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436 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe F~rbung mit Morin (Zr gelb, ~b braun) oder radiochemisch, was einen Gehalt yon 1 ~Ci 9aZr/ml in der UntersuehungslJsung voraussetzt. Man erhElt die l%~-Werte 0,1 fiir Zr und 0,4 ffir ~b (0,7 fiir Mo). Die Trennung Zr/Nb gelingt selbst bei extremen Zr/Nb-VerhEltnissen. [1] J. Chromatog. 11, 389--393 (1963). Isotopen]aboratorium des Kernforschungs- zentrums Karlsruhe. B.R. GLUTZ Die gas-ehromatographisehe Trennung und Bestimmung yon Ammoniak und Methylamin in verdiinnten w~iBrigen Liisungen mit Hflfe yon ~Ioleku- larsieb 18 X beschreiben R. GEYE~ mud D. BE:Z~R [1]. -- Arbeitsweise. S~ulen- l~nge 7 cm, geffillt mit verformtem 13 X vom Korndurchmesser 0,1--0,25 mm. In einer Anreicherungsphase wird bei einem Durehflul3 yon 3 ml/em2/min die Probe aufgegeben (Gehalt unter 1~ der theoretischen Austauschkapazit~t der Fiillung). In der Elutionsphase wird ein bei fast 100~ mit Wasserdampf ges~tt. I~I~-Strom yon 50 ml/min erst bei 250~ (NH~-Elution), dann bei 450~ (Methyl- amin) benutzt. Die Bestimmung erfolgt mit dem Titrationsdetektor yon A.T. J~_~s und A. J. P. M~RT~N[2]. -- Gegenfiber dem bisherigen Verfahren, die Basen dureh KOH freizusetzen und in den Tr~gergasstrom zu fiberfiihren [3], ist die Methode empfindlieher und spezifiseher (z. B. besteht nicht die Gefahr, dab aus anderen Komponenten hydrolytisch ~H 3 oder CHsNH ~ abgespalten wird). [1] Z. Chem. 6, 272 (1966). Inst. Analyt. Chem. der TH, Leuna-Merseburg. -- [2] Biochem. J. 50, 679 (1952). -- [3] F~c, J., u. M. WURST: Coleetion Czech. Chem. Commun. 25, 2290 (1960). H. BE~D~ Fiir die kontinuierliehe elektrolytisehe Bestimmung yon kleinen Mengen gas- fiirmigen Ammoniaks haben N.S. SEGAL und I~.Wo])L]~u eine Apparatur konstruiert, die ungef~hr 10-6 bis 10-3 mg Ammoniak pro Sekunde in einem Gasstrom yon Wasserstoff und Stiekstoff (3 : 1) zu bestimmen erlaubt. Der Gasstrom tritt mit einer Geschwindigkeit zwischen 1 und 51/Std in den mit 0,25 N ~atriumsulfatlJsung gefiillten Anodenraum einer eoulometrischen Mel~zelle, in dem sich neben der Generatoranode aus Platinbleeh eine Antimonelektrode und eine ges~tt. Kalomelelektrode befinden. Die beiden Indieatorelektroden liegen am Eingang eines Verst~rkers. Der pH-Wertwechsel des Elektrolyten bewirkt eine Stromflul~nderung im Indicatorstromkreis. Der Verst~rker regelt nun seinerseits den Generatorstrom so, dab ein vorher eingestellter pH-Wert des Elektrolyten dutch die Erzeugung yon Hydroxylionen wieder erreieht wird. An einem im Generatorstromkreis liegenden Widerstand wird die dem Stromflul~ proportionale Spannungs~nderung gemessen. Einzelheiten zum Bau der MeBzelle und des Ver- st~rkers sind ausfiihrlich besehrieben. [1] Anal. Chem. 88, 828--830 (1966). Dept. Chem., Univ., Johannesburg (Sfidafrika). H. MO~IEN Den Einflull yon Silicium, Germanium und ]~isen auf die Bestimmung der Phosphorsiiure naeh der Molybd~inblaumethode untersucht spektralphotometrisch L. DVV)~L[1], und zwar im Bereieh der Stabilit~t der Blauf~rbung, dessen Grenzen bereits friiher [2] festgestellt worden sind. Die Silicomolybd~n- und Germano- molybdiins~uren ~hneln in ihrem Verhalten dem der Phosphormolybd~ns~ure, be- sitzen abet zum Unterschied yon ihr keinen Stabilit~tsbereich, d. h. die Intensit~t der Blauf~rbung ist immer abh~ngig yon der Aciditiit und der Molybd~nkonzen- tration. Aui~erdem h~ngt die optische Diehte aueh yon der Dauer der Erwi~rmung auf dem Wasserbad ab. Mit steigender Aeiditi~t sinkt die optische Diehte der reduzierten Si- oder Ge-Molybd~ns~uren, w~chst aber mit waehsender Molybd~n-

Den Einflu von Silicium. Germanium und Eisen auf die Bestimmung der PhosphorsÄure nach der MolybdÄnblaumethode

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436 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe

F~rbung mit Morin (Zr gelb, ~ b braun) oder radiochemisch, was einen Gehalt yon 1 ~Ci 9aZr/ml in der UntersuehungslJsung voraussetzt. Man erhElt die l%~-Werte 0,1 fiir Zr und 0,4 ffir ~ b (0,7 fiir Mo). Die Trennung Zr/Nb gelingt selbst bei extremen Zr/Nb-VerhEltnissen. [1] J. Chromatog. 11, 389--393 (1963). Isotopen]aboratorium des Kernforschungs- zentrums Karlsruhe. B .R . GLUTZ

Die gas-ehromatographisehe Trennung und Bestimmung yon Ammoniak und Methylamin in verdiinnten w~iBrigen Liisungen mit Hflfe yon ~Ioleku- larsieb 18 X beschreiben R. GEYE~ mud D. BE:Z~R [1]. -- Arbeitsweise. S~ulen- l~nge 7 cm, geffillt mit verformtem 13 X vom Korndurchmesser 0,1--0,25 mm. In einer Anreicherungsphase wird bei einem Durehflul3 yon 3 ml/em2/min die Probe aufgegeben (Gehalt unter 1~ der theoretischen Austauschkapazit~t der Fiillung). In der Elutionsphase wird ein bei fast 100~ mit Wasserdampf ges~tt. I~I~-Strom yon 50 ml/min erst bei 250~ (NH~-Elution), dann bei 450~ (Methyl- amin) benutzt. Die Bestimmung erfolgt mit dem Titrationsdetektor yon A.T. J~_~s und A. J. P. M~RT~N [2]. -- Gegenfiber dem bisherigen Verfahren, die Basen dureh KOH freizusetzen und in den Tr~gergasstrom zu fiberfiihren [3], ist die Methode empfindlieher und spezifiseher (z. B. besteht nicht die Gefahr, dab aus anderen Komponenten hydrolytisch ~ H 3 oder CHsNH ~ abgespalten wird). [1] Z. Chem. 6, 272 (1966). Inst. Analyt. Chem. der TH, Leuna-Merseburg. -- [2] Biochem. J. 50, 679 (1952). -- [3] F ~ c , J., u. M. WURST: Coleetion Czech. Chem. Commun. 25, 2290 (1960). H. BE~D~

Fiir die kontinuierliehe elektrolytisehe Bestimmung yon kleinen Mengen gas- fiirmigen Ammoniaks haben N.S. SEGAL und I~.Wo])L]~u eine Apparatur konstruiert, die ungef~hr 10 -6 bis 10 -3 mg Ammoniak pro Sekunde in einem Gasstrom yon Wasserstoff und Stiekstoff (3 : 1) zu bestimmen erlaubt. Der Gasstrom tri t t mit einer Geschwindigkeit zwischen 1 und 51/Std in den mit 0,25 N ~atriumsulfatlJsung gefiillten Anodenraum einer eoulometrischen Mel~zelle, in dem sich neben der Generatoranode aus Platinbleeh eine Antimonelektrode und eine ges~tt. Kalomelelektrode befinden. Die beiden Indieatorelektroden liegen am Eingang eines Verst~rkers. Der pH-Wertwechsel des Elektrolyten bewirkt eine Stromflul~nderung im Indicatorstromkreis. Der Verst~rker regelt nun seinerseits den Generatorstrom so, dab ein vorher eingestellter pH-Wert des Elektrolyten dutch die Erzeugung yon Hydroxylionen wieder erreieht wird. An einem im Generatorstromkreis liegenden Widerstand wird die dem Stromflul~ proportionale Spannungs~nderung gemessen. Einzelheiten zum Bau der MeBzelle und des Ver- st~rkers sind ausfiihrlich besehrieben. [1] Anal. Chem. 88, 828--830 (1966). Dept. Chem., Univ., Johannesburg (Sfidafrika).

H. MO~IEN

Den Einflull yon Silicium, Germanium und ]~isen auf die Bestimmung der Phosphorsiiure naeh der Molybd~inblaumethode untersucht spektralphotometrisch L. DVV)~L [1], und zwar im Bereieh der Stabilit~t der Blauf~rbung, dessen Grenzen bereits friiher [2] festgestellt worden sind. Die Silicomolybd~n- und Germano- molybdiins~uren ~hneln in ihrem Verhalten dem der Phosphormolybd~ns~ure, be- sitzen abet zum Unterschied yon ihr keinen Stabilit~tsbereich, d. h. die Intensit~t der Blauf~rbung ist immer abh~ngig yon der Aciditiit und der Molybd~nkonzen- tration. Aui~erdem h~ngt die optische Diehte aueh yon der Dauer der Erwi~rmung auf dem Wasserbad ab. Mit steigender Aeiditi~t sinkt die optische Diehte der reduzierten Si- oder Ge-Molybd~ns~uren, w~chst aber mit waehsender Molybd~n-

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 437

konzentration. An den Kurven, die den Stabilit~tsbereich der Phosphormolybd~n- s~ure begreuzen, ist jedoch die Intensit~t der resultierenden Blauf~rbung der Si- oder Ge-Mo]ybd~ns~uren die gleiehe, wie auch immer das Verh~ltnis der Kon- zentrationen yon ~Iolybd~n- und Sehwefels~ure ist. Fiir die Praxis ist es yon Be- deutung, dal~ man die Versuchsbedingungen optimal so w~hlen kann, dab der Fehler bei der Phosphorbestimmung unter 1~ liegt, wenn aueh der Gehalt an Si oder Ge den Phosphorgehalt um das 250fache iibertrifft. Um den EinfluB yon Si und Ge auf die Phosphorbestimmung mSglichst weit zu unterdrfieken, muB die Erw~rmung auf dem Wasserbad bei der Reduktion m5glichst kurz dauern; als Reduktionsmittel sind also die Aseorbins~ure und Hydrazin geeignet, dagegen Meto], Hydrochinon und Aminonaphtholsulfons~ure kSnnen nicht empfohlen werden. Da verschiedene Basen und S~uren Gleiehgewichtsverh~ltnisse bei der Durehfiihrung der Phosphorbestimmung [2] zu verschieben vermSgen, sehwanken die optimalen Versuehsbedingungen in diesen Umst~nden yon Fall zu Fall und mfissen zuvor festgestellt werden; daffir hat der Autor einige Beispiele erbraeht. Eisen(III) stSrt erst yon einer bestimmten Konzentration an. Die Intensit~t der F~rbung der reduzierten Phosphormolybd~,ns~ure nimmt rasch mit zunehmen- dem Eisengeha]t yon der kritischen Konzentration ab. Die Eisen(III)-grenzkonzen- tration ist yon der Aeidit~t und der Molybd~nkonzentration unabh~ngig, w~chst aber mit der Erw~rmungsdauer bei der Reduktion, zun~chst ]inear, dann immer ]angsamer. Zwischen der zul~ssigen Eisen(III)-konzentration und der Konzentration der Ascorbins~ure besteht eine lineare Beziehung. ~anliehes Verhalten beobachtet man auch mi~ anderen Reduktionsmittelu. Die Verwendung einer hSheren Menge yon Zinn(II)-ehlorid gestattet keine bedeu~ende Unterdriiekung der stSrenden Wirkung des dreiwertigen Eisens. Der Einflul~ yon Arsen(V) auf die Phosphor- bestimmung so]] in einer kommenden Arbeit erSrtert werden.

[1] Chim. Anal. (Paris) 48, 290--299 (1966). Inst. N~t. Rech. Agronomique, Station d'Agronomie, Quimper (Frankreich). -- [2] Duv.~, L.: Chim. Anal. (Paris) 45, 237 (1963). B. T v ~ o ~

Die Trennung einiger anorganiseher und Phenyl-Phosphorverbindungen dutch Papier-Chromatographie und Papier-Elektrophorese beschreibt A. SINDA [i]. Die papier-chromatographische Trennung erfolgt nach der aufsteigenden Technik an mit 20/o Versene impr~gnierten Whatman-Papicrstreifen (Hr. 3MM) 40 • 2,5 cm, mit n-Propanol/25~ Ammoniak (2:1) a]s Laufmitte]. 0,1 ml einer 0,1 m LSsung werden auf die StartHnie gebracht und 20 Std chromatographiert. Die Elektrophorese wurde mit der gleichcn Papierart [Streifen 57 • 2,5 cm; befeuchtet mit 0,015Nttt-Oxalat bei pH 5,5; zwischen 2 Glasplatten (Silicon impr~gniert) gepreBt] bei 45 V/cm und 5 mA durchgeffihrt. 30--50 ~l werden an der Start- linie 8 cm yore Ende des Streifens aufgebracht; die Trennung ist nach 70 min beendet. -- Die Av swertnng erfolgte chemisch in AcetonlSsung mit Reagens nach H~NES und IS]~E~WOOD oder durch Neutronenaktivierung in einer heiBen Reaktor- kammer (3. 101an �9 cm -2. see-l). Die Impulsraten werden zwischen 2 Geiger- Z~hlfenster (0,5 cm Abstand) bestimmt. Die Rf- und Rp-Werte yon 10 Verbindungen werden mitgeteilt.

[i] Nuk]eonika (Warszawa) 10, 459--461 (1965). Inst. Kerntechnik, Abt. Radio- chem., Warsehau-~erafi (Polen). It. HOFF~A~

Eine spektralphotometrisehe Simultanbestimmung fiir Phosphor, Arsen und Germanium, sowie eine Trennung yon Silicium und Arsen dutch LSsungs- mittelextraktion entwickelt J. PAVL [1]. Die ~ethode beruht auf selektiver Extraktion der Heteropolys~ure des Molybd~ns yon Phosphor, Arsen und Get-