind für Sie wichtig?Die Werte von UBS sind «Wahrheit, Klarheit und Leistung», und dazu verpflichten wir uns. Unsere Arbeit dient dem Ziel, UBS zur ersten Wahl für Kunden und Mitarbeiter weltweit zu machen. Die Grundlage dafür sind Beziehungen, die durch Respekt, Vertrauen und gegenseitiges Ver-ständnis geprägt sind. Wir bauen auf starke, stabile Beziehungen unterei-nander sowie mit unserem Umfeld insgesamt. Für unsere Mitarbeiter sind wir als Unternehmen mit globaler Präsenz, einer kulturellen Vielfalt und karrierefördernden Möglichkeiten ein äusserst interessanter Arbeitgeber.

Was macht UBS besonders attraktiv für Absolventen?Mit der intensiven und fokussierten Ausbildung ist unser Graduate Training Program GTP eine sehr gute Grundlage für eine erfolgreiche Karriere. Vom ersten Tag an werden die Absolventen ins Business eingebunden und können in einem Team von erfahrenen Kollegen Verantwortung übernehmen. Neben dem on-the-job Lernen erhalten die Graduates eine fundierte Ausbildung über die Finanzmärkte sowie über unser Kerngeschäft. Rotationen in verwandten Bereichen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Programms.

In welchen Bereichen finden Einsteiger eine Stelle?Wir suchen Absolventen für alle Bereiche der Bank. Dies sind neben be-kannten Bereichen wie beispielsweise der Kundenberatung auch Bereiche wie Legal, Operations oder Audit wo wir qualifizierte Nachwuchskräfte suchen.

hochschulabsolventen legen viel Wert auf eine gute Work-life-Balance. Wie stellen Sie diesen Aspekt sicher?Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit unterstützt das persönliche Wohlbefinden und ist uns entsprechend wichtig. Die UBS bietet ein breites Angebot an Möglichkeiten und Aktivitäten, die die Work-Life-Balance unterstützen, zum Beispiel mit flexiblen Arbeitszeiten, der Möglichkeit zu Teilzeitarbeit, Gesundheitskursen etc.

Was raten Sie Studierenden, die eine Karriere in der Banken-branche anstreben?Sie sollten gut evaluieren, ob die Bank zu ihren Interessen und Fähigkeiten passt und welche Bereiche sie besonders interessieren. Dazu sind Praktika eine gute Möglichkeit und später eine wichtige Referenz. Ebenfalls wichtig sind gute Sprachkompetenzen, da sie bei einer global tätigen Bank von grosser Bedeutung sind.

Gefällt Ihnen die Arbeit bei UBS und würden Sie Ihre Entscheidung so wieder treffen? Auf jeden Fall! Einerseits wurde ich gezielt auf meine spätere Position vorbereitet und andererseits hatte ich die Möglichkeit, andere Abteilungen zu durchlaufen. Zudem nimmt man als Trainee an allgemeinen und fach-spezifischen Ausbildungsprogrammen teil.

Beschreiben Sie die Kollegialität und das Arbeitsumfeld.Im Team wurde ich vom ersten Tag an super aufgenommen. Der Umgang unter den Kollegen ist respektvoll und offen, egal ob man ein Junior oder Senior ist. Besonders schätze ich den Mix aus verschiedenen Persönlich-keiten und den offenen Umgang untereinander. So kann jeder von den Stärken des Anderen profitieren.

haben Sie verantwortungsvolle Aufgaben direkt von Beginn an bekommen und wurden Sie vollwertig akzeptiert?Strukturierte Finanzierungen sind sehr komplex, was das Thema extrem spannend macht. In jeder Transaktion wird für ein anderes Unternehmen mit anderen Bedürfnissen eine Finanzierungslösung erarbeitet. Von An-fang an wurde ich in die Transaktionen eingebunden und voll akzeptiert. Mit jeder Transaktion bekomme ich mehr Verantwortlichkeiten. Besonders spannend ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Exponenten, mit den Kunden, Anwälten oder mit den Kollegen aus dem Risikomanagement und der Kundenberatung.

Wie ist die Work-life-Balance?Die Arbeitszeiten sind grundsätzlich flexibel, allerdings bestimmt im Transaktionsgeschäft der Kunde das Arbeitspensum. Vor allem während einer Transaktion ist die Arbeitszeit sehr intensiv. Meist kann man aber im Vorhinein das Arbeitspensum abschätzen und mit den persönlichen Plänen abstimmen.

nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Die Bewerbungsunterlagen sollte man individuell auf die ausgeschriebene Stelle zuschneiden. Im Anschreiben muss deutlich werden, welche per-sönlichen Eigenschaften mit dem Anforderungsprofil übereinstimmen. Dabei ist eine authentische Darstellung von Fähigkeiten zielführender als Übertreibungen. Als ich mich beworben hatte, war ich gerade auf Weltreise. Noch während der Reise hatte ich diverse Telefoninterviews, bei denen ich meine Gegenüber überzeugen konnte, mich auf diesem eher unkon-ventionellen Weg direkt aus Down Under heraus einzustellen.

Hauptsitz Zürich und Basel standorte scHWeiz 300 Geschäftsstellen, 66 Beratungsstandorte

anzaHl mitarbeitende Schweiz: 23'450Weltweit: 65'000

[email protected] www.ubs.com/graduates

arbeitgeber banken & finanzdienstleistungen

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manuel Herguedasfinancial consultant

daniela gublerleiterin human resources

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daniela Gubler, Leiterin Human Resources Manuel herguedas, Financial Consultant

VZ VermögensZentrumOffen, unkompliziert, schnell und direkt

Beschreiben Sie Ihre Unternehmenskultur. Welche Werte sind für Sie wichtig?Das VZ ist ein relativ junges Unternehmen, und einiges ist bei uns etwas anders. Wir sind offen, unkompliziert, schnell und direkt. Das ist ein Teil unserer Kultur, auf die wir stolz sind. Die wichtigste Voraussetzung für unseren Erfolg ist unser guter Ruf bei allen, die mit dem VZ zu tun haben. Kunden, Mitarbeitende, Geschäftspartner, Anleger, Medien und die Öf-fentlichkeit vertrauen dem VZ, weil wir integer sind, professionell handeln und mit allen Beteiligten fair und verantwortungsvoll umgehen.

Was macht das VZ besonders attraktiv für Absolventen? Drei Dinge heben Absolventen besonders hervor, wenn sie uns kennen-lernen: Die Arbeit ist erstens ungewöhnlich vielseitig  , weil wir keine Lösungen von der Stange verkaufen, sondern sehr stark auf die Bedürf-nisse unserer Kundinnen und Kunden eingehen. Zweitens wächst das VZ Jahr für Jahr kräftig. Das bringt viel Dynamik mit sich und eröffnet überdurchschnittliche Chancen für alle, die Überdurchschnittliches leisten. Und drittens stellen wir unsere Trainees fest ein, wenn wir sie ausgewählt haben.

In welchen Bereichen finden Einsteiger eine Stelle?Vor allem im Financial Consulting und im Wealth Management. Für einen erfolgreichen Direkteinstieg haben wir ein strukturiertes Trainee-Pro-gramm für Absolventinnen und Absolventen entwickelt. In der Fachaus-bildung erarbeiten sie alle Elemente einer umfassenden Finanzberatung. Gleichzeitig trainieren sie ihr analytisches und konzeptionelles Denken, ihre Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team.

hochschulabsolventen legen viel Wert auf eine gute Work-life-Balance. Wie stellen Sie diesen Aspekt sicher?Unsere Beraterinnen und Berater sind hoch qualifiziert und tragen schnell viel Verantwortung. Da ist es nur konsequent, dass sie auch viel mitent-scheiden können – solange sie sich innerhalb unserer Werte bewegen und unsere Qualitätsansprüche erfüllen. Wer seine Arbeit selbst gestalten kann, kommt auch mit hohen Belastungen viel besser zurecht.

Gefällt Ihnen die Arbeit beim VZ, und würden Sie sich wieder für das VZ entscheiden?Meine Arbeit ist wirklich abwechslungsreich, das ist mir sehr wichtig. Jede Kundin, jeder Kunde kommt mit anderen Fragen, und wir haben immer ihre gesamte Situation im Blick. Das trägt dazu bei, dass ich in sehr kurzer Zeit extrem viel gelernt habe, sowohl im Job als auch im Trainee-Programm.

Beschreiben Sie die Kollegialität und das Arbeitsumfeld.Das Durchschnittsalter ist ziemlich niedrig bei uns – wahrscheinlich funktioniert die Kommunikation auch darum so unkompliziert. Toll finde ich, wie selbstverständlich die Erfahreneren im Team ihr Wissen mit Neueinsteigern teilen. Es gibt recht viele Anlässe, damit wir alle auf dem gleichen Wissensstand sind. Gleichzeitig sind diese wichtig , um Beziehungen zu knüpfen, um sich über alles Mögliche auszutauschen und um Kolleginnen und Kollegen auch einmal von einer anderen Seite zu erleben.

haben Sie von Beginn an verantwortungsvolle Aufgaben bekommen und wurden Sie vollständig akzeptiert? Ja, allerdings: Schon an meinem ersten Arbeitstag war ich bei zwei Kunden-terminen dabei. Mit Unterstützung meines «Göttis» habe ich sehr früh Dokumentationen selbstständig erarbeitet und Kunden angerufen, um Ter-mine zu vereinbaren oder Details abzuklären. Nach einigen Monaten konnte ich bei Kundengesprächen immer mehr den aktiven Part übernehmen.

Wie ist die Work-life-Balance?Als Financial Consultant richte ich mich nach den Wünschen meiner Kunden. Aber sonst kann ich meine Zeit selbst einteilen und meinen Tag weitgehend selbst gestalten. Natürlich ist unser Arbeitspensum eher hoch – wie überall in dieser Branche. Für meine Work-Life-Balance ist Sport unverzichtbar, vor allem Tennis und Fussball. Meistens schaffe ich es ins Training  , auch wenn ich viel zu tun habe.

nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Die Bewerbung muss natürlich vollständig und fehlerfrei sein, und je mehr man über ein Unternehmen weiss, desto besser. Am wichtigsten finde ich, dass man authentisch bleibt und Charakter zeigt – das kommt nach meiner Erfahrung am besten an.

Hauptsitz Zürich standorte scHWeiz Aarau, Baden, Basel, Bern, Genève, Horgen, Lausanne, Luzern, Liestal, Meilen, Neuchâtel, Rapperswil, Schaffhausen, Solothurn, St. Gallen, Thun, Winterthur, Zug

umsatz132,9 Mio. CHF (2010)anzaHl mitarbeitende Schweiz: 520Deutschland: 30

kontaktVZ VermögensZentrumChristian BieriHuman ResourcesBeethovenstrasse 248002 Zürich

Tel. +41 (0)44 207 27 [email protected]

arbeitgeber banken & finanzdienstleistungen

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Ganz einfach. Fragen Sie uns. T 058 280 1000 (24 h), www.helvetia.ch

Für Studenten unter 25.

Helvetia Jugendversicherung.Sicher in die Unabhängigkeit.

www.helvetia.ch/students

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ArbeITGeber: VerSIcHeruNGeN

In dieser Rubrik stellen wir Arbeitgeber aus verwandten Branchen vor. Dabei widmen wir uns in dieser Ausgabe dem Schwerpunkt Versicherung. Speziell für Absolventen

und Studierende werden jeweils Fragen an den Verantwortlichen im HR und an einen Ein steiger gestellt – von Studierenden für Studierende. Dadurch erhält jedes Unterneh-

men ein sehr persönliches Profil, mit wertvollen Tipps und Anregungen für Einsteiger. Die Fragen stellten Studierende der Universität Basel.

«Die Basler-Sicherheitswelt steht für einen einzigartigen Neuansatz von Versicherungs-Dienstleistungen. Wir stellen Ihre persönliche Sicherheit in den Mittelpunkt, und stärken gleichzeitig die traditionelle Beratung.» J www.baloise.ch

«Die Stärken von GENERALI liegen in ihrer langjährigen Geschichte, derStabilität und in der konstanten Innovation bei den Versicherungs- undVertriebslösungen. Wir haben die heute stark gefragte fondsgebundeneLebensversicherung als Pionier geprägt und sind auf diesem Gebiet dieNummer eins der Schweiz.» J www.generali.ch

«Die Helvetia zählt zu den führenden Versicherungsunternehmen in der Schweiz. Versicherung hat mit Vertrauen zu tun. Dieses Vertrauen, das uns unsere Kunden seit nunmehr 150 Jahren entgegenbringen, wollen wir täglich von Neuem rechtfertigen. Wir setzen dabei auf eine attraktive Produktpalette, auf kompetente Mitarbeitende und auf verlässliche Partner.» J www.helvetia.ch

die Firmen über sich:

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cHristian brunitrainee

lydia Welzelhochschulmarketing & traineeprogramme

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arbeitgeber versicherungen

lydia Welzel, Hochschulmarketing & Traineeprogramme Christian Bruni , Trainee

Baloise GroupBietet Spielraum, Inspiration und Motivation

Weshalb sollten junge Talente ihre Karriere bei der Baloise Group lancieren? Wir bieten jungen Talenten vielseitige Möglichkeiten – im Studium und danach. Ob als Werkstudent, Praktikant, Trainee oder Direkteinsteiger, wir übertragen unseren Mitarbeitern früh Verantwortung. In unserer partnerschaftlichen Unternehmenskultur sind alle Mitarbeitenden als vollwertige Teammitglieder geschätzt und können etwas bewegen. Wer seine Ideen aktiv einbringt, kann bei uns viel bewirken und Neues lernen. Dabei stehen die anderen Mitarbeitenden unterstützend zur Seite.

Welche Werte und Fähigkeiten sind in Ihrem Unternehmen be-sonders gefragt? Wir beschreiben unseren Charakter als schweizerisch, innovativ und partnerschaftlich. Wir leben ein partnerschaftliches Miteinander. Jeder Einzelne wird unabhängig von seiner Funktion als vollwertiges Mitglied akzeptiert und die Kommunikation unter unseren Mitarbeitern findet stets auf Augenhöhe statt. Neben den stellenbezogenen Fähigkeiten sind bei uns starkes Engagement, Mut und die Bereitschaft zur Weiterent-wicklung gefragt.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Sie an? Wir unterstützen die stellenspezifische Weiterbildung und persönliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden. In unserer hauseigenen Baloise Aka-demie bieten wir verschiedene fachliche Weiterbildungen an. Zudem gibt es eine Reihe von Leadership-Programmen für angehende und erfahrene Führungskräfte.

Wie wichtig ist Ihnen der Bereich Innovationen in Bezug auf Pro-dukte und dienstleistungen? Innovativ zu sein, ist einer unserer Kernwerte. Wir schaffen ein Umfeld, in dem Innovationen möglich sind, indem wir Verantwortung übertragen und kreative Ideen aller Mitarbeitenden wertschätzen. Das gibt ihnen Spielraum, Inspiration und Motivation.

Wie ist das Verhältnis Männer zu Frauen, wie sprechen Sie Frauen an? Knapp die Hälfte unserer Mitarbeitenden ist weiblich. Wenn es um Ver-gütung, Weiterentwicklung und Karriereperspektiven geht, zählen für uns Leistung, Potenzial und Engagement für unsere Werte.

Gefällt Ihnen die Arbeit bei der Baloise Group und würden Sie Ihre Entscheidung so wieder treffen? Ich habe meinen Entscheid nie bereut. Als Trainee kann ich innerhalb 16 Monate vier verschiedene Geschäftsbereiche erkunden, einen davon im Ausland. Diese Ausgangslage empfand ich von Beginn an als interessante Möglichkeit, um nach meinem Master in Geschichte und Sportwissenschaf-ten im Berufsleben Fuss zu fassen. Die breite Abstützung ermöglicht mir, den Betrieb in sehr vielen Facetten kennenzulernen.

Beschreiben Sie die Kollegialität und das Arbeitsumfeld. Das Betriebsklima ist mir sehr wichtig, denn nur wer sich wohl fühlt ist motiviert, die volle Leistung zu bringen. In der Baloise fällt dies dann auch nicht schwer. Der Umgang ist sehr angenehm und ich habe sehr schnell ein gutes Netzwerk aufbauen können

Wie ist die Work-life-Balance? Ich wurde freundlich empfangen und gleich mit wichtigen Projektaufgaben betraut. Ich war unter anderem zuständig für eine Geschäftsleitungsprä-sentation. Natürlich gab man mir daneben auch Zeit mich einzuarbeiten. Insgesamt geht man in der Baloise sehr respektvoll miteinander um.

Wie ist die Work-life-Balance?Ich bin Gitarrist in einer Band und habe daneben noch andere Musik-projekte. Bisher hatte ich nie Probleme mein zeitaufwändiges Hobby zu betreiben. Die Zeiteinteilung in der Baloise ist flexibel und man kann durchaus auch mal von zu Hause aus arbeiten.

nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Es ist unabdingbar, CV und Anschreiben auf den jeweiligen Arbeitgeber zuzuschneiden und keine Standardbewerbungen zu versenden – solche bekommen die HR-Abteilungen zuhauf.

Hauptsitz Basel standorte scHWeiz Bern, Lausanne, Solothurn, Zürich

umsatz9,54 Mrd. CHFanzaHl mitarbeitende Schweiz: 3'800Weltweit 8'800

kontaktLydia [email protected]. +41 (0)58 285 78 01

www.baloise.com/karriere

www.facebook.com/baloisegroup

www.youtube.com/baloisegroup

www.xing.com/companies/BALOISEGROUP

www.linkedin.com/company/BaloiseGroup

twitter.com/baloise_jobs

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annigna decasper (rechts)mlaw, regressspezialistin

Julia Wenger (links)human capital specialist

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arbeitgeber versicherungen

Julia Wenger, Human Capital Specialist Annigna decasper, MLaw, Regressspezialistin

GeneraliEinfach – die richtigen Lösungen

Weshalb sollten junge Talente ihre Karriere bei GEnErAlI lancieren? GENERALI ist ein junges Unternehmen, 40% unserer Mitarbeitenden sind jünger als 35 Jahre. In allen unseren Geschäftsbereichen sind junge Talente in herausfordernden und verantwortungsvollen Arbeitsgebieten engagiert. Neu ermöglichen wir ambitionierten Hochschulabsolventen einen interes-santen Einstieg in unser Unternehmen mit dem Graduate Program GPS.

Welche Werte und Fähigkeiten sind in Ihrem Unternehmen besonders gefragt? Einerseits sind wir in einen internationalen Grosskonzern eingebunden, andererseits konnten wir hier in der Schweiz teilweise den Spirit eines KMUs erhalten. In diesem Spannungsfeld sind sowohl Weitblick und Mut zu Neuem wie auch eine pragmatische Vorgehensweise und eine kollegiale Zusammenarbeit gefragt. Als Versicherungsunternehmen legen wir viel Wert auf Stabilität, dies wirkt sich auch auf den Arbeitsalltag aus. Bei uns gibt es weniger Hektik, dafür mehr Konstanz und Nachhaltigkeit.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Sie an? Der Fokus liegt bei uns auf der Weiterentwicklung im Job, d. h. im Lernen durch die Bearbeitung von anspruchsvollen Aufgaben. Im Graduate Pro-gram absolvieren die Trainees verschiedene Ausbildungsmodule, z. B. zu Versicherungswirtschaft, Präsentationstechnik und Projektmanagement.

Wie wichtig ist Ihnen der Bereich Innovationen in Bezug auf Produkte und dienstleistungen? Es ist unsere Aufgabe, die Bedürfnisse des Kunden immer wieder abzu-fragen und darauf kreative Antworten zu finden. Wir sind überzeugt, dass die richtigen Lösungen nur mit einer funktionierenden Innovations- kultur gefunden werden können, die von allen Mitarbeitenden getragen wird. Innovation darf überall entstehen und der Prozess muss in der ganzen Unternehmung verankert sein. Daher schulen wir sowohl Mitar-beitende als auch Führungskräfte zum Thema Innovation.

Wie ist das Verhältnis Männer zu Frauen, wie sprechen Sie Frauen an? Die Frauen machen knapp die Hälfte der Mitarbeitenden von GENERALI aus und sind in allen Hierarchieebenen vertreten. Ein grosses Angebot an Teilzeitstellen sowie die firmenzugehörigen Kinderkrippen sind dazu da, Frauen an Bord zu holen und während der Mutterschaft als Arbeit-nehmerinnen zu behalten. Im Bezug auf die bewusste Förderung von Frauen hat GENERALI aber wie viele Firmen noch einiges Potential.

Gefällt Ihnen die Arbeit bei GEnErAlI und würden Sie Ihre Entscheidung so wieder treffen?Ja, definitiv. Mir gefällt es sehr, mich konstant neuen Herausforderungen stellen zu können. Ich bin täglich mit neuen Sachverhalten (Schaden-dossiers) konfrontiert und lerne diese richtig einzuschätzen und unsere Ziele weiterzuverfolgen. Meine Entscheidung, bei GENERALI im Regress- und Rechtsdienst Fuss zu fassen würde ich daher jederzeit wieder genauso treffen.

Beschreiben Sie die Kollegialität und das Arbeitsumfeld.Ich habe meinen Arbeitsplatz in einem grossen, hellen Büro. Die Stim-mung und Kommunikation im Büro und unter den Kollegen ist sehr entspannt, freundlich und positiv.

haben Sie interessante und verantwortungsvolle Aufgaben direkt von Beginn an bekommen und wurden Sie vollwertig akzeptiert? Auch hier kann ich nur positive Erfahrungen vorbringen. Mir wurden von Beginn an sehr viele Kompetenzen übertragen, sowie die Freiheit, meine Arbeitseinteilung selber zu gestalten, insbesondere hinsichtlich der Einarbeitung in die pendenten Fälle. Dabei hatte ich immer die Möglichkeit, meinen Vorgesetzten oder meine Kollegen um Rat zu fragen. Dank dem sehr angenehmen Arbeitsklima greift man auch gerne darauf zurück, was einem wiederum eine nachhaltige und produktive Arbeitsweise ermöglicht.

Wie ist die Work-life-Balance?Ausgezeichnet. Da ich in meiner Arbeitsorganisation über grosse Entscheidungsspielräume verfüge, kann ich meinen Arbeitstag flexibel einteilen, was mir sehr entgegen kommt.

nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer ErfahrungWenn man die Gelegenheit erhält, sich persönlich vorzustellen, ist dieser erste face-to-face Eindruck meines Erachtens oft viel entscheidender als viele andere Kriterien, wie CV oder Motivationsschreiben. Man sollte deshalb versuchen, sich im Vorstellungsgespräch möglichst wohl zu fühlen und sich selbst zu sein, denn nur so erhält der möglicherweise zukünftige Arbeitgeber überhaupt die Gelegenheit zu erkennen, welche Person er einstellen könnte.

Hauptsitz Adliswil, Nyonstandorte scHWeiz Das Agenturnetz umfasst 59 direkte Anlaufstellen und Stützpunkte.

umsatz2'153,8 Mio. CHF anzaHl mitarbeitende Schweiz: 2'200Weltweit: 85'000

kontaktJulia Wenger Tel. +41 (0)58 472 40 71

[email protected]

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tobias seitzproduktmanager nischen-/zielgruppenlösungen

manuela bartel-müller assistentin nachwuchs-management

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arbeitgeber versicherungen

Hauptsitz Basel (Helvetia Schweiz) und St.Gallen (Helvetia Gruppe) standorte scHWeiz 35 Generalagenturen in der ganzen Schweiz

umsatzPrämienvolumen in 2010: 3'471,3 Mio. CHFanzaHl mitarbeitende Schweiz: 2'500Weltweit: 4'900

kontaktManuela Bartel-Müller Assistentin Nachwuchsmanagement Dufourstrasse 40 9001 St.Gallen

Manuela Bartel-Müller, Assistentin Nachwuchsmanagement Tobias Seitz, Produktmanager Nischen- / Zielgruppenlösungen

helvetia Immer nahe am Kunden sein

www.helvetia.ch

Weshalb sollten junge Talente ihre Karriere bei helvetia lancieren?Als international tätiges Versicherungsunternehmen mit über 2'500 Mitarbeitenden in der Schweiz bietet die Helvetia ein spannendes und dynamisches Tätigkeitsfeld. Engagierte Einsteiger haben bei uns dieMöglichkeit, schnell Verantwortung zu übernehmen. Besonders das einjährige Insurance Trainee Program ermöglicht FH- und Uniabsolventen, verschiedene Facetten der Versicherungswirtschaft kennenzulernen.

Welche Werte und Fähigkeiten sind in Ihrem Unternehmen besonders gefragt?Die Unternehmensstrategie orientiert sich am Leitsatz «Spitze bei Wachstum, Rentabilität und Kundentreue». Insofern werden unterneh-merisches und kundenorientiertes Denken und Handeln grossgeschrieben. Die Kernwerte unserer Unternehmensphilosophie «Vertrauen, Dynamik und Begeisterung» bilden die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Unternehmen und mit unseren Kunden.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Sie an?Als fortschrittliche Arbeitgeberin legt die Helvetia grossen Wert auf Aus- und Weiterbildung. Hier werden interne Kurse in verschiedenen Bereichen angeboten und klassische Weiterbildungen, wie Studien-programme, unterstützt.

Wie wichtig ist Ihnen der Bereich Innovation in Bezug auf Produkte und dienstleistungen?Das Verfolgen von Trends und Entwicklungen und damit einhergehende Innovationen sind wichtig , um zukunftsorientierte Produkte liefern zu können. Nahe am Kunden und seinen Bedürfnissen zu bleiben, ist einSchlüsselfaktor für den Erfolg der Helvetia. Die Qualität der Dienstleistung stellt in der Kundenbeziehung eines der bedeutendsten Kriterien dar.

Wie ist das Verhältnis Männer zu Frauen, wie sprechen Sie Frauen an?Momentan sind rund 32 Prozent der in der Schweiz beschäftigten Mit-arbeitenden Frauen. Die Helvetia setzt sich für die Frauenförderung aktiv ein. Flexible Arbeitszeitmodelle, Kinderkrippenangebote und Mentoring-Programme, aber auch die Auseinandersetzung mit der Diversity-Thematik und die Förderung von Frauen in Führungspositionen machen dies deutlich.

Gefällt Ihnen die Arbeit bei helvetia und würden Sie Ihre Entscheidung so wieder treffen? Aufgrund positiver Eindrücke während eines Praktikums und einem aufschlussreichen Bewerbungsgespräch habe ich mich für das Insurance Trainee Program (ITP) bei der Helvetia entschieden. Durch die Kooperation mit Raiffeisen war es mir zudem möglich, einen Teil der Ausbildung in einer weiteren Branche zu absolvieren. Das Programm hat mir aufgezeigt, wo meine Neigungen und Eignungen liegen. Im Anschluss an das ITP wurde mir eine interessante Stelle als Produktmanager für Nischen- und Zielgruppenlösungen angeboten. Nach fünf Monaten in diesem Job kann ich die eingangs gestellte Frage mit zwei eindeutigen Ja’s beantworten.

Beschreiben Sie die Kollegialität und das Arbeitsumfeld.Trotz der Grösse der international tätigen Helvetia fühlte ich mich aufgrund der sehr familiären Unternehmenskultur von Anfang an wohl und integriert.

haben Sie interessante und verantwortungsvolle Aufgaben direkt von Beginn an bekommen und wurden Sie vollwertig akzeptiert? Als Vertriebsmanager von zwei Produkten und als Entwickler neuer Versicherungslösungen im Nischenbereich durfte ich gleich von Beginn an viel Verantwortung übernehmen. Die unternehmerischen Freiheiten sind ein Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens meiner Vorge-setzten mir gegenüber.

Wie ist die Work-life-Balance?Natürlich gibt es intensive Zeiten, die einen hohen Arbeitsaufwand erfordern. Doch sind es oft genau diese Zeiten, welche die Arbeit zu einer spannenden Herausforderung machen. Trotzdem ist mir eine gesundeWork-Life-Balance sehr wichtig. Nach thematisch und zeitlich intensiven Arbeitstagen muss man neue Energie tanken können. Meine Quelle der Kraft ist unter anderem das Handballspiel. Besonders freut es mich, dass ich in meinem Hobby von meinem Arbeitgeber durch flexible Arbeitszeit-regelung und auch finanziell (Spielerpatronat) unterstützt werde.

nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung.Sei stets gut auf die Interviews vorbereitet. Informiere dich über das Unternehmen und überlege dir, was man dich fragen könnte. Antworte selbstbewusst und sei überzeugt, dass du die/der Richtige für den Job bist.

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fokus internationale karriere

Fernweh, so sagt uns Wikipedia, ist die Sehnsucht aus der Heimat in die Ferne. Wen unter den Studierenden heute das Fernweh plagt, dem stehen in unserer globalisierten Gesellschaft viele Möglichkeiten offen. Die Anrechnung von Studienleistungen von ausländischen Hochschulen ist nicht zuletzt mit der Einführung von Credit Points im Zuge der Bologna-Reform wesentlich erleichtert. Aber auch ein Auslandspraktikum bietet die Möglichkeit, Sprache, Kultur sowie Land und Leute über einen längeren Zeitraum hinweg intensiv zu erleben. Ob Studium oder Praktikum im Ausland, diese Erfahrungen prägen uns nachhaltig – und sind erste Schritte, beruflich möglicherweise international zum Einsatz zu kommen. Arbeitgeber schätzen die Motivation und die Flexibilität, die potenzielle Arbeitnehmer damit zeigen. Bietet sich also die Möglich-keit – unbedingt machen!

Im Berufsleben können sich Arbeitnehmer dann im Rahmen eines län-geren beruflichen Auslandsaufenthaltes persönlich weiterentwickeln, da sie ihre Kompetenzen und ihre Erfahrung auf internationalem Niveau erweitern. Der Aufbau eines globalen Netzwerks sowie verbesserte Fremdsprachenkenntnisse ermöglichen in der Folge die Übernahme von mehr Verantwortung und einen weiteren Schritt auf der Karriere- leiter. Dass der Wunsch im späteren Berufsleben nach einer inter- nationalen Karriere unter Schweizer Studenten besteht, zeigt sich auch deutlich in der diesjährigen Universum Student Survey. Zum einen wünschen sich viele Studierende eine Entsendung ins Ausland, zum

anderen soll die Karriere eine internationale Reisetätigkeit ermögli-chen. Ein ebenfalls interessanter Aspekt: der interkulturelle Austausch mit Kunden und Kollegen, den viele Studenten als ein wichtiges Krite-rium erachten. Zieht es einen also auch nach dem Studium in die Ferne, sei es aus persönlichem Antrieb oder rein aus karrieretechnischen Motiven, so stehen zahlreiche Möglichkeiten offen: Berufseinsteiger und Young Professionals können direkt bei einem Unternehmen im Ausland anheuern oder sich ein international tätiges Unternehmen suchen. Das muss übrigens nicht immer ein Grosskonzern sein. Auch KMUs verfügen oft über spannende Möglichkeiten für einen Auslands-aufenthalt, sei es über ein internationales Traineeship-Programm oder eine Stelle, die eine Entsendung ins Ausland vorsieht oder zumindest ermöglicht. Oder engagieren Sie sich in einer international tätigen Non-Profit-Organisation oder internationalen Institution.

Was bei all diesen Optionen gilt: Man muss Initiative zeigen. Denn auch wenn bereits ein Auslandsaufenthalt während des Studiums erfolgreich absolviert wurde, ist dieser eine sehr erwünschte Voraussetzung aber noch kein Garant für einen internationalen Einsatz. Hierfür muss man als Young Professional selbst aktiv werden und für seine Karriere- planung die Weichen entsprechend stellen. Und nicht vergessen: Aus den Augen soll nicht auch aus dem Sinn sein. Sich im Inland gut zu vernetzen und seine Kontakte zu pflegen, ist für eine internationale Karriere ebenfalls von entscheidender Bedeutung! X

Im Fokus: Internationale Karriere

Auf und davon für’s berufliche FortkommenAutor: siMone heusLer

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Bosch Spannende Aufgaben im In- und Ausland

Bei Bosch in der Schweiz können junge Talente rasch Verantwortung übernehmen und ihre Ideen in einem inter-nationalen Arbeitsumfeld einbringen. Wer sich mit den Unternehmenswerten der robert Bosch Gmbh identifizie-ren kann, hat eine spannende berufliche Zukunft vor sich, sagt Yvonne ongetta Spadaccini, Abteilungsleiterin Einkauf bei Bosch.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Mit-arbeitenden gefördert und gefordert werden? Bei Bosch wird jährlich ein «Mitarbeiter-gespräch» zwischen Mitarbeitendem und direktem Vorgesetzten geführt. Ziel dieses Gesprächs ist, die Vergangenheit sowie die Zukunft in Bezug auf Ziele und Zielerreichung zu beleuchten. Weitere Instrumente sind diejährlichen «Mitarbeiterentwicklungsdurch-sprachen» – eine Potenzialeinschätzung durch Vorgesetzte und HR - sowie das «Mitarbeiter- entwicklungsgespräch», in dem die Ent-wicklungsmöglichkeiten des Mitarbeitenden diskutiert und entsprechende Massnahmen eingeleitet werden.

Wie schnell können junge Talente Ver-antwortung übernehmen?Speziell bei Bosch Schweiz ist die rasche Über-nahme von Verantwortung keine Seltenheit. Bei landesweit 3'400 Mitarbeitenden in den verschiedenen Gesellschaften ist jeder Ein-zelne ein wichtiger Teil vom Ganzen und kann sich in kurzer Zeit in eine verantwortungs-volle Position bringen. So kommt es oft vor, dass Direkteinsteiger nach erfolgter Einar-beitung die Verantwortung für ein globales Fachgebiet oder die fachliche Leitung eines Projektes übernehmen.

Anspruchsvolle Aufgaben erfordern eine hohe leistungsbereitschaft und grossen Einsatzwillen. Welche Werte und Quali-fikationen sind für eine erfolgreiche Zu-kunft bei Bosch darüber hinaus wichtig?Die Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH hat vor einigen Jahren in einem intensiven Prozess folgende Werte des Unternehmens definiert: Zukunfts- und Ertragsorientie-rung – Verantwortlichkeit – Initiative und Konsequenz – Offenheit und Vertrauen – Fairness – Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit & Legalität – Kulturelle Vielfalt. Von unseren Mitarbeitenden erwarten wir, dass sie sich mit diesen Werten identifizieren.

Ihr Unternehmen ist weltweit tätig. Ergeben sich dadurch auch Möglichkeiten, beispielsweise für ein Projekt im Ausland zu arbeiten? Bosch ist in über 60 Ländern mit mehr als 300 Tochter- und Beteiligungsunternehmen aktiv. Ein internationaler Austausch gehört zur Tagesordnung: Anfang des Jahres arbei-teten rund 4'100 Bosch’ler für eine befristete Zeit im Ausland. Und auch wer in der Schweiz bleiben möchte, hat gute Chancen auf internationale Kontakte: In vielen Aufgaben oder Projekten ist die Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen unabdingbar.

vorname /nameYvonne Ongetta Spadaccini

alter40

funktionFunktion Abteilungsleiterin Einkauf Direktes Material

ausbildung /titelStudium der Betriebswirtschaft an der Universität Bern Lic. rer. pol

kontaktScintilla AG Luterbachstr. 10 CH-4528 ZuchwilT +41(0) 32 [email protected]

www.bosch.ch

fokus internationale karriere

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ONE YOUOne Credit SuisseJACQUELINE WOLLTE INTERNATIONALE ERFAHRUNGEN SAMMELN. WIR SCHICKTEN SIE AUF DIE REISE. Nach einem Jahr in unserer Geschäftsstelle in Zürich hatte Jacqueline Lust auf etwas Neues. Wir organisierten für sie einen Einsatz im Private Banking in Hongkong, wo sie ein Preismodell für unsere Kunden in Asien ausarbeitete. Sie tauchte in eine neue Kultur ein – und holte sich neue Impulse für ihren Werdegang. Lesen Sie Jacquelines Geschichte unter credit-suisse.com/careers

LOCATION: ZURICH

56372_Anzg Campus Rctmt Jacqueline 220x280+3_d.indd 1 04.10.11 14:57

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credit suisse Gute Chancen, sich im Ausland beruflich und persönlich weiterzuentwickeln

Stefan Enzler, Junior relation-ship Manager bei Credit Suisse, absolviert derzeit ein zweijäh-riges Assignment in hong Kong und berichtet über seine Erfah-rungen im fernen China.

Wie kam es zu Ihrem Assignment in hong Kong?Seit Beginn meiner Karriere bei Credit Suisse habe ich immer wieder den Wunsch geäussert, für eine gewisse Zeit im Ausland zu arbeiten. So habe ich bereits während meines ersten Einsatzes im Private Banking versucht, im Rahmen eines Development Assignments nach Singapur zu gehen. Aufgrund der sich anbahnenden Finanzkrise war das damals schwierig. Also sah ich mich nach einer anderen Möglichkeit um und fand im Greater China Desk einen Einsatzort mit mehr Asien-Exposure: Dort werden vermögende asiatische Kunden aus Zürich betreut. Da ich hartnäckig war und auf einen baldigen Auslandeinsatz pochte, konnte ich ein Jahr später in Hong Kong anfangen.

Wie haben Sie sich auf das «Abenteuer China» vorbereitet?Die grösste Herausforderung war sicherlich die kurze Vorbereitungszeit. Ich musste mein Privatleben reorganisieren und beispielsweise die gemeinsame Wohnung mit meiner Freundin aufgeben. Sie hat die Chance genutzt, und mich nach Hong Kong begleitet. Dass ein ehe- maliger Career Starter Kollege auch für ein halbes Jahr nach Hong Kong entsendet wurde, gab mir eine gewisse Sicherheit. Wir

konnten uns in der Anfangszeit gegenseitig unterstützen. Vor Ort knüpften wir rasch weitere Kontakte, so dass die Situation schnell angenehmer wurde.

Wie haben Sie sich in hong Kong ein- gelebt?Im ersten Moment war es schwierig, sich in einer fremden Kultur zurechtzufinden. Auch der Empfang war nicht gerade herzlich. An meinem ersten Arbeitstag wurde mir einfach mein neuer Arbeitsplatz gezeigt – und dann hiess es «los!». Hier muss man sich durch-kämpfen und sich durch gute Leistungen einen Namen machen. So habe ich gelernt, sehr selbstständig zu arbeiten und hartnäckig zu bleiben. Die asiatische Kundschaft ist sehr preissensitiv, so dass ich in Bezug auf Preis-diskussionen viel dazulernen konnte.

Inwiefern bringt Sie diese Erfahrung weiter?Ein längerer Auslandaufenthalt ist beruflich, aber vor allem auch persönlich eine enorme Bereicherung. Gerade in einem Land wie der Schweiz, wo ein grosser Wohlstand herrscht und man im Überfluss lebt, ist es wichtig , auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen. Genau dies wird mit einem internationalen Assignment möglich. Die verschiedenen

Stimmungslagen, die man dabei durchlebt, sind eine Erfahrung fürs Leben.

vorname /nameStefan Enzler

alter28

funktionJunior Relationship Manager / Hong Kong Market

ausbildung /titelBachelor in Business Administration

[email protected]

fokus internationale karriere

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BühlerBühler setzt auf Wachstumskurs

hohe leistungsbereitschaft und überdurchschnittliches Engagement sind unabdingbar, um die anspruchsvollen Auf-gaben bei Bühler zu meistern. Trotz dieser Ansprüche ist die Stimmung im Unternehmen einmalig und sehr kollegial, sagt Mary herzog, leiterin Personal Services bei Bühler. Sie berichtet über das interna-tionale Arbeitsumfeld und die hervorragenden Entwicklungs-möglichkeiten.

Was fasziniert Sie besonders an der Arbeit bei Bühler? Sicher das internationale Arbeitsumfeld. Wir sind in mehr als 140 Ländern tätig und arbeiten über die Grenzen hinweg zusammen. An unserem Standort in Uzwil treffen ebenfalls die unterschiedlichsten Kulturen aufeinander, was sehr spannend ist. Es kommt hinzu, dass wir mit unseren Produkten unterschiedliche Kundensegmente und Märkte ansprechen. Das macht die Arbeit vielfältig, abwechslungs-reich und anspruchsvoll: Wir sind gefordert, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Dass wir uns auf Wachstumskurs befinden und an neuen Innovationen arbeiten, macht die Stim-mung im Unternehmen einmalig. Alle sind motiviert und geben ihr Bestes, um Bühler voranzubringen.

Wie schnell können junge Talente Ver-antwortung übernehmen? Inwiefern? Sofort! Bei uns gibt es keine Traineepro-gramme, sondern die Einführung erfolgt «on the job», es gilt «learning by doing». Junge Talente erhalten schon beim Einstieg in das Unternehmen viel Vertrauen. Mehr noch: Wir erwarten von unseren Mitarbeitenden, dass sie von Anfang an die richtigen Entschei-dungen treffen, ihre Ideen einbringen und Verantwortung übernehmen. Wir setzen auf

«kleine» Unternehmer, die selbst abwägen, wie sie Bühler mit ihren Entscheiden weiter-bringen können.

Welche Perspektiven bieten Sie Ihren Mitar-beitenden? Wir bieten zwei Karrierepfade an. Wenn sich jemand fachlich weiterentwickeln will, kann er die Experten-Schiene einschlagen. Mit zahlreichen Aus- und Weiterbildungsangebo-ten unterstützt Bühler dieses Bedürfnis nach Weiterentwicklung. Wer das Talent hat, Leute zu führen, erhält ebenfalls die nötigen Mass-nahmen, um für eine Führungsfunktion gerüstet zu sein. Ein neu eingeführtes Mitarbeitenden-beurteilungs- und Zielvereinbarungssystem stellt ausserdem sicher, dass überdurchschnitt-lich engagierte und talentierte Mitarbeitende intensiv gefördert werden.

Was raten Sie jungen Bewerbern, um bei Bühler erfolgreich zu sein? Neben den fachlichen Qualifikationen legen wir viel Wert auf die persönlichen Eigent-schaften. Die Stimmung im Unternehmen ist trotz Leistungsdruck sehr kollegial, sogar familiär. Wer Natürlichkeit ausstrahlt und sich nahtlos in unsere Kultur einfügen kann, wird sich bei Bühler wohlfühlen. Der Teamgedanke wird im Unternehmen sehr gross geschrieben.

vorname /nameMary Herzog

alter40

funktionLeiterin Personal Services

[email protected]

fokus internationale karriere

Denn gute, innovative Ideen werden schliesslich immer nur gemeinsam erfolgreich weiterent-wickelt.

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deloitteInternationaler Karriereweg mit Perspektive

Internationalität ist bei deloitte wesentlicher Bestandteil des unternehmerischen Selbstver-ständnisses: die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft agiert mit rund 182'000 Mitarbeitern in mehr als 150 ländern welt-weit. Franziska Sauter, die nach ihrem Studium einen direktein-stieg bei deloitte Consulting AG gewählt hat, spricht über ihre ersten Karriereschritte.

Was beinhaltet Ihr Job als Consultant beim Big-Four Unternehmen deloitte? Mein Beruf verknüpft Projektarbeit mit unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, verschiedenen Unternehmen und Industrien. Das Arbeiten hier empfinde ich als extrem spannend, denn kein Tag ist wie der andere: Gleich in meinem ersten Kunden-projekt führte ich in London Interviews mit Mitarbeitern aus verschiedenen Unterneh-mensbereichen. Ziel war es, darauf basierend Lösungen zur Steigerung des Umsatzes und Optimierung von Prozessen zu erarbeiten und dem Kunden zu unterbreiten. Im nächsten Projekt erstellte ich für einen Kunden ein Finanzmodell, mit dessen Hilfe Zukunftssze-narien und deren Auswirkung auf den Umsatz der Firma dargestellt und modelliert werden konnten. Bei beiden Projekten wurde mir von Anfang an eine grosse Verantwortung über-tragen. Dies bestärkte mich vom ersten Tag an in dem Gefühl, für Deloitte ein wertvolles Team-Mitglied zu sein und Kunden sinnvoll zu unterstützen.

Wie wichtig ist Ihnen der Aspekt «Inter-nationalität» und inwiefern können Sie international tätig sein?Mir persönlich sind der Austausch mit Kollegen aus aller Welt und das Kennenlernen anderer

Kulturen enorm wichtig. Bei Deloitte wird Internationalität gross geschrieben: Zum einen wird auf Diversität Wert gelegt und so haben allein hier in der Schweiz fast die Hälfte unserer Mitarbeitenden einen internationalen Background. Die daraus resultierende Dynamik ermöglicht es mir, mich thematisch aber auch persönlich weiterzuentwickeln. Zum anderen findet etwa ein Viertel unserer Consulting Projekte im Ausland statt. So habe auch ich reichlich Gelegenheit, internationale Erfah- rungen zu sammeln: Allein in meinem ersten Jahr bei Deloitte verbrachte ich sechs Monate im Ausland.

Welche Perspektive wird Ihnen bei deloitte geboten? Ein internationaler Karriereweg, der mir transparent aufgezeigt wird, und in dem ich unterstützt werde. Dank des Performance Management Prozesses und unserer Feedback-Kultur weiss ich, welche Aspekte für meinen nächsten Karrieresprung wichtig sind. In unserem herausfordernden Umfeld werde ich dabei sehr praxisnah gefördert: durch das tägliche Learning-on-the-Job, durch erfahrene Mitarbeiter und durch das umfassende Weiter- bildungsangebot, das auf meine individuellen Bedürfnisse abgestimmt wird. Deloitte bietet auf allen Stufen mehrmals pro Monat Kurse

im In- und Ausland an. Im Rahmen dieser Trainings und e-Learning Schulungen werden konkrete Themengebiete vertieft.

vorname /nameFranziska Sauter

alter27 Jahre

funktionConsultant Strategy & Operations, Consulting

ausbildung /titelMaster in Marketing, Services and Communication Manage-ment an der Universität St. Gallen (HSG)

kontaktDeloitte National Graduate RecruitmentGeneral Guisan-Quai 38CH - 8022 Zü[email protected]

fokus internationale karriere

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fokus anspruchsvolle aufgaben

Herausforderungen begegnen. Verantwortung übernehmen. Ge-fordert aber auch gefördert werden. Das alles und noch viel mehr erhoffen wir uns als Student oder Young Professional vom Berufs-leben. Denn wir verbringen nach dem Studium einen Grossteil unserer Zeit am Arbeitsplatz und brauchen dort anspruchsvolle Aufgaben. Sei es, um einen Sinn in unserer Arbeit zu finden oder um uns ein Stück weit selbst zu verwirklichen und weiterzuent-wickeln. Die Zahlen der Universum Student Survey 2011 spiegeln diesen Wunsch wider. Über 9’000 Studierende aus allen Fach-richtungen wurden hierbei zu ihren Motivatoren im Berufsleben befragt – und benannten den Aspekt «Challenging Work» mit 49% als sehr wichtig.

Für das Ziel eines erfüllten Berufslebens drücken wir jahrelang die Bank im überfüllten Hörsaal, Büffeln für Prüfungsmarathons, lesen Bewerberratgeber und informieren uns über attraktive Arbeitgeber

und Einstiegschancen. Dann der Einstieg ins Berufsleben, der trotz aller Vorbereitung so oft einen Sprung ins kalte Wasser darstellt. Und wenn wir diese Hürde genommen haben, fängt der Berufsalltag erst richtig an. Dabei wird schnell klar, dass unsere Wunschvorstel-lungen nicht immer Wirklichkeit werden. Für motivierte Young Professionals gilt es, die schwierige Gratwanderung zwischen Burn Out und Bore Out zu meistern. Oftmals leiden Arbeitnehmer unter Überforderung und permanentem Stress. Trifft das für uns zu, können wir uns nicht weiterentwickeln und gefährden neben unserem Leistungsvermögen auch langfristig unsere Gesundheit. Ein anderes, heute auftretendes Syndrom stellen Unterforderung und ständige Langeweile dar – was sich ebenfalls negativ auf unser Wohlbefinden auswirkt und vor allem unsere Motivation drastisch sinken lässt. Aufblühen können wir als Arbeitnehmer dagegen mit Aufgaben, die unseren Ausbildungs- und Erfahrungshintergrund matchen – und die mit uns wachsen.

Essentiell für die Verwirklichung unser Wünsche ist daher, den für sich richtigen Weg zu finden, der das Arbeitsleben mit sinnvollem Inhalt füllt. Die Wahl des für uns idealen Arbeitgebers stellt dabei den ersten wichtigen Schritt dar. Frei nach dem Motto «Drum prüfe, wer sich bindet» – wenn nicht für die Ewigkeit, dann zumindest für die ersten paar Jahre im Berufsleben. X

Im Fokus: Anspruchsvolle Aufgaben

Was uns im Berufsalltag wirklich motiviertAutor: siMone heusLer

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adesso Anspruchsvolle Projekte auf hohem Niveau

Thomas rutz, Projektleiter und Julian Fürter, Senior Software Engineer konnten bei adesso rasch Verantwortung überneh-men. Sie berichten über be-rufliche Perspektiven und den vielseitigen Aufgabenbereich, die ihnen das IT-dienstleitungs- unternehmen bietet.

Thomas rutz, Sie haben nach Ihrem Stu-dium Ihre berufliche Karriere bei adesso gestartet. Wie konnten Sie sich seither im Unternehmen weiterentwickeln?Eingestiegen bin ich als Software Engineer. Meine Beförderung zum Senior Software Engineer und anschliessend zum Projektleiter haben mir gezeigt, dass ich hier langfristig ge-fordert und gefördert werde. Als solide Basis erlernte ich bei adesso, eigenhändig qualitativ hochstehende Software zu entwickeln und komplexe Systeme bzw. Fragestellungen zu analysieren. In den letzten drei bis vier Jahren konnte ich in verschiedenen Projekten als Berater und Projektleiter meine Skills in diver-sen Bereichen weiterentwickeln, was sehr spannend war.

Wie wichtig ist Ihnen dabei die Übernahme von Verantwortung?Verantwortung ist ein zentraler Bestandteiljeder Karriere. Nur wer Verantwortung übernehmen kann und will, wird beruflich weiterkommen. Ich trage momentan als Pro-jektleiter die Verantwortung für das aktuell grösste Projekt, das bei adesso «inhouse» realisiert wird. Dass mir hier weitere spannende Perspektiven wie beispielsweise die Übernah-me einer organisatorischen Linienfunktion oder die Leitung eines Competence Centers

geboten werden, schätze ich sehr. Ausserdem habe ich die Möglichkeit, mich ebenfalls in Bereiche wie Beratung oder Architektur zu vertiefen. Auch hier ist selbstverständlich die Übernahme von Verantwortung in verschie-densten Projekten gefragt.

Julian Fürter, inwiefern treffen Sie bei adesso auf anspruchsvolle Aufgaben?Ich arbeite in meinen Projekten meistens eigenverantwortlich. Diese Verantwortung bringt natürlich viele Herausforderungen mit sich. Gleichzeitig erhalte ich dadurch die Mög-lichkeit, fachliche und technische Dinge direkt mit dem Kunden abzustimmen, der sich auf meine Expertise verlässt. Hinzu kommt, dass meine Projekte sehr vielseitig sind: Von einfa-chen Web-Anwendungen bis hin zu verteilten Offline-Systemen ist alles dabei.

Was raten Sie jungen Einsteigern, um in ihrer Karriere voranzukommen?Interessiert zu bleiben an neuen technologi-schen Entwicklungen! Auch wenn man täglich nur 10 Minuten investiert, um mehr über die aktuellen Trends in unserer Branche zu erfah-ren, kann dies den richtigen Input liefern. So zum Beispiel, wenn es um die nächste Diskus-sion mit Kunden oder Teamkollegen über zu verwendende Techniken oder Tools geht.

vorname /nameL – Julian Fürter

alter29

funktionSenior Software Engineer

ausbildung /titelDipl. Ing. Informationstechnik

[email protected]

vorname /nameR – Thomas Rutz

alter 31

funktion Projektleiter

ausbildung /titel Master in Wirtschaftsinformatik

Kontakt [email protected]

fokus anspruchsvolle aufgaben

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ascom Mit Interesse und Engagement zum Erfolg

Ascom ist ein internationaler Anbieter von lösungen in der Mission-Critical Communication: Produkte und Systeme vonAscom werden in Situationen eingesetzt, in denen Sicherheit von grösster Bedeutung ist und jede Sekunde zählt. der Technologiekonzern ist in der Schweiz beheimatet und hat rund 2'300 Mitarbeiter in 20 ländern auf der ganzen Welt.

Was macht die Arbeit bei Ascom beson-ders anspruchsvoll und somit spannend?Unsere internationalen Kunden, die Produkte und auch die Technologien sind vielfältig und anspruchsvoll. Innovation in der Entwicklung von neuen Produkten ist entscheidend, um im Markt erfolgreich zu sein. Dabei ist auch die Weiterentwicklung der installierten Systeme und somit der Investitionsschutz für unsere Kunden zentral. Die Bandbreite an Techno-logien und die Komplexität sind gross und anspruchsvoll. Das bedingt, dass sich unsere Mitarbeiter auch im Bereich der Methoden-kompetenz à jour halten müssen.

Wie schnell können junge Talente Verant-wortung übernehmen? Inwiefern?Verantwortung zu übernehmen beginnt mit einer proaktiven und interessierten Haltung. Die Arbeit, z. B. in R&D Entwicklungsprojek-ten, bietet immer auch Freiheiten und verlangt ein aktives Ausgestalten der zugewiesenen Rolle, auch über die Aufgabenstellung hinaus. Junge Mitarbeiter, die dies aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz und ihrer Lernfähigkeit zeigen, übernehmen schnell Verantwortung – beispielsweise in der technischen Arbeit, in der Projektleitung oder mittelfristig in einer Linienfunktion.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Mitar-beitenden in Sachen Technologie auf dem aktuellsten Stand bleiben?Die laufende Weiterbildung im Rahmen der Projektarbeit ist uns wichtig. Durch Trend-Mo-nitoring-Aktivitäten lernen unsere Mitarbeiter neue Technologien und Konzepte kennen, um diese innovativ und wertbringend einzu-setzen. Abgerundet werden diese strategi-schen Vorhaben durch den gezielten Besuch von Veranstaltungen wie Konferenzen und Weiterbildungskursen.

Was raten Sie jungen ambitionierten Mitarbeitern, um bei Ascom erfolgreich zu sein?Interesse und Engagement sind zentrale Aspekte. Neben den fachlichen Kompetenzen sind auch Kommunikationsfähigkeiten ent-scheidend. Ebenfalls wichtig ist die Kompe-tenz, sich schnell und effektiv in ein neues Team oder einen Sachverhalt einzuarbeiten. Durch self-directed learning sollte sich ein junger Mitarbeiter laufend Lernziele setzen, um sich auch in nicht-technischen Bereichen weiterzuentwickeln. Viele Hochschulabgänger orientieren sich während ihrer ersten Be-rufsjahre: Ob Fachkarriere, Projektleitung oder Linienfunktion – all diese Möglichkeiten stehen bei Ascom offen.

vorname /nameJörg Furrer

alter37

funktionDirector R&D Competence Center Mägenwil,Ascom Security Communication

ausbildung /titel2012, MBA, Open University UK, Vertiefung Technologie Management 2001, M.Sc. , Northwestern University Chicago, Vertiefung Kommunikationstechnik 1999, B.Sc. , Fachhochschule Zentralschweiz, Vertiefung Technische Informatik

KontaktAscom Security CommunicationGewerbepark, PostfachCH-5506 Mägenwil

[email protected]

www.ascom.ch

fokus anspruchsvolle aufgaben

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Basf Anspruchsvolle Aufgaben für junge Talente

Michiel de Greef arbeitet als Forschungschemiker bei der BASF in der Schweiz und ist fasziniert von dem internatio-nalen Arbeitsumfeld und der dynamik, welche er in seiner täglichen Arbeit antrifft. Um alle herausforderungen erfolg-reich zu meistern, nutzt er die zahlreichen Weiterbildungs-möglichkeiten, die ihm sein Arbeitgeber bietet.

Wie werden Sie bei BASF gefordert und gefördert? Als Forschungschemiker habe ich die einzigar-tige Möglichkeit, bei BASF in einem dynami-schen, internationalen Umfeld zu arbeiten – und mich dabei mit brandaktuellen Fragestellungen und Innovationen auseinanderzusetzen. Eine anspruchsvolle Tätigkeit, die neben her-vorragenden Fachkenntnissen auch Begeiste-rung für Teamwork, Stressbeständigkeit und Stehvermögen erfordert. Neben der fachlichen und generellen Weiterbildung hatte ich mehr- mals die Möglichkeit, an internen oder externen Seminaren teilzunehmen. Ausserdem gibt es viele interne Veranstaltungen, die vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwick-lung aufzeigen.

Sie arbeiten in einem global tätigen Unter-nehmen. Inwiefern können die Mitarbeiten-den bei der BASF von einer internationalen Karriere profitieren? Die internationalen Einsatzmöglichkeiten bei der BASF sind sehr vielfältig. Internationaler Hintergrund bzw. Erfahrungen sind für das Unternehmen ein sehr wichtiger Aspekt. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich aktuell mehr als 1.000 Mitarbeitende der BASF-Grup-pe international auf einem Transfereinsatz befinden.

vermögen und Leidenschaft für das, was man macht, gefragt. Denn wir wollen schliesslich aus vielversprechenden Ideen marktreife Pro-dukte entwickeln.

vorname /nameMichiel De Greef

alter32

funktionForschungschemiker

ausbildung /titelDr.

Wie schnell konnten Sie bei der BASF Verantwortung übernehmen? Der industrielle Forschungschemiker ist kein Einzelkämpfer, sondern leitet üblicherweise ein Laborteam mit zwei bis drei Mitarbeitenden. Bereits zu Beginn der Karriere konnte ich so erste Erfahrungen in der Mitarbeiterführung sammeln. Ausserdem erhielt ich schnell eigenverantwortliche Projektaufgaben über-tragen. Wer sich ausserdem ein breites beruf-liches Netzwerk aufbaut, kann Erfahrungen interdisziplinär austauschen und sich stetig über die zahlreichen Entwicklungsmöglich-keiten im Unternehmen informieren. Als inno-vatives Unternehmen fördert die BASF diesen Erfahrungsaustausch über Grenzen hinweg.

Welche Werte und Qualifikationen sind bei BASF besonders gefragt, um voran zu kommen? Eine allgemein gültige Passform gibt es da nicht – das Unternehmen lässt Raum für Individualität. Zentral sind aber ein überdurch- schnittliches Studienergebnis, interdisziplinäre Offenheit im Arbeitsstil, Zielstrebigkeit und unternehmerisches Handeln. Neben der fachlichen Spezialisierung sind des Weiteren die sozialen Kompetenzen mitentscheidend. Die BASF ist ein innovationsorientiertes Unternehmen. Deshalb sind auch Durchhalte-

fokus anspruchsvolle aufgaben

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BKW-gruppe Energie in anspruchsvolle Arbeiten bringen

die BKW-Gruppe setzt als eines der grossen schweizerischen Energieunternehmen auf ver-lässliche und klimafreundliche Stromproduktion: Bis 2030 flies-sen über zwei Milliarden Franken in die Förderung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz. Silvio Zingg, direkteinsteiger bei den hydraulischen Kraftwerken im BKW Geschäftsbereich «Energie Schweiz», spricht dar-über, welche herausforderungen die Arbeit mit Wasserkraft im Alltag bietet.

Sie arbeiten an dem Bauvorhaben Erwei-terung Kraftwerke handeck mit. Welche anspruchsvollen Aufgaben erfüllen Sie als Projektmitglied?Die Erweiterung Kraftwerke Handeck als Teil des Ausbaus der Grimselkraftwerke ist ein Grossprojekt, bei dem zusätzlich zur beste-henden Anlage ein paralleles Triebwassersystem inklusive Zentrale erstellt werden soll. BKW projektiert dieses Vorhaben vom Vorprojekt über das Bauprojekt und die Bauplanung bis hin zur Ausschreibung, sowohl auf Konstruk-tions- als auch auf Organisations- und Logistik- ebene. Ein Grossteil meiner Aufgaben besteht darin, das Gesamtprojekt anzuschauen, hydraulische Berechnungen zu machen, nach Optimierungen zu suchen und das Ganze mit unserer Auftraggeberin, den Kraftwerken Oberhasli KWO, abzustimmen und zu koordinieren.

Wie schnell konnten Sie dabei Verantwor-tung übernehmen? Als ich vor 1,5 Jahren hier anfing, wurde mir sehr rasch grosses Vertrauen entgegenge-bracht. Da ich noch nicht über soviel Erfahrung verfüge, spreche ich mich natürlich mit meinem Chef ab. Aber von mir war gleich von Anfang an eine gewisse Selbstständigkeit und selbst-sicheres Auftreten gefragt, denn die komplexen

Berechnungen, die ich erarbeite, muss ich auch vor anderen Ingenieuren verteidigen. Da kommen oft Fragen wie ‹könnte man das nicht auch anders machen›, bei denen ich ausführen muss, warum mein Ansatz der bessere Weg ist. Oder wenn unsere Auftraggeberin in einer Sitzung fragt, ‹wo geht der Stollen durch› oder ‹wie gestaltet man die Hydraulik optimal›, dann bin ich in der Verantwortung, Rede und Antwort zu stehen.

Was bedeutet die Arbeit in diesem Projekt für Sie?Dass ich mit meiner Arbeit an diesem Projekt einen Teil zur klimafreundlichen Energiever-sorgung beitragen kann. Mit meiner Arbeit helfe ich, dass die Energie des Wassers optimal aus dem Räterichsbodensee gewonnen wird. Noch aufregender ist für mich persönlich die Erfahrung, als Projektmitglied einem solchen Grossbauprojekt beizuwohnen, bei dem ich später sagen werde, das habe ich erarbeitet. Die Grimselkraftwerke sind eines der grösseren Wasserkraftwerke hier in der Schweiz, und es ist eindrücklich, bei diesem Projekt dabei sein zu können.

Was raten Sie Studierenden und Berufs-einsteigern?An das zu glauben, was man will. In Stellenin-

seraten wird beispielsweise oft geschrieben, dass die Kandidaten Erfahrung brauchen. Was aber oft kein Muss-Kriterium ist; ich zum Bei-spiel hatte vor meiner Einstellung noch keine statt der in der Anzeige geforderten drei Jahre Berufserfahrung. Doch eine Arbeit wie hier war immer mein Traumjob, schon als kleiner Junge war ich von Wasser fasziniert und ver-suchte an jedem Bach, das Wasser zu stauen. Daher habe ich mich, als ich das Stelleninserat bei BKW sah, sofort beworben und war tat-sächlich der geeignetste Kandidat.

vorname /nameSilvio Zingg

alter27 Jahre

funktionWasserbau-Ingenieur, Energie Schweiz

ausbildung /titelBauingenieur FH (BSc), Berner Fachhochschule

fokus anspruchsvolle aufgaben

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endress+hauser flowtec agEinsatzbereitschaft, Teamfähigkeit und unternehmerisches Denken

ole Koudal, AbteilungsleiterVortex durchfluss-MessgeräteF&E und Projektleiter, berich- tet, inwiefern junge Talente beiEndress+hauser Flowtec auf an-spruchsvolle Tätigkeiten treffen.

Welche Perspektiven bieten Sie, und mitwelchen Angeboten unterstützen Siekonkret das Bedürfnis nach Weiterent-wicklung?Bei Endress+Hauser Flowtec wird die Weiter- entwicklung durch interne und externe Weiterbildungen unterstützt: zum Beispiel in Form von Nachdiplomstudiengängen, Projektleiterausbildungen oder durch Kurse in einem bestimmten Fachbereich, im Bereich «International Skills» oder im Rahmen eines Sprachkurses. Für Trainings «on the job» gibt es dank der fachlich breit aufgestellten Abteilungen ebenfalls sehr gute Entwicklungs- möglichkeiten: von Maschinenbau über Sensorik bis hin zu Hardware und Software. Endress+Hauser Flowtec legt viel Wert darauf, bei offenen Vakanzen auch intern zu rekrutie-ren. Die abteilungsinternen Mitarbeitenden unterstütze ich auch gerne dabei, wenn es darum geht, eine verantwortungsvollere Funktion zu übernehmen. Auch wenn das manchmal auf Kosten der «eigenen» Abtei- lungsinteressen geht.

Was fasziniert Sie persönlich besonders anIhrer Arbeit bei Endress+hauser Flowtec?Auf der einen Seite sind das die zahlreichenHerausforderungen, die ich hier jeden Tagantreffe. Es wird mir nie langweilig – nicht

einmal für ein paar Stunden. Des Weiterenschätze ich den Umgang mit den Mitarbei-tenden und die grosse Hilfsbereitschaftunter den Arbeitskollegen und -kolleginnen.Spannend finde ich auch die bereichsübergrei-fende Zusammenarbeit und die Grösse desUnternehmens: Endress+Hauser Flowtec istgross genug, um alle Funktionen einer gros-sen, modernen Firma zu haben, und kleingenug, um die Wirkung und die Ergebnisseder eigenen Arbeit sehen zu können.

Inwiefern treffen junge Talente beiEndress+hauser Flowtec auf anspruchs-volle Aufgaben?Sie werden schnell in Teams integriert undübernehmen rasch herausfordernde Auf-gaben. Ich bin überzeugt, dass wir viel vonjungen Talenten lernen können. Denn unsereProduktentwicklungen profitieren stark vonder Mischung aus erfahrenen Mitarbeitendenund jungen Talenten, die neue Lösungsansätzeund Ideen einbringen.

Welche Werte und Qualifikationen sindgefragt, um bei Endress+hauser Flowtecvoranzukommen?Eine hohe Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeitund unternehmerisches Denken nehmenbei Endress+Hauser Flowtec eine zentrale

Rolle ein. Die fachlichen Qualifikationen sindebenfalls wichtig – und natürlich nicht zuletztdie Bereitschaft und das Interesse an einerbereichsübergreifenden Zusammenarbeit.

vorname /nameOle Koudal

alter49

funktionAbteilungsleiter Vortex Durchfluss-Messgeräte F&E undProjektleiter

ausbildung /titelM. Sc. M. E.

KontaktSimone StuderPersonalverantwortliche [email protected]

fokus anspruchsvolle aufgaben

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letzte seite

Standen Sie einmal vor der Wahl sportliche – oder berufliche Karriere? Nein, das war bei mir nie ein Thema. Als ich den Sprung in die 2. Mann- schaft von Borussia Dortmund schaffte, war für mich klar, dass ich Fussballprofi werden möchte. Mein Vater beharrte aber darauf, dass ich mir ein zweites Standbein aufbaue, also habe ich nebenher eine Ausbildung zum Bürokaufmann absolviert.

Welches Studium würde Sie am meisten interessieren und weshalb?Ausser Sport fällt mir da nicht viel ein. Höchstens noch Fremdsprachen – Spanisch beispielsweise finde ich eine faszinierende Sprache. Ich mag das Land, die Menschen dort, das Essen und die spanische Lebens-freude. Ich kann mir gut vorstellen, im Ausland zu arbeiten. Vielleicht mache ich nach meiner Trainerkarriere eine Bar in Spanien auf (lacht).

Wie reagieren Sie, wenn einer Ihrer Spieler den Wunsch äussert, neben dem Fussball ein Studium zu absolvieren?Natürlich finde ich es sinnvoll, wenn sich ein Spieler bilden möchte. Aber nicht immer ist das mit dem Fussball vereinbar. Junge Spieler wie Granit Xhaka oder Xherdan Shaqiri

beispielsweise sind nicht nur beim FC Basel sondern auch in der Schweizer Nationalmannschaft dabei. Da bleibt kaum Zeit, um nebenher ein Studium zu absolvieren. Später, nach der aktiven Karriere als Profisportler, hat man aber immer noch die Möglichkeit, sich aus- oder weiterzubilden. Wer sich geschickt anstellt und Geld spart, kann sich selbstständig machen, in eine bestehende Geschäftsidee investieren oder ein Studium begin- nen.

Sie wurden mit dem FC Basel zweimal Schweizer Meister. Welche Werte bzw. Fähigkeiten haben Ihnen zum sportlichen Erfolg verholfen?Schon als Spieler war ich sehr ehrgeizig. Ich war zum richtigen Zeitpunkt hartnäckig und habe

Bei Thorsten Fink hat sich schon als Kind alles um den Fussball gedreht. Dass er nach seiner aktiven Karriere als Spieler auch als Trainer grosse Erfolge feiern würde, war ihm damals noch nicht bewusst. Der FC Basel errang unter dem Deutschen zweimal den Meistertitel. Aktuell steht Thorsten Fink beim Bundesligisten Hamburger SV unter Vertrag.

nachgefragt …bei Thorsten Fink,Trainer Hamburger SV

immer für meine Ziele gekämpft. Es kam hinzu, dass ich mich wie ein Profi verhalten habe. Natürlich ging ich abends auch mal weg, nur wusste ich genau, wann ich besser zu Hause bleiben sollte (lacht). Meine Einstellung und mein Engagement haben mich sicher so weit gebracht, fussballerisches Talent hatte ich auch, aber das haben viele. Irgendwann trennt sich die Spreu vom Weizen. Selbstvertrauen zu haben, an sich zu glauben und Spass an dem zu haben, was man macht, sind meiner Meinung nach die Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein.

Im Fussball halten oftmals die Frauen Ihren Männern den rücken frei. Was halten Sie davon, wenn Frauen Karriere machen wollen?Ich möchte nicht so weit gehen und behaupten, dass die Frau an den Herd gehört (lacht). Aber die Partner müssen gemeinsam vereinbaren, wer auf die Kinder aufpasst und wer das Geld verdient. Wenn beide Karriere machen wollen, geht das natürlich nicht. Wir haben uns bewusst für eine Familie entschieden und möchten für die Kinder da sein. Meine Frau hält mir im Moment den Rücken frei und kümmert sich um unsere beiden Kinder. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich nach meiner Karriere etwas zurückstecke und sie ihre beruflichen Ziele oder Träume verwirklichen kann, falls sie Lust dazu hat.

In Ihrem Beruf sind Sie tagtäglich mit leistungsdruck konfrontiert. Wie und bei was können Sie am besten abschalten?Ich mag diesen Leistungsdruck. Es ist doch gut, dass ich mit meiner Arbeit Erfolg haben muss, das motiviert mich. Ausserdem bin ich überzeugt, dass ich mir in den letzten Jahren ein gutes Netzwerk aufbauen konnte – ich habe also keine Angst davor, dass ich irgendwann um meine Existenz kämpfen muss. Ich denke optimistisch: Irgendein Türchen geht immer auf. Aber um auf die Frage zurückzukommen: Wenn ich nach Hause zur Familie komme, schalte ich automatisch ab. Meine Kinder und unser Hund halten mich immer auf Trab. Ausserdem spiele ich gerne Golf, nur ist das im Moment aus zeitlichen Gründen nicht möglich.

Wie langfristig planen Sie Ihre weitere Karriere? Welche Ziele setzen Sie sich?Ich plane meine Karriere gar nicht. Ich lebe im Hier und Jetzt und bin gespannt, was alles kommt. Da ich Realist bin, weiss ich, dass im Fussball alles sehr schnell gehen kann. Ich habe zwar mit dem FCB Erfolge gefeiert und mir somit einen Namen gemacht, aber ich weiss: Der Weg nach oben ist genauso schnell wie der nach unten. 

autOrin: Denise MuCHenberger

Facts

geboren am 29. oktober 1967in dortmund, deutschland;Grösse: 181 cm;Position als Spieler: defensives Mittelfeld

Erfolge als SpielerDeutscher Meister 1999, 2000, 2001, 2003DFB-Pokal-Sieger 1998, 2000, 2003Champions League-Sieger 2001Weltpokal-Sieger 2001Deutscher B-Juniorenmeister 1984

Erfolge als TrainerSchweizer Meister 2010, 2011 (mit dem FC Basel)Schweizer Pokalsieger 2010 (mit dem FC Basel)Aufstieg in die 2. Bundesliga 2008 (mit dem FC Ingolstadt 04)

Thorsten Fink

Quelle: www.wikipedia.org

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Jeden Montag:«Bildung & Chancen»

im Tages-Anzeiger Für alle Bachelor-

und Masterstudierenden:

Die Serviceseite rund um die

Themen Bildung, Weiterbildung

und Karriere. Jeden Montag

im Kultur- und Gesellschaftsbund.

Für alle, die nie ausgelernt haben.

Dranbleiben.

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