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1126 G. Ko~T~Y~ and E. KcsTZ: Das VerhMten des Nervus st~togeustieus beim Mensehen Klinische Wochenschrift behandelten Tieren mit Ameisensaure partiell hydroly- siert (12stfindige Hydrolyse), das Hydrolysat im Vacuum eingeengt, mit einer PhosphatpufferlSsung (p~7) aufgenommen, yon nicht hydrolysiertem Protein- material abgetrennt und nach weiterer enzymatischer Behandlung mit dem Hydrolasegemisch -- BShringer -- papierchromstographiert. Die niehthydrolysierten Proteine wurden erneut mit Ameisensaure (100 Std) hydrolysiert nnd nsch weiterer Einwirkung yon Hydro- lasen ebenfalls papierehromatographiert. Diese Ver- suehsserie fiihrte zu folgendem Ergebnis (Abb. 4): Die Chromstogrsmme der Hydrolysate yon but- azotidinbehandelten Rsttenthyreoidea wiesen sowohl bei der Aufsrbeitung naeh 4 Std wie nseh 8 Std wesentlich mehr Monojodtyrosin und Dijodtyrosin auf, Ms bei den Kontrollen. Die Anfsrbeitnng und Analyse der Rfickstande ffihrte zu dem umgekehrten Ergebnis. (Abb. 5). Die Gessmtaktivitgt der J~S~-markierten Rattenthyreoidea nsch Butazolidinbehandlung war im Einldang mit den obengensnnten Befunden wesentlich geringer ale bei den Kontrollen. Aus diesem Befund mul3 auf eine untersehiedliehe Spaltbarkeit der Peptid- bindungen im Thyreoglobu]inmo]ekfil unter Butazoli- dinbehandlung geschlossen warden. Zusammen/assung. Die sngefithrten Untersuehun- gen zeigen im Einklang mit Befunden anderer Autoren eine eindeutige Hemmwirkung auf den gesamten Jod- stoffweehsel der Rsttensehilddrfise naeh Applikation hoher Butazolidingsben. Dieser Hemmeffekt ist re- versibel, kann jedoch nieht eindeutig als Wirkung auf bestimmte Enzymsysteme, die an der Jodierung der Tyrosinmolekiile und der zu Jodthyro~inen ffihren- den Kondensationsresktionen beteiligt sind, gedeutet werden. Aus den Untersuehungen mit fraktionierter ttydrolyse ergibt sieh der Hin.weis eines m/Sgliehen Ein- flusses yon Butszolidin auf eine Veranderung der Ultr~- struktur des Thyreoglobulins. Literatur. ~ G ~ , T. W.: Prec. Soc. Exper. Biol. a..Med. 82,155 (1953). -- ScoTT, K. G.: Prec. Soc. Exper. Biol. a. Med. 82, 150~152 {1953). - - Bor~t~I, U.: Fol. endocrin. 7, 59--63 (1954). -- K~I~SO~e, H.: Arch. Intern~t. Ph~rmacodynamie 1955, Nr. 3--4, 441--449. -- Eo~, W.: Medizinische 1955, Nr 8, 278--280. -- K~i~SX~S~R, H. L.: Z. Rheumaforsch. 14, 180--186 (1955). -- KRi~SK:S~PE1L H. L. : FAin. ~Vschr. 1955, 285~286. -- MO~OA~S, M. E,: Lancet 1955, 164--165. -- FAZlO, B. : Arch. Mar~gliano 11,111--114 (1955). --CmTI, E. : Arch. M~ragli~no 1O, 819---826, 1215--1224 (1955). -- s HILL- ~A~, G.: Z. N~turforsch. llb 424--425 (1956).- 3PIT¢- RIVE~S, R. : Physiologic, Rev, 30, 194 (1950). -- ~ TAttOO, A. : J. of Biol. ~11, 119--133 (1955). DAS VERHALTEN DES NERVUS STATOACUSTICUS BEIM MENSCHEN NACH INTRAVENOSER UND INTRAMUSKULARER VERABREICHUNG VON TOXICITXTSGEMINDERTEM STREPTOMYCIN Von G. KOTTMEYE~ und E. Ku~TZ Aus der HNO-Xlinik (Direkt~)r: Prof. Dr. G. E[OLEK) und tier Med~zinischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. H. BOHN) tier Justus-Liebig-Univers[~ Oiel3en Seit der Einffihrung des Streptomyeins in die BehandIung der Tnberknlose is~ oft fiber toxisehe Nebenwirkungen beriehtet worden. Gegeniiber der elektiv neurotoxisehen Sehadigung des VIII. Hirn- herren treten jedoch Mlergisehe Reaktionen, toxisehe Allgemeinwirkungen, lokale Reizerseheinnngen, Nie- ten- und Lebersehadigungen sowie Blutveranderungen in den Hintergrund. Die folgenden Untersuehungen befassen sieh nut mit den FunktionsstSrungen des N. eoehlearis und N. vestibularis. Beim Mensehen warden dureh Streptomyci~sul/at vorwiegend VestibularisstSrungen in Form yon ~bel- keit, Sehwere des Kopfes, Atsxien, Spontannystag- mus und Unter- oder Unerregbarkeit naeh cMorischer und rotatorischer Reizung hervorgerufen. Demgegen- fiber fiihrt das Dihydrostreptomycinsul/at haufiger zu einer Sehadigung des N. eoehlearis, die sieh in Form von Ohrensausen, Ohrenschmerzen und einer Ver- minderung der HSrfahigkeit ~uBert. Dabei ist der HSrverlust meistens im Bereieh der hohen Frequenzen zuerst nsehweisbar, es kann sber such zu vollstandi- ger Taubheit kommen s, s, 10, 1~, is, ~, ~s, s0, ~3, ~5, 26, As, ~7, ~s, ~7, u . a . In beiden Fallen sind der Zeitpunkt des Auftretens, Haufigkeit, Intensit/~t und Dauer dieser St5rungen grundsatzlieh yon der verabfolgten Streptomyeinmenge und der Behandlungsdauer ab- hS~ngig, vor allem sber such yon der ungestSrten Ansscheidungsfunktion der Nieren ~, 2, 2s, 4~, ~s Wah- rend sieh die Vestibularissehaden hauptsaehlieh in der ersten H/~lfte der Behandlungszeit einstellen s, so, ss, s4, 47, sT, k6rmen die CoehlearisstSrungen aueh noch naeh Beendigung der Medikation suftreten bzw. fort- sehreitenlO, 4s, ks, 51 Durch alleinige intrMnmbMe Anwendung des Streptomycins sell sich der Beginn der VestibulsrisstSrung zeitlieh hinausschieben ]as- sen ~¢, % ErfshrungsgemM~ besteht nieht nur eine grof3e individuelle Empfindlichkeit der einzelnen Pstienten gegenfiber StreptomycinSS, ~7, 34 ~. ~., son- dern es sollen such Kinder yon den toxisch-bedingten GleichgewichtsstSrungen weniger betroffen werden Ms Erwachsene s6. In der Mehrzahl der Falle treten je- doch HSr- und GleiehgewichtsstSrungen gleichzeitig auf s, 2o, ~s, st, 47, s7 Eine teilweise oder auch voll- standige Riiekbildung der toxiseh-bedingten, vesti- bularen Unter- oder Unerregbarkeit ist mSglich, so- lange die Vestibularisfunktion noch nieht vollstgndig erloschen ist. Ein Vestibu]arisausfall wirkt sich nach einer Kompensation dnrch sndere Sinnesorgane meier nicht so nachteilig snf das tggliche Leben des Patien- ten aus, die Erwerbsfahigkeit wird auch im sllgeme]- nen nicht beeintraehtigt. Eine Verbesserung des H6r- vermSgens sell nseh Absetzen des Streptomyeins auch noeh nseh Monaten eintreten kSnnen 5, 7, s~, 34 Bei der mit Streptomycin behandelten Meningi- tis tnbereuloss lal3t sich die dureh das Medikament verursaehte Nervensehadigung sehwer yon der dutch die tuberkulSse Entzfindung entstandenen trennen 5. Ein Vergleieh mit unbehsndelten Meningitisf~lIen ist daher kaum mSglich; andererseits ffihrte friiher -- vor der BehsndlungsmSglichkeit mit Tuberkutosta- tika -- prsktisch jede tnberkulSse Meningitis zum Tode. Offenbar begiinstigt jedoch eine Meningoence- phalitis die neurotoxisehe Wirkung des Streptomyeins, der fiberwiegende Teil der Nervenschadigung scheint

Das Verhalten des Nervus statoacusticus beim Menschen nach intravenöser und intramuskulärer Verabreichung von toxicitätsgemindertem Streptomycin

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1126 G. K o ~ T ~ Y ~ and E. KcsTZ: Das VerhMten des Nervus st~togeustieus beim Mensehen Klinische Wochenschrift

behandelten Tieren mit Ameisensaure partiell hydroly- siert (12stfindige Hydrolyse), das Hydrolysat im Vacuum eingeengt, mit einer PhosphatpufferlSsung (p~7) aufgenommen, yon nicht hydrolysiertem Protein- material abgetrennt und nach weiterer enzymatischer Behandlung mit dem Hydrolasegemisch - - BShringer - - papierchromstographiert . Die niehthydrolysierten Proteine wurden erneut mit Ameisensaure (100 Std) hydrolysiert nnd nsch weiterer Einwirkung yon Hydro- lasen ebenfalls papierehromatographiert . Diese Ver- suehsserie fiihrte zu folgendem Ergebnis (Abb. 4):

Die Chromstogrsmme der Hydrolysate yon but- azotidinbehandelten Rst tenthyreoidea wiesen sowohl bei der Aufsrbeitung naeh 4 Std wie nseh 8 Std wesentlich mehr Monojodtyrosin und Dijodtyrosin auf, Ms bei den Kontrollen. Die Anfsrbeitnng und Analyse der Rfickstande ffihrte zu dem umgekehrten Ergebnis. (Abb. 5). Die Gessmtakt ivi tgt der J~S~-markierten Rattenthyreoidea nsch Butazolidinbehandlung war im Einldang mit den obengensnnten Befunden wesentlich geringer ale bei den Kontrollen. Aus diesem Befund mul3 auf eine untersehiedliehe Spaltbarkeit der Peptid- bindungen im Thyreoglobu]inmo]ekfil unter Butazoli- dinbehandlung geschlossen warden.

Zusammen/assung. Die sngefithrten Untersuehun- gen zeigen im Einklang mit Befunden anderer Autoren eine eindeutige Hemmwirkung auf den gesamten Jod- stoffweehsel der Rsttensehilddrfise naeh Applikation hoher Butazolidingsben. Dieser Hemmeffekt ist re- versibel, kann jedoch nieht eindeutig als Wirkung auf best immte Enzymsysteme, die an der Jodierung der Tyrosinmolekiile und der zu Jodthyro~inen ffihren- den Kondensationsresktionen beteiligt sind, gedeutet werden. Aus den Untersuehungen mit fraktionierter t tydrolyse ergibt sieh der Hin.weis eines m/Sgliehen Ein- flusses yon Butszolidin auf eine Veranderung der Ultr~- s t ruktur des Thyreoglobulins.

Literatur. ~ G ~ , T. W.: Prec. Soc. Exper. Biol. a.. Med. 82,155 (1953). - - ScoTT, K. G.: Prec. Soc. Exper. Biol. a. Med. 82, 150~152 {1953). - - Bor~t~I, U.: Fol. endocrin. 7, 59--63 (1954). - - K~I~SO~e, H.: Arch. Intern~t. Ph~rmacodynamie 1955, Nr. 3--4, 441--449. - - E o ~ , W.: Medizinische 1955, Nr 8, 278--280. - - K~i~SX~S~R, H. L.: Z. Rheumaforsch. 14, 180- -186 (1955). - - KRi~SK:S~PE1L H. L. : FAin. ~Vschr. 1955, 2 8 5 ~ 2 8 6 . - - MO~OA~S, M. E , : L a n c e t 1955, 164- -165 . - - FAZlO, B. : Arch . Mar~gl iano 1 1 , 1 1 1 - - 1 1 4 (1955). - - C m T I , E. : Arch . M~ragl i~no 1O, 819---826, 1215- -1224 (1955). - - s HILL- ~ A ~ , G.: Z. N~tur fo r sch . l l b 424 - -425 ( 1 9 5 6 ) . - 3PIT¢- RIVE~S, R . : Physiologic , Rev , 30, 194 (1950). - - ~ T A t t O O , A. : J . of Biol. ~11, 119- -133 (1955).

DAS VERHALTEN DES NERVUS STATOACUSTICUS BEIM MENSCHEN NACH INTRAVENOSER UND INTRAMUSKULARER VERABREICHUNG

VON TOXICITXTSGEMINDERTEM STREPTOMYCIN

V o n

G. KOTTMEYE~ und E. Ku~TZ Aus der HNO-Xlinik (Direkt~)r: Prof. Dr. G. E[OLEK) und tier Med~zinischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. H. BOHN)

tier Justus-Liebig-Univers[~ Oiel3en

Seit der Einffihrung des Streptomyeins in die BehandIung der Tnberknlose is~ oft fiber toxisehe Nebenwirkungen beriehtet worden. Gegeniiber der elektiv neurotoxisehen Sehadigung des VI I I . Hirn- her ren treten jedoch Mlergisehe Reaktionen, toxisehe Allgemeinwirkungen, lokale Reizerseheinnngen, Nie- ten- und Lebersehadigungen sowie Blutveranderungen in den Hintergrund. Die folgenden Untersuehungen befassen sieh nut mit den FunktionsstSrungen des N. eoehlearis und N. vestibularis.

Beim Mensehen warden dureh Streptomyci~sul/at vorwiegend VestibularisstSrungen in Form yon ~bel- keit, Sehwere des Kopfes, Atsxien, Spontannystag- mus und Unter- oder Unerregbarkeit naeh cMorischer und rotatorischer Reizung hervorgerufen. Demgegen- fiber fiihrt das Dihydrostreptomycinsul/at haufiger zu einer Sehadigung des N. eoehlearis, die sieh in Form von Ohrensausen, Ohrenschmerzen und einer Ver- minderung der HSrfahigkeit ~uBert. Dabei ist der HSrverlust meistens im Bereieh der hohen Frequenzen zuerst nsehweisbar, es kann sber such zu vollstandi- ger Taubheit kommen s, s, 10, 1~, is, ~, ~s, s0, ~3, ~5, 26, As, ~7, ~s, ~7, u.a. In beiden Fallen sind der Zeitpunkt des Auftretens, Haufigkeit, Intensit/~t und Dauer dieser St5rungen grundsatzlieh yon der verabfolgten Streptomyeinmenge und der Behandlungsdauer ab- hS~ngig, vor allem sber such yon der ungestSrten Ansscheidungsfunktion der Nieren ~, 2, 2s, 4~, ~s Wah- rend sieh die Vestibularissehaden hauptsaehlieh in der ersten H/~lfte der Behandlungszeit einstellen s, so, ss, s4, 47, sT, k6rmen die CoehlearisstSrungen aueh noch naeh Beendigung der Medikation suftreten bzw. fort-

sehreitenlO, 4s, ks, 51 Durch alleinige intrMnmbMe Anwendung des Streptomycins sell sich der Beginn der VestibulsrisstSrung zeitlieh hinausschieben ]as- sen ~¢, % ErfshrungsgemM~ besteht nieht nur eine grof3e individuelle Empfindlichkeit der einzelnen Pst ienten gegenfiber StreptomycinSS, ~7, 34 ~. ~., son- dern es sollen such Kinder yon den toxisch-bedingten GleichgewichtsstSrungen weniger betroffen werden Ms Erwachsene s6. In der Mehrzahl der Falle t reten je- doch HSr- und GleiehgewichtsstSrungen gleichzeitig auf s, 2o, ~s, st, 47, s7 Eine teilweise oder auch voll- standige Riiekbildung der toxiseh-bedingten, vesti- bularen Unter- oder Unerregbarkeit ist mSglich, so- lange die Vestibularisfunktion noch nieht vollstgndig erloschen ist. Ein Vestibu]arisausfall wirkt sich nach einer Kompensat ion dnrch sndere Sinnesorgane meier nicht so nachteilig snf das tggliche Leben des Patien- ten aus, die Erwerbsfahigkeit wird auch im sllgeme]- nen nicht beeintraehtigt. Eine Verbesserung des H6r- vermSgens sell nseh Absetzen des Streptomyeins auch noeh nseh Monaten eintreten kSnnen 5, 7, s~, 34

Bei der mi t Streptomycin behandelten Meningi- tis tnbereuloss lal3t sich die dureh das Medikament verursaehte Nervensehadigung sehwer yon der dutch die tuberkulSse Entzfindung entstandenen trennen 5. Ein Vergleieh mit unbehsndelten Meningitisf~lIen ist daher kaum mSglich; andererseits ffihrte friiher - - vor der BehsndlungsmSglichkeit mi t Tuberkutosta- t ika - - prsktisch jede tnberkulSse Meningitis zum Tode. Offenbar begiinstigt jedoch eine Meningoence- phalitis die neurotoxisehe Wirkung des Streptomyeins, der fiberwiegende Teil der Nervenschadigung scheint

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zg. as, IIeft 22 G. KOT~n~:R und E. KV~TZ: Das Verh~lten des Nervus st~toaeusticus beim Mensehen ~[127 15. November 1957

aber dureh das Antibiotieum bedingt zn sein s6. Aueh andere Untersueher beobaehteten bet der Behandlung der Meningitis tubereulosa eine Abhgngigkeit der neurotoxischen Sehi~digung yon der verabfolgten Streptomyeinmenge15, 6s, 67. ~ber die Lokalisation und Ursaehe der Streptomycinsehi~digung gibt es ver- sehiedene Auffassungen: auger degenerativen Ver- ~nderungen im Kerngebiet, der Rinde und des sen-. sorisehen Epithels 4, 5, s, ss, ss, as, 59 wurden aueh eine funktionelle Sehgdigung gewisser Vestibulariskerne infolge einer Verminderung des Nueleoproteingehaltes dureh Streptomycin, qualitative und quantitative Vergnderungen des Innenohrliquors mit St6rung der Druckverhi~ltnisse zwischen Endo- und Peritiquor- raum und atlergische Prozesse angeschuldigt.

Versti~ndlieherweise hat es daher nicht an Be- miihungen gefehlt, eine Toxizitgtsminderung des Streptomycins zu erreiehen. Schon die Misehung yon Streptomyeinsulfat und Dihydrostreptomycinsulfat bewirkt ein geringeres Auftreten der gefiirehteten Cochlearis. und VestibularisstSrungen 2s, 46, ss. Auger ether Toxieit~tsminderung des Streptomycins dureh Calcium soll aueh dem INH m, 3s, s6 und dem Vitamin A~7, ~s eine ~hnliehe protektive ~rirkung zukommen, die aueh bet der Anwendung des Neomyeins beob- achtet werden konnte und sieh offenbar auf die t taar- zellen des Cortisehen Organs erstreekt s4.

Dureh die experimentellen Untersuehungsergeb- nisse von KELLER, K~dPE, Sous und MgrCKTER aS, 36 wurde das Problem einer Toxizitgtsminderung der basisehen Streptomyces-Antibiotiea erneut zur Dis- kussion gestellt. Im Tierversneh konnten sic eine deutliehe Minderung der akuten und chronischen Toxieitgt des Streptomyeins dureh Verwendung der Pantothenate an Stelle der bisher verwendeten Sul- fate feststellen. Im akuten toxikologischen Versuch seheint die betrgchtliehe Erh5hung der Dosis letalis nicht nur auf die Pantothens~ure, sondern aueh auf einen Caleium-Ionen-Effekt zur/iekzuffihren sein; die eindeutig naehweisbare neuro-protektive Wirkung der PantothensEure bet langdauernder Streptomyein- therapie kolmte bisher noeh nieht sieher aufgeklart werden; diese Sehutzwirkung der Pantothens//ure er- streekt sich wahrseheinhch auf atle AbkSmmlinge des Ektoderms. Km3~E~LE und GOSSW~LD ~7 konnten zwar den gfinstigen Effekt der Pantothens/~ure nieht besti~tigen, zahlreiehe experimentelle und klinisehe Untersuehungen*, ~, n, ~, z4, ~o, 8s, 40, 4z, 4a, ~4, ,~, ,~, ~0, a~, ao, ss, ~a, ~ n- a. sprechen aber eindeutig fiir die toxieiti~tsmindernde Wirkung der Pantothens/~ure.

Wit konnten fiber I-ISr- und Gleichgewiehtskon- trolten bet zahlreichen Patienten beriehten 40, bei denen yon Kv~Tz a~ erstmalig eine hoehdosierte intra- venSse und yon WE~E~ ~ eine intrathekale Behand- lung mit Streptomyein-Pantothenat durehgeffihrt worden war. Ein Tefl dieser Kranken erhielt das dutch Pantothens~ure toxieitatsgeminderte Viomyein (Viothenat, Wz), das in dieser Form bis zu einer Menge yon 90 g intramuskul~r gut vertragen wurde 42, 4~ Inzwisehen hubert wit weitere Coehlearis- und Vestibnlarisuntersuchungen bet 51 tuberkul6sen Pa- tienten durehgeffihrt, die in der hiesigen Medizini- schen Klinik mit Streptothenat (Wz) und Didro- thenat (Wz) intravenSs, intramuskul~r und intra- lumbal behandelt wurden. Diese Kranken erhielten 2 g Didrothenat und 24 g PAS-Natrimn in 900 cm a

steritem und pyogenfreiem Aqua dest. gelSst, bet einer Einlaufzeit yon 7--9 Std im Dauertropf infundiert. Durch Hinzuf/igen yon Thromboeid (Wz) liel~ sich eine Venenthrombose weitgehend verhindern 4a. Diese Therapie wurde hi~ufig dutch intramuskul~re Ver- abreiehung yon Didrothenat fortgesetzt. Die yon uns erstmalig mitgeteilten guten klinisehen Ergebnisse as, 43 wurden dann aueh yon STXP~K und Z A S L A W S K I ss

~md PA~,PA 54 besti~tigt.

Eigene Untersuchungen Bet unseren 51 tuberkulSsen Patienten wurden

vor, wi~hrend und nach der Behandlung mit toxicit/~ts- gemindertem Streptomycin tI6r- und G]eiehgewichts- untersuehungen durchgefiihrt. Das SprachgehSr wurde nur vor Begirm der Medikatiion /iberprtift, eine Ken- trolle war nieht erforderhch, da yon den Patienten keine Verschlechterung des Sprachgeh6rs wi*hrend des Behandlungszeitraumes angegeben wurde. Eine Nierenschi*digung konnte bet Behandlungsbeginn bet keinem Kranken nachgewiesen werden.

Die 48 IungentuberkutSsen Patienten lassen sieh in 2 Gruppen einteJlen: 31 erhielten mindesfens s/3 der Didrothenat-])osis intravenSs im Dauertropf und das restliehe Drittel intramuskul~r (Gruppe I), bet den fibrigen 17Kranken verteJlt sioh die Didrothenat- menge zu gMehen Teilen auf beide Applikationsarten (Gruppe II). Drei Patienten waren an einer Meningo- encephalitis tubcreulosa erkrankt, sie konnten vet Behandlungsbeginn wegen Somnolenz nieht audio- metriseh oder rotatoriseh-ealoriseh untersucht werden, die erste Kontrolle wurde jeweils zum friihest mSglichen Termin vorgenommen (Gruppe III). Die verabfolgte Durehsehnittsmenge yon Didrothcnat bzw. Strepto- thenat, der errechnete durehsehnittliche Zeitraurn der Streptomycin-Applikation je Patient und die er- rechnete durehsehnittliehe Streptomyeinmenge je Tag sind in Tabetle 1 angegeben.

Die Untersuehung des TongehSrs erfolgte mit dem Atlas-Audiometer, mit dem jeweils 12Frequenzen zwisehen 64--11584 Hz geprfift werden. Bet der Aus- wertung der Audiogramme wurde ftir jedes 0hr das Mittel der Dezibclverluste aller Prequenzen (C--c 6) bestimmt, die Differenz zwisehen den beiden Kurven vor und naeh der Behandlung erreehnet und unter Beriieksichtigung der verabreiehten Streptomyein- menge (Dosis log. in Gramm auf der Abszisse) und der Behandlungsdauer in Tagen (auf der Ordinate) in den oberen Teil der Abb. 1 (Gruppe I) und Abb. 2 (GruppeII) eingetragen. Eine verwertbare Selten- differenz zwisehen beiden 0hren lieg sieh nieht be- obachten, so dab die Berechnung fiir beide 0hren zusammen erfolgen kormte.

Mit Hilfe des Drehreizes dutch 10 Umdrehungen in 20 sec wurde die vestibul~re Erregbarkeit geprfift. Aus der postrotatorisehen Nystagmusdauer nach I~eehts- und Linksdrehung wurde das Mittel errechnet und die Differenz zwischen Ausgangs- und Endwert unter Berfieksiehtigung der verabreiehten Strepto- myeinmenge (Dosis tog. in Gramm auf der Abszisse) und der Behandlungsdauer m Tagen (auf der Ordinate) in den unteren Tell der Abb. 1 (Gruppe I) und Abb. 2 (Gruppe II) eingezeichnet.

Zur Beurteilung der erhaltenen Geraden mug man die methodische Fehler- und physiologische Sehwan- kungsbreite beriicksichtigen. Dutch die beiden

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gekreuzten und gestriehelten Geraden ist sie jeweils im oberen und unteren Tell der Abb. 1 und 2 angegeben. Fiir die II6runtersuehungen m/issen beide zusamrnen mi~ ~ 5 Dezibel, fiir die Gleiehge~4ehtspr/ifung mit

I0 see fes~gelegt werden.

In Abb. i (Gruppe I) sind 31 lungentuberkulSse Patienten aufgefiihrt. 13el einer erreehneten mittleren

Telqe ~ . . . . . . = - ~ = : . . . . . .

740 T . . . . . . . . . .

+!

0 30 5o 70 ~0 2o 0o z)os/s (Zo~) I , i ; - + 1 1 1 ~ 1 1 ~ i I I I I //7~romm

1 ~0 ~0 ~0 80 100 ~0 80 2o0

4O

- i cO

72O

1410 ~ - F ~ _ ~ ~

Tag . . . . .

Abb. 1 (Gruppe I)

Didrothenat-Dosis yon 99 g intravenSs und 25 g intra- muskular, einer erreehneten mittleren Tagesdosis von 1,6 g bei einer durehsehnittlichen Behandlungsdauer yon 76 Tagen t r a t keine auswertbare ~nderung der

Gruppe

I II

III

31 ] L~.-Tbo 17 I Lv.-Tbc 3 IMen.- Tbc

T a b e l l e 1

Errechnete mittlere Streptomycin-3[enge in g

l intra- intra- i Ge- in~ra- musku-

venSs l~r

99 25 124 67 63 130 31 I 43 3,6 77,6

Errechneter mit~lerer Zeitraum der Strep- tomycin-

Applil~ion je Patient

76 94 8O

vestibulgren Erregbarkei~ auf. Dagegen fallen im oberen Tell dieser Abbitdung vier abw~irts verlaufende Geraden auf, die einen H5rverlust yon 14--16 Dezibel anzeigen. Diese geringen latenten H6rverluste (in 13% der F~ille), die sieh vorwiegend im Bereich der hohen Frequenzen eingestellt hatten, waxen keinem Patienten aufgefMlen.

Die Abb. 2 (Gruppe I I ) zeigt das Ergebnis der I-tSr- und Gleiehgewiehtsuntersuehungen bei 17 lun- gentuberkulSsen Patienten. Sie erhielten dureh- sehnittlieh 67 g Didrothenat intravenSs und 63 g intramuskulgr w~hrend eines erreehneten dureh- sehnittliehen Zeitraumes yon 94 Tagen, was einer

mittleren Tagesdosis yon 1,4 g Didrothenat entsprieht. I)abei l~gt sich aueh in dieser Gruppe keine auswert- bare Anderung der Vestibularisfunktion infolge der Didrothenat-Applikation feststellen. Eine iatente HSrschi~digung ist in dieser Grulope auf Grund der

2#/7 -

/8O

16o -_-_----=~=:: 2 = _- -

~ 700

I I I I f [ I [ I [ I I ~ [ t [ t I l l l l l l l l %~%~"~'~ zlO ~ ;'00 4xO 80200 in uramm

100-

12o

150 -

180

2OO

J i

Abb. 2 (Grappe II)

durehgefiihrten audiometrischen Untersuehungen ebenfalls nicht naehweisbar, wie der Verlauf der Geraden im oberen Absehnitt der Abb. 2 zeigt. Der auf- f~llige Anstieg einer der Geraden, die einen HSr-

Errechnete mittlere Strepto- myciu- menge ]e Tag

1,60 1,40 0,98

It(Sr- sch~t- den

1

Oleich- gewichts- sch~den

gewinn yon 13 Dezibel anzeigen wiirde, ist wohl auf methodische Unzu- ]/~ngliehkeiten oder ver- besserte Aufmerksam- kei~ nnd Konzentra- tionsf~higkeit, des Pa- tienten zuriiekzufiihren.

Von den 3 3{eningitis- kranken (Gruploe I I I ) blieben 2 ohne H6r- stSrung; bei einem yon

ihnen gnderte sieh aueh die vestibulgre Erregbarkeit nieht, wohingegen bei dem zweiten yon ihnen ein vSlliger AusfMt der Gleiehgewiehtsfunktion eintrat. Der dritte Meningitiskranke hatte schon zu Beginn der Beha.nd- lung, bei der stationgren Aufnahme, eine hoehgradige ttSrsehgdigung; die erste &udimetrisehe Untersuehung ergab bei ihm beidseits einen etwa gleiehbleibenden II6rverlusg von 60--80 Dezibe] im Bereieh aller Fre- quenzen. F/inf Monate sp/iter war eine H5rverbesse- rung - - trotz hoher Didrothenat-Applikation - - um 20 Dezibel eingetreten und Umga~ngsspraehe wurde binaural (Zahlen) in 2 m Entfernung geh6rt. Dabei bestand Mlerdings eine starke FehlhSrigkeit.

Page 4: Das Verhalten des Nervus statoacusticus beim Menschen nach intravenöser und intramuskulärer Verabreichung von toxicitätsgemindertem Streptomycin

Jg. 85, t~efg 22 G. KOTTME'gER und E. K v ~ r z : Das Verhal ten des Nervus statoacusticus beim Menschen i 129 15. November 1957

Die b e s c h r i e b e n e n E r g e b n i s s e d e r H S r - u n d Gle ich- g e w i c h t s u n t e r s u c h u n g e n s p r e c h e n ffir e ine s e h r g u t e V e r - t r ~ g l i c h k e i ~ d e r ,,Thenate". D i e v e s t i b u l i i r e E r r e g - b a r k e i t b ] i eb i n a l l e n F ~ l l e n t r o t z h o h e r , v e t a l l e m a u e h i n t r a v e n S s e r D i d r o t h e n a t - A p p l i k a t i o n u n v e r - ~inder t , w ~ h r e n d n u r i n 4 F ~ l l e n e in l a t e n t e r H S r - v e r l u s t i m B e r e i c h d e r h o h e n F r e q u e n z e n y o n 14 b is 16 D e z i b e l n a c h w e i s b a r w a r (13 % d e r Fgl le) . Z u e i n e r V e r s e h l e c h t e r u n g des S p r a e h g e h 6 r s k a m es d a b e i n ie - m a l s . E s d i i r f t e d a h e r a u c h be i e i n e r i n t r a v e n S s e n D i d r o t h e n a t - B e h a n d l u n g e ine I t S r k o n t r o t I e m i t Flf i - s t e r - u n d U m g a n g s s p r a e h e a u s r e i c h e n d sein , w e n n n i c h t m e h r als 2 g D i d r o t h e n a t t i i g l i eh v e r a b r e i e h t w e r d e n . E i n e h S h e r e T a g e s d o s i s m a c h t j e d o e h rege]- mi~gige a u d i o m e t r i s c h e U n t e r s u c h u n g e n e r fo rde r l i ch . A u c h be i d e r V e r w e n d u n g t o x i c i t / ~ t s g e m i n d e r t e r S t r e p t o m y e i n e s e h e i n t d a s D i h y d r o s t r e p t o m y c i n (Di- d r o t h e n a t ) e h e r d e n H S r n e r v e n z u s c h ~ d i g e n mad d a s S t r e p t o m y c i n ( S t r e p t o t h e n a t ) b e v o r z u g t d a s Gle ieh - g e w i c h t s o r g a n . I n t r a l u m b a l sol]re n u t S t r e p t o t h e n a t v e r w a n d t w e r d e n .

Zusammen/assung. N a c h e i n e r D a r s t e l ] u n g d e r d u r c h S t r e p t o m y c i n s u l f a t b e d i n g t e n Sch i~d igungen de s N . s t a . t o a c u s t i e u s w i r d f ibe r H S r - u n d Gle ieh- g e w i e h t s u n t e r s u e h u n g e n be i 51 t u b e r k u l 6 s e n P a t i e n - t e n b e r i c h t e t , d ie m i t d u r c h P a n t o t h e n s ~ u r e t ox i c i t / i t s - g e m i n d e r t e m S t r e p t o m y c i n ( S t r e p t o t h e n a t , W z ) u n d D i h y d r o s t r e p t o m y e i n ( D i d r o t h e n a t , W z ) b e h a n d e l t w o r d e n w a r e n . 31 ] u n g e n t u b e r k u l S s e P a t i e n t e n er- h i e ] t e n m e h r a ls e/~ d e r D i d r o t h e n a t - G e s a m t d o s i s in t ra , v e n S s ( ira M i t t e l 99 g) u n d ~/~ i n t r a m u s k u l / ~ r ( ira M i t t e I 25 g). N u r be i d i e se r G r u p p e k a m es in 4 F a l l e n (13 % ) z u e i n e m g e r i n g e n , ] a t e n t e n H 6 r v e r l u s t i m B e r e i c h d e r h o h e n F r e q u e n z e n . B e i 17 l u n g e n - t u b e r k u l S s e n K r a n k e n w u r d e D i d r o t h e n a t je z u r H a l i t e i n t r a v e n S s (ira M i t t e ] 67 g) u n d i n t r a m u s k u ] / ~ r ( ira M i t t e l 63 g) v e r a b f o l g t . E i n e Coch lea r i s - o d e r V e s t i b u l a r i s s e h ~ t d i g u n g k o n n t e i n d i e se r G r u p p e n i e h t b e o b a c h t e t w e r d e n . Z u e i n e r V e r s e h t e c h t e r u n g des S p r a e h g e h S r s k a m es i n k e i n e m Fa l l . t t o e h d o s i e r t e i n t r a l u m b a l e A n w e n d u n g des S t r e p t o t h e n a t s (bis zu 200 m g / T a g ) w u r d e e b e n f a l l s g u t v e r t r a g e n . Die be i M e n i n g i t i s t u b e r c u l o s a a u f t r e t e n d e n t t S r - u n d Gle ich- g e w i c h t s s t S r u n g e n s c h e i n e n f a s t au s sch ] i eB l i ch d u r e h d ie E r k r a n k u n g s e ] b s t b e d i n g t zu se in .

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